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Full text of "Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde"

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Neues  Jahrbuch 


fiir 


Mineralogie,    Geognosie,   Geologie 


and 


Petrefaktenkunde, 

herausgegeben 


Yon 


Dr.  K.  C.  von  Leanhard  und  Dr*  H.  O.  Bratm, 

Professoren  an  der  UniverBität  tu  Heidelberg. 


Jahrgang   1835; 


Mit    4     Tafeln. 


£.   Schweizerhurt' 8    Verlagshandlung. 

1835« 


(      »      n    '    > 


•1 


Geologische  Betrachtungen 

über 

den    Schwefel 

Ton 

Herrn  Prof*  C«  Gemmellabo 
in 


JKrjAI  cantuenii  sese  persuasit  verum  natura  j  ntka 
ineredWie  ewistimare  de  ea^ 

PLiif.  XL  a« 


Die  Beobachtang  der  Lagenmgf-Verbältnif se  des  Schwe- 
fek  In  SHeilien  führte  mtoh  mut  Entdeokong  gewisser 
physischer  ond  geologischer  Umstände,  welche,  wie  es  das 
Ansehen  hat,  einiges  Lieht  auf  den  Ursprung  jener  brenn* 
baren  Sobstann  werfen,  die  man  als  von -mineralischer 
Al^knnft  anaoseben  gewohnt  ist« 

So  nnamgänglich  nethwendig  es  ist,  die  grdsste  Ye^ 
sieht  ansawenden  beim*Ansspraehe  geologiseher  Meinmi- 
gen ,  wenn  man  sich  anf  eine  ▼erhiltnissmässig  Ideine  In- 
sel beschränkt  sieht,  so  glaube  ich  dennoch  im  gegenwärtigen 
Falle  mit  aller  Freimfithigkeit  meine  Ansieht  darlegen  sni 
können,  da  StciUen  die  in  Frage  liegende  Substanz  In  sol» 
eher  Menge  besitst,  dass  dieses  £iland  gleichsam  deren  Markt 
▼on  gans  Eurcpa  geworden  ist.  Mehr  als  die  Hälfte  des 
mittägigen  Theiles  der  Insel,   an  so   vielen  Stellen   aufge- 

JabrgSDg  1835.  ' 


—     2     — 

schlössen,  seigt  sich  reich  an  Schwefel -Ablagerungen,  wel« 
ehe  sehr  bedeutende  Räome  einnehmen,  und  das  dieselben 
umschliessende  Fels-Gebilde  ist  auf  solche  Weise  belunnt 
und  beseichnet,  dass  über  die  geognostischen  Besiehungen 
nicht  der  geringste  Zweifel  obwaltet.  Zahllose  Thatsachen 
liegen  vor,  und  entsprechen  einander  in  dem  Grade ,  dass 
sie  den  daraus  abzuleitenden  Schlussfolgen  die  krfiftigste 
Stütze  gewähren,  und  von  diesen  den  Schein  blosser  Hypo- 
these entfernen. 

Ich  hege  die  Hoffnung,  nach  genauer  Untersuchung 
des  Bodens  und  nach  wiederholten  Beobachtungen  der  ver- 
schiedenartigen Zostände  und  der  Lagerungs  -  Verhfiltnisse 
des  Schwefels,  unter  Berücksichtigung  seiner  physischen 
und  chemischen  Eigenthümlichkeiten,  so  wie  der  bei  seinem 
Schmelzen  eintretenden  Erscheinungen,  an  Geologen  die 
Zumuthung  stellen  zu  dftrfen:  dass  sie  die  ersten  Grund- 
züge meiner  neuen  Theorie  einer  genauen  Beachtung  nicht 
unwerth  halten.  Der  Entwickelnng  dieser  Theorie  schicke 
ich  eine  gedrfingte  Darstellung  der  Natur  und  der  Eigen- 
schaften jenes  brennbaren  Stoffes  voraus,  so  wie  Betrach- 
tungen über  die  Art  und  Weise  seines  Vorkommens,  über 
die  gflwöhnlifihsten  ls^gevmmg$,i  YeAältmue  und  über  die 
'BezielHingp  in  welcher  der  Sch.wef ei  sadem  ihaumgebendeli 
.Gestoinn  .siqh  befindet» 

Der  Sichwefel  iai,  wie  Jeder  weiss«  «ii»  brennhafe 
Substanz,  ein  einfacher  oder,  bis  jetzt  unserlegter  Kü^ 
per,  fest,  von  eigenthümliohem  Gerüche,  sehr  ieidht  zer- 
«prengbar;  durch  starken  H&ndedr«sk  wirdi  derselbe,  unter 
gewissem  GetAnnihe,  rissig:  oft  zeabrlcht  et.  dadurch  gAn»- 
lich^  sein  Bl^aeb  muschelig;  din.  Eigensckwere  <=>  1,M; 
der  Schwefel  ist  ein-  schleclUer  Leite»  der  Elektrizität;  ge- 
rieben erhmgt  derselbe  Hacz-Elektrlflit&t,  bei  lOtt^  bis  .109^  C. 
schmilzt  er,  and  bei.  ISQ^  v^vftttchtigt  er  sich ;  allein  noi  6e- 
rooh  zu  verbreiten,  reicht  schon  die>  Sommer- Wirine  bin, 
und  in  der  Kfiheven  SehmefeL- Cruben;  oder  ron  Hagazi- 


MQ  p  in  dfnen  Vorriifae  iF#n  Schwelpl  aufbewahrt  wetfdctt, 
Hcijgl  ai^h  niAi  nur  der  Genich  adir  merkbar»  kondeni  «• 
laufen  anah  alle  Silber  -  Gerftthachafteii  •ahwlrattch  ad)  hei 
S60^  in  freier  Loft  erwfimt,  enCÜIndet  er  aieh  ton  eelbat 
«ad  geht  während  seine«  Veifcferinena  eine  Verbindung 
walt  Oiygen  ein  y  io  daea  Sehweffci  «nd  achwafidi(fe  fläwe 
entsteht» 

In  der  Natnr  bommt  der  Sehwefel  iik  verseUedeami  Zn- 
stlinden  nnr*  In  geringster  Menge  ist  er  In  gewisäen  Pflan- 
sen  enthalten,  nomal  in  den  Cmciferen.  Im  Thierreidie  gibt  der* 
selbe  einen  nicht  nn wesentlichen  Bestandtbeil  ab ;  die  Chemiker 
Ilaben  ihn  in  Haaren  naehgewiesen,  in  Federn  und  im  fiame  rie* 
1er  Thiere«  Mit  Wassers to£F  verbanden  bennt  man  den  Sdiwefbl 
in  verbrannten  Haaren,  nndbeithieifischerFAalniss  entwiehelt 
sich  derselbe  in  Menge  als  geschwefeltes  Wasserstoff-  Gas« 
Verbunden  mit  Eisen  setat  unser  Stoff  das  Schwefeleiaen 
«Mammen,  wekhea  die  Haare  achwara  fiKrbt  und  vielleicht 
die  vielartigen  Nfianzen  in.Fürbung  der  Federn  bedinge» 
Mit  Oxygen  «i  Sehwefel-Siiore  verbunden,  verbindet  er  Mk 
mit  vielen  Basen:  dadurch  entstehen  die  mandhCifti^n^  Im 
Thierreicbe  vorhandenen  Sohwefel-Verbindongen«  Scbwefel« 
aanres  Ammoniak  findet  sich  im  Blute,  schwefelsaures  Kali 
in  der  Milch,  sebwefcflsanres  Natron  in  -der  Galle,  imSarAO^ 
in  der  Wasserbaut  der  Vierfilsasr,  endlich  der  scfawef4- 
anure  Kalk  in  OUaren»  Federn,  im  Harne  vieler  Thisre  vnd 
in  den  Knochen*  Durah  DaLliifilii4aiK  ist  bekannt  gsww« 
den,  dass  ausser  dem  geschwefelten  Wasserstoi%as,  weleiwe 
^ch  beim  F&nlaiss*Prosesse  entwickelt,  auch  der  reine  Sehwe- 
fel an  jenen  Orten  au  finden  sey,  wo  thieriseber  Sidistannen 
in  Fiinlniss  fibergehen.  Foüukroux  m  Bosbaköt  fand  einto 
lietrXchtllche  Menge  Sehwefel  in  ebier  Grube,  welche  am 
Thoro  St.  AnMne  au  Paru  1780  durch  alle  Ahai^s-Grlh 
l»en  hindurch  gemacht  worden.  Er  beruft  sich  auf  Laboriu, 
Cadet  d*  J.  und  Parmbntikr.i  nach  d^i^en  in  der  Nähe  ei* 
niger  Kloafaen  auf  dem  Wege  Vendame  im  Jahre  17M  kry- 


-    4    - 

fttallisirtaF  Sdiwefel  gelonden  worden  *)>   so   wie   auf  dafe 
Zeognbs  RooBsroucAULH^s ,   d^r  ihn,  in  Mhnlkhem  ZnttMide 
.HB  Orten  beobacbtete^  wo  Flüfeigkeiten  von  fiialenden  thie- 
risohea  Sabstensen  doMhdrongen  waren  *^. 

Was   das   Mineralreieh   betriiFt,    so   ist  4er   Schwefel» 
verbanden  aut  Hydrogen,  in  allen  warmen  Quellen  gegenwttrtig, 
welche  als  hepatische  bezeichnet  werden;  er  setzt  sieh,  ge- 
Bchieilen   yom  Hydtfogen,   anf  dem   Boden    kleinerer  Bache 
•oder  anf  jenem  von  Gefkasen  ab.     Yerbanden   odt   Oxygen, 
•im  Zustande   von  Schwefel-   oder  schwefeliger  Sfiure,   und 
JUS  schwefelsaures  Natron,  als  schwefelsaure  Bittererde,  als 
sohwefelsaurer  Kalk,  als  schwefelsaures  Eisen  u.  s.  w.,  wird 
er  von  Vulkanen  sublimirt  und  erscheint  in  krystallinischer 
form;    ebenso   kommt   der  Schwefel   in   den  Kratern   erlo- 
schener  Fenerberge    und   in  den   Fumarolen   noch    thätiger 
ivor*     An    einigen    noch   nicht   gfinzlich   erloschenen    Orten 
•der  Art,   wo  der   innere'  Snblimatlons •  Prozess   fortdauert, 
•erzeugt   sich   stets    noch    Schwefel:    diese  hat    den   irrigen 
idauben  veranlasst,  dass  jede  Schwefel -Ablagerung  zu  sol- 
itfher  Reproduktion  fithig  sey. 

In  Verbindung  mit  Metallen  findet  sich  der  Schwefel 
ungemein  hfiufig,  so  namentlich  mit  Eisen,  Kupfer,  Blei, 
Quecksilber,  Antimon  u.  s.  w.  Endlieh  tnffit  man  ihn  in 
Nestern,  Nieren,  in  Lagen  und  Bänken  zwischen  Gesteinen 
verschiedener .  Formationen ;  diese  Art  des  Vorkommens 
•ist  die  gewöhnMchste,  und  auf  solchen  Lagerstätten  wird  der 
Mei^e  Sohwefei  gewonnen.  —  Die  Forschungen  der  6eo- 
gnosten  haben  die  Gegenwart  des  Schwefels  nicht  nur  in 
•vielen  Tertiär- Formationen  dargethan,  sondern  auch  in  se- 
kundären, in  Transitions-  und  selbst  in  Primitiv  -  Gebieten« 
Wenden  wir  uns  vor  Allem  zur  Schilderung  der  Art  seines 
Auftretens  In  den  tertiären  Ablagerungen  von  SiciUenn 


*)  Acad.  Jl.  ae9  Seiend».  Am  iTßO.  NoweiteM  obMervaiiotu  $ur  U 
*)  Pozsi,  d§s^  di  ckim,  opplicaU  aUe  arU ;  FutrefoMwme.  1; 


-.     6     — 

Diti  FoMatioR  4ieä  Umi0ii  Thonet»  vUMm  Sn^halll^m 
8mmI,  groU%  senrettkliofaen^Maso^In-tthreiidciiiKilky  Gjrpt, 
Stirn  Dffd  BranakoUen  enfthftlt,  amfcliKeflst  SchwcAl  im 
M^ngeb  .  Der  gansei  tfldliohe  Theilf  desiakea  JA»ij«ra-Tliaf* 
kt  --  heutigen  Tages  Vol  di  GwgenKi  ikoA  CaUmtiueUa^  m 
wie  ein  Tbeil  der  TluOer  Ten  Sf^0ä$i  aad  €M&ma  —  iMn 
fifet  jvehr  viele  SehwefeI*Ablagemiige*. 

Die  CUfenwart  des  Steinealne^y-mehr  abei^  noeh  JeMl 
4et  Gypeee,  .  TeAOndigen  stete  dld  Nike  des  Sehwefels« 
D^  Gyps .  eiteckeiiit  Meidt  .in  mttshta^  Sohiehten»  bildet 
•ß  Hagel,  Ja  seihst  Uelne  >Berge*  ZaM^f  nntnr  dem  B#4 
4sB  trifft  niai%  g^wdhnüsh  einen  Uauliehen  Mergel^  weleher  sieli 
tiemlieh-  hArt  neigt,' .  wenn  der  Schwefel  in '  gb wa^er  Tiefe  vorn 
banden  ist,  nhd.sedanii'in  aancheh  Gegenden .  SüÜUeiU  den 
Nsinen  CaloSnara  üihvt;  allein  liegt  der  Sohwefel  dean 
ng|fclfeh<M|  Meifgel  nAher,  so  is(t  derselbe  minder  fest  9  neth 
reiblich,  lejebt-ik»' Wasser  nn  erweichen  und  gibt,  Wßim 
MB  ihn  .auf  igbdievde  Kehlen  legt,  mMn  stariben  Sehwefel- 
CemA  fie<i  eieh^i.'Jm  leifenten  Znstand»^  beseiebliet  nen.  den 
IbrgelimifeiidenirjAiisdmtfke  Brieoalef.  und  dieses  denCsA 
die  anfehBbaurftMÜhe/riner  Schwefel  rAbbgernng  am 

In  geringer  Tiefe  unter  dem  Brisca;le  fftügt  der  Mer{ 
gäl  an  cllebier.iii^.  weirdetf ;  es  seigen.. sieh  Spuren  vonSdiwe^ 
fei  darin ,  •  wdobb>  ioehr  und  mehr  h tafig  und  mächtiger 
weisen,  und '  tiit^nHswibmendcm  Schwefisl- Gehalt  wird  endr. 
lieh  der  Uciegcil  dwüdh  nnd>nach  yerdrttngt. 

Die  Ferh»  dns'Sehwefels,  wenn  er  gemengt  mit.  blauem 
Mergel  auftritt,  ist  einictwas  dunkles  Gelb;  der  Bruch  un*, 
Tcllkomtnen  .muschelig;  er. fühlt  sich  fett  an|  der  Mergel« 
ist  gaiin  da?fNi- .diircbdryn||en.  An  Jenen  Stellen  aber,  wo  der 
Mergel.,  mit  Itrystallisiptem  kohlesianrem  Kalk^  verbunden 
erscheint, .  trifft  hmIa  «Aen  Schwefel  .anf  dicbl .  slu9f|nMneng|e^ 
drängten  JN<^stini>*  seine  Farbe. 'ist  lebhaft.  gelbUch|^ttn,  er 
ist  durchscheinend,  glfinsend,  sehr  serbrechlichy  im  Bmche. 
«useMig;  hfiui^  .findcfT  «ioh  .dlis  lUnaral  unter  ,  solchen 
Verhältnissen  in  Krystallen»   ^  Besteht  din>  AblAgmpg  «M» 


-   •  - 

IMuneni  Ikr^'flife'dichtefli:  Scbv^Me^  m&  wevdin  die  Kry- 
fftaltt-s^ltttor  getroff  enj  alnd  jedoeh  btrrRfiim»»  Spidleb 
«nd  RiMO  Tbrhandcb}  «o  ^itMhflinen  deven  Wand«  >  ttMi<- 
kleidet  mit  Ki^etollMi  ▼iui'Kalkspafth,  Oypespatfar,  ?on  sdbw^ 
Mseiureai  SurohHaii  miA  Tipn Schwefel;  ib  den  nntern  Tfaei- 
leH  $nd»t  wo»  dew  SeKwelbl  tbeil«  vein^  thelle  g«iaeiigt  iftit 
kohlensaorem  Kalk,  -in. Nieren  inid  gTttisflin»  NealeriK  ^^ 
hti^ra  Falle  fbhrt  er  den' Naaeft  Zelfe  rergi^e^Jung« 
liim-8iehwefe}>.  Die»  AbllbgevongeH  aind  Abdans  »lehr  8«l>i> 
MieK,  eBan^fovdert  «letiv  ftehwefel  aas  d«*;eben  besehvie* 
bene»  Umta  Meb^gel^  aU*  ave  den  GtngeAy  die  hääügere 
KrystallliatioDea  entiinkM;  tttendieae  eilaiigt/tfer  «eogeiiaftittM^ 
Jungfern  -  Sdivrefel  |'  vvbmi  man  ihn  hi'  d4r  segbfeh'  nii  be« 
ichrelbendeh  Welae  •  aehmlfast,  ein  gklehMan^yMbreilfitea  AnaM 
aehen  and  nimmt  unretne  IWben  ah ,  •  weeahalh  deratiHbft 
idebt  Kanfmannagut  tat;  man  findet  sioh-td^adialb  geMAi^ 
iolehen  SchweM  dni^  Snblinmtlen  so  reibigenL  ' 

flrtettenwekie  kemnit  •  der  Scherdfei' gmin  in^  der  INidis 
fiMi' Bmmnkohleh^Lajgevn  tot^  bnsend^ra'da^'Wa  der  Mergel 
irft  blaoem  Thon  verbnnden  anftritl;  'dairnm  gili;'<aabh  d^r 
Thon,  gleich  dem  Sittn-fittbrenden  Sande,-  nir':  AnneVahen  rci^ 
kandenen  S^wefela;    '  "      *    d 

Die  bisherige  t}iBwinnangs-Weiie  der  SohwelM  in  iSh 
mUm  war  ae,  däaa  man  die  Schwefel  ^  haftigen  Mergel- 
sttteke  in  einen  elgenthltmiich  Torgeribliteten  Ofen  braehte/ 
daasen  Boden  etwas  gene^,  in  einen  KanaÜ  sieh  endiget. 
Man  fiillt  nicht  nur  den  Ofen  mit  solchen  MergelstOcken 
an,  sondern  hftaft  diese  auch  ttber  demselben  Kegel-forwlg 
anf*  Durch  Sehmelitang  wird  ätfr  Schwefel  in  flüssigem 
Zustande  iem  Kanal  na  and  in  die>  'an  seiner  '  AoAnJuile 
bestimmten,  Formen  gdettet*  Man  ist  gegeiywArtig  mjt  filu'* 
fllkmng  besserer  fiewinnnngs-Methoden  beecbAftigt»  • 

Nacli  dem  im  Vorhergehenden  Entwickln  lüsst  sieb 
sflSnehmen  t  .      i.    . 

1)  dass  deie»  SekweM  efaien  BesMidlkeil  dea  wgnh^ 
sdMn  Relefas  «nsmackt ;  - 


t'  ■  •.  .  Um        J-  <       I  t. 


—  f  — 

S)  daM  «ribühnftl^y'^  mttt^mf^  tbf^  Vtdkaiie  Aiiiri«!« 
Imbi  diireh  SttUteatfoii  ätftro';-^ 

4)  4a$«  «r  ttd^  Metdkn  vterribanifetf  «TMiiitint)      •  > 

5)  d«M<  «r^  In  Vaphiiiknig  iidt-  B^Jb-^digeti,  d«s  gfttibviVM 
Ml»' WM4«i«tbl%i»vaiinii«oh      >  •' 

6^  idflM  idWiiito  ^  irtti4>ttiidifti  'mllf  Otfjrgeh  5  al«  SdhfM« 

7)  dftdb  i«V  ^  'g4Miii»imiii  tZtfstaiidi»  ^  «teh  arit  vlekll 
BuM  ^rerblMUt  tuid  «laliloiiv'SAto^VtfrbiitdaAgm  bildet; 

8)  daM  er  ia  der  Natur  ^n^  IbatMl  ZmPtMi^  IIa  bknM 
Mevgeli' voakoototv'  in  dier^  Hftfatt'Vmi 'Qyj^^Soliicht^h^  nahe 
bei*  Tbon,'  «dcb^^da^ba  JooiaiihloBMrii',  *  bbgMiet  toü  Skeinaald 
and  yeÄl  Ikmoiikiklm)  -  ''  •-• '<    :*  /  .  .    « 

Hg  ereeheiai  aad  itfti'gdbUbb^  IVirbe; 

ftf)  duae  ür^  bei  ^Mn«ttt  l^w^kcMnaea  mit  dlohteA  nnd 
bbafgeui  kobfcnlwt^a  Kalk  ^  iiclf^  gllhaead  darstellt  y  trfin^ 
gdbliibgrMÄ ,  «a4  ttt  -dM^  vMi/tBfm  Theilen  -aoldher  Ablage« 
raagea  MfitAt^  woatttilt  MtwKrfitaile  auch  ^  kklnea 
Weltntigen  bml  drdi^n'IUKaine  aasbleiden; 

II)  daMv -die'  Ablagurangen  «m  reScbsten  alnd,  weMla 
wtalgar  Hr]pMittli«tieiiM  ahd  sdgeniutateh  Jtaigfcw^Schtreftl 
«nthalttn-;  '  *    •       . 

IS)  daii  der'Jangfom4ofaw«fel'dtirchSiöhnielaiing  iebi4 
figenlbttiidlobkeli'atebr  ederiMierilger'*«kibtaat;  der  andoreb^ 
alehage  SehWiftM  bbei'  <9>  Ma^et  sieh  ^tol  dmr  evettfi 
SdlMaaliBaag^- -'  '-'.''''' 

III)  daes/  wo  aittchttge  Chjfps^  Ablagerängen  t<<»r1iandel< 
äkdj  d(e4Bbltf#^MiVorkettuafdaae  weniger  reich  eiel»  Mg^^ 

14)  däM)  we  Skbwfefel  in  Oemenga  a^  Th«n  tibei* 
Ojf*1^k$n  giftmffen  witti,  der  aogeMinnte  B-rteeal« 
aaf  v4iAe  Sebwafcl^Abhigenuigan  hfilweisetv 

Um  Qbeif:4ea  IIri|iMag  des  Sehwefek'na  wthetleoi' 
aaal  ab  JeAe  KathnMNitaag  a»  beeekigea^  die  aidit  eaf  an- 
Hi^lieie  TlwMiiien  gegi^det  ist,  wenda  loh  mieb  tar 


allem  M  «etn^riidi^niif»- 'Weifte^  ,maäid&Hn.  Uatetvvdioiig 

Der  Sehwefel  kommt,  wJQ'idletfB  .btteki:  erwähnt  woi^ 
den,  in  dev  textifc^ni  Boomalien  wonSieäkm  rcr;  diew  iit 
eine  nicht  ^  sa  ,wi4^viag#nde.  Tliatoiiche.  Yon 'jenem  Sehwe- 
fel, der  in  anderen  Gebilden  geliDeffelir.wird;.  hebe-.ieb  sptter 
Eini|[0«  beisafilgeiu  >  hiJSkiHm  Awiet  menäin,.  «tek.dieee 
ist  EU  mehreren  Melen  gc4i^m>x«deiH  in.dMtKldle'.ilNi&ind* 
•lein^  Skik-fillnseiid0ni  Tbtoi'  qnd  pft  von  Beeonliehlen  be- 
gleitet* .  Wir  weilen:  siTeielli' den  IIr«proiig  dfcaer  rtmkkh 
denen  Ablfi§ferang0i  «nlefiooben«        •       ji:  v  . 

Eingeschlotsen  e^i«phen  . den :  Thftler^! ider  /  eehondXren 
Gesteine  trifft  man  eine  .Fermat{e%  bestebend  ana.Bleer^e«« 
Sandstein,  ans  Thon  and  Muscheln -fübrendemvJEaljb«.  Siin 
•Mte  dieser.  Felserteti,  hat  •^e^-  Mosfdieln ,  und.  >anddre  .peja- 
gische  Reste  aufzuweisen}  4ibnlU)he  VoriioiMinisae  wevd^ 
In  der  n Weiten  getvofl^,  nnd  dberdies»  iLagen  ;ve*  Brann- 
köhkn  nnd  von  Steinsalz ^  die  dirilte.  neigt tsjsk.übeirekh 
an  Tersteinerten  Konohylien  «nd:  an  .Polytian»  .Wir  hnben 
ae  folgtieh  hier  mit  einem»  dnroh  Strtainngen  in  die  aa^nn^ 
diren  ThKler  geführten»  Gebilde  tfu  thnn,  womit  sieh  Allee 
llnteBial.  vereinigte,  das  jene.  Fiatben  vom  Rücken  and  von 
den  Gehfiagen  der  Berge  mit  steh  klnwegrlteen.  Dabei«  die 
niedergerissenen,  und  sodann  im  Sehlamm,  im  Thon  «und  im 
Sand  anfgebftnften  nnd  nnaainmengepressten  Waldongen. 
Meeres^Brandungen  stiessenan  diese  Banfwerke  an,  die 
Wasser  nahoMrii  das  Material  in  rieh  auf  nnd  legten  es  nll* 
mählioh  nieder;  die  Masebeln,  das  Sais,  andere  ovganisebn 
8ee-Ubei?bleihsel,  setaten  sieh  nach  und  nach  an  solchen 
Stellen  ab,  wo  das  rubrere  Meer  es  gestalteta;  im  Veclaof 
der  Zeit  wnrde  aus  dem  Ganaetn  ein  tertiäres  Gebilde,. das 
mithin  anm  grjissten  Theile  «alsiherjrorgegaiigen.  aitSid^rZais 
trfimmerung  und  Zerstörung  jüterer  Felsmaasen  sn  hetrarii*. 
tan  Ise  und  nue.die  ThKler  derselben  einnialint* .  . 

Ein»  iekrnatnrgemfisse  Betraebtnii^  ergibt  aieb»  indaas 
uMn  Ober  die  Bildnngs- Weise  dieser  FoumtaAn  naebeüinl;! 


iWmwmt&er^  iuv'Zeit  ab  so  viel  T«g««abilabhta  Itfateriid 
find  fl^. grosse. 'Mengen  von  Mascheb  siohi  enflätnften.  ite 
nkigen  Neeire  iii  den  Ansrwettiingen  des  »S^UonHlir^&idensi 
WM  wmde-  enedeA  sabUeeen-  MoUiäskeii,.:. deren»  Beste,  jmr 
nne  Thell  nock  getroffen  werden  (  Wohin,  kao»  ilme;  Snb- 
etennf  wd,  wenn  eine  Zersetanng  derseften  vert.idsk  ^ 
geiq^en,  was:  ist  ansi  ilirenvElementar^fiteffen  |^wor4en>  aus 
ee.  viel  Thtfsphar^  Sbbwefel  und» SU» t  -^  AUlerdlags^mag 
eine  greBSe.Meegli  gedieht  Jbabeii  isnff  Bildung  od^r  Üar.Vesgr&sr 
semng  neuer  Wesen ;  Vieletf .ivirdisA' Mbe.r^s^aeser an%el$sf 
verblieben  seyii^  idiess  bestiftigendie  cbemiseben>ZerlegiUigen; 
«lltfin  siober  konnte  Jene  ganne  Massey  die  niiter  din  .kqqi  .  Wasr 
a^verkosenen  Aksäfiaen  nnrttckbliab,  .biektannndere'ClMe|[e» 
kuigen.  So  trült  naildie  «näBaubeügepvesstoil^  .WaMimgiin;  als 
BrannkaUlenjyyia^fenngen ;  dae  MeerpsaahsniaektgMbafaBänke 
ans  9  da  wo  es  ansanaieligekfinft'tivtordai»  aian^be  diftWV 
Binke  wurden  dnech.  die'  später. einsickocaSeft  iWaiset  apft 
gelCst^  mn  da^  wo  tMlidbe  Verhältnisse  solbh^a^^statlefem 
aleb  Ton  Neaem  in  Sehlchteh  nbausetiden*  —  Heinefc«  Ansieht 
aaek  amsaten  sieh  auf  ihhlieke  Weise  aneb/  di^  <«iiioat(iIiaebB^ 
SnbatanBeti  anfbänfett,  odei^  «esmASsten  ihre  iJSbmientfesiQe^ 
Ifgenlieit finden^  neneVerhindoAg^^iiiBngehen«  Was  iiiardei 
bei  solcher  Voranssefänng^.ana  dem  Sobwefeht  Tt*at\  !dep4 
asäie  nioht  mit  dorn  Sauerstoff  i  rnsamanan^  uili  SBuren  /nii 
baden  9  so  mnss  er  als  Schivlefel  nch  in  der.  BüttiD  unsierer 
Ablagenngeik  vorfinden,  idenn  wir  sehen,  dass-  diese  Sab*^ 
atans  einen  dar  Orondstoffe  dait.  organischen  Räcbes.^Ans«' 
maekt  und  bei  der  tklerisdiesk  FÄubuss  sehr  bädig  sieh  .w- 
«engt.  Die  Unläsbarkeiit  des. Schwefels  in  Wasser  dürfte 
aeine  Selieidnng  von  andern  Stoffen,  mit  denen  er  verbdii* 
dea  gewesen,  bs^nsligt  beben,  da:  di^so.ikehr  geiiei||t  ws^ 
ren  sieb  sn  tveonen;  der  Sebwefiil  ,k4tonte'd*rttdi:  sieb.^es 
aiedergescblagen  haben,  ab  dass.er  n^t.Oxygen  an  Sänren 
vmrde*  Dnd  angenonunen,  dass  die  Wasser  sich.  aorttckT 
gesogen  hätten^  so  ist  gar  wob)  niSg|isb|  dass  der  Schwefel 


—     10     — 

tmte^  (3«n  HtiifWvricen  irevfiinltbr  tUerbsher  SdbtamMAi 
•ich  iaaMAftMii  verband,  wie  solches  Toniden  mk;  Eingänge 
genüntea'ficMüten  heobaditct  worden;  Beiginge^'Wnleln 
gewisMvnassen  an  die  Enlstehong  dea  Asjihallea  nrfcineim' 

Ymausaeteungen  wie. diese  dürften  nfeM  ganü  nitwalnE*» 
schebiUcb'iseyn;  Ich  wende  mich  nnn  EarDariegiing  niein*r 
Ansieht  y  «iflwii  «welcher  der  Sehweftl-  eine  thievivehe  Snl^ 
aiaiiB  iai^onft  seinen  Ul*8|>rang  ider'Mengn*  ifen  iHdüttsken 
verdankt, '«lieriinikallä^-4honigen:«Sofalaiiini  der  terÜMren  Ab» 
hgerongien  nnvtfdcgeiiReben  alnd« 

'Wennessiehont  Tertiär -OebÜde^Umdelt)  m  ist-an^ 
niftiilinien^'dJMs  das  Meer- ndndestens  dlorhaUbilillhe  einer 
sefcMAbni^  leder  ^neeh  ^Utere  FonnaliDiMb  BvrtkbA  behni 
welohe:  tlbW  seiner  (NierfiAcho  hervortraten  dnreh  den.Rttoli^ 
eng'  d^  MteriBC  aeibst^  ^eder  dwreh  Eanioi'lwWngen^  der  Foii 
aMrtidnen  -  i^etmittcist  der  >r«ilhi»lsehen  KrJSAe  innerer  Tie» 
fear«  in  iierien  Flllieii  mnsste  durch  die  Wasser /vom/ HttcbeH 
nnd  ibn  den  6(BhftRg«n  derSekniidlivAldngerun||isn  ein  grba» 
i«r  Tbeil  aerstttckty  dnrefa -die  Wetten  tfortgcMirt  und  uüft 
jedeni  gemengt  wenden/  AbgenttlKg  widerstanden^  iiei  eoi« 
di^Sveigntmeny  die  festCH  Theile  am  Ifingeten,  die  forCgefifc^ 
teli'Tbeii^  aber  testen  eich  im  Wnsser  auf,  oder  bbebeta  adme« 
beilddsrrin.  Diso  Meer  wnrd  datK>n.erfldknnd:getrttbt,  lia  eiid«^ 
lieh  aUaUddioher  Abratn  auf  deib  Boden  erfolgte.  Da  die  fosbmi 
Tindevehsnidärer  Gebilde  nicht  in  einer  nnmterbrodrawsd 
Mnsle^  aoftreten,  sondern  ]ihi  •  nnd  wieder  in  einseinen  m4t* 
strenten  Gruppen  5  oder  die«e  nnd  jene  8teUen  >in  Gelilrg»» 
¥ersw^gangen  icinn^inei^^'  ee-  nraaaien  Thälee  entstebeni 
wo  diemhigereii  Wasser  verweilen  nnd  die-  Absfctae  von 
sieh  geben  konnten«  Bior  legte  sioh  <  eine  gitaiee  Menfs 
ders  durch  die  Wcdhn  ^  fortgetrMbene»  MoHuslos»  ab  ^  odmr 
et  Hohen  die  Thiere  dae  bewegte^  ihrer  Efalstens  nii^stign 
Elesient  ^,   unA  $o  war  eamö^h)  daes  ahdi  an  aeieiiett 

'^  Bsf  ruhigem  Stande  Ut  das  M^t  ülkMtti-  M  Mjitltdsa  von  IKol 
luskeoy  welche  sar  Nacbtssit  phospboriscbes  Liebt  verbreiten  9 


^  11  ^ 

wuehrtn  lionntetii  17iitetllMt»eii  Mhinenr  'M^  teiMfttlitehHt 
Abfag^ningen  lAtt-^b  das  Totti  >Wad8^' terbefj^efMurt«»  MKte^ 
rtül  im^r  \eitMi:  melli^' Bo',  Al^  atefj^effMfleR  Mällaskto' trui^ 
^kn  T0m  (Mililtiirii  oüihfiltf  ^^  «A>  enfe^hd^ift  dfi^  kftlkig^h  tfnil 
Aeatgm  Mer^l',  ghlw  ei4llUt  rbn  Migesftörhtner  ihieoAifehet 
Slib«tan£,  weMie  ^folgifdh-  geöi^et  itar^  alch  lit'ihM  ilt^ 
MiflMieile  atffeiltinieiii  Wd  fc^lMIthe  Üb«\^MdAyd  Wölbte 
KotifihyÜen  ndirt^h  (Ai^  lBatk%iy<i8lA8MIMr  «bgi«iAorb^^4<hii^ 
i^stamerng^kirtetSirlirrfen,  'klhldt^n^tfch  kaikfg^  AkiMi^^ 
ohne  and^  -Beiaengthig^j ''''0e1^' !iil6^^^  itit  nütvAWip 
aefa^ierig  in'eAlärettf  j^i^h^Mhr  ^Mtt  nntuikehmeii  uefü; 
daaa,  Werni  StisUW  kmilt^^eifeii^h  foi^lalideii  gevirii^fk  ^^ 
reir,  fbi*  daa  I^^  di¥  ülöAdtiyllim  ^HOniers  gttiiätlj^  iM« 
Zeit,  ala  die  Waaire^  tM  rföltihcfh  €>iB8eli«|ifeti'  rbnuf^ifitme 
bewohnt  worden,  an  jeAeri  Sttell^  ai^h  di^  tblete  fti  itfhM 
geh^m^if  Menge  anhttiifteHV  fkhd-da^'^i'enR^'ste  A/bgc^IagM 
Wvdftn,  80  ifHe  dei"  Eiebi^iiiiP^ketfi'  ^elüttdigt  wair^,  Crftifefl 
iat  ea  sehr  wohl  denkbar,  dass  die  während-  langeh '9Btfi4 
rtMnneh  aufgehäuften  4Ke8eeHt^jcheilili^b  starke 'Fläthei  tie* 
fen  Tbälerri  sng^hrt  Werden  %ö^MM;'wfi'  ikftseh  kh  g«^ 
waltaam  bewegte  fVaaaer  gÜMkbilliV  '<w^nn  ea  Mch  dfti  EW 
Ulrang  der  Lftgerttfig8<'yerlwkrii§8e  addier' *^ 
bandelt.  Je  naeli  der  gröaaer^h  oder  geringeren  Menge'  dei^ 
Hnachebi  vnd  d«h^  Kklk^hdtfg^ilr-Thierdten  ehtktiindlen  mehr 
nnd  minder  beträchtliche  Abkgerikngeit  von  Kalk;'  '  '' 

Ander»  VeriiäknfsKi^  träten  ein  ba!  den  nack(l»tt  MTdch« 
Aferen,  w'enn  dieise  'absterben ,  tn  einer  ArtI  Oaller^d'  vaA^ 
gewandelt,  nhd  letztei^  mit  iiekn  l^^MMinitt  cteT' Meer^a-Tlel^ 
iantgst  gemengt  werden«     .  ■  •!       •./   -    " 

Ltistt  ilieb  ttlh  Grnnd  angeben^  ^esdkalbdlehadkt^n  und  die 
mitBläaefaeLiTersefaenenWelcMttei^  äh  T^rirchl6denen  Oi^ten 
leben  tmi,  nnehdem  letztere  ^bgeitoift^ii'^ar^n  tm^  iNl*e  fltllen 

.  .  •  •  ••II  A-r''  '■••'.' 

iedoeh  sog^leich  wieÜer  vembwindeii,    wenn  daa  Wasser  stür- 


*■•»'•••,  .      t  I 


9ejVi,  MiUfn  f  wie.  ^eaa  das  For(MMiinp9¥  d^s'ScbwclfjTilHlvrea^iiii 
MeiKeU  «ad^ntet,  .iveleher  .faeiiM^  Sfasohelo  «a^hlUt»  Wump 
99ll^n  wir  nicht  fiuiekfitea..  kd^nen,.  itßg  i^ofßr  Mf^rgfl^ 
yrelehßr  ncipriiiigliph  aidiU  alf  ScUiloiivi  g^«ireMB)  fkh,.il| 
Qolü^^  .  ijn  Meere« -Ävnii»!,  .lipfl  .Oli^irbftffpt  ivo  jrahi|j^ 
Wisaer.^fn^s.  IS^bildet  habe!  Stfmii^  gewagte  Weaaw 
iprfirdeB  k^ine  ^biigeroftfsn  der  Art»'  sqiideni  n^r.Q^^e^^ 
a»ai|0l|fajk^r  Siob^fpinaa^  b#ri>eigQfl9l9rt  ba)»eik  v-r  Itv  jeiiaji 
ral^giire  Bleer,  wo  die.  W4^Mp  .«ict^  ,#9|ie|de9|  jvoa  den.!« 
ihnen  endiakenen  freMdartlgen  8fBbetaiiaai^:ffiird/u.meht jifii: 
die  iiR^ten  Weich thiei^.  gf^eben,  sc^dem  aii9h  die,*  «rel* 
die^  piich  ihrem  Tode,  yon  jebr^r.lIttlle^gQtirpnnt^  vqoi  Wafcef; 
getragen  wurden j.  solche .Haafv^/firke  von  tfiieriacher  Spt^st^n^ 
konnt^  aicby  in  denThl(kcn,/v(in.  d^^n  die  Rede, 
nnd  ip  rnhigen  ;  Meere  ,jLef|c|it:  fni^  d^iyi  Sphlaippi 
welcher  dem  Wesen  na^b  ip^ht^  epdfva  war^  aU  der  &^$ta 

|!uge  nnd  thonige  T^Ub  N^:B«ff«|ito<i  serstörter  hö)ier  ge? 
F^bma«a^n; . ..   .;,    ,,,/,,   _, 

,  E|ncn  W/eiteren  Baifei^fvfbr.  di^n  jnil4g«  Stanjl  4«^ 
Meere«  in  aolchm..BiMe^JÜeffe^f^.d%9  Menge  vot\  Salj^;W«I*^ 
ebes  »ich  eteta  ahfetj^e  ni|d,;i|iit  dam  gif  ichaeif ig  gebU4ff#ft 
Tbon  mengte,  in  äbnlio)ier..4^  «Y^  diesa  bei  deif^  obeii  er:* 
wA)inte;i  Schlamm  der  Fall,  g^xii^eeii* 

Hier  konnten  sich.  inig/98tö|t  auch  die  fyeggerisaeiMP 
nnd  Tersenkten  Waldungen  ablagern.  Unter  'dem  JQrnpk^ 
spttter  über  ihiten  abgesetzter  Subatenaef^  ging  e^ie  Seheftdnng 
derselben  in  ihren  Urstofi^heilexü  vor' sich; ;  s^|  w/irde^  af| 
Braonkohlen  nnd  anderem  brennbarem  Materjkai^  upg^iwand^Ift, 
Unterscheiden  wir  demnach,  wie  solches  nothwendig^ 
die  Art  solcher  Abli^ernngen.  ^nd  die  Hauptorte,  wp  sie 
sich  .finden,  so  wird  sich  ,zciig|en,  dasjs  auf  4w;Bf>de|L'dea 
Meeres  an  St^Uenji, wo.  starke  Bewegnng  ;^fja^;:hajky  aich.,nifur! 
achweres  Material  niederlegen  kann.  Dahin  gehören  die 
Formationen  des  Kalks,  welcher  Muscheln  nnd  Madreuoren 
Ümty  die  Trümmer-Gesteine  u»  s,  w«    Die  tIuerMcbaA.3«>h^ 


-    41    - 

Btanseii  «bei»)  Ars  Sals  unA  llterhaiipt  a11«s  'M<iht  AttflSt- 
bare,  konnten  sich  nar  ai^  Orten  abaeteeh'  nild  änfhitiifbify 
wo  das  Meer  einen  rnbigereit'StaAid  hafte.  Koeh  hentigen 
Tages  liefern  das  Salz,  der  Torf  und  die  schlammigen  Absfita^ 
«nwidorlegbare  Beweise, 

'  Es*sdieint  Oberflüstig^dats  ielk  midh  rechtfertige  Aber 
die  nnermessliche  Menge  von  Kenchylien  und  MoHäsken, 
die  man,  als  in  jener  Zeit  im  Meere  vorhanden,  anzaneb» 
men  hfitte.  Es  genügt,  anf  BLikmviLLB  9  Bemerknng  §sa  vei^ 
weisen.  Er  sagt:  der  Geolog  wird  in  der  zahllosen  Menge 
jener  Tliiere,  -webhe  in  den  Tiefen  das  Meers  von  €lcfne- 
ration  nn Generation  aufeinander  folgen,  eine  der  ängenfklfr 
gen  Ursachen  des  Zunehmens  der  Festlande  erkennen.  --^ 
Wo  die  Thatsachta  so  sprechend  sind,  bedarf  es  keiner 
Diakossion. 

Dareh  Madreporen  worden  nnlXagbar  gewaltige  Strecken 
von  FelsBÜgen  gebildet,  die  nach  nnd  nach  einen  höchst 
festen  Znstand  erlangten,  nnd  welche  die  Geologen  den  fil> 
testen  Formationen  sekundärer  Gebiete  beizählen«  Ans  Koah 
chylien  findet  man  die  ungeheuren  Kalk-Ablagemngen  sn- 
sammengesetzt ,  welche,  ohne  Übertreibung,  zwei  Drittheilto 
der  Festrinde  unserer  Erde  ansmaehen.  Wie  beträchtlich 
misste  nicht  die  Menge  nackter  Weichthiere  seyn?  Lässt 
sieh  annehmen,  dass  ihr  Verhältniss  zu  den  Mnsehel-Thieren 
das  nimliehe  war,  wie  heutigen  Tages,  so  wird  ihre  Menge 
ohne  Zweifel  sieh  vHe  1  zu  mehreren  MUlionen  verhalten* 
Jeder,  der,  gleieh  mir,  die  Meere  befahren  hat,  weiss  sehr 
gut,  dass  mitunter,  zor  Zeit  der  Windstille,  fast  die  ganze 
Masse  der  Seewasser  phosphorisch  wird  durch  die  unge- 
heure Menge  hemmschwimmender  nackter  Mollusken.  Musste 
nicht  diese  nnermessliche  Menge  animalisoher  Substanz,  als 
die  Wasser  sich  zu  vielen  Malen  zurfickzogen,  auf  der  Ober- 
fliehe emporgetriebener  Gebilde  sich  ablagern,  sieh  mengen 
mit  dem  letzten  Schlamm,  der  in  den  Thälem  abgesetzt 
wvrde  und  sodann  awtrooknete ,   sey  es  durch  gänzliche 


~    H    - 

G^liogjt'es  danspthiw.,  df^p  dl»  iGel^ieM»  wo  dio.  AbW* 
gerqqge^  VM  Sehweffl  rT:idpp  Vn^  al«  ^e  «nipnikKaoiie  Sob-  ' 

ftane  gilt  —  yorkommen,  ferner  die  Bmunkoklei.  ibij4  im 
Salf ,  unter  8alo|iefi  YeriMiltaMfen  flieh  finden  y  Md  Jia  be-* 
weiflen,  da^s  sie  e^irt  Tb^l^i^i.  Me^r^biur^ii»  oder  Stelfan 
ruhiger  Waeeer  eingenooiiiyen  haben ,  ao  dürfte  nnaeva  Ati- 
aicb^  VD^  deato  mehr  bekvitftigt  werden« 

Reden  wir  suarat  vOn  Sieülen,  deiaen  Gebilde  Jn  die* 
$ßv  Hinsicht  ala  einq  Art  Ty{i^  gelten  hikinen«.  Zn  wi^- 
darholten  Itfalen  ist  beiaerht  wordei»»  daas  die  Ubergatoga- 
ond  Sekundär  •  Formation  d^u  erbabeven  Felaboden  jenea 
JLandes  ansmaohe,  und  do#a  die  Tertiär  -  Ablaj^orungen  imr 
die  Thäler  einnehmen.  Der  blaue  Thon,  mit  w^kheaii  wie 
gesagt  9  der  Sahwefel|  der.  Gyps^  d^s  Sah  «ad  dio  Braun« 
jkohle  vorkommen,  ist  dieselbia  Formatlpni  wie  jene  ii4  aütan 
Itoacfra-Thale ,  und  wird  gegeii  W*>  gi^an  N»^  thaila  an^ 
gegen  0.  durch  das  Sekuiidlir  *  Qßbiet  begvennt;  ansserdeas 
fohließaea  sie  gßgtfn  O.  der  Ibleifeha. Kalk)  gtfgeü  S« jM»»r 
4aa  Meer  ein» 

Da   der   Gyps  auf  daa   V^rbandenseyn  des   Schwefels 

hinweist,  so  dient  er^  um  das  ktstere  Gebilde  an  den  yar- 

achiedens^M.  Stellen  imfansnehen,  AII0  Thäler  des  Sekundäv- 

Gebletea,  selbst  die  jtfinarsten  VerawAigungen,  werden  ein- 

genoaunan  entweder  von  Uaiiem  Thon^,  oder  ron  Salz*fifb- 

rendem  tertiärem  Sandstein,  oder  von  Gyps.   Von  der  Jkira- 

Kette  ielh  Madame^   welche  die   Grappe  von   CaUmitw^y 

von  Seti^ani^    Bwmüa  und  Tefuiim  bildet,,  lauft  ein  Arm 

gegen  S,  naoh  der  Piana  dd  GreH  und  gegen  den  J/anfl? 

Genuario  hin ,  und  viele  sekundäre  Arme  erstrecken  sich  ge>- 

.gen  0«!  durch  PalatuM  Adrünw^  daroh  Cammarata  naoh  &  Cßtto 

und  CaUabelloUa^  und  erstrecken  skh  nach  S.  bis  jS.  Cola^Mf 

di  Seiaeea.  Ein  Arm  diUe  Madame  streicht  gegen  0.,  bildet  den 

AT  Artmn0f  Cala$€ibdta  und  C^tra^aaraiiim^  deren  Thäler  i 


-    M    - 

iJBt  ViMlflkiMaii  FmMUioii  «rMlt  tlnd.  Vom  JMl  jMnkm 
sieht  deh  «in  Arm  Un^'  des  €l€hletes  tu«  Nicuia  über 
A  lliiypi^  ^«nd  mtkfft  hti  Judka  und  ibnmicoic^  Von  OmL 
Ir^^ibiUMai  lipdBni  die  B»yge  «Od wärt«  gegen  Putrmpeizm 
und  Toa  d»  naoh  CUdt&gir^n^^  woMibst  der  Iblekohei  Kalbk 
•teia  wieder  aoflritt; 

Über  die  HälR»  des  CW/mäe/fo  -  Theke,  eo-  iPvte  des 
gena»  Thei  vea  Orgenti,  deht  man  omsofalosseii  iren^  det* 
^kwidftr-Foi*iiieitloii«  Jene  Tiefea  entheltMi  imvp  blaoea 
Thon,  MS  dem  stellenweise  ieolirte  Orajppeii  sekatidlire^ 
Gebilde  herverragen.  In  diesees  geräanigeii>  Laadstridhe 
«rillt  Duin  die  Haupt-Sehwefel-Abhigerangen  SicUiem*  Cat- 
Mka  ist  nmgebeii  von  Bergen,  die  sich  hinabatehen  ve« 
CaUabeUoÜa  tmdCammarata  und  veu  deii6ypsbergtt»((iressO 
von  Sieidianai  diese  niedrige  Gegend  hingt  znsammen  mü 
den  Schwefel -Abbgerangen  um  Girgetdi.  Die  Ksrlle  ven 
fUtrapexxia^  M^izurim»  ohd  3uterm  btlden*  die  GiPeraenw 
S$mmüiinQ,  in  de»  Thidera  sUwArts  Cai^a$ii$9MUaf  CßpB 
d'Arsoy  swischen  CaUamss^Ua  and  CoiUvgiwannip  Vittar0$my 
in  den  Sellenthälern  ddle  Maiome;  Leonfarfe  und  A^iaro 
Bwisefaeiv  Coiirogiopantm  and  Mcoma ;  Cenhrk^^  Ewlsclveii 
Juikm  and  Nwona^  and  alle  dem  Haaptthele  Ra<3Ul)erbche 
Thäler  haben  nur  Uaaen  Then  aoDKaweisen» 

Zwei  Sohwierigkeiten  sieben  anseiiem  Argämenten  en^fe^ 
gen«  Einmal  müssten  alle  tertiären  Gebiete,  von  welcher 
Beschaffenheit  sie  seyn  mögen ,  stets  •  Schwefel  enthalten, 
wenn  dieselben  von  zeveelsten  Mollusken  herrühren ,  well 
diese  so  allgemein  verbreitet  sind,  dass  sie  überall  n«  er- 
warten wtren,  wo*  Tertittr- Ablsgerunge»  nach  der  von  mir 
geschilderten  Art  Statt  halten.  Die  andere,  noch  bedeuten- 
dere Einrede,  wllre;  wie  man  da»  Auftreten  des  Schwefels 
in  andern  Formatfohen  ku  erklären  hfitte  t 

Was  den  ersten  Einwarf  betrifft,  so  liesse  sich  vorerst 
die  Bemerkung  machen,  dass  nicht  alle  Örtlichkeiten  au  ei- 
nem Zusammentreffen  der  nftmlichen  Umstände  geeignet 
sind.    Der  Schlamm,  den  ich  eis  anerlMssliehes  Bedingniss 


r 
\ 


-    M    ^ 

— tggliftmme» .  habe^  um  die  wXt  liim  Tfltwidnlfcaii  itierikckieB 
fitoffeco  tffena«n,  kann  sieh- idcbt  ohne  Ulitei^achied  itt  at 
kn  Ablftgennigen  bilden ,  -weil  da«  EortviimiMrt»  nad  ser- 
riebene  GeatetnihMaterial  nach  der  maiiehfiJtigi^n  Natnr  A»t 
f^laarten.  selbst  aehr  vielartig  ist;  an  mänoben  Stellen  Ter«* 
missen  wir  gewisse  Gebirgsarten  gans^  die  an  andern  be- 
aondfloes  hftufig  getroffen  werden  ^  nnd  die  Geobgie  vermag 
•keineswegs  uns  Immer  bestimmte  Stellvertreter  naehnuwei- 
aen«.  :  Der  Sehwefel  ist  nur  da  eu  finden  ^  wo  die  «eine 
■Bildling  begünstigenden  Umstände  eintreten,  und  gleiche  Be- 
afibaffenhell;  hat  es  mit  dem  Vorkommen  des  Salses. 

Was  die  zweite  Einrede  betrifft,  so  ist  das  Vorhanr 
depsejn  des  Schwefels  in  andern  Formationen  eine  unläng^ 
iMUPe  Tbatsadie,  A.  v.  Humsoldt  JEnnd  diese  Snbstane  in 
Pximitiv-Gebilden  der  Kordilleren  vdn  Qyüo  nnd  in  Uber- 
gangs-Formationen  an  der  Grenze  von  Porphyr  nnd  Alpenkalk 
in  Ptfitf*  Ferner  kommt  der  Schwefel  in  den  Transitions« 
Clyps-Ablagarnngen  in  der  Turmßlakt  nnd  im  DaupUiU  vor, 
mitunter  auch  im  Kalke  von  Carrara*  »In  den  Seknndär- 
tGebieten  ist  der  Schwefel  allgemein  irerbreitet  im  Gypse 
Wid  in  sämmtlichen  Sala - fflhrenden  Ablagerungen,  sowie 
in  den  dieselben  umsehliessenden  Kalk-»Gebiiden  (Fo/  di  NotOf 
Val  di  Maxzara  und  Girgenti  in  Sieüien)^  (Beudaiit)«  Eni-' 
Üeh  ist  der  Schwefel  auf  Erz- Gfingen  in  Granit  getroffen 
-worden. 

Allein  wie  kann  es  unsere  Verwunderung  erregen,  den 
Schwefel  in  irgend  einer  Formation  zu  finden,  wenn  die 
Thätigkeit  unterirdischer  Feuer  vermochte,  denselben  auf  ähn- 
liehe Weise  emporantreiben,  wie  in  hohen  Krateren  und  Em- 
Gängen!  Die  meisten  von  HumboIiDT  geschilderten  AnBti^ 
JUmscken  Gebilde  sind  Feuer -Erseugnisse.  Die  von  ihm 
untersuchte  grosse  Schwefelgmbe  von  2VmM  ist  mcliita  als 
ein  erloschener  Vulkan*).  Und  durch  die  ganae Erstrecknng 
des  vulkanischen  Gebietes  fanden  sich  Spuren  von  Schwefel, 


*)  Am.  du  Jus«.  V^  IL  p.  934. 


—    IT    ~ 

wb  ft.B.  &•  Sobwefbl-Wasself  wmiVuraei:  uiA  ibt  geaeHw^ 

feite   Wa8Mr»toff-6a«  ia  den   IfejwtoiMCidte  See'p.' -mJlA 

Betreff  der  Metall^fllhrendeii  Gänge,  ae  sisd  wir  Jher  fiat 

Bildangsweiae  noch   nicht  genngsate  MifgeUfirt;  .eidMe  iat 

Jedoch,  dat s  der  BMiste  Schwefel  onter  solcfaea  XJmaiätukm 

ab  Vererswigs  -  Mittel  Torkoflimt.    Dia  Gänge  konnteiiirfrii 

entweder  bilden  doi^ch  Eintreiben  metaBischer  Snhnlanem 

*t« 
ane  der  innem  Erdtief«  Temittebt  dee  Feners,   oder  dnrek 

Eineelbiingen  ven  oben»  Im  eisten  Falb,  der  idelleidit  ab 
der  am  meieten  Gianben  Terdienende  so  betrachten«  ist  nichts 
biehter,  wie  die  Annahme  einer  früher  Torhandenen  Sehw#- 
lei-halfi|^n  Zwbehen-Lagemng  von  Mergel ,  yerbnnden  mit 
Ers-Abbgernngen,  welche  heransbrachen  swbchen  den  Ge* 
eteineh  anderer  Formatienen*  Bei  einem  selchen  Zusaair 
mentreffen  keMüten  die  Metalb  sehr  leicht  such  mit  dem 
8ckw<efel  Tcrbinden,  nnd  ihn  mit  sich  in  die  Gangränme 
fHbreB,  woselbst  beide  sodann  ab  Snlfdiate  yerbUeben» 
Auch  wära  äB-  denkbar,  dass,  wenn  sehr  Ttel  Schwefel  vor- 
haadea  gewesen,  dinvelbe  in  bofirte  Nester  snsaaunenge» 
treten,  sej.  Der  in  Kratern  Ton  Yolkanen  sabliaiirte  Schw^ 
lel  dürfte  gbfahflJb  Ton  Schwefifil- haltigen  Mergel- Abbg»* 
mngen  Abstammen«  .  Ähnliche  Ansichten  wurden  schon  im 
Jahr  178^  anfl^jeepriMdieB  "*).  Was  die  von  Humboldt  er- 
wähnten VorkoauAniBse  des  Schwefeb  betriil,  so  Ist  seine 
Menge  nnvergbichbar  geringer,  ab  die  aof  anderen  Lager* 
scättom  Es  scheint  nicht  unpassend,  hier  an  wiederheb% 
dass  ein  grosser  Untenehied  in  IBnaicht  der  Mtfglidikelt 
sieh  jsn  reprodmdren  nwbchen  dem  snblimirten  Schwefol 
mid  dem  anf  midere  Art  verikomaienden  besteht.  Wo 
Wämm  anf  Schwefel- Schichten  einwirkt,  oder  anf  metial- 


*>  FccoBKoirz  OB  BoiCDAROT  ssgft:  treaa  wir  den  Sehwsfol  in  Spsl» 
len  und  andoren  Rjlamen  der  Vulkaae  fioden,  oder,  wie  ia  dea 
8ol£iUren,  gemengt  imt  erdigem  oder  eteinigem  Material  erlösche- 
aar  Feiierbarge,  ss  aioas  in  eioeniy  wie  Sa  dem  aaden  Falls 
aeiae  8abliamtian  dsraii  WIrma  bediogf  worden  sayn. 

Jahrgang  1835,  ^ 


-    18    - 

IbtK»  8cbwelBl*«YerbIiid«Rgen,  da  kadn  der  Se&iivefei  Mtt 
laicht  iMprodaidren,  wie  solches  in  jeder  Solfatere  sn  sehe'A 
istlji  «Ueimwebn  der  Schwefel  einem  Gestein  beigemeAgt 
«rsoli^^,  ;so  dess  er  einen  Theil  desselben  ausmaeht,  und 
anftKätoiiBekart^  was  die  Formation^^Epoehe  betriff^  gleich^ 
ce^Fgi  ist)  se  kann  er,  einmal  heraasgeaogen,  sieb  nicht  wie» 
der f«lBdbi:^en^.  weil  die  Reprbdnkifcion  keine  EÜgensekaft  der 
Ges^ieiire  ist,  man  müsste  denn  AUagerangen  von,  darefa 
Wasser  aofgelAstem,  Material  im  Aoge  haben,  welche  bei 
der  Bertthmng  der  Lnft)  oder  wenn  das  Wasser  •  sie- i^ei^ 
lassen  hat,  in  fekten  Znstand  ttbergehen» 

'.Was  den  Schwefel  der  Übergangs^  und  SeknndUr-Ge» 
bilde  betriflFit,  so  könnte  man  Bedenken  tragen  ^  ob  hl At- ir- 
gend, eine  Tertiär«Ablagerung  in  Aoshtiilangea  jener  Messen 
abgesetzt,  hinsichtlich  ihrer  wahren  Fermatiisiio'  Epo Ae  ■  ▼er- 
wechselt  worden,  um  so  mehr,  da  man  in  der 
Stelle  von  Bbuda.iit,  anf  die  Anssagen  Anderer  gestf|tB^' 
nnlMogbare  Tertifir-Formation  von  GirgenH  und'  Yat  äi'N§t9 
als  sekoBidftre  Bildungen  beseichnet  findet*  Ein  <  solcher  Mia#- 
griff  mos«  notbweadig  grosse  Vorsioht  rege  machm.<  leb 
will  indessen  fitr   einen  Angenblick  die  fl«ßhe' .ak   gewiss 

4 

annehmen.  Sind  nicht  Jene  Ablagerungen  na  einer  Zeit 
entstanden ,  wo  die  marinischen  organischen  -  Körper  schon 
in'  sahlloser  Menge  dieselben  Meere  belebten?  Die  nA»- 
fi^hen  Bedingnisse  konnten  1»eim  Absata  you  Transitions- 
eder  SiAnndär« Gebilden  Statt  habend  wie  in  der  TertiSr- 
Periode;  jedoch  in  weit  beschrtfnkterem  Maase,  da  die  G»* 
sieine  weniger  geeignet  waren,  Heikel  ehtstehepi  an  lassen, 
da  die  Thfller  primitiver  Formationen  kMne  weit  erstreekse 
Ablagemngen  in  grossen  Ränmeii  eines  mhtgen .  Meeres  mi- 
Hessen.  Die  Schwefel  -  Niederlagen  in  andern  Formationeni 
als  in  fichten  tertiiren,  sind'  arm. 

Allein  dieses  Alles  reicht  noch  nicht  hin  snr  Begrfin« 
dnng  der  oben  dargelegten  Behauptung,  den  Urspraog  des 
Schwefels  betreffend.  Es  kommt  darauf  an,  ob  die  Art  und 


-     19     - 

Weise,  wte  sieh  derselbe  Im  Mergel  findet,   eine  Folge  def 
Vemengimg  orgfiniseher  Substanzen  mit  Sehlamm  seyn  kann. 

Es  ist  bemerkt  worden,  dass  in  manchen  Ablagerangen 
imsere  Sobstane  innig  mit  dem  Mergel  verbanden  getroffen 
wird,  dass  sie  gelblich  von  Farbe  ist,  andarchsichtig,  und 
fett  aBKnfflhleif;  ferner  dkfts  sie  aach  in  kleinen  Nieren  vor« 
koflunt«  Unter  solchen  Umständen  ist  die  Aasbeate  der 
Schwefel  -  Graben  bedeotend,  and  der  gewonnene  Schwefel 
von  Torslfglicher  Qaalitfit. 

In  andern  FlHen  stellt  sich  der  Mergel,  wie  wir  wis* 
sen,  fester  dar  ond  erscheint  hin  nnd  wieder  als  weisser 
kohlensaurer  Kalk.  Der  Schwefel  kommt  anter  solchen 
Yerblltnissen  in  Nestern  vor,  ist  dnrchschelnend,  klar,  rein 
und  grdnliehgelb  von  Farbe.  Der  Mergel  selbst  enthält 
keinen  Schwefel.  Die  Wände  seiner  hohlen  Räame  sind 
flberkleidet  mit  Krystallen  von  Kalkspath,  Gypsspath  and 
von  Strentian,  häafig  kommen  anch  Schwefel-Krystalle  darin 
vor.     Diese  Mergel  sind  nicht  die  reichhaltigsten. 

Beide  Verhältnisse,  anter  welchen  der  Schwefel  gefan« 
den  wird,  ffehren  ans  sa  einigen,  nicht  annützlichen  Schlass« 
folgen. 

Im  ersten  Aer  erwähnten  FäDe  trifft  man  den  Schwefel 
hialiger,  mehr  anrein,  in  kleinen  Theilen  and  selbst  in 
Staobform  dem  Mergel  beigemengt;  letzterer  ist  dankler  von 
Farbe,  serreiblicher,  zarter,  nnd  mehr  Thon- haltig«  Hier 
konnte  sieh  der  Schwrfel  mit  dem  Mergel  nar  in  dessen 
Weiehhelts^Znstande  mengen,  d.  h.  znr  Zeit,  als  dieser  aaf- 
gehfiaft  wurde,  als  derselbe  nichts  war,  wie  ein  Schlamm, 
gebildet  aus  einem  Gemenge  von  Kalk  und  Thon,  durch- 
drangen  von  Wasser.  Im  Wasser  befand  sich  eine  thieri« 
sehe  Substanz  in  Gallert-artigem  Zustande,  entweder  in  Fa« 
sem,  oder  als  gelatinöse  Häutchen.  Solch. eine  Sabstans 
■Nisste  sieh  mit  dem  Schlamm  mengen.  Kamen  jedoch  an- 
dere Mlneral*Stoffe,  Erden,  Salze,  Metall-Oxyde  damit  iuBe- 
rflhmng,  so  konnten  die  Elemente  jener  Substanz,  da  die- 
selben im  Aoflösangs-Zustande  leichter  trennbar  waren,  neue 


—     20     — 

Verbinclangen  eingehen,  während  andere  Stoffe  frei  wnrdeni 
indem  ihnen  keine  weitere  Affinität  nufttand,  alt  die  ihrer 
ebenen  Molekülen.  Der  Schwefel ,  desfen  Gegenwart  in 
thierischen  SubstanEen  onlAngbar,  der  in  Wasser  nieht  las» 
bar  ist,  vermochte  sich  gar  wohl  in  Kdrnem,  in  Bll^ti^heny» 
in  kleinen  Nieren  ansEnscheiden  und  sich  aueh  inn^r  mit 
dem  Mergel  sn  vermengen^  Gerade  der  Mergel  ^  in  wel- 
chem der  Schwefel  häufig  gefunden  wird,  Migt  sich  dank- 
ler von  Farbe  und  ist  wer  weiss  mit  welchen  fremdartigen 
Substanzen  ausserdem  gemengt.  Man  hält  mit  gntem  Grande 
die  Schwefel- Ablagerungen  fUr  reicher,  die  mit  solchem  Mer- 
gel vorkommen.  Der  Mergel  ist,  nach  meiner  Meinung,  ein 
Ergebniss  ruhiger  Ablagerung  des  Schlamms  und  der  thieri- 
sehen  Substanzen;  diess  ergibt  sich  augenfällig  aus  der  Art 
und  Weise,  wie  der  Schwefel  hier  erscheint« 

Das  ander«  Verhältnlss  des  Vorkommens,  von  dem  wir 
geredet,  zeigt  grosse  Störungen,  welche  das  Gestein  erlit- 
ten. Der  Mergel  ist  weisser ,  mehr  fest  und  stelienweisa 
gleichsam  reduzirt  zu  kohlensaurem  Kalke.  Er  iit  voll  von 
blasigen  Weitungen  und  Drusenräumen«  Der  Sdiwefel  fin- 
det sich,  wie  wir  wissen,  in  Nieren  und  Nestern,  glänzend, 
durchscheinend,  sehr  rein  nnd  oft  krjstallisirt*  Besondere  Be- 
achtung verdient  der  Umstand,  dass  wenn  man  Mergel-Bias- 
ten  der  erstem  Art  dem  Schmelzfeuer  in  einem  Ofen  auf- 
setzt, noch  ehe  der  Schwefel  gänzlich  abgeflossen  ist,  sieh 
viele  leere  Räume  und  Zellen  bilden,  auf  deren  Boden  ge- 
schmolzener Schwefel  zusammenfliesst,  reiner,  dttrehsieh- 
tiger,  und  oft  in  kleinen  Kristallen,  wie  solche  im  Mer- 
gel der  zweiten  Qualität  gefunden  wird«  Ntnimt  man  eine 
solche  Masse,  nachdem  der  Schwefel  gänzlich  geschmolzen, 
aus  dem  Ofen,  so  wird  man  sehen,  wie  dieselbe  porös  und 
blasig  geworden,  und  die  kleinen  Räume  ausgekleidet  er- 
scheinen, mit  Kalkspath-,  Gypsspath-  und  Strontian-Krystai- 
len,  während  der  Mergel  fast  ganz  zu  kohlensaurem  Kall^ 
geworden. 

Wäre  esdesshalb  nicht  denkbar,  dass  wenn  derSchwe» 


0     - 


-     21     - 

ftl  in  etnem  solrfien  Zvatande  In  derlTfttnr  gefanden  wird, 
wie  wir  dies«  bei  dem  sweiten  Verhiltnits  seines  Vorkooi- 
Biens  geschiMert  haben,  das  Fener  die  wahre  Ursache  ge« 
wesen'sey,  welche  dessen  Schmelsang  enm  Thefl  beding- 
te und  Ihn  In  die  BlasenrSunie  and  Zellen  führte,  aiK^h 
dl«  «rwShnten  bedeotenden  Indenuigen  herrorbraehte  t 
Nichts  ist  fiberdless  gewisser,  als  die  Gegenwart  eines  un- 
terirdischen Feaers,  welches  die  Wasser  verdampfen  macht 
«nd  die  Temperator  der  Thermen  bedingt,  In  denen  ge« 
sdiwefeltes  Wasserstoffgas  gefanden  wird.  Es  ergibt  sieh 
daraus  der  Beweis  Ton  nahem  Vorhandenseyn  der  Schwefel-« 
Ablagerangen  an  Stellen,  wo  die  unterirdischen  Heerde  ihre 
ZuglKcher  haben.  Das  Feuer  der  Tiefen  mnsste  eineSchwe* 
fel-fMirende  Mergel  -  Schicht '  In  ähnlicher  Welse  angreifen 
und  verändern,  wie  diess  durch  kfinstliche  Oloth  in  dem 
Ofen  geschieht,  aber  in  unvergleichbar  grösserem  Maasstabe, 
und  so  konnten  sich  nur  ähnliche  Resultate  ergeben.  Der 
Schwefel  bedarf  nur  10S<*  Wärme  um  sn  schmelzen ;  bei  260^ 
verbindet  er  sich  mit  dem  Oxygen  sn  Schwefel-  [Iger]  Säure. 
Allein  da  in  unsernOfen  die  schwefeiige  und  die  Schwefel* 
Säure  keinen  Stoff  finden,  mit  dem  sieh  dieselben  verbin- 
den  könnten,  so  verdampfen  sie  meist,  wenn  das  Gestein 
verbrennt,  *and  breiten  sich  Im  Danstkreise  ans.  Andere 
Erscheinungen  treten  in  den  Felsschichten  ein,  wo  die  Säu- 
ren Basen  fanden ,  denen  sich  dieselben  verbinden  können. 
Ich  glaube  der  Wahrheit  nicht  euwider  eu  reden,  wenn 
ich  behaople,  dass  die  Gypse  einst  nichts  waren,  als  koh- 
lensaure Kalke,  welche  durch  aufgestiegene  schwefelsaure 
Dämpfe  umgewandelt  worden.  Wo  Gypse  vorhanden  sind, 
fehlt  es  nicht  an  Schwefel;  nur  mit  dem  Unterschiede,  dass 
in  denOjpsiagem  oft  der  frfiher  vorhanden  gewesene  Schwe- 
fel gann  anfgefeehrt  ist,  indem  derselbe  su  Säuren  umge- 
wandelt und  durch  Ihn  die  Metamorphosen  des  Kalkes  be- 
dingt worden.  An  Stellen  hingegen,  wo  der  Gyps  nur  in 
geringer  Menge  «loh  findet,  und  wo  die  Mergelbüdnng  ih- 
ren Adfiiiig  vkmmSt^  m>gm  eleh  Ae  Seh weCtl  -  Massen  anan-< 


gsgrtflbn.  Wo  der  Schvrdfel  in  Nieren  und  la  eefar  Keinem 
Zoalande  krystalliairt  in  Dmsenrttnnien  gelreffSon  wird,  da 
scheint  des  Fener  nicht  hinreichend  gewiilU  m  haben,  am 
Jene  Substanz  in  Sänr^i  zn  Tcrwandein,  obwobi  es  dessen 
Scbmelzong  herbeizuführen  Termochte*  Bei  gew(dbu>lichsn 
Schmeiz- Versuchen  solcher  Massen,  welche  den  sogenannten 
Jangfern^chwefel  führen,  fürbt  sich  die  Substanz  braiinlich 
nnd  erlangt  ein  verbranntes  Aussehen^  indem  dieselbe  in 
solchem  FaUe  eine  doppelte  Schmelzung  zu  erleiden  hattCi 
während  Jener  Schwefel,  der  ans  dem  Mergel  entnomaMii 
wurde,  und  der  uns  als  vom  Feuer  nnangegriffen  gut,  siC|h 
in  seiner  ganzen  Yollkommenlieit  darstellt« 

Ich  übersehe  keineswegs,  dass  man  noch  manche  Be- 
weise vermissen  dürfte,  deren  Beibringen  Jedoch  einen  sdir 
grossen  Kosten  -  Aufwand  notbwendig  machen  würde.  Kur 
der  Zufall  vermag  dem  forschenden  Natnrkondigen  sokbe 
Thatsachen  zu  gewähren« 

1)  Würde  es  notbwendig  seyn  darzuthun,  ob  in  der 
That  alle  Gypsberge  unter  ihrer  Basis  irgend  eine  Spur 
einst  vorhanden  gewesener  Schwefel  •  Ablagerungen  haben. 
Uhu  mUsfte  an  solchen  Stellen  kohlensauren  und  schwefel- 
sauren Kalk  finden,  in  zerreiblichem  Zustande,  voll  von  Kalk- 
spath-  und  Gypsspath^KrystaUen,  aber  keinen  Schwefel  oder 
wenigstens  nur  einzelne,  sparsam  vorkommende  Krystalle. 

S)  In  den  unveränderten  Schwefel  -  Ablagerungen  hätte 
man  zu  untersuchen :  ob  der  Mergel  J^ne  Substanz  mehr 
In  den  obem,  als  in  den  untern  Sdiichten  enthält,  wobei  die 
Bohichten-Neigung  wohl  zu  beachten  wäre,  um  Missverständ^ 
nissen  und  Täuschungen  zu  begegnen*  Der  obere  Tbeil 
mfisste  Schwefel-reicher  seyn^  da  in  dem  verausgesetzten 
Niederschlage  thierischer  Substanzen,  welcher  in  dem  rubl' 
gen  Meere  vor  sich  gegangen,  Jene  als  die  leichtern  zu- 
letzt sinken  und  sich  mit  den  spätesten  Mei^l- Absätzen 
mengen  mussten* 

3)  In  den  Lagerstätten  des  sogenannten  Jungfem^hwe- 

lele  —  sobald  man  dmisetben  In  grässem  güvdüoaiiAain  tf**' 


MB  trifft  —  iMB  du«,  Mine  JthUevbife'  mpiiiiHiieiHi»  Mitm 
g»l-6«8tei&  niebt  w«it  eotftrat  teya;  tüfor  luit  Mm  'keioai 
Sehwefel  sa  •rwarten,  denn  naeh  der  Soliaelniig  hSrto  et 
Mi^  bier  Bosunuiiensatretm« 

4)  Die  Sohiehten  der  anferfinderten  Sehwefel^Ablafe* 
rangen  Müssen  mn£  sekondären  oder  noch.  Alteren  Boden 
rahc».  Wo  der  Jnngfem-Sekwefel  nnteriialb  des  Mergsle 
getroffen  wird»  bat  man  nur  valkanisdie'Masaen  so  erwar* 
ten^  odmr  wenigstens  Sporen  ron  fenrlgen  Sinwickoiigoa 
anf  die  vorhandenen  Gesteine* 

5)  Viele  Ercgänge  nttssen  da  aieh  findea»  wo  Scbwefel- 
Ablagemngon  waren^  oder  noch.aind. 

Diese  Tfaatsacfaen,  welohe  nicht  leicht  daroh  kOnstlicbo 
Enthldssangeii  dargethan  werden  darfted,  bann  man  neor 
da  wahrsnnebmen  hoffen  9  wo .  vermittelst  nalfirJieber  Ent* 
bldssnngen  für  solche  Yerii&ltnisse  besonders  gflmitig»  Stsi» 
lau  airfgesehlossen  worden.  Indessea  dUrffen,  den  Us.  jetst 
angestellten  Beobaebtnngen  m  Folge,  meine  Behanptailgen 
filr  mehr  als  blosse  Hypothesen  an  nehmen,  seyn*  Nar  eine 
Einrede  von  Belang  habe  ich  noch  sn  beseitigen. 

Wenn  nach  nnserer  Annahme  der  Schwefel  des  Thiep« 
reichs,  obwohl  er  da  bloss  in  nnbedentender  Menge  yorhani* 
den  ist 9  znreiehty  nm  so  grosse  AJblagernngen  na  bilden; 
wne  ist  ans  dem  PlM»sphor  geworden,  den  wir  mit  noch  bilbe- 
rem  Rechte  als  ein  thierisehes  Prlnaip  ansnsahen'  haben,  ja 
dnr  selbst  in  gröäserer  Hädigkeit  vorkommt,  als .  der  Scbwe* 
fei !  Warum  findet  er  sich  nicht  in  den  Felssottfdhten  gleich 
dem  Schwefel  konaentvirt  nnd  in  noch  milchtigern  Ablage- 
mngen,  da  doch  für  ihn  die  nämlichen  Gr<inde  reden,  welche 
von  nns  an  Gunsten  de»  Sobwefel-Blldong  aa%efilhrt  worden  9 
Jeder  hat  das  Recht,  nach  seiner  Weise  Ober  Er^eheinwigen 
■n  ortheileni  die  nieht  Gegenstinde  von  Beebaobtnogen.  odeir 
von  Experimente^  sind«  loh  bemerke  dessbalb,  dass  det 
Phosphor  vemdge  der  ihm  anstehenden  Eigenthttmliehkei* 
ten  andere  Verbindfemgen  bebe  eingeben  kfinnen;  er  konnte 
in  den  Meereswassem  vwwttikli^  nsa  awi:  Unterhalt  (ßumt 


-    14    — 

$BiHmM&)  AiBt  Bflhlhüen  MdUmken  m  dfenen,  wddie  In 
tiek  so  viele  plidsphortiehe  SabttAiiB  bewahren;  blieb  der- 
•dbe  iraf  trockenem  Boden  sarilek,  so  mag  er  beim 
Lnftaatrlete  Tei1»rannt  aeyn,  «m  eiek  in  Pfaosphorsfim« 
nnusowandeln  und  Verbindungen  einaagehen,  deren  daa 
Mineralreioh  so  manohe  anfsoweisen  bat.  —  Wftre  es 
Aberdiess  nicht  denkbar,  dass  Schwefel  und  Phosphor  Modi» 
fikationen  einer  nnd  der  nftmlichen  Snbstana  seyen  f  — -  Ohne 
mich  anf  Vermntbangen  au  stUtaen,  die  von  Andern  geina* 
aert  worden,  gebe  ich  nnr  Folgendes  an  bedenken: 

Phosphor  ist  eine  hrannliehe  noch  nnsersetste  Sabatana. 
Gleiches  gilt  Tom  SchwefeL 

Phosphor  schiessfr  iA  Nadeln  an,  bildet  Oliauaer-fthn- 
kahe  Blitteben  oder  krystallisirt  in  Oktaedern«  Die  regel- 
rechte Form  des  Schwefels  ist,  wie  bekannt,  ein  rhombischea 
<Hitaeder. 

Phosphor  erleidet  beim  Lichtantritt  nnr  gana  «nbedeiH 
tondo  Teründenmgen;  das  Mmkcho  Ist  hinsichtlich  dea 
Schwefels  der  Fall. 

Phosphor  in  Saaerstoffgas  gelnfacht,  bleibt  onverin* 
dort,  es  seye  denn,  dasa  er  sich  im  geschmoleenen  Zustande 
befinde.    Ahnliche  Phänomene  bietet  der  Schwefel  dar. 

Phosphor,  in  der  Atmosphäre  Ycrbrannt,  liefert  einen 
weisslichen,  aar  Nachtaeit  glänaenden  Rauch«  Verbrennt 
man  den  Schwefel  beim  Luftautritte,  so  steigt  ein  weisser, 
bei  der  Nacht  glänaender  Rauch  auf,  nur  hat  sein  Olann 
geringere  Grade,  als  der  des  Phosphors. 

Wasserstofligas  und  Phosphor  aiehon  $iich  gegenseitig 
an.  Gleiche  Affinität  steht  dem  Schwefel  au*  Phosidior 
Tcrbindet  rieh  nicht  unmittelbar  adt  der  Kohle;  im  organl- 
adien  Reiche  tHfflfc  man  denselben  mit  Hydrogen  und  mit 
Aaot.  Jene  Eigenthttmllchkoit  kennen  wir  auch  ?om  Schwe- 
iety  und  im  organischen  Reiche  wird  er  häi^g  mit  Hydro« 
gut  und  mit  andern  Substanaen  ▼erbttiden  gefunden. 

Phosphor,  gleich  dem  Schwefel;  bildet  einen  der  Be- 
staadstoffe  des  thierischen  Rddies*      »f - 


—  «  — 


B^I  I^Mbibs  •  Proeesien  entwlekelt  sieh  der  Pbo^liolr 
wtt  Hydrogen  rerbonden;  dasselbe  gilt  Tem  SchwefeL 

Phosphor,  so  wenig  als  Sehwefel,  sfald  Leiter  der  Elek« 
trisitit.  Viele  andere  Analogien  haben  beide  Sobstansen 
in  ihren  physisehen  Merkmalen  aoi^nweisen. 

Aus  allen  diesen  Thatsaehen  ergibt  es  sfadi  wohl  ab 
keinesw^egs  annidglieh,  dass  Phosphor  mid  SehwelSsl  Biodl- 
flultlonen  eines  nnd  des  nSmllchen  Stoffss  seyn  könnten, 
uid  dass  Schwefel  nichts  wXre,-  als  Phosphor  ohne  irgend 
rin  anderes  Prinsip,  das  ihn  bis  jetst  ftr  einen  besondem 
Kdrper  ansehen  macht;  oder  dass  das  umgekehrte  Yerhült- 
lüis  Statt  habe.  Sollte  indessen  auch  die  endliehe  Analyse 
beider  SubsCanEen  sich  als  wesentiieh  rerschieden  darstellen, 
so  würde  dennoeh  mein  erster  Grund  nicht  geschwScht  wer- 
den, d*  h«  dass  der  Phosphor  mehr  geeignet  sey,  im  Wasser 
anfgeldst'  £U  Terbleiben  und  eu  andern  Natur -Prosessen 
SU' dienen,  wfthrend  der  Schwefel  sich  ron  seiner  Yerbln« 
dmig  SU  trennen  und  in  Masse  aufsuhänfen  yermag»  —  Der 
SehweiU  findet  sich  unter  den  Prinzipien  des  Thierreichs; 
tee$9  allein  wArdis  flin  nicht  als  organisches  Erseugniss  an- 
seilen lassen«  dar  manche  andere  Mlneral^ubstansen  gehen 
ein  in  die  Zusammenset«ing  der  animalischen  Körper«  Ei- 
sen, Kalk,  Natron,  Kali,  Ammoniak  ergeben  sich  bei  chemt- 
sdien  Zerlegungen  ihierischer  Wesen.  Der  Schwefel 
könnte  sonach  wehi  betmchtet  werden  als  ein  am  organfc» 
leben  Reiche  Hi^  habender  Stoff.  Nur  seheint,  dass  seine 
brennttchen  Eigenschaften  allein  schon  Eureichen  würden, 
densell>en  yön  den  wahren  Mineralien  su  unterscheiden. 
Die  Analogien  mit-  dem  Phosphor,  die  Eigenthömlicbkelt 
Hars-ElektrisitXt  bu  entwickeln,  die  Art  des  Vorkommens  at- 
Isr andern KombustibÜien organischen  Ursprungs:  der  Braun^ 
kcUen,  Steinkohlen,  Dissodil  u.  s.  w.,  bieten  genttgende 
Crrönde  dar,  den  Schwefel  eher  den  organischen  als  den 
Mineral-SabsttfiiEen  bdnuifihlen. 

Wm  den  Kah  betrifll,   so  ist  es  BweiMhaft,  ob  der- 


MÜM  ddertsobe«  EnBeagiÜM  sey ;  Nfttroii,  Kalt  aad  Aauttonbk 
•ind  Stoffe,  welohe  dem  erganiBcbeo  Reiehe  angehttren,  ob- 
wohl dieselben ,  mnem  Aneichten  sa  Feige ,  AeteHisehe 
JU«eii  beben  sollen.  In  Hinsieht  des  Eisens  aber  und  ei^ 
derer  fremdartigen  Elemente,  so  können  diese  in  Nahrange- 
iStoffen  den  organischen  Znsammensetwngen  isogeAlhrt  wer* 
in  seyn,  demnadi  hier  gleiehsam  mehr  nnllKUig  anftreten. 

Zu  dem  Allem  kouMnt  noch  ein  geognostiseher  Umstand, 
der  alle  Aufmerksamkeit  verdient  Das  Gestein ,  welchea 
den  Sehwefel  fährt,  ist  ein  thonig-kalkigev  Mergel;  diese 
Felsarty  es  mag  solohe  dieser  oder  jener  Epoebe  angehören, 
enthfilt  keine  andere  als  organisobe  Einschlttsse,  denn  die 
nnr  sparsam  vorhandenen  Mineralien  sind  spätere  Gan|^ 
JErmengnisse;  von  den  Mergeln  des  Lies  un  bis  an  den  ter- 
tüKren  finden  sie  sieh  mit  Resten  von  Fuens,  von  Konehylien 
wid  anderen  organischen  Wesen*  >  Diees  kaivi  wohl  als  B«^ 
ireis  dienen,  dass  die  BÜdnngs-Zeit  derselben  jener  en^ 
qvricht,  in  welcher  die  snbmarinischen  organischen  Svb* 
atanien  sich  abgesetat  haben,  und  niiJit  der  Entotehnnge- 
Epoebe  kristallinischer  Aggregate  derjenigen  Gesteine,  in 
denen  man  die  meisten  krjstaUisirten  Mineralien  trilft  Mit 
einem  Worte:  der  Mergel  ist  ein  Sediment  susammei^g»- 
ftthrten  Materials,  in  wekbem  gewöhnlieh  die  brennbaren 
fiissilen  Körper  vorkommen.  Wäre  der  Schwefel  eine  rein 
mineralisehe  Snbstann,  so  miUsti»  er  hin  nnd  wieder  in  den 
verschiedenen  Gesteinen  verbreitet,,  nnd  niobt,  wie  diess  aneb 
.bei  Kohlen )  Asphalt  u.  s.  w*  der  Fall,  .auf  gewisse  G^ilde 
liesebrfinkt  erseheinen;  denn  wes.  von  Schwefel  in  der  so- 
genannten Ur-Formation  getroffen  wird,  ist  kaum  der  Rede 
werth,  solche  Vorkommnisse  sind  in  sehr  wenigm  Orten 
vorhanden , :  gleiehsam  mehr  snfidUge  PhJUionmne ,  welebe 
dnreb  örtliehe  Einwirkungen  untetirdiseher  Fener  bedingt 
werden.  ^—  Beweist  diese  Beobaebtnng  nicht,  dass  der 
Schwefel  eine  animalische  Stibatann  iey,  so  gabt  dennodi 
mindestene  das  hervor,  dase  devs^elbe  aieh  keineswegs  in 
ansschliesslich  mineralischen  Gesteinen  vorfindet,    sondern 


—    17     ~ 

imm  er»  ^ei«b  den  tikv%eii  KombntAiMittii  orgsnlMhea  Üth 
gpmngs,  stets  in  der  Nähe  von  M nseheln  and  andern  ovgft- 
Biseben  Überbleibseln  getroffen  wii^« 

Endlicb  liesse  sieb  noeh  die  Betmobtaig  anstellen^  dassi 
da  der  Schwefel  in  den  Kratern  thMtig^  Vulkane  nd  in 
den  SeUfinden  mancher  eiioecbenen  TorkOBmt,  derselbe  wohl 
aiit  efaügeis  Grande  ab  ein  Fener-Ernengniss  angesehen  wen- 
den könnte ;  da  der  Salmiak  in  ungeheurer  Menge  anf  neu 
erkalteten  La?en*StrdHien  sieh  findet,  so  WXr»  es  denkbar, 
dass  aaeb  der  Schwefel  in  der  Erddefe,  an  Stellen,  wn 
einst  Vulkane  tb&tig  waren,  sich  bilden. dirfta»  —  Die  Thal- 
sachen sind  jedoch  gegen  eine  solche  Meinung,  Im  Gobieta 
der  erlosdienen  Vulkane  von  Val  äi  JWefo,  wo  se  yiele  alte 
SeUfinde  vorhanden  sind,  und  wo^  besser  als  an  irgend  th- 
nem  anderen  Orte,  die  geologischen  Phlnomene  Jener  wn»- 
dersamen  Natnr-Agentien  sich  stodiren  kssen,  ja  in  der 
gannen  Umgegend,  sind  auch  nichi  die  geringsten  Sparen 
ran  Schwefel  wabrsnnehmen«  Eben  se  wenig  ist  in  den 
Sdrwefel- Ablagerungen  ix|^end  etwas  beobachtbar,  was  anf 
Tulkanisebes  Produkt  nn  beaiehen  wäre ;  die  weit  erstreckte 
Ablagerung  von  blauem  Thon  im  Jfaxxara -Thale  hat  nickt 
das  kleinste  Musterstttck  eines  Gesteins  aufanweisen,  das 
sich  als  Feuer-Ereeugniss  betrachten  liesse*  Der  den  Schwc- 
CbI  ftdirende  Mergel  kann,  seinem  graaen  Wesen  nach,  nichts 
weniger  als  vulkanischer  Abluinft  seyn»  Das  Vorkommsn 
unserer  Substanz  in  den  Vulkanen  ist  darum  eben  so.«»- 
fidbg,  wie  seine  Gegenwart  in  Thermair  Wassern. 

Aas  dem,  was;  bis  jeat  von  mir  entwickelt  worde, 
scheinen  [sich  nachstehende  keineswegs  nnsiebere  Sehlttsse 
an  ergeben: 

1)  Der  Schwefel  aiacht  einen  der  Urstoff-Th^e  des 
ergainschen  Reidies  aus* 

3)  In  den  ErdrTl^en  konunt  derselbe  im  Gemenge  mit 
thenig«  kalkigem  Mergel  vor« 

»Man  ttitU  ihn  bat  stets  ia  Thileni  ikerer  FermA- 


—     «8     - 

ÜiHktm   in  fkr  Nike  rm  Oypg,  Braunkohle  nni  Sak»  ibien 
Tlieil  de»  Uanen  Thon  -  Gebildes  ausmachend* 

4)  Aaf  solchen  Ablagerangen  findet  sieh  der  Sehw^tf 
enliireder  im  Gemenge  mit  Mergel,  oder  reiner  und  ächter 
krjstalllsirt  auf  Nestern  und  in  Nieren. 

5)  Im  erstem  der  snletnt  erwähnten  beiden  Falle  neigt 
eich  nnsere  Snbstann  reicher  und  das  sie  fahrende  Gestein 
nnverändert. 

6)  Im  Bwelten  Falle  erscheint  die  Felsart  dichter,  roll 
'¥on  blasigen  and  seHigen,  mit  KrystalKsation  aasgekleldetea 
Räamen;  hier  ist  der  Schwefel  in  geringerer  Menge  Tor- 
handen. 

7)  Der  Gyps  Ist  htefiger  da  in  der  Nihe  des  Schwe- 
fels s«  treffen,  wo  die  anter  No.  6  erwdinten  Verhältnisse 
-em  treten* 

8)  Massen  des  Mergels  aas  Ablagerangen,  wie  No.  5  sie 
mideatet,  entnommen,  erleiden,  bringt  man  solche  am  den 
Schwefel  sn  gewinnen  In  Öfen,  Abändeningen ,  wodorch 
nie  den  Felsarten  No.  •  tiinlich  werden. 

9)  Unterirdische  Fener  dürften  ähnliche  Phänomene  her- 
roi^erofen  haben. 

10)  Diese  Fener  konnten  den  Schwefel  in  Schwefel^ 
Sänre  umwandeln. 

11)  Der  Gyps  ist  folglich  nichts  welter,  als  kohlensaorer 
Kalk,  durch  den  Zutritt  yon  Schwefelsäare  in  schwefelsau- 
ren Kalk  Terändert. 

12)  Der  Schwefel  stellt  In  näherer  Bealehung  sn  Sab- 
stansen  organischen  Ursprungs  als  eu  rein  mineralischen* 

18)  Er  scheint  eine  Modifikation  von  Phosphor. 

14)  Räumt  man  fittr  dem  Schwefel  eine  Abstammung  aus 
thierischen  Wesen  ein,  so  konnten  diese  nur  nackte  Mollus- 
ken seyn,  oder  solche,  welche  mit  ihrem  Absterben  ihre 
kalkigen  Gdiäuse  rerlassen  hatten,  sodann  sher  den  Meeres- 
busen and  den  Tbälern  sagefUhrt  worden  waren,  woselbst 
Jone  animalisehen  ÜberbAeibeel  in  Fäubiss  gbigen  und  sich 
mengten  mit  mergeligen  Ablagerungen« 


15)  In  aUUm  iMt  BuiD  B«w»Is»  dilte»  dam  jene  Mm^ 
roskaMn  nnd  Tbäler  gArad«  an  Stdfen  TMAanden  -  aefit 
k^uiteo )  wekke  Jatst  Ton  den  Sabivaefal«  AduwndaB  ForauH 
üMien  eingenomnieii  werden* 

16)  Der  Mergel  war  ein  aoa  neretftekte»  nnd  «eni»- 
benea  Kalken  nnd  Tbonen  äk&ter  Felamaasen  gebadeter 
Sebhwim,  der  aieh  ih  äbniieber  Weis»  abaeteee,  wie  aalebM 
noeh  beniigen  Tagea  Statt  bat» 

17)  Unter  aUen  andern  Umatindeny  sie  mügen  eejrn» 
WftUie  ^  woIlei%  iat  daa  Anftreten  des  Sebwefels  dnmhMs 
Biiffillig. 

IMess  Alles  voraasgesetat,  sebieke  idi  mieb  an,  die  er- 
sten Grundeiige  einer  Schwefel-Theorie  :das«nlegen  y  welehe^ 
in  der  Folge,  dnrch  neue  Beobacblnngen  nnd  Entdecknngen 
erläntert  nnd  weiter  ausgedehnt,  vielleicht  aber  aneb  ti^ 
nicht  bakbar  befiottden  werden  wird. 

In  einer  der  .i^nbigen  Peifedan  nneeree  Planeten,  4df 
nwisffbei^  dem  Entateben  versehiedener  Formatidnen  eian 
geraunle  Zeit  verfloss,  nm  den  Wandern  sn  gestatten  sieb 
■nt  orgmiiscben  Wesen  an  bevdlliem,  reiwi^rten  sieh  die 
einfiMbsten  TUere  in  dein  Grade  >  dass  die  Meere  dandi 
«berfttUt  waren.  Die  Polypen,  die  naeklen  MoUosken,  die 
Schnltbiere  waren  die  ersten  Bewebner  der  Meere.  Ger. 
steine  jener  ältesten  Epoebe  ne^fen  nnr  JÜberbleibtel  solche 
Lebenwesen,  Wie  nngehener.  die  .2aU  ron  Tbieren  der 
Art  gewesen  aeyn  mässe»  er|^  ,sieb  ans  den.  gew|Jtig?A 
Kalk-Gebilden,  welcbe  beinahe  awei  Drittbeile  unserer  Erd- 
rinde ansasehen  nnd  so  nnendliel^e  Mengen  Reste  Jener 
Meerestbiere  «mscbUeMen.  Binften  sieh  nnn  die  bKrtere« 
nnd  schwereren  Tbeile  der  MeUnsfcen  anf  dem  Sifeboden 
nn  festen  Gestein -Lagern,  sn.  micbtignn  Fels-Sebiobton  on^ 
an  hatten  s  die  weichen  Tbeile  abgestorbener  Thiere  sicher- 
lieb  eine  andere  Bestiounnng.  Sie  wurden  in  den  Wasser^ 
nn%elöst,  von  diesen  sehwebend  getragen,  und  da  ihre 
Schwere  nicht  hinreichte,  sie  dem  Boden  snsnfilhren,  $o 
wurden  dieselben  steto  Ton  den  Wegen  gegen  die  Ufer  ge« 


Ifittony  «r«  äta  stdb-*lii  grOMerw  ]lf0iig#  «dlifXtfffeAy  dii 
w«  sie  In  Oolfen  nnd  Baehten  ndiigere  W««ier  ikii4en« 
Bter  vertinigten  «ioh  «bevdiets  die  kleinsten  nml  affrteiten 
Theile  des  serriebenen  Materials,  welohe  die  Wasse«*  trt^ 
ten;  hier  eananelte  sieh  das  Meeres-SalE  and  kXufte  «ich 
an ;  hier  legte  sieb  Alles  ab ,  was  die  Wasser  bei  ilii«ü 
Riiekange  als  Sand  o.  a«  w»  Ton  der  entblKsten  ErAol»eff#ielie^ 
mit  sieh  in  die  Tiefe  jfenomnien  hatten ;  Waldungen ,  mit 
einem  Werte:  Alles,  was  dem  Meere  ' rage Ahit  worden 
nnd  fhr  die  Ltfnge  der  'Zelty  bei  der  stete»  heftigen  Bewe» 
gangy  sieh  nicht  daselbst  erhalten  konnte,  wurde  in  die 
Meeresbasen  ond  Buchten  geMeben,  d«  h*  in  die  Tkäler 
der  Ältesten  FermaHohen. 

An  soldien  Ste)leii,  we  kalkiger  und  thoniger  Schiami» 
rieh  Uldete,  naeh  Art  der  Heif  iKnge  heat^[er  Zeit,  konnte 
eine  anermessliche  Menge  thieriseher  Sobstens  ««•  somal  da 
dieselbe  bei  ihrem  längeren  Anfenthaiie  in  ruhige«  Wassern 
ah  eersetst  in  ihrem*  Elemente  gelten  mnss  -^  dem  aofge« 


hftaf  ten  Sehlamm  de»  in  ihr  enthaltenen  Sohwefel  «.•»..«»n.y 
nnd  diess  um  se  mehr  9  da  le toterer  unldsbar  ist  und  nicht, 
gleich  den  übrigen  Urstofftheilen  ^  Oelegenfaeit  fand  anderr 
Yerbindangen  einsngebeni  *  Der  Sehlamm  imprignirte  sieh 
mit  Schwefel;  letzterer  trat  vnter  den  vielartigen  Yerhldt- 
Idssen  aaf,  die  wir* kennen  gelernt;  seine  grösste  Menge 
aber  blieb  dem  Mergel*  in  Pulverform  verbanden.  Bei  spfl« 
eeren  Katastrophen,  besonders  beim  Einwirken  volkanischer 
IVoer  nnterhalb  solcher  Snhwefei- Ablagemngen,  schmole 
der  brennbare  AntÜell  Jener  Mergel,  nnd  mm  hatten  die 
Ans  bereits  bekannten  Erschelnongen  Statt.  War  die  Fener- 
Binvrirknng  beharrlieher  und  stirker,  so  ging  Umwandlang 
des  Sehwefels  in  Schwefelsftare  "vor  sich,  ond  die  gesammten 
tibergelagerten  Kalk -Gesteine  mnssten  sa  schweMsanrem 
Kalke  werden. 


♦     »   « 


üb 


er 


die   kftnstliche  Darstellatig 

des 

Feldspathes^ 


/  t  < 


von 

Herni:  Prof.  Kerstek. 


.f  . 


(Nidi  eieeiD  Btitfi  sm  Freiö^n^  Tonil.  Oktober  18S4  an  Herrti  Prof.* 


'*** 


t    «' 


Als  einen  kleinen  Beitrag  za  ihren  Untersnehangeti 
fiber  die  iLttnstliche  Darstellung  der  Minerallen  aas  ihren 
Bestandtheileii  erlaube  ich  mir,  Ihnen  anbei  einige  recht 
sefaöne  völlig  bestimmbare  Krystalle  von  prismatischem  Felq- 
spathe  sn  flberschicLen.  Diese  Krystalle  sind  bei  dem  Ans- 
blasen  eines  Kapfcrhohofens  (in  welchem  Knpferschiefer 
nnd  KnpfererKe  verschmölzet  vhirflen)  ah  einer  Inn^iiivand 
desselben,  in  Begleitong '  von  ziiildschen  Ofehbrücheh,  auf 
der  Kapferhfltte  In  Sangerhausen  gefunden  üild  Hrn.  berg- 
mth  Friisslkben,  dessen  Gate  ich  sie  verdanke,  dui^ch  Hrn. 
Hbo»,  einen  frObeven  Zobörer  von  mirj  fibergeben  vf^rden. 


*>  Im  PoGSBifOonvr^s  Ann.  B.  XXXIII ,  8»  SSS  ff.,  naeb  sinev  von 
tei  Berm  Ysrf.  gatigal  antgetbetttea  nad  verbcsaertea  Abdmcks«. 


Ich  thelle  Ihnen  in  Folgendem  knrs  eln^  Vertnche 
ndt,  welelie  ich  mit  diesen  Krystallen  angestellt  habe;  sie 
sind  Bwar  wegen  der  geringen  Menge  des  Materials,  das 
mir  zu  Gebote  stand,  nicht  erschöpfend,  Jedoch  werden  sie 
gewiss  durch  Behandlung  der  anliegenden  Krystalle  meine 
Untersuchungen  vervollständigen. 

In  Besng  auf  die  natai*historisehen  Eigenschaften  die- 
ser auf  pyro-chemischem  Wege  entstandenen  Feldspath-Krj- 
stalle  bemerke  ich,  dass  unter  ihnen  sich  sowohl  einfache 
als   Zwillings-Krystalie  befinden,  bei  welchen  letsteren  die 

Pr 
Znsammensetsui^s-Fläche  parallel  ein^r  FllScbe  von  —    und 

die  Umdrehungsaxe  auf  derselben  senkrecht  su  seyn  scheint. 
Die  Znsammensetzungsstttcke  sind  korpig,  und  die  Theilbar» 

Pr 
keit  sclieint  nach  ---  vollkommen  nn  seyn.    Der  Brach  ist 

mnscheligt  und  die  OberfliCche  cum  llieil  glatt,  cum  Theil 
vertikal  gestreift.  Die  Krystalle  besitsen  Olasglans  und  eine 
blass  rosenrotbo  ins  Violblaue  flbergehende  Farhe#  Sie  sind 
durchsichtig,  spröde  und  yon  der  Hirte  des  Feldspathes 
(=s  6  nach  Mohs);  ihr  Pulver  ist  schmutsig  weiss*  Das 
spec.  Gewicht  der  Krystalle  habe  ich  nicht  bestimmt,  indem 
ich  fürchtete,  dass  die  Bestimmung  durch  die  mit  den  Kry- 
stallen  innig  gemengte  Kohle  ungenau  ausfinilen  möchte,  und 
erst  im  Verlaufe  der  chemischen  Untersuchung  fand,  dass 
die  Krystalle  durch  Erhitzen  mit  salpetersaurem  Ammoniak 
sich  völlig  rein  darstellen  lassen» 

Die  Krystalle  geben  in  einer  |  an  einem  Ende  sug6* 
schmolxenen  Glasröhre  erhizt  kein  Wasser  aus,  erleiden 
auch  hierbei  weiter  keine  Verfinderung,  als  dass  sie  etwas 
blasser  werden. 

Zwischen  der  Pialin- Zange  vor  dem  Lftihmhr  erhitntr 
werden  die  Krystalle  ebenfalls  etwas  blasser  und  runden, 
sich  an  den  Kanten,  jedoch  nur  bei  dem  stärkste«  Feuer, 


-  a»  - 

ak    F«r  dto  F&rbttig.  d«r  Flaam»  Jü  Uebei  nid»tt  n 


In  Boräv  Itfaen  steh  die  KryiteMe  nvr  sehr  langsam 
ra  einen  in  der  Wftrme  farblosen  Olase  auf,  das  naeh  dem 
Erkalten  einen  Stich  in's  Violette  steigt;  die  AnBdsnng  geht 
mh^,  ohne  Brausen,  von  Statten.  Aneh  bei  starker  Sättl* 
gnng  wird  das  Glas  nicht  geflattert, 

Ton  Phosphorsalz  werden  die  Krystalle  nur  schwach 
angegriffen.  Nach  Ifingerem  Blasen  bleibt  ein  Skelett  Ton 
Kieselerde  in  der  Form  des  angewandten  Krystall^Splittera 
aorflck.  Sowohl  warm  als  erkaltet  ist  die  Probe  farblos. 
Bei  dem  Erkalten  wird  sie  jedoch  etwas  unklar, 

Soda  löst  das  Pul?er  der  Krystalle  schwierig,  aber  voll* 
stindig  EU  einem  durchsichtigen  Glase ,  welches  sehr  blasig 
ist,  auf.  Durch  Zusammenschmelsen  der  gepulverten  Kry* 
stalle  mit  Soda  auf  Platinblech  gibt  sich  eine  Spur  Mangan 
an  erkennen,  indem  die  geschmolEcne  Masse  nach  Znsats 
einer  lüeinen  Meng»  Salpeters,  nach  dem  völligen  Erkalten, 
schwach  Tarkis^farben  erscheint*  Weder  von  Saipetersttnre 
noch  SalpetersalüsXure  werden  die  feingepulverten  Krystalle 
in  der  Wärme  serlegt.  Die  Sfiure,  welche  lungere  Zelt  mit 
dem  Krystallpulver  in  Bertthmng  gewesen  war,  verdampft 
in  einer  Platin-Schale  ohne  Hinterlassung  eines  merklichen 
Rfickstandes. 

Da  die  geringe  Menge  der  Krystalle,  welche  ich  besass, 
keine  genaue  quantitative  Untersuchung  gestattete,  so  stellte 
ich  damit  nur  folgende  qualitative  Versuche  an,  welche  je* 
doch  hinlXnglich  die  Identität  dieses  Konst-Produk* 
tea  mit  dem  natttriiohen  Feldspathe  konstatiren 
dürften. 

Ein  halbes  Gramm  der  anm  feinsten  Pulver  geriebenen 
Krystalle  wurde  mit  8  Grm«  el>enfalls  feingeriebenen  salpe* 
tersauren  Baryts  gemengt  und  in  einem  Silbertiegel,  wel« 
eher  in  einen  Thonttegel  gesetst  worden  war,  geglaht.    Aup 

Jahrgang  ISSS.  * 


—    u    --> 

ikngUA  «ebianite  die  Mtaae  suA.  Sie-  wovl«  amA  d«M 
Erkalten  mit  Wasser  aufgeweicht,  nach  dem  DberiJHig— 
mit  Chlorwaaaepst^ffaiDre  cur  Trocknbia  Terdampft  on4  hier^ 
anf  wiederum  in  ungeitoertem  Was^ar  ai|fgeiiompeu-  iiier- 
hei  sebied  sifch  Kietelejcde  ab,  welche  mit  Soda  su  einar 
Uaren  Perle  wmammenscliaiols  ^  siqh  yelktfifidig  ia  einer 
konsentrirten  Auflösung  yoa  kohleuMw^^W  ITiitroii  lösfe  und 
damit  eli\e  Gallerte  bildete.  Aus  delr  von  der  Kieselerde 
abgetrennten  Flüssigkeit  wurde  dei*  Baryt  durch  verdünnte 
Schwefelsäure  gefällt  und  sodann  kohlensaures  Ammoniak 
wiederum  hinEugefügt:  dieser  Niederschlag  wurde  abfiltrlrt. 
Nach  dem  Befeuchten  und  Erhitsen  mit  Kobald  -  Solution 
nahm  er  eine  blaue  Farbe  an»  wodurch  sich  die  Gegenwart 
von  Thonerde  erwies. 

Die  abfiltrirte  Flüssigkeit  wurde  eingedampft,  der  Rück- 
stand geglüht  u.  s.  w. 

in  der  erhaltenen  Flüssigkeit  brachte  Platinchlorid  eig- 
nen gelben  NiederachlUg  von  Kaliumplalinchlorid  hervor; 
eeiiaeh  war  auch  die  Gegenwart .  von  Kali  dargethan.  — 
Durch  diese  Versuche  ergab  steh ,  dass  diese  Krystalle  in 
ihrer  Mischung.  Kieselerde»  Thonerde  und  Kali,  —  also  die 
Bestandtheile  des  Felds^iathes  enthielten.  Als  unwesentliche 
Bestand theile  ergaben  siclr  noch  Siraren  von  Manganozyd 
und  Kalkerde. 

Da  die  Kapfersehmels-Arbeiten  mit  Holzkohlen  betrie- 
ben werden,  and  mau  diese  auch  sur  Anfertigung  der  Herd- 
oder  Sohlen-Masse  anwendet^  so  rührt  das  Kali  wahrschein- 
lich hiervon  her ;  auf  welche  Weise  Jedoch  diese  Krystalle 
entstanden  sind,  wage  ich  nicht  »u  erörtern,  da  mir  die 
Umstände,  unter  denen  sie  sich  erzeugten,  unbekannt  sind. 
Da  Sie  in  Ihrer  Abhandlung:  Über  das  Verhältniss  der 
Krystallform  su  den  chemischen  Propoi^tiunen  (lU*  Abtlu, 
in  den  Abfaandl.  der  KdnigL  Akademie  der  Wissenscjbaften  zu 
MerUn,  iSMbis  1823,  S.  24  bis  41),  nichts  über  die.künst: 
liehe  Bildung  vonFeldspalh  anführen,  so  dürfte  diese  wahr- 


-     85     - 

•ehefailieli  bis  auf  den  vorliegenden  Fall  noch  nicht  beobach- 
tet worden  «eyn  •). 


^  Ich  habe  sowohl  vor  dieser  Zeit,   als  auch  spftterhin  so  wiederhol- 
ten Malen  vergebens  Tersucht,  dnrch  Schmelzen  Ton  reinem  Feld« 
spath  oder  darch  Zosammenschmelzen  der  Bestandthetle  desselben 
den  Feldspath  in  Krystallen  darzustellen ;  ich  habe  stets  eine  gla- 
sige Masse  ohne  intend  eine  Spur  Icrystallinischer  Textnr  erbalten. 
Ich  habe  theils  mehrere  Pfunde  im  Gebläse-Ofen  geschmolzen  und 
langsam  erkalten  lassen,  theils  hat  Hr.  Ober-Bergrath  n  Dbchbic 
die  Gate   gehabt»  Feldspath  nach  SckUHen  zn   schicken   und  in 
den  dortigen  Zinköfen  schmelKOo  nnd  mehrere  Tage  hindurch  lang- 
sam erkalten  lassen.    Ich  habe  es  im  Allgemeinen  aufgegeben^  bei 
oBsaren  gewSbnIicben   Opsrttiooen   Mlneralitey  welche  Thonerde 
und  Kali  enthalten,   in  Kristallen  zn  gewinnen,   weil  diese  Ver- 
bindungen, ehe  sie  schmelzea,  aus  dem  festen  in  einen  zAhen  Zu* 
stand,  wie  dieses  beim  Glase  bekannt  genug  ist,  übergehen.    Auch 
den    geschmolzenen  Fsldspath    kann  man   in   dünne   Fäden   aus- 
ziehen, welche  man  auch   zuweilen  im  Trachjrt,  z.  B*  am  Mont-' 
Dare  beobachtet.     Ton   Mineralien,    welche  Thonerde   enthalten, 
habe  ich  bisher  nur  den  Idokras   und  den  Ghranat,  und  zwar  nur 
den  ersteren  in  guten  Krystallen  erhalten.    Die  Krystalle,  welche 
Hr.   KsfiSTEN  mir  zuzuschicken   die  Gute   gehabt  hat,  zeigen  die 
primitiven   Flächen    des  schiefen  Prisma^s   und   die    Abstumpfung 
der  seharfen  Seltenkanten  >  nach  dieser  Abstumpfung  nnd  der  End- 
fläche, welche,  so  viel  durch  Messung  ts  hestimmeB  war,  fiO^  aalt 
einander  machen,   findet  eine  deutliche    Spaltungsrichtung  Statt* 
Borch   kfinsttithe  Darstellung    des   Feldspaths   ist   unstreitig   die 
schwerste  Aufgabe  für  die  kfinstliohe  Darstelhing  der  Mineralien, 
welche  für  die  Geschichte  der  Erdoberfläche  von  Wichtigkeit  sind» 
gelöst,  und  hoffentlich  wird  es  bald  gelingen,  ihn  willkurlidi  dar- 
Kostellen. 

MiTSCtCBRUCn. 


über 

die  Ausbrüche  des  JoruUo  und  des  Ttigtla^ 

TOtl 

Hrn.  Bergwerks  -  Direktor  Bürkart. 

(Au  eiaem  Briefe  an  den  Geh«  Ratli  ▼•  LBOHHAnD.) 


Meine  über  den  Jorutto  In  Stuttgart  Ihnen  gemachten 
mfindlichen  Mittheilungen  wiederhole  ich  Ihnen,  Ihrem 
Wunsche  gemflse,  «nsf&hrlicher. 

Lyrll's  Angabe  (Prineiples  of  Geologif  /»  ^^^•)j  das« 
der  Jamlla  im  Jahr  1S19  eine  Eruption  gehabt  habe,  finde 
ieh  auch  in  Ihrem  gehaltreichen  Werke  Qber  Basalt-Gebilde 
(Ily  156)  wiedergegeben,  und  überzeugt,  dass  es  Ihnen  nicht 
anangenehm  seyn  wird,  einen  in  dieser  Angabe  enthaltenen 
Irrthum  berichtigt  eu  sehen,  theile  ich  Ihnen  Folgendes  mit. 

Die  Stelle  in  Ihrem  Buche  lautet:  i,Eine  spfitere  Emp« 
tion  hatte  der  JoruUo  im  Jahr  1S19«  Sie  war  von  heftigen 
Erdbeben  begleitet;  allein  unglücklicher  Weise  befand  sich 
seitdem  kein  Europäiieker  Reisender  an  der  Stelle.  Die  ein» 
sige  bis  jetst  bekannt  gewordene  Thatsache  ist  die  auf 
GuanaxuatOy  lAOEngL  Meilen  rom  JoruUo  entfernt,  gefallene 
Asche;  ihre  Menge  war  so  ungeheuer,  dass  sie  6  Zoll  hoch 
tn  den  Strassen  lag«    Der  Thnrm  von  Guaialaxara  sturste 


-    S7    - 

bei  lUeter  Gelegenheit  ein  a.  e.  w.^  and  wircl  «b  ron  Hm. 
▼btsch  mitgetheilt  angegeben.     , 

Es  ist  irrig,  wenn  Hr.  Lyell  glanbt,  dass  keine  £iir^ 
päiseke  Reisenden  nach  dem  Jahr  1819  den  Jorullo  besucht 
hätten,  da  er  selbst  (loe.  cit.  I,  378)  Hrn.  Bullock  als  Be- 
saeher  angiebt,  dessen  Anwesenheit  mehrere  Jahre  nach 
1819  Statt  hatte;  er  schrieb:  f,Sis  mantht  in  Mexiko^ ^  ein 
Buch,  welches  ich  nicht  zar  Hand  habe,  am  es  vergleichen 
ra  können )  and  gibt  schon  durch  Anfbhrang  der  Beobach- 
toBg,  dass  er  die  femperatur  der  dortigen  heissen  Ckaellen 
weit  niedriger  fand,  als  A.  y.  Humboldt,  so  erkennen,  dass 
die  Anabrttche  des  Vnlkanes,  die  anmittelbare  Ursache  der 
ErwXrmong  dieser  Qaellen,  welche  yor  dem  Ausbruch  yois 
1769  nieht  vorhanden  waren,  nicht  mehr  fortgedauert  haben. 

Im  Januar  1827  besuchte  ich  den  Jorullo  in  Gesell- 
schaft von  Hr.  Beaufot,  welcher  letztere  gleich  nach  seiner 
Rflckkehr  nach  England  im  Jahr  1827  einige  Beobach- 
tungen über  Mexiko  bekannt  machte.  Schon  in  demselben 
Jahre  schrieb  ich  meine  Bemerkungen  über  jene  Reise  nieder 
und  sendete  solche  an  den  Hrn.  Oberbergrath  Nöogerath,  an 
den  sie  aber  nicht  gelangten,  sondern  verloren  wurden.  Im 
Jahre  1831  redigirte  ich  daher  dieselben  noch  einmal,  und 
unser  gelehrter  Freund  machte  solche  im  1.  Heft  des  V. 
Bandes  von  Karstbk's  Archiv  fbr  Mineralogie,  Bergbau  etc. 
bekannt.  Daselbst  habe  ich  S.  190  u.  ff.  den  Jorullo  als  voll- 
kommen  erloschen  und  nur  noch  einige  schwefeligsaure  Dfimpfe 
ansstossend  beschrieben;  ich  verweilte  zwei  Tage  an  diesem 
Feaerberge,  sprach  mit  mehreren  Landleuten  über  die  Erup- 
tionen desselben,  erkundigte  mich  über  seine  Thätigkeit,  be- 
stieg den  Vulkan  und  gelangte  bis  auf  den  Boden  seines 
Kraters,  hörte  und  sah  aber  nicht  das  Geringste,  was  mich 
auf  eine  neuere  Eruption  hätte  schliessen  lasisen  könne  n, 
sondern  fand  mich  vielmehr  durch  den  grossen;Unterschied  über- 
rascht, welcher  in  der  Pflanzenwelt  auf  and  um  den  Vul« 
kan  hinnen  yierondzwanzig  Jahren  ^  eeit  dem  Besuche  des 


—     S8    >• 

Herrn  r.  Humbout's  bis  mu  oieiner  Aiiw«Miih«ttp  Stott  ge- 
funden hatte.  Der  Volkan  war  mhig,  des  DaiB|»f»Afieetoeaeii 
der  «ogenanntenibmfifo#  hatte  nachgelassen,  und  dieGegendy 
in  der  yor  kaum  achtnndsechzig  Jahren  der  plötzliehe  Ans* 
brnch  des  Jorullos  Schrecken  und  Verderben  verbreitet 
hatte,  war  jetzt  wieder  angebant,  der  fmchtbiu*e  Boden  ge- 
währte dem  Zuckerrohr,  Indigo  und  yielem  wildwachsenden 
Gehölze  dppiges  Gedeihen* 

Ana  der  angeführten  Stelle  LtSLi^'s  sehejnt.hfyPTors»- 
gehen,  dass  Hr*  Ystsch  den  JonsUo  nicht  besoftht.  hmt :  wo^ 
her  er  daher  jene  Mit theiinng  genommen,  ist  n^r  ulibekannl, 
Herr  Vetsci  lebte  mehrere  Jahre  in  ffummjmut»'  und  haft 
tielleioht  dort  von  dem  angefahrten  Aschenfidl  gebtfrt;  dl« 
Zeit  meines  Aufenthaltes  an  diesem  Orle  besobnKlftkt  sich 
Bwar  nur  auf  zwei  Monate,  jedoch  habe  ich  dort  mit  dem 
für  die  Wissenschaften  zu  früh  verstorbenen  Jose  Maria. 
BusTAMANTE  vielen  Umgang  gehabt  und  manchmal  mit  ihm 
über  den  Jorullo  gesprochen,  doch  nie  von  ihm  etwas  über 
eine  Eruption  dieses  Yulkanes  und  den  damit  in  Verbindung 
gebrachten  Aschcnfall  in  Guanaxuato  gehört..  Drei  Jahre 
habe  ich  in  Tlalpuxahua  gelebt  (näher  am  Jorullo^  als  Gua- 
naxuato)j  habe  von  dort  ans  Patzeuaro  und  VaUadolid  be- 
sucht, beide  auf  dem  Wege  von  Guaneumaio  nach  dem  Jorul/Oj 
doch  an  keinem  dieser  Orte  von  jenem  Aschenfall  gehört; 
sollte  die  Asche  aber  wohl  zwei  Breitengrade  weit  fortgefährt 
worden  seyn,  ohne  auf  diesem  ganzen  Wege  irgend  eine 
andere  Spur  zurückgelassen  zuhaben?  Da  ich  aber  Oberzeugt 
bin,  dass  UJ^1S19  am  Jorullo  kein  Ausbruch  Statt  fand,  auch 
in  der  Nähe  von  Guanaxuato  sich  kein  anderer  Vulkan  be- 
findet, so  bin  ich  au  glauben  geneigt,  dass  die  ganze  Mit- 
theilung auf  einem  Irrthum  beruht.  In  Guadalasara,  noch 
weiter  vom  Jorullo  entfernt  wie  Guanaxuato^  mag  wohl  i.  J» 
1819  entweder  durch  Zufall  oder  durch  das  angegebene 
Erdbeben  ein  Thurm  eingefallen  seyn,  indessen  ist  es  wohl 
za  weit  gegangen,  die  Ursache  davon  am  JgruUo  su  Sachen« 


Zagltioli  trläube  ieli  taSr  amh  noch  die  Bemerkimgi 
cIms  der  Reisende,  weleher  mit  W.  und  F.  Glenni  im  Jahr 
ISVf  den  P^foinUpeÜ  hestieg ,  nieht  J»  Taylor  heisst,  wie 
Sie  solchen  in  den  Basalt  -  Gebilden  I,  S.  279 ,  und  in  ei- 
nem älteren  Hefte  ihrer  Zeitschrift  für  Mineralogie  nennen ; 
der  Ton  mir  in  der  Übersetzung  des  Reiseberichts  mitge« 
theilte  Name  J.  Tayleur  ist  der  richtige,  und  dieser  mit 
dem  wohlbekannten  Englücken  Mineralogen  und  Bergmann^ 
meinem  hochgeschfitzten  Freunde  Joh*  Taylor  in  London 
nicht  zn  yerwechseln.  F.  y,  Gerolt,  Preusfücker  General- 
Konsular-Agent  in  Mexiko,  bestieg  den  Popokatepetl  im  An- 
fange dieses  Jahres,  und  es  ist  zu  hoffen,  dass  er  seine 
auf  dieser  Besteigung  gesammelten  Beobachtungen  bekannt 
machen,  werde. 

Yielleicht  dürfte  es  Ihnen  nicht  unwillkommen  seyn,  einige 
Nachrichten  Aber  den  letzten  und  vorletzten  Ausbruch  des 

■ 

Ynlkans  von  Tustiu  in  l^esiko  za  erhalten«  H.  v.  Humboldt 
erwfihnt  seiner  in  dem  Eoeai  poUUque  sur  la  Namelle  *  £i* 
pagne  (II,  344),  spricht,  aber  nur  von  seinem  letzten  Aus-, 
brach  von  1793;  SoNNSHSCHMmT,  in  seiner  minendogischeii 
Beschreibung  der  Bergwerks-Reviere  von  Mexiko  8,  320,  führt 
zwei  Eruptionen  an.  Da  ich  midi  «uföllig  im  Besitze  eines 
Aktenstückes  befinde,  welches  beide  Ausbrüche  bestimmt 
aagib^  so  f&ge  ich  eine  Übersetzung  desselben  bei,  obgleich 
solches  weiter  nichts  Interessantes  enthült,  als  die  Nachwei* 
snng  der  Ausbrüche,  und  die  Bestätigung  des  dabei  in  Oaxaca 
Statt  gehabten  Aschenfalls.  Dieses  Aktenstück  ist  in  Nr. 
107  des  Zeitungsbhittes:  >^E/  Registro  oficiul  iel  goüemo  de 
los  estadee  wddoi  fnexicanoe^  vom  30*  Dez.  1830  enthalten. 


-    4©    - 

EraptkNien  des  Vulkane«  van  2IEWltof>  in  Abb'  Jah- 
ren 1664  und  1793.. 

An  die  Herausgeber  des  f^CafutUucbmat*. 

JaUqjaf  den  8.  Dezember  1830. 

Da  Icti  gerne  alte  Dokumente  dorehblättere,  und  ich  micli 
im  Jahre  1824  als  erster  Alkalde  Ton  8n.  Anirii  T\atla 
mit  Durchsuchung  des  dortigen  Archives  beschäftigte,  ent* 
declite  ich  unter  andern  nützlichen  Dokumenten  auch  ein 
Aktenstück,  welches  die  Eruption  des  Vulkanes  Ton  Sn* 
Martin  (so  ist  der  Vulkan  yon  Tustla  genannt)  am  15.  Jan* 
1664  nachweiset,  yon  welcher  man  früher  nicht  die  geringste 
Nachricht  hatte**).  Aus  jenem  Aktenstücke  geht  hervor, 
dass  sich  eines  Morgens  ohne  weitere  Vorboten  die  Sonne 
pIötBÜch  yerfinsterte,  und  sich  der  Himmel  wie  bei  heran- 
nahendem Sturme  seigte.  Hierauf  folgte  ein  Regen  ron 
Asche  und  Sand,  von  hefUgem  Krachen  des  Berges  beglei- 
tet, welches  sich,  den  Salven  schweren  Geschützes  Khnllch, 
mit  kurzen  Unterbrechungen  aufeinander  folgend  wiederholte 
und  die  damals  nicht  zahlreichen  Einwohner  von  Sn.  Andrh 
(824  Seilen)  in  solchen  Schrecken  setzte,  dass  sie  steh 
nach  der  Kirche  flüchteten;  dort  gesellte  sich  der  Pfarrer 
von  Santiago  Tustla  (zu  dessen  Kirchsprengel  auch  Sn.  An^ 
dris  gehörte)  zu  ihnen  und  zog  dann  mit  ihnen  in  feier- 
lichem Zuge  und  mit  brennenden  Kerzen  nach  der  Kirche 
jenes  Dorfes,  wo  er  unter  lautem  Weheklagen  der  versam- 
melten Gemeinde  das  Miserere  anstimmte.  Der  Herr  er* 
barmte  sich  ihrer,  und  der  Himmel  klflrte  sieh  auf;  hier- 
durch ward  die  Gemeinde  vrieder  ermuthigt,  und  es  gelang 


AnmerkuDgen  des  Obersetsers. 

*)  Der  Yttlkan  liegt  nur  4  Stunden  von  der  Uste  dts  Mesrikanitekem 
Meerbusens  sfidlieli  von  Vermena. 
^)  SoNifBifscnauDTy  in  seiner  mineralo^clien  BeschreÜNing;,  dsr  Berg^ 
werks-Reyiere  von  Mesriko  S.  327,  erwÜint  gleichfsUs  ^eser  Emp* 
tion,  eetst  sie  aber  auf  den  2.  Blirs  des  17.  Jahrbanderts,  olme  ni* 
here  Angabs  des  Jabrs. 


—    41     — 

dem  Pflonr  ai«  ka  Kenriiigen;  Er  •raM^hate  dw  üoeh  In 
ileoMeHieu  Jahre  das  Oelttbde  s«  erfdlefn,  vrelch^i  sie  in 
flirer  Neth  gethen ,  und  feierte  hieraaf '  die  Mysterien  der 
Erli^smig,  damit  seine  Pflegbefohlenen  (diesy.  sind  seine  et« 
genen  Werte)  sehen  mi^ehten,  wie  Jsens-am  Krevtee  ge«» 
sterben  sey^  denn  sie  alle  waren  mit  se  heälgen  Mysterien 
unserer  Kirche  wenig  vertraot  *).  Der  TuUtan  blieb  nun 
mhig  bis  snm  tt.  Mir«  179S,  d.  i.  widirend  129  Jahren^ 
2  Monaten  nnd  einigen  Tagen  ^  dann  aber  fand  an  dem  ge- 
nannten Tage  eine  weit  heftigere  Emptlon  Statt,  als  die 
Torhergehende*  Diese  Emption  war  von  langer  Damr^ 
denn  noch  gegen  Ende  Jnni  rerfinsterte  sich  die  Soiute 
dnreh  einen  starken  Asehenauswnrf  dergestalt ,  dass  ml^n 
in  demsdben  Dorfe'^  t^P^  Mittag  geiiöthigt  war,  Lieht 
ansnsönden,  nnd  die  in  den  Strassen  gehenden  MeiiSehen 
einander  nicht  sehen  konnten«  -Segen  jEtrei  Uhr  Kachmittaga 
ward  es  swar  wieder  heller,  doch  blieb  der  Himmel  be^ 
deckt,  wie  bei  Nordstttrmen  nnd  Schneegestöber;  erst  am 
folgenden  Tage  ward  es  gann  hell,  nnd  der  Hiaimei  khCrte 
sich  nach  nnd  nach  anf«  Wenige  Tage  nach  diesem  Aschen» 
answorf  kam  der  berühmte  Mexikaner  Don  'Josb  Mobiiio^ 
mn  anf  Befehl  des  Vicektfnigs  den  Vulkan  sn  besuchem 
Er  bestieg  ihn  in  Begleitung  seiner  Diener^  eweier  Bin* 
wohner  von  hier  und  mehrerer  Indianer ;  sie  gelangten  aber 
nnr  bis  enr  Hälfte  seiner  Höhe,  wo  sie  dnreh  die  beftigeii 
Erschütterungen  nnd  die  unnnterbroebenen  Auswürfe  cum 
Umkehren  bewegen  wurden,  ehe  sie  ihren  Zweck  erreiehtMi.  - 
Der  Vulkan  fuhr  fort  Asche  ausnuwerfen,  welche  bis 
nach  TMueoTf  Omuca^^y  nnd  mehreren  anderen  Orten  fort- 


*)  SoKifBascaMm*  loc  eit*  S.  328  gibt  an,  dass  noch  mehrere  Aus- 
brficlie  ia  demselben  Jahre  Stalt  hatten,  nnd  bis  zum  Monat  No- 
Tember  fortdauerten.  — 

« 

^  Hierunter  ist  wohl  8m.  Andris  Ttutta  verstanden. 
^**)  0€ifaka  fiegt  iwgelUir  45  Meilen  Sdd-westlieh  von  dsai  Vnlkäa  von 
Bkl  MarÜH  suf  dem  westUehea ,  also  den  eatgegsagssetsten  Ah* 
lumge  der  Xorditfer^a  von  Mesriko, 


-    4a   — 

geftfhrC  wurde  9  je  aaeli  der  liemeheDdea  Itlihteiig  des 
Windet;  als .  der  ' VnlluiB  iadessea  im  Dencerfiei!  weaigar 
▲ethe- Mevrdrf  5  fcani  DdN  Jeea  Mosuio  aurfiek^  um  teint 
Bestetgiuig  aberouib  s«  yeranehen«  Es  geiaeg  ibm  nuiy  ift 
Begleitang  des  ersten  Skalde ,  einer  grossea  Zabl  der  Ein- 
w^kaer  und  mekrever  Damen  ^  welcke  BIozjno  hiersn  er- 
nmntert  hatte,'  den  Vulkan  so  ersteigen.  Der  Tag  war  kai- 
ter  lind  sohön-,  dem  grtesern  Krater  entstieg  nur  noeh  eine 
Raaebsfiale. :  deir  kleinere  aber  scjilsoderte  muiiUerbüroehe^ 
glühende  .SteInmaflBBen  ven  bedeutender  Grösse  empor,,  wekhe 
keim  NiederftUen  feia  grosses  Geprassel  vemrsaehten;  aor 
gleich  hl^te  man  ein  unterirdiacbes' Getöse,  und  der  Becg 
arkebte  bei  jedem  Adswwrfe«  Mehrere  der  Besuchead«» 
9i^ag|en  «sieh  de^  ^raterrande  eo  imhe^,  dass  sie  die  Sebdir 
aohle«  terbmaoMfiten ,  andere  warden  indesaeB  doreh  Kälte 
und  die  besiiiaidijgeii  Erdersohfitterangen  bew^n,  sebnsll 
Wieder  davon  ea.  ellon. 

.  Der  Aschenregen  danerte  in  der  Umgegend  nook  «9 
swni  Jtakre  'fort,  sp&ter  aber  beobachtete  man  not  nocb 
Fkmmen-Ansbrttohe»  voreüglleh  nach  stiirmisehem  Wetter.  — 
Hätten  die  Laven  Bsckt  eine  nördUeke  Blchtong  genomr 
men,  so  wärem  d&s  Einwokner  von  Tustia  in  grosser  G^ 
fiskr  gewesen. 

Durch  die  gefallene  Asche  boten  die  Wege  einen  be^ 
qneiaEeB  Grand,,  nnd  die  grdssten  Bäche  hatten»  selbst  in 
«rasserrekher  Zeit,  gute  Fnrthen ;  die  yorzOglichsten  Bächa, 
wie  der  d  Mürquü  genannt,  worden  versandet,  so  dass  sie 
sieh  an  mehreren  PnnlUen  ganz  im  Sande  vtrlpren.  Der 
Ackerboden  vrard  so  fnmhtbar,  dasa  man  in  den  beiden 
folgenden  Jahren  die  besten  Erndten  pachte,  deren  man 
sich  erinnert,  doch  gereichte  es  dem  Wiesengrvnd  eben  so 
sehr  sam  Nachtheil;  dieser  rechnet  seinen  Ruin  von  jenem 
Tage  an,  denn  alle  Wiesen  fällten  sich  mit  Gesträuch,  und 
Pferde-  nnd  Rindvieh-Zocht  hat  seitdem  sehr  abgenommen. 
Am  SO«  Mars  1829  erstieg  der  Unterseichnete  den  Vulkan 
in  Begleitung  ein^s  Nordamerikaners,  des  Herrn  Johanh  BAto- 


•  4a  - 

wm,  ini  jnk  nev  Eanr^liiiem  rmSfLJmk^ii.  ItarTag  war 
schön,  und  ,wm  II  IJIup  Morgen«  battan  wir  dien  Vulkan  b^ 
vcila  etreioht,  D«n6h  dia  vielen  vom  Wasser  foai^riasenen 
gebrannleii  ficsleinatttoke  O  vft^A  das  £ri«d^a  sekr  eis 
achwert,  vmA  der  Weg  ntogU  bei  den  taelwi  KrÜmmuii^ 
wohl  eine  halbe  Meile  (1  legum)  betragen.  Wir  bemerkten^ 
dass  an  yicAett  Pnakte«  die  Vegetation  schon  wieder  grosso 
Fortsdirilte  gemadit  hatte^  vorsttglidi  auf  einem  dem  Krater 
pwall^l  Janfenden  Bevgrileken,  nnd  Jinr  3B0  Dero»  («ngefldw 
SM  f  aas  Jthrim,)  venl  dem  Krater  entfernt  &nden>wic  videa 
Gebfiseh,  wldirend  *der  dieeo  Stelle  umgebende  Boden  nach 
gnns  nnbewaehsen  wai\  Obschon  der  grosse  Krater  noch 
rawehte  ^  so  -  entsehloss  lob  midi  doch ,  ihn  u  besnchen; 
Schon  Ton  Weileis  bemerkte  ich  einen  Graben  *%  dessen 
WäUe  aidi^an  »  wmrM  tm  Fuss)  über  die  Oberflftche  er* 
heben  mechAen«  Se  hestanden  ans  Lava  nnd  wären  dahcv 
■Bühaamsn  ercteigen.  Boohcrkihnmte  ioh  selche,  widlbeBBtc 
BBi  die  Tiefe  nnd  >den  Umfang  des-Kraters  übersehen:  diesd 
Bsag  800,  jene  10  bia  Itl  t>afni  betri^en;  aein  Boden  ist 
gertamig;  seine  Seitenwinde  sind  nicht  seiger^  sondi^n  nie« 
ken  sieh  nadi  mnten  hin  misammen»  Sowohl  «os  diesen 
Seiten  wänden,  wie  anch  ans  dem  Boden  des  Kraters,  stösst 
der  Vnlkan  beständig  Raoeh  aus*  In  dem  Krater  befinden 
eich  efauge  nwar  krank  ansagende  Myrthen -StrKnche  nnd 
etwas  dürres  Oraa,  so  wie  soldies  in  den  Ebenen  nach  detf 
Regemsett  oad  an  verbrannten  StdHen  cnrflokbleibt  Beim 
Grabmi  aof  dem  Kratervande  findet  man- schon  bei  ^  tara 
(etwa  8  Zell)  anter  der  Oberfläclre  eine  wer«rliglich  grosse 
Hitne*  Der  Boden  besteht  hier  ans  grobem  Sande,  gemengt 
mit  einer  im  Oemch  dem  Schvrefel  Mhniiehen  Steinmasse. 
Der  Krater  scheint  tiefer  ^jtwesen  wm  seyn,  doch  haben  die 
Regenwasser  dnrch  Herabführen  des  Sandes  wohl  einen  Thefl 
davon  aosgoftllt* 

■  •  -  •  •  • 

*)  Wahrscheinlich  lose  Wur^Lavs. 

^  Der  Verfasser  gebraucht  das  Wort  Graben  C/oia**)  wohl,  um  einen 
Isoggesogenen  spaltenfonnigen  Krater  cn  beseichnen. 


—    4M    ^ 

Ihr  Dorst  mni  der  RAiich  bdflitigteii  unt  uktf  uoA 
giegen  S  Uhr  ttiegeii  wir  daher  wieder  kemnter* 

Et  hemekt  die  Meinang,  daes  firllher  aii£  der  Ottseite 
dee  Berget  nnioittelbar  an  der  Küste  and  an  den  Ufer  des 
Baehes  Casapm  ein  Dorf  gleiches  Namens  gelegen  seye, 
and  man  soll  noch  jetst  Rainen  daVon  finden;  Einige  glan* 
ben,  dass  eine  frühere  Eruption,  Andere  sind  dagegen  der 
Meinung,  dass  die  Plfindernngen  von  Seerftabem  ^  Ein* 
wohner  aar  Rflaraang  ihres  Wohnortes  geswnngen  haben, 
Aaeh  ist  man  des  Glanbens,  and  wohl  odt  Grand,  dass  di« 
Landseen,  welche  sieh  in  jener  Gegend  befinden,  ««-  and 
vorafiglieh  der  yon  C^ewuteo  —  Yalkane  gewesen  seyen* 
Die  an  Aren  Ufern  hfiafig  sich  findenden  Laven  setsen  diese 
ausser  Zweifel ;  ausserdem  befinden  sie  sieh  noch  (mit  Aus« 
nähme  jenes,  yon  Catemaco)  in  tiefe  Kessel  eingesöhlosseni 
and  obgleich  ihre  Namen  auf  fabeihafifcen  Ursprang  sehliessen 
lassen,  so  sind  sie  dort  doch  anter  dem  Namen  der  besaa* 
berten  See  n  bekannt.  Das  Wasser  eines  dieser  See^n  (Nestm-» 
aMi/iqp0)  hat  eine  gelbe  Farbe,  und  von  ihm  sagen  die  Indianer, 
dass  die  Malim tzin,  einer  ihrer  Gtfteen,  den  Mais  zu  Kachea 
dort  gewaschen  habe  und  hiervon  dem  Wasser  die  gelbliehe 
Färbung  geblieben  sey ;  ein  anderer  See  hat  grünliches  Was«* 
eer:  dort  soll  sich  jener  Götse  gebadet  und  mit  einer  Pflanse 
(amole)  gewaschen  haben,  deren  sich  die  Indianer  noch  jetst 
bedienen,  u.  A«  m. ;  bei  näherer  Untersuchung  findet  man  in- 
dessen  nur  trfibes  Wasser  in  diesen  See  n*  Man  kennt  ihre 
Tiefe  nicht,  weiss  auch  nicht,  woher  sie  ihr  Wasser  er* 
halten,  noch  wohin  solches  abfliesst,  so  dass  Zu-  und  Ab- 
flnss  wohl  unterirdisch  seyn  mfissen. 

Einem  geübteren  Beobachter  überlasse  ich  es,  eine  ge- 
nauere Beschreibung  des  Vulkanes  von  Tustla  eu  geben; 
dadurch  wird  dann  auch  vielleicht  |ene  Gegend  sich  mehr 
emporheben,  da  man  jetat  nicht  alle  Produkte  derselben 
benutat,  weil  man  sie  nicht  kennt,  und  ich  bin  ttberaeugt, 
dass  sie  nnter  dem  gehörigen  Schntae  der  Regierung  sich 


-    45    - 

ab  eioe  d«r  frnehtbarsten  Landstriehe  des  Staates  bewfth- 
TCO  wfirde« 

Sollt«  dnreh  yoratehende  Bemerkongan  bei  Irgend  einem 
Reisandan  der  Wonach  erregt  \irerden,  diesen  Besirk  tu 
beanchen,  so  komme  er  nur  getrost  ^  ohne  Foreht  vor  gel- 
ben Fieber  oder  Sandfliegen  Q^mosfuiM^y  denn  dareh  b^ 
aondoTC  Gonst  derVarsehong  ist  diese  Gegend  frei  von  sol- 
cher Plage«  —  Obgleich  wir  alle  sehr  gastfreandschaftUch  alnd, 
ao  biete  ich  doch  noch  in*a  Besondere  Jedem  9  wer  es  nur 
immer  aeyn  mag,  meine  Hatte  und  meinen  Tisch  an,  wel- 
eher  ihm,  wenn  auch  keine  den  Appetit  reltEenda^  doch  ge- 
wiaa  aolche  Speisen  bieten  wird,  die  dem  Hongrlgen  will- 
kommen alnd» 

Jose  Aureuo  Garcu. 


/ 


Kurzer  Bericht 

fiber 

die  ia  der  mineralogisch-geognostischen  Sektion  der 
Versammlung  Deutscher  Naturforsciier  im  Sep- 
tember 1834  in  Stuttgardt  abgehandelten 

Gegenstände« 

(Eiogesendet.) 


Die  mineralogisch  -  geognostische  Sektion  der  Deutsehen 
Naturforscher  hat  im  September  1834  in  Stuttgardt  sechs 
Sitzungen  gehalten.  Nach  den  Unterschriften  waren  achtzig 
Mitglieder  gegenwärtig. 

Die  verschiedenen  in  diesen  Sitcangen  gehaltenen  Vor- 
träge und  Torgewiesenen  Gegenstände  sind,  zu  leichterer 
Übersicht  nach  den  yerschiedenen  Zweigen  der  Wissenschaft 
geordnet,  folgende : 

!•    Krystallographie  und  Mineral-Physik. 

Professor  Weiss  aus  Berlin  hielt  einen  krystallographi- 
sehen  Vortrag,  am  zu  beweisen ,  wie  die  sämmtlichen  hemi- 
cdrisehen  und  tetraedrischen  Abtheilungen  aller  verschiede- 
nen Krystall-Systeme  auf  die  Unterschiede   von  rechts   on^ 


—    47    — 

links  ia  Besidmng  «nf  baatfaunte  KryateH-Ebenen  snrtlckga- 
bracht  werden  können ; 

Farner,  tther  die  Vorziga  dar  graphisahen  Mathode  des 
Prof«  Neumann  in  Königsberg  in  Beeislmng  auf  dia  Darsftai^ 
lang  Tarsahiedanar  Krjstall-Systeme.  .  .    . 


2.     Mineral  -  Chemie» 


1 1 


Hafrath  FecHS  von  MSncken  trag  eine  Analyae  daa 
Tripkyllin  vom  Rabmißtem  in  Baiem  vor,  walekar  aoa 
0,830  phosphorsaurem  Eisenoxydol,  0,079  phosphorsaarem 
Mangan  und  0,091  phosphorsaurem  Lithion  besteht,  in 
Rhomboedem  krystalllsirt  Ist,  S,6  spes«  6ew«  nnd  dia  Härta 
dea  Apatits  hat. 

3.    Spezielle  Qryktogno^e« 

Hofrath  Fuchs  zeigte  sehr  grosse  Krystalle  Ton  Sphan 
yom  Greiner  in  l^frol  vor ; 

Professor  NdooSRATH  ans  Bonn  ein  neues  Fossil  ron 
dar  Edelsteinhütta  in  den  Vogesen^  welches  dem  Topase  Ihnelt; 

Professor  Glocksr  aas  Breslau i  Fibrolith  von  Rei- 
ckenstein  in  Schlesien  i 

Professor  Authbnrikth  von  Tübingen:  krystallisirteh 
Bitterspath  ans  dem  Kenpermergel  bei  I^Mngen^ 

Professor  Waiss  ans  BerUn;  A>senik -Nickel  aoa 
dar  Jungfemgrube  bei  Müssen  nnweit  Siegen  mit  den  Kry- 
stallformen  und  deren  Kombinationen; 

Professor  Nögqerath  :  Asbest  und  Gespinnste  davon 
aus  Piemont] ' 

Professor  Glocrer:  Urkaik  Von  Spomhau^  beim  Zei^ 
schlagen  hepatischen  Geruch  entwickelnd  ^); 

Dei^elbe:  zackigen  Bleigfanz  in  Dolomit  von  Tamowit9\ 

Derselbe:  den  Ozokerit  aus   SUmick  in  der  MeUau; 


*)  Eioe  Eig^enschaft,  welche  sehr  vielen  körnigen  Kalken  Eustchen 
dSrfie,  and  die  ndaeotUch  von  dem  berfihntea  Kalke  vca  Päros 
Mutant  ist.  D.  R« 


-    4»    - 

IMrektop  RsiCBimiLCH :  die  M  Blmuh  am  IS«  NöTMib. 
18SS  gefallenen  Meteorsteine; 

Denelbet  Mehlsehwefel  swlBchen  Braunetaenstein, 
Toii  Ckotta  in  Mäkren; 

Prof.  KüRRy  21tfleatiB  mit  kohleniaarem  Strontian  in 
einer  Kammer  ron  Ammonites  Baeklandi  in  Liaakalk 
Ton  VaiUngm  bei  Stuttgart^  wobei  sich  der  Zölestin  in  ser» 
reibliehen  fcohlensaoren  Strontian,  «nd  der  demselben  nnter- 
liegende  Sehwefelklea  in  Eisenoxyd-Hydrat  verwandelt  hatte. 

4.     Geognosie. 

Proi^  Wsiss  ans  Berlin  neigte  Exemplare  des  bei  Z$€keUm 
unweit  MeUien  vorkommenden,  mit  Plänerkalk  f  erwachsenen 
Granits*),  so  wie  Zeichnungen  und  Notizen  fiber  die  Auf- 
lagerungen des  Granits  auf  Plänerkalk  und  Qnadersandstein 
ans  der  Gegend  von  WembÖklUf  Hokenüein ,  Saugsiarf  und 
HMerherwuioff;  Prof.  Ruch  aus  Freiberg  und  Ami  Bovt 
ans  Parte  sprachen  ihre  Ansicht,  dass  diese  Erscheinungen 
als  ausgefiülte  Gänge  annnsehen  sind,  aus; 

Perselbe  neigte  eine  Skisse  des  Wechsels  von  Thon* 
schichten  und  Granit  aus  der  Gegend  von  Pilsen*^  Graf 
Gasp«  V*  Stkrnbkro  bemerkt,  da^s  sich  ähnliche  Wechsel 
von  Thonschiefer  und  Syenit  in  andern  Bökmiechen  Gegen- 
den finden. 

Prof«  Carlo  Gkmmrllaro  ans  Catama  in  SidUen  legte 
eine  geognostische  Karte  vom  Aetna  mit  Durchschnitten  unci 
Belegen  von  Lava  vor. 

*  Oberförster  Graf  von  Mandelslohe  aus  Urach  zeigte  meh- 
rere sehr  gut  entworfene  Gebirgsdurchschnitte  der  Sckwä" 
Hecken  Alp  vor,  dieilte  eine  genaue  Schilderung  der  Lage- 
nrogsfolge  der  Formationen  mit,  und  sprach  über  die  trieb« 
terförmige  Einlagerung  der  Braunkohle  in  den  Jurakalk 
bei  Tuttlingen  und  an  einigen  andern  Orten. 


*)  Des  PbAaomen  findet  sieb  bereite  sosf&brficber  bescbnebeo  in  die* 
sem  Jabrboeb  von  1834»  S.  127  ff.  D.  R. 


Pr«f.  Wknemtmt  am  OmrUnOe  gMM  Nadirtidit  «b«r 
iKe  SMdclifeB-Lagerim^  am  AfiMr  vnd  0iritrll*bk4»'8eiwml9^ 
mA  iprfaht  ateh  BaaVden  TOiiftgendM  i^ki  fmknmmmimä 
PetrefaktM  Mr  die  Anafeht  aoa,  daaa  'H0  li^idto«,  ao  itit 
sabrare  iiiidare,  flftmer  ntt  den  Sklrm^  Sallafeni  bot 
Kreidafoniuiiott  gemran* 

-Frofbaaor  Kxawma-  aM  fffiaiMi  legta  Ma  der  VmtenM 
MaateratOeke  Tom  Kontakt  der  Trapp-IWoMMloa  nrit  di<tfi 
Old^red-Sandatone  nnd  dea  Baaaltea  oiiider  MeiaaM  to^ 
mi-  die  Koatakt-Eraengniaae  dea  Baaaltea  aitt  aaderen  For« 
■lationen  ra  aeigen» 

Dr.  Rbicb  aaa  Freiberg  Übergab  aeina  SeKrfft  titiel' 
dte  Teftap^oratnr  der  Cfeateine  in  Teraehiedenen  Tiefen  def 
DniruHie* 

Prof.  NOeeniAftt  ana  Benn  legte  eine  geognoatlaelM^arta 
dea  SiebengeHrgee  Yor. 

Prof»  Kmm  seigte  daa  nnnmehr  verbeaaerte  geognitotiaek 
llhiaiHlrt«  Rakef  twy  welohea  Conaerrator  Rata  in  Tfiblit* 
gen  anter  .Ai^ltang  dea  veratorbenen  Prof«  SeitiiBUi&  ver* 
fertigt,  nnd  gab*  einige  Erlfinterongen  darüber* 

Pfarrer  Schwarz  Ton  Botenkem  in  Württemberg  legte 
eine  Karte  von  Württemberg  vor  nnd  bemerkte  dabei,  dasa 
die  einzelnen  Greblrga-Formatlonen  auf  die  Physiognomik  der 
Gebirge  und  anf  die  Ausarbeitung  der  Karte  aelbat  einen 
weaentlichen  Einflasa  geübt  habetti 

Prof.  NöoosiiATH  aaa  Bonn  bemerkt  übet»  die  Schrift 
Ton  Rozet:  ^pOeicription  giotogique  de  lä  fartie  iniriiionaU 
de  la  Chaine  dee  Vosges^y  dasa  die  Ansichten  dea  Terfatf^eri 
aich  bei  den  von  ihm,  in  Genieinachaft  mit  den  in  SträB$hurg 
versammelt  geweaenen  Dranzisischen  Geologeltj  vorgeriOmme« 
nen  Untersuchangen  als  nicht  haltbar  erwiesen  hätten« 

D'Omaliüs  d'HALtoT  verliest  einen  Anfsata  über  die  Auf" 
li^nug  der  Oeblcgaarlen  in  dea  Veffeeen  in  Beatehaag  aaf 
dam  SckwmnswaU  and  eiirfge  andere  Gegendea. 

Jabrg  aas  189^*  * 


über  Siiinenkörner  mit,  die  in  Florii^  itf  «Blnr  .hM^^pffAfiMbjH» 
3iejafbiir4^itt^  •d^n^BfirglftM  (e^dw  .wfwltn,  .ivim«P  »i^^h 
Pffmisi»»  mHtnmM^n,  welob«  ia  der  dortigtn  deftoA  «i^ 
jBehp  vei^kHium^ii»::  . 

'i  Mejol*' .yogv  SriMLVT;^  legte  eine  AbliaiidUii^   Qbeir.ivei^ 
gleichende  Geographie  Tor.  .      ^  ;:     .     r .' 

. .!  Ptofeator  Ar»  TapiuCAVir  «ii$  Bruntmf  ^{g4|  eiii9  gee- 
ip^ait«4be;  Karte  über  dee  Ü^amMs^  J[mv»g«^jrg9.  ;l^r  und 
gab  Erläatemngen  Qber  die  abweichenden  Verhffiti;4*f>!*i4l9* 
•er  G^b&rjgiforiBiAtion  gegen  di^.  Uf  andern  JMiiideriv  . 

Lehrer  Wibbel  rus  Frankfurt  a.  If.  l^g^ß;  fA^ig^,  9fi^f0 
tea  Wolfsterg  in  99ifnpi  vor }  wilseUMt  b%M{t|8{iM  X^^h 
«i^oheit  sehr,  rc^aifisslgen  BHiialMäaleii  %«%^iH4le|i^  eHh 
wohl  Abdrücke  ron   H^  «lii  /«iicb  K^l^tfy$gai(^p^  f»nfr^ 

hält,  ohne  dea«  ma»  diesoe  Phttt.omen.,lMA:Jet44;,g^pOgfipd 
erUifireu' konnte^). 

Professor  Gi^ocun  aue  J^fcslau  tli^ilte^  ^^^ß^t  .^^^  ^"^ 
decknngen  ana  dem  M4hrüchw  Gebirge  .mit,  n^m^tUob  ans 
der  Diorit-Formatiop  von  Warm$dQrf\  i^ea<e|bft  Pipri^.  mit 
Quars  sich  findet  ^),  seij^^te  ferner  Piatai^t  mit  Giranat  von 
Petersdorf  j  wo  der  Pistasitfels  grosse  Lager  im  Glimmer* 
schiefer  bildet ,  and  legte  einige  Beobachtungen '  ttber  die 
Schiditenfol^e  der  bei  Breslau  yorkomnienden  Gebirgs-For- 
matlonen,  die  bei  Gelegenheit  des  Bohrens  artesischer  Brnii- 
nen  aufgeschlossen  worden,  vor. 

Professor  MsRiAN  aus  Basel  Iftsst  seine  Beschreibong 
des  Erdbebens  in  Basel  vorlegen. 


*>  In  mein««!  Buche  fiber  dis  BsMile,  I.  Abthl.  8.  173  ff.y  biTbe  ich 
¥on  mflircren»  dareii  mieb  bcobachtslea  Parallel  •  PbaeomeiKn  mmr 
fahrt iclif  Rorhensrhaft  gegeben.  L. 

*>  Hao  vergleiche  die  Cbaraklenctik  der  Fclsartea,  8.  109  «ad  lie. 


«iffiupipy  4wr  (}««rt|t^V,tt|if^Bii«mil  ^  die  Bfdrfoda. 

tkofgnA  StetaUB  thelh«  4ift»  Aaalyae  einet  sa  2ffl^ 
Jfrwili  l>0i'vSfWiMfM  ToeJLÖBJmewd— Minerelwewef» ,  die  rmm 
rertterlienen  Prof»  SchDblir  antemominen  wovden,  nebil 
Besetirefbeiig  wMf  Aber,  welehe  Pr^feMor  KuiE  Erlftotenm- 
gen  iMifilgt,. 

IHro{*  SpfJfti8#  MS  Sekaffhouien  legte  einige  Proben  ?on 
eineia  neoer^inge .  anfgededkten  Phonol&di  bei  Mohenkri0^em 
im  Begqu,  jpr^  40r  ei^  durch  seine  Festigkeit '  und  die 
frisch  erhaltenen  glasigen  Feldapatb-Krystalle  aosseichnet. 

Prof.KuER  l^gte  .eine  Reihe  ynlkanischer  Gebirgsarten 
aas  dem  ffegau,  dem  Eies  und  dem  nördlichen  Abliang  der 
SekwMsekM  Alp  ror«.  Die  beiden  ersteren  enthalten  com 
Tbeil  BviehstadM  von  Urgehirgsarten,  re»  der  Waelie  dee 
Hegau  nnd  ron  Mergel»  Sttsswasserkallt  und  eine  Helix- 
Art  in  diesem«  Die  Gruppe  des  Hegau  sey  cliarakterisirt 
doreh  Phonolith«  nnd  Basalt-Kegel^  welche  mantelförmig  ron 
Wecke  umgebnn  werden.  Die  Trapp -Gruppe  im  Biei  sey 
TenEllgUeh  hee^chnet  durch  Trass-artige  Trapptuflfe,  die  yer* 
sehleckten  B^Milt  in  kleinen  TrOmmem  und  halbgeschmolaene 
Granitlirocken  einsdiliessen ;  b^i  dem  AÜenturgmr  H$fe  bei 
Nffrdlmgen  finde  sich  eine  Jurassische  Felsmasse  horizontal 
eingelagert.  Die  Trappgebirge  am  nördlichen  Abhang  der 
SekwäUscken  Alp  bestehen  theils  aus.  Basalt,  theilf  aus  Ba« 
salttuff  und  enthalten,  ausser  oft  sehr  grossen  Jurakalks 
Stfieken,  Granit,  Gneiss,  bunten  Sandstein,  Liaskalk  u«  s«  w. 

Professor  Chr.  Kapp  aus  ErUmgen  ftlhrt  an,  dasa 
der  Basalt  des  Peckstemkopfes  bei  Wackenkeim  in  Jtkein^ 
iaiem  den  Jüngern  Grobkalk  durchbrochen  und  an  den  Be» 
rflhmngspunkten  polirt  habe« 

Derselbe  stellt  den  Sats  auf:  dass  alle  Schichtungs-Ebe- 
nen der  Flöte-Gebilde  sich  nur  durah  Annahme  einer  Tem- 


pn«tar-Vevlad0nBig  umi  MwmimMh  Aank  äkkXiUKmg-  «nter 
de«,  fiowirkang  des  Cleicte^s  der  Cobätiam  eMUmn  lmmu$. 

Bergrath  Hbal  legte  die  yon  ihm  IHiiiiiinirte  geegnoi- 
tieehe  Kwto  der  Umgegend  töii  ShMfOtH  tot  •nd  feeigta 
«wei  AbbiUwigen  der  greuea,  bei  Kathminmihtrg  geAnMU» 
iieii  Saienigde; 

femer  ein  Farben  «»Sehema  ton  Lsopold  voit  Bocn  ba 
gleichförmiger  lUnmination  der  geognosfisehen  Karten. 

Graf  C.  ▼•  Btkrnbbrq  gab  einige  Erfädterangen  darälier 
vnd  wflnscbte,  das«  die  weitere  Aaafilhniilg  dieses  ^gen- 
Standes  liei  der  nächsten  Versammlnng  der  Natnribrsoker  In 
Bam  wieder  aufgenommen  werden  möge. 

5.    Petrefakten  -  Kunde. 

Dr*  EiioBLHAaa  aas  NünAerg  legte  fossile  Kneelien  Ter, 
die  sieh  in  ein^r  3  Fnss  adlobtigen  KaUuDMgel-SebieliCe 
am  Ausgehenden  des  Keapers  fanden* 

Graf  C.  ▼•  Stirnbsro  yerlass  einen  Aufsatt  ttberPHan^ 
Eon- Versteinerungen  in  seinen  Steinkohlenwerken  in  Bökmem 
und  legte  erläuternde 'Zeichnungen  vor.  Die  Verschiebungen 
der  rergi*abenen  SuCmme  leitete  er  von  der  in  der  Nxhe 
en  Tag  ausgehenden  Porphyrformation  her.  Die  Umände- 
rung des  Heises  in  Schieferkohle  scheint  durch  Infiltration 
und  die  Verwandlung  des  Holzes  in  Kohle  auf  nassem  VlTege 
geschehen  zu  seyn. 

Derselbe  zeigte  die  Abbildung  eines,  in  den  Kohlen  vor- 
gekommenen,  zur  Familie  der  Skorpionen  gehörigen  Thie- 
res  vor. 

Dr.  Beroer  aus  Kohurg  übergab  seine  Schrift  über  die 
in  der  dortigen  Gegend  vorkommenden  Pflanzen  -  Versteine- 
mngen  des  Kenpers. 

Hkrrmank  von  Meyer  aus  Frankfurt  legte  Beobachtun- 
gen über  fossile  Knochen  begleitet  mit  Abbildungen ,  iilm* 
lieh  von  Bos  priscus  und  B«  tröchoceros  vor,  —  dann 


^   as  ^ 

die  AbMiwig  oiMr:  SepUa-Art  im  BoMiofet  Seliiefer, 
enrCknl»  des  «beiiiBltt8t%eii  tertBMii  Sandes  tmi  J^fpüi^ 
knm^  weldier  rieie  FlechsXluM  entbdt,  and  vef|[liefa  dn- 
wäi  aobnere  bakunnte  Fnndorle  Ton  .FischnAhnen  uns  der 
MeleiiPb  -^  Be^  EMeim  in  der  Gegend  von  Frankfittt  fiui* 
den  eicbi  Panserstlicke  und  RttckenBchllde  einer  der  Emye 
Enropn«a  dmlioben  SthildlirSten - Apt  in  postdilafischem 
Torfe»  — *  Eine  Ablagerang  ron  Tbl»  bei  Frankfurt  ent- 
bd^  in  den  ohern  Sebicblen  Cypri^i  in  d<^n  nntem  Ab- 
drtteke  Ten  Fisipb ;, Skeletten.  Die  geologische  Verbreitung 
des  Bf as todonsanrns  erstreckte  sich  vom  Lias  in  die 
nntere  Kohlen  -  Gruppe  des  Keupers,  in  den  MoschellLalk, 
den  obem  Fo^esai-Sandstein  bei  PtamUirei^  bis  in  den  nii- 
tem  bunten  Sandstein  bei  Smdx  le4  Barns. 

Professor  Rsicu  aus  Freiberg.  U»  über  die  bei  Oreutk 
in  Baiem  yorl^ommenden  Versteinerungen)  ^ie  bestehen  aus 
Modiola,  Terebratula,  Lithodendron  (dem  Litho- 
dendron  eaespitosum  fihnlieh)  und  einer  noch  nnbe- 
Itimmten  Amponiten-Art  nur  Fifo^e  der  Falciferen 
gehörig» 

Dr.  Berokr  wiB,  Kohnrg  erwähnte  einer  Volt  via -Art 
out  Früchten,  die  si^h  im  Kenper  bei  Rohtrg  vorfindet. 

Hofrath  yoN  SEYFFsa  ans  Stuttgafit  l^gte  eine  lihnlicho. 
Volteia  und  noch  andere Pflansen- Vers teinerungen,  cn  Ca- 
Ismites,  Osmühdites  n*  s.  f*  geliörfg,  tens  dem  Kenper 
des  EesKnger  Bergs  \ei  Stuttgart  vor.  ^ 

Prof*  Kauf  «xik  Darmstadt  zeigte  Gypsabgüsse  von  Pa- 
chydermeu- Resten  vor^  nämlich  von  Zähnen  und  Kinn- 
laden  ron  Dinotherium,  Rhinooei'bs  und  Hastodon, 
ond  2war  von  verschiedenen  Arten  oih^s  jeden  dieser  Ge- 
sehleehter.      •'' 

Präsident  Hff)^iNGHAU3.  aus  Crefeli  sprach 'tfber  Trilo- 
biton,  Calymene  mäcr.ophtalma^'C.  arachnoides' 
und  hber  Lepta  ^en^inrcata   aus  dein  ÜBergangsLalko 

der  ^d.  '   ^^  ^*  ''  "     •'    ""*  *   "    ''     -  -  .i      i  .  -^   .    ^   ,      -:    - 


-    §4    - 

Legatioiifradi  TON  OunuiB  «m  ^iriek'UgtB  »uiIhIi- Jiim^ 
Kalke  yon  Badern  fai  iet  AMtrotfc  BiwIwAcIm^  von  AcMI- 
dem  etner  C&olone-»'Art  f«r* 

Prof.  GoLDTüSs  aas  Bann  thellt  tetn  V^^dbiifM  d^ 
Crlnoideen  ans  dem  Ubergangskalke  mit*,  tro*  Ms  jetzt  77 
Spacies  aofgöfoncleii  wallen,  dairnntä^  ilndni^iM6nlfot 
Copressocrinites  orksSQS,  C.  ^raclltsy  X7.'ieluh- 
gatas,  C.  abbrevtatus,  MiBlöeriniti^y  'hfero^I^^ 
phlcns/M/gIb1koStt'^;'M?pyraklda1ts,;]ir:^ 
aostts,  Bf.  fomicatiis,  M«  riäiriolo'sAsV  Pt^^i^isrl- 
nitas  bieroglyphicns,  P.  itna'iBlyptlCüfi^'Pi  i»lon-' 
gatüs,  Apiocrlnites  mu^icatuSi^  Amn'aiäbti  Cbiiia-' 
tQla  antiqüa.  ' 

Prof.  Otto  ans   Breilau  legte  einige    Versteinerungen 

ans  dem  B^nscli'elkalke  iror  nnd  tnachte  auf  Ae  Yersteiftemii- 

• 

gen  nach  ihrem   topographischen   Torkommen   äüflberkianl. 
Der  Müsihdkalk '  5eiU^W  dnterschetde  sich  von  denk  ZlüT- 
netter  tind  Wttrttmibrgüehen  dadurch ;  dass  ansit^f  Thler^ 
knocheli,   yoto  denetl'  ei*  sieben  Species  th  Abbildungen  vor- 
weist, sieh  keine  Versteinerungen  in  ihm  finden. 

Prof.  Glocker  msBrestau  zeigte  einige  Exemplare  Ton 
(inerungett   aus  dem  Kreidekälke  (»ei  Oppdn  vor ,   die 
Prof.  GoLDFUSs  EU  Trtgonia  ifcfthlt. 

Prof.  Bbii7N  aus  Carkruke  üheTgA  eine  Schrift  yon 
Prof.  GöPPERT  in  Breslau  ftber  die  Befutrebungen  der  ScUe^ 
eieTy  die  Flora  der  Vorwelt  eu  erlKntem. 

Derselbe  verlas  ßlne  Abhandlnng.  über  die  PflanEen- 
Yerfliteinennigen  t  d|e  sich  in  dem  C((ir/!fn4^.  Naturaüen- 
Kabinete  finden;  es  sind  36  verschiedene  Arten  nnd  28  Ge- 
schlechter,  von  denen  4  Arten  nicht  mehr  in  Bmrajfa  Tor- 
kommen.  Er  seigte  Abdrücke  von  Taxodinm  Euro- 
pa e  u  m  •  das  sicii  in  Bökmetu  im  äieiengeUrge,  tiei  Oenmgen^ 
u. S.W.  findet.  —  yon  Gleditsehiaj  derG.  monospoT^« 
ibnlicbf  Yon  Oemngen*  —  Von  den  m  Eurepa  niebt  mehr 


jluted  erwihiil  «r  fenNW'X^iqatdambar) 
A««r  »«gQ»*do  bndltaefarMeAhttfn-^}  di»«ichitti€hillmn 
Bliltem  dcht  genant  bttttllniaM  Imseiw  E#  MMb  endU 
Utk  ihm  R  h  ä  m  II  tt  •  ^  Specixn  ^  nit^  g^Alstindigen  BiBtheii 
«i^BliMvr  Von  JsgliiiA  regl«^  irM  twelPapp«l-Aftanj 
BUttor-iud  KUtacben  fin  Smliii,  Biftlder^oii  PdUm^gie« 
tottujidltoete»  Oeniiigevilaiia^tliaiiiClIeUTOtiOewiifAtt 

•  •         • 

OI»drtiflit8iii«i  IMr.  flAHtMiim  kuB  Ü9pphgm  wies»  rfebeii 
BlStter  mtt  Zelchnimgeii  voil  105  Int  Ulis  rorkomm^nddil 
Belemni ten«Arten  vor. 

Prof.  KiJRK  aas  SMtgorit  apraeh  Aber  olnige  Ton  Heim 
VOH  ToiTH  ans  Regemburg  eingesendete  Petrefakten ,  näm- 
lleh:  einen  mittleren  Mahlsahn  von  Palaeotherinm  An« 
relianense,  einen  dergleichen  von  Anoplotherinm 
und  den  Zahn  eines  Sauriers.  Sie  finden  sich  sXmoitUeh 
in  einem  Brannkohlenlager 'bei  Wakendorf  und  Tkalheim  in 
Bmemj  das  snr  tertifiren  Formation  gehört. 

Salinen-Direktor  ton  Althavs  ans  JMrrkem  legte  mek- 
rere  Eiemplare  Ton  sehr  gut  erhaltenen  Snmpf- Schild- 
kröten vor,  welche  mit  Knochen  Ton  Hirschen^  Re* 
ken,  Vögeln  nnd  sogar  mit  Knnst-Prodnkten  in  einem 
Torfmoore  bei  Dürrkeim  im  Grossfiercogthnm  Baien  gefan- 
den worden. 

Graf  C.  T»  STKKMBKaa  tibergab  einige  Ton  Prof.  GöP- 
PKKT  in  Schienen  gefundene  Fah ren k ran t» Abdrücke  auf 
Kohlenschieier,  mit  so  deatlichen  Fraktifikationeui^  dass  sie 
noch  botanisch  bestimmt  werden  können« 

Prof.  Glockkr  WM  Breslau  erwähnt  einiger  Früchte  Ton 
Noss-Gestalt,  die  im  Thoneisenstein  Ton  Obersehleiien  gefun- 
den wurden. 

Oberamtsarst  Dr.  Hartmahiv  tou  Göppingen  legte  einen 
4  Fnss  langen  Sch&del  Ton  Ichthyosaurus  eomunia 
ans  dem  Liassohiefer  tou  QSppingen  Tor,  an  dem  man  In 
den  obem  and  untern  Kinnladen  64  Zfthno  deutlich  anter* 
Seheiden  konnte. 


BftttMlh  BüiifiiE  TOD. 171»  llheifih  pdhwiHi  mm  HmÜ 
liodi  nkht.  bestiaiaito  PetrefakiMi  ans  der  AmrFonMilloa 
Twi  Uimf  und  «war  aoa  daat  Kmmmriige^Claf*  Dleaa  vmt* 
den  iplterhin  als  Anmohiltea  Inflatna  (lUm«),  Na»^ 
tlloi  angnlatas  (d'Oebiont),  Trigonia  elavellat* 
(Sow.)»  Peeten  lanellosBa  (Sow«),  Lnlrarla  Jih 
raaai  (Au  Baoiuui*),  Liaa  proboacidea  (SewOy  Oa^ 
fre^lieetlniforaiiia  (?,.8cuot««)|  Vennat^  Qilie  pe- 
f egrloaa  (PHif.^f8)  and  ^Inp  HjtUas-Art  aoerkannt 


Briefwechsel. 

•        •  •.  .  .  !  . 

Mittiieiliiiifen  im  den  Gehdmewath  ?«  fdMiNHAiH> 

gerichtet 


MltaMM  Chi  MfcMir  KniM  ia  JfilMiiB^  It«  Okt^  16M» 

Ich  erlaube  mlr^  Sie  anf  ein  aaf  dem  Oute  PoHwMfeiif,  Koniggräixer 
KreiMS,  io  der  Nacbt  vom  Sd.  auf  den  39.  Januar  d.  X  Statt  gehabtes 
If alor-Ereigniaa  auAnerksam  in  'maehen,  da  aolcbea,  wie  Seh  glanbe,  lllr 
Sie  nicbt  ohne  Interesse  seyn  ddrfle. 

In  Jener  Nacbt  entstanden  nftmlich  bei  dem  Dorfie  SbpMÜXy  auf 
^^9  S^S*B  das  Dorf  BdibiiisdbH6fui  anf  einer  sieb  sanfl  «iHieben- 
den  AnbSbe,  trocken  anf  Stein-Ünterlage  (welcbe ,  Iconnte  icb  bis  Jetsf 
leider  nicht  erfahren)  gelegenen  Ackern,  in  dem  Umkreise  von  It 
Joeb  vnd  376  O  Klaftern,  starke  Erdspaltnngen,  welche  theils  von  Nor^' 
den  gegen  Süden ,  theilA  ron  Osten  gegen  Westen  geriditet  nnd 
mit  bedeutenden,  Ide  und  da  bis  3  Fuss  tiefen  Erdversenkungen  bnd 
Tencbiebnngen  der  Art  verknfipft  sind,  dass  die  Lage  der  sanfl  llachr 
gdegcnen  Acker  efaie  gans  Terlnderte  Oestalt  erhielt,  und  die  guten 
dMaen  Grundstücke  gegenwirtig  die  Ansicht  von  abgebrochenen  mede* 
rmgea  und  schief  auslaufenden  SrhSfaungen  bilden«  Dasselbe  Ereignisi 
traf  anch  die  an  diese  Acker  anstossendeni  unterhalb  derselben  gelege- 
nen Wiesen,  Jedoch  in  einer  gans  entgegengesetxten  Wirkung,  indem 
daselbst  statt  Erdkidften  und  Einsenkungen ,  wellenartige,  an  einigen 
Stellen  S  Fuss  hohe  und  sehr  kdnstUch  geformte  AufroHungen  entstandeii 
abd,  deren  Bildung  um  so  nnbegreüllcher  vorkommt,  und  auf  eine  ge» 
waltige  unterirdisebe  Kraflentwickelnng  schliessen  liest,  weil  auf  der 
Oberiiehe  des  Wiesengrundes  weder  eine  Absdiiebung^  noch  die  min- 

deefe  ZerstSnmg  des  Rasens  wahrgenommen  wird* 

,'    •  ■     ,,  ,    » 

....        L  LMflii» 


.1  I 


—    88    — 


*■   ••     •   -     •* 


Btrth  tf.  Okt  1M4. 

Ich  war  mit  Tolvs  in  IXeMfeMH^  wo  aicli  aneh  Tmonuäsm  nmä 
TmtmKLL  tttisnfindea  Tenprochen  halten.  Aoamis  war  swar  kider  ab- 
weaendy  aber  bei  den  andern  dortigen  Jangen  Natarforacbem  9^  CeüLoif 
und  DB  MoriTMOLLiif ,  fanden  wir  die  gaatfreandacbaftlichste  Anfnahme. 
Der  Zweck  dietee  Zasammentritte  der  jarassiscben  Geologen  (ich  allein 
befknd  mich  da  Als  Laie)  war,  in  entscheiden:  ob  der  gelbe  Kalk,  der 
in  JSieufckMH  als  Baustein  dient  und  im  dortigen  Jurm  bis  gegen  Getif 
sn  eine  grosse  Verbreitung  bat,  wirklieh  der  unteren  Kreide  angehöre, 
wie  M0USSOH9  SB  MoiVTMOixiif  und,  obgleich  sweifelndi  Hr.  t.  Bucn  ans- 
gesproehen  hatten.  Die  gelehrte  Gesellschaft  trat  einstinnig  der  An- 
aicht  Jener  einheimisclfen  QeelQgen  hel^ ,  VJon  jb|>her  Wichtigkeit  wird 
nun  die  Untersuchung  se3my  wie  sich  der  erwilhnte  gelbe  Kalk  und  die 
ihn  nntertenfenden  Petrefakten  -  reichen  Mergel  sn  dem  Grfinsand  der 
Fer^' A' Mk^ie  uAd  dete*Kalk  des  »M^  i^*rUdMeif(  ^  #lell4isili  swi- 
aeben  dem  wahren  Griinsand  tnd  de^  obersten  Jura  noch  eine  Über* 
gangs-Formation  mit  Jurassischen  Gesteinen  und  Kreide-Petrefaktea,  ein- 
geschaltet  werden  mfisse;  oder  ob  wirklich  der  wahre  €Mnsand  bei 
fimtfckätH  einen  so  ungewöhnlichen  Charakter  annehme,  dass  man  il 
llir  JutaMalh  IMtM  maebiei '  Bä  ist  HbitwM%,  wie  iabrf»  Jahr 
Beweise  sich  nij^hre.n,^  dfss^.fder  p^äontolfügiscbe  ,nnd  .der  petro^graphl- 
sehe  Charakter  durcbapis  pinf(bbftogig,,roa.  einander  seyen ,  und  doch 
bUt  man  imm^  nqch  an  dem  altep  gleichsam  in  der  Kindheit  einges^ 
genen  Yorartheile  einer  engen  Yeriran^lteGbaft  beider  Charaktere  feat 
ind  w^^  von  kapern  ,wieder  4^0  Hände  vor  {Erstaunen  susammen- 
achlagei^  wenn  man  Trilobiten  und  Spif iferen  «n  f inem  Gebirge  von  ter* 
tii^rqra  .^unseh^n  finde,  wie  damals «  als  man  suerst  Kreide-  und  Grob- 
kalk-JPetrefakten  im  schwarten  Kalk  und  Schiefer  der  Alpen  fand.  Ich 
«|cine«tbeils  halte  mich  fiir  fiberEengt|  daas  die  meisten  Cfrebirge  d.en  in- 
diriduellen  Charakter  ihrer  Gesteine  nicht  der  JBfMOche  ihrer  Ablagerung, 
•onfiep  besonderen  Modifikationen  dea  Hebuugi^  -  ProxessjM  verdanken, 
ond  .daas  hierin  der  Grnnd  an.  suchen  ac7»  warufnderAlpeqkalk  schwars 
und  der  Jurakalk  weiss,  geworden»  — •  Ich  habe  vor 0|(lur&em  einen  lan- 
gen Brief  fon  Eschbr  gehabt  zugleich  mit  dem  2.  Heft  der  Zeitechrift 
von  Fböbbi*  und  Hbba,  worin  Esohsr  anfangt  die  hiaterlassenen  Pa- 
piere seines  Vatera,  auschliesslich  geologische  i9cfttfwtf«er  -  Reisen,  be* 
bannt  sn  machen.  £r  selbst  bat  <Jiesen  Somoier.  voraugsweise  die 
^Innwr-Gebirge  bereist,  und  seine  BLeaukate  beringen  aebr  erwunachte 
nnd  aebr  wichtige  Erweiterungen ,  sn  dem  Anfsatze,  den  ich  18S7  ia 
Bicem  Jahrbuch  bekannt  geipacbt  habe*  £a  bestätigt .  sich  immei^  mehr, 
dass  alle  diese. Gebirge  der  Kreide  ^gehören.,  lund  da^  die^  S^iefer 
iw»  dem  unscheinbarsten  grauen  ]ttei|;elscb4efern  nach  ;/ind  n%ob  in  der 
Höhe  in  die  glInseudsten,bnntfBn  Tb(inscbiefer,  Cbloriischiafer  ond  weia- 
aen  Talkacbiefisr  tibergehen.  Auf  der  Höhe,  die  beide  Thiler  von  BUh- 
r«f  aalteiiM^  «nd  uf  dar  aehon  Bbauic  wid  ieb  vanbMite:FaiaaB  vna 


fthalicby  entdeckt  worden«  •  .     i.       i :.  :  .  ..w 


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K     \ 


Jetst  yitramg  ich,  Ihnea  ciaige  f^ecbriebteii  nittdlbellett  fiber  die 
Fortechritte  dee  bei-  >  Wlff^kM  enge»<^%ii€%i  Bohrtenntlfee.  '^  -' 

Der  Braiineii  wird  gebohrt  «nf  eitettt-ftiMleli  von' dbr  6lellf  Mrieftl 
Beneidete  IWreh^  Mlehee^  edetNft%  mr  MuvUI  JVoraMtion  g^Mg, 
eae  Sand  und  Gerolle  beetebt,  eine  aMlaJii««de' Oberifebe^bet  andh 
■kh  vielleicht  bie  100  Fnee  Aber  die  Meereefliche  ef%^l  ^00^  Ort, 
w»  y^bebH  'wird,  im«'  tiemlleli  l^eoMf  in  j;tM<ler  Ineile^  Wü'  iM^^dMer 
Dom-Thnna  inr  Pyramide  (die  Zmiler-Pjrraaiide  geneenO^  welche  dao 
Armee -Korpe  dee  General  Mabmont,  eo  Viel  i^'W^iüir^ '  iile  «%'1807 
in  der  Gegend  kanpirte,  errichtet  hat,  und  eoll  '41  Fiiee  (jäktflt^ 
lindlidb)  Aber  dem  mittleren  Nivean  der  IVftrde«»  "eriiaMr  eeyit.  Du 
Bohren  geechieht  anf  Koeten  einee  reichen  KadAnntmeb'  ane  AmiMrdmw^ 
Herrn  Stoof,  den  rein  wieeenecbahlMee  -liBtereeee,  wi»  taiblift  ^^s» 
doch  ¥orsdglich  dazu  antreibt,  einen  Bphnrereioh  eq  roacbed  iH  einer 
Gegend,  die  vielleicht  weniger  ale  Jede  andere  in  EnrofNi,  wie  bte  Jetst 
Bohrverenehe  nngeeleni  worden  eind,-  in 'Hibeiehl  dee  sn'ifrlingen- 
den  Wnenero  wä  *  gdtfeiigeto  flonmugeu  *  berechtigt«  *  'Dae  Bobren  g^ 
eeideht  nnter  der  l^eaAing  einee  «ehr  intelligentett  Schndedee,  Herrn 
Fnins  von  JSftit:  «an  hat  am  17.  Angnet  1883  nngefluifeA,  nnd  «rtl- 
dem  dfo  ArMt  «M  einigen  Unferbrechttttgen '  etcfte  fbrtgeeetst;  meine 
lotsten  Nacbriditeu  eind  tem  17.  Oktober  1884,  da  men  bift  48»  Fnee 
gekommen  wnr.  <Be  Ist  mir  nnbekannt,  ob  diese  Foeee  klieiMM9^lS09 
Maas  eind,  oder  ITIreeiUifeAM ;  de^  ütretMär  Ftee  dilernl  Vbdentend 
in  Ldnge  von  dem  BhehOmOUaien.)    Anf  die 

Iten  100  Fnee  bat  man  verwendet  80  Tage,  •  •    .  -  w- 

Sten   —     —     —    —         —         70    —         I ..  .  . 

8len  —    —    .^    ^      .   ^         «5    — 
4ten  —     —     —    —         ^         6i    •*- 

folgenden  88    -*     —    -«         —    nngeOhr  00^100  Uge/ 

Die  erste  RShre,  deren  innefer  Diameter  4  Zoll  hatte',  sank  bie 
108  Fness  die  sweite  von  8  Zoll  DIam.  hat  elkan  mit  Hfilfb  einer  sehr 
sweckmisaigen ,  von  Herrn  Firns  erdachten  Vorriditnilg  bis  485  Fnee 
IMb  eingerammt,  im  Anfimg  nnd  bis  878  F.  lielb  ha»  mdn  einen  €tan- 
genbehfcer  gebranehl,  epiier  den  Bohrer  an  einem  Beile  befestig  nnd  so 
hemnietgeiaesenj  wodnseb  man  viel  an  Zeil  gettonneniba^  da  dadwilv 
dy  Jedee^neBge  An-  ^4JU»84)ir#«heii  dprBehutaesmOhevfliilis^iairde. 
Die  AB|irea4mic  dee  9^  »tju^h  ^im  £ietataw  fin^Mmm  M»mm  .•  / 


flidbr>IHiiilitH  .feil  <M«inr.M«i9t.«iififtM  itfn  Am  90^' 
SiBdl  y  d0r  ritüKifc  Ma  «ttd  nia  tiMi  gwMiM  VMI  4vr 
Obcrflirbe  uDterer  ftttÜclito  ProviameB  «inniaiait 

Ib    80  FnM  TitfB  wird  der  Saod  noch  feiner  nnd  melw  GOsaer-lMMiK« 

—  00  F.  kleine  GerftUe»  von  1—3  Centin.  Grteoe,   Meietene  Qnenu 

Dann  prSberer  Sand»  md  an  GrSeae  raBehMendee  GerMloi 
meiatena  Qnara,  biaweilen  Kieaeladdefer,  Üb  ia 

—  117  F.  Qaan-Stddn  an  O^^OM  Gröaae,  die  der  Solarer  aerbracb» 

darauf  wwda  dar  aeiw.  «nko.  SMd  alMhüeli 
-"*  —  ß»  F.  IMI»:  Inaaawt  feiner  Sand; 
«-  104  F.  ThMMctitNr  dnnliaififMgef  Stfid  (fieüaicM 

Qi»Biaa  kurriilwaadX  Ua. 
-^  lei^F.i  daM 

-r  lOft.nnd  100  JP,  Sand,    dar   dawk    IbongifciH    antaawaenge^ 
..    h^ekfm  iat. 
.  ^  tlO  Blaner  fl^er  Tboa. 
.-<-  114  filaaet  aep4. 
^  1JL8  Brapner  fSatter  Tktm.  . 
-r  J|19  T^ooetfieka  nil  Seadfarpala, 
x-^  130  fiapner  dnnkeUarWs^  Sand; 

Vraaner  Send. 


f  "^  ma  tj 


.,—  .170  weieaer  Spad»  gOfis  den  aaf  der  Oberittehe 

—  317  m.  S/U|d  ein  MneehelfroiaMa^  daa  wabmelieinlich  deoi  tertiä- 

ren TercaiB  (vielleicb  dem  Greg?)  i^eliört» 
..— i  330  ein  5aoUigea  Tho^lacer, 

Dann  gröberer  Sand,  nnd  wieder  feiner  weieaer'  Saad* 
.  —  3(M.  bjn  380 :  gröberer  Sand  (siendicb  reinpr  Qnara). 
^  3IS0:  ein  bfti^iiee  Terrain,    JLceideatieke  in  raadlicher  Foeai,  «it 
einer  Eiaen^Oxjd-Hjdrat^l^rnate. 

—  440  —  457 :  rötblicber  Sand. 

—  4fiO:  ein  dinnea  Sandateinleger  (grte)i 

—  468  ein  aweitee  Sandeteinlager. 

—  430  —  467  F.  Uolsetficke,  den  Brannkohlen  eebr  ähnlich; 

dann  blauer  oder  grauer  Sand  mii  einigem  Thon. 

—  478—481  EoUetiicke  Yon  blangrauer  Farbe  (vielleicht  Mergel,  von 

der  Jura^Formation  herkomamnd  ?).  •  , 

—  481— 485, wieder  Holsfragmenta  in  Thon  nnd  Sand,  den  Brnna- 

kohlen  gfmm  IhnUdk 

Daa  Bohrloch  1811t  eich  beetändig  von  unten   herauf  mit  Wneaer^ 
daa.bia  41  Fuaa  von  der  Oberttche  aufiiteigt,  aneh  kommt  beii 
ariiwm.daa  Bohnta  iad<w>>t  17  —1#  F.  Saad  im.  Bohrloeho 

'Doa.fMmia  iat  aaf  joden  FaO  iehr  Terachleden  ron  dem,  waa  urin 
tat  MO  Jahna  ia  äM%itir4wm  M  eiaea  aageatalltea  Bohrveraachb  ge* 


JiÜ^  «Ml  w  BMI  In  !••  Wwm  H*  «rf  «ki««»  «m»  üleliiigw 

W.  Wkkckeiiach. 


«  • '  i 


Freibergi  21.  Novbr.  1834. 

Die  irriger  Weite  I9r  eine  Blende  ^  und  Ten  Herrn  P.  H&iiBrau> 
fir  ein  Oettei^egeieltene,  w^Mrtinte  Wienintli  -  BlmAe  babe  M  ele 
feines  W  Ulk  ntb^xyd^^Silikiit  ecknntolwidl  diiMe  Blineinl *  kty^ftd«. 
KSeeeMITieinlb  ynnnnt>  ' 

C.  Kkrsten. 


I  I 


MitOMiliiBgeii  m  Pffofenor  BiMfsm  geriehiet« 


.    ».  .t 


^^  Wettpouit^  Q.  I<fo¥eiipb.  1834. 

Ich  bäbe  nettlieb  Minebe  Unsere^  venEAVoif  vbeneonten  *and:vater 
£ee<«i  Nonea  In  eeine*  Scbrillen!  nnr«4ftibrten  ApMIbfcton  kednen 
lernetiy  und  bin  dnrelft  V\nrgleiebttn|r^aiil'den  ^en  IbneneHudfinen  '¥en- 
•tetnen»g«te  in  den  Stand  geeeMty-fieitf !§«»<««  deven  Synonjnnk  nn  \m^ 
fern;  ee  lit  '  i    .■..•?-»•  . 

Fangia  fiolynarpba  Ejnwt  «■  Cnl^ftwop^ra  apnngiles«  GabSi; 
M adrepera  timbat«     -«    ^t*'  ^  '    -^>  jpoJfm^tpbm. 

Caloninaria  alveolafa*-»    s^         .  -^    .    "»  .Ooitlaadiea. . 
Salrcinnla  tanvaaa       —    tfti  CjitttbnpbyllAn'eaeapitaanak 

INrStaebeln  dce  fMber  iehan'«mrlbittan'CidaHl«a  glandife- 
ras  ^  bebe  ieb  von  Sckoiarriej  €9itma^fmU9/  S^kek^*  miWi^  Ctoywwane 
n.  a.  Orten  in  de«  AeWe»iM'4r-4kebii«n'  bekoaMien.'  Sie  sind  Jedoch 
von  nweierlei  Art:  kleinere^  «n  dertmOntenntebang^  das 'Mikroakep  e?- 
flbrderKeb  ist,  und  ^A&nt  von  |4«-.  |«  iiia|r«  *>i^  !•  ^  14  votateben- 
den  Ringen  amgeben.  Diese  letitevv  nennt  BATSfi  Bebaniis>  g^Ttn- 
cantbva,  und  aie  eind  es  laohi,  die  niVGi darbten  g];an4ife.Bns 


•)  Vgl.  Jahrbach  18S4,  8.  6)3.  Dteatf  von  BmpAltfi  crhalteM^  Att  iiiCeretsfn  mieh 
▼ondgUea,  #ea  e«  bis  |ctat  der  «ieilgf »  aas  KT.  damika  erbaltoae  9l>«rrest  ist, 
welcher  «iif  dJ«  Formaiioiu-IUlhe  xwUchem  Stciakohlen  and  Kreide  lunweitet,  and 
ieh  liibre  diese  Stelle  de«  Briefet  an,  w«il  darwi»  erhellt,  dass  Math£R  gani  an- 
dere Körper  vor  Aagen  habe,  alt  Stacheln  von  Cidarltee  |;landlferae  (die 
ich  ihm  nIniUeh  nicht  eelbei  gesdilcltt) ,  wenn  '«r  engt,  dnad  aicr  döM-ln  tltaMn 
Fonnaüosen  vorkommen.  Ich  swotfle  daher  noch  9  data  Joie  von  Snsrann  erhal- 
teaen  CidnrtleB'8lacbcbi  wirkUeb  arapriaiilak  naa  ^Imml»  aind. 

Baonr. 


noch  nicht  gefiinden.     loh  habe  ]etsi  Vemwtaltang  gfMüttiyi  tiUk»  .ttto 
Kreid|^¥^ss|ci^fif fpen  7#b  JVifip  Jenep  TolltOndig  geMmmelt  werden« 

W.  W.  MArasft* 


^h  irRoB  dir  fnmiümnlwif  .Itr  afii#»Trfr  sin«:  M  £hep.  «yU/fOiMMfe, 
BI«efp*AMi«B4  Ahäk^.  flUrii:  KmmH  Za.Jfo<«MM.  traftn  Mch 
Studbr,  IkiRBU  nnd  Thoamahic  ein,  um  die>cfo^;n«nliMhte  JiBitoinv- 
djgkeiten  der  Umcegend  sa  nntersueben.  Über  den  Portland  -  Kalke 
ruht  oaselbet  noch  .ei^e  Ablagerung,  welche  die  Hebungen  der  Jura-For» 
nation  mit  erfahren  hat,  nnd  welche  Ton  unten  nach  oben  beateht;  ans 
gelbttebem,  körnigem  Kaikitein  mit  ffiieaii  Rogenatein  und  kleinen  merge- 
ligen Zwiecbenaehichten,  —  aua  mergeligem  Thone,  dem  Oaford-cUy 
ihnlich,  —  nnd  ana  gelbem  Kalke,  welcher  oben  ganx  oolithiach  wird.  Die 
PMreftilqlfli|.w«vpt  dlmilMagfni«rrtifWl^hfffraf^jiH«Ni«4t{riMetheila 
Jnraaaiache,  wie  Nerinea  anprajurenaia  mob.  (Portland-K.)}  P t e* 
reeeroa  Ponti  Bronon«  (deaagL),  Ammonitea  biplex  (untrer 
nnd  bittlertr  Oolitb),  Pboiad'imjra  lidicnla  (Laftr,  Oolit),  Exo» 
%yw9L  an r ita.  fiodiw«  <P0rtiMd<|^>>y  .Spa,t«ngiia.  r4^t«w4«,(mittl* 
OaliilO»  Gallnpi»»   «iBbjciJiUA«.  (i«  daa  a  Oatith||B>».X:...AcJ|ii- 

»«ta  (dnagUf  AlBeiU  4icliAti^«4a  (0r#^4ird-''Cl(W>  9, .^...w„ -r 
nridOTenlMladieaenJbUagarniV^.aiittiy.iwia  Amm9Miileijaap;ef,  JBVh«», 
Serpula  heliciformia  Goldf.  und  yiele  andere  nifhl  Jbe^rle- 
iMna,  -*•  thetln  anrieh f^.XrBiderFofmaipwangfdidfig^  wie  llxagjm 
aqn»la  ttonoF^S*  eoni««?  Sei^ir'^r*8»o>>^i«- «Uta  fi^w^  Pete« 
t  e  n  5^0  e  a  t  at«  a  »fMur.  ete*  Dieae  Ablagenmig«  aeheint  fdemnaeh  einen 
Übergang  ,  ana  der  J*ra^-.  in'  .die  Kreide ^ormatien  enaanmacJten :  nie 
hebt  die  aefcnoffe  acheidewenil  aaeieahen  beiden  auf,  nnd  teb  denk^  man 
hinne  aife  eftftta>Jnrniaaine|i.iieieaen>  • 

In  dem  ettdtiedMn  ütaeen»' «1^  .AeiMn^Mi  nnd  bet  deaa  Grafen 
Daeanui  hebe» ich  wviideffeoh6lin«Belreiakten  geaehent  die  Krane  vnn 
Pentaerltailee-  elngnlalni,  wf lebe  Jedech  eher  d«n  Geeehieehl 
Pletyeptnitea  alaiPenlkneriniiee. sn  entaprechen  aeheint,  nn* 
dem  T«rr«in n  cAnftfea.». ^^ P aJ in^u^nn. Mn n a t e r i  ne^«,  den  nneer 
Freund,  H.  t«  REbtbx,  mit  einigen  andern  neuen  Crnttaceen,  die 
wir  bealtaenf  in  nnaeren  Memoiren  beeebreiben  will,  —  eine  acbdne 
Suite  TOtt  Ammonitea  i on t i e e I a ,  der  eebr  vielen  Abänderungen 
unterworfen  ist,  n.  ▼.  A.   ' 

Neuerlich  habe  ich  herrliche Fruktifikatlonen  von  Volts ia  erhalten, 
welche  BneneifUjiT  noch  picht,  geaeben  bat« 

Volt«, 


—  •»  - 

Itr^len  •n»  tuMeae»  T»r<«L«y>«.  mid  to«  vümt  aadBnr^» Br«9ti8M» 
■•r,  Ton  ii«elclita  drfi  eftMV  md  4antlb«n ,  dt«  iviMrte  'kktr  itlne»  vili* 

tftttl^Q«  «i«ig*iii  dicM  «u  BbI^s  gsborni.  ••  SoMr  ^«v  IHbTWi  will  tb 
«rit  den  M  nrdnkfkH  i*i  Tnr#  feluadtne»  Aeiien  ir«t|rlikhAi* . 

*fmt^m  n&mir  ^n-nutaikmämn  ,  irnifttmidtrir  rfiirliniirtit)ffli  rdrr  Miwumt 
fU«te  fNir  iMaiAvitai  dadditH^lis-iSelMiilea^  mlkshA^id  d«i  Wib- 
tctt  nad  Tbmi-Ablagcnngm  .am  Mädkerpi  ^vaAdauaea»  aa^^  virkiW 
variftafig^  g«M>i(y  wdt  daa  Atia^tor  PiaMea.AM»iche».'Mid  4«  rHiaiifg- 
AM  iai  Stmatmm^^Bffm  vaa  tlMnMv^a 'abevfrtatfftiiaifcD,  idaft.iNMli 
«ebr  daa  Alteif>  «ad'dia  Brfaäbuag^^Epaite  jearr  iBa^H^ta«  ufed  KUpf 
atainft  aacbfreten  «airdta^  ctta  «rabrichaiBlidb  dar  Zait  idw  JAlJMUMhiSi- 
daaif  eiitifrielif.       •  •>  ■•.•  .-7;  ','-«,  r  .  i    ^ 

la  BfMmfim  swiaahaa  itm  limf/ptm  iitafJMinMi|fal«;Mir'  Jlatoir 
f#Mt  babM»  wir  «inaa  aebr  achteatt  aritaiadbali  B|irtwaM>gribitel>i  W#- 
dMr  8'  hoab  ibar  d«a  Oodea  teapaattt^ti  vi  .  .    Wi  1.    ;         ,. 

•  la  Bakiebaaipp  aaf  daa  von  .ALaBiuiteb«  lKei4 .  baail  kb  IbMq  mt^ 
tbaika,  daü  dar  Kvaba  iai  .WaUaakalk  ciab  vaai  rallnAK*»«  ^HVa^'U 
varMlüadeaa  Art  aataiadit. '  .*•'  i.  :»':.>.'•..'<•:  .i  • 

f  •  '.    >      '     1"  '!■■  "M     I  .   <.'J.I>>|''.   /       1     .•  ..,j 

iVoaJt/art  <^.  #:,  Hiik  |£».  Bezeniber  IMft;  ' 

•  •  '  •         .1111.'  ■       • '    1     .       » 1 

Sia  wmtm  'wiMto^  4ai9  wir  am  ,YJ^tpa߀^^n.  y  ßeytbrt  i^^jsr^etiuyii 
aa  ekier  Mentfiab^.  8iMi»C:  4fr  .  If ^ttrr/iifif ^^iw  ßjtpejj^^ft  für  4« 
faaaaiiale  9ia|«r|(«n4f  fUMjattepIcafafii.  ■  leb.  b^i^  U^.  deiaefbeK^ ,  ff^ea 
Vactras  «bar  diu  TrOfflMbkt^^  4er  An^iogi«  f^ei  deai  Studiuoi  d^jr  fof- 
aiaii  Koaebep.gAAUeay  weit  aoftCübrlip^e^»  ß^.^^  i^eun  6efep9taod 
bcteilain  laaiüft.  Abb^ndlajns  .#^i;„4if,  I(||9chm  yofk  ünüßrg^^fP^^ 
birfibrt  b%be,  l>o«b  dmke  Uh^h^j^k^^fS^fi^  if^fipjf  ßfi  yfiM^ 
I«b  arUobe  adr,-  Aw  ^WioMigtU^  ^fy^  a|i9|Mi hieben. 

BrJioA.ala  icb  4ia  ^silen.  9aHrJir4r  ge^fitr  diircbraarbeitap  begtni^, 
ibaraeugiB  M.jniQh.v^  <Ur  l)iihai|bf|fk«^  d^a  Grim^MtMSi.  dea  Cvtue 
flir  dia  f!<rg|(wiibcMt  Q«lt(eoiogie,  #4».  »eioer  pl^tbad«  aof,,.  ntcb  der  ar 
dia  fiMailta  .Kpafbtn  bealiipaile :  jp^naa  könoe  auf  dem  W«ge;  der  Ana- 
lagi«  aua  aiaeai  Tbeij;  da«  Gans^  eraeh^p  j ,  oder  eii^  eiQfelner  Zahn 
haba  ihm  ibar  daa.Thier  nUen  Att£n?Mu«0  gew4hrjUf,  Zui^  Tfieil  aua 
Cvnaa'a  aifeqaa  Arbajjlep,  oboa  jedocb  daa«  er  ea  bamer^t  IjUitte,  leuc^* 
tat  barvor»  aamantlicb  ana  4^r  fiber  die  Sauiier^.diiaa  dieser, Grundsatz 
beiae  yeral|g;aBieineraiig  auiaaae)  yielmcbr  glaube  ich  demselbea  aua 
der  Erfabrang  eatgegaaaebu^n  aa  mfiaaep:  dasa  ea  unrnSglich  aey,  mit 
Cvawiaabeil  aaf  dee»  Weg«  dar  Aoi|lagia  apia  rii^  T^ei.l»  «0  waaentlicb 


I 


-  «I  - 

•ff  midhr  tct)  «if  BndJre  fMle,  so  wie  siif  dai'giriiM  TUcr  ra  fdiBM- 
^n;  dats  Mr  dMjMIMiMto-Chrai«»  Uuetilw'ndl^ 
•Iklikeit  dM  gaw^  TliiMret  aioiit  btMnea  i«8te^ -4ui  4fe  vAnntogi» 
tine«  oder  mxkmmä  neue ,  m  proii  sie  aach  Mf«,-  gtacttolwii  Maiii^ 
da-AMlb|pe<  In  iadmii  Tteileii  detMlben./lkitie«  aichCMMMUftiMai 
*4iM«  80g«r  nierey  weMie  n  dM»  oder  malirMtni  TMIea  die  jgrte^ 
Aholicbk«!  beütem^  ia  andeni  di«  «bwrtscheadila  UaUialfelikiit  w 
daa  Tuff  fogaa  kdnnea  \  Ja  das«  tob  Cbaraktefen,  «af  waldM  »aa  eiae  Tlii«r> 
-AMaihnip  tsoraagttraifo  stfitBto  9  weil  maa  glaaüa ,  .daas  ak  aar  miI 
•Üea^  Miehrftnklt^ea:-diwa  ▼oaaokheaCbaniktaNBv^naUadfMrXhiaih 
abtlMlhingfMaelB  «ad  daaaettbeTbiif  aiaht  allaia  ia  varaalaadama  Kaa^ 
•Wnatiotoea'»  iaadiia»  aagar  waia  aaegalaldat  aad  dichl  aalaa  «laaadflr 
•aafkawaisoa  Ifli  diaada  «ejr«  Dn^er  adelmi  VaiilHaliaatt  wird  «a  aia- 
laaeUtead  aafa^' wie^  geAhrihsk  aad  Mglidi  dar  Waf  dar  Aaala^ia  M 
EailiiaaiaBy  iff  ainactor  Ibaailar  ObarraaU  isi;  aaah.  iat  %b.  mir  aiilM^ 
g;rciilii*Ji )  wia  der  Terg^leteliende  Aaatom  Geaetie  aad  Terfailtaiaae  aap 
wfaaa  jMiftaii.Mkea  ddd  aie  i»araUgiBwheaB  bM9>  elme  daa  Bfreieli 
nier  ftaaÜad  *OaatWpiB  faiäsaaatMhaMi ,  Ia  deai  ••  ¥ielea  safiadaa^ia^ 
waa  die  }etxt  lebende  Kreatornicfcl  aa  ainh  Mgi^  aaddaaaMaaahea,  «aa 
walil'M^  aa  Materar  atf  ftddaa^  wahraalnabarer  yoiUU,.  wifes  iperada 
dib  Trfiglvi^Mceit  nieeWaeaa  dar  Ahatigia»  walebai  aiali -MaiMkbUdi  aa 
aolcben  lebenden  Tbieren  erweiaet,  die  den  JBjBgffifca  ,.ai>f!Widct»a  W 
aere  Thier*Abtheilnngen  berahea^  aieb  akbt  iiigen,  aoadern  Cbaraktera 
BMbrerer  Abtheilnnfen,  aelbat  »dweieM  Thlerklaaaea  au  arkeanen  gebea. 
Uad  doeb  wie  wenig  Anatoiaell  Ablea  Neigaagi  aieh  aiit  der  noteiya- 
gaaiQ^aea  Seh5pfaag  yartraat  an  a^acbea,  während  dieae  aait  der  leben- 
dea  einer  and  derael^ea  Erdennatur  angehört!  Öfter  geaebiebt  ea  faat^ 
data  der  Geologe  a^eb  aar  ÜnaloMle  wenieti*  —  !Ke  SH'ahtm  Vewchia- 
denbeit  der  foaalleik  Saurier  uimte  aelir  angeaAllig-  aaya  ^  au  aaf  ala 
anderea  Tbier  aa  denken,  ala^hif  Kretodii  ader  Laaarte:  aad  daob 
treffen  gerade  in  diesea  foa^en  Saarfern  «Re  .veraobladeaalev/iyinii 
i^üsaDimen ,  ao  daaa'  man  'beim  FeaAalten  kn  dem*  Äatz«  iaaa  aey  Im 
Staade,  dlireh  Aaalogie  aas  eikem  TeMasaltea  Vkail  daa  Skaiail 
daa  Tbier  tlberbaopt  an  fiaden,  wie  dfeaa  Hftar  geaäWbeai  einr 
Fiaeb,  Yogel,  ScbildfcrOte,  SAngelbier  dea  Maeiaa '«der -das  LiMdta  va^« 
fallen  5  äla  die  wahre  Ifütur  dieaenr  Thiera  eikeaaea  wArde.  Ffr  dia 
'Geologie  iat  biebei  tioeb  inabeaoadera  beichteaawtfrtb ,  daaa  dfa  Saai^m 
Jener  ganäenr  Serie  tob  Ablagerangea ,  von  dete  IHtiaafca  Wa  ia  dik 
Kreide  hinein,  nieht  allein >ott  den  labeadaa  reradiled«a  aiad)  aaadam 
'auch  von  deneü,  welche  apttere  AUageraagen  amaeMlaaaca*  Siaaa 
Verachiedebheit  gibt  sich  eebon  dadurch  aa  erkeanea^  daaa  die  hiatoa 
Gelenkllftcbe  de«  Wirbelkdrpera  plan ,  meiat  fedaeb  milir  oder  waa%er 
konkav,  und  heide  GelenkflSchea  mehr  rechtwinkeKg  aar  LAaganaim 
dia  WirbelkSfpera  gerichtet  sind ,  worin  eiae  Hiaiietgaag  au  den  Zeta- 
aeen  oder  Siugetbieren  dea  Meerea  and  aa  den  Fisehea ,  ao  taia  aa 
eloigeB  BalraehierB,  wie  Proteaa,  SIrea  ate«  ca^gcdHIckt  Uegl;  wihiaad 


09 


in  allen  Krakoriilea  und  häm^riitn  dieM  liiater»  GelwiikfliciM  ifeh  d«it* 
]icb  konvex  darstellt  und  beide  Gelenkflftchen  des  Wirbelkörpen  mm 
dessen  L&ngen-Aze  eine  geneigte  Lage  besitzen.  Zwar  sind  in  Gebil- 
den, welche  der  Kreide  parallel  erachtet  werden ,  so  wie  in  solcheni 
die  in  der  geologischen  Reihenfolge  diesen  im  Alter  unmittelbar  rorher- 
geben  (Waidgebilde),  auch  Saorierwirbel  gefunden  worden,  deren  bin« 
tere  Gelenkflache  konvex  ist,  wie  in  den  wirklichen  Krokodilen  nnd 
Lazerten.  Aber  nach  anderen  Skelet-Theilen,  die  sich  dabei  vorfanden« 
geborten  sie  sicherlich  Thieren  an,  welche  wenigstens  generiseh  von 
den  lebenden  Krokodilen  oder  Lazerten  verschieden  wwen,  so  wie  sol« 
eben,  deren  Struktur  nach  einem  ganz  andern  Plan  angeordnet  war: 
so  dass  bis  ]etzt  selbst  aus  den  Kreide-Gebilden  noch  keine  Überreste 
bekannt  sind,  welche  von  Sauriern  herrührten,  die  den  lebenden  ver« 
wandt  gewesen  wären,  so  wenig  auch  die  Ähnlichkeit  in  einzelnen 
Skelet-Theilen  mit  letztern  zu  bestreiten  ist.  Ähnlichkeit  in  noch  mebr 
Stucken  mit  den  lebenden  Sauriern  findet  sich  an  denen  ans  Tertiär« 
und  Diluvial-Ablagerungen  ;  auch 'darin  stimmen  sie  uberein,  dass  die 
hintere  Gelenkfläche  des  Wirbelkörpers  konvex  ist.  Gleichwohl  ist  ea 
fast  gewiss,  dass  noch  kein  Saures  in  Tertiär-Ablagerungen  vorgekom- 
men ist,  der  nicht  wenigstens  generiseh  von  den  lebenden  verschieden 
wäre.  Die  Saurier  aus  dem  Diluvium  bedürfen  noch  näherer  Darle« 
gung*  —  Wer  hätte  aber  in  Betreff  der  Fische  geglaubt,  dass  man  ia 
altem  Ablagerungen  Thiere  aus  dieser  Klasse  treffen  wfirde,  die  se 
auffallende  Ähnlichkeit  in  der  Struktur  vieler  ihrer  Theile  mit  Krokodil 
oder  Monitor  besitzen,  dass  wenn  diese  Skelet-Tbeile  sich  vereinzelt 
nnd  ohne  die  andern  Theile,  die  entschieden  auf  Fisch  hinweisen,  sieh 
vorfanden,  man  aus  der  Analogie  eher  auf  Saurus,  «Is  auf  Fisch  scblies- 
sen  wurde?  Und  wie  wichtig  ist  es,  dass,  wiewohl  in  den  Tertiär« 
Gebilden  noch  keine  Spur  von  diesen  Sauroiden  des  Agassis  entdeckt 
ist,  diese  Abtheilong  mit  ihren  Fischen  von  eigenthumlicher  Struktur 
noch  gegenwärtig  lebt  und  namentlich  in  dem  sonderbaren  Biscbir  (Polypte- 
ms  Sischir)  des  Nüt  erhalten  ist;  da  hiedurch  wenigstens  die  Möglich« 
keit  vorliegt,  in  unserer  lebenden  Schöpfung  wohl  auch  noch  auf  Saur 
rier  SU  stossen,  deren  Struktur  nach  einem  oder  dem  andern  merkbar« 
digen  Plane  der  altem  fossilen  Saurier  angeordnet  ist,  nnd  «ich  eo  der 
Beweis  fuhren  lässt,  dass  der  Mangel  an  Überresten  in  einer  Reibe 
von  Ablagerongen,  wie  die  der  tertiären,  noch  nichts  für  das  £rlö« 
sehen  eines  solchen  eigenthumlichen  Typus  besagt,  so  wie  dass  dieses 
Erlöschen  nicht  auf  einer  auffallenden,  plötzlichen  oder  allaählicban 
Veränderung  im  klimatischen  oder  physischen  Zustsnde  der  Erde  über« 
haupt  beraht,  wodurch  die  Geschöpfe  untergegangen  oder  in  unsere 
jetzige  Formen  übergegangen  wären,  was  freilich  manche  belieble  Hjr» 
pothese  in  ihren  Grandfesten  erschüttern  wird,  —  Die  TrägUchkeit 
der  Lehre,  aus  einem  Theil  das  Ganze  zu  errathen,  lässt  sich  auch  an 
den  Säogethieren  beweisen^  und  hier  gerade  durch  solche  Beispiele,  an 
denen  Cvvibr  seine  Kunst,  aus  einem  Zahn  das  ganze  Thier  sn  «^ken- 

Jahrgang  1835,  ^ 


—    66     — 

v«B,  bewUiH  s«  telMtt  fadÜte,  wdgegen  ibtr  sieb  aiift  ftttiiriiMly  iitt^ 
Man  avt  einem  Zahn  aaeb  nicht  einmal  auf  die  Beaefaaffenheit  der  fibri- 
gen  Zähne  eder  dea  Zabneyatemai  ebne  die  Gefahr  ku  Urea)  an  aebliea» 
aen  vermdge.  Hierfiber  bandelt  meine  Beachreibang  der  foaaüen  Zahne 
■nd  Knochen  von  OevrgemgmüMd  anafübrlicber  ^  und  Aihrl  auch  die 
Beiapiele  auf.  Gleichwie  aber  Analogie  dasu  rerieilen  kann,  Ter* 
achiedene  Thiere  au  vereinigen  und  au  verwechaeltty  ao  kann  aucbAno* 
malle)  welche,  wenn  aie  in  den  ZAhnen  beatebt,  oft  nur  auf  Altera-  oder 
aemeller  Yerachiedenbeit  ku  beruhen  braucht ^  daau  beitragen,  Hiiere 
einer  und  deiüelben  Crattung  in  mehrere  au  trennen.  80  wird  wahr- 
acbefolieb  noch  manche  Beetimmung,  die  CvnkE  in  aeiuein  Werke  tiber 
tfe  foaailen  Knochen  vorgenommen  und  auf  Folg«rungeU  aua  der  Ana- 
logie einselner  Theile  mit  lebenden  oder  andern  foaailen  beruht,  im 
Laufo  der  Zeit  Abinderung  erfahren.  Indem  aolche  von  ihm  au%eateHte 
Gattungen  aich  ala  aelbataUndigere  Typen  bewAhren,  andere  dagegen, 
nnf  deren  Eigenthfimlichkeiten  au  hoher  Wertb  gelegt  worden,  aich  su  Einem 
Thier  veracbmelaen  lassen  werden,  wie  ich  bereits  anderwirta  au  be- 
weiaen  Gelegenheit  nahm« 

Die  Trfiglichkeit  der  Analogie  hat  mich  auch  misstrauiach  gemacht 
gegen  die  Reste  von  Beutelthieren  im  Schiefer  von  Simie^Uid^,  wo- 
nach Landalugethiere  im  Gross-Oolith  gefunden  worden  waren«  Auch 
ist  seit  den  sehn  Jabi^n,  wo  dieae  Entdeckung  ausgesprochen  wurde, 
diess  die  einsige  Lokalitat,  wo  Landsaugethiere  In  Ablagerungen  wären 
angetrofen  worden,  welche  älter  ala  die  Kreide  oder  dieaer  parallel 
aind.  Dass  jene  Knochen  wirklich  aua  dem  fiRtoil^j/I^I^Scbiefer  ber- 
rfihren,  besweiile  ich  nicht  im  geringsten,  aber  die  Möglichkeit  mochte 
ich  besweifeln,  aus  den  vorgefundenen  Resten,  drei  oder  vier  Kiefern, 
mit  Beetimmtbeit  zu  ersehen,  dass  sie  Beutelthieren  ader  fiberhanpt 
Säugethieren  angehören,  da  es  eben  so  wohl  seyn  kann,  dass  sie  voa 
Fischen  oder  Sauriern  herrühren. 

So  wenig  die  fossilen  Schildkröten  bis  jefct  erforderlich  untersucht 
aind,  ao  atimmt  doch  achon  daa  darüber  Bestehende  darin  ein,  dais 
Folgerungen  aua  der  Analogie  einzelner  Theile  auf  andere  aich  nicht 
immer  bewähren.  Ein  intereasantes  Beispiel  besitse  ich  an  Schildkrö- 
ten, die  seit  ein  paar  Jahren  in  den  Torfmooren  bei  Enkkeim  unweit 
Frankfiort  entdeckt  aind.  Die  bia  Jetat  aufgefundenen  Knochen :  der 
Unterkiefer,  die  Schulter,  der  t>berarm,  der  Oberschenkel,  das  Becken, 
Wirbel  und  andere  Knochen,  sind  ganz  identisch  mit  denselben  Theileo 
in  der  lebenden  Emys  Europaea,  wogegen  namentlich  im  Rdcken- 
panaer,  unterwirf!  man  ihn  genauerer  Untersuchung,  Hinneigung  au 
Testudo  dadurch  ausgedruckt  liegt,  dass  er  etwas  mehr  gewölbt  ist, 
und  aeine  Rippen  oder  Rippenpletten  nicht  von  gleichförmiger  Breite*- 
wie  in  Emys  aind,  sondern  nach  dem  einen  Ende  bin  achmäler,   Dach «. 


•)  0«rab«ff  hoffmtUch  alchHess  Mtbf.  D.  B. 


—    «7    — 

Ictt  aa^en  bniter  wtrdett,  worin  die  lUppeo  idnreeliaelii,  ein«  Eigen- 
tfiflmliciikeit,  welche  ich  aneh  na  einer  Enye  eoe  Tertiir-Ablageraw* 
gen  walirgeiionuneB  liebe,  die  indese  nicht  ellgemeln  iet>  denn  ee  gibt 
IbeeBe  Enyden,  deren  Rippen-Platten  glrichfSrmig  breit  iiad,  wie  in 
den  lebenden«  Solche  Abwdcbvngen  aber  an  einem  Thlet  ane  Torf« 
■oorea  geben  Yeranlaeeung  an  mancher  wichtigen  Betrachtung.  leb 
bin  gerade  becchiftigty  dieee  Schildkröten  ane  dem  Torfe  an  aeichnen 
end  6ker  nie  and  Ihr  Vorkommen  eine  Arbeit  voranbereiten ;  ich  nenne 
iie  B»ya  tnrfa«  Die  Schildkröten  ane  den  Torfmooren  von  Dürr* 
keim  nind  .von  deraelben  Beaebaffenheit  und  gehdren  daher  auch  stt 
dieeer  Speelea;  Baron  AipThavi  hatte  die  Geülügkeit  aie  mir  mitan« 
Ibeaem. 

Aber  niehl  allein  bei  den  Wirbelthieren  iet  der  Weg  der  Analogie 
trdglieli,  aendem  aoeh  bei  den  Wirbelloten,  bei  Krebeen  inebeeonderei 
oder  bei  MoUnaken,  wo  einige  Beiepiele  belehreni  dase  die  Schalen 
oder  daa  Koneh^rl  die  groeate  jLhalichkeit  beaitzen  können,  während  in 
den  weichen  Tbeilen  anfallende  Abweichungen  beateben.  Daa  Pflan^ 
senr«ieh  wird  alch  hieron  wohl  nicht  auee cblieeeen :  ich,  kenne  ee  in* 
fae  zu  wenig;  und  eo  glaube  ich  denui  daae  daa,  waa  Ich  CirrtBa'a 
OmaJnata:  maa  könne  auf  dem  Weg  der  Analogie  aua  einem  Tbeil  daa 
Genan  eraehen,  oben  aua  der  Erfahrung  entgegeneetate,  eich  fiber  die 
Natarfc5rper  Oberhaupt  auadebnen  laaae.:  um  ao  fdgUcher,  ala  iuch  bei 
den  MiaeraUeU)  wo  Form  und  Miachung  einander  gegendber  atebeui 
der  Sehlnaa  aua  der  einen  auf  die  andere  trdgen  kann. 

lai  dritten  Hefte,  dem  letzten  dea  eratenBandea  nnaerea  ,^uaeun 
8eak«Bbergiannm%  welchea   wohl  Ende  n&chaten  Monate  wird 
laagegeben  werden  kSnuea,  ünden  Sie  unter  den  kfirzeren  MittheUon« 
gen  neebrere  Notizen  geologiachen  und  petrefafctolog^chen   Inhalte,  die 
ich  daher  hier  fibergehen  kann.     Mich  beschäftigt  gegenwärtig  unter 
Anderem  der  aogenanntePalinu'rua  Sneurii,  fiber  den  ich  bereite  In 
den  Akten  der  Leopoldina  etwaa  bekannt  gemacht  habe,  von   dem  ich 
aber  man  daa  eebSae  Ezeaqilar  von  Au§ii  dea  ßtrattkurgef  Muaeume 
darch  tte  Gfite  dea  Herrn  Yoltb  habe  abbilden  und  noterauchen  können,  und 
wenn  Ich  voa  Herrn  von  AusaTi  und  Baron   AimtAve  eine  Auawahl 
von  Exemplaren  aua  dem  Muaehelkalke  (SßchWabeiu  mitgetheilt  bekam^ 
■e  daaa  leb  hole,  die  Struktur  dieaea  Ar  den  Mnechelkalk  m  beaeicb'< 
■cadea  Krebeea  bia  auf  Wenigea  vollkommen  und  in  verachiedenemAlter  dar- 
talegea«    leb  fand  dabei,  dase  der  Krebe  aua   dem  Wellenkalke  dee 
Mueehelkalkea  von  Mwrfßen  eine  andere  neue  Speclea  bt,  die  eich  vom 
Pallanrue  Saeurii  auffidlend unteracheidet    Zugleich  habe  ich  auch 
die  fbaailen  Saurier^Reate,  welche  eich  aua  dem  Mueebelkalk,  griteten« 
thella  von  jtaaeggfr,  im  Muaenm  in  Stra$8bufg  vorfinden,   abgebtidel 
und  untersucht,  und  geflinden,  daaa,  waa  nun  auch  Herr  Graf  MthcsTaa 
aa  ao  vollstfintfgen  Resten  aua  dem  Muaehelkalke  tramfUm  dargethan^ 
die  ffir  lehlbToeaaraa  eder  Pleaioeavrna  angesprochenen  Beate 


-T    68    — 

eigeBthfimlicben  Sanritrn  angebSfra.    Wm  leb  daran  «ntaraadift  litbe, 
werde  ich  mit  meinen  Abbildungen  bekaoot  macben. 

Auch  die  Untereucbungen  dber  die  S'anrrer  dea  bonteii  Sand* 
iteins^  die  icb  bereits  im  „Masenm  Senkenbergianom*'  erSIFoet,  baba 
ich  fortgesetzt,  hauptsächlich  an  den  Stucken,  welche  das  Museum  in 
Siroisburg  besitzt.  Es  sind  mir  daraus  jetzt  nicht  weniger  als  vier 
Terschiedene  SaurierrGenera  bekannt;  nämlich  ein  Saurus,  von  welchem 
grosse  Schuppen  sich  vorfanden,  welche  denen  der  Mast  od  on  säur  ier 
aus  dem  Keuper  Schwabe»»  gleich  sehen;  ein  anderer  mit  schmaler 
langer  Schnautze.  und  vielen  eigenthumlichen  Zahnen  y  den  ich  Odon» 
tosaurus  Voltzii  nenne;  ein  dritter,  dessen  Zähne  ia  einer  Sehnanl- 
senspitze  die  grösste  Ähnlichkeit  haben  mit  denen,  die  sich  häufig  ia 
Muschelkalk  vorfinden;  und  endlich  ein  viertes  Thier,  welches  weit 
kleiner,  als  die  vorhergehenden,  und  von  ihnen  auch  sonst  verschieden 
war.  Nicht  weniger  merkwürdig  sind  die  eigentlichen  Knochen  ana 
dem  bunten  Sandstein.  Ich  habe  bereits  Alles  genan  abgebildet  nnd 
werde  die  .Versteinerungen  aus  dem  Stras* burger  Museum  in  den 
Memoiree  de  ia  SocieU  dPkUtmre  natvreUe  de  Straebwrp  veroffanl- 
liehen,  sobald  ich  zur  Beendigung  dieser  Arbeiten  Zeit  finde. 

Wie  nnermesslich  stellt  sich  seit  Kurzem  die  Wek  der  foaailan 
Saurier  heraus,  wenn  man  nur  bedenkt,  was  von  diesen  Tbieren  die 
Kreide,  die  Waldgebilde,  der  Solenhofer  Kalk,  der  Lias,  der  Kanper, 
der  Muschelkalk  und  der  bunte  Sandstein  .  darbietet ;  nnd  wie  fiberraf- 
achend  ist  d|ß  Beschaffenheit  aller  dieser  Thiera! 

Auch  die  Oberreste  des  Cetacee's,  welches  in  dam  terüiren  Sande 

mit  Fifichzähnen  in  Rheinhenen  nnd  Rheinbaiem  liegt ,   und  von  dem 

icb  viele   Reste   besitze ,   dsrunter   auch  einen  Extremitäten  •  Knochen, 

habe  ich  ;\bzubilden  und  näher  zu  untersuchen  begonnen.  Diesen  tertiären 

Sand,  über  dessen  Alter  ich  schon  längst  im  Reinen  zu  seyn  wünachte, 

glaube  ich  nun   mit   Sicherheit  dem  Muschelsandstein  der  Melasse  in 

der  Sckweitx  parallelisiren  zu  können,   waa  zu  weiteren   Anfsehlfissen 

über   das    relative  Alter   der   Tertiär  -  Gebilde   des  grossen  AMiiMnl- 

Bepkens  führen  durfte.    Dasselbe  Cetaeeum  kommt  auch   in   iusaerlich 

mehr  oder  weniger  ähnlichen  Gebilden  za  Batdrmgem  bei  Biberaek,  bei 

Scheer  in  Oberschwaben^  bei  Ferrette  und  Hädersdarf  im  Fr^nsdat- 

Mchem  Departement  des  Oberrhems,  bei  SteUen^  Lörrach^  in   der  Näha 

von  Basel  etc.  und  in  der  Gegend  von  WiMersdorf  in  ÖHerreiek  vor. 

Das   bedeutendste  Stuck  von  diesem   Cetaeeum    sah  ich   nnlängat  im 

Museum  in  Straseburg:  es  rührt  aus  dem  Rumpfe  her   und  besteht  in 

14  nach  einander  gereihten  Wirbeln  mit  Rippen   in  einem  Steinbloekc, 

der  kurzlich  bei  Bäderedarf  gebrochen  wurde. 

Zu  meiner  Arbeit  über  die  Echiniden  erhielt  ich  kürzlich  durch. 
Herrn  Prof.  Ai^x.  Bhauh  eine  sehr  interessante  Bereicherung  durch 
Mittheilung  einea  fossilen  vierzähligen  Echiniten,  während  doch  bei 
den  Echinodermen  dieFonfzahl  normal  ist.  Dabei  ist  dieser  vierzählige 
Echiuit  vollkommen  gut  nnd  symmetrisch  ansgebildet,  nnd  an  ihm  nir- 


--    «9    — 

• 

^nds  eine  BOdoDf  t-HemBimg  oder  StSraog  wahnoiiahiiieii.  Ich  habt 
•UM  AbUldasg  dtTOS  gemacht  and  ihn  avch  weiter  untenucht;  er  b»- 
•itst,  abgeteben  tob  eeiner  Yierafthligkeit,  alle  Charaktere  des  Cidarl» 
tea  coronatn«  Oo&ov.y  der  in  den  obern  und  mittiem  Lagen  dea 
Jnrakalkea  Ton  Baiem^  Württemberg  ond  der  SckweUx  Torkommt. 

HiRM«  V.  Mina« 


NewfehäMt  da«  16.  Deaemb.  1834. 

Endlicb  bin  ich,  beladen  nit  laat  350  neuen  Arten  fbaailer  Fiaebe 
ana  nahesn  80  Geachlecbtem  ana  EngUmd  lorfickgekehrt«  Anch  daran* 
ter  aind  wieder  aopi  jBretaoncn  merkwürdige  Fennen »  doch  nirgenda 
•ine  Ananabme  von  den  bisher  erkannten  Ctesetzen!  Die  Gesammtsabl 
der  lebtbjrolithen-Arten  iat  Jetst  daher  800.  Alle  Sammlangen  in  Emff* 
lan^  BchMUmd  nnd  irtoitf  habe  ich  gemnstert,  an  6000  Stfick  fossiler 
Fiscba  aind  mir  dabei  dnreh  die  Hände  gegangen,  woron  etwa  2000  in 
I^emäon  liegen,  woselbst  ein  Maler  schon  seit  1  Monaten  arbeitet  nnd 
noch  ein  Jahr  beachiftigt  aeyn  wird«  —  Ich  laaae  einen  Bericht  tiber 
die  Ergebniase  meiner  Reiae  drucken,  den  ich  in  Bilde  versenden  werde. 

Leider  hat  meioe  Abweaenheit  Unordnung  in  der  Publikation  mei* 
aea  Werkea  Terursachi,  so  dass  dessen  dritte  Lieferungy  statt,  im  Sep- 
famber,  erst  kurslich  verschickt  worden,  ist.  Jedoch  werden  Jetst  anch 
•chan  alle  Tafeln  so»  vierten  Hefla  gedraekt 

Agassi«. 


Neueste  Literfttnn 


A.  Bücher* 

18S0. 

W.  ¥•  Brau  DB :  OiMtie$  of  Gectogp,  heitig  ike  ßubiUmes  «f  #  Cotarse, 
üf  Lectitrei  äeliurti  «e  tke  ra^ai  Jn9ti6Uion.   hfmäon  8\    17 

1831. 

Cbamori  MüRonnoif :  M«  VMefß  of  Qoum  in  Uib  StOMhargk  JUps, 
4r0Hm  flrom  Nature  and  on  Stone.    Lond»    Two  knyretHmu* 

T.  A.  ComuD:  FoiU  akeUi  af  Vke  TerHmy  FmmaUom  cf  North  Ame^ 
rica.  Nro.n,  p,  91^98  a.  pi.  Vll-^Xir,  PhUtOOpkiaS^liDfA' 

Ur;  ^  Vgl.  Jahrb.  1833,  p.  MT.] 

OtAlitf;  phjriikaliseh  medisinisehe  DarstcUonf  der  bekanntoii  H«ilqoel* 
Icn  der  Tonfiglicheteo  Lfinder  timropa^o.  IL  BerUn.  8« 

18S3. 

Kahdrvixato;  IttuttraxUme  od  mudioi  dMe  foM  miMoroU  di  Cot^oda. 
VenexU^  7M  pp.  8\ 

B.  T.  M.  Wmum:  tko  iätormd  SUmkUuro  of  fWtil  Vopoiokioo  fmmd 
In  1*0  Cmrbomferomo  tmd  OoUüe  DopooÜo  of  Groot  BHUrin  do^ 
oeribodand  ÜlMotraUdwUk  i0 omgrmvbigSi  fft«  greoior  pturt  of  tkom 
oolmarod.  Kdmb.  a.  Londoih  ^*  W  ^bUi.^  ist  der  voUfOiidig«  Tl- 
tcl  dea  Mber  (1834,  S«  M4)  angeKebeB«!  Werkea. 

im.  WooDWABo:  «•  OntUtio  of  A#  Booiogp  of  Norfolk.  NorwM,  8*, 
initt  M  coiourod  bmb    Mnd  ootUnoOm,    MMd  %  Piodoo  of  Or^oaic 


I8S4. 

R.  An^n :  a  MamuU  9f  Mineräiögp ,  wmffrekenäU^  U^e  «lortf  v^eeißA 

JH9€a0enes  tu  tke  MmertU  Kingdowh  mmstrated  hy  i74figures.  Loth 

dtm  S:  liö  «AilA  ^  d:} 
J.  AifCLADA:  IViitei  des  eaux  mmirOet  et  des  itabUssememi  ikermmim 

du  d^  dei  PyreneeS'Orientaiei,  //,  9^;  Paris,  01^  fem.  [13 

Francs.} 

F.  ARTvm :  These  sur  la  M  reiathe  ^  ta  densUS  des  eouehes  Mtfrie»- 

res  de  la  teire  ei  sur  Son  applatissementf  Paris  4*. 
J.  R.  Blvv  :  Taachenbach  der  Edelatein-Kande,  für  Bfineralo^Di  TbcIi- 

niker  und  Liebhaber  bearbeitet,  3«  Aufl«  Stuitff.  IS*.- 
A«  Bpumsox: ' Gkide  aus6  etm^  ihMraies  de  ia  Francs  et  de  VAUe» 

mofne:    Paris,  f t«, 

G.  Db  m  Foan :  PrScis  SUmentaire  d^kistoire  natureUe  CUineraiogie 

et  GMegieJ.  M*  SdU.  in  ir^.  Paris.  iS  FevUies. 
Cb&*  Kafp:  Neptnmtmua  uhd  Tulkataiamus  in  Beaieban^  auf  r«  Lsoir* 

HAim'e  Basalt-Gebilde,  Stuttgart,  2S2  SS.  8^.  [9  fl.] 
J«  J,  Kivr  und  J.  B.  ScMoll:    Verseichoisa   der  Gjpa-Abg^sia  von 

den  auageseichneteaten  ur^eTtliiiben  Thierrtfaten  dea  Groaahers.  Mo- 

aeum'a  an  DarmUadt,  3.  Aufl. ;  Dannstadt,  1834,  28  pp.  8^  (30  kr.] 
Rihut:  descripHan  gieiogüipte  de  la  region  ancienne  de  ta  ehahie  des 

Vasges;  am^e  de  planckes,  Paris  6^, 
B.  Stüdba:  Gkolop^a  der  weatlicben  Schweitxer'Atpen.  Heidelberg  und 

LeijKUg,  420  SS.  8^,  mit  einem  geognoatiachen  Atiaaae.  (Vgl.  Jahrb« 

1834,  S.  701  ff.) 
Beport  an  Ute  third  Meeting  sf  tke  British  Association  for  Ue  Ad^atH 

eement  of  Science,  held  at  Cambridge  In  1833.  8^« 
Cengris  sdenHflques  de  France.    Premiere  Session  tenae  i  Caen  ett 

JmUet  1833.  I.  S««  Bauen,  Paris  et  Strasbourg. 

Aft.  WaaiiBB :  die  Grubenwetter)  «der  Oberaiebt  aller  in  den  Gruben  Tor- 
kennienden  adiädHeben  Gaa-Arten,  der  Uraacheu  ihrer  Bildun^y  der 
Mittel,  dieatt  an  rerbindem ,  ■  die  gebildeten  Gaaarten  au  entfernen 
oder  lu  aeratdren  und  die  in  denaelben  Terungliiekten  an  retten, 
108  SS«  8%  an«  2  Kupf.  Wien.  [2  iL  0  kr.] 

B.   Zeitschriften^ 

1«  Mimaires  gialogiifues  et  paliantalagi^ues,  pubUis 
par  A.  BovB.  Tome  I,  B0»  pp.  avea  4  pUmehes.  Pmis  idM.  B\ 
(bia  Jetat  niehi  fortgeaetat.) 

A*  Bora:  allgemeine  Betncbtungen  Ober  geograpbiacbe  Terbreitnng, 
Natur  qnd  Entatebung  dar  Gebirgaarten  in  Burapa,  Seite    i«»OS 

Znaammenfaaaang  der  konthyliologlaeken  Beobaebtnngen  DiaKiiia'a 

in  Bosiebung  auf  dia  MaaaWkatiiim  d«  loHi&ran  Ablagermgen  S.  $b-^9$ 


—  ff»  — 

A.  Booi:  Versuch}  die  Vortheile  derAnwendong  der  PaUontologie 

aof  Geologie  uod  Geogenie  zu  würdigen •    99—144 

/  Dboutbs  :  erste  Antwort  darauf •    •    «  144 

A.Boüft :  die  Sundfluth,  das  Diluvium  and  die  alte  AHuTial-Epocbe.  145— IM 
Am  Boim:  Beobacbtungen  über  den  tertiären  Boden  ^  wie  ihn  Al» 

BRONOifiART  aufgefasat  bat       •••••.•.••     166^184 
A*  Boüb:  Beschretbnng  Terscbiedener  interessanten  Fossil-Lager- 

at4tten  in  den  OsUrreickischen  Alpen   . 18S 

1«  Notits  über  die  Umgegend  von   Hallein  in  Sälxbwrgj  und 
Wanderungen   von  BaUein  nach  Qo$aH  durch  das  AMtfJUur* 

oder  X4iifi0i-Tbal •    •    •    .   r.    186—106 

2«  Beschreibung  des  Ootauer  Beckens      •••••••    190—205 

3«  Notita  über  die  Umgegend  tou  Aussee  in  Steyermarh      205—210 
4«  Notitz  über  den  nördlichen  Fuas  des  Uiitersberges  zwischen 

BeiekenhaU  und  Salxhurg «    •    210—213 

5.  Notitz  über  die  Ufer  des  Trmmsee^s  ip  Ober^Östpreieh    213—217 

0,  Notitz  über  die  Umgegend  von  Windisch  ^  Ger sUn  in  ÖsUr^ 
reich  • ».««..../•••    217—220 

1,  .Desgl.  über  jene  von  Hinter  hausMk  hti  AUenmarki  in  Öster- 

reich   220— 2U 

8«  Desgl.  über  jene  von  Hießau  auf  der  Grenze  von  Osterreich 

and  Obersteyermarh.    » • 224—228 

9«  Desgl.  über  Jene  von  Oams  in  Österreich 227—228 

10.  Desgl.  über  jene  von  Wand  in  Unter-Österreich .     •    •    229—241 
Xdti&bvsxi;   Geognostische  Übersicht  der  Ablagerungen  an  den 
Ufern  des  Danet%  in  Süd-' Russtand,  mit  1  Karte  und  Durch- 

schnitten  (•<  Gornoi  Journal,  1829^  I,  II) 242—268 

T.  lAHMAifH :  Übersetzung  verschiedener  Notitzen^  über  die  Altai' 

Gebirge «•••••.•.  267 

*  1*  Entdeckung  Gold-fuhrender  Alluvionen  im  kteinen  AUai  (G. 

J.  1831,  nr.  IV.  144 267—268 

2,  Couusiia :  desgleichen  zu  Oundiski  im  AUmi  (G.  J.  1830  nr. 

I»  p.  1)  4 « 268—269 

8*    -«*  YorkomoAen  des  Jaspises  im  JltfmerfrBeige  (G*  J.  1829» 

nr.  XI,  154) •••*•••    269—273 

4.    —  Kalkhöhlen  am  TcAartcA  -  Flusse  im  AUai  (G.  J.  1831, 

nr.  III,  474) •••••«••    273—278 

Kacbrichten  über  Armenien •••*••  278 

1.  Yomkobouhkot:    mineralogische  Besd^raibung    der   Gegend 

um  die  Feste  IHadime  am    MMißkrat  (G«  J.  1829|   nr,. 
'  YIII,  151.) 276—282 

2.  —  Bergwerke  von  Baratckitchac  und  die  Mineralquellen  in 

ihrer  Il&be  (G.  J.  1830,  nr.  III,  317.) 282—287 

3.  —  Ablagfning   des  Steinsalzes   von  Gherghers  in  Persien 

(G.  J«  1830,  ni,  392)  • «    288-289 


75    — 


4.  Ymsckmiiiiikot:  Yorkomnen  des  SteinMlses  voa  NmkMch» 

wme  (O,  J.  1830,  mt.  UI.  380) 1180— Ml 

6.    —  über  die  Bie»-6rabe  Ton  DarakUtAgtk  and  dk  nabeMk 

nenl^elle  (G.  J«  1830,  nr.  UI,  332) 293 

0.    —  ober  eine  »afläisige  Kopfer-Grobe  bei  (Mkmbaie  in  Ar* 

w^eme»  (G.  J.  1830,  or.  Ill,  334) 203 

7«    —  ober  die  AraeniJL-Groben  in  ÄrmenUm  (G.  J.*  1830,  nr. 

in,  330) 204 

G,  mr  MOmstxr:   neue  Beobachtungen  ober  Belemniten  (rgl* 

Jah#b.  1831^  S.  337.  ff.)      •    •    •    « 203—310 

Bnmain:  geelegteebe  Verbreitung  der  Yenteineningen  inSekufe» 

dm  (Jahrb.  1833.  S«:461  ff )    • 311—316 

Cm.  Lnu :  „Prmcipies  of  Geoiogy^  (▼.  J.  1833,  8.  207  ff.)    317—320 
W.  D.  CoHTBKinn:   Untersuchung  der  geologischen   Erscheinun- 
gen,  welche  die   geradeste  Beziehung   zu   den  theoretischen 
Idee'n  »n  haben  sebeinen,  mit  Anmerkungen  Ton  Boo6  :  (Tgl*     • 

Jahrb.  1832,  S.  324  ff.) 320<--3l(4 

!•  B«nx :  über  die  Smporhebnng  der  H^chmlpem     •    •    •    •    367—302 

2*  Journal  of  the  Beologieal  Society  of  Dubiin  OS39  bis 
iS8SJ.  Dublin  Jf,  /,  1883. 

J.  AvjoHif;  über  den  tropischen  Distrikt  von  lAmerick. 
P.  KnraHT :  Aber  die'  Geologie  von  Erris  in  der  Grafschaß  Mayo. 
J.  B&Tcn:  Beweise  diluyischer' ThStigkeit  in  ganz  Nord-Irland. 
PonTLOcK:  Abhandlung  über  das  Studium  geologischer  Phänomene  in 

Irkmd. 
WrmuRT  Stookbs:  Note  über  die  kugeligen  Bildungen. 
JoBH  Habt:  Beobachtungen  über  den  fossilen  Irischen  Hirsch  (Cor* 

▼US  megaceros).      . 

3.  Jknnal^M  des  minee  (cfr.  Jahrb.  1834,  S.  413.), 

I8S3;  IV.  II.  edtbUt  (ansoor  rein  Berg,  und  Hfllten  winni- 
sehen  Aufsätzen  und  Journal- AussOgen) :   • 

Utttersncbungen  über  die  Schwefel » Metalle  u.  s.  w*  ^Sfqyois).  Seite 

225— 246« 
7.  BfiLnrYAim :  Abhandlung  über  die  Ablagerung,  Ausbeutung  und  Zu- 

gutemachung  der  Eisen-Erze  Im  Tliale  ron  Auboie  S.  247^200. 
J.  LnTALaou:  AbhoDdlong  Ober  die  im  Jfi^birCto-Dept  mteroomm^ 

nen  Arbeiten  zu  Aufsuchung  und  Gewinnung  des  Steinsalaet  (Fort- 

Mtznng).  &  321--350}  If.  V« 

18SS ;  IV.  in. 

J.  Ai  Eabt  :  Notitz  über  das  Vorkommen  Tcrichiedener  Knpfererse  tu 
AoM-üei  nnd  Cheeey  (Rkdne).  S.  003— 406  *  noboi  Karte  ood 
Dorcbachrilton  auf  T&  IX, 


-     74     — 

€smint  Rotlu  ihn  die  £rs-L»f«ratttl«i  tftr  Arämmmit  8«  4M«-^o; 

nebtt  Karte;  «od 
Bmrofr:  Beacbreibons^der  Blei*Gnibe  nnLtHgw^*  S.490— 4at.  (dMgi) 
HAmoart  DB  TkoftY:   Notits  Aber  einige  EncbeiDODfen ,  welebe  da« 

Bohrea  erteeieeber  Bniiraea  im  Deptt.  de?  (M«IViVMMN  uod  bei 

CmnigUtim  begieiteteo,  S.  ftl5-«sa4. 

18S4;  V.  I. 

EUB  DB  Bbaiwoict  i  ThatoBchea  sar  Geeebicbto  der  Gebirge  toi  iHtmm^ 

S.  S— 63,  T(  I,  IL 
F.  BS  Ihjkx :  Tagebuch  einer  Reite  in  SpMietk  (ndbf I  einer  Übereiebt 

fiber  den  gegenwlrtigen  and  lifinfligen   Zaetaad  der  KUneral-lB- 

doetrie  dieses  Landet).  EntoAbtheilang,  S.17f— S0&  Tf«  UL  (vgL 

Jahrb.  1834,  S.  eft7  C) 

18S4 ;  V.  II. 

F.  BB  Fbat:  Tagebuch  v.  a.  w.  <Schluae)  S*  tte^^SS«,  Tf.  UL 
1.  FevmiiBT:  Bemerlcungen  «her  die  aufeinaaderfiilgeBdea  Reirbl«tioBeBt 
welche. die  gegen wdrtige  Gestaltang  d^r  Jfeiite  Horde  venalaaeto*. 

s.  s37-<ae9, 

Sblbo  :  ober  die  Bohr-Yercnche  au  atutrhrufiken  iiach  Ckii^uUcker  Ali, 
S.  371—399,  Taf.  V,  VI.  [aus  KÄRCTBir'B  ArcbiT.] 

HsBicABT  BB  IkvBT:  fib«r  einen  neuen  au  ToarMf  im  KaTaUerle  •  Tier^ 
tel  der  Stadt,  gebohrten  Brunnen.  S.  301—303. 

BdBAVBT :  Brief  fiber  daa  alte  Übergange  -  Gebirge  der  NormmidU.  8. 
303—305. 

Dwaftifer :  Abhandlung  fiber  die  geolegieehe  Lagerung  der  wichtigete» 
£ieen*Gruben  im  öatlichen  Theile  der  PyrenäeUj  und  Bctracbtungea 
fiber  die  Epoche  der  Emporhebungen  des  Camgou  und  die  Natur 
dee  Kalkea  tou  tUmcU.    8.  307—344,  Tf.  VU. 

4.  Tke  London  and  Edinburgh  Fkilotophieal  Magm%in€ 
mmd  jQUtnßl  of  Btiemce.  London,  6*  (rgL  Jehrb,  1S34, 
8.  413«^414). 

18S4,  Märe;  lY,  ar.  SO. 

W«  D*  CoinBBABB:  fiher  die  wabracheinliehe  ankönflige  Inadeheung  der 
Jetet  bearbeiteten  Koblenfelder.  8.  101— 103,  (F.  f.) 

Frmoodingo  of  tk0  Ragtd  OodOg  of  Londot^  <U33«  19.  Qea«  —  1834» 
9  JinB.> 

Ca.  G.  B.  DiuBBirr :  fiber  Menge  nad  Art  der  aaa  dea  warmea 
Qnellea  au  ßaük  eich  entwickelnden  Gaae.  8,  331*^jUI3;  Zusate 
8.  336. 

J.  A.  Rose:  fiber  die  Lage  dea  nfirdlichen  magnetiachea  Felei. 
8.  333—333. 

IT.  WaiwBu:  fiber  die  espiiiachea  Geeetse  vob  Bbbe  aad  Flath 


~   »i   - 

im  SM»  wm  Lmim,  tdt  th^Mi  «•IrMbtageii  «bw  «mtm 

Prpuedißgi  of  <W  Geoiogieai  SocUtg  cf  UrnäKm  (18M,  18,  Dec.--183^ 
8  JCaaer.) 

A&.  BoBUBi:  Aber  dia  Gcologi«  der  Ufer  des  Mto »  dM  IiMtoi^ 
«cftM  Kmkm9H9  nnd  der  Ebenen  der  ToHorty  bif  sv  den  Kdtten 
de«  KmtpUehem  Meeres.  S.  5aft«-2S8, 

IL  L  MoRonsoif:  iber  den  Old-red-Sandstone  in  den  Gra^ 
■ehaflen  Merefm^  Brecknoek  nnd  C^emtaÜM^  mit  (leicUan- 
fenden  Beobacbtun^n  über  die  Scbicbtf«  •  StBrangen  im  NW.- 
Bande  dea  BtO-WäU^nchtn  Kublen-Beckena.  8«  938— 230. 

18S4,  April ;  IV.  nr.  V%. 
D..  BiBwanm:    fiber  dia  riiomboidala  KryataUiaatloQ  iaa  Mknß,    %. 

243—246. 

h  Fn&ura :  dber  die  alten  itnd  tbeilwelaa  reraebtttteten  Forste  von  flb^ 
1884,  Blni;  lY«  nr.  M. 

If.  D«  CamcnuBs:  (Fortaets.  t.  S.  183).  S.  348—348* 

■ 

J«  W:  Lsnaoen:  Aber  Ebbe  md  Flotb»  8.  381. 

Wfe€9äbig9  ef  CIU  BeOogkuA  SocUI^  üf  Undumt  1884,  [33  Jlon«  -r 
S.  Febmar. 

R.  J.  MoRsnaoii:  fiber  8trvktnr  nd  KlaaaUUDHlkMi  4v  tlbcrgluifa- 
Gesteine  Ton  ßkropifdref  Ber^dihire  nnd  eiiiem  Tbeil  tob 
Wae9f  über  die  Störungs-Linien  In  dieser  Formafions^Reiba  ein- 
aehlieaalicb  dea  Brbebnngs-Tbaiea  ve»  WoMtfm.  &  STO^^fl.  •• 

J.  PassTwii»,  Juo. :  über  einige  FanlU  im  Kablanftld  vatt  C^mP 
brockdäle»  S.  375—378. 

Ik.  EireiJUiD:  über  den  Forst  Ton  W^e  CotH^fiM.  8.  378*. 

Cx  Lrau :  fiber  die  Lignit-ftbrende  Sdsswaaaer^Formatioa  in  C€r' 
dagtie  in  den  Pyrenäen.  8.  578—377. 
(fPBnuro:)  Ledoreriti  kein  neuea  Mineral.  8«  383— 384«    . 

18S4,  Jiiiii;  lY,  nr.  S4. 

W«  D.  Coifnuuui:  Unterancbnngy  in  wie  Umia  £ub  m  BnAimoiiT^a 
Theorie  fiber  den  ParaUeliamoa  der  linian  gleichseitigev  Hebun- 
gen mit  den  Krachainungen  in  Brue^BrüMmem  fibaceinatinunen, 
8.  404—414. 

3.  Knnicft:  fiber  dia  tMßekUefm  ObariiatatBian  rieksiditlirii  dar 
Brdflatb«  &  4t«<HJ0»  (F.  Ol 


W.  D.  CmnmäMm:  Btifakl  ihcr  4ie  F«r(MMl«e  d«  «c««nHMifen  Za- 
•tands  and  die  weiteren  Anssichten  der  geolefiBclten  Wksentchafts 
im  Aassage  (aus  den  Second  Bep&ri  etc.  183S}.  S,  437—435. 

^roeeedings  of  the  GeoUgieal  Sodety  of  Lfmdim^  1834,  ai*  Febr. 

GuBBirovaH:  Rede  am  Jabrea-Tag  dar  geologiachen  Sosietit    S. 
442-464  (P.  f.) 

18S4,  Joli;  V.  Br.  25. 

G.  Fairbolmb:  fiber  die  2Vt0^tfr«-Falle,  mit  einigen  ßemerknngen  6b«r 
die  AafkUrnngeny  die  sie  riickficbtiich  des  geologiscben  Cbarakters 
der  Nord^AmerikdnUchen  Ebenen  gewäbren«    S.  11— äS. 

J.  Kbhricx  :  (Fortaetz«  von  lY.  420)  S.  25--33. 

A.  Comrfiu.:  Analyse  des'  Levjn's.  S.  40-*44*  (S.  Hhrb«  1834| 
S.  040.) 

#.  D.  CoNnsiRB;  (Fortsetv,  y.  IW,  340)  S«  44—46. 

Prjoeeedü^M  of  the  GeoUgkal  Society  af  hmim^  1834,  il.  Febn 
Güsnovcn:  (ForUets.  t.  IY,  454)  S.  53—70« 

18S4,  August;  Y.  nr,  26., . 

G.  Rosa:  Ober  Oamium-Iridinm- XjTstalle  (ans  FoooniBOimT}  ^^  sielio 

Jabrbncb  1834,  S.  231  ff.). 
If.  NoADBKsKiÖLir :  'üfrer  Pbeni^it.  (desgL) 
'    W.  Honoors :  BemerkimgeB  flbor  Fibbt's  Abbandlang  llbor  die.  Sehicii- 
tnng  des  K^lk-Bezirkes  yon  Derbyskire.  S.  124-131. 
J,  D.  F(]|puiBs:'Bericl]t  über  einige  Versuche  rucksichtlich  der  Elektris»- 
l&t  des  Tnrmaiins  und  anderer  ICneralien,  wenn  sie  erwinnt  wer* 
.     ätm,  S.  lU-^t^. 

18S4y  September :  V.  nr.  27. 

J.  .Bmen:  Znoats  nm  boochttiboadon  Katalog  d«r  noorailm  IToni-Jr* 
-  toHTs»  8.  Id0«--108. 

BroceMugM  cf  fio  Beoiogiea  Sodelg  of  lamUuh  t8l4,  SO.  Februar  bb 
Sl.  Mai« 

L.  HoBifsa:  fiber  die  Menge  aolider  Materie ,  welcbo  im  Wasaor 

des  MeweM  snspendirt  ist«  S«  211—212. 
J«  Ron:  Beobachtung  Aber  die  geologische  Struktar  der  Gegend 

▼on  MUadiM0.  8.  212—218. .        . 
€■•  Bobbaob:  Beobachtangen  nber  den  Serapia*Tempel  an  FogmiM 

bei  Neapei;  mit  Bemerkungen  Ober  gewisse  Ursachen ,  welche 

geologische  Kreise  ron  grosser  Anodehnang  herrotbringen.    8« 

«IS-^tlO«  • 

Cn.  DamuH  Omjjohi  Jarasoii:  fibor  Tofiporatar-VoriBdeniftgea 

in  den  warmen  Qaellon  in  MMaw.  8.  210.  ' 
W.  H.  Eoa»TO« :  fibor  dao  Delta  von  KmUt.  8.  2i8-*117. 


^    17    — 

Snon:  ICMite  a«r  ciaig«  vmi  KapHia  S«ra  in  IMeft  getannelto 
FoMU-BMte.  S.  917. 

R.  h  MtuioHnov:  fibcr  Kie»-  vttd  AIloTial  •  Ablag;eftiiigen  in  Jenen 
Tbeilen  der  Grafschaften  Hereford,  Saiop  nnd  Worcesterj  wel« 
che  ana  Old-red-fiNindatone  beatehen^  nebet  einen  Bericht  fiber 
den  Pniatone  oder  Travertin  Ton  Spouihaugey  nnd  fiber  den  Sontb- 
atene  Roch  bei  Tenbtny.  S.  917—230. 

Cn.  SiLTBRTO» :  über  die  Tertiftr>Fornation  dee  KSnigreichea  Mut" 
€ia  in  SpämUn.  S.  920— S23. 

NsLiOH :  über  die  Geolog^ie  der  HermtrAM-Imeln.  S.  222. 

W.  WniAMaoF}  jun.:  lüber  die  Yertheilang  der  orpaniscben  Reate 
in  der  Lina  -  Reihe  Ton  Yorkihire  ^  -  nn  die  Bestimmung^  ihrer 
Schichten  nach  den  Vorkomnen-  dieaer  Reate  an  erleichtern, 
S.  222—223. 

Cn.  Ltblk:  Beobachtongen  über  die  Lehm  -  Ablagemngy  welche  in 
JIAM'n-Thale  Löss  genannt  wird.  S.  223—225. 

R.  I.  MoncHiaoii:  über  gewisae  Trapp*Geateine  in  den  Gralächaften 
Saiopy  Monigomery,  Jladnor,  Brecony  Caermartheny  Bereford 
nnd  Worcester  nnd  über  deren  Einwirkung  auf  die  geachichte- 
ten- Ablagerungen.  S.  225—230.  (F.  f.) 

1834,  Oktob. ;  V.  nr.  28« 

W.  G.  Cautbr:   Bemerkungfsn  fiber  Bbck'b   Abhandlung  rom   Gopher- 
Holze  y   und  über  die  ehemalige  Ausdehnung  dea  Persischen  Meer- 
'  bnaens.  S.  244—252. 
J.  Nnon:   über  Ebbe   nnd  Fluth  in  den  Buchten  tou  Morecambe,  S. 
264-278. 

Proeeedütgt  ef  the  hondcm  heoiogical  Socisiif,  18349  21.  Mai  —  4.  Juni. 
R,  L  MuRoniaoii:  (Fortsetzung  ron  S.  230)  S.  292—395. 
J.  Taylor:  Beobachtungen  über  die  beim  Brunnengraben  durchann- 

kenen  Schichten  su  Di$s  in  NorfoUc.  S.  295—296. 
Pn.  G.  Eobrton:  über  die  Knocbenhöhlen   am  Bar%  und  in  Fron» 

kern.  S.  296—297. 
H.  £.  Stricklaiw:  über  daa  Vorkommen  yon  Susawasser-Schneckm 
lebender  Arten  über  dem^  Geschieb-Land  bei  Cn^ptkome  in  ITor» 
ceMtershiri.  S.  297. 
W.  TnoHPson:  über  einige  merkwürdige  Schnee-Krystalle.  S.  318—319. 

5.  Memoiret  de  la  BoeieiS  giologique  de  Franee. 
TwM  ly  Partie  ii,  900  pp.  et  XpU.  Paris  1834.  4\  (cfr.  Jahrb. 
1833,  8.  678.) 

X.  A.  DBaoBNBTXz :  Beobachtungen  über  den  Cantaiy  die  Mwtts  Dare 
nnd  die  Zusamnenaetsung  der  Tulkaniachen  Felsarten.  S.  177— 195^ 
Tf.  XIV. 

XL  Rnooi. :  Abhandlang  über  die  tertiären  Aoalüllnnga-Gebirge.  S. 
197— 213. 


-     T8    -• 

XIL  Lux  voif  htuMKBäßm:  Übcvbliek  ibtr  4W  CjiyHfii»  ^m Xtr- 
wunratekf  TranBykmmen  und  gtwifte  n«üe  Cj^wtm»  nadi  dta 
RciM-JounMdtta  dta  VentMrUiitti  »•■ffctitel  itm  iL  B«vi*  8« 
Sift— S35,  Tf.  XV« 

XIII«  Dcsmh  JouhmI  tqb  «iMr  ge^logiachta  IUim  dnreli  die  gans« 
Jto^NrtAen-Ktftte  in  diiC  JXMciMNoiMiy  In  2VwiU|yi0ain«i  und  in 
JI«r«Mro#cAy  geordntt  und  mit  AnnMriuuiffta  i>egleitet  von  Am 
Bora.  8.  U7— 31«.  Tf.  XVI— XyilL 

XIV.  Ch.  BnmTiuuiD-GBsuif :  |;«ogBMtifeba  NeliU  fiber  die  InMl 
IVainMPMlJ«r  in  FAMMe-Dcpartenent.  8.  S17— SSO,  Tf.  XIX. 

XV.  J,  STUffOf OBA :  Beobaebtangen  Aber  die  Verstmerangcn  dti 
IntemedÜr*  Kalke»  der  Bifeif  ans  dem  JDavttciMi  iberselst  voa 
J.  Dowuma.  S.  SSt— S71«  11  XX— XXHI« 


Auszüge. 


L  Bfineraloo^e,  Krystallographie^  Blineralchemie. 

Flu  ▼•  Kobbll:  Ober  den  •cbillemdeB  Asbest  tob  ün- 
difiuieim  In  8ekU$%en.  (EnniiAiiif  und  SciiWBio«Bii  -  Sbidbk  ,  Jonrn.  f. 
prsit.  Cbem.  11,  297«)  Dieser  sogenannte  Asbest  seiebnet  sieb  durch 
seinen  stsrken  MetsU-ibnlicben  Perimnf  terglsns  ans,  welcber  den  faserigen 
Massen  in  gewissen  Richtungen  ein  eigentbfioiliches  Schillern  gewährt. 
Dts  Mineral  bildet  ddnnere  oder  dickere  Lagen  in  Serpentin,  von  wel- 
chem es  sehr  gut  abgesondert  werden  kann«  Die  Farbe  ist  Oliven  •  und 
Pbtasien-griin.  —  Vor  dem  Lötbrobre  wird  es  nur  in  den  feinsten  Fa- 
aem  ein  wenig  gerundet  und  brennt  sich  weiss«  Schon  durch  diese 
Strengflttssigkeit  ergibt  sich,  dass  das  Mineral  kein  Asbest  ist.  Noch 
■ehr  unterscheidet  es  sich  durch  das  Verhalten  auf  nassem  Wege ,  in* 
dem  es  von  konientrirter  Salzsiure  leicht  und  roUkommen  sersetxt  wird. 
Die  Kieselerde  bleibt  dabei  in  Form  ron  Fasern  mit  seidenartigem  Glanse 
sirfiek«    Die  Analjse  ergabt 

Kieselerde 43,50 

Talkerde 40,00 

Eisenoxydttl 1,08 

Wasser 13,80 

Thonerde 0,40 

00,78 
KonnuL  ist  der  Meinung,  dass  dioser  sogenannte  Asbest  eine  eigene 
Mineral  -  Speeies  bildet,  in  sofern  unsere  gegenwirtigen  Ansichten  Aber 
Serpentin  und  Scbillerspath  die  richtigen 


C.  T.  Jacxson  und  A.  A.  Hatms:  Be  seh  reib  ong  und  che- 
mische Analyse  des  Ledererits,  eines  neuen  Minerals 
aas  iVemi  Setüm»  (SoxniAn,  Ameriemt.  Jmunm  XXV*  p.  fO  ecf.) 
Auf  einer  geegnostiishen  Wandoffwig  dntdi  NmM  BcMh  in  Ooseilsckall 


—    80    — 

▼OD  Fr«  Alo^  in  Soumer  ISS?^  tammelle  der  Verf«  eine  groiae  Menge 
UGineralien  y  besonders  seolithische  Substanzen.  Es  l>efsnden  sieb  dar- 
unter Krystalle,  in  Glanz  nnd  allgemeinem  Ausseben  dem  Analzim  za- 
nScbst  stebend,  aber  nicbt  damit  verträglicb,  was  die  Form  der  Krj- 
stalle  betriflfi*  Nach  Broorb's  Ansiebt,  dem  Exemplare  mitgetbeilt  wvr« 
den,  sollte  die  Substanz  pbospborsaurer  Kalk  seyn;  damit  stimmte  je- 
doch das  Verhalten  gegen  Reagentien  und  vor  dem  Lothrohre  nicht 
uberein.  Von  ToRRsr  wurde  das  fragliche  Mineral  für  Nepbelin  an- 
gesehen, DüFREMOY^s  Untersuchungen  mit  dem  Reflexions  •  Goniometer 
ergaben  Winkel  -  Differenzen  im  Vergleich  zu  den  Krystallen  von  phos- 
phorsaurem  Kalke.  Von  der  Davjne  weicht  die  Substanz  nach  ias- 
serlichen  Merkmalen,  wie  hinsichtlich  des  chemischen  Bestandes  wesent- 
lich ab.  —  Das  Mineral  kommt  am  Kap  BUtmidon  vor,  unter- 
halb eines  basaltischen  Gehänges;  es  war  ganz  kürzlich  herabgestürzt 
mit  Trümmern  machtiger  Gangmassen  von  Stilbit,  Hesotyp  nnd  Analdm, 
Die  Krjstalle  erscheinen  gewöhnlich  von  Analzim  oder  Stilbit  um« 
schlössen.  Einige  sind  wasserhell,  durchsichtig  und  von  sehr  lebhaftem 
Glänze;  andere  rothlich  und  nur  durchscheinend.  Härte  ungefähr  Jener 
des  Feldspathes  gleich.  Eigenschwere  =  2,169  (nach  Hatbs).  Die 
Krystalle  stellen  sich  meist  als  niedrige  sechsseitige  entrandete  Prismen 
dar«  Manche  zeigen  auf  der  Seitenfläche  Queerstreifung ,  welche  der 
Yerf.  anfangs  für  Andeutungen  eines  Rhomboeders  als  Primitiv- Gestalt 
ansah ;  allein  die  beim  Erhitzen  des  Minerals  sichtbar  gewordenen 
Durchgänge  sprachen  für  ein  sechsseitiges  Prisma  als  die  Kernform, 
obwohl  eine  vollkommene  Spaltung  nicht  gelingen  wollte.  Winkel -Ver- 
bältnisse: M  II  M  :=  120<^;  M  11  Entraudungs . Flache  =  130<>  (nach 
DvFRBiior  =  130^6'  oder  130<»10';  Entrandungs-Fläche  ||  Entrandnngs- 
Flache  =  142<*100.  —  Die  Resultate  der  Zerlegung  ILltbs's  sind: 

Kieselerde      • 49,470 

Thonerde 31,480 

Kalkerde 11,480 

Natron      ..'••••«      3,940 

Phosphorsäure 3,480 

Eisenozjrd 0,140 

fremdartige  Stoffe      •    •    •      0,030 

Wasser     .•••••.      8,580 

Verlust 1,400 

Erhitzt,  wird  das  Mineral  weisa  und  undurchsichtig,  gibt  Wasser  (fiel 
von  Säure  oder  Kali),  und  em  schwacher  brenzlicher  Geruch  ist  wshr- 
nehmbar.  Vor  dem  Lothrohre  in  der  Zange  wird  dasselbe  weiss  un^ 
zerspringt  nach  seinen  Durchgängen;  bei  höherer  Temperatur  schmilzt 
es  zu  weissem  Emsil ,  dss  bei  anhaltendem  Blasen  Glas  -  artiger  wird* 
Im  Platindraht  mit  Soda  unter  Aufbrausen  zu  weissem  Email  schmelz- 
bar, das  in  der  reduzirenden  Flamme  keine  Veränderung  zeigt;  grosser* 
Brucbsldcke  fliessen  zu  farblosen,  durchsiebtigen  Kugeln,  Borax  löst 
Substanz  su  ttngaßrbtem  Glase,  das,  beloa  Einwirk^a  der  sedasi» 


-    91     - 

RB^aii  FlAume,  dichter  wird.  .  FliotpliOTMiiret  'AiamiOBf*k  und  Natron 
loMD  das  Mhieral  leicht  und  fliesaenr  damit  zur  milchweiaaen  Kugel. 
Borszsiore  löat  dasaelhe  auf  Kohlen  leicht«    Kobält^-Sototlon'  reagirt  auf 

Tbonerde.  ' Der  Name  Ledererit  ist   za  Ehren  dea  Oesterrei- 

€kUckeM  Gesandten  bei  den  Vereimfften  Staaten,  des  Hm«  ▼•  Lspbasr, 
eines  eifrigen  Freundes  der  Natnr  •  Wieeenscbaften ,  gebildet« 


[?PtiuiPB]:  Ledererit,  kein  neues  MinsraL  iLond*  EdM» 
$L  phäa$*  Journ*  i8M,  IV,  399^394,)  Eef.  bat  rou  einem  Kftrre- 
spendenten  ein  Stuck  Ledeverit  ans  Nova  SeoOa  erliaUeny  das  sich  js« 
doch  nach  Form  und  Winkeln  als  Db  Dhbb's  Hydrolith  und  Basw- 
■Tna's  Gmelinit  hevausgestellt  hat  Auch  die  sbemieebs  Zusammen-^ 
•etsBOg  stimmt  nahezu  mit  Vas^vu^V  Analyse  öbereiiit  nur  dass  die* 
icr  O^i  statt  0,0828  Wasser  gefunden,  seye  es  nun ,  dass  auf  eiawr 
Seit»  ein  Irrtham  bei  der  Analyse  untergelaufen,  oder  dass  Wasser  mÜ 
Kalk  und  Pbospborsftnrs  isomorph  wftvs  «od  demnach  wm  eiaew  ebemi*' 
•cbeo  Formel  von  gleicbesi  Wertb  fährte« 


A.To«nL:  über  das  Vorkommen  des  Salmiaks  In  einiges 
Mineralien  und  im  Kochsalz.  (EnDHiAiai  und  ScHWBioeia-SKDBL^ 
Joum.  f.  prakt.  Chem.  II,  291  C)  Ans  dem  Tersuche  des  Verf.  geht 
hervor:  1)  dass  in  einem  Eisenoxyd  aas  Böhmen  so  wie  im  vulka- 
nischen  Ger511e  ans  Auvergne  Salmiak  enthalten  ist,  ein  Salz, 
welches  im  Thoneisenstein  von  Traunstein  und  in  dem  Bohnerz 
aus  dem  Forsten tham  Bichstädt  nicht  getroffen  wird ;  —  2)  dass  das 
Kochsalz  von  FriedrichskaU  in  WürUemherg,  das  Steinsalz  von 
Bau  in  Tyroi,  so  wie  das  Roch  salz  aus  den  Baterischen  Salinen 
Rotenhehn,  Kissingen^  Oeb  und  Durkheim ,  gleich  den  vulkanischen 
Produkten,  bei  der  trockenen  Destillation  Salmiak  als  sublimirten  An- 
flug gibt;  —  3)  dass  in  der  Mutterlauge  derSoolen  ^on  Jtosenheim  und 
Kissingen  der  Salmiak  nicht  wahrzunehmen  ist,  obgleich  er  in  gewis- 
sen Fällen  doch  darin  vorhanden  seyn  konnte.  — 


G.  Rosn:  über  den  Rhodisit,  sine  neue  Mineral-Gat- 
tung. (PoounifDonrv's  A.  d.  Phys.,  XXXIII,  S.  253  ff.)  Auf  man-, 
eben  Krystallen  des  rothen  Sibirischen  Turmalins  —  der  genaue  Fund- 
ort ist  einige  Werste  von  dem  Dorfe  Schaita^skj  welches  60  W.  nord- 
lich von  Kaiharinburg  im  Ural  liegt  —  finden  sich  einige  kleine 
weisse  Krystalle  von  höchstens  1  Linie  Dureliu^esser.  liire  Form  ist 
das  Dodekaeder  mit  seh  wach  abgestumpften  dreiflächigen  Ecken ,  also 
die  Kombination  dea  Dodekaeders  mit  dem   (^ii^dfa   [Rauten^Dodeka-. 

Jahrgang  1836.  6 


,  _    M    - 

e^ttf  eDtrbomboederacheitclt].  Die  kleinen  Krystalle  nnd  »in  wtieti 
mebr  oder  weniger  durcbgcheinend,  starb  glansend,  von  Glaaglaas,  «od 
ao  bart,  daaa  aie  aich  mit  dem  Meeaer  siebt  ritaen  laaaen.  —  Spaltbar« 
keit  und  apezifiacbea  Gewicht  konnten,  wegen  der  Kleinheit  der  Krf» 
stalle  und  der  geringen  Menge,  nicht  untersucht  werden,  —  Vor  deai 
Löthrohr  sind  die  Krystalle  schwer  scbroelabar.  £in  kkinea  Stdck  in 
der  Piatinzange  gehalten  nnd  geglüht ,  schmilzt  nar  schwer  an  den 
Kanten  zu  einem  weissen  nndarchsicbtigen  Glaae,  daa  mehrere  Atta* 
wüchse  bekommt,  die  sehr  stark  mit  gelblichrothem  Liebte  leuchten«  £a 
firbt  dabei  die  Flamme  anfönglicb  grtfn,  dann  nur  die  untere  Seite  der- 
aelben  grfin  und  die  obere  roth,  zuletzt  die  ganze  Flamme  rotb.  Die 
rothe  Färbung  ist  eben  ao  stark,  wie  die,  mit  welcher  Lepidolitb,  der 
mit  den  rothen  Turmalin-Krystallen  zusammenbricht,  oder  Petalit,  Spo« 
dumen  und  andere  lithionhaltige  Mineralien  die  Flamme  fftrben^  wenn 
aie,  in  der  Platinzange  gebalten,  vor  dem  Löthrohr  erhitzt  werden, 
röhrt  alao  auch  wabrscbeinlicb  bei  dem  neuen  Minerale  Ton  Litbien 
ber.  '—  Auf  der  Koble  geglüht  rundet  aich  daa  Mineral  auch  nur  an 
den  Kanten,  wird  achneeweiaa  und  undurchsichtig,  und  bekommt  die 
nimlichen  Auswüchse,  wie  wenn  man  ea  in  der  Zange  haltend  erhitzt 
—  Im  Kolben  gibt  ea  kein  Wasser.  <—  In  Borax  lost  ea  aich  zu  einem 
klaren  Glaae  auf;  ebenso  ▼erhält  ea  aich  mit  Pbosphorsals,  acheint  alao 
keine  Kieaelaäure  so  enthalten«  Mit  Flussspatb  achmilst  ea  zu  einem 
klaren  Glase  znaamnten,  löst  sieb  aber  auch  in  kieselsaurem  Natron 
vollkommen  auf,  ohne  dasselbe  zu  fSrben,  enthalt  daher  keine  Schwe- 
felsaure, wie  »an  nach  dem  Verhalten  gegen'  Flussspatb  wohl  vermn- 
then  könnte.  —  Mit  weniger  Soda  achmilst  es  zu  einem  weiaaen  Email, 
welcbea  befeuchtet  auf  ein  blankea  Silberbleeh  gethan,  keinen  Fleck 
benrorbringt ;  mit  mehr  Soda  acbmiifct  ea  zn  klarem  Glase  zusammen, 
das  beim  Erkalten  nicht  krjatalliaitt  Wenn  ma^  das  mit  Soda  ge- 
achraolsene  Glas  zerreibt,  in  einem  kleinen  Platintiegel  in  Chlorwaaaer- 
atoffsäure  auflöst,  die  Auflösung  eintrocknet,  mit  Alkohol  ubergiesst  nnd 
denselben  anzündet,  ao  fSrbt  sich  die  Flamme  grün,  eben  ao  atark, 
wie  wenn  man  den  Yersuch  mit  Borazit  anstellt.  In  Chlorwaaaeratoff* 
aaure  löat  aich  daa  Mineral  nur  schwer  auf.  Eine  geringe  Menge,  die 
gepulvert  und  mit  Chlorwasserstoffsäure  gekocht  wurde,  Hess  einen 
Rückstand,  der  aich  indeasen  bei  längerer  Digestion  wohl  auch  aufge- 
löst haben  wurde.  Die  Auflösung  gab  mit  Ammoniak  keinen,  nachdem 
aber  Oxalsäure  zu  der  ammoniakalischen  Flüssigkeit  hinzugesetzt  war, 
einen  ziemlich  bedeutenden  Niederschlag.  Lithion  konnte  in  der  abfiU 
trirten  Flüssigkeit,  wahrscheinlich  nur  weg^n  der  geringen  angewand- 
ten Menge,  nicht  deutlich  wahrgenommen  werden.  —  Nach  dem  Ange- 
fahrten hat  das  Mineral  grosse  Ähnlichkeit  mit  dem  Borazit;  Form, 
FarEe  aod  HXrte  sind  wie  bei  diesem,  es  verhält  sich  vor  dem  Löthrohr 
mit  Boras,  Phosphorsalz,  FTussspatb  und  kieselsanrero  Natron  susam- 
nengeacfa motzen  wie  dieser,  es  gibt  gleiche  Hea^tidnen  auf  Boraxsäure 
und  ist  gleich  §thwtt  aultilälibb  in  CblorwaaaerittoflsäBre.     Der  Borazit 


-    8S    - 

CMl  bdeaMO)  In  der  FktiasAnge  vor  dem  LSthrobr  erfaitxty  fieFlamaa 
mir  ^in»  BcbBilst  anf  der  Koble  f5r  eich  allem  iMler  mit  Soda  va 
klarem  Glase,  das  beim  Erkalten  kryatallisirt,  und  gibt,  in  Chlorwaaser* 
atodTaanre  aofgelöat  und  mit  Ammoniak  und  Ozalclure  veraetzt  y  keinen 
Ifiederacfalag)  unteracbeidet  aicb  daber  in  allen  diesen  Eigenscbaflen 
von  dem  neuen  Mineral«  Ancb  das  oben  erwähnte  Vorkommen  zeiebnel 
dieaea  nocb  ana;  wfthrend  der  Borazit  sieb  bis  jetzt  wie  bekannt  nor 
in  Krjatallen»  die  in  6)rps  eingewaebsen  sind,  an  lAkneburg  und  Beg€* 
berg  gefonden  bat.  Dennocb  iat  es  wobl  möglich,  daaa  daa  neue  Mi- 
neral mit  dem  Borazit  iaomorpb  ist«  Da  die  rotbe  Färbung,  die  das« 
selbe  der  Lotbrobrflamme  ertheilt,  ein  leicbtea  Erkeunung^mittel  dessel* 
ben  iat,  so  schlägt  der  Verf.  ror,  es  nach  dieser  EigenscbaA  Rhodi- 
ait  (Ton  poÖiSnv,  rotbfirben)  zu  nennen« 


X  B.  Cbawb  nnd^.  Grat:  Skiase  der  Mineralogie  einea 

Tkeilea  von  Jeferaom  and  <8I.  Lawrence  in  New  York.     (Sil&i- 

mm,  Amerie.  Jmtm*    of  8c.  mnd    iiitt,    XXF^  p.  ZM  ete,)    Im 

nördlicban  New  York  kennt  man  acbon  lange  viele  interessante  Mine» 

ralien;  mit  Auanabme  der  Ckgenden  um  den  Ckam>piaiM*8et  fehlten  in* 

deaaen  noch  die  genauen  Untersuchungen.     In   WaiertcWMf  8ackeW$ 

hmrbar  und  fast  durch  gans  Jeffereon  findet  man  Bergkalk^  ausge* 

scicbnat  durah  sablreiehe  organiache  Überbleibsel«     Ortboceratites 

von  9—3  F.  liinge  aind  aebr  gewöhnlich  bei  WtUertown  und  Broton- 

«jlla;    Ammoniten,    Madreporiteui    Turbiniten    kommen    ia 

Mango  vor«    Unfism  Waiertown  traf  man  zwei  Trilobiten:   Calf- 

mena  Blumenbacbii  und  laotelus   gigaa.    Die  Petriefakten  aind 

im  Ganaen  die  nämlichen,  wie  um  TrenUm  FäUe  und  im  Weet  Ccnmdm 

Creck*  —  Bei  IFateftotm  wird  aebr  aparaam  achwefelaaurer  Stron- 

tian  getroffen,   und  am   Ufer  dea  Ontoria •  See'a  aebwefelaaurer 

Baryt«    Daa  letztere  Mineral  bildet  einen  mächtigen  Gang  im  Berg* 

kalk«  —  Vor  einigen  Jahreu  entdeckte  man  unfern  dea  Dorfes  Water» 

tewn  eine  geräumige   Grotte,  welche   reich  an   Stalaktiten  war;   aucb 

Bergmilch  fand  aicb  in  grossen   Massen«  —  Bei  Amiwerp  föhrt  ein 

körniger  Kalk  Krystalle  ron  Grammatit  und  ▼oa  weiaaem  Angit« 

Unfern  OxboWi   und  nocb   häufiger  bei  Aotsttf  kommt  grfine  Hörn* 

blende  (Pargaait)  gleichfalls  im  körnigen  Kalke  vor;  das  letzte  Ge« 

stein  erhebt  aicb  hier  aebr  deutlich  und  auf  weiten  Strecken  ana  Gneiaa« 

—  Bei  der  Stadt  BcwferiMitr  findet  ma»  körnigen  Kalk  und  Granit, 

und  an  der  Chrense  beider  Felsarten  zeigen  sich   an  einer  Stelle  Kry- 

atalle  Ton  Skapolitb  im  Kalke  ia  Meoge^  and  aoaserdem  Apatit-Kry- 

atalle,  •  ausgezeichnet  durch    eine    Grösse    und   Vollkommenheit,  wi* 

solche  bis  jetzt  in  den  Vereinigten  Staaten  noch  nirgends  gesehen  wor« 

den.    Auch  die  Apatite  kommen  im  Kalke  Tor,   am  häufigsten   an  der 

granitischen  Grenze«     Manche  Krystalle  waren  über  6  Zoll  lang  aad 


—    84    — 

1(  Z.  brcü.  —  Bei  der  8ialt  BekM  wertet  ■etiStte  Ttenadle-Xrjretalle 
»it  Oraniiiiatit  Terwachsen  g%i9o1kü.  ElnSunpfera  bei  der  Stadt  Fdw- 
let  epth&lt  aehr  ▼ollkonmieBe  Abdrfiel^e  von  Bllttera  und  FrdebteD, 
Daa  IFtIfoii-EiaeDlager  liefert  EiaeDoayd-KrjrataHe  (Wat  ae  acbSny  wie 
Jeoe  TOB  mibm.  **  Aao  Dfer  dea  Oülorio-See'a  RoflataclLe  voa  Bleiglanx 
im  anfgeaehweauDteo  Lande« 


T.  MioRSLOTTi:  Note  über  daa  kohlenaaore  Blei  aaa  der 
Grube  von  Monieponi  in  Sardinien'^  Torg^el.  am  28.  Dezemb.  1833. 
iMemorie  deUa  K.Accad.  d.  Scienxe  diTorino,  iSiSs  XXX,  45—48.) 
Kkavboth  bat  bei  aeiuer  Analjae  des  atängeligen  kohleDsauren  Bleiea  von 
LetMiUi  0,0)  Waaaer  und  Verlnat  ange^ben,  alao  erater  ea  wahrachein* 
lieh  nicht  wirklieb  darana  dargeatellt  Aucb  hat  der  Verf.  kein  Wasaer 
in  dem  atftngeligen  koblena*  Blei  von  LeadkUiSf  Tom  StufflnUkai  am 
Harxe  und  von  Montepam  finden  können.  Dieae  drei  Minerafien  be- 
ben ibm,  daa  erate  0,1645,  daa  aweite  0,1647,  daa  dritte  0,1640  Keblen» 
aaure  g;egeben,  welchea  Reaultat  aebr  richtig  aebeint,  da  aach  Bbbbb- 
Liua  0,1650  gefunden  und  0,1648  berechnet  bat.  Dieae  Bereehnung 
aelbat  achlieast  daa  Waaaer  aaa«  — Daa  vom  Yerf.  jetat  ■nteranehle  derbe 
kohlena.  Blei  aoU  ebenfalU  von  MwUepom  atamoMn.  Ea  iat  mit  Blei» 
glana  gemengt,  graulich  weiaa,  rttat  den  Marmor,  bat  einen  erdige« 
Bruch  und  einige  Roat-äbnliebe  Flecken  darauf,  brauaet  mit  Salpeter- 
aäure  lebhaft,  und  acbmilat  Ter  dem  Lötbrohre  acbwieriger,  ala  die 
Oxyde  und  ,daa  gemeine  kokleqa4  Blei«  In  geaebloaeener  Röhre  acbanlat 
ea  achwierig,  mit  wenig  Aufbrauaen  und  unter  Bntwidkelung  tob  viel 
Waaacrdampf«    Aufnaaaem  Wege  unteraucht,  beatefat  ea  ana: 

Blei-Protoxyd    •    •    «    •  O,50OS 

Kieaelerde 0,1106 

KohlencAure      •    .    «     .  0,1  IM 

Knlkerde 0,0076 

Eiaenoxyd     .    .    .    ,    .  0,0017 

Waaaer 0,0300 

0,0015 
Silber  war  nicht  vorhanden.    Die  Ausbeute   zu   ßfoniepimi  aebeint 
nicht  betrftehtlich. 


Cahtu  :  Note  über  ein  neuea  Mangan-Era  (derb ea  vio- 
lettes kohleusaures  Mangan),  welches  im  Lause- Tb ale, 
Gemeinde  Ala,  gefunden  wird.  (Memoru  d.  Accad.  di  TariMO, 
1899-,  XXXI II,  167-173.)  Koblensaurea  Mangan,  ala  reinea  Mine- 
rat,  ist  biKher  nur  an  wenigen  Orten  vorgekommen.  Der  Verf.  bat  ea 
als  Grschiebe  der  Stura  Im  Thale  von  Latao  bei  Ala  entdeckt  Wabr- 
acheiulich  stammt  es  von  einem  nahen  Gange,   der  aich  auf  der  rechten 


Mto  dei  FliiMet  baliaM»  Es  Ist  ssbimK^olst,  Gsnidi-  uai  Ge« 
schssek*los>  schwer  serspreagbsr,  sehr  dicht-  Dod  feu^kSnig,  unter 
der  Lupe  mit  kleioen  gUnxenden  Pauktcheo,  durchietzt  von  weiuen 
Äderchen  Kieselerde-haltigen  Kslkspaths;  sein  Bmch  eckig,  ungleich; 
es  ritst  das  h&rteste  Glss,  hat  3>o66— S,600  Eigenechwere^  Ksl^psth- 
freie  Theile  su  feinem  Pulrer  zerrieben  nehmen  eine  rotbbrsune  Farbe 
an.  Ein  grösseres  Stückchen  dem  Wasaerstoffgss  -  Strome  Tor  den 
Löthrobre  ausgesetzt^  schmolz  nicht,  sondern  färbte  sich  an  der  Ober- 
iUcbe  nur  rölhlich-braun  >  das  röthlicb-braune  Pulver  selbst  fHtteta 
l?  i€S  pmrti€$  se  ssiit  setmöiemetU  a0giomeree$l  etwas  sussnunen,  Je- 
doch ebne  den  geringsten  Anfang  von  Schmelzung.  Etwas  Pulver  mit 
fi«raz  zosammengf schmolzen  lieferte  ein  schon  violettes  Glasj  im  Pia» 
tia-Tiegel  mit  kaustischem  Kali  geschmolzen  gab  es  ein  grdnes  gaqz  in 
Wasser  losliches  Glas,  das  sich  wie  Mangan-saures  BLali  verhielt.  I>as 
Pulver  in  einrr  Glasröhre  bis  zum  Rothgluhen  erhitzt,  entwickelte  ei- 
nige Tropfen  Wasser.  Das  Pulver  des  vom  Kalk  beireiten  Minerals 
löste  sich  leicht  in  kalter,  besser  in  erwärmter  Saure,  am  besten  ia 
Hydrochlor-Säure,  bis  auf  einen  kleinen  Ruckstand  von  Kieselgalerte» 
MoL  Selbst  in  sehr  hoher  Temperstur  entwickelt  es  kein  Sauerstoff- 
Gas.  Das  Mangan  ist  als  Deutozyd  vorhanden.  Die  -Zusammen- 
setsung  ist: 

Mangan-Karbonat     •    •    •    0,83 
Kalk-Karbonat      .    •    •    .    0,0S 

Kieselerde 0,13 

Wssser 0,03 

Eisen-Karbonat    •    •    •    .    Spur 

1,00 


8noMBVB&:  fiber  das  natOrliehe  koblensaufs  Mangan 
•der  den  Manganspath  {GiUmg.  gel*  Anseig,  1833,  St«  100.)  Die 
dwiariaehe  ZunaauBeasetauBg  ist: 


, 

8aek$em 

Vng&m 

Frmberg 

Kapnik     Naggag 

Kohlensaures  Manganozydnl 

*     0,73703     . 

0,80914    •    0,86641 

"           Eisenoxydul 

.     0,06755     . 

—          Kalkerde    •    • 

.    0,13060    • 

0,06051     .     0,10531 

—           Talkerde    .    . 

•     0,07356     . 

0,03304    .    0,03431 

Dekrepitationtwasser  •    •    • 

•     0,00040     • 

0,00435     •     0,00310 

0,00840         0,00700  0,00063 

Der  WreUferger  und  Kagyager  Mangan-^path  enthielten  ausser^ 
deas  ds  mechanische  Temnreinlgung  etwas  eingewachsenen  Quars; 
daher  der  von  Lamsimüs  und  Do  Msicn  angegebene  Kieselerde-Gehalt 
woU  nieht  wesentHeh  sn  seyn  scheint    Höchst  auffallend  ist  der  Man- 


f0l  dtes  Elmii  Ja  UngmrUd^  MaoganipatlM}   obtchon  Btacoent 
überall  dtmit  breehen. 


&•  D.  bovtoM:  chemische  Anelyse  eines  inäianUehen  Me- 
•olith'e  (JAMt8.  BdiHb.  H.  pha.Jwrn.t8B4^Jtdy\  XVIly  ise—iSS). 
Dieser  M  es  oll  th  stammt  von  Caranja^  einer  der  Inseln  im  Hayen 
von  Bombay,  nnd  scheint  hier  wie  anf  SäUette  sehr  häufig  in  einem 
Mandelsteine  vorzukommen^  der  Jenem  von  Dumbarion  ganz  ähnlich  ist, 
indet  sich  Jedoch  mich  in  vielen  Geschieben  vor.  Der  SchatÜtehe  nnd 
DeuUehe  Mesolith  seig^n  wenig  Verschiedenheit  In  ihrer  chemischen 
Zusammensetzung:  der  Indianische  aber  enthalt  |  Atom  Wasser  mihr, 
als  diese«  Er  ist  nach  seinen  mineralogischen  Merkmalen  dem  SchöÜL 
$ehen  fthnlich,  aber  minder  dicht,  von  2,362  Eigenschw«,  wallet  vor 
dem  LSthrohre  auf,  schmilzt  mit  Borax  zu  einem  farblosen  KQgelchen, 
l0st  sich  gepulvert  mit,  Salpeterslure  enthaltender,  Salzsiure  zu  Gal- 
lerte, und  verliert  in  der  Rothgluhhitze  0,147  an  Gewicht«  Seine  Za- 
sammensetzung  ist  daher: 

Kieselerde  •  0,4270 . 

Alaunerde  •  0,2750  J  was  der  Formel  5  ^S  +  (i  C  +  (  N)  S'  -t-  S  ^  Aq« 

Kalk      •    •  0,0761 1  entspricht,  und  der  Zusamn|ensetzung  eines  BdAMs- 

8oda     •    •  0,0700  \  sehen  von  Febtimoth  analysirten  Exemplares  von 

Wasser      •  0,1471 1  2,333  Eigenschw,  (Schwxio«.  Journ«  XXY,  426)  am 
0,9952  ]  nächsten  Itommt    Stellt  man  beide  mit  noch  einer 

Verlust  {,0048' 

dritten  Anaijse  zusammen,  so  ergibt  sich  ffir 
Isianduchen  MesoUth  5  AS+  (}  C  4.  |  N)  S»  +  2}  Aq.  nach  Fmws, 
Böhmischem       —        5AS+ (1C+ iN)S*'t-S  Aq^naehFuTSMiin, 
Indianisthem      *-        5ASi-aC+4N)S*-|-S^Aq.aachTnoHsoir,u. 
daraus  als  Mittel         3  AS  +  <§)  S*  +  Z  Aq. 

Der  Berechnung  dieser  Formeln  liegen  die  Ikottsoir'sehen  Atomen- 
Gewichte  zu  Grunde,  womach  das  der  Kieselerde  ss  9,  «nd  daa  der 
Alaunerde  as  3^5  i«t 


V«  MicMnoTTi:  flber'die  Zusammeaaetsang  dea  Gedie» 
gen-Goldes  von  Piemoniy  vm-geles«  10.  Mai  1829  (Memor. d, Aecad. 
•den*,  di  rortno,  i83i,  XXXF,  998— SSM).  BomsiHeAinLT  hat  vor 
einigen  Jahren  die  Entdeckung  gemacht,  dass  das  CMiegeU'-Gold  in 
Amerika  immer  etwas  Silber^ baltig  ist,  und  das  Silber  in  bestimmten 
Proportionen^  von  i  auf  2,  3,  S,  6,  8,  12  Gold,  vorkommt,  und  dass, 
da  das  Gold  der  elektro-negative  Körper  seye,  diese  Verbindungen 
als  Auroren  betrachtet  werden  müssen;  endlich  hat  er  bemerkt,  dass 
beide  Metalle  nicht  soaammengesehmolzen  worden  aejn  können^  tbeils 


-    6t    - 

wen  sie  In  Substanzen  (Eieen-Pennlplniren ,  Eisen-Hydraten,  Mangan* 
Karbonaten)  yorkommen,  welche  dnrcb  die  ffitze  bitten  eine  Verände- 
rung erleiden  müssen,  theils  weil  sie  eine  geringere  Etgensehwere  be« 
■itsen,  als  den  mit  einander'  Terbundenen  Mengen  beider  Metalle  ent* 
apffieht^  nnd  welche  durch  das  Schmelzen  vermehrt  wiH« 

IKeieiben  Erscheinungen  bestätiget  M.  -nun  auch  (dt  das  C^diegea- 
Gold  in  Piemonty  wo  es  theils  in  Quarz  eingewachsen,  biafiger  als 
sttlilliger  Bestandtheil  der  Eisenkiese,  theils  endlieh  in  Form  von  BUtt- 
ehen  im  Sande  der  FIfisse  vorkommt.  Die  feinsten  Gold*Blftttchen  soll 
der  Sand  des  Po  unterhalb  ChkMsaOt  solche  T,on  mittler  Gfrrosse  der  im 
Orco-Thale,  die  gröbsten  der  T^sstii  enthalten«  Die  Schwefelkiese  in« 
swiaehen  sind  nur  sehr  arm  an  Gold:  ein  Exemplar  von  MacugtutgOt 
(zuerst  gepulvert  und  von  allen  andern  Beimengungen  sorgfaltig  gerei- 
nigt)  bat  nur  0,00060,  ein  anderes  von  Com  im  iLtsofCO-Tbale  nur 
0,000005  Silber-haltiges  Gold  gegeben,  und  nach  den  im  Grossen  nn» 
temommenen  Prdfongen  soll  das  Gold  von  JUacugnaga  10  - 18-,  von 
Sessera  bis  22-,  aus  dem  Sande  des  Evenaon  22—23-,  aus  dem  des 
Cherf  bis  23-karfttig  seyn,  waa  einer  Yerbindung  von  1  Atom  Silber 
auf  2,  3,  12  und  2S  Gold  entspräche«  Mit  dem  Goldsande  aber  hat 
der  Verf.  selbst  Versuche  angestellt  und  eigens  anstellen  lassen: 

L  Der  feinste  (vom  Po^)  gab  in  drei  Versuchen,  wovon  der  dritte 
nach  der  gewohnlichen  Probier-Methode  angestellt  worden : 

Versuch  I.       IL  HL  Atome«    theoreliseb. 

Gold    •    •    9631     «    0532  .    0528  •    22    •     0520 

Silber.    .      400    .      408  «      472  >      t    .      471 
1,0000       1,0000       1,0000  1,0000 

IL  Ein  anderer  Goldsand  von  ungleichem  Korne,  die  grössten  Blatt-' 
eben  von  0n,004— 0>",005  Länge,  wurde  seiner  Feinheit  nach  in 
drei  Proben  geschieden,  nnd  Jede  far  sich  nach  der  luletzt  er- 
wähnten Methode  geprüft,  wornach  er  bestund  aus: 

feinster S.  Atome, Theorie,  mittles.,  A.,    Tb.   gröbst«  S.,  A«,  Tb« 
Gold    .    9570   •    24   •    0500    «    OSll    •    15  .  9324  ^  9300  .    10  *  9S05 
Silber  .      450   .      1   ,     454    .       089    ♦     1  .    070  .    640  .     j  .    055 

1,0000  1,0000       J,0000  1,0000  1,0000  1,0000 

m«  Endlich  wurde  noch  ein  grosseres,  ans  einem  noch  gröberen 
Sande  ausgewähltes  Stuck  von  0,01  Länge  auf  O^OOd  Breite  .der 
Prfilnng  unterworfen,  welche  ergab: 

Versuch       Atome       Theorie 
,  Gold     .    •    «     .    0363    •    «    16    .    •    9365 

Silber  •    •    •    •      637    •    .      1    •    *      635 


■«• 


1,0000  1,0000 

Der  viel  reinere  Zustand .  dieses  Piemtmiesiscke»  Goldes  ist  daher 
gegin  das  Amerikankehe  genommen,  auffallend;  es  sind  15,  10,  32  und 


—    «8    ^ 

S4  Atone  GoU  m  i  Atom  SSXlm  igftoiden.  —  Was  die  EiginaAmmt 
•abilaogt^  ao  ist  f okh«.  bei  doa 

Prob«n  I  SS  ilpSOp  nach. .dem  Schmelzen  sc  i8»59 

lll.sa  16^0»    ^      -.  ^  16^6  gelviid^o  w«r* 

deo,  woraus  erhellet,  dass  auch  das  Pi^moMe9iSche  Gold  früher  aiuaoi 
ao  hohes  Hitzegrad  nicbi  ausgesetzt,  gewesen  seyn  kann*  Die  cbemi- 
•cben  Formeln  iur  dessen.  Zusammensetzung  aind  daher 

Ag  Au*  bis  Ag  Au*^    . 


II.    Geologie  und  Geognosie« 

H* Mio&avcHLAN :  geognostiscbe  Bemerkangon  ond  Karte 
Aber    den    Ü^an-Wald    nnd   dessen  Umgegend.     C^roceed, 
oftkg  geoi.  Soc.  of  London '^  1839—1839 i  Nro.  »9^  pag*  499  etc.} 
Der  beschriebene  Distrikt   nmfasst  einen  Flachen  •  Gehalt  von  uogefabr 
1000  Engh  Quadrat  -  Meilen.    Gegen  W.  begrenzt  ihn  eine  Linie,   auffr 
gehend  von  Gold  CUff  bei  Newport  nsch  Preston  am  Wye  unfern  He- 
refard;  als  östliche  Grenze  aber  dient   eine  Linie  von  SHdtnarton  orach 
Shraud ,  Oioueegier  und  Banley  -CasUe  <im   0.  von  Malteni). '  Yom 
ShuekneU  BMy  4^  Msüen  noifdostwaria  von  Hereford,  bis  Fiaxiep  bei 
Weitbury^oH  Severn  findet  sieb  ein,  «lur  staHenweise  nnle^brochener 
Streifen   toiT  Cbergangskalk ,   wechselnd   mit  Sehiefer   und  «übend   auf 
einem  Central-Aücken  von  Granwacke;  i4ngs  seiner  westlicheo  Grenze 
bedeckt  alter  rother  S andstein  (old-red-Sandstone)  das  Gebilde,  ge- 
gen O.  aber  nehmen  die  Newent-Kohlen  und  der  neue  rothe  Sandstein  (new- 
red-Sandstone)    darüber   ihre  Stelle    ein.    Der  Schichten  -  Fall  ist   sehr 
wechselnd.  —  Der  alte   rothe    Sandstein  zeigt  sicli  sehr  verbreitet 
im  S.  von  Brrefordshire  und  in  dem,    an  den  Dean-MVM   grenzenden, 
Distrikt.    Er  besteht  aus  BSnkeu    von  Sandstein ,   aus  Lagen  von  Kon- 
glomeraten ,  von   Kslkstein  mit  Nferen  -  formigen  'Konkretionen  (n  o  d  u- 
lar  lim ea tone)   und  ans  Thnnschichtan^  der  Kalk  nimmt  zumal  die 
untere  Hilfle  der  Formation   ein,   das  Kongflomerat  wird  vorziiglich  im 
mitUiren  Tbcik  gefouden»    Zunächst  iblgl  der  Bergkalk  (carbohf- 
f e  r o  na  1  i  m  e s  t  o  n •)•    Er  umgibt  das  Kohlen-Gebilde  des  DenthW^U 
des.  ausgenommen  den  Landstrich  an  der  SO.-Grense  des  Bodens,   wo 
Rucken^  und  Wechsel  den  Zusammenhang  unterbrochen  haben.    Die  nn- 
leren  Lagen  des  Kalkes   haben  krystallinisches  Gefuge,   nnd   sind  von 
den  obern  thonigen  und   sandigen  Lagen  durch  eine  Eisenerz  -  Schichte 
getrennt.    Ton  der  S.-Grenze   der  Kohlen-Ablagerung  erstreckt  sich  der 
Kalkstein  In  sudwestlicher  Richtung  von  ChepHow  nnd  Caerwent  nach 
Ulayor,  —  Die  Kohlen  -  Gebilde  des  Ü^oii-Waldes  zerfallen  in  zwei  Ab- 
thailnogenj  die  untere  ist  dadnreh  auageseicbnet,  dasa  die  Kobleo»Scbicli- 


toll  dwchBänks  «mi  grobkftmigeii  Stnd^teiw  «etoUideQ  WMriia;  M 
4er  okcn  treten  Lftgen  von  Kohlenaebiefer  (Schiefipvihon)  swieehen  dea 
Knblea  «tt£  Über  der  Kohlen  -  Fornetion  lieft  Bergkn&k.  Jm  NeweM^ 
Knbiea*-Beeken  n«fifae|i  ^gefen  W.  nnd  S«  die  Timneitiens  •  Gebilde  die 
Untofinge  der  KoUeP  enej  md  iftnge  des  nmrthreetliflhen  Rnndee  robe» 
letalere  Attf  old*Te4*Snnde<ene.  I»  O;  bedeckt  ein,  dem  aenF» 
red-Saadflto«e  engehwndee,  KAQgloinerat  die  lUUe»-^l>er  new* 
red-S endete ne  und  der  old-red*Sendelone  find  de>  wo  eie 
irnrrT^rT  berohreis  oft  eohwMiig  nntefecheidbar«. 


Cb.  ZnnBAMAmf:  dasHars-Geblrgein  besonderer  6 e- 
siebnnf  auf  l^atnr-  und  Gewerbs-Knnde  geschildert*). 
Wir  Bidssen  nns,  bei  der  grossen  Reichhaltigkeit  dieses  Buches  ^  darauf 
beschrfinken,  seinen  Inhalt  anzudeuten  und  einige  Bemerkungen  daraus 
anzvffibren,  welche  wir  als  von  besonderem  Interesse  für  die  Zwecke  des 
Jahrbuches  erachten«  L  Theil.  1.  Abschnitt.  Geographisch-oro* 
graphisch-statistische  Einleitung.  Lage  und  allge- 
ne  ine  Form  des  Gebirges.  Grenze.  Trenn  ung  des  Har* 
sea  von  andern  Gebirgen.  Grundfläche.  Ansichten^  Ab- 
fftlle  and  Profile.  Form  derBerge,  Gruppirnng  und 
Abth  eilungen  des  Gebirges.  Thäler.  H 5h len  und  Fund- 
orte ron  Knochen  urweltlicher  Thiere.  Erdfälle,  Flus- 
se und  Quellen.  Klima  und  allgemeine  physikalisch^ 
Erscheinungen.  Statistisch-geographische  Übersicht* 
S.  Abschnitt.  Geognosie  des  Barxes.  Tom  Schiefer- Ge- 
birge überhaupt.  Thonschiefer  (einfaches  Schiefer- Gebirge)* 
Graowacke  und  Thonschiefer.  Grau  wacke -Sandstein» 
Quarsfels.  Massiger  Kalk.  Knppen-Gruns tein  (Diorit), 
Der  Knppen-Grfinstein  (S.  124)  im  Sinne  des  Terf. ,  ist  der  von  Tüke^ 
rodüy  Zor^e  und' wahrscheinlich  auch  jener  dvr  Ändreasberger  Gegend. 
Besonders  macht  Z.  auf  das  Toricommen  aufmerksam,  welches  sich 
vom  SteMerge  bei  Ootlar  bis  znm  Süchberße  nach  der  KaUenüirke  iA 
der  Nähe  von  Seesen  erstreckt.  Eine  Reihe  von  Bergen  und  Bergkup- 
pen sieht  fast  in  der  Richtung  von  0.  nach  W.  dicht  am  Gebirgsrande 
hin.  Der  ganze  Zu^  Kegt  queer' gegen  die  Richtung  der  Schiebten  des 
Schiefer-Gebirges,  oder  durchschneidet  sie  doch  jedenfalls.  Merkwür- 
dig genug  setzen  aber,  wie  in  den  Thälern  gut  beobachtet  werden  kann, 
die  Schiefer-Schichten  durch  diese 'Bergreihe  von  Kuppen-Grunstein  hin- 
durch. So  sind  der  kieine  und  der  grosse  SüUeberg ,  welche  eine  zu- 
sammenhftngende  Grfinstein  -  Masse  bilden^  doch  ringsum  von  Thour 
schieler-Schlchten   umgeben.    Dieselben   trennen  im  /jia^rsl  •  Thale  und 


•)  BU  Baadbaeh  ffir  RetMade  udAUc,  wdch«  dai  Otbirg«  alhcr  kninea  sn  leniM 
irfludMa.   2  Tbelle,  mit  14  KnpfttfaMn  uirt  I  Kaste.  DomHadt^  ISS«. 


—    #0    — 

am  OUi$r»ber§€  den  usMeiideil  Grfinsteia  der  ^BfemiteD  Berg«  vtm 
^m  ■  des  Biehher^eM^  Eben  lo  setst  der  Thonecbiefer  im  Thale  der 
XeUtf  bei  Wolf^hageH  fort  and  scheidet  die  Grdnstein^Knppen  des  MI- 
teherge»  Ton  denen  des  Heimberget  nnd  Weeterberget.  Dasselbe  Ver^ 
liftllniss  wiederholt  sich  im  Thale  des  Vm-ieg.  Hiebei  bleibt  freHieh 
die  Vr^Lgt  noch-  unentschieden,  ob  der  Griinstein  aafsitzty  oder  swischen 
dem  Sehiefef  heraastritt.  Das  letztere  ist  aag;enseheinlich  der  Fall  am 
Bittmor^ergef  wo  durch  neuerlich  unternommene  Schürf- Arbeiten  *) 
Misser  Zweifel  gesetzt  worden,  dass  der  Schiefer  mit  seinem  StreiclMi 
in  Stunde  ^^b  gegen  den  Gronstein  heransetzt  >  der  das  Liegende  ei* 
Des  Ganges  bildet.  Wahrend  der  Thonschiefer  das  Hangende  ist.  Die 
Sobiefer-Schichten  stossen  hier  augenscheinlich  von  dem  Grunsteia  ab, 
•der  vielmehr  von  der  Gangmasse,  die  den  Grunstein  und  Schiefer 
trennt.  Am  Heimberge  hingegen  laset  sich  in  einem  Schürf  ziemlich 
evident  eine  Überlagerung  des  Griinsteins  über  den  Thonschiefer,  der  hier 
ein  sehr  schwaches  Fallen  nach  S.  hat,  darthun.  So  wäre  also  der 
Grunstein  eine  abweichende  und  übergreifende  Zwischen-Lagerung  svri» 
achen  dem  Schiefer.  Höchst  bemerkenswerth  ist  ein  näher  geschildertes 
Gang-Yerhältniss,  indem  sich  ein  Quarzgang  an  der  Südseite  des  Wo^m^ 
hager  Grunsteinzuges  anlegt,  der  seinem  Streichen  nach  die  Schichtung 
des  Schiefers,  welcher  sein  Hangendes  bildet,  durchsetzt,  aber  zugleich 
den  Umrissen  des  Grunsteins  folgend,  der  das  Liegende  ist,  in  seiner 
Fortsetzung  sich  wahrscheinlich  gabelud ,  selbst  in  den  Grunstein  dea 
Beimbergee  hinläuft,  und  doch  auch  wieder  den  Thonschiefer  des  Tha* 
les  der  KeUe  durchschneidet.  Die  schon  erwähnten  Schürf«- Arbeitea 
haben  die  Beschaffenheit  dieses  Ganges  näher  aufgeschlossen,  und  mao 
kann  am  Hmrxe  kaum  merkwürdigere  Gangverhältnisse  beobachten,  a|a 
die  dadurch  entdeckten.  An  mehreren  Punkten  bildet  ein  stängeliger 
Amethyst-artiger  Quarz  in  grossen  hexagonalen  Pjrramiden  die  Ausful* 
lung.  Anderwärts  lassen  sich  zwei  Trümmer  des  Ganges  unterscheiden« 
wovon  das  eine  Kupferkies,  das  andere  Bleiglanz  mit  Bleischweif  führt* 
l>ie  Trennung  zwischen  Schiefer  und  Diorit  ist  übrigens  auf  der  gan- 
aen  Südseite  des  Zugs  durch  Quarzgänge  oder  Zwischenlagen  von. 
Quarz  bezeichnet  Es  lässt  sich .  dieses  Terhältniss  aneh  südlich  voa 
dem  Steimberge  bei  Ooelar  beobachten,  wo  Quarzbrocken  sich  in  grosser 
Zahl  auf  der  Gebirgs-Oberfläche  finden«  An  vielen  Punkten  zeigt  sich 
B wischen  dem  Grü ostein  nnd  Schiefer  ein  splittriges  quarziges  Gestein, 
ähnlich  dem  Quarzfels  oder  splittrigen  Sandstein  auf  der  Höbe  dea 
Rammeisberges  und  Kahleberges^  Der  Kuppen- Grunstein  führt,  wie 
ZiHRBif  beiperkt  hat,  eine  grosse  Menge  Eisenstein-Gänge^  deren  Haupt* 
ausfällung  Rotheisenstein  ist.  Sie  setzen  theils  in  die  Tiefe  bis  auf 
,  den  Thonschiefer  nieder,  der  allerdings  bei  der  nacligewiesenen  Über- 
lagerung des  Grünsteins  hin  und  wieder  die  Basis   des   letzteren  sejn 


*)  Otititel  VM.Hr.  Ober-Btifaebtic  Wi 


—   ©1    — 

kium«    fa  thmiMAMw  rttlimn  sie  ihrm  Clmrakter  mid  seteen  Bflr 
als  Besteg  fort.    Andsni  Tbeils  sind  sie  Hssenlänfer  Ycm  liedeiitendsr 
Micfati^keit  and  geringer  Tiefe*    Zu  bemerken  ist  noch,  dsss  der  Kvp« 
pen-Grfinstein  eben  sowobly  als  der  Lag^en-Grnnstein,  Selenerse  entbill^ 
Jedoeb    wie'  es  scbeint  anter  andern  Verbältnissen  wie  bei  Zerge  aaf 
dar  Ombe  BrnrnmerJahH,  an  TUkerode  im-Haoptschaefate  nnd  auf  deai 
bJkvdom  in  kleinen  Trtiaimcben  in  der  Nftbe  der  Steinscbeide  awisebea 
€Mnatein  nnd  Tbensebieibr.  Von  ganz  anderer  Art  ist  das  bei  Lerhatik 
bakanata  YorkaBnnea  der  Selanerse,  dessen  aekon  oben  Erwäbnvng  ge» 
aalwbaa«    Hier  sind  es  Kalkspatb-  and  Braanspath  -  Ginge,  welciia  dia 
KJaenateiH^Lagen  qneer  dnrebscbneiden ,  die  die  Selenerza  fiibren,  «lid 
gerade  da  baoptsAchlick  aeienlahTend  werden ,  wo  sie  ans  dem  £ise»* 
Stein-Lager  in  den  C^dastain  eintreten,   worin  sie  sich  doch  bald  wtf*> 
lieraDy  wenigstens  nicht  weiter  mit  Selenerzen  fortsetzen.  — >  Porphyr* 
Granit,  Gneiss,  Glimmerschiefer, 'Hernfels,  4iaarB^ 
felsy  Kieselsehiefer,  Eupbotid  uad  Grnnstein.    Er'ata 
Flotz-Gebirgs-Grnppe:  Kohlen-Gebirge,  Mandelsleini 
Tbonatein,   qnarsle  erer  Porp^^hyr»  r'otber  Sandateinj 
Zweite  Flots- Geh irs- Gruppe:  Alterer  Kalkstein,'  Sfaiw 
galaehiefer,  Zeehstein,  blasiger  doiomitisc-her  Kallr^ 
Aaebe,  Stinkstein«    BerVerf,  schildert  (S«  ISl)  eine  Überlagerang 
daa  Scbwerspatha  (Barytspaths)  über  dolemitischen  Kalk,    welche  be^ 
Msdare  Beachtung  rerdient*  Am  BeMerge  überlagert  der  Sehwerspatb 
Kappen-artig,  d.  h.  als  anfgesetste  Kuppe,  den  Ranchkalk  und  tritt  uuk 
Tarkannbar  anmittelbar  an  die  Grauwacke  heran.  Die  Flötz-artige  Zwi- 
aebenlagerung  des  Scbwerspatha  zeigt  sich  deutlich  auf  den  Grubett 
dar  fitteUtehen  Trift    Es  roht  dort  aaf  ihm   Stinlutein,  zum  Thaii 
Aaebe,  nnd  darunter  liegt  ein  Braoaeisenststn-Flotz.    Die  Schwerspatn* 
Koppe  dea  ReMstges  steht  awar  nicht  nnmittelbar  mit  dem  Scbwei«» 
apa^Flötze  der  gittHäiehm  Trift  im  Zusammeahange ,   indem  eiil  ge- 
ringer Gebbgseinschaitt  sie  trennt ,  aber  deanoch  iat  ihr»  YeriNndnag 
leicht  ainzuaefaen ;  denn  auch  am  ReM^rgg  legt  sich  ein  Biaeosteintfits 
«nter  dem  Scbwerspatha  aä,  der  Jedoch  aocli  vnmittelbar  auf  dem  Ranch» 
kalk  auftritt,  vad  aich  roa  oben  in  Trdmmem  in  diesen  eingeaeakt':ia 
haben  acbeinl.    In  die  Tiefe  aetsen  die  Tr4lmmer  nicht  nieder* .  Kaani 
dirfte  ein  merkwfirdigerer  Schwerspat  TorkomsMU,  als  am  HeMerge 
vad  auf  der  giüMiehsn  Trift  mn  beobachten  sind«    Die  Überlagerung 
dea  Sehwerspaths  über  denRaachkalk  könnte  Temmthea  lassea,  daas 
er  mit  den  aus   dem  Schiefergebirge  vom  TodUnmaime  und  in  mehre* 
ren  Richtungen   ana  dem  Schiefergebirge  nach  dem  MteMerge  beraa- 
aetaenden  Scbwerspath-CHlngen  in  Verbindung  stehe,  um  so  mehr,   da 
auch  nnverkennbsr    ein  in  dem  Schiefer  •  Gebirge  aufeetzender  Gaag 
dicht  hinter  der  Grenze  der  Scbwerspatha  fortläuft,   so  dasa  salbst  am 
Ausgehenden  der  Schwerspath  sein  Hangendes  bildet.    Wenn  der  Gang 
an  dieser  Stelle  entschiedenen  Schwerspath  enthielte ,   was  jedoch  nicht 
der  Fall  ist,  so  wäre  fast  kein  Zweifel  rorhanden ,  dass  Jene  erwähnte 


^  «jl  -- 

8diW9n|p«tb-ÜberlagernDer  ««•  ibm  benrorg«q«ollcD«  Aber  fmmer  Uiabt 
M  boclMt  merkirüfdig  aod  niberer  Untenacbaog  wcrtb,  daM  nicbt  aar 
4er  ecbon  etwähote  TodUnmäimerf  jetzt  HuIfggcUtfMer  Gang ,  sondeni 
aiifJi  mebrere  abnlicbe  SchwerApath  -  Gänge  nacb  dem  Bettbergs  bis 
oeatrirea.  Aaikaer  den  «eben  erwAbnten  iabyrintbieehen  Rftamen,  dif 
nut  loeem  Stiaketein  (Aacbe)  gefüllt  eind,  und  den  mit  ibnen  in  YeiH 
biadaiig  atebendea  Scbwertpalb^Neatena  gibt  ea  neeb  fthnlicbe  Lab^ 
natbej  vlie  BraoneiaeoaCeia  eatbaltea.  Itekwiirdige  Punkte  aiad  in  dift> 
aar  Hiaaicbt  der  Bümerg  bei  der  KonigMttU  und  der  BckoMkerg  z 
leUterer  ancb  noeb  wegen  atalektitiacbea  dicbten  Btaunaiieaatelaa  «nd 
aioaelner  Bieiglana<Nierea.  -*-  Dritte  F  lötzgebirga-Grnppa: 
bnater  'Sandatein»  Muaebelkalk  and  Keaper«  Vierte 
Fletagebirga-Grnppe:  dunkler  Liaaaebiefer  and  Me»- 
gel,  Grjpbitenkaiki  oolitbiacber  und  weiaaer  Jar*» 
kaJk»  Sandatein  und  «reiaaer  Kreidekalk  mit  Mer- 
gel. —  3.  Abacbnitt:  Mineralogie  dea  Borawr*  (Pie  ao* 
genaaaten  einfacben  Mineralien  werden  nach  der  alten  Abtbeir 
laag  ia  vier  Klaaaen:  flrd  und  Steiu  -  Artea^  Salae,  brennliefaa 
Korper  und  Metalle  aafgefubrt)  4.  Abacbnitt:  Tbiere  und  Pflan* 
aen  dea  Hora^-Gebirgea»  a.  Abacbaitt:  Die  Wal  der  und  ibra 
Benutxuagi  6.  Ai>aefaDitt:  Lageratätten  der  £rza  aad 
Bergba«.  7.  Abachuitt:  Hüttenwerke  und  aadere  Betriebe 
nur  Beaatanng  der  Minerallen  uad  Metalle.  S.  48f  ei^ 
wfibot  der  VerC  böobat  merkwiirdigrr  Forpbjrr-Gftnge,  welcibe  die  jfff- 
hmgßPoikKk$»  £iaen8teia4«agar  darebachneidea*  Die  bedeutondea  £i- 
aaaati&Dkger  am  Mückeabetge  aad  Br^fmdMg^rMhtrge  werdea  aCmlieb 
aadacbeadem  »keten  Wtkk^vLxiA  tmlont  Mkuten  tob  einem  cwiacbaa 
&iade  1  aad  a  atreiebendea  Gaage  Toa  Feldi^tb  *  Geate&n  ader  Feld- 
apaAb-Fbipbirr  dnrcbaetat,  wie  dieaa  daacb  dea  Forttiteb  der  StreokeH 
am  Hangaaden  ia  der  Sohle  dea  9ChiBiar%gfmißen,*T  Stollena  deatlieb 
tat»  wederLettenaebmits  erat  wieder  getroffen  wurde,  naehdem  derFeld> 
apalMPiirpbjrr  dberbrocben.  war«  Abnlicbe  Verbiltniaae  zeigt  daa  mit 
dam  ttarlalfar  Stollen  uberfabrene  Feldapatb»Lager,  welcbca  dem  enl 
genaaatea  parallel  atreiebt  und  am  aogenanntea  Bierweg^  cn  Tage 
koBuat :  daaaelbe  iat  wabraebeinlicb  auch  aaf  den  Attgiuter  Stollen  ge-» 
Iroien,  14  Lacbter  unter  Tage,  ao  wie  im  yeraacb-Scbaehte*  Merkwur» 
digare  geogaoatiacbe  Verhiltniaae  ala  dieae  abweicbend  im  Siaenkalk^ 
CMirge  vorkommeadea  FBldapatb-Geateiae  bietet  iler  Eons  Tielleicbl 
airgeada  dar.  —  Der  II.  Tbeil  dea  ZonuRiuiiN'acbeB  Werke  entfallt 
ia  vier  Abeebaitten:  Bemerkungen  über  Hara^-Reiaen  ini  Allgemeinea 
■ad  Beaoudern,  über  die  Natur-Scböabeiten  dea  Gebirgea,  über  dieRei» 
ae-Routen  und  Naeiiweiiungen  der  Orte^  welche  man  su  Ungerem  Aufenl> 
halte  aa  wählen  hat 


-     M    — 

V.  Embwbgb:  geogaostisebe  Verfall tnitte  der  Hegend 
TOB  PüTiOy  und  Beecbreibvng  des  bei  S*  Peiro  an  der 
Grenre  swiechen  den  Übergangs-  und  Ur-Bildungeo 
▼  orh  an  denen  Stein  kohlen«  Legers  (KiBSTBif^  Archiv  f«]lfiB.VI, 
B.9  S.  a<M  S.),  Die  Gegend  um  Paria  besteht^  wie  die  nördlicben  Pro« 
▼insen  Portagalt^  Mmho  9  Tra»  09  MoMeM  md  Bebra  aM»  aas  Ur-  omf 
Übergangs-Bildungen.  Im  engen  TieMiale  des/HmrO)  an  der  Orense 
Bwiscben  Pinfugiti  und  Spanien  ^  herrseben  Granit^  Chieiss  and  Itsico» 
lamit^Qnarz ;  weiter  stromabwftrts  treten  schwarxer  Ur-  and  Obergangs- 
Tiionschiefer  auf.  Vom  Flecken  S.  J9ao  da  Fw,  in  der  Riehtvng  sns 
W.  naeb  0.  bis  su  deoi  nnfem  Porfo  gelegenen  Flecken  VaiUmgOy  oder 
dem  nicht  weit  davon  befindlichen  Koblenwerke  von  8*  Pedro  da  Cova^ 
am  westlichen  Fasse  der  1000  F.  hoben  Serra  da  8ia.  Jutta,  streiehen 
die  Schiebten  swiscben  Stande  It  nnd  12,  nnd  feilen  anter  50  bis  00* 
naeb  O.  Von  Fo»  an  bis  über  Porto  hinaus  findet  man  Gbeiss-  an4 
Oranit  -  Bildungen  in  mehrmaligem  Wechsel.  Dsrfiber  lagert  Glimmeiw 
schiefer  I  in  dem  nicht  selten  Granaten  and  Staurolitbe  vorkommen« 
EIm  man  die  erhabensten  Stellen  der  Serra  de  VaUongo  erreicht^  ver> 
Unit  sich  der  Glimmerschiefer  allmthlich  in  Tbonschiefer.  Unmittelbar 
anf  letzterem  [der  als  Urthonschiefer  bezeichnet  wird]  ruht  ein 
Steinkohlen-Lager,  welches  mit  seiner  Unterlage  gleiches  Streichen  nnd 
Fallen  hat.  Die  Mächtigkeit  wechselt  zwischen  4  und  11  Fuss,  und 
das  Kohlenlager  erstreckt  sieh  im  Tbale  auf  eine  Lange  von  236  Lach« 
tem,  and  ist  bis  zu  107  Lacbter  Teufe  verfolgt,  wo  es  sich  auskeilea 
soll»  An  beiden  Längen  *  Endpunkten  des  Lagers  findet  kein  Auskeileo 
Statt ,  die  Kohlen  verlieren  sieh  allmählich  in  etwas  Bitumen-haltigeii 
Tbonschiefcr ,  der  hin  und  wieder  Anthrazit-  und  Kohlen -Nester  ein- 
scbllesst.  Das  Dach  der  Kohlen  besteht  aus  einem,  3—5  F.  mächtigen, 
Glimmer-rebhen  Quarz-Konglomerat  (einer  Art  von  Grauwacke),  in  wel- 
ches, nahe  beim  Kohlen-Lager,  mehrere  Zoll  weit  KohlenstoiF- haltiga 
Partikeln  eingemengt  erscheinen«  Wo  das  Kohlen -Lager  sehr  mächtig 
ist,  drangen  sich  zuweilen  Fnss  -  starke  Schalen  des  Daches  swiscben 
dasselbe.  Man  könnte  dessbalb  glauben,  'das  Dach  müsse  mit  dem 
'  Kohlenlager  von  gleichzeitiger  Entstehung  mju  ,  allein  diesem  widere 
spricht  das  häufige  Vorkommen  von  Schilf-  und  Fahren  -  Abdrdcken  anf 
den  Absondcrungs  -  Flächen  des  Daches  vom  Kohlenlager.  Hiernach 
muss  vorausgesetzt  werden,  dass  nach  Entstehung  d^^  Kohlenlagers- 
eine lange  ruhige  Periode  eintrat,  in  welcher  die  Vegetation  ins  Leben 
gemfen  wurde,  die  sodann  wieder  durch  spätere  Revolutionen  unter» 
ging,  nnd  von  der  darüber  lagernden  Grau  wacke  -  Schicht  vergraben 
wurde.  Unmittelbar  über  dem  Grau  wacke- Lager  ruht  Ü  berge  ngs- 
Thonschiefer  mit  untergeordnetem  Grauwacke •  Schiefer ,  Kiesel- 
schiefer und  Quarz.  Das  ganze  Gebirge  wird  von  zahllosen  1  bis  9  F. 
mächtigen  Qaarz- Gängen  durchsetzt,  auf  welchen  die  Römer  Bergbau 
getrieben  haben.  Die  Kohlen  bestehen ,  wie  gesagt  wird ,  „zum  Theil 
ans  Anthrazit,  meist  aber  aus  derber  Glanzkohle^. 


'-    #4    - 

Brdb«bdn  in  iliffrUH,  JUn  S. Februar  1834,  Morfeni  umOUbr  t 
MiimteD»  wurde  zu  AMsberg  und  in  der  Umgegend  eine  heftige  Erd« 
erscbutterung  verspürt.  Sie  begann  mit  einem  leichten  Stosse,  auf  wel» 
eben  schnell  ein  Stärkerer ,  von  einem  unterirdischen  Donner -ftfanlichen 
Rollen  begleitet,  nachfolgte,  wobei  Thuren  and  Fenster  erbebten^  die 
Meubels  schwankten ,  die  Spiegel  an  den  Wänden  sich  bewegten ,  nnd 
Gläser  nnd  Geschirre  in  den  Wandkästen  klirrten.  Die  Bewegong 
war  mehr  rfittelnd  als  schwingend,  ihre  Richtung  von  Norden  nach 
Soden  und  ihre  Dauer  ungefähr  20  bis  30  Sekunden.  Der  Stand  des 
Barometers  nach  dem  Erdbeben  war  18"  0'",  er  hatte  sich  während 
der  Erscbutterung  um  3'"  gehohen;  der  Stand  des  Thermometers  war 
4  Gr.  fiber  dem  Crefrierpunkte.  Der  Horizont  während  der  Ersshutte- 
ning  war  mit  einigen  leichten  vorüberziehenden  Wolken  überdeckt,  die 
Lifft  ganz  windstill,  nachdem  seit  drei  Tagen  voraus,  und  noch  in  der 
«■mittelbar  vorhergegsngenen  Nacht,  der  Nordwind  heftig  geweht  hatte 
und  gleichzeitig  mit  dem  Beginne  dieses  Nordwinden  zum  ersten  Male  ia 
diesem  ungewSbniich  milden  Winter  Schnee  in  der  Ebene  gefallen 
nnd  liegen  geblieben  war.  Gleichzeitig  als  in  Ädeiiberg  wurde  das 
'  Erdbeben  auch  in  Plamna  und  dem  eine  Stunde  von  Ädeiiberg  südlich 
golegenen  Dorfe  SUurinm  verspürt 


WooBinn  Pabish:  Notiz  iiber  die  Identität  der  grossen 
*IIeteoreisen-MasBe  im  Britisehen  Museum  mit  dem  berubni- 
ten  von  Rumr  db  Cblis  1786  beschriebenen  Otumpa-Eisen 
(PhBas.  Trmts.  iM4,  J,  $9—64).  Der  Verf.  hat  vor  einiger  Zeit  als 
BriUt^her  Geschäftsträger  zu  Buenos  Ayree  eine  grosse  Masse  von 
Meteoreisen  an  H.  Davt  gesendet,  welche  dann  in 's  BrUUcke  Museum 
gekommen  ist.  Ob  sie  ein  Theil  der  Masse  ist,  welche  Runnr  bb  Cbus 
1786  in  den  PhUos.  TransacHoM  unter  dem  Namen  Otumpa-Eisen 
beschrieben,  konnte  nicht  ausgemiltelt  werden,  wohl  aber  stammt  sie 
genau  von  derselben  Stelle  im  Gran  Chaco.  Als  Brasilien  sich  für 
nnabhängig  erklarte,  und  es  wegen  der  Spanischen  Blokade  sich  keine 
WalFen  aus  Europa  verschaffen  konnte,  erinnerte  man  sich  des  iolän- 
diseben  Eisens  im  Gran  Chaco  und  sandte  Leute  dahin,  um  eine  Masse 
Bur  Probe  zu  holen,  in  wie  ferne  es  zur  Verarbeitung  tauge.  So  kam 
das  erwähnte  Stuck,  jedoch  erst  im  Jahre  1813,  nach  Buenos  Ayres^ 
wo  man  sich  begnügte  dem  Präsidenten  der  Vereinten  Staaten  ein 
Paar  Pistolen  daraus  zu  fertigen,  und  den  Rest  dem  Englischen  Oe* 
achäftsträger  nberliess. 


E.  DB  Bili.t'8  :  Beobachtungen  über  das  Versteinerungen- 
führende  Cbergangs-Gebirge  der  Bretagne  (JUem,  d>  l»  Soc» 
d*hist    not,    d.  Strasbourg  Z,  ir.)  erganzen   die  frühere  Arbeit  voo 


B««un.  Bm  IntemdEuhr-Gebirge  dieser  Gegend  tbeilt  aicfa  in  iwel 
Zägej  welche  uDfern  HosireMeH  EUMmmenflieMen.  Der  weelliehe  von 
ihnen  beg^/l  desBeeken  deriliciidnnd  das  derRbedevonllf^«^,  von  wo 
en  eich  nördlich  jenseits  Mortoix  aasdehnt«  Der  sweite  g^rdssere  ent- 
hell  einen  Theil  des  .DtotvCTbales ,  das  Outt-Thaly  das  Becken  von 
JUimet,  das  Plateau  von  Baimi  bei  Angers^  und  verlingert  sich  in  die 
Departements  JfancAe»  Caipadoi  und  Ome.  Auch  bei  Krquy  nördlich 
von  Lambßfle  und  im  N.  von  Qumgamp  kommen  Intermediär-Gebirgii 
vor.  —  Krystallinische  Massen  begrenzen  diese  Formation  im  N.  und 
8«,  welche  sonderbare  Verhältnisse  zur  Grauwacke  seigen,  indem  der 
Fein  sich  in  Schieier  verwandelt,  in  Talk-  und  Glimmer-Schiefer  (Hör- 
M»)  und  selbst  in  Gneiss  übergeht.  Die  schieferigen  Felsarten  rich- 
ten sich  in  der  N&he  der  krystallinischen  Massen  gewöhnlich  auf;  ihr 
Streirhen  Ut  swischen  ONO.  nach  WSW.  und  OSO.  nach  WNW.  Der 
Terf.  beschreibt  einige  Durchschnitte  dieses  Übergangn-Gebirges  an»* 
fnhrlicher,  wie  von  Lorient  über  Gouriny  CarhmaOj  PauUaoueH  nach 
Jforldto.  Bei  Huel  goet  schliessen  die  Schiefer  eine  grosse  geschichtete, 
snweilen  mandelförmige  Feldspath-Masse  ein,  und  weiter  abwärts  wird 
der  Granit  durch  Hornfels  oder  Ghiastolith  -  fahrende  Gesteine  vom 
Schiefer  getrennt.  Die  Blei-fubrenden  Gänge  von  Huel  goet  und  Potd' 
tmomen  von  in— lo«  Mächtigkeit,  die  letztem  ohne  Saalbänder,  durch- 
sctxen  die  Grauwacke  von  N.  nach  S.  —  Die  Granite  von  ArmoHqus 
durchbrechen  und  heben  die  dortigen  Überg^gs-Schiefer  empof. 

In  der  Rhede  von  Brest  beschreibt  B.  Sandstein-artige  und  kal- 
kige Felsarten,  unreg^lmässige  Massen  von  Kersanton  [?]  und 
Porphyr. 

Bei  dem  Durchschnitte  von  Ntmte$  fiber  Nazag,  Retmee,  JBede 
nnch  Bot,  gedenkt  er  der  schonen  Caljmenen  von  Baua^  des  weis- 
sen Qnarzsandsteins  und  der  kohligen  durch  Hitze  in  eine  Art  Tripel 
verwandelten  Schiefer  der  kleinen  Bergkette  Tertre  Oriiy  der  Contakts- 
Einwirknngen  des  Granites  auf  die  Schiefer  von  Noxag^  endlich  der 
Aoiphibolite  mitten  in  Gneiss  und  Granit.  Der  Yerf.  nimmt  auj  dass 
letztere  beide  nach  der  Bildung  des  Intermediär-Gebirges  emporgeho- 
ben worden  und  die  Ampbibolite  nach  der  Ergiessung  des  Granites 
heraufgestiegen  sejen.  —  Bei  LambaUe  und  gegen  die  Rhede  von 
Mrqug  verbinden  sich  viele  Amphibol  -  Gebirge  mit  den  Intermediär- 
Snndsteinen.  Nördlich  vom  Übergangs  -  Gebirge  von  Paimpol  erschei- 
nen Feldspath-Gesteine :  Syenit,  Porphyre,  Eurite,  Amygdaloide,  Granite 
n*  8.  w.  Die  geschichteten  Porphyre  verhalten  sich  nach  dem  Yerf.  zu 
den  übrigen  ungeschichteten  Massen,  wie  Gneisf  nn  Granit  (Bonn 
im  BuU.  gi^  1854,  V,  )tf9-270).  — 


BovstnraAviiT :   chemische  Untersuchungen  über  die  Nä- 
tnr  der  elaatischen  Flüssigkeiten,  die  sich  aus  den  Tal- 


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kanen  des  Äquatori  entwiekeln,  —  nmth  eiaem  Beridita  ««n 
Dnuui  an  die  rran%.  Akadame  O^/afMM,  f^M;  J^  9^Ty.  Die  cbe* 
niache  Kenntniaa  aller  ▼aikamachen  Eraeugniaae  iai  weit  wiehtig<9V  Air 
Jene^  welehe  den  Valkanen  einen  elgentfafiailichen  Lcbena-Prozeaa  an 
der  Oberfläche  der  Erde  anachreiben,  ala  fnr  jene,  die  aie  mit  dem 
hypotketiaeb  noch  gifibenden  £rd>  Inneren  sMammenbängea  laaeea« 
Denn  Eratere  haben  noch  keine  genügende  Hypotbeae  Aber  den  Grind 
vnd  die  Natur  dieaer|  TbUtigkeit  aufatellen  können. 

Der  Vulkan  Toftma,  3  Stunden  vem  Stidtcben  IbrnffU^  (4<^  35'  N. 
Br.  und  76^  40^  W.  L.  toa  ParU}  bat  die  Perm  einea  abgeatutotan 
Kegela  nnd  aeine  MOO*"  hohe  Spitae  iat  nit  Schnee  bedeckt.  Sein 
letzter  Auabruch  war  im  J.  iSlM»,  wo  er  die  ganae  Provins  JKarifMÜ 
aerstSrte.  Jetzt  gilt  er  ala  erloacben«  Doch  Bammelte  B.  die  Dänpfoy 
welche  in  4300»  Seeb5he  durch  einen  acbwaraen  Schlamm  aaa  ihm 
entweichen.  Sie  haben  60^  0.  W&rme,  enthalten  [  0,80  ]  Waaaerdampf,  0,ll 
Kohlensäure,  eine  nnr  durch  den  Geruch  eich  verrathende  gering;e 
Menge  Schwefelwaaeeratoff^aa,  keine  Hydrocblor^SAure.  Am  Fitaee  dea 
Vnlkanea  liegt  die  Solfatara  von  Quindmy  worin  man  Schwefel  gribtr 
Daa  daaelbat  aich  entwickelnde  Gaa  enthalt 

ÜTdrothionsänre  •    0,001   \  ,  .  .      » 

Kohleneänre     .    .    0,950       ^>^>  ""^^  *'*  ^*^"*  ^"  ^^"P*'" 
AtmosphAr.  Luft  .    0,049   )   *"'  ^^^  ^^ 

Der  Vulkan  von  Puraee  liefert  Kohlensäure  mit  einigen  Sparen 
von  Hydrothion-Säure,  und  viel  Wasserdampf;  das  Gemenge  besass  bei 
aeinem  Austritte  O^Se^^  C. 

Eben  so  die  Vulkane  von  Pasto^  Tugueret  und  Cumbal^  nnr  dass 
sie  noch  Schwefeldampf  gaben. 

Diese  Erscheinungen  zu  erklären  ist  nach  beiden  obigen  HTpothe- 
aen  schwierig;  der  Verf.  selbst  hat  nicht  gewagt  es  zn  versuchen.  Er 
▼erspricht  eine  Anal]rse  der  Thermal-Wasser  Amerika^t. 


Cha.  Kaff:  über  die  Natur  ünteritaUmiM  (Kavp's  Termiscble 
Aufaätze,  1833,  S.  248  — 285) ,  verweHt  mit  lehrreichen  Entwicke- 
Inngen  insbesondere  viel  bei  dem  dortige«  vulkanisehen  Systeme. 


Ava.  DB  i^  RivB  et  F.  Maecet:  Beobachtungen  ober  Erd- 
Temperatur  und  Magnetismus  in  verschiedenen  Tiefen, 
Auszug  einer  Voiles,  b.  d.  Genfer  Sozietät  1834,  18.  April  (VInstitutt 
1834  S....).  Zu  Pregny,  1  Stunde  von  Genf^  299'*über  dem  See,  li«<*« 
man  ein  Bohrloch  eingetrieben,  aber,  ohne  aufsteigende  Quellen  zo  flu* 
den,  mit  682'  Tiefe  aufgegeben.  Nicht  einmal  den  Jurakalk  hatte  man 
erreicht,  sondern  nur  Sand,  Kiea    und  Pudding,   und    mit   13U'  begann 


—  w  — 

tfeeliMlIagenio^  von  Mergel  nnd  Molaase,  weldM  bii  sn.Bnd»  anhielt 
Bei  einer  Tiefe  dee  Bohrloches 

von  30'  kam  der  Waaaerstand  darin  bia  IV  unter  der  Oberfläche 
«500—     ^  —  —     —  >3-.—         — 

apftter  SO     —      —         — 

noch  später  S4     -*      —         — 

—  082%  nnd  adtber  beständig  ao     —      — •         — 

Der  geringe  Darchmesser  des  Bohrloches  (4^'  6'")  und  die  AnfiiUnng  des« 
selben  mit  schlammigem  Wasser  ohne  aulsteigende  Quellen  scheinen 
ctoer  genauen  Messung  der  Temperatur  der  durchbohrten  Schichten 
günstige  Yerhältnisse»  Zur  Untersuchung  bediente  man  aich  xweier 
rerscbiedenen  Arten  von  Maximum-Thermometer  (virobei  das  von  Bbl* 
LAia),  welche  in  kupfernen  Kapseln  wasserdicht  eingeschlossen  hinabge- 
Ussen  wurden  und  beide  dasselbe  Resultat  gaben.  Jene  Kapseln  wa* 
rea  wieder  in  3'  langen  Zylindern  von  der  Weite  des  Bohrlochs  be« 
fettigt,  welche  mittelst  eines  unten  angebrachten  Ventils  sugleich  von 
dem  Schlamme  schöpften  und  mit  herauf  brachten,  in  dem  sie  sich  einge- 
senkt hatten,  und  welche  durch  einige  Löcher  am  obem  Ende  die  beim 
Schöpfen  sich  komprimirende  Luft  entweichen  liessen«  Man  erhielt  fol* 
gcnde  9  Reihen  von  Resultaten« 

I  n 

bei    SO'  Tiefe  8^4,    R«  Temper. 

—  bei  100^  Tiefe  6^7    R.  Tempet« 


-    60 

—    %•$    — 

-  100 

-    8^8    - 

-  450 

—    9«»    — 

—  MO 

—    9*5    — 

-  WO 

-  lO«      — 

—  SOO 

—  10*5    — 

—  »SO 

—  10^9    — 

—  400 

—  11*57  — 

-450 

—  ii^n  — 

-  500 

—  1>*M  — 

—  560 

—  19*65  ^ 

-  000 

—  15*05  — 

—  650 

—  15*50  — 

-680 

—  15*80  — 

—  14» 

—    9«08  — 

—  «00 

-    9*4    — 

-  w 

—  16*1     — 

—  500 

—  10*45  — 

—  550 

—  10*65  — 

—  550 

—  10*90  — 

—  570 

-  11*      - 

—  400 

—  11*»5  — 

—  450 

—  11*50  — 

—  450 

—  11*70  — 

—  500 

—  1»*»5  — 

—  550 

—  1»*65  — 

—  599 

—  15*10  — 

—  650 

—  15*60  — 

Deassttfolge  war  die  Teniperatar«Znnahme  von  100'  Tiefe  an  ab* 
Wirts  gans  regelmltssigy  0*,875  R*  auf  Jede  100'. 

ÜB  die  Stirke  des  Erd-Magnetiamva  in  verschiedenen  Tie« 
An  m  prilfen>  brmcbte  man  Nadeln  von  gehärtetem  Stahle,  von  ansge- 
glihetem  Stahle  und  von  weichem  Eisen  vertikal  in  eine  hermetisch  ver« 
sehkMsene  Kapeel  von  Kupfer^  die  man  ao  hinabsenkte  nnd  1^5  Tage  lang 
n  der  Tiefe  lleaa,  was  mehrmala  wiederholt  wurde.  Die  Nadehi  von 
anageglflbetett  Stahle  «nd  voa  weiefaea  fiiaea  nahmea  in  der  Tiefe 

Jahrgang  1855«  7 


^    100    - 

in  WeclisellageniDg  mit  Tnlkanisohen  Thonen  and  TulFen.  Jene  Tlioii« 
■lud  oft  dunkel  oder  braun,  die  kalkhaltigen  Sandsteine  oft  durchaftet 
mit  grünen  Körnern  und  Trümmern  grünlicher  oder  brfiunlicber  Feld- 
■path> Gesteine ;  die  Kalke  sind  mehr  oder  weniger  kompakt,  krystalU- 
nisch  oder  aufgelöst«  Alle  diese  <jebilde  führen  Konchylien ,  welche 
Jedoch,  mit  Ausnahme  der  Austern,  der  Venus  pullastra  und 
einiger  Area-,  Pecten-,  Cardium-,  Pinna-,  Luciua«,  Co- 
nus-, Pjrula-,  Trochns-  und  Natica- Arten,  sich  in  einem  Za- 
■tande  der  Kalzination  befinden,  der  sie  nicht  aufzubewahren  gestattet. 
Auch  mikroskopische  Konchjlien,  ähnlich  den  Milioliten  und  Rota- 
iiten,  kommen  darin  vor,  i|nd  Sowbrby  glaubt  Cypris  darin  erkannt 
SU  haben.  Die  Kalke  enthalten  gewohnlich  Polyparien  (Asträen,  Ca- 
ryophjllten)  und  erinnern  an  die  Tertiär-Kalke  des  VicentÜMcken, 
wie  jene  Kalksandsteine  mit  vulkanischen  Bestandtheilen  an  die  Molassen 
des  Bellunesischen,  An  der  Westseite  der  Insel  folgen  die  Tertiär  >  Ge- 
bilde ungeflhr  in  folgender  Ordnung  von  oben  nach  unten:  1)  schwar- 
ser  leichter  vulkanischer  Thon  mit  vulkanischen  Bomben,  oft  200'  mäch- 
tig, die  fruchtbaren  Ebenen  Baiavias  bildend;  2)  sei£ger  Thon  in  Stein- 
mark übergehend,  C  h  a  r  d  u  s  dort  zu  Lande  genannt ,  einen  trockenen 
nicht  bebanbaren  Boden  in  den  Ebenen  von  Bantam  zusammensetzend; 
S)  Trachyt-Agglomerat,  oder  Tuff  mit  grossen  Trachjrt  -  Blöcken.  Diese 
drei  Gebilde  sind  Erzeugnisse  des  trockenen  Landes ,  ohne  alle  See- 
tbier-Reste,  Unter  ihnen  liegt  4)  Kalk  und  dunkler  Pyroxen-Thon,  beide 

mit  Seethier-Resten,  letzterer  zuweilen  mit  Trümmern  des  erstem. 

Im  Bezirke  Chidoriam  bei  Jasinga  findet  sich  zwischen  zwei  Hugcl- 
ftügen  aus  Muschel-führendem  Kalk  ein  kleiner  nach  S.W.  ziehender 
Dach-ähnlieh  abfallender,  2-^3  Engl.  Meilen  langer  Bergkamm  aus  ver- 
tikalen oder  stark  nach  NW.  geneigten  Schichten  in  folgender  (aufstei- 
gender) Ordnung:  feines,  weisses  oder  rothes  Feldspath - Agglomerat ; 
feiner  Domit  zu  einer  Art  von  Thon-Teig  umgebildet:  Feldspath-Agglo- 
merat,  in  seinen  oberen  Theilen  mit  einer  Neigung  zu  prismatischer 
Zerspaltung.  Alluvionen  füllen  die  Vertiefung  zwischen  diesem  Kamm 
nnd  beiden  Hügelzügen  aus,  zwischen  welchen  sich  jener  vielleicht  als 
Gang  erhebt.  Die  von  Nicol  untersuchten  Muster  fossilen  Holzes  kom- 
men aus  grossen ,  an  der  Oberfläche  des  Bodens  gefun dienen  ,  von  den 
seifigen  Thonen  abgelösten  Blöcken  im  Bezirk  von  Bantam,  Die  Java* 
MtscA^ff  Botaniker  leiten  dieses  Holz  von  Colbertia  obovata  ab. 
(Nicol  erkennt  es  als  Dikolyledonen.  vgl.  Jahrb.  S.  106].  —  Endlich  ent» 
bält  Jtfca  bei  seinen  Mineralquellen  sehr  ansehnliche  Massen  vonKalk- 
tail  oder  Travertin,  zuweilen  von  19'  Mächtigkeit. 

Dbshatbs  hat  die  oben  erwähnten  fossilen  Konchylien  untersucht 
(a.  a.  O«  S.  217)  und  unter  etwa  20  ihm  mitgetheilten  Arten  zehn  ge- 
ffinden,  welefae  -ganz  wohl  bestimmbar  nnd  identisch  sind  mit  solchen, 
die  noch  im  Indiscken  Meere  leben.  Andere,  blosse  Kerne,  lassen  sich 
Dicht  bestimmen.  Das  Gebirge,  welchem  sie  angehdren,  mag  deriSSsil»- 
Bekam  oder  Bukäli^etmimtekeH  Epoehe  entsprechen« 


101     — 


Ch.  Lnu:  BeobaebtoBgen  ühtx  die  Lebm*AbUgerniig^ 
den  Löst,  im  JfUbtfin-BecIcen.  (Jakbs«  Bdmb.  n.  pkU.Jomm*  i694f 
Jül^fy  XVII,  iiO'-iMB.)  Der  Löse  fiodet  sich  im  JRMn- Becken  tob 
KoUn  bis  Heidelberg  und  in  mebrern  Gegeoden  ifon  Hoden ,  Nauom^ 
Darmstadt  und  WürUemberg,  £r  besteht  ans  pulverigem,  gelblich- 
granem  Lehme,  welcher  bis  0,17  kohlensauren  Kalk  enthält,  aeigt,  wo 
er  ohne  Kies  vorkommt,  keine  Spur  von  Schichtung  und  enthalt  sahi- 
reiche, noch  jetzt  an  Ort  und  Stelle  lebende  Land-  und  (weniger)  Snsa- 
wasser-Konchjlien«  L«  Hess  Yon  diesen  Konchylien  einer  Löss-Ablage- 
mng,  ij  Meilen  unterhalb  Bomtf  aufsammeln  und  fand  im  Gänsen  fol* 
^nde  Arten:  aber  an  dem  eben  beseichneten  Orte  allein  die  Geschlecht 
ter  in  dem  hier  unten  angegebenen  Zahlen-Yerbältnisse  der  Individuen: 


Land-Konchylien,  185  £xempL 
Helix      •    .    167 
fruticum 
arbustorum 
pomatia 
nemoralis 
hortensis 
«ricetorum 
carthusianella 
plebejum  [?] 
obvoluta 
pulchella 
Pupa  (Zahl  bei  folgenden) 
muscorum 
dolium 
frumentum 
tridens 


Snsswasser-Konchylien  SlExampl« 
Planorbis    •    .      $ 

marginata 

carinata 
Limnea    •    •    •    17 

auriculaiis 

ovata 
Valvata 

piscinalis      .     .    10      . 
Cyclas 

fontinalis 

Summe  917 


lubrica  [?] 
Clausilia  . 

bidcns 

plicatu 
Achatina 

acicula 

Suecinea 

'  araphibia 

elongata 


18 


In  den  neuen  BMei»  -  Anschwemmun« 
gen  bei  Somi  findet  man  fast  dieselben 
Genera  und  Spezies  in  etwas  veränder* 
tem  Zahlen-YerhältDisse  wieder,  wenn 
man  die,  etwa  aas  dem  Lösse  selbst 
ausgewaschenen  Exemplare  sorgsam  aus- 
scheidet. 


usiiia  1 


133 
il 


Land-Konchylien 
Helix  «    •    • 
Pupa 
Cla 

Bulimns  •  • 
Susswasser-Konchylien  . 
Palndina  •  .  48 
Planorbis  •  «  34 
Neritina  •  •  S8 
Limnea,Succinea  $ 
Unio  •  «  .  •  8 
Cyclas  .  •  •  t 
Aneylne     •    •       S 


147 


130 


873 


—     102    — 

Der  L56S  ruhet  auf  dem  Rhein-Kies.  Eine  Melle  oberhalb  Jtomi 
1811t  er  (3'  tiefe)  (jmben  mit  oft  senkrechten  Wänden  In  ihm  aas. 
Terwickelter  ist  sein  Verhalten  sn  den  vnlkanischen  Erzen^issen.  Im 
ICrater  des' Itoäerberffeiy  4  Meü.  oberhalb  ßannf  dem  Drachenfels0  ge- 
gennber,  ward  im  Joly  1833  ein  Brnnnen  gegraben,  welcher  nach  einer 
dünnen  dnrch  die  Luft  oder  durch  Wasser  herbeigeführten  Decke  von 
vulkanischer  Asche  und  Aschen-Lehm  bis  zu  65'  (tiefer  war  man  noch 
nicht  gekommen)  ganz  im  Löss  niederging,  der,  reich  an  den  gewöhnlichen 
Kalk-Konkrezionen  (Löss-Mfinnchen),  ohne  Konchylien  zu  seyn  schien, 
und  beweist,  dass  seit  seiner  Absetzung  der  Rodet^berg  keinen  Aus- 
bruch mehr  gehaht  hebe.  Bei  seiner  Knckkehr  nach  Andernach  über- 
sengte  sich  L.  vollends,  gegen  seine  frdhere  Ansicht,  dass  gleichwohl 
•eit  Bildung  des  Losses  in  der  Gegend  vulkanische  Ausbrüche  noch 
Statt  gefunden.  Im  Hohlwege,  dem  Kirchweg^  unmittelbar  oberhalb 
Andernach^  schliesvt  der  Ldss,  bei  15'-^30'  Mächtigkeit  tind  bei  seinen 
fibrigens  gewöhnlichen  Merkmalen,  Schnecken,  einige  Bimssteiu-Stücke 
und  kleine  Quarz-Geschiebe  ein,  liegt  an  einer  Stelle  auf  und  wechsel- 
lagert mit  vulkanischer  schwarzer  Materie,  und  erscheint  in  kleinen 
Parthieen  rein  in  dieser,  wahrend  er  an  andern  Nachbär-Orten  10'— 15' 
dick  von  Schichten  von  Bimsstein,  trassigem  Bimsstein- Sand  und  feiner 
schwarzer  vulkanischer  Asche  überlagert  wird,  dless  jedoch  ohne  dass 
sine  Wechseilagerung  oder  eine  gegenseitige  Verunreinigung  Statt  fände, 
wie  es  seyn  wurde,  wenn  diese  letztern  Stoffe  durch  fliessendes  Was- 
ser über  dem  Lösse  abgesetzt  worden  wären,  —  ja  man  konnte  an 
einer  Stelle  im  Kirchwege  eine  Bimsstein-Schichte  bemerken,  welche 
unterwaschen  einige  Fuss  weit  über  dem  Lösse  vorstand,  und  eine 
völlig  scharfe  Anflagerungs-Fläche  darbot.  An  noch  andern  Stellen 
sieht  man  den  Löss  als  vor  dem  Bimsstein-Regen  schon  gebildete  Decke 
eines  Berges  gegen  den  Rhein  herunterziehen,  woraus  hervorgeht, 
dass  vor  dieser  letzten  Zeit  das  AA^tn-Thal  schon  seine  jetzige  Form 
erlangt,  und  der  Löss  starke  Entblössüngen  erlitten  hatte.  Gebt  man 
4  Meilen  von  Andernach  auf  der  Strasse  von  Ochtendung  den  Berg 
gegen  Plaidt  herab,  so  sieht  man  Löss-ähnlichen  Lehm,  jedoch  ohne 
Schnecken,  8'  dick  mit  vulkanischen  Schichten  von  Bimsstein,  Lapilli 
und  Sand  bedeckt  an  einer  Stelle,  welche  SOO'  über  dem  ÜAWit- Spiegel 
liegen  mag.  Die  Ebene  von  Neuwied  nach  Sagn  ist  mit  Bimsstein  be- 
deckt; bei  letzterem  Orte  bildet  Löss  Terrassen  an  den  Bergseitea  über 
Grauwacke,  und  nach  v*  OsTHHAtssH  sieht  man  ihn  daselbst  an  einigen 
anfgesehlossenen  Stellen  von  den  vulkanischen  Auswurfstoffen  bedeckt« 
Bei  Mainx  und  Oppenheim  überdeckt  der  Loss  die  tertiären  Schichten, 
und  an  mehrern  Stellen  haben  sich  neue  Thaleinschnitte  bereits  durch 
die  Loss  Decke  hinab  bis  in  die  tertiären  und  sekundären  Schichten  ge- 
bildet« Der  Verf.  hat  sich  überzeugt,  dass  sich  der  Löss  nicht,  seiner  alten 
Meinung  gemäss,  wie  die  Moya  der  S«  -  Amerikeamehen  Vulkane  oder 
der  ebenfalls  ungeschichtete  Trass  am  Rheine  aus  einer  plötzlichen 
Finth  von  schlammiger  Materie  sbgesetst  hat|  sondern  dass  Bboum's 


AMkbt,  dM«  tldi  dirs^lto  «lliiiahlich  «bceifelct,  die  ridMigtr«  UlS  wk 
deaii  der  leUtere  be<^aehtet  hat»  daas  mao  die  Schicbtung  nur  an  tok 
eben  Stelien  yermisat,  wo  diese  Crebirga-Art  gaas  bonogeo  erteheinti 
wibfend  ao  mlen  Orten  schon  die  lialkigen  Löss-Üläiiacben  ,  sahicbt« 
weise  in  ihm  geordnet  liegen;  —  vnd  in  der  Kies-Grab«  vot  dcmJfoiui« 
keimer  Thore  sn  Heidelberg  findet  man  von  oben  nach  «ntea; 

i«  Ackererde, 

%,  L5ss  ohne  alle  Sehlcbtang»  »it  Land-  und  Sdsswasser^Sdineckan^ 

5«  L6ss  nad  Kies  in  Weehsellagerong,  if  rolebtigy 

4«  Sandigen  L5ss  mit  Schnecken, 

B.  Kies  und  lehmigen  Sand  in  söhligen  l'^S'  dicken  Schicbteiu 

Zwiscbf n  Heidelberg^  HeHbronn  nnd  Bruchsal  erreicht  der  Ldss 
bis  lOO'  Mächtigkeit  nnd  erbebt  sich  bis  300'  über  den  Neckar  oder 
800'  fiber  das  Meer.  Unter  158  Exemplaren  darin  gesammelter 
Schnecken  geborte  die  Mehrzahl  (80)  za  Snccinea  elongata,  68  zu 
Helix  und  10  zu  Papa.  —  Bei  Stuttgardt  und  Kanstadt  liegt  der 
L6ss  mit  den  gewöhnlichen  Schnecken  in  einer  Erstreckung  von  6^0 
Heilen  nber  einem  Su88wa8ser>6^bilde  aus  Tuff,  Travertin  und  Mergel, 
welches  Reste  von  Schildkröten  und  voii,  wie  es  scheint,  ausge- 
storbenen Pflanzen,  aber  dieselben  Schnecken-Arten,  wie  der  Löss  ent* 
hllt  Von  Stuttgardt  bis  Göppingen  und  BoU  liegt  der  Löss  Siif  Lies, 
verliert  sich  aber  dann  in  Schwaben  nnd. Franken  gSnzIlcb,  bis  er  bei 
MMtelbach  hn  JHayii -Thale  zwischen  Bamberg  nnd  Würxburg  mit 
etwas  rdtherer  F&rbung  und  mit  den  gewohnten  Schnecken,  insbeson« 
dere  mit  Snccinea  nnd  Pnpa  wieder  erscheint,  udd  über  dem  Mu- 
scbelkalke  bis  zu  500'— 600'  über  dem  Jlfeiyii  •  Spiegel  ansteigt.  Im 
Speesart  und  um  Aschaffenburg  scheint  der  Loss  zu  fehlen.  Von 
Höchst  bei  Mainz  bis  Soden  bildet  er  zwei  Übereinander  liegende  Hoch- 
ebenen, auf  tertiärem  Kalke  ruhend.  Auf  der  gelben  Grauwacke  des 
Tanrnts  bat  sich  durch  Zersetzung  der  ersteren  ein  Lehm  von  der  ge- 
wöhnlichen Farbe  des  Lösses  mit  Quarz-Geschieben  gebildet.  So  auch 
im  Westerwaldey  zumal  um  AUenkirchen^  Vckerath  und  Siegburg  hin- 
ter dem  Siebengebirge»  —  Verfolgt  man  in  Nassau  die  Strasse  von 
JAmImrg  nach  FreiHngen,  so  erreicht  man  erst  in  einiger  Höhe  an  der 
Seite  des  LaJbi-Tbales  bei  Elz  den  Löss  in  20'  Mächtigkeit  mit  seinen 
Land-  und  Sfisswasser  •  Schnecken ,  nnd  zwar  Kies-Lager  eioscblies- 
send.  Auch  auf  den  Höhen  halt  der  Löss,  bedeckt  von  Qaars-Geschie- 
ben,  an.  Das  XisAiirTbal  muss  also  nach  seiner  Entstehung  tbeil weise 
durch  Löss  und  Kies  ausgefällt,  und  diese  müssen  wieder  vom  Flasff 
durchschnitten  und  entUöst  worden  sejm. 

Diese  Beobachtungren  führen  zu  folgenden  Schlüssen: 

1)  Der  Löti  ist  ein  gelblicher  Kalk-baltiger  Niederschlag,  wie  er  sieb 

Boeh  jetst  aoa  den  BMn-Wassera  bxidet, 
S)  Die  Laad«  «nd  Süsasras•e^SohneciBen  darin  sind   alle  noeh  leban- 

dar  Art 


—     104    — 

8)  Di«  •nteni  walten,  wie  neeb  Jetst  in  den  JfiMHAttf ehwemmia- 
geUf  fiber  die  letsten  nach  der  Zahl  der  Individaen  vor* 

4}  £r  ist,  obgleich  messt  nDgeacbiehtet,  ein  allmttlieher  Niederacblai^^ 
der  oft  mit  Kies  und  ▼ail^anischer  Materie  wechsellagert  and  wor- 
in sich  die  sahireichen  Schnecken  gans  ndd  fast  nnverSnderf 
erhalten  haben. 

5)  Obgleich  er  alle  saccessive  Formationen  bis  einschliesslich  snm 
JtMü-Kiese  überlagert,  so  wird  er  doch  Ton  den  neuesten  tiiI* 
kanischen  Erzeugnissen  bedeckt  oder  wechsellagert  mit  ihnen. 

6)  Je  mehr  man  aber  die  Erscheinungen  des  Lftsses  verfolgt,  desto 
schwieriger  wird  es  xn  erklSren^  wie  er  an  seine  jetaigen  Lageiw 
Stätten  gekommen  sejre.  Man  kann  sich  einbilden,  das  ItAeui-Be- 
cken  Ton  Stratsburg  bis  Bingen  mit  den  Th&lem  des  Neckan 
nnd  des  Magnus  habe  einst  ein  See  erfällt,  aus  welchem  sich  der 
Loss  allmählich  abgesetzt  (jedoch  miisste  das  Wasser  dann  bis  sn 
600'  Höhe  fiber  dem  jetzigen  BAetfi  -  Spiegel  gespannt  gewesen 
aeyn);  später  hätte  sich  die  Öffnung  bei  Bingen  gebildet  oder 
tiefer  eingesenkt,  der  See  wäre  abgeflossen,  der  grosste  Xheil  den 
Loss  -  Niederschlages  wäre  allmählich  weggeführt ,  die  Thäler 
in  demselben  aufs  Neue  ausgewaschen  worden.  Aber  wohin  soll 
»an  die  Dämme  versetzen,  welche  die  Wasser  gespannt,  mos 
denen  sich  der  Loss  im  Einschnitte  des  AMn-Thales  unterhalb 
Bingen^  Jener  am  Siebengebirge^  bei  FoftpeUdarfi  Neuwied  u.  s.  w« 
niedergeschlagen  hätte?  Man  ist  daher  zuletzt  genöthigt,  gewal- 
tige Katastrophen,  Hebungen  und  Einsenkungen  am  Bheine  in 
einer  geologisch  neuen  Zeit,  wo  alle  unsere  Land-MoUosken  schon  hier 
lebten,  anzunehmen.  Und  wenn  auch  der  Loss  nicht  alle  zu  einer 
Zeit  oder  in  einem  Becken  abgesetzt  worden  utyü  mag,  immer 
deutet  seine  grosse  Homogeneität,  das  Gleichbleiben  seiner  Charak* 
tere  an  allen  Orten  und  unabhängig  von  der  geognostiscben  Unter» 
läge  desselben,  wie  solche  bei  andern  Floss-Alluvionen  eines  und 
desselben  hydrographischen  Sjstemes  durchaus  nicht  Statt  findet, 
jSttf  dessen  Entstehen  aus  einer  gemeinschaftlichen  Quelle  hin4 


Hsifinnisoif;  Geologie  der  westlichen  Hälfte  von  Cutdk 
In  OtünSien  (Asiat  Jcum,  1884,  Mars,  Mti,),  Zwei  Bergketten  durch- 
sieben  jene  Gegend,  die  sfidliche  ist  1^2  Meilen  von  Anjar,  erstreckt 
•ich  gegen  Narayansur,  erhebt  sich  zu  600'  H5he,  besteht  aus  Tfaon« 
ncbiefer,  der  in  Sandstein  fibergeht,  und  von  gelbem  Sandsteine  bedeckt 
ist.  Das  Fallen  ist  nach  S.  ZiHsehen  Mtmäaci  und  Aj^sot  mnd  einige 
kleine  Trapp-Berge.  —  In  der  nerdlichen  Kette  haben  -die  betrachtlich- 
aton  Haben  bis  1200',  Thonsdiiefer  herrseht  und  trägt  bitnmintee 
Schieferthone ,   Kalk,  Trapp    und   rothen  Sandstein.    So  beätehan  die 


—     105    — 

bSchsfeli  Spittea  «nireileii  von  nnteD  nacli  oben  ans  wefisem  Sandstein^ 
TTiODaeliieftr  und  aus  eiaenschiiaaigen  Trapp.  (Bovt  tm  HuU.  gSoi,  de 
Frmtce^  ±834^  V,  dM.) 


BfiRBiuHB-Gsauif:  aber  die  Anflagervns  dea  Granites  auf 
Liaa  iaa  Ckampmu€mr  in  JDmipkmi  (BM.  geoi.  1838,  IV,  99—80.}. 
IMe  tjnU  Entdeckung  dieaer  Iia^rung:  danlit  man  db  ^AmcpfiT  ni^  vev- 
aebiedenen  Piinkteo  in  Dmtpkini*  Einer  der  intereaaan^ten.  iat  ^9^ 
TonroM-Tbälchen,  welchea  in  daa  i>rac- Thai  bei  Borel^  ifi  der  Gei» 
aieinde  Chwmphleon  einmündet,  etwas  über  der  Ton  db  B&avmont  an- 
gegebenen Stelle.  Hier  acbieaat  der  thonig  -  kalkige  Schiefer  defc  Lian 
deatUch  nnler  den  Granit  ein  mit  einem  Winkel  von  35<*  NNW*  Die 
Anfiagernnga-Linie  kann  man  verfolgen  bis  Pearoiif  nnlan  im  Tounm*^ 
Tbälcben,  nnd  von  da  wieder  rackwärta  bia  Bammet  und  €toHdoiMM  im 
Uriic-Thale,  wie  ea  9b  BBAUMoifv  abgebildet*  Die  übrigen  von  ihm  iifi 
CkampamoMr  angeführten  liokatitaten  sind  weniger  dentJich  nnd  bietei^ 
vielleicht  nur  eine  AnUgernng  des  Granita  an  Liaa  (au  VUkart  ^Ariaa^, 
and  im  Thale  BemwaUm). 


Du  MABXALtAo:  über  die  Auflagerung  dea  Gi^anita  aui^ 
Schiefer  au f  der  Insel  Mihtm  an  der  Küste  des  Üipt  diu  Co-' 
Um  du  Nord  (ib.  1834,  IT^  201—203)«  Aufgerichtete  Thonachiefer  bil- 
den die  ganae  Baais  der  Insel ;  Granit  bedeckte  sie,  welcher  aber  durch 
die  Brandung  von  einem  Theite  deirselben  in  der  Richtung  von  NNO. 
nach  SSW.  lAnga  der  ganzen  Bai  5t  JlfirM' abgewaschen  worden.  Bei 
ktsterem  Orte  aerfilten  sie  in  eine  thonige  schwftrzKche  Erde.  Ihm  ge- 
geniber  bei  Logftiere  bricht  man  einen  groben  Dachschiefer.  Der  hö- 
here Tbeil  der  Insel  besteht  aus  unregetmissigen  Granit -Massen  ohne' 
Spur  von  Schichtung,  welche  jedoch  nach  O.  mlchttger  werden  und 
sieh  abwSrta  senken.  Eine  freiliegende  ganz  scharfe  Grenzlinie  trenntf 
den  Granit  von  den  Schiefern,  ohne  dass  irgend  ein  Übergang  zwischen' 
beiden  bestfinde;  keine  Schiefer  -  Stöcke  sind  6ber  dieser  Linie  im  GnH 
nite  eingesehloasetf,  aber  granttisehe  Ginge ,  Adern  und  Trdmnier  driii^ 
gen  abw&rts  zwischen  die  Schiefer- Schichten  und  in  seine  Klflfle  ein, 
biegen  18"  hoch  die  Köpfe  der,  nach  0.  fast  senkrecht  aufgerichteten, 
Schichten  von  O.  nach  W.  im  Betrage  eines  Winkels  von  30^*  um,  nnd 
■war  in  der  Richtung  des  Anstc^igena  der  Oberlttcha  dea  Schieferge- 
hirgea,  in  welcher  aueb  der  fliiBSi|;e-  €hraait  hinangetrieben*  worden 
aeyn  mflaafe. 

Die  angedeuteten  ThatiAMhea  hat  Graf  bb  la  Frvo&avb  znerat 
entdeckt.  Er  bat  auch  seit  langer  Zeit  den  nntermeeriachen  Wald  wab^> 
g«Hwen>  welcher  theilweise  eben  in  der  Bucht  M  MkM  anl  den 


-    109    - 

nen ;  —  dieseii  vergleicht  Rasouiiovskt  einige  1820  am  CalvarUfh' 
Berge'  bei  Baden  gefondeoe  Zlbne  (observ.  mmerai  sttr  Us  emnr. 
de  ViettMy  i8»9,  49—45;  Tb.  VJJy  Fig.  89—46  und  Tb.  vui,  Fg. 
46.},  In  der  Montagne  de  Boulade  fanden  Chabbiol  und  Boitilkbt 
C^feai  geol.  etc. i  ±897 ^  p.  SO,  Tb.  xxrtn.  Fig  i—S)  Reste  einea 
Pferdes  von  gewöhnlicher  Grosse,  s6  wie  eines. von  3^'  auf.  Marcei. 
»b-Sbrbss  fand  andere  in  der  HShle  von  Argou  häufig  (ojin.  sc.  not. 
XVII^  976)j  welche  theils  anf  sehr  grosse,  theils  auf  gewohnliche  In- 
dividuen hinweisen.  *—  Jene  in  der  Höhle  von  Pondres  aber  (Christol) 
■ind  kleiner,  als  die  in  der  nur  2  Stunden  entfernten  Hohle  von  Idtnei  Vied. 
Auch  in  der  Hoble  von  Bixe  sind  Pferde -Reste  häufig:  etwas  minder 
■ind  sie  es  nach  M.  db  Sberbs  und  Pitorkb  in  jener  von  SaUeles  nnd 
deuten  anf  zwei  verschiedene  Rassen,  auf  eine  grosse  und  hohe  wie  die 
der  Sekweüx  und  Äuvergne^  und  auf  eine  der  Araber  ähnliche.  —  Im 
Schuttlande  hUhauenü  sind  Pferde-Zähne  vorgekommen,  welche  keines» 
Wegs,  wie  Eichwald  aus  den  Dimensionen  zu  erweisen  sucht,  durch 
ihre  beträchtliche  Grösse  von  den  gewöhnlichen  abweichen ,  und  ruck- 
sichtlich  der  Proportionen  des  in  PodoUen  ausgegrabenen  Hinterhauptes 
wäre  die  Stärke  der  an  demselben  als  abweichend  angegebenen  Di- 
mensionen zu  kennen  nötfaig^  ehe  man  über  dessen  spezifische  Yerscbie- 
denheit  mit  Eichwald  (Skizze  von  JMhauen  etc.  1830,  S.  938)  einstim- 
men kann.  Alle  diese  Reste  cintspreeben  Pferden,  deren  Grösse  wie 
bei  unserer  gewöhnlichen  ^rt  von  fast  der  des  Esels  an  bis  zum  Stati- 
sten Schlage  variirte,  ohne  dass  sich  darunter  besondere  Arten  weiter 
hervorheben  Itessan  *)•  Dmq  kommen  nmi  noch  die  Zähne  bei  Knif»- 
■Aiiif  und  Waloh,  die.  zn  Modena  bei  Bovrgubt  ,  die  zu  Kaneiadi  mit 
El ep hauten -Resten  nach  Davila  und  Jaobr,  die  im  Torfe  von  Su^ 
de^ingen  nach  Jagbr  iWürfUmb^  Jahrb.  1812 >  Heft  2),  die  zn  Argen» 
teuU  nach  db  Dreb,  die  in  der  Strasse  HauieviUe  sa  Parte  mit  Ti- 
ger-Resten  nach  BoumiBKiiB,  die.  im  £fomflM-Thal  bei  AbbeviUe  mit 
Elephanten- Resten  na^h  Ttk^rnjuA  und  Bailloh ,  die  bei  Amiens 
(Hauie  Saone)  mit  £  1  eJp  h  a  n  t  e  n  -  Resten  nach  Rigouot,  die  von  £Ve.- 
CV*ota;.im  Presje-Thale  bei  Eu  iS^  mit  Elephanten -Resten  nach 
CoTiBR,  die  im  Amo-Thale  desgl.  (undmitMastodon  angnstidons) 
nach  FABBRom,  die  im  Dikviiim  von  Suuew  desgl.  nach  MAifnuiLy  die 
in  North  Hill  desgl.,  und  die  in  den  Breccien  von  Antibee  und  Caneui  ge* 
fundenen  Pferde-Gebeine.  Fast  überall  haben  diese  von  unserer  leben« 
den  Art  kaum  zu  unterscheidenden  Pftvde  ndtbin  in  Gesellscbafl  des 
ausgestorbenen  Elephanten  und  seiner  Zeitgenossen,  der  Nashome, 
Pferde,  Ochsen,  Bären,  Hyänen,  Hirsche  u«s.w.  gelebt,  so  dass 
dss  Alter,  zn  welchem  sie  zuruckr^cben,  nach  fast  allen  Anzeigen  das- 
selbe und  genau  bestimmt  ist^  nur  jene  von  Weeteregeim  (und  dem 
Amo-Thale)  etwa  fallen  durch  ihr^  iitsr  acbein^ds  Gesellschaft  maL 


n  VgL  lAOS  te  lalvb.  l8Si.  f.  318  M.  D.  S. 


—    100     ~ 

S.  Eqnns  primigfenint  (S.  44S  ff.)»  mikrflcbeide«  «ich  we- 
flcntiieh  Tom  vorigen  dadarcb,  ans  d«r  die  Halbittond  -  förmigen  Pria« 
■en  der  Zähne  umgebende  Schmelz  an  den  Seiten  der  Halbmonde  un* 
ter  der  Rinden-SubeUna  der  L&nge  nach  gestreift,  mithin  auf  dem  Qneeiw 
aehaitte  im  Zickzack,  oft  aebr  tief  gefaltet  erscheint;  — daaa  der  Schmelz 
des  hinteren  Theilea  des  letzten  Mahlzabnea  nach  innen  eine  zweilap- 
pige Gestalt  annimmt;  — dass  die  Form  des  Queerschnittes  der  mittleren 
Z2bne  mehr  qnadratiach  als  rektangalär  erscheint;  —  sich  jedoch  in 
Folge  der  durch  tiefer  gehender  Abnutzung  erfolgenden  Vereinigung 
der  Krone  mit  einer  bohlen  Schmelz  -  Leiste  an  der  Süsseren  vorderen 
Kante  des  Zahnprisma's  verlängert }  —  ferner  an  den  oberen  Mahlzäbnen 
durch  tbeilweise  Verkümmerung  des  fünften  Halbmondes,  wogegen  mit» 
ten  zwischen  den  zwei  inneren  Halbmonden  ein  besonderer,. in  die  Rin« 
densnbstanz  eingeschlossener,  mit  Kern*Substanz  gefüllter  Schmelz- 
Zylinder  (wie  bei  einigen  Wiederkäuern:  Ochsen,  Hirschen eti%)  auftritt, 
der  auch  bei  der  stärksten  Abnutzung  sich  nie  nach  innen  öffnet ^  um 
mit  dem  eigentlichen  Zafan«Prisma  zusammenzufliessen ;  —  an  eben  den» 
aelben  durch  die  überhaupt  weit  zierlichere  Gestaltung  der  aua  Schmelz 
bestehenden  Scheide,  welche  die  des  Maultbieres  und  des  Qnagga's  im 
Gegensätze  des  Pferdes  noch  weit  übertrifft:  je  dicker  der  Schmelsi 
desto  tiefer  und  schmäler  werden  dessen  Falten  n*  u.;  —  dass  end- 
lich der  Überzug  des  Zahnes  mit  Riuden-Substanz  schwacher  ala  an 
dem  Pferde  und  selbst  noch  am  Quagga  ist.  Diese  Zähne  aber  lassen 
unter  sich  wieder  analoge  Verschiedenheiten  wahrnehmen,  wie  die  unserea 
Pferdes,  Maultbieres  und  Esels,  wodurch  der  Vf*  zur  Ansicht  gelangt, 
dass  auch  in  jener  früheren  Zeit  durch  das  Znsammenleben  von  Pferd 
und  Efsel  Maultbiere  entstanden  seyen,  weshalb  er  dann  ferner  seineo 
Eqvua  premigenius  unterscheidet  in 

a.  Equus  caballus  primigenius^  von  welchem  ein  rechtes 
Unterkiefer-Stuck  mit  den  drei  vorderen  grossen  Mahlzäbnen  (Tf.  xxX| 
Fg.  IT,  Tf.  zxzi^  Fg.  18,  19.)  abgebildet  ist;  diese  Zähne  stimmen 
sanächst  mit  denen  unseres  Pferdes  und  insbesondere  des  Hengstes 
aberein,  sind  jedoch  etwas  kurzer  und  breiter  i^Is  bei  diesem ;  —  dabin 
ferner  ein  Fragment  in  der  Darmstädter  Sammlung  und  einige  Zähne 
(Fg.  20),  welche  beiderlei  Theile  vielleicht  aus  demselben  rechten  Un» 
terkiefer  und  zwar  einer  Stute  herstammen  mögen,  —  ein  linkea  Kie- 
ferstuck mit  Milchzähnen,  —  einige  lose  Milchzähne:  nach  welchen  Tbeilen 
allen  der  Unterkiefer  nach  vom  stärker,  unter .  dem  dritten  Mahlzahn 
weniger  hoch,  mithin  von  einer  gleichmässigeren  Höhe  als  am  lebenden 
Pferde  gewesen.  Die  obern  Schneidezähne,  von  der  Grösse,  wie  beim 
Quagga,  sind  eben  so  breit,  aber  weniger  lang  als  bei  unserem  Pferde, 
und  stehen  in  einem  kurzer  gespannten  od«!r  engern  Bogen,  als  bei  die- 
sem, und  noch  mehr,  als  bei  jenem,  was  auf  eine  schmälere  Schnautzd 
achliesseo  lässt,  wie  sich  aus  unten  folgenden  Ausmessungen  ergibt, ' 


0,065 

0,067 

0,068 

0,044 

0,07J 

0,004 

— 

0,057 

0,113 

•^ 

— 

— 

0,138 

— 

0,150 

— 

Pferd, 

Fg.  31., 

Fg.  88. 

0,010 

0,0150 

— 

0,000 

0,000 

— 

0,017 

0,017 

— 

0,010 

0,010 

— 

0,01« 

0,0106 

0,014 

0,010 

0,010 

0,010 

0,070 

0,054 

— 

-     110    - 

Unttrkiefer 

fa  Metoro  beiin  Quagga,  Pford,  Eqnaa  eaballas  primigenim 

Fg.  n,jr.DaniutadilI,r.Darwutadi 
Hölienntd.IBUlili«  0,060 

9      »f  »  ro    „      0,076 

»      »  »VI    f      0,008 
Länge  d.y?ordeni  Bf«  — 
Obre  Scbneidea.  b.  Qoagga 

I  lang    •    •    •    0,016 
n  breit  •    •    •    0,009 

II  lang    •    •    •    0,019 
„  breit   •    •    •    0,010 

lU  lang  •    •    •    0,018 

„    breit  •    •    •    0,010 
Sebne  ihres  Bogens  0,007 

b.  Equus  ninlns  primigenias,  wozo  eine  rechte  Unterkiefer* 
HSlfte  mit  ihren  0  grossen  Mahlzfihnen,  welche  mit  „Dttt^nutadt  I^  beseich- 
net  ist,  ein  rechter  unterer  vorletzter  Mahlzabn  (Fg.  15,  16),  ein  desg^l. 
letzter  (Fg.  22)  und  ein  erster  linker  unterer  Mahlzahn  (Fg.  31)  zo 
gehören  scheinen,  Ton  welch'  letzteren  zweien  mehrere  Ezemplsre  mit 
bestandigen  Dimensionen  vorgekommen  sind.  Auch  einige  Zähne  ans 
dem  Oberkiefer  stimmten  gut  zu  den  Dimensionen  der  vorigen« 

e)  Equus  asinus  primigen  ins.  Hiezu  müssen  gehören:  von 
unten:  zwei  der  hinteren  Mahlzähne  rechts  (Fg.  5—8,  0—10  wab^ 
aebeinlieh  der  lYte  und  Yte),  ein  wahrscheinlich  vorletzter  Zahn-Keim 
finks  (Fg.  11,  13),  und  ein  abgenutzter  letzter  Mahlzahn  rechtf  (F;* 
15,  14);  dann  von  oben:  zwei  mittle. 

Diese  Yerschiedenheiten  alle  sind  fast  als  generiscbe  anzusehen, 
und  lassen  auf  noch  andere  in  den  übrigen  Theilen  des  Skeletts  schlies- 
aen.  Alle  diese  Reste  finden  sich,  ohne  solche  des  gewöhnlichen  Pfer- 
des, obschon  Cuvisa  das  Gegentheil  sagt,  im  Sande  bei  Effpelshett^ 
mit  solchen  von  Gulo,  Felis,  Moschus,  Cervus,  Ahinoceros, 
Mastodon,  Tapir,  Lophiodon,  Sus,  Dinotherium  etc.,  — 
dann  in  den  Bohnerzen  der  Schwäbischen  Alp  mit  Gebeinen  von  Pa- 
laeotherium,  Anoplothei^ium,  Lophiodon,  Mastodon, 
Chaeropotamus,  Dinotherium  u.  s.  w.  Die  oben  erwäbnte 
Annäherung  in  der  Bildung  dieser  Pferdezähne  zu  der  der  Wieder- 
kauer  veranlasst  den  Verf.,  an  Molifta's  Equus  bisulcus  in  Ch$l*' 
ein  auch  nach  Kopf,  Zähnen,  in  Haltung,  im  Wiehern  u.  s.  w.  voUkoin- 
menes  Pferd,  Jedoch  mit  gespaltenem  Hufe,  zu  erinnern,  wie  eines  anD- 
lichen  auch  Wallis  in  der  Megallans-Strasse ,  und  Poppio  wieder  m 
ChUi  selbst  (Faoiubp  Notitz.  XXIII,  1829,  S.  393)  gedenken ,  obscboo 
HiMiLTorr  Smith  dieses  Tbier  als  L  a  m  a  auffuhrt.  Er  erinnert  ferner  an  den 
Asinus  Burchelii  im  Britischen  Museum  aua  Süd^  Afrika,  an  die  vo 
Gbraro  geaehenen  wilden  Pferde  auf  dem  Himalaya,  und  an  das  nach  y^^ 
in  CaiCHtta  häufig  gehaltene  Thier,  welche  alle  noch  nicht  hinreicbeDd 
bekannt  aind,  Jedoch  dem  Esel  näher,  als  dem  Pferde  stehen  sollen  }• 

•)  Vgl.  KAvr  Jahrb.  I8t3,  8.  S27.  ^*  '* 


—   111 


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18,  19. 


Mulus 

DarmHadt 

I 


9 
9 


Asinat 


Mulus 
fg.  15, 21,  32 


Ca  ballus 
fg.  20. 


Esel 


Quagga  9 
mittelalt 


Maulthier 
alt<f 


Wallach 
alt 


Stute 


Heng;8t 
mittlen  Alters 


O«AiAM<!f(0tA«t0tf9M?^ 


I  I  M  s :(  I  t  I  I  :;  s 


*=2    M 


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Pferd 


Dimensioneo, 


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3 


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II*  CerviiB  «leet  foisilis  (Fosiile»  Eltnii).  S»  465— 486» 
Tf.  XXXII,  XXXIII,  XXXYII.  Von  dietem  Tbiere  hat  man  bisher 
kaum  fossile  Reste  gekannt,  sondern  mit  jenem  Deutschen  Namen  die 
Reste  des  Cervus  giganteus  Goldv.i  C.  megaceros  Hart, 
Eur^ceros  Aldrov.,  G.  Enrycerot  fossilis  t.  Mbt.  be- 
legt, welcher  zufolge  den  Nachweisungen  HmsRT'sIaus  Sbb.  MüifSTsm 
noch  bis  gegen  das  Jahr  1550  ia  (Uiprevs$en  gelebt  su  haben  scheint, 
und  welchen  Cuvibr  und  Goldvuss  nach  Geweih  und  Schädel  u.  s.  w, 
als  hinreichend  ron  C.  Ale  es  verschieden  erwiesen  haben.  Nur  ruck« 
sichtlich  dreier  bis  Jetst  bekannt  gewordener  Reste  ist  es  sweifelbafl, 
ob  sie  nicht  zu  C.  Alces  gehören.  Der  eine  ist  die  Knochenröhre  aus 
dem  Alluvial-Land  Ton  ViUers^ewr^'fner  (Caivados),  welche  Cutibb 
(Oss.  fo$9.  XK,  88)  von  Rousr  erhielt;  der  andere  die  Geweihschaufel, 
welche,  ansgpegraben  in  einem  Acker  bei  Werterutein  in  der  SchweitHj 
in  Pftvfbr's  Sammlqng  nach  JUtzem  kam,  wo  sie  Mbissitbr  (Mus,  d» 
Naturgesch.  Belvet  Nr.  IX,  X,  S,  67 J  sah,  aber  tbeiU  wegen  ihrer 
volligen  Obereinstimmung  mit  der  des  lebenden  Elenn*s,  tbeils  wegen 
ihres  wenig  veränderten  Zustandes  bloss  aus  den  Zeiten  der  Romer  ab- 
Euleiten  geneigt  war,  wo  Jene  Art  noch  die  Sckweitz  bewohnte;  —  der 
dritte  ist  die  von  Borman  beschriebene  Geweih  -  Schaufel  von  der  Insel 
Jüan,  von  welcher  Hibbbrt  vermuthet,  sie  könne  zufällig  durch  die 
Norweger  dahin  gebracht  worden  sejn.  —  Inzwischen  erwarb  Ruppbll 
für  das  SBNKBlfBBBO^sehe  Stift  in  Frankfurt  die  mit  Resten  des  En- 
ryceros  und  des  Bison  im  Diluvial-Thon  der  Lunnbardey  (Dept.  vod 
Po  und  Adda)  gefundene  und  schon  von  Bbeulack  (Mem,  IstU,  JUU») 
angeführte  rechte  Geweih  -  Schaufel  (Taf.  XXXIIl,  Fig.  1,  S),  weiche 
wirklich  mit  der  des  lebenden  Elenn's  ganz  übereinzustimmen  scheint, 
wie  aus  deren  Yeigleicbung  mit  den  von  OoKonrss  (nov.  Act.  phys,  med* 
X,  jr,  4S6J  und  Citvibr  (qss.  foss.  IVy  70  ff.)  geliefertea  Beschrei- 
bungen und  Abbildungen  der  Geweihe  von  beiderlei  Hirsch -Arten,  und 
mit  den  Abbildungen  der  Geweihe  der  Euryceros  bei  Hart  (descrip» 
Hon  etc.  DuU.  i8M5  ^  und  in  den  Ann.  d.  sc.  not.  Vllly  pl.  xxxix, 
fg.  i,  M.)  hervorgeht.  Der  Unterschied  zwischen  beiderlei  Geweiben 
beruhet  nun  in  Folgendem: 

Cervns  Euryceros.  '    •    Cervus  Alces. 

Geweihe   grösser ,   schief  nach  Geweihe  kleiner,   kaum  Je  ober 

aussen,  oben  und  hinten,  0,95  lang, 

Stangen  doppelt  so  lang,   sich  Stangen  halb  so  lang^  gerader 

umbiegend  in  die  fortsetzend  in  die 

Schaufel,  deren  hohle  Seite  nach  Schaufel,  welche  von  vorn  nach 

oben  und  wenig  nach  hinten  sieht,  hinten  3mal  langer  als  hoch  ist, 

und  welche   3  mal   so    lang  als 

die  Stange  ist, 

Rosenstock,  ein  rauher  vorste-  Rosenstock  mit  starken  Perlen, 

hender  Wulst, 


^  «I  — 

Sehaafel-Sprasaeo  nttr9— 10.  Schnofel-Spr otaeo  mit  dem 
wovoD  weninten«  1  am  Uioter-  Alter  bia  aaf  18  zonehmeDd,  wOf 
nnde,  Ton  keine  am  Hinterrande.  wair 

eher  zur  Staiifi:e  um  recoten  Wui« 

kel  steht, 

Aoeenaproaaen  i  uomittelbar      AuKenaproaaen  fehlen ;  doeb 

ober   dieaem^    aaweilen    ^abel«.         die  3—^  untersten  Sproaaea  der 

förmig.  Schaufel   zuweilen   etwas  tiefer 

abgesondert,  fla  die,  aoderUf 

Yergleicb^  miiQ  mit  diea^n  Apgabtn  daaCkwisibe  Wß  dar  JU9m^0t^ 
dey,  90  ist  kfiaem  .Zweifel  nakterworfep,  daaa  ea  «nr  ^^  C<  AUa«  aAr 
giehoreo  könne.  Die  3  ersten  Sprossen  gehören  susan^ipfflii.  die-Titirta 
liegt  in  de|r  Ter  lungerten  Richtung  der  Stange  und  M^  ll^ger^  dia  fänfta 
an  langaten,  etwaa  gerader  aufgerichtet  5  ala  an  einem  vergliehf^en  1^ 
benden  Exemplare  >  zwlacheu  beiden  befindet  sich  def  tiefste^  £)inaohnit| 
cbeofaila  in  d^r  Terläogerten  Richtung  der  Stange;  di^e  zweite  und 
secbate  Sproaae  sind  abgebrochen,  der  Theil  der  Schaufel  hinter  (e^te^ 
rer  nur  noch  unvollkommen  erhalten,  ao  daaa  etwa  |  de^  g^paejj^.^Q^ 
weibea  ubri^  sind.  ^  Alle  Sproasen.sind  ^twaa  acbmacbiMge^,.  ßh  gf^irol^r^ 
lieb.  Dieae  Tbeile  kleben  an  der  Zunge,,  brauaaen  stark,  n^it  Salzsfu^e 
und  schwärzen  ,  ,aich  durch  Erbitzpng  «nfcr  Entwickelung .  T<9a  buv^l^ 
chem  Öle.  .1 

Später  ^Hiftll  4^r  YL  I^aehrielit  r^  eine»  aiidarA-A»saJJt«^CIemit 
ScbanfeJ  aua  JrU^mt  im  Leifäemff  M oatun,  vo»  wclckatf  ibaiu  Bt*  Scia» 
«Bi  eine  Skifca  i^ßL  JfJin,  tig^  U  nabal  dfina  AMIMMivgeA  «aaidti^ 
Aoch  biar  gal»örf»  die  .S  vordaren  8pr#aaeii  iMaiMnaii.tWid  4jagt  *M» 
vierte  Sproaaa  In  dar  Yerllipgfviyng  der  Slmig«»'  {at  jedaeh  dar  tiafcia 
Einacbnatty  wia  #n  dan  S^^liaqfalo  awaiar  labaadan.  ladhatee»^  «vsaabaa 
der  dritten  nnd  varrtau  Sp^aaf  >  aia  butte  10—11  fiptoaaian . ^aaaü»> 
ist  aber  .  ld9^t^  ttwaa  iMpscMdif^  IHre  Subatan»  iii  ■  wenig  ficffiadaff^ 
wshraahaiiiUcb  }«g,  diesaSchauM Jn  Torf  adar  im  4kmXboMKr^l,  ^wtü 
eher  dia  Beate  4ea  Eury.c^rna  :MtbcU|t..  XMa  JPoimi  <er.  SabimAI 
Miiamt  ^ns  gut- mit  dar  bei  lebendfm  .Individoaa  flbeHaaa,'  iat  jedodi.ifil» 
vas  Jftngliebat,  wAbrand  ai#  bei  vorige»  EtMvnplAr  am  ivardares  Xbatta 
verhlhniaamiiiiiHg  alwM  hratter  iat,  ;  Alle  Abwekhünge»  abät'.iMi'^i 
bMiki^  Scbi^elA  unter  aieh  .undivoe  4ienaii  lebender  lndiirlduen»r«iad 
Uieeawaga -i^nAgeild»  dar«acb  mehiwee  Arien  an  amiaraahaide»«.!      u   . 

HiarAB:  luif pAtider  Yetfualviga  aügameiDa  BetteditHiigee/  trornaab 
Kdar.Tbiar*Speaias,  «leiclr  d?m:l*ditiduttm,  aar  ^eintgewäalMe  Altar  <aa» 
steht,  wom  eie  rieb.. enMekadl,  ihre  glaMB.Tolikammanbait.  «reklit 
and  wieder  witeigebt»  sn  walebem  üntergangir  svenk  gkieh^  er  dm-cb 
aaaaara  feMUdie  jfüniiaae  beeeMt^mig^  werde«  ka»»^  .Aoeb  amafeer  tief 
Keim  leben,  in.  der  Sgisnien  «allNit.  liegt.' .  Aa  aebetnt  deeJl^aeHi^.  aar  Zeit 

.    Jahrgang  t83ft.  9 


•einer  yc^aippeafif«  JAitwickelong  doreli  «di#  CWtie'  Ml^i^:  QimreibM 
muigescichnet  Tom  Nordpol  bis  nach  /Mitfii  verbreitet;  dieeie  Creweike 
nälimeh  spater  ab  (das  zweite  Exeoiplar,  aas  ^em  ?*t6th  töu  Iriani), 
bis  auf  deä  beutigen  Tag^ ,  wie  es  sieb  im  S^udeii  und  'zwar  nach  der 
!^eit  der  RSmer  erst  ans  JDetdsckkmdf  wo  es  bei  den  Nibelnn^en  noch 
'ab'Elcb  vorkömmt,  immer  mehr  verlor»  bia  es  auf  Pol^Ji  und  den  Norden 
bescbraalct  blieb.  Ahn  lieh  verhak  es  sich  mit  dem  sum  ErlOschen  nei- 
genden Bison;  wiUirend  der  Eurjr'ceros  (der  grimWe  Scheich 
der  Nibelungen)  und  der  Ur  beide  bereits  seit  einiget  'Jahrhunderten 
knsgestorbeli  zu  seyn  scheinen.  Alle  vier  waren  Zeitgenossen  der  Ele- 
p hauten  u.  s.  w.  Auch  an  den  fossilen  Ochsenscbfldeln  waren  eiait 
^üm  Whntt  grOtfser,  und  erscheinen  von  den  ftitestt&n  Sehideln  fco  bif 
SU  denen  der  Torfmoore  nnd  detf  noch  iieiiereil  odef  aeoesten  fn  Ab- 
nahme WgrHIbtt, 

(Nachtrag  vom  IS.  August  1832.)  Später  hatte  H.  v.  M.  Gelegen- 
lii^it,  Im  Naturälien-Kabinete  zn  Wurzburg  noch  eine  (TT.  XXXVII)  ab- 
jj^ebildete'  fossile  Geweih-Schaufel  derselben  ThieraH  zv  untersuchen, 
Welche  vor  einigen  Jahren  während  des  JRftftii-Durchstiches  bei  Grafen' 
rMnfM  unfern  Schweinfurt  aufgefunden  worden  '  war.  't)icse  Schan- 
f^l-lpvnrd^  tiiit  ddnen  eines  ebendaselbst  stehenden  ausgestopften  Elenns  utr- 
Rieben,  wovon  die  rechte  8»  die  linke  9  Sprossen'  b^iitzt,  und  mit  wel- 
chen die  fossile  Schaufel  besser  als  mit  den  nicht  fossilen  ätB  FrarJefmier 
ikttseoms'  übereinstimmt ;  doch  ist  sie  noch  etwaa  schlknicer ;  auch  bei 
ihr  ist  der  vordere  Theil  gegen  den  bei  lebenden  Individuen  etwis  breiter. 
Bio  besilsii  «iebl  gan«  vollständig,  noch  6  SprossHi  und  mag  im  Gan- 
«en  '8'baiesaeii  haben;  die  «eebste  ist  die  längste;  der* tiefste CinschniK 
liegt  wie  gewiMmlieb  zwilicben  der  dritten  und  vierten  Sprosse«  —  Der 
•fwäbnte  DorebsHeb  batto  fblg«iids  Sebichtein  •  Reibe  von  oben  nach 
«Blev  eiitblljit«  1)  Dammerde;  3)  Itkm  mit'  erdigem  Ojps;  S)  Saad- 
•toin>är4igen  tebilde  mit  Land-  nnd  Sdmpf^Koiicbyllen ;  4)  etwas  eiaen- 
«elifiaoigeo<Saad;  S)  Letten,  zuweilen  mit  Land*  und  Sumpf-Konchflien, 
wie  obea;  $)  mooriges  Gebilde;  7>  Torf  ndt  Helzstd«ken  von  fläcb^va- 
kr  Form  mü  daoHiehem  Moose,  fiiebelD  u.  a.  w. ,  worüber  an  einigeB 
PMkteii  sieb  noah  ein*  ans  gansen  und  zerriebenen  Musehein  mit  Holt- 
fltdefcma  beatnbeade  Erde  beAmd,  die  naeb  oben  in  Moorboden,  oaeh 
«Bten  in  grSberen  Kioa  mit  Knoilanvoii  Blsehozfd-Hjdrat  iberfsisf. 
äKpae  Schieb tea  mSgen  von  einem  ,•  vor  -dem  Burebbrneho  des  äfsta'* 
an  ^er  Fof^Mmy  bei  l'oMtfcAy  ansgetroekneten  Snwplb  berrfihre«. 
Jener  Kondiylian-fibrendo  Saodalain  nnd  Tbon  sebeint  ein  AqatvaleBt 
daa  vom  Y^  vor  mebreren  Jahrsn  bei  thpankßnrt  anfgefmdenen  Sand- 
atein-  und  Lehm-Gebildes  (Zeitsabn  f.  Min.  48t7;  iSept.),  in  wekbem  er  seil- 
deaaHi  barteasia,  Paladin» tentaoulata,  Valvata  piacina- 
lisy  Aneylna  dnvialilsa  nnd  LImnans  vilignria  anWrscbied. 
Dia  fife— >Ge<reihaehBufcl  von  QrmfnitkiUiffU  nnn  lag  In  dem  erwibo» 
ten  (d>.  MaatgthlMc  In  Qostllscbaft  andevar  miirbar  Kiioehea,  insbews- 


tu   — 


dere  nrefer  «öderen,  reiliiltiitMiDSeflfg  kdnerea  flewelli •  Stmigeii  ?oa 
«ogieicber  Dicke  y  daber  wahraebeialicb  tob  swei  .andereo  Indiv&iien 
lenelbeD  Art  berrnbrend,  —  einer  atacken  laogen  8ta^c»-4|it  am  R#- 
lenatoek  abgebrocheheD  Aagettapl^osaen ,  wabncbeialicb  ▼om  Enrj^ce* 
rna,  —  oBebrerer . atarkeo  Scbanf^-Sproaaca,.  wobl  vom  nlmlipbea 
Tfaierei  — ,^>n|Ba  ScMtefbbitte«  n.  ^^  Knecben-IMmmer.  too  Hirjieh 
Bad  Pfef d,  —  siareier  Irofdeceo  Mablzibne  .voa  Eqoas  fofti» 
iii  von         .  .     .  .     7   . 

,     ,  L  Xfoge  0,95^,  Breite  0^01^ 
IL-    —     OfiZÖi    •— •    0,01S«    • 

Dia  in   iiaebfoigmider  Tabelle  -snaaauiieBgeateUtea  Aotnesaanfoa 
did  alle  ia  KPUimelwii  .«aagedrOekt.     < 


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in.  Dm  Dinotherinm  Bavarfcain,  nft  Mcksldit  auf  4St 
Dinotherieo  liberbaupt  und  anf  die  Struktur  der  Mahls&hne  bei  den 
Tapiren  (S,  487-516,  Tf.  XXXIV,  XXXV,  XXXVI).  Wir  äberge- 
ben  bei  g^egenwArtigem  Aussuge,  waa  der  Verf*  ubei^.  die  Bildung  dea 
Unterkiefera  nacb  den  swei  Fragmenten  in  der  ParmHä^ier  StimmXung 
und  über  diA  darauf  an  atützenden  Folgerungen  aagt,  da  Beides  scbon 
durcb  Kiinp'a  neuere  Entdeckung  (Jahrb.  1833,' S.  17^  und .  beaoiiden 
S.  509  S:)  berichtiget  worden.  .  Ebenso  dOrOe  nicht  mehr  nothig  aeya, 
bei  demjenigen  zum  Bebufe  gegenwartiger  Unterauchung  zu  yerweilea, 
waa  er  weittSufig  Aber  den  Zahnbau  dea  Kan  guroo  und  der  Tapir- 
Arten  entwickelt  —  Die  Vergleicbung  eine^  groM«n>  Anzahl  foaailer 
D in otherien «Zähne  bat  den  Verf.  zur  Unterscheidung  zweier  Arten 
geföhrt  : 

Dia  erste  ist  D.  giganteum  Kaitt,  welchem  daa  Untcrkieferstfick 
Tf.  XXXV,  Fg.  1  und  2,  und  daa  Oberkieferstuck^  Tf.  XXXV,  Fg.  3, 
beide  von  Fffpeitkeim  in  der  JDannHädier  iSamnifung,  der,  Mahltaba 
Tf.  XXXIV,  Fg.  4,  5  von  eben  daher?  im  SenkenhergUchen  Musenn, 
die  Mabiz&hne  Tf.  XXXIV,  Fg.  6— 9  der  Wiener  Sammlung,  ao  wie 
der  Keimsahn  bei  Cmnasn  pl»  IV,  fg.  S^  der'Za^n  'von  Arbeick$n  ti.  t. 
w.  angeboren.  Die  Mahlzahne  dieser  Art  haben,  *mtt  Ausnahme  des 
letzten,  0">,07  —  0»>09  Lange  \  welche  bei  der  andern  00,06  kana 
uberateigt 

Die  zweite  Art  Ist  D.  Bavaricum  t.  M.,  woron  er  das  beträcht- 
lichste Stuck,  ein  Fragment  dea  Unterkiefera,  zwar. Von  unbekannten 
Fundorte,  doch  im]  Auaaeb^n  , manchen  ZSIinen  ton  Q^oPj/enßgfuM 
fibnlieh,  in  der  akademischen  Sammlung  in  München  gefunden  und  aaf 
Tf.  XXXVI,  Fg.  10  und  11  gezeichnet  bat.  Dazu  geboren  nun  noch  die 
%  Zahne  Tf.  XXXIV,  Fg.  18-15,  und  Tf.  XXXVI,  Fg.  i6-'17,  und 
wabraeheinlich  einige  der,  von  Cimna  seinen  Tapiira  gigantteaqvei 
angeschriebenen  Reste,  insbeSoäden  die  zwei  Unterklefer-HIKlen*  tob 
Comminge  (o#«.  fosM.  f6.  vy,  fler  hiöterste  Mahlzahn  von '  CäfkAf^ 
Comte  {ib.  pl.  VIII,  fg.  S) ,  Welcher  '  dem  hintersten  MaMsahne  von 
Comminge  aowohl,  als  jenem  in  dem  Bairischen  Kiefer-Fragmente  gans 
Ähnlich  sieht,  endlich  die  (nach-Cuvisn  oberen)'  Mshlafibne  Ton  Cariät 
(oM.  foft.  pl.  VIII,  fg.  1,  4)  und  Tielleicht^  noch  der  Mahlzabn.  tob 
ChevOig  {ibid.  pl.  IV,  fg.  1),  welcher  jedoch./ nur  i)«yD5».  lang  uad 
0",045  breit,  mitbin  über  eii|  Viertbeil  Jcleiner  ist,  als  die  übrigen,  und 
mithin  entweder  ein  Milchzahn  oder  das  Obarblcibsel  einer  drillen  noch 
kleineren  Art  »tyn  muss.  Auch  der  '4775  au  Fiirih^  id  JViedmrbmer» 
gefundene  und  von  KsnriBDT  und  SoBMHSaiivG  iMünckn^  Denkschrilt 
VII,  54,  Fg.  5  und  6)  bescfirifbeae  Zal^i  scbaint  zloi  dieser  |aweitea 
Art  zu  gehören.  Alle  mit  einiger  BesflmmtheTt  dazu  ^  teehnenden 
Zahne  sind  Jedoch  aus  dem  Oberkiefer. 

Auch  mehrere  der  Resultate  der  UnieriuclHlingefl  des  Vefra.-dber 
die  Zahnbildung  der  Dinotherien  aindinzwiscban  toÜ  Klur  darge- 
legt worden.    Dia  Zfthna  dea  Ober-  vnd  daa  Unter-Kiefera  aind  unter 


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lieb  iPWiigHr,  doch  In  IbiilidierWciM  r€iMUe^lB,'wi(r.b«i»*T«pir:  dl« 
OsMiiiägel  der  oberen  Meblsibne  eind  von  bioten  beabaxr »  von  veni 
kenvex,  die  der  unteren  Terhelteb  eicb  uinfl;ekebrt;  nucb  sind :  die  Ne- 
bentbeUe  bei  Grateten  eCwae  mehr  entwickelt  und  B«t  ibr  Aueehen  •da|fa#9 
etwas  saaemmengesetzten  Eine  andere  Eigentbumlicbkeit  einiger  Qji 
notberium^Z&bney  wodurch  sich  diese  ioabeaondere  von  den  Tapir-Zäh- 
nen unteracbeiden,  ist,  dass  aie  mit  3  Qaeerbugeln  veraeben  aind,  wie 
schon  CwiüR  beobachtete;  aber  dieae  Zähne  aind  nicht,  wie  er  geglaubt, 
die  kinteraten  Mahlsähne,  aondern  die  Milchzähne  an  der  zweiten  und 
dritten  Stell^.    Hier  die  Auanesanngen  in  Millimetern 


Unterkiefer 


Dinotherium 


giganteum 


Bvruictm 


CK  A| 


Höhe  des  Unterkiefers  unter  dem  2ten  Mahlzahn     163 

Dicke  am  letzen  Zahne •    •    •    •    155 

MahJzahpe:  Lange  aller  5  zusammen  •    •    •    • 

—  y  allein  ist  lang      •••••« 

—  M    iat  breit •    •    < 


-  IV 

—  ni 

—  ir 

—  I 


n 


» 


w 


lang 
breit 
lang 


nach  den  Wnrselrestea 
SU  urtheilen 


w 


163 

131 

155 

120 

400 

310 

330 

89 

7» 

80 

83 

62 

60 

78 

63 

60 

81 

60 

60 

64 

60 

48 

56 

Oberkiefer 


D.gign«teum    O.Bavuicofli 


Eppeisheim 


CM 


09 
CM 


V 


CarUd 


i^ 


Mahlzahn  III  (letzter  Milchzahn)  lang 

.......    breit 


n 


►  .  .      74  • 

lang     •  .  •      9S  • 

breif '  •  •  .  .  '89  • 

lang     ..  ••  .    '89  • 

—  ^  '•••••'..    breil  ','  ',      88  • 

Endlich  bezweifelt  der  Yerf.  nöeh  die  Rtebtigkeit  der  Cwvnn'echeük 
Angabe,  daas  die  Ü i n o t h e ri e n  gfcidbijeiiig  mit  den  Elepbantea 
gelebt  bitten.    IfSrgends  dnd  beide  Etito  «üinwB^n  geAMdea  wandenw 


-  IV 

-  V 


— 

^ 

50 

— 

60 

— 

60 

— 

60 

8S 

— 

91 

.— 

-   isn  — 

JlMcgArmigeii  obM  Mastodan  {Pmrüi}  noch  tramd  sa  seyn,  ftatai 
•ioh  aber  dfters  in  jeaen  nil  MavtodoD  <fiMM,  iVcJMiMicM  dip) 
täin4\m  g^wöholiclMteo  ohoe  Pmli^therian  nil  Rhinoearo« 
IncisWos« 


Fooiuvbt:  fiber  Rsiohbrbach'«  Ableiton;  des  Ef  d51t  avt 
Steinkohle  o.  (BM.  giol.  1883,  IV.  184—195.)  Bf  an  ist  iteinef» 
Weges  genöChigt,  elles  Steindl  ans  Steinkohlen  -  Lagern  abzuleiten. 
Khoz  hat  darch  trockene  Destillation  dem  SteinSl  Ihnlicbe  Stoffe  ans 
den  Digeateinen  erbalten.  Die  Steinol-Qoellen  des  Piry  de  to  Pige  in 
AMvetßgne  kommen  aus  einem  Sösswasser-Gebilde^  unter  welchem  nichts 
eine  Steinkohlenschicbta  andeutet.  —  In  den  Vogeten  sind  kleine  Tbal- 
"BttkeUy  insbesondere  jenes  von  Lembach  bei  WHuenbwrgy  ganz  in 
ro^e«<riitSaadstein  eingeschlossen,  welcher  auf  Granit  ruht  und  in  ab* 
weichenfjer  Lagerung  tou  buntem  Sandstein  und  Muschelkalk  bedeckt 
wird,  ohne  alle  Anzeigen  von  Steinkohlen  In  der  Nfthe;  und  doch  ilH 
der  Muschelkalk  so  bUuminus,  dass  er  beim  Zerstampfen  einen  starken 
Gesuch  entwickelt  und  bei  der  Auflösung  in  Salzsaure  ein  öliges  H&ut- 
eben  obenauf  schwimmen  Iftsst  —  Bei  Pont  Giöaud  fuhren  die  Erz- 
gänge  rosenfarbcne  Kalkspathe^  deren  Farbe  ebenfalls  von  einer  leicht 
nachzuweisenden  öligen  oder  bituiiiinösen  Materie  herrfihrt,  obschon 
diese  Gange  nicht  den  mindesten  Rest  gleichzeitig  mit  ihrer  Bildung 
bestandener  Organismen  darbieten.  *-  Die  warmen  Mineralquellen  end* 
lieh,  welche  aus  Granit  n.  a.  Urgesteinen  hervorkommen,  gelangen  aus 
einer  grossen  Tiefe  herauf,  deren  noch  jetzige  Temperatur  mit  leben* 
den  Orgnmsmen  nicht  »nsamaienbestshen  kann,  naii  bringen  ansseior- 
dendiehe  Mengen  von  ,^€nRstrinM^,  oder  von  andern  Verbindungen  mit 
slbb,  din  nocii  keinen  Namen  erhalten  haben,  jedoch  eine  grosse  Nei- 
gung besitzen,  durch  Zersetzung  in  einen  harzigen  oder  5ligen  Zustand 
fibersugehen:  BmuEn&ivs  bat  einen  dieser  Stoffe  Stinkhars  genannt. 


Bonsoif:  Abhandlung  fiber  einige  in  PUmoiti  gefundene 
(ossile  Knochen   (Memor.  Aecaä.  Torin,  i839y  XXXVI^  ad— 4tf, 

L  Yom  Hirsch  mit  dem  Riesen-Geweihe  bat  man  einen 
sehr  vollständigen  Schfidel  noch  mit  beiden  Geweih-Stangen,  an  wel- 
chen jedoch  die  Aug^Spros^en  n&ehst  ihrer  Basis,  die  grosse  Sprosse 
in  der  Mitte  jeder  Stange  gegen  ihre  Mitte  hin  und  alle  Enden  des 
flachen  phern  Theiles  der  Stangen  s&mmtlich  abgebrochen   aind  (Tf.  ]>. 

Scbädeltljattge  vom  Hintsrhaupte  bis  zur  abgebrochenen  Spitse  4ec  Kie- 
frrbeine,  nach  der  Wölbung  des  Schädels  gemessen    •    •    •    0**>65 
Bfeite.swisolMn  beiden  Angenböyen,  Aber  dip  Wölbung    •    •    •    0^14 


Lang«  in  fHkkm  Stallte  «0  twt.  iie  ^fMHn,  gerade  gmman  l^So 
Al«t«9il  Mdtr  SiMigftt  Ml  ibr«i  •JbgebMclieiieii*  Enden  •  •  •  l^M 
Breite  dea  oberen  Tbeile^der  reeMes  SUnge 0^045 

Der  hinterste  fiackenxabn  ist  noch  kaum  durch  Abnntsung  ange- 
grlffln,  daher  war  dns  Thier  noeh  )ong.  Covibr  hatte  diesen  Schldel 
bereits  gesehen,  nnd  es  ist  wahrscheinlich  derselbe,  dessen  Bhoogbi 
(üimckioL  »Uhapi  'ty' 194%)  gedenkt,  als  ans  der  Nifae  von  V^gherm 
stammend;  denn  er  ist  in  der'That  daselbst  i.  J.  1779  Im  F»,  dem 
Ddrfeben  ilr^fm^  gegeniilflil^  mit  «wel  nacfabesdiriebenen  Sehldeln  ^h»- 
gegraben,  ron  Graf  LAiorEAivcn  der  alten  Universitäts-Sammlnng  fiber^ 
geben  worden  und  mit  dieser  i.  -J»  1801 '  an  die  der  Akademie  ge- 
kommen. ^  . .     . 

II.  Auerochs;  CtnrlBK  hatte  bereits  angegeben,  dass  ein  fossiler 
Schädel  dieser  Art  aus  der'  lAmbttrdei  stammend  sich  im  Museum  von 
Pmvia  befinde.  Damit  stimmen  nn^  cwei  andere  im  Twriner  Museum 
(Tf.  n.  Fg.  3,  4>  Aui  den  AHurionen  Atn  Po  bei  Patia  nahe  fiberein, 
wie  die'  Yerglefcfaung  «ilirer  Masse  Init  denen  des  Exemplars  voto  Ptivia 
ergeben  wird,  ** 

Sehidel 

Ml  Pmvim  SU  Tutim     '\ 

,1  Fg<  *.        Fg*<44 

*■  1^^         n         •»  «kr  ^»    ^     •:    0,af         ,.    0A%        .1  0>40    ^ 

Yo^  der  Hinterhsopt^Leiste  bi^  suvu     -  .*\ 

Endades.KieferbeiQs,  (nach  der  Obcrftftcbe)  0,M.      »    0*7U     »    <^744r.. 
ÜateKfMr  Umfang  der  Hora<Kerne      •    «    •     ^^        •    .Oj37a     «    0,315.'. 
T-     •  Durchmesser        — *  •.,«,'*-         «    0,12       *    0,113  i 

Nach  diesen  Ausmessuugen  sowohl  als  nach  den  beiderseitigen  Ab« 
bildungpn  n&bart  sich  der  sweito  Schädel  (Fg.  4.)  dem  von  Pavia  (Cur. 
pK  Xlt  fg.  &>  mrbr  als  der  erste  (Fg.  3)^  welcher  dickev  nnd  plun^per 
ist;  über  heida  Schädel  sind  grösser,  /als  der  «u  Paoith  *-  Bmhskauk 
eisäblt  (ducrisi^  peol,  aeW$pr(nm^ß  äi  MUanOy  iSMM)^  dass  man  ähU" 
liclte  Schädel  (vom  fJTro")  auch  an  der  Einmündung  des  Lambro  in 
den  Po  unterhalb  Piacemiß  gefunden^  .von  welchen  jetit  einer  sich  in 
der  UuiversitäU-Samaplung  su  Pmrißf  sin  anderer  im  Bergwarks-Kolle- 
giom  so  JUaUamd  beflndeti  Auch  aieht  man  zu  PßvUt  noch  eUtom  klei« 
nen  Schädel  mit  seinen  Wraern  vom  nämlichen  Fundort 

m.  Elei^htntan  bshen  foJigende  foflail» Aeate  gegeben: 
|.  2(wai  grosso  SAosff ahn-SüMos  das  dioksfa  von  0m»47ä  Umfiuig» 

in  den  Anhöhen  bei  Roguetta  jenseits  des  TmmPO* 
8.  Aadefo  dfvgU  «w  der  Prievin«  Astt. 
^  Sin  oüApiM  SUMi^  voQ  Ourimume*  , 

4)  Andere  Stiieke  noa  den  sandigen  Anbdha«  von  Aofnolte  ia  den. 
Brovini» 


$•  GnMe  dgl.  Stiflkt  ran  ien  iBfoni' to  JN^  «WltHrfb  T^ffkerm. 
0)  GfcroMe  Stomsabn-  d.  a.  boehttn  -  TriMMr  mM  ciMai  Bfifidi» 

in  den  Gfps-Graben  von  JKmoiofOy  FnvIttB  X«ü' 
7«  Dabei  eine  Rotula. 
a..  StoMsahn- Stack,    an«  einen  Garten  dta  GraHn  FawuM  Mm 

BittügUerrny  ProT.  AM. 
9*  UnterluefefwStuok  mit  einen  Zahn-Beate»  ^fiH  wtA  der  Krfiaa* 

mnng  lang,  ans  der  Gegend  Ton  AMu 
l^.  Gelenkkopf- Ende  einea  Humenis,  0%}96  diok,  v^n  Ammm  bei 

.  AmU* 
11.  Ein  etwaa  kleioerea,  ebendaher« 
la.  Desgl.  0">,143  dick,  von  CtuUhwwh  ProTina  iUÜ 
13.  ScbAdelatfick  nit  der  rechten   Stoaaaabn-^veekj  wfkh«  h^slv- 

kelförnig^  nnd  Oib,s1  weit  iat>  mit  10  vi|d  11»  . 
14»  Groaaer  Backensabn  von  Nntauh  Prorina.uUll» 
15.  Stuck  einea  groaaen  Backensabne,  nk  Nra»  8  geAinden« 
Ausaeirdem  hat  nach  Brbuijick  O*  c.  p.  tffj  daa  JPo-Thal  mter- 
halb  Pavia  mehrere  Überbleibsel  von  Elepbanten,  wie  Oberachepkalbeina, 
Oberkiefer-Beine  mit  Backen-Zahnen,  einselne  Baeken-Zähne  nnd  andere 
Knochen ,  and  nach  Bneccm  (l.  c.  p*  i80  d>«  Gegend  «wischen  dem 
Pq  und  S.  Colambanö  einen  Kiefer  mit  Backen  -  Zahn  geliefert  Noch 
andere  Reste  sind  im  Maüändisdken^  im  PiacentUdtchen  n.  a.  w.  ge» 
Amden  worden.  Jüle  Backen -Zihne  gehören  der  fossilen  Elephan* 
ten-Art  an,  welche  dem  in  Asirti  lebenden  naher  als  dem  In  Afiikm 
atebt.  '  Über  das  grosse  I^erfüsser-Skelet,  welches  nach  lauem  (t  c» 
p*  79  —  80J  in  dem  Weinberg  Smäy  bei  iisCii  geftinden  worden ,  und 
mnthmaaslich  ebenfalls  von  einem  Elepfaanten  abstammen  mochte  ^Baooein 
I.  r.  /,  iSO)y  und  über  Jenes,  das  nach  Amorbtti  au  BuUiffUerm  ent- 
deckt worden,  hat  der  Verf.  alier  Muhe  ungeachtet  nichts  Näherea  er^ 
fragen  können.  * 

lY.  Ein  grosser  Eckzahn  kommt  aus  den  Ligniten  von  CaMomm 
bei  Savomm^  von  wo  der  Verf.  aehon  im  XXVII.  Bande  dieser  nimliche» 
Abhandlungen  viele  interessante  Knochen -Beate  abgebildet  hat,  aus  de- 
nen CwnR  Buerst  das  Genns  Anthracotberiun  erkannte.  Dieser 
Zahn  ist  ganx  vollständig  erbalten,  TT.  III,  Fg.  5  in  halber  Gi^ase  ab- 
gebildet, und  mag  von  demselben  GescMeebt  herstammen. 

V.  Yor  mehreren  Jahren  entdeckte  ein  Blanrer  fbssile  Knoelien  an 
Bagmneö  in  der  Provins  AsK,  5  —  6  Met  tief,   eingekittet  in  eine  Art 
Sandstein.    Mehrere  Stücke  wurden  au  Tage  gefördert,  womacfa   aieb 
der  Eigentbimer  des  Bodens  weiteren  Nachgrabungen  dnrebaua  wider^ 
ästete.    B«  erkannte  aus  einigen  derseüien  eInWal-artigeaThier.    Die 
erhaltenen  Stucke  aind : 
1)  Eine  Reihe  von  8  Wirbeln ,  an  den  Apophysen  mit  ihren  Rippen, 
welche  aber  an  ihren  beides  Eadte  gebffoelMn  iiad  fflier  die  Wir- 
bel hingelegt  waren, 
a)  Eine  Masse  von  Wirbeln  und  serbrochenea  Rippen^  in  greaaer  Da- 
Ordnung  durcheinander« 


«pdf im  X^^fiieD  hiii;  ,pofb  d«n;b  den  Sandstein,  woria  «ie  liege»» 

Tar  §|ios||el>e«  AnMiaaDdeKfiiüeD  geeebutot  werden.    (Xf*  iIl,.F|^ 

9  gäbf  «ie  im  .T«ii4^^'  velnvUchen  Grösse«)     Dietee   Stäek  Ml  j^ 

doch  aicbto  gemeim  ii^it  dem  Scbidel  jdes.  von  CoRTseK  in  .Porat- 

^iatdMchtM  «Mgcgrabenen  Rorquals,  der  jetot  au  Mailand  iai* 

Dagegfip   aeigt»  .aicb   ainiga  ÄbnUcbkait  mit   dei^  foasika   Tboila    \ 

des  aigentlicl^f«  W  a  la. ,  voia  Kap  (Cvv,  aas*    Vf  Jp  pL  XF,  Fg, 

ßf.pg»  ^ß^»'  .Dabei  l^gea  noeb  einige  Wirbel  mit  abgabrocbeneii 

A{»pphy«en  0*^>1&  bof^b  and   fast  eben   so  breit«  —  Qb  alle  diese 

Reste    dem  ;  nämlichen   loividuum    angebort    beben  ^    iat  acliwer 

•  an  ,  sagen* ,    Aach   viele  ^bereits   verwendete   Baqsteiae  ;2p  Bagh 

muc^  ^halten  noch  übnlicbe  Knochen -Massen^  äl^nliche  Wirbel 

.  kommen  noch  au  CMrtamofie  vor. 

VI«,  Yen  eb^n  dab.et  stammt  ein  gvosses  Knochen-Stnck,  .ai^  Xfifb  ^y 
uad  Yy  Fg.  7  und  8  in.  ^  aeinjer  Qross^  von  beiden  S^ten  daiyesteli^ 
walcbea  in  demselben  ockergelben  Sandsteine  liegt|  der  aber  nicbst  der 
Oberfläc^^  i^nd  ii^  den,  mefoifacben  Vertiefungen  des  sehr  zersetzte^  und 
zerbrechliohcga  JCi^ocbens  ao  baft  wird,  dsss  es  omaöglich  ist^ilenselbeo 
hinreichend  davon  zu  befreien. 

Ein  an  Cwibr  geschickter  Gjrps-Abguss  davon  veranlasste  densel- 
ben zur  Bemerkung,  dase  dieaer  Kuoeben  (?  ein  Schädel-Stuck)  einem 
Wal-  artigen  Tbiere,  vielleicht  einem  neuen  Geschlecht  angehört  habe, 
eine  nähere.  Bestimmung  aber  ohne  völlige  Befreiung  von  dem  noch 
anhängenden  Sandsteine  nicht  möglich  seje« 


Versteinter  Baumstamm  aufdfer  Insel  Poriland,  (JLoniU 
^MMrt.  Jowrn:  1899^  OeL  Dtfc.  XII,  435^)  In  den ,  westlichen  Brfi* 
eben»  i  Engl,  Meile  vom  Meere  und  200'  hoch  über  demselben ,  wur- 
den versteinte  Baumstämme  gefunden  in  einer  schwarzen  Erde,  welche 
stellenweise  einer  Holzasche  ähnlich,  1'— 2'  dick  und  zwischen  Gesteins- 
Schichten  eingeschlossen  ist.  Die  darüber  liegende  Schichte  ist  1'  —  2* 
dick  und  von  Schiefern  bedeckt,  der  sieb  zum  Dachdecken  eignet.  Ein 
gut  erhaltener  Stamm  ist  im  Que^rschnitte  oval,  so  hart  wie  Feuerstehi| 
bat  fiber  der  Wurzel  4''Umfsng,  der  sufwärts  bis  zu  2'  11'^  abnimmt. 
Er  ist  in  viele  Stücke  zerbrochen,  zweifelsohne  durch  Znsammcoziehung 
der  Versteinerungs-Masse. 


■*-"^ 


MALCOLMsorc :  über  eine  von  Hyänen  bewohnte  Höhle  bei 
H^drahad  (JUtat  Journ.  1830^  »17  >  VJnstit  1833,  /,  »7»^).  Bei 
Bjßdrab^ß  ist  ein  nicht  hober  Granit-Berg,  von  tiefen  Spalten  weit  hin- 
ein durchzogen,  worin  sich  Hyänen  und  Cbitta's  auflialtcn.  Der 
Verf.  drang  tief  in  eine  dieser  Spalten  ein.    Grosse   Strecken  derselben 


-    IM    - 

%hki  ttiit  Statagn^en  bedeckt,  üki  von  MTtiti^  ihf^itMuif'Worlkik,  -das 
40'  bech  herabiauft;  Mehrere  Stellett  der  Wiilde'WiBd  eebt^feitf  peüH, 
•l^orztig^Hcb  am  Einlange,  att  engen  Darebgfing^  Md'  'an*  v6r«pfiDgeii- 
den  Kaniea,  offenbar  durch  daa  oftinaKge  Aaetieiftn  dter  ThieNi,  welch« 
-hier  aua«-  nnd  eingeben.  Die  Hdbie  iaf  itfediri^y  -  ind  an  Stellen,  na 
denen  man  nur  kriechend  gelangen  konnte,  war  eSne  Bf  enge  Von  Knochen 
nmherg^strent,  nnd  die  Spuren  des  neulichcte  Anaf-  und  £itt#eebtehis  der 
Tbiere,  welche  aich  hieber  ^nrucksiehen,  waren 'sichtbar.  Die  meisten  Kno- 
chen waren  aerbrochen;  die  Exkremente  derH^fioen  fentbielten  naclrgroaaa 
Bippeta-Stficke  und  andere  Knochen  vollstlndig. '  Iiksbesondei**^  fiel  in 
einigen  dieser  Knochen -« Anhäufungen  eine  Henge  ron  Köpfen  dreier 
Hatten^Arten,  Knochen  mehrerer  EichhSrncheo, '  Fledermäuse  udtf  Vogel 
auf,  und  zwar  an  engen  und  entlegenen  Stellen ,  'Wohin  dito  ^'H^inen 
offenbar  nicht  kommen  können,  in  Spalten ,  die  Viur  ron  öb^n'  gfcöffnet 
aTnd'  u:  8.  w.  Exkremente  von  Sperbern,  eine  Feder  eines  Geye^  swi- 
aehen  diesen  Schichten  kleinerer  Knochen  gefunden^  gäben- bestimmte 
Auskunft  darflber,  dass  jene  Reste  die  Überbleibsel  ihrer  Mälzetten 
aeyen.  Sie  waren  so  frisch,  dass  einige  Krochen  hoch  init  Haut  tu* 
aammenhtngen«  —  Dia  grössten  Thierach&del  waren  Ton  'hinten  aer*- 
brochen. 


•.» 


IV.  Verschiedenes« 


A.  Zbunb :  der  Seeboden  um  Europa  (Bbrgh,  Annml.  i884p 
Kehr.;  IV,  465—474).  Der  Vf.  sammelt  zuerst  die  einxelnen  Messun« 
gen  der. Meerestiefen  um  n^sareq  Welttheil  und  geht  dann  zu  allgenei- 
neren  Folgerungen  über. 

Der  Seeboden  in  den  nördlichen  Meeren  ist  seichter,  als  in  den  süd- 
lichen. Senkte  sich  deren  Spiegel  um  300',  so  wurde  das  weisse  Meer 
die  ganze  (Xstsce  mit  Ausnahme  dreier  Stellen  im  0.  von  OUUandp  im 
ü.  vo^  Aland  und  im  N.  von  Odenholm ,  die  Kordnee  bis  durch  den 
.Kanal  und  gegen  die  BMoffiMche  Küste  hin  trocken  gelegt  werden,  im 
MiUelD)eere  aber  die  (jetzt  42—640'  tief  liegende) ,  Seeschwelle,  Skerki 
genannt^  V(|i)  Trapam  in  Sizilien  an  bis  zum  Kap  Bon  t»ei  IVuits  gr^ss- 
tentbeilff  heraustreten.  Viel  tiefer  ist  das  Schwarze  Meer.  Dagegen 
wfirde  die  Asuw^Bcht  See  ganz ,  das  Kaepufche  Meer  grösstentheils 
trocken  zu  liegen  kommen.  Zweifelsohne  hat  auch  der  Meeres -Öoden 
seine  Tieppcn-formigenAbstulitngen  und  seine  Tafel-Lftuder,  wie  daa  Fest- 
land, so  dass  durch  jene  Senkung  neue  solche  Treppen  •  Ebenen  entste- 
hen roussten.  Der  Vf.  theilt  die  des  Festlandes  in  drei  Abstufungen: 
Hochlande  erster  Grösse  habeil  14—16,000^  Seehtnie;  doch  kennt  Man 
nur  drei  derselben:  Tkibet  in  Asien ^  das  Komriland  in  AfHka y  nnd 
Ober-Peru  in  Sud-Alherika,  vielleicht  die  Ih'  •  Hcimatti  der  drei  Haopt- 
stamme  des  MenscbengeschIcchteS,   des  weissen,  schwarzen  und  rothctt« 


-  ua   - 

Ite  JBMMicAMiJi'»  ArmeMUm^  Büd^M'äHem  aad  jtjM^iMOr  :ui .  JM<0iftfi. 
HMbJavde  dritter.  Grditt  gtben.  nnfr  sa  SMM'--'40«tt'.&vitll$lM^.;wie..dto 

MMiUUen,    Nooh  jAfarknoderte  dArfteo  vergaben»  f  b0  wä*  :su  «iner  ito- 
üdbcn  Ewtbeilug  4«?  aBtaroRtriMbai  HUehHiider  gri» j^t  t ;  >    *    u  : 


St.  Boiuoif:  Beobachtuagen  fiber  die  Mi 0  61*8 t-Snb'atk ti- 
stn,  worant  die  ÄgypHithen  D  e  n  i  m  fl  le  r  \m  K  5  n  1  ^  K'  Mfi« 
aenin  au  IVHa  gefertigt  aind,  vorgelea.  b.  d.  jLkadeai.' aiti  1^. 
Dez.  1825,  (Memor.  J.  A«  Accad.  d.  ScUne.  ü  TuHao.' iStTf' XXfXf, 


'P 


Cm.  Kapp:  über  den  Anfang  der  Geachicbte  und  d.e« 
religiSaen  Sagen-Kreiae  dar  Alten«  (KApp'a  Yermiachte  Auf« 
a&tsc.  1833,  8.  1—34) 


Cmiu  Kjvp:  die  Ornndaflge  der  Ürgetehichte  und  dfb 
BlAbeit  d«r  religiOaen  Bagenk)rei»e  der  Orlechatt  (ili. 
'Wl  — IW.-)  ■     ••     •       ■  '     ü' 


W.  THovpedn:  ober  einige  merkwürdige  Schnee-Krj- 
atalle  (Lond,  a.  Edinb,  philot.  maga».  1684',  F.  316— diP).  Dar 
%%  März  1833  warj  nach  den  aclir  kalten  letaten  Wochen  mit  0«  und 
KO.  Wind,  mild  und  ruhig  zwischen  London  und  Shrewsbury,  Von 
Daventry  an  hatte  der  Reisende  Scbuce-Gestober,  welches  aicb  durch  Walf$ 
bia  Wieklow  und  ifubUn  ausdehnte.  Unter  den  Schnee -Flocken  waren 
▼lele  von  i\'^*^^y^  Durcbmeaaer  durch  ihre  regelmäasige  Gestalt,  au^ 
fallend  9  da  sie  einen  kugelförmigen  Kern  von  Eis  besessen ,  von  wat- 
eben,  6  oder  12  gleichlang^a  Radien^  unter  gleichen  Winkeln  divergirend 
aasgingen,  gfusLO.  so,  wie  es  Fig.  20  und  94  in  ,|ScofiBSBT^s  Arctic  Rf" 
guins^  daratellen,  nur  dasa  di^^  vom  Mittelpunkt,  aua^ehenden  ^Majen 
nicht  bemerkbar. waren. 


J.  C^as 'Roasi  n^ar  dle.Lagia  .daa  ndrdlieJien  Magnal» 
PaUjB  .4er  £rd«.  KinaToflesinngi  hei  der  pbiloa«  Sozietat  Jn  idm^ 
düMy  am  10.  Dezenib.  1833.  (PAtfot.  Transact  i8B4f  f  >  und  hoidm 
m  Kdinb.  pkU.  Magtm.  1884,  t  Vj  MiM-^MMS.)  Die  bisherigen  Abweichnn- 
gen  in  den  Beobachtungen  aber  die*  tragen  dea  Magnet -Polea  der  £rda 
rührten  ibeila  her  von   der  nnregelmisaigen  Yertbeilnag  der  die  Inatro- 


-    06  .  - 

nmiM'  iiAdrtttd«a-Btolto  fo-dertelben,  IMI»  ▼^irjeai  irdbuhAÜttaifc 
.d^' B6obMbMiiifi>Pbokte  voddem  wirUielMB  M»g|«iel-Ptle  «Mvl.»  M 
4en  suhlfMeht»  UttteraiiclMnigea  fliMMr,  walcbe  Oi|ih.*ilM»  «if  wiMr 
-Itfttfteit  üiM^poKExpediliim  loditserBeiidiaaf  aaMfeUtej'^wttfd«  d«r  letB- 
*ltM  ViDiUMid  bMeiti^ty  indem  er  nimlicb ,  der  lUebtuafc  der  boti^ala» 
len  Nadel  Codgead,  endl&ch  eine  Stelle  der  Et^eberiaebe  erreiebte^  trel- 
ebe  dem  magnetischen  Pole  wirklich  so  entsprechen  echien.  Die  lange  Zeit 
fortgesetzte  Veranstaltang  der  Beobachtungen  war  in  Jenea  hoben 
and  a{ige#ebiedenfn  Breiten  mit  eben  so  yielen  und  grossen  Schwierig- 
kelleni  yefbufl<)en^  als  diese  mit  Beharrlichkeit  bekämpft,  wurden.  Eine 
Tabelle  gibt  eine  Zusammenstellui^  ^ll^r^  während  dieser  Expedition 
onteraommenen  Beobachtangen  mit  ihren  Resultaten.  In  70^  5'  16'^  N,B. 
und  96®  45'  48"  W.  Länge  war  es,  wo  die  horizontale  Nadel  dnrcbaas 
keine  bestimmte  Bichtung  mehr  zu  behaupten  Termochte,  und  die  sich 
abwärts  bewegende  Nadel  nm  keine  Minute  mehr  von  der  senkrechten 
linie  abwich,  was  innerhalb  der  Grenzen  möglieber  Beobachtungs-Feb- 
1er'  liegt. 


Eubalb:  Beobachtungen  über  Grnndeis  (James.  KÜiib. 
^LphU.  JoH^,i$a4,  Jiihfl  Xril^  ±67^X74.).  Per  Yt  durchgeht 
l|iich(ig  seijie  eignen  früheren  Arbeiten  über  diesen  Punkt  Cejae  Yoit 
b.  d.  philos.  Sos.  zu  Perih,  1831,  28  Dezemb.),  die  von  Brauh^  (1788)» 
DasatAMMT,  HuGi,  Kivicar  (Phiiat*  Tratuact.  CVL\  Araoo  (Eduti. 
«.  pUl,  Joam.  1898,  JiUy)^  die  darin  mitgetheilten  Beobachtungen  uod 
Ibeorieen.  Die  Theorie  Araoo's  stimmt  ziemlieh  mit  seiner  früheren 
'eigenen  uberein :  dass  nämlich  '  d&s  bis  zum  JGrefner-Punkte  abgekdUts 
Wasser  an  eckigen  Steinen  auf  dism  Grund  starker  bewegter  und  seich- 
ter Stellen  die  erste  Teranlassnng  zum  krystallinischen  Anschiessea 
finde.  Dieser  Ansicht  aber  stehen  zwei  Erscheinungen  entgegen':  1) 
das  Grundeis  ist  nicht  kristallinisch  angeschossen,  sondern  schwam- 
mig; 2)  das  Grund^is  bildet  sich  nicht  Jedesmal,  wenn  derselbe 
Frost-Grad  eingetreten  ist ,  nicht  bei  hellem,  soudern  nur  bei  duftigem 
Ifetter,  biei  Eibtritt  von  Haarfrost.  Es  sind  daher  die  ans  der  Loil 
niedergefallenen  Eiskrjrställeben,  welche  Im  Wasser  auf  den  Grund  sin- 
\tü  und  schmelzen,  im  Falle  das  Wasser  noch  fiber  dem  Gkfrierpaokfo 
i^t,  i6i  andern  Falle  aber  ebensoviel  Kerne  werden ,  um  die  sich  nun 
das  gefrierende  Wasser  schichtweise  anlegt  und  endlich  diese  einzelnen 
Eispunkte  mit  einander  und  mit  den  Steinen  am  Grande  verbindet,  bis 
die  so  entstehenden  Eismassea  graes  genug  werden,  um  sich  losznreis- 
•en,  oder  die  Steine  mit  «mporsabebea.  •  (leb  kaaa  aaa  #ig|«aer  bäafiger 
Beobachtung  hinzaf9gen ,  das»  nacb-  Hehaea  das  ^raodeti  am  iiäiCg^ 
atea  eatsieht.   Ba.]  <•    •  . 


i 


Cieognostische  Beschreibung 

der  Gegend  um  Goslar^  zwischen  d»  Jnnsrste 

und  der  Badau, 


▼OD 


Heml  Gustav  Schüstir 
in  ClausikU*). 


(Mit  1  Karte  nad  9  Profilen.) 


Ein  Beitrag  snr  genaaem  geognoetidchen  Kenntniss  ei- 
ner Gegend^  aey  er  aach  noch  so  gering,  nur  gestütst  auf 
sichere  nnd  Torurtheilefreie  Beobachtungen,  ist  meiner  Mei- 
nung nach  immer  ein  Gewinn  für  die  Geognosie«  Dieser 
Grund  gibt  mir  den  Muth,  über  das  Flötzgebirge  in  der 
Gegend  nm  Goilar  Ewischen  den  Finssgebieten  der  Innerste 
nnA  der  RadaUy  am  nördlichen  Rande  des  Harzes^  einige  Be« 


*)  Der  Herr  Verf.  bat  die  Gute  gehabt,  die  ron  ibm  in  genannten 
Besirice  gesammelten  yersteinemn|;en  rar  nfiberen  Bestimmong  an 
mich  etnansenden;  sollten  daher  in  dieser  Besiebnng  Unriehtig* 
keiten  antecgelaufen  seyn,  so  fiilXan  sie  mir,  nicht  ihm,  aar  .Last 
and  mögen  in  dem  Umstände  ihre  Entschaldigvng  finden,  dais 
die  Bestimmungen  oft  nur  nach  sehr  unToUkommeuen  einseinen 
Exestplarea  gemasbt  werden  mnssten,  wo  der  'Beobachter  au  Ort 
nnd  Stella.  YiaUaifskt  eine  bessesa  AnawaU  an  dem  Ende  UMo 
treffen  k$nnen.  Baoioi. 

Jahrgang  18Sft.  9 


—     128    — 

merknngen,  welche  Ich  ca  machen  Gelegenheit  hatte,  hie- 
mit  der  Öffentlichkeit  sa  übergeben. 

Die  bezeichnete  Gegend  ist  ohne  Zweifel  in  geognotti- 
scher  Hinsicht  eine  höchst  interessante,  namentlich  für  das 
mittlere  Flötzgebirge  ond  das  Verhältniss  des  Diabases 
CUbergiings-Grünsteins)  und  des  Kagelfelses  (Blattei*steines) 
sam  Graawacken-  und  Thonschiefer-Gebirge ,  so  dass  sie 
wehl  einer  näheren 'Beschreibong  werth  ist,  und  verdiente 
von  Freunden  der  Geognosie  häufiger  besucht  en  werden. 
Für  diese  flige  ich  sugleich  cur  leichtern  Orientirling  eine 
Karte  bei,  auf  welcher  sich  meine  Ansicht  über  die  geo- 
gnostischen  Verhältnisse  der  Gegend  um  Goslar^  vorsüglich 
in  Besiebung  auf  die  FlötEgebilde  dargestellt  findet,  denen 
ich  bis  Jetzt  hauptsächlich  meine  Aufmerksamkeit  gewidmet 
habe;  die  Angabe  der  altern  Gebirgsarten,  mit  Ausnahme 
des  Grünsteins,  ist  grösstentheils  von  der  HoFFMAMN*schen 
Karte  entlehnt. 

Wenn  nun  gleich  der  HauptEweck  dieser  Abhandlung 
auf  das  Flötsgebirge  gerichtet  ist,  so  sey  es  mir  doch  er- 
laubt, zuvor  die  übrigen  in  der  bezeichneten  Gegend  vor- 
kommenden Gebirgsarten  kurz  zu  berühren« 

1.  Graawacke-  und  Thonschiefer-Gebirge« 

Die  den  grössten  Theil  des  ganzen  Hßr%tt$  konatitui- 
renden  Gebirgsarten,  Grauwacke  und  Thonschiefer,  machen 
auch  in  der  Gegend  um  Goslar  die  Hauptmasse  der  Harz- 
berge ans.  —  Der  Thonschiefer  zeigt  sich  hier  von  beson* 
derer  Güte,  so  dass  er  von  mehreren  Punkten  als  Dach- 
schiefer benutzt  werden  kann;  von  der  Stadt  Goi/ar  wird 
ein  grosser  Schieferbruch  an  der  Chaussee  nach  Clausthal 
betrieben,  und  zwei  andere  am  Nariiarge  von  Privatperso- 
nen. Beide  Punkte  sind,  wie  wir  weiter  unten  sehen  wer- 
den, durch  bedeutende  Grünsteinmassen  getrennt,  und  fin- 
den sich  ganz  in  d^ren  Nähe.  In  dar  MaOUseUsfergrute 
aollen  Terkieste  Ammoniten  vorgdiommen  seyn:  ich  habe 
nur  Nieren  von  Wasserkiea  darin  angetroffen.    Dieser  reina 


—     12»     — 

Thoofclilefer  geht  darch  den  Granwaekensehlefer  'in  wahre 
Graawaeke  fiber^  die  eich  in  dem  Distrikte,  welchen  die 
beigefiigte  Karte  nmfasat,  in  ihren  verschiedenen  Modifika- 
tionen ausser  der  grosskörnigen  Art  ceigt« 

Bei  der  Schichtenstellnng  des  Sehiefergebirges  habe 
ich  in  der  Gegend  am  Goslar  keine  Abweichung  von-  der 
aUgeoDieinen  Regel,  sofolge  welcher  sie  nach  Südost  geneigt 
ist,  getroffen ;  obgleich  mir  auf  dem  Übrigen  ffarste  mehrere 
Punkte  anfgestossen  sind,  an  welchen  die  Schichten  sich 
nach  der  entgegengesetzten  Richtung  neigen,  wodurch  einige 
Zweifel  gegen  die  gewöhnliche  Annahme,  dass  das  Fallen 
des  Schiefergebirges  nach  Südost  am  ffarze  ein  allgemeinei 
sej,  in  mir  erregt  worden  sind ;  und  ich  sollte  meinen»  dass 
genaaere  Beobachtungen,  in  dieser  Beziehung  angesteUt,  zu 
wichtigen  geologischen  Schlüssen  filhren  müssten  *"). 

Auch  tritt  hier  der  sogenannte  Grauwackensandstein 
auf,  und  bildet  mit  Thonschiefer  wechselnd  die  Kuppe  des 
RammeUbergeSy  wo  er  durch  einen  bedeutenden  Steinbruch 
zum  Behuf  der  Grnl>en  sehr  gut  entblösst  ist.  In  ihm  er- 
scheinen die  Schichten  fast  horizontaL  Versteinerungen 
kommen   daselbst  in   einem   bestimmten    Lager  in    grosser 


*>  Hr.  B.  K*  Znoam  filbrt  in  seiner  Schrift  ^er  ostliebe  Hara^  tU 
»ige  Stellen  an,  wo  der  Thonschiefer  sieht  das  gew5hnliehe  Ein- 
fsUen  naeh  Sädost  mtlgU 

Punkte,  an  welchen  ich  ein  abweichendes  Einfallen  der  Scbie- 
ferschiehten  am  Här%e  bemerkt  habe,  sind  in  der  Nfthe  von  Ckuit* 
ttol  folgende :  im  PoUiertkaie,  in  der  Nfthe  der  Raditabe  fir  die 
Ungcre  PoUterberger  Kunst;  —  oberhalb  Bmftenbocky  in  dem 
Fahrwege  nach  dem  Ziegenberge  au;  —  unter  dem  Priiaen" 
Teiche  zeigt  sich  eine  sehr  aerstSrte  Schichtung  des  Gesteina;  im 
CUattWUer  PaMale  bei  dem  eraten  Scheidehauae ;  tu  einem 
Steinbroehe  oatlich  von  der  Grobe  Regenbogen  9  —  im  Innerute- 
Tbale  Aber  WUdemmnn^  wo  die  neue  Chaosaee  durch  einen  Berg 
gef&hrt  ist;  —-auf  der  Höhe  dtB  Hiuenberget  hinter  Witdemann  in 
dem  tiefen  Hohlwege  nach  Mmnehkof\  —  bei  dem  PferdegSpel 
auf  Wiemtum^M  Bitddf  am  westUehea  Jlbbange  des  Bauertbergeei 
—  am  KMebergg  aa  der  CSbaossse  aadi  OQüar^  diesseits  des 
Anerhmhm.  SanraTaa. 


-     ISO     - 

Menge  vor:  Kerne  von  Trochnsf  nnil  von  Spiriferen 
oder  Trigono treten  (insbesondere  Terebratnlitet 
ostiolatas  v,  Schloth.  oder  Terebratnla  laevico« 
sta  Lamk.  =  Spirifer  rotnndatas  Sow.),  dann  Ge« 
lenk- Abdrücke  and  Schranbensteine  von  Cyathocrini- 
tes  pinnatus  Goldf.  und  von  noch  einer  anderen  nicht 
näher  bestimmten  Crinoideen- Art ,  deren  stralig  ge* 
streiften    Stiel-Gelenkflächen   in  der  Mitte   eine   flinfstraliffo 

o 

Depression  haben. 

Ältere  Steinbrüche  in  der  Höhe  des  Rammeisberges,  ans 
denen  die  Stadtmauern  von  Goslar  erbaut  seyn  sollen,  ha- 
ben daselbst  bedeutende  Spalten  veranlasst,  welche  jedoch 
Jetzt  grösstentheils  verschüttet  und  verwachsen  sind« 

2.  Hornfels« 

_  « 

Aus  der  feinkörnigen  Granwacke  lässt  sich  nun  ein  all- 
mählicher  Übergang  in  den  Hornfels  beobachten,  so  dass  die 
Trennung  beider  Gebirgsarten  oft  schwierig  wird.  Im 
Oeher*Th^le  ist  diess  Verhältniss  vorzüglich  schön  su  be- 
merken, wo  man  am  Adenberge  noch  die  Granwacke  an- 
tritt, und  etwas  weiter  hinauf  im  Aehtermannstkale  den 
Hornfels  9  welcher  in  Verbindung  mit  Kieselschiefer  und 
Grttnstein  den  Granit  des  Harzes  umgibt.  Auf  der  andern 
Seite  lässt  sich  auch  wiederum  ein  Übergang  aus  Hornfels 
in  Granit  beobachten,  so  namentlich  im  Ocker-  und  Radau- 
Thale.  Das  Einfallen  des  Hornfelses  ist  dem  des  Schiefer- 
gebirges gleich  nach  Südost  gerichtet,  und  ist  also  am  nörd- 
lichen Rande  dem  Granite  zugewandt ,  so  dass  dieser  auf 
jenem  su  liegen  scheint. 

3«  Granit 

Der  Granit,  welcher  sich  zuerst  Im  OcAer-Thale  zeigt 
und  sich  nicht  fern  vom  Harzrande  nach  Harzburg  forter- 
streckt, hat  gewöhnlich  eine  sehr  lichte  Farlie;  der  Feld- 
späth  in  ihm  ist  schmutzig  weiss,  zuweilen  Ins  Grüne,  der 
Quarz  rauohgrau  und  der  Glimmer  tombackbrann;  letzterer 


—     ISl     — 

m 

biMel  jedoch  den  geringsten  Bettandtheil*  Als  Ubergemeng- 
theil  findet  sich  auch  hier  oft  Schörl  ausgeschieden,  wie  so 
hiiifig  an  der  Grenze  des  Granites  und  Hornfelses.  —  Im 
Flassbette  der  Radau  oberhalb  Neusiait-^ffarzburg  finden 
sieh  grosse  Granitbltfcke  mit  kugeligen  Einschlflssen  von  der 
Grösse  eines  Taubeneies  bis  su  der  eines  Kinderkopfes :  sie 
bestehen  theils  ans  Hornfels,  theäs  ans  einem  feinkörnigen 
Granite,  wekher  sieh  in  einer  grobkörnigem  Grundmasse 
aosgesehieden  hat. 

4.  Diabas  und  Kugelfels. 

*  • 

Ton  den  fremdartigen  Einlagerungen  im  Granwacke- 
und  Thonschiefer-Gcbirge  mflssen  hier  Buerst  jene  des  Dia« 
bases  und  Kngelfelsee  erwfthnt  werden,  da  sieh  die  Gegend, 
welehe  westlieh  ron  Onlar  anhebt  und  sich  von  hier  ab 
nach  dem  ßranetkale  hinsieUy  yorsöglich  cum  Studium  je- 
ner Gebirgsarten  eignet. 

Deh  OrfinsteiB  erscheint  in  der  angegebenen  Gegend 
1)  ia  Kuppen;  diese  einEcbien  Hervorragnngen  scheinen 
jedech  unter  sieh  wieder  in  Verbindung  su  stehen ,  den*^ 
sie  Inlden  als  solche  mehrere  Züge,  welche  mit  den  Schich« 
ten  des  SchMergebirges  parallel  laufen.  Der  erste  dieser 
Zfige  beginnt  bei  Goilar  mit  dem  Steinberge  und  Eieht  sieh 
über  den  Königeberg  .nach  dem  Croteberge^  der  sweite, 
welcher  auch  noch  in  das  Gebiet  dieser  Beschreibung  fUlt^ 
beginnt  mit  der  viwderstcn  Kuppe  des  NardbergeSy  und 
geht  über  diesen  nach  dem  Lütjenberge  \  zwischen  beidea 
sieht  sich  yom  Schafskopfe  ab  ein  dritter.  Zwischen  die- 
sen einzelnen  Kuppen  findet  sich  häufig  Kieselschiefer,  so- 
wohl im  Hangenden  als  Liegenden;  aber  man  findet  auch 
reinen  Tbenschiefer  in  ihrer  Nähe.  So  liegen  dieSehielbr- 
krttehe  am  Nerdberge  in  der  Mitte  der  oben  angegebenen 
beiden  Koppenziige  von  Ghrfinstein*  Am  südlichen  Abhänge 
des  Sckafskopfes  ist  der  Grünstein  am  schönsten  durch  ei* 
nen  Steinbruch  aufgeschlossen,  in  welchem  eine  prismatische 
Abscndenmg  dieser  Gebirgsart  deutlich  zu  sehen  ist*    Auf 


—    1S2    ~ 

dem  Jfteinberge   liegt  ebenfiJle   d»   Steiabraeh  Im  GHlii- 
iieine« 

2)  in  Lagern  Ewisehen  Thonschiefer.  Am  sehönsten 
ceigt  sich  dieses  Yerhfiltniss  bei  der  JEferzog-^uUui^NMe 
an  dem  dasigen  Hflttengraben«  Diese  Lager  siehen  sich 
?om  Noriberge  in  den  Todberg  ^nnA  lassen  sich  eine  be- 
deatende  Länge  verfolgen;  ihre  Mflchtigkeit  ist  von  V^-^W^ 
Geht  man  im  Grane^ThtXe  am  Fasse  des  Nardberges  etwas 
hinauf,  so  trifft  man  daselbst  noch  mehrere  Grüns tein-Lager 
mit  Kugelfels  (Blatterstein)  verbunden,  welche  durch  den 
dortigen  Fahrweg  setzen,  und  sich  durch  hervorstehende 
Felsen  eu  erkennen  geben,  Aach  findet  sidk  ein  Lager 
Ton  Diabas  westlich,  der  Chaussee  yon  Clausthal  nach  60$^ 
lar^  nicht  weit  von  der  RatksMhiefergruie  an  der  Pfenmgi* 
iUppe.  Dieses  Lager  ist  durch  einen  kleinen  Baoh,  welefaer 
es  durchschneidet,  vorsOglich  gut  aufgeschlossen«  Der 
GrUnsteln  ist  hier  etwa  20'  mächtig;  im  Hangenden  dessel- 
ben liegt  sogleich  Thonschiefer,  im  Liegenden  ist  aber  we- 
nigstens am  südlichen  Abhänge  des  oben  erwähnten  Ein« 
Schnittes  erst  eine  dänne  Lage  von  kieseligem  «Kalke,  und 
dann  folgt  Kieselschiefer,  3^-8'  mächtig,  weldier  wieder 
auf  Thonschiefer  liegt.  In  diesem  Kieselschiefer  finden  sich 
einige  Ausscheidungen,  sowohl  in  hügligen  Gestalten,  als 
auch  in  Schnüren,  von  einer  weissen  qnarsigen  Snbstans, 
welche  aber  mit  Säure  braust,  sich  theilweise  darin  löst, 
und  sich  als  kohlensauern  Kalk  zu  erkennen  gibt;  vielleicht 
ist  diese  Substanz  eine  mechanische  Verbindung  von  Anars 
und  Kalkspath.  Dasselbe  Mineral  findet  sich  auch  mitten 
im  GrttRsteine:  so  namentlich  am  Sekafjikopfe. 
Der  Grünstein  und  Kugelfels  erscheint  auch 

8)  in  einzelnen  kugeligen  Massen  von  der  Dicke 
einer  Wallnuss  bis  zu  der  eines  Kopfes,  mitten  im  Thon« 
schiefer  eingeschlossen,  ohne  jedoch  einen  bedeutenden  Ein* 
fluss  auf  dessen  Schichtung  zu  üben*  Oberhalb  der  JuUum- 
hätte  am  Todberge  in  der  Nähe  der  oben  erwähnten  Gänge 
jener  Gebirgsart  aieht  man   das  angegebene   Yerbäknias  am 


4 

dgatÜdiitett.  Es  lit  kkttM  gank  dieselbe  Erscitelniing,  wel« 
che  swisefaen  Thonschiefer  ^nA  Kslksiein  sich  setgt,  dei^ 
sieh  gleicbfaUs  in  einzelnen  Nieiten  ink  Thonsehiefer  findet, 
imd  gsns  snsgeseichnet  sieh  in  der  Nfthe  Tön  Clmotkal  bei 
BufUenhek  irischen  den  Uegenherge  nnd  der  ToiUen  Fram 
In  einem  Fahrwege  darstellt ,  welcher  die  Grfinstein^Lager, 
die  sieh  Tun  Lerhaek  nach  dem  PeMerierge  und  ncch  wei« 
ter  hinciehen^  reehtwhikelig  darchsehneidet,  und  wdcher 
Pnnkt  snr  Ansicht  tiedem  su  empfehlen  ist,  der  das  Yer* 
hiltniss  des  Diabases  9  Bliittersteines  -  nnd  d^s  Übergangs» 
Kalksteines  snm  Übergangs-Scbiefer-Gebirge  kennen  sn  1er* 
nen  w^ttnscht.  Hier  finden  sich  nämlich  swischen  dem 
Thonsehiefer  mehrere  Lager  von  Diabas  nnd  Rngelfels,  aoch 
isolirt  im  Thonsehiefcr  einige  Nieren  tmd  Kvgeln  dieser 
fiebirgsarte»;  und  der  Thensehiefer  nimmt  sowohl'  i«  Han* 
genden  als  im  •  Liegenden  jener  Lager  koMensanern  Kalk 
aufy  welcher  'sich  so  sehr  anhMuft,  dass  er  sieh  oft  als  wirk- 
üehes  Lager  nnlerseheiden  ISsst,  ofifc  aber  aach  anr  in  ein- 
sekien  Nieren  sich  rein  aosgeschieden  hat« 

In  wie  weit  die  Bemerkung  richtig  ist,  welche  Doei 
In  dem  i^Ge^gnestlsehen  Gmnilde  von  Deuttehbmd^  (B.  56) 
gäbt,  dass  flum  in  einem  GrQnsteine  am  ÜSsrse  bei  Ooilot 
Tersteinenmgea' treffe^  mms  loh  nnentscbledeB  lassen:  leh 
habe  daselbst«  keine  gefimden. 

Ben  Übergangskalk  trifft  man  in  den  von  mir  gesteck- 
ten Grensen  nur  im  (rrane-Thale ,  wo  er  einige  Lager  im 
Thonschiefer  bildet,  nnd  sich  durch  bedeutende  Felsen  sn 
erkennen  gibt.  Es  ist  ein  dichter,  dunkler,  blaulich  grauer, 
im  Bruche  splittrlger  Kalkstein«  Die  Kalkraasse  hat  sich 
suerst  mit  der  Thonschiefermasse  innig  verbunden,  nnd 
stellt  sich  dann  selbststfindig  in  Lagern  dar.  Versteinerun- 
gen habe  ich  nicht  darin  bemerkt. 

Die  merkwürdige  Ers-Lagerstfitte  im  Rammeisberge  sey 


-*    194    «=-. 

bloss  aogefiibrt^  weil  sie  hier  im  Gdbiele  Am  Gmtmmkb^ 

Bnd  Thonschiefer-Crebirges  liegt. 

Ich  komiDe  .nun  m»  dem  Flötsgebirge. 

Der  Mangel  des  altem .  Ftotsgebiiges  ist  eine  Eigen- 
thfimlichkeit  des.  iiördlioben/Tarx-RandeSt  Hier  treten  niobt 
nnr  die  untern  .Glieder  des  mittlen  Flötsgebii^ges  nnmittel« 
bar.  an  das,  Ubergangs-Gebirgp)  s<|ndern'an  einigen  Pnokten 
selbst  die  Kreide^-ForaMtiim,  wie  im  ScUmmenaaUe.  Man 
darf  sieb  daher  nicht  wundern»  wenn  in  der  Gegend,  aof 
wekhe  sich  diese  Bescbreibojig  bezieht,  der  bUnte  Sand- 
stein ^s  lüteste  FlütBrFormatlon  angetroffon  wird» 

6.  Formation  des  bunten  Sandsteins« 

Die^iF^cmatton  4es  bunten  Sandsteitta  stellt  sieh  im 
Gameen^üi  dar  .Gegend  um  Goslar  «nur  >s^hr  naroükommen 
dar*  An  der  wecttlichea  Seite  Von  '€l^at  habe  ieh  sie  a» 
keinem  Ponkte  Auffinden  bAnn^n.;  obgleteh:'  sehr  eii  verma- 
theniBty. dass  sie  aueh  derthin  fprtsetae,:  aber*  durch  eine 
starke  Decke  aufgeschwemmten  Landes  -d^m*  Auge  mntm»- 
gsa  wei>de« ..  Zwischen  Goslar  lind  der  Ockern  AsUBt  sie  sieh 
Jedoch  an  verschiedenen^  Piinktan  bamtekeB','  wo-  dasa  sieh 
mit  grosser  Gewissbett  annehmen  lüast, '  daas  isie*  hier  einen 
naunterbv0cbenmi  Zug  bildet*'  Am  dentliehsten  ist  «0  in 
dieser  Erstreckung  im  Gelmke-Tbkief  obmrhaflb^  des  daselbst 
befindlichen  Teiche«  aufgeschlossen*  Die  Formation  des 
bunten  Sandsteines  eeigt  sich  hier  als  ein  loser,  durch  we- 
nig Bindemittel  verbundener  Sandsteiii  von  braunrother  und 
gelblichweisser  Farbe;  in  ihm  finden  sich  einzelne  kugelige 
Ausscheidungen  eines  dunkelbraunen  (di^eh  Manganoxyd 
gefärbten)  erdigen  Sandes,  welche  in  derselben  Formation 
bei  GfftÜngen  zwischen  der  Plesse  und  Maria-Spring  vor- 
kommen, nach  Walcumer  auch  im  Schwarzwalde.  —  An 
diesen  Sand  lehnt  sich  dann  ein  .  bunter  Mergel  von  rother 
und  schmutzig  grüner  Farbe,  wie  er  sich  gevröhnliph  zwi- 
schen dem  bunten  Sandsteine  und  dem  Muscnelkalke  findet. 
Dieser  bunte  Mergel  ist  bei  Goslar  in  der  I9^he  des  unter- 


~     ISS     --^ 

«t«a  StpUeiilioiitbdb««  mat  BMrttek  wrnmt  sn  sehen  ^  dann 
«af  der  andern  Seite  des  ffeMb-Thalea,  an  der  klemm 
Hwp^  wo  aidi  eine  Mergelgitibe  findet;  andh  ist  hier  ein 
bcdentender  Erdfall  mitten  im  Felde »  der  wahraeheinlich 
dieser  FoiWadohj  oder  der  folgwiden  <dem  Masefiellialke) 
8B|}«liärt«  Früher  fanden  eich  einige  *  Merg^graben  am 
Fuaee  dee  JSEiAneiüer^e«,  in  w^leben  «nweilen  knollenf&r* 
■ige  Massen  »ven  6yps,  sowohl-  rein  imd  dann'  spltthlg  in« 
serig.  oder  JUinaig,  ais  ««ch  .imrein  mit  Mergeltheilen.ger 
mengt,  von  weisser  npd  röthlicher  Farbe  vorgekommen 
sind;  dardi  die  Knltivimng  dieses  nntem  Theiles  des  Hähr 
$ieHiergei  so  Aekerland  sind  diesb  Oroben  •  versokatt^t 
worden» 

Der  eigentliche  Sandeiein  .eeadieiMt- nar  nooh  an  eint* 
gern  Stellen  anf  dem  Fosswege  «oT'  Meesingshtttte  als  loser 
dnnkeirother  Sandb  In  tie«ever'  Zok  ist  diese  Formation 
bei  der  Ocker  dnreh  eine  neue  Wasserrösche-  für  die  Htttto 

» 

aofgeeclilosaen  v^orden,  nnd  ea  hat  eich  dabei  aof  das  Deot* 
liahsto  ergeboBi  dass  das  Ul»erganga«4ebirge  sich  hier  über 
dasFldtsgebirge  eratreeki,- worans  to\§t^  dass-diesefteKraft^ 
welehe  Jiier  die  SteiUng  der  ThoeschieCir^Seliiefaten  heiv 
vertmMhte,  anch  dtai  Fiötsgebirge  einegleleke:  Sebiehten« 
•tetlqng  gegeben  hat^  Q^.daaa<also  nielrt  aiieii^  dem  T1(M»- 
gebirgO)  sondeirn  anch  dem  Ubergangs-Gebirge  am  n^rdit« 
dien  üTars-Rande  ein  vei^kehrtea.EiiUaUen  der  Sohiehten 
bsijgelegt  werden  .miiase. 

Hinter  der  Ocker  naeh  Meuüaät^Hwtxhutg  va*  gibt  sieli 
diese  Formation  nur  durch  eine  fortlanfende  Reihe  von 
ErdfiUlen  eq  erkennen  bis  ^»berhafb  Bindkeim  am  Fasse  des 
PagenbergeSf  wo  der  bante  Mergel  der  Formation  des  bun-' 
ten  Sandsteines  in  einem  tiefen  Fahrwege  noch  einmal  sieht« 
bar  wird.  In  der  noch  weiter  projektirten  Verlängerung 
dieser  verfolgten  Linie  liegt  die  Saline  Julius^ffall  über 
NeusUuUSarsiburg*  Dahinter  erhebt  sich  jedoch  nnmittel- 
bar  der  Mmrgierg^  an  wialehem  diese  Formation  vertenthHeli 
abhebt 


-*     IM    -- 

Am  den  hier  «ifegebeiieB  BeohMbiaagea  alUn  dae 
engeflahrte  Gebilde  unbedingt  bot  Fomatioii  des  bnnlen 
Sandateines  sa  rechnen,  könnte  allerdings  gegrOndete  Zwei- 
fel erregen,  da  die  Data  eben  so  sehr  für  die  Fornation  des 
honten  Mergels  (des  Keapers)  sprechen;  dodi  der  weitere 
Verfolg  meiner  Untersnchnngen ,  weldier  die  snr  BeetfM- 
flinng  Ton  Foraationen  hauptsächlich  sa  bertteksichtigeMlea 
Lagernngs-Verhältnisse  ans  Licht  setat,  wird  der  oben  ans« 
gesprochenen  Ansieht  yöUige  GludiwOrdigkei^  geben  *)• 

7.  Muschelkalk« 

Diese  Formatien  halte  ich  fOr  diejenige,  welche  sieh 
am  leichtesten  durch  blosses  Anschauen  und  selbst  aus 
Handstficken  bestimmen  lässt,  sobald  sich  der  Kalkstein  in 
der  gewdhnUehsten  Abänderung  als  diohter  Uanlich*gra«cr 
Kalkstein  von  splittrig^m  Bruche  ins  Ebene  und  Musehelige 
darstellt,  wie  er  hauptsächlich  den  Bemierg  bei  G&Uingm 
koostitoirt.  Dieser  Kalkstein,  weleher  in  der  CesAir  sehen 
Gegend  fast  ohne  Unterbrechung  sn  verfolge  ist  und  a» 
einigen  Stellen  die  filr  den  Mosokelkalk  charakteristischen 
Yersteinerangen  fkhrt,  hat  mir  aus  dem  angefbfarten  Grunde 
•in  Mittel  an  die  Hand  gegeben,  nidit  allein  die  Formatimi 
des  Muschelkalkes  au&uiinden,  sondern  auch  dadurch  dte 
Formation  des  bunten  Sandsteines  Ton  der  des  Keupers  sa 
trennen,  indem  ich  aUe  die  Mergel,  wdche  südlich  von  dem 
Muschelkalke,  also  näher  am  Harze  liegen,  und  welche  iek 
eben  schon  angefilhrt  habe,  cum  honten  Sandsteine  rechne ; 


*)  Nach  eiaer  brieflichen  BCttbeiluDg  ikitiaes  Freapdes,  &M  Berg«- 
Eleven  NEeeio  in  Goflar^  dem  ich  überhaupt  mehrere  Notisea 
▼erdanke,  hat  aich  neucrdiuj^s  in  der  schon  oben  erwähnten  Wss- 
serroache  bei  Ocker  swtschen  dem  rothen  und  g-rfinen  Mergel 
Roggenatein  von  rother  Farbe  in  cinselaen  Ansaebeidnngvn  gs» 
funden,  wodurch  es  um  ao  gewiaaer  wird,  dasa  die  bunten  Mer* 
gel,  welche  aich  am  nördlichen  Hare-Rande  xwiachen  der  Gran- 
wacke  und  dem  Muachelkalke  flnden^  der  Formation  dea  bunten 
Saadsteiaes  bsisnstblea  slad«  Daraaf  ist  man  auf  weissen  8sb4- 
stein  getrofea.  Sol 


-    IW    - 

•ib  Mergel  iher)  wdehe  «loh  an  der  eatgegengeeetates 
Srite  Jenes  Kelketelnee  fiaden,  «od  die  ich  Im  Folgendoi 
Boeh  näher  beseichaeji  werde,  gehfiren  neiner  Ansicht  nech 
sor  Kjenper-Formiitioii,  ebgleich  des  Einfalien  der  KelketeiAp 
Sehichien  an  den  meisten  entbiössten  Punhten  fttr  Jene  idii»- 
licheB  Formationen  die  Yertanschang  der  Namen  erforderCe$ 
denn  dem  Anscheine  naeh  liegt  der  MaschelkaÜL  anf  der 
Keaper-Formation  and  onter  dem  bnnten  Sandsteine.  Doeli) 
da  es  für  den  nördlichen  ^Turs-Rand  als  allgemeines  Gesets 
gelten  moss,  dase  die  Gebirgsartea  daselbst  ein  verkehrtes 
Fallen  ceigen,  wie  ich  schon  erw&hnt  habe,  so  kann  das 
Einfidlen  einer  Gebirgsart  fttr  die  Bestimmang  des.  relativen 
Alters  der  angrensendan  Formatianen  in  dieser  Gegend  liein 
sieberes  Anhalten  gewähren;  ich  habe  dagegen  bei  dieser 
Beschreibung  als  Grondsata  angenommen,  dass  eine  Gebirge- 
art, je  mehr  sie  sich  vom  Bkrügeiitg^  entfernt,  ein  am  so 
Jüngeres  Alter  hat,  and  bei  Anfsähkmg  der  einaelnen  Fltft» 
Fomsätionen  bin  ich  diesem  Grondsatse  getrea  Ton  der  Ge» 
birgsart  ausgegangen,  welche  sich  snnächst  dem  Übergangs^ 
Gebirge  indet^  nnd  werde  im  weitem  Verlanfe  mich  alsC 
immer  mehr  von  diesem  entfernen,  • 

Ich  gehe  nan  Aber  snv  nahem  Beaeiehnang  der 
Punkte,  an  welchen  rieh  der  Muschelkalk  aip.  Tage  lieob» 
achten  lässt. 

An  der  üstliclien  Seite  von  Godar  findet,  sich  diesn 
Gebirgsart  gleich  nahe  beim  Stadtgraben  neben,  dem  ZMa< 
ger,  woselbst  durch  einen  Wasserriss  ein  sdiäner  DuvelH 
schnitt  dieser  Formation  gebildet  worden  ist.  Der  Kalkstein 
^ndet  sieh  hier  in  sehr  dttnnen  Lagen  höchstens  \*  mächtig, 
welche  vom  Har%€  ab  immer  dfinner  werden,  indem  sieh 
hier  dem  Kalke  Thon  und  Sand  beimengt»  wodurch  er  ein 
völliges  Sandstdn-artiges  Ansehen  eriiält.  Die  Schiebten 
Buiiächst  dem  Har%€  stehen  fast  senkrecht,  fallen  aber  noeb 
dem  Harze  su  nnd  verflachen  sich,  je  weiter  man  von  dem- 
selben abkommt;  ihr  Streichen  ist  h.  11*  Die  fsnfce  Mieh« 
tigkeit  derselben  läset  sich  etwa  sm  SMV  angeben»    An  Ter* 


-   1^  - 

M^lncraageii  ist  diMör  Punkt  sebr  arm;  tehhabe  nur  selir 
wideiitliche  Steinkerne  lUWn-  gefbnflen;  die  Walsen^fftmii- 
gen  Ansacheidongen,  weloha  frfiber  wohl  fttr  Serpaliten 
gehalten  worden  sind  und  hier  swisehen  den  elnselnen 
Lagen  nicht  selten  angetroffen  werden,  gehleren  nicht  da- 
hin« Dieser  Kalk  bildet  hier  a«i  Fasse  des  RammeUherges 
•ine  kleine  Erhöhung,  die  sich  nach  AemBollrüeh  erstreckti 
wo  Ich  darin  v.  Schlothsim's  Mytilites  socialis  ge- 
ÜBiideii  habe. 

Derselbe  Kalkstein  seigt  sidi  dann  wiederum  in  der 
Nihe  des  oben  beseichneten  bunten  Sandsteines  im  Gelmke^ 
Thale,  wo  «Ich  Stielstllcbe  Yon  Enerinltes  liliiformis, 
Terebratula  vulgaris,  Mytulitee  sooialis  und 
Ammonites  (Ceratites)  nodosus  t.  Sohloth.  finden« 
Die  Sohlehten  fallen  dem  Jäw^xe  mn. 

Ferner  celgt  er  sieh  auf  der  kleinen  ßarst,  wo  sandige 
Lagen  sieh  unmittelbar  der  Formation  des  bunten  Sand- 
steines ansohUeesen  und  glelehsam  eine  Verbindung  bdider 
£enaationen  henwrbringen.  Das  Streichen  und  Fallen  der 
ftdiichten  bleibt  sich  auf  dieser  S^te  von  Goslar  beim  Mn« 
schelkalke  tiberall  gleich ,  wesshalb  ich  diese  Angaben  Im 
Folgenden  mltStlllsokweigen  übergehe. 

•Am  öetl^en  Abhänge  des  Oeher^ThtAw,  .am  Fusse  des 
Aienbergee  erscheint  der  Muschelltalk  in  ziemlich  eenkreeh* 
ten'Scfciiehten;  dann- wieder  in  der*  Nähe  des  Brnumeiwei- 
fütfian.'Ftfrstofliauses  und  suletzt  oberhalb  JHndhem^MBn- 
iurg  am  Fusse  des  Pagenkerges.  Auf  dieser  ganzen  Eretre« 
Amng  ist  sein  Streichen  durch  einen  bei  der  Beschreibung 
der  Formation  des  bunten  Sandsteines  schon  erwfihntea 
Zug  von.  ErdftUen  beaeiohnet,  welche  sich  bis  zur  Saline 
JuUue^Hall  verfolgen  lassen,  wo  der  dortige  Soolschoeht  Im 
Muschelkalk  abgeteuft  seyn  soll.  Gleich  bei  dieser  Salz- 
fuetk  erhebt  sich  der  Burgberg^  welcher  ans  einer  sehr 
fisaten  Chrauwaclie  besteht,  vor  dem  vermuthlieh  auch  die 
Formation  des  Muschelkalkes  abaetst;  denn  bis  zum  Ecket' 
Fluaso  lüst  sieh  von  ihr* Inioe  heitere'  Spur  ontdceken. 


—     IS»    ~ 

Wesdieh  von  ßöitar  ^hMtt  dov  Mnaobdlwlk  «irei  Hllt 
gtly  den  grasten  and  Ahmen  Katten^  oder  Kat%en-Bergy  - wel« 
che  dareh  die  Chaassee  nach  HiUeikem  getrennt  v^erdeii« 
Ersterer  ist  einer  von  den  Punkten,  an  weichen  die  Schioh* 
ten  des  Flötzgebirges  das  der  Natar  am  angemessenste  Fa(* 
len  haben:  der  MaschelkallL  ftllt  nämlich  hier,  nnd  auf  rsel» 
ner  gansen  Erstreckung  nar  alletn  hier,  von  dem  Harze  ab, 
nnd  schon  auf  dem  kleinen  Kattenherge  nimmt  er  das  ent- 
gegengesetste  Fallen  wieder  an.  Aof  de»  grossen  Katien>^ 
terge  habe  ich  die  schon  erwfihnten  Fossil-Reste:  Tere* 
bratnia  yalgaris,  Ammonites  nodosns  and  Mytl« 
lites  soeialis  hin  and  wieder  versteinert  gefunden. 

Das  Kloster  Riechenberg  mit  seinen  Gärten  durchschnei- 
det der  Maschetkalk  diagonal,  er  lässt  sich  diessseits  an 
einer  kleinen  Erhöhung  bemerken ,  wo  sich,  so  wie  auch 
aaip  dem  kleinen  Kattenherge^  eine  Lage  Bittermergelkalk  von 
gelber  Farbe  findet,  -—  nnd  jenseits  an  der  nördlichen  Gar» 
teneck^,  wo  ich  unter  Stielstficken  von  Encrinitea  lilii« 
formis  v.  Schl.  die  eben  genannten  Arten  wieder  gefmi^ 
den  habe.  Der  Muschelkalk  scheint  hier  noch  den  sogar 
nannten  TiÜyberg  ea  bilden,,  verliert  sich  dann  aber  in  der 
sumpfigen  Miederang,  in  welcher  Astfeid  liegt.  Am  westU* 
chen  Abhänge  des  Innerste-lhtdes y  am  Fnsse  .des  Junkern-' 
bergeSf  seigt  er  sich  jedoch  wieder  and  sieht  sieh  von  da 
ab  nach  dem  Neuen  Kruge. 

8.  Keuper-Formation. 

Die  leichte  Verwitterbarkeit  derjenigen  Glieder  dieser 
Formatton,  welche  sich  um  Goslar  zeigen,  ist  die  Ursache^ 
dass  dieselbe  nur  an  wenigen  Punkten  ea  beobachten  ist* 
Am.  charakteristischsten  tritt  der  bnnte  Mergel  dieser  For- 
mation von  der  gewöhnlichen  blaulichgrdnen  and  rothbrau« 
nen  Farbe  am  östlichen  Abhänge  des  Gebnhe^B^ehBs  j  a« 
der  grossen  Borst  hervor,  wo  derselbe  gegraben  nnd  dann 
zur  Verbesserung  der  Felder  benutzt  wird,  indem  *er  *ma 
der   Luft'  beim  Zutritt  von   Feuchtigkeit  augenbiieklich   in 


—    140    •- 

UelM  rlioaibriid«le  StSdie  strfldll«  DietM  lelehte  Henror* 
treten  der  Äbeondemiige-Fläofaen  maeht  et  tohwierig)  die 
Sehiehtongs-Abloeangen  so  bestunmen.  Die  yeraehiedenen 
Farben  wechseln  iegenweis  ab,  und  will  man  darnach  auf 
die  Lagerung  achlieesen,  so  fallen  die  Schichten  auch  hier 
dem  Hwr%t  sn« 

An  den  übrigen  Punkten,  wo  diese  Formation  noch  bq 
sehen  ist,  eeigt  sich  indessen  der  eigentliche  Mergel  nor  in 
seinem  verwitterten  Zustande  und  stellt  sich  als  rothbrao- 
ner  und  grünlicher  Thon  dar;  so  findet  er  sich  am  westli- 
ehen Abhänge  des  Cebiie-Thales  und  auf  dem  .  0$terfel4e 
bei  Goslar f  wo  cum  Behuf  einer  Ziegelbrennerei  daselbst 
der  Thon  gegraben  wird.  —  Westlich  von  Goslar  zeigt 
sieh  der  Keuperthon  gleich  zwischen  dem  Rosen-  und  Brei- 
teH^ThorOf  und  lässt  sich  hinter  dem  grossen  Kattenherge 
verfolgen  bis  über  die  Chaussee  nach  Hannover^  von  hier 
bis  nach  der  Innerste  ist  diese  Formation  nicht  weiter  zu 
bemerken;  wenn  man  nicht  etwa  den  Thon  dahin  rechnen 
will,  welcher  in  der  Nfthe  der  Bieckenberger  Mühle  gegra- 
ben wird.  Doch  am  westlichen  Ufer  der  Innerste  bei  dem 
oben  nXher  bezeichneten  Muschelkalke  tritt  der  bunte  Mei^* 
gel  wieder  zu  Tage  aus. 

Nach  Osten  zu  zeigt  sich  die  Keuper-Formation  hiater 
der  Oeher  oberhalb  der  dortigen  Ziegelbrennerei  im  Dreck* 
tialOf  welches  vielleicht  dieser  Gebirgsart  seinen  Namen  zu 
verdanken  hat.  Sie  ist  auf  den  dortigen  Wiesen  nach  dem 
For.uhause  zu  gleich  unter  dem  Rasen  weiter  zu  bemerken, 
und  zuletzt  erscheint  der  rothe  Thon  bei  Neustadt-^ffarsB^ 
hsrg  am  Bmrg^Srge^  wo  er  das  Ubergangs-Oebirge  berührt. 
Noch  weiter  östlich,  am  Fnsse  des  Ekhherges^  wo  der 
SMmimerwald  anfilngt,  findet  sich  an  einem  Bacheinhange 
eine  bedeutende  Masse  von  blsssgelbem  Sandsteine  entblüsst, 
den  ich  ebenfalls  wegen  seiner  Lage  zur  Keuper-Formation 
rechne,  da  der  Muschelkalk  hier  weder  Im  Hangenden  noch 
Liegenden  aufzufinden  Ist  und  ein  sicheres  Anhalten  für 
die  Formations-Bestimmnng  darbietet.    . 


—     141     — 

loh  muM  noeh  rfnet  sohnuJen  Sandstebi-Liigen  erwXh* 
Ben,  welches  tieh  bei  den  Thon-Ablagernngen  des  Oiterfel* 
des  in  der  Nibe  der  Thengroben  anf  dem  mittlem  Fahr* 
wege  befindet  und  wAhrscheinlich  der  Keuper-Formatlon 
beicnnihlen  ist;  das  Lager  ist  nur,  se  viel  sieh  bemerlien 
llsst,  1'  mllehtlg,  streicht  h.  9.,  und  ittllt  anter  80®  vcm 
Banne  ab;  der  Sandstein  hat  eine  blassgelbe  Farbe,  nnd  ist 
sehr  dfinnschirferig. 

0.  Lias-Formation« 

Nach  den  neuem  Geognosten  folgt  im  Systeme  jetet 
eine  Reihe  von  Formationen,  deren  Äusseres  sich  sehr  ahn« 
lieh  ist,  nnd  welche  nur  durch  eine  genauere  Kenntniss 
ihrer  Versteinerungen  su  unterscheiden  sind.  Da  es  mir 
aber  nicht  möglich  gewesen  ist,  die  richtigen  Namen  der 
von  mir  gesammelten  Überreste  orgimischer  Wesen  eu  er- 
fahren, so  bin  ich  ausser  Stande,  den  beiden  folgenden  Bil- 
dnngen  die '  bestimmteren  Namen  beizulegen ,  und  behalte 
hier  die  ititern  allgemeinem  Namen:  Lias  und  Jurakalk 
bei;  denn  davon  bin  ich  fiberseugt,  dass  in  der  Gegend  um 
Goslar  rwischen  dem  Keuper  und  Quader-Sandsteine  Aoch 
S  Formationen  der  Natur  der  Sache  nach  wenigstens  sn 
unterscheiden  sind.  Zur  Formation  des  Lias  rechne  ich 
hier  eine  Ablagerang  von  Thon,  cum  Theil  angefüllt  mit 
Petrefakten,  wodurch  sie  sich  von  dem  Keuper-Thone  unter- 
scheidet, und  die  Jura-Formation  Ist  durch  verschiedene 
Kalksteine  in  der  beseichneten  Gegend  dargestellt. 

Um  indess  bei  dieser  Bestimmung  so  dlstinguirend  als 
möglich  SU  Werke  eu  gehen,  mache  ich  durch  Farbe  und 
Verschiedenheit  der  Versteinerungen  geleitet  bei  der  Thon- 
Ablagerung  swei  Unterabtheilungen: 

a)  Ablagerung  von  gelbem  Thon« 

Dieser  gelbe  Thon  findet  sich  mm  ausgeseichnetesten  auf 
dem  Osterfelde  von  Goslar  in  der  Nlihe  des  oben  erwähn- 
ten Keupers,  nnd  unterscheidet  sich  von  diesem  einoial  durch 


—     142     — 

seine  Farbe  und  dann  vorzfiglich  dwcA  iH  Y orbonmen  Ton 
Versteinerangen«  An  diesem  Punkte  findet  ekh  auch  in 
dem  Tbone  der  von  Hausmann  seiner  Form  wegen  söge« 
nannte  Tntenmergel  sehr  schön.  Unter  den  Yersteineroa* 
geii  kommen  am  häufigsten  Ammoniten  nnd  Belemniten 
vor;  erstere  sind  gevröbniicb  sehr  serbrocben,  oder  ihre 
inneren  Windnngen  in  eine  ockerige  Masse  umgeändert, 
vi^elche  leicht  serfidlt.  Es  kommen  daselbst  vor:  Ammeni- 
tes  costatns  v.  Schloth.;  A.  Amaltheus  v*  Schlote. 
(var,  costü  iubmermibus) ;  eine  Art^  welche  Schlotheim  an« 
ter  A.  serpentinus  mitbegreift,  und  die  zu ^  GundersMQ^ 
fen  gemein  ist,  dem  Nautilus  opalinus  Rsin.  entspre- 
chend (Am.  opalinus  Roimsr),  Bruchstücke  einer  andern, 
welche  nüt  A.  gigas  Zist*  (tf.  xui,  fg.  1)  ans  den  oberen 
Jura -Gebilden  Ähnlichkeit  hat;  Spitzen  theils  unbezwei« 
feit  von  Belemnites  subcanalicnlatus  Schlote. 
(B.  semihastatus  Blainv.),  der  in  der  unteren  Jura-Forma- 
tion  im  Oxford  clay,  iin  Eisenoolith  und  in  jener  Sobichte  zu 
(hmdershofen  etc.  vorkommt,  theils  von  anderen  Arten  ohne  Fal* 
ten  am  Ende,  welcher  negative  Charakter  ebenfalls  auf  die  Jura- 
Formation  hinweiset.  Ausserdem  habe  ich  auch  in  einer  Thon- 
grübe,  welche  weit  im  Hangenden^  also  vom  Harze  abwärts  liegt^ 
Nucula  Hausmanni  Robm«  (N.  laevigata  Münst.  and 
N.  Hammeri  Detr.  vor.  minor^  —  den  obem  Liasmergeln 
und  der  untersten  Jura-Formation  angehörig  —  sind  ganz  ihn- 
lieh,  nur  minder  deutlieh  konzentrisch  gestreift)  gefunden« 
Neben  den  Versteinerungen  kommen  in  diesem  Thone  häufig 
kugelige,  gewöhnlich  ovale  Ausscheidungen  von  thonigem 
Sphärosiderit  vor,  in  deren  Mitte  zuweilen  Jene  Ammoniten 
(hauptsächlich  A.  opalinus  R.)  eingeschlossen  sind  und 
zur  Entstehung  dieser  Kugel  Anlass  gegeben  zu  haben 
scheinen  ^).  " 

*>  Hier  liegeu  mithio  offenbar  yersteinerang^en  der  LiM-Formation 
(A.  coRtatus,  A.  Aflfaltheus)  mit  solchen  der  untern  Jara- 
Gebilde,  in  Torherrscbender  Ansabl  bei^amnen,  wodareh  dieae 
jScbichten  ein  Jugendlicherea  Alter  erbalten  wurden,  als  ihnen  hier 
xu^t^cgebcn  ist«  Geben  beiderlei  Formationen  hier  etwa  uamii 
telbar  über  einander  sq  Tage?  Baom, 


~     143    — 

Aii%escU#asen  bft  cUetes  Tbonlager  nur  noch  liintor 
der  Oeier  bei  der  dortigen  Ziegelbrennerei,  in  welcher 
diäter  Thon  yerbrancht  wird  (bier  J^ommen  dieselben  Ver- 
steinero^gen  Tor,  wie  auf  dem  Oaterfelde)^  ond  an  der  Nord« 
aeite  von  Goslar  hinter  dem  grossen  Kattenherge  bei  der 
aogenannten  alten  Sandknle,  woselbst  ich  einen  Theil  eines 
Ammonites  Parkinson!  Sow.  gefanden  habe,  der  in 
England  wie  bei  Hüdeskeim  im  Lias  sowohl  als  in  der 
Oolith-Reihe  gefanden  wird.  An  diesem  Punkte  liegt  die* 
aer  Thon  anmittelbar  an  dem  Qnadersandsteine,  welcher 
unten  noch  weiter  eu  betrachten  seyn  wird. 

b)  Ablagerang  von  blanem  Thone« 
Wenn  gleich  schon  bei  der  Yorigen  Grappe  die  Farbe 
OMUiclier  Theae  sieh  dankler  geftrbt  seigte  und  daher  der 
des  Thones  ^eser  AbtheUong  sehr  ähnlich  wird,  so  bestim« 
man  auch  doch  die  Versteinerungen,  welche  in  beiden 
Thonarten  dorchaos  verschieden  sind,  sie  fiir  Jetst  sn  treu» 
nen.  Der  Thon,  so  dem  ich  mich  Jetat  wende,  ceiehnet 
sieh  dorch  seine  dunkelblaue  Farbe,  welche  dem  Scbwarsto 
nahe  kommt,  aus*  Diese  Farbe,  so  wie  der  Bitumen -6e« 
halt  nag  wohl  Schuld  gewesen  seyn,  dass  nian  in  frfi^ie» 
rer  Zeit  glaubte,  Steinkohlen  darin  sn  findeija  und  desshalb 
bei  der  Oeierkälte  einen  30  Lachter  tiefen  Schacht  darin 
niedergebracht  hat,  jedoch  ohne  Erfolg.  Jetzt  wird  dieser 
Thon  auf  der  Ocherhütte  als  Flassmittel  bei  der  Kupferar- 
beit  benutzt j  und  diess  ist  der  Grund,  dass  an  diesem 
Punkte  die  Thon-Ablagerung  deutlich  angeschlossen  ist, 
und  eine  Menge  schön  erbalten^r  Versteinerungen  an  den 
Tag  gekoBunen  sind«  Unter  diesen  kommt  wieder  häufig 
Tor  obigelr  Amnonitea  opalinus.RosM.,  dann  Astarte 
aabtetragona  MOkst.,  Amphidesma  donaciforroe 
Rosx.  (anscheinend  ganz  übereinstimmend  mit  Donacites 
Aldaini  BEOHOir»  nnd  Lutraria  gregari^  Mer.  aus 
den  mittlen  Juf^^Schichten),  Belemnites  r^oatriformis 
TnEonoai  (dem  B^  hver  i  s  IlüiiST.  sehr  ähnlich  öder  identisch?) 
und  a^dfore  «^gefaltete  Spitzen   von  Be,](emniten,   Tri* 

JahripaDg  183S.  10 


—     144     — 

gonia   navis  Lamk.  (Donaciteb  ti^igonlus' SktitOTH.) 

*  ^._  • 

nnd  sehr  aasgezeichnete  Eiemplare  von  Ammonites  co^ 
st  a  t  u  s ,  so  dass  aach  liier  sich  die  Yerstiein^rnngen'  der 
unterstem  Glieder  der  Jnra-< Formation  (?B^  ienni'ten^ 
Trümmer  und  fDonacitea  trigonius  mit  jenem  A m- 
phidesma)  den  anerkannten  Lias-Yerstelnertii^gen *  beisa- 
gesellen  scheinen,  welche  jedoch  häuptsächlich  nur  den  obersten 
Lias-Scbichten  entsprechen.  Die  Ammoniteh  TorKfigfich, 
aber  auch  die  übrigen  Versteinerungen  sind  häufig  in  Kq- 
geln  von  thonigem  Sphfirosiderit  eingeschlossen;  einige  die- 
ser Kugeln  sind  angefüllt  mit  den  verschiedenartigsten  Ver- 
steinerungen, andere  dagegen  sind  gans  leer  davon.  Im 
Liegenden  von  diesem  Thohe  (dem  Har%e  eu)  liegt  ein 
dunkler  ätinkschi^fer  mit  Posidonia  Beeheri  <P.Bron* 
hü  GoLDF.),  der  diesem  Thone  beisuzMhlen  ist:  in  ihm  fin«- 
den  sich  kugelige  Ausscheidungen  von  Kalk^  welche  mit 
Versteinerungen  erftillt  sind.  Dieser  Thon  ist  aussev  der 
^rwShnten  Stelle  bei  der  Oekerhülte  nur.  iroeh  ewisehen 
Gifilar  und  Ocker  am  Petersberge  in  einem  Fahrwage  zu- 
sehen. —  Auf  der  Karte  habe  ich  diese  Formation  bis 
Harzburg  prejektirt,  weil  die  dortigen  Wiesen  swischen 
der  vorigen  und  folgenden  Formation  diese  Thonlagen  hin» 
Ifinglich  anzuzeigen  scheinen. 

10.  Jura-Foimation. 

Nach  diesen  Thon- Ablagerungen  findet  sich  nun  wie* 
der  eine  Lage  festen  fCalksteines,  welcher  sich  so  eharak- 
teristisch  als  zur  Jura-Formation  gehörig  sefgt,  dass  ich 
kein  Bedenken  trage,  ihm  diesen  allgemeinen 'Namen  beizu- 
legien,  wie '  aubh  HoFTMiLim  schoA  gethan  bat;  da  jefdoch 
diese  Formation  namentlich  durch  Englische  Geognosten  in 
der  neuesten  Zeit  weitere  Abtheilungen  eirfahren*  hat,  se 
würde  auch  diese  Kalk-'Bildung  nach  den  Visrsteineiüngen 
näher  zu  iJestiAimen  seyn.  —  Dieser  Kalkstein '  zeigt'  sieh 
nur  an  der  Östlichen  Seite  der  Stadt  Cr ^^Atr,'  zuerst-  vor  def 
SahdgnAe  aoi  Petersberge  \n  dem   dahiil  fkb^nden  Fähr- 


—  14S     — 

wegv«    'Aach  bestdit  dai  nlhrdHche  Ufer  des- daselbst  befta^ 
Bdien  den  Oberfaktor  v«  Clausbruch  sngehdrlgen  Telohee 
ms  sehr  mergeligen  Scblchten  dieser  Formation;  durch  die 
Wellen  werden  hier  snweilen  Überreste  organiseher  Wesea 
entblOast,  unter  denen  sieh  firyphiten  (Oryphaea  diia^ 
tat»  Lamc  Desh.)  and'  sehr  grosse  Ostraciten  (Ostrom 
eiplanat»  6ÖLDV.)  TOPzflglSeh  ansseichnea;   aäeh  habe  Ick 
in  den  daselbst  befiindlichen  Kaikbraohstttckeii  Stacheln  tön 
Cidarltes  Blnmenbaohii  Mokst.  bemerkti.    DieSdileh* 
ten  dieses   Kalksteinee   strelohen  h*  ^-—19  and  fallen  deÄ 
Har%e  mn.  -^  Yerfoigt>  mkm  die'  angegebene  Riohtnng  nadi 
der  Oeker  hin ,-  ^  so   trfitft  «ah   aof  dem  Peter Aer^e  olneM 
Fahrweg/ weUhar'^tese  Kalhsehiehten  rechtwinkelig  darein 
sehneideti  nnd*  daher  den  scAktfnsten  Paukt  diese  Formation 
an  beobachten  darstellt;    Hier' wechseln  Schichten  yonreiK^ 
achiedenartigen    Kalksteinen  '  mit    kalkigen   Tbonlagern  .  nip 
mehreren  Malen  ak  •  Der-  Kalkstein   neigt  sich   ockergelb^ 
erdig,  mitrieim  Thontlieilen  verbanden ,   der  immer  fester 
wird  nnd  in  einen  gelUiehbraanen  kürnigen  Kalk  Obergehl^ 
dann  aidP  der  eUien  Seite  dui<ch   das  Dichte  ins  SpUtterige 
geht .  nhd  einen  qaarEigen  Kalk   von   HKhlich weisser  Farbe 
bildet^  der  anöden  Kantan  dorchsch^nend  ist;   anf  der  anr 
deim-  Seile  erhält    er   darch   kleine   Iftngliche   Kageln  re« 
thenigem  Sphfirosiderit  ein  oolidilsches   Ansehen  ond  wird 
wirklicher   Oplithe»-K«lk   vo»  Uassgelber  Farbe;  Je  f«4^ 
kommener    diese:  Kftgc^lchen    sind,    Je    roUhommener   der 
wahpeOolithea-Kalk  als«  hervortritt,  4lesto  lichter  wird 
die'  Farbe,     desto   m^r    aleUt '  sich    das     Elsen    snrfick. 
In  den  featenr'  idolit    oolidiischen   Kalksteinen    gibt  es  .ei- 
nige >  Verateinkrahfen:    Kerne  <ron   Yenas   nacalaefor* 
mi'a  BiOfeif.  änd  versehtedtoeT« rebrat«! h;  auch  ist  mtir 
daselbet  eisi'-F'Ubhsahh  von   sehwarser  Farbe  vorgekenip 
men«     In    de» :  tlienigen  Schiehteh-  ündea  sich  in  grosser 
IUi^.^  B%ag7]^a'spiratia'6o&OF^:  (E;  JIvvtoirstanjn 
t*HURM.  Volts),  Ostrea  costata  Sow.,   T^Vbhfr atniJi 
ernithooephala  Sow«,  eine  der  Formen  von   T.  bipll* 

10  • 


-     116  - 


data  Soir«,  vlBuOH  and  T.ci»ttoIniia  :Si>w«i(T.  c'östrat« 
und  T.  mvliiplieata  v.  Ziav.)»  Ve^nas  iibQ«iaef4»r» 
■iis  RoSM.  nnd  ein  kleiner  straliger  P eieren  (sehr  ■»» 
deutlich).  Die  Sehichten  des  Kalksteines  fallen  hier  AemB0r$se 
MO*  Nähert  man  sieh  indess  in  der  angegebenen  Richtang 
sioeh  mehr  der  Ocker  ^  so  findet  man  am  westtiofa^n  Ab» 
Ibsiige  des .  Gelmie  -  Thaies  atn  Petersberge  denselken  Kalk» 
stein,  aber  fkiil;  dem  entgegengesetzten  Eanfiilleil.  I>er  Kalkr 
stein  hat  sich  hier  dem  Aaseern  nach  wenig  Terändert^  die 
Ansahl  der  (Versteinerangen  aber  sich  Jbedeiktend  vermehrt; 
Ansser  den  oben  genannten  TereiHratela  (iasbes«  T*.  bi pli- 
cata) noch  Kerne  von  NatLcja  dubia  RäiLy  Pteroqe- 
«as  Oeeani  B'Oas.,  Pecten  lens  Sew«).  Loei.na  subh 
atriata.  RöH.  and  ein  andeutlicher  Pecten.  —  B^  ist 


im. Hangenden  (demijBiirM  abwärts)  ein  Kalkatalnlager  aik- 
^f&Ut  nuit  thonigem  SphärOeiderit  von  den  vereehiedbatoten 
Asatalten  bib  aar  Grösse  eines  Taobenek..  -r--. 
1  Dnreh  die  Ocker  vrird  non  der  fiergrikkeni  welehe« 
idieaer  Kalkatein  bildet,  nntochroelien ;  jedook  gktch  jenseits 
der  OcteTf  ersehen  dem  Knpferhammer  und  def^.  Mhe^At^ 
vieehSeigerklMe  aü  Aämiberge  (auch  wohl  HüUenberg  ge^ 
■annt)  zeigt  siob  der  Kalk  wieder:  .er  hat  biel)  eine-  sehmtftztg 
f^lboeder  gHInlioh  grane  Farbe;  In  dieseta  ifindes  sich  Te» 
rebratebi,  Cidarltes  BlnmenbackU^^Ostrpa  loos'tata 
aadeiiie kleinere O st rea* Art ^  Exogyra.aillraMs^.JNe- 
rinea  Gasae  RöM*j  woza  wahrsdheinlicb* aü6h  die  Neri- 
B;e«n-Ketfbe'  gekoren,  welche  ki^r  ganai -flberein^immend 
mit  andern  am  SpüzhU  bei  JEKlie^Mmfmd.  Basel  vkkA  an 
St.  MMel  (M^e-D^pt)  vorkommen.  :  Dia  Sobehten  fallen 
von  hier  ab  in  ihrer  weitetii  firetrockang  bia  JB»ldietmr£ranB« 
htrg  wieder  dem  ßar%e  «o.  -Die  äaseeri  Besdbaffenheii 
des..Klüksteins  bleibt  sieh  hier  fast. liberall, glilick$  nor  der 
OolitkfnkAlk  zeigt  siob  nirgends  wieder  s0:rei«fiaa^j[ebiUet, 
wie  imjFahrweg^  aaf .der  flutte,  dos  JPeterekiurgeä  aiwjpaketa 


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Aof  dem  Ltmgeiilberge  bei  Ocker  y  wekher  dieser  Fo^ 
nation  angehört,  so  ivte  In  dem  Steinbmche  bei  StUewete 
finilet  sich  eine  grosse' Menge  Versteinerongeii;  aosser  deÄ 
frfiber  genannten:  Ostrea?  Marshil  Sow.,  ?MeIania9 
]ilattgedrfiekte  Trochas- Kerne,  wie  de  Zistbn  unter Cir^ 
rns  depressos  Sow.  abbildet,  Exogyra?  spiralis^ 
Gervillia  e  longa  ta  Rom.,  Kerne  von  Pholadomya 
aeaticosta  Sow»,  von  Isocardia  elongata  (nicht  l>ei 
ToLTz),  L  arhicolariff,  Hactra  aenta  «od  Yenas  nn* 
cnlaeformis.RöM.,  fMya  mandibnla  Sow,  tar^minor. 
RdM.,  Kerne  von  Lntraria  compressa.nnd  L«  similis 
Rdx.9  von  Natica  tdnbia  ^dL,  von  Bnccinnm  laeyi« 
gatom,  fPtevoeeras  und  Tnrbo;  dann  Kerne  Ton 
Hya  canalicplata  Rom.  (dem  Myacites  elongatns 
T.  ScMiiOTU«  ans  Mqsphelkalk  sehr  fthnliob),  Per  na  tor* 
taosa  Rom.  (mehr  von  der  Form  einer  Avicnla,  anch 
im  Khmeridge ''flaff  von  ^orr^ruy  vorkommend)  nnd 
Trigonia. 

Es  ist  am  Langenbßrge  eine  Schicht  dieses  Kalkstein« 
fast  ganx  mit  Bmchst(lcken  von  Exogyra  oarinata  RöüU 
(der  E,  haliotoidea  nahe  stehend),  angefüllt;  in  dersel- 
ben Schicht  habe  ich  auch  einen  finoceramns  gefun- 
den. —  In  dem  Steinbmche  vor  ScUeweke  ist  ein  grosser 
Tbeil  der  Schicht  mit  den  vic^len  thonigen  Sphärosiderit- 
Kugein  entblösst« 

Weiter  setzt  der  Jurakalk  mit  einer  Ueinen  Wendung 
oder  Verschiebung  nach  Norden,  über  die  Radau,  wo  er  dem 
SchOtzenhause  gegenüber^  so -wie  auch  in  dem  daselbst  be- 
findlichen Fahrwege,  welcher  nach  Weiter^ode  fährt,  ent- 
blfisst  ist;  und  dieser  dadurch  gebildete  Hügelzug  lässt  sich 
vor  dem  Butterierge  her  bis  in  den  SckitamertDold  verfolgen« 

Alle  Versteinerungen,  welche  hier  für  die  Juraforma- 
tion aufgeführt  worden,  deuten,  wenn,  man  die  zweifelhaften 
Arten  nicht  mit  in  Rechnung  bringt,  wohl  ohne  Ausniihme 
die  mittlere  und  iA^ere  Juragmppe  an,  oder  es  sind  Arten, 
die  diesen  und  der  untern  Gruppe  gemeinschilfttich  zustehen, 


infbesondsre  dem  Oxfari-T^k^n^  d«sai,weiMeB  Joig^ki^Iii  dem 
Kofffdlen-Kalk  und  dem  Ktmmerifye  -  Thon ;  ynm  d«r  witerii 
Gmpp«  nnd  insbeflondere  d^  tiefifen  Crliedeni  aas/icIUieMlicli 
entsprechen  möchte,  findet  sidi  den  «chon  erwähnten  Vereteine- 
rmigen  des  Lia«  vergesellschaftet}  das  gance  JuragebiUe  seigt 
•idi  hier  mithin  |n  einer  nicht  bedentenden  Entwickelang» 

1].  Kreide-Formation. 

a)  Qiiadersaadstein  (OrÜnsatiil).  > 

Dieser*  Sandstein  Iftsst  sich  fast  ohne  Unterbrechung 
über  den  ganzen  Distrikt,  dem  diese  Bescbreibting  gewid- 
met ist,  verfolgen.  —  Er  ist  Glimmer-frei  und  hat  hier  nnr 
eine  geringe  Festigkeit,  so  dass  er  auf  dieser  ganzen  Er- 
strecknng  als  Sand  benutzt  wird;  nur  an  der  westlichen 
Crrenze,  hinter  iMngelsheim^  erhfilt  er  eine  solche  Härte, 
dass  er  zu  Bausteinen  verarbeitet  werden  kann.  Die  Farbe 
desselben  wechselt  zwischen  dem  rein  Weissen  und  dem 
Braunen ;  an  mehreren  Stellen  ist  er  mit  einer  grünen  Snb- 
•tanz  verbanden,  wodurch  er  dem  Englischen  Green -sand 
ganz  ähnlich  wird;  auch  ist  er  zuweilen  von  Schn'örchen 
von  Eisenoxydhydrat  durchsetzt ;  Chalzedon  findet  sich,  je- 
doch selten ,  darin ;  nach  Hausmann  soll  auch  Blaueisen- 
stein  ( Krokydolith )  darin  vorkommen«  Obgleich  mir  in 
Sammlungen  zuweilen  Echiniten  gezeigt  worden  sind,  die 
aus  der  Sandgrube  bei  Goslar  seyn  sollen,  so  habe  ich  doch 
bei  dem  häufigen  Besuche  dieser  Stelle  trotz  aller  Mühe 
keine  Spur  einer  Versteinerung  finden  können.  Von  Schieb- 
tong  kann  bei  diesem  Sandsteine  nicht  die  Rede  seyn,  da 
die  ganze  Mächtigkeit  desselben  (etwa  36')  nur  aus  einer 
IBQsammenhängenden  Masse  besteht,  welche  in  quadratische 
Stücke  abgesondert  ist;  die  ganze  Hasse  hat  jedoch  eine 
senkrechte  Stellung  <^). 


^)  Ob  der  natürliche  Darchscliuitt,  wplcfaen  BoiAb  ia  seinem  |,geo(^oft- 
tisoben  Oemiide  vun  Pettitckiatul^^  (Fig<  14)  von  der  Sstlic^en 
Seite  das  fi€^$bff^es  bei  Goslar  gibt  und  (pagi  S14}  besebreibl. 


-    i4»     - 

Za  beiden  Seilten' dieser  Siiiidsteinoiasse  findet  sich  eiM 
Tbonlage,  welch»  im  Hanjfenden  immer  mehr  and  mehr 
Kallitheile  auj^nimmt  und  so  einten  «Umäjiligen  Üb^gf^g.jEnm 
weiter  unten  za  betrachtenden  Kreideinergel  nnd  Kreide- 
kalke yermittelt,  wie  an  der  Sandgrabe  bei  Goilar  besonders 
schön  £u. sehen  ist.  Die  Thonlagen  zeigen  sich  aasserdem 
bei  der  Sophienhütte  ^  wo  ich  Belemniten  darin  gefanden 
habe;  and  dann  mächten  aach  wohl  die  Thonn^ergel-Grraben 
am  nördlichen  Abhänge  des  Langenbergee  bei  Ocker  hierher 
sa  rechnen  seyii.  -—  Es  bleibt  i^ir  nar  noch  fibrig^  die 
Punkte  an^uftlbreny  an  welchen  der  Qaadersandstcin  beson- 
ders KU  bemerken  ist. 

Der  schönste  Pankt  für  die  Beobaehtong  dieser  ganzen 
Formation  ist  das  östliche  Ufer  der  Innerste  bei  der  Sophten- 
ßtUle*  Hier  Jiat  die  Innerste  diese  Formation  gewaltsam 
darchbrocheii  ond  in  einer  Höhe  von  20*40'  entblösst.  Aof 
dem  westlichen  Ufer  der  Innerste^  hinter  Langelshem,  er- 
weitert sich  der  Qaadersandstein  ^  and  zieht  sich  in  bedeu- 
tender Mächtigkeit  nach  Lniter  am  Barenberge  and  weiter« 
Von  der  Sophien-Hütte  an  Iftsst  sich  der  Sandstem  verfolgeA 
aof  dem  Kansteme  bis  hinter  Rieehenherg ;  dann  ist  er  bis 
znm  grossen  Kattenberge  überdeckt,  wo  die  alte  Sandgmbo 
liegt.  An  der  östlichen  Seite  der  Abezuchtf  am  Petersberge^ 
liegt  der  Ssndsteinfelsen ,  die  KluSj  and  die  jetzige  Sand- 
grobe ;  daiin  erscheint  er  wieder  am  östlichen  Abhänge  des 

« 

PelersbergeSj  am  östlichen  Ufer  der  Ocker  hinter  dem  Knpfer« 
hammer;  am  nördlichen  Abhänge  dos  Langenberges  oberhalb 
HarUngeroie   (hier   sehr  eisenschfissig)   — ,   im  Garten  des 


der  Natur  getreu  ist ,  kann  ich  nicht  bearthenen ,  da  jetzt  wahr- 
Bcheinlich  jene  Steiognibe,  welche  diesen  Durchschnitt  geben  soll^ 
überwacliaeD  ist,  denn  ich  habe  m  nicht  anffinden  können;  doch 
möchte  ich  wobi  an  derTreoe.  nnd  (^enaniglceit  jener  Angabe  zwei* 
fein,  da  ein  solche«  Verhältnisse  dass  nämlich  der  grüne  Sand  in 
fast  wagerechten '  Schichten  und  von  thonigen  und  eisenhaltigen 
Mergeln  tedeckt,  daselbst  rsvkomme,  ODit  meinen  Beobachtungen 
nicht  nbeifliaBtimmt.  Sca« 


—     150    — 

Ackermanns  Dammanm  in  SeJdewehe^  am  Satifeken  Ufer  der 
Radttu  nnd  in  einem  Fahrwege  daselbst,  dem  Wehre  gegen* 
Aber ,  nnd  Eoletst ,  am  Bütterberge  in  dem  ersten  nntem 
Mergelbrache,  wo  er  jedoch  ein  nördliches  Einfallen,  also 
tom  Harze  abwärts,  angenommen  hat  und  wahrscheinlich 
nicht  hierher  gehört,  denn  er  liegt  daselbst  nar  5'  mächtig, 
gane  eingeschlossen  von  KreidemergeL 

Nahe  bei  derChanssee,  welche  yon  Ooslär  ntkch  Bimn(h 
ter  führt,  zeigt  sich  etwa  j^  Stande  vor  Jersfadi  ein  loser 
Sand,  welchen  ich  gleichfalls  als  ^em  Qaadersandsteine  an- 
gehörig  ansprechen  möchte,  wenn  er  aach  mit  dem  vorhin 
angeführten  Zage  ia  keiner  Yerbindang  steht,  and  mitten 
Im  Kreidekalke  sa  liegen  scheint;  denn  dass  derselbe  auf- 
geschwemmt sey,  ist  mir  au  der  Stelle  sehr  unwahrschein- 
lich. Der  Mangel  an  Aufischtuss  macht  die  nähere  Bestim- 
mung schwierig«  ' 

b)  Kreidekalk  und  Kreidemergel. 

Beide  Gebirgsarten  kommen  in  so  inniger  Yerbindang 
vor,   dass  bei  ihnen  eine  Trennung  nicht  aweokmäas^  ist» 

Unter  Kreidekalk  verstehe  ich  einen  dichten,  ge- 
wöhnlich graulich  weissen  Kalkstein,  w^elcher  im  Grossen 
einen  muschligen  Bruch  hat  und  dem  Einflüsse  der  Atmo« 
•phärilien  ansgesetst  einen  weissen  abfärbenden  Beschlag  be- 
kommt, wodurch  er  manchen  Kalksteinen  der  Jura -Forma* 
tion  täaschend  ähnlich  wird.  Durch  Aufnalune  von  mehr 
Thontheilen  erhält  er  geringere  Härte,  dunklere  sieh  ini 
Grünliche  ziehende  Farben  und  die  Eigenschaft,  dass  er  an 
der  Luft  in  kleine  rhomboedrische  Stücke  zerfUlt,  wesshalb 
er  zur  Verbesserung  des  Ackers  angewandt  wird:  diess  ist 
der  Kreidemergel«  Diese  Bildung  ist  die  um  Goilär 
am  weitesten  ausgebreitete,  od^r  wenigstens  die  am  wei- 
testen aufgeschlossene  y  da  sie  wahrscheinlich  durch  keine 
JOngere  bedeckt  ist:  denn  sie  lässt  sich  ihrer  Mächtigkeit 
nach  Stunden-weit  verfolgen,  ohne  durch  eine  andere  onter- 
broeben   zu   werden.    Ich  begnöge   midi   indes«,  hkr  nor 


—    151    — 

•Iiilge  der  bemeriLentwerthetten  Punkte  nther  sn  beceieth 
nen,  indem  teh  Ton  der  westlichen  Seite  beginne,  wo  die 
Jimerite  diese  Formation  dnrchsclineldety  wie  ich  schon  oben 
bemerkt  hebe.  Hier  seigt  sich  en  beiden  Seiten  itr  If^ 
wetite  in  abwechseinder  Lagernng  Kreidekalk  nnd  Kreide^ 
nergel,  ond  am  Koniteme  finden  sich  im  letstem  röllig 
reine  Thon-AiDBseheidongen  yon  blaner  Farbe,  in  welchen  ick 
Belemniten  bemeilLt  habe«  Anch  in  den  Kalksteinschleh* 
ten  kommen  *  nicht  sehr  selten  Versteinerangen  ror,  onter 
andern:  swei  Am moniten- Arten,  deren  eine  sich  wai 
der  Montagne  de  Fjfi  wiederfindet,  die  andre  aber  neu  e« 
seyn  scheint;  — •  dann  Inooeramen  von  gleicher  Arl^ 
wie  sie  bei  QuedlMurg  and  sa  Essen  an  der  Bukt  hAufig 
sind*),  Podopsis  troncataLAMK.,  Terebratnla  oeto^ 
plicata  b*  pisnm  t.  Buch  (T*  parvirostris  HeideW. 
CsmpL)^  Spatangen,  welche  an  den  Merkmalen  von  Sp^ 
eor  tee tndinariam  und  Sp.  cor  anguinum  GoLnr» 
so  Antheil  nehmen,  dass  man  sie  kefaier'von  beiden  Formen 
SQsscheidend  susehreiben  kann;  davon  auch  eine  in  die  Länge 
zylindrisch  gestaltete  Yarietit,  vielleicht  eigene  Art;  Sp  a  tan» 
gas  subglobosns  GoLBr.  (die  BesehaffeiibMt  der  Stachel^ 
warsen  jedoch  etwas  vel^schieden),  Ananehytes  ovatue 
Lamk.  nnd  Nautilus  telegans  Sow.  (sehr  nerdrflekt)^ 
dann  Terebratnla  biplicata,  nebst  einer  kleinen  gla^ 
ten  nnbenannten  fArt,  Podopsis  trnncata,  (Peeten 
sehr  undeutlich 9  und  ein  riesenmässiger  Turrilitb  mit 
drei  Höekerreihen  (das  Exemplar  übrigens  sehr  abgesehenert)w 
Das  Einfallen  der  Schichten  dieser  Bildung  ist  zu  beiden 
Seiten  der  Innerste  dem  Ber%e  abgewendet,  und  häufig  li^ 
gen  die  Schichten   fast  horizontal«   —  Auf  der  Höhe  te 


*)  Msa  wini  es  «atscbuldigen  ,  wenn  aicbt  alle  Arten  deinitiv  be* 
nsnnt  sind«  arss  ich  ia  allen  FUlan,  namentlieb  für  durcbaas  an- 
passend  balte,  wo  neue  Arten  nicbt  zugleicb  genagend  abgebildet 
oder  befcbrieben  werden  k6nnen.  Dann  sind  die  Inoeersoins^ 
Arten  eiiK^r  Eerisisa  sehr  bedfirilig ,  die  wir  eben  von  Geansiss 
#rwarteo«  Baeaa. 


^    IM    - 

^f0n$tmSi  ÜiM'9ifih  der  KreidekaUL.  «I^miidi^  phne    Unter- 
l^rfchung   yerfuJgen;  Astfeld  gegenüber  ^cind  «ifieder  einige 
JIMergelbrücbe   darin;    hier    finden   «ich   von   Versteinerun- 
gen  nur   höchst   selten   ein  Echinit;    überhaupt     acheint 
das  Geschlecht  der  Inoceramen   nach  Osten  hin  eu  yer- 
aehwinden,  oder  die  Lagen,  in   welchen  sie   hauptsäclilich 
.Torkommen^  sind  hier  nicht   entblösst«     Die   Schichten  ste- 
hen daselbst  ziemlich  senkrecht,  und   weiter  nach  Riechen^ 
•^rj^  fallen  sie  dem  £iar%€  zu,  so  dass  in  dieser  Erstreckung 
eine  allmähliche  Biegung   der  Schichtenstelliing  anzunehmen 
ist*  —  Man  bemerkt   hier  schon  zuweilen  im  Kreidekalke 
Einschlüsse   von   Hornstein,    welche  indess    innig   mit   der 
Kalkmasse   verbunden    sind   und   gewöhnlich   eine    Nieren« 
förmige  Gestalt  haben ;  die  grösste  Fliichen-Ansdehnang  die- 
ser Nieren  ist  den  Schichtnngs-FlKchen  d^  Kalksteines  pa- 
rallel.    Am  häufigsten  ist  mir  der  Hprnstein.  auf  dem  Wege 
pach  dem  Vorwerke  Grauhof  in  der  Nähe   der  alten  Sand* 
grabe  vorgekommen;    und  bei  der  alten  Sandgrube,   so  wie 
hei  der  nenen  am  Pßtersberge^  kommen  nahe  beim  Qoader* 
aandsteine  gmize  Lagen  dieses  Hornsteines  vor*  —  Am  P^ 
ifriierge  bei  Goslar  ist  ebenfalls  ein  Steinbruch,  in  welchem 
der  Kreidekalk  gewonnen  wird,   um  Lederkalk  ans  ihm  zu 
brennen,  wozu  er  sich  ganz  besonders  gut  eignen  soll.  Aas 
diesem    Steinbruche    habe   ich   auch   die    oben  angeführten 
Eehiniten- Arten  erhalten   und  ausserdem  eine   Aiyimo* 
niten-Art  von    der  Form   der   Planulati    und   Tere- 
hratala  oarnea  Sow«     Die   Versteinerungen  liegen  hier 
■wischen   den   einzelnen   Kalkstein-Schichten,  in   denen  sie 
Eindrücke  hinterlassen  haben;   der  grösste  Theil   derselben 
acheint  jedoch  in  Eisenoxydhydrat,  amgewandelt,    welches 
bei   der   geringsten  Berührung    in   Staub   zerfällt.    Koral- 
liolithen   (Glauconomef ,  Ceriopora)   in  Feuerstein 
besitze  ich  gleichfalls   aus   diesem   Steinbruche.    —    In  ihm 
zeigen  sich  zwei  Thon-AnsfüUungen,  von  denen  sich  die  eine 
Ton  Oben  zwischen   den  Kalksteiidi  einschiebt,   die  andere 
indessen  ganz  von  Kalk  umschlossen  ist,   und  im  Doreh- 


—    IM    - 

«clmki  ww  Imiggesögeiie  £llipfe  Uldet  Dii  fiaUcbtM 
Uhu  bter.  dam  iSfflrse  sa* 

Am  öffdiclieo  Abhänge  dea  PeUrsierges  gib^  atdiiidep 
KireideJullk  durch  häaAge  Broehstfleke ,  welche,  auf  dem 
f  elde  serstireut  liegeJi,  eh  erkennen,  und  jensdu  der  0cA€^ 
bei'  dem  Kopfarhummer  in  dem  Fahrwege  ^  welcher  nach 
MmrUmgerBde  ffihrt,  siebt  er  wieder  an ;  auf  dem  .Fntswege 
»wUehen  SeU^oeke' waA,  Btniheün  läaat  er  sieh  rerfblgen) 
■nd  beaenderä  bei  dem  Sieinbrnebe  Tor  BmiMm  beobaoh^ 
teil.  Am  Ufer  der  Radau  and  in  den  Mergelbrfichen  am 
afidiichen  Abhänge  de«  JButterierges  findet  eieh  aoch  noch 
KjreidemergeL 

Bevor  loh  diese  Bildung  verlaase^  mnss  ich  noch  einet 
besondem  Abändej^nng  des  Krcldekalkes  erwfthnen,  die  sieh 
dnreh  eine  schöne  Idassrothe  (durch  Eisenoxyd  bewirkte) 
Fnrbe  ausseichnet,  nnd  sich  in  einer  Mächtigkeit-  von  etwa 
6^  ia  der  Nähe  des  Qoadersandateine^  von  Langelskeim  hat 
kU  mitten  auf  den  B^erA^rg  verfolgen  Ifisst*  Dieselbe  Ab^ 
inderung  findet  sich  aaoh  nodi  an  .andern  '  Orten,  wo  die 
Kreide-Formation  aasgebildet  ist,  60:2«.B*  zwischen  Otfrt^ 
sdn  und  Liebenburgy  2  Standen  nttrdlieh  von  Ooslatp  wo 
rine  nede  Chaassee  durch  einen  Berg  giebrochen  %vird,  weit 
eher  ans.Kreidekalk' besteht,  anter  -  welchem  sich  eine  mäch* 
ftige  Schicht  des  rothgefftrbten  ündet;  hier  liegt  er  im  Ban^ 
genden  des  dichten  weissen  Kreidekalkes  nnd  wird  Hbei^ 
deckt  Ton  einer  mergeligen  Schichte;  die  Versteinerangen 
sind  daselbst  sowohl  in  der  weissen  als  rothen  Abänderang 
sehr  Bidilreich,  ond  jeder  Geogiiost.  wird  an  diesem  Punkte, 
sowohl  rAcksichtlich  der  Petrefakten  als  in  geognöstisoher 
Hinsicht  seine  Mühe  reicblich  belohnt  finden* 

c)  Das  Gestein  des  Sudmerberges. 

Die  Formationen  -  Reihe  des  mittlen  Flötz  -  Gebirges 
bt  mit  der  Formation  der  Kreide  geschlossen  j  verfolgt  man 
indess  den  Gang^  welchen  ich  bei  dieser  Untersachung  ein- 
geschlagen  habe,  indem  ich  nämllchji  yom  Ubergangs-Gebirg^ 


—    184    — 

4itB  ßanes  ans  mloh  entfernend ,  die  Sehlehteitfolge  der 
verschiedenen  Gebirgsarten  aufzählte,  flfo  trifft  maniHich'deni 
eben  angegebenen  Kreide-Kalke  ostlich  von  €0dar  auf  den 
Sudaierberffj  welcher  sich  dorch  seine  Höhe  und  dnreh  die 
Beschaffenheit  seines  Gesteins  anszeichnet.  Das  Crestein 
dieses  geognostisck  merkwflrdfgen  Berges  besteht  nfiaJieh 
ans  einem  Konglomerate,  dessen  rerlNiiidenen  Theüe  ans 
ftnarssand  bestehen,  nnd  das  Bindemittel  ist  eine  oekergelka 
Kalkmasse,  wird,  diese  yorherrechend,  so  bekommt  es  ein 
gsins  krystallinische^  Ansehen  nnd  Ähnlichkeit  mit  Abfinde* 
rangen,  welche  oben  unter  dem  Jnrakalke  aufgesählt  sind; 
nnd  noch  grösser  wird  diese  Ähnlichkeit  durch  dieeidben 
fiinschlttsse  von  thonigem  Gelbeisenstein,  welcher  sieh  in 
diesem  Gesteine  an  einigen  Punkten  in  noch  grösserer 
Menge  findet,  als  im  Jurakalke,  wie  auf  der  Höhe  des  Ber* 
ges  in  der  Nähe  der  alten  Warte.  ~  Der  Fnss  des  8ui^ 
merkerges  besteht  indees  ans  einem  sandigen  Mergel,  in 
welchem  sich  nicht  selten  Überreste  organischer  Wesen  fin* 
dfin,  worunter  insbesondere  viele  schöne  Korallen  ans  den 
^Geschlechtern  Siphan«a,  Scyphia,  Manon,  Tragos, 
Ceriopora,  anter  denen  aber  nur  eine  Art,  Siphonia 
panctataMüNsr*'fajs  jetai besobrieben eu  seyn  scheint,  vid* 
leicht  anch  Reste. von  Geriopora  gracilis  Goum  Sie 
liegen  in  Gesellschaft  von  Cid  arit  es -Stacheln,  wovon  die 
einen  der  C.  vesiculosa  Goldf«  angehören,  die  andern 
mit  denen  nahezu  übereinstimmen,  welche  von  C.  velifer 
Brokh  {Sssen)  herzurühren  scheinen«  Diese  Mergelacliieh- 
ten  erstrecken  ^ich  am  südlichen  sehr  steilen  Gehänge  bis 
in-  das  Bette  der  Aie%ueUf  in  welchem  dieselben  ¥ersteine- 
rnngen  vorkommen*  Noch  weiter  südlich  sieht  man  an  ei- 
nem Hügel  wiederum  einen  ähnlichen  festen  mergeligen 
Kalkstein  anstehen,  welcher  jedoch  schon  mehr,  Kalktheile 
aufgenommen  zu  haben  scheint,  in  ihm  habe  ich  einen  Ino- 
eeramus  von  der  schon  oben  bezeichneten  Art  gefunden; 
nnd  am  andern  südlichen  Abhänge  dieses '  Hügels  findet  sich 
ein  Bruch  im  Kreideniergel,  welcher  dureh  ferneres  Auf* 


—     15S    — 

mIum»  Ton  nehr/Kalkthallen  in  den  festen  Kretdeluft 
Ifaergeht,  wie  er  eaeh  am  Peteriierge  bei  GoÜm'  seigt,  und 
«M  diesem  findet  ^^edernm,  wie  wir  oben  geedien  bebm^ 
cie  «ilmäblieber  Ul^rgang  in  den  Qnadersandetein  Statt. 
Am  nfirdiioben  Fnsie.  des  Sudmerberge9  lässt  sich  ein  ahn« 
iidier  Übergang  ibs  sandigen  Mergels  »i  Kreidemergel  naoh«^ 
w^iseiu  Diese  Mergeliager  sind  nnr  naeh  Osten  zu  neeh 
in  folgenden  Pnnkteh  jm  beobachten :  am  östlichen  Abhang» 
d^8  (;^JUr«Bettes.nwisohen  der  Papiermühle  nnd  dem  Kvm* 
msofn«  Kupferhammer ;  dann  bei  Bindkem  im  Bette  dei< 
&tf«fy  nnd  am  sfidlmhen  Abhänge  des  Bwtterhergeß  in  der 
•faeren  Mevgelgrobe. 

Anf  diesem  ohne  Zweifel  snr  Kreide-Formation  geh<* 
rsiidfn  Mergel  liegt  nnn  das  oben  beneichnete  Kalk^  ode» 
Kiesei^Konglomerai^  welches  in  mfiehtige  Bänlie  abgesondert 
iity  die  eine  Molden*f9rmig  .gebogene  Lage  haben,  wie  sieh 
UBL  östüehen  Abhänge  des  Sudmerherges  deutlich  beobachteil 
ilUai,  Ob  dieses  Geatein  auch  noch  cur  Formation  der 
Kreide  an  rechnen,  sej,  oder  schon  einer  Jüngern  Bildung 
«Bgehdre^  etwa  dem  Grofikallie,  woafi  ea  KsrsRSTsiN  nnd 
SQch  Walohnbh  rechnen^  darüber  müssten  charakteristische 
VerttetDernngen  ontscbeiden*  Dass  es  einer  altem  Forma« 
tion^  dtor  Jura-iForaMtion,  noch  belzusfihlen  seye,  wie  ea 
BooA  In  dem  »geogrtostischen  Gemälde  von  DeuUMant^ 
(S.  293  flE.)  thttt:  dagegen,  gienhe  ich,  spricht  die  gani» 
Art^iner  Lagerung;  denn  obgleich  in  der  hiesigen  Gegend 
ein  gestörtes  SohieMongs-Veriiältniss  aimunehmen  ist,  nnd 
gewöhnlich  dss  iUere  Gebilde  abf  dem  jungem  Üegt  oder 
ctt  liegen  scheint^  40'  lUinn  doch  dlesa  Jlegel  nnmrf^lich  inicU 
sof  den  Sudm&tbetg  angewandt  werden  ^  dessen  Schichten 
siemlich  wagere^ht  .rdh'en,  ntid  Welcher  von  awei  Seiten 
iUirch  die  Kreide-Formution  bc^meost  wird.  Die' Versteine« 
nmgeny  welche  in  diesem  sandigen  KsllLsteine  nnweilen  voi** 
liomaen,  sandbeständil;  selir  nerbroidien  und  serstossen,  se 
dsis  es  aur  weh^sQheinlich  Ul^,  sie  ujtm  aus  altem  Forma; 
tioMi.  in  dieni^  Ci^etaia  fibargefilhrt.    UL  hebe  nnter^diesea 


» 


Über 

Marmolith  im  Dolerit^ 

v(m 

Herrn  Dr*  R;  Butm« 


In  der  Kupfergrube  heVßorecUitt  nnfem JBüenßck  wird 
ein  Dolerit  durch  Steinjl^riichban  gewonnen,  der  ein  Mine- 
ral aam  Theil  auf  Drn^eoiränikieii)  Barn  Theil  als  Einschioss 
enthält,  welches  unter  solchen  Verhältnissen  noch  niclit  ge- 
troffen worden.  Es  ist  diess  nach  Yergleichnng  aller  Kenn- 
seichen kein  anderes,  als  der  sogenannte  Marmolith,  der 
bis  jetst  nur  von  Üoboken  in  Baltimore  bekannt  war,  wo 
er  in  derben  Massen  Im  Serpentine  sich  findet.  Aber  das 
Mineral  des  neuen  Fundorts  zeichnet  sich  besonders  dadurch 
aus,  dass  es  auch  in  Krystallen  vorkommt.  Eine  kurve  Be- 
schreibung desselben  nach  allen  seinen  Eigenschaften  wird 
die  Identität  beider  Snbstansen  beweisen. 

Das  Mineral  erscheint  in  Rektangnlär-Ok  täed  ern, 
deren  Winkelverhältnisse  nach  Messungen  mit  dem  Anlege- 
Goniometer  folgende  sind:  P  ||  P  «  100^^30'  und  M  [[  M 
=  100®.  Piese  Resultate  der  Messung  können  jedoch  nur 
als  annähernd  betrachtet  werden,  da  bei  dem  Eingewach- 
senseyn  der  Kristalle  schwierig  eu  messen  war;  das  Re- 
fleiions-Gonidmeter  konnte  gar  nicht  angewendet  werden,  in- 
dem die  Flächen  nsatt  und  etwas  rauh  sind. 


k 


-     159    - 

Die  Krjstalle  finden  sich,  anf-  ond  durcheinander  ge« 
waehsen,  nüt  etwas  ranher  Oberflfiohe;  aneh  konmen  kry* 
stalBnisohe  Massen  nül  blfitteriger  Znsammensetanng  Tor, 
nidit  selten  selbst  strahlig-klMtterigy  so  dass  von  eineni  Mit« 
telponkte  ans  die  Blättehen  in  Strahlen  nach  den  Seiten 
hin  aaalanfen. 

Spaltbarkeit  ist  vorhanden  parallel  den  Kemflitehen, 
sehr  ToUkonimen  in  der  Richtung  von  P«  Bmch:  uneben« 
H&rte  SS  S^d,5.  Spröde.  In  dünnen  Blättchen  darchschei« 
aend,  gewöhnlieh  nur  an  den  Kanten  sehwach  durchscheinend. 
Starker  Perlmutterglanz  anf  den  yollkommenen  Spaltnngs» 
Flächen,  sonst  fettartig-glänzend  und  die  Oberfläche  der 
Krystalle  meist  nur  matt.  Lichte  grfin,  graulichweiss,  grau- 
lich, braunlichgrön  oder  bräunlich  (die  Oberfläche  der  Kry« 
stalle ;  so  wie  man  diese  Jedoch  spaltet,  erhält  man  die  lieh* 
tegrflne  Farbe  und  den  Perlmutterglanz).     Strich:  weiss. 

Vor  demLöthrohre  dekrepitirt  das  Mineral  etwas,  wird 
härter,  gelblichbrann,  blättert  sich  und  fliesst  an  dflnnen  Kanten 
tu  einem  weissen  Schmelz.  Mit  Borax  zu  einer  durch  £!• 
sen  wenig  geftrbten  Perle,  Jedoch  nur  langsam  auflösbar» 
Im  Kolben  gibt  es  viel  Wasser,  wobei  es  Anfangs  etwas 
dekrepitirt,  dann  sich  blättert  nnd  dunkel  flirbt.  In  Salz* 
oder  Salpeter-Säure  nur  theilweise  zur  Gallert-artigen  Masse 
anflöslich.  —  Das  Verhalten  des  Minerals  vor  dem  Löth- 
röhre  stimmte  nicht  mit  dem  des  Marmoliths  von  Hohokeny 
wie  es  angegeben  vmrde,  fiberein.  Allein  da  mir  Bmeh* 
stflcke  des  letzteren  zur  Vergleichung  der  chemischen  Kenn- 
Aichen  zu  Gebot  standen,  fand  ich,  dass  beide  Mineralien 
sich  ganz  gleich  verhielten  und  Resultate  gaben,  wie  ich 
sie  eben  anfahrte,  so  dass  an  der  Identität  beider  Substan- 
zen nicht  zu  zweifeln  ist.  Der  Marmollth  von  Hohoken 
schmilzt  eben  so,  wie  der  von  der  KupfergrubCy  zu  einem 
weissen  Email,  indem  er  sich  blättert  und  gelblichbrann 
ftrbt 

Das  Gestein,  In  welchem  er  vorkommt,  ist  ein  ziemfieh 

JsluYaBg  1835«  11 


ISO 


feinkörniger  Dolerit  (Anneesit)^  in  welchem  Aogit-  und 
Hornblende -Krystalle,  hin  and  wieder  endi  Magneteiteii« 
Körner  auftreten.  Der  MamoUth  erscheint  In  deneellMii 
aof  Blasenränmen,  stets,  von  Kalkspath  begiettet,  von  wet 
chem  die  Krystalle  oft  gans  umschlossen  sind,  nnweilen 
findet  sich  auch  Eisenkies  dabei;  ferner  kommen  die  blät- 
terigen Thetlchen  eingewachsen  wid  eingesprengt  in  dem 
vor« 


über 

das  Erdbeben  In  Ungarn  Im  Oktober  1834, 


Kfeim  Prof.  Ritter  Äipser, 


Auffallend  6leftf  es,  ifasg  sich  cl«[s  C^dbebert  tont  von* 
gen  Jahre,  wefches  im  Oktober  in  def  Autergne  tfnd  rinden^ 
Gegenden  rerrspUft  ^ardä,  ein  Jabr  spltter  fn  demselbei« 
Monate  fiist  zu  gleicher  Zeit  auch  iit  tfngärif  t^lederbolte. 
Hier  war  der  15.  Oktober  jener  Sdhffecke'ndtag,  der  selbst 
die  an  tfhnllclie  Phänömrencj  gewohnten  BSeif<^ohner  ies  fla- 
chen Landes  In  Furcht  und  namenfosö  Angst  versetzte.  9o 
viel  man  ans  den  bekannt  geworde^e^  fhiten  ermittefn 
konnte,  durchzog  das  Erdbeben  Ungarn  und  Potert  Voti  SO. 
nach  NW.  in  einer  Breite  Von  48  und  iif  einer  Lh'nge  Von 
60  Meilen.  Die  heftige  vrellenfortnige  Erd-Erschattertang^ 
die  zwischen  7  und  halb  Ö  Ühr  vcrspQrt  warde,  wfihrte' 
nickt  ttberall  gleich  lange.  In  Neusohl  fiel  sie  sogar  Nie- 
manden auf«  Zu  Karcsag  in  Gross-ltufnaHien  dauerte  sie  et- 
was ftber  zwri  Sekunden  so,  dinss  alle  Gebände  krachend^ 
schankeken.  Die  Oberfttfchen  der  vorher  ruhig  gewesenen 
stehenden  Wasser  warfen  Wellen,  nnd  diese  trübten  sich, 
wie  wem  sie  unversehens  durch  einen  Windtftoss  voni 
Grund  ans  aufgcfrührt  worden  wKren«    Beilfiufig  nach  einer 


—     162    — 

■ 

kftlben  Mfnate  enieaerten  sieh  die  Stösse,  die  alle  von  0. 
EU  Iiommeii  schienen,  und  es  waren  sinunftliehe  vorerwähnte 
Erscheinungen  wieder  •  beneriLbar«  In  Graa-Kärolf  ereig- 
neten sich  vom  IS.Oktfrfih  7  Uhr  40  Minuten  bis  saai  11. 
Okt.  früh  gegen  4  Uhr  eilfnial  solche  Erdstösse*  Der  erste 
und  der  letzte  wai'cn  die  heftigsten  und  die  verheerendsten. 
Das  prfichtlge  gräflich  KAROLr'sehe  Sehloss  daselbst  litt  ins- 
bMondere  viel*  Während  in  Lemkerg  an  demselben  Tage 
um  8  Uhr  fräh  das  Erdbeben  in  Ewei  heftigen  Stössen  ver- 
spart  wurde,  waren  die  Ersehfitterungen  im  Zempüner^ 
ünghmdrer^  Marwuiroickerf  Aredery  Cßemgrmier^  Bekeseher^ 
Bikaretj  Ahamwarerj  B^sekoderj  Gämtrer^  BanUer,  Paiker 
A  Komitate  so  bedeutend, '  dass  ale  viele  BestttrEung  und  msn- 
eherlei  Besehädigungeii  verursachten.  Zu  PukiUj  eineai 
Dorfe  und  sugleieh  Poststation  im  Bikarer  Komitate,  kflii- 
digte  sieh  das  Phänomen  am  Morgen  des  15*  Okt.  7  Uhr 
44  Minuten  durch  den  ersten  Stoss  an,  und  war  so  heftig, 
dass  die  Häuser  der  Gmndherrschaft,  des  Postmeisters  und 
anderer  Bewohner  von  PüUlt  mit  ihren  Nebengebäuden 
theils  susammenstärsten,  theils  unbewohnbar  wurden.  In 
Mezö^Petind  ist  die  katholische  Kirche  sammt  dem  Tbnrme 
eingestilrEt,  und  nur  wenige  Häuser  sind  noch  bewohnbar; 
in  S%anmU  stursten  beide  Kirchen,  die  katholische  und  die 
der  Nichtunirten,  so  wie  die  Kirche  in  Endrid  mit  vielen 
Häusern  ein ;  ein  Gleiches  traf  auch  die  Ortschaften  Woiitd^ 
Dengeleij  Portelek,  Kerttilnu^  Reixek  etc.  Die  Einwohner 
dieser  und  vieler  anderen  Orte  mussten  im  Freien  subrin' 
gen*  Am  17.  Abends  um  f  Uhr  ging  ein  Gewitter  nieder, 
das  unter  starkem  Donner  und  BlitEcn  bis  Mittemacht  an- 
hielti  und  von  einem  halbstündigen  heftigen  Regen  begleifet 
war;  darauf  folgte  wieder  eine  Erschütterung,  die  gegen 
8  Sekunden  anhielt,  während  welcher  das  Vieh  brüllte, 
die  Hunde  furchtbar  heulten,  und  die  Vögel  ängstlich  bin 
und  her  flogen.  Im  Laufe  dieser  beiden  Tage  fühlte  man 
die  Bewegungen   10  bis  Mmal  bald  schwächer  bald  stär- 


ker.  Der  18.  Okt  y  «n  welehem  es  fortwShreiul  regneto 
and  wiivcllg  waPy  verging  mhlg;  aOeln  In  der  Nacht  Auf  den 
19.  Okt.  wiederholten  sieh  die  Stdsse  6  Male  and  am  19., 
wo  der  Regen  aufgehört  hatte ,  noch  S  Haie  Nachmittags. 
In  NeusM  rerspärte  man  den  Stoss  am  19.  Okt.  frfih  Mor- 
gens 7^  Uhr«  ihm  ging  ein  wfithender  Storm  voran,  der 
fiek  anf  einige  Augenblicke  legte,  um  uns  mit  heulender 
Kraft  einen  Sehrecken  vorsobereiten,  wie  iiin  Wenige  un- 
seres Gebirgslandes  noch  erlebt  haben.  Die  Erschütterung 
mag  4—7  Sekunden  gewährt  und  ihre  Richtung  von  SO. 
nach  NW.  genommen  hatien.  —  In  Easekau  erfolgten  am 
15,  Okt.  7  Uhr  SS  Minuten  Morgens,  drei  auf  einanderfol- 
gende,  von  einem  Donner-Xhnlichen  Getöse  begleitete  Stösse, 
Ton  welchen  der  dritte  so  heftig  war,  dass  Gebfiude  schwank- 
ten, die  Mauern  bedeutende  Sprünge  bekamen,  ja  sogar 
nelirere  Feuermauem  und  Schornsteine  einstOreten.  Die 
Glocken  schlugen  an,  man  hörte  ein  Krachen  dergestalt, 
dass  die  auf  der  Strasse  gehenden  Leute  glaubten,  es  wäre 
Fener  ausgebrochen.  Auch  die  Nachrichten  aus  d^r  8te^ 
SJoUgüj  den  Toiager  Umgebungen,  lauten  lüäglich, 

(Später :)  In  Kaschau  spörte  man  schon  in  der  Nacht  vom  14. 
aaf  den  15.  Okt  nach  llf  Uhr  einige  schwache  Erderschüt- 
temngen,  die  Jedoch  ohne  Schaden  abliefen;  aber  am  Mor- 
gen des  15*  Okt.  um  7^  Uhr  fing  der  Boden  unter  den  Füs- 
sen an  stärker  zu  wanken  und  nach  einigen  Sekunden  folg-  ' 
ten  4  starke  Erschfitterungen  aufeinander.  Während  des 
.Erdbeliens  stürzte  in  Igloy  einer  der  XVI  Zipfer  Krön-  und 
Berg-Städte,  das  grosse  Kreutz  von  der  katholischen  Stadtpfarr- 
kirche herab  und  die  Stundenuhr  fing  an  zu  läuten.  —  Li  Erlau 
fand  die  Erschütterung  am  15.  Okt.  zwischen  7  und  8  Uhr 
Statt«  Die  Gebäude  wankten  stark,  mehrere  Rauchfiüige 
stürzten  ein;  die  Thürme  bewegten  sich  so  sehr,  dass  man 
ihren*  Einsturz  befürchtete;  die  Zimmerdecken  krachten; 
die  Hausmeubeln  schwankten,  die  hängenden  Handglöckchen 
worden   in  Bewegung  gesetzt   und  läuteten;   in  den  Kauf- 


^    164    — 

■ 

Bumna-  und  GliUeivLaden  ging  Alles  dranter  anddrilber  und 
Vielet  serbrach»  Die  Gei>fiade  leersprangen  swar  nicht  fiber- 
all, doch  sah  n^n  an  den  Wölbangen  viele  Riaae,  Vor- 
Efiglich  litten  daa  Komitat^Haus,  namentlich  der  Kongrega« 
tiona*Saal  und  die  Kanzlei;  daa  ersbiaehoflichej  L jceums-Ge* 
bände  mit  der  Sternwarte«  —  In  Segedin  versptfrta  man 
das  Erdbeben  früli  7  Uhr  15  Min.  SO  Sek*  Die  Bewegung 
ging  von  SO«  nach  NW,  und  dauerte  bei  5  Sekunden.  Un- 
mittelbar  darauf  folgte  ein  heftiger  Sturm.  Merkwürdig 
Ist,  dass  der  Barometer  von  der  Höbe,  die  er  in  der  Nacht 
erreicht  hatte  (27^  6'  S*%  während  des  flrdbebena  nicht 
fiel,  wohl  aber  während  des  jStnrmes  nur  2  Zoll.  Auf  das 
Thermometer  äusserte  das  Erdbeben  keine  Wirkung.  —  Zn 
Fegjfvemek  hörte  man  während  des  Erdbebens  ein  dumpfes 
Gemurmel  unter  der  Erde.  —  Zn  Stentes  ^  Orosxkäza  und 
SMorvas  im  Biheichen  Komitate  war  das  Erdbeben  sehr  heftig 
und  JBU  BekeM'Ciüha  bekam  die  neue  evangelische  Kirche  so  viele 
und  bedeutende  Sprünge,  dass  dc;r  Eintritt  mit  Gefahr  ver- 
bunden ist.  Zu  Rosmau  im  Cömörer  Komitate  spürte  man 
es  früh  um  7  Uhr.  Die  Bewegung  ging  von  S.  nach  N. 
und  hielt  4  Sekunden  an.  Die  an  den  Wänden  hängenden 
Bilder  schwankten,  die  Wölbungen  der  bischöflichen  Dom- 
kirche,  des  .Seminars  und  der  bischöflichen  Resident  be- 
kamen Spalten  und  Risse. 

Zu  Tarc»al  im  Sempliner  Komitate  wurde  das  Erdbeben 
firfih  uro  7  Uhr  SS  Sek.  wahrgenommen.  Die  Bewegung 
ging  von  NO.  nach  SW.  und  dauerte  snm  Sehrecken  der 
Einwohner  gegen  10  Sekunden,  indem  Schornsteine  ein* 
atfirsten  und  Mauern  Risse  bekamen.  Am  meisten  litt  die 
auf  einem  Hügel  stehende  Kirche  ^  von  deren  Thorme  das 
grosse  Kraut«  mit  Krachen  herabfiel,  dessen  Mauren,  sovrie 
Jene  der  Kirche  nebst  ihren  Wölbungen  Risse  bekamen. 

In  dem  angenehmen  Mdtraallj/aer  Thale  im  Neograier 
Komitate  war  das  Erdbeben  su  Kü'-Teeenge  und  auf  den  Pässen 
und  Dorog  Kwischeo  7  und  halb  8  Uhr  sehr  be- 


—     1«5     - 

meüUmr*  Die  Gebfiode  schienen  weglaofen  ttn  wellen«  Die 
Fahnen  wehten  in  den  Kirchen;  die  hängenden  Lampen, 
Bilder,  Kttchengesehirre  bewegten  sich  vnd  fielen  snmTheil 
htrA*'*-^ 2m' Ltlesz  im  Sev^Hner  KomiUde  that  das  Erdbeben 
Tiden  Sebeden  end  erregte  einen  noch  viel  grossem  unter 
den  Mitgliedern  des  dasigen  Konvents  and  der  Ortseinwoh« 
ner*  Die  Ersehflttemng  finnd  frfih  nm  7^  Uhr  unter  ei* 
nesi  unbekannten  Sausen  und  Brausen  Statt;  und  ging  von 
0»  oadi  W.  Das  alte  Probstei  -  Gebäude  von  Leluz .  be- 
wegte sich  gleich  eiiieni  Kahne*  Die  BXume  drückten  ihre 
Zweige  bie  zum  Boden  und  in  dem  Walde  warfen  die  von 
der  heftigen  Bewegung  rauschenden  Bäume  ihre  wilden 
Frficbte  hereib*  Im  Markflecken  bekamen  alle  Häuser  Risse, 
doch  stfirste  nnr  ein  einz^er  Ranchfang  ein«  Am  ärgsten 
wfitbete  das  Erdbeben  im  S%athmarer  Komitate,  wo  es  früh 
nm  7  Uhr  40  Minuten  begann  und  bis  1  Chr  dauerte«  Zu 
Grosi-JCäroly  warf  es  im  gräfl*  KAROLv'schen  Palais  theils 
die  8choi*nsteine  herab  |  theils  cerriess  es  dieselben ,  warf 
am  Erker  die  Krone  vom  gräflichen  Wappen  herab,  serlö- 
ch^te  die  Meubeln  in  den  Zimmern  durch  die  von  der 
Zimmerwülbung  herabfallenden  Mortelstücke  und  machte 
in  den  Wänden  nabllose  Risse  und  Sprünge;  es  senkte  den 
ThorjB  an  (der  Piaristenkirche  und  beschädigte  ihn  auch  von 
inneny  zerspakete  das  Schiff  dieser  Kirche  und  machte  das 
daran  stossende  KoUegiums*6ebäude  unbewohnbar.  Die  £r- 
Khotterungen' hatten  m  Gro$9^Kdrolff  am  1.  Nov.  noch  nicht 
aafgebärt^  sie  wiederhoken  sich  binnen  24  Stnnden  3*4 
Mal  Bei  Mezö^^Petri  Spaltete  sieh  die  Erde,  und  ans  den 
anadicken  Spalten  spmdeke  ein  bläuliches  Wasser  mit  Sand 
henner«  Der  Sand  wurde  von  Apothekern  chemisch  nnter- 
aachft;  aie  fanden  ihn  voll  von  Schwefel  und  Salpeter;  er 
ist  aschgrau,  so  fein  wie  Mundmehl,  und  verpufft  im  Feuer. 

In  C$andl  füllten  sich  plötzlich  die  trockenen  Wiesen- 
gräben mit  Wasser,  «uch  in  den  Brunnen  stieg  das  Wasser 
bis  zu  den  Brannensttfcken  hinauf.    In  Sarospatak  war  die 


—    1«6    ~ 

Verwttitiing  aooh  gross.  Dm  grotsartige  reformlrte  KoBe- 
gians^Gebinde  bekam  badeotende  Rbse,  und  die  loi  Soa^ 
ner  fertig  gewordenen  Slakatiiren  fielen  berab,  in  der  Bi- 
bliothek aber  entstanden  nicht  nnr  Risse,  simdem  die  neos 
Malerei  wurde  durch  Herabfallen  des  Mörtels  fiist  nnkenntliek 

Vom  Ahanjwarer  Korn,  dehnte  es  sich  ttber  Koickam  bis 
GroiS'SeUagendorf^  Matzdorf ^  Käimank  etc.  im  Zq9#er  Kon, 
am  Fass  der  Karpatken  ans.  —  Zn  Küvarda  im  SsuAolt" 
seA^Komitate  erschreckte  dieses  Phänomen  die  Einwohner  des 
Morgens  um  7f  Chr.  Es  wurde  durch  unruhigen  Flug  der 
Vttgel  in  Haufen,  und  durch  ein  Gettfse,  welches  Ton  0. 
nach  W.  ging,  vorher  verkflndet.  Dieses  Erdlieben  Ter- 
setste  den  Boden  nicht,  wie  gewöhnlich ,  in  eine  schauket 
förmige  Bewegung,  sondern  rüttelte  denselben  unaufhörlich 
SO  Us  S4  SeL  lang,  während  welcher  Zeit  man  drei  stär* 
kere  Stösse  spürte.  Die  kath.  Kirche  bekam  an  mehreren 
Orten  ihrer  Mauern  Risse  und  das  Thurmkreuts  wurde  Ter* 

• 

kehrt;  mehrere  Schornsteine  stfiraten  ein,  einige  Häuser 
wurden  gans  unbewohnbar  gemacht.  —  Schiffleute  and 
Schiffer  empfanden  auf  der  Tkeiss  und  Szamosek  dieiet 
schreckliche  Naturphänomen  mit  Lebensgefahr,  weil  lieids 
Flösse  plötsiich  hohe  Wellen  warfen,  welche  die  Ufer  Aber* 
stiegen.  Zu  Unghvär  warf  das  Erdbeben  die  Krentae  Ton 
den  Thfirmen  herab,  und  in  der  Tkeüi  und  LatorcMa  die 
Kiesel  und  den  Sand  so  untereinander,  dass  die  Fisehs 
sich  an  die  Ufer  flöchteten.  Zu  Jljiqr  spaltete  es  die  Kirchs 
und  gab  dem  Thurme  eine  schiefe  Richtung.  Cm  KUrtti* 
fyei  herum  fielen  die  Pferde  der  Reisenden  yon  der  hefä- 
gen  Erschfitterung  auf  dicKniee,  und  ein  benachbarter  Berg 
spritEte  Wassersäulen  In  die  Höhe,  deren  trilbes  Wasser 
bald  den  Weg  so  hoch  bedeckte,  dass  die  Pferde  bis  an 
die  Kniee  im  M^ser  standen« 

In  Siebenbürgen  stellte  sich  das  Erdbeben  wh  vinem 
sausenden  Gemurmel  ein.  Zu  Diea  ging  die  Erschfitterung 
▼on  N.  nach  S.   und  dauerte   nicht  fiber  eine  •Stunde.  '  Zu 


—    1«7    ~ 

« 

JPgria  wwrilen  an  15*  Okt  swei  Erdertehilttanjiigen  •»- 
pfimden,  die  SS  Sekonclen  dauerten.  In  der  Neeht  ven  17. 
auf  den  18.  Okt.  switehen  IS  und  1  Uhr  wnrde  neoer- 
dings  in  mehreren  Gegenden  von  SkhenUirgenj  namentÜeh 
in  Sbsädgfsägf  eine  starke  Erdersehfittemng  empfanden,  wo- 
bei ef  angleioh  stark  blitste,  donnerte  und  ein  heftiger 
Piatsregen  fiel.  Um  dieselbe  Zeit  hatte  sich  aneh  in  NeU'^ 
$M$  Umgebnng  ein  Gewitter  eingestellt. 


Über    Belemnlten^ 

von 

Herrn  ProfesBor  Agassiz. 


Meine  Reise  nacli  England  hat  mir  wiehtige  AofschlttMe 
über  die  Organisadon  der  Belemniton  verschafft.  Ich  habe 
neulich  mit  Sicherheit  ausgemittelt ,  dass  die  sogenannte 
Onychotheutis  prisoa  mit  den  Dinten-Sk'cken,  wie  sie 
bei  y.  ZiETXN  (als  Loligo,  Tf.  XXY)  abgebildet  worden^ 
nichts  als  die  vordere  Yerlfingerung  eines  Belemniten^ 
und  ewar  des  B.  ovalis  ist,  wie  ein  zu  I^ftne  Regis  in 
Gesellschaft  von  35  neuen  Arten  Fischen  .  ans  dem  Lias  in 
der  Sammlang  der  Miss  E.  Philpot  beobachtetes,  völlig  un- 
versehrtes Eiemplar  ohne  allen  Bruch  zeigt*  Die  Belem- 
niton habeii  daher  vorn  als  Alveolen  -  Verlängerung  die 
Platte  von  Onychotheutis  iind  im  Innern  den  Dlnten- 
Beutel  von  Sepia.  Die  Belemniten  unterscheiden 
sich  daher  von  den  Sepien  hauptsächlich  nur  durch  die 
auffallend  grössere  Entwickelung  des  Spitzchens  am  oberen 
Rande  der  sogenannten  Sepien -Knochen!  Wenn  die  Ge- 
nera auf  diese  Weise  zusammenfallen,  wie  wird  es  mit  den 
Arten  ergehen,  wenn  wir  einmal  zur  Genüge  wissen  wer- 
den, worin  die  hauptsächlichsten  Wachsthums-Verschieden- 
heiten  bei  einem  und  demselben  Individuum  in  verschiede- 
nen Epochen  seines  Lebens  beruhen? 


Nachträge 

ZU  Herrn  Dr*  Cotta's  geognostischen 
Beobachtungen  im  Biesgau^ 

von 

Herrn  Direktor  von  Voith« 


Drei  Geognosten,  L.  v.  Buch,  A.  Boüi  mid  B« 
C0TTA9  haben^  wie  ich  ans  dem  3teii  Hefte  des  neuen  Jahrb. 
f&r  ABneralogie  filr  18S4  ersehe,  nacheinander  AiMBiagou*) 
petrographiseh,  geognostisch  und  wohl  auch  geologisch  he-* 
aehrieben*  leh  kenne  nur  die  Abhandlung  des  letstem.; 
dennoch  glaube  ich,  wenn  Jch  anders  den  Inhalt  derselben 
richtig  aufgefasst  und  einen  vor  längerer  Zeit  erhaltenen 
Brief  BouB*s  recht  verstanden  habe,  den  Gegenstand  noeh 
nicht  so  voUfconunen  erschöpft,  dass  nicht  einige  Nachträge 
möglich  wfiren,  und  eugleich  so  wichtig,  dasa  sie,  wenn  auch  wir 
von  einem  weniger  tief  eingeweihten  Freunde  der  Katar, 
sngenehm  seyn  sollten.  Ja!  ich  bin  sogar  überaeugt,  dasa 
auch  nach  diesen  für  einen  Geoptosten ,  welcher  in  Jener 
Gegend  länger  verweilen  kann,  noch  eine  reichliehe  Nach- 
lese übrig  bleibt;  denn  ungeachtet  des  zweimaligen  Besu- 
ches derselben  mussta  ich  (kaum  angekommen,  *von  heftigen 
und  anhaltenden  Gewitterregen  jedesmal   vertrieben)   gegen 


*)  Hier  sa  Lande  mehr  unter  dem  Namen  files  bekannt 


~     170     ~ 

meine  Absieht  nuuiehen  Punkt  unbesehen  lassen ,  welcher 
■ür  als  beeehtenswerdi  beseiehnet  war. 

Vor  Allem  mnss  ich  darauf  anfaMi4isam  machen,  dass 
■Mn,  um  die  geognostische,  und  um  so  mehr  die  geologische 
Beschaffenheit  des  Biesgaues  gehörig  würdigen  nn  können, 
bei  dessen  Untersuchung  iüber  die  politisch -geographische 
Grense,  besonders  in  der  Richtung  gegen  O«,  eine  tietrüeht« 
liehe  Strecke  hinausgehen  muss.  Geognostisch  betrachtet 
beginnt  es  eigentlich  in  der  Nxhe  von  Mankeim. 

Auf  das  mit  einnelnen  Stöcken  von  Kieselschiefer  ge- 
mengte GeröUe  von  Erbsen*  bis  Htthnereier-grossen,  mei- 
stens durdidchtigen  farbelosen  Quarcgeschieben,  welches 
sich  im  S.  jenes  Stftdtchens  auf  dem  Röcken  des  ans  SO» 
in  NW.  sich  erstreckenden  Jurakalk-Zuges  mit  einer  Midi- 
tigkeit  von  etwa  5—6',  allentiialben  scharf  abgeschnitten, 
ausbreitet,  lege  ich  swar  kein  grosses  Gewicht,  da  diese 
Erscheinung  auf  dem  linken  Ufer  der  Darum  in  den  Jura- 
kalk-Gebirgen mehrfiiltig,  oft  auf .  beträchtlichen  Höhen  und 
selbst  innerhalb  des  Biesgmtes  in  der  nämlichen  Grestalt 
wiederkehrt;  allein  ich  durfte  sie  auch  nicht  unerwähnt 
voröbergehen« 

Am  nordwestlichen  sich  allmählich  verflächenden  Ende 
dieses  Zuges-  erhebt  sich  ungefähr  1  Stunde  in  SW,  von 
Manheim  auf  dem  linken  Ufer  der  Ursel^  dicht  und  Itetlidi 
vom  Dorfe  Itumgeny  plötnlleh  eine  aus  SO«  in  NW.  sidi  er- 
längende, gegen  NW.  und  NO.  sehr,  gegen  SO.  und  SW. 
etwas  weniger  steil  abfallende  isolirte  Gueisskuppe  von  etwa 
SO— 40'  Höhe  und  70—80'  Länge,  welche  ein  aus  N.  in  S. 
streichender  fast  senkrechter,  vielfältig  sertrömmerter  und 
in  den  Gneiss  sich  verlanfender  Granitgang  von  S— 3'  Mäcli- 
ti|^eit  durchsetut.  Geringere  Adern  der  Felsart  dnreb- 
schwärmen  regeUos.und  manchfiiltig  diese  Kuf^e;  stets  aller 
begleiten  sie '  in  Jeder  Hinsicht  unregelmässige,  ndt  ihr  fast 
parallele  Streilbn  von  ndlchblauem  schwach  durchscheinen- 
dem Quaru.  Dieser  herrscht  auch  im  Gemenge  vor;  hinge- 
gen fehlet  gewtfbttiich   der   Glimmer   beinahe  gann.     Der 


~     171     — 

FeUtpadi  ist  grtfsf tendietb  sehnotaigweliii  mir  In  ebuselnen 
Kamern  fleischrotb. 

Von  Tegemkem  bei  Regmuhurg  Ut  auf  dem  linken 
Ufer  der  D&neu  im  S.  diese  Kappe  der  erste  Ponfct,  wo 
lUs  sogenannte  Ui*gebirge  henrortritt*  Es  onterseheidet  sich 
aber  liier  Ton  jenem  bei  Tegemkeim  dadarch,  dass  es  ans. 
Gaeiss  besteht,  während  dort  nnd  in  der  ganaen  Umgegend 
aar  Granit  ansteht«  Der  Fnss  der  Knppe  ist  ringsum  von 
Jurakalk  omgeben,  welcher  weder  in  der  Lagemng  noch  in 
seinem  Geflige  irgend  eine  Verfindemng  erlitten  hat;  nur 
gegen  NW«  steigt  auf  der  südwestlichen  Seite  der  obere 
Lias-Sandatebi  mit  dem  ihm  untei^eordneten  körnigen  Thon- 
ciieiistein  in  einer  sehr  dünnen  Schiebt  und  damnter  der 
Lias*Schiefer  herauf«  Nirgend  konnte  ich  ausserdem  weit 
amber  eine  Spur  tou  Gneiss  oder  Granit  entdecken«  Beim 
Eingänge  in  das  Dorf  Itssingen  fiegt  unter  dem  Kalksteine 
dn  anm  Theile  (durch  Verwitterung?)  sehr  lockerer,  cum 
Theile  fest  gebundener  Sandstein ,  welcher  auch  in  die  un- 
tere  Fläche  *  des  Kalksteins  eingedrungen  ist ,  und  grosse 
Abnllchkeit  mit  dem  unter  dem  Lias-Schiefer  an  mehreren 
Stellen  der  Oberpfalz  Torkommenden  Sandsteine  hat«  Sein 
Buidendttel  ist  Kalk« 

Ehe  man  das  Dorf  Rudelstetten  erreicht,  trifft  oian  rechts 
an  einem  Viainalwege,  in  einem  kleinen  .Feldhdlnchen  ver- 
borgen, auf  einen  eben  so  schroff  empoimigenden  Granit« 
rfleken  von  etwa  8'  Höhe  und  100—120'  Länge«  Pflanaen, 
welche  nach  meinen  Beobachtungen  sonst  «nur  in  Kieselerde 
reichlich  enthaltendem  Boden  gedeihen,  leiteten  mich  auf 
jene  Entdeckung.  Er  erstreckt  sich  beiläufig  aus  SO«  nach 
NW.  Gegen  NO«  fällt  sein  Gehänge  sehr  sanft  ab,  und  ist 
oi>en  mit  dem  eigenen  Schutte,  am  Fnsee  mit  aertrümmer- 
tem  Jurakalk  bedeckt;  gegen  SW.  ist  es,  in  Folge  der  na- 
türlichen Zerklüftungen ,  durch  Menschenhände  senkrecht 
niedei^ebrocben;  die  südöstlichen  und  nordwestlichen  Ge- 
bangt^ neigen  sich  bogenförmig  unter  den  Jorakalk  hinab«  Den 
Hügel  dnrchscbwärmt,  die  Entblüisnng  entkngy  in  beinahe 


—     172     — 

rerttkftler  Richtang  eine  sahllose  Menge  Terschieden  ser- 
trOmmerter  and  verfistelter  Granit-  und  Qnars-Gffage,  so  Amss 
der  Gnei88  überhaupt  nur  sparsam  erscheint,  and  stellen- 
weise fast  gänzlich  rerschwindet.  Qoare  und  Granit  glei- 
chen  Jenen  von  Itzingen,  Überhaupt  ist  eine  genauere  Über- 
einstimmung beider  Punkte  nicht  sa  verkennen* 

Am  Fasse  des  inmitten  einer  ausgedehnten  Ebene  sich 
erhebenden  Kegels,  auf  welchem  die  Ruine  des  Schlosses 
Allerkeim  steht,  sah  ich  gegen  NO.  aus  dem  Grtiss  'iind 
Schutte  zwar  ein  Stück  Gneiss  hervorragen,  allein  ich  rermochte 
wegen  der  ungünstigen  Witterung  nicht  auszumittetn ,  ob 
die  Felsart  anstehe;  denn  das  Material  zur  Ausbesserung 
der  benaclibarten  Tizinatwege  wurde  grossenthells  aus  dem 
Steinbruche  bei  Rudetstetten  geholt.' 

Ein  an  Höhe,  Breite  und  Länge  ungleich  beträchtliche'  . 
rer  Ürgebirgszug  erstreckt  sich  von  Ober-'  und  ünter^Reim- 
Ungen  (und  vielleicht  noch  weiter  aus  SO.  her)  ansteigend 
über  Herhheim^  westlieh  9kn  Nürdlingen  (im  Sloffelesberg)  vor- 
bei, sich  nun  senkend  und  endlich  unter  jungem  Gebilden 
wechselwcfise,  verlierend  nach  Maihingen,  Markt-  und  Klein-- 
Offingen^  Büktingen  und  wahrscheinlich  noch  weiter  gegen 
N.  hin.  Längs  der  ganzen  nicht  unbedeutenden  Erlangung 
Ist  die  Felsart  .desselben  durch  Natur  und  Kunstfleiss  nur 
auf  dem  höchsten  Rücken  bei  NördUngen  und  in  der  Nie- 
derung bei  Maikingen  und  zwischen  Markt-  und  Kldn-Of" 
fingen  in  sehr  beschränkten  Räumen  entblösst,  und  ihr  In- 
neres nur  auf  dem  ersten  Punkt  in  einem  Hohlwege  and 
zwischen  den  beiden  Offingen  in  einem  Wasserrisse  einiger- 
massen  aufgeschlossen;  denn  das  sehr  flach  abfallende  süd- 
westliche und  endlich  westlich  werdende  Gehänge  ist  bis 
über  die  Hälfte  der  Höhe  von  einer,  wenn  auch  eben  nicht 
sehr  dicken  und  aufwärts  sich  immer  mehr  verdünnenden 
Lage  des  Jurakalkes  und  dann  von  lithographischem  Schie- 
fer, —  das  grossenthells  sehr  steil,  immer  viel  steiler  niederge- 
hende nordöstliche  und  östliche  Gehänge  aber  ganz  von  Süsswas- 
serkalk  auf  der  nudirere  Standen  messenden  Strecke  bedeckt« 


—     17»     - 

Der  Jorftkalk  und  der  Iith«graplii8che  Scbiefer  sind  swar 
durch  die  Einwirkiing  der  Atmosphärilien  and  die  Agriknl« 
tnr  sehr  serrflttet,  vnd  daher  ihre  nattfrliehen  Lageronga^ 
Yerh£ltniase  nor  mit  grosser  Mühe  saverlässig  m  erheben  | 
doch  glaube  ich  ans  der  Beobachtnng  einaelner  unversehrter 
Ponkte  folgern  so  dürfen  ^  dass  der  Schiefer  ^  wenn  nicht 
gaiuBy  doch  siemlich  nahe^  horizontal  liegt  9  und  heinA  dM 
beiden  Geateinsarten  an  der  Bertthmnga-Flfiehe  mit  den 
Cioeiss  eine  Veränderung  erlitten  habe«  Am  wenigsten  ist 
dieses  der  Fall  mit  dem  Sflsswasserkalke*  Dieser  erfttUty 
swar  ungleich  angedrängter  als  der  Jurakalk  und  der  lU 
thogfaphlsehe  Schiefer  die  oberflächlichen  VertiefnngoBy  und 
ist  sogar  in  die  kleinern  Klüfte  und  Risse  siemlioh  tief 
einfiltrirt ;  aber  weder  er  noch  jene  sind  in  die  Masse  dea 
Goeiises  eingedrungen,  oder  damit  auf  irgend  eine  Art,  ein* 
seine  Quarskörnor  oder  wohl  anch  Bruchstücke  desselben 
in  der  unteren  Fläche  des  Süss wasserkalkes  aasgenommen, 
gemengt.  -« In  diesem  Gneisszuge  setzen  zwar  an  den  geöff- 
neten Stellen  weniger  Granit  und  Quarz*Gänge  als  in  jenen 
der  früher  enn'ähnten  Punkte  auf;  er  selbst  aber^  so  wie 
der  Granit,  unterscheidet  sich  im  Korn,  Gemenge  nnd  Farbe 
fsn  diesem  nicht  im  Mindesten»  Der  Qnarz  nor  ist  et« 
wss  lichter. 

JHe  attmmtlichen  Gneissparthieen  sind  also  offenbar 
gleichzeitig,  und  mehr  als  wahrscheinlich  vor  dem  Nieder^ 
sehlsge  der  Juraformati<Mi,  gewiss  vor  der  des  Süsswasser* 
kalk^s  gehoben  worden. 

Auf  der  kleinen  £bene  um  Wemdmgen  gelangt  man  an 
Tielen  Stellen  in  geringer  Teufe  auf  einen  Schieferthon,  wel* 
chen  die  darin  vorkommenden  BelemniteB  als  Liaa-Sehiefor 
chsrakterisiren ;  allem  Anscheine  nach  hat  die  dortige  VU 
oeral-Quelle  darin  ihren  Ursprung«  In  welchen  geologische» 
Verhältnissen  er  zu  dem  so  eben  beschriebenen  Gneisso 
stehe,  darüber  konnte  ich  nirgend  ein^n  Aufschluss  finden. 

Die  Jura«Formation  besteht  innerhalb  des  von  mir  ein* 
güaarkten  Gebietes     aus  S  Hanptgliedem :    dem    dichten 


~     174    — 

(«bern?)  Jimkimi,  i^m  Jara-DdoniU  ond  dein  lidiogniplii- 
•ehen  Schiefer.  leh  darf  »nnehmen,  An»  sie  in  den  nnge» 
fUirten  Sebriften  beveits  genügend  beechrieben  eind.  Den 
letBtern  bemerkte  ich  nor  noch  anf  dem  sfidiicben  nnd  ltot> 
lieben  Abhänge  eines  kleinen  fest  kegelförmigen  Hfigels  b»« 
n&cbst  an  Wimiingen ,  auf  welchem  das  Wallfahrts  -  Kirch- 
leih  erbaut  ist ;  er  ist  sehr  dfinnschiefrig,  auf  der  Oberfläche 
Mgemein  mürbe  und  nertrümmert,  nnd  nur  wenige  Grade 
gegen  SO.  geneigt.  Den  übrigen  Theil  des  Hügels  umgiebt 
lEOm  Fusse  bis  nahe  an  den  Rücken  der  Süsswasser  -  Kallu 
Zwischen  Monkeim  und  Wemdimgem  Iienne  ich  keinen  ¥om 
BieMgau  üstlicheren  Punkt,  wo  diese  Felsart  anstehend  ist« 
Nördlich  von  da  erstreckt  sie  sich,  Jedoch  niciit  ununter- 
brochen, an  die  westlichen  Gehänge  des  Jurakalkes  enge* 
lehnt  und  Öfter  bis  eu  dessen  Rücken  binansteigend ,  auch 
diesen  an  niederem  Stellen  überdeckend,  über  Amor^uA 
bis  an  OeUingen.  Wie  weit  sie  sich  längs  dieser  Streclw 
gegen  O.  verbreite,  verhinderte  mich  die  Witterung  nu  nn* 
tersuchen;  ich  fand  sie  noch  bei  PoUmg  und  Unhem  in 
mächtigen  schwebenden  Bänken  aufgelagert.  Bei  OeUmgcm 
scheint  sie  auf  die  nächste  Umgebung  beschränkt  su  aepi, 
und  Jenseits  Hoimfurt  weiter  gegen  N.  sich  gänslich  na 
verlieren.  —  Gegen  S.  bildet  sie  als  nördliche  Bekleidung 
und  Kuppe  des  Kegels,  welcher  das  verfallene  Schlosa  Al^ 
lerkem  trägt,  und  des  StoffeUshergei  bei  NSttUmgen^  —  Im 
W.  bei  WaUerstem  aber  als  Jener  In  fisst  wagerechten 
Lagen  verbreiteter,  so  unerwartet  als  imponirend  emporstre» 
bender,  uuverlässig  einst  durch  Menschenhände  und  später 
durch  den  Zahn  der  2eit  ganz  anders  gespalteter,  aber  d«- 
rnm  noch  Jotst  nieht  weniger  merkwürdiger  Grundpfeiler 
der  noch  immer  majestätisch  herabblinkenden  alten  Berg- 
veste  gleiches  Namens,  und  weiterhin  ab  östliche  Decke  des 
vorhin  beschriebenen  Gneissrüokens  die  äusserste  Grenae« 

So  einfach  man,  von  dessen  offenkundig  daliegender 
Entstehungsweise  ausgehend,  diesen  Süs^wasseriudfc  vor- 
mnthen  sollte,  so  sehr  wechselt  er  in  den  mechauisohen  toh 


—     175     — 

gemogarVerhlÜtnlssen  nnd  dem  chemischen  Bestände.  Bei 
jenen  hat  wahrscheinlich  die  Richtung  nach  der  Weltgegend^ 
bei  diesem  die  Unterlage  rorzüglichen,  vielleicht  wesentlichen 
Einfluss  geäassert«  Lfings  der  östlichen*  Grenze  ist  erdurchge« 
hends  auf  die  Jura-Formation  aufgelagert,  im  Ganzen  .am  mäch« 
tigsten^  und  da,  wo  er  eine  nur  einigermassen  bedeutende  Mäch» 
tigkelt  erlangt  hat,  in  beinahe  horizontalen  schwach  Wel« 
len-förmigen^  öfters  mehr  als  Klafter-dicken,  bald  lockern 
nnd  dann  mit  kalkigen  Versteinerungen  meistens  ganz  er» 
fititlten,  bald  dichten  und  nur  sparsame  bis  einzelne  eben  solche 
Yersteinerungen  führenden  Bänken  entwickelt  —  in  S,  und  W« 
hingegen  ist  er,  mit  Ausnahme  des  Punkts  bei  AUerheim  und 
vielleicht  aneh  bei  Wallentem^  durchaus  auf  Urgebirg  auf* 
gesetzt)  In  seiner  Lagerung  selten  dentlich  ausgesprochen^ 
stellenweise  wohl  auch  mehr  oder  weniger  verworren,  veiw 
hftltnissmttssig  von  ungleich  geringerer  Mächtigkeit  nnd  vor» 
herrschend  aus  lockern  mit  jenen  Versteinerungen  überladenen 
Lagen  gebildet.  Die  Farbe,  besonders  des  dichten,  ändert 
Streifen-  oder  Parthie  n-weise  unregelmässig  vom  Schmutzig« 
weissen  durch  alle  Schattirungen  des  Gelben  bis  ins  Gelb- 
branne  ab«  So  sehr  derselbe  an  der  östlichen  Grenze  zum 
Kalkbrennen  gerühmt  wird,  so  wenig  will  man  ihn  an  der 
südlichen  und  westlichen  dazu  taaguch  gefunden  haben; 
warum?  darüber  fehlen  die  chemischen  Analysen.  Bei  Pol- 
ring  virird  in  dieser  Formation  ein  Kalkstein  gebrochen,  welcher 
gebrannt  und  gelöscht  so  warm  als  möglich  verbraucht  werden 
mnas,  indem  er  fortschreitend  mit  der  Abnahme  der  Hitze 
erhärtet.  Er  besitzt  eine  ungemeine  Bindekraft,  welche  der 
Witterung  sehr  lange  trotzet.  Ich  habe  dieses  Phänomen 
zu  spät  erfahren ,  und  kann  desswegen  seine  Lagerungs- 
Verhältnisse .  nicht  angeben. 

Den  bisher  bekannten  Versteinerungen  aus  dem  Thier- 
reiche  kann  ich  aus  eigener  Ansicht  noch  einige  beifügen. 
DieHelix  gehört,  der  ungleich  grössten  Anzahl  nach,  zu  der 
in  den  dortigen  Gegenden  noch  eben  so  vorherrschend  häu- 
fig vorkommenden  H.  horten  sis  Müll.  IhreSchaale  ist  bald 

Jabrgaof  183$.  i^ 


völlig  E€r0törty    bald  voIIkoni«Mn  verkalkt ,   bald  «nd  Beben 
diesem  noch  mit  lebhafter  (melstena  gelbev)  Fai4ie  and  ohne 
und  mit  den  brennen  Binden,  wie  bei  den  lebendigen  in  yer» 
sebiedener  Zahl  und  L'^ge^   sehr  gut  erhalten,  -^  die  Höh* 
lung  am  öftesten  mit  dichtem  Süsswasserhalk  erftiUt,   selten 
leer,  noch  seltner  mit  Kalkspath  bekleidet.  Eine  andere  aehr 
seltene  Hei  ix  nühert  sich  der  H.  polehella,  und  eine  dritte 
derH.  hispida.  —  Aus  derGattung  Plauarbts  habe  ich 
H,  nitidus  und  H.  albusMüLL«  beobachtet«  «*-*-Lymne na  ond 
Physa  dürfte  innerhalb  des  Riesgmses  nach  meiner  Umgren* 
Eung  kaum  oder  höchst  selten  gefunden  werden ;  wahrschein- 
lich hat  eine  Verwechslung  der  Fundorte  diese  Angabe  rer* 
anlasst«  —  Ans   dem  Pflanzenreiche   beaitse  ich  auch  HoIje* 
stücke  von  ^  bis  f "  Durchmesser,  lose  Samensapfen,   denen 
der  Föhre   an  Gestalt  und  Grösse   höchst  ähnlich,    und   ein 
Bruchstück  .  eines   etwa   f "   dicken  Astes   mit  i  fast  gegen- 
über stiellos  ansitzenden  solchen  Zapfen,  sffmmilich  in  dich- 
ten Süsswasserkalk  übergegangen. 

Zwischen  Wemiingen  und  RudeUtetien  überschritt  ich 
im  Walde  auf  der  Hinreise  und  «wischen  ^tf^A^m  undlSBa/^ 
stetten  auf  der  Rückreise  ein  aufgeschwemmtes  Gebirge  (Da- 
Inyiumf),  welches  aus  einem  giH>bkörn{gen  Sandsteine '  oder 
vielmehr  zusamniengekitteten,  jenem  bei  Mohnheim  sehr  übn* 
liehen  ttuarz  -  Gerolle  und  weiterhin  darüber  abgesetntem 
schwKrzlichgrauem  Lehm  besteht.  Es  verliert  sich  im  Freien 
unter  dem  bebauten  Boden  sowohl  gegen  O.  als  gegen  W., 
ist  daher  seiner  Ausdehnung  nach  schwer  auszuforschen 
und  wahrscheinlich  die  Lagerstätte  der  Braunkohlen  (nu 
s.  Heft  2,  S.  206  d.  Jahrg.  1S35),  auf  welche  schon  mehr* 
malige  Versuche  gemacht  wurden. 

Allen  Geologen  bleibt  gewiss  die  merkwürdigste  Er- 
scheinung dieser  Gegend  das  isolirte  Auftreten  vulkanischer 
Produkte  auf  so  vielen,  zum  Theil  weit  zerstreuten  Stellen. 
Ich  kenne  ans  Autopsie:  Ottingen  (bei  Wemdingen)^  Fänf- 
etetten,  Kotbus  (bei  Mauern)^  Botleiadty  Amerd^g^n  (von  weU 
ehem   etwa   1^   Stunden    südwestlich   im    WürUemiergischen 


-     177     — 

itoeh  «Ine  solehe  Eroption  sich  befinden  soll)|  AUenburg 
(bei  NMOhgen)  und  bei  den  SchafhSfen  (nordwestlich  von 
Oetfimgeu).  Wenn  jnan  tneh  jene  bei  Zippingen  ^  Biädren 
und  Osterkoh  dasn  reAntty  waA  die  bei  Harburg^  wo  ich  sar 
Zeit  meiner  Anwesenheit .  (i.  J.  1S34))  nichts  Vulkanisches 
entdeclLen  konnte,  und  Eb^rmergen  dAfttr  gelten  lasst;  so 
möchte  ich  doch  besweileln,  diiss  man  alle  Emptions*Pnnkta 
bereits  aufgefbndea  habe.  Indessen  machte  schon  aus  der 
Vertheilung  «tid  Lage  der  eben  aofgezlihlten  entnouimen 
werden  können,  ob  oder  in  wiefern  sie^  wie  Hr.  Dr.  Cotta 
(S.  ;I08  nnd  31?)  bemeiiity  gerade  den  Kessel  der  Sttsswas* 
ser-Formation  amgrensen  and,  besonders  mit  Rücksicht  auf 
deren  Lagevungs  •  Verhältnisse  liings  der  ganeen  östlichen 
Greme,  auf  den  BTiederseUag  derselben  eingewirkt  haben. 
Jene  Eruptionen ,  welche  ich  besichtiget  habe ,  gehen 
(rieUeieht  mit  Ausnahme  zweier,  deren  Anstehen  ich  nicht 
aossumlttein  vermochte)  insgesammt  im  Jurakalk  sn  Tage 
Mis.  Kwgeiid  hübe  ich  an  diesem  eine  besonders  ausge- 
sprochene Verfinderung  sowohl  in  der  Innern  Besohaffenheit 
als  in  dem  inssern  Verhalten  wahrgenommen;  man  müsste 
d^nn  die  unter  dem  vnllMiniscben  Gebilde  hie  und  da  lie* 
gende«  abgerundeten  Geschiebe  von  Qnars  und  Kalk  und 
den  thedwelse  lockern  Zusammenhang  der  letztem  sehr 
beeii  tstischlagen.  —  Den  Trass  oder  vulkanischen  Tuff  habe 
!eh  vorzQgli^  Aufgeschlossen  zu  Otfingen^  zu  Amerdtngen 
and  bei  den  SohafMfen  getroffen.  Zu  Ottingen  ist  wahr^ 
aehelnlieh  ein  Tkeil  desselben  ehedem  zum  Bau  des  Schlos* 
seo  gebroehefi  w^erden.  Gegen  N.,  O.  und  S.  umgibt  er 
ftls  eine  nur  noch  wenige  Fuss  (10  —  25^  müchtige, 
senkrechte  Bekleidung  eines  gerftumigen  Kessels  den  der« 
maligen  Garten ;  gegen  NW.  .-steht  auf  der  etwas  yorragen« 
den  Kuppe  «diis  Schloss.  Die  geologische  Bedeutung  einer 
etwa  5 — 6'  weiten,  seichten  Pingen  -  ähnlichen  Vertiefung, 
kftom  tO  Stchritte  gegen  SO.  vom  Rande  des  Trasses  ent- 
fernt, konnte  ich  nicht  enträlhseln.  Lose  Trümmer  von 
Kalkstein  und  Trass  lagen  in  ihrem  Grande.     Verschiede« 

12  ♦ 


—     178     — 

grnoschwarse  und  schwarzbraune,  4-^6'  mächtige ,  gegen 
SW.  fait  parallel  mit  dem  Gehänge  des.  Jara-Röckens  ge- 
neigte Bänke,  welche,  dnrch  vertikale ,  selten  und  nur  we- 
nig vorrückte  Klüfte  in  Rhomboeder  gethellt  werden  <,  lau- 
fen durch  den  ganzen  Umfang..  ^—  Zu  Amerdingen  wurde 
er  dnrch  einen  Steinbruch  in  der  Niederung  am  Fusse  ei- 
nes weitonsgedehnten  niedrigen  flachen  Hügels  auf  einer 
Strecke  von  beiläufig  50 — 60  Klaftern  und  in  einer  Höhe 
•von    18 — 20'  senkrecht  entblösst.     Seine    Bertihrunssflächen 

o 

mit  dem  Jurakalk   waren   beide   tief  verschüttet.     Auf  der  . 
Oberfläche  bi*eitete  er  sich,  an  beiden  Seiten  allmählich   bis 
jiuf  etliche  Zoll  abnehmend,    über  mit   sparsamem  Schotter 
•von   Quarz   und   weissem   Jurakalk  besäetem  Jurakalk   auf 
bedeutende  Entfernungen  hin  aus.     übrigens  hat  er  in  den 
Lagerungs- Verhältnissen    auffallende  Ähnlichkeit  mit  jenem 
ron  OitingetL  — :Bei  Aen  Schafhöfen  sah  ich  ihn  wohl  gegen 
60'. und  vielleicht  darüber,  an  die   steilen  Wände  des  Jum- 
kalks  angelehnt,  wie  ans  dem  Grande  eines  zur  Hälfte  «er- 
-stürten  Ki'aters   (selbst  auf  diesem  stehend)  in  einem  Halb- 
kreise hinaufsteigen*     Vertikale  und  horizontale^  nach  unbe- 
stimmten Richtungen   ziehende  Spalten  zerklüfteten  ihn  an* 
.förmlich,  und  häufige  kleine  Risse  tragen  wahrscheinlich  da- 
zu bei,  dassdie  Oberfläche  sehr  uneben  und  holperig  erschien. 
Im  AUgemeinea  ist  dieses  vulkanische  Produkt  dem  äos- 
Sern  Ansehen  nach  allenthalben  sich  so  ziemlieh  gleich,   tch 
vermutbe,  dass  es  bereits  vollständig  genug  beschrieben  sey, 
and   will   desswegen   mich   damit  nicht    befasse?«    Dennoch 
zeigt   es,  genau  untersucht,  an  jeder  StejUe  eine,  eigenthüm- 
liche    Verschiedenheit  bald   in  Färbung  ^   bald   in    Porosität 
oder  Dichtheit  u«  dgl*   oder   mehrere   dieseir.  Eagenschaften 
zugleich.  —  Eben   so   unterscheidet   es   sich   fast   auf  Jeder 
Stelle    durch   eigene  Gemengtheile   oder  Beschiiffenheit  der- 
selben und  besondere  Einschlüsse.      Von  den  letztem  schei- 
nen der  Aufmerksamkeit  bisher  entgangen  zu  seyn :  ein  vqm 
Schwachdurchscheinenden  bis  zum  Durchsichtigen  wechseln- 
der  Hyalit-artiger  aber   weicherer  Überzug  der  senkrechten 


~     179     — 

S|NiltflAchen  eo  OUingen;  der  in  6seitigeu  Prismen  Itrystalii- 
«irte  Dianiant-glänzeBde  Arnigonit  (?)  in  Blasenrfiamen  sa 
Amerdingen]  die  lichte  und  dunkel  rostbmanen,  meistens  lan^ 
gesogenen,  \;  —  3"  grossen  Parthieen  wie  halbgesehmolzenen 
Thones,  seltener  scharf  abgeschnitten,  öfter  in  den  gewöhn* 
liehen  rostschwarzbrannen ,  dann  granschwarzen  Trass  yer- 
fliassend  bei  den  Schaf höfen\  die  schwachdnrchscheinenden, 
innen  geborstenen,  aussen  stellenweise  mit  Eisenrost-Flecken 
beschlagenen,  bis  Hühnereier-grossen  abgerundeten  Quarz- 
Geschiebe  in  der  dazumal  zum  Abbruche  bestimmten  Stadt- 
maner  und  der  Umgebung  von  Nördlingen*)^  und  die  meisten- 
theils  noch  ganz  durchsichtigen,  stumpfkantigen  bis  Erbsen- 
grossen  duarzkörner  in  den  zerstreuten  Überbleibseln  dos 
noch  nicht  entdeckten  Ausbruchs  bei  Fünfstetten. 

Die  zuletzt  genannten  Einschlüsse  dürften  so  ziemlich 
den  Zeitpunkt,  in  welchem  die  Eruptionen  erfolgt  sind  -* 
und  chemische  Analysen  der  verschiedenen  Trasse  von  jeder 
Stelle  vielleicht  die  Gebirgsarten  bezeichnen ,  von  welchen 
sie  ausgegangen,  oder  .wenigstens  durch  welche  sie  gedrun- 
gen sind« 

Dass  das  Riesgau^  soweit  sich  das  Süsswassergebildo 
erstreckt,  dereinst  ein  süsser  Binnensee  war,  wird,  so  sehr 
auch  die  höchsten  Punkte  seiner  Grenzlinie  jetzt  unter  sich 
abweichen,  kaum  Jemand  verkennen.  Wenn  ich  die  in  die- 
sem Räume  abgesetzte,  mit  jeder  wahrscheinlichen -Zeitdauer 
onverhültnissmässige  Masse  des  Kalkes  überschaue ,  so  er- 
greift mich,  dringender  als  je,  die  bei  allen  ähnlichen  Er- 
scheinungen mir  stets  gebieterisch  entgegentretende  Frage: 
Woher  konnte  solch  ein  unermesslicher  Kalk -Niederschlag 
koauBTen!  Aus  der  Wemifz  oder  Eger^.  Ihr  Wasser  zeigt 
jetzt  einen  unbedeutenden  Kalkgehalt.     Von  der  Zersetzung 


*>  Alle  Mähe  war  vergeben«,  den  Fuudort  zu  ert'orsclieu.  Maa  sagte 
■ur,  am  Fusse  de»  Stopheiesberges  habe  man  sie  jj^ebrorhen  >  allein 
ich  kbonte  davon  k^ine  Spur  gewahr  werden.  Sollen  sie  nicht  von 
MUnbw§9  VBd  *y^^  ^^^  ^'  SpiUe  der  Kuppe  gekomnen  seyn  f 


—     180     — 


dds  nnterllegenden  Jarftkdlk«  luid  Dolomite»  f  Die  Geitelt 
ihrer  alten  Oberflfiche  und  ihr  heodgei  Verhatten  widerspre- 
ohoa  geradesa«  -—  Von  den^  dem  See  einst  innegewohntvn 
Konehylien  f  Man  erwfige  ^  welche  nngehearo  Menge  eo 
kleinei^.  und  so  dttnnsehaaliger  GehAose  hiem  (setne  auui 
naeh  die  Zeit  so  lange^  als  man  will)  erforderlich  gewoaen 
wlire.  Wttrdo  dieso  Annahme  nicht  an  die  ehemalige  Be- 
hauptung erinnern,  das«  aller  SeknndiSrer  Kalk  ans  serstlir- 
len  Thioren  entstanden  seyl  — -  Von  der  Naehbarsehaft 
vnlkaniseber  Thätigkeitf  Allein  nicht  alle  (und  darnntor 
bedeutende)  Sttsswasser- Niederschläge  befinden  sich  iu  der 
Nähe  derselben.  Auch  ist  damit  noch  keineswegs  erklirt, 
auf  welchem  Wege  der  viele  Kalk  so  plötnlich  herbeige- 
schafft wurde.  Und  endlich :  warum  haben  seit  der  histo- 
rischen  Zeit  entwässerte  Seen  dergleichen  Bildungen  nicht 
Burttckgelasaen }  seitdem  dieser  entstanden,  nicht  abgesetsti 
Kenner  werden  dem  Laien  diese  Bedenklichkoiten  Torgeben« 


^tm*>,*tät^m 


Briefwechsel 

Mittheiliingeii  an  den  Oeheimenrath  v.  LEOiaiARD 

gerichtet 


Neuwht,  15.  Oktbr.  ISU. 

Alt  ioteressaol«  Neuigkeit  theile  ich  Ihnen  die  Ansieht  mit,  nach 
welcher  man  die  Kagel-  oder  tesfialarische  Kohle  (schwarze 
Schieferkeble)  aus  Vassdt  im  Baranyer  Komitate  für  eine  Palm-Fracht 
hält  Bisher  hat  iian  sie  fSr  Geschiebe  abgesprochen;  da  sM^aber  auch 
konvex  erscheint,  so  aeigt  sich,  dass  diese  Kugelform  nicht  Abrundnng; 
dorch  Fortwalzen,  sondern  Bildung  sey.  Sie  kommt  von  der  Grosse 
eines  Hühnereies,  bis  zu  jetier  eines  Kindskopfes  vor.  IcAverde  auch 
bievon  Einiges  senden,  und  zugleich  einige  Exemplare  von  Schiefer- 
koble  beilegen,  welche  der  faserigen  Textur  wegen  als  fossile  Pflan- 
zenkohleu  angesprochen  werden  durften.  «Ihre  faserige  Textur  zeigt 
■ich  anch  in -entgegen  gesetzten  Richtungen  und  erlaubt  einen 
Scbluss  auf  Bildung  durch  Schilf  oder  Fahrenkräuter.  —  Mein 
orykiognostisches  Handbuch  von  Ungarn  wird  nächatens 
erscheinen. 

ZiPSKR. 


HaUe^  3.  Novbr.  1834. 

I>aaa  mMenf  fsnza,  io  weit  verbreitete  Braunkehlen-Formafion 
wirkKeh  uaterhaib  der  KfeMe  liegeo  wird,  ist  mir  im  Lattfe  des 
SoBimcn  immer  «rabrtekMtetieber  gewordea,  und,  wenn  diese«  Verhält- 
nis nkt  t^ollkaflMien  kamtatiit  ist^  wird  ts  in  tbeoretiseber  Hinsicht 
ftr  Otofoffie  «od  PaUUmtbelejgia  van  g^raeitr  Wiehtigkeit  teyn. 

tCKriRSTSIH. 


^■aUi 


•'x 


—   isa   - 

Böckstein  (im  Sälzburgischen)^  20.  Novbr.  1834« 

Das  Stadinm  der  erzführenden  Gängle  in  Rauris  wird  mir  immet 
interessanter.  Es  setzen  im  dortigen  Gneiss-Gebirge  Gänge  auf,  die 
Gneiss  und  Quarz  zur  Ausfüllung  haben,  und  Gold-,  so  wie  Silbcr->hal- 
tige  Erze  fuhren.  Sie  streichen  aus  Nordost  in  Südwest  und 
liegen  parallel  hintereinander.  Man  kennt  deren  einige  zwanzig.  Ihre 
Mächtigkeit  beträgt  5  —  7  Fuss  und  daniber.  Diese  edlen  Ginge 
werden  ron  andern  theils  durchsetzt,  theils  durchsetzen  erstere  diese* 
Sie  streichen  aus  Nordwest  in  Sudost,  mit  den  Gesteinslagen 
des  Gebirges  parallel,  tragen  einen  Lager-artigen  Charakter  an  sich,  ha- 
ben mit  den  erzführenden  Gängen  gleiche  Mächtigkeit,  aber  sind  gans 
taub.  Ihre  Anzahl  ist  sehr  gross.  Bald  verwerfen  sie  die  edlen 
Gange,  bald  werden  sie  von  diesen  verworfen,  aber  immer  regelmässig, 
einer  Kutschung  im  Hangenden  gemäss. 


Bezeichnet  man  mit  a  die  tauben,  und  mit  b  die  erzführenden  Ginge, 
■e  haben  Sie  hier  ein  Bild  eines  kleinen  Feldes  im  Rauriser  Gang^ 
netze.  Ich  weiss  mir  diese  interessante  Erscheinung  nur  dann  cq 
erklären,  wenn  ich  annehme,  dass  alle  diese  Gänge  unter  sich  nnd  sa- 
gleieh  mit  dem  Gebirge  kontemporär  sind.  Warum  Jedoch  sind  die 
einen  taub,  die  andern  erzführend?  welches  Naturgetets  bedingte  füt 
die  Veredlung  der  Gange  die  Richtung  aue  Nordost  in  Südwest,  der 
Richtung  der  tauben  Gänge  ins  Kreutz?  Die  Ausfüllung  der  edlen 
Gänge  zeigt  häufige  Drusen ,  bekleidet  mit  den  herrlichsten  Gmppen 
von  Kry^Ullen  (Quarz,  Kalkspath,  Kupferkies,  Eisenkies);  die  AdefSllung 
aeheint  snccessive  geschehen  nnd  Quarz  frfiher  als  Kupferkies  verban- 
den  gewesen  zu  seyn;  denn  ich  fand  wohl  oft  Quarz  vom  Kupferkiee 
nmschlosaen,  aber  nie  umgekehrt.  In  dem  Battrüer  Gangieviere  kennt 
man  eine,  wahrscheinlich  den  tauben  Gängen  a  analoge  Einlaf^ernng 
eines  schwarzen  Thonsehiefer-artigen  Gesteins  von  grosaer  Mächtigkeit» 
»ehr  als  50  bis  60*.  An  nnd  in  diesem  Gestein  zeigen  die  ersfahrendea 
Gänge  ein  sonderbares  Verhalten.  •  Der  edle  Gang  schneidet  sich  niai* 
lieh  na  tehwarzen  Gtstein  luaamvcn  bis  nuf  ein  Blatte  dieses 


^    183    - 

doreh  das  echwarze,  wird  von  einem  Blatte  des  Tbonschfefers,  das  ala 
Terwerfer  meistens  Besteg  hat,  ^durchsetzt  und  verworfen.  Das  Gang- 
blatt  setst  fort ,  wird  wieder  verworfen,  setzt  wieder  fort,  bekömmt 
.Besteg,  wird  mächtiger  nnd  spricht  sich  wieder  als  edler  Gang  aus* 
Jedoch  ist  nicht  mehr  Gneiss  und  Quarz  die  Ausfüllung,  sondern  TboiH 
schiefer,  Quarz  und  Kalkspatb,  die  Veredlung  hat  sehr  abgenommen« 
£s  aey  a  der  edle  Gang,  b  der  Thonschieferl   . 


SW. 


10  beseichnet  uns  dieser  Entwurf  die  höchst  interessante  Erseheinupg« 
Wahrscheinlich  verhalten  sich  die  edlen  Gänge  im  Liegenden  des 
schwarzen  Gesteins,  wie  im  Hangenden,  jedoch  weiss  ich  darüber  nichts 
Sieberas,  da  man  das  schwarze  Gestein,  wo  es  so  mächtig  ansteht,  noob 
sieht  darebfahren  bat 

'  RUSSEOGSR. 


Oiesaen,  13.  Dezember  1834« 

Auf  einem,  in  vorigem  Sommer  nach  dem  VogeUgeHrge  nnternomme- 
aen  Ausflöge  fand  \c\^  in  einer  rothen  basaltischen  Lavs  bei  Orienberg, 
deren  mein  seeliger  Yetter  in  seiner  geognostischen  'Besehreibung  des 
y9g€itberge9  schon  gedenkt,  bald  noch  scharfkantige,  bald  mehr  oder 
weniger  abgerundete  Einschlüsse,  von  Syenit  und  Gnejss«  Das  Geston 
ist  ausserdem  voll  der  ansgezeiehnetsten  Augit-  und  Glimmer  Kristalle, 
welche  auf  der  Oberfläche  dt9  Bodens  auagewittert  in  Menge  zerstreut 
fiegen.  Eine  etwas  bleiche  Farbe  des  Feldspathea  abgerechnet,  scheinen 
Jene  EiDsehinsse  primitiver  Gesteine  keine  wesentliche  Vejänderung  er- 
litten EU  .haben. 

I&n  mächtiger  isolirter  Absatz  von  plastiaebem  Thoa ,  welcher  im 
Zosammenhang  sieb  in  unserer  Umgebung  nicht  unbeträchtlich  aus- 
dehnt, wurde  auch  nealieh  mitten  im  Gebiete  ^es  old  red  sandstpna 
kn%efnoden  bei  Gelegenheit  der  Abteufung  eines  Brunneascbachtea  .in . 
der  Kihe  von  BroMMkten,  Der  plastische  Tbon,  höchst  manchfach 
aüaneirt  in  seinem  Farben wedisel,  -ist  100'  mächtig  durehsnnken  und 
nnter  ihm  erreichte  ma»  Sand  und  Kieslsgen,  .aua  welchen  zuerst  Waa* 
•er  kervorqnolK  Einzelne  Spuren  von  Braunkohlen  fanden  sich  in  ver- 
•ehiedenen  Teufen  des  Thons,  Es  seheint  eine  kleine,  aber,  aehr  tiefe 
KasNliliimlge  TeHieliing  im  äkeren  ..Cbbirga...sa  —yn,.  waleJir  1^ 


—     184     — 

Üsnh  du  BratiDkohleii-Gebirge  erffillt  wvrd«.  Auf  der  Ostedta  rott 
Biasen  tritt  es  alltntbalbeD  unter  den-  Bttialtboben  berror  nad  bildet 
«ine  denselben  gef^n  das  Laknihai .  vorliegende  weit  erstreckte  PUne. 
Ancb  erscbeint  es,  wie  ieb  seit  meinem  Anfentbalt  in  dessen  xnerst. 
so  beobacbten  Gelegenbeit  batte,  an  mebreren  Orten  gegen  das  Vogeis^ 
fffbärge  bin  isolirt  innarbalb  des  grossen  Basalt-Gebietes  an  Tag)  snmal 
bei  Aibachf  ßurkardsfeiäen  vnd  GeiUnrod.  liach  uicbt  au  verbfirgea- 
den  Mittbeilongen  soll  diess  aucb  noch  öfter  In  mehr  nordöstlicher 
Richtung,  nach  Qrunberg  bin.  Statt  haben,  Ausgeseicbnete  Entblossua« 
gen  der  Formation  gehören  jedoch  in  unserer  Nahe  au  den  Seltenheiten, 
Die  deutlichste^  welche  ich  kenne,  ist  bei  Wleseki 

Über  einer  bis  an  16'  und  darüber  entblössten  Masse  sehr  fekh>  und 
gleich-körnigtn  weissen  Sandes  liegt  hier  Geröile  wenige  Fuss  mächtig 
ans  Geschieben  ton  Kieselscbiefer,  Dioriten,  Qaara,  buntem  und  Quader- 
Sandstein  bestehend.  Die  des  letzteren  sind  die  freqoentesten  und  er- 
jeichen  zuweilen  eine  Grösse  tou  mehreren  Kubikfiissen.  Der  grösste 
Tbeil  des  Biaunkoblensandes  seheint  hier  durch  Zerstörung  des  Qua- 
dersandsteins,  von  welebem  sieh  auch  noch  eine  Menge  Geschiebe  darin 
vorfinden,  entstanden  zu  se^m«  Über  dem  Gerölle^ager  liegt  plastischer 
Thon  6  bis  8'  mächtig,  unten  etwas  sandig,  oben  ziemlich  rein  und 
manchfach  gefärbt.  In  kleineren  und  grösseren  Nestern ,  welche  sich 
zuweilen  zu  Legern  auszubilaen  seheinen,  enthält  er  gelben  und  rotben 
Thoneisenstein  mit  dichtem  kohlensaurem  Eisen.  Auch  fand  ich  mehrere 
Blätter  von  Dikotyledonen  darin.  — * 

A.  Klipsteiit. 


Stockholm,  13.  Jan.  1836. 

leh  habe  Ihnen  wenig  Neues  aus  der  Mineralogie  au  melden. 
Ein«  schon  alte,  aber,  wie  ich  vermutlwi  noch  nicht  bekannt  gemachte 
Entdeekang  tat  ein  FMändisches  Mineral,  welches  Hr.  Noaaaiissiöu» 
anfgefttiidefl  and  Perouabyn  (nach  Hm.  PanowsST)  genannt  baL 
Hf.  NoaaaifsxiÖLD  maebte  »ir  im  Sommer  1833  einen  ßesacb,  wo  er 
es  mitbrachte.  Wir  aaaljrairten  dasselbe  znsammea  und  fandea^  dass 
es  ein  basisches  Phosphat  ist  voh  lithien,  Mognesia,  Maaganozjrdnl 
und  Eisenoxydbl«  Da  wir  aber  einen  Obersohuss  erhielten ,  dea  wir 
nicht  erklären  fumnten,  so  sollte  Hr«  Ni  die  Substanz  aaeb  seiner 
Heiaikunft  aoebmals  zerlegea,  was  aber  bis  }etst  niebt  gesebehen  ist. 
Es  kommt  bei  JCMfi  Im  Joaiei«  -  Kirtbsplel  in  Fudakd  vor.  —  Professor 
EsMjaa  bat  mir  eia  neueaMineral  gcscbickli  welebea  er  Aegiri n  (nach  dem 
AMuMUifoHfeAtfa  See-Gott  Asoin)  aeaaeBWÜl.  Es  enthält  Mangan,  Kiesel, 
Bisen  and  Pbospborsäare.  Es  kommt  ia  grossea  KrystaUen  vor ,  die 
Hornbieade  äbaelai  and  briclit  auf  einer  laael  im  Meere  ia  der  Nacb- 
bärscbaffl  van  HkoMßerd^  -^  leb  habe  das  OsWo  Fcwdre  (faalea  Gold) 
aa*  M0M9  ia  a*d$mHlm  analyiirt.    £s  aritbül  Geld  8ä«My  Piriladiiai 


~     185     — 

9.  65^  Silber  4»  17,  —  Baron  Washb  hat  etwaa  Platiiia  in  dem  PaJUdiiua 
voiB  Bar%  p^efunden,  —  Syazibbao  bat  die  schweren  Körner  aus  dem  St» 
herUckeM  Platinera  ,  welche  BmEiTHAUPT  L  a  d  i  n  oaniite ,  aoalyairt« 
Sie  entbalten  baapts&chlicb  Iridiamy.  mit  etwaa  Platioa  und  Rhodium» 
iber  kein.  Oamium« 

BifteiLius. 


Hittheilnngen  an  Professor  Bronn  gieirichtet« 

HUdesheim^  20.  Oktob.  18M. 

Seit  einiger  Zeit  habe  ich  ein  Werkchen  über  die  Yersteiaerungett 
des  Liaa  und  des  Oolithea  im  If>si;r-Gebiete  bearbeitet,  das  ich  uiNrb 
dicsea  Winter  drucken  lassen  wilU  Ich  haha  etwa  300  Arten  Petrelak* 
tea  ia  diesen  Bildnngeu  geaammelty  von  denen  ich  fast  die  H&IAt  für 
BM  halte;  doch  mögen  einige  schon  van  PuiAm  und  Yoats  beaasnf 
icya,  deren  Werke  ich  bis  jetat  noch  nicht  habe  nachschlagen  können» 
—  Der  hiesige  Jurakalk  gebort  nach  meiner  Überzeugung  an  drei  For* 
meo  dca  Corai  rag,  die  ich  als  jüngeren,  mittlen  und  älteren  unter- 
•cbeide.  I>er  erstOi  meist  weisser  oder  graner  dichter  Kalk  und  Oolith, 
•cheiiit  durch  Nerinea  Visurgis  not.,  Pteroceras  Oceani,  Pho- 
ladomjra  acuticosta,  Bb.  Murchisoni,  Nucleolites  scutatua 
«od  durch  Iaocardien>  —  der  mittle,  ein  dichter  durchscheinender 
Kalk,  durch  zahllose  Astreen,  Anthophyllen,  Lithodendron 
trieb  otom  am  und  Rhode  er  inites  echinatus,  —  der  untere,  ein 
eiieasehfissiger  Sandstein  mit  wenigen  Oolithen,  durch  Gryphea 
eontrovaraa  noö.  (Gr*  ballata,  6.  dilatata  und  6.  gigantea 
üwtt;),  Peeten  fibroaus^  Ammonitea  cordatus,  A,  gradatus 
ood  A*  triplieatns,  Nautilus  sinuatua  u.  s.  w.  charakterisirt 
KU  werden*  Zum  jüngeren  gebort  hienach  auch  der  Oolith  von  Gosiar, 
Kahkbergy  Deuter^  BUdesktim  etc.  Es  findet  sich  in  ihm  jenseits  der 
Weter  freilich  aneh  Gryphea  rirgula,  die  aber  ja,  wenn  ich  nicht 
irre,  auch  im  auddeutschen  Caral  rag  vorkommt«  Afif  jeden  Fall  aebei« 
aeo  die  vielen  Nerineen  IQr  den Cwräl  rag,  und  nicht  fdr  den  PoH* 
leaMoMtf  an  entscheiden. 

RoKMER. 


^eufchäiel,  20.  Jänner  1835. 

Daa  dritte  Heilt  der  ^PotMOM  fb$8ite$^  ist  seit  dem  10.  Dezember 
versendet;  das  vierte  wird  bald,  das  fünfte  in  9  Monaten*  folgen.  ^ 
I3ber  die .  räthselhaften  Didelphjs*  Arten  von  Ston^sfieid  weiss  ich 
>an  so  viel^  dasa  ea  gewiaa  keine  Fiaehe  sind;  ich  habe  aÜe  Exemplare 


—    186    — 

» 

g;e8eheii9  die  tlch  In  den  Englischen  Moseen  befinden ;  fSnf  Unterkiefer- 
Hälften,  welche  zwei  Arten  angeboren,  docb  nirgends  eine  Spur  Ton 
Wirbeln  und  Extremitäten-Knochen.  Die  scharfkantige  Krone  der  gros- 
seren, von  der  Seite  zusammengedruckten  Mahlzahne  hat  Jederselts  zwei 
kleine  Seitenthäler,  mithin  der  Zahn  fünf  Spitzen.  Die  kleineren  Mahl- 
zahne haben  deren  nur  drei.  Es  sind  also  gewiss  Sau'gethiere: 
sie  aber  für]  Beutelthiere  zu  halten,  ist  man  durchaus  nicht  be- 
rechtiget.  Ihr  Zahnban  bat  eben  so  viele  Ahnlickkeit  mit  dam  der 
Insektivoren ;  die  einzelnen  Zähne  selbst  gleichen  am  meisten  denen  der 
Seehunde,  in  deren  Nähe  sie  vielleicht  einst  ein  besonderes  Grenas  bil- 
den  werden.  So  eigenthumlich  ist  das  Ansehen  dieser  Überreste^  dau 
sie  den  Gedanken  an  Wasserthiere  eher  hervorrufen,  als  verdrängen.— 
Von  Cervus  megaceros  habe  ich  vier  ganze  Skelette,  1  in  Edith' 
kurg  und  3  in  Dublin^  und  12  vollständige  Schädel  mit  Geweihen  ge- 
sehen, wovon  einer  über  der  Thure  einer  Bierschenke  angebracht  war, 
dessen  Geweih-Spitzen  0'  weit  auseinander  ragten.  ^~  Hawkins'  reiche 
Sammlung,  worin  insbesondere  einige  Saurier  -  Skelette  von  seltener 
Vollständigkeit  sind,  ist  vom  Britischen  Museum  für  14,000  Pfund  an- 
gekauft worden,  und  wird  eben  in  London  aufgestellt.  —  Zu  Ende  Mai 
denke  ich  nach  England  snrnekzukehren. 

AOASSIZ. 


4 


Neueste  Literatur. 


A,   Biicher. 


1833. 


Foürhst:  Memoire  sur  la  deeomposUhn  des  minerm»  d^origine  ignee 
H  lekr  coHversion  en  Kaolin.    Pariis,  S^. 

Ebw,  HrrcHcoeK:  Report  on  ike  Gtology^  Mitteraioffp,  Boiatfg  and 
SSooiogp  üf  Magsaehiseits ,  made  and  puhlieked  hy  Order  of  the 
Government  of  thai  SMe ;  in  four  pnrU :  /.  Econamical  Oeoiogg, 
il.  Topographieal  Oeoloffg,  Hl.  Scientific  Geoiogg,  IV,  Caiaiogues 
of  Animale  and  Plante.  Amkeret^  700pp.  8^.^  with  woodcuU  amd 
an  AUae  of  18  plates^  mape  and  i  tabular  view  in  4^.  iranev. 

1834. 

4 

HiiiR.  S«  BaAffB :  a  Treatise  on  Primarp  Geology.    London^  390  pp.  8*. 

A.  fiuiiA'rc  Traiti  de  GSognosie^  on  Expoei  dee  connaiseaneee  actuel^ 
lee  gar  te  ceneüiutilm^  pkysique  et  minirate  da  gloke  terreetre, 
eontenant  le  detfeidppemeni  de  toutes  les  applications  de  ces  con- 
naissancee  et  mit  en  rapport  avee  le  premier  voUtme,  4/ne  Mr. 
D'AiTBtnttON  DBS^  VoniNs  fMtblia  en  i8^8.  11.  8^.    Paris. 

De  Bylihdt  :  Resume  preUminaire  d'une  tkeorie  des  tolcans.  Paris  8\ 

G.  FncHSR.  VE  Wajldhbim:  Bibliograpkia  palafontologica  ammnlinm 
syntematiea;  editio  altera.    Mosquae^  414  pp.  8^. 

Tau  ÜAiTKUfs:  dfemoirs.  on  Ichthyosauri  and  Plesiosaurip  with  98 
engra».    London,  in  Fol.  [M  liv.  10  sh."]. 

W.  W.  MATHEa :  Sketch  of  the  Geology  and  Mineralogy  of  New  Lon- 
don and  Winäham  Counties  in  Connecticut  Norwich,  36  ftp.  8®, 
with  1  geot.  map. 

Bob.  Sbalb  :  Geuynosy  of  the  Island  of  St,  Helena,  iUustrated  in  a 
Series  of  views,  plans  and  sections  accompanied  wUä  expkuiatory 
Remarks  and  lUnstrations.    London,  in  Fol.  [28  flj. 


-     188    — 

A,  F«  Sfktbr:  Deutteklatidi  vorzüglichste  Mineralquellea ,  nach  ihren 
phjtischen,  cbemiscfaeD  und  therapeutischen  Eigenschanen,  io  4  Ta- 
bellen;-Hanau  8^.  [54  kr.]. 

1835. 

De.  Bxrmh.  Cotta  :    geologisches    Glaubensbekenntniss   im  Jahre  1855. 

Dresden;  39  SS.  8^  (nicht  im  Buchhandel). 
Lykll's  :  Principles  of  Geology :  beiag  an  Inquiry  kow  far  the  (immer 

Changes  of  the  Earth^n  'Surface  are  referable  to  Causes  nmo  in 

Operation,  IV  voU.  19^.    Lond,  [16  ff.]. 
C.  M.  Marx  :  Geognos tische  Skizze  der  Umgegend  von  Baden  im  Gross- 

herzogtbum.     CarUruhe   und   Baden,   72  SS«   18^,   mit  6  iithogr. 

Ansichten. 


B.   Zeitschriften« 


r 


i  Annals  of  the  Lyceum  of  Natural  Urstorg  of  New 
York  CNew  York  8\  •>, 

I,  I,  1  8  2  3  —  1 8  2  4. 

8«lM. 

£•  Jahbs  :  fibcr  die  Identität  des  angebUcben  Bimaateifies  des  Jlfis- 

Monri  «nd  einer  Mandelstein-yarietlt  in  4on  Bockg-MonnMmB    21—23 
J,  Rbnwicx:  Untersudning  einea  Minerals  lT«rrelit]  vn« 

Andoner  Furnaeey  Susseae  Cottrtfyy  NY»       87—42 

J«£.  Dbrav:  Note  über  die  origanischen  Reste  von  den  CaMM 

Moantaimf,   w«lche  Bilobiten   genannt  werden   (Taf.  T)    4J^—i9 
J.  ToRRBY :    Notitz  über    einen  Fundort  des   Y  e  n  i  t '  s   in  den 

Vereinten  Staaten .51- 

S«  L.  MiTCBiix :    Beobachtungen   über  die  in   den    Ver^mten  - 

Staaten  neulich  entdeckten Megatb er Inm-Zähne  (Tf.V])    SB^fii 
J,  Dblafibi.»:  Notitz  über  neue  Fundorte  einfneher  Minenaliea  ^ 

längs  der  Nord-Knste  des   oberen  Säe's  moA  in  dem  India- 

ner*Gebicte  NW.  von  demselben  bis-  Bum  H mn^prcFinaBc    78—82 
J.  Tohbxy:  Nachricht  AVer  den  Colnmbit  von  Hadtfam  i€Uu^ 

necUcut)  mit  Bemerkungen  über  einiga  niidare  Nord-Arne^ 

rikamsoke  Mineralien «    88—81 

J.  G.  Totten:  Noten  über  einige  neue  Unterlagen  lnrMiiiBr»> 

lien  bei  Lötbrohr  Versncbcn     »..    4    .••'•.    .*    188—114 
W.  Coopbb:   über  die  neulich   in'  Georgia  gefundenen  HcgSF« . 

theri  um -Rente « Ii4r->124 


*)  D«  wir  dicftei  Jonrnsl,  dna  darck  EnUtehnng  so  vieler  anderen  dem  Kriötche« 
aalie  gekoninien  zu  »eyii  sclielHt,  bi«Iier  nicht  unmittelbar  benühien  lionntea,  se 
trageo  wir  seine  hier  eintchlftgige  Inhnlto-Aaxelge  Baeb  and  werden  elaige  Au»« 
Bügt  AM  wichtigere»  Abbaadlnngea  spitdr  Itaftra.  O«  R., 


—     18»     — 

Stilt. 

DsKAT,  VIR  R£NS£BLABR  uod  CoopBR :  Bcriclit  uber  die  £nt* 
deckung  eines  Skelettes  von  Mastodon  giganteuin 
(Tf.  VIII) 143-148 

J.  E.  Dkkay:  Bcobscbfuogen  über  die  Struktur  der  Tri  lob  i- 
t  e  n  und  Beschreibung  eiues  aoscbeinend  neuen  Geschlecb- 
tes,  mit  Tsf.  XII,  XIII.  [Isojtelui.] 174—189 

J.  Rerwick:  Note  über  die  Geologie  der  Trcitlo^Falle    ,    .    185—189 

J,  II,  1825. 

J.  TAN  Rkmmelabb:  Notitz  über  fossile  Crustaceen  ifonNew 

Jersey^  Taf.  XIV .     .  —  195—198 

I  u.  249 
J.  J.  BiGSBT :  Skizze  der  Geologie  der  \n%t\Montreal  (Tf.  XV)    198—319 
H.  R.  ScnoouuiAFT :   Bemerkungen    über   Gediegen-Silber   von 

Blickigam •  .     .     .     .     M7— 248 

J.  £.  Dbk^t:   Heobacbtirngen    fiber  ein    fossiles  Krusten*Thier 

aus  der  Ordnung    der   Braue hiopoden   mit    Abbild,  a. 

Tf.  XXIX.  tEorypterus] 375—177 

J.  CozzEHs:  Untersuchung  von  Eisenerzen   aus  dem  nördlichen 

Tbeile  des  Staates  von  Sew  York 378—383 

II,  I,  1836. 
II,  II,  182  7. 

J.  Fabbman  Dana  :   Analyse   des   Kupfererzes   von  Francgnia, 

Srto  Hampshire^  mit  Bemerkungen  über  Kupferkies  •     .     253 — 258 

W.  Caopjiii:  Fernere  Entdeckung   fossiler   Knochen    in    Geor^ 
gia^   und   über  deren  Identität  mit  denen  des   Megathe* 
'  rinm  von  Paraguay       •••... 267—270 

MfTCBiLfty  J.  A.  Smith  und  Coopba:  Bericht  über  einen  von 
CsoreBA  aus  der  Accomac  Coiitity^  Virgmien,  eiugesendc- 
ten  fossilen  [W  a  1 1  r  0  8  sO  Schädel        271—272 

J.  £.  Dbkay:  Bericht  über  einige  Polythalamien  aus  dem 
J><f{7iri€'ar<;-Stuat  (Tf.  V.  Fg.  2—5)  mit  Beobachtungen  fiber 
ein  zweites  Exemplar  des  neuen  Krustaccen  •  Geschlechts 
Eorypterus 273—279 

J.  E.  Dekat:  Koteu  über  einen  fossilen  Schädel  im  Kabinet 
des  Lyccums,  aus  dem  0  ch  se  n- Geschlechte ,  von  den 
Ufern  des  Mississippi  (Tf.  VI)^  mit  Bemerkungen  über  die 
Amfrikanischen  Arten  dieses  Geschlechtes    .     .     •    •     .    2S0— 291 

III9  nr.  1,  i;  1828.    (S.  1-86.) 

Tb.  Tromson:  chemische  Ijntersuobung  einiger  Mineralien^  haupt- 
sächlich aus  Amerika^  —  mit  Bemerkungen  von  J.  Toubby    9—86 

1.  Natürlicher  Natrol^Alaun  von  St.  Juan,  in  ?  Brasilifn    ...     19 

2.  Mangan-BiMiIikat  von  Cummington,  Mass 25 

3.  Mangan-Silikat  von  Franklin,  NJ.        26 

4.  Mangatt*£isensiiikat,  von  da 28 


—     188    — 

A«  F«  SrBTBR:  BeuUchlandi  vorzüglichste  Mineralquellen,  nach  ihren 
physischen,  cheaiiscben  und  therapeutischen  Eigenschanen,  in  4  Ta- 
bellen vJ?ajiaic  8^.  [54  kr.]. 

1835. 

Dk.  Bbrnh.  Cotta  :    geologisches    Glaubensbekenntniss  im  Jahre  1836. 

Dr^sdeni  39  SS.  8<».  (nicht  im  Buchhandel). 
Ltkli.'«:  Princ^les  of  Geoiogy:  beiitg  an  Inquiry  haw  far  tke  furwter 

Changes  of  ihe  Earth^s  *ßurface  are  referaUe  to  Causeg  now  ta 

Operation.  IV  voU.  it^    M^ond,  [16  ff.]. 
C.  M.  Marx  :  Geognos tische  Skizze  der  Umgegend  von  Bad^n  im  Gross- 

herzogthuin«     CorUruhe   und   Baden^    73  S&   18^,   mit  6  lithogr. 

Insichten. 

B.   Zeitschriften, 


» 


i  Annml»  of  the  Lyceum  of  Natural  Hritory  of  New 
York  CNtw  York  ««.•>. 

I,  I,  1  8  2  3  —  1 8  2  4. 

Seit«. 

E*  Jahbs  :  über  die  Identitfit  des  angebUeben  Biniaateines  des  äfiä^ 

Moari  und  einer  Mandelsteiii-yarietät  io  4on  Bocky-Moitntaw    31—23 
J«  Rmwioa:  Untersuciraog  eines  Minerale  lT«rrelitl   rom 

AndoBer  Furnace,  Sii9se<t  Coiiitfy,  NY,       87—42 

J.  £.  DasAr :  Note  über  die  oiigantschen  Reste  von  den  Caiskül 

Mouniaimty  walcbe  Bilobiten   genannt  werden   (Taf.  T)    U—i9 
J.  ToRRBT :    Notitz  über    einen  Fundort  des   Y  e  n  i  t '  s   in  den 

Vereinten  Staaten 5t. 

S«  L.  MiTCHiLL :    Beobachtungen   tibtr  die  in   den    Vereiaten  ■ 

Siaaten  neulich  cntdecktenMegatberinm-Zäbne  (T/lVl)    68^61 
J«  "DsLAtm»:  Natitz  fiber  neue  Fundorte  eiMfneber  Minenalimt  > 

Ifings  der  Nord-Kuste  des  oberen  SaeU  und  in  dem  Itodin« 

ntr*Gebicte  NW.  von  demselben  bis.  mim  H1inn<7JrcFlttaae    9Q— 82 
J.  Torbby:  Naclirjc4it  fi^cr  den  Coiumbit  von  ITadtfam  (Con- 

neeUcat)  mit  Bemerkungen  über  einige  andere  Nord-Arne- 

rtkamsoke  Mineralien Sft—M 

J.  G.  Totter:  Noten  über  einige  neue  Unterlagen  furMinnr»- 

lien  bei  Lötbrolir  Veraachen     »..*.••'...    a9ft»ll4 
W.  Coopbr:   über  die  neulich   in  Georgia  gefundenen  Heg-»». 

the  ri  um -Reste     •«;..••.••••.«.    Ii4#^t24 


*)  Da  wir  dieaea  Journal,  das  durch  Entatehnng  ao  vieler  anderen  dem  ErlAaehen 
anhe  gekoniniea  xu  aeyu  aclieint,  bitlier  nicht  nnmlUelbar  henühien  konntea,  te 
tragen  wir  aelne  hier  einaebligige  Inhalta^Aaxefge  aaeh  nnd  werden  eialge  Ana- 
aflgt  aw  wlcbtlgaraa  Abhaadlangaa  apAiar  lliftni.  O»  R. 


—    189    -. 

StUt. 

DsKAT,  TAH  R£N8£BLABa  Und  CoovBR ;  Bericht  über  die  Ent- 
deckung: eines  Skeleltes  von  Mastodon  gig;anteuro 
(Tf.  VIII) •     .    , 143-148 

J.  E.  Dekay:  Beobachtungen  über  die  Struktur  der  Tri  Job  i- 

_  _  • 

t  e  n  und  Beschreibung  eines  anscheinend  neuen  Geschlech- 
tes, mit  Ta  f.  XII,  XIII.  [Iso.teSu  s.]   174—189 

J.  Rbivitick:  Note  über  die  Geologie  der  Trenioih'TäWe   ,.  •    185—189 

I,  II,  1  8  2  5. 

J.  TAN  Rbks«£labr:  Notitz  ubrr  fossile  Crustaceen  tonNew 

J^'rs^yy  Tat*.  XIV ,     .     .  —  195—108 

I  n.  249 
J.  J.  BiGSBY :  Skizze  der  Geologie  der  Insel  JlfoM(r#»al  (Tf.  XY)    198— «19 
H.  R.  ScnooiLKBAFT :   Bemerkungen    über    Gediegen-Silber   von 

Mickigam •  .     .     .     .     247—248 

J.  £.  Dbkay  :  Beobachtungen   fiber  ein    fossiles  Krusten-Thicr 

aus  der  Ordnung   der  Brauchiopoden   mit   Abbild,  a. 

Tf.  XXIX.  [Eurjpterus] 375—877 

J.  CozzBKs:  Untersuchung  Ton  Eisenerzen   aus  dem  nördlichen 

Tbeile  des  Staates  von  New  York 378—383 

II9  I,  1826. 

II,  II,  182  7. 

J.  Fabbman  Dana  :   Analyse   des   Kupfererzes   von  FrancQiM, 

Srw  Hampshire^  mit  Bemerkungen  über  Kupferkies  .     •     253—258 

W.  CoopBii :  Fernere  Entdeckung    fossiler   Knochen    in    Geor» 
ffiity   qad    über  deren  Identität  mit  denen  des   Megathe» 
'  rium  von  Paraguay ,,....    267—270 

M1TCBILL9  J.  A.  Smith  und  Coopba:  Bericht  über  einen  von 
CaoppBA  aus  der  Accomac  Coufity,  Virgwien^  eingesende- 
ten fossilen  [Wall  ross-]  Schädel        271—272 

J.  E.  Dkkat :  Beliebt  über  einige  Polythalamien  aus  dem 
Dtthware^^XtktX  (Tf.  V.  Fg.  2—5)  mit  Beobachtungen  fiber 
ein  zweites  Exemplar  des  neuen  Krustaccen  -  Gesciilechts 
EurypteruK 273—279 

J.  £.  Dbkat:  Koten  über  einen  fossilen  Schädel  im  Kabiiiet 
des  Lyceums,  aas  dem  0  ch  se  n- Gescblechte  ,  von  den 
Ufern  des  MUsisstppi  (Tf.  YT),  mit  Bemerkungen  über  die 
Amerikanischen  Arten  dieses  Geschlechtes    .     .     «    .     .    280—201 

III,  nr.  1,  1;  1828.    (S.  1-86.) 

Tl.  Thomson:  chemische  Untersuchung  einiger  Mineralien,  haupt- 
sächlich aus  Amerika^  —  mit  Bemerkungen  von  J.  Tourby    9—86 

1.  Natürlicher  Natroi^Alaon  von  St  Juan,  in  ^Brasilien    ...     19 

2.  Uangan-Bisilikat  von  Cummingtony  Maas 25 

3.  Mangan-Silikat  von  FrankUHy  NJ.        36 

4.  Mangau-Eiscnsilikat,  von  da 28 


—    i9d   — 

Seit«. 

5.  Eisenockeri^es  Mangan-Silikat  von  da SO 

6«  Mangan»  Andertbalbsilikat,  von  eben  daber     #•••••«  SS 

7.  Eisen-Dipbospbat  von  Muüica  HiUs^  GioucesUr  Co,y  NJ*       •  34 

8.  Arfvcdsonit  von  Kargardtuarduk  in  Grönland  ••••••  36 

9.  Franklinit  von  Franklin^  Sussex  Co.^  AV.     •••••••  37 

10.  Mangan-baltigea  Eiaenerz  von  Sterlinffy  Mast.  •'•••••  40 

11.  Bucholzit  von  ehester  am  Delaware^  SW.  von  PkUad.  ...  41 

12.  Nacrit  von  Drnnswicky  Maine  ••••.•'.••«•,  43 

13.  Xanthit  von  Amity,  Orange  Co,,  JSY,       ••••••••  44 

M.  Pbyllit  von  Sterling,  Mass 47 

15.  Magneaia-Hydrosilikat  von  Eastonj  Penns.     «.••«..    48 

16.  Magueaia-Biailikat  von  BoUon,  Mass.   .••••••••    50 

17.  Hyperatben  von   der  Insel  Skye    und  Paulit  von   der  Koste 

Miahradors • • 41 

IB.  Chondrodit  von  Eden^  Orange  Co,^  NJ.    • •    .  54 

10.  Gökumit  aua  Schweden  •    •    •    • •    •    •  .  61 

30.  Idokras  von  Salisburg,  Conn •    •    •    .  63 

51.  Brauner  Mangan-Granat  von  Franklin^  Sussem  Co.,  JVJ.    •    •  65 

52.  Pfeifenatein  aus  der  Gegend  von  Nooika  Sund 66 

23.  Ekebergit  aus  Schweden  •    .    •    •    • 68 

24*  Fahlunlt  oder  Triklaait  von  Fdklun •    •  70 

25.  Spinell  aus  den  V'ereinten  Staaten  und  Ceylanit  von  Amity    .  71 

26.  Stilbit  von  Dumbarton  und  Heulandit^von  den  Faroern  •    •    .  75 

27.  Steinbfiltt  aus  Schweden 77 

28.  Harinotom  von  Strontian  in  Argyleskire   ••••••..  70 

29.  TboMsonit  von  Kilpatrick*) 80 

30.  NuttaKt  von  ikUton,  Massach •«••••  '62 

31.  Antimon-Arseniat  von  AUemont,  Jsere-Dcpt •  84 

32.  Aracnik-Kies  aus  Schweden      •  ' •    .    «    .    .  85 

in,  nr,  3,  4;  1830.     (S.  87—142). 

J«  E*  Dbkay:  über  die  in  der  Sekundär-Formation  von  New 
Jersey  gefundenen  Reste  der  ausgestorbenen  Keptil-Ge* 
scblecbter  Mosasaurus  und  Geosaurua,  und  fiber 
das  Vorkommen  der  von  Bucklamd  mit  dem  Namen  ICopro- 
litb  bezeicbneten  Substanzen  (Tf.  III.) 134— 14t 

2.  L.  PiLLA  e  F.  Casbola:   Io   spettatore  del  Vesuvio^  dei 

campt  Flegrei.    NapoU^S^  (seit  1832Jnli>  monatlicb  2  HefTe). 

3.  Jabrbucb  für  den  Berg-  und  Hfittenmann  für  das  Jahr 

183  4.    Freiberg  8**. 


V)  Der  Thomsonit,  angeblich  von  Kilpatriekj  dtMcn  Ani|yseTnoMsoir  in  den  AmmaU 
of  Philniophy  XVI,  1820,  bekannt  maehte,  war  von  Lochwinnoch  bei  Paül^y, 


mriy  m 


Auszüge. 


L  BUncralogie,  Krystallographie,  Mmeralchemie. 

J.  D.  FoiiBB8:  Bericht  yoD  einigten  Experimenten  üb«r 
die  Elektrizität  desTarmalins  u.  e.  a.  Mineralien,  wenn 
sie  erwärmt  werden  (Transact,  Edinb.  R.  Societ,  1634 y  IUI.,. 
Und,  «.  Edinb,  pküoB.  Mag.  1884,  r,  133—143).  Seit  Havy  haben 
wir  Veriuche  über  die  Pyro-Elektrizitat  der  Mineralien  und  ine- 
be«ondere  des  Tnrmalines  erhalten  von  Brbwster  (Edinb.  Jcum.  L 
211)  18249  ^^^  BscfiuB&BL  1828*  (Ann.  d.  chim.)^  von  Ttii^Bim  (o/i 
hfMd  and  eUctrie.)  1830  if*  a.  w.  Bbc<iosrbl  inabesondere  war  durch 
Zählang;  der  Oszillationen  eines  erwärmten  und  dann  in  einem  kuhleren 
Räume  zwischen  beiden  Polen  einer  trockenen  Säule  auFg^ehängten  Tur- 
malines  zn  der  Folgerung  gelangt ,  dass  dessen  Elektrizität  bei  einer 
bleibenden  Temperatur  (von  212^  F.)  unbemerkbar  blieb,  aber  ihr  Mazi- 
inoD  erreichte,  wenn  der  Krystall  bis  auf  die  Hälfte  zwischen  jener 
Temperatur  und  der  des  Raumes  herabgekommen  war« 

Der  Yerf»  bediente  sich  Govi.ohb's  Elektrometer,  indem  er  in  den 
weiten  ringsum  in  Grade  getheilten  Bauch  einer  Glasflasche  einen  Sei« 
deofaden  herabhängen  Hess,  welcher  eine  Gummilack-Nadel  trug,  an 
deren  einem  Ende  ein  Goldpapier ->  Scbeibchen  (mit  Glas-  oder  Harz- 
Elektrizität)  einer  Seiten  -  Öffnung  im  Bauche  zugekehrt  war,  damit 
dorch  diese  Öffnung  ihr  der  zum  Experiment  bestimmte  Körper  genä- 
hert werden  könnte;  die  Crrösse  der  hiednrch  bewirkten  Abneigung  der 
Nadel  konnte  mittelst  der  gradnirten  Peripherie  der  Flasche  dann  ge* 
DSU  bestimmt  werden. 

Näherte  man  nun  einen  nicht  zu  kleinen,  stark  erwärmten  Tnr malin« 
Krystall  der  Scheibe  durch  jene  Öffnung,  so  zeigte  sich  anfänglich 
kein  Erfolg;  etwas  später  aber,  sobald  der  Krystall  sich  abzukühlen 
begann,  sammelte  sich  in  der  Scheibe  dieselbe  Elektrizität,  die  der  in 
Abkühlung  begriffene  Pol  des  Krystalls  erforderte:  es  drehte  sich  die 
Kadel,  die  Scheibe  entfernte  sieb  vom  Krystalle,  aber  immer  langsamer; 

Jahrgang  183ä.  13 


—     192 


ne  kam  sur  Ruhe  und  begann  endlich  ihren  Rückweg,  bia  aie  wiedfr 
dem  Krystall  gegenüber  angelangt  war,  wo  aie  feat  blieb.  Daraus  be- 
stätigt aich  denn  ein  Gesetz  BscqrBRKL^s  vollkommen,  dasa^  so  wie  im 
Krystalle.  keine  Temperatur- Ve ran d  er  ung  mehr  Statt  findet,  anrh 
alte  Elektrizität  aufhört. 

Damit  scheint  anfapglich  ein  Resultat  im  Widerspruch  zu  stehen, 
welches  Brevsibr  erhielt,  indem  er  eine  dunnc  Turmalin  -  Scheibe, 
rechtwinkelig  auf  die  Achse  abgeschnitten,  auf  eine  bia  zu  100^  C.  er- 
wärmte Glas-Platte  legte  und  diese  dann  umkehrte,  wo  die  Elektrizität 
des  Krystalles  6—8  Stunden  lang  hinreichte,  ihn  mit  seinem  eigrncn 
Gewichte  an  der  Platte  festzuhalten.  Der  Verf.  gelangte  zum  nämli- 
chen Resultate,  gab*  aber  eine  andere  Erklärung  davon:  Er  nahm  an, 
die  evfite  Fläche  des  Krysthlla  erlange  durch  die  Erwärmung  Glaa-E., 
die  zweite  dem  Glas  zugekehrte  aber  Harz-£.,  die  erste  des  Glases  Glas-£., 
jind  die  zweite  Harz-E. ,  was  einige  Versuche  sogleich  bestätigten. 
Bleibt  nun  der  Krystall  ho  lange  warm,  bis  die  auf  der  zweiten  Fläche 
des  Glases  durch  Abstossung  von  seiner  Seite  angehäufte  Harz-E,  vou 
der  Luft  oder  in  anderer  Weise  weggeführt  worden,  eine  uachherige 
Verbindung  derselben  mit  der  Glas-E.  der  ersten  Fläche  mithin  nicht 
'mehr  möglich  ist,  so  muss  der  elektrische  Zustand  eine  gewinae  Zeit 
'    beharrlich  bleiben. 

Nur  einen  Irrthum  muss  man  beim  Gebrauehe  dieaea  Elektrooicters 
zu  vermeiden  Buchen,  der  dadurch  entstehen  kann,  dass  das  zu  lange 
beladene4Gold-Blättchen  seine  ElektriziUt  allmählich  an  die  Luft  abgibt, 
und  daher  ^e  zuletzt  angestellten  Versuche  schwächere  Resultate  se- 
hen als  die  ersten ;  es  ist  mitbin  nur  erforderlich^  die  Reihe  der  Ver- 
suche in  umgekehrter  Ordnung  zu  wiedei holen, 

BnC^rsHBr.  versichert,  dass  lungere  Tnrmaline  durch  WAnne  gar 
»icht  elektrisch  wurden,  tu)d  dass  die  X^eichtigkeit  der  E.-Erregnn^  io 
umgekehrtem  Verhältnisse  zu  ihrer  Länge  stehe.  Seine  längsten  ICry- 
staUe  hatten  3. ''2  Engl.,  die  längsten  bei  Fonns  3.''25,  und  beide  ei- 
nen Durchmesser  von  beiläufig  0."08.  Aber  Foabks  vermogte  gleich- 
wohl einen  sehr  grossen  Grad  von  £.  in  den  seinigen  zu  erregen,  oIk 
achon  langsamer,  als  in  kiirzeren  Krystalten.  Nun  aber  ist  der  Gnter- 
achied  bei  BEcqvBRBL's  und  Fokbbs^  Veraneben ,  dass  Jener  das  Maas 
der  £-£rregbarkeit  darnach  su  beatimmen  suchte,  bei  welchem  Wärme- 
Grad  sich  solche  zu  zeigen  beginne ,  was  wegen  der  Ungleichbeit  der 
Erwärmung  verschiedener  Theilehen  eines  Krystallea  miaalicb  wt^  diener 
aber  mass  überall  die  Grösse  des  Winkels,  welchen  die  divergirende 
Nadel  machte. 

Zu  einem  anderen  Versuche  gebrauchte  F,  5  Krystalle  von  Je  l."3 
Länge  und  mit  Queerfläcben  im  Verhältnisse  von  14,  11,  7,  6  und  4. 
Zwei  umgekehrte  Doppelreihen  von  Versuchen  ergaben ,  daes  dieselbea 
das  Maximum  der  Intensität  nicht  in  der  Ordnung  ihrer  Flächen- 
Grossen,  sondern  in  dieser  folgenden  erlangten:  14,  11,  4,  <^  7.  Andere 
analoge  Versuche  mit  kürzeren   Krystallen    Aihrten   *n   ebene»  unregel* 


4      I 


—    19S     — 

Qwsi^en  RcflulUten«  Im  Allg^enieinen  jedoch  k%nn  man  immer  anneb- 
meii)  diss  die  dtckereii  Krystalle  auch  die  stärkste  E.^Kra^  erlangen, 
vBs  dem  Zanehmen  der  Stärke  der  Elektrizität  in  Batterien  an»  Glas- 
uod  ZinnoTafeln  bei  yergrösserter  Fläche  der  Tafeln  entspricht. 

Ein  KrystaU   von  1^"   Lang«  gab   im   Mittel  von   drei   Versuchen 
45^  Abweichung  bei  der  Erwärmung;  er  wurde  sogleich  ein  Viertel  von- 
■einem  eiuen  Ende  entfernt  entswei  gebrochen ,   und    nun  zeigten  beide 
Stocke  ebenfalls  im  Mittel  von  drei   Versuchen,   das   grossere  47^,  das 
kleiaere  43®  Abweichung,  wovon  jene  46®  genau  das  Mittel  halten. 

Sedis  Kristalle  von  gleicher  Dicke,  aber  ungleicher  Länge  zeigten 
dem  lotensitäts-Grade  nach  folgende  Verschiedenheiten : 

Nro.  i  von  3."25  Länge  zeigte  79®5  Abweichung  der  Nadel. 


—     2  —     2.10 

— 

— 

82 

—     3  —     1.60 

— 

— • 

60 

—     4  —     1.56 

— 

— 

60 

—     5  —     1.35 

— 

— 

89 

—     6  —     LI« 

— 

— 

68, 

woraas  das  Übergewicht  langer  Krystalle  bei  glelcfier  Dicke,  aber 
aocb  das  Stattfinden  grosser  Unregelmässigkeiten  hervorgeht,  welche 
zweifelsohne  in  Eigenlliumlichkciten  der  Struktur  individueller  Krystalle 
begründet  siud.  So  war  einer,  an  welchepa  äusserlich  keine  Unregel- 
näs«igkeit  der  Struktur  wahrgenommen  werden  konnte  (doch  waren 
beide  Enden  abgebrochen),  dessen  Pole  beide  bei  der  Abkühlung  Glas- 
Elektrizität  zeigten.  In  der  Mitte  desse]J>en  Hess  sich  Harz-Elektrizität 
erkeanen.  Havy  hat  schon  Ahnliches  ap  einem  Topas-Krystalle  wahr- 
gesommen,  welcher  nach  Brbwstbr's  Annahme  aus  zwei  Krystallen 
xusunmeagewacbsen  gewesen  wäre.  Gilt  dieselbe  Erklärung  auch  für 
jenen  Tnrmalin-Krystall,  so  iat  bemerke uswerth ,  dass  keinerley  Spur 
einer  solcbeo  Verwachsung  an  ihm  kenntlich  war.  Derartig  verwach- 
sene Krystalle  müssen  in  der  Regel  wohl  die  längsten  aeyn,  und  so 
mocbe  sich  erklären  lassen,  warum  bei  Bsc^ubrxi^'s  Versuchen  die  läng- 
sten Krystalle  nicht  erregbar  schienen*  «^  Turmalin-Pnlver  in  einem 
Glase  erwärmt,  hängt  vermöge  seiner  pun  erregten  Elektrizität  in  kUi* 
nen  Klui^pcben  zusammen  s  ee  erinnert  an  den  Afagnetismus  der  Eisen- 
Feilspäne» 

Aach  beim  Topase,  Borazi^  und  M esotyp  bestätigt  «ich 
Bbc^^vbrkl's  Gesetz,  dasa  die  E.  zu  einem  Maxtraum  ihrer  Stärke  ge- 
langt, wenn  die  Abkühlung  verbältnissmässig  langsam  von  Statten  geht, 
was  bishei  nur  beim  Turmalin  nachgewieseo  war, 

Topas  beliäjt  seine  £•  noch  lange,  nachdem  die  Temperator  «ich 
u  ändern  aD|geh$rt  hat  \  da  ihre  Zerlegung  schwieriger  von  Statten 
gebt,  so  erfordert  die  Wiedervereinigung  entgegengesetzter  EE.  wahr« 
scbeinlicb  aoi^  mehr  Zeit,  als  bei  den  erregbaren  Mineralien«  Schon 
wenige  Minuten,  nachdem  als  Mineral  zum  Elektroskop  gebracht  wor- 
den, tral  die  grösste  Abweicbmig  der  Nfidcl  (in  einem  Falle  116^}  ein; 

13  • 


►  t 


—     194     — 

BMcb  ao  Wollten  bemerkte  man  noch  kaum  einen  Nacblasa,  nach  40 
war  jene  auf  95«  berabgegangen,  nach  einer  Stunde  auf  85**,  und  »ach 
einigen  Stunden  war  die  Erregung  noch  immer  «ehr  bemerklich.  Ver- 
schiedene Krystallc  gaben  ähnliches  Resultat.  Kleinere  Krystalle  schei- 
uen  jedoch  in   allen  Fallen  leichter  erregbar  und    ihre   Erregung  vor- 

übergehender.  .    ^   , 

Eiu  grosser  Borazit-Krystall  von  i"  Länge  seiner  Würfeikanten 
verhielt  sich  ähnlich.  Wurde  einer  seiner  Harz-E.Pole  dem  Elektro- 
meter erwärmt  dargeboten,  so  aog  sich  die  Scheibe  der  Nadel  zurück, 
im  Vcrhältnuse  als  dessen  Abkühlung  voranschritt,  erreichte  nach  10 
Minuten  ihr  (beträchtliches)  Maximum  und  ging  nach  einiger  Jtcit  so 
langsam  wieder  zurück ,  dass  sie  nacli  J  Stunden  nur  einen  kleinen 
Weg  vollendet  liÄtte.  Eiu  kleiner  Krystall  erreichte  sein  Maximum 
später,  aber  sohon  nach  10-30  Minuten  war  die.Nadel  auf  Zero  zurück- 
gekommen. 

Nadeiförmige  Mesotyp-Krystallo  erlangen  das  Maximum  ihrer  Inten- 
sität fast  ganz  augenblicklich,  bleiben  kurze  Zeit  darauf  und  kehren, 
gleich  feinen  Turmalin-Krystallen,  rasch  auf  Zero  zurück. 


A.  Sismowda:  heobacbtungen  über  das  epigene  Eisen- 
Hydroxyd  {Bibl.  umvers.  -  Scienc.  et  ArU-i8a4y  JmUM',  LVi, 
S4M-'MS0).  Der  Verf.  bat  sich  lange  Zeit  Muhe  gegeben  zu  erfor- 
schen, auf  welche  Art  die  Umwandelung  des  kohlensauren  Eisenoxyduls 
in  Eisen-Hydroxyd  noch  mit  der  Krystallform  des  vorigen  bewirkt  wird. 
Er  bediente  sich  hiezu  hauptsächlich  der  Krystalle  von  TraversHia, 
worunter  manche  sind,  bei  denen  die  Umwandelung  nur  zur  Häirie,  zo 
drei  Viertheilen  u.  s.  w.  vollendet  ist,  so  dass  für  diese  Untersachon- 
gen  sehr  notzlichp»  Stufen-Reihen  entstehen.  Fast  alle  diese  Krystalle 
sind  Rhomboedcr,  welche  oft  durch  mehr  oder  minder  starke  EntscJiei- 
telung  zur  Varietät  UnHcutaire  übergehen,  von  Farbe  granlich  bis 
bräunlich,  die  linsenförmige  Varietät  oft  Periroutter-glänzend.  «ie  fin- 
den  sich  auf  Gängen  in  Gesellschaft  von  Kugeln  strahlenförmig  stehen« 
der,  prismatischer  Quarz-Krystalle,  welche  oft  von  Eisenkieaen  bedeckt 
sind,  deren  Krystalle  sich  ebendaselbst  oft  auch  unter  die  des  Eises- 
spathes   mengen.     Auch    grosse  Kryatalle   von  Braunkalk  finden   sich 

damit.  . 

Der  Eisentpath  beginnt  sich  an   der  Oberfläche  zu  brinnen,  indem 

er  seine  Säure  veriiert,  und  ist  zuweilen  mit  einem  gelbUcben  Staub 
von  Eisen-Hydroxyd  bedeckt  An  der  Oberfläche  wie  im  Innern  zeigen 
sich  Eindrucke  von  zersetzten  Eiaenkies-Krystallen,  von  welchen  nber- 
haupt  der  Prozess  auszugehen  scheint,  da  sich  diese  Snbstana  bekannt- 
lieh  leicht  zersetzt.  Nach  Bsbulivs  reicht  die  kleine  Menge  gewöhn- 
lieh beigemengten  Goldes  hin,  den  elektro-chsmiichen  Prozess  einsnlei- 
ten;  die  Kieae  von  Trm>er$eUm  aber  enthalten  kein  Gold;  aie  aiod  ein 


>  * 


i 


—     195     — 

blosse«  „BiMulphure  de  fer,**  g^emeugt  mit  fySnipkkre  fereuXy**  oder 
fiBüPiHT's  .^Leber-Eisen"  (FS'  +  'PS.),  dessen  zw«i  Schwefeleiseo- 
YerbinduDgen  selbst  elektro^chemisch  auf  eiDaoder  wirken. 

Bei  der  Zersetzung^' dieser  Kiese  nun  entsteht  nach  des  Verfs.  Au- 
•lebt  saures  schwefelsaures  Eisen-Protoxjrd,  dessen  öberschussig^e  Säure 
auf  das  kohlensaure  Eisen-Oxjrdui  einit'irkt^  neutrales  schwefelsaures 
Eisen  bilde!,  welches  bald  wieder  durch  den  als  isomorphen  Bestand- 
theil  (statt  eines  Theiles  Eisenoxydul)  damit  verbundenen  Kalk  zerlegt 
wird,  der  aber  nicht  zur  Zerlegung;  des  Ganzen  hinreichfnd  ist.  Es 
ist  daher  nicht  unmöglich,  dass  das  noch  übrige  schwefelsaure  Eisen 
durch  Wasser  aufgelöst,  oder  durch  die  damit  in  Berührung  findlichen 
Erden  zersetzt  wird,  —  wahrscheinlicher  aber  zerlegt  das  Eisen-Proto- 
sulphat  das  Wasser,  um  sich  höher  zu  oxydiren,  und  das  hiedurch  frei- 
werdende  Wasserstoffgas  entsäuert  die  Schwefelsaure  tbeilweise,  so 
dass  sie  als  scbwefelige  Saure  entweicht,  wie  aus  folgenden  Beobach- 
tungen zu  erbellen  scheint. 

Auf  einem  Handstucke  ist  der  Eisenspath ,  welcher  die  sich  zer- 
setzenden Pyrite  beröhrt  oder  ihnen  ganz  nahe  ist,  v51lig  in  Hydroxyd 
nrwaodelt,  wahrend  der  einige  Zolle  entfernte  anverändert  geblieben. 
Jene  Umwandelung  beginnt  bald  auf  der  ganzen  Oberflache  gleichzeitig, 
bald  aosschliesslich  auf  der  dem  Kiese  zugekehrten  Seite,  wie  der  Verf. 
an  mehreren  Exemplaren  der  Sammlung  ,  seit  3  Jahren  fortdauernd  zu 
sehen  Gelegenheit  hatte.  —  Ein  anderes,  in  Umwandeln og  begriffenes 
Haiidstuck  wurde  lange  Zeit  der  Feuchtigkeit  ausgesetzt,  wo  die  Zcr- 
tetzQDg  fortwährte;  aber  das  entstehende  Eisen-Peroxyd-Hydrat  zeigte 
bei  der  Untersuchung  einen  starken  Gehalt  von  neutralctni.  schwcfel- 
unrem  fiisen-Protoxyd  und  .unterschwefelsanrem  Eisen-Peroxyd,  welche 
Salze  man  in  dem  auf  dem  Gange  selbst  entstandenen  Hydroxyd  nie 
findet.  —  —  Das  Eisen-ProtoSulphat,  durch  Zersetzung  d«s  Pyriis  ent- 
standen, verliert  seine  Säure  auch  öfters  durch  Wahlvcrwaudtschaf),  wie 
sn  emem  Handstücke  zu  sehen^  welches  Eisenoxydul,  Eisenkies,  Kupfer- 
kies und  Braunkalk  zugleich  enthielt.  Zuerst  zerMetzten  sich'  die  Eisen- 
kiese, dann  die  Kupferkiese;  die  entstandenen  schwefelsauren  Terbin- 
düngen  wirkten  zuerst  auf  das  Eisen-Oxydul,  dann  auf  den  Braunkalk, 
und  es  entstand  Gyp&  in  Afterkrystailen,  bedeckt  von  freien  Eisen- 
und  Kupfer-Oxyden.  —  —  Mehrere  Versuche  ergaben  ferner,  dass  der 
Kalk  als  isomorpher  Bestandtlieil  des  Eisenspaths ,  als  schwefelsaurer 
Kalk  vorkommt.  —  Ein  naturliches  Gemenge  von  Eisenspath  und  Ei- 
senkies, einem  leichten  galvanischen  Strome  ausgesetzt,  verwandelte  sich 
in  4  Tagen  fast  gänzlich  (Späth  und  Kies)  in  Eisen- Hydroxyd ,  das 
etwas  Gyps  enthielt. 


Duvebiioy:  Beschreibung  des  Junckerits  oder  prismati- 
schen kohlensauren  Eisens  (Ann  chim.  pkj/s.  idS4,  LVI, 
i99^90S)*    Das   koblensaure  Eiaen  krystalliijirt  bekanntermaaaen  ge- 


—    19«     — 

w&hntfcli  in  Rliombo^dem,  deren  Winkel,  fast  wie  beim  KaUwpatbe, 
107*  ist,  und  die  lich  auch  ans  dem  Eisenapathe  ao  daratcllen  Imsaen. 
Aber  es  gibt  noch  ein  anderea  Icohlensanrea  Eiaen ,  desaen  Kr^atallfor* 
men  auf  einem  rhomboidiacben  Priaroa  von  108^S6''  {?  118^201  beruhen,  das 
Mithin  der^Form  dea  Afragonita  beim  Icöhlenaauren  Kallce  analog  iat,  and  eia 
Anderea  ihm  entRprechendea  Beispiel  dea  Dimorphiamna  gibtc  D.  nennt 
ea  Jonelterit»  Seine  Kristalle,  nicht  fiber  0<",003  l^nf»  aind  relc* 
tanguUire  Otitaeder  mit  faat  gleich  groaaen,  gewölbten  und  matten  Fla- 
theo,  welebe  keine  Meaanng  geatatten,  die  demnach  mittelut  der  drete^ 
lei  a^iiegelnden  Durchgänge  bewirkt  werden  mnaate.  Zwei  dieser  Doreb> 
gftnge  aind  patallel  den  Diagonal-Flichen  dea  Oktaedera  und  schneiden 
sich  unter  einem  Winkel  von  108^26'  [?118<>26'],  der  dritte  iat  senkrecht  auf 
deaaen  Achse,  aber  achwer  au  erhalten.  Die  Farbe  iat  gelblichg^ao  und 
die  Oberfläche  melat  mit  einem,  durch  Zersetzung  gebildeten  ockerigen 
Itantchen  Gberaogen,  wenn  gUich  der  Bruch  rem  und  glänzend  ist 
Daa  Mineral. ritzt  leicht  den  Kalkspath  und  wird  von  phosphoraaurem 
Kalke  gerltst  und  von  allen  Saueren  in  gelinder  Wärme  angegriffen. 
Vor  dem  Löthrohre  gibt  ea  mit  Borax  ein  gelblichgrünes  bis  bräunli- 
chea  durcbscheinendea  Olaa.  Eigenschwere  3,815,  Vorkommen  aof 
der  Grube  PmtUawten  in  Bretagne  auf  einem  Voran chastollen  des 
Scfaachtca  Köitigi  ala  Überzug  kleiner  Quarzgänge  in  Granwacke;  — 
JuMCKBR  iat  Direktor  dieser .  Grube.  Chemische  Zerlegungen  wurden 
kwel,  jedoch  an  nur  sehr  kleinen  Mengen  von  0,028  und  0,401  Granh 
mea  vorgenoronan»    Sie  ergaben; 

I  II 

Einen  Protoxyd    ....    0,536  •  .  0,179 

Kohlenaäore 0,335  .  .  0^300 

Kieselerde 0,081  .  •  0,168 

Talkerde     «..•••    o,037  .  «.  •  0,030 

Verlust 0,011  .  .  0,014 

^000  1,000 

Die  zweite  Analyse  iat  mit  reineren  Krystallen  uiid;  da  die  quali- 
tative Zusammensetzung  dabei  schon  bekannt  war,  vielleicht  mit  mehr 
Sicherheit  angestellt,  doch  ist  es  fast  unmöglich,  die  Krystalle  völlig 
frei  von  der  Gangart  (Quarz,  Grauwacke)  zu  erhalten. 

Die  kohlensauren  Verbindungen  dea  Bdryums,  des  Strontiums,  des 
Bleiea  krystallisiren  gleich  dem  Arragonit  und  Junckerit  in  Pris- 
men ;  wui*de  man  auch  von  ihnen  noch  eine  zweite  Krystallform  ent- 
decken, ao  durfte  sie  dem  Rbomboeder  entsprechen.  Das  kohlensaure 
Blei  hat  eine  gerade  rhombiache  Säule  von  117^,  faat  wie  der  Arragonit; 
wäre  aber  BnooKs'a  achwefelkohlensaurea  Blei  von  LeadkiU  in  Sckoit- 
Umd  ebenfalla  ein  nur  durch  schwefelsaures  verunreinigtes  kohlenaaures 
Blei  (da  beiderlei  Verbindungen  nicht  in  festen  Verhaltniaaen  vorhan- 
den aind)^  ao  wdrde  es,  da  ea  in  Rhomboedern  mit  einem  Winkel  von 
107^30  kryatalHairt»  ein  drittea  Beiapiel  dimorpher  Karbonate  nad  etaar 


—     197     — 

nerkwurdigea   Gradation   der  Wiakel   liefern^  die    namlieh   bei  den  % 
Rhonboedeim:  Bleia  105<»6',   bei  den  Piitmca    II605, 
—  107"  —  IM^  [?1 

—  107,30'        i-  118"  r?) 

betragen,  10  daaa  ein  beatimmtes  Winkelverbaltniaa  swiachen  den  ent- 
Bprechenden  Rhomboedem  und  Prismen  zu  bestehen  acheint.  Auch  der 
Eisenglanx^  woyon  man  Oktaeder  Kryatalle  anzeigt,  soll  bei  künstlicher 
Darstellung  bald  in  Oktaedern,  bald  in  Rhomboedem  krystallisiren, 
deren  Winkelverbiltniaae  jedoch  noch  nicht  bekannt  sind«  Aueb  ist  die  « 
EigenachWere  beim 

prismatibchen  koblens.  Kalk  =  2,9,  beim  rhomboedrischen  ssa  3,7 
—  —        Eisen  =  3,8     —  —  =  3,« 


PariTLAND :  über  das  Schlacken- förmige  Eisen  von  ill»- 
cama  iflnstit  1834,  11,  378).  Einem  an  die  Pariser  Akademie  einge 
sendeten,  von  Woodbinb  erhaltenen  Exemplare  dieses  Eisens  fügt  P. 
eiue  kleine  Note  bei;  Es  ist  bereits  von  Allxvt  (in  der  Edinb,  Trans- 
action)  beschrieben,  deni  von  Paixas  entdeckten  Sibirischen  Eisen 
amserst  ähnlich,  enthält  in  seinen  Höhlen  eine  dem  körnigen  Peridot 
von  Ätacatna  (in  Bolivia)  sehr  ähnliche  Substanz,  nnd  soll  den  Nach- 
richten eines  nach  dessen  Fundorte  ausgeschickten  Indiers  gemäss  sich 
in  grossen  Trümmern  über  einem  Fläclienraume  von  einigen  hundert 
Metern  zerstreut  finden.  Diese  Trümmer  sind  mit  einem  Glas-artigen 
Überzage  verschen  nnd  seheinen  in  einem  Zustande  von  Schmelzung 
gewesen  zu  seyn.  Die  Ureinwohner  glauben,  dass  es  bei  einer  Explo- 
sion von  der  Erde  ausgeworfen  worden  seye.  Die  Umgegend  jedoch 
besteht  aus  buntem  Sandstein  nnd  alten  Porphyren  ohne  Spur  neuer 
Vulkane.    Dieses  Elsen  ist  sehr  duktil. 


Faux  Dwardin:  Note  üb  er  d  ie  Gegenwart  desArrago- 
nita  im  Wasser  des  artesischen  Brunnens  von  Tmirs 
iAn9L  Mm.  phys.  1834;  LVI,  ^i<5~^M>.  Der  Vf.  kam  auf  den  Gedan- 
ken, dass  die  im  Wasser  au fgelössten  Stoffe  wohl  schon  nach  der  Weise, 
^e  in  gewissen  Mineralien,  darin  verbunden  seyn  könnten.  Er  liess 
daher  kleine  Mengen  verschiedenen  Wassers  auf  Glasplatten  über  dem 
^ndbade  verdunsten,  und  beobachtete  das  als  Rückstand  sich  ergebende 
pulverige  Häutchen  während  seiner  Bildung  mit  dem  Mikroskope.  So 
/ood  er,  dass  das  Wasser  aus  dem  Artesischen  Brunnen  von  Tours, 
^  ungefähr  0,0003  fester  Stoffe  aufgelost  enthält,  fast  nur  kohlensaure 
^kerde  liefert,  welche  bei  der  Verdunstung  in  kleinen  prismatischen 
^nr<tallan  wie  von  Arragonit  anacbiesset.  Eben  so  setzet  das  Wasser 
«lier  Quellen,  die  ewiiehen  der  Kreide  und  dem  Säsaweeterkalke  her- 


• 


—     198     — 

vorkomineny  kohlcngauren  Kalk  In  Rbomboedern  ab;  und  daa  Brnnoea- 
wasser,  welches  salpetersaures  Kali  mit  kohlensaurem  Kalke,'  Salzsäuren 
und  schwefelsauren  Salzen  enthalt^  bedeckt  sich  mit  einem  irisirendeo 
Häntchen,  worin  man  etwas  später  ein  Gemenge  aas  rhomboedriscbem 
kohlensaurem  Kalke  und  aus  kr^rstallisirtem  Gyps  erkennt.  Das  Loire^ 
Wasser  gibt  solche  Hiiutchen  nie.  —  .Kohlensauren  Strontian,  weichen 
D«  ebenfalls  im  Wasser  der  artesischen  Brunnen  suchte,  fand  er  in  nor 
sehr  geringer  Menge.  Diese  Brunnen  kommen  swischen  dem  Grnn* 
sand  und  der  Kreide  herauf,  die  keinen  Arragonil  enthalten,  und  der 
erste  Wasserstrom  brachte  1831  Land-  und  Süsswasser-Schneeken,  Saa- 
men  und  Insekten-Reste  mit  sich. 


iBber  Afrikanuche  Diamanten  CBuU.  ged.  1888, 'JV,  ie4J. 
Kurzlich  sind  drei  Diamanten  aus  dem  Gold-Sande  im  &oiffn<»l*Bache 
bei  Constantitte  (welcher  Bach  nach  der  Versicherung  eines  Eingebore- 
nen dergleichen  mit  Gold-Plättchen  absetzt,  und  die  Anlegung  einer 
Gold-  und  Diamanten-Wäsche  lohnen  wurde)  nach  Paria  gebracht  und 
für  die  Sammlungen  der  Ecole  des  mines,  .dts  Musen  m's  und  Da 
Daeb's  gekauft  worden.  BaorfGimkAT  bemerkt,  dass  nach  Hebrin  schon 
die  Carthaginenser  einen  star)^en  Handel  mit  Diamanten  aus  dem  Imtern 
Afrika'9  i^etrieben  hätten. 


J.  N.  Fucns:  über  den  Triphjllin,  ein  neues  Mineral 
(faDVANif  und  Schwbigobii-Ssidel,  Journ.  f.  Chem.  B.  III,  S.  d8  iE.). 
Yorkommen  bei  ßodeumais  mit  Beryll,  Quarz  und  Feldspath,  muthmass- 
lieh  auf  einem  Gange  in  Qranit.  Grossblätterige  krystallinische  MaJB- 
aen,  nach  vier  Richtungen  spaltbar ;  ein  Durchgang  vollkommen  und 
senkrecht  gegen  die  übrigen,  zwei  sehr  unvollkommene  und  parallel  den 
Seitenflächen  eines  rhombischen  Prisma^s  «von  nahe  132^  und  48^  (die 
Unebenheit  der  Fläche  Hess  keine  genaue  Winkel  •  Messung  zu) ,  der 
Yierte  minder  uhroUkoromen  und  ziemlich  deutlich  nach  der  kurzen  Dia- 
gonale der  Grundfläche;  die  Kernform  demnach  ein  rhombisches  Pris- 
ma, die  komplete  Spaltungsform  ein  ungleicbwihkeliges  sechsseitiges 
Prisma  mit  vier  Seitenkaatcn  •  Winkeln  von  114®  und  zwei  von  I33<>  *). 
Spez.  Gewicht  =  3,6.  Halbhart  in  boliem  Grade,  kaum  merklich  har- 
ter, als  Apatit.  Farbe  grünlichgrau,  stellenweise  bläulich,  im  Pulver 
graulichweiss.  G||inE  etwas  fettartig  und  ziemlich  stark,  besonders  auf 
den  vollkommenen  Spaltungsflächen.  In  dünnen  Stucken  durohscbei- 
nend.     Yor  dem  Ldtbrehr  anfangs   schwach  verknisterhd ,  dann   sehr 


*)  Sptter  ti1)eneugti  steh  der  Verf.,  daM  die  OrniidflSehe  des  ^PrI•naK  nicht  gerade, 
■ondern  etwas  eeliief  aufgesetzt  ist,  nndsleh  gegan  die  vordere  SeitealiaBte,  welcbe 
a«he  132«  niest,  uotor  etaen  Wlakel  voa  921/^  bis  93«  neigt. 


--     199     — 

kiekt  mid  lobig  scbmelsend  za  einer  roetallischg^IaDzenden ,  dnnkel- 
stablgfanen  nnd  yom  Maipiet  nehbaren  Kogel,  die  Flamnie  blassblau- 
hchgrüvtf  mitanter  auch  etwas  rSthlicb  färbend.  Die  bläuliebg^röne 
Farbe  zeigt  sieb  deutlicbcr,  wenn  die  Probe  vorher  mit  Schwefelsaure 
befeuchtet  worden.  Giebt  im  Kolben  etwas  Wasser ,  das  weder  sauer 
noch  alkalisch  reagirt,  und  nicht  mehr  als  0,68  Procent  beträgt.  Das 
Pulver  in  einem  offenen  Tiegel  eine  Zeit  lang  geglüht ,  wird  dunkelzie- 
gelroth  und  nimmt  am  Gewichte  zu»  Schmilzt  mit  Borax  leicht  zu  ei- 
nem vom  Eisen  gefärbten  Glase,  das  nach  langem  Blasen  in  der  aus- 
sen Flamme  eine  schwache  Reaktion  von  Mangan  zeigt.  Mit  kohlen- 
saurem Ifatrum  im  Platinloffel  geschmolzen  wird  es  unter  Brausen  zer^ 
setzt  und  zeigt  nur  sehr  schwache  Reaktion  von  Mangan.  Das  Pulver 
in  verdünnter  Schwefelsaure  unter  Mitwirkung  der  Wärme  ziemlich 
leicht  und  volkommen  bis  auf  einige  unbedeutende  Flecken  (Kieselerde) 
•anöslicb.  Die  wasserklare  Auflösung  gibt  mit  Ammoniak  einen  weis- 
sen, mit  Bltttlange  einen  sehr  blassblauen  Niederschlag,  der  nach  eini- 
ger Zeit  dunkelblau  wird.  Bei  Einwirkung  der  konzentrirten  Schwefel- 
säure entwickelt  sich  weder  Salz-  noch  Fluss-Säure.  Auf  gleiche  Weise 
in  Salz-  und  Salpeter^Säure  auflöslich.  Die  salpetersaure  Auflösung 
gibt  mit  Bleizucker  ein  häufiges  weisses  Präcipitat  (phosphorsaures 
Bleiozyd),  das  bald  eine  isabelgelbe  Farbe  annimmt.  Mit  salzsaurem 
Buyt  gibt  die  salzsaure  Auflösung  keinen  Niederschlag. 
Ergebuiss  der  Analyse: 

Pbosphorsäure .*    41,47 

Eisenoxydnl 48,57 

Mangänoxydul 4,70 

Lithion      .    .     .    ' 3,40 

Kieselerde •    •     .    •    •      0,&3 

Wasser 0,68 

Verlust 0,65 

100,00 


Mrs.  SoMBUBRviLLB :  Entstehen  vonKrystallen  und  ver- 
Boehte  knnstlieheDiamant-Bildung  (onikecotmexianoftheph^' 
ticai  Mciencesy  London  ;  18^4,  p,  307  andSOS,  im  Auszüge  und  mit  Anmer- 
kungen im  Eldinburgh  Reüieu)^  April  iS34f  p.  i67  ^ct  und  Quarterly  A«- 
view^  March  1884^  p,  63  ect,).  Man  hat  beobachtet,  dass,  wenn  metalli- 
sche Auflösungen  einer  galvanischen  Einwirkung  ausgesetzt  werden,  ein 
metallischer  Niederschlag,  gewöhnlich  in  der  Form  kleiner  Krystalle, 
aaf  dem  negativen  Draht  Statt  hatte«  BnoprERBL ,  indem  er  die  Ver- 
suche weiter  verfolgte  und  eine  schwache  voltaische  Wirkung  eintreten 
liess^  erhielt  Krystalle  jenen  sehr  ähnlich,  welche  die  Natur  erzeugt« 
Das  elektrische  Wesen  von  Erzgängen  macht  es  möglich,  dass  manche 
natürliche  Krystalle   ihre   Gestalt  durch   elektriseben  Einfluss   erhalten 


—    200    — 

t 

haben  können,  welche  ihre  Elementar -11161169  wenn  sich  dieselben  im 
Zustande  der  Auflösung  befanden,  in  die  beschrankte  SpfaSre  der  Mo- 
lekular-Attraktion  brachten,  die  so  machtig  eingreidt  in  die  Bildong 
fester  Körper.  Licht  und  Bewegung  begünstigen  die  KrysCallisirung. 
Regelrechte  Gestalten,  welche  sich  in  verschiedenen  Flussigkeitea  bil- 
den, sind  gewöhnlich  hftufiger  an  den  Wänden  der  Gelasse,  welche  der 
Licht  -  Einwirkung  ausgesetzt  sind;  ebenso  weiss  man,  dass  Wasser, 
etwas  unterhalb  32®  F.  abgekühlt,  im  Augenblicke  wo  es  bewegt  wird, 
in  Eiskrystallen  anschiesst.  Licht  und  Bewegung  stehen  in  innigem 
Verbände  mit  der  Elektrizität,  sie  durften  daher  nicht  ohne  Einflute 
seyn  auf  die  Gesetze  der  Aggregation ;  diese  ist  um  so  wahrscheinli- 
cher, da  es  bloss  einer  schwachen  Alttion  bedarf,  in  so  fern  die  Zeit- 
dauer nicht  zu  kurz  ist.  Krystalle,  welche  sich  schnell  bilden,  sind  ge- 
wöhnlich unvollkommen  und  rauh.  Bbcquerkl  fand,  dass  Jahre  lang  fort- 
dauernde voltaische  Aktion  erforderlich  war ,  um  feste  Substanzen 
krystallisiren  zu  lassen.  Wäre  dicss  Gesetz  ein  allgemeines,  so  wurden 
Jahrhunderte  erforderlich  werden,  um  Diamauten  zu  erzeugen.  —  — 
[Allein  wenn  die  Härte  der  Mineralkörper  mit  ihrem  Alter  in  direktem 
Znsammenhange  standen ,  so  wurde  jenes  wichtige  mineralogische 
Merkmal  nutzlos  seyn.  Quarz  von  neuem  Ursprung  ist  so  hart,  als 
der,  welchen  man  in  den  ältesten  Gesteinen  trifft,  und  der  Diamant 
selbst,  obwohl  der  härteste  aller  Edelsteine,  verräth  sein  Alter  wedef 
durch  seine  Struktur,  noch  durch  seine  physikalischen  Eigcnthumlichkei- 
ten,  auch  ergabt  aich  dafür  kein  Beweis  aus  den  Örtlichkeiten,  wo  der^ 
selbe  vorkommt.  Es  ist  kein  Grund  zu  vermuthen,  dass  die  Krystallisi- 
rung  in  den  Erdtiefen  von  voltaischem  Einflüsse  abhänge.  Die  mecha- 
nische Aktion  dei  Elektrizität  mag  allerdings  die  Krystallisation  oder 
das  Festerwerden  von  früher  schon  aggregirten  Wassertheilchen  beför- 
dern, allein  die  Natur  und  die  Eigenheiten  eines  Krystalls  sind  durch 
allgemeine  Gesetze  bestimmt ,  die  unabhängig  von  elektrischem  Ein- 
flüsse sind.  Eine  entschiedene  Mineral  -  Gattung ,  ungestört  in  ihrem 
Bildungsakt,  verdankt  ihre  chemisch  -  physikalischen  Eigenschaften  bloss 
denen  ihrer  Molekular-Elemeute.  Die  Gegenwart  einer  geringen  Menge 
fremdartiger  Stofle  kann  die  Reinheit  ihrer  chemischen  Zosommensetzung 
affiziren,  ohne  dass  die  Form  der  Substanz  oder  ihre  allgemeinen  physi- 
sehen  Merkmale  eine  Änderung  erlitten.  .Das  Vorhandenseyn  von 
mehr  fremdartigem  Materiale  kann  die  Atome  in  einiger  Entfernung 
halten,  und  sowohl  suf  Gestalt  als  auf  Struktur  ändernd  einwirken,  und 
mächtige  mechanische  Kräfte,  erzeugt  im  Schoose  der  Erde,  mögen  sie 
auf  elektrische  oder  chemische  Ursachen  zurückzuführen  seyn,  können 
noch  grössere.  Abweichungen  vom  Vollkomroenheits  -  Typus  eines  Mine- 
rals hervorbringen.  Allein  diess  sind  störende  Ursachen,  ähnlich  denen, 
welche  die  Dlfformität  und  Monstrosität  in  der  Thierwelt  hervorrufen. 
Was  den  Diamant  betrifft,  so  hat  man  allen  Grund  anzunehmen^  dass  die- 
ser merkwürdige  Körper  eine  weiche  Substanz  war,  die  durch  allmäh- 
lichea   Einwirken  der  Korpnscular -  Kräfte  geronnen  ist;  er  mms  als 


—     201     — 

das  einsige  Mineral  ^Mtn^  wvlchei  diesen  8ondei1>areii  Charakter  b^- 
»tit  and  darf  nicht  in  den  Bereich  der  Berechnungen  iLomroen,  wenn 
ea  aicb  um  den  Einfluaa  der  Zeit  beim  Bilden  andere^  Fossilien  handelt.] 


£.  Brtcb  :  Nachtrüge  zum  Katalog  über  die  im  nSrdli- 
chen  Iri'ltfMtf  T  oriLOmmenden  Mineral!  er.  (Lond.  and  Edinb. 
pha^  Mag.  1634,  Xo,  $7^  p.  19$  ectj.  Die  Herausgeber  des  Maga- 
zins stellten,  in  Beziehung  auf  das  neue,  von  Thomson  Uydrocarbonate 
üf  Urne  and  magnesia  benannte,  Mineral  die  Frage:  ob  dasselbe  ideu- 
Hscb  sey  mit  dem,  von  Phillips  beschriebenen  Bydroearbonate  of  Utne. 
Nach  BftAYLBT  sollte  die  letztere  Substanz  durch  Einwirkung  der  Trapp- 
Oinge  auf  Kreide  am  Isländischen  Riesen-Damme  {Giants  Causeway) 
entstanden  seyn;  nach  Da  Costa's  Analyse  wfire  der  chem>s<''he  Ge- 
halt =  4  Atomen  kohlensauren  Kalks  und  3  A.  Wasser«  Brycb  sieht 
beide  Mineral-Körper  als  verschieden  an.  Das  von  Da  Costa  zerlegte 
Fossil  findet  sich  überall,  wo"^ Kreide  von  Quarzgängen  durchsetzt  wird; 
es  ist  möglich,  dass  dasselbe  in  der  Nähe  des  Riesen-Dammes  gefunden 
worden,  aber  sicher  nicht  auf  dem  Damm  selbst,  denn  hier  wird  keine 
Kreide  getroffen:  die  vulkanischen  Gebilde  ruhen  zum  Theil  auf  Liaa 
oder  Sandstein*  —  In  dem  andern  Mineral,  dem  von  Thomson  bescbrie* 
benen ,  wurde  etwas  Bittererde  nachgewiesen»  Es  findet  sich  aus* 
schliesslich  am  üown^hiU  in  Derry  auf  Gängen  und  in  regellosen  Mas* 
Ben  in  Mandelstein,  begleitet  von  Zeolithen  und  von  Katkapatli.  -^  '^ 
Die  Angabe,  dass  bei  Dtingwen  so  häufig  grosse  Quarz  -  Krystalle  in 
einem  Trapp-Gestein  vorkämen,  ist  unrichtig.  Hydrolit  und  Levyne 
wurden  neuerdings  an  mehreren  Stellen  in  dem  basaltiacben  Distrikt 
«ofern  Island  Magee  getroffen« 

In  der  Grafschaft  -Down  hat  man  neuerlich  folgende  Mineralien 
entdeckt;  Variolith,  Anthrazit  (in  Grauwacke),  kohlensaurea 
Blei  (mit  Bleiglanz  und  phosphorsaurem  Blei) ,  Kolophonit  (in 
Quarz-Gängen,  welche  in  Kieselschiefer  aufsetzen)',  Molybd&nglant 
(in  Chloritscliiefer  unfern  der  Üfor/iß-Berge). 


C«  M.  Marx:  über  dtn  Oosit  (geognost  Skizza  der  Omgegend 
▼an  Baden,  Karlsruhe  l  183S.  S.  28  ff.).  Im  Porphyr  ätt  CuneiUen- 
Berges  und  des  QerMsauer  Thalea  hat  der  Verf.  Pink  in  kleinen  mi- 
kroskopiacben  Krystailen,  durch  die  ganee  Maaae  de«  Gesteins  aerstreut, 
wabrgsnomiBen.  Ein  anderea  Mineral,  welches  in  der  obeni  Gegend  des 
Tfaalea  ron  Gfruldsatty  im  anstehenden  Porphyr-Felsen  und  in  einzelnen 
Blöcken  des  Gesteins,  aber  nur  da  vorkommt,  wo  der  PSnit  v«rschwin* 
det)  ist  aciineeweiss,  in  sechsseitigen  kleinen  und  ganz  kieinpn  Pripiraen, 
die  tnweilen  durch  Abatumpfnng  der  Seitenkaatan  zwöIfiBeitig  wer* 
f^  krystalJiairt    Die  Xryitaila  sind  «ehr  serbrechlich ,  und  können 


—    202  — 

nur  schwierig  ans  der  Chrandmasse  rein  abgelost  werden,  Sie  acbei- 
nen  ein  rerinderter  und,  wie  Lötbrobr -  Versuche  ergeben ,  eisenfreier 
Pinit  SU  seyn;  indessen  zeichnet  sie  ein  aa  (Fallendes  Kennzeichen  aas. 
So  weich,  zerbröckelnd  und  leicht  zu  Pulver  serfallend  dieselben  as 
sich  sind,  so  werden  sie  schon  bei  der  geringsten  ErwSrmung  härter 
und  konsistent»  Bei  blossem  Berubren  mit  der  Flamroenspitze  schmelzen 
sie  sogleich,  oder  sie  verwandeln  sich  vielmehr  in  krystallinisches  Glas. 
Sie  mögen  fi^glich  einen  beträchtlichen  Kali -Gehalt  besitzen  und  iha 
dem  Feldspatb,  der  in  ihrer  Nahe  noch  mehr  verändert  und  verdräogt 
ist,  entzogen  haben.  Denn  wenn  der  Porphyr  aus  flussigem  Zustand 
langsam  erkaltete,  so  können  bei  allmählich  dauernder  Einwirkung  sei- 
ner Gemengtheile  und  auch  des  benachbarten  Gesteins  auf  einander 
solche  spätere  Bildungen  (Kontakt-Produkte)  wohl  hervorgegangen  seyn. 
Der  Verf.  bezeichnet  das  fragliche  Mineral  vorläufig  (nach  dem  Oot- 
Thale)  mit  dem  Namen  0  o  s  i  t. 


E.  Hitghcqck:  über  den  Lincolnit  (Repurt  cf  tke  Geokiffsfi 
MmeraUtgy  He.  of  MastachusettB.  Amhersi;  i888»  4ST  etc.)»  1» 
Grunstein  von  Deerfield  findet  sich  ein  Mineral,  welches  in  manchen 
Merkmalen  dem  Stilbit  und  Heulandit  sehr  nahe  steht;  allein  .seine  Kry- 
stall-Form  zeichnet  es  aus.  Der  Verf.  legt  ihm  den  Namen  Lincolni 
bei  und  th^ilt  folgende  Charakteristik  mit.  Die  Krystalle  —  in  andern 
Formen  wurde  bis  jetzt  die  Substanz  nicht  gefunden  —  sind  rhombische 
Säulen  mit  Winkeln  von  ungefähr  60  und  120®.  Sie  zeigen  sich  zum 
Theil  entscharfseitet.  Spaltbarkeit  nur  in  der  Richtung  der  P- Flä- 
chen. Perlmutterglanz.  Wasserhell '  oder  weiss.  Durchsichtig ,  öfter 
nur  durchscheinend.  Vor  dem  Lötbrohre  zu  weissem  schwammigeni  Email 
schmelzend.  Die  Krystalle,  deren  Länge  nicht  über  ^'^  Zoll  beträgt, 
zeigen  aicb  gewöhnlich  gemengt  mit  Chabasie  -  Rhomboedern ,  nnd  wer- 
den in  den  ßlasenräumen  des  Grünsteins,  oder  auf  den  Wänden  seiner 
Spalten  getroffen. 


TAifTSCHBR:  über  braunen,  gelben  und  gränen  Erdko- 
balt von  Kamsdorf  (Kakstsn,  Archiv,  für  Min.  B.  VII,  S:  609  C). 
per  braune  Erdkobalt  kommt  nur  derb  vor,  ist  Leber-  oder  Leder- 
braun ,  flachmuschelig  im  Bruche ,  von  fettig  glänzendem  Strich  und 
wenig  abfärbend.  Eigenschwere  =  2,45.  Schmilzt  vor  dem  Lötbrohre 
zur  schwärzlichen,  metallisch  glänzenden  Kugel,  wobei  sich  Arsenik- 
Geruch  verbreitet.  Die  geschmolzene  Maase  färbt  Phosphorsalz  warm: 
gelb,  halbwann :  gelblichgrun,  kalt :  blau.  Borax  wurde  warm :  grün- 
lich, kalt :  blau  gefärbt.  Arsenik ,  Nickel  und  Eisen  scheinen  wesent- 
liche Bestandtheile  des  braunen  Erdkobalts  zu  seyn,  der  schwarze  zeigte 
nur  Spuren  von  Arsenik.    Weniger  selbstatändig  ergab  sich  der  gelbe 


—     203     — 

*  »  •  • 

Erdkobalt.  £r  unterscheidet  sich  vom  braoncn  wohl  meistens  nur 
in  der  Farbe  und  niag^  mitunter  bloss  eine  gemengte  Varietät  seyn. 
Der  grüne  Erdkobalt  ist  derb  und  ron  flachmnscbeligem  Bruche, 
Seine  grtine  Färbung  rührt  vielleicht  von  Nickeloxyd  her;  indessen  bat 
er  eine  grössere  Eigenschwere ,  als  der  braune,  nämlich  2y6Bj  and  sein 
Yerlialteu  vor  dem  Ldthrohr  ist  auch  etwas  verschieden« 


II.     Geologie  und  Geognosie« 

J.  RussEGGBB :  über  den  Bau  der  Central-Alpenkette 
im  Herzogthum  SaHburg  (BAUsiOARmBR's  Zeitschr.  f.  Phys.  I.  B. 
S.  97  ff.^  349  ff.;  11  B.  S.  61  ff.,  261  ff.).  Die  Alpenkette ,  welche  ei^ 
nen  grossen  Theii  von  Süd- Deutschland  durchzieht ,  zerfallt  in  zwei 
wesentlich  vertchiedene  Theile,  die  sich  als  unter  einander  parallel  strei- 
chende GclMrgszuge  darstellen;  einer  derselben,  das  Fundament  aller 
Bordllcben  und  südlichen  Auflagerungen  bildend,  wird  als  Centralkette 
bezeichnet.  Er  besteht  ganz  aus  uranfönglieliem  Felsgebilde;  seina 
Berge  steigen  alle  .über  die  Grenze  ewigen  Schnee's  (d.  \u  in  jener 
Breite  über  8000  P.  F«) ;  sie  zeigen  schroffe  kahle  Formen ,  aber 
tticht  die  abentheuerlichen,  zerrissenen  Gestalten,  die  so  häufig  an  Kalk* 
bergen  in  der  Reihe  der  Voralpen  bemerkt  werden.  Am  Abhänge  ge* 
gen  N.  und  gegen  S.  schliessen  sich  die  Voralpen  an  die.  Centralkette ; 
sie  sind,  wo  unmittelbares  Anreihen  Statt  hat,  durch  das  mächtige  Auf- 
treten  von  Thoiiscbiefer  und  Übergangs  -  Kalk  charakterisirt ,  während 
«He  andern  Verberge,  sämmtlich  kalkiger  Natur,  den  Flötz  -  Formationen 
angelioreu;  ihre  Gipfel  steig-en  selten  zu  8000  P.  F.;  häufig  sieht  man 
dieselben  mit  Vegetation  bedaekt.  Auch  durch  Metall  -  Führung  ist  Ale 
Centralkette  besonders  ausgezeichnet.  —  Salasburg  gegen  S.  in  der  nord- 
lidien  durchschnittlichen  Breite  von  47^  10',  von  der  Centralkette  der 
Ncrkchen  Alpen  oder  der  Tatf<>rit  -  Kette  in  einer  Länge  von  25  D, 
Meilen  begrenzt.  Der  Verf.  schildert  nur  jenen  Theil  dieser  Kette, 
welcher  innerhalb  der  Grenzen  von  Salxlntrg  liegt«  Die  Kette  besteht 
vorzüglich  aus  Granit,  Gneiss  und  Glimmerschiefer,  mit 
denen  mächtige  Formationen  von  primitivem  Kalke  und  von  E  u- 
photid  im  engsten  Verbände  stehen.  Sämmtliche  Glieder  bilden  ver- 
schiedene geognostische  Kombinationen,  die  nirgends  scharfe  Trennung 
salassen,  sondern  überall  durch  ihre  vielen  Übergänge  ihr  inniges  Ver- 
irandtaeyn  erkennen  lassen.  Der  Verf.  unterscheidet  als  Formation; 
I.  Granit  und  Gneiss. 
«IL     Gneiss  und  Glimmerschiefer. 

III.  Glimmerschiefer,   Chloritschiefer,    körniger 
Kalk,  Eu photid  und  Th  on  schi  efer. 

IV.  Glimmarsehiefsr,  dichter  Kalk  und  Thonschiefer. 


• 


*  An  das  letsterc  Glied  reiben  sieb  unmittelbar  die  Ablagemni^n  von 
TbonsRhiefcr  und  dkbten  Kalk  der  Voralpen.  —  Die  Formation  Nr.  I. 
setEt  den  Rücken  der  Centralkette  xasanimen  und  bildet  das  Fundament 
alier  nördlichen  md  sfidlicben  Aaflag^ernngen.  Granit  und  Gneisa  er- 
scheinen einander  sehr  verwandt ;  jenes  Gestein  tritt  nie  isolirt  auf  als 
selbst^tandige  Formation,  ohne  Gneiss  in  seiner  Begleitung;  zu  haben, 
obwohl  diess  beim  Gneisse  nicht  der  Fall  ist.  Granit  und  Gneiits  wech- 
sellagern nicht  miteinander,  aber  zahllose  Übergänge  verbinden  sie  auf 
das  Innigste.  Das  Granit-  und  -Gneiss- Gebirge  scheint  in  Hinsicht  sei- 
nes Hervortretens  bedeutend  junger  zu  seyn,  als  die  ausgedehnten  Abia* 
gerungen  von  Glimmerschiefer  «nd  dichtem  Kalk  an  seiner  Grenze  ge- 
gen die  Formation  der  Voralpen  ;*  die  ErhebungS'^Periode  desselben  dnrtle 
der  Bildung  seiner  edle*  Metalle «> fuhrenden  Gänge  nur  kun  yorherge- 
gangen  seyn,  vielleicht  gar  damit  zusammentreffen ;  die  Erl^ebnng  scheint 
allgemein  längs  der  ganzen  Centralkette  aus  einer  von  KO.  nach  $W» 
ziehenden  Spalte  erfolgt  so  seyn.  DerVerfsssef  stellt  fflr  diese  AnsicbC 
folgende  Gründe  auf: 

1)  Angenommen,  dasa  die  krystalliniacben  geschichteteB  primitiven 
Gesteine  darch  robige  Absonderung  aus  irgend  einem  AufiösuugH-Mittel 
nach  und  nach  sich  ausgeschieden  haben,  so  mussten,  den  Gesetzen  der 
Schwere  zu  Folge,  alle  ihre  Schiebten  horizontal  , liegen,  wenn  nicht 
eine  Kraft  durch  ErbefNing  oder  Senkung  das  ursprungliclie  Scbieliten*' 
System  änderte«  Eine  solche  Änderung  der  Schichtenlage  aber  bemerkt  man 
durchgehenda  an  den  geacbichteten  Gesteinen  der  Centralkette  >  die  Schich- 
ten [der  Verf«  erklärt  sich  apäter  daröber,  in  wiefern  bei  sogenannten 
Urgesteinen  von  Schichtung  die  Rede  aeyn  könne]  zeigen  alle  mogli* 
eben  Richtungen  dea  Verlfachens,  folglich  scheint  ihr  urspränglichea 
System  und  Inneres  erschtittrrt  worden  zu  aeyn,  und  ausserdem  nimmt 
man  häufig  zerbrochene,  gebogene,  Wellen  -  formig  zusammengedrnckte 
Schichten  wahr,  besonders  im  Glimmersahiefer  •  und  Gneiss -Gebirge; 
Spuren  heftiger  Reibung  zeigen  sich  sehr  oft  an  den  Schichtungs  -  FU- 
cben  des  Gebirgs- Gesteins.  Alle  diese  Ersclieinnngen  deuten  auf  euie 
gewaltsame  Katastrophe,  deren  Gegenstand  aus  der  Kombination  aller 
Tiiatsachen  sich  nur  als  die  Erbebung  der  Centralkette  denken  laset. 

a)  Die  Richtung  der  Centralkette  aua  NO.  nach  SW.  stimmt  mit 
jener  der  edle-  Metalle  -  fuhrenden  Gänga  iiberein.  Die  Ausfüllung' 
4er  letztem  im  Granit*  und  Gneiss-Gebirge  ist  ganz  gleicli  der  Gcv- 
ateinmasse,  i^  sie  durchsetzen.  Die  Metalle,  in  Zustand  der  SnI- 
phnride,  welclie  die  Gang- Ansfuliunga* Massen  enthalten,  sind,  wie- 
wohl selten,  auch  zwischen  den  Schichtungs  Flächen  ihres  Nebcn-Gc- 
Steins  zu  finden. 

3)  Mau  trifft  Glimmerschiefer,  Thoasebiefer,  Eopbotid  u.  s.  w.  auf 
Gneiss-  und  Granitbergen,  die  bis  au  Meeresböhen  von  1S,000  ^.  F. 
«ich  erheben«  Wie  kamen  diese  auf  die  höchsten  Kuppen  solcher  Berg^, 
weiche  au  ihrem  ganzen  Gehänge  diese  Felsarten  nirgends  anstellend 
zeigen  ?doch  am  wafaraeheittlichaien  darch  Emporhebnng  der  Berge  aeUwt« 


—     205     —  ' 

Das  Granit-  und  »CrDeiA^Grebirgt  ist  von  Granit»  nnd  Gneiaa-Gän* 
gen  lBiu6g  durcbzog^n.  Sie  zeichoen  sich  und  dis  Centralkette  von 
jeneu  der  Voralpen  dareli  den  Gckalt  edler  Metalle,  vorznglich  durch 
den  des  Gediegen- Goldes  ans.  —  Eigentliche  Lager  sind  dem  Granit* 
und  -Gneiüs- Gebirge  fremd;  denn  die  unbedeutenden  Aussonderungen 
eittselner^  die  Frlsarten  konstituirender  Bestandtheiit  sind  nicht  hie- 
her  SU  rechnen. 

Der  Granit  in  Begleitung  des  Gneisses  tritt  nur  am  östlichen  und 
vrestUchen  Ende  der  Smizburgischem  Centralkette  hervor.  Er  bildet 
den  hohen  Rucken  der  Alpen  von  der  Grenze  des  ZiU/TthmUs  bis  zum 
HoüerifttfcA^Tbale  und  in  den  Seiten-Thalern  von  Lmtgau*  Vom  Hol" 
l«rtf64icA*Thaie  bis  in  den  Hintergrund  des  ßrofsarlcr-Thales  ver- 
schwindet nach  und  nach  der  Granit  ganz,  und  der  Gneiss  derselben 
Formation  wird  so  vorherrschend,,  dsss  er  allein  den  Rucken  der  Cen* 
tralkette  in  den  Thälern  GaaietH  und  Rauris  bildet. 

Die  Formation  N.  II,  die  des  Gneiss-  und  -Glimmerscliiefer-Gebirw 
ges,  begleitet  jene  des  Granites  und  Gneisses  in  der  ganzen  Ausdeh- 
nnng  der  Centralkette,  indem  sie  derselben  aufgelagert  ist.  Der  Gneiss 
f^eht  häufig  in  Glimmerschiefer  fiber;  beide  wechsellagern  an  m^hrersa 
Stellen.  —  Metall-föhrende  Gang«  und  Lager  sind  vorbanden;  anf 
Gangen  ist  jedoch  dem  Verf^  krin  Vorkommen  von  Gediegen-Gold  be- 
kannt. •—  Das  Gneiss*  und  «Glimmersohiefer-Gebirge  ist  geschichtet, 
^rcnn  man  sich  dieses  Ausdrucks  bei  einer  scbieferig-krystallinischea 
Cebirgsnrt  bedienen  kann;  denn  es  lasst  sich  jener  Ausdruck,  mit  den 
sich  der  Begriff  des  regelmässigen  Getheiltseyns  eines  Fels-Gebildes 
in  von  einander  getrennten  parallelen  Lagen  durch  die  periodenweise 
erfolgte  Bildung  desselben  verbindet,  auf  die  Gesteine  der  Primitiv- 
Zeit  nicht  anwenden.  Was  man  bei  diesen  Sebichtnng  nennt,  ist  nur 
Absonderung  in  me'hr  oder  weniger  parallelen  Lagen  durch  die  an  und 
liir  sich  blätterige  Textur  derselben ,    deren    Grund   im  Vorhonde^seya 

ts  Glimmers  liegt:  daher  steht  auch  diese  sogenannte  Schichtung 
direkten  Verhaltnisse  mit  dem  Vorhandenseyn  jener  Mineral-Snb* 
stanz.  Die  sogenannte  Schichtung  primitiver  Gesteine  hat  bei  Wei- 
tem den  gcognostiscben  Werth  nicht,  welchen  die  regelmässige  Schieb* 
tenfolge  jüngerer  Gebirge  be<iitst,  und  die  so  häufig  aftir  Begründung 
des  Paralleiismus  der  Formationen,  oder  zur  Nacbweisuug  ilirer  Tren«> 
nung  dient. 

Die  Formation  III,  die  geognostische  Verbindung  von  Glimmer*  uad 
Cblsritschiefer,  von  körnigem  Kalke,  Thonscbiefer  und  Euphotid  mt 
nicht  minder  ausgebreitet  in  der  Centralkette.  Sie  lagert  sich  auf  dia» 
Gneiss-  und  Gl:  »meraehiefer «  Gebirge ,  und  wo  dieses  mangelt  oder 
nicht  zu  Tage  geht,  unmittelbar  aaf  die  Granit-  und  -Gneiss-Formation* 
Sie  folgt  dem  nordlichen  Abbange  der  Cantralkette  in  ihrer  ganzea 
Längen- Erstreck nng;  auch  findet  man  sie  als  die  überlagernde  Farma^ 
tion  im  Hintergründe  vieler  6eiten(häler,  und  einzelne  Glieder  dersel- 
bca  auf  den  erhabensten  Bergan  der  Alpen,  bis  aa  einer  Hohe  von  .0000» 


—     206     — 

I 

P.  F«  -*  Im  westlicben  Tbeile  der  Ceutralkette  beg^iont  diese  Forma- 
tioD  erst  am  Untersulzback^Thalef  und  nimmt  von  da  an  Mächtigkeit 
immer  za,  je  mehr  sie  gegen  0.  fortschreitet«  Sie  besteht  daselbst  vor. 
zoglieh  ans  Glimmersjchiefer  und  Icörnigem  Kalke,  die  h&ofig  wechsel- 
lagern. Chloritschiefer  und  Eopbotid  begleiten  sie,  ohne  jedoch  in  be- 
sonders mächtiger  Entwickelong  aufzutreten«  Am  Saume  des  ndrdlK 
chen  Abhanges  nimmt  die  Entwickelung  des  Cbloritschiefers  vom  Thak 
Fusck  an  mehr  zu,  und  im  Thale  Gros$arl  bestehen  bereits  mächtige 
Stuckgebirge  daraus.  In  Rauris  und  im  Thale  Fusch  dringt  diese  For- 
mation bis  zum  Rucken  der  Centralkette  vor.  Hier  herrschen  körniger 
Kalk  und  Euphotid,  von  Chloritschiefer  und  (Grlimmerschiefer  in  gerin- 
ger Entv'ickelnng  begleitet.  Körniger  Kalk  und  Euphotid  zeigen  ge- 
genseitig  manchfaltige  Übergänge  und  stehen  im  engsten  geognos tischen 
Verbände.  Regelmässige  Wcchsellagcrung  derselben  kommt  jedoch  nicht 
vor.  Sie  treten  nicht  nur  auf  dem  Rucken  der  grossen  Granit-  und 
(ineiss-Formation  auf,  sondern  erheben  sidi  auch  zu  Bergen  von  be- 
deutender Höhe.  —  Wenn  Glimmerschiefer  und  körniger  Kalk  die  vor- 
waltenden Glieder  der  Formation  sind,  so  zieht  sich  dieselbe  meist  nur 
am  nördlichen  Saume  der  Centralkette  fort  >' dringt  dieselbe  aber  gegen 
den  Rucken  derselben  vor,  und  steigt  sie  in  der  Nähe  der  Granit-  und 
Oneiss-Berge  zu  grossen  Höhen  empor,  so  herrschen  meist  nur  körniger 
Kalk  und  Euphotid.  Findet  man  einzelne  Ablagerungen  auf  Granit- 
und  Gneiss-Bergen,  so  sind  es  Euphotid,  Thonschiefer  oder  Glimmer- 
schiefer, sehr  selten  bemerkt  msn  in  diesem  Verhältnisse  den  körnigen 
Kalk.  —  Der  Thonschiefer,  ebenfalls  ein  Glied  dieser  Formation,  spielt 
in  der  Reihe  der  Felsengebilde  der  Centralkette  eine  sehr  geringe 
•Rolle.  Er  setzt  meist  nur  Auflagerungen  auf  den  übrigen  Gliedern  zu- 
sammen, den  Euphotid  ausgenommen,  und  verbindet  sieb  mit  dem  Glio« 
merschiefer  in  den  maachfaltigsten  Übergängen,  ja  er  ist  oft  nur  eine 
Varie.tät  desselben.  Man  trifit  denselben,  wie  den  Glimmersdiiefer  als 
Bedeckung  der  höchsten  Kuppen  der  Centralkette.  —  Am  Eingange  des 
telbertkaU  fand  der  Verf.  Thonschiefer  von  Granit  bedeckt.  dK 
Thonschiefer  -  Schichten  9  wo  das  Gestein  auf  Glimmerschiefer  ruht, 
streichen  h.  4.  bis  h.  5,  und  verflachen  gegen  N«  unter  ungefähr  40^. 
Der  Thonschiefer  ist  grünlich-g^au,  manchen  dichtem  Arten  des  Cblo- 
ritschiefers ähnlich;  der  diesem  Thonschiefer  aufgelagerte  Granit  ist 
sehr  feinkörnig:  Chlorit  vertritt  die  Stelle  des  Glimmers. 

Die  Formation  IV  —  Glimmerschiefer,  dichter  Kalk  und  Thosecliie- 
fer,  —  sehliesst  die  Lageruugs*Folge  der  Centralkette,  und  verbindet 
die  Gesteine  der  Primitiv-Zeit  mit  denen  der  Übergangs-Periode.  Das 
Auftreten  von  dichtem  Kalkstein,  der  sowohl  mit  dem  Glimmer-*  als 
Thon-Schicfer  im  Verbältnisse  der  Weehsellagemng  steht,  dient  gleichsam 
als  Vorbote  der  grossen  Kaik-Formation,  welche  vorzugsweise  den  Zug 
der  Voralpen  bildet.  —  Am  westlichen  Ende  der  Centralkette  ist  die 
Formation  IlL  die  letzte,  welche  ihren  nördlichen  Abhang  bedeckt,  und 
die  Formation  IV«  bHdet  bereits  den   südlichsten  Abhang  der  Vosalpen 


im  Haupttbale  der  AMmtcA;  weiter  gegen  0.|  in  der  Gegend  der 
Tbainfindangen  von  Ramig  und  Qutteiny  tritt  letitere  saw  nördlichen 
Abbange  der  Ceutralkette  über  und  begleitet  dieeelbe,  indem  Tbonscbie- 
fer,  dichter  Kalk  und  Gliniroeraeliiefer  bAafig  wecbeeHagern ,  der  gan* 
feen  Länge  naeb  bis  an  ihre  ostliche  Grenze.  Diese  Formation  ist  niebt 
minder  ausgedehnt,  als  die  Nro.  1.  und  ill.,  sie  steigt  Jedoch  nicht  sa 
so  bedeutenden  Hohen  an.  Ihre  Glieder  bilden  gegenseitig  häufige  Über- 
gan^y  besonders  der  Glimmerschiefer  in  Thonschiefer  und  dieser  in 
dichten  Kalk;  so  wie  nrogekehrt.  Seltener  sind  die  Übergänge  des 
Glimnierscbiefers  in  dichten  Kalk.  •»-  Gänge  und  Lager,  doch  vorzüg- 
lich letztere,  setzen  in  ihr  auf.  Sie  sind  sämintlich  Erz-fuhrend;  aber 
ihre  Erzfnhrung  ist  wesentlich  verschieden  von  der  der  älteren  For- 
mationen. 

So  häufig  man  überall  Spuren  einer  gewaltsamen  Emporhebong  des 
Alpenrnckens  bemerkt,  so  wenig  ist  es  bisher  geglückt  in  der  Ceutral- 
kette Felsarten  zu  finden,  die  eine  ehemals  thättge  vulkanische  Kraft 
beurkundeten.  Man  findet  hier  weder  Glieder  der  grossen  Trapp-For* 
mation,  noch  weniger  Produkte,  wie  sie  unsere  heutigeu  Vulkane 
liefern  *). 

Ffir  die  in  der  Tiefe  der  Centralkette  herrsehende  ungemein  hohe 
Temperatur  sprechen  die  warmen  Quellen,  welche  am  nördlichen  Ab- 
bange hervorbrechen,  und  von  denen  die  beträchtlichsten  und  zugleich 
die  merkwürdigsten  die  des  Oasteiner  Thaies  sind,  Sie  entspringen 
sanuntlicb  am  nördlichen  Abhänge  des  QraukogU  aus  Schuttlai\d.  Wenn 
muk  jedoch  die  im  vorliegenden  tiefen  Graben  zu  Tage  gehendea  Schich- 
teo  des  Gneiss-Grebirges  gfcnau  betrachtet,  wenn  man  damit  die  Rieh* 
tnng  Jener  Gesteinschiebt,  aus  der  die  sogenannte  Doktttrquelk;  hervor- 
koflimt)  die  einzige,  welche  sichtbar  aus  dem  festen  Felsen  entspringt,  ver- 
gleicht, so  ergibt  sich  als  sehr  wahrscheinlich,  dass  die  Quellen  sämmt- 
licb  ans  einer  Reihe  von  Gneiss-Sebichten  entspringen,  die  zusammen 
hSehstens  eine  Mächtigkeit  von  3  bis  4  Wiener  Klaftern  besitzen.  Bei 
einer  Luft-Temperatur  von  +  11,26^R.  und  bei  einem  Barometerstande 
von  249  P.  L.  fand  der  Verf.,  am  2a.  Mai  1830,  die  Tempe.-stur  der 
Hanpt-Qoellen,  in  12  Klaftern  Entfernung  vom  Ursprung,  =:  H~  37,5^  R. 
Die  featen  Bestandtheile  betragen  im  Qusteimer  Mineralwasser  beiläufig 
9^09  seines  Gewichts;  es  sind  darin  nachgewiesen  worden:  schwcfel- 
enores  Natron,  schwefelsaurer  Kalk,  kohlensaurer  Kalk,  salzsaurer  Kalk, 
Kieselerde  und  Kohlensäure  <in  sehr  geringer  Menge). 

Die  Berge  der  Centralkette,  jene  des  ihren  Rücken  bildenden  Gra- 
nit- and  Gneiss  -  Gebi^;es ,  erheben  sich  sämmtlich  über  die  Schuee- 
Grense  zu  einer  Meereshdhe  von  8000  P.  F.  Der  GroBsglockner  misst 
nahe   12,060  P,  F.,  ihm  folgen   zunächst:    der    Venediger  im   Hinter- 


«)  Später  entdeckte  der  Verf.  Im  Gnelsae  der  Ginge  der  Formation  II.  glailgen  Feld* 
apntb.  Br  kommt  In  kryitatlfnlechen  Matsen  von  geringer  Anadeknnng  deni 
Onelase  der  erxfflhrenden  Ginge  de«  BatAAmabtrget  eingeeehloesen  vor. 

Jabrgaag  183ä.  14 


—     208     —  •  * 

gründe  der  Sulzback-ThJÜ.tr  mit  11,590,  da«  WeisMb^ckhorn  in  TImU 
Fttseh  mit  11,300,  der  hohe  Narr  in  Rwtris  Mit  10,100,  der  Ankogl  iq 
Gastein  mit  10,300,  der  Seharreek  iii  Qastein  mit  10,000  P.  F.  Mec- 
resliöbe  y.  e.  w;  Diese  bedeutende  Erhebung  der  Berge  der  Centrel- 
kette  seiebnet  eie  vor  denen  der  Vorulpen  sehr  eue,  obgleich  dieeelbca 
gröesteotbeils  aus  Felsarten  besteben,  die  zu  sehr  grossen  Höben  em- 
porsteigen. Einer  der  erbabensten  Berge  des  sogenannten  Cbergangs- 
Kalkes  der  Voralpen,  der  hohe  Watzmanf^^  bat  8000  P.  F.  Meereshöbe, 
und  aus  dpr  Vergleicbung  seiner  Höhe  mit  der  der  übrigen  Berge  kann 
mau  mit  Bcstiuimtlicit  behaupten,  dass  in  den  Voralpen  kein  Berg  ober 
9000  P.  F.  emporsteigt.  —  Der  Rucken  der  Centralkette  ist  S5  Meileo 
lang  mit  einer  fast  ununterbrochenen  Aeihe  von  Gletschern  bedeekt  ^ 
In  schattigen  Seitenthälern  ziehen  sich  oft  die  Gletscher  bis  zum  Bo- 
den nieder,  und  die  üppigste  Vegetation  der  Alpen  grenzt  nicht  selteu 
unmittelbar  an  die  eisigen  Felder.  Der  nördliche  Abbang  der  Central- 
kette wird  in  seiner  Längen-Erstreckung  von  25  Meilen  durch  18  Sei- 
ten tbäler  —  eine  Menge  sogenannter  Gräben,  die  freilich  durch  die  Berg- 
ströme auch  zu  Tbälern  werden ,  ungerechnet  — -  durchschnitten ,  deren 
manche  eine  Lange  von  5  und  0  Meilen  haben ,  und  sich  wieder  in 
Seitcntbäler  verzweigen,  welche  eine  Laogen-Erstrecknng  von  2  und 
3  Meilen  besitzen.  Die'  Seitcntbäler  am  westlichen  und  östlichen  Ende 
der  Centralkette  haben  bei  weitem  nicht  jene  Ausdehnung,  als  die  iai 
Mittel  dei selben  sieh  befindenden.  Da  man  jedoch  zugleich  die  Beob- 
achtung macht,  dass  die  Centralkette  selbst  in  ihrem  Mittel  eine  bedeu- 
tendere Breite  bat,  als  an  ihren  beiden  Enden,  und  zwar  aus  der  Ur- 
sache, weil  daselbst  die  Formation  III,  nämlich  die  des  Glimmerschie- 
fers, Tbonschiefers ,  körnigen  Kalkes,  Chloritschiefers  und  ^uphotids, 
in  ungleich  mächtigerer  Entwicklung  steht  als  an  den  beiden  Enden 
derselben,  so  erklärt  sich  diese  Ungleichheit  der  Seitentbäler-Laoge  von 
sich  selbst ;  die  grossere  Ausdehnung  in  der  Breite  derselben  aber  rührt 
von  dem  geringeren  Widerstaode  her,  den  die  Bergströme  findsn,  indem 
sie  die  Felsgebilde  der  Formation  111.  durchwandern,  als  der  ist,  welcher 
ihnen  b(.*i  ihrer  Reise  im  Granit-  und  Gneissgebirge  entgegensteht. 

Jedes  Seitenthal  der  Centralkette  beherbergt  die  Urheber  seines 
Daseyns,  nämlich  die  Bergströme,  die  es  durcbfliessen.  Diese  Bildung 
der  Thäler  ist  in  der  ganzen  Reihe  der  Alpen  dieselbe,  und  ihre  Eut- 
stehrngsart  lässt  sich  von  dem  kleinraten,  unbedeutendsten  Graben  aa 
bis  zum  vollendetsten,  mehrere  Meilen  langen  Thale  Schritt  vor  Schritt 
nachweisen.  Wie  gewaltig  die  Fluthen  der  BrrgstrÖme  auf  die  Ernie» 
derung  des  Grundes  ihres  Bettes  selbst  im  festen  Gesteine  einwirken} 
davon  siebt  man  in  den  Alpen  an  mehreren  Punkten  die  sprechendsten 
Beweise.  So  bemerkt  man  im  Thale  Gastein  ^  auf  der  Stasae  Ewiacliea 
Wiläbad  und  Bockstein  ^  an  dem  Gnrissfelsen  oberhalb  des  Weges 
deutlich  die  Richtung  des  früheren  Bachbettes,  während  gegenwärtig 
der  Bach  selbst  fdnfsebn,  ja  sogar  über  30  Klafter  im  fetten  Gneiss- 
gesteine sein  Rinnsal  vertieft  hat« 


—     209     - 

In  den  Yoralpen,  in  den  kolossalen  Alpenkalk-Bergen  des  Passes 
LueffSy  bemerkt  man  an  einer  Stelle  das  frühere  Flussbett  der  Salzach 
in  einer  Hohe  von  mehr  als  100  Klaftern  über  dem  gegenwärtigen. 
Dieselbe  Erscheinung  ist  auch  im  Passe  Klamm  uad  in  der^Tiefe  des 
Ästenkessel»  in  Gaslein  wahrzunehmen. 

Das  Vorkommen  ron  kesselförmiger  Bildung  dieser  Thaler,  dfe  Be- 
weise der  gewaltsamen  Durchbruche  jener  Sce'n,  die  diese  Kessel  er* 
füllten,  sind  sehr  häufig.  Ausser  diesem  grossen  Einflüsse  der  Berg- 
atröme  auf  die  Thalbildung  sieht  man  die  Verwitterung  der  Gesteine 
fortwährend  an  der  Form  der  Berge  arbeiten  und  an  ihren  Füssen  Ge- 
rolle Ton  ausserordentlichem  Umfange  anhäufen.  Eine  Periode  scheint 
besonders  Eerstörend  auf  das  Felseusystem  der  Centralkette  eigewirkt 
zo  haben.  Sie  veranlasste  den  Einsturz  eines  grossen  Theils  des 
Stuhl-Gebirges  in  ßockstein^  den  Einstorz  eines  Theils  des  Graukügls 
0.  dgl.  m. ,  so  wie  die  Anhäufungen  der  Ungeheuern  Schuftkegel  am 
Fusae  dieser  Berge.  — 

In  die  Reihe  dieser  Revolutionen  gehören  auch  die  interessanten 
Wanderungen  des  Granites  der  Centralkette  in  die  Thäler  und  auf  die 
Berge  der  Voralpen.  Man  findet  Grauitblöcke,  mitunter  von  ungeheurer 
Grösse  nicht  nur  in  den  Thalgründen  zwischen  den  Glimmerschiefer-, 
Thonschiefer-  und  Kalk-Bergen  der  Voralpen,  zumal  derjenigen,  die  der 
Centralkette  zunächst  liegen,  sondern  auch  auf  den  Spitzen  manehes 
ihrer  bedenlendstcn  Berge  *).  Diese  Granitblöcke  sind  offenbar  Abr 
kSmmlinge  der  Berge  des  Granit*  und  Gneiss-Gehirges ,  denn  ihre 
orjktognostische  Einheit  mit  den  Graniten  der  Centralkette  ist  nicht  zu 
▼erkennen,  und  ihr  Erscheinen  in  den  Voralpen  zwischen  Felsgebilden, 
denen  bei  uns  die  Granitbildung  fremd  ist,  spricht  dafür,  dass  sie  Fremd- 
linge daselbst  sind.  Wie  kamen  nun  diese  Blöcke  jenseits  der  weiten 
and  tiefen  Thäler  auf  die  Spitzen  der  Berge  der  Voraipen?  Die  Periode 
ihrer  Wanderung  fallt,  der  Ansicht  des  Verfs.  nach,  dahin ,  als  nach 
der  Emporhebung  der  Centralkette  an  dem  Fusse  derselben  in  weiter 
Apsdehnung  bereits  die  Kalkbildung  vor  sich  gegangen  war.  Damals 
trennten  sich  die  Blöcke  von  den  Felsen  der  emporgestiegenen  Granit- 
berge,  und  da  noch  keine  Spuren  von  Thaleinschnitten  zwischen  der 
Centralkette  und  den  Voralpen  vorhanden  waren,  so  erklärt  sich  ans 
ihrer,  durch  ihren  Fall  erhaltenen  Bewegung,  dass  sie  in  einiger  Ent- 
ferandg  vom  Alpenrücken  liegen  geblieben  seyn  können.  Daher  durfte 
es  auch  so  befremdend  nicht  seyn,  wenn  man  im  Innern  der  angren* 
senden  Übergangskalk-Berge  Granitblöcke  finden  würde,  wenn  die  Los- 
trennung derselben  während  der  Kalkbildunsc  selbst  Statt  gefunden 
hätte.    Die   auf  den   Bergspitzen   sich    befindenden   Granitblöcke   haben 


*)  So  fand  der  Verf.  einen  Granitbtock  auf  der  Spitze  des  Reitelsteim,  eines  Ober- 
gangskaU-Oeblrg^es  voa  7719  jP.  F.  Meere«höhe  in  einer  geraden  Entfernung  von 
BdrdUclien  Abhänge  dw  Centralkette  von  1 1/2  Meilen,  und  vom  Rücken  derselben 
von  4>y<i  Meilen. 

14  * 


-      210     — 

die  Lage,  die  sie  erhielten,  ah  sie  dahin  gelangten,  beihehalten,  die  ro 
den  Tbäiern  aber  sich  vorfindenden  haben,  gendtbigt  durch  die  Tbalbil- 
dung,  die  durch  die  Trennung  der  Massen  den  Bergen  der  Yoralpen 
Eom  Tbcil  ihr  Daseyn  gab,  ihre  anfängliche  Stelle  Verlassen  und  muss- 
ten  sich  im  Grunde  der  Thäler  ansammcin.  Ihre  Lage  wird  in  dem 
VerbSltnisse  immer  tiefer,  in  welchem  sich  der  Thalgrund  vertieft,  co 
wie  seiner  Zeit  auch  die  auf  den  Bergen  liegenden  Blöcke  in  die  Tba- 
ler  gelangen  werden,  wenn  deren  fortdauernde  Bildung  sich  ihrer  Grund- 
lage bem&chtigt.  —  Die  Breite  der  Centralkette  betr&gt,  wenn  man  sie 
von  der  Mündung  der  Thäler  am  nördlichen  Abhänge  bis  zu  der  sni 
sudlichen  rechnet,  im  Durchschnitte  8  bis  0  Deutsche  Meilen«. 

Der  Verf.  wendet  sich  nun  zur  Darstellung  der  geognostischen  und 
oryktognostischen  Verhältnisse  der  einzelnen  Formationen  und  der  sie 
bildendeil  Felsarten. 

Charakteristik  der  Fels-Gebilde  der  Central-AIpenkette. 

Formation  1.  Granit  und  Gneiss  gehen  zahllos  in  einander 
über;  auch  sind  sie^  wie  der  Verf.  sich  ausdrückt,  gegenseitig  in  ein- 
ander übergetreten ,  d.  h.  Giieisslageu  iiudet  man  im  Granite  und 
Granitlagen  im  Gneiss.  Von  Gncissen  begleitet  tritt  der  Granit  nur  am 
westlichen  und  ostlichen  Ende  der  Ceutralkette  auf;  im  Mittel  der  Kette 
setzt  Gneiss  ganz  allein  die  Berge,  die  höchsten  des  Alpenrückena  zu- 
sammen. Der  Granit  erscheint  hier  nur  hin  und  wieder  als  Resultat 
einer  lokalen  Textur-Veränderung  des  Gneisses  von  geringer  Aosdeb- 
qung.  Die  Granit-  uud  Gjeiss-Formation  erbebt  sich  bis  zur  Hohe  von 
11,000  und  12,000  P.  F.;  die  Durchschiiitts-Höfae  ihrer  Berge  ist  auf 
beiläufig  9T00  P.  F.  festzusetzen.  Granit-  und  Gneiss  gehen  za  Tage 
ans,  oder  sie  werden  durch  Glieder  der  Formationen  II  und  III  bedeckt. 

a.  Granit.  £r  erscheint  nie  in  Gestein- Lagen  getheilt,  welche 
dorcb  ihre  Richtung  im  Streichen  und  Verflachen  jene  Regelmässigkeit 
und  Allgemeinheit  zeigen,  die  den  wesentlichen  Charakter  der  Schich- 
tung bilden.  —  Der  Granit  der  Centralkette  ist  im  Allgemeinen  sehr 
qnarzreich.  Übergänge  nur  in  Gneiss.  Von  [sogenannten]  znfaliigen 
Beimengungen  nur  Granaten  und  Gediegen- Gold ,  letzteres  hin  und 
wieder  in  Gängen  der  Felsart  eingesprengt  (aber  selbst  dem  bewaffne- 
ten Auge  unsichtbar  und  nur  durch  die  Gold-Führung  mancher  Bäibe 
des  Granit-Gebirges  zu  erkennen).  Quarz-  und  Feld«patb-Gänge  durcb- 
aetsen  den  Granit  häufig.    Jene  führen  Gediegen-Gold. 

b.  Gneiss.    Er  iat   durchgehends   in    Gesteinslagen  getheilt,    die 
auf  kurze  ErKtreckungen,   was  Streichen   und  Fallen   betrifft,  ein  eiem- 

-lich  regelmässiges  Verhalten  zeigen.  Ihre  Mächtigkeit  ist  sehr  wech- 
selnd. An  vielen  Orten  herrscht  Feldspath  im  Gneisse  vor.  Daa  Ge- 
'  stein  geht  in  Granit  und  Glimmersehiefer,  auch  in  Thonschiefer  und  in 
körnigen  Kalk  [?]  über  mit  Kalkspath,  EfAMy  Granat  und  Talk.  Kalk« 
spath  [?]  und  Epidot  vertreten  nach  dam  Verf.  die  Stelle  de»  Feld- 
spatbes,  der  Granat  jene   des  Quarzet.     Von   EinmengBOgen :   Gianat, 


—     211     — 

Beryll,  FloupaHi,  Eisen-  und  Kupfer-Kies,  RoÜI,  Bleiglraz,  MolybdSo* 
I^Uns,  Tormalin,  Kalkspatli,  TitaneiseD,  Epidot,  Chlorit,  Hornblende  und 
Prebuit.    Auf  Lagern,  oder  Lagern  ähnlich,  kommen  vor:  Granit,  Gneiss^ 
Glimmerschiefer,  Feldspath,  Glimmer,  Quarz,  Strahlstein,  Granat,  Kalk, 
Eisen-    und   Kupfer -Kies    u.   s.    w.     Der    Gneiss    wird    häufig 
von    Gneiss-Gängen     durchsetzt,    welche    meist     Quarz,    oft 
in    bedeutender  Mächtigkeit,    zum   Begleiter   haben.     Beide  Felsarten  . 
stehen  in  Bezug  ihrer  Gaugbildung,    und   vorzuglich   ihrer  ErsfBhrung, 
im  innigen  Verbände.    Obwohl  man  hie   und  da    auch  Gneiss  für  sieb 
auf  Gängen   findet,    so  sind  diese    in    der  Regel  nur  von   geringer 
Ausdehnung    sowohl     ihrem    Anhalten    im    Streichen    als    Verflachen 
nach,   so   wie  in   ihrer  Mächtigkeit;   allein   sie   zeigen  eine   kolossale 
£ntwickelung,  wenn  Gneiss  und    Quarz  im   gegenseitigen  Verbände  die 
Ausfüllung  bilden.    In  dem  Gneiss  der  Gänge  herrscht  Quarz,  sparsam 
tritt  Glimmer  auf.    Das  Gefuge  des  Gang^Gneisses  ist  mehr  granitisch» 
Die   scbieferige   Textur  kann    sich,    bei   dem   sparsaaier    vorhandenen 
Glimmer,  im  Gang-Gneisse    nie   ao   ausgezeichnet   entwickeln ,   wie  im 
Gebirgs-Gneisse ;  die  Gemengtheile  selbst  treten  in    keinem   so   grossen 
Maasstabe  auf,  besonders  vermisst   man  die  grossen   und  zum  Theil  re* 
gelmässigen  Formen  ucs  Feldspathes.    Im  Gneisse   des   Km^prist-Gan- 
ges  am  HaUkhmtsberge    in  Gtutein   vertritt  mitunter  Lazulith  den  Feld- 
•patb  und  wird  selbst  zu   vorherrschendem   Gemengtheil.     Der   Gneiss 
der  Gänge  im  Ratkhausherge  zeigt  sich  an  mehreren  Punkten  Glimmer* 
achiefer-artig;  Jedoch   sind    diese   Bildungen  von   keiner  beträchtlichen 
Ausdehnung.     Sie  erscheinen  stets  an  den  Grenzen  der  Gänge,   entwe- 
der an  ihrem  Hangenden  oder  Liegenden,   und    es    trägt  den  Anschein^ 
als  wenn  mit  der  Emporhebung  der  Gänge  verbundene   Wirkungen  ihre 
Entstefaang  mechsnisch  bedingt  hätten.  —  Die  Mächtigkeit  der  Gneiss- 
Gäuge  ist  sehr  verschieden,  vott  einigen  Zollen  zu  mehreren  Lacbtern : 
Der  Gneiss  der   Gänge   wird   an   mehreren   Orten,   so  z.  B,  am  Rafh^ 
kaugberge  und  besonders   am   hohen   Goldberge  in  Ranris^   von  eigen- 
tbumlichen  Kläften  begleitet,  die   man   daselbst- Schramme   nennt,   und 
die  sich  entweder  am  Hangenden,  oder  Liegenden  hinziehen,    oder  aush 
mitten  in  der  Mächtigkeit  der  Ausfüllung  aufsetzen.    Diese   Klüfte  sind 
erfüllt  mit  der  zerriebenen  Ausfullungs-Masse,   die  sie  umgibt,    und  die 
oft  das  Auseben  eines  unreinen  mit  mehr  oder  weniger  groben  Gesteins- 
Komem  gemengten  Thones  hat.    Diese  Klüfte  sind  für  die  Entstehungs- 
Theorie  der    Gneiss-Gänge   äusserst   interessant;    durch   sie   begründet 
aieb   die   Ansieht    einer   gewaltsamen   Emporhebung    der   Gangmassen. 
Aus  dem  ungeheuren   Drucke,   aus   der  heftigen   Reibung,   welche   die 
Gaagmasse  sowohl  an  den  Wänden  der  Gaagspalten,   als  in  sich  selbst 
zu  arleideB  hatte,  ergibt  sieh  die  naturlichste  Folge,  dass  an  den  Ulmen 
der  Gänge,   ausser   den  gewöhnlichen  Sahlbändern.  und    dem  Bestege, 
weiche,  besonders  lauteres,   den   Gneiss-Gängen   sehr   selten  mangelU) 
sich  bis  und  da,  wo  die  Wirkung  am   heftigsten  war,   grössere  Massen 
deis  serrieb«neii  Ganggesteitts  anhäufen,  dass  diese  zerriebene  Gesteins« 


—     212     - 

Masse  auch  uftUa  in  der  Mächtigkeit  der  AusfiUloBg  sieb  seigca 
musste,  wo  diese  uicbt  plötzlich,  soDdem  trater brochen  vor  sich  ging, 
Bad  wo  daher  die  aufsteigenden  Massen  in  der  bereits  vorhandenen 
Qangmassa  neuen  Widerstand  fanden.  Eine  zweite  merkwürdige  aber 
ftosserst  seltene  Erscheinung  .an  den  Gneiss^Gängen  ist  nach  KBifSL« 
BACHfiR's  Beobachtung  am  hohen  Goldberge  in  Mauriil  dio  Absonde- 
rung des  Gneisses  in  rcgeluiässige  prismatische  Formen,  welche  da- 
selbst so  ausgezeichnet  war,  dass  man  am  Ort  der  Strecke  vor  einer 
Mauer  zu  stehen  glaubte,  aus  welcher  gehauene  Steine  hervorragten.  — 
Drusenbilduog  ist  dem  Gneisse  der  Gänge  ziemlich  eigen,  und  beson* 
ders  in  Rauris  ausgezeichnet,  indem  daselbst  Drusen  von  bedeutender 
Grösse,  erfüllt  mit  Quarz-  und  Kalkspath-Krystallen,  nichts  seltenes 
sind.  —  So  mächtig  die  Goeiss-Gänge  sind,  so  anhaltend  sind  aie  auch 
ihrem  Streichen  nach,  indem  manche  derselben  sich  mehrere  Tausend 
Klafter  weit  verfolgen  lassen,  so  z.  B.  erstrecken  sich  die  Erzwiett/H 
Gänge  queer  durch  die  ganse  Centralkette  der  Alpen  über  12,000  Klaf- 
ter weit.  *—  Unter  den  vielen  untergeordneten  Fossilien^  der  Gneisa- 
Gi&nge  behauptet  der  Quarz  den  ersten  Rang.  Er  steht  mit  dem  Gneisse 
der  Gänge  in  der  engsten  geognostiscben  Verbindung,  und  gibt  dem- 
selben sowohl  durch  Erzführung  als  durch  den  scbeinbsren  Einfloss  auf 
die  mächtige  Entwicklung  der  Gänge  seinen  hohen  Wertli  in  der  Reihe 
der  Ganggebilde.  Der  Gangquarz  ist  stets  von  reiner  weisser  Farbe; 
Drusenräurae  sind  »einer  Masse  zwar  nicht  fremd,  jedoch  findet  man 
sie  nur  sehr  selten  J  Gneiss  und  Quarz  mengen  sich  in  der  Aasfuilnng 
der  Gänge  nur  bochsl  selten  mit  einander :  der  Quarz  setzt  aieist  iar 
sich  am  Hangenden  oder  Liegenden  des  Ganges  auf,  seltener  dass  er 
mitten  in  der  Mächtigkeit  der  Ausfüllung  fortsetzt.  Schichtung  der 
Gangmasse  ist  besonders  am  Ratkhausherge  keine  sehr  seltene  Erschei- 
nung, und  man  bemerkt  in  diesem  Falle,  dass  Lagen  von  Gneiss  und 
Quarz  vom  Hangenden  zum  Liegenden  mehrmals  wechseln. 

Besonders  chsrskteristisch  für  den  Quarz  der  Gneiss^-Gänge  ist 
die  Erzfuhrung  desselben.  Er  enthält:  Gediegen-Gold ,  Antimon- 
glauz  ,  Antimon-Silber ,  femer  Bleiglanz,  Eisen-,  Kupfer-  und  Arse- 
nik-Kies  (güldisches  Silber  haltend).  Ausserdem  fuhrt  der  Gnars 
der  Gneiss-Gänge  noch  Stilbitspath ,  und  auf  den  erwähnten  Gängen 
trifft  man,  ausser  dem  Quarz;   Blende,   Kalk-  und   Floss-Spath,    Mol^b- 

dänglanz  und  Kobalt-Bidtbe. Nach  den   Quarz-fdhrenden  Gneiss- 

Gängen  spielen  die  Quarz-Gänge  unter  den  Gang-Massen  des  pri- 
mitiven Gneisses  der  Centralkette  die  wichtigste  Rolle.  Sie  durch- 
setzen häufig  dieses  Fels-Gebilde,  jedoch  aeigen  sie  nie  jene  kolossale 
Entwickelung,  die  die  Gneiss-Gänge  sowohl  in  Betreff  ihres  Anhaltens 
dem  Streichen  und  l^erflächen  nach,  als  in  Bezug  ihrer  Mäefatigkeit  so 
auffallend  charakterisirt.  Die  Quarz-Gänge  messen  grdiBtentheils  nur 
einige  Zolle  und  werden. hie  und  da  ansnahmswelM  %  oder  mehr  Fuss 
stark;  über  5  Fuss  durfte  ihre  Mächtigkeit  nie  betragen.  -^  Was 
ibre  gegenseitige  Lage  betrifft,  so  zeigen  «ie  ofl  die  latereaaBBtssten 


—     5113     — 

¥erbiltai«8e;  besonders  inerkwfirdig  sind  in  dieser  Beziebnng  der 
Kreuxkogl  und  der  Pockkard  in  Oasieim.  Auf  d/nn  Kretakoglf  der 
bdchfltea  Spitze  des  JUMikmtskrrgeSy  bemerlit  »an  mehr  als  swanaiy 
Qoars*GaBgey  welche  in  den  verschiedensten  Richtungen  sich  schaareD| 
«ehlfppcn,  ▼erwerfen,  Haggen  bilden,  die  ganz  oder  som  Theil  anage- 
mit,  oder  noch  oiTen  sind.  Die  Durchschnitts-M ächligkeit  dieser  OIngo 
betragt  nngefiUir  2  bis  3  Foss.  Die  Gruppe  der  Qnars- Gänge  auf  dem 
Krewküfß  steht,  was  ihre  Bildung  betriÄ,  mit  der  erzführenden  Gang^ 
Formation  des  Rathkamikerges ,  d.  i.  mit  den  daselbst  aufsetzenden 
GoeiM-^ingen  iu  der  innigsten  Verbind ong,  und  ist  ohne  Zweifel  ein 
AbkÖBimling  derselben  Prriode^  so  wie  dberbaupt  die  Gneiss-  und 
Qosri«Gange  des  primiiiven  Gneisses,  in  Beziehung  auf  ihre  FormationB- 
iher  und  die  Art  ihrer  Bildung  nicht  zu  trennen  sind.  Der  Quam 
der  Gänge  ist  meist  rein  weiss,  doch  wird  er  manchmal  durch  Eisen- 
Pemyd  roth  oder  durch  Beimengungen  von  Bleiglanz  oder  Antimon- 
^laoz  graulich  blau  geßirbt.  Beide  Färbungen  sind  Anzeigen  der  Erz- 
fährong;  besonders  ist  der  durch  Eisen-Peroxyd  roth  gefärbte  Quam 
Bclteo  frei  von  beigemengtem  Gediegen-Golde.  Ausser  diesem  Metall 
fuhren  die  Qoarz-GSnge:  Antimon-Silber,  Antimon- Glanz ,  Bleiglans, 
Kapferiües,  Eisen-Kies,  Arsenik-Kies,  Molybdän-Glanz,  Beryll,  Rutil, 
TitSD-Eiaen,  Eptdot,  Berg-Krystall,  Turmalin,  Feldspath,  l^lorit,  Glim- 
mer, Talk,  Kalkspatb,  Blende. 

Ausser  den  Gneiss-  und  Quarz-Gängen  durchsetzen  den  primitiven 
Gaeiss  der  Central-Kette  noch  Gänge  von: 

/  a«  Granit,  ähnlich  dem  Gebirgs- Granite  dieser  Formation«  Sie 
«isd  nagieich  aeltener  als  die  Gneiss*Oänge  und  zeigen  bei  weitem 
siebt  die  erstaunlich  groase  Entwickelung  derselben.  Werden  sie,  was 
fut  immer  der  Fall  ist,  von  Qnnrz  begleitet,  so  sind  sie  such  stets 
Debr  oder  minder  erzführend,  und  besonders  sind  sie  sehr  selten  ohne 
Gebalt  an  Gediegen-Gold.  Ihre  Erzfährung  ist  übrigens,  was  die  In- 
dividuen derselben  betrifft,  von  derselben  Art,  wie  die  der  Gneiss- 
Gänge  {GatteiHf  Rauris,  die  Seitenibäler  von  Ptnxgau). 

b.  Feldspath.  Seine  Klüfte  sind  nur  von  geringen  Dimensionen, 
Dsd  seine  Erscheinung  als  Gang-Ausfüllung  überhaupt  ziemlich  selten. 
Ber  Feldspath  der  Gänge  übrigens  von  derselben  Beschaffenheit,  wie 
der  dea  Gebirgs-Gesteins  {QaaMn^  Hauris^  Fmeh). 

e.  Kalkapath.  Die  Gänge  sind  von  sehr  geringer  Bedeutung^ 
meist  nur  Adern.  In  ihrer  Nähe  nimmt  der  Gneiss  gewöhnlich  Kalk- 
spatb in  nein  Gemenge  auf.  (Allgemein  in  den  Seitenthälern  der  Gen- 
tralketle.) 

d.  Manche  Erze:  Bleiglanz,  Eisen-, Kupfer-, Arsenik-Kies,  bilden 
die  AusfÜllnttgen  kleiner,  nur  einige  Zoll  mächtiger  KIdfte  in  der  Nähe 
'  der  erxföhrenden  Gneiss  -  Gänge.  Meistens  derb  und  durchsetzt  von 
Qaars-Sebnärea.  Der  Bleiglanz  tritt  selbstständig  als  Gang-Ausfüllung 
saf.  Sämmtlicbe  genannte  Metall-Sulphuride  fahren  gfildisches  Silber  i 
auch  Maat  iiehi  den  Bleiglana  ansgenommen,   in  den  Kiesen   meist  ein 


~     214     - 

G«halt,  wenigsten«   doch  eine  Spur  von  Gold  nocbwoieeii    (JMItaM* 
bergt  NassfM,  Er%wiese  in  OitHeüii. 

e,  Thon.  Die  erzfuhrendeo  Gneles- Gänge  werden,  binfiff  Ton 
Gängen  jüngerer  Formation  begleitet  und  durchsetzt»  Diese  oateroehet- 
den  sieb  durch  die  Natur  ihrer  Ausfüllung  auffallend  von  den  alteren 
Gangen,  indem  sie  Bruchstücke  des  sie  umgebenden  Gneiss«Gebirges 
und  der  nahe  liegenden  Gange  enthalten,  die  durch  eine  tbonige  Gang- 
masse, das  Resttltat  des  gänzlich  zerstörten  Gebirgs-Gesteina,  nmacblos- 
aen  worden.  Man  nennt  diese  Klüfte  Letten-Kluft e.  Ihre  Bildnag 
erfolgte  erst,  nachdem  die  Erhebung  der  Centralkette  und  die  mit  ihr 
verbundene  Entstehung  der  erzführenden  Gueiss*G&nge  vor  sich  ge* 
gangen  war.  Ihre  Entstehungs-Periode  bezeichnet  eine  furchtbar  aer- 
atörende  Katastrophe,  die  nicht  nur  Zertrümmerungen  des  ursprnnglicben 
Felsgebäudes  an  der  Oberfläche  desselben  zur  Folge  halte,  aondem  die 
ihre  gewaltige  Kraft  in  das  Innerste  der  Gebirge  fortsetzte.  Sie  aeheiot 
Wirkung  der  Wiederholung  jener  Ursache  gewesen  zu  seyo,  welche 
die  Eniporhebong  der  Centralkette  und  die  Bildung  der  Gneiss-Gänge 
bedingte,  nämlich  die  Wirkung  einer  neuen  Entwickeiung  der  £xpaa> 
«ivktaft  im  Innern  der  Erde  im  Lsufe  ihrer  fortdauernden  Erstarmog. 
Diese  durfte  sich  dadurch  beatätigen,  dass  ancb  die  Letten-Klufle  nur 
theilweise  di^  oben  erwähnte  Ausfüllung  haben ,  theilweise  hingegen 
vom  festen  Gang-Gueisse  erfüllt  werden,  welcher  der  nämliche^  wie 
jener  der  Gneiss-Gänge  und  manchmal  sogar  auch  ertfuhrend  iat.  Es 
acheüit  daher,  dass  die .  Ausfüllung  dieser  Klüfte  durch  Emporbebong 
der  Gangmasse  von  unten  nur  zum  Theil,  zum  Theil  aber  von  oben 
durch  die  Bruchstücke  des  anliegenden,  und  durch  die  Eröliniing  der 
Spalte  des  zertrümmerten  Gebirge«  vor  sich  ging,  welche  Bruchatficke  erst 
nach  und  nach  von  der  erwähnten  Thonmasse  umgeben  wurden.  Die 
Bruchstücke  sind  nicht  abgerundet,  sondern  scharfkantig  und  eckig,  die 
Üähe  ihres  Ursprungs  beurkundend.  —  Diese  Letten- Klüfte  zeigen  sich 
in  besonders  bedeutender  Entwickeiung  am  Jtathhauaherge  in  OmtMa* 
Die  grösste  unter  den  dort  aufaetzenden ,  die  sogenannte  HaupUetten- 
Kluft,  streicht  aus  NO.  in  SW.  h.  1,  8®,  fiJlt  gegen  NW.  den  eisfuh- 
renden  Gängen  entgegengesetzt,  die  gegen  SO.  verflachen,  und  durch- 
setzt den  Haupt-Gang  unter  einem  Winkel  von  17^.  Man  hat  diese 
Letten-Kluft  in  einer- mittleren  Mächtigkeit  von  7  Fnss  bereits  bei  1000 
Laehter  weit  aufgefahren.  Die  Fortsetzung  des  durchsetzten  Haupt- 
Ganges  im  Liegenden  der  Letten-Kluflf  gegen  NO.  ist  nur  auf  eine  un- 
bedeutende Erstrecknng  und  überhaupt  so  viel  als  beinahe  gar  nicht 
bekannt.  Die  Letten-Kluft  sieht  man  nach  Durchsetzung  dea  Haupt- 
Ganges  im  Hangenden  desselben  in  unveränderter  Stunde  anageseicimct 
fortsetzen.  Dort ,  wo  die  Letten  -  Kluft  den  Haupt  •  Gang  triffly  be> 
merkt  man,  dass  erstere  sich  eine  Strecke  an  letzterem  acUeppt,  bin  aie 
ihn  durchsetzt.  Ausser  der  Hauptletten-Kluft  sind  im  RMkanUkerge 
noch  13  Letten-Klüfte  von  geringerer  Bedeutung  bekannt.  Man  bemerkt 
auf  dem  RaihkoHiberge  im  Hangenden  der  Letten-Klnft  dcntiaeb  eine 


—     215     - 

bedeiiteii^f  Senkong  des  6elMrg;e8,  die  man  in  Beuebnng^  evf  ihre  Entitebong 
mit  der  der  Letten.&lulle  sehr  nahe  verwandt  glaubt,  und  die  vieUeicbt 
in  jene  Periode  foUe»  dürfte  ^  welcher  die  aUgenieine  Zerstdrang  der 
glasen  Centralkelte  angehört,  welche  den  Einsturz  ganzer  Berge  (OraU" 
koglf  Stuhl y  Fii€eniutmm  u.  dgl.)  verursachte,  und  wahrscheinlich 
aacb  das  Hervortreten  der  warmen  Quellen  am  Fusse  der  Alpenkette 
bedingte  % 

f.  Chloritschiefer.  Die  seltenste  Gang-Ausfüllung  im  Gneisse 
der  Formation  I.|  hänfiger  im  Gneisse  der  darauf  folgenden  Fonhation 
E,  wo  sie  mächtige  Entwickelung  aeigt  und  sogar  charakteristisch  för 
die  Felsart  wird.  Die  Gänge  *haben  nur  geringe  Mächtigkeit  und  ent« 
ballen  von  fremdartigen  Fossilien  Quars,  Adolar,  Albit  und  Kalkspath, 
Mao  findet  sie  zusammen  in  den  Chloritscbiefer-Gängen,  die  im  Gneisse 
des  Uoekkomes  oder  des  hohen  Narren  in  RaurU  aufsetzen. 

Das  Yorhandenseyn  der  erzführenden  Gneise-  und  Quarz-Gänge 
beaebräakt  sich  nicht  auf  einzelne  Punkte  der  Gentralkette,  sie  erschei- 
oeo  in  ihrer  ganzen  Ausdehnung,  man  findet  sie  im  Hintergründe  aller 
Stitentbäler  tbeils  zu  Tage  gehend  und  mehr  oder  weniger  abgebaut 
(IkheUf/aden,  GasieiMy  Eaurie,  Fuech  n.  s.  w.)^  theils  begraben  unter 
iDgebeuren  Glätschern  und  ihr  Dasejrn  nur  verratbend  durch  den  Gold- 
und  Silber*Gebalt  des  Sandes  der  Bäche,  die  aus  dem  Scboosse  der 
kolossalen  Eismassen  entspringen.  ~  Die  erzffihrenden  Gneiss-Gänge 
Uttsen  sich  in  ihrer  grosstentbeils  parallelen  Aufeinaader-Folge  in  der 
Lange  der  ganzen  Central  -  Kette  —  einer  Strecke  von  25  Devischen 
Meilen  —  von  Thal  zu  Thal  nachweisen.  Ihre  Ausdehnung  im  Strei- 
theo  und  Verflachen  bezeichnet  den^  grossen  Maassstab  ihrer  Entste- 
koags-Ursacbe.  Sie  durchsetzen  den  ganzen  Rilcken  der  Alpenkette  in 
einer  geraden  Richtonig  von  3  Deutschen  Meilen. 

Alle  erzführenden  Gneiss-  und  Quarz-Gänge  primitiven  Gneissi^s 
•ind  unstreitig  einer  Formation^  denn  1)  zeigen  sie  in  Beziehung  ihrer 
Riebtungen,  in  welchen  sie  die  Centralketle  von  ihrem  Westlichen  Ende 
bis  zum  •östlichen  durchsetzen ,  ein  auffallendes  Gesetz ,  welches  die 
Vermuthung  über  ihre  Entstehung  nothwendig  auf  ein  Prinzip  zurück* 
föhrt:  sie  streichen  nämlich  sänuntlich  aus  dem  nordwestlichen  in  den 
södwestlichen,  und  verflachen  in  den  südöstlichen  Quadranten  des  Kom- 
passes. Sie  durchsetzen  die  Hauptstreichungs-Linie  der  Centralkette 
nach  4  h.  10®,  im  Durchschnitte  unter  Winkeln  von  20  bis  30  Graden. 
2)  Die  erzfdbrenden  Gäng^  des  primitiven  Gneisses  haben  sämmtlich 
dieselbe  Ausfällnng,  nämlich  Gneiss  und  Quarz.  3)  Ihre  Erz-Führung 
und  die  Verhält nisse  derselben  sind  gleich.  Sie  fuhren  alle  Gediegen« 
Crold,  Antimonsilber,  Antimonglanz,  Bleiglanz,  Kupfer-,  Eisen-  und  Arse- 
nik-Kies, die  «ammtlicb  guldisehes  Silber  und  mechsnisch  beigemengt 
aacb  Gold  enthalten.     4)  Die  erzführenden  Gaeias-  und   Quarz-Gänge 


*)  AhoHch«  Lctten-Kiafk«  odtr  ThM-filhrende  Ginge,  «nter  ibalicheM  Verhiltaluea 
wie  te  Oattfhiy  trifft  nun  anch  In  Bmtrisy  In  SehtUgttdiny  in  Limgau  u.  ••  w. 


—     216    — 

werden  häufig  von  jüngeren,  meistens  Thon-ffibrrnden  tauben  Gnciss- 
GAngen,  sogenannten  Letten-Kläflen,  durcbsetoty  in  den  Schaarnngs- 
Pnnkten  oft  verworfen  und  veredelt  Diene  LeMen-Kinfte  zeigen  in 
'  Bexiebung  ibrer  Richtungen  kein  besiininites  Gesetn»  5)  Die  ErKfobrung 
der  Chseiss-  und  Quarx- Gänge  ist  nnr  so  lange  dieselbe,  als  sie  im  pri- 
mitiven Gneisse  der  Formation  I.  aufsetaen;  setsen  sie  aber  in  die  JAi* 
gereren  Feisgebilde  der  Formationen  II  und  III.  über,  so  gestaltet  sieh 
die  Erzfubrung  anders,  das  Gediegen-^Gold  verliert  sich  gans,  mit 
ihm  die  Antimon-baltigen  Fossilien.  Silber-baltiger  Bleiglans  dagegen 
wird  die  vorwaltende  Gang-Yeredeluflg.  Diese  Erscheinung  ist  sebr 
interessant  und  deutet  otfenbar  auf  die  elektro-cbemische  Einwirkung 
der  Felimassen  bin,  die  sich  auf  die  Anordnung  ibrer  Gesteins-Iiagen 
oder  ihrer  Schiebten  grfinden  durfte. 

Die  Formation  II.  der  Central-AIpen-Kette,  die  Verbindung  des 
Gneisses  mit  dem  Glimmer-Schiefer  bildet  das  Mittelglied 
xwischen  den  Formationen  I  und  IIL ,  indem  sie  von  beiden  ihre  vor- 
waltendsten  Felsgebilde  zu  Gliedern  bat.  Die  lokale  Ausdehnung  die* 
aer  Formation  ist  gegen  die  der  fibrigen,  welche  den  Rdcken  der  Alpen- 
kette bilden,  unbedeutend  zu  nennen  i  denn  ihre  scheinbare  Mächtigkeit 
durfte  die  der  Formation  IV«,  ufimlicb  3000  Klafter,  kaum  erreichen. 
Sie  ist  an  den  meisten  Orten  durch  Felsgebilde  der  Formation  III.  be- 
deckt, und  geht  nur  an  wenigen  Punkten  zu  Tage  {Jüi^AermA'Stkmtlt' 
Thal,  J/<fir»tfcA.Tbal,  Hoa^rf6<rcA-Thal,  F«{6n^Thal  n.  s.  w.).  Es  läast 
sieh  daher  mit  Bestimmtheit  nicht  behaupten,  ob  sie  in  ihrer  Auflage« 
mng  die  Formation  L  längs  der  ganzen  Central-Ketfe  begleitet,  oder 
ob  sie  unterbrochene  Auflagerungen  bildet;  doch  ist  grössere  Wahr- 
scheinlichkeit für  den  ersteren  Fall,  und  unter  dieser  Voraussetzung 
kann  man  sie  auch  als  der  ganzen  Central -Kette  entlang  verbreitet 
annehmen. 
"?  Gneiss-  und  Glimmer-Schiefer  stehen  in  der  Formation  II  im  steten 

f  Verhältnisse  der  Wechsel- Lagerung;  bilden  sie  oft  gegenseitige  Über- 
gänge, so  findet  man  doch  auch  häufig,  dass  sie  in  ihrer  wechselnden 
Lngerungs-Foige  unter  einander  scharf  begrenzt  sind.  Die  beiden  Glie- 
der dieser  Formation  sind  bei  weitem  nicht  so  innig  verwandt,  wie  die 
der  Formation  I.;  sie  sind  ganz  verschiedene  Fels-Gebilde,  die  nur  ihre 
gleichzeitige  Entstehung  als  Glieder  einer  und  derselben  Formation 
charakterisirt.  Der  Gneiss  seheint  in  den  meisten  Fällen  vorzuwalten, 
jedoch  zeigen  weder  er  noch  der  Glimmer-Schiefer  eine  Entilickelung 
von  bedeutender  Mächtigkeit.  Durch  Fels- Gebilde  der  Formation  meiat 
III.  bedeckt,  setzt  diese  Formation  für  sich  keine  Berge  zusammen,  son- 
dern ist  grösstentheils  nur  durch  Grubenbau  bekannt,  und  läast  sich  in 
Meereshöhen  von  3500  bis  6000  P.  F.  nachweisen. 

Gneiss-  und  Glimmer  -  Schiefer  sind  in  Gesteins-Lagen  getbeilt, 
welche  im  Durchschnitte  aus 'NO.  in  SW.  streichen  und  in  ihrem  Ver- 
flachen mancbfaltig  abweichen,  gproastentbeila  jedoch  gegen  SO.'  ein- 
achiessen.     Eine  dieser  Formatioa  vonüglith  eigene  Ersebetaiing  ist 


—     217     — 


das  Welko-iorinige  Gebogeoseyn  d«r  Gesteiiit-Lageiiy  dfts  am  Giimmer«  i 

Schiefer  sowohl   im  Groscen.  «U  io  den   kleinsten  Handatocken  beson*  \ 

ders  bau6g  wahrnehnbar  ist.  Verbunden  mit  dieser  firacbeinong  ist  stelr 
eis  Getrenn tseyn  der  Bestandtbeile  der  Felsarten  in  beaondere  Lagen*  \ 

(AttsgeseieLnit  u.  a.  im  l^iilierr^tils^acA^Tbale,  auf  der  SoUo  des  Uuro^  \ 

sysiMS^StoUeus«)    Sie  durfte   eine  nothwendige  Folge   der   Einwirkung  j 

•eyD|  welche  die  Emporhebung  der  Central-Kette  auf  das  nrsprdngUch«  j 

Scfaichteu-Systfm  der  Fels-Gebilde  ausübte«  An  den  wenigen  Punkten, 
wo  diese  Formation  su  Tage  geht,  bemerkt  man  bauiig  die  durch  Zer- 
klüftung, Verwitterung  und  andere  Einwirkung  von  aussen  herbeiga« 
führten  Zerstörungen,  deren  Folge  die  Ungeheuern  Gerolle  wskUem^ech 
tt.  f,  w.  siod,  wo  man  Gneise*  und  Glimmer^Schiefer  im  bunten  Gc»' 
menge  unter  einender  geworfen  bemerkt« 

Der  Gneiss  der  Formation  11.  ist  von  jenem  der  Formation  I. 
•aifallend  unterschieden  durch  das  Vorkommen  des  Feldsteins  als  Steil- 
vertreters des  Feldspatbes,  der  %^  ausgezeichnet  manchmal  auftritt,  dasa 
mau  ans  Uandstucken  aich  wirklich  geneigt  finden  durAe^  den  Gneisa 
als  Weissstein  auausprechen.  .  Der  Glimmer  des  Gneisses  hat  meist  ein 
cbloritisches  Ansehen.  Der  Quarz  tritt  grosstentbeils  sehr  zurück,  oder 
Bieogt  sich  mit  dem  Feldspathe  und  aeinem  Stellvertreter ,  dem  Feld- 
steine, auf  das  Innigste.  Diese  Bestandtbeile  erscheinen  nie  im  Innigen 
Gemenge,  wie  im  Gneisse  der  Formation  I.,  sondern  stets  in  scharf  ge- 
treapten  Lagen  ausgeschieden,  eine  Teztur,  die  sich  schon  mehr  der 
des  Glimmer-Schiefers  nähert.  Der  Gneiss  gebt  in  Granit  tiber,  ferner 
io  Glimmerschiefer,  Weissstein  (Granulit)  und  Cbloritscbiefer«  Von  zu- 
liUigen  Beimengungen  fuhrt  das  Gestein:  Granat,  Turmalin,  Epidot, 
Horoblende  und  Eisenkies. 

Auch  der  Glimmerschiefer  der  Formation  IL  weicht  von  jenem 
der  Formationen  I  und  III  anlTallend  ab.  Er  ist  vorzCIglich  durch  daa 
hanfige  Auftreten  von  Cblorit  -  ähnlichem  Glimmer  bezeichnet.  Seine 
Gemeogtfaeile  sind  meist  in  regelmässigen  Lagen  von  verschiedener 
Hachtigkeit  ansgeachieden.  Als  zuflllige  Beimengungen  t  Granat,  Tur- 
Balio,  Epidot,  Hornblende,  Kupfer-  und  Eisen-Kies^p  **-  Anf  untergeord- 
neten Lagern  fuhrt  die  Formation  II:  Quarz,  körnigen  Kalk,  Epidot, 
Cblorit,  Feldstein  und  Hornblende,  und  auf  Gingen:  Quarz,  Kalkspatli 
und  Chlovtt  •  Glimmerschiefer«  Letzterer  bildet  die  Aosftlllungs-Masse 
eioes  bedeutenden  Ganges  im  TülersHlKAadl-Thale.  Wie  die  meisten 
ertfahrenden  Gftnge,  streicht  auch  dieser  aua  NO.  in  6W.  nach  4  h. 
and  verflacht  gegen  SO.  unter  70^  bis  80<*.  Er  besitzt  eine  mittlere 
Mächtigkeit  von  2  bis  3  Fuss.  Die  Schichten  des  Gebirges  durchsetzt 
dieser  Gang  unter  sehr  apitsem  Winkel  und  zeigt  ^seinem  Streichen 
wie  seinem  Verflachen  nach  die  manch  faltigsten  Ver&nderungen  seiner 
Richtung.  Der  seine  Ausfullungs^Blasse  bildende  Gblorit-Glimmer  fiihrt 
derben  Kupferkies,  Quarz,  derben  und  krystallisirten  Epidot.  Ähnliche 
Fels.]Kldnngeo,  wie  dieser  Gang  «na  zeigt,  finden  eich  auf  Lagern  in 


—     218     - 

der  Formatloii  IIL9   eine  Eraebeinong,  die  auf  Wiederholuog  denelbeD 
Unecheoi  Jedoch  unter  anderen  Bedingungen  liindeutet 

Die  Formation  HI  -^  Glinmer-Schiefery  Icorniger  Kalk, 
Chlorit-Scbiefer,  Enphotid,  Thonscbiefer  —  tmlreckt  sieb 
der  gansen  Central-Ketle  entlang  aus  0.  In  W.  und  zeigt  unter  allen 
Formationen  der  TäMern  die  gröeete  EntwidLelnng.  In  beeondera  groa> 
aer  Maaae  tritt  aie  an  nördiicben  Abbange  in  den  Tbiilern  €lntMsmrif 
Bauern  und  Bmru  auf,  wo  aie  eine  MichtiglLeit  von  1400  Klaftern 
erreicht;  dieselbe  verliert  aich  gegen  den  westlichen  Tbeil  der  Central» 
Kette  mehr  und  mehr,  so  dass  dieae  Formation  endlich  in  der  Gegend 
der  Seiten-Tbaler  Ob€r€ul%kack  und  Krimmi  gana  verschwindet  nnd 
der  Gneiss  der  Formation  I*  daselbst  von  den  Gliedern  der  Formation 
IV«  unmittelbar  bedeckt  wird. 

Das  ausgebreitetste  Glied  dieser  Formation  ist  der  Glimmer- 
Schiefer;  ihm  folgt  im  Massstabe  seiner  Entwickelong  der  körnige 
Kalk,  der  in  dieser  Bexiehnng  dem  Cblorit- Schiefer  gleichsnatel- 
len  Mtjn  durfte.  Der  £  u  p  b  o  t  i  d  ist  in  Beziehung  auf  seine  Ausdehnung  nnr 
auf  einige  wenige  Seiten-Thaler  beschrankt  i  das  seltenste  Fels-Gebilde 
der  Central-Kette  aber  ist  der  primitive  T hon- Schiefer.  Samnt- 
liebe  Felsgebiide,  den  Eophotid  ausgenommen,  stehen  häufig  im  Veriialt- 
nisse  der  Wechsel-Lagerung  ^  sie  bedecken  die  Formationen  I  und  II. 
und  werden  gleichförmig  von  der  Formstion  IV«  überlagert«  Ihre  Glie- 
der) besonders  Glimmer-Schiefer,  kömigen  Kalk  und  Euphotid  iindet 
man  nicht  nur  den  Saum  der  Central-Kette  bilden,  sondern  sie  bade^ 
cken  die  böchiten  Berge  der  Formation  L  und  steigen  durch  sie  so 
Meereshoben  von  12000  P.  Fuss  empor. 

Der   Glimmer- Schiefer    zeigt   sich   der  ganzen   Central-Ketle 

nach   durch   PuugoMf   Pongau  und   Ltmgau  verbreitet,   in   vorzdgiich 

m&chtiger  Entwickelung  aber  in  den  Thftlern  SUtbaehy  Kmffnm,   FkMckf 

ÜOKTtf,  GaHeiHf  GrwM'  und  Klein-Arh    Er  erhebt  sich  frei  zu  Bergen 

von  5000  bis  8000  P.  Fuss  Meeresbdlie,  kömmt  aber,  wie  schon  bereits 

erwihnt   wurde,   als  Bedeckung  der  Granit-  und   Gneiss-Berge   s«  B. 

auf  dem  BroiS'GiockHerf   Wietbackhontf  hohen  Scharreck  u«  s.  w.  in 

Meereshöhen   von  10,000   bis   12,000  P.  F.  vor.     Jedoch,  bemerkt  man 

diese  Bedeckung   nur  auf  den  Gipfeln  der  Berge   und  in  ihrer  Nahe; 

denn  die   Masse   des   Alpen-Ruckeus   bildet   durchgehende   Granit  nnd 

Gneiss.    Dia>e  beiden  sind   auch  die  herrschende  Bildung  im   Ankaif- 

Thale,  sie  setzen  die  Tmierm  zusammen,    nicht  der   Glimmer-Schiefer« 

An  den  Bergen  dieser  Felssrt  steigt  die  Vegetation   bis  zu  Hohen  von 

6000  bis  7000  P«  F.  empor,  und  nirgends  bemerkt  man  jenen  furebtha- 

ren  Massstab  der  Zerstörung,  der  in  den  Granit-  und-  Gneiii«*Berge&  so 

h&ttfig  beobachtet  wird;  man  sieht  ausgedehnte  Gerolle,  aber  nirgends 

grosse  Blöcke,    Alles  zeigt    eine    auf   die    Natur   den  Ges^ns   aich 

gründende   langsame   Verwitterung,   die   die   Merkmale   der   heftigsten 

Zerstörungen  wieder  verschwinden  macht,   wahrend   sie  las  Granit-  nnd 

Gneiss-Gebirge  die  steten  Zeugen  derselben   bleiben«  —>  Der  Glimmer- 


—     219     — 

Scbiellnr  wechselt  mehrmalt  mit  dein  weiisen  kdralgen  Kalke  (Breim» 
tkal  iin  Ober^Pmatgmiy  Mf^«c4-Tbal,  A«cA,  RmtrU)  and  mit  Chlorit-Scfaie- 
fer  (Bramikmi  and  besondere  €hw$mrlj  Thal  Aiie»  Taferm).  Wo  Glim- 
mersehiefer  mit  Kalk  wecbeelt,  seig^t  derselbe  schon  in  bedeutender  Ent- 
femnngr  vom  Kalk-Oebirge  einitn  aoffsiteiide»  Kalk-GefaaH.  Zu  Brenn- 
tt#l  wechseln  beide  Fels*Gebilde  in  Lagen  von  grosser  Mächtigkeit; 
die  grösste  Stftrke  einer  körnigen  Kalk-Lage  beträgt  120  Lachter.  Mit 
Cblorit-Scbtefer  wechselt  der  Glimmer<4$chiefer  grösstentheils  in  weni- 
ger mächtigen  Schiobten^  die  oft  nar  3  bis  4  Lachter  messen.  —  Wie 
überall,:  ist  der  Glimmer  -  Scliiefer  der  Central -Kette  aosgrzeichnet  in 
Geotcinslagen  gelheilt,  die  stets  nur  scbt^  geringe  Mächtigkeit,  in  Besie* 
hungaaf  ihre  Anordnung  ausserordentliche  Unregelmässigkeiten  und  beson- 
ders in  ihrem  Verflachen  seigen.  In  Beziehung  ihres  Streichens  bemerkt 
man,  wenige  ddrcb  lokale  Einflüsse  bedingte  Auspahroen  abgerechnet, 
die  im  Bau  der  SalaUmrffer  Aipco-Kette  eine  so  wichtige  Rolle  spielende 
Richtung  aas  NO.  in  SW.  Die  ausserordentliche  Unregelmässigkeit  im 
Yerlläcliett  der  Gesteins-Lagen,  die  jede  allgemeine  Bestimmung  einer 
Fall-Richtung  derselben  wertblos  macht,  äussert  ihre  Wirkung  sehr  au^ 
fallend  auf  die  untergeorduefen  Lagerstätten.  Die  Gesteins  -  Lagen  des 
Glimmer-Schiefers  sind  häufig  gebogen,  jedoch  zeigt  sich  bei  diesem 
Fels-Gebilde  diese  Erscheinung  in  einem  viel  grossem  Maasstabe  als 
am  Glimmer-Schiefer  der  Formstion  U.  entwickelt,  folglich  auch  nur 
im  Grossen  zu  beobachten.  Die  Schichtungs  -  Flächen  sind  meistens 
glatt  und  nur  in  der  Nähe  Thon-fubr^nder  Klüfte  manchmal  mit  dünuen 
Lagen  von  Thon  versehen,  so  zu  Brennthai  im  Putxgfau.  —  Meistens 
ist  der  Glimmer-Schiefer  stark  zerklüftet  und  dadurch  häufig  in  Tafel« 
förmige  Massen  getheilt,  die  oft  in  Beziehung  auf  ihre  Lage  eiue  so 
aoffallende  zufällige  Regelroässigkeit  zeigen,  dass  man  bei  Angaben  der 
Richtung  der  Gesteins  Lagen  mit  sehr  grosser  Vorsicht  zu  Werke  gehen 
muss.  —  Übergänge  bildet  der  Glimmer  •  Schiefer  in  Gneiss-,  Thon-, 
Talk-,  Chiorit-,  Hornblende-  und  Kalk  -  Schiefer.  --  An  zufälligen  Ge- 
mengwTheilen  fiihrt  das  Gestein:  Granat,  Epidot,  FeSdspath,  Talk,  Chio» 
rit,  Hornblende,  Turmalin,  Smaragd,  Beryll,  Idokras,  Eisenkies,  Eisen- 
Glunmor,  Bissolith.  Rutil,  Titan-Eisen,  Kupfer-Kies,  Triphsn,  Kslkspatb, 
fierg-Kry stall,  Strshistein,  Distben,  grünen  Glimmer,  Grammatit,  Mag- 
net-Eisen. —  Gang-Gebilde:  sehr  wenige  vorhanden;  nur  Quarz,  Kalk- 
spatii  und  Gneiss  kommen  unter  solchen  Verhältnissen  vor*  Die  Quarz- 
Gänge  haben  geringe  Mächtigkeit,  meist  einige  Zolle.  Der  Qnsrie  der 
Ginge  zeigt  sich  ttieils  von  grosser  Reinheit  und  manehmal  krystalli- 
niseb,  theils  ist  derselbe  gemengt  mit  Chlorit,  Tslk,  Glimmer,  Epidot, 
Tamalin,  Bleiglanz,  Eisenkies,  Kupferkies,  Arsenikkies^  Fahlerz,  Sil- 
berschwärze, Rutil  {Goitem,  Grossarl^  Rauris,  Seitentbäler  von  Piltz- 
gmi  und  LitHffmu). 

Die   Kalkspatb-Gänge  haben    noch    geringere   Mächtigkeit   als   die 
Qoafz-Gäage.      Selten  enthalten  sie  Beimengungen;  mitunter   kommen 


—     220     — 

jedoch  die  bei   den   Q«ars*GäD^en   ang^efäbrten   Erze  vor.     Sie   treten 
sehr  haafig  auf,  sumal  in  der  Nfthe  der  grossen  Kallc-Gebilde. 

Die  Gneiss-Gfing^e  aind  die  im  Glimmer-Schiefer  der  Cfntral-Kette' 
im  grössten  Massstabe  entwiclcelten  Gang-Gebilde ;  sie  gehören  ei|^Dt- 
lieh  nicht  dem  GUmaer-Schiefer  aaBaehlteselirb  an^  sondern  sind  nur 
Fortsetzunf^en  der  grossen  erzführenden  Gneissgsng-Forroation  des  pri- 
mitiven Gueisses  der  Central  Kette;  denn  es  setzen  die  erzführenden 
Gneiss-Gänge  sus  der  Formation  I.  in  die  Fels-Gebilde  der  Formation 
111.  über ;  sie  tragen  auch  daselbst  ihre  Kennzeichen ,  besonders  die 
stete  Begleitung  und  innige  Verwand (schaft  mit  dem  erzführenden  Quarze 
und  jenen  übrigen  nicht  metallischen  Fossilien  unverändert  an  sich, 
nur  die  Erz-Fährung  erleidet  beim  Obertritte  aus  dem  primitiven  Gneiswe 
in  die  Fels-Gebilde  der  Formation  III.,  wohin  auch  drr  Glimmer-Schie- 
fer gehört,  von  dem  jetzt  die  Rede,  eine  wesentliche  Veränderung:  das 
Gediegen-Oold  verschwindet  und  das  Silber  bort  nach  und  nach  auf 
göldiseh  zu  seyn :  dafür  treten  als  die  vorzüglichsten  Individuen  der 
Gang-Veredelung  Bleiglanz,  Blende  und  Spath-Eisenstein  auf.  Diese 
Übersetzungs-Verhältnisse  sieht  man  besonders  ausgezeichnet  am  Poch- 
ar^,  am  hohen  Scharreck ^  in  der  Siglitz,  und  in  der  Erzwifse  in  GaaMn. 


R.  Berkhardi:  Darstellung  des  gegenwärtigen  Zustan- 
des  der  Geologie.  Haarlem  ^  1832.  Eine  Arbeil,  welche  durch  die 
PreiS'Aufgabe  der  Teyltrischen  Gesellschaft  im  Jaiire  1828  veranlasst 
und  von  diesem  Gelehrten-Vereine  gekrönt  wurde.  Die  Schrift,  zu 
einem  Auszuge  nicht  geeignet  ^  ist  mit  Sachkeuntuiss,  Umsicht  und 
Fleiss  verfasst. 


J.  Fovbnbt:  Übersieht  der  nach  unr*  nach  eingetretenen 
Revolutionen,  du  rch  welche  die  heutige  Gestaltung  der 
MonU  Dorea  bedingt  wurde.  {AnnaUs  des  Idinüs,  9^'  Ser>  T.  F, 
fi.  937  etc).  Die  MonU  Dores  hoben  geschichtete  Massen  aufzuwei- 
sen und  andere,  welche  alle  Merkmale  mehr  und  minder  mächtiger  GSnge 
tragen,  von  Fels-Geli8den ,  die  zwischen  den  Sehiciiten- Lagen  einge- 
schoben wurden.  Der  JMmit  Dore  ruht  auf  einem  erhabenen  breiten 
Kamm  des  primitiven  Gebildes,  welches  sich  ungefähr  aus  W.  nach  0. 
erstreckt  und  den  allgemeinen  Wassertheiler  ausmacht.  Vom  Swule- 
Thal  wird  dieser  Kamm  unter  beinahe  rechtem  V/inkel  durchschnitten 
and  in  dieser  Vertiefung  hat  die  vulkanische  Aktion  ihren  Sitz  gehabt, 
RO  dass  —  weit  entfernt  aus  primitiven  Gipfeln  hrrvorznhrcchen ,  wie 
Kolches  bei  den  meisten  übrigen  vulkanischen  Puy's  der  Auvergne  der 
Füll  —  die  Erzeugnisse,  welche  den  Mont  Dore  zusammensetzen,  zu- 
erst eine  Art  Becken  erfüllten  und  ihre  gegenwärtige  Höhe  nur  in  Folge 
wiederholter  Aafh&ufongen  und   Emporbebungen  erreichten.    Barometri- 


—     221     — 

scbe  MiTellirnngen   von    den   DSehsten   primitireD   Stellen  entnommen, 
ergeben : 

i  Mittleres 

9S1«.     )   VcrIiAltalM. 

för  den  Or^It  der  Bomboufe      .    •     (         '*^  ) 

Im  Oste«       I   für  des  Grayit  TOD /a  CrtftVs«  .    •    •     {         11^4        \    1124  m. 

Das  mittlere    Resultat    wäre  =  1007    Meter.     Für   die   niedrigste 

Stelle  des  Tracliyt-Gcbietee  im  Dordogne-Thal  ergeben  sicb^  wenn  man 

▼on  einer  Linie  aasgeht,    welche  vorerwähnte  Punkte   verbindet,  nach* 

stehende  Hüben: 

Peuy  ....  972  ni. 

Oentitoux    .    .  947  n. 

HfiertUh   »    .    .  dSÜau 

Das  ROnimum  der  Höhe,  947'",  beträs^  folglich  auffallend  weniger, 
als  die  von  1007°*,  welche  .das  Primitiv-Gebilde  hätte  erreichen  müssen, 
wenn  die  befragte  Einsetikung  nicht  vorhanden  gewesen  wäre.  — -  Ähn- 
liche Resultate  ergeben  sich  auf  den  nördlichen  Gehängen  des  Kamme«, 
so  dasa  das  Einwirken  der  emporhebenden  Gewalten  von  einem  Punkte, 
wo  der  Widerstaud  am  geringsten  war,  zur  Genüge  er^'iesen  ist;    dar» 
um  sieht  man  hier  auch,  im  Vergleich  zu  andern  Gegenden  der  Auvergne^ 
die   Feuer-Gcbildc   auf   unermessliclie   Weise    entwickelt.  —  Was   man 
▼on  dem  Moni  Dore  zunächst  gelege'nen  Primitiv-Formationen  kennt,  be- 
steht vorzuglich  aus    grobkörnigem   Granit,    einem  der  neuesten  Urge- 
steine  dieses   Landstriches;    auch   viele   Bruchstücke  jener   Felsart,  die 
ausgeschleudert  worden,  kommen  an  zahllosen   Punkten    iu  den  Konglo- 
meraten vor,    £s  scheint  folglich,  dass  nach  dem  Aufsteigen  der  graniti- 
schen Massen  die  unterirdische  KraA  fortfuhi*   an    denselben  Stellen  zu 
wirken  durch    Emportreiben  trachytischer   und    anderer  Massen,   wobei 
die  altern  Fels^Gebilde  aufwärts  oder  zur  Seite  geschoben  wurden.    Dfn 
ersten  Erzeugnisse  dieser  neuen  Thutigkcits^Perioden,    sn  weit  sich  die- 
selben in  ihrer  uumittelbaren   Berührung  mit   dem    Granit   zeigen,   wie* 
zu    ßourboule   u.    a.   a.  0. ,   durften    sehr    manchfaltige   Trachyt  -  Kon- 
glomerate gewesen  seyn.     Durch  sie  wurde  zuerst   das  vorhandene  Be- 
cken erfüllt.     Manche  von  ihnen   zeigen   augenfällige  Schichtung;    auch 
bat  man  darin  Abdrücke    von  Fischen   und  Pflanzen    gefunden ,   so  wie 
Holztheile,  die  für  verkohlt  gelten,  deren  schwarzes   Aussehen   indessen 
wohl  auch  von  andern  Ursachen  herrühren  könnte.     Ausserdem  werden 
noch    Substanzen    getroffen,   denen    man   nur  eine  neptunische  Entste* 
hungs-Weise    zuschreiben    kann,  wie  z.  B.  die  Braunkohlen,  welche  in 
verschiedenen  Höhen  der    Effravats-Schlucbi   abgelagert  sind.     Sonach 
seheint  es,  dass  nach  der  ersten  Ansbruchs-Periode  nnznsammcnhängender 
Materie  eine  vollkommene  Stagnation  in  den  Pbüuonienen  eingetreten  ist; 
daher  die  Vegetation  auf  deren  Oberfläche  und  allem  Vermuthcn  nach  in 
einem  aus  früheren   Zeiten    herrührenden   Krater-See.    Das   eigenthum- 
Itcbo  Aussehen  vieler  Konglomerate  durfte  Folge  der  Einwirkungen  des 
Wnsters  jenes  See's  seyn.    Als  die  Wasser  in  Folge  der  Erschutterun« 


-     222     — 

f 

gen  und  des  ZerritienwerdeDs  ihrer  Üimme  heryorbraühen,   führten  sie 
manchfalCig;e  Trümmer    mit  sich  hinweg,   rieben   dieselben  ab,  and    das 
thonige  Material,  womit  sie  untermengt  waren,  diente  aum  Bindemittel. 
Ohne  Zweifel  sind  auch  die  Wegfuhrungen  der  Konglomerate  hu  in  die 
Gegend  von  Issaire  dem  Durcbbrnche   eines   solchen   See^s  anansebrei- 
ben.    Die  Form   des    Krater-See^s   wurde   itpäterbin   gänzlich    serstort; 
gewaltige  TuiF-   und  Trass- Massen  überdeckten   denselben.  —  Di«  am 
meisten    entwickelte   Formation ,    welche    dem   Konglomerate   und   den 
Trass  gefolgt  scyn  durAen  und  die  darüber  in  flüssigem  Zustande  aus- 
gebreitet wurde,   ist]  ein   Porphyr-artiger  Trachyt;   sie  scheint    ans  ei- 
ner oder  aus  mehreren    Spalten  hervorgekommen  su  seyn  und  hat   sich 
in  nicht  seSten  fast   horizontalen  Streifen  von  grosser  Mächtigkeit  abgc- 
setzt.    Diese  Trachyte    setzen   den  Pic  de  Sancjß  zusammen    und  einen 
grossen  Theil  der   Umgegend.     Überall   zeigen   sie  sich   Sftulen-förmig 
abgesondert«    Die  ursprunglich  gleichzeitig  und   horizontal   abgesetzten 
Massen   wurden ,    als   neue   Gebilde    hervorbrachen ,    unter    vielartigen 
Winkeln    aufgerichtet.     Nach    Cordibr*«    Beobachtung   erfüllten     auch 
manche  dieser  Trachyte  in  den  Konglomeraten  .vorhandene  Spalten  von 
oben,  so  dasa  sie  Gange  bilden,  welche  gegen  die  Teufe  endigen,    nach 
dem  Tage  hin   aber  mit  einer  aufgelagerten   Trachyt-Masse   zusammen- 
bangen.  —  Die  ersten  Zeichen    von    Störungen ,   welche   die   befragten 
Trachyte  «rfuhren,   scheinen    auf  das   Auftreten    der  weissen   Trachyte 
oder  Domite   bezogen  werden    su  müssen;    letztere   weichen  von  erste- 
ren  nur  durch  die  Natur  ihres  Teiges    ab  und   stimmen    mit   den    ihnen 
wahrscheinlich  ^gleichzeitigen  Domiten    der  Kette   des  Puv*9  ganz  uber- 
ein.    Im  Allgemeinen    pflegen  sie  mehr   und   weniger   gerundete  Berge 
von  Dom-Gestalten  zu  bilden,  ohne  Kratere,  ohne  Strome,   so  data  von 
ihnen  zu  vermuthen  steht,  ihre  Masse  scy  in  einem  Zustande  von  hdchst 
anvollkommenem   Flüsslgseyn   an   den    Tag  getreten.     Mitunter    setzen 
dieselben  jedoch  auch  einfache  Gänge  zusammen,  so  x.  B.  um  den  Pay* 
.fifros;  ja  sie  scheinen  sich  auch  in  Strömen  verbreitet  zu  haben.  —  Die 
aoa  Domiten  bestehenden  Berge  befinden  sich  unter  sich   in   keiner  be- 
sonders innigen  Verbindung,  höchstens  trifft  man    sie  an   gewisse    Stel- 
len zusammengedrängt,  oder  nach  gewissen  Linien  verbreitet    Sie  wer- 
den von  keinem  andern  trachytischen  Gestein  bedeckt,   und  nur  hin  und 
wieder  von  Basalt- Gängen  durchsetzt.    Der  Puy^de^Chopine^  durch  Pri- 
mitiv-Gebilde   hervortretend,    hat  einen  Streifen   davon   emporgehoben, 
der  noch  auf  seinen  Seiten-Gängen  ruht  und  fast  bis  zum  Gipfel  ireicht. 
Es  ist  diess  ein  Hornblende-führender  Porphyr,    ein  Syenit  und  ein  Ge- 
stein von  Aphauit-artigem  Ansehen.    Der  CUerzaw  scheint  auf  ähnliche 
Weise  eine  Alluvial-Lage  emporgehoben  zu  haben;    die  Bergspitze  wird 
davon  überdeckt.  —  In  den  JHonU  Dorss   hat  die  Felsart   auf  die  Nei- 
gung der  sie  zunächst  begrenzenden   Theile  der  grossen   Trachyt-Abla- 
gciuug  störend  eingewirkt :  Phänomene,  welche   mit  den    Hanpt-Tbälem 

dieses  Gebirges  in  Beziehung  stehen. Auf  die  Domite  dnrAen  die 

grauen  Trachyte  gefolgt  aeyn.    Meist  bilden   sie  mehr  und  aunder 


—    «M     — 

«iehti^Giiigo;  «acfa.liAbfiii»iebdteMlb«DswUc^ndBii  Konglomerat-  und 
Traat-Lagen  :rarbreitet,  ao»  daaa  aie  daa  Anaahen  borisontaler  Schieb- 
tea  trlMugen  iGrtmäe '  Caseade  9  Ratm  de  ia  Qraie  H  auw  BgravaU)*. 
Die  Ginge  geben   an   andern  Stellen   als  kleine  Nadeln  und  bervorra^» 
geade  Kimme  anaj  mit  denen  die  Zuginge  desPic  deStmcy  besetzt  sind, 
ttod  dorcb  welcbe  für  diesen  Tbeil  des  Moni  Dore  das  so  bochst  pitto- 
nske  Ansehen  bedingt  wird.    Die  grauen  Tracbyte  haben  die  Porphyr- 
artigen  Tracbyte  gegen   die  daraus  bestehenden  micbtigen  Gänge  am* 
porgeriebtet.  —  Hat  man  dem  Auftreten  dieser  Felsarten  den  Ursprung 
des  Ormtd-Cirgue  im  Thal  des  Jttont  Dore  anzuschreiben?  Ohne  Zwei- 
fel tragen  sie  sehr  wesentlich  dazu  bei,   den  Bergen  vermittelst  der 
darch  sie  verursachten  Störungen    einen   Tbeil  ihres  pbjsiognomiscben 
Charakters  sa  geben.    Die  grauen  Tracbyte  treten  besonders  hiufig  an 
Stellen  auf,  welcbe  solche  Kataatropben  ahnen  lassen,  —  Stellen,  die  zu* 
l^eicbdenTiefen  des  grossenTbala  entsprechen  und  den  erhabensten  Punkten« 
Ihre  Zusammendrängung  gegen  diese  Stellen  ist  so,  dass  recht  äugen« 
fillig  ein  Platz  von  geringerem  Widerstände  angedeutet   ist,   wo  die 
ioftreibenden   Krifte  der  Tiefen   aich  vorzüglich  Luft  machen  konnten« 
Aber  das  grosse  Thal  dfirfte  demongeachtet  durch   frühere  Wirkungen 
•eine  Hanpt-Umris^e  erhalten  haben  •—  Eu»  d»  ßjuomoiiT,  DtrjpRSFrov 
andLacoQ  weichen  darin  in  ihren  Anaichten  ab,  dass  die  ersteren  bebaup* 
tea,  die  grosse  Spalte  sey  bei  dem  Hervortreten  der  Phonolithe  ent> 
standen,  wahrend  der  leisere  solche  als  eine  Folge  der  Wirkung  neuer^ 
Angit  -  Gesteine   erzengender  Vulkane  ansieht.    Indessen  sieht  man  die 
Batalte I  wo  sie  zu  Tag  geben,  nur  von  örtlichen  Störungen  begleitet; 
dagegen  sefgen  aich  an  der  Nordseite  des  Moni  Dore^  die  Tuüiere,  die 
Sanaioire  and  die  MakfialBf  machtige  Phonolith-Massen  in  einer  kreis» 
ßnaigen  Vertiefung ,  gegen  welcbe  die   umlagernden  Fels  -  Schichten 
limmtlieh  imter  einem  wenig  bedeutenden  Winkel  nach  allen  Seiten  hlip; 
■nfsteigen  und»  statt  sich  zu  einem  kegelförmigen  Gipfel  zu  vereinigen^ 
plötslich  endigen,  tiefe  Abgrunde  bildend.    Man  wird  durch  alle  diese 
Tbatsachen  aar  Annahme  geführt:  dass  die  Phonolithe  es  sind,   durch 
welche,  als  sie  an  den  Tag  traten,  dieae  Central  -  Dislocation  bedingt 
ward,  wodurch  ihre  Umgebung  eine  so  charakteristische  Gestalt  erhielt« 
Der  Analogie  gemisa   muss  auch  der  Cireus^   welcher  die  Basis  des 
foicy  umgibt,   auf  ähnliche  Weise  entstanden  seyn ;  alle  Verhältnisse 
•lad  hier  die  nimlicben,  nur  die  Phonolithe  fehlen.    Sehr  wahrscbemlxch 
kanen  dieselben  hier  nicht  bis  zu  Tag  und  beschränkten  sich  auf  blosses 
Emporheben:   eine  Annahme,  welche  durch  manche  Tbatsachen   seht 
glaubhaft  wird,  —  Was   den  Einflnss  der  atmosphärischen  Wasser  be- 
trifft, so  verdankt  daa  Thal  des  Bauu  seine  gegenwärtige  Breite   nur. 
den  Umstände,   daaa  zahlreiche  Gieaahäehe  sich  hier  vereinigt  bsl>en. 
Die  Mineral-Quellen,  welche  ehedem  um  Vielea  häufiger  waren,  ihre  kalkige, 
oder  Eisen -reiche  Einseihungen  lieferten  daa  Bindemittel  für  Breccien, 
in  denen  man  Tiasuner  ondRoUitficke  aller  früher  vorhandenen  Gesteine, 
ttntereiaaader  gemengt  triil.,  —  .An|  Schlüsse  gedenkt  de^.  Verfasser 

Jahrgang  183S.  1* 


-     JM    — 

hoch  clbiiter,  bis  Jelil  nicht' hin lin^Iicb  nntertuciiten  FelMrte«  IHMn 
gehören  besonder«  gewisse,  anr  alk  Ginge  oder  lagen  weise  twisdieo 
den  Konglome raten  annretende  IVncbyt«  uaä  die  Dolorite  fan  nSrdH- 
cbeD  Tbeile  des  UuhU  Bore. 


H.  DB  I.X  Decke:  über  dfe  Gegend  tob  la  Spexxia  fJIIeM.  Soe, 
giol.  Franc.  I.  »3—85  Taf.  tu,  iVj,  Der  Verfasser  will  in  diesna 
Audalze  noch  tiae  Erfahrung  als  Seilenstdck  zu  der  Beobacbinng  aber 
(tat  Zu  Kämmen  vorkommen  von  Orlhoceren  mit  Ammoniln  im  Bahttmr- 
gischen  anfliliren.  Er  findet  ei  nalrirlich,  dasi  in  vrrachiedeDen  Orgea- 
dei)  die  Gebirgsschichleii  auch  ganz  andere  Formen  und  TergenellaclMf- 
lungen  organischer  Körper  darbieten,  da  an  rerschiedencn  Stallen  eine« 
neeresgrundes ,  anf  dem  sich  Erdichichteo  abseilen,  ancb  gans  andci« 
Tliiere  einen  geeignetro  Aufenthalts  ort  finden ,  Ja  oaeh  dem  Manae  mn 
tlulie,  Tiefe,  Wasserdruck,  Licht,  Wirme,  Nahrung  n,  a.  w>,  tretche 
ioTt  tu  finden  sind. 

Der  Golf  von  la  Sjiexäa  iet  von  beiden  Seilen  eingeBChtoaMa  vea 
swei  hohen  Bergidgen,  die  in  daaMeer  biaansragen,-  hinter  der  £^«Kai> 
Aer  sidi  verrinigen;  der  wealliebe,  an  dessen  Spitze  noch  die  Insela 
Palmdria  und  Tino  liegen ,  ist  aach  auf  seiner  ganien  Snaserea  Sdia 
vom  Meer  bespült,  der  Ssilicbe  ist  durch  die  Ebene  der  Magra  vav 
den  Apetminen  gelrennt ,  in  die  sich  von  BorgMto  her  die  ymrm  n- 
giesal.  Zieht  man  von  letzterem  Orte  eine  Qneer-Linie  nach  C^  JUrMCO, 
so  hat  uau  die  Begrenzung  dea  Landstriches,  woinit  aieh  der  Verhaaer 
voriöglicb  beschaltigl ,  obsction  er  auch  die  Gegend  bei  BHuta  nad 
Carrara  berätltsichtigt. 

A.    Ein  Sand-  und    Gescbiebeland,  welrhcssehrbelrtchtKclMBI&eka 
i'li  sich  einsehliesst,   bedeckt   an    vielen  Stellen    die  Oberflicbe  der  U»> 
gegend  oft  in  ansehnlicher  Mächtigkeit.  —  B.  In  den  oflenrihnten  Bil- 
dungen von  Caniparola,   deren  fast  aenkrecblen  SGbii:hten  von  N.  Baeh 
Säden  elreieben,  findet  man  von  O.  her  beginnend  :  1)  graven  dioDigea 
Kalk;  S)  grauen  schiefrigen  Mergel;  3^  graaen  Merge1~Kalk;  4)  granen 
Mergel-Schiefer  mit  Fucoidf  s  intricalns;  5)  grünlichen glimmerigea 
Sandstein;  B)  grauen  Hergel -Schiefer;  T>  grfinliehen  g1immerig«n  Sand- 
■tciu;     8)    grauen    Mergel  -  Schiefer;     B)    grauen    thonigeo    Sattdatein; 
10)  lietlen    Sandstein;    II)    grauen    llion;    II)  grauen    Ibonigen    Kalk; 
ein;  U)  grauen  Mergel-Schiefer;   19)  deagleichen 
10)  grauen  Thon;    IT)  Lignit;  16)  grauen  Thon; 
hdnlagen    gelhellt;    90)  grauen   Thon;    91)  Lignit; 
Kalkschichten ;  3i)  graten  Mergel;  35)  graue  Her 
■0  Thon;    37)  Agglonieral   von  kompaktem  grauem 
laspis    mit   graocm  Thoa-Ziment;   18)  grOnllebeB 
In;    39)   wie   3T);    3 oy grünlichen  Sandatein.     Die 
babcD  Ott  3— i'  IffIrhtigWit  urtd  'zeigen  «11  Holz- 
iinaa  sie  flf'  tk^iSr  halten,  obsclita  die  organitcben 


~     ^25     — 

Merkmale  Mlen  eder  nicfaf  tnitersneht  siod.'  ^  C.  Sin«  graue  Bre'ccie  aoi 

TrummerD  von  ifranem  kompaktem  Kalke ,  8cMefer  lind  Sandstein ,  wie 

sie  dort  anstehen  y  bildet  kleine  Torgebfrge  -im  Golf  bei  8.  BarMofneOf 

8ta.  Teresa  atid  San  Terenxio,  ^  D.  An  le^terem  Orte  geht  diese  Brecdä 

in  einen  kieseligen  Saifdstein  dber,  der  aocfl  zwischen  La  Spet%ia  und 

Saritana  h«\  (Hapa  nnd  Musano  wieder  erscheint,  gelb,  braun,  weiss-« 

Kch,  gelblich,  grOnlich,  zuweilen  schfeferig  fsif,  stark  gebogene  Schieb' 

tung^  nnd  ekre  von  der  des  ihn    unterteufenden  Maeigno  abweichende 

Lagerung  besitzt;  bei  Ciapa  fällt  er  4t)^  IT.  —  E.Mit  dem  Namen  JVfa- 

eigno  bezeichnet  man   zwei  flbnlikhe^   In  Lagerung  aber  verschiedene 

Sandsteine;  hier  wird  nur  der  obere  davon  so  genannt.    In  Taicana^ 

Laecay   Mauay  Carrara,   bei  La  ßpezzia  ist  er  hftnfig.    Es  ist  ein 

braaner  nnd  grauer  kieselig-kilkiger,  durch  Schiefcrstfickchen  oft  schwarft 

gefleekter,  Glimmer- reicher  Sandstein.     Er  bildet  das  Gebirge  nördlich 

und  östlich  von  La  Spezzia  im  Hintergrunde  des  Golfes  bis  tm  Vara 

nnd   Magray   zum  Thefle    vom   vorigen   Sandstein   bedeckt.    Zwischen 

Massa  nnd  Carrara  sieht  man  ihn  auf  grouem  kompaktem  Kalk  ruheir« 

—  F.  Ein   grauer  kompakter  Kalk,   zuweilen'  dolomitisch,   an  einigen 

Stellen  als  Marmor  von  Porto  Venere  bekannt,   bildet  westlich  von  la 

Spexxia  die  ganze  inwendige  Seite  vnd   die  Spitze   des  Bcrgruekens, 

der  den  Golf  hier  einschliesst^   so  wie  einen  grossen  Thcll  der  Spitze 

des  ostKcben  Gebirgs- Armes ,   wo  der  Maeigno  aufbort.    Biese  Forma« 

tion   ISMt  von  Palmaria  an  ein-  nnd  -anfVvSrts  gegen  die  Höhen  der 

Corty^if-Berge  folgende  6  Abtheilungen  erkennen :  1)  Obere  Schfchten^ 

kompaktit  Kalk  mit  kleinen  Spathg3ngen,   mit  Thon  -  Schiefer  zuweilen 

weehsellagernd;  2) Dolomit,  oft  weiss,  undeutlich  geschichtet;  3)dnnkel- 

graner  kompakter  Kalk  in  dünnen  Schichten ;  4)  derselbe  in  Wechscllagerung 

mit  hellbraunem  Schiefer  voll  Orthoceratiten,  *)  Belemniten,  Ammoniten 

nnd  viel  P^rit  auf  der  Spitze  des  Corregna',  5)*  hellbrauner  Schiefer  In 

WeclMellagerung  mit  hellem  kompaktem  Kalk  in  dfinnen  Lagen;  6)  dersetba 

inWcdiaellagerung  mit  dunkelgrauen  Kalk-Schiefern.  Der  Dolomit  bildet 

den  Zentral-Bestandtheil  der  Kette  und  die  höchsten  Punkte  derselben  und 

kann  als  diejenige  Masse  gelten,  die,  wie  ein  grosser  Gang  emporgehohcri, 

die  filirigen  Schichten    aufgerichtet  hat.    Laugisr  hat  0,41    kohlensaure 

Kalkerde    darin    gefunden.    Die  Ammoniten    unterschied  Sowbiibt   in 

IS   Arten,   wobei   er   A.  erugatus  Phill.  (aus  Lias  von  Yorkshire)y 

A.  Liateri  und  A.  biformis  (dei*  Nordengtischen  Steinkohlen),  einen 

Jongen  A.  Bncklandi  (des  Lias)  nnd  11  neue  Arten  bezeichnet,  welche 

BS  LA  Bicm  in   seinem  Manuel   benannt,   beschrieben    und   abgebildet 

hat   <A.  Guidoni,   A.   cylindrlcns,   A.  Stella,    A.    Phillipsi,   A. 

Corregnensis,  A.  articnlatus,  A.  dlscretU's,  A.  ventricosüs, 

A.  comptus  (von   Rein.),    A.  catenatus   und  A^  trapezoidalis); 

die  Belemniten-Reste  bestehen  nur  in  Alveolen  nnd  sind  nicht  sei- 

ten;   die  Ortho ceren  gleichen   dem  O.  Stein haueri  der  Kordengü- 

«)  .Wir  babtn  alle«  Gmnd  %a  tUnbeii,  data  diesf  angebliclmi  QrllvoiMr««  Itea 
■ar  Alvftolea  von  Bcl«iDBit«M  tlad.  Br. 

IS  * 


-  aiw   - 

«etoi.SteiDkobten»  aber  aueh-  dam  0.  elongatua  des  LSaa. *>  Gut- 
Dairi  aitirt  nocli  A.  diacna^  A.  planicosta»  A«  Bucklandi,  A. 
spien  de  na  (sonst  in  Kreide,  auch  Coralrag),  A.  den  Utas  (sonst  in 
Kreidemcrgel) ,  A.  concavus,  A.  plicatiiis  (beide  sonst  im  Port^ 
landoolitbe),  A.  Greenoghü»  A.  Waleotti,  A.  ateJlaria,  A.  com- 
munis, A.  firookii  und  A.  Nutfieldensis  (sonst  in  Kreide,  «neb 
Portlandstone))  welcbe  bis  auf  die  in  Parenthese  beseicbneten  Ausnab* 
men  alle  im  Lias  vorkommen;  docb  sind  zweifelsobne  einige  nnricbtige 
Bestimmungen  darunter.  Aucb  will  Gvidoüi  die  Grypbaea  «rcuAta 
im  Marmor  von  Porioveuere  gefunden  beben.  Die  oberen  Schiebten 
sind  meist  gewaltsam  gebogen,  die  unteren,  obschon  senkrecht,  sind  nur 
wellenförmig.  Lagen  von  grünem  und  rothem  Jaspis,  auch  rothe  Mer- 
gel und  Schiefer  kommen  öftere  mit  diesem  Kalke  vor,  —  G.  Braune 
Schiefer  und  bunte  (bläuliehe,  grünliche,  rothe)  Schichten,  festere  aas 
kalkigen,  kieseligen  und  thonigen  Materien  bestehend,  erscheinen  in 
senkrechter  etwas  wellenförmiger  Schichtung  an  der  äusseren  Seite  der 
westlichen  Kette  (jCorregnä)  bis  gegen  deren  Spitse  hinaus,  swischen 
vorerwähntem  Kalke  und  nachfolgendem  Sandstein.  —  H.  Ein  brauner 
Sandstein,  zuweilen  auch  Maciguo  genannt,  sehr  kieselreicb,  zuweilen 
etwas  kalkhaltig,  auch  glimmerig,  kommt  mit  vorigem  vor,  bildet  aber 
auch  das  Capo  Mesco^  das  durch  ein  Serpentin -Band  von  der  vorigea 
Gebirgsmasse  getrennt  ist.  Ein  grisuer  Schiefer  aus  Tbon -Kiesel  und 
fCsIk-Stoffen  gemengt,  deren  Menge -Verbaltniss  sehr  veränderlich  ist, 
und  welchen  kleine  Kalkspatb-,  selten  Quarz -Gange  durchsetaeD,  der 
ferner  grosse Fucoi den  enthält,  bildet  mit  stark  geneigter  nnd  gew««* 
dener  Schichtung,  bei  Mimte  Hosso  von  Serpentin  durchbrochen,  eliea- 
falls  einen  Theil  dieser  Küste.  —  Endlich  kommt  an  der  Spitse  des 
östlichen  Bergzuges,  zwischen  Cdtf9  Corvo  und  dtr  Jttagra  noch  kSmiger 
Kalk  mit  s:limmerigem  Schiefer,  Quarz-Konglomerat,  cbloritiscbem  Schie- 
fer u«s.  w.  in  15  verschiedenen  Schicliten  vor,  welche  wohl  die,  ob^eich 
etwaa  fremdaräg  aussehenden  Repräsentanten  von  (F?)  G.  nnd  K,  aeja 
mögen.  —  K.  Der  Carrarische  Marmor^  schon  genugsam  beachiie- 
ben,  scheint  zum  System  des  Gneises  und  Glimmerschiefers  der  Aptuh' 
mMcHsM  Apenninen  zu  gehören.  —  L.  Der  Glimmerschiefer  des  Frigkh^ 
Thaies  richtet  sich  stellenweise  senkrecht  auf,  ist  durch  isolirte  Quara- 
kömer  sehr  bezeichnet;  er  nähert  sich  bald  sehr  einigen  Scbicbtea  des 
Cap  Corvo  y  bald  manchen  Gneisen  im  Ansehen.  —  H  Eopbotid  nnd 
Serpentin  sind  ungeschichtet,  überlagern  den  Macigno,  oder  unter  Ver- 
mittlung von  Jaspis  aucb  grauen  Kalk  und  Schiefer,  deren  Schiebten 
aebr  gewunden  sind.  Eupbotid  und  Serpentin  gehen  in  einander  ober; 
ersterer  kommt  im  unteren  Tbeile  der  letztern  eingeschlossen  vor;  der 
Jaspis  aber  ist  wohl  nur  ein  Produkt  der  Einwirkung  von  Serpentin 
aof  Schiefer.    Jei^e  zwei  Felsarten  schneiden  Cap  Meteo  vom  übrigen 

•)  Wie  obiger  O   eloagatns  S«w.  In  Ltet  selbst  wohl  slcbto  ■adtrcs  iat,  ■!•  cias 
»•iWMiltfS»AWsol#.  .    .  '  Ba. 


Geblr^  $h  iMtl  cteben  toorWevfwftrf»  am  Meere  tbt)C'^' ^fe^dUr^hl 
•elEea  die  obigen  Kalke,  Sattduteine  und  Sclifefer  in  allen  Rfe^ftitiKen. 
Der  Yerfttfaer  hilf  die  lA^uHe  von  Cunidaroia  ndi  einig«!!  Zw'ef- 
Ibi  IVr  teitiir.  Ana  den'  tiibolo^iachen  VerbXItniaaen  &et  im6ftn  nornt»- 
len  Fdaarten  iragt  tt  nicAi  anf  dtei^n  Aher  tu  tbhliessen.  Antsbobif^ 
Teiüteinetong^' eikiacheideb  nocft  nlbbta;  dodi  aprecben  aiW  mehr  flir 
dfo  Oolilb-Reibe  aW  fnr  die  Sieinkoblen-Foniiatien.  Indessen  i^t  'dt^se 
yenoengnn^  der'Versteiffeiting;en  Ver^biedener  Ponnaäon^n  sdboa 'an- 
denrirts:  ntmBeb-  in  SsiixbkrgiAmmmoiiiteia  mit  Ortbodieir^n)  lh/d 
In  BmipkM  nnd  S€»fogen  (Belemniten'  mit  Steinkolilen-Plinnsen)  belDt^ 
•ditfll  worden«  .  ..? 

I«  IfBR:  Note  dbar  den  Dipyr  deir  Pprenäem  und  eiiir'T^I^ 
kOBsmen  diertter  Snbstans  im  Ampbibolit  (0|lhH  PiiA8S«p|l^y, 
nebst  HuigenBetraehtungen  über  dieaeGebirg^sart(Jjiir.^%!«l« 
Ply#«  i8W,  IXtfe»  if/r,  884^99i).  Gillbt  db  LitJMORT  nndLEC^kyiin 
beben  17^  deii  Dip^r  swistften  Jtfiwlifojrnnd  lAbärent^  CnARvsicTnRdeii* 
selben  spXter  bei  Angtmmer  im  CasHUan-Thmle  entdedrt,  nnd  der  Yer- 
fasscr  nenerlicb  das  Vorkommen  dessefben  an  beiden  Orten  beobacbtef. 
Er  findet  sieb  in  einer  Reifa^  kleiner  Berge  von  lIontbfende*Oesteii/| 
welcbe  den  Pyrenäen  paraHei  vom  Osean  bis  mm  Arrr^if-Tbale  uebeti, 
aber  nveb  in  einem  jener  Felsart  untergeordneten  tbonig*'speeksttfiäar* 
tigen  Gesteine.  —  Am'  recBien  Ufer*  des  Aätmry  |  Stünde 'NW.  velllb 
BoffitereBdeB^orre^  erbebt  sieb  der  lingliebe  kleine  Berge,  tberdess^^ 
Sode  die  Straisse  von  TotUimäe  f&brt,  bis  gegen  PMmkc  bin.  Sein  ob«* 
rrr  Theil  bestebt  ans  gelbem  und  sebwarsem,  bald  tbonigem,  bald  kat^ 
kigem  Hobleukblk  mitstiogeHgemTremolit;  sein  untrer  ansIcömigemAnh^ 
pbibblit,  wovon  auch  Blocke  höber  am  Berge  amberliegetf«  Et  bildet  eine  kOi* 
gelförmige  Vorragnng,  welcbe  man  einige  Sebritte  von  der  MiiMe  von  Pm»» 
sae  unter  den  Kslk  einscbieaaen  sieht;  Diese  ist  CnARPsmisn's  eise'nscbd»- 
siger  Kalky  der  einen  wesentlichen  Bestandtbeil  des  Ampbibolit-Gebirges 
sn  iNlden  scheint.  100  Meter  W.  von  dem  Moillons-Bmche  mitten  an 
der  Sodseite  des  Berges  findet  sich  die  erwähnte  Dipyr- führende  Schichte, 
miebtig,  fest  vertffcalj  eingesebloiseu  in  gelbliebem  Kalke.  Jenes 
«rsebeint  i^wölmlich  in  Perm  t'*'  ^  S"*  langer  nnd  V^^t*^ 
dicker  rektaingaldrer  Säulen,  selten  in  perioktogöner  Gestalt,  aber'im- 
sMr  mit  serbroebenerErdkrystallisation,  — von  Perl-  bis  schwars-graner, 
gelUicb-weisser  und  donkel-amaranth-rotber  Farbe,  durebsicbtig,  von  fa- 
serigem oder  von  blättrigem  Bruche,  nnd  dann  glasglänsend;  es  ritA 
das  Glas,  scbmilst  blasenwerfend  leicht  vor  dem  L5tbrohre  sn  weisseni 
Scbsaels,  welcher  in  Sänren  gtmz  nnUwlieb  ist.  —  Der  Dipyr  von 
MoMon^  von  Bagmret  nnd  von  Angmtmer  Hegt  in  zwei  •  Vanetäteoi 
einer  tbonig -  specksteinigen  Felsart,  wovon  die  eine  dem  Serpentina 
vsnnndl,  aail  aosiiffifaltn,  fest  und  sobw&ralieb-graii  ist,  den  wcatlkbaa 


'den  "Regtm  um  Firese  Jener  Felswände  ausbrfclit'i  id  der  Regel- wimer 
i»t,  als  die  gewöhnlichen  Qaellen  der  Gegend. 


•,  • 


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»I  .'.  / 


III.  Petrefaktenktfnde.  >      "  - 

F.  Hl.  L/$ickibb:  Sendsclirelben  an  J.  Fi 'BivaksN^ACki  Aber 
die  höchst  mti^lcwurdigen,  vor  einigen  Mbnateii' erst  ent- 
deckten Reliefs  der  Fahrten  lirweltlicher  grosser  and  nn- 
1»ekannter  Thiere  in  A tn  Bessberger  Sandsteinb'rfichen  bei 
der  Stadt  BüdinirghäuMn  (Hüdburffh.  ±884,  iß  SS.  4^.  mit  meb- 
reren  Litbographieen).  Im  Frdhting  1833  beobachtete  der  Verfasser  xn* 
erst  anf  einigen  von  Hessberg  kommendtn  äandsteSh- Stucken  gemsce 
Zeichen^  welche  in  ihrem  Umrisde  Afinlichkeit  mit  Itiferläbrten  besassen. 
'Et  Tdranlasste  die  Arbeifer ,  anf  diese  Erscheinungen  mehr  zu  achten, 
«ttd  so  ergab  sich,  dass  dergleichen  in  der'ganzeä'S'ebichtfllcfae  zwi- 
achen  xwei  Sandstein -Flotzfen  der  läessbergischen  Steinbrüche  vorkom- 
men, nod  S.  fand  bereits  iiu  September  Gelegenheit,  die  Erscheinung 
amstftndlich  zu  untersuchen.  .•  -    i      • 

Jene  Zeichen  waren  wirkliche  Tbierßhrten,  aber  von  Verschiedener 
Art:  ihre  Formen  blieben  sich  in  Jedem  Ffihrten zöge  gleich,  und  die  ein- 
seinen Fährten  stunden  in  regelmässiger  Ordnung  und  gleichbleibenden 
Abständen  von  einander.'  In  einir  dieser,  von  einem  Individnom  her- 
rührenden Fährten  -  Reihen  zeigten  alle  Fährten  vier  dicke  aber  vom 
(durch  eine  Klauet)  spitze  Z^hen  und  einen  von  dieseili  ganz' abgeson- 
derten und  nach  innen  gerichteten  stumpfen  Daumen,  der  mithid  afl  den 
rechten  Ffissen  nach  links ,  an  den  linken  Fdssen  nach  rechts  gekehrt 
war,  und  wclchei^  eitlen  starken  Ballen  an  seiner  Basis  besäss.  Aber 
die  Fährten  dieser' Reihe  w^r<in  von  zweierlei  Grosse:  die  der  Hinter- 
fösse  viel  ansehnlicher,  als'  di6  der  Vörderfflsae,  welche  —  auf  Jeder 
Seite  —  immer  kurz  vor  (nie  neben  oder  hinter  öder  auf)  den  ersteren 
stunden.  Die  ovalen  Hintertatzen  hatten  vom  Hitoterrande  des  Ballens 
au  bis  zur  Spitze  des  Mittelfingers  8",  in  gr5sster  Breite  ß'',  die  vier 
äusseren  Finger  waren  fast  bis  zur  Hälfte  der  Länge  getheilt,  die  Yor- 
dertatze  derselben  Seite  stund  l^'^  vor  dieser,  hatte  aber  nur  4"  Länge 
anf  S"  Breite.  Die  zwei  Hinterfusse  sind  in  fast  ganz  gerader  Linie 
und  in  gleichen  Abstanden  von  einander,  die  Yorderfusse  etwaa  Wenigca 
rechts  und  links  von  derselben  und  waren  weniger  stark  eingedröckt, 
mit  kurzen  Zehen  und  achwachen  Daumenballen.  Der  Zudschenmnm 
zwischen  den  Fährten  der  ft  HinterfCsse  war  jedesmal  1'  2''  [die  eigent- 
liche Schrittweite   von   der  Spitze '  bis  vneder  zur  Spltse  der  nächsten 


mti$ä^n$Mtn  PtisBM  aber,  derte^Mung  snfMg^  'cl#ä  i'^.-lM» 
fineftdatiDgeitf  lifledlsrhdUii  sfeli  bei  idir  ^hn  MMetfi^heü  dtträvK 
beo  ÄH  gaDs-gVMw.  t^wt-Md  Mt  Maate  }e  .nach  jätm  IttdividaMi  «er- 
icUedet,  wie  «ea»  ein  andefee  Individnoia  ane  KioktttaiM.iM.ia'' 
Lao^'^nd  eiaen  2&wiricbeimaBi  von  2"  zwischen  tieaaanrittalertilagen 
darbot  Alle  FSbrte». Reiben'  dieser  AH  sieben  aufi deatf .^tnMMKglBQlig^ 
teo  Sandstein -Flotze  innner  an  BergfOi  ohne  docb >ä#elkl  »*  eitModer 
ra  aeyn.  »-Neben  diesen  F&hrtewReibeD  finden  aieii^im&ebe. Tba. andrer 
Art,  wtekbe  «nf  der  abgebildeten  Slanplatte  aiebscbief  -nttl-^^Mbnifen 
kreDtiend  bergab  sieben,  Sie  aind  Icleiner,  als  erstra>.cdgpBiaivlar  .Her- 
bähniaswftssig  lifirzer  getbeilte,  oder  Wie  durch  eine  ScbwiiiSBhaW  )ler> 
Vandene,  mit  spiftaen  Nägeln  endigende  Zehen  ohne  Spur  eines  Dan- 
mtxüf  sind  alle  von  gleicher  Grdsae^  vnd  -diei  der^re<4lten  wi^dider  Kap 
kea  Fusse  bilden  swei  Reiben  neben  einander.  Die XiAoge  jeder  Fahrte 
iit  3",  die  Breite  2";  die  Entfernung  einer  vorderen  Tatse  von  der 
liioteren  ist  11'^  Ai|<  Jeder  Fdhrt^  seigt  sich  anf  der  Abbildung  bintep 
cia  starker  Anhang,  dessen  die  Beschi^eibung  nicht  erwähnt«,  Avss^ij* 
iem  finden  sich  noch  die  Fftbrten  verschiedener  kleinei^er  Thiere,,in.  ^m^ 
•em  Gesteine  9.  die  aber  weder  weiter  beschrieben  noch  abgebildet  wi}(^ 
den.  —  Anf  der  Flächig  des  Sandsteins  findet  sich,  ein  Aderwerk  1  wel* 
ches  von  siemlicb  gleichbleibender  Dicke  isl^  sich  veräatelt.  und; gesch]osr 
sene  Bbscheu  von  sehr  ungleicher  Grösse  und  unregelaiässiger  Gestaljl 
bildet,  und  das  der  Verfasser  von  einstigen,  die  Bodenfläcbe  übersiehenr 
den  Tsgetabilien  berleitetf  —  Die  Eindrucke  befinden  sich,  wie  erwähnt; 
anf  dar  Oberfiäche  eines  Sandstein  -  Fiötses,  etwa  bis  ^'*  tieC  Daraof 
HegtdneJ — l"  dicke  Scbiefertbon-Lage,  welche  nicht  über  und  in  diese 
eingedniekfe  Sten<ui  geht,  sondern  ebenfalls,  im  uQch  weichen  Zustande 
befindlich,  durch  den  jedesmaligen  Tritt  des  Thieres  gans  anf  die  Seite 
gedrängt  worden  sefn  mnss ,  und  in  die  biedurch  um  die  Dicke  dieser 
I<age'  tiefer  werdenden  Eindrficke  bat  sieb  nun,  wfte  .in  ein.  Model  oder 
oneMatritze,  die  darauf  liegende  V  dicke  Sandsteineofaiehte  abgAgsaefH» 
I>er  swisehenlagcrnde  Schiefer- Thon  läal.  aiiih  von  .beidei  Saildi|tei«r 
Fiätiea  leicht  ab ;  da  aber  deshalb  auf  der  Unteraeile  d«s  obaren.FlStnea^däe 
ksDvesea  Fährten  höher  da  anf  der  oberen  Seite  den  neteotb  FI6M* 
die  konkaven  Fährten  tief  sind,  so  ^bt  ersteres  immer  ein  viel  bestimm- 
teres Bild,  ale.letsteres.  Diese  Erscheinungen  föhren  (wie  die  ana|f^ 
K«n  in  Brilaaiiiea)  su  dem  Schlüsse :  1)  dass  die  Oberiäebe  des.  noeb 
weiehen  unteren  Skndstein-  und  Sehieferthon-FlStses  tv^eken  gele- 
gen seyn  milssey  als  diese  Thiere  darauf  herumliefen;  ft)  dass.  einer 
stöiaischen,  den  Sandstein  abseisenden  •  Bewegung  des  Gewässers  ein 
fähiger  Stand  : gefolgt  war,  wo  der  ndn  sn  SobiefiBrIhon  arbirtete 
Sehlamm  sieh  absetste;  3)  daas  demsufolge  die  Absetsung  des  höheren 
Sandstein- Flotaes  mit  den  Konvex-Abdracken  die  Wirkung  einer  neuen 
stürmischen  Bewegung  des  wiederansteig^nden  Gewässers  war,  welches 
^  später  bis  über  18'  über  die  erste  Schichte  stellte :  denn  so  mäcb» 


titlet  ii^^^^tA^^iiTiMiiig«  Q9«iP  VW.KQr  Q^ecfl9«fp^  üfm'ßtHttpaß^  V^ 
4wiir .  out  pfkcbM^^iM^r  £lcli|cht«n-Fol^  ia  den  Hf^^^pffner  Stejpibr^Qbei^: 


ft^i  W4W80r  SaAd«4Mii  r<:  «  iV 


'1' h.  4ti««Nv.SmiKbteiv   ^    .   . 


.   «n«  Grauer  S«iid»tm  mit  iIboii* 
▼tx*D  Fahrt««  lioAlll     .  i^ 
4^!!  to.  NeTgtillioa    •  ..    ..  «    . 

^0;«  Harter  c>niuerSiiiid«teia.iiiili 
3.  den    Kotknv^  Abi#MK«D 


4i 


i4>t 


X 


pk  Bunter  Mergel      •    ,.    .    .    •  ' 

Ittise  'St^ft^b'^dMe'' finden '^ficWf  Sfonden  von  HÜ^urghavs^n  ^  ffen&t 
ostlich  über  Weiäersrodä'hiny  ^  Stunde  rom  Dorfe  Utssbetg,  'tu  wel- 
bbeni  sfe  gehpren ;  dfer  Stein  bildet  einen  über  Weidersroda  3  Stunden  weit 
forlgeheriden  HShenxug  längs  dem  nBrdIfcben  Uftr  der  Werra ,  '  fiber 
deren  Spfegel  6r*siteh  taicbt  aber  400'  hodi  eriiebt.  Ihm  zur  Seite,  mnr 
1^^'  äSo'  hoch/  i^cirlanfen  Kalkgebirgs - 26^  mit  Ammoniten,  Fiadr-Ab- 
üickeii  u.  B.  'w:'  fitwa^  mehr  sddweatlich  erheben  s^h  einige  bihaal^ 
sehe  Ke^e!,  Wie  der  Spitze  Straufhayn  nnd  an<!lre  niedrigere  um*  ihn 
lier,  -^  der  iiüS  ICtfngsteiA  bestehende  Höhenzug,  der  liie  berffhrote  A«tf- 
^urj^  irägt',  mh'seitaem  basblfisefaen  Kerne  --  und  beide  blasenförmige 
'basaltische  Qleichberge^  zwei  Stunden  von  vorigem  entfernt,  welche 
'offenbar  auf  die  Gestaltung  dieaei^  Gegenden  einen  grossen  EiDflnss  ge- 
tibt  häbeff,  worüber  wir'  aber  des  Verfmsscrs  Ansichten  weiter  zu  ver- 
*'lblgeii  dicht  für  angemessen  baltetf.  *)  Auch  in  grösserer  Entfernung 
vbti  ti'esgbergy  In  andern  StelubrOchen  desselbeu  'Sitndateitt-Zttges  bat 
man'  spSter  'solche  Thierföhrtisti  atafi^AindenV  ■  '  ' 

''  -  Kaeh-  Anaiciit  der  Zaichriuvg  ei'lanbt  sich  Reforctet  uoch  folgeada 
Beme«kiui(9en :  l)  «u  d«n''Fiih>rteii  er»ter  A»  t:>  a^  ruelcaS61itiicfa 
derFbnut  Mr  Daumen  »t  dnitiieb  an  den  vo#denk(  wie.  an  den- hintern 
FBsMti.  •An'eytteren  sind  die  6  Fiager  (verhiknisamSaaig)  dicker  nud  kirser 
und  ist  iMe 'MitteUiaffd  Unger,  als  beim  Menschen.  An  letzteren  ist. der 
Banmeti  mit  aeSnem  Ballen  ee  stark,  wie  an  der  «Hand:  dea  Menseken,  £e 
Mittelhand  ist  auch  hier  länger,  die  4  Zehen  aber  sind  nur  tooch  Weniges 
'kurzer,  aber  merklich  diekeir,  als  an  diiiser.  Sie  «sind  aber*<viel  langer, 
als  an  Bsinem  Fosse  ,  und  denteii  auch  hiedoreh  darauf'  tun ,  daas  aie 
4Bttm  Umfkdsiin  und  sich  dem  Daumen  entgegenzusetzen  bestimmt' gewe- 
ilen seyen,  wie  sie  durch  alle«  dieses  von  den  Fähften  aller  übrigen 
Säugethiere  ahne  Daumen  abwcidien«  Die  Urt|rpen  könnte  man  nor 
unter  den  SAugethierea  und  •-*  mit  sehr  abweichendet  Stellung,  ohne 
Nägel   u*  dergl.    *—  bei  den  Batrecfaiem  oder   etwa  efaier  noch  nnbe- 

*)  Stelnplattea  mit  solchen  Fährten  ktuin  mau  erhalten  gegen  porto- freie  EUiseBdung 
von  2  Tkir.  Preuu.  (Gold  oder  Papier)  an  Bfaiiraraeltter  Wtn>«r  Ia  HSU- 
hmf§haM»tn ,  fär  Jeden  ttaadrat-rui«  aebat  Baballage. 


kMUne»'  Fmrm  dtat :  offtergtgteg«Ma  .Rq»Üli«D  «ddmi^i  -Aal»  uiilit 
Am  noflli  iebflidcD  konuM«  älmlidi^  CrMteUtn^  «tt«Ml)-i»  «««tobet 
UMeagrS^sey  niM  vor.«  (da»  GhiunMeoi»  k.  Bi  l»l'  few««  «^cbfalll 
vier  Hiada  lak  didiett  — ^  sehr  kmnmn.t^  tL^hatt^  deri^  «4cv  drei  «od 
avd  .fsidaoder  aaliy^eagfeaafist  «eadfa)i  Uater  d^b  j«Mii^n'' ^äoS^Btin»- 
raarabar  ItonuaenHäadeia)  na»  ao  dtai  vtoadaibii'SifitreiiiiiaitiAfr'dier  Mabi> 
ae^att)  /3>  9m.  beidtriei.  Extrenitftica  dar  Affe^n,  9^  avdaa-' biaftärti 
BsteenNÜtitt  der  neistco  Beat^itiiieve''(ijip«irii6  bat^iiir  -Vora  awal 
and  dfaiiaicb  eatgegaasMzbare  Fiager,  hiolaa  Mit  dir  Datrfm^a  Ig^lMli 
lkb>  and  vadtr  den  üagern  bei  €  b  e  i  v  0  m  7  a  vor.  .  Wir  wiMea  dHblrf  dtesi 
Fafa#tea  am  aUefebciaten  einam  !«AiF6D  «zaarbreibea  aiÜaiMK  -  Mitoth  1^ 
gaa  dica«.  FabrUa ,  die-vatderao  wie  die  MolaidDi^  itBtt'iderw  f^WlIbalt 
eben  JBlaMaag^  idar  'AAMy  spitzt  Kralleavaq^.dpnr>4'ifistfn(«n  9ii^#l«ii) 
wie  aater  den  Affen  nur  bei  den  niedifcban  ttapkld>-<iAltekmYäi4coi[^ 
aMo,  bei  fyekbea.  aber  iHeder  dar  Dciubiev  der  y40del>liIDda>aidh^sa deut- 
lich ab«eaandert  iet.  Sollte  ei  oicbt  |aag;iieh  ae^iy,  did' Saht  der' Gtiaik 
dar  «»  jedem  Fin^r /.ac^nuittalo?  -f  b.  &dbkai«htlMb  der  Stellang 
baanerkt  SnautSR-  gahi  kiobtigy  daaa  die  Fftbfte»'der  redeten  tiad  linkeVi 
Seiteainegerade  Linie  bilden  O^haureo^);  ieb  füge  bin«»,  daia  dia<Spitaea 
dar  'Zabeo  fost  gar  nidbt  aaswärta  gekehrt  aiad.  deidea  paaat  dorcbaaa 
Bar  au  bofchgeaieUlm'Sdugetbieren,  dorcband  aiebi  au  aiedereti  Reptil 
Jiaoy  'deraa  Ffibriea  «#ei  Reiben  mit  auawirta  gektbrt^  fi^itaen  bildad 
BHaaea»  Aach  iat  dar  rechte  Hiaterftiaa  bis  aaiP  1^"  Entferaaug 
faiuier  dea  rechtea  ¥ordar£iiaa  gaaetat,  and  so  der^  Hake  fiiaterfaiB 
biatar  dea  linken  Vorder foas.  So  weit  würde  aber"  ain  Krokodil. 
•de#  aioe  Eidecbie  den  'Hiaterfasa  dem  Vorder ftmae '  wobi  aicbt  aa- 
adbam  küaac«,  tb^ila  '-weit  ibr  Rampf  'SU  lang)  tbaÜS'  weil  ihre 
Beine  su  kurz  sind.  Bei  einevi  aufrecht  sit'zdndaii  Froa«be  wArde 
dieaea  Verhalten  eher  eintreten^  aber  altmmtiiieba  Eftbrtdd  keine 
Reihe  bildbn  können.  Die  Stärke  dea  Abvtandes  beider  Fährten  von 
einander  führt  bei  den  Säugeibieren  schwierig  zu  einem  weiteren 
6«bloa<e,  da  sie  ron.der  Sebn^ilgküait  der  Bearcgdbg»-'  SdnrUt,  Trab, 
GaUopp^ela»  --  abbaagig  iat*  Jedenfalla  indeaaen  nt  dieaa  Bcaregtiag  faiar 
aar  Schritt  gewesen,  da  dia  Fahrten  nicht  geglitteb  amd^nadtdar  Hia* 
tarfoaa  dea  Vorderfaas  nieht  arreiobt  oder  gar  dbarhoit  bati  Wie  aber 
die  AÜBii  itad  die  Beutelthiere  im  Sobntte  ihre  Föaa«;  aetaea ,  «ist-  mir 
dabekannt;  auch  habe  ich  ebea  keine  Gelegaoheit  dazu,  Beobaebtnngen 
aazaatellen.  Unter  den  abrigea  Thieren  pflegen  im  Sobrütavdie-Ilibter^ 
lahrle  ia  die  vordre  zu  aetaea  der  Wolf  nad  Fncba  (aebairettd),  de# 
Loche 9  die  Katze  (etwaa  schränkend  and  ohne  sicbtbaM  Krallen)^ 
die  Mard.er  und  Iltisae  (schränkend, •«-  ddcb  meist  häpfend,*  and 
daan  die  Fährten  neben  einander);  —  dann  der. Hi räch  o.  a.  w.,  dea<- 
aen  wir  hier  nur  noch  gedenken ,  um  anzudeaten ,  wie  dteae  Stelloag 
eiae  Eigeobeit  mehr  hoebheiniger  Tbiere  iat.  -^  Immer  aebreiten  otwaa 
im  Zickaack  der  Otter^  der  Dache,  der  igel,  der  Biber,  oder  die 
BMbr  karzbeinigcn  Sängatbiera  aut  breilipaeaK  aad  achwarfölligtfatt  Kör^ 


ry  wfo.ikt  Um  Fora  tdhiMi  •mtlieo  llsit  BadIfellMttM  die 
pMiweU«  DdwMuiander  die  häpfinideii  Tbnn  (••  q^\  inMiMOBdara  dat 
SiehkdrnelieDi,  die  .W&a«iel  v.  ••  w,  KonpUabi  ist  die  FUwIm- 
fiteUuDg  Imbb  H««teti.  JUi  neialni  äbalidi  der  Stellasif  JtDer  olMg«i 
Elklirt^D  ist  die<itft  BSrea,  deifcn  HiBttrUfarten  ebeahdls  viel  ^k&tet 
•!•  die  t4>Pdw«ft  «od,  wibread  bei  des  Hundeo  ete.  die  Iriatereii  etwa« 
Wainerbleibea«  Sie  stehen  aahe  hinter  den  vorderen,  Caiien  iaFofm  vad 
IMfae  sehr  «^egen  dieee  auf  and  neben  io  fast  gerader  Reihe;  aber 
Irier  eind  lange  Fasa^pSohiaa  mit  sehr  kuraen  Zehen  ohne  Bannw  rm>^ 
Imnden  a*.  a»  w.  .—  c  Räekaicbtlieh  der  Gröaae.  Eine  Tatae  v«n  %* 
Ubüge  und  eine  Schrittweite  von  3'  6''  denlen  anf  ein  aehr  anaefanüchea 
Thier  bin,  das  nach  leaterer  allein  au  nrtheilen  in  deai  eriten  der  eU» 
gen  Fälle  von  der  Kopfepitse  bia  cur  Schwansworael  8^  iM  aweiten 
lU'  Uag^  gehabt  bebea  mög^e. 

2)  Zu  den  Fährten  aweiter  Art.  Dieee  Fährten  haben  nar 
aehr  kura-geapelteDe^vier-aehige,  spitz«kralligeFuaae,  ohneDanaien.  Zwar 
findet  eich  hiaten  an  denselbea  ein  Anhang,  welcher  noch  anf  eine 
Zehe,  .  eipe  After -i^he  etwa  hinweiset,  vielleiebt  selbst  auf  einea 
Daemen, .  W9»  aber  '.über  die  Stellung  der  Fährten  gesagt  ist,  adwiat 
naa  einer  neuen  Udtersnchuag  au  bedürfen:  ob  näaiÜch  die  awei  ne- 
beneinander siebenden  Fährten -Reihen  wirklich  von  einem  Individonm 
herrühren ,  oder  von  awei  parallel  gehendem  Denn  im  Terhältniae  xa 
ihrer  Grosse  scheinen  die  Fährten  beider  Reihen  unter  sich,  wie  dis 
awei  Reihen  selbst,  viel  zu  weit  auseinander  sn  stehen.    Yielleicht  hatte 

».das  Tbier  einen  schnürenden  Gang  und  setzte  im  Sehritte  die  hintere 
Fährte  in  die  vordere?  Auch  wurde,  will  man  beide  Reihen  einem  Indi- 
viduum auschreiben,  jener  mehrerwähnte  Anbang  bald  anf  der  innem, 
bald  auf  der  luseem  Seite  der  Fösse  seyn? 

3)  Pas  angebliebe  Pflanzen -Netz  ist  wohl  nicht  organischen  Ur- 
sprungs* H»  G*  BaoffOf» 

G,  Emortnn  na  Walbkiim:  Bibliographie  palaeontolegica 
animnliom  syatfematica;  editio  aUerm  CJ^tuu Soe,  C. naUanße 9€ntL 
•Mfweal«,  HMpme  i8S4J.  Die  gegenwärtige  Arbeit  dea  um  die  IL 
Creaellsehaflt  der.  Naturforscher  an  ÜTofAmi,  wie  um  die  Matnrwiasen* 
Schäften  selbst  gleich  hoch  verdienten  Vize  •>  Präsidenten  und  Grdnders 
der  ersteren,  F.  v.  W.,  erschien  1829—1833  auerst  unter  dem  Titel  ei- 
nea P»iodtiofnii«  fMlroamlo^AOftas  mdmaimm  »iftiematikaey  cooimemM  M- 
bUoffrapkimm  AmmaUum  fatsUmm  in  den  Kouveawp  Memaires  de  im  So- 
6UU  eto.  de  Moicau,  J,  MiS74,  1/,  96-964  und  447— dM,  wo- 
von  die  jetzige  Arbeit  als  eine  neue  vollständigere  and  einem  gräaaeren 
Publikum  leiobt  zugängliche  und  bequeme  Ausgabe  an  betrachten  ieL 
Der  Verfasser  hatte  in  seinen  Vorlesungen  über  Petrefakten  -  Kunde  an 
der  Dniversität  Moekwa  sowohl,  als  in  der  ersten  Ausgabe  dieaea  Wer- 
kes für  erstre  den  zwar  homogen  und  richtig  gebildeten  Namen  Pe- 
tromatngnoaie.erwähU,  dar  ihm  jedoch  apitar  deaswegen  unpassend,  and 


—  a»  - 

wciciieii  nil  4«r  Beneiinaag  Paläontologie  sii  vortantcteB  notfcwoiidifc 
schion,  woU  io  das  Bereieh  }enoa  Wiisens  ebeoaowdbl  gvidgiiditNicbe 
und  anatofBiacho,  als- loologisdie  .wid  botamtcbe  Keantoiaae  ntatliweiidig 
geböreo,  die  nan  bot  der  ereterea  BezeiebnaDg  leieht  als  aoageseblos» 
scB  aaaebea.Jcöoote.  Der  Yer&aaer  glanbte»  daaa  in  seiner  Bibüogra- 
pbie  liber  diesen  Gegenstand  die  einaelnea  Bfieber,  wie  die  in  diesen 
oder  in  Zeitschriften  xerstrenten  Abbandlnnge n ,  mit  Angabe  ihrer  Ver- 
Cuaer  ▼ollst2ndig  ia  soologiacb  -  systematischer  Ordnung  aufgeführt,  die 
entsprechenden  Formationen  angegeben^  die  Fundorte  sidrt  werden  mfiss« 
ten  ,  welche  letxtre  Aufgabe  jedoch  nicht  oberall  an  lösen  möglicb 
scheint*  —  Da  dieses  dem  Zoologen  wie  dem  €leognoeten  gleich  wich- 
tige und  willkommene  Werk  nach  seiner  Natur  keines  Anssnges  Ifthig 
ist,  so  beschränken  wir  ans  dsrsuf,  noch  die  Art  seiner  Einrichtung 
und  Eitttheiinng  näher  au  bexeichnen. 

Yoran  gehet  die  Aufzählung  der  Schriften  allgemeineren  Inhaltes: 
der  Bibliotheken  9  der  Zeitschriften ,  der  Schriften  über  die  Entstehung 
und  über  die  Urbilder  der  Versteinerungen^  ober  deren  chemische  Zu- 
sammensetsung ,  über  die  Samminngen  derselben  und  ihre  Systeme, 
Ihnen  folgen  die  Beschreibungen  der  YersCeinemngen  und  vermischte 
Beobachtungen;  —  dann  die  topographischen  Schriftsteller  im  Allgemei- 
nen und  nach  den  einzelnen  Ländern  insbesondre;  —  Schriftsteller  aber 
Knocfaenhohleni  —  IHonographieen  fossiler  Knochen  Im  Allgemeinen 
und  nach  den  einzelnen  Klassen,  Ordnungen,  Geschlechtem  insbesondre, 
und  mit  Aulxäblung  der  Arten,  Bemerkung  ihrer  Anzahl  und  dergl. ;  — 
endlich  Jene  der  übrigen  Abtheilongen  des  zoologischen  Systemes,  ia 
welchem  die  Konchylien  natfirlich  die  grSsste  Masse  ansmacheur  Daa 
Ganze  ist  mit  einem  alpbabetiacben  Register  rersehen.  Auch  manche 
Schriften  aus  den  nahestehenden  Zweigen  der  Wissenschaft  wird  dem 
Leaer  in  diesem  Werke  mit  aufgenommen  zu  sehen  willkommen  seyn, 
durch  welches  wir  nunmehr  mit  Vergnügen  den  Erwartungen  entspro. 
eben  aeben,  die  wir  an  einer  andern  Stelle  bereits  ausgedrückt  haben.  *) 


J.E.dkKat:  über  die  Reptilien-Überbleibsel  aus  den  Ge- 
achlechtern  Geosaurus  und  Mosasaurus  in  der  Sekundär- 
Forroation  von  Ncw^erse^^  und  ober  das  Vorkommen  der  von 
Bocklahd  sogenannten  Koprolithen  (Olnn.  Lye.  not  HüL  laf 
New-Ywky  iaao,  lUy  ia4--i4iX  I.  Mo  s asao r us  (Tb.  IIL  Fig.  1-3). 
MiTOBau  hatte  bereits  an  Cwnn  (ofs.  fa$$.  F,  //,  9i0)  geschrieben, 
dass  er  fossile  Reste  ans  den  Mergelgruben  der  Mdaaioirtt  Co.  NJ* 
erhalten  habe,  die  er  als  Theile  des  Mosasaurus  betrachte,  doch  saha 
aich  Cmma  durch  keine  Beschreibung  etc.  in  Lege  gesetzt  selbst  dar» 
ober  an  urtbeilen ,  und  so  blieb  die  Sache  im  Zweifel ,  welchen  auch 
MouTOif  theilte.  Diese  Reste  besteben  aus  einem  Zahne  in  einem  kleinen 
Kinnladen  -  StQcke  sitsend ,  und  der  genauere  Fundort  ist  der  Ftaaa  def 

«>  Jakfb.  U3t  8.  «6. 


WwwtvMr  Hmi  bct  9miäp  Bmk.  Jenes  BimeMtAck  befindet  elc^ '  \^ 
doelr  abgebihlel  fii  MicMiiirx^s  Anbaii]^  xn  sefner  Übereetziing  von  €v- 
vfM'eJBrd-Tfaeorie  <2Vi?ip^Ybril  tf8l9),  aber  ohne  weitere  Beeebrelbuni^. 
Der  eben  beecbadigte  Zahn  ist  pyramidal,  etwas  snräckg^ekrfimnit ,  vom 
nnd> -hinten  mit  einer  einfachen  Kante  ohne  SSgesähne  verscfhen,  welche 
die  ftnssere  Flüche  von  der  inneren  stfirker  ^w5ibten  'kennet.  Der 
Selimelc  ist  glatt ,  branniich'- schwere ,  gISnzend,  mit  Streifen ,  welrhe 
aussen  etwas  weiter  herunter  sieben,  als  innen.  Der  knöcherne  Tlieil 
ist  weiss.  Die  konische  HÖhie  des  Zahnes  ist  gegen  ihre  Spitze,  da 
wo    der   Schmelz  des   Ersatz  -  Zahnes   anlag ,   glätter  als  f  m   Übrigen. 

Der  Zahn  ist  hoch 1",06  Engl. 

dick,  unten 1,03 

lang,  unten       •        • 1,33 

Hohe  des  knöchernen  Fusses  des  Zahnes  Aber  dem 

Kieferrande l,Od 

Die  Höhle  firr  den  Ersatzzabn  hat  eine  Höbe  von  3,05 

Das  Kinnladenstuok  desgK  .  .  '.  .  .1?)  2,04 
Eine  natfirliche  Oberflache  des  KinnladenstOckes  scheint  jedoch  nirgend  vor- 
handen zo  seyn.  Es  scheint  demnach  kein  andrer  Unterschied  zwischen 
Aesem  Überreste  und  den  entsprechenden  Theilen  des  Mesäsanrns 
an  seyn,  als  dass  erstres  beträchtlich  grösser  ist;  doch  hatCwisa  keine 
Ausmessungen  der  Zfthne  mitgetheilt.  Mit  Ichthysanros- Z&hncn 
Usst  sich  der  obige  nicht  vergleichen.  —  11.  GeosSttrus  (Taf.  III, 
Fig.  8,  4).  Auch  hievon  besitzt  msn  ein  Kinnladenstfick  mit  einem 
Zahne  vom  nämlichen  Fundorte,  das  jedoch  noch  nirgend  beschrieben 
zu  seyn  scheint*  Der  Zahn  ist  znsommengedrucht  pyramidal,  zortick- 
gekriiknmt,  mit  scharfen  Kanten  vorn  und  hinten  versehen,  deren  hintre 
achärfer  ist.  Jede  der  biedurch  entstehenden  zwei  Oberflächen  ist  in 
4— 6  andern  Flächen  nnterabgetbeilt,  was  man  jednch  nur  bei  passendem 
Licbt-Reflexe  erkennt  •  Die  Kanten  laisen  nur  gegen  die  Basis  unter 
der  Lupe  Spuren  von  Säge«Zähnchen  erkennen.  Der  Schmelz  ist  Gagat* 
artig,  schwarz,  glänzend,  nnr  an  der  Spitze  abgenutzt. 

Per  Zahn  bat  Höhe O'',00 

Dicke  nnten  0,07 

„      queer     .        »        .        •  0,46 

Abstand  seiner  Baals  vom  obem  Kiefsrrande  0,06 

Es  scheint  einer  der  vordersten  des  Unterkiefers  zu  seyn.  Er  hat  den 
hohen  knöchernen  Fuss  mit  Mosasaurus  und  Geosaurns  gemein, 
unterscheidet  sieb  aber  von  ersterem  durch  seine  znsammengedräckte 
Gestalt,  von  letzterem  etwas  durch  seinen  undeutlicheren  Sägerand 
und  durch  die  Unterabtheilang  auch  der  äusseren  Oberfläche  in  meh- 
rere Flächen,  endlich  durch  die  mindere  Grösse,  da  die  Zähne  des  Jtfon- 
üieim«^ Fossiles. über  zweimal  so  gross  gewesen  seyii  müssen,  was  aber 
Alles  nur  spezifische  Verschiedenheiten  seyn  möchten,  so  dass  man  die 
Amerikanische  Alt  Geosaurns  M it cht II i  nennen  kann.  Dieses 
Überbleibsel  gehört  ebenfalls  der  Sammlung  des  Lyzeums. 


in.  Ein  KepPvlHh  (Tal.  III,  Flg;  <^)  in  denelbmi  j^mmih 
hamg  Btammt  gleiebfallB  aus  der  Monmmiik  Co,  Er  ist ,  wie'  hvexL^Mt 
S'auTO^'Copro«,  Spiral  gadrclit  (mit  ü^  DrelimgeD),  aval,  )«docb  and 
einen  Ende,  wo  er  dünner  ist^  abgebrochen,  am  andern  abgerundet,  abet 
mit  dann  auegezogenav  Spitze.  Er  iat  fast  V*  lang,  homogen^  aehwarz, 
mit  Säure  brausend ;  eine  seitliehe  kleine  YeTtielnng  enthält  hoblensauren 
und  pbosphorssnren  Kalk  und  kleine  QuafrzkömefaeB.  Tokabv  will 
eine  vollständige  Analyse  liefern* 


Witham:  The  Internal  Strnetnre  ef  Fossil  Vegetables 
{Edinb.  1839,  4o,  16  pU.).  Dieses  Werk  ist  entstanden  durch  Veretni«- 
gnn|^  des  früheren  (oÖBereaUons  on  fossU  vegeiablesj  s.  S.  456  d.  Jahrb* 
1833)  mit  einigen  spätem  Aufiiätzen  des  Verfiisscrs  in  verschiedenen  Zeit- 
schriften und  mit  neueren  Untersuchungen.  Die  schon  frei  her  beschriebene' 
mikroakopiaefae  Utotersueliungs- Methode  desselben  ist  bekanntlich  auerst 
von  NicoL  erfunden,  und  von  Maooi&livbat  röhren  die  Abbildungen 
und  botanischen  Beschreibungen  her,  dem  der  Verfasser  dafür  dankt 

I.  Kapitel.  W.  ist  geneigt,  der  organischen  Struktur  wegen^ 
den  Gagat  von  Couiferen  oder  verwandten  Dikotyledonen  abisuleiten, 
während  die  Cannel  -  Kohle  das  Zellgewebe  der  GefSsspflanzen  [?]  ha« 
sitzt.  Auch  die  Schiefer«  und  Faser -Kohle  des  Erz-ftihrenden  Kalkes 
aeigt  Spuren  von  Koniferen-Struktur,  welche  Veranlassung  zu  Aufotel», 
long  der  Art  Pinites  carbonacens  bieten.  In  den  Oolithen  min 
YorkMre  und  andern  Theilen  Englands  hat  der  Verfasser  bisher  nar 
einen  eigentlichen  Dikotyledonen-Baum  gefunden;  alle  anderen  Stämme 
gehören  den  gymnospermen  Phaneregamen  an.  Der  Gagat  von  Bavey 
und  die  Liguite  am  Rheine  enthalten  nur  dikotyledoniscbe  Hölzer  mit 
deutlichen  Jahresringen. 

II.  Kapitel«  Charakteristik  fossiler  Pflanzen  nach  KnsBR  und 
BnoNsmaaT  und  Erläuterung  durch  Abbildungen  der  Struktur  nach  le- 
benden Gewächsen. 

III.  Kapitel.  Über  die  fossilen  Stämme  der  Steinkohlen  -  Forma- 
tioo.  Die  Stämme  von  Lennei  Braea  in  Berwickskire  zeigen  2"  dicke 
Mark-Zylinder,  umgeben  von  einem  Holzringe,  ähnlich  wie  bei  den  Ko« 
niferen  beschaffen,  die  konzentrischen  Schichten  jedoch  minder  deutlich« 
and  die  Markstralcn  mehr  oder  weniger  wellenförmig,  so  dass  e6  wie- 
der zweifelhaft  wird,  ob  sie  wirklich  zu  den  Koniferen  gehören,  W« 
nennt  sie  Pitus  antiqua.  —  —  Die  Stämme  von  Craig  Leith  schei- 
nen dem  Verfasser:  der  eine  von  einer  Dikotyledone  oder  gymnospei^ 
men  Pfaanerogame ,  zwei  andre  von  Koniferen  abzustammen :  es  sind 
Pinites  Withami  und  P.  medullaris  von  Liid>i.BY  und  HvTToif. 
Die  Stämme  im  Sandsteine  des  Bergkaikes  enthalten  mehr  Kalktheile 
ak  dieser  eratre ,  während  in  denen  des  Steinkohlen  •  Sandsteines  die 
Kieselerde  vorherrscht.  —  Die  fossilen  Stämme  von  Tweed^Mill  nennt 
WiTRAH  Pitus  primaera»  ^  jenen  von  AUenbmik:  Anabathra 


p«l«lierTitt%.da  er  um  wegen  der  Qoeer »linica  feiaer  riiMn§flttta 
Zellen  ein  neues  Genus  xu  bilden  sebeint.  Zwischen  Merk  und  Ober- 
fläclie  finden  sieh  Helslesem,  wie  bei  den  Keniferen,  einige  Merk-StralH 
lea,  aber  keine  Jahresringe. 

Ein  in  den  Steinkohlen  •  Fon  fifmfortt  an  der.iyjie  gefundener  Banm- 
Btaaini  vbn  79'  Lange  i«t  v«n  LooRDtBT  und  Hottoh  Pinites  Brand- 
ung i,  der  fossile  Slamm  von  Utkäw  Pence  Withami,  ein  30  Fuss 
langer  Stamm  von  Godeskead  von  WmuM:  Pinites  ambiguus  ge- 
nannt worden.  Auch  Lepidodendron  Harcourtii  ist  Gegenstand 
einer  längeren  Beschreibung  in  dieser  Schrift,  [vgl.  Jahrb.  1833,  S.  623.] 

lY.  Kapitel.  Die  Flötsgebirge  enthalten  Stftmme,  die  ihrer 
Textur  nach  vollkommen  nrft  denen  unserer  Jetsigen  Koniferen  über- 
einstimmen. In  den  Schichten  von  WkÜby  unterscheidet  W.  Pence 
Lindleiana  und  P.  Huttoniana,  und  in  den  Oolitfaen  der  Hebri' 
äen  noch  P.  Eggensis. 

Eine  Anfs&hlung  der  einzelnen  in  diesem  Werke  beschriebenen  Ar- 
ten mit  Beifügung  von  Art  •  Diagnosen  und  Zitimng  der  sugebSrigen 
Abbildungen  schliesst  das  Werk.  Die  älteren  Stämme  der  Stein koUea 
u.  s«  w.  bieten  nur  schwache  Spuren  von  Jahresringen,  wie  noch  jetit 
die  tropisehen  Bäume.  In  den  Oolitben  erscheinen  dieselben  deutUcher, 
doeh  eben  so  ungleich  an  Dicke,  wie  sie  an  unseren  Bäumen  naeh  der 
jedesmaligen  Jahreswitterung  ausfallen.  Die  Zellen  sind  grosser  ak  bei 
unseren  Koniferen,  aber  die  bis  jetst  entdeckten  Stämme  nicht  so  gross 
als  die  grossten  nnsrer  lebenden  (A,  Bov^  im  BM,  soc»  gM.  de  FroMee, 
ieUf  F,  436-^490). 


H.  G.  Bnonr« :  Lethaea  geognostica,  oder  Abbildangen 
und  Beschreibungen  der  für  die  Formationen  beaeicbnend- 
sten  Versteinerungen.  Lieferung  I  und  II,  mit  12  Bogen  Text, 
I  gedruckten  Tabelle  in  4®,  1  lithogrspbirten  Tabelle  in  Fol.  and  zwoll 
Steindrucktofeln  in  4^.    (Sluttgarm  1884—8^. 

Da  nunmehr  auch  die  zweite  Lieferung  dieses  unter  einer  sehr 
gänstigen  Aufnahme  begonnenen  Werkes  sur  Versendung  bereit  vor  uns 
liegt,  so  erlauben  wir  uns  eine  Anseige  davon  mitsutheUen«  Diese 
awei  Lieferungen,  einschliesslich  der  dreisehnten  Tafel,  welche  schon 
Kur  dritten  Lieferung  gehfirt,  und  des  biRsnkommenden  Textes,  enhaltcn 
eine  namentliche  Übersicht  aller  fossilen  Geschlechter  von  Piansea 
und  Tbieren,  welche  in  den  Gesteinen  der  swei  ersten  Ckbirgaperiodea, 
dem  Kohlen-  und  dem  Salz-Gebirge,  das  bis  an  die  Lies  - Formatioa 
reicht,  enthalten  sind ,  —  eine  Angabe  der  Zaiil  ihrer  bekannten  Arten 
und  deren  geogoostiach* geographische  Verbreitung  im  Allgemeinen,  — 
die  Charakteristik  und  Abbildung  fast  aller  auf  den  foasilen  Zustand 
beschränkten  Genera,  ihrer  wichtigsten  Arten  und  deren  vollständige 
Sfnoajrniie  und  geognostisch«geographisehe  VeiinreituBg  im  Besonderen. 


-     230     - 

Die  Ansaht  dieser  Oeaers  und  Subgeoera  belSnft  sieb  im  Gänsen  be- 

• 

reit«  anf  etwa  180  ^  worunter  etwa  0^9  aosgeiitorben  siiid:  der  viele» 
als  Synonyme  angeführten  Geschlechter  nicht  sn  gedenken.  Die  Ta^ 
fein  liefern  über  160  abgebildete  Gegenstände  und  im  Ganzen  an  350  Fl« 
goren,  wodurch  jene  Gegenstände  von  verschiedenen  Seiten  vergrossert» 
nach  Durchschnitten  n.  s.  w.  dargestellt  werden  und  auf  eine  meister- 
hafte Weise  ausgeführt  sind.  Zwar  sind  nicht  alle  hier  aufgeführten  Genera 
haltbar,  aber  die  Abbildungen  sollten  dann  den  Leser  dennoch  leichter  hier- 
über BS  nrtheilen  in  Stand  setzen ,  wie  dieses  insbesondere  bei  den 
Amerihamscken  Trilobiten  -  Geschlechtern  der  Fall  War.  Wo  es  immet  , 
möglich  gewesen ,  sind  Original-Abbildungen  geliefert  worden  \  bei  den 
Kopieen  hat  man  die  Quelle  angegeben,  woraus  sie  entnommen  sind; 
von  jenen  Gcschlecbtem ,  von  welchen  eine  Abbildung  zu  geben  zur 
Zeit  nipht  möglich  gewesen,  sollen  dergleichen  auf  Supplement  -  Tafeln  . 
am  Schlüsse  des  Werkes  geliefert  werden.  Der  beabsichtigten  rasc-hp- 
ren  Herausgabe  des  Werkes  stand  eine  längere  Krankheit  des-Zeichnera 
im  Wege),  diese  Verzögerung  einzubringen  sind  jetzt  zwei  Zeichner  an 
der  Fortsetzung  beschäftigt.  Der  bisher  erschienene  Antheil  dessel« 
ben  mag  zugleich  als  Maasslab  dienen,  dass  die  aogekuudigCen  5—6 
Lieferungen  fdr  das  ganze  Unternehmen ,  nämlich  noi-h  3—4  Lieferun' 
gen  für  die  Liasformation  bis  zu  den  neuesten  Tertiärgebildeu ,  hinrei- 
chen werden,  wenn  nicht  etwa  riirksichtiich  der  fossilen  Saügethler<(Heste 
eine  kleine  Erweiterung  de«  anfanglichen  Planes  gewünscht  werden 
sollte.  Dagegen  durfte  die  versprochene  Bogenzahl  wohl  fiberschritteu  wer- 
den, was  aber  anf  den  gewiss  äusserst  billig  angesetzten  Preis  von  IH.  48  kr. 
nicht  von  Einfluss  ist,  welchen  Hr.  BasiTHAirrT  in  einer  Anzeige  die- 
ses Werkes  (die  wir  uns  nicht  verschaffen  konnten)  gleichwohl  zn  hoch 
gefunden  haben  soll.  Wir  wolleu  es  Herrn  BaBiTRAUPT  gerne  glauben, 
dasa  er  in  seiner  längeren  Praxis  Buchhändler  kennen  gelernt,  «welche 
dem  Verleger  oder  dem  Publikum  die  Hälfte  der  Kosten  schenken  und 
mogten  ihn  daher  um  deren  Addresse  bitten.  Andre  Beurtheiler  sind 
gründlicher  und  dabei  dennoch  billiger  gewesen:  wir  danken  ihnen  auf« 
richtig  dafür  und  benötzen  mit  Vergnügen  die  uns  zugekommenen  Mit- 
thcilungen  zu  folgenden  nachträglichen  Bemerkungen : 

1)  die  erste  Hälfte  des  Titels  ist  zwar  nicht  für  Jedermann  verständ- 
lich, aber  zum  Zitiren  selbst  in  andern  Sprachen  bequem;  und 
nun  ist  dieses  Werk  dazu  bestimmt,  in  geognostisehen  Lehrbüchern 
etc.  viel  zitirt  zu  werden.  Die  zweite  Häiae  des  Titels  lässt  zu- 
dem keinen  Zweifel  über  die  Tendenz  des  Buches  übrig. 

2)  Hr.  Graf  V.  STBRNnao,  welchem  ich  die  Zeichnung  von  meinem  Ly  c  o- 
podites  pinnatus  (S.  33)  gesendet  hatte,  die  von  ihm  inzwi- 
schen in  der  Flora  d.  Vorwelt  (V  et  VI,  Taf.  XXVI,  S.  23)  wie- 
dergegeben  und  unter  dem  Namen  Canlerpites  Bronnii  be- 
schrieben worden  ist,  schreibt  mir  von  Brzczin»  (13.  Dez,  1834), 
dasa  er  diese  Pflanze  nun  auch  aus  einer  Kalkscbichte  des  Todt- 
liegenden  in  Böhmen  in  GesellschaH  der  von  Agassi«  voriges  Jahr 

Jahrgang  1835.  16 


-    240     - 

befttioiinteu  Fische  gefunden  ^  und  zwar  mit  ährenfonnigen ,  etwu 
ausgebreiteten  Fruktiiüuitionen,  wodurch  sie  in  die  Mitte  xwiscbeo 
die  Algaclten  undLyeopodiaceen,  doch  den  letztern  nabcri 
zu  stehen  komme. 

3)  Herr  Dr.  B.  Cotta  weiset  einen  durch  ein. Übersehen  verschoUe- 
ten  Fehler  in  Beziehung  auf  Fascfculites  uach,  welches  S.  39 
fraglich  als  aus  der  ersten  Periode  stammend  angeführt  wird,  ob- 
scboii  Cotta  in  der  Anmerkung  zu  Jahrb.  1833,  S.  117  bereits,  für 
das  Genus  wenigstens,  tertiäre  Formationen  in  Böhmen  u.  Süd- frank- 
reich  als  Fuudort  nachgewiesen,  und  nach  R.  Bkowm  die  fossilen 
Hölzer  von  Antigoay  woher  dieser  Fase  palmacites  stsfliiiit, 
ebenfalls  tertiär  zu  seyn  scheinen.  —  von  Dbchrm  (in  der  llher- 
Setzung  von  Du  uk  Bbchb^s  Handbuche  S.  614)  und  KsFEasTzm 
(Naturges'-.hichte  d.  Erde  I,  117,  U',  19  und  838)  gehen  aber  m 
weit,  Chernttitz  und  die  Steinkohlen  -  Formation  mit  Sicherheit  als 
Fundorte  dieser  Art  zu  bezeichnen. 

4)  H.  VOM  Mktbr  benachrichtiget  mich,  dass  sein  Echi  o  o-Eacri- 
uites  von  £ chinosp aerites  Wahlbnb.  (S.  58)  ein  ganz  ver- 
schiedenes Genus  seye.  Die  Wahrheit  zu  sagen ,  vermuthc  ich 
unter  den  Echinosphariten  eine  ganze  Familie  verborgto, 
deren  Genera  aber  noch  nirgend  hinreichend  untersucht  utd  ooter- 
schieden  worden,  indem  die  dea  Echinosphariten  von  Wahlbnbuc 
beigelegten  Charaktere  keineswegs  allen  Arten  zukommen.  — 
Bis  solches  geschieht ,  d.  h.  bis  wenigstens  £  i  n  andrer  Genus 
dem  Echiuo-encrinites  gegenüber  genügend  rbarakterisirt 
wird,  sehe  ich  mich  in  der  Nothwendigkeit,  die  ganze  Gruppe  al- 
ter jenem  Namen  vereinigt  zn  lassen.  Bbomr. 


Cr.  Dbs  Moulins:  Monographie  der  fossilen  Clavagella 
coronata  Dbshat.  (BuUet.  d'histuire  not  d.  I.  Soc,  lÄsm.  d.  Bor- 
deauit  i&»P,  Xov,  ///,  »39,  =-  Fbb.  huU.  soc.  not  i830,  XlXy 
173 — i76,)  Diese  von  Qvot  entdeckte ,  von  Dbshatbs  beschriebene  Art 
wurde  von  Ran«  1828  bei  PauiUac  in  mehreren  und  schönem  Ezenipla- 
ren  aufgefunden,  abgebildet,  aber  wegen  anderer  Geschäfte  die  Beschrei- 
bung Hrn  Dbs  Moulihs  überlassen.  Die  Röhre  hat  bis  6"  Lange  auf 
15,  und  am  Keulen-Ende  auf  23  MiJlimet.  Dicke,  ist  fast  immer  gerade, 
rnnd,  zuweilen  »ur  etwas  seitlich  zusammengedruckt  vom  Röcken  der 
Klappen  her,  manchmal  mit  einer  Art  Naht  der  Lange  nach.  Der  Kca- 
lenkopf,  ohne  die  Dornen  darauf,  nimmt  }  der  ganzen  Lange  ein.  Die 
linke  Klappe  ist  mit  der  Röhre  verwachsen  und  von  aussen  «icbtbar, 
die  rechte  ist  innen,  frei»  Die  Klappen  zeigen  Zuwachsstreifuttg ,  tfiod 
dadurch  etwas  wellenförmig  und  die  rechte  hat  innerlich  zwei  Muskel- 
Eindrucke.  Ihre  Länge  ist  35  Millim.,  ihre  Form  fast  wie  bei  Lutra- 
ri%  solcnoidea,  doch  minder  schief,  mehr  wie  ein  ParaOclograaioi} 


.0 


—     241     — 

der  Voftrdcrrand  »t  gerundet,  der  hintere  etwas  täsg^tatzi,  der  untere 
fast  gerade,  der  obere  deas^leichen  bis  anf  die  leichte  Vorragung  der 
Buckeln  am  vordem  Drittheil  der  Lange.  Das  Schfoss  jeder  Klappe 
enthält  einen  kleinen  Zahn  nnd  eine  meist  undeutlleh  gewordene  Band- 
Gmbe.  Die  Krone  der  Keule  ist  gebildet  von  einer  platten ,  ovalen 
£nd-Scheibe,  in  deren. Mitte  man  eine  dreitheilige  Naht  bemerkt^  deren 
untrer  Zweig  noch  auf  der  Scheibe  selbst  endiget,  die  zwei  andern  aber 
sieb  mit  den  Asten  einer  Naht  seitlich  an  der  Röhre  za  verbinden 
pflegen.  Der  Durchmesser  der  Scheibe  ist  etwas  kleiner,  als  der  der 
Keule,  nnd  sie  ist  umgeben  von  einem  Kranze  16  Millim.  langer,  hoh- 
ler Stacheln,  welche  mit  vielen  nnregelmässigen,  sich  durchkrentzenden 
Ästen  versehen  sind,  durch  die  (nach  RÄrro)  der  Byssus  hervortrat, 
womit  sich  das  Thier  in  Hohlen  von  Seekörpern  befestigte.  In  der 
Jugend  scheint  das  Thier  noch  keine  Röhre  zu  haben :  es  befestigt  sich 
mit  seinem  Byssus  zuerst  in  einer  Höhle  und  beginnt  dann  den  Bau 
der  Röhre  von  der  linken  Klappe  ausgehend;  di«  Röhre  aber  bleibt 
noch  eine  Zeit  lang  durch  Jene  mehrerwahnten  Nähte  gespalten^  damit, 
wie  Klappen  und  Thier  an  Grösse  zonehmen,  auch  sie  noch  erweitert 
werden  könne.    Die  Diagnose  ist: 

C.  coronata  tubo  subcylindric  o,  subrecto,  elongato,  clavato;  disco 
complanato  sutura  trifida  exarato;  snturis  unifariam  (an  bifariam?)  con- 
fuentibus;  valyis  snlcis  incrementalibus  snbundulatis.  Im  Grobkalk  zu 
LUy  bei  MeauXj  —  zu  Midoe  {PümütiCy  St~Estephe)  und  Blaye, 


Chr.  Kapp:  Stammt  das  Menschengeschlecht  von  einem 
Paare  ab  {KArif^» vermischte Auftähte,  Kempten  1833,  9,  S.t^O^tSH).  4 
Der  Verfasuer  ist  der  Ansiebt,  dass  alle  Menschen  von  einem  Paare  ab- 
stammen,  und  findet  Hir  diese*' Ansicht  folgende  Grunde:  das  Menschen- 
Geschlecht  hat  die  allgemeine  Weltfluth  erlebt,  welche  zweifelsohne  eine 
längere  Reihe  von  Erscheinungen  in  sich  begreift,  wobei  viele  Gebirge 
sich  hoben,  das  weit  höhere  uud  g1eichfDrmi;^e  Klima  sieh  abstufte  und 
nene  Thier-  und -Pflanzen- Arten  auHrateu;  da  muss  wohl  auch  der  Mensch 
Folgten  der  allgemeinen  Veränderungen  erfahren,  da  mögen  die  verschie- 
denen (3^5)  Rasfren-Typen  sich  ausgeprägt  haben,  welche,  wie  andre 
Gegensätze,  sich  aus  einer  Einheit  entwickelt  haben  müssen.  Hat  aber 
ursprünglich  eine  qualitative  Einheit  des  Menschen  bestanden,  so  liegt 
die  Annahme  der  numerischen  (jedoch  mit  geschlechtlichem  Dualismus) 
nahe,  wie  denn  von  den  Insekten  an  aufwärts  die  Organismen  sich  in 
so  geringerer  Anzahl  erzeugen ,  als  sie  auf  einer  höheren  Stufe  stehen. 
Sollten  aber  mehrere  Menschen-Paare  ursprunglich  erzeugt  worden  seyn, 
so  wurde  man  alsdann  doch  immer  nur  eine  beschränkte  Anzahl,   wohl  • 

am  beuten  entsprechend  der  Zahl  der  Menschen  -  Rassen  9  also  3— 5<an- 
nehme»  müssen ,  durch  welche  geringe  Zahl  die  Vorstellung  von  der 
Grossartiisikeit  der  Scbopfnngskraft  des  Weltgeistes  nur  verlieren  wurde, 
während  sie  dagegen  bei  der  völligen  ^entraliairangdes  Akte«  auf  und  durch 

16  • 


# 


»• 


•         « 


—   a42 

Ein  PiiaT  fj^wmBea  hmibs*  MTio  iber  seit  jener  Zeil  die  MeemehShc 
sicli  nicht  weittt  veianderf)  des  Klima  sieh  nicht  weiter  differensirt  hat 
0,  8*  w«,  so  ist  aneb  kein  Grund  'mehr  su  wesentlicher  Weiterausbtl- 
dung^  der  Rassen  vorhanden  gewesen;  auch  trfcUrt  sieb  so  [?1  dwr 
Mangel  der  Anthropoiitben  il  s.  w. 


f> 


J.  P.  A.Bvciibt:  Abhandlung  aber  eine  Knocbenhehle, 
im  Osten  von  Smint  -  Jean  -  du  -  9&rd  entdeckt  iM^m.  de  la  Soe.  de 
pl^,  et  d'hiiL  nat  de  Geneoe  IV^  ir.  .  .  .  Aussog:  JN&I»  wuvert, 
i9S4s  LVU  9^9''M75y  aiu  i.  pl.\  Fünf  Minuten  nördlich  von  JITt«- 
M,  300'  über  dem  6ar<2aii  «Flusse,  in  di^r  senkrechten  WanJ  eines  300 
Tois.  hohen  Berges  ist  der  schwet  zu  erkltsoniende  Eingang  einer  ge- 
räumigen Hohle ,  welche  in  Zeiten  der  Unruhe  dfters  eine  Zaftucbtt- 
otätte  gewesen,  und  deren  Mundung  desshalb  mittelst  einer  kflnstlichen 
Mauer    noch    verfüget t    war.      Ein    von    Höhlen    durcbxog:ener  Kalk, 

•  bedeckt  mit  Gesdiieben ,  welche  von  den  Bock'Cevenmfn  berabkonnws, 
setst  überhaupt  das  Gebirge  der  gramen  Gegend  susammeii.  In  d«r 
mittleren  Gegend  der  Bergkette,  da  wo  jene  H&hto  sieb  ftodct,  herrsebt 
oine  über  0'  mächtige  Bank  thonig^n  Kalkes  voll  Bivalven  -  Reatr s, 
welche  sich  eine  halbe  Stunde  weit  erstreckt ,  bis  sie  durch  eine  tiefe 
Thalschlueht  abgeschnitten  wird.  Über  ihr  und  auf  dem  entgegenge- 
setzten Ufer  dea  Flusses  finden  sich  häutige  Gryphiten-,  AmvoDi- 
ten  und B e lern niten  u.s.  w.  Das  Vorgemach  der H5ble  verengert  sich 
nach  hinten  und  ist  hier  durch  Sand 'ausgefüllt;  aber  schief  von  da 
gegen    den   Eingang  herabsiehende   Bänder   an   die  Wände    der  Hohle 

4 angekitteten  Kieses  zeiget  noch ,  dass  sich  jenes  Sandisger  vordem  in 
Form  eines  sanften  Abhanges  bis  sur  Möndnog  erstreckt  habe,  wie  es 
sich  im  Innern  noch  jetzt  durch  alle  GSilge  der  flöhle  fortziehet ,  wo 
eine  }'  dicke  Lehm- Lage  mit  eiingcu  wenigen  Knochen  dasselbe  ober- 
deekt.  Der  Kies  aber  muss  meist  die  ganze  Hohle  bis  zu  ihrem  Deck- 
gowölbe  aufigefnlH  haben ,  da  man  ihn  auf  ebenen  Stellen  der  Waode 
nberall  wiederfindet.  Waaser^nsse,  durch  die  Decke  herabdriogead, 
deren  Öffnungen  sich  später  durch  Katkspatli  -  Bildungen  schlössen  ^  bä- 
hen später  diesen  Kies  allmählich  hhiweggeführt  th«ils  durch  Jetzt  ver- 
schlossene Ausgange ,  thciis  nach  weiten  tieferen  Behältern ,  wie  deren 
einer  noch  übrig  ist.  Auch  von  jenen  Öffnungen  in  der  Decke  ist  jetzt 
nur  noch  eine  mit  einer  Weite  von  t"  übrig,  welche  zur  Begenzeif 
Wasser  liefert.  Einst  aber  waren  ihrer  vier.  Die  BreitB  der  ganzen 
Hdble  ist  6— 6^  ihre  Hohe  noch  beträchtlicher;  die  Thiere ,  welche  sie 
einst  bewohnten ,  konnten  sich  daher  bequem  in  ihr  bewegen  nnd  m^- 
gen  Eingänge  benutzt  haben  ,  welche  nun  verschlossen  sind.  Zurrst 
mdssen  mehrere  Generationen  von  Bären  hier  gelebt  haben,  deren  jede 
ihre  Knochen-Reste  zurfickliess,  welche  Hjänen  spätor  benagtra  aad 
durcheinanderwarfen,  Diluvial >  Wasser  noch  weiter  aerstrewte»  jHid  i" 
dam  Schnftlaude  begruben,  welches  die  erwähnte  iiObnaiUcblo  bedockt 


Bt  beitebt  auf  einer  rSfbUcheti »  dichteil ,  tfionig^-iaergeli^ti  Pflaascn- 
Erd«,  urie  sie  id  der  Uaigegend  fierrscbend  igt,  mit  Steintrumniem» 
deren  Menge  eiDWfifts  vom  Einj^adge  abnimmt ,  mit  loagerisseneu  Sta- 
l^miten-Stuckea,  Qaars-Geatbicben  aud  Eisenerzen,  Wie  sie  in  den  be- 
DBchbarlen  Gebirgen  hiufig^  sind.  Gegen  den  Hintergrund  der  Hoble  wird 
der  Tbon  vorwaltender ;  die  Knochen  sind  besser  erhalten,  einige  sehei- 
sefl  oeeh  einen  Tbei!  ihrer  Gallerte  zn  besitzen.  In  den  zwei  Seiten- 
glagen,  in  der  Riebiung  des  Einganges  nehmen  sie  an  Menge  ah,  sie 
bekommen  ein  altes  Ansehen  und  stammen  offenbar  ans  nns:leichen  Zei- 
len ber.  Einige  Phalangen  und  einige  Wirbel  lagen  noch  in  ihrer  nä- 
Ifirlichen  Ordnung  beisammen,  auch  das  Vorderbein  eines  Baren  mit 
allen  seinen  Knochen.  Der  Zeichnung  zufolge  [denn  eine  Beschreibung 
ist  nicht  gegeben]  besteht  die  Hohle  aus  zwei  parallelen  Gängen,  welche 
ton  der  änSseren  Bergseite  senkrecht  nebeneinander  in  den  Berg  hin- 
dsgeben,  und  in  ihrer  Mitte  und  äu  ihrem  Ende  durch  zwei  ebenfalls 
parallele  Queergftnge  (E^  F.)  von  20»  Lange  mit  einander  verbunden 
find.  Die  erste  Htlfte  des  ersten  Hauptganges  (A)  hat  IS»  Lange 
and  verschmftlert  sich  nach  hinten,  bildet  an  dim  Tereinigungs ->  Punkte 
lut  deiii  ersten  Queergange  (E)  eine  Erweiterung ;  ihre  zweite  RSIfle 
bat  S5n  Lfinge  und  sendet  an  ihrem  Ende  zwei  parallele  Seitengänge 
(6,H)  nach  links  tind  zwei  andere  nach  hinten  (J,K),  Ob  das  vordere 
Ende  des  eweiten,  rechts  befindlichen  Hauptgangs  (B)  bis  an  die  Obei^ 
fliehe  des  Berges  reiche,  ist  nicht  zu  ersehen ;  jedoch  sind  dessen  baidfe 
Hälften  so  lang,  als  die  des  ersten ;  —  binter  der  Vereinigung  der  ersten 
Hälfte  <C)  Mit  (£)  ist  eine  grosse  runde  seitliche  Erweiterung  (L),  un;, 
in  der  Mitte  der  zv^eiten  Hälfte  (Ü)  ein  rechts  abgehender  Seitengang 
(M),  der  sich  zweimal  Unter  rechtem  Winkel  bricht,  und  so  wieder  fast 
io  den  Hauptgang  zurfickkehrt.  Die  erste  Veranlassung  zu  Nacbgra» 
bangen  in  dieser  Höhle  war  die  zufällige  Auffindung  einiger  an  die 
Wände  featgekitieter  Mensohen  -  Knochen  durch  Dr.  Jullib  von  Vialtt 
£ine  sogleich  Veranstaltete  Nachgrabung  in  einer  Vertiefung  im  Innern 
der  Huhle  (in  D,  beim  Attfang  von  M)  führte  «u  Entdeckung  einer  ge- 
brannten Tbon-Figur,  einen  römischen  Senator  vorstellend,  nnd  dreier 
Itefer  gcffegenen  Menschenschädel,  wovon  der  unterste  noch  einen  Theil 
des  Skelette«  M  sich  hatte.  Diese  Knochen  alle  zeigten  keine  Spur 
von  Abreibung  durch  Wasser,  und  in  ihrer  Nähe  war  die  Erde  fiecken- 
weise  bfutroth  gefärbt ,  was  überhaupt  jederzeit  ein  Anzogen  drr  I^ahe 
von  Knoeheo  gab.  Die  Fortsetzung  der  Arbeiten  gegen  eine  Rotonde 
(L),  einen  Begräbnissort,  führte  in  der  letzten,  thonig- kalkigen  Alluyial- 
Schlebte  auf  eine  Menge  schöner  Höhlenbär- Knochen.  Je  mehr 
van  sich  von  jener  ersten  Vertiefung  dabei  entfernte,  desto  mehr  wurde 
diese  Erde  iliergeHgy  reicher  an  Kies,  nnd  durchdrungen  von  einem  ver* 
sftelnemden  Safte,  so  data  man  zuletzt  zu  mühsamem  Wegbrechen  ge- 
nothigt  war ;  dabei  wufden  auch  die  Knochen  immer  härter,  schwerer, 
hell-  and  tet  metalliseli-klingend.  «-  Diese  Erscheinungen  zeigten  sich  auch  ' 
aa  aiaar  anAsra  Slalle  (im  If^iakel^  von  D  »U  F>  wieder  j  doch  waren  "' 


»• 


t 


244 


die  Knochen  dabei  geschwärzt  von  einem  eingedningenen  Elsenoxyd. 
Dies«  sind  zweifelsohne  die  Reste  der  die  Höhle  am  fruheaten  *)  bewoh* 
nenden  Bären,  deren  Knochen  zuerst  auf  der  kiesigen  liehmachichte 
abgelagert,  von  Wasser  spater  mit  ihr  durcheinander  gemengt  und  mit 
einer  Thonlage  bedeckt  wurden.  In  einer  mit  dieser  letztem  Stelle  zu- 
sammenhangenden Felsenspalte  fand  man  6 — 7  Bären -Schädel  zusam« 
mengekittet  und  mit  grossen  scharfeckigen  Steinen  durcheinander  gehäuft, 
die  offenbar  von  der  Decke  herabgefallen ,  später  aber  wahracbcinücb 
durch  Menschen  fiber  diese  Scliädel  in  der  Spalte  bergelegC  worden 
waren,  wie  das  überhaupt,  auch  in  den  übrigen  Gegenden  der  Hohle, 
immer  der  Fall  war.  So  scheint  man  zur  Annahme  zweier  ÜberschweiD- 
mungen  in  dieser  Hoble  geführt  zu  werden ,  vor  welchen  Jedesmil 
Menschen  die  Höhle  periodisch  bewohnten;  während  der  zweiten  dieser 
Perioden  wurden  die  Körper  der  Bewohner  mit  ihren  Kunst -Erzeugnis- 
sen in  der  obern  Erdschiclite  (der  Rotunde)  begraben;  von  der  erstea 
aber  mnss  ein  Oberschenkelbein-Stück  eines  Menschen  im  Lehae  unter 
den  Bären-Knochen ,  ein  ganz  „fossilisirter^*  an  der  Zunge  anhängender 
Schädel  in  einem  engen  Durchgange,  endlich  ein  Cubitus  mit  Töpfer- 
waaren,  eine  in  Teig  verwandelte  Kohle  mit  Herbivoren  -Träm- 
mer  in  einer  bis  dahin  noch  unberührten  thonig-kalkigen  Erdachichte  ei- 
ner andern  Stelle  beisammen  liegend  herrühren.'  —  An  einer  Stelle  (im 
Winkel  von  B  mit  F)  lag  eine  erstaunliche  Menge  von  Baren*ZihDeo 
nnd  -Knochen  und  ein  verstämmeller  Hirsch -Schädel  beisammen,  der- 
gleichen auch  noch  an  zwei  nahen  andern  Punkten  (6  und  G  B)  vor- 
gekommen ist  Überhaupt  acheint  die  Erweiterung,  worin  B,  F,  G,  H, 
I  und  K  zusammentreffen ,  ehedem  ein  Ort  allgemeiner  Ablagerung  von 
Knochen  und  von  Menschen körpern  gewesen  zu  seyn:  ihre  beiden  En- 
den waren  vordem  durch  eine  Mauer  verschlossen;  Der  Gang  B  ent- 
hält eine  rothe  Erde,  nach  vorn  zu  mit  einer  Meng»  wohl  erhaltener 
Vögel-Knochen ,  auch  mit  Exkrementen  von  Hyänen.  Gegen  den  Ein- 
gang zu  werden  die  Knochen  aber  überhaupt  zerreiblicber  nnd  zerfallen 
fast  bei  der  Berührung.  Auch  ward  in  dieser  Gegend  eine  wohlgestal- 
tete Lampe  aus  gebräuntem  Thon,  etwa  aus  der  Zeit  des  Einfalles  der 
Römer  in  Gallien  entdeckt.  Der  Queergang  E  enthielt  keine  Kno- 
chen. In  dem  Gemäuer,  womit  der  Begräbniss -Ort  (?  L)  aof  einer 
Seite  geschlossen  gewesen,  fanden  sich  Menschenknochen  nnd  Töpfer- 
waaren  von  viel  höherem  Alter,  als  die  in  jenem  begrabenen  Leich- 
name ,  durch  ein  natürliches  Zäment  mit  den  gebrancbten  Steinblöcken 
vorkittet.  Aus  Vorstehendem  scheint  gefolgert  werden  zu  müssen:  die 
Bären-  nnd  -Hyänen -Reste  rühren  aus  einer  sehr  alten  Zeit,  wahr- 
scheinlich vor  dem  Aufenthalt  des  Menschen  in  diesen  Gegenden,  Jena 
beiderlei  Thiere  lebten  hier,  und  die  Hyänen  trugen  ihren  Ranb  bieber, 


*)  I'Cfder  ist  der  hier  benätzte  Antzng  unklar  and    verwirrt  rfickskbtUeh  deamir 
wn«  in  diesen  H((blen  verschiedenen  Schichten  nnd  Zelten  «ag^htrt. 

D.  R. 


•       • 


—    245    — 

bis  de  endlich  durch  eine  der  grossen  Kstastrophen  der  Natur  unter- 
gingen.  Nach  Wiederkehr  der  Ruhe  bewohnte  der  Mensch  die  Felshöh- 
len,  und  die  in  der  thonig-kalkigen  Scbiclite  gefundenen  Trümmer  von 
TÖpferwaaren  geben  uns  einen  Begriff  von  der  Unvollkommenheit  sei- 
ner Kunst.  Eine  zweite  Überschwemmung  scheint  dann  die  Reste  der 
darin  untergegangenen  Menschen  mit  den  schon  am  Boden  liegenden 
Ranbtbier^Gebeinen  dnrcbeinander  geworfen  zu  haben.  Denn  die  Men- 
schen-Gebeine könnten  zwar  vor  diesem  Ereignisse  etwa  die  Hyänen 
schon  dahin  getragen  haben ,  aber  die  Kunst -.Produkte  beweisen,  dass 
Menschen  hier  wirklich  gewohnt  haben,  was  nicht  gleichzeitig  mit  den 
Hyänen  geschehen  konnte.  Diese  zweite  Überschwemmung  muss  allge« 
mein  gewesen  seyn ,  da  sie  sich  auf  alle  Höhlen  in  Sud-Frankreich  er- 
streckt hat;  vielleicht  ist  es  die  biblische  Sundfluth  gewesen  [der  Ver- 
Iksser  ist  ein  Geistlicher!].  Viel  später  endlich  hat  die  Höhle  noch  als 
Begrabnissort  gedient;  die  Menschenkuochen  aus  dieser  Zeit  sind  aber 
nicht  ao  sparsam ,  zerstreut  und  verstümmelt^  wie  die  früheren;  viel- 
leicht rubren  sie  ans  der  Zeit  der  Druiden« 


F.  X  Pictbt:  Note  über  die  fossilen  Bftren-Knochen, 
welehe  in  der  Höhle  von  MiaM  gefunden  und  von  Pastor 
BvGHBT  an  das  akademische  Museum  in  Genf  eingesendet 
worden  {ibid.  S-  975—979)»  Unter  den  eingesandten  Knoehen  be- 
finden sich  zwei  fast  vollständige  Skelette ,  viele  einzehie  Gebeine  und 
eine  Menge  vtin  Knochentrummern :  die  ganze  Ausbeute  lange  fortgesetzter 
Nachgrabungen  Bdchet's.  Alle  scheinen-  derselben  Bären-Art  anzuge- 
hören,  obschon  sie  sehr  ungleichen  Alters  sind.  Der  gewölbten  Stirne 
wegen  schien  diese  Art  anfänglich  der  Ursus  spelaeus  Cuv.  zu  seyn, 
eine  genauere  Prüfung  aber  veranlasst  solche  vielmehr  für  U.  Pitorii 
Marcbl  DB  Sburbs  zu  halten^  welcher  ii\  einigen  Süd^Französischen 
Höhlen  häufiger  ist,  von  welchem  Ssbrbs  jedoch  nur  Weniges  gekannt 
hat,  der  aber  mit  jener  obigen  Art  viel  näher  als  mit  U.  arctoideua 
verwandt  ist.  Die  hauptsächlichsten  Verschiedenheiten  des  U.  Pitorii 
vom  U.  spelaeus  bestehen  in  Folgendem: 

1}  Er  ist  etwas  grösser.  Die  2  Skelette  von  Miuiet  sind  grösser, 
als  CuviBR  von  U.  spaelaeua  angibt, 

3)  Der  vordere  Mahlzahn  ist  schmäler  als  lang,  in  obigen  Exempla- 
ren im  Vrrhaltniss  von  On^Oll  auf  Oin)015,  während  er  bei  jenena 
gerundet  und  fast  gleich  lang  und  breit  ist. 

3)  Der  obere  Rand  des  Unterkiefers  in  der  Lücke  zwischen  dem  Eck- 
zahn und  ersten  Mahlzahn  ist  fast  gerade :  beim  Höhlenbären  aus-» 
gebogen. 
'    4)  Die  Dinrcl|bobrung  über  dem  inneren  Kondylus  des  Hnmarus  fehlt, 
weldie  beim,  Höhlen-Bären  vorhanden  seyn  aoll. 


~     24«     — 

5)  Einigte  weitere  tod  lUiiOBb  da  SbiAiei  am  Sebfidel  MigegebenA 
Vorscbiedeiibeitea  lacseo  sich  an  ita  Schädeln  van  JIßaietf  ihres 
achlacbten  ErfaaJteBaejraa  wegen  ^  nicht  verfolgen.  In  Ührigea 
aber  können  die  Reste  von  letzterem  Orte  dienen  ^  daajen^e  so 
ergänzen,  waa  man  von  derselbe«  Art  bereits  gewusst  bat.  Dahti 
die  folgenden  Ansmessungen^  überall  von  den  grössten  Knochen 
ausgewachsener  Idclividuen  entnoaimen^  hier  mitgetbeilt  werden. 

S  c  h  fi  d  e  1. 

Vom  Scbneideaahn-Laden-Rande  bis  an's.  Ende  der  Hinter- 
haupt-Leiste     .        .        •        •        .        •        •        .        •  Obij487 

Bähe  Aber  dem  Hinterfaanpt-Loch 0,1S1 

M     der  Stirne  aber  dem  Nasenbeine       .        .        .        •        0,071 
„     vnm  ersten  Mabizabn  bis  zum  Nasenbeine        .        •        0,110 

Zwischenraum  zwischen  dem  Eck-  und  ersten  Mahlzahn  0,047 

Vorletzter  Mahlzahn,  lang 0,039 

„  M  hreit 0,015 

Letzter  j,  lang 0,047 

„  „  breit  ....••        0,020 

Abstand  (der  Mitte)  des  Jochbogens  vom  Kieferbein  •        0,074 

Breite  der  Stirne 0,146 

Unterkiefer. 
Abstand   zwischen   dem   Gelenk-Kopf  und  der  Basis   der 

Schneide-Zähne 0,364 

Hohe  im  Ganzen 0,193 

„     zwischen  derWurzel  derBackenzahne  u.  demUnterrandc        0,087 
Backenzahne:  erster:    lang         .•••••        0,01S 

^  „  .breit         .        •         •         •       .  •         .        0,011 

„  zweiter:  laug         ••••••        0,031 

M  »  breit        .••..,        0,01S 

f,  dritter:    lang         .        .        .        .        .        .        0,031 

„  n  breit 0,018 

„  vierter:    lang 0,020 

n  »  breit .      0,020 

Abstand  des  Eckzahns  vom  ersten  Backenzähne  .  •  0,063 
Höhe  des  Unterkiefers  in  dieser  Lücke  •  •  •  •  0,067 
Brette  des  Kronen-Fortsatzes  an  seiner  Basis    •        .        •        0,108 

Wirbelsaule. 

Atlas,  lang O,t02 

Axis,  hoch  fiber  dem  Marlb-Kanale 0,081 

Höhe  des  grössten  Domenfortsatzes 0,121 

Vor  der-Eztremi  täten. 

Schulterblatt,  lang 0,1BS 

Oberarmbein,  lang •  0,440 

I»  breit  twiacben  den  Öelenk-Köpftn       .  0,135 

Cabitus,  lang      .        ,        ,        .        «        ,        .    .    «        •  0,378 


—    247    — 


Gbbit«S|  faoeb  vor  den  Ctelenke  •        •        .        , 

BadiiM,  Ung       •        »«»••-. 

Hinter-Extreniit&ten« 
Becken :  breit  zwischen  den  Cotyloid-HÖhlen 

n             »            n            H    vordem  Geleok-FIächeu 
Femnri  lao^; •        .        . 

„         breit  zwischen  den  Gelenk-Kopfen 
Tibia,    lang •        .        . 

„         breit  gegen  ihr  oberes  Gelenke 


0,004 
0,83^ 

0,222 
0,067 
0,492 
0,114 
0,324 
0,100 


BfAACBL  jw  Sbrbbs:  Abbandlang  tiber  die  Frage,  ob  Land- 
tbier-Arten  seit  der  Erschaffung  der  Menschen  untergegan- 
gen sind,  und  ob  der  Mensch  Zeitgenosse  von  solchen  Ar* 
ten  gewesen,  die  verschwunden  sind  oder  wenigtsens  keine 
Repräsentanten  mehr  su  haben  scheinen  (Bibl,  uMvers.  Scisuc. 
etArUi  isa4,  Fevr.i  LV.  160—170).  Fortetiung.  [VergL  Jahrb. 
1834,  S.  103.] 

L  Mythologische  Wbsen  (Nachtrag  su  Abschnitt  L>.  Die  Be- 
hauptung, dass  die  einzelnen  Theile,  woraus  die  njthologisrben  Thiere 
der  Allen  zusammengesetzt  sind,  getreu  von  je  einem  bestimmten  Tbieve 
kopirt  seyen,  hat  Manchem  aonderbur  geschienen,  und  doch  ist  si* 
richtig.  Die  Chimäre  selbst^  in  so  manebfaltiger  Weise  man  sie 
SQch  zusammengesetzt  sieht ,  Issst  doch  jedesmal  ilire  von  dem  Pferde» 
deiD  Menschen,  dem  Eber,  dem  Hahne,  dem  Falken,  dem  Strausse  n.  s.  w« 
eatnommenen  ElesMnte  unterscheiden  (Db  la  Cbaussb  le  ffemme  «»- 
tkke^  AOM  1700,  Tbb.  170,  177,  178,  170,  180,  181,  182,  183.).  —  Bei 
den  Greifen,  so  verschiedenen  Thieren  auch  ihr  Kopf  jedesmal  glei* 
cheo  mag  (dem  Löwen,  Plinther,  Esel,  Tapir,  Adler,  Straus,  Schwein), 
immer  haben  sie  nur  solche  Fasse,  weiche  diesem  Kopfe  dem  Thier- 
Geschlecht  nach  entsprechen  (vgL  h^ouiKAnn  Monumenti  eimsckif  1821) 
Ijedocb  fuhrt  der  Verf.  S.  167  selbst  Aososhmen  an].  Auch  sieht  mnn 
znw eilen  den  Greif  mit  Adler  •  Kopf  auch  mit  Ohren.  Den  Schwans 
bildete  man  nur  dann  in  Arabesken ,  wenn  der  Vorderthcil  vom  Tapir 
entnommen  war,  jder  keinen  Schwanz  besitzt.  —  —  Da  der  Begriff  ei- 
nes Kopper  -  Tberles  ganz  relativ  ist ,  so  kann  zuletzt  joder  Korpertbeil 
wieder  ans  kleineren  Elementen,  von  wirklichen  Thieren  entnommen, 
znsammeugesetzt  seyn ,  weshalb  das  oben  von  M.  db  Sbkrbs  aufge- 
stellte Gesetz  uns  keineswegs  sehr  bindend  erscheint.  Auch  ergeben 
sich  die  Belege  biezu  im  Verlaufs  gegenwärtiger  Abhandlung. 

Dritte  Abtbetinng  {Ihid.  i894,  Jiirrr)  hVr  99tS66.h  Der  Vf. 
bat  die  N^en  der  auf  alten  Bildwerken  abgebildeten,  wirklichen  Tliicr- 
arten  bereiU  frnhsr  mitgetheiU  (vergl.  Jahrb.  183S,  S.  11)6—107.)«.    Da 


—     248  — 

aber  mehrere  Leser  an  der  Richtigkeit  seiner  Angaben  gesweifelt,  so 
will  er  hier  die  -Beleg^stellen  zum  Beweise,  nebst  einigten  Znsitsen 
nachtragen ,  haoptsSchlich  für  die  Säugetbiere.  Über  die  Yögel  nnd 
Pflanzen  aber  enthält  er  sich  zu  sprechen  hier  gänzlich^  da  solches  ei- 
nem anderen  Orte  vorbehalten  seyn  soll  ^. 

Wir  begnügen  uns  hier  nur  die  Zusätze  anzuführen:  das  Zebra 
ist  der  Hippotigris  von  Dio  Cassivs.  —  Ausser  dem  Panther 
kannte  man  auch  den  Leoparden^  und  beide  sind  viel  häufiger  ab» 
gebildet,  als  der  Tiger.  —  Von  den  Elephanten  war  die  Afrka-' 
frische  Art  yiel  gewohnlicher  in  Rom,  als  die  AsiaUsehey  beide  wordea 
damals  schon  sehr  wohl  unterschieden,  obschon  von  Bdffoh  und  Linne 
verschmolzen;  die  meisten  Abbildungen  geben  die  Afrikanische  Art 
völlig  bezeichnet  —  Bemerkenswerth  ist,  dass  man  auf  den  Mänzen  u.  s.  w. 
vom  Schweine  so  oft  die  Guineische  Rasse  mit  langer  Mahne  aa 
Hals  und  Rocken  und  die  Chinesische  mit  ganz  kurzen  Beinen  findet.  — 

*  Der  ausgestorbene  Cerv US  eurycerus  ALDROTAnnfs  war  sehr  häa- 
fig.  —  Bei  dem  Trioropf  des  Bacchus ,  dem  Feste,  welches  PTOLOMASirt 
seinem  Vater  gab,  kamen  nach  Atbehaeus  ausser  vielen  andern  Thieren 

'  auch  4  Individuen  von  Felis  lynx  und  eine  Giraffe  vor,  und  bei 
jenem,  welches  er  bei  seiner  Tlironbesteigung  gab,  weisse  Bären  (Ur- 
aus  maritimus),  und  MsGASTnErras  gededkt  bereits  der  Ijtdischen  Bä- 
ren, die  wir  erst  seit  wenigen  Jahren  wieder  entdeckt  haben.  —  Auf- 
fallend ist,  dass  man  so  wenige  Schafe  auf  d^n  alten  Denkmälern  fin- 
det. — *  Vom  Esel  kannte  man  recht  wohl  das  Vaterland  lo  Thibet 
n.  s.  w«    —   Von   Ha  äsen  findet   man   auch  die  Ägyptische  Art  auf 

^^ Münzen  u.  s.  w.  dargestellt,  welche  an  ihren  langen  Ohren  so  kennt» 
lieh  ist,  und  in  den  Leporina  wurde  auch  der  Alpenbaase  mit  ge- 
mästet ,  welcher  beut  zu  Tage  schon  fast  ausgegangen  iat.  — *  Die  von 
AüUTOTBLBS  und  Äliaiv  in  Ägyfften  und  Libyen  angeführte  Stachel- 
maus  [?]   hat   man   erst   bei  der  grossen  Ägyptischen  Fxpedition  wie> 

■    der  gefunden. 

Vierte  Abtheilung,    mid,  i8&4,  LV.  809^84.) 
HI,  Von  den  verschiedenen  Pflanzen  und  Thieren,  welche 
auf  der   Mosaik   des  Pflasters   im   Tempel  der   Fortuna  zu 
Paiettrina  dargestellt  sind.  Diese  Mosaik  befindet  sich  zu  Präneste, 


*)  Die  meUtea  Abbildnngen  findet  man  Ant.  Aoqübtihi  Antiquitatum  Rnmanarum 
Hitpanatttmgue  et  f.  Jntüerpifte  1617;  —  Regfan  et  Imperatnrum  Ronumorum 
nimtisnuUaf  —  P.  Baktou  :  fi  anticAi  tepoicri  ooe  tnoMMolei  Romani  ed  Strtaeki, 
Roma  IGSSf  —  Bellori  Adnotationet  nunc  priauan  evulgtUae  in  XI t  priofum 
Caesarummanismata,  Roman  1730;  —  Vaillaxt«  X'mnismnla  imperatorwn  Roma- 
nontm  praesiantiora ;  Romae,  1743;  —  BBf.LoRt.*  le  nntithe  fucetne  iepoicrtdit 
ßgurate,  Roma  1791  f  —  Aoostiiit:  Gemme  antiche ,  Roma  1680;  —  he  Rovine 
detla  ciila  di  Petto,  Roma  1784;  ^  B.  BaosM  le  pittwre  del  mmteo  «n  PottUi 
tfooate,  Jugutta  1705 ;  —  J.  Gmbvivs  .*  The$atfriu  Antiqtäiatta»  Romamanm^ 
Lttgd.  Bat,  l9Hff.  —  J.  PoLUVs;  ntpplementa,  rettUici  1737;  —  S.  BAUZRCASin 
FmnUtantm  RomaHomm  mmdtmaia  owmUh  Anuteloäami  I7S4. 


-     »40     — 

•ttf  deaiieo  Tifimmeni  Päleslrma  erbaut  worden,  scbeiDt  aas  der  ImI 
SrLLi's  zu  stannuen,  und  ist  un^f^efalir  18'  lang  und  etwas  über  14' 
breit,  mit  ausserordentlicher  Sorgfalt  ausgeführt,  voll  sehr  kenntlicher^ 
oiit  Griechischen  Namen  begleiteter  Bilder  von  Thieren  und  Pflanzen, 
wovon  die  am  untern  Theile  Äg^pteity  die  des  oberen  Aethiopien  ange- 
boren. Man  erkennt  unter  den  Bewohnern  AeUtiopiens  darauf  Siniia 
troglodytea,  S.  sabaea  <als  Hovouevtavpa) ,  S.  sjrlvanus,  8, 
spliyux  {JSazvpof)  und  S»  bamadrjas  (wohl  durch  eine  Verweehse- 
Ittog  bezeiehnet  mit  HijmtVy  verw.  Hifßos),  —  Von  Raubthieren  sieht  mau 
Crius,  sp.  indet  {HpoKovtCLS)^  ^  Lutra  {Ew6pis)y  Canis  Pljcaon 
(HpoKoöiKos  Xip6aios)^  Yiverra  civetta;  tiefer  unten  sieht  man  ¥• 
ieiiaeumon;  —  Hjraena  {Budovtv  oder  ^o^avtes),  —  d^nn  Felis 
leo,  ein  Weibchen  (Aeaiva)  mit  ihrem  Jungen,  zwei  Leopar- 
den {Ttypif)y  noch  eine  Art  aus  dem  Katzen-Geschlechte,  vielleicht  F, 
jabata  oder  F.  melas  {JytXaps  oder  AyeKapov)^  einen  ?Panther 
(HpoKoöiXof  napöaXif)^  —  Dickhäuter  kann  man  folgende  unterschei- 
den: den  Hippopotamua,  das  einhoruige  odetlndische  Rhinozeros 
{Pwouepos),  zwei  Schweine,  wovon  eines  Sus  larvatus  Cw,  (E^a- 
Xo/...,  7Eale  bei  Pumus  SoLinus),  das  andere  (Xbiponotapov  oder 
XoipomJ^fptos)  eine  untergegangene  Art  oder  Rasse  seyn  mag;*  seine 
Scbnautze  ist  sehr  lang,  spitz,  der  Körper  schwer  gedrungen,  niedrig 
auf  den  Beinen,  der  Schwanz  kurz,  wenig  zurückgebogen ,  die  Haner 
und  gross;  —  endlich  noch  eiuThier,  wie  es  scheint,  aus  einem  unter- 
gegaagenen  Geschlecbte,  welchem  der  Name  Si^it  beigeschrieben  ist; 
es  bat  iang^ ,  dünnef  nadelf&rmige  Zähne.  Nach  Montfavcon  waren 
die  Thiere  mit  dem  Namen  Xithit  häufig  in  Aegypten ,  nach  Kiboubr 
Schwein  -  artig ,  berühmt,  aber  auf  die  Umgebung  der  Stadt  X^iv  be- 
schrankt gewesen.  —  Yon  Solipeden  sind  zwei  Arten  vorbanden ,  das 
gewöhnliche  Pferd  und  eine  ihren  Proportionen  u.  s.  w,  nach  in  der 
Mitte  zwischen  dem  Dziggetai  und  dem  Quagga  stehende  Art  (^w£),-. 
die  ebenfalls  ausgestorben  seyn  muss.  —  Unter  den  Wiederkäuern 
unterscheidet  man  die  Giraffe  iHapeXojtapöäki)  y  ähnlieb  der  £ap*schen 
Form,  nämlich  weniger  schlank  als  die  Setmaat'^scho^  ein  uns  unbe» 
kanntes  Thicr,  Yaßovs  oder  Naßovsy  welches  nach  BAATHBLsify  anter 
dem  letzten  Namei)  den  Äthiopiern  behannt  gewesen  seyn  und  den 
Hals  des  Pferdes,  die  Fasse  des  Ochsen,  den  Kopf  des  Kameeis  und 
eioe  rötliUche  Farbe  mit  wtissen  Flecken  gehabt  haben  soll,  und  dieser 
Zcichnuug  wegen  ebenfalls  Kameel  -  Leopard  genannt  worden  wäre. 
Das  hier  abgebildete  Thier  besitzt  in  der  Tbat  die  Gestalt  eines  Och- 
Beu  oder  einer  Antilope,  vorii  und  oben  am  Rücken  einen  Höcker,  kurze 
t?crade  Hörncr  ^wie  die  Giraffe,  den  Köpf  des  Kameels  und  die  Beine 
de4i  Ochsen.    Aus/serdem  sieht  man  ein.  Schaaf  (ApoSy  ob  AopKöf  ?)  und 

eiuen  von  rtnem  Bauern  geführten 'Ochsen  (Bos   taurus). Auch 

viele  Vögel  sind  auf  dieser  Mosaik  dargestellt.  Von  Hühner  •  artigen 
Vögeln  nämlich  der  Pfau  und  die  Haustaube  (Culnmba  liiria).  Von 
Sumpf-Yogeln  der  weisse  Storch,  der  gemeine  Reiher,  die  Ibis  reli- 
giosa  und  der  Tantalas  faleinellus.    Von  Schwimm-Vögeln  meli- 


rere  Enten-Arien«  — '  —  Eben  soReptilSf^n  aus  drei  Ordnungen,  nlm- 
IJek  zwei  SfisswaMer-ScbildkrGten,  mehrere  Nil -Krokodile  nnd  iri^ad 
eine  ^osse  Eidechse  (^atiof  ss  ^ZSavpos)^  und  endlich  mehrere  Seblan- 
gen,   nämlich  einen  durch    seine  Grösse   ausgezeichneten  Python  und 

,  eine  ?Vipera   haje  Gbovfr» Unter  den    Wirbel -losen  Thieren 

kann  man  mehrere  Krabben  erkennen.  —  —  Die  Pflanzen  hat  Jvsaisv 
bereits  untersucht  und  eine  Kokos^Palme,  einen  Wachbolder«  eine  Hirse 
und  rothe  und  blaue  Lotus -Blumen  unterschieden. 

In  den  Abbildungen  des  Werkes  von  CiANPim  über  alte  Mosaik 
erkennt  man  noch  den  grossen  Trappen,  eine  Trigla,  einen  Hummer, 
eine  Languste,  eine  Steckmuschcl  und  eine  Gartenschnecke.  Und  so 
noch  viele  andere  Thiere  auf  andein  Mosaik-Arbeiten,  welche  aber  r&ek- 
sichtlich  ihrer  getreuen  Darstellung  wohl  nicht  alle  gleich  viel  Zu- 
trauen verdienen.  Vgl.  Micau,  Gorius,  Augustini,  Montpäucon;,  Cat- 
LOS,  d'HlNOABVIUJi,  Yaillamt,  Maribttb  u.  A. 

So^sind  auf  der  Mosaik  von  Paiestrina  allein  5  in  geschichtücber 
Periode  nntergegangene  Land  -  Säugethier  -  Arten  dargestellt,  nnd  eine 
sttehste  befände  sich  nach  der  Meinung  von  ScHWRiGHAirssR  in  Millii«*s 
QaUsrui  Mjfihologique  abgebildet,  eine  Antilope*  oder  Ziegen  -  Art ,  die 
▼on  allen  bekannten-  abweicht,  und  nber  der  man  das  Wort  Aeyöa 
(AlEj  Ziege)  oder  Fc^£,  das  Deutsche  Gegse  {?  Geyse]  liest.  Es 
sind  zwei  Pachydermen,  wovon  die  Alten  das  eine,  SiSit,  gekannt 
hatten;  —  ein  Soliped  ,  —  und  drei  Wiederkäuer,  der  Hirsch  mit  dem. 
Riesengeweihe,  dos  Nabom  der  Äthiopier  und  die^e  Ziege.  Dazu  wür- 
den dann  von  Reptilien  die  zwei  Krokodil- Arten '  kommen,  welche  Geof- 
FRor  St.  Hilairb  in  den  Ägyptischen  Katakomben  entdeckt  hat.  (Seit 
wenig  Jahren  erst  haben  Diard  und  Duvaucbl  das  Oanges-Hsüko^W  mit 
dem  Hörn  auf  der  Schnautze  wieder  entdeckt,  wovon  Äi.iAi<r  bereits  ge- 
sprochen.)   Unter  den  Fischen  sind  mehrere,   deren  die  Alten  geden- 

>  ken,  welche  man  heut  zuTsge  nicht  mehr  kennt,  wie  der  Anthiassdes 
OmAif«    So  sind  auch  viele,  uns  unbekannte,  Vogel  abgebildet. 


G.  T.  MSifsTXR's  Abhandlung  über  die  Clymenien  (Planu- 
liten)  und  Goniatiten  des  Übergangskalkes  im  Fichitl-Gebirge 
ist  vollständig  in's  FramMsische  von  DAHNAifBo  fibersetzt  ersebicneo  in 
den  Annai,  d.  sciene.  not.  Zoolog,  II  ser*  i834y  Ify  S5—99,  pl.  r— if. 


IV.  Vcrscliieclencs» 

Mineralogische  Verhandlungen  während  c!er  dritten 
Versammlang   der    Britischen   Gesellschaft   zur   ßeforde- 


—     251    —       .    ■ 

ran^  ier  Wii seaachmften,  lu  CmiMdge^  iSM  (Report  o» 
Uie  mtd  meeting  of  ike  British  ÄssociaHon  für  tkt  ÄdfmncemeMt  of 
Seiemeey  hetd  in  CemMdge  in  i8B8,  lAmdon  1834^  xl  und  604  ppj. 
Ib  den  allgemeinen  Versammlnngen  verlas  Taikoa  einen  Beriebt  aber 
den  Stand  unserer  Kenntniase  von  den  Eragftngen  (J6.  S.  1--15), 

Cbribtis  desgl.  über  den  Erd-Magnetismus  (tft.  105 — 130). 

Im  den  Sektionen  biclt  Fuemd  einen  Vortrag  aber  gewisse  Punkte 
in  der  Theorie  über  Ebbe  und  Fluth. 

QuBTBLBT  spracb  von  seinen  und  Saüssvrb's  Beobachtungen,  welche  ' 
Küpkvxa's  Behauptung  unterstützen,  dass  die  magnetische  Insensität  am 
Fnsse  und  anf  der  Hdbe  der  Oebirge  ungleich  se^e. 

Eine  Note  aber  verschiedene  Versuche  von  Dr.  IVtahbr  und  Prof« 
Miliar,  den  Isomorphismus  betreffend,  ward  vorgelesen. 

DauBBirr  spracb  von  den  Gasen,  welche  in  gewissen  Mineralquellen 
sich  aos  dem  Wasser  entwickeln. 

J.  Tav&ok  beschrieb  den  Charakter  der  JCcIoii-Gmbe  und  das  Vor- 
kommen von  Kupfererzen  in  damit  zusammenbflngenden  Spalten,  deren 
Grund  man  mit  225  Faden  nicht  ersinken  konnte. 

BüCKLAifD  beschreibt  das  Vorkommen  des  Fascrkalkes  auf  der  Insel 
Purbeek  und  an  andern  Orten. 

MvROHifOif  theilte  die  Haupt-Ergebnisse  seiner  Untersuchungen  mit 
über  die  Sedimentär- Ablagerungen,  welche  den  Westen  von  Skropthire  * 
ind  Herefvrdshire  einnehmen  und  sich  SW.-wärts  durch  die  Grafschaf- 
en Radnoc,  Brecknock  und  Caernuirthen  erstrecken ,  —  und  Jene  über  . 
He  eingetriebenen  Feuer  -  Gesteine ,  welche  sich  in  mehreren  Bezirken 
indea ,  —  wozu  er  Karten  und  Durehscbnitte  vorlegte.  Er  gedachte 
des  in  dem  isolirten  Kohlenfelde  von  ShropsMre  vorkommenden  Sflss- 
wasser-Kalkes. 

Sedowick  beschrieb  die  Haupt -Umrisiie  in  der  Geologie  von  Nord» 
Wales  i  die  Hebungs-Liuien ,  die  j^eziehnngen  der  Trappgesteine  zum 
Schiefer-Systeme ,  dessen  Schichtung,  die  Beziehungen  dieses  Bezirkes 
zum  vorigen  und  die  der  Schieferformation  von  Wales  mit  der  von 
Cumherland, 

Bdv&enot  redete  über  einig»  Erscheinungen  in  den  Erzgängen 
Frankreichs^  und  über  das  Zusam^ienvorkommen  von  Dolomit  iind  Gyps 
mit  Feuergesteinen  iu  den  Alpen  und  den  Pyf^näen, 

SE0GiricK  theilte  eine  Übersicht  von  dem  rothen  Sandsteine  mit, 
welcher  in  Schottland  und  auf  der  Insel  Arran  den  Kpblen^ Gebilden 
verbunden  ist  und  von  dem  mit  dem  Magnesien  -  Kalke  vorkommenden 
^anz  abweicht. 

Haktop  legte  eine  Karte  und  Durchschnitte  vor  zur  Erläuterung 
der  Reibe  der  KoMeiischichten  in  Süd-Ywrkshlfe ,  ihres  Streichens  und 
Fallens  im  Unii-Thale  «nd  nördlieh  und  südlich  von  diesem  Flusse,  und 
des  Einihisses  gewisser  grossen  Schichtcnstcirungen  anf  die  Qualität 
der  Kohle. 

Grsbrov«b  überreichte  eine  Karte  von  West-Europa  ^  worauf  die 


*  . 


^    052 


verschledeneif  Hdhen  von  Land  und  Wataer  dn^eh  Faitai  alatt  diich 
Schraffining  dargaatelU  aind, 

J.  Bailstonb  tbeiite  Notitaen  über  Ers|^Dge  mit 

Lbggat  und  Blackburn  tbeilten  Darebachnitte  ron  den  Bnnoea 
im  Dock-Yard  au  PorfamoutA  und  im  Proviant -Hofe  au  WeeifÜ  aiit, 
wozu  ein  erläuternder  Brief  von  Goobrich  verlesen  wurde, 

MAMTELa  wiea  ein  vollkommenea  Ignanodon-Scbenkelbetn  ver 
und  erlftuterte  deasen  anatomlacbe  Merkmale. 

C.  W.  TuBVBLYArc  aeigte  Muster  von  Koprolithen  und  Fitcb- 
Resten  aoa  dem  EdMurger  Kohlen  Felde  vor. 

Fox  desjg;!.  Fische  aua  dem  Magnesian>KaJk  and  Mergeladnefer  voa 
Diarkam, 

Ton  Wi&TBB  Adam  ward  eine  Note  fiber  einige  a^rmmetriacbe  Be- 
siebungen  [Auameaaungen  im  Verbaltniaa  aur  Scbftdei-Breite]  dar  Kno- 
chen dea  Megatberium  mitgetheilt  <ib.  S.  437—440),  und 

von  R.  Hablaii  eine  Notitz  fiber  einige  neue  Arten  foaailer  Sanrier 
in  Amerika  (16.  S.  440). 


Geognostisclie 

Notiz  über  die  Gegend  von  CarMad, 

yom 

Herrn  Freiherm  von  Herder^ 

KöaicI.  SXehs.  Obtrhcfghanj^tmana. 
Mitgetheilt  durch 

Herrn  Dr.  Bernhard  Cotta. 


Herr  Ober-Berghaaptmann  Freiherr  von  Hxrd&A  htf i  mir 
erlaubt,  auf  einige  sehr  interessante  geognostische  Verhält^' 
nisse  öffentlich  aufmerksam  zu  machen,  welche  derselbe  bei 
seinem  letzten  Aufenthalte  zu  Carlsbad  in  dortiger  Gegend 
entdeckte.  Die  knrze,  obwohl  eilig  entworfene,  schriftliche 
Notiz,  welche  ich  seiner  Güte  hieiHiber  rerdanke,  ist  so 
klar  und  befriedigend,  dass  ich  nichts  Besseres  thun  kann, 
als  sie  wörtlich  hier  folgen  lassen. 

nHie  'sKmratlichen  CarUbader  Mineralquellen  —  heisse 
and  kalte  -—  brechen  aus  einem,  im  dortigen  Granit  auf* 
setzenden  Gange  hervor,  der  aus  Thonstein-Forphyr  — ^ 
Homstein  und  Achat  besteht:  —  einem  grauen  spliiterigeii 
Homstein,  bisweilen  mit  eingesprengtem  Schwefelkies,  einem 
gelblich  weissen,  gelben  und  rotheii  Chalcedon  und  Jaspis^ 
und  einem  weisslich  grauen  und  gelblich  bmunen  Thonstein 
—  zum  Theil  mit  inneliegenden  verwitterten  Feldspathkrj- 

^«hrraog  ]83S.  1? 


—     254     — 

Stallen,  aosgefiillten  Blasenräamen  and  eh^i'as  Pinguit.  Ei 
hat  dieser  Gang  ein  Hauptstreichen  von  h  11  bis  12,  ein 
Fallen  von  70  bis  80^  in  Abend,  und  eine  Mächtigkeit,  die 
an  mehreren  Stellen  mehr  als  1  Lachter  beträgt.^ 

»In  seiner  mitternfiehtlichen  ErstrecLung,  am  MüUberg 
und  bei  Belle  vue^  waltet  in  ihm  der  Thonstein,  g^g^n  Btit- 
tag  — *  beim  Slühlbrnnnen  und  Saaerbrnnnen  —  der  Horn- 
stein  vor«  Auf  eine  bedeutende  Länge  setzt  er  im  Töpd- 
tkale  hin/< 

»In  der  südlichen  Erstreckung  dieses  Porphyr*  und 
Hornsteinganges  —  vollkommen  in  seinem  Streichen  —  e^ 
hebt  sich,  f  Stunden  von  BeUe  vue^  nicht  weit  vom  Dorfe 
Espator^  in  Kegelform  eu  einer  nicht  unbedeutenden  Höhe 
der  Veitsberg.  Der  Fuss  desselben  besteht  wie  die'gsnse 
Gegend  aus  Granit,  aber  die  Kuppe  selbst,  wie  schon  die 
Süssere  Form  andeutet,  aus  Basalt  —  einem  gewöhnlichen 
dichten  schwarzen  Basalt/' 

»Die  Kuppe  ist  länglich,  etwa  3  Lachter  lang,  und  er- 
reicht eine  Höhe  über  dem  Granit  von  etwa  10  Lachter.^ 

»Auf  dieser  Basalt-Kuppe  und  zwar  auf  dem  abendli- 
chen Ende,  liegen,  ziemlich  nahe  bei  einander,  mehrere 
Granitblöcke  von  ^,  1,  2  bis  3  Fuss  Durchmesser,  und  von 
vei*schiedener  Form.  Dieser  Granit  hat  ein  sehr  zerstörtes, 
von  dem  unter  dem  Basalt  vorkommenden  sehr  verschiede- 
nes Ansehen,  ist  von  dunkler  Farbe,  scheint  gebrannt  so 
seyn,  und  wird  von  einzelnen  Trümmern  einer  blasigen 
Schlacke  {\  Zoll  mächtig)  durchzogen.  Von  der  Kuppe 
scheint  sich  auch  ein  Arm  des  Basaltes  gangförmig  nach 
Mitternacht  hinab  zu  ziehen/' 

»Bei  Betrachtung  dieses  merkwürdigen  Phänomens  wird 
man  unwillkürlich  zu  dem  Gedanken  geführt,  dass  die  Gra- 
nitblöcke, die  auf  dem  Basalte  liegen,  dem  unter  der  Basalt- 
kuppe  anstehenden  Granit  angehört  haben,  und  durch  den 
in  heissem  Zustande  herausströmenden  Basalt  mit  fortgeris- 
sen und  emporgehoben,  zugleich  aber  dadurch  so  verände^ 
worden  sind,  wie  sie  sich  jetzt  darstellen,'^ 


-     255     - 

Wer  Gelegenheit  hat  die  schönen  Belegstücke  eu  sehen, 
welche  Herr  von  Hsrdsr  von  dem  merkwürdigen  Veitsberge 
mitbrachte,  wird  überrascht  werden  von  der  auffallenden 
TerSndemng  des  Gesteins,  welche  die  durch  den  Basalt  in 
die  Höhe  getragenen  Granitblöcke  erlitten  haben.  Es  ist 
diess  doch  offenbar  für  die  pyrogene  tische  Entstehung  des 
Basaltes  wieder  ein  so  sprechender  Beweis,  dass  der  VeiU^ 
ierg  nicht  nur  von  jedem  Geognosten,  sondern  überhaupt 
von  jeden  Freunde  der  Naturwissenschaften,  den  sein  Weg 
nach  Carlshad  filhrt,  besucht  und  untersucht  ku  werden  ver- 
dient. Die  Anregung  hiezu  war  besonders  die  Absicht  des 
Herrn  von  Herder,  als  er  mir  obige  Notits  cur  Bekanntma- 
chang mittheilte. 


17 


über 

Arragonit'Tropfsteine  von  AnüpwrM, 


TOO 


Herrn  Professor  Fr«  von  Kobell. 


Ich  habe  karzUch  einige  Tropfsteine  ans  der  grossen 
Höhle  von  Antiparos  erhalten  und  gefanden,  das»  sie  siu 
Arragonit  bestehen.  Sie  bilden  Zapfen-  und  Kolben-ftrmige 
Gestalten,  deren  Oberfläche  selten  glatt,  sondern  gew6hnlicb 
mit  Büschelförmigen  Answfichsen  bekleidet  ist.  Die  innere 
Struktur  ist  stfinglich  bis  ins  Faserige  ilbergeheiid.  Die 
Masse  ist  sehr  rein  und  frisch,  die  Stängel  sind  stark  glün- 
send  und  durchscheinend,  ihre  Farbe  weiss,  nur  auf  der 
Oberfläche  seigt  sich  ein  schwacher  gelblicher  Anflug.  Ob- 
gleich  die  physische  Beschaffenheit  keinen  Zweifel  übrig 
liess,  dass  die  Masse  Arragonit  sey,  so  stellte  ieh  dennoch 
einige  chemische  Versuche  damit  an.  Vor  dem  Löthrohre 
seigen  die  Stängel  das  dem  Arragonit  eigenthümlidie  Zer- 
bröckeln und  Zerfallen.  Bei  einer  Analyse,  welche  nach 
der  Methode  von  Stromkybr  angestellt  wurde,  erhielt  ich 
mehrere  sehr  deutliche  Oktaeder  von  salpetersaurem  Stron- 
tian;  doch  dürfte  die  Menge  der  kohlensauren  Verbindong 
nicht,  über  0,25  p.  Ct.  betragen.  Bei  der  Behandlung  die- 
ser Krystalle  vor  dem  Löthrohre  bemerkte  ich  einmal  neben 
der  rothen  Färbung  der  Flamme  auch  eine  schwach  grünli- 
che, wie  sie  Barytsalsen   eigenthümlich  ist.     Ea  wäre  wohl 


—     257     — 

% 

möglich,  dass  einiger  Arragonit  Baryterde  und  Strontian- 
erde  sagleieh  enthielte*  Die  geringe  Menge ,  welche  mir 
KU  Gebote  stand,  liess  darüber  lieine  entscheidenden  Ver* 
Sache  anstellen«  Ich  habe  mich  bei  dieser  Gelegenheit  ttber-> 
zeugt,  dass  man  einen  geringen  Strontiangebalt  des  Arra- 
gonits  leicht  übersehen  könne,  and  würde  mit  Stromeyer 
glauben,  dass  aller  Arragonit  kohlensauern  Strontian  ent- 
hake, wenn  dieser  so  sorgflKltig  arbeitende  Chemiker  nicht 
die  Eisenblüthe  davon  frei  gefunden  hätte,  welche  nach 
MoHS  sam  Arragonit  gehört«  Mohs  nimmt  an,  dass  die  Ge- 
stalten der  Eisenblüthe,  obwohl  sie  sich  in  Höhlen  und 
offenen  Klüften  finden,  keine  tropfsteinartigen  Bildungen 
seyen.  Der  Arragonit  von  Antiparos  ist  aber  gewiss  tropf- 
steinartiger Entstehung.  Auch  hat  neuerlich  Felix  Dujardik 
aus  dem  Wasser  eines  Artesischen  Brunnens  in  l'ours  hr^ 
ragonit  herauskrystallisiren  sehen  und  einen  Strontiangebalt 
dessellen  nachgewiesen.  Strontianerde  in  Mineralwassem 
ist  schon  vor  längerer  Zeit  von  Bbrzklius  aufgefunden  wor- 
den. —  Die  Tropfsteine,  welche  sich  in  einer  Höhle  in  ei- 
nem der  Harmorbrüche  des  Pentelikon  befinden,  bestehen 
am  rhomboedrischem  Kalkspath.  Die  Individuen,  welche 
•10  cosammensetsen,  sind  manchmal  sehr  gross.  Der  dortige 
Marmor  oder  Urkalk  ist  theils  in  Glimmerschiefer  eingela- 
gert, theils  demselben  aufgelagert« 


über 


die  Barometer-Höhen-Me8sungeii  des  Rhewr 
Stroms  in  Bezug  auf  die  Höhe  Mannheims 

über  der  MeeresflÄche, 


von 


Herrn  General  van  der  Wyck* 


Wie  sehr  auch  die  Barometer-Höhen-Messnngeii  eu  ei- 
ner Genaaigkeit  gebracht  aind^  welche  wenig  sq  wüoschen 
übrig  Ifisst,  80  sind  sie  doch  Schwankangen  unterworfen, 
▼orzügiich  wenn  die  beobachteten  Punkte  nicht  sehr  viel 
über  der  Meeresflfiche  liegen«  Hier  werden  die  gewöhnli- 
ehen Niyeliimngen ,  wenn  man  sie  gehörig  ansflKhrt^  den 
Vorsag  behaupten«  Im  Königreich  der  Niederlande  sind 
solche  NiveUirungen  anter  der  Leitung  des  Herrn  Kiultbn- 
ROFF  zu  Stande  gebracht. 

Diese  NiveUirungen  sollen,  Preussitcker  Seite,  bei  K9- 
mgswinter  oberhalb  Btffm  fortgesetzt  seyn  (Nöqobkath, 
Rkeinland-Wesiphaten  4ter  Bd.  S.  224),  sind  aber  nicht, 
wie  die  Niederländüehen^  durch  den  Druck  bekannt  gemacht. 

Obschon  das  GefUle  der  Flüsse  vielen  Abwechselongen 
anterworfrn  ist,  so  kann  man  doch  zur  Vergleichong  einige 
Abschätzungen  darüber  wagen,  welche  zu  nfthem  PrAfon- 
gen  Veranlassung  geben  können. 

Der  Gang  der  Natur  macht  es  wahrscheinlich,  dass  die 


—     «59     — 

Erliebnng  der  Niederläniisckem  Ebene  gegen  das  Sau^lätir 
dUcke-  und  das  Schiefer-Gebirge  progressive  zunehmen  wird; 
ih  fiberdem  die  Geschwindigkeit  des  Stromes  Im  Gebirge 
selbst  bedeutend  wächst,  so  muss  auch  da  das  Geftlle  gi-ös* 
lev  seyn. 

Oben  erwähnte  Stelle  lautet: 

uNach  Angabe  von  Nivellements,  die  von  der  See  bis 
Körngnointer  fortgesetzt  sind,  deren  Richtigkeit  ich  aber 
nicht  verbürgen  kann,  da  ich  die  Original-Aktenstücke  nicht 
gesehen  habe,  wäre  der  mittlere  Rheinstand  zu  Koblenz  um 
233180  über  der  See,  dahingegen  nach  dem  Darchschnitte 
der  Sarometerstände  von  3  Jahren  sich  die  Höhe  nur  su 
S05  Fttss  CRheinländücK)  ergibt/' 

Wenn  diei  Höhe  bei  Kdnigswinter  bestimmt  angegeben 
wäre,  %o  hätten  wir  einen  zuverlässigen  Anhaltspunkt:  wir 
finden  aber  nur  eine  Abschätzung  über  den  mittlei*n  Rhein- 
stand  zu  Koblenz  von  diesen  Nivellements  abgeleitet. 

Ausser  der  Höhenbestimmung  für  den  mittlem  Rhein- 
stand zu  Koblenz  durch  Herrn  Umpfbnbach  auf  205'  Rheinl. 
Über  der  See.  finden  wir  noch  für  den  nämlichen  Punkt  die 
absolute ,  Hübe  durch  den  Herrn  von  Nau  (Zeitschrift  fttr 
Mineralogie.  Jahrgang  1827  S.  225)  auf  198'  (Pariser)  und 
durch  den  Herrn  Bergmeister  Schmidt  (ibid.  S.  332)  auf 
253'  (Pariser)  angegeben. 

Da  die  Höhe  des  Wasserspiegels  bei  mittlerem  Wasser* 
Stande  zu  Emmerich  nach  genauen  und  wiederholten  Nivel- 
lements 40'  RkeinL  über-  dem  mittlem  Wasserspiegel  des 
Meeres  (zwischen  Ebbe  und  Fluth)  beträgt,  da  das  Geflüle 
onteriulb  Emmerich  auf  die  kleine  Meile  von  25  in  einem 
Grade  1*8''  Rhl.  ist,  und  da  bei  dem  nämlichen  mittlem 
Wasserstande  zu  derselben^  Zeit  unterhalb  Ngmegen  auf 
diese  Strecke  2'  lUd*  wahrgenommen  l^t,  —  bo  können  wir 
oberhalb  Emmerich  bis  Rees  dieses  Gefälle  zu  2  Rht.  anneh- 
n^n*  Der  Abstand  zwischen  beiden  ist  5  kleine  Meilen, 
nach  den  Flusskrttmmungen  gemessen  ^  mithin  würde  .  der 
nMere  Wasserspiegel  zu  Rees  W  Rhl.  über  den  zu  Em^ 


-   M*   - 

meriek  erhaben  «eyn  nnd   die   absolule  Htfhe  von  M'  BiL 

erreichen. 

Auf  diese  Art  sind  wir  berechtigt,  ein  stetes  saneh- 
mendes  Geftlle  bis  Kobten»  ansunehflnen.  Obschon  solches 
nicht  immer  regehnässig  seyri  kann,  da  die  Flüsse  den  manch* 
faltigen  oft  unmerkbaren  Einbiegungen  nnd  Erhöhungen  des 
Terrains  mehr  oder  weniger  nachgeben,  so  wird  doch  eine 
auf  die  Natur  gegründete  ungeföhre  Abschätzung  täeht  um 
vieles  von  der  Wahrheit  abweichen« 

Dem  gemäss  nehmen  wir  zwischen  jR^e^  und  Wesel  eine 
Zunahme  von  einem  halben  Fuss  an,  und  stellen  das  Gefidte 
zwischen  beide  Orte  auf  2^'  IM.  fiir  die  RheinL  Meile. 
Der  Flussabstand  auf  7  BAL  Meilen  angenommen  gibt  17^' 
Erhöhung  des  mittlem  Rheinstündes  zu  Wesel  über  dem  zu 
Rees  —  und  von  67^'  Rhl.  über  dem  Meere.  ' 

Von  Wesel  nach  Ruhroori  nehmen  wir  auf  8  kl«  Meikn 
3'  OeföUe  per  kL  Meile  an.  Diese  24'  Erhöhung  zu  der 
vorherigen  geschlagen,  gibt  für  den  mittlem  Wasserspiegel 
zu  Rukroort  eine  absolute  Höhe  von  91^  RU. 

Von  Rukroort  nach  Düsseldorfs  7  kl.  Meilen  bei  3|' 
GeMe  per  kl.  Melle,  gibt  24^'  Erhöhung  und  fttr  den  raitt- 
lern  Rheinstand  zu  Düsseldorf  eine  absolute  Höhe  von  116'. 
Von  Düsseldorf  nach  Bom^  18  kl.  Meilen  bei  4'  Geftlle 
per  Meile,  gibt  72'  Erhöhung  und  für  den  mittlem  Rhein- 
stand  zu  Bofm  eine  absolute  Höhe  von  188'. 

Dass  wir  von  Düsseldorf  bis  Bonn  verhältnissiAlissig 
eine  geringere  Zunahme  von  GefisUe  angenommen  haben, 
liegt  in  der  Konfiguration  der  niedern  SauerUndüehen  Ge« 
birgszüge,  welche  eine  Art  Bassin  bilden,  worin  man  mehr 
Gleichmässigkeit  im  Fallen  oder  Ansteigen  des  Terrains  ver- 
mnihen  darf. 

Der  mittlere  Stand  des  Wasserspiegels  zu  KBln  wirde 
demnach  auf  164'  absolute  Höhe  angenommen  werden  köo- 
jien,  und  zu  Königstointer  auf  192  Rkeud.  Fuss. 

Eine  Vergleichung  der  bis  Königswinter  dnrchgeflibrten 
Nivellements  mit  dieser  ungefähren  Abschätzung  wfira  zu  wIn- 


N. 


-     261     - 

sehen«  Wir  vermutben,  dass  diese  ein  höheres  Resultat  lie- 
fern würde,  als  die  geschehenen  Nivellements,  weil  die  da- 
von abgeleitete  Höhe  fär  Koblenz  (233!S0)  niederer  ist,  als 
woraof  wii*  kommen,  es  möchte  denn  seyn,  dass  man  das 
GeMe  swischen  Königsmnier  und  Koblenz  geringer  ange- 
schlagen hätte,  als  wir  thnn.  Denn  wir  nehmen  das  Gefillle 
ron  Bonn  bis  Koblenz  auf  5'  per  kl.  Meile  an,  welches  für  « 
14  kL  Meilen  aaf  eine  Erhöhung  von  Koblenz  über  Bonn 
ron  70'  deutet,  und  hieraus  ergibt  sich  f&r  den  mittlem 
Wasserspiegel  zu  Koblenz  eine  absolute  Höhe  von  258  RU. 
Fuss,  oder  nahe  genug  249  Pariser  Fuss. 

Wenn  wir  dieses  Resultat  vergleichen  mit  den  angege« 
benen  Höhen-Bestimmsingen  '  fttr  Koblenz^  so  kommt  es  am 
nfichsten  fiberein  mit  denen  des  Herrn  Bergmeisters  Schmidt, 
der  diese  Höhe  auf  253  Pariser  Fuss,   nach  seinen  Barome- 

_  ■ 

ter-Beobaohtungen  ang^eben  hat.  Da  wir  das  Zutrauen 
ta  einer  Höhen-Bestimmung,  die  von  geschehenen  Nivelle- 
ments abgeleitet  ist,  nicht  gans  unberücksichtigt  lassen  kön- 
nen, wollen  wir  die  absolute  Höhe  des  mittlem  Wasser- 
spiegeUStandes  zu  Koblenz  auf  240  Pariser  Fuss  annehmen 
nnd  unsere  fernere  AbschätEungen  im  Pariser  Maass  aus- 
drficken. 

Die  ersten  Orte,  für  welche  wir  Barometer-Höhen-Be* 
Stimmungen  oberhalb  Koblenz  vorfinden,  sind  Mainz  und 
Mennheiui* 

Die  Tabelle,  welche  in  den  Anfangsgründen  fon 
Mukoxb's  Naturlehre  (S.  86  u.  f«)  vorkommt,  gibt  fUr  den 
Rkein  bei  Mainz  eine  absolute  Höhe  von  200  P.  F.  und  der 
Stadt  Mannheim  258*  P. ;  nach  AbiEug  von  18'  f&r  die  mittlere  , ' 
Erhöhung  der  Stadt  über  Mittelwasser  bekommen  wir  hier 
ftr  den  mittlem  Rheinstand  240  P.  F.  absolute  Höhe. 

Wenn  wir  hiemit  die  Barometer  •Höhe- Bestimmung 
ScHMimr's,  für  den  Rkem  bu  Koblenz  auf  263  P«  F.  angege- 
ben, vergleichen,  so  ist  der  Akein  alda  um  WP.  höber  ab 
•0  Mainz  und  IS'  höher  als  sn  Mannheim. 

Lassen  wir  die   Bestimmung   des   Herrn    Umpfimbacb 


—     262     — 

gelten,  lo  kommen, KoMenx  and  MmtiM  fast  anf  die  ntolfehe 
Höhe« 

Nach  der  Bereehnong  des  Hrn«  voK  Nad,  welche  nicht 
viel  von  der  MoNCKS*schen  Angabe  abweicht,*  soll  der  mitt- 
lere Rhein  bei  Mufmhem  eine  absolnte  Höhe  von  2SS  P.  F. 
haben  nnd  der  Fall  von  hier  bis  Koblenz  wird  auf  U  P.  F. 
,  angenommen.  Koblenz  aber  liegt  bestimmt  höher  als  dieser 
Fall  anter  233  P.  F.  andeutet,  und  dennoch  ist  derselbe  viel 
cu  gering  angeschlagen. 

Die  sehr  niedern  Bestimmangen  der  nuttlern  Rhein- 
höhe  bei  Mannheim  geben  uns  keinen  Grand,  um  von  unse- 
rer Abschätzung  abzuweichen*  Von  dieser  ausgehend,  wo!- 
/  len  wir  vielmehr  die  fernem  Abschältoungen  fortsetzen  nnd 
sehen,  wohin  sie  fähren. 

Von  Koblenz  bis  Bingen  zählen  wir  17  kl.  Meilen  und 
nehmen  hier  auf  die  Meile  5'  P.  Gefälle  an  (zwischen  St, 
Goar  and  Bingen  ist  es  vermuthlich  beträchtlicher).  «Dieses 
gibt  eine  Erhöhung  von  Bingen  über  Koblenz  von  85'  P.  nnd 
eine  absolute  Höhe  für  den  mittlem  Rheinstand  zu  Bingen 
von  325'  P. 

Oberhalb  Bingen  im  Rheingau  erweitert  sich  der  Strom; 
hier  nimmt  er  das  Ansehen  eines  länglichen  Binnensee'es 
an,  wovon  die  Gewässer  über  ein  Felsenriff  in  ein  tiefe- 
res Bett  stürzen.  Im  Bingerloeh  sieht  man  die  Gewässer 
schäumen ;  hier  nehmen  sie  einen  ruhigen  Charakter  nn  and 
das  GefkUe  in  Übereinstimmung  mit  der  Fläche  der  obem 
That*Ebene  nimmt  bedeutend  ab. 

Von  Bingen  nach  Mannheim  zählen  wir  ifber  den  Stron 
28  kL  Meilen.  Für  diese  nehmen  wir  per  Meile  1^'P.  6e- 
fklle  an«  Dieses  leitet  auf  eine  Erhebung  des  mittlem  Rbeia- 
spiegeis  vor  Mannheim  über  den  vor  Bingen  von  42'  #.  und 
auf  eine  absolute  Höhe  von  367'  P.  Dieses  ist  nicht  über- 
schätzt  und  steht  hesser  in  Harmonie  mit  dem  Verlaof  des 
Rheines  nicht  allein,  sondern  auch  mit  den  Barometer-Höhen- 
Bestimmungen  von  BaeeL 


—     MS     - 

Wenn  wir  hieraus  die  absolute  mittlere  Rheinhöhe  cii 
Mamz  ableiten,  so  kommt  dieselbe  auf  338'  P. 

Von  Mannheim  den  Rhein  hinauf,  bis  Basel,  folgen  wir 
den  Angaben  Tulla's.  Obwohl  es  unbekannt  ist,  worauf 
seine  Bestimmungen  sich  stützen,  da  sie  wohl  nicht  auf  un- 
onterbrochenen  Nivellirungen  beruhen,  und  eher  theilweise 
Abwfigungen  zu  vermuthen  sind,  die,  mit  Geschiekliehkeit 
in  Anwendung  gebracht,  auf  das  Gänse  mit  genügender  Zu- 
verlässigkeit schliesseu  lassen,  ^  so  ist  uns  der  Name 
TuLLA  genug,  um  seine  Bestimmungen  unbedingt  anzunehmen. 

Seiner  Angabe  gemfiss  besteht  zwischen  Mannheim  und 
Kehl  ein  Gefiille  von  155  Badüehen  Füssen  oder  143'  P., 
demnach  ist  die  absolute  mittlere  Rheinhöhe  hei  KeU  510' P. 

Wir  finden  die  absolute  Höhe  von  Strassburg  bei 
HuNCKB  Auf  474'  P.  und  bei  P.  Mkrian  auf  466'  P.  angege- 
ben. Obsehon  nicht  so  gross  als  bei  Mannhem,  so  ist  der 
Unterschied  doch  beträchtlich. 

Von  Kehl  bis  Basel  ist  nach  Tulla  das  GefiÜle  356' 
Badisch  «der  326'  P. 

Dieses  gibt  für  den  Mittel-Rhein- Wasserstand  zu  Basel 
eine  absolute  Höhe  von  836  P. 

Die  verschiedenen  barometrischen  Angaben  fttr  diese 
Höhe,  alle  im  Pariser  Fussmaas,  lauten:  nach  Mkrian  772'» 
nach  Wild  780',  nach  MüixsR  und  Muncke  890',  naeli 
Ebbl  920« 

Nachdem  wir  die  absolute  Höhe  von  Mannheim  von 
unten  herauf  ausgemittelt,  und  ferner  an  die  TuLLA'sche  An- 
gsbe  angeschlossen  haben,  bekommen  wir  ein  Resultat,  wel- 
ches ziemlich  in  der  Mitte  von  allen  diesen  Barometer-Hö- 
hen-Bestimmungen {ihr  Basel  steht«  Es  ist  also  anzunehmen, 
dass  dasselbe  der  Wahrheit  am  nächsten  kommt.  So  dienen 
die  Tulla  sehen  Bestimmungen  der  GefkUe  auf  dem  obern 
Theile  des  Stromes,  um  die  Abschätzungen  über  den  untern 
Theil'ztt  prüfen,  und  es  ist  für  diese  eine  Bestätigung^ 
wenn  sie  in  Verbindung  mit  jenen  auf  solch  ein  Resultat 
flihren. 


-     264     - 

Es  sey  fern  ron  ans,  hiemit  Aen,  Beobachtungen  nnd 
sehr  schfitsbaren  Angaben  des  Hbrn.  Prof.  Merian  zn  nahe 
KU  treten,  nnd  wollen  mit  seiner  eigenen  Bemerkung,  der 
wir  völlig  beipflichten,  schliessen,  nämlich:  ^>dass  man  bei 
den  barometrischen  Bestimmungen  Oberhaupt  ungleich  grös- 
sere Übereinstimmungen  in  den  Höhen  der  isolirten  Berg- 
spitzen, als  der  in  den  Thalgrfinden  gelegenen  Punkte  findet.*^ 

Marmkeim  ist  mehr  als  250'  oder  25S'  P,  Aber  der  Mee- 
resfläche erhoben,  nnd  muss  auf  einem  höhern  Standpunkt 
angeschrieben  werden,  wenigstens  auf  370'  oder  SSO'P.  ab- 
soluter Höhe,  bis  nähere  Untersuchungen,  welche  nur  durch 
tüchtige  Nivellirangen  begründet  werden  können,  uns  Aber 
den  wahren  Höhepunkt,  der  hievon  nicht  um  Vieles  abwei- 
chen kann,  belehren. 


Ober 

das  muthmassliche  Vorkommen  von  Stein- 
salz in  der  Wetterau^ 

«ine   halurgisch-geognostiMhe  Skisse, 

von 

Herrn  Professor  A.  Klipst£in. 


Noch  vor  wenigen  Jalirsehnden  beschränkte  sich  die 
halorgische  Geognosie  auf  einen  höchst  engen  Kreis-  autop- 
tischer  Kenntnisse.  Wie  es  in  Besag  auf  die  Ansbildong  der 
Geologie  überhaupt  Sitte  war,  beschäftigte  man  sich  vor 
dieser  Zeit  mit  der  Erschaffung  und  Vertheidigung  von  Hy- 
pothesen, grösstentheils  nur  das  Genetische  unseres  Erdbal- 
les angehend.  Diese  Behandlung  war  geeignet  den  Scharf- 
sinn SU  äben,  die  menschliche  Phantasie  in  Aufschwung  su 
bringen,  aber  nicht,  die  Wissenschaft  von  dem  sie  be- 
deckenden Schleier  SU  enthüllen.  Des  hypothetischen  Speku« 
lirens  müde,  sog  man  endlich  vor,  die  Natur  der  Gebirge  su. 
erforschen,  um  aus  der  Zusammenstellung  der  beobachteten 
Thatsachen  mit  einiger  Sicherheit  auf  das  unbekannte  In- 
nere unserer  Erdenrinde  schliessen  su  können.  Seitdem 
hat  die  Wissenschaft  durch  die  vereinte  Anstrengung  schfits- 
baren  Strebens  einen  Grad  der  Ausbildung  erlangt,  wel- 
chen sie  bei  ihrer,  früheren  Behandlungsweise  nicht  su  er- 
rnehM  im  Stande  war.    Mit  einem  so  raschen  Vorwärts- 


—     266     — 

sehreiten  hat  der  halargische  Theil  der  Gebirgskunde  denn 
auch  ziemlich  gleichen  Schritt  gehalten«  .  Man  betrachtete 
es  nach  dem  früheren  Standpunkte  der  Geologie  als  eine 
Chimüre)  in  anderen  Gebirgs-Formationen  Steinsais  aufzo- 
finden,  als  in  denen,  von  welchen  es  damals  nur  bekannt 
war.  Aber  die  Steinsalz  einseht iessenden  Bildungen  waren 
selbst  zu  wenig  untersucht,  ihr  Charakter  zu  wenig  erksnnt, 
so  dass  an  eine  Einreihung  in  die  allgemeine  Reihenfolge 
der  Gebirgs-Bildungen  kaum  gedacht  wurde.  Das  Steinssk- 
Gebilde  von  BergioUgaden  und  jBaUein  in  den  Salzburger 
Alpen  war  wohl  das  erste,  dessen  geognostlsche  Stellung 
als  entschieden  angesehen  wurde.  Man  subordinirte  es  der 
seither  als  Alpenkalk  bekannten  und  mit  dem  Norddeutschen 
Zechsteine  gleich  gestellten  Bildung;  doch  erregte  das  Be- 
stehen eines  dem  Zechstein  parallelen  Alpenkalkes  neuer- 
dings viel  Zweifel«  Sp£ter  wurden  die  Steinsalz-Massen 
von  Cardana  und  Bex  als  dem  Ubergangs*6ebirge  angebörig 
betrachtet,  und  man  blieb  lange  Zeit  der  Ansicht  sugethan, 
dass  diese  Formationen  die  allein  Salz-fbhrenden  seyen,  oder 
war  wenigstens  weit  entfernt  daran  zu  glauben,  die  Übrigen 
bekannten  Gebirgs-Bildungen  könnten  ähnliche  reiche  Schfitse 
salzsauren  Natrons  nmschliessen.  Diess  ist  um  so  auffallen- 
der, wenn  man  erwägt,  dass  ausser  den  bekannt  gewesenen 
Steinsalz-führenden  Formationen,  noch  eine  ganze  Reibe 
mächtiger  in  grossen  gesalzenen  Becken  entstandenen  Bil- 
dungen aufgezählt  wurden,  in  welchen  man  dureh  eine  and 
dieselbe  Bildungsweise  berechtigt  seyn  konnte,  beträchtli' 
che  Salzniederlagen  zu  vermuthen.  Es  waren  wohl  aus- 
serdem eine  Menge  grosser  Steinsalz-Massen  schon  bekannt, 
aber  ihre  geognostlsche  Stellung  bUeb  unerforscht,  und 
dürfte  von  manchen  auch  noch  lange  in  Dunkel  gestellt 
seyn«  Aller  Snlz*Vorrath  der  alten  Meere  setzte  sich  in 
den  von  älteren  Gebirgen  umschlossenen  Becken  derselben 
ab,  ehe  sie  sich  in  ihre  jetzige  Grenzen  zurtfcksogen,  wit 
dieses  schon  aus  der  Verbreitufigsweise  der  vielen  nad 
grossen  Sabstöckci  ohne  von  ihrer  näheren  Bekanntsihaft 


—     267     — 

acUiefseii  za  dfirfen,  im  Allgemeinen  blnUUiglicIi  hervorgeht. 
Man  beachte  in  dieaer  Beaiehang '  nur  die  mficbtigen  Nie* 
derUgen  von  SiebentärgeH^  WieUczka,  am  //kcA,  am  Flusse 
Halffs  bei  Sinope  tinä  am  Fasse  des  Jrarat.  Bekannt  sind 
aosserdem  die  grossen  Salzinassen  in  Pcrsieny  bei  Tiflts  nnd 
Taurüy  von  Baskou  *)•  In  den  Wüsten  Caramamens,  der 
Provins  Kertnan,  zwischen  Akuschäkr  und  den  Ländern  der 
SdlSy  ist  Steinsalz  so  hänfig  nnd  die  Atmosphäre  dieser  fla- 
chen, nnd  jetzt  noch  grösstentheils  im  geographischen  Dun- 
kel liegenden  Gegend  so  trocken  ^  dass  die  Einwohner  das 
Salz  als  Banstein  bearbeiten  nnd  ihre  Hfiuser  damit  erbauen* 
Fast  gleichen  Reichthnm  scheint  das  hmere  Afrika  s  za  ent- 
halten. Biit  dem  Salz  der  Seen  von  Dembu  im  Reiehe 
Bomu  in  der  Mitte  der  grossen  Wüste  Bätna  werden  weit-* 
Ifinftige  Reiche  versorgt  -~  und  in  der  Landschaft  Tegaza, 
swan^g  Tagereisen  von  menschlichen  Wohnungen  entfernt, 
worden  ehedem,  und  wahrschejnlich  jetzt  noch,  angehenere 
Steinsalzwerke  so  thätig  betrieben,  dass  das  gewonnene  Salz 
bis.  an  die  Afrikaniscke  Westküste  versandt  werden  konnte. 
Auch  sind  wir  über  den  Reichthum  des  Steinsalzes  omncher 
Lfinder  dea  neuen  Kontinents  belehrt,  ^^ie  hochliegenden 
Wüsten  von  Südamerika   enthalten  es  in  Menge  ^*).     Nicht 


*)  Das  Innere  von  Rustiand  bezog;  bisher  fast  allein  ans  den  Seen 
▼OD  BaskoM  und  Sckirvmn,  so  wie  auch  aus  der  Türkei  und  aua 
Persien  sein  Salz,  hat  aber  durch  Erwerbung  der  Provinz  Erivan 
in  Armenien  reiche  Massen  von  Steinsalz  erhalten,  welche  der 
Aics#tacA^a  Re^^ierung  fdr  die  sudlichen  Gouvernements  des  Reiche 
eine  unerschöpfliche  Quelle  eröflTnen.  Die  Hauptmassen  sind  zwi« 
sehen  den  Dörfern  Konlpi  nnd  Tchinchaf^ady^  auf  dem  rechten 
l]fer  des  Araxe$^  60  Wersten  südwestlich  von  Erivan»  Das  Salt 
Ipeht  dort  .zu  Tage  aus,  in  weit  erstreckten  Lagern  von  1  bis  10 
Sachinen  Mächtigkeit.  Oberhalb  des  Dorfes  Kouipi  bildet  ein  sol- 
ches Lager  einen  44  Sachinen  hohen  Felsen. 

*^  Nach  Pövne  (Fbombvs  Notizen  1832  XXXII  149)  ist  die  Gegend 
von  Jua$^tty  abwärts  bis  nahe  an  Chassata  am  PongiQ  nur  ein  nn* 
ermessliches  Lager  von  Steinsalz.  Es  iftt  bereits  in  einer  Aus- 
dehnung von  60  geogr.  Quadratmeilen  nachgewiesen;  doch  ver- 
motliet  man,  dass  dieselbe  3  bis  4  mal  grösser  se^r.  Das  Salz 
wird  an  vielen  Stellen  aber  Tag  mit  Beilen  ausgehanen* 


-     268     - 

weniger  reieb  daran  ist  das  Innere  von  Nariamerika.  Am 
Einflnsa  des  Aratkapeseaf'StramB  in  den  gvowen  Aruthßpei- 
eofiee  hat  nuui  Steinsals-Masaen  entdeck^  so  wie  am  Ur« 
spmng  des  Misiii9^  Ansserdem  sind  in  Kentukjf  eine 
Menge  reicher  SahBC|aellen  vorlianden,  Wohl  die  meisten 
aller  früher  bekannt  gewesenen  Steinsalz-Niederlagen  sind 
dnreh  ihre  vortheilhafte  Lage  durch  unmittelbares  sa  Tage- 
gehen, oder  hohes  Emporragen  fiber  das  Meeres-Nivean  mehr 
nnfkUig  entdeckt  worden.  Als  solche  können  snmal  die  tod 
Sdbdmrg  and  Caräona  namhaft  gemacht  werden. 

Man  kam  kaum  auf  den  Gedanken,  das  Steinsais  in 
grösserer  Tiefe  unter  dem  Meeres-Niveau , .  und  besmiders 
in  den  weit  verbreiteten  Becken  jflngerer  Seknndfir-Forma- 
tionen  aufeusnchen.  Zuerst,  nachdem  man  die  Kenntnis» 
dieser  Bildungen  melir  erschöpft  und  den  Charakter  einiger 
derselben  tiefer  studirt  hatte,  welche  eunial  reich  an  salini-« 
sehen  Quellen  waren,  wurde  man  durch  diese,  so  wie  durch 
das  Erscheinen  mächtiger  Gypsmassen  am  Ausgehenden,  eo 
Versuchen  auf  Steinsalz  verleitet,  —  und  diese  wurden  ia 
Sehwaben  zuerst  mit  glücklichem  Erfolge  gekrönt.  Man 
dehnte  sie  immer  weiter  aus  und  überzeugte  sieh,  dass  das 
Schwäbische  Muschelkalk  -  Becken  reiche  Salz  -  Niederlagen 
umschliesst.  Der  Ertrag  einer  Reihe  von  Salzwerken^  wel- 
che auf  so  viele  glänzende  Unternehmungen,  allein  im  Würi- 
tembergtscheny  gegründet  wurden  ^  belauft  sich  auf  beinahe 
3  Millionen.  Denn  die  Regierung  dieses  Landes  war  vor 
Entdeckung  des  Steinsalzes  gezwungen,  den  Salzbedarf  Würt- 
tembergs im  Ausland  fitr  1^  Millionen  zu  kaufen,  anstatt 
dass  sie  jetzt  fUr  mehr  als  eine  Million  verkauft.  Der  Rein- 
Ertrag  der  Saline  Wimpfen  soll  150,000  fl.  •  übersteigen. 
Gleich  wie  diese  erfolgreiche  Entdeckungen  eine  neue  gUn- 
zende  Epoche  in  der  Halurgie  schufen,  gaben  sie  der  fmrt- 
schi*eitenden  Geognosie  eine  ganz  neue  entschiedene  Rich- 
tung und  brachen  die  Bahn  für  die  Untersuchung  auch  noch 
anderer  Grebirgs- Bildungen  in  Bezug  auf  Steinsalz.  Mai» 
hatte    nun    die  Uberzengung  erlangt,    dass   dasselbe  nnter 


:t 


—     269     - 

konstanten  Verhältniasen  in  einer  weit  verbreiteten  Forma*' 
tion  aoftritt,  in  weleher  man  es  snyor  kanm  vermathete^ 
and  diese  gab  einen  kriiftigen  Impuls  nieht  allein  zor  wei- 
teren Naehforscbongy  sonäern  auch  zu  lehrreicheren  Kern* 
binationen  über  manehe  bereits  bel&annt  gewesene  Stein» 
sahs-Niederlagen  9  deren  geognostische  Stellung  snvor  nur 
einseitig  beartheilt  werden  konnte.  Es  wfihrte  nicht  lange^ 
80  gelang  es  dem  nnermüdeten,  durch  glückliche  Versuche 
in  Schoaben  mit  aufgemunterten,  Forschnngsgeiste ,  sowie 
dem  dadurch  angeregten  bergmännischen  Unternehmnngs« 
sinne,  in  andern  Sekundär-Formationen  ebenfalls  Steinsalz 
aufzufinden.  Einen  grossen  Ruf  haben  zumal  die  in  Lotl^ 
fingen  im  Kenper  aufgeschlossenen  Steinsalz-Massen  erhalten« 
Sogar  im  Tertiär-Gebirge  weist  man  dem  Steinsalze  neuer- ' 
dings  eine  Stelle  an.  Nach  den  Beobachtungen  eines  be*. 
währten  Gehirgsforschers  sollen  die  riesenhaften  Massen 
von  Widiezha  dem  Argäe  plasHquey  nach  Andern  aber  dem 
Greensand  angehören.  Eben  so  wurden  einige  Steinsalz- 
Massen  Asiens  der  tertiären  Zeit  eingereiht. 

Sollte  man  nun,  nachdem  andere  Gegenden,  deren  äus- 
serliche  Beschaffenheit  Anfangs  so  wenig  zu  Erreichung 
des  Zweckes  anfeuerte,  so  glücldiche  Resultate  rücksioht- 
Ueh  der  Auffindung  von  Steinsalz  lieferten,  nicht  auch  in 
dem  soolenreichen  Becken  der  Wetterau  zu  ähnlichen  Hoff- 
imngen  sich  .berechtigt  fühlen?  Sollte  diese  Reihe  von 
Salzquellen  nicht  zu  gleichen  Unternehmungen,  wie  in  Schwa* 
hen  und  LaÜringenj  anfeuern f  Wie  weit,  oder  wie  nahe 
die  Wahrscheinlichkeit  des  Gelingens  derselben  entfernt  seyn 
luig,  dazu  dürften  folgende  gedrängte  Erörterungen  einen 
kleinen  Beitrag  liefern. 

Das  eigentliche  Becken  der  Wetterau  bleibt  rücksichtlich 
seiner  Ausdehnung  weit  hinter  anderen  Steinsalz-filhrenden, 
^ie  z.  B.  dem  von  GaHixien  und  PodoUen^  dem  von  Sieien-'  ^ 
^gen^  ron  Schiffaben^  so  wie  den  ungeheueren  Ebenen  Säd^ 
Auslands  und  Persims  zurück. 

Jahrgang  1835.  19 


270     - 


BesohrXnkl  man  et  aaf  die  Tertillr-Foniiationen  oder 
aof  seine  engem  topographischen  Orensen^  so  wii*d  derUai- 
fang  gegen  einige  der  eben  genannten  fast  verschirindend. 
Von  Westen  lier  ist  es  alsdann  von  transitiTem  Gebirge, 
gegen  Norden  und  Osten,  von  älteren  Sekundär- Bildungen 
umschlossen;  nach  SOden  öffnet  es  sich  gegen  die  Mam- 
uiid  AAem-Niederungen*  Betrachtet  man  es  Jedoch  aus  ei- 
nem grösseren  Gesichtspunkte^  oder  abstrahirt  ma^  von  den 
TertiSr^Bildungen,  welche  sich  in  der  Vertiefung  ewisehen 
dem  transitiven  Schiefer  des  Taunus  und  dem  älteren  se- 
knndären  Gebirge  absetsten,  so  erhält  man  nur  einen  klei- 
nen Theil  eines  weit  verbreiteten  Beckens,  in  welchem  sich 
das  ältere  Flöte  -  Gebirge  von  ganz  Hessen^  Franken  und 
Sckwaben  ausbreitete,  und  welches  eigentlich  in  der  Wetlerau 
sein  Ausgehendes  am  altern  Schiefer  -  Gebirge  erreichte. 
Dieser  Theil  Jenes  grossen  Flötz-Beckens  blieb  durch  die 
früher  oder  später  hervorgetretenen  abnormen  Massen  des 
SpessartSy  Odenwaides  und  SckwarsuaaUes  ^  so  ^ie  wahr- 
scheinlich durch  vulkanische  Wirkungen  veranlasste  Erapor- 
hebnngen  eines  Theils  seiner  eigenen  Ausfilllungs-Massen, 
getrennt  vOn  den  grossen  Fräniüehen  und  SchwäUscken  Jfin- 

-    geren  FIOtEbecken.     Di^  Jfingem  Sekundär-Bildungen  fanden 
dort   Raum,    unter    sehr    vollkommener   Entwicketung   ihrer 

.    Typen  sich  auszubilden,  und   waren   durch   das  Abgesehlos- 
senseyn  des  kleinen  Beckens  der  Wetterau   in  dasselbe  vor> 
Eudringen  verhindert*     Schon  am  östlichen   Abfalle  des   Y^^ 
gelsgeürges^  wo  sich  der  bunte  Sandstein   mehr   gegen  das 
Fräniitehe  Muschelkalk-Beckeii  eu  öffnen  beginnt,  so  wie  in 
'  geringer  Entfernung  von  da  anter  den  vulkanischen  Massen 
der  jRiU^,'  eben  so  im   östlichen  Theile  dbs  OdenwaUeSf  ha- 
ben sich  partielle  Absätse   yon  Muschelkalk   hereingesbgeo, 
welche  sich  nach  Franken  hin  yermehren   und   vergrossem, 
*  %  bis  endlich  diese  Formation   dort    wiiit  ausgedehnte   Räume 
einnimmt.     Ins  Detail  eingehende  Beobachtungen  haben   den 
Verfasser  dieser  Zeilien  ttber  das  Nichtvorhahdinseyn  dieser 
Steinsals-fUhrenden  Formation,   so   wie  aller  Ihr  fo^nden 


—     271     — 

JOngeren  sekundären  Bildungen  hinlänglich  belelii-t.  Auch 
hat  er  Gelegenheit  gefunden,  die  Gcbirgs-Bildungen  der  JFet- 
terauj  so  wie  Jene  der  angrenzenden  Gegenden,  nach  ihrer 
Verbreitung  und  ihren  lokalen  Verhältnissen  kennen  zn  ierneiu 
Die  Resultate  seiner  Beobachtungen  erlauben  ihm,  in  Folgen- 
dem sein  Glaubens*Bekenntnis8  in  Bezug  auf  Stein^alz-Füh-  * 
rang  darzulegen. 

Das  Nicht* Vorhandenseyn  der,  neuerdings  vorzugsweise 
aIs  das  Salz  einschliessend  so  berfihnit  gewordenen,  Forma* 
tionen  in  der  Wetterau  beweist  durchaus  nicht,  dass  der- 
selben nutzbare  Lagerstätten  dieses  Fossils*  ganz  abgiengen. 
Abgesehen  davon,  dass  jede  zu  einem  geognostischen  System 
Verbundene  Reihe  von  Meeres-Absätzen  Steinsalz-Niederla- 
gen enthalten  kann,  breiten  sich  in  diesen  Gegenden,  oder 
in  ihrex*  näheren  Umgebung,  einige  Bildungen  aus,  welche  in 
Anderen  Ländern  ungeheuere  Massen  von  Steinsalz  aufzu* 
Weisen  haben.  Diese  sind  das  transitive  Gebirge  und  der 
Argile  pkuHquey  in  sofern  die  Einlagerung  des  Steinsalzes 
von  WuUezia  in  demselben  sich  bestätigen  wird^). 

Ohne  die  zwischen  beiden  liegenden  Flötz-Bildungen 
riner  näheren  Betrachtung  zn  unterwerfen,  fuhren  wir  nur 
«ort  folgende  Gründe  an,  welche  uns  bestimmen,  die  Exi- 
stenz von  Steinsalz  darin  geradehin  abzusprechen.  —  Die 
dteste  dieser  Formationen  ist  das  Todtllegende.  Man  wird 
^m,  als  uns  Konglomeraten,  Sandsteinen  und  Snndstein-Schie- 


•*)  Die  fiber  die  jäogeren  Sekundär-Bi Mannen  am  Nordrande  der  Kar- 
pMen^  dorch  mehrere  ausgezejchnete  Geologen  aDge«teilten,  Unter- 
tersncbangen  babeo  aber  die  geognostisebe  Steilnng  des  SalzSfo- 
ckes  von  WieUczka  Meinungs- Verschiedenheiten  veranlasst,  we!cbe 
nur  durch  sorgfältigere  und  genauere  Prfifuog  der  geognostischen 
Verhältirisse  Jener  Gegenden  auszugleichen  seyn  durften.  Einige 
betraebten,  «rie  oben  schon  bemerkt,  den  ITarpiitA^'ii-Sandstein 
(Crreensand),  andere  aber  den  ArgÜs  piasUgue  als  'die  Lagerstatte 
des  Steinsalzes  von  WieUczka.  S.  Bovb  Joumai  de  Geolog. ;  1830 
1.1  SO— 86,  1.1  116— ISl,  alsdann  KapnasTnit  geogooatische  Be- 
nerkiingett  über  den  Ban  der  Aipen^  Äpemrinenf  Karpathen  etc. 
QeogD.  Omftsehkmä  Vll.  7  ff«,  las  ff. 

18* 


•   • 


—   27a   — 

J^ern  mannigfacher  Art  bestehend,  am  allerwenigsten  Salige- 
halt  zatranen,  sumal,  da  ohnehin  in  diesen  regenerirten  — 
und  am  wenigsten  in  älteren  —  Bildungen  Steinsals  nach- 
gewiesen ist.  Der  unruhige  und  stürmische  Charaliter  ihrer 
Bildung    gestattete    Iielne     Steinsalz  -  Niederschlüge ,    deren 

'  Solution  die  vollkommenste  Ruhe  beurkunden.  Die  Kapfer 
schiefer-Formation ,  dem  Todtliegenden  iaufgelagert,  Ut  an 
Tcrscliicdenen  Orten  nicht  allein  dui*ch  Bergbau  bis  auf 
ihre  Sohle  durchsunken,  sondern  auch  ihrer  ganzen  Folge 
nach  durch  natürliche  Entblössungen  zu  Tng^.  gelegt.  Sie 
hat  hiebei  nicht  allein  eine  sehr  geringe  Mächtigkeit  erge- 
ben, sondern  es  wurde  auch  nicht  einmal  die  entfemteite 
Spur  von  der  Auffindung  von  Steinsalz  begünstigenden  Mas- 
sen, wie  Gyps  oder  Salzthon,  entdeckt.  Auf  die  Abwesen- 
heit derselben  erlaubt  der  innere  Bau  der  Formation,  nnd 
besonders  die  Folge  der  sie  konstituirenden  Glieder  mit  fie- 

.  1er  Sicherheit  zu  schliessen.  Die  seit  einer  Reihe  von  Jah- 
ren in  ihrem  Gebiete  bei  Bädingen  unternommenen  Bohrver- 
suche auf  Salz  sind  bis  jetzt  auch  ohne  Erfolg  geblieben. 
Was  desshalb  die  Cnternehmer  dazu '  bestimmt,  sie  fortsn- 
setzen,  wenn  man  nicht  etwa  die  Absicht  hat,  unter  dem 
Todtliegenden  im  Ubergaogs-Gebirge  zu  sondiren,  ist  schwer 
zu  begreifen. 

Oder  wähnt  man  vielleicht,  auf  die  Nähe  des  vulkani- 
schen Gebirges  sich  stützend,  dass  in  Folge  von  Senkungen 
und  Verrttckungen  hier  noch  andere  Jüngere  Schichten  e^ 
i*eiehbar  seyen !!!*)• 

*)  Note  des  Herrn  SaliDen*Direktors  Rzvss. 

y,Dieser  Bohrveraocb  hat  bis  jetst  die  Tenfe  von  1070'  erreicht, 
ist  noch  fortwähreod  im  Betrieb,  indem  das  Bohrloch  noch  im  ro- 
thenThon,  mitFaser-Gyps  dorcbschosgen,  befindlich  ist,  and  Back 
der  Ansiebt  des  Unternehmers  unter  dieser  bunten  S«ttdsteitt-Fo^ 
mation  erfc't  Kalk,  Cxjps  oder  Steinsalz  erhalten  werden  muss,  che 
man  den  Zechstein  oder  die  Sächsische  "RtLuchwacke  erreichti  Nach 
Angabe  des  Salinen-Tnspektors  Obbbstbr  sind  bis  jetzt  dnrchsunken 
worden:  Kalkstein  verschiedener  Farben,  Kalk-Mergel,  rotber 
Thon  mit  Faser -Gyps,  Spuren  blattrig^en  und  dichten  Gypses, 
Lettenschiefer,  auch  Steinsalzfindlinge«    In   welcher  Tenfe  die  vir 


—        *ir!l        — 


273 

Das   rothe    Thoii-Gebirge    des   unuiUtelbar   auf  der  Ku- 
pfei-scbiefer-Fonaation  ruhendeii  banteii  Sandisteins,  welches 


eiDgehandigteii  (Steiu8aUfiiidliug;e)  erbubrt  wordea  sind,  i»!  mir 
uubekauDt,  dagrgfen  besitze  ich  ein  schönes  Stück  Fi-aucn-£is  aus 
der  Teufe  von  933'  GrossherzogL  Bess.  Maas.'* 

Rbvss. 

In  Besug  auf  obige  Mittheiiuug  des  Hrn.  Rhuss  bemerke  ich 
noeb,  dass  ich  auf  einem,  vor  einigen  Jahren  in  diese  Gegenden 
unternommenen,  Ausflug  dieht  neben  der  Stelle,  wo  mau  mit  die- 
sem Bobrlocbe  niederging,  in  einem  Hohlwege  zunächst  des  B«- 
ämger  Klrcbbofes  den  Kupferschiefer,  und  unter  ihm  ausgezeichnet 
deutlich  das  Gran-Liegende  anstehend  fand.  Diese  Stelle  liegt  'viel- 
leicht höchstens  26'  tiefer  als  das  Geviere  des-  Bohrloches.  Somit 
maaste  in  dieser  Teufe,  nachdem  die  ganze  Schichtenfolge  der 
iLnpferschiefer-Formation  vom  Rauhkalk  bis  zum  Kupferschiefer 
dnrcbsunken,  das  Grauliegende  durch  das  Bohrloch  schon  erreicht 
worden  sejm,  und  es  dürften  — .  wenn  nicht  anders  in  dieser  kur- 
zen Entfernung  eine  starke  Verwerfung  Statt  gefunden  hätte  — 
tiefer  herab  nur  noch  das  Todtliegende  durchsunken ,  oder  unter 
ihm  wohl  der  old  red  Sandstone  oder  vielleicht  gar  noch  altert 
Schichten  des  transitiven  Schiefer-Gebirges  erreicht  worden  seyn. 
,  Da  das  Bohrloch  im  Rauhkalk  vom  Tage  niedergeht,  so  ist  es 
nicht  denkbar,  dass  unter  diesem  wieder  bunter  Sandstein  erreicht 
werden  könne.  Die  oben  erwähnten  Gypsfindlinge  wurde  man  da- 
her gerne  als  der  Zechstein-Formation  angehörig  gelten  lassen. 
Aber  dk  beobachteten  Yerhaltuisse  gestatten,  an  dem  Punkte,  wo 
man  mn  dem  Bohrloche  niederging,  eine  solche  Mächtigkeit  dieser 
Bildung  durchaus  nicht  au  erwarten.  Eine  geringe  Mächtigkeit 
derselben  habe  ich  auch  schon  durch  frühere  Mittheilungen  (s. 
Versuch  einer  geogoostischen  Darstellung  des  WeUerauer  und 
SpeMMarUr  Kupferschiefer  -  Gebirges)  nachgewiesen.  Selbst  das 
Todtliegende  durfte  hier  in  einer  Tiefe  von  900'  längst  durchsun- 
ken seyn«  Es  erscheint  daher  höchst  wahrscheinlich,  dass  die  in 
dieser  Tiefe  angebohrten  Gypse  einer  älteren  Formation  angehö> 
reu.  Diess  wurde,  wenn  es  sich  bestätigte,  der  von  mir  in  dieser 
Abhandlung  eutirickelten  Ansicht  über  das  Vorhandenseyn  von 
Steinsalz  im  Übergaugs  -  Gebirge  schon  mehr  Gewicht  geben. 
Höchst  wünschenswerth  wäre  eine  genaue  Nachweisnng  der, 
durch  diesen  von  Herrn  GLnriK  veranstalteten ,  Bohrversuch 
sich  ergebenen  Schichtenfolge.  Doch  scheint  es  mir,  als  wenn 
man  während  dieses  Unternehmens  eine  sorgfältige  geognostiacha 
Prüfung  der  Bohrproben  nicht  genug  beobachtet  habe. 

Klifstbui. 


»  -      274     — 

1 

eur  Aufsuchung  von  Snlss  unter  Alien  Schichten  vom  Todt- 
liegenden  herauf  im  Allgemeinen  noch  am  meisten  aufmun- 
tern liönnte,  scheint  jedoch  in  diesen  Gegenden  eben  so 
wenig  Hoffnung  su  geben.  Seiner  ganzen  Verbreitung  nach 
mit  seinem  Verhalten  vertraut  geworden,  fanden  wir  nicht 
eine  Spur  von  Gyps,  noch  viel  weniger  SalBtheile.  Die  Be- 
schaffenheit einiger  Durchschnitte,  welche  es  vom  Dach  bis 
cur  Sohle  entblössen,  geben  der  Vermuthung,  dass  es  schwe- 
felsauren Kalk  in  grösseren  Räumen  oder  gar  salEsanres 
Natron  umschliesse,  höchst  wenig  Wahrscheinlichkeit. 

Wenden  wir  uns   nun   nach   diesen   Andeutungen   Aber 
das  kaum  zu   bezweifelnde  Nicht- Vorhandenseyn  von  Stein- 
salz in  den*  drei,  durch  die    Weiterau  verbreiteren^   älteren 
Flötz-Bildungen  zu  den,  in  dieser   Rücksicht  mehr   verspre- 
chenden,  Formationen,  so  nimmt  das  Ubergangs-Gebirge  vor- 
zugsweise  unsere  Aufmerksamkeit  in  Anspruch.     Weit  we- 
niger   die    Beschaffenheit    seiner    Gesteins -Schichten,    als 
der  ungemeine    Reichthnm  an   Mineralquellen   erlauben  hier 
auf  die   Anwesenheit    von    Steinsalz    zu    schliessen.      Dass 
einige,   vielleicht   alle    Quellen   der    Wetterau  gleich   denen 
am  Taunus  und   in   ganz   Nassau   ihren   Ursprung  aus  dem 
Schiefer-Gebirge    nehmen,  .scheint   ausser   allem  Zweifel  zn 
liegen.     Man    erwfige    vorerst,    welche    Menge   imn  Qneilen 
im  Nassauischen   selbst   unmittelbar   dem    Thonschieier  ent- 
sprudeln.     Der  Annahme,  dass  dieselben  im  ^chiefer-Gebii^ 
ihren  Ursprung  nehmen,    kann  nicht  leicht   ein   gegründeter 
Einwurf  entgegengesetzt  werden.     Das  Niveau,  in  welefaem 
dio  meisten  vorkommen,  und  welches  das  Jttngerer  Formatio- 
nen zum  grösseren   Tbeile  libersteigt,    beweist  vor   Allem, 
dass  sie  aus  den  letzteren   in   jene   älteren  Bildungen  nicht 
einzudringen  vermögen.     Die  Quellen  von   Soden  und  Hom- 
hurg^  noch  im  Gebiete  des   älteren   Thonsohiefers,  am  Fnsse 
des    westlichen   Abfalles   vom    Taunus   gegen   die    Wetterau 
hin,  liegen  schon  höher  als  die   meisten  QueHen   der  ietste- 
ren.     Dass  das  Transitionf^-Gebirge  unter  den  Tertiir-Gehil- 
den  der  Wetterau  noch  weithin,  und  wahrscheinlich  Im  Zu- 


—     275     — 

8«inoi(Bii)iaiige  fortoetkt,  .wird  daroh  das  ku  Tugegeheii  der 
Gr9m¥ß<ske  an  der  Nmaniurg^  io  ^ie  durch  die  isolirte 
GmviiVIMAe-  uud.  Thoiischiefer^Parthie  von  Rochenberg  und 
Sifdely  mehp  unwahrscheiidich.  Die  aus  dem  Transitipiis- 
Gebirge  bervorkommenden  Quellen  würden  alsdann  die  Ter- 
tiär-BU4migcn  durchdringen^  und  erscheinen  auf  seiner  Ober- 
iäfih^  «H  Tag.  Wollte  man  auch  4em  Fortsatze  jener  unter 
dem  ß^ck.e^  4es  Ictstern  nicht  beipflichten,  so  bedenke  man 
nur,  yfiß  weit  sieb  der  unterirdische  Lauf  pron  Gi^wässeru 
verbreite»  kann.  Welche  Menge  von  Erfahrungen  haben  {|i 
djleser  Hinsicht  nicht  die  ]iei*rn  y.  Huhboldt  i|nd  v.  Bucv 
ge^mmelt^  und  sie  zu  erfolgreichen  geologischefii  und  hal|i|^ 
gisicbeji  Schlüssen  benutz^.  Man  erinnere  sich  an  den  wu|i- 
derb^ven  Lauf  der  mineralischen  Quellen,  die  sieb  oft  noch 
durch  Berge  und  Th^er  bis  auu  ihrem  Ui*spruiig|B  verfolgen 
J4uis.en,  alsdann  auch  der  zaldiTiebeu  Quellen,  welche  in 
See^^  voj^  unten  lieri^uf  dringen.  Erwähnenswerth  sind  fer- 
ner die  uatprjirdischen  Zuflüsse  des  Cirhniizer  Sees,  so  ii'ie 
der  Ursprung  der  Kerka  oberhalb  Knie  in  Dßlmatien  aus 
ei^r  Höbl^,  in  ivelclier  sie  sich  als  ein  schon  betrficlitlicher 
Fluss  durch  einen  unterirdischen  Kanal  stürtzt,  endlich  die 
oft  sich  mehrere  Meilep  weit  verbergenden  und  aus  Höhlen 
uiit  grossem  Geräusch  wieder  hervorkommenden  FIüssjl*, 
die  in  Krapß  und  Kämthe^  so  viele  wunderbare  Erscheinun- 
gen veranlasseil.  Hiernach  ist  es  wohl  nicht  unmöglich, 
dass  (Quellen  aus  dem  Schieler-Gebirge  des  Taunm  zwischen 
den  Sand-  uud  Thpulagien  dßs  Argile  plaalique  sich  durch- 
drehen uiid  in  grosserer  pder  geringerer  Entfernung  im 
^W^to  desselbciM  ii^ieil^r  zu  Tage  erscheiiten. 

Es  ej^tsteht  hiernächst  die  Frage:  woher  dei*  Kochsa|z- 
Gel^dt  alter  dieser  Quellen,  sowohl  jn  Afdn  Soplen,  als  ^ie 
in  j^en  Sän^erlingeji  ? 

JSin  grosser  Theii  des  aUen  Meeren  ist  wahrscheinlich 
wüjireiid  A(dt  BÜdwg  der  Gehirgs-Gesteine  in  einem  analo- 
gen Zi^tand  mit  4«^  jetzigen  gewesen;  denn  es  ernährte 
damals  sehen  Thiei%  deren  Organisation   von   den  jjctzigen 


—     276     — 

gar   nicht    oder   wenig    verschieden    war.      Das    Hochsais 
konnte   sich   nun   entweder  den    sich   absetsenden   Oesteiti- 
masson  nüttheiien,  and  in  serkleinten   Theilehen   durch  die- 
selben sich  verbreiten,  oder  es  setste  sich  in  ganzen,  reinen, 
fttr  sich  bestehenden  Massen  ab.     In  beiden  FfiUen  kann  es 
später  dareh  die  Gewässer  ausgewaschen,   und  als  Solution 
mit  denselben  fortgeführt  werden.     Da   die   Gesteinssebieh- 
ten  unseres  Schiefer-Gebirges  jedoch,   so   weit  sie  bekannt, 
nicht  eine  Spur  von  darin  vertheilten   Saletheilchen  aufzu- 
weisen haben,  so  wird  man   nnwillkfirlich   auf  den   Gedan- 
ken geleitet:  »in  Räumen   des   Geblrgsinneren  müssen  grGs« 
sere  Snlzmassen  verborgen  seyii.     Oder  ist  vielleicht  in  nn» 
absehbaren  Tiefen   ein  vulkanischer  Heerd  noch  yorhanden, 
dessen  gasförmige  Exhalationen  die  Gebirgsspalten  und  Ka- 
näle durchdringen,  die  Bestandtheile  der   Mineralquellen  su- 
Uimiren,    oder  sie   unmittelbar   den   durch    die  Klftfte   und 
Spalten  eindringenden  Meteorwassern  mittheilen  f    Auf  diese 
Weise  war  ein  einmal  begonnener  grosser  Natarprozess  in 
beständiger  Thätigkeit  und  die  gasförmigen  Dämpfe,  welche 
früher   unter  grösserer   Kraft-Äusserung   sich    entwickelnd, 
oder  auch  mehr  Widerstand  findend,   die  gewaltsamen  Aus- 
brüche,   Hebungen   und   Senkungen   veranlassten,   und    sich 
durch  Laven-Ausbrüche   Luft    machten,    finden    unter  einer 
mehr  geregelten  und  ruhigeren   Erzeugung    einen    Ausgang. 
Ohne  diese  Ansicht,    welche    durch   die   Machbarschaft  der 
ungeheueren   vulkanischen   Massen  noch   mehr   Gewicht  er- 
hält, hier  weiter  ausbilden  zu  wollen,  wird  demohngeachtet, 
wenn  auch  die  Entstehung  der  Quellen  in   diesen  Gegenden 
auf  ihr  beruhte,   ein   grösserer   Salz-Reichthnm   der   Soolen 
in  beträchtlicherer  Teufe  nicht  wohl  in  Abrede  gestellt  wer- 
den können.     Vielseitige  Bohrversuche,  die  in  gröss(^rer  Tiefe 
lötklgere  QueUei)  ergaben,    können  dafür   als  genügende  Er- 
fahrungen bürgen.     Würde  also  auch  jene  Hypothese  durch 
Thatsachen,  welche  für   uns   jedoch    in   kaum   erreichbarer 
ferne  liegen  dürften,  zur  Wirklichkeit  übergeführt  werden 


-     277  - 

können,  so  Ut  von  Bobnrersnchen  immer   noch  ein  erfreuli- 
cher ErfoJg  sa  erwarten  ^. 

Wir  kehren  so  der  ans  so  nahe  liegenden  Auswaschnngs- 
Theorie  vorhandener  SteinsalEmassen  sarück.  Da  sie  sich 
durch  Beobachtong  vielseitiger  Thatsachen  bestätigt  hat,  so 
erklärt  sich  durch  sie  die  Entstehung  der  Wetterauer  Salz- 
qaellen  am  leichtesten*  Aber  auch  der  mitunter  nicht  an« 
bedeutende  Anthcil  von  Kochsalz  bei  der  Zusammensetzung 
der  tibrigen  alkalinisch-salinischen  und  erdigen  Stahlwasser, 
80  wie  der  alkalisch-erdigen  Mineralwasser  und  Thermen, 
welche  ans  dem  Sdiiefer-Gebirge  des  Taunus  und  ans  den 
jüngeren  Bildungen  der  Wetterau  hervortreten,  lässt  die  Nähe 
silziger  Massen  kaum  bezweifeln.  Die  nachfolgende  Über- 
•kht  des  Antheils  von  salzsaurem  Natron  an  der  ganzen 
Znsammenaetzung  einer  Reihe  jener  Quellen  gestattet-  gewiss,  - 
aof  einen  reichen  Vorrath  dieses  Fossils  im  Innern  des  Ge- 
birges zu  schliessen: 

Salzsaures        Übrige  feste  Be- 
Natron  standtheile 

1)  ScUangenhaderllkeTmen  (neueste 
Analf so  nach  Kastnir),  Erfor- 
schung der  Salze  in  16  Unzen 
Wasser  des  Schachtbrunnens    •       J,0  Gran      5,0  Grari 


*)  Übrigeos  habeu  sieb  scbou  seit  geraumer  Zeit  miter  deo  Geologen 
Ansichten  entwickelt  über  die  plutonische  Entstehung  des  Stein- 
salses.  Schon  bei  Umgestaltung  der  Vorstellung  fiber  die  neptn- 
nische  Bildung  der  Basalte,  Porphyre  etc,  .zur  Idee  ihres  pyroge» 
netiscben  Ursprungs,  welche  sich  in  einer  kurzen  Zeitperiode  von 
wenigen  Decennien  fast  ganz  verallgemeinerte,  war  man  geneigt, 
Gebirgs-Bildnngen  eine  plutonische  Enbtebungswelse  zu  untcr- 
sIslleD,  an  die  man  in  diesem  Sinne  frfiher  nicht  gedacht  hat.  J. 
von  CHABvsNTm  (Annalen  von  Pooobhdoeft  III  p«  75)  machte 
darauf  aufmerksam,  dass  zu  Bete  eine  Masse  zertrümmerter  Stucke  % 
von  wasserfreiem  Gyps  von  unten  heraufgetrieben,  und  nachher 
durch  Kochsalz,  welches  sich  seiner  Meinung'  zufolge  von  unten 
berauf  sublimirte,  verbunden  worden  sey.  Diess  veranlasste  wich- 
tige Erörterungen  fiber  die  plutonische  Entstehung  der  Salzbil- 
dungen. Doch  sind  die  bis  jetzt  bekannten  Thatsachen  dorchaus 
nicht  geeignet,  hierüber  ein  entscheidenderes  Licht  zu  verbreiten. 


—     2?8     — 

Salzsauie»        Übrige  (rnff  Be- 
Natron 8taiid(beile 

2)  Braubacher    Quellen     (Versuch 

mit  72  Gran  Wasser)       .     .  5,G     —       1S,4    — 

3)  Quelle    von   Rückerskausen  er- 
gab von  6  Pfd.  Wasser  .     .  6,4     —       56,5    r- 

4)  Litiiensalzkäuser  Mineralwasser 

(6  Pfd.  Wasser)      ....         11,2     —       55,0     - 

5)  Dinkholder  Brunnen  (1  Pfd.  Köln. 

Gew.  Wässer) 8,8     —       17^4    — 

6)  Geilnauer  Wasser  (20  Dnsen)  |      —       18J     — 

7)  Fa(rAmy(?r  Quelle  (10,000  Theile 

Wasser) .         5,6145—62,5837- 

8)  Sckwalhem    bei    Eckzell    in    1 
Pfd.  ea  16  Unzen  (Unters.  voi| 

LiEBio) 12,905—    22,970  — 

9)  Crmenherger   Säuerling    1  Pfd. 

16  Uneen 17,5     —       6,6       — 

10)  Cronenberger  Salzquelle  1  Pfd. 

zu  16  Unzen 27,8     —       9,ft       — 

11)  Ludwigsbrunn  zu  Burggräfer^d 

in  10,000  Gran  Wasser  .     .         20,7     —     24,7       - 

12)  Quellen     zu     Wiesbaden    nach 

Kastners     neuester     Untersn-  ^ 

cbang  in  einem  Pfd.  Wasser        23,5     —     37, 1       — 

13)  Sodener  Mineralwasser .    .     .         17,7    —      6,0      — 

Anm.  Das  Übrige  der  bei  diesen    Analysen   angeführte u  Wassermeiigeu 
.    gebort  kohlensaurem  Gas  und  anderen   freien    nur   balbgebuudeDen 
Stoffen  an. 

J^ne  Quellen,  so  wie  die  hier  noch  nicht  auf^^eführten 
^Sohlqnellen  selbst,  geben  die  «ichersteii  Andeutungen  fiber 
das  Vorhandenseyn  von  Steinsalz.  Allein  einer  grossen 
Schwierigkeit  wird  stets  die  Belehrung  über  die  etwsigeu 
Züge  der  unterirdischen  Verbreitung  unterworfen  bleiben. 
In  Beiog  darauf  misste   mSglichst   genau   die  gegmneitige 


« 


• 


—     «79     — 

Lage  der  Quellen  nnter  Berttdulohtigung  von  Ko«ibiiMiioiwn 
über  ihren  etwaigen  Zusammenhang,  80  wie  das  Haaptotrei* 
ohen  derselben  sn  erforschen  seyh.  Übersieht  man  die  geo- 
graphische Lage  der  Qaellen  des  Taunus^  des  Nasiouüeken 
and  der  WetteraUy  so  ist  übrigens  mit  wenigen  Ausnahmen 
eine  Gruppirung  derselben  in  mehrere  Parthieen,  deren 
Qaelien  unter  sich  in  einem  und  demselben  Streichen  liegen, 
nicht  2U  verkennen«  Der  erste  nachsuweisende  Zug  fällt  mit 
einer  von  FlSriheim  am  Main  bis  Büdingen  gesogenen  Liide 
zQsammen.  In  ihm  liegen  von  SW.  nach  NO«  streichend 
die  Quellen  von  Wiehert^  ffSehstj  Bind,  Vilbel,  Oiarben  und 
Büdingen. 

Ein  Bweiter  Zug,  fast  genau  paralleles  Streichen  mii 
dem  erstem  aus  SW.  nach  NO«  beibehidtend ,  geht  von 
Wiesbaden  nach  Salzhausen.  Er  enthfilt  die  Quellen  von 
Wiesbaden,  Soden,  Cronberg,  Homburg,  WisseUheim,  Nau- 
keim,  Sckwalheim,  Schwalheimerhof,  Trais  Horloff,  Häuser- 
Hof,  Horgem  und  Sahhausen. 

ihm  reiht  sich  ein  dritter^  inentgegengesetsterRicfatui^g 
von  SO.  nach  NW«  streichend,  unmittelbar  a%  nämIiob{ 
von  Wiesbaden  über  Schlangenbadj  LangensehwaHbach,  Gre- 
henrody  Buch,  Marienfels,  Bad-Ems.  Ein  vierter,  mit  dem 
ersten  und  zweiten  gleiches  Streichen  einhaltend,  liesse  sich 
alsdann  noch  von  Nathslätten,  Bueh^  Holxhffusen,  DOredoff^ 
Mcherhausen  nach  SeUers  fähren. 


Der  beaehtungswertheste  dieser  Quellenzfige  ftr  die 
Auffindung  von  Steinsais  ist  unstreitig  der  eweite.  In  «eine 
Luiie  £illen  die  meisten  Soolen  und  ttberfaaupt  die  wichtig- 
sten Quellen«  Mit  den,  an  saksaurem  Natron  so  übermis 
räehen,  Themial-Quellen  von  Wiesbaden  beginnt  er. und  hat 
weiterhin  auf  seiner  ganzen  Erstreckung  rine  iitoht  unb«- 
Mefatliche  Reibe  von  Saieqnellen  aufzuweisen,  uiiter  wel-. 
eben  die  reiehstte  und  namhaftesten  eine  Stolle  eii&nebmen. 
Die  meisten  Quellen  der  4ibrigen  Züge  stehen  rttekeiditlieh 


»      V 


-     286     - 

da»  qiuuitilaliven  VerbMltniaffes  an  Kochaab^hak  bei  weitem 
hinter  diesem.  Bemerkens werth  iit  noeh,  das«  derselbe  am 
siidOstlichen  Fasse  des  Taunus  fortEieht,  und  alsdann,  ohne 
sich  ferner  an  die .  Gebirgs-Formadon  zu  binden,  in  gerader 
Riehfenng  durch  das  tertiäre  Becken  der  Wetterau  sidi  er^ 
streckt,  bis  eum  Fnsse  des  vaikanischen  VogeUgMrjei^ 
und  dass  weiterhin  die  Thermen  und  Soolquellen  desScUs- 
fer-Gebirges  auf  den  ältesten,  durch  sein  eigenthttmliehes 
Verhalten  so  ansgeseichneten,*  Theil  desselben  fast  be- 
schränkt sind. 

Unternehmungen  auf  Steinsalz  dürften  demnach  durch 
die  Beeeichnung  dieses  Qnellenzuges  die  erste  Grundlage 
gegeben,  und  zwar  die  zweite  durch  die  Wetterüu  ziehende 
Hidfte,  von  ffomburg  nach  Sahhausen^  als  die  beachtungs- 
wertheste  zu  empfehlen  seyn« 

Der  Ertheilung  näherer  Anleitung  muss  sorgfiiltigere 
Prüfung  der  lokalen  Verhältnisse  vorangehen. 

Es  bliebe  nun  noch  übrig ,  den  Argile  ptastiqucy  oder 
das  Braunkohlen-Gebirge,  als  die  zweite  muthmasslich  sals- 
ftihrende  Formation  zu  beleuchten.  Ihre  gerade  nicht  un- 
beträchtliche Ausdehnung,  so  wie  die  anscheinend  grosse 
Mächtigkeit  derselben,  erlaubt  wohl,  auf  eine  ruhige  Ausbil- 
dung von  Salzmassen  zu  schliessen.  Es  beschränkt  sieb 
diese  Bildung  nicht  allein  auf  die  Wetterau^  deren  Becken 
sie  gr(>8Stentheils  ausfüllt,  sondern  sie  zieht  von  da  im  Zo- 
sammenhange  fort  unter  den  Alluvionen  des  Mainr  und 
iUmi-Thals,  und  ist  auch  noch  unter  der  grossen  Grobkalk- 
Inasse  des  Mittelrkeiniseken  Tertiär  -  Beckens  verborgen. 
Dort  tritt  sie  sogar  an  einigen  Stellen  Gyps-fiihrend  auf. 
Wiegen  ihrer  tiefen  Lage,  und  der  fast  allerwärts  über  ibr 
i^sgebreiteten  jüngeren  Bildungen,  erscheint  sie  nur  sparsam 
,zu  Tage.  Durch  die  Umschliessnng  von  Braunkohlen  und 
Süsswasser-Konchylien  zwar  als  Süsswasser-Bildung  bezeich- 
net, ist  diese  Formation  i>ei  ihrer  beträchtlichen  Mächtigkeit 


-     281     - 

in  manohen  Gegenden^  beionders  in  ihren  tieferen  La|^  so 
wenig  erforscht  geblieben,  dass  dttrobatfs  nicht  mit  Bestimmt- 
heit jiber  reine  Sttaswaaaer-Bildnng  derselben  in  ihrem  gan- 
zen Umfange  abgesprochen  werden  kann.  Es  möchte  dorch 
allgemeuie  Beobachtnngen  nicht  gerade  als  bewiesen  co  betrach- 
ten seyn,  dass  die  untersten  Massen  der  ersten  Tertiär-Btl- 
dong  sich  einst  ans  salzigen  Gewissem  äbseteten«  Aus 
ihnen  wnrdeo  durch  allmäligen  starken  Zuflnss  süssen  Was- 
sers, welcher  in  Folge  des  Dnrchbruches  nachbarlicher  Süss- 
wasser-Seen  auch  plötzlich  in  bedeutendem  Grade  gesteigert 
werden  konnte,  die  Salz-Bestandtheile  verdrängt,  und  es 
entstand  eine  grosse  Süsswasser-Änhiiufnng  an  der  Stelle 
der  frühern  salzigen.  Ans  jener  fuhr  die  noch  nicht  been- 
digte Formation  fort,  unter  einem  etwas  veränderten  Cha» 
rakter  sich  auszubilden.  In  dieser  Folge  haben  wir  viel- 
leicht  in  der  Wetterau  unten  Steinsalz-Gebirge,  und  über  ' 
demselben  eine  Braunkohlen-Bildung,  ein  und  derselben  For- 
mation  angehörend.  Diese  Ansicht  muss  so  lange  als  reine 
Hypothese  gelten,  bis  Thatsachen  zu  einer  näheren  Begrüii- 
dong  derselben  aufgefunden  sind. 

Hat  aber  die  mächtige  Salzmasse  von  WieUczka  ihre 
Lagerstätte  in  dieser  Formation,  soll  es  alsdann  nicht  ge- 
stattet seyn,  in  der  Wetterau  auf  ähnliche  Verhältnisse 
schliessen  zu  dürfen!  Abstrahirt  man  vom  Schiefer^Gebirge, 
so  würde  sogar,  unter  gewissen  sehr  gegründeten  geologi- 
schen Voraussetzungen,  das  Braunkohlen -Gebirge  die  allein 
Salzfuhrende  Formation  seyn  können.  Beide  zusammen  ins 
Auge  fassend,  möchte  zu  Bohrversnchen  auf  Salz  die  bereits 
angedeutete  Quellen-Linie  immer  am  meisten  zu  berücksich- 
tigen seyn«  Unter  dem  Argüe  ploiUque  erreicht  man  höchst 
wahrscheinlich  das  Schiefer-Gebirge,  und  es  könnten,  in 
diesem  noch  tiefer  niedergehend,  die  Versuche  auf  beide 
Formationen  sieh  erstrecken» 

Möchten  diese  Andeutungen  zur  Aufmunterung  beitra- 
gen, jene   Gegenden  in  Bezug  auf  Salz-Niederlagen  einer 


—     282     — 


nliheren  Erforsehnng  tu  unterwerfen;  mtfehten  sie  femer 
damn  erinnern,  dass  manehe  Nationen  Ursache  haben^  stuh 
so  seyn,  anf  einen,  den  Gewerbfleise,  so  wie  das  National- 
Vennögen  cn  einer  hohen  Stufe  erhebenden,  Bergbau; 
oiöehten  sie  Eoletzt  im  Stande  sejn^  den  leider  so  tief  ge- 
sunkenen Sinn  fiir  bergmfinniscbe  Unternehmungen  in  einem 
Lande  nur  einigermassen  wieder  auEufaehen,  welches  durch 
seine  geognostisehe  Konstitntion  nicht  wenig  Anfmnntemng 
zu  denselben  darbietet. 


^üAi 


Geognosie 

der  Umgegend  von  Tfidela^ 

von 

Herrn  Bergwerks-Ingenieur  Ezqueriu  del  Bajo. 

(UiesB  n^ .  I.  Ulf  Tafel  II.) 

Ein  Schreiben  an  den  Crebeimenrath  v.  Lbohrar»,  aus  Tndela  vom  20. 
Janaar  1635. 


Über  Oloron^  dorch  die  PXsse  voiti  CMfrar^  Jaea  n.  s.  1;^. 
bin  ich  heimgekehrt.  Ah  diesen  Stellen  worden  die  Pyre-^ 
näen  nicht  von  idatonischen  Massen  durchbrochen;  die  Berge 
bestehen  aus  sogenArtnten  SekiihdftiSGesteinen,  deren  Schich- 
ten hin  und  wieder  aufgerichtet,  an  andern  Orten  aber  iit 
ihrer  horizontalen  Lage  emporgehoben  wurden,  wie  Sie  diess 
ans  dem  beigefßgteti  Profile  sehen  können«  Man  findet  hier 
Felsmassen  der  nämlichen  Art,  wie  jene,  welche  die  Karpa^ 
then  zusammensetzen,  welche  die  Berge  der  Umgegend  ton 
Wien  und  von  Salzburg  bilden;  dieselben  Kalk-  und  Sand- 
steine kommen  vor.  Bei  Oloron  habe  ich  Fucoidestar- 
gioni  und  F.  intribatus  getroffen,  —  ünfem  Canfran^ 
aber  noch  auf  FranzOsüchem  Gebiete,  baut  man  auf  Eisen- 
erzen, die  in  einer  kleinen  elenden  Hütte  yerschmolzen 
werden.  Auf  Spanüekem  Gebiete  wollte  man  eine  Kupfer- 
schinelze  anlegen ;  aber  dib  unwissenden  Unternehmer  meng- 


~      284     — 

ten  Eisenspath  ond  Elsenkies,  Kupferkies  und  etwas  Blei- 
glaiiK  und  Malachit  9  und  hofften  auf  diese  Weise  Kupfer 
£u  erhalten.  Unser  Freund,  Herr  von  Baüea,  hat  sie  über 
ihren  Irrthum  aufgeklärt. 

Das  Becken  des  Ebro  beginnt  in  geringer  Entfernung 
von  Ayerbe.  Es  ist  ein  tertiäres  Gebilde,  dessen  Eienilich 
uagerechte  Schichten  sich  gegen  die  aufgerichteten  Lagen 
der  Pyrenäen  lehnen.  Ich  habe  diese  einförmige,  unfrucht- 
bare Formation  bis  Zaragoza  durchwandert;  sie  erstreckt 
sich  muthmassiich  sehr  weit  ins  untere  Aragomen^  bis  Cola- 
tayud  und  noch  weiter.  Von  Zaragoza  setst  dieselbe,  den 
Ehro  aufwärts,  bis  Tuiela^  Alforo^  Corella,  Amedo  n.  s«  w« 
fort,  aber  nicht  weit  davon  trifft  man  den  andern  Damm 
des  Beckens,  von  den  Sierras  de  Mancago^  Jerga^  Cameroi 
n*  s.  w.  gebildet,  welche  zusammen  eine,  der  Hanptkette 
der  Pyrenäen  parallele,  Reihe  ausmachen,  die  sp&ter,  durch 
die  Berge  von  Santander^  sich  der  grossen  Verzweigung  an- 
schliesst,  welche  den  Wall  zwischen  dem  JBücagücken  Meere 
bildet;  eine  Thatsache,  die  Herr  Hofrath  Hausbiakn,  ans 
mir  unbekannten  Gründen,  in  Abrede  stellt.  Dieser  Theil 
der  Sierra  de  Moneago  besteht  aus  den  nfimlichen  Felsarten, 
deren  ich  eben  bei  Gelegenheit  der  Pyrenäen  gedachte,  ans 
dem  Kalk-  und  Sandsteine  von  Wien  und  von  den  KarpO' 
then.  Wer  diese  verschiedenen  Gegenden  kennt,  muss  beim 
ersten  Blicke  sehr  überrascht  werden,  durch  die  grosse 
Identität  der  Formation.  Unfern  Füero  habe  ich  Dolomite 
gefunden,  durchaus  denen  von  Wien  und  Salzburg  ähnlich, 
und  auch  unter  den  nämlichen  geognostischen  Verhältnissen 
auftretend.  An  den  Stellen,  wo  ich  den  geschichteten  Kalk» 
stein  sah,  war  ich  nicht  so  glücklich,  Petrefakten  zu  ent- 
decken; aber  die  Bauern  zeigten  eine  Terebratula 
tetraedra,  weiche  von  ihnen  bei  einem  Dorfe  der  Sierra 
de  Jerga  gefunden  und  in  den  laschen  getragen  wird,  als 
ein  Präservativ  gegen  die  Cholera  morbus.  —  Ich  beob- 
achtete Ablagerungen  von  Eisenerzen  und  von  Kiesen,  wie 


—     «85     — 

in  iet  Umgegend  von  (kmfrmii  allein  was  bei  weitem  denii- 
wfirdiger,  das  i«t,  dass  die  anfgeriehteten  Schichten  alle  aa$ 
NNW;  in  SSO.  streichen,  die  Richtung,  welche  Elis  p» 
BbadMi^kt  angibt,  oder  die  IIanpt«£peebe  der  Emporhebttag 
der  Pift€Hä€H  beaeicbnend»  .  Auf  dieser  ganaea  Lii»ie  der 
Sierra  von'  Jerga  und  Qm^rös  gibt  es  zahlreiche  Tliermal- 
QveUen,.  unter  andern  die  von  fitero^  Gratalos^  AmediUo^ 
CaUma  u.  s.  w.,  berObmt  im  Lande  wegen  ihrer  heilbrin- 
genden Wirkungen*  Hoffentlich  gelingt,  es  mir, ,'  die  ehemi« 
sehen  Analysen  derselben  eu  e#rhalteo,  und  mit.  Vergnügen 
werde  ich  Ihnen  solche  mittheilen.  Ich  habe  neuerlicU  die 
beiden  erstem  der  genannten  .Qo^Ußn  besueht;  die  vonAüCeiie 
ishien  mir  besonders  eisenreioh^  Jene  von  GfOÜBalos^  ws^ioha 
wnder  warm  ist>  v^erbreitet  einen  sehr  starken  Gemeb  naeb 
geschwefeltem  .Wasserstoff.  .  Die.  ClueVe  ^m.ArnedHU^  di# 
berfibmteste  von  allen  hinsichtlieh  g^wipser  iKtreakheiten,  er^ 
litt  beim  Brdbeben  von  1S18  ei^e  S|«in9ng.'  jClelchaeitig 
atttrsten  aiehrere.  nahe  gelegene  Iläos0r  sosamm^n  und  el^ 
nige  Qoeilen  der  Gegend  hörten  auf  zuifli^ssen,  allein  ni<^ 
Isage  nach  der  Katastrophe  begannen  sie  ihpen  Lauf  wieder» 
Auch  die  Qnella  von  FiterOf  in  drei  IXontschen  Meilen  östlir. 
eher  Entfernung  gelegen,  eplitt  an  jeaer  Zeit  einige  Unter», 
brephnng;  diese  veranksete.die  Meinnfig,  daei  beide Qaellei^ 
in  anteidrdiseber  Verbindung  stehen.  Sie  haben  .  ttberdiess 
die  nfimliche  chemisehe  Znsammensetuing .  und  zeigen  die- 
selben Wirkungen;  t-  Alle  diese  Th€|;rmen>  wijcbef.aus  Se- 
kand&r-GebÜden  hervorbrechen  und,  ovinoherlei.  ^alzOi  ent- 
halten, mttssen  einen  ganz  eigenthümlicben  JBlnfluss  beim 
Entstehen  tertiärer  Ablsqgernngen  gehi^bt,. haben,  wie  solches 
aaeh  die  MeUiqng  mehrerer  G^egenjst».    . 

Was  die  Tertiär-Formation  ..des  i^Aro-Beckens  betrifft» 
^ekhe  Hanpt^Geg^y^st^jAd  meiner  .  ForiMhangen  gewesen,  eo 
ist  es  s#hr  aohwer,,  solche ,  gei^u  .«n.b^zeiclflien.,  da  man 
nur  wenige 'Vtf^tei|iei?iingen  dfifrin  triflTt.  Indessen  .  gelang« 
es  mir,  nach  gw  mAficb^a  .vergebjl^chen.  W^pdermigen,  ein^,) 


—     JIM     — 

nagefiKhr  ein^n   Fnss   mflohtige,   mergelige   Lage  tu  ftndeiu 
gROE  erfftllt  von  Überresten  einer  Plftnorbts.    •    •    mid 
Ton  Lymnea  soeiaiis  (f).     Diese  Lage   raht^anmktelbar 
a«f  einer  drei  Fvss  starken  Kalk-Bank,  oder  sie  Ist  vfielnelir 
deren  Fortsetsiing;   letetere   gewinnt  man,   cum   Behuf  des 
Banweiens,  in  Steinbrflchen.    So  wie    ieh   einmal  die   geo- 
gnostisehen  Yerhftltnisse  Jener  Lage  ermittelt  hatte,   Wurde 
es  mir  leicht,   dieselben   mu  verfolgen  and  sie  fai  mehreren, 
sehr  weit  von  einander  entlegenen,  Sehloehten  wieder  anfrn- 
linden.    An  gewissen  Stellen   seigt  sieh  die   befragte  Lage 
aaehr  thonig,  enthält  kohlige  Theile,   und  den  Muscheln  ist, 
obwohl  dieselben  ssertrCimmert  worden,   ihr  Perlmutteif;lans 
verUieben.    An  andern   Orten,  wie  s.  B.  an  der  JVerero, 
^Ine   kleine  Stunde  tiordwSrts   von    TWe&i,   erseheint  die 
Museheln-fnhrende  Schicht  mehr  kalkig,  und  der  Kalk,  weieher 
dieselbe  unterleuft,   ist  dichter   und  maschelicht  im  Bruche« 
Hin  und  wieder  trifft  man  darin  die  nfimllehen  Petrefakten. 
Muthmasslich  war  die  ganse  Kalk-Bank   einst   erfillh   mit 
flolcheii  thierischeii   Resten,   allein   sie  sind  unkenntBeh  go* 
worden,  nachdem  der  Kalk   Jahrhunderte   hindurch    immer 
fester  und  fester  geworden;   das   nämliche  Phänomen    kann 
man   am   Kalke   bei   Pödgorxe   unfern   Krakau    beobachten. 
Die  Kalkstein-Bank,   und   die   sie  unmittelbar  ttberlagemde 
Muscheln-f&hvende  'Schicht,  finden  sich  ui^efthr  in  der  hal- 
ben Habe  der  mächtigen  Gyps-Formation,  welche  das  grosse 
Becken  de^  Ebro  in  diesem   Theile   von  Nwarrm  ausmacht, 
und  die,  nach  den  enVähnten   Thatsachen«  als  ein  Sttsswas- 
ser-6ebilde  an  betrachten   Ist.     Diese    tertiäre   Ablagerung 
besteht,  gleich   allen    neptunischen   fiebilden,   aus  wechseln- 
den Lagen  von  Kalk, 'von  Sandstein  und    von  Thon,  welche 
au  mehreren  Malen,  ohne  bestlmkate  Folge  und  Mächtigkeit, 
mit  einander   wcchselti;   die   stärksten   messen   höchstens  4 
bis  5  F.,  die  dfinnsten  haben  oft  nur  die  Stärke  eines  Zol- 
les.    Alle  diese  Lagen,  besonderar  abcfr  dl^  thohigen,'  fMiren 
Gjps,  der  auch  mitunter  in  Adern  und  kleinen   Lagen  er- 
scheint und   aum   Entstehen   mancher  AnsblAhungen   Aalass 


-     «8T     — 

gliit*  'Dkr  iholiigen,  «cUbst  tUe  raergeHgen  Lugen*  sind  im* 
pi'UgwiH  «ttdk  gfftribt«  von  Eisenoxyd  y  >  -w^Mms  ohne  ZweiCil 
ton  -imtß^^iaBmMBiHgen  AbUiftmngen  der  Sekniidlp^Ge* 
bliiU  ^n  Jten  Pgr^näemj   ond   von  Ihre*  Versweignngen  ab» 

Diese  gypsfge'  Süsswadser-Formation,  *  von  ungefähr  SOO 
F.  Mfichtigkeilt,    darf  nielit   mit    einer  andern'  verweehselt 
werden,   welche   ebeh   so   stark   fat   and   in   gleichförmiger 
Lagerung  unter  derselben  auftritt,  hin    und  wieder  aber,  in 
Folge    der    Auswaschungen    und    Abspuhiungen    der   obern 
Formation,  an  den  Tag  tritt.    'In  dem'   cur  Schaafweide  be*. 
stimmten  'Üandsiriche,    unter   dem   Namen   iä   Boriena  be-^ 
kannt,  eine  wahre  Wfiste  von  14  Qtuaarat-^tunden  Oberfläche/ 
kann  man,    schon  aus   der  Ferne,    beide   Formationen  sehi' 
gut  unterscheiden^;  die  Schichten  derselben  zeigen  sich  auff-' 
fallend  geneigt^    ühcl   im   Grossen'  gebunden,   ohne  Zweifel 
eine  .'C^olge  der  frCtieren    Gestaltung '  des   Bodens ,   auf  wel-' 
cheini  jjene'  6eDilae''ent'stahden«     Maii  erkannt  ganz  deutlich' 
die  obere' Fermation  an  'ihrer  stets '  vorherrschenden  röthli-' 
eben  I'arbe,  während  nie^  untere  mehr  weiss  ist.     Diese  ist 
noch  reicher   an   Gyps,   als   die  obere;   es  findet   sich  lein' 
keiileMaiiMr  Kalk '«ferln^  das '£aMe   b^eteht  aus  regeltech- 
ten,  irdni  'Hicnl  sehoti  mächtigen  Lagern  rota  Gyps,  wechselnd' 
flilt  SebiAltenf  TOIhr'fikoii/^'Mn'bhiuem  Mergel  und  von  Sand' 
stein.  t'Bti 'jtf/bitb  frfsrd  eine,}. aber' ift  ßnss  mäebtige,  Gy]is->- 
Ablagertt^gialigAatft',(t-Welohe   ilielkr' Uau,  thelk  blendend 
weiM  g^A  ist>r'foi»iiirr'Uefanen*illoitfB^u4ftläil^  «trifft  wa»  ei- 
nen SlbiiiA^h^liii  irdf6nste<ariAlAbfis«eif.  '  '    ■    - 

In  der  untern  Formation  habe  ich  mich  vergebeniT  'iinch' 
Vers«eflta^t«iigi«^  uil^vhtfiPi  «äeiiii  «iir«fch«toty  daia  dMselbe 
ab  Mt'JItevmi^Byzetigriliii^lbeiraohtet  werden  milaae^   wvgtM^ 
dei"  8iil«4SLM»|«Ai^iin,  'iMvnvi^cIentKckiH  Ifcb^ijfeiMriitB  dlv 
9afa-6r«b(^<(i|<b»|2  J^eM^mi  iStmiden  iroh  -SfJpiMiI  :.S&e 
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hm  geMhen  haben  ^HlhrigeM  nrbktwn  dfatdbeii  Müh  «Hin 
Rtgelii  der  >KaBsl>  ysie.  luso»  .In  ifewlMM-BnlieialMipii 
Sefas-Pftfler  stehch  und. .  cniabten  TvoeUm-Maiieito  eev 
Siehemng  der  Halip^thlleni .  Indesflen  .vkMken  dieijaiiilr 
leate  ihren  Bau  nicht  fortaetsen,  wenn  die  Lege  sn  gering« 
mächtig  ist,  ^egen  der  in  Nmoarra  meist  niederen  Preise 
des  Salses.  das  Geffenstand  .freien  Handels  isL  Die  Sah- 
AblageroDg  hat  gleiche ,  En^tehnngs  -  Zeit  mit  dem  Gjps- 
Gebilde;  die  SalspSchiehten  verlaufen  sich  allmäüs:  in  die 
Gyps-Massen  und  folgen  «allen  Windungen,  welche  die  La- 
gen der  letztero  eeigen.  ^  Man  )^at  das^-  St^nsals  anf  eine 
Längen-£rstre<^fcung  vo^  mehr  als  2000  ..Fuss,  in  der  Rieh* 
tmnr  von  NW.  nach  S.O.«  und  auf  eine  Breiten-Auadehnaiif 
von  ungefähr  300  F.^^a^ebaut,  .  Die  bauwürdige  LacnB  bat 
nfir  7  F.  MäohtigiLeil,,  vnd  wird  fiberdiess  von^mindesteDi 
^en  Zoll  starken^  me^i*geligen  Streifen  durchsogen^  sO|  dasi 
die  eigentlichen  Salis-Schicbteii  nidit  mehr  .Mftehtigkeit  ha* 
ben,  als  drei  Fuss.  Es  müssen  i  ausserdem:  noah  fihnliehe 
Sals^AblafferuBffen  vorhanden  seTn«.denn  in^  einigen  ScUnch* 
ten  des  Durdena  findet  man  Salswasstr  während  der  Re- 
gen-Monate.  >> 

'  Das  ganse  GebiUe  des  jEKre-Reeh^nsilist  ^oo  lUg^»* 
Walser  und  6ie8fe-Bliehen^ttrebfitircht..na4k'  itfeA  Biebtuii- 
gen ;  hin  und  wiede^  ragen .  leinselne  <  neratkreu^  Algel^  voa 
an^^eieher  Höhe  nnd  (  mehr  imd .  weiUgor  .bei^l^toteilder  Er> 
atreekung  hervor»  welchäi^i  da  sie.  Jieinem.  Anbau  ^^gestfitten) 
einen  öden  und  thiurigea<AliUiek  gewldilr^.^  ibiidcf  war- 
men Sommerseit  sind  die'  Sbnnen r* Strahlen. llmiliBtt:  er* 
trafen«  .    i  *t 

:  AmSJUi  obeta  .G7|m-Eoi5li«tiQmJa«bjm.,lMn^iindt  vwder 
Legen  einen  Nagelfloa ,  *  vda  iRef lsl<iiien«\fHsiMmeli|;e^e^ 
welche  bm  der  Flötniifcilfc  absQMnvün;  .idaa  iQ#«M/2«(;  dorfJi 
einen  UOkigen  KUt  mitmiter  .«ibmlieh  ibfi%  gf^nd^^ri;  Dsv 
Ablatn^(dIes(ie  JNagelgim-Ug|ii  /mpsed  Mfiki  iwu9Mf¥^  dff 
Tertüb^FonftaCfem  erfolgt  seyn,  als  diese   theilweise   schoo 


—    289     ^ 


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Jurehforcht  worden;  denn  ee  erteheint  dleeelbo  keineswegs 
Inuner  im  nämlichen  Niveau  auf  den  Hügeln,  deren  oberen 
Theil  sie  ausmacht.  Das  Diluvium  stammt  von  den  Trüm- 
mern der  Sierra  de  Maneofo  und  de  Jerga  primo^  denn 
man  findet  es  nicht  auf  der  linken  £ire*8eite,  und  Je  nft- 
ker  man  Jenen  Bergen  kommt,  um  desto  grüsser  und  weniger 
abgerundet  erseheinen  die  Geschiebe,  um  desto  mftehtiger 
werden  dfe  Ablagerungen. 


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nLritische  Revision 

der 


in  der  Iffiolitologia  Veronese  abgebildeten 

fossilen  Fische, 


▼  Uli 


Herru  Professor  L.  Agassiz. 


Um  die  Bendmmuiigen,  weiche  mir  durch  die  Ansicht 
der  }etat  in  Parü  befindlichen  Original  -  Sammlungen  des 
GAZZOLA-VoLTA'schen  Werkes  ttber  die  fossilen  Fische  Fom 
Mimte  Bolea  au  begründen  gegönnt  war,  sobald  als  möglich 
den  Freunden  der  Petrefaktenkunde  zugänglich  zu  machen, 
zumal  da  es  nöthig  werden  könnte,  viele  dieser  Arten  ans 
meinem  Werke  wegzulassen,  um  es  nicht  zu  weit  auszu- 
dehnen, werde  ich  hier  zuerst  alle  im  angefilhrten  Werke 
abgebildete  Arten  nach  der  Reihe  der  Tafeln  mit  meinen 
berichtigenden  Benennungen  aufführen,  und  am  Ende  ein  syste- 
matisches Verzeichniss  derselben  mit  vollständiger  Synony- 
mie  beifügen,  damit  die  unhaltbaren  Arten  endlich  ans 
den  Verzeichnissen  in  den  geologischen  Handbüchern  ver- 
schwinden.' Später  werde  ich  diese  Angaben  in  meinen 
yyReeherches  sw  les  paitsons  foisües^  nach  und  nach  näher 
begründen.     Alle    in    Folge   der   Revision   gegebene   Namen 


rühren  von  mir  selbst  her  und   bezeichnen  neue  Arten,  mit 
AttSfiahme  des  Blochias  longirostrls  Voltas. 

A.  Bestimmung  der  Fische   nach  der  Ordnung 

der  Tafehu 

Taf»  Fig.  der  IttioUtoiegüt  =  Meine  Beneiuiungen  *)• 
HL     I.  Sqnaltts  Cureharias  Culeus  Cueien* 

i«  Ein  Zehn  von  Carcharias  sulcideni. 

IV.  Cbaetodon  |itnnatns  PkUax  aUiaimui. 

V.  1.  Pistnhiriil  Chiiienfis  Auhsi0ma  B^ieense. 
3«  Esox  Belone                      SV$tularia  tenmroifrü. 

3.  Pegnsns  natans  Calamo Stoma  tretieukm. 

4*  Umnoseopus  mstrum  Rkampkosus  ueukaius* 

VI.  Cbaetodon  vespertilio  Platas  macropterffgius, 

vu.  1^2.  Knrtos  velifer  Sßmoph^rui  vefifer. 

3.       )»  »  f,  neüeans. 

VIII.  1.  GhaetodoD  arenatns  Pomacanthus  iubarcualui. 

A   «r  .      j      IV     1     ••  1  fehlen  beide  in  der  Sammlnnjr. 
X.  T etraodon  llonkemi  /  ~f 

gehtoen  inqess  naeh  den  Ali- 
bildongen  sn  meinem 
Dkdm  t09i!i$i$piim$. 

IX.  VUjn  nuirieata  Trpg$n  GoMMlae. 

X.      I.  Cbaetodon  mesoleuens       EpUppus  hngipemiii. 
2.        n  argns  Scatopkagus  frontaUi. 

\u      1.  fiobins  berbatns  GoUtiS  Moeraurus^ 

2»       n       Veronensis  n  » 

XII*  1,2.  Bloebins  longirostris«    Richtig!   Fg.  1  stellt  den  be- 

rfihmten  Fisch  vor,  welcher  im  Be- 
griffe ist,  den  anderen  an  verschlingen. 
Genau  angesehen^  liegt  aber  der  kleinere 
unter  dem  grösseren,  etwas  schief,  so, 
dasa  sein  Kopf  die  Kieferräiider  des- 
selben bedeutend  ttberragt. 


3.         y  hispid 


US 


*)  In  diesem  Verzeichnisse  sind  die  ganz  neuen  Grenera  mit  gesperr- 
Ici  Kursiv-ScbriA  gedniÜLt  worden. 


xnu     !•  Sparas  dentex 

2.  Blennias  oceHariff.  - 

XIV.      1*  Scomber  ignobilis 

2«         f9        Pelamis  (Ori«« 

ginai  fehlt). 
S«  Siluras  Bagre 

xr.  Gadors  Merlu^i^s 

XTi.  Scomber  pelagiens 

XTii.    1.  Spams  sargna 

2.  Perca  formösa 

3.  Holocentmi  oalcarifer 
XTiii.       Scomber  rhombeus 
XIX.  Zeas  Gallus  ' 


U  Chsetodon  aaper 
2.  Cheetodon  atriatna 


8.  Diodon  r^ticalatn^ 
4.  Loricaria  plecostomiis 
XXI.         Scomber  glaociia 
xxii.    !•  Chfetodon  nigricana 
2.  fixoeoetns  «volana 

XXIII.  1.  Mnraena  Ophia 

2.  (Ohne  Namen) 

3.  Mnraena  conger 

XXIV.  1.  Esox  Sphyreena 

*•     »  » 

XXV.  1.  Clopea  Thriasa 

2.  Cldpea  efprinoidea' 

XXVI.  1.  Cheetodon  Papilio 

2.  ChiBtodon  caneaoena 
xxvii.       Scomber  Thynnnä 
xxviu.       Scomber  cordyla 


Sparnodui  ovaUk. 
Spinutantkui  blemmUei. 
Enoplo9u$  f^gopUrui. 
ThjfnnuB  prapterygiui. 

Me>»ogiS4ter  sp^menoSUi. 
CatlifierfT  ipecU$u$. 
lAchia  priita. 
SparMödus  ovalü. 
MjfHpristü  leplaeantkui.  - 
Laies  grüfdUs. 
Gasteronemus  rhmiAeus. 
Aeantkönemui  fUamem^ 

Ephipipu9  ohhngui,    '  •  ■' 
Priitigenys  maeraphthid' 

Py  cnqdu  s  Platjßssus, 
Lophm  brachifsamus. 
Carangopsis  maxmui. 
Naseus  nuehaUs. 
EngrauUf  etfobm^K 
'Opkiswrus  aeuHakidäi, 
Lept^eephalus  gracük. 
AnguiUa  lepteptera. 
Spkyraena  Boleensü* 
Rhampk&gnathus  pum^ 

lepiodes. 
Me$oga$(erspi^aenaide$. 
Cbtpea  macropoma. 

»  » 

Platax  Papttte* 
Zmelus  brecirosiris. 
Thiftmus 
LicUa  prüea. 


-^  ijoa    — 


I  ■  I 


a;  ckodiifbei^' tnliiohnmt 

3.  CkM^öfi  MBcrolepi- 
dotvis.  (Da«  Ori^nal 

4.  fiiftUiiMti'  intacarta 

xxxu     1  •  Pi^iki*  i%diibi '  ^^ 
8.-  Chcdfti^i^^Iitiealu 


nyimitf  pr&fterfgiui. 
fAeanthonemms  fllmntn 

fÖSUi. 

Uroipken  fäidafU.  * '  ' 
Caltipfetfü  ^enoiui. 
Sjtarno  if  tk'^  ^/ifii^AM;  - 
Aiäktnuiw  tenuÜ.  - 


'  %- C$lltUnfdia^^9t9nm     Duetar- lepMo^ms. 
xxxui.       Chf»lt6<to*  triö'st^gas     Ifäsiia  retKf^inA. 
Ttxnvf.        fieorpeeAli'Ghilrotk    '^^  -Cj/elopoma  ipi^oik 
xxxT.  1  et  9.  'CoryrihMia  apoda     Pyenodus  Platesiua. 


niUHitüfitkMSt 


(die  kkine  i^gttr). 
Lakru$  VakmeietmuU. 


'       (Ok4^«r  fehlt.) 

XXXVI.        PolyttMiM •  iquinqua*  Carangopsis   latiar    (die 

..»•»»  ^  ■  \  ^  . »    ,  •.'  \ 

xxXTii.       LabfW  MaMa 

xxxTiii.  1 .  Ophidttte ' bal^hi^tiim  E n'€k  t t^^pHit  kgHmi. ' ' 

.  ft;        ^^     '   '  -   i,^  SpkägOflmdkM    forwMim^ 

xxxix.  1.  Pegaana-kalniformit  Hkinellui  fumcui. 

S. 

2.  SHiitlia  ^«eaä 

5;  BloMettfft  iMltt^m  >>      '        »     ' 

4.  iCottoB  Maomiii '  <Wigtnal  «lU«,   TafiA  onbe- 

atimmbar. 

XL.  Diodoto  orbkukria  P^f/tniduf  ^fühUam.     ' 

XLU  Seomber  spe^iTciia  -  OjfUum  speeümm. 

xtu.       1.  OatraMon  tarritos  OstradM  M^enm». 


t.  I 


•4WffB       «» - 


Y^JnH^ 


XLIIU 


3.  Lophioa  pisoatorins 
Chaetodon  Ghlmrguf 


J^^  Ql(ighM4^  M   wohl  «U, 
•  «her,  I^f^  Fisdi   daran 

. :    IMI  .fflrWll|91V 

EpUppM  longifmum. 


xLiv.     If  Pleuroneetes  Platessa  ^  Am^kiHUßP^  por^hxim. 


XLV., 


XLVI* 
SUUTII. 


{U  Ze^9  trinnia* 
1«  .S4}fi9iia  Jaculatris 
».  .S«i»^  Flopivrii 

.  Labras  piuicUtua 


'.  / 


■  •. 


9il^nia 
Cüuatod« 


•  <  • 


I  « 


XLIX. 


l^tJUabjfua  UfaadatM 
^  flaox  9iuinia 


LI. 


LH. 
LIU. 


LIT. 
LT. 


9lQii9ptenia  ^giM 

Opbiaephaliia  atrif  tua    <Qriigiii4  W^%  9T1^pum 

Clup$ß  mfifrßpma. 
Atiermu  ma/^.^pephala. 
<;Pif|gH¥J  .ftJMt>;    f  jongcr 

Cgelopomß>giga$. 
7%MfiiM  pr$pterfgius. 
Rkampkognatkus  para- 

S,  HolooaiKM;«!!»  S49gQ.  ßolocentrum  ppgofmm. 

3.  Cbeetodon  #fireiia  ^can/ionemMa   fiUmumr 

1 .  S^ana^  onda^Biatts         Car 0mg ag sis  darsßlü. 

Mnraena  coeoa  lißftaeßiMlu,  meäims. 

S^:  Ammodyt^  ToUanua     Rimmpkogmatkus  para- 

lepMes. 


Latja^oa-  LiMjaiMia 
!•  Synbraüahtta  iauwu 

laliiaf        .     . 
S«  Scondicr  Orcynua 


laivi- 


rosfrütl 
Ongnui  latm 


S.  Labmwibiplerts 


IT-} 


-ftin^"     lii  SIpaMii  idp» 


5jporfi0ibftf  eUmgatus. 


%  .ttdocwitqas;  laiiceo-     Jpogan  spmosui. 


lata«. 


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3.  Holocwlraf  iMMbtas     jSm  0 r 4itiiiiiiJ0fatliiitt»#r    1 
L¥ii; '  -  >4«'^imlfMiw  t|il^|lbin       Lates  gibim^ 

LX.       1.  Scomber  flhttm 


j . ). 


Xiphopterus  fakatm. 

Duetor  Uipl9$MU9i 
Pggaeus  gigoi. 
(Original  feUt)^  Tafcl  nnbe* 
8tiiiinibM%i         > 
(S.  ^fifMnm  v,aMWTO|i)ilhal-     Spmrn  04m'0  i,  wläcrapktitlh 


'*. 


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LJ6&3 


-  >HEaG6i!iLkiclMi- '  <*' 


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Torpedo  gigmleA  ..    .t/-j 

S^kgraena  BMmmi$i  Ist  auf 

der  Tafel  antersaöberat 

geatalk.  <Ai%iittd  fehlt) 

Lxiiit»  Kv  PevcA 5i4r«|Utei  '^(Dri-     Carung eji4itf  an  filivlfaihh 

<.  --gUalrft^kki)  •  -'-J'  ' 

%^  Centviaeat  nelitwäa 

.a.  PtMo^onotf a:  iimiffaDap  i.Aaiite«  iMMMiik. 

uair.  I.  ChMeddBiisixatfiia^v  .1   Ihhmitnim  99gn$mk    '    .) 
•  ^  EM>K>Tdpea  ;•.  '=.•  -!  ;>  «A^a.  ApMf«0n.:.'        ..   i 

i'>    i  'I^Oflgliial  ftUQy  Tignr  aü- 
>^»  baitkaMar« 


a;  SeonbanlKkiriia 


.•i'ii.     *ji      ,;-| 


.i»; 


Uli 


i»xv»    l..C!hi8ladab  oAnaa   .«> 
3,  Cyelopteroa  ^itaya, 
S»  Ch»todon  rostratoa 

4«  Clopea  Sinenaii    * 
LXTi.        Labms  cillaris 
LXTU«       Sqaalni  faaeiatM 


Pfgmmue:nkHlm 


i:'^ 


fAeanthonemus  filammir 

tosui;  Original  fehlt. 
""OhipM  wtacroptma. 
(Original  fehlt)^^MM- Art. 
Galmi9  Cwmru 


«fino. 

OofyiAsBiui ' 

.-*^^V 

txix.  1,  %  S.  SoombiT'  '^ 

t 

ivn^^v^. 

.  •  1«  '  » .V     .  -      i" 

•    i.vV. 

LU. 

Bloehint  longIrMtrii 

hxtu- 

1.  flototmtrdb 

•.'J     x\>'» 

if  S.  Pereil    ^ 

A"    i*'A 

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••''.i  .^    »i  .\-.     « '. ' 

V»  >\\   /.    • 

tV^i 

\lVv:€lMii|odm\v> 

■  *                     • 

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4.  Pere«.-^  •• 

l       > 

L^i^ 

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Lilly. 

'  >  vStorpiBiia 

^ 

LllT* 

1.  CetoiMpe 

lüfj    jj 

iSi\«ikUiö-.  '•. 

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r..'l  .      .it    ■■;»  /      •. 

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ii^iJ^dfynBän 

«nütu 

l'  u8aa^u\  . 

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il 


(Die  Originallen   sn  Flg,  S 

Riohtig!      -  >  a 

^M^f  lijfii  pini  liiejjMywtfffiynift  • 

Ebmftli.  -  i  ••    '  .i 
Mfripriitii  km»pterff§m. 
Spimrmmdwtimftkr^hM^ 

Oye<py^f.  <nfteüw 
A  A  a«  ;i  A  t  i  ar<l*ifeif/(MlM^ 
(OrigiMl  fiiU^;  i9Carmm 

gopsis. 
Deagl. 


Wenn  man  di«  Manien^  welche  daitf  Jn''dbaBem  Werke 
enthalteiiMi»  TMa^widmiaägt  wovam^'  «U:  den  FUeben  rer- 
gleicht,  wfllehe^.  eie'  fMridtkh  iroreCalien^)  ao<  hum:  wSm  die 
Vermathnng  nicht  abwehren,  der  Verfaiser.raejr  von  dea 
6edanlMPs>y^agiM(ge%^\alb  Ferendliir/Iehjdiyelidien  mtiestBa 
Ton  Mittelaeteis^n^  l^^tfken  herrahre%  (är  <  baba :  dinn  die 
Hauen  deredben  y  .niidi(;der  obertiMhmhateH.  Ahnlfehkeit, 
anf  alle  Aiuhieke.  deit  OjLZZOLA'echen  Sammlung  vertheilt, 
and  nur  fiUAeiniga  maipgH  ^^  er  aei.dnrehaBa'.oiflhtl>0ne»> 
nen  konnlei  eiipmie  vKanaai  vorgaa^hlaifsn.  <   >) .  . 


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Bw  8y«tenM^bei>ÜhN«icht  d«r .JPiiaelie k  des . jMo^fo 
>Ail€«r'i«H*  9yiio#^en  und    Supplementen  ganz 

'       ,:^<:..|  ...i     .  — nfeuer  Arten. 

Xt  l:  At  1:1  Ali: 

l.  TBSBuJie:  PlagiostomiCvv.^.  >     .1 

•  f :;  •'.  <->:' '  i*;'<'i'Sqaala8  fasciatas,  —    Sq«  ümoiniiia- 

:  1  "!  t.    li  i;    las  DE  Blainv.  pg.  32;  *-  Sq.  glaa- 

.  r     .  '  ' ;  II  ^<' ;;.(|a8  dk  Blaimv»,  Scortbonaoa.  lettre 

-:  —  ;/.'!  ..I    /.Lii> 'Mr.  Fii»i»»>^c*r^  fiq*  tatiillrs  m 

'.''>  /   ^. M •.!>;•>' fi-.iii    ^  '•IBLAiNT.pg.S3;BR0MN/to^  no.S,4, 5» 


'  ^  'S/  Tbr^M^'^^iüb;^«  Raja  Torpedo  Lxi;  —  Naroo- 

.;.<^  i  '.'*ii  batos  giganteus  DB  Blaint» 

4.  Trff/in  *ß4Mtöla$ '  Raja  mnricata  ix  —  Trygono- 

JbaAsVdgaitiiMiB^^  i^ 

M  .j!^'  ./   ^Mgiyiif'j  TrjgonobatniRo  ^(QrMsieandos 

.« <:  A^  DB  Bl.  p«  SS.— Brohn  nr.  8. 

n.  Pyeiiailirii/a«  AoAss.  ./►''*•'.•.•     -*>  .tl 

•6%  .^ dii#<ii«M  'MsfaMU  flteyyl^fmaiapafe'nfcvyl»  S ; 

.  «  "  '  <  .a        .  r .  :'f     1  _  ZeiM  Platessos  db  Bl. 

c!'/^..    n     o^    n")  eidatiu  xxy  S ;  Bronn  nr.  1 1 

»             i'.*'. /n^  i.«>fi'>t  .ii  *  and  60. 

.  M  i     ,.i    ' ^  1   :  ^  ''-offtihrfarM  Diodon  orbicolaris  xl,  —  Pa- 

':  (j   u.  A'i  ?.uiiid.  IseobalistamorbiealatomDB 

.  <.     a  r.;\  s  ..•.  ft.fuj*  Bl. p. S4, Bronn no«  15. 

*)  In  nachfolgender  Cbenicbt  be»cl<llifmtt.4i»*  jm  Texte  eiDgedrackten 
dabi^^r  jiber  d^^  J^if;u^ep. 


IM 


*     ?     9      ' 


25.  Ifmitw.  kptacimtkui 


k  i  k 


Lutjanas   latjaniu   tiv,    •*- 


.« < 


St.  P^g^Uui  mereim. 

/97-  Si^ar^e4u^      maero^     Span»  macrophthalmiu  ti, 
phäUUmut  ,  x  .  * 


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btiiittl 


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altweUs 


S  —  Cyprinaa  Lxini;  — 
Spams  vulgaffU  db  Bi».  p. 
45;  Bronn  no*  39. 

Spams  dentex  xiii,  1 ;  -—  Spa- 
ms sargns  zvii,  1.  Diene 
beiden  Tai^eln  sind  nach 
demselben  Steinege- 
sceichi)Atiind  sollen  dodiS 
Avt^n  vorstellen !  l  — 
Spams  vulgaris  de  Bl.  p. 
45;  —  Bronn  no.  S9« 

Sptma  ^rythrinus  lx,  3  — 
Spams,  vnlgana  M  Bi.  p. 
46 ;  Bronn  no.  39. 

'€lmfl(du$  PercaRadolakami— Span» 

salpaLTi,!.— Spams  ml- 

garisHK B^.  p.  46^nnd 4S; 

-^BftONNno.  39. 
YIIL  CQitoidei  Agass..   ■* 

.^Sti  Cüllipterirs.^eewius     Gadns    Merlacclas   xv,    — 

Trigla  Lyr«  xxz;   —  ds 

Bu  p.  41  nnd  58 ;   Baomr 

'  no,  S9u 

Labras  malaplema  1^9  A^  dx 

Bl«  p*  47. 


.(.( 

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99..  JPterißfpephmlms  por 


\  -iL    .tj.lii    «. 


.'»•!  '>'i 


301 


IX.  GoUgidei  Ao.  iesebais 
BlemiMdeU.) 
80.  GMuimBCturui 


y,      nieroeephabu 
X.  Seioemoidei  Cut. 
Sl«  Bfutipoma  fureatum 
SS«  Od^nteui  iparoides 
XL  Pleur0n0etae  Cuv. 


XII.  Chaetoiontae  CoV. 
S4.  8emiophoru9  teUfer 


y> 


viUcans 


,  I 


35.  JE^ihpjMf«  longipemnii 


» 


oHangui 


36.  Scaiopkagui  frontalis 


>      '.    ! 


'•...     • 


37.  Zanelus'  tremroitrü 


Jahrgang  l43(. 


-    1     a< 


Gobios  barbatua  xi)  1.  —  6o» 
biu  Veronenab  xi,  2t  -<-  üb 
Bl.  p.  54 ;  ^  Bromn  no.  34. 


Plenroiiectea  qaadratalaa 
Lxiii,  3;  —  DB  El.  p.  53 ;  — 
Er.  no.  20, 


Kartna  velifer  vii,l,2;*  Chie- 
todon  yelifep  db  El.  p.  51; 

—  Eronn  no.  69. 
Kortua  velifer  VII,  3;  —  Cb»- 

todon  velicana  DB  El.  p.  51, 
Eronn  no.  70. 
Chaatodon  meaolencoa  x,  1; 
Chi»  todon  Chinirgaa  xliii; 

—  Chsetodon  Rhombna  DB 
El.  p.  49;  Chfetodon  Chi- 
rargua  db  Et.  p«  49 ;  —  Er. 
no«  65  und  74. 

Chntodon  aaper  xx,  1 ; — Chie- 
todon  sabatrlataa  DB  El.  p. 
48;  —  Eronn  no.  67. 

Chsetodon  argua  x,  2;  Cuv. 
et  Valbnc.  Ust  nat  des 
poisHörUT  om.YH^  p.l45;— 
DB  El»  p.  49;  Bronn  no.  71 . 

Ch»todon  oaneacena  xxvi,  2; 
DB  El  p.  49.        ' 
20 


—     302     — 


38.  Patnaeantkusiubareualus 


S9*  Platax  altisihmu 


y,       maeropterffgius 


» 


papüio 


40.  TosoUi  antiquui 


41.  Pygaeut  gigßs 


» 


mbäü 


,1        dorsatis 
^       nuekßlU 
XIIL  Tkeuthyti  Cut. 
41.  AcaifUlmrui  tenuU 

• 

43«  NoiCM  nuchalßs 


Ch»todoAareiiatat  vui^l;  — 
Chtttodon  sobiUEWutiu  M 
Bl.  p.  48;  —  Bboii5  do.  U. 

Cu  V.  e/VALEicc,  Uit.  desfm. 

T.  VII^  p.  239  —  Chato- 

,  don  pinnatu«  Jtt.  ver.  jv; 

Cluetodon|>inQatif omb  Di 

Bl.  p.  47 ;  Baomr  wk  64. 

Cuv.  et  Valbnc.  U$t*4eipm$$. 
T.VII,p.S39  —  ChmU' 
don  vespeHiUo  ItL  ver.  vi; 
— Ch»todon  sabrespeitilio 
DE  Bl.  p.  48;  Biu  no.  68. 

Cbtttodon  papilio  xxyi,  1 ;  m 
^L.  p.  51;  — .Broiim  no.  6S. 

SciÄena  jaculatriz  zlt,  i  *- 
Lutjanos  ephippinm  Di  Bl. 
p.  43. 

Sparus  Bolcanua  liz  —  Lab- 
ru«  rectifrona  db  Bl.  p.  47* 
—  Die  Originale  su  zur 
Labms  pnnctatus,  andLxri 
Labras  ciliaris  fehlen  s  war, 
acheinen  mir  indesa  hieber 
sn  gehören.  —  Db  Blainv. 
p.  47.  no.  59  nnd  M ;  Baomi 
nr.  36|  38. 

Chastodon  canns  l?i,  1;  —  di 
Bl.  p.  SO;  —  Bronn  no.  71 


Chsetodon  lineatna  zzzi,  3,  — 
DK  Bl,  p.  50;  —  Ba.  no.  71 

Chietodon  nigricans  zzii^  1; 
—  DE  Bl.  p.  49. 


-      303     — 


Notetu  retüfrM» 

XIV.  Aulost0mi  Cur. 
44:  AmpUrile  Umgirostrii 


45.  AidMfoma  B0leense 


45.  Fiilularia  temdroitru 


47.  Rkampkoiuiaculeatus 


48.  Ur Bipken  fistuhtris 


XV«  Seomberoidei  Cur. 

49,  Gu4ter9nemu$  rhowt* 

'beui    ^ 

»  obtangui 

50.  Aeantkonemui  fUar 

mint9iui 


il.  FiNiler  langUfmiu 


GbaBtodon  triostegoi  xmu;— 
dbBl.  p.50; — BRONiino.75. 

Centriscnf  reKtaris  Lxin,  2;— - 
Centriscas  longirostris  db 
Bl.  p.  35.,  Bronn  no.  83. 

Fistularia  Ghinensis  r,  1;  -* 
Fistnlaria  Bolcensis  db  Bl. 
p.  36;  —  Bronn  no.  80. 

Esox  Belone  t,2;  —  Ebox  lon- 
girostris DE  Bl.  p.  37;  Br. 
no.   22. 

Uranoscopas  rastmm  v^4y  and 
Centriscas  lzxt,  1,  —  Cen« 
triscQS  aooleatus  db  Bl.  p« 
45,  —  Bronn  no.  S2. 

Fistularia  tabacaria  zxix,  4; — 
Fistnlaria  dubia  DB  Bl.  p. 
37;  —  Bronn  no.  71. 

Scomber  rhombeos  xy iii ;  — 
Zeus  rhombeus  db  Bl«  p. 
52;  —  Bronn  no.  61. 

Zens  Gallns  xix,  —  de  Bl.  p. 
51; —  Ch»todonanreas///L 
rer.  Li,  3  —  Chaetodon  orbis 
ib.  XL  viii,  4 ;  —  f  Chsetodon 
macrolepidotns  ib.  xxix  3 ; 
-—  f  Chietodon  rostratus  ib. 
LXT,  3; — f  Jheetodonignotns 
hK  Bl.  p.  50;  —  Ghsetodon 
subaarens  db  Bl.  p.  50.  etc. 

Zens  vomerxxxv,  3;  — Zeus 

trinras  \UYy  2;  -^  db  Bl. 

51 ;  *-  Bronn  no.  77. 
20* 


—    .304     — 


52.  ISraeUnottu  tenmteps 

t 

53.  Carangopsismaximui 


» 


iathr 


>> 


dorsalü 


analis 


54«  Du  clor  leptosomus 


55. 


pnsca 


55.  Platins  gigm 

y,        elongatus 

57.  Coelogasler  anaUs 
58«  Ampkistiumparadostim 

59«  Orepuu  lancei^UUus 


f. 

9r 


latiar 


00.  t>töm  ipeciomm 


Chntodoti  rhoittboidaliB  mix, 
3;  —  DB  Bu  p.  5i. 

Scombtr  glMcns  st;  db  Bl. 
p«4a;  —  BaoHtr  PO.  54. 

Polynemus  qainqaarias  nni 

(der  grosse  Fisch)«  —  Mb- 

gU  brevis  db  Bl.  p.  40.  - 

Bronn  no*  41. 
Sciffina  andecimalis  Uli.  1;  — 

DB  Bx*.  p*  44. 
Polynemns  Lixv,  3  —  Sco«- 

ber  ib.  lxii,  1. 
Cüllionymiia  y^9tmmxax\^% 

Gobias  Smyrnensis  Lfin»  2; 

DB  Bl.  p.  84  und  55. 
Scomber   pelagions  xfi,  — 

Seomber  Cordjl«  rvm* " 

Coryphsiia  lxviu«  —  ^"^ 

Bl.  p.  41,  42.  —  Bron»  no. 

49,  55. 
Monoptenia  g^M  jeltu.  *- 

Br.  no.  26 ;  ^^'db  Bl.  p.  51 
Esox  macroptems  DB  Bl.  p* 

39»  —  Bronn  no.  25. 

• 

Pieuroneetes  Platessa  xlit» 
1.  —  DB  Bl,  p.  53. 

Scomber  Alatanga  xxix,  1  -* 
Salmo  cyprinoides  lii;  Bk. 
//a/.no.48.  —  Clupca  cy- 
prinoides DB  Bl.  39.  —  DK 
Bl.  p.  41. 

Scomber  orcynus  lt,  2.  —  ^^ 
Bl.  p.  42;  ^  Bunn  no.  57. 

Scomber  speciosusTab.  xli.— 
DB  Bl.  p.  42;  —  Ba  no.  54. 


-     3115     — 


CjfHmm  imme 


61«  Thifnnui  prgpteqfgius 


n.HhamßhQgtgatß^uspO' 
rolepoid^ 


64.  ßj^Kffrätnm  Midcemsü 


» 


» 


masima 


65.  Xipkopterua  falcatus 

XVI.  Labroidei  Cuv. 

66.  Labrus  Valenciennesii 

XVIL  MugMles Ai^AAB.iMuges 
et  Aikmnes  Cuv. 

67.  Atherina  macrocephalu 


Scomber  Pelamya  xi? ,  S;  — 
Scomber  tracharos  xiix,  S; 

—  Ophicephalas  atriatus 
XLviii,  1  f  —  Labrus  bifas- 
olatas  L,  1.  —  DB  Bl.  p*  41, 
(bis)  et  47;  Ba.  no*  47^  50. 

Scomber  Thynnas  xxtii; — de 
Bl.  p.  41 ;  —  Bronn  50. 

Esox  saams  l,  2.  ^  Esoxaphy- 
rietiaxxiy^S  —  Ammodytes 
Tobianos  liii,  3.  ^  de  Bl. 
p.  38. 

Silarpf  Bi^gre  xiv>  3;  ^  Ssox 
sphyraona  xxiv  3 ;  —  dbBl. 
p«  39»  «*  Bronn  no.  23. 

Ecoxsphyraenaxxiv,  1—  Per- 
oa  punctata  Li,  }•  —  Esox 
sphyrwna  de  Bl.  p.  37.  — 
Ophiocephalus  t  de  Bl.  p. 
43.  —  Bronn  no.  30. 

Esox  Lucius  Lxii.  Der  Fisoh 
ist  verkebrt  abgebildet ! ! ! 

—  DK  Bl.  p.  37. 

Esox  falcatas  Lvii.  -r^  de  Bl. 
p.  37;  --  Bronn  ne.  24. 

Labrus  Memla  xxxvii.  —  db 
Bl.  p.  46.  —  Bronn  no.  37. 


Siinrus  ascita  xlviii,3. — Silu- 
rus  cataphractus  xxxv,  5?. 
—  DK  Bl.  39.  (bis).  — 


mMUitSiiWM 


-     3^     - 


XVIII.  Ctupeoidei  Cur. 


ftd.  XngrmUü  eeolans 


69.  Ch^^  leptoitem 


maer9pama 


n        tatopygopttra 
n       wdmtta 

XIX.  JBsoces  CvT. 

70.  Holosteui^)  esoänus 

XX.  Blennioidei  Ag.  (escL 

Going). 

71.  Spinaeanthui  blen^ 

nioides 

XXI.  Lopkioiiei  Cuv. 


(Eigentlich  oittMen  Salao- 
ne8  nndClnpeoidei  in 
eine  Familie  vereinigt  wer- 
den, fitlr  die  ich  den  Na- 
men Haleooidei  rer- 
schlage). 

Exoooetas  evolans  xxii,  2— Si- 
Inrns  latus  xxm,  2.  —  Cln- 
pea  evolans  ds  Bl.  p.  40.  — 
Ezoccetns  esiliens  IttioL 
xxxix  5;  —  PB  BiiAiKf. 
p.  40  und  S9,  —  BROim 
no.  21. 

Esozvttlpes  Lziv^  2  —  CInpea 
DB  Bii,  p»  S7. 

CInpea  Sinensis  lxt,  4  —  Clo- 
peathHs8aA.zxFyl  — CIn- 
pea cyprinoides  ib.  zxt,  2. 
—  Salmo  maraena  H.  iLriii 
2  —  CInpea  mnrnnoides  Ji% 
Bl.  p.  S9.  —  CInpea  thris- 
soides  DB  Bii.,  p«  S9.  —  Ba. 
no«  18,  19,  20. 


Blennitts 


Uli,  2 ;  — 


Biennins    enneiformk  dk 
Bl.  p,  68.  —  BaoMN  no.  35. 


*)  Hoiotteum  beisft  «clioo  eine  Pflaoce. 


Br. 


M7 


7%,  L9fkm$  kraehjfsnmi 


XXU.  Anguiltiformes  Cut. 
73.  Enchelpopus  tigrmM 


74. 


rus 


75«  SpkageiraHekus  fomm^ 
76«  JnguiUa  interspmaUs 

n      leptaptera  ' 

3»      hranchioitegalM 
n      ventralü 
»      breüicula 
77.  Leptocephalus  gracüi» 


Lopiüiis  pitoitortiif  sui^  i; — 
-*  Loriearia  PleeostonM«>- 
tK,  IX,  4  — -  Lophioi  pisea- 
torias  var.  Gaiielli>DB  Bu 
p.  M  und  S8,  •—  BaoHir» 
no*  46. 

Ophidiiiiii  barbatttm  xuviii, 

2.;— deBl.p»56. 
Marsenaophis  xxiii,  1*  —  M 

Bl.  p.  56* 
Ophidiam  barbatnm  xuTiii, 

1  ^DaBup.S6« 


Murcenaconger  xxiii,  3;  ^  Di 
Bl.  p.  56;  —  Bronm  no.  32. 


» 


Ittiot  XXII  i|  8;  —  DB  Bl,  p«  36. 
Msriana  cceca  Liii,  S;  —  DK 
Bl«  p,  56* 
mediu$ 

Taema. 

Aus  dieser  Zusammenstellung  ersieht  man:  1)  dass  keine 
einKige  Spezies  vom  Monte  Bolca  mit  jetst  lebenden  Fischen 
identisch  ist;  2)  dass  daselHst  kein  Sttsswasser-Fisch  Yor- 
kommt;  3)  dass  von  187  Arten,  welche  in  77  Genera  ge- 
hören, 81  in  39  Genera  zu  stellen,  welche  in  der  Jetztwelt 
Repräsentanten  haben,  dagegen  46  Arten  in  38  augestorbe- 
nen  Geschlechtern  aufzuzählen  sind ;  4)  dass  die  bisher  auf- 
geführten Arten,  nach  ihren  Synonymen  untergeordnet,  auf 
90  zusammenfallen,  und  zwar  so,  dass  nur  eine  unter  ihrem 
bisherigen  Namen  gelten  kann;  5)  werden  in  diesem  Ver- 
zeichnisse 37  ganz  neue  Arten  aufgefährt;  6)  sind  jetzt  im 


Chmsen  IVt  Arten  aus  dieser  intertMft&teii  Lagvnfitta  ge» 
««aiier  bekannt;  endlich  7)  sind  27  neue  Genera  f&r  die 
ayetematisohe  Zoologie  'gewonnen  und  89  als  mit  fossilen 
Arten  versehen  soerst  anfgefbhrt,  —  Diese  Ergebnisse  ia 
Zusammenhange  mit  allen  bekannten  Fischen,  ans  froheren 
und  späteren  Ablagerungen  verglichen,  sind  gewiss  tür  die 
Geologie  ebenfalls  wichtig. 

Fragt  man  nan  noch)  wo  man  anderwärts  ähnliche 
Fische  finde,  so  wird  man  allerdings  eine  grosse  Llleke 
«wischen  den  Fischen  des  Mant$  B^lea  und  denen  anderer 
Fundorte,  besohders.  hinsichtlich  ihrer  Menge,  ihres  Beisam* 
menseyns  und  in  Besiehnng  auf  ihre  Verwlindtachaft  mit 
JetEt  lebenden  Arten  wahrnehmen.  Indess  stimmen  sie  am 
meisten  in  ihrem  Gesammt-Charakter  und  in  dem  Verhilt- 
niss  der  Familien  eu  einander  mit  denen  yf^nShtppff^  einige 
wenige  nahe  verwandte  sind  bei  ParU  im  firobkalk,  andere 
am  Libanon  gefunden  werden,  endlich  erinnern  einige  Ge- 
nera an  die  merkwürdigen  Fische  von  Glarü. 


C.    Aiptuibetisches  Register. 

AeamtkoHemuM  fUameHtotmM  Ao.  —  Zeus  Galius,  Chvtodoo   aureof; 

Ch.  Orbiii,  Cb.  macrolepidotus,  Ch.  rosCrstaty 
Ch.  ig^notufl,  Ch«  sübaureus. 

Ae0mOiMru9  temiia  Ao.  —  Cbatodon  liaeatus, 

Amin  ladica  Itt.  ver.  xxiv,  4.  —  Smerdia  micracaiitbus  Aa. 

Ammodytea  Tobianus  Itt.  liii,  3.  —  Kamphonfn albus  paralepoides  Ao. 

ÄmpkUyU  tongirogtrit  Ag.  —  Ceutriacus  velitari«,  C.  lon^iroatris. 

Ampki9tium  paradoitum  Ao.  -^  Pieuroneetps  Platessa^     • 

Amguilia  branekwsteyuiU  Ac. 

—  brevicula  Ac. 

—  interapinaiU  A«. 
•—        UMipina  Ag. 

—  iepUtpUtra  Aa,  ~  Mursua  CouKei. 
*-        ventraliB  A«. 

ApogoH  spinosus  Ag.  —  Huluceutrus  laiiceolatui. 

AUeri9M  mtfcrocrphaia  Ag.  —  Siiuma  saeita)  S.  ealapbractiti. 

-*        mumUsHmu  Aa. 
AviOMUma  BoUente  Ao.  —  Fiatularia  Cbinenaia,  F.  Bolcenais. 


^    so»   *. 

BaliüM  dahkm  m  ttu  pi  M.  ^  Ottradoa  mftBnmi«  A«. 

BlenniiiB  caneifonnit  pb  Bb^  p,  68.  —  SpiMeanth»!  bteiiaioMet  Ag. 

—        oMÜtri«  It.  xoMj  3*  -^  Spinacantba«  UeoBioidM  Ao. 
Blocliitts  loDglrottrlfl  Volta  ~>-  Synbrrachm  i«inMul«lttt,  £«dx  Betmc« 

•        •         «  < 

C«la«9«loma  &r««tcirlMii  A«.  —   Pegasw  oatoDt  tti4  Synfcaifliliy 

breTieolut. 
CaJlionyBUS  Vesten«  Itt.  xxxn»  3  —  Ductor  leptoMinai  A«. 
C«  II  i> iir  rjf jB  rvd&MHiAri  Aa. 

--       *    .^|MM<iMtM  A««  *•  Gadns  Metluceiü«)  Trigia  Lyra. 
CarmngopstM  Aa.  ^—  Perca  Arablea,  Sakaö  and  Potyneimw. 

—  mnaiitt  Ao.  -*  Pol^emus,  Seombcr. 

—  dor$aiis  A«.  —  Sci«na  niidedmallB. ' 

•^  i&tht  Ao.  —  Polynemas  qoinqaarios,  Mngil  brevia. 

—  maximus  A«.  -*  ScoBiber  glaucus. 
Carekarüu  nniekieiM  Ao.  Itt.  ni,  2. 

Centrisco«  Itt.  lxit,  1  ^  Rampb^sns  aculeAtuk  A««  '  "    • 

^       acnleatoa  vb  Bt.  p.  46.  —  Rampboaua  aoal6atua<  A«.' 

—  longiroatri«  »b  Bft.  p.  8S.  — *  Amphkyto  loiygtiaatrtu  Xo.  *~ 

—  TeliUrin  Itt.  vmty  S-«  AinphSayle.  lougiröbtria  A«»  •  ' 
Cbatodoo  Itt«  hxxUf  I.  —  Iloloceotniiu  p^rgnutt  A«.  \v    ^     \ 

—  areoatoa  Itt.  vui,  l.  — Pötda^hntlitaa  subMiDlibtilt' Aa.  '  ' 

—  ar|*ifa  Itt  ^,  i.  ^  Scatoptiafa«  froiltblib  A^.- 

—  aaper  Itt.  xx,  l.  -^  Epbf^air  Öbldagikb  A4i.    ' 

—  anrtua  Itt  u^  S.  ^  Acanthoiienlall  ttadMiittMM' A^^'  *' 

—  caoeacena  Itt  zxti»  3.  —  Zancloa  breviroatrilr  Adl  ** 

—  caaaa  Itt  lxt,  1;'—  Pyg^^i  n^ilta  A»'.-  •     •   «   '    v  ' 
'^  Chirorgua  Iti.xuu^  nfrBt.  p^'4d.'-—  tlfMpjittir  longipeniiia  A«. 

—  igootna  db  Bl.  p.  50.  —  AeäMiantinaa  filamenloaua  Aa* 

—  liocratua  Itt.  xxxt,  3.  —  Acanthani«  tetiaia  A».  '^ 

—  macrolepidotaa  Itt.  tXy  3.  ^  ?AbatothonBindA  filamentoauff  A6« 

—  meaoleucua  Itt.  x,  1.  —  Ephippaa  loDgipennia  Ao.  ^^ 
*~  nigricaoa  Itt.  xxii,  1.  —  Naaeua  iiucbalia  Ad. 

—  orbia  Itt.  xlviu^  4.  —  AcaQtboaemoa  filamentosua  Aa. 

—  Papilio  Itt  xx\i,  1.  —  Platax  Papilio  Ao. 

—  pinnatiformia  df  Bl.  p.  47.  — ,  Platax  altiaainiua  Ao.  ' 

—  pinnatoa  Itt  iv.  7^  Platax  ^Itissimna  Ao. 

—  rbomboidalia  lÜ'.  xxxix,  3.  —  Trachiuotda  tenaicepa  Ao. 
--  Kbombua  aa  Bl.  p.  49.  —  Epbippua  longiroatrir  Ao. 

—  roatratua  Itt  lxv,  3.  ^  ?Acant1ioneaiua  filamentoaUa  Ao. . 

—  aaxatilia  Itt  xliv,  1.  ^nd  aa  Bb.  p.  49.  —  Holocentrum  pyg;«uiii  A«.' 

—  atriataa  Itt.  xx,  ^.  —  PriatigaDya  macrophthalinua  Ao. 

—  aubarcoatna  aa  Bh.  p.  48.  — .  Pooiacaatba«  aubarcaataa  ^a. 

—  aubanreua  db  Bl.  jp.  50.  —  Acaatbonemoa  filamealoaua  Aa«  . 

—  aobatriatua  db  Ba.  p.  48.  —  Priatiganya  macropbthalaiua  Ao. 

—  —  iM.       —      —  Epbippua  obloagua  Ao.  .^ 


—     SlO     — 

I 

Cbalodon  sobyetpiertilio  m  Bb.  p.  M  —  nttaa  aiieroptM|!giiif  As. 

—  trioat^gus  Itt«  xum.  -^  ffaseus  rettifront  Aa« 

—  velicans  db  Bl.  p«  57.  —  Semiophorus  vellcaas  Aa. 

—  valifer  vs  B&.  p.  51.  —  ScmiopiiorM  ralifh*  A#. 

—  Yetpertilio  Itt«  ti«  —  Platax  macropterygius  Ac. 
ClnpaA  Ml  Bl*  p.  S7.  —  diipaa  feptoal««  A«. 

—  Itt«  Kzzn,  3  —  unbeatimmbar. 

—  cmiop^gopUr^  A<».  — 

^      eypriooides  Itt.  zzt»  1.  —  Clapea  ■acr^poma  A«. 

—  ^  BB  Bft«  p.  39.  ~  Oreynoa  laacaolalfla  As. 

—  evolana  ab  Bi.«  p.  4a.  —  Engraulia  evolana  Aa. 
--      ieptO9t0a  A«.  —  Eaex  Yalpea. 

*-      macrapoma  A«.  —  Gf»  Clnpea  Sinenaia,  Cl.  thrisaa,  Gl.  cypri- 

ooidea,  Gl.  rnnfttiioidea,  4X  tbriaamdea,  SalaM 

—  mimita  Ae.  — 

^      moranoidea  m  Bi»  p«  39«  —  Glupaa  macropoma  Aa» 
*-      Svienaia  Itl,  i.&t,  4«  —  Gl.  macropoma  Aa« 
-^    •»X'hriaaa  Itt  ^xv»  1,  "-  GL  macropompi  A?. 

—  tbriaapidM  ab  Bl.  p.  39,  —  GL  laacropoma  A^* 
Coetoffatter  amüiß  Aa« 

Corypbsna  UU  ijefw;.  r-  JMm  priaca  Ag. 

—  apoda  Itt  XMW»  tl  »Ad  3«  tt  Pycoodaa  Plaleaaiia  A«. 
Gottoa  bicoroia  Itt.  jn^x^iy.^,,  iipb^tiawbar. 

Cißbütm  Mpfdom^  M*^  ^  nä^.  ,S«am|>«?  »pecioaua* 

—  Umiff  Aß.      , 

Cpeiopoma  giguM  Affe  -^  €ifr,  Labrua  Turdua. 
^  .    .—  ispänMWli  Aa.  —  ffr,  Scqrpatfia  Scrofa»  Scorpaena,  Sceletoa, 

Labaoa. 
Gydopterua  Lampualtt  ulv,  2.  —  Oatracion  micrurua  Aa. 
GjpriBoa  Itt.  lbbih«  -*-  Sparnadna  maeropbtbalmna  Aa. 

Dentem  breviceps  A«. 

—  croMsispinut  Aa. 

—  ieptacanihus  A«*  —  Cfr.  Lutjanas  I^utjanus. 

—  mierodon  Aa.  , 

Diodon  orbicularis  Itt.  xl.  —  Pjcnodus  orbicularia  Aa. 

~      reticolatua  Itt.  xx,  3.  -r-  Pycnodus  Platessuii  Aa. 

—      tenuigpinut  Aa.  y  cfr.  Tetraodon  hispidoa^  T.  Honckenii. 
Dueior  leptosomus  Aa.  —  cfr,  Calüonymua  Testen«,  Oobiua  Smyrnenaia. 
BhImm  medius  Aa. 

^      temnoptenu  Aa.  —  cfr.  Sciana  Plumieri. 

EHCkeiyoput  Hgrinus  Aa.  —  cfr.  Ophidium  barbatam. 
EngrauUM  evokms  Aa.  —  EzociBtea  erolana,   Ex.  eailiens,   Silaraa  la- 
tus, Glapca  evolaoa. 
Bmepi^nu  pygäpUrw  Aa.  -*  cfr.  Scombar  igDobilia. 


—   »11    ^ 

Umgipetmk  A«.  -—  efir.  Chetodon  mesoleueiis,  Oli.  Cliirargii»,' 

Cb.  Rhombus. 

—  okkmguä  A:  -^  eft.  Ch^todon^  mptr,  Cb.  Mbstriatm. 
Esox  Belooe  Foiitis  ^  Btoehius  tongTr^tris  Tok^a^  - 

—  —      Itt  r,  2.  --  Fhti>l«rU  tf^mtiroctris  A&. 

—  falcctw  Itf.  ftvii«  ^  XipbdpferiM  fafcafoa  A». 

— '  looglrostm  «b  B&.  p.  97.  -^  ViatiiUm  temiiroilria  Ae.  - 

—  Lodut  Itt  Lxu,  —  SphyrMDtt  maxima  A«. 

—  oMcropteraa  »■  B&.  p.  38.  —  Platinx  elong^akia  Ao. 

—  Sattraa  Itt  l,  2.  —  Rampbognatba«  paralepöides  Ac. 

—  Spbyrsna  Itt.  xxit,  1>  »b  B&.  p.  87.  —  Spbyrvna  Boicenaia  Ag. 
-i-  —  tftüf.  fg.  2.  ->-  Ranphognathas  paralepoklea  Ag.      '  '^  -^^ 

—  —  t6ül.  fg.  3.  —  Meaogaater  aphjrrnDoidea  Ao. 

—  Volpas  Itt,  LxiT,  2.  -—  Clnpea  leptostea  Ag. 

Exoeovtas  evolana  itt.  xxn^  2.  —  Engrauli«  erolaoB  A«.  •'  w  • 

—  eailiena  Itt.  xxxix,  5.  -^  EngrauKa  erolatia  Agv 

Fiatnliria  Balcenaia  ds  Bl.  p.  36.  --  Aoloatoma  Boleenae  A«.  ^ 

—  Ghineuaia  Itt.  V,  1.  —  Aal0Btoina  Boleenae  A«. 

—  dabia  db  Bl.  p.  87.  ~  Uroaphen  fistularia  Ao. 

—  iabacaria  Itt.  xxix,  4.  —  Uroapbeu  llstutaria  A«.' 

—  teM^hroitris  A«.  -^  efr,  Eaox  Betone,  E.  longiroitris. 

Oadna  Merliiecina  Itt.  xv.  -^  Callipteryx  speeioana  Am, 

0«t#iw  CmHeri  A«.  —  efir,  Sqnaloa  Garcbanaa,  8q.  faaeSatna,  Sq.  intiiH 

minatna,  -^q.~  glaoeoa.  Sq.  catulna. 
Bmst^romemns  obkmfftuAm,)  ^^  _  ' 

—  rkomöem$Am  I    ^'  ^^•■''^"'  'bombeoa,  Ze»a  rboMhana« 

Gobiiia  barbatna  Itt.  xi,  1.  —  Gobius  macrnraa  A«. 

—  maemrus  A«.  —  cfr.  Qbh,  bairbatua,  O.  Teronenaia. 

—  microcepkäius  Ac.  — 

—  Smyrnenaia  ftt  Lvin^  2.  —  Üactor  leptoaouiQs  Ac. 

—  Teronenaia  Itt.  xi,  2.  —  Gobias  macruroa  Ag. 

Hoioeeittnim  pygaeum  Ac.  —  efir,  'fiolocentrua  Sogo,  H.  macrocephalua, 

Chatodon  und  Ch.  aaxatilia. 
—        ftygtiuteum  Ag. 
Holoeeotrna  calcarifer  Itt.  xvii,  3.  —  Latea  gracilia  Ag. 

—  lanceolatas  Itt.  lti,  2.  —  Apogon  spinosua  Ao. 

— -  marrocepbalaa  de  Bl.  p.  45.  ~  Holocentrum  pygttuai  Ag. 

—  luaculatua  Itt.  lti,  3.  —  Smerdia  micracanthua  Ag. 

—  Sogo  Itt.  U|  1.  —  Holocentrum  pygttum  Ac. 
HoiosteuM  esociitus  Ag. 

Kvrtua  vaUfer  Itl.  %ii,  1>  2.  —  5emio|]|hora8  veüCer  Ag. 
•—         -^      0td.|  3.  —  Semiopbo^Bs  velicaps  Ag. 


—  na   — 

—  scktzums  Ac. 

Labrus  ?  ob  J^  p«  4<^«  —  .d^ffiifiiiM  «piiio««iii  Aow 

—  bifasciatos  Itt  L»  t.  '^  Xb^yonM  prapterrffia*  A«« 

—  dliaris  Itt  Lxn.  --«  Fyg»ii»  gie«  Ao. 

—  malapteroB  ItU  at,  d«  »^  FtorjPgAcapllBlua  parndoK««»  A«» 

—  merula  Uti  XKtwu*  -^  tekrw  Val^npieBnoalS  Am. 
--  punctatua  Itt.  xlyu  -**.  ?rgf»(lA  rä**  ^<^*  . 

—  rectifrona  si  B&«  p«  47«  ^.  Pygaiw  gigaaAft« 

—  Turdua  Itt»  s&iau  -<**  Cydspoiiia  gigv  Ao.    • 
-r  VäkmoUmuBm  A».  —  Cf.  Iia^a  M^wU*. 

JjoI««  i^Mif«  Ao«  •<*-  Cf«  Lvtjanua  epliippittm.    • 

—  graeiUi  Ao,  «—  Cf«  HolQcentrat  ^Icarifer.   . 

—  nataeui  Ag«  —    .       . 
Lepit09ephaUB  graciU»  Ao. 

—  medms  Ao»  -^  Cf«  ülariftna  cgica. 

—  Taema  Ao.  — 

LiMa  prisem  Aß.  ^  fJf»  Sooinher  pelagicn«,  8f.  Cordyla,  Ca ryptoiMu 
UnpUmM  brackyßotmfM  Aa.  --  Cf.  iiQpli.  piaoatoriua^  ««r^  .Gaaalli ,  Lori- 

caria  pleaostoinusi 

—  piacal^rrii«  Kl*«  ml»,  3»  '^  Lopbiua  brachyjBoiiiM«  A«» 

--  —  vaf .  Qnoal)!  pb  .6k..  p.  30,.  38.   — »   I«<i^hips   bracfay- 

aorous  Ag. 
Loricaria  plecoatoiiHa  lU.  bX|  .4»  ^.  JLc|iibiaa  brachyaamua  Ao»  - 
l^^wt  Epbüppiiiin  M  Bi^  p«  .4«ü.i  -*•  Toxatea  antiqui»  Ao. 

—  —         it*.  iiW%tilt.^-7.JLntea  gibbus  Ao. 

— >       Lotjan  ?  DB  El.  p.  46«  —  Serraiuii  vautfaUs/Ao* 
'  •  iM  •    LQ^anos  Itt.  liv.  ^  Oentex  Upt«ciuithM#  A«. 

Mesogaster  Mpf^rmm^ides  Aq«  .-y  Cf«SUiirua  Bagre,  E^o^  SphyraeuA. 
MoDoptarua  gigaa  Itt.  xlth.  -—  Platiox  gigaa  Ao. 
Mugil  breviK  d^  Bju  p«  40^  —  Carangopais  latjor  4fB. 
Mttnena  ciaca  Itt«  up^  %-  —  Leptocepbalus  medius  Ao« 

—  conger  Itt.  xxm,  3.  ~  Anguilla  leptoptera  Ao. 
.—        ophia  Itt.  xxm,  1.  -r  Ophiaurua  acaticaudus  Ao. 

Mgri$nrittit  komopierpgius  Ao«  —  Cf.  Polyueinua  quiuquarius,  Perca. 
— >         ieptacanüua  Ao«  —  Cf.  Perca  formoaa. 

Narcobatoa  giganteus  db  Bl.  p.  33.  —  Torpedo  gigantea  Ag. 

Nareopterus  BolcankM  A<k  — 

Nateui  nuchäUs  Ao.  —  Cf.  Chaetodöti  nigricaua. 

—  reetifrom  Ao.  —  Cf.  Cbvtodoo  triostegu». 

OäoHteuM  sparoide$  Ao.  -- 

Opbicapbalua  atriatua  Itt.  x&vni,  1.  —  ?Tfaynniu  propterygiu«  Ac. 
Ophidiaoi  barbatum  Itt«  xxxTin,  1.  —  Spbagebranchua  fonnosieainitte  Ac. 
—  —        ibid.  f.  S.  -*  EDcbelyopoi  tigrinai  A«. 


-     313     — 

OpUMtplwliis  ?( an  Bt.  p*  43.  —  SpbyriHMi  Bolcaptii  A«. 
OpkUmnu  meuHcmidMM  Ae«  -*  Gt  MvhBoa.  Opbis. 
OrcyMiff  fuwoiitiiffcit  Ao*  -**  €f*  Seomber  Alatoags  *  8al»o  «yprlMiiib, 

Clapea  oypriiioideft.  ' 

—  Mtor  Ag.  -^  Ct.  Seonber  Otcynu»,  ^ 
(hirucioM  micnmu  Aa.-  -*  CL  Ottr»  turritasi  Cjroloptenis  LiiMpiMy  fili- 

Ibte«  dubius. 
Oatradon  torritus  Itt.  tlu,  1.  —  Ottradi«  mkrmruv  A«. 

> 

PmgeUtu  mierodfm  A«.  — 

PalaeobaUfltom  orbiculaiam  bb  Bb.  p.  34-  —  Pjrenpdiu  orbic^larni  A«.,. 

Ptgasns  legiiiiformis  Itt.  zzxiX|  U  -*  Rbioellut  naaalif  A«. 

—  natans  Itt.  v,  1.  —  Calamoatona  (irevicalan  A«« 

—  volaos  Itt«  xtdif  2,  nnbeatimmbar.  . 
PetaUt  quindeehMiliM  Ao.  — 

Perea  Itt  luu,  4«  ^  Mjrripriatia  h<»iiiopt«rygiut  A«. 
^    Arabica  Itt.  uun,  1.  —  Ci^rangopai«  Ao. 
*—     formoaa  Itt.  xyii,  9.  —  My^pnatis  Jeptacantbuf  A«i 

—  punctata  Itt«  li,  2.  —  Spbyrspa  ^oiceaai«  Ao«. 
^     Radtila  Itt.  xxxi,  1.  —  Sparnod^s  «longatus  Ag« 

PkOax  atüMiimuß  Ao.  Cf«  Chvtodoa  pionatna,  Cb.  pinnatiformis. 

—  macTfipiitrifgmB  Ao,  Cf«  Cbstodon  VeapertiUo^  Cb«  aubvespertilio« 

—  PupUio  A«.  —  Cf.  Cbstodon  Papilio« 
Piatinm  eiatigaüti  Ao«  —  Cf.  Eßox  .macropteru«. 

—  giffM  Ao.  —  Cf.  Monopterus  gigaa. 

Plearonectaa  Plataaaa  Itt.  zur^  1«  —  Ampbiatiiiin  paradoxiim  Ag. 

—  quadratnioa  Itt«  uuu,  3«  —  Rbombiu  minimiM  Ac* 
PoIjaeiDtta  Itt«  ust,  3«  -^  Caraqgopsis  A«. 

—  qiÜDqaariiw  zzxti«  —  Bljrripriatif  bonopterygiiia  Ao. 

—  —         i6.  *-  Carangopoia  latior  Af. 

Pomactmikug  Mubarcuatus  Ao«  — >  CL  Ch«todon  arcnatui»  Cb«  labareuatii«. 
PriMtigenyt  macropkUUa$nu$  A«.    —  Cf«  Gbatodon  atpatae,  Cb« 

sttbatriatuB« 
PHrty^fig  furaUmn  Ao«  — 

Pteryg4}cephaiuM  parad^xus  Ao^  —  Cf.  Labriia  malaptaioi« 
PgenQdu9  orbiculariM  Ao.  —  Cf.   Dioden   orbienlarU»  Palaobaliatun 

orbicnlatom. 

—  Plate$iw  Ao«  ^   Cf«  Corypbana  apoda»    Zeiia  •  plaloMW» 

Dlodon  reticuIatQB. 
PfßgaeuM  dorsaUs  Ao.  — 

—  gi0a$  Ao.  —  CL  Sparut  bolcanus,  Labrus  rectifron«,  L.  pnnc- 

tatus,  L«  ciliaris« 

—  Hobüis  Ag.  —  Cf«  Cbatodon  canus. 

—  nuchaUi  Ao.  ~ 

Raja  muricata  Itt.  ix.  —  Trygon  Gaztol»  Ag. 

—  Torpedo  Itt.  ui«  ^  Torpedo  gigantea  Ag. 


—    414      - 

Ramphognmthüs  paraiepMe$  Ao.  --  Cf.  &ox  Smmtu,  SkSpkfwm^m, 

AmmoAylin  T^btttni». 
nmmph9sus  aeuleatu»  Ao«  -^  OL  Uranosovpii»  RMtita»,  Cctttrivcw, 

^  C.  aoolMtwi. 

HkinBllus  naaUitt  Ao.  —  €£•  Pegasus  lesinifilrmis. 
Bkamkmt  minima  Ao.  —  €f.  HieorMiictcs  qusdrAtufaiSk 

Salmo  Itt  iixxT«  2*  »^  Caraa^psis  A&. 

—  cyprinoides  Itt  ui.  —  Orcyaus  lanceolatiis  Ao. 

—  BCarsna  Itt.  xatui,  2.  —  Clupea  macropoma  Ao. 
SetttopkaffH»  fronMHa  Ao.  —  CF.  Cbatodoo  Argus. 
Sceletön  Itt.  kzyi.  ^-  Cfdopoma  spinös  am  Ao. 
Scivna  Itt.  lxxii,  2^  unbestunmbar. 

—  jacttlatrix  Itt  xlt,  1.  —  Toxotes  antiqmis  Ao. 

—  Plamieri  Itt«  ib*  2.  —  Du! es  teniDoptenis  Ao. 

—  ondecimaiis  Itt.  £in,  1.  —  Garaagopsis  dorsal»  Ao. 
Scomber  Itt.  lxix,  1.  >-  Carangopsis  analis  Ao. 

—  Alatuaga  Itt.  xxix,  1.  —  OiVsynns  lattoeolatus  Ao. 

—  Cbloris  Itt.  LX^  1.  trabestimmbar. 

—  Cordyla  Itt.  xxt&i.  -^  Lichia  prisca  Ao. 

*»  glaacDS  Itt.  XXI.  •—  Carangopsis  nfaximus  Ao. 

—  ignobilis  Itt  xnr^  1.  —  Enoplosas  pjrgoptems  A«. 
-*  Kleinii  itt.  lxit,  S.  —  <unbestinimbar). 

—  Orcynus  Itt  it,  2«  —  Oreyiras  latior  A«. 

—  pelagicas  Itt  xti.  —  Lichia  prisca  Ao. 

—  Pelamys  Itt  xrr,  2«  —  Tbynnus  propterygias  Ao. 

—  rhombeus  Itt  xTm.  —  Gcsteronemas  rhombeus  Ao. 

—  speciosus  Itt  xLi*  —  Gjbiom  speciosom  Ao. 

—  Thynnus  Itt«  xxrn.  —  Thjnnus  Boicensis  Ao. 

—  tracharas  Itt  xxn,  2.  —  Tbjrnnas  propterygios  Ao« 
ScorpiBiia  Itt  ixxnr.  —  Cyclopoma  spinosom  Ao. 

—  serofk  Itt.  xxxnr.  —  Cyclopoma  spinosooa  A«. 
SemiopkoruM  velietuu  Ao.  —  Cf.  Kartus  ▼eiifor,  Chstodon  TolicaBs« 

—  vOifer  Ao.  —  Cf.  Kortos  velifer,  Cbstodoa  vcHllBr. 

SerramtM  mierotiomuM  Ao.  —  Cf.  Spaius  Brama,  Sp.  rnlgaris« 

—  oceipUaKs  Ao.  -* 

—  renfroliff  Ao.  —  Cf.  Spams  Cfaromis,  Lut)anus  Lotjanos« 
(Sihniis  aseita  Itt  xLVin,  8.  —  Atbtrina  macrooephala  A4«* 

—  Bagre  Itt.  xir,  3.  —  Mesogaster  sphyrsnoides  Ao. 

—  cataphractas  Itt  xxxv^  5.  ~  ?Atherina  macrocephala  Ao. 
^      eatas  Itt  xxxix,  2.  —  Eograolis  erolans  Ao. 

SmerdiM  mieraemUku»  Ao.  —  Cf.  Holocentros  maculatosy  Amia  Indica. 

—       pygmaeus  Ao.  — 
Sparnodus  tUtheUs  Ao.  —  Cf.  Sparus  erythrinns,  Sp.  Tolgaris. 

— '  elongaiiu  Ao.  —  Cf.  Ferca  Radalai  Sparus  Salps,   Sp. 

▼ulgariff. 


—     315     — 

Spmrmoäm$  wmeropMMmtii  Aq.  —  Cf.  Spams  maerophtb*,  Sp.  vol- 

guiB,  Cjprinn«. 

—  mieraeoMus  Ae.  — 

—  oroijf  Ag.  ^  et  Spams  deofex^  Sp.  Sargos,  Sp«  volc^arh. 
Spams  BolcaDos  Itt.  lr.  —  PygKus  gigas  Ag.  < 

—  Brama  Itt.  xlt,  S.  —  Serranns  microstomus  Ao. 

—  Cbromis  Itt.  xzxn,  1.  —  Senranus  ventralis  Ag. 

—  dcDtex  Itt.  xiii,  1.  —  SparDodus.ovalis  Ag. 

—  erythrinus  Itt.  lx^  3.  —  Sparnodus  altivelis  Ag. 

I 

—  maccophthalmas  Itt.  lx,  2,  -^  Sparnodus  macrophthalinus  Ag. 

—  Salpa  Itt.  LTi,  1.  —  Sparnodus  elongatus  Ag. 

—  Sargns  Itt.  xyu,  1.  —  Sparnodus  ovalis  Ag. 

—  vulgaris  db  Bl.  p.  46.  —  Serranus  microstomus  Ao. 

—  ~  —  p.  43,   45.  —    Cf.  Sparnodus    elongatus   Ag., 

Sp.  macrophthaimus  Ae.,   Sp.  ovalts    und  Sp. 

altivelis  Ag. 
SpkmpebranehuM  formwissimu*  Ag.  —  Cf.  Opbidium  barbatom. 
apkpraenß  Boiceniis  Ag.    —   Cf.    £sox    Spbyrnna,    Pcrca   punctata, 

Ophiocepbalus. 

—  graciüs  Ag.  — 

—  maxima  Ag.  —  Cf.  Esox  Lucius. 

SpUuKiuiUueM  blemdoides  Ao.  —  Cf.  Blennius  ocellaris,  BI.  cuneiformis. 
Squaltts  Carcbarias  Itt.  in,  1.  —  Galeus  Cuvieri  Ag. 

—  Catulus  DB  Bk.  p.  32.  —  Galeus  Cuvieri  Ao, 

—  fasdatus  Itt.  lxvii.  —  Galeus  Cuvieri  Ag. 

—  glaucus  DB  Bi^.  (Scoetboagna).  —  Galeus  Cuvieri  Ao. 

—  innominatus  db  Bl.  p.  32.  —  Galeus  Cuvieri  Ao. 
SynbraDcbus  immaculatus  Itt.  &t,  1.  —  Blochius  longirostris  Volta. 
Sjngnatbus  breviculus  db  Bl.   p.  35.  —  Calamostoma  breviculnm  Ao. 

—  Typhle  Itt  Lvin^  1.  —  Sjmgnatbus  opistbopteras  Ao. 
9ifH0iuakHS  opisikapterus  Ag.  —  Cf.  Syngnatbus  Typble. 

Tetraodon  bispidus  Itt.  tju,  3.  —  Diodon  tennispinus  Ao. 

—  Honckenii  Itt.  vm,  2.  —  Diodon  tenuispinus  Ao. 
Tkpmms  BificeHsii  Ao.  —  Cf.  Scomber  Tbynnus. 

—  prvpUrpgws  Ag.    --    Cf.    Scomber  Pelamys,   Sc.   trachurus, 

Opbicepbalus  striatus,  Labrus  bifasdatos. 
Torpedo  giganUa  Ag.  —  Cf.  Raja  Torpedo,  Narcobatus  gigantens. 
ToacaUs  atdtqmu  Ao.  —  Cf.  Scisna  jaculatrix,  Lutjanus  epbippium. 
TraekimUts  temHeep$  Ao.  —  Cf.  Cbntodon  rhomboidalis. 
Trigia  Lyra  Itt.  xxx.  —  Callipteryx  speciosus  Ao. 
Trpgon  Oaxzolae  Ag.  —  Cf.  RaJa  nuricata,  Trygonobatns  vulgaris. 

—  obiongits  Ao.  —  Cf.  Trigonobatus  crassicandus. 
TrygoDobatus  rrassicaudus  db  Bl.  p.  33.  —  Trygon  oblongus  Ao. 

^  vulgaris  db  Bi..  p.  32.  —  Trygon  Gasxol»  Ao. 


—    316     — 

Uiaiiotcoptta  Rutrom  Itt«  t,  4.  —  RftnpliosiM  aenteatM  A«. 
üroaphen  fiiMarU  A«.  —  Cf.  Fistnlftrin  tibacarift,  F.  dubia. 

Vwm^r  Umgisplnm  A«.  -*  Cf,  Tau»  Vomer,  Z.  triiirw. 

Xiphopterus  ftUcßtHM  A«.  —  Cf.  Esox  falcatas, 

Zamehi»  hrethroBirU  A«.  —  Cf.  Cbatodon  caneaceoa. 
Zeua  Gallua  Itt.  xn.  —  Acantbonemua  filamentoaus  Ao. 

—  PlatesBOS  Ds  Bl.  p.  52.  —  Pjcnodaa  Platessus  A«. 

-*    rhombeua  üb  Bl.  p.  52.  —  Gasteronemus  rhorobens  Ao. 

—  triurna  Itt.  xut,  2.  —  Vomer  longispiDua  A«. 

—  Vomer  Itt.  xxxv,  3.  —  Vomer  longiapinua  Aa. 


<  I     J«l 


•  •  .<•    . 


Briefwechsel.   ' 

i 

MitiheihmgeB,  an  dea  Geheimenrath  v*  LBOlfPARD 

gerichtet 


'    •:     *'»     .it    'tA 


ii 


Böc/tsteiH^  am  '34.'  J^pneir  18S^. 

Aos  nnscrem  schönen  Bmtris  habe  jch  Ihnen  «choiit .  wie<|^r  Einige» 
mitoutbeileny  so  n.  A.  eine  Verwerfung  ohne  Durchsetznng ;  der  tanbe 
Gang  b  (Fig.  3,  Taf.  II)  Terwirft  gaus  einfaeh  durch  die  Rutachung 
seines  Hangenden  den  enfährenden  Gang  a,  durehsetat  ihn  aber  nicht, 
indem  letzterer  einen  Had^en  wirft*  —  Bei  vielen  Yerwerfnngen  beob- 
achtet man  ein  gar  interessantes  Yerhältniss^  die  beiden  Trfimmer  des 
rerworfened  Ganges  div^ei^ren  nftmlich  nach  oben  und  scheinen  daher 
cJneo  geniiiii«cballlielMi'.yeninig«ttgapunkt  aa  haben y  w»  di^aeTer- 
werAittg  ^s  ^  würdri"^  was«  gesehidlit  abar  n«»^ber  diea^n^PupU  hwm»,f 
I>as  wire  interessant  mar.  be^badhten,  wwift  einmal  eine  ^Qangea*y|il^ 
sebHMMng  daao  CtolegeiiiAit«  gäbet. 

leb  glaube  diesen  intetesaanlen  Fall  durch  die  .Fig.  .3  upd.4ii|||i 
Yersimilicben«  Es  aey  -ab  ae$  «bed  dar  aua  T9W«  in  80«  atreichendi^ 
Terwerfer,  ef  der'firtEg«ng  im'  Liegenden^  gh  sein  Gegenirnm  im  Hanr 
^nden'  des  Yerwei^^s,'.  beide  ans  ItO.«  in  I^W.  atreichand.  ^Bftptm^Up 
idi  nun  die  Terwcrfibng  dessdiban  Easgangea  doreh  denaelben  YuWßJ(: 
fer,  so  sieht  umnin  mancbeil  Mlea,  dasa  in  vefseb&edanen  Horizoiit^ 
49W  Werth  der  Verwerfiing  .  ein  verschiedener  ist,  und  aua  der  T^h 
nach  oben  xmiimmt,  so  ist  im  Horisonta  i  k  die  Verwerfung  gijosfiar, 
ala  im  Horizantel'm  and  mnaa  endlieb  in  a  ssr  o  werden;  ^  Vfas.ge» 
aefaiaht  aber  Aber  il  hinab?  '£in  Weabsel  kann  den/ natui lieben  Geset^ap 
ider  Verwerfiingen  nach  nicht  £tatt  linden,  also  wahrscbeinlieb  ist  a^ 
u  die  Wirkung  des*  Verwerfers-  «nd  er  selbst,  so  Ende  und  der  Gang 
e  I  -I-  g  h  setzt  «ndurohsetzt  «ad  mitbin  kontinnirend  in  die  Teufo«,  —  Jene 
FSlle  giaabe  ich  sehen  berfihrt  an  haben,  wo  Gdnge  einander  so  dureb- 
aetxea,  laaa  nur  ein  Blatt  dea  einen  durch  den  andern  gi^ht  uiid  auch 
ai^  ein  aelches  HauptUaft  die  Verwerfung  bedingt.  *-  Die  Figuren  $,  6, 

Jahrgang  1835.  21 


I 


7  uud  8  verf  innlichen  4  intereiisante  Fillej  wo  nie  der  ganse  eine  Gang, 
sondern  nur  ein  Blatt  desselben  die  Verwerfung  bedingt»  Diese  Hiopt* 
blätter  machen  sich  durch  ihren''  attsgesejchneten  Habitas.  durch  vor- 
berrsehenden  Besteg  und  dureb  Harnische  (SpiegellUcben)  kenshar, 
und  der  praktische  Bergmann  hat  sehr  auf  sie  xu  achten,  so  wie  über- 
haupt ein  geikaues  Studium  der  Gangbifttter  die  Pforte  ist,  durch  die 
man  zur  Kenntniss  der  Verwerfungen  gelangt.  In  GmMieim  haben  wir 
eine  Verwerfung  unseres  Haupt-Erxganges  suf  dem  Hatkkamsberge  dareh 
einen  faulen  thonfiihrenden  Gang  nachgewiesen,  die  im  Streieken 
des  letztem  swischen  f8Q  bif^SSO  Lachter.  betrügt.  —  Der  hiesige  lehr 
talentTolle  Con trollen r  Sigmuhd  von  HsLHBBiCHBif  hat  in  ÖeyEieboof  aif 
Gangau8fo1Innj^n  mir  interessante  Beobachtungen  mitgetbeilt.  Es  aei|(t 
sich  ttllnllcil  in  den  Theiletf  «d^Mlb«!!  eJM  -  g#9iMasi  CeikkliBittl  dine 
in  Lagen  separirt  zu  sejrn.  I]yvr;Q^f«s.  scheint  die  ftiteste  Bildung  to 
seyn,  er  schliesst  nie  andere  Fossilien  gleichsam  eingewickelt  ein,  iba 
folgen  die  Metall- Sulphuride,  die  in  die  Masse  des  Quarzes  eindringeo, 
ihm  eingesprengt  sind,  oft  aber  auch  Quarzkrystalle  eingewickelt  ent- 
halten»^ endlich  folgen  Kalkspatb|  Braonspath  u.  s.  w.  Diese  Bcsb- 
achlungen  beoiirfen  noch  setir  lier  niheren  Begrundang;  flLndea  cie 
diese,  darin  wferhi  sTe  alfeHlihgh  itm  ^^il^.  —       ' 

ttiissfcod'Riü 


iii  I 


•<i'(  I  I  • 


H-.f'    i  '.  •      •  ... 

4'-:i!    M  •  JfßS^y  20^  Yfihju  1815. 

>'' "^Es  tsl  idfo»  dllera  ««rsnebt'  woviea,  die  ge»k(gieidM.Vai»Mt  mit  dar 
iMMrtscMn  'Keil  in  «Aeve  Vctbintedg  aU'.Mngvn;:.  Jedi  selten  nul 
^1^.  IHm  Anciehende  den  Gegenebnadai.  hat  .gewehaiäeh  verieils^ 
der  Phantasie  sn  freien  Spielraum  jan  genteMen^  •  und;  da»  Eigebmaaa 
hkben  daher  eine  nähere  PrSfoug  nanbl  beatehea.  können»  Diese  Be- 
Maerkuttgen  gelten  auch  von  ctaeni  Anfcats  i^on  HvastT  aber  dHi  C•^ 
v^i  Euryceroa  oder  das  Itlseber  {Bae^ejsjei^taa^'  Iveleber  im  i* 
"V&9ft  im'EdM*  JoHTM.  iff  scu^ee  erachienen,  «i  eratMi  Bande  dai 
JlMiMt  d»  »i4togls  ibeMeist  mifl  «aebr  im  aabt^geag  1831,  &  ISI 
Effto  Jahrboche  im  Anszitgo  mitgetheIH  Ist;,  In  dkoMolben  wird  dia 
Behcoptukig  aufgestellt,  jenes  Thbr  fiabe  twar  ^eiebsirttig.  exislM  adt 
Afn  vetweltllehen  thiercn,  weleh»  das  Dikiviai-Land  beaeiebaen;  u 
Mbe  a%er  auch  noch  In  bistoriscften  Zeilen  fdrtgelebt,  an4  namentlich 
Wird  ans  SsBienAir  MtTintTBB's  Koemographfe  der  Bewefin  nail  greaacr 
BuVersichl  abgeleitef,  dasi  eft  laeeh  Ina  Jahr  MS«  an  de«  JPrmi$t9f€km 
WUderii  lebend  anzutreffen  gewesen  wty*  Ich/  mues  gestehet,  diss  mt 
schon  beim  ersten  Dnrchlesen  der  Art  «ad  Wdiae,  wie  HnasBC  das 
MCMiTim^schen  Tett  zitirt  und  analjrsirt,  die  gaaase  Nachrkbl  bIcM 
apokryphiscti  vorgekommen  ist;  ich  fand  neehio  Erwmrtong  bei  Verglai- 
ehnng  den  Orlglaala  Tollkommeii  gereebiferligt  ond  übaate  BHeb  dabcr 


—    319     - 

aidif  wenig' Wundern, '  ^le  ttiBiBRt''sche '  Behäapfiihg  seitdem'  in'  'liieht 
wenigen  8c1iä(2baren  geologischen  Werken  als  eine  aufgemachte  Sathd 
wiede^bolt  zo' seheil.  '  So' teiebt  yerüchafen  Irrfhümel^  Sich  Eingang, 
freni  sie'atf  eiiie  anziehend«  Weise'  darg^s'telTt  Und  ^itamil  B'clii^tn*« 
auf  Weiss  gedruckt  aind. 

SsBAiTiAN  Kf^HB^BB  stafb  IIB  Jähf  tssi  ats  Profl&sabr  ^€tThto}&gi^ 
10  Basel.  Seiiie  Cosmographie,  ein'  seiner  Zeit  mit  Heiiht  berCflimteil 
Buch^  ersetiien  zuerst  in  AeuthcHer'&ftach^,  £a  hat  eine  ^iatmh  An«^ 
lihi  von  fedltiö'oen  ertitte'o, 'uliil'  (st  in  ÄieTir^re  Spraehen  iftberi^kgen 
worden.  'Sfait  der  ^  HiBiiBBi''sietien'  ^  AbliattdtuYig  nislbkt '  Sl^lrt^tt'  mt 
Schritt  zu  feigen,  Wird  es  besser  lieyn,  einfach  dei)  tVkt  def 't!Mt^brift, 
welcher  <lifc  angcbKchen  Nächrictiteh  "fibei'  den  Ceririril 'Enrfe'bfoB 
enthalten  soll,  zu  zitifen.  £r  beisit  daselßJit  (Battt^r  Ausgabe  V.  1814. 
S.  13ö4>:  *^   •■;■  •'!•■..'   » 

'  „El  zeuctit  diess  iMüAi  (Pt^eu^ien)  auch  bisontes  ^ '  tHROi^  Tifnh 
sehen  heissen  es  Bami^n  oder  K>Än^tftier,  da^  setnfl  llAe^^  ^  >MneiA 
ffirtzen  zum  Theii^,  und  aücli  zum  ThMl  einem  zamen  Vieb  gleSeh  ste- 
hen, aüsg^noinmeii  äass  sii*  l&nj;'^  'Obr^n  baben,'  Und  die  Mlnnleita  litt« 
ben  auf  den.  Stirnen  breitere  tforiler  weAef  'die  Hlrtaren.  1>iesSer  HSlr- 
ner  siöht  man  viel  zb  Au^^du^jf  bfei'd<$n  Ki^nfh^rfen:  8?e  sagen  siber 
«i  seyen  tXtni  Hoirner.**       "  "     '     '  . .     .        •  . 

Ein  beig^druckter  Itolz^dhüllV  stellt  zwei  von  diekett  balhlhic^eW 
sitzend  dar.     MiiifSTBk  tkhH  i^i 

^Dann  hat  diöses  Libdt' Hilfrr,  die  man  Elent  nevnty  Und  dl« 
seindt  so  gross  als  ein  Esel  öd^r  mittelmäsfsig  l^ferd«  Seine  KlawiM 
seindt  gut  i'flr  ^eh  scb^er^n'Siechtagen,  und  die  Haut  ist  so  hart,  dist 
man  nicht  dadurcli  hauwen  6der  stechen  kann.  Es  ist  b^auüfailb,  öder 
halber  schwartzfarb  und  Hat  ^eisslecbtige  Schenkel.  Seid  OestSilt  onA 
seiner  Lieibsform  bab  ich  iniir  lassen  kontrafehten  ttikd  es  hie  Ter- 
leichnet.'**  ' 

Es  folgt  nun  eine  ih  ibre#  Art  naturgetreue  AbbTIdung  dei  filenn- 
thiers  und  einie  weitere  tiber  dieses  Tbier  ihm  mitgethfcilte  Nachricht 
von  JotLunnsa  HASBkT5nB&  „der  ^fieh  viel  Jahr  in  Lifjftanä  geHalten" 
und  die  iq  den  ersten  Ausgaben  der  Kosmographie  fehlt« 

Jedermann^  der'  diesen  Text  unbefangen  liest ,  wird  in  der  ersten 
Beschreibung^  mit  zugehöriger  Abluldnng,  den  Bainbbrsch  erkehnesy 
io  der  zweiten  das  Elennthier.  Die  Deutschen  Benennungen  selbst, 
die  MüeisTBB  gebraucht,  lasset  kiinm  eine  andere  Deutung  zn.  HtaaBET 
betieht  auch  die  erste  Beschreibung  auf  den  Damhirsch;  die  eugehd- 
rige  Abbildung,  die  freilieh  etwas  iibd  geratben  ist,  ml^ehte  aber  nnge« 
filbr  der  Vorstellung  entsprechen,  die  er  sich  vom  Cervus  Euryce» 
ros  gebilde't  hatte.  Ungeaehtet  in  der  von  ihm  zitirten  lateiiiischenf 
Übersetzung  der  Kosmographie  von  1550,  die  beiläufig  gesagt,  weder 
sehr  getreu  noch  sehr  vollst&ndig  ist,  deutlich  die  Bifnennung  Dama 
neben  dem  Holzschnitt  steht,  bezieht  er  ihn  doch  zu  MITivsTßR's  Be« 
schreibaBg  des  Elenas,  vad  ao  kommt  er  auf  die  markwardigea  Fulge- 


fiti»i;en  und  anf  .die  ftiuUuhrlkhe  Denfung  lufd  Analyse  dei  Iftaariii'^lifa 
UolzfclmitlcSi  welche  in  der  AbhioidliiDg  selbst  nachgelesen  werden 
roussteo.  Der  alte  Mühstb»  hat  sieh  gewiss  nicht  vorKestellt,  da» 
man  seiner  aufs  Gerathewohl  verfei^igteu  Abschildernipi*  des  Dasi- 
hirsches  eine  so  grosse  Wicbtiglieit  beilegen  werde,  £r  selbst  isd 
i^eins  JÜI^i^sstsf  r  sind  gar  wenig  ,sj»r||;aitig^  damit  DMtjgegangen,  dfso 
der  gleiche  Hokschnitt  findet  sich .  in  der  lateinia^en  Ausgabe  tsi 
1650  bei  der  Beschreibung  von  L^Uhaunit^  (S^  009},  nach  der  Sitte  der 
mit  Abbildungen  versehenen  Werk«;  Jener  Zeit,  wieder  beigedracki,  wo 
unier  puidem  Thieren  auch  von  Hir^hen  und  Damhir^c)^^  die  Rede 
ist  Köniite  Je  ein  Zweifel  entstehen,  ob  die  Beschreibungen  sicti,  wifk- 
lich  auf  die  angegebene  Weise  auf  die  Abbildun^n  beziehen,  so  wurde 
er  beim  Nachbiftttera  der  fruhern  Editionen  des  Werkes  verscbwio- 
den,  wo  Text  und  Holssehnitte  so  verschr&nkt  sind,  dass  sie  durcbasi 
ke^na  anderf.  Deutung  zulassen.  In  dep  ffvheui  Editiopeni  s.  B.  is 
der  DeitUche»  von  1645i  die  ich  vor  mir  habe,  ist  überdiess  (S.  SSO) 
eise  von  der  spatern  ganz  versohiedene  Abschiiderung.  der  Dsmbir; 
sehe  beigedfvckt»  mit  welcher  vielleicht  HonaT  eine  noch  grötiere 
Freude  wurde  gehabt  haben,  wei^n  er  sie  gekannt  hätte;  denn  obgleick 
dem  Thiere  die  Mähne  fehlt,  welche  ibn^  im  späteria  Holzschnitt  ist  vt 
getheilt  worden,  so  hat  sein  Geweih  unstreitig  mehr  Ähnlichkeit  nil 
^m  d^s  lliesenelenns«  Nur  ersch^p^  der.  gleiche  Holzschnitt,  in 
dieser  altem  Edition ,  auch  wieder  bei  der  Beschreibung'  des  Beno- 
tbiers.  (ß,  922}j  für  welches  in  den  neuen  Ausgaben  eine  besondere, 
^r  deswegen  ksfim  besser  gerathene,  Abbildung  an  die  Stelle  getre- 
lei^  ist»  Alle  difse  bildUchen  Darstellungen  sind  offenbar  ohne  vorU^ 
gaudes  Original«  nach  rohen  Beschreibungen  oder  unvollständigen  Er* 
iemerungeii  verfertigt«  Anders  verhält  es  sich  mit  der  Abbildung  dei 
Eleontbiers  \  bei  di<;ser  giebt  aber  auch  der  ehrliche  Autor  ausdrücklich 
an,  sie  sey  ihm  aus  Preuasen  zugeschickt  worden.  Die  gleiche  Abbil- 
dung des  Elenutbters  erscheint  in  den  fröhern  Au^ff*l>sn ,  aber  ohse 
Höruer,  ist  also  wahrsciieialicb  ursprünglich  nach  einem  Weibchen  est* 
worfen;  die  Homer  hat  man  erst  späterhin  zur  Yervollständigang  hin- 
zugefügt. Dass  .übrigens  die  Zeichnongen,  wenn  sie  nicht  nach  der 
IJfatur  entworfen  wurden,  selten  gut  ausgefallen  sio^  beweisen  Mtls- 
sj^ba's  Abbildungen  des  Auerochsen  und,  des  Renuthiers,  denen  maa 
kaum  das  XiOb  beizulegen  geneigt  seyu  wird,  welches  Hivbbrt  des 
Mf^ffSTüa'sc^en  Darstellungen  Europäischer  Thiere  ertheilt. 

Wir  sehen  demzufolge,  dass  Hibhbrt^s  mit  grosser  Zuversicht  aaf- 
gestellte  Behauptung  das  Irische  Rieseneleun  habe  im  Jahr  1560  norh 
in  PrauMse»  gelebt,  auf  keine  Weise  durch  die  von  ihm  herbeigezogenen 
Beweismittel  bestätigt  wird.  .Dm  so  mehr  können  wir  die  Annahme 
„der  gri.iime  Scheich,''  welchen  der  Chhibmhilds  Mann  SiEOFsn;», 
in  dctfi  Niebelungen,  nebst  vier  ,^tarchcn  Uren''  erlegt,  oder  der  Cer- 
vus  palmatus,  von  welchem  Römische  Schriftsteller  sprechen,  sejea 
der   Cervus  Eyryceros,  suf  ihrem  Werth    und   Unwerth   berahen 


—  m  — 

»      -         *    ■ 

Itsieii,  da  iie  «icli  ledi(^lich  auf  Vermutbangen  grundel^  deuen  kaum 
Jemaod  im  Ernite  eine  Wichtigkeit  beilegen  wird.  In  wieferu  die  von 
einigen  EnyUichen  Scbriftatelleln  gegebenen  Beweise  der  ^xisten« 
des  Riesenelenns  in  gescbichtlicher  Zeit  besser  begründet  sind,  bin  ich 
nicht  iai  Stande  zu  benrtheilen;  dieArt^  wie  der  alte  ehrliche  M<^«tbb 
bei  dieser  Sache  ins  Spiel  gezogen  worden  ist,  muss  aber  allerdings 
etwas  miaatrauiachmacheil* 

P.  BIkrun. 


Thttrand,  8,  Febr«  1836. 

Daa  Bobffloeb,  wefcbea  man  ianarbalb  Dttsden  -^  auf  daai  Anloiia- 
iriatxa  -t^  Bsedirbvasbte ,  am  einen  Artesiaehen  Bronnen  hersasf eilen/ 
hat,  wete  andt  nicht  gans  saiiiep  Zweek,  doch  sein  Ende  erreicht. 
lUn  ist  damit  im  Gaoxen  bis  zu  einer  Tiefe  v«m  840  Fuss  aiederge- 
gtagen.  and  ech^^t  a«  wiederholten  Malen  —  besonders  auf  den  Ge- 
slems-GhrcDseo  —  Qnellwasser,  ohne  jedoch  vorzüglich  gutes,  ohne 
spriageudes  Wasser  zu  erlangen.  Wichtiger  sind  die  gcognostischen 
Resultate  dieses  Unternehmens*). 

Aus  dem  Bohr-Jonrnale  ergiebt  sich  nachstehende  Reihenfolge  durch- 
bohrter Oeiiteiiiachiehten 

'54  Fuss  —  Anfgeschwemmtes  Land 
SfO     »,     —  Sehieferthon  j 

89     »,     ^  Mergel  |  Piäner  4(N)  Fuss  mächtig. 

'    ist     ,,     —  Scfaieferthon ) 

67,  •  ^     ^  Weisser  unil  graner  Sandstein.    Quadersandsteinf 

—  lUthlieher  «nd  grauer  Sandstcfin,  j 
wechselnd  mit  rotbem  Thon.         |  Rothliegondes?' 

—  Konglomerat  ) 


r87 


M 


840  Fasa. 

Man  befindet  sich  also  mit  dem  Tfeftten  dea  Bohrlochs  wahrschein- 
lich im  Rothtiegenden^  welches  im  KZft-Thale  nirgends  zu  t'age 
ausst^y  auch  mit  dem  PrieMMmtzer  Elbstollen  nirgends  durchfahren 
ward,  «D'd  was  man  desshalb,  wie  das  Kohlen-Gebirge,  bisher  nur  süd- 
lich von  den  Syenit^Bergen  des  Plauisehen  Grundes  vermuthete,  end- 
lich von  den  Syenit-Bergen,  die  den  nördlichen  Damm  des  Püttschapfi- 
ifr  Koblen-Baasins  bilden.  Dass  die  erbohrten  Schichten  wirklich  zum 
KothKegenden  gehören,  Ist  höchst  wahrscheinlich,  da  man  ein  rotlir« 
tboniges,  sandiges  und  oft  aehr  glimmerreiches   Bohrmehl  förderte,  und 


*)  Sie  wissen,  das«  Nummer  179  der  Letfmf  er  Zeitnng  vom  J.  1833  schon  einen  Kiemlick 
nanÜhrllcbe«  Beriebt  4l»tr  diesen  Gegenstand  entkielt,  der  sich  durch  die  sonder- 
hare  AagriM  ans^KielM^^  jana  Imbe«»  «Utn  dareh  th.*n«ehlef«T  <  T)  ge- 
hohr^  wtd  daaa  Ssadftete  errpl^" .  «Iipn  AayiMi  4te  4n«eh  ein  Mieefeesttfalnies 
herbelfefnhrt  «eyn  mag,  und  woran  H.- Faktor  Lisara,  der  mit  der  Leitung  des 
Betriebet  beSaOtagt  war,  slclier  kalaea  Aatheil  hatte. 


-  m  ^ 

«pfttor  bei  dem  Aufsetzen  de.9  Bphrtrs  den  qncleifben  Wtdentand 
pfandy  welchen  die  einceliien  G«8chiebe  eütee  KoB|;loiner«te9  gewoh» 
lieb  so  leisten  pflegten.  Untef  denn  BolbUe^nden  |iaiui,  noa  auch  ia 
£I6-Tbale  noch  das  Kohlen-Gebirge  Uegeii.    .  /         , 

Jurakalk  bat  man  nicht  durchbohr^:  dieser  Umstand  Vß^^M  das  iaf- 
treten  des  Uuhnsteitier  Jurakalkes  um  sP  merkwavdiger  und  ritbsiJkif^ 
teS)  doch  kann  es  kein  Groud  seyn,  jene  Thataacl^e  abKolansnep* 

Es  ergibt  sich  aus  Obigem  zugleich  ein  bedeutender  Ni▼eaa•Dale^ 
schied  des  Säcfmschen  Quadersandsteins,  denn  w&hrend  sich  die  Obe^ 
lUehe  desselben  am  LUienstetM  bis  an  036  P.  Fuss  fiber  den  DreiiMr 
Elbe-Spiegel  erhebt,  so  liegt  sie  bei  Dreide»  gegen  600  P.  F.  unter  de» 
•elben.  Die  Entferanng  awiscben  beiden  Punkten  betragt  siesulich  ge* 
n«  4  geogr.  SfeiUn.  lat  man  beffocliaiget ,  imnam  anf  4m  rallen  der 
Sehielaea  m  acbliessen,  so  wird  ditaa  hestnaoh  im  AU^fmeinea  da 
nordwMtlicbes  safa,  aehr  vaaig  geaaigfty  dem  BONThala  in  dfer  Ricb> 
faag  nagefibr  parallel. 


JeH0f  H-  Februar  1835 

Ich  kann  es  mir  nicht  versageni  Ihnen  eiqj^  QeaHIFjiacvef 
den.  merkwfirdigen  Fund  Torweltlielw  T|iie|r{&hrtei^.  dea  Sie  aas  der 
Schrift  des  Rrn«  Konsistorlalrathes  Sicklbr  achaa  Mei^aa*  werden,  ür  dai 
Jahrbuch  mitrutheüen,  anmal  iah  aia  i^it  einer  Zeichanng  ejnes  Oerip- 
pea  begleiten  kann,  die  xwf r,  wie  Sie  aui  dem  Folgeadaa  ersehen  we^ 
daa,  Boch  keineaweges  so  befriediget^  als  man  wunscbea  möchtt,  aber 
doch  auch  so  schon  verdieot  berucksicbtigel,  sp  wvrd#i^  Ua  fernere  E>t^ 
deckangen  dieselbe  entbehrUcl«  machen.  * 

Ich  erhielt  das  erwähnte  Programm  saboa  i|m  Waibaaebtstage  lad 
waadte  mich  sogleich  an  Herrn  Sicklba,  meinen  altea  FVeand  aas  ehe- 
maliger Zeit,  mit  der  Bitte,  mr  wo  Vffi^iftifti  eiaea  irollaUadigea  Block 
and  etwas  von  den  Knoehea  zu  senden,  welche  gefundea  worden  sefs 
sollten.  Seine  Antwort  in  Betrei  des  ersli^ren  war^,  dasa»  obglei/ch  der  To^ 
rath  deren,  die  den  Transport  Terdieaten,  in  diesem  Aogonhlij^k  ersebopft 
aay,  —  da  jetzt  die  BrccJiarbeit  ruhe  — ,  er  mir  doch  die  beate«  aoch  dii- 
poniblen  aogleich,  um  meine  Neugierde  an  befriedigen,  ansenden  lasiea 
wolle;  was  Jedoch  die  Knochen  anlange,  ao  sej  leider  die  einsige  solche 
enthaltende  Platte  cn  seinem  nicht  geringen  Verdrnaa  aam  Boden  eiaei 
Ofens  Termauert  worden;  doch  sende  er  mir  biebei  eine  aus  der  S^ 
innerung  gefertigte  Zeichnung  des  Gerippes,  wie  es  auf  der  Obe^ 
fliehe,  etwa  einen  Zoll  fiber  den  Sandstein  erhaben  ^  sich  dargestellt 
habe. 

Gegaii  Mitte  d.  BL  aa^>ieBg  ich  eina  andartbalb  Zanlacr  adnmre 
Saadateia-PlaNe,  drei  Fnaa  laagS  swai  breit,  mit  ReHelb ,  die  vererb 
aeboa  aebr  viele  Befrachtungen  eri^uben.    Der  Oehalt  gleicbt  mj^efilir 


4i^  4ff  reckten  Seite  der  filbogrtpMrten  Abbildong  der  Platte  oben, 
•HgeGUbrter  S^briO*  leb  eebe  vpr  nttr  eipe  vollständige,  boch  erhabene 
Huid,  einer  derben  Manneband  gieicbend,  Tom  linken  Hinterfuae.  Dicht 
diprer  die  etwas  verletzte  U^Ive  def  Gnken  Yorderfiuises ,  beide  mit 
niekwSrts  gerichtetem^  starkem  Daumen ;  davor  am.  Raode  der  Platte 
die  MnsahÜfle  d^r  rechten  Qipterhaiid  mit  Daom^Qi  ausserdem  die 
eiijplKn  awsgedruckten,  lablreicben,  aber  nur  in  einigen  Fällen  dentli« 
^lieii  Fahrten  ^ia^s  kleineren  J^at^tbieres  —  vielleicht  zweier  verschiede- 
■ea  JUallentble^e  —  und  endlich  noch  die  netzartigen  Spurei^y  welche 
das  I^rfigrfniin  für  Pfl^jizenwarzeln  erklärt,  die  ich  aber  durchaus  nur 
fir  die  Abdrqcke.  dfit  Risse  vertrockneten  Seblammes  halte,  in  welche 
sidi  der 'Sand  hineiogeiogt ,  daher  er  die  Gestalt  längs  gestreiAer 
Stäbe  etwa  von  der  Dicke  eine»  kleinen  Fingers  angenommen  bat. 
NicbCa  widerlegt  bis  jetat  diese  meine  gleich  beim  ersten  Erblicken 
dea  Bildes  ge&eate  Meinung;  ich  kenne  keine  Pflanzeoivurzel^  die  sich, 
in  aoleben  &  —  0eckigen  Maschen  von  Räumen  einige  Hände  breit  ana- 
stomosirten ;  nirgends  ist  eine  Spur  von  Pflanzenfaser  zu  entdecken,  und 
ea  mnaaten  doch  die  unygelegten  Stengel  auch  Spnrei|  hinterlassen  ha» 
htm',  endlich  aber  habe  ich  erst  in  diesen Tkgen  unser  KSoato-Ufer  in  die- 
ser Absiebt  wieder  beaucht  uqd  in  der  That  ganz  gleich  aussehend 
solche  Risse  im  vertrocknenden  Sandschlamme  in  Menge  gesehen. 

ich  komme  nun  zum  Wichtigsten,  der  Enträthselung  jener  grossen 
Pahrteo,  Zpent  ist  wohl  auagemacht,  dass  man  unter  Reptilfen  cüpke 
PM^n  mit  Dansmen  nur  bei  Batrachiern,  namentlich.  Kröten  und  Sala* 
mande^ny  anter  Säugthieren  Hände  nur  bei  Bimanen,  Quadrumanen 
nad  BenteltUe^it  findet  Che  ich  den  Block  selbst  besäst^  dachte  ich 
nn  MoMsle  KriMen,  wie  denn  die  Pfoten  deren,  die  ich  in  Spiritus  tmU 
bewahre,  allerdings  eine  entfernte  Ahnliebkeit  mit  jenen  Spuren  seiglea» 
AMein  der  wonderaam  merkwürdige  Gang  des  vorweltlichen  Tbiers, 
welehes  die  Hände  alle  in  einer  Linie  vor  einander  gesetzl 
s^igt,  wideisprieht  schon  gänslich  dem  Schreiten  oder  Hopfen  aller 
Amphibien;  zudem  fehlen  den  Batracbiem  die  Nägel ,  die  hier  an  den 
F^gem  enisebieden  zu  erkennen  sind»  es  .zeigen  sieb  auch  keine  Spn- 
fSB  der  Schwimmhäute;  die  Finger  sind  nicht  gespreitzt  n«  s.  Wi:  kttrS| 
■WD  bat  alle  Ursache,  diese  Yermuthnng  gänzlich  fallen  zu  lassen. 

Von  Menseben-Spnren  kann,  da  die  deutlichsten  allerdings 
einer  Mensehenhand  gleichenden  Abdrucke  Hinterhände  sind,  und 
Dicht  von  ferne  einer  menschlichen  Fosssohle  gleichen,  überhaupt  uipd 
lür  alte-Znknoft  aneb  nicht  weiter  die  Rede  ae^n;  es  bleiben  also  nur 
niid  Afen  iabrig., 

Nnn  bat  es  mir  elierdinga  zum  grossen  Bedanem  gereicht,  dass 

in  einer  Stadt  lebe,  wo  sieh  in  weitem  Umkreis  keine  Menagerie 
tindetf  welcbi^  lebendige  Alfpn  oder  Beuteltbiere  besitzt.  Jeder  Versuch, 
dergleiobea  auf  weWiem  ßeden  dahin  schreiten  ^u  lassen,  wurde  er- 
spipieislicb  ssfn;  kanai  dass  es  mir  diesen •  Winter  eineni  einzigen-Tag 
gelangt  verschiedene  Thiere  iberWten  Sdmee  -w^gziftreMiii^  um  ihre 


FährteD  zii  bctfbaetitei^V  Wir  werden  also  einen  Venncb , '  wie  IMi 
BüOKLAKD  mit  seinen  Schitdk'rSten  so  glficklich  anstellte,  wohl  den  Ka* 
tarferschern  grosser  Städte  Citierlassen  müssen. 

Was  mir  daher  fdr  jetzt  an  Konjekturen  erlaubt  ist,  kann  etwa  ii 
l^olgendem  bestehen.  ' 

I^ach  allen  Abbildang;etf9  die  Ich  vdn  Dtdelpbys  und  Fbatangisfa  * 
denn  nur  diese  haben  Daumen  an  den  Hlnterfflssen  -^  tor  Angen  ge- 
nommen^ zeigt  keines  eben  solche,  weit  abstehende ,  stumpfe  Daunn 
an  den  Torderfüssen.  Alle  diese  ficMen  Pedimanen  sind  lannasie, 
nacbtticbe  Thiere,  deren  Gang^  —  wenigstens  so  weit  Ich  Ms  Jetzt  ate^ 
kommen  können  —  nicht  In  gerader  Linie  übereinander  schreitend  u^ 
wje  hier.  Auch  zeigen  die  kleinen  Beuteltlriere  deft  hiesigen  Museanii, 
in  Spiritus,  überhaupt  ganz  andere  Vorderf^sse;  ieli  glaube  daher  isi- 
mer  noch,  dass  denn  nur  das  Letzte  übrig  bleibt:  dass  wir  mit  eiaeai 
Kolossalen  A ff e n ,  einem  Palaeopitbecns,  zu  tbiM  haben. 

Hierzu  bestimmt  mich  noch  Folgendes.  Die  Afen  laufen  avf Bao» 
asten  hin  (was  freilich  manche  Beutalthiore  aneb  thon):  deswegen 
dürfte  ihnen'  das  Toreinandersetzen  der  Fifsse  sehr  Datdrlieh  seyn.  lek 
besass  zwar  Ober  ein  Jahr  lang  eine  lebendige  Simta  sabaea;  leider 
aber  kauu  ich  mich  jetzt  nicht  geiiau  erinnern,  ob  ich  sie  so  laufen  g^ 
sehen«  Nun  bewahre  ich  aber  die  getrockneten  Pfoten  derselben  aiid 
die  eines  jungen  MandriPs  auf,  und  wenn  ich  diese  gegen  die  Bnt- 
herber  Fährten  halte,  so  ist  wenigstens  die  Ähnlichkeit  bedeotesd. 
Auch  braucht  jai  das  unbekannte  Tbier  keinea  gerade  Yon  Aeaen  gcwe* 
•en  zu  seyn.  Ferner  sind  die  Schritte  auf  metner  Steinplatte  zwaa- 
cig  Hhein,  2oll  von  einander  entfernt  gegangen  *).  Der  Schritt  eines 
grossen  Mannes  (bei  einer  innen  gemessenen  HShe  der  Beine  ron  tt 
Zoll)  hat  aber  nur  siebzehn  Zolle:  es  ist  daher  klar,  dass  jenes  Urthier 
ein  sehr  hochbeiniges  GeachSpf  gewesen  seyn  mdase,  nm  so  sv 
schreiten,  woHhr  euch  noch  die  mitunter  fusslange  GfGsse  Jener  ICate^ 
band  spricht ,  dagegen  Jener  Umatand  wiederum  eitf  OetcbSpf  ans  aa- 
deren'  Thieikla^en  unwahrscheinlieber  macht. 

Bferkwdtrdig  ist  mir  noch  dabei  erschienen,  dass  der  Daumen  aa 
jenen  Reliefe  keinen  Nagel  zu  zeigen  acbeint,  wthrend  er  an  den  aa- 
dem  vier  Fingern  ohne  Frage  sn  erkennen  Ist;  wenn  diese  nun  eiBe^ 
•eits  mit  Marsupf allen  znsaoftnentriffl ,  so  Ist  doch  Auch  beltanot,  dan 
der  Daumennag^  dehi  Orängntang,  folglieb  dem  Pongo,  hinffg  tMf 
also  auch  hier  gefehlt  haben  könnte. 

Als  Irh  nun  diese  Konjecturen  bis  zur  m5glichateii  Bntseheidmig — 
ao  viel  vor  der  Hand  und  bei  meinen  gegenwftrtigmi  HtflAnrittela 
mSgUch  >-  verl^&lgt  hatte,  sandte  mir  Hr.  0«  R.  SieKus  Jene  dben  e^ 


*)  Herr  Siillbe  gibt  zwar  lo  telaer  Schrift  nur  11  Zoll  aa,  'allela  et  aiaee  vea  itf 


Spltse  de«  mtteifirigers  bis  «iiii  Ballca  der  nie^Ünr  Band.   Ich  »tiM 

Btflm  «d»  IlMriiiwirail  hb  sor  ■ad^m,  nad  daaa  i0mmt  «Hga  tlfwaasi,  vhl' 


-     325     - 

wifanle,  tut  der  Erinnern ng  gefertigte/ 'Scidravog  nei' gefänobnen 
Gerippe«,  welcbee  denn,  wenn  dieee  Erinnerang  getreu,  offenbar' fein 
irerinnkene«,  Ton  Rficken  lier  noch  eiehtbaree,  Exemplar' vof«telI(.  "DHf 
^neerdber  liegende  Kinnlade  wfirde  der  eines  Affen  nicht  'onAhblieb'' 
seyn;  avch  das  kngeKge  Hinterbaopt ,  die  breiten  *  HalsWirM  und  die 
berrorstebenden  Dornfortsitse.  Weiter  wage  ich  nichts  darüber  ku 
sagen,  zumal  ein  nnglncklicbes  Schicksal  will,  dass  weder  Chesiebt, 
noch  Zibne,  noch  Pfoten,  noch  Beckenknocben  dabei  züMYorschein  ge- 
kommen. Mir  blieb  nichts  dbrig,  als  die  dringende  Bitte  an  meinen 
geehrten  Freund  zu  richten,  dass  er  Alles  anwenden  mdge,  diese«  Ev- 
emplares  wieder  habhaft  zu  werden,  um  wenigitens  einige  Zähne  her- 
auszameisseln. 

Die  Übrigen,  wie  die  Schrift  besigt,  zu  Tausenden  zahlreichen  Fähr- 
ten sind  in  der  lithographirten  Abbildung  deutlicher  wieder  gegeben, 
als  ich  sie  auf  meiner  Steinplatte  besitze.  Ich  m5chte  auf  ein  Carniror 
ans  den  Gescblecbtem  Felis,  Canis,Il7aenau*  dgfl.  ratben,  doch 
wage  ich  nicht  weiter  zu  gehen.  Die  Reliefs  sind  so  konvex,  wie  die 
Ballen  von  Katzen,  wie  ich  sie  im  Schnee  habe  «ich  abdrucken  sehen ;  auch 
glaube  ich  deutlich  eine  queerliegende  Sichelkralle  auf  meinem  Bloek 
SU  erkennen  an  einer  ausser  der  Ordnung  liegenden  FIbfte ,  die  dem-' 
oaeh  um  so  eher  einem  todten  Thiere  angehört  haben  k6linte.  Dotb 
hier  ist,  wegen  Dnrollkommenheit,  Täuschung  möglich. 

Soviel,    Verehrtester  Freund,    von    diesem  höchst  merkwürdigen 
Funde,  der  mit  näcbslem  Sommer  weiter  verfolgt  werden  soll.  Ein  Di- 
••yn   von   warmblütigen  Säugtbieren  In  den  untersten'  Schich- 
ton  des  bunten  Sandsteines  ist  wenigstens  Jetzt  ausgeinacht,  und 
kiermit  ein  gewaltiger  Schritt  in   unseren  Ansiebten  der  Yorwelt  ge- 
ncheben.    Ich  wenigstens  freve  micbj   darin  eine  Bestätigung  meiner 
nchon  seit  Jahren   gehegten  Meinung,   die  Ich  bereits  im  Jahr  1833*) 
habe  drueken  lassen,  zu  finden:  dass  ich   glaube,  das  Menschenge- 
Mbledit  eelbst  habe  schon  aar  Arnlieaten  Uzaaft  <sd  nenne;  icft  die  älteste 
DoptmiiMbe  Peiiede)  exiatfart,  nur  vefber^so^  vieHeiebt  in  einem  Sid«- 
VlrMel,  gleich  anderen  Tbieren.    Erst  nachdem  die  apäteiwn  Kataatn»^ 
pbeir  aaf^Kinat ,  immer  mehr  troekeaes  Land  >  emyergahiaeht  hattea» 
knaate  es  sieh  mlireiten,    die  mäcbligett  BClgeaeliäpfe  .überwinden» 
■■d  eleb  sam  Heitn  der  Ssde  sMcbea.    Erat  von.  d*.«ii  denke  jeb  mir 
aeia  Erwachen  zur  Freiheit  und  zur  BLultnr.     Denn  leb  Ir^ge:  wobea 
louaen  denn  so  plötzlich  alle  die  Palaeotberlea  etc.   des  Pariter  67p- 
aes,  wenn  kurz  zuvor  noch  gar  kein  Säugthier  vorbanden  gewesen  seyn 
aoUf    Wie  wollten  denn  die  späteren  Ifaturkräfte  eine  solche  unermesa- 
Kelie  ScböpArag  (ein  lebendiges  Tbier  zu  bilden  Ist  gewiss  ein  grösse- 
rer AiOl  als  der  einet  Kaft^WiedwcMi^gee),  eine  so  reiche  Tbier«  und 
Haasen-Welt  erzeagen? 


«)  AJeiaaach  der  Nttar  n.  IST* 

.  ...     r 

w 


Ahm  wU  bUher  40  w««ig  Spnreii  an»  i^net  If  fili««eii  Zeit  gefn- 
4MI9  könnte  aocb  darin  seinen  Grund  haben  ^.  das«  die  organiicbea 
lUate  ?ol%,ifieder  veif engen  sind»  wie  die  Petre&Uen  im  Corrari- 
4CM»  Marpior.  Aber  gewiaa  kommt  nocb  iue  and-  da  einpal  etwas  u 
Dhren,  waa  bis  jetst  fiberscheni  oder  alsLvsna  aaturae  bei  Seite 
geworfen  worden  ist. 

Nqeh  ein^  böcbs^  bedeutei^de  Betrachtung  regt  itntr  fiUdburgkäuer 
Fond  aii£>  Tbi^re  mitHAnden  lassen  jedeafaUs  auf  Blume,  also  reicli- 
Uche  Vegetation  achliessen  ^  Wo  ist  diese  bin?  ^  dass  ferner  kein  Zwei- 
fel, daM  jene  Fährten  Landthi«ren  aogehfirten,  und  also  unter  den 
bunten  Sapdstein  entschieden  trockenes  Layd^  war,  mehr  als  es  die  Ple- 
aiosanren  erfordert  haben  mögen«  Ich  Termuthe  sogar,  der  Sand;  wel- 
cher diasa  Spoven  uns  abgedruckt  erbalten  hat,  war  ein  beweglicher, 
ein  Flugsand  der  Ufer,  aonst  hätte  das  Waaaer  im  Schlamm  die  AI»- 
dröoke  nicht  ao  scharf  erhalten  können.  Jene  angsttieh  bedenkUcbe 
Hypothese  OoTwasi^  dass  einmal  unser  Festland  unter  Meer  versookrO} 
und  nacbmals  wieder  empor  gestiegen  aej,  könnte  für  Manche  di- 
durch  eine  neue  Bestätigung  finden. 

Ich  habe  geglaubt,  dass  ein  Jpder,  der  etwaa  zur  Aufklärung  die- 
ses, unserem  Vaterlande  au  so  grossem  Ruhm  gereichenden  Entdeckang 
beitragen  könne,  nicht  schweigen  solk^  damit  nicht  anletU  das  Ausbmd 
uns  dieselbe  als  ein  unbeachtetea  Gut  hinwegnehme,  Noch  ist  nir 
keine  andere  Stimme  darüber  entgegen  gekommen,  und  g^rn  hätte  ich 
a^aipiea  :Terehra;Dgswurdigen  Oheima  Bi»ii«xhbach,  an  den  die  enti 
Naehrkht  billig  gerichtet  geweaen,  Ansichten  erfahren  ^  aber  auch  roa 
ist  nir  Uipch  keine  Kanntaias  geworden* 

Fr.  &  VoioT. 


Bmm,  6*  Mars  183S. 

Herrn  Boekaiit  ist  söben  seit  garanmar  Zeit  mit  der  Anaaibeitasi 
aelner  Halsen  In  Mettiko  und  seiner  Beobacbtaagen  üa  dieaeae  Lead^ 
deo  Reaaltaten  eines  aehnjihrigtn  Aofentbalta  in  demaelben,  beacbäfti|t 
leb  habe  ea  ibemoaMien,  fSr  meinen  Frenad  die  Herausgabe  dea  Werki 
an  beaetyen,  wwron  der  Draek  aehon  bald  beginnen  wird,  Unscn 
Wisaenaobiül  inabeaondofe  erhält  dadurch  aNUicbfaltiga  and  intareaBSMl 
Betciaberwigau. 

NOSAOSBATU, 

mtiemamBsaBssm 

MittheHaDgeii,  an  Frofessor  ftiONN  gerichtet 

Tharand,  im  Januar  183  S. 
Ea  sey  mir  erlaubt  Ihnen   einatweilen  nur  fluchtige  Nachricht  voa 
einem  nrnrlcwArdigea  venteiaertan  Fahranatamme  sn  geben,  den  ich 
nifpbttiwf  anaführlieber  su  beachreiben  gedenke. 


-    997    - 

In  der  inhedeiiteodtii  )liiicr«üeii-Swi»lo|Bg  im  Htm  lUmiaUfftim 
Pbsusxe»  sa  Oiro^senhiumi  der  durch  seine  Forschvngen  über  die  tU^ 
vückem  Alterthumer  in  J^hsen  rühmlicbet  bekanp.t  iet,  fand  ieb  vgr 
Kursen  ein  SUnünetäck  ron  Lepidodendron  panetatmn,  deeaen 
ftuasere  sowobl.  als  innere  Struktur  deutlich  erhalten  ist.  Diesef 
mnde  Pflanzentbeil  von  3"  Lange  und  2\*'  Dicke  zeigt  sieh  ii| 
Cbalsedon  •  ahi|iichen  Hornstein  umgewandelt  und  wurde  im  Jahre  1897 
beim  Bau  der  BerÜHer  Strasse  nördlich  tod  Grossenham  gefunden«  Die 
Strasseoarbeitery  welche  ihn  fanden,  hielten  ihn  für  ein  antike«  Kunslpre- 
dakl,  wie  man  in  jener  Gegend  dflers  sogenannte  Thorhämmer  und  an- 
dere bearbeitete  Steine  findet,  sie  brachten  ihn  desshalb  sn  dem  eifri- 
gen Antiquitäten-Sammler  Herrn  Pasvskbr. 

Allerdings  ist  es  aneb  eine  Antiquität  und  swar  eine  sehr  alte  nnd 
sehr  merkwürdige^  aber  keineswegs  ein  Kunstprodukt.  Als  Geschiebe 
im  aufgeschwemmten  Lande  der  norddeutschen  Ebene  gefunden,  ist  die 
iosaere  Stmklmr  dieses  Dendrolitben  dennoch  deutlieh  genng,  um  ihn 
■Ht  vollkommener  Sicherheit  als  SnuucBsao's  Lep.pui|ctatiim  an  be- 
atipunen}  während  ans  dem  innern  Bau  eben  so  nnsweideutig  hervor^ 
tSihit  dasa  es  ein  Fahren- Stamm  ist  Die  innere  Stm)itar  nlhevl 
sieh  sehr  der  van  Gxathea  Sternbergii,  welche  Graf  SisamsMe 
auf  Taf.  G.  der  Flqra  d.  Yorw.  abgebildet  hat 

Bp  wie  durch  yfrtuj^^t^  Lepidodendron  Harcourlii  bewieif^ 
wwrde»  dafs  ein  Theil  der  Pflanxen  dieses  Geschlechts  au  d(;n  LjaiK 
podiaceen  gehöre,  was  BaoveKuaT  schon,  früher  bebsaptetci^  eben  mt^ 
aiclier  wird  durch  diesen  Dendrolitben  darge^an,  das«  Lepidoden-^ 
4ron  punptatnm  ein  Fahren -Stamm  ist.  Freüf^  ist  gerade  I«^ 
punctatu»  den  übrigen  LepidodendronrArten  «a  wei^ig  ftbnliel^ 
daas  des^lb  ein  weiterer  Sehluss  auf  die  Abstammung  derselben  ««% 
atattbafl  ist«  Im  Allgemeinen  werden  jedocb  hierdurch  die  ven  Srnnie^ 
■BAO  anerst  und  dann  auch  von  BaoiiuiiunT  ober  diee#  Speaies  anngf«^ 
^prochenen  Ansichten  vollkommen  bestätigt. 

Das  Yorkomaiett  im  angeschwemmten  {4ande,  in  welchem  eich  an^ 
gleieh  unxählige  Dikqtyladonen-Hölzer  mit  undeutlichen  Jahrringen  fin- 
den, lehrt,  dass  wahrscheinlich  auch  viele  andere  Geschiebe  dieses  auf- 
geschwemmten  Landes,  besonders  die  Holssteiae,  sus  einer  serstörtea 
Steinkoblen-Formstion  herrühren,  über  deren  ehemalige  Lage  sich  nur 
■oeb  sehwsebe  VeroMitiMwgea  snfstellen  lassen. 

B.   OoffTA. 


Sie  haben  ton  den  rfsriganj  sog.  Qnadtnmansn^Fossstaplbn  voii' 
WiMkmykmnm  geleses  f)«    leb  besitas  seiist  sfais  Gsstelss-Platle  mtt 


•>  Vgt  Bmanuasf  te  JabA.  MI,  8.  flS<^M9;'  dum  Steiun,  Baemr  md  Votst  to 
Jabffk.  IM^  fl.  Ht,  Sit  und  m. 


—     328     —  ■ 

der^leiclicn.  Die  FuMstapfen  ■ind  von  der  Form,  wie  von  Händen  und  er- 
haben, indem  der  weiche  Sandstein  sich  jn  der  darunter  liegenden 
Matriz,  ebenfalla  Sandstein  mit  einem  feinen' Thon-Überzuge,  abgegoe- 
aen  hat.  Daa  Thier  acheint  mir  ein  riesenm&asiges  Beutel thier  noiit 
Daumen  an  Hinter*  nnd  Vorder-FGssen.  Im  nimlicben  Steinbruche  sollen 
auch  Knochen-Reste  g;efunden  worden  seyn,  die  vielleicht  einen  näheren 
Aufschloss  gewahren  können.  Das  Geschichtliche  der  Entdeckung  ist 
von  Rath  Sicklbr  in  einem  Sendschreiben  an  Blukbubach  niedergelegt 
worden.  Da  das  Thier  bis  jetzt  noch  neu  ist,  so  habe  ich  ea  Chiro- 
tberium  Barthii  genannt  nnd  behalte  mir  vor,  wenn  es  ein  Am- 
phibinm  wäre,  wogegen  der  Gang  streitet,  den  Namen  in  Cbiroaau* 
rua  umzuwandeln. 


dmmihaii  7.  Februar  183S. 

'  Ihre  Zweifel  rdcksichtlich  des  Zusammenvorkommens  der  Verstei- 
nerungen ans  der  Lias-  lind  der  Jora-Formiition  auf  dem  Oti^erfMe 
bei  Goslar  [Jahrb.  S.  142]  sind  sehr  gegründet,  indem  ich  nur  durch 
das  äussere  Ansehen  der  €h!birgs-Art  geleitet,  die  Versteinerungen, 
welche  in  zwar  einander  sehr  nahen,  aber  doch  verschiedenen  Tbon- 
grubeu  daselbst  voikommen,  so  auffSthrte,  als  ob  sie  vSiKg  von  einen 
utad  dem  nämlichen  Fundorte  wären.  Aber  Sn  den  Thon-Grubeu  zu- 
nächst'beim  Keuper  finden  sich  nur  Ammoniten  allein  (Am.  costa- 
tus  ▼.  SoHLOTH.  etc.)  mit  einigen  undeutlichen  Brucbstticken  von  Be- 
lennitea;  —  etwas  weiter  entfernt  die  dem  Am.  gl  gas  t.  Zutbiv 
äliinliche  Art;  -—  nocU  näher  gegen  die  Jura-Formation,  in  dem  aus  dem 
00indtr0-Vhale  dehin  geleiteten  Mflhiengraben,  eine  grosse  Menge  von 
Bel^mnlten,  wobei  der  B.  subcananenlatus,  und  in  einer  Thou- 
grube  die  Nucula  Hausmann i;  -^  wdA  so  mag  selbst  auch  der 
Thon  in  der  alten  Sandkule,  worin  der  Ammonites  ParkinaoBi 
varkonmt,  vielleieht  noeh  der  Jura-'Formation  beizuzählen  sejm. 

6.   G,   SCHUSTBR. 


WtMki^uii  &  Februar  1«36. 

Den  Krebaen  aus  dem  Muscbelkalke,  welche  zwei  Arten  aui 
eben,  habe  ich  den  Namen  Pemphlx  gegeben;  Pemphix  apiacsa 
ist  die  ältere  (Palinurus  Suerii),  P.  Albert ii  die  erat  neuerUch 
bekannt  gewordene  Art.  -^  Auch  die  Krebse  dea  Terram  a  chmIteM  von 
WMti09Uiiß  xnd  anderwirla.  habe  ioh  imlenucht  und  abgebildet;  es  sind 
dieaelben,  die  hialier  unter  Pal  i  au  ras  Reglejraua  begviftn  waren, 
aber  in  drei  Spezies  eines  von  Palinurus  gleichfalls  verschiadeuen 
Genua  zetfallen,  daa  ich  Gly.phea  uenue;  dieSpesieastndGl.  vulgaris, 
eigeatlich  daa,  was  DBaBABssr  Pal.  Raglayaoa  beoanta,   •—  G. 


•pefiosn,^.  f^rtw  ^dir^^b,  .und  Q.  Tfolrotfu^-Femr  hat  mir  jti|* 
aer  Vereinter  Freund  VoiiTS  Tbor»z«Reste  eine«  ear  lehooeii'  kfelnep 
Kravtaxeco  mit^etheilt,  da«  i<fli  gewiM  pastend  PrqaopoD  oennej  da 
M  mit  eiuer  il^e  oder  eineai  Gesiebte  Ähnlichkeit  hat;  es  sind  swei 
Spesies,  von  denen  die  eine  Voan  von  seiner  letzten  Heise  in  die 
aekufeit  uns  dem^  „tgrr4fü^  ereU^''jm9*auiqu^  mitbraehte:  hierin  fand 
sieb  das  Knistaxenn/y  dto  ieb  den  Namen  Prosopon  tuberosum 
gebe;  die  andere  sehr  sehone)  von  dieatr  untersebiedeae  und  offenbar 
denselben  €renaa  angeh5rige  Spesies  nenne  ieb  Prosopon  bebes> 
▼00  abr'Jteatfa-Jeb-Fmidoti.  mid  (Gebilde  noch  nicht  genau.  Alle  diese 
Kmatnaectt  werdan  ip  dan  nJlUmoires  de  Im,  BodHi  tPiM.  naf*  de 
Stmtbourf^  m\p  i%iK  iiotbigen  Abbildungen  bekannt  gemacht 

leb  weias  ,9icht^  ob  ich  Ihnen  a^hf  n  mitgetheilt  habe^  dass  aucli  im 
bauten  Sanfl|i|te|n  B{acrouriten  vorkommen.  Die  eine  Form  gleichl 
Galathea^T  di^  andere  G e b i a  am  meiaten ;  die  Exemplare  lassen 
aber  kaum. an  uatorscheiden  au»  ob  sie  diesen  Genera  wirklich  angc: 
boren.  —  Auch  beschäftigt  mii^b  ein  fast  .vollständig  erhaltener  KriJis 
SOS  dem  (jenua  £rf  oi^,  4<^q  Herr  Dn  ÜAM/xmAm  im.  Lias  Württem^ 
^a^s  fan(|:  ef  iat.eiaPrachta^ck;  icli.nei^ie  ihnEryon  Hartmanni^ 
leb  habe  eine  Arbeit,  danlb^a  für  die  Akte«  der  Leopoldina  bestimmt^ 
Interesssnt  ist  auch  wieder  diape  Aaatogie  der  ^reb^o  dea  SoUnhoffr 
iitbograpbiacban  .Schiefers  .«jpd  ^^  Lif^  >  ,^ach  j(i]|Ochta  ich  .dieaen  Ana^ 
logieea-wagail  beide  GeUlda  nicht,  par/^laieraclite^^ 

ÜBRMii  r.  MsTBIk. 


Br%exinai  16.  .Febr.  1835% 


Hiebef  dla  getrenaishten  Naeheichtmi .  Aber  tdie'  Ka«|ier4C  aU  ma'i'esis 
Von  den  kleinen  E  q  aia  a  t  en  ^  welebe  farit-  meinam-Ec^  MUliate  ri<  4abian 
ebstimmcn  oder  nahe  v«awandt  aindywinachialeb  in  Bmmhm^.  auf  mali- 
aerDurehreise  von  AlM^arrdl  BinigM  seiebnen  an  laasem^ara^ge»  abM 
die  dortige«  Ifaiurhiraeher  das  BiiM^'^  ainaohoban;  .VieaMüdan  an  .909 
itatten^  swu;  fiebnle  einer  FaUikatiea  -alwas  abaeiefattflu .  Mn' lauten  *)» 
obscbon*  unter  ihnen  adhat  acbwerlieb  Einer  aa  uniarnalmDaa:  ititd*  JMi 
sind  (bat  alle  Pflannea^  weMia  EaairaiiiAaT.  ia  seiner  Flosa  <te  bitotag 
Sandateine«  labgebildet  hat,  ein  a^far'  sdbfinea  Ssempla»  va«  B^la-ao* 
lyris  und' eine  Metaiga  kleiner;  FabTen'wit'Fniklifikatioaany  .ao  daua 
iiob  daadbat  eine  höbaleha  iFlara  'de«  iLenpers  miaumnianafteUeiii  V^Hi^ 
Jedoch  werdb  idi  Einiges' vom  Grafen  MüMnitarhaUan,  amid  dsaiXalal» 
Ten  dam,   was  ich  uoterwegs  geaammeit,   sind  .baidta  bei  Sriraü  ia 


*}  Ohne  zn  ttatersnehea,  wdr  dtcsefe  drtett  der  FiAitefnlii  i;^^eb«a,  md  wer  et 
blou  XU  handJiaben  gcnBthlgt  sey ,  Mümmi  wir  tar  Bhfft  tJhti^UtMm^dB  belieaaeut 
dam»  sQ  viel  via  i^m«««  Utmk$^g  dfs^fiaiiia  .Ott  \i^  ikntacklmd  lal»  wo  der* 
gldebeB,  Statt  aadet.  O.  B. 


—    330     - 

ArWil.  -—  Aach  titer  War  Ich  io  ^Hicklichy  in  tlötheisensteitte  ober  ^ 
Steinkohle  P  Ah  reu  mit  FruküHkatioiieh  zäüorfen.  ^  B.  Cotta  liit 
mir  geschrieben,  er  habe  m^in  Lepi'do4enffron  punctatom  ia 
Sachien  versUinerf  g;erunden:  fler  fnncrn  iArganisafion  nach  teyc  ei 
ein  Fahret. 

KL  ¥•  Stsrnuro« 


'   '  %y 


"  1/  fiel  O^leg^enheft  eines  tofeen  AafV-nthiUta  lin  iroHge'ft  Hethtte  n 
J^ermeburg  i:wi)ichen  Wtde$hmn  und  Oostat  wAr*'«»  tnfv  Intereisnit, 
)ire  dör%en  aekundtren  FtStz-Fdrtiikirloncn  Viflhi^r'kertnCin  ta  Irrneo, 
welche  vom  bunten  Sandatein  (md  Musehdklalk 'bii  zufc*  kreide-Porn»» 
tion,  an  eimg;fn  Stellen'  'g;enlin  'und  zu  Ta^^e  ausg^ehen'd,  inrehg;ewieMa 
werden  können.  '  ttinsichtlich  d^i'  dort  vorkohimenden  Vefateinemogfi 
tat  der  ^ine  halbe  Stunde  von  perntsbutg  ^eli^ene  Steinbruch  an  Vor- 
holz  beaondera  nerkwArdi^.  'Ei  iitfdeh'  «ich  ib'  demselben  besondmi 
VieFe  Verateinerungen  aus  den'oWm  OoKth-Pbrtuatfdnen  Kngbmii,  it» 
Portland  Rock,  Coralrag,  CluiiehcTaV,  KellbwIiT^a  atoifke ;  Corubraah  aad 
Poreatnarble.  Am  hftnfi^aten  und  fn  aelir  gmaaef  Zahl  komriit  dort  di« 
Gtyphae'B  gtguntea  Sow.  mit  ihn^n  vfelen  kleine^  Spiftihrten,  dn 
Gryphaea  dilatatairod  d  I^Ytata  for;  f6h  hi(b«  ii«^'- 7*' breit 
mitgebtaqfitK  ^H  den  vff len  Exemplaren,  welche  ich  aowohl  im  Stein- 
brnche  seibat,  ala  in  der  Sammlung  4e8  K.  Bmmidveritekem  Staataministcri 
6raf«n  Mtif btbb  in  Harjue^inp  nutürauirfite,  ilbarsaugte  ich  mich,  dan 
aie  sftmmtiicb  nur  zu  einer  Art  geboren.  Faat  eben  so  hlnfig  komnt  «a 
VarKol%e  eine  !Abi6eitung  Ammoniten  aus  Bvon*fl  Familie  der  Anal- 
lhs%»*Yidii,  Irviclie  leb  km  4ahni  nur  aus  CnflMNl  and  WvwäarM 
kMwta;,  niafltiah''  Aibi^ab«  sardaUi»£uw.,  Aan.  qiindrstua  Ssw^ 
Ahk  •v«rf«bratäS'  8om,  Am.  8Srr«tus-  S«w*  und  Am.  alsgusi 
IMitalu;  uiu^iaid  so  nahe  wcMnumd^  nni-^AsH  Sd  »  elMUider  ibn^ 
dna  «i  siliwsi  «Ard.dih  eigsaen  lArls*  richtig  sn  bessiebtie». 

iBhshtaMs  du  grMSsr  lfsi%e  «abt  niatf  dort  Auim*iuit«s  hipici 
8««^«  iiMl'du»>«lg«BtUBhsa  Am.i  trtplfrealus  Sswi,  den  lotsten  tob 
«U^piicMkistev  erlissB  bis.  td»  i^  ani  3^  Dbrshmesuenv  •  !■  der  «aM» 
Itttff  -«d-  n$rmehmfi*iMtm.  sidb^  viti«  Exemplsf«  vdn  dieser  fihtae 
%^  genauer  PrAfung  dersilbenv  luhtfkvehgte  ieh  ■och,  das»  sis  vefsdae* 
den  tonr  #eii  sogw.AmmO'Ortos  <p«f  liest us  des  MAtatodAm  hdlm 
iurukulksk  skid,  wtekbes.  oor  eüis  sangsaoicfaiiels  Spisl-Art  des  Aa. 
pol^gftalliS'BBMBCMps,  .ttiid'wott  ZnTm  ^  Aas.  trspiss  abg^ 
bildet  iat 

Nächst  diesen   komnt  Melaniä  He4dingtonensis  Sow.  «dir 
hfafig  mit  Mslauia  atrtata  Sow.  dsrt  vor« 

Unter  dm  vielMr  sadierti  lisssihst  gssstammlteB  VersteiMrtBgsa  be- 
Aaden  steh  scbdns  iieas  Arteo.    Ich  nnterlssse  die  uihers  Benensusf 


midf  BiMitftibofig'  dMMben,  di  «ifl  jWAgt/r  kratthritiwoltev  «od  «dv 
«hVig^et  Nfttorrertfcli^r  1(1  BW^JMiiy  'd^r  dortig«  Aiiitt-AbseiMr  Btam, 
'bg»clii<Wy  irt;  eine  BtechrelMinf^  dlir'^LiaB' wid  ikktra-VertteiiicniiiftD 
ftntt  Oi^nd  htTäntfmg^Mmy  4f^  iKh&  rfne«  ObersMf  }ca«r  <IM* 
dontelf  Mr«tt8iclriQk<«M  und-  d^er  IMf  ^tM(e«M*«ll»  «ebtf'^rst^iMni«- 
{«fl  lof  IS  iTtefrto  lii'^  #<  Htl^^^t^fMrMl '  l«b*«o.  Die  ^^eidMi  crtleii 
TMMfr  «iitd  iHFftits  'fi^tfitr.  <RlNttiki>M^»«lii«  telltae  i9«minhi0g<  dortl- 
g«r  IRfcratohftfpttWgei»  %itd''«k4vd  g<<»«i '  loir  «ddem   fitamtattgen  Tauiwli- 

EMk  »•  IdMfMlMt^  ^i§  ^M  fbr/Mt^SIftlMtiradi  bei'  n&tnebwp§, 
faa  M  dk»  dAilid»i««ll«^{d  dr«l^¥^n«lii»dhieii  Lftgcn  de»  klehwd  UÄ- 
iemt  Üc^«  bei  HatüMy&ty  wd^uiHeli^  dw*ft«lte  (ht^rMty  ndt  d«ii 
tleioAi  ttrklMiteii  Atemofittcfrj' -i--«^nfe  «be«  ei»  Kop«II«hU9«ImIi 
hl  Hornstcio  mit  vieleo  A§treen,  Meandritoeti)  Lilbi>d«>iidren 
«  r«  fr., ' wto  ^tt '  IVaÜMifc  inM  ^lUlipm^  «dd  in  der  Mitte  ein  v^ticher 
MÜHT  iL^keteto,   eehr '^illde«b^('«iik '^idliti  ferAUMieniageD  «m  «dwi 

iM|^'«%ero  Oelkb-Laf^H  vMoMifiUt.- < 

'%  ütf»  dem  iifiideeteii  MM««!«*  bhb»^eb"Iji  4r.  iBvosM  AbbMidloag 
db^die  TereVrVfelta  gehMiMi^  «nd  ««ftdiH  CMihI  dtf  ir.  Bdda)«ehoii 
Biatheüviig  «nd  fieetlnuiMiDi»  die  TtfNbMt^In  ttfinsr  dtaunftihiiig'  ml  brd- 
Hen  Md  Ktt  beHvhAgoii' «etMbt.  •  WmiI' Mi  «wsh  bei  nebveMb  B»> 
etiMiMgei»  'BwH'e  lAcbt  giiii«^(itfti  IHm  4]ar«*at«ttdefi  seyn»  konnte,  «n 
bin  icb  dMb  tflü  Allg^oidfiieil  Ihm  gefiie  feütgt,  tad  wteecbe,  da* 
fietes  ven  etten  Palloiitdiogeii  mid --IBanwitert  igcaebehea  «dlge^-  dürft 
wir  doeh  «odüeb  efamial'  wieee«)  m*  weMe  'PfaeiMi  '^ndv  aae  ^  iMeü 
kabeo;  ieh  erlaabe  mir  jeddidl  eltt  j^aT.  BuMwy.ktftgwit  -       ' 

Obgleiebr  HK  ^.  ilMta  %di  de»  amelaleii'  BMMfMAg«ii'  aMr  «tnedg  an 
die  Meritit  dlft*  «M««^  tSfetialtan  *  bnt,  -lio  lerwfrrdoefer  «kdgomal  4mmh 
ibgevrkffftft,  eliit«:dii#  «riind'  anintfebtbi  Uh  >kdn»  n^'  &  daiiil  «ieM 
eiBveretabd««  «ey«^  leie^OeriffdM^'Terobralifla  !gl'gma4ls«.  Sepabn^ 
tagfe#end^t  Wirt!'^  denfr  ^bi^e^b^  'glg«ntai''8eHabi«i'  kd' Wnedweg« 
iiB«ffMb^>aii9r  ^ire'b^^a^^la  binCnnatn  Lamki  nnd •  UMnAvsa,'* ee». 
derlr^  leie  Soeftorknitf  •««NMrt  bebtiftune  tngfbt,  «iM  Ter^eat«!« 
f  ran'dt«  BsrnnrirraMen.  >%»mi«in»AM  «bat  bekMHHtteb  din  i>fieHIM>ddb* 
Kaaien  nMil  pachtet  ^ndM4Ilkfllleb  abgretirdeyi.  Wenvn  aber  r.flmily 
<ler  «leb  Mnec  e<».atren|fe  «o  ilSe  Kegel'  hdir,  den  mmn  .  IKaAieo  n». 
bin«it,"tet  «ibr  wibtekniMt.  3>er  iHN'dig»  dnd  ^veh^  BLtrUxrbneicbtft 
Beben  fm  Jabve  I«03  die  «dl»v  l^ntn  Jb^b^iililtfng  nnd  Oieacbv^ibifllt 
eemer  Ter^bratala  if4>ali'dlB<iib  eiiMir':Abfaindlutig  ibekaobi  demadbl^ 
welche  H.  v*  Bven  einer  andern  Abbildnng  wegen  aitirt;  dieadr  HanM 
Nt  17  Jahre  tltelr,  al^  d»r<* dkttLMsma^el^,^  und  H  dibirfe  fltei»,  ala 
Baeoeni'a  ^nennnng  Ttrrebri  am^MMIa';  Dane  laber  beide«  niidU 
wetfotlicb  ven  einander  ^eredhlediAi  >  e0nd, '  neigt  eine  Vergfclebtfng  üit 
der  ebenfane  gnten  Abbiilung  b«i'  Bian«l:ittb  Viele  Bondbrt  Saenplarc 
ven  Terebratn^a  -grandfe  ttbVMs«  nin#  M»n  nrfr  unUrencht  werden, 
nnd  «ebM  Oeewnldn^'  bnkllnt  «inv  maageiaielMile  8nita  nebfoia 


iftet;.  «üU»  iMrobM  ^  summ  MMehfalHiMl  in  ikr  ftMM«  Fm 

aii^ttl^  .iM^l>eK«bratiiU  v«J|;#.ris  aal  llkrMi  8  Varietlte«,  «4tf 

'T«B0ibr.  bisuffMcioalA  Aowpm«  se  T.  peroval ib  Sow,,  eUi- 

fiüi  «HP  YAffttltB«  »«  t«  w«;  rr-  liber,  «U»  .«fia«   ExenpUrt  der  1 

gtmndim  9(^n>. OmMärMhfAsin^tf^  t«o4.  INiiNb  ««igen  sMlir  ander  wMi> 

,g«r  *-  wW  4ie  T«relir*tuU  «»pvlHieve  IMto  —  eine  heriBoetat 

4iegllii4e  ^iiivag  10  4ef  Sp)Mx4Ni..aelii|iifattU,  iuhI  bei  keinem  Kimfi» 

meblüe  ÖÜMng  «e  w4iief..g«glMi.«Ue  IViebtung  4ee.  Schnäbele,  «|e  M 

der  kleiner  bleibenden  Terebr.   bieinuate  Lahk.   ^nd  Dnea.  weldn 

a«r  Wern  Qfobkalk*V(»MatbinvariB»  IVlNe'  «eWMr  wibrea4  T*  f  rat- 

4U  biaber  nnr  in  dlei|!)Angilin  lerfiAPVi  BiMnife^i  aüselrciiui  woidn^ 

wabi»  daa  Becken  ■▼eiiiOi<M^fiiM'«nncbnenlfljl».,.i<in  kh  dnrab  cMii» 

Bamttknogea  ub4  Xabidlen  .  ilber  dkaea  .laftttim  Meenraaeei  -  OeWitb 

.naebanweiaen  fcesvebi  bafae«:  . .  Ff   .  . 

Bei  4er    TerebrataU  aai|it«vfaia  Hhi»»   wakbe  ZimBii  m 
tu«  Hi4  riebtiff  ahgebUAet.bat,  AnA.dier  faftivr. weder  öffanUicb bcMJim- 
ben  nocb  abgebildet  war,  allegirt  Jämem.  ein  von  4en  Scben  So«u»fuiB'a 
•ebr  aberfticUMk  tin4  obnaiSaabkenatnäM  r^  Bebufr.  dea  Verkaufes  - 
langpefanligtear  HamennBegielMr,  «leil  ee  knna  Zeil  wr  te  ZuTan'fdMi 
Abbikbinir  «obienen  war.i!:Icbr<gtollbe  .aber  jiiebl, .  d#«a  bloaiien  Kala* 
Jaga^Namaii  nene«  Arien,  .al«ie.Beaahretb«Mg  .«der  Abbiidnng  oder  B» 
Jigvng.  vdni  Originaliant  .wia'bei.lieiAarieo«  a|c«,  «ine  Prior&tiU  gebäkt 
^rdleaa    aMwe.  leb  n^tk  bemaikfpii   <4a«a:Tej*  ac«tienata  nicM 
te.Itfaa^  nander»  mur  im  •iaenaabftasigen  .O^Slb  »wmiMmm  ua4  Wirtr 
dMatonr- «KsjvMtai  Qfftetf^  .abet^  nie  bei  ümMKiaondam  jenaeiu  du 
JIM»'«  am  Fuaae  dea  i«M#Waf#ai  jfoakenHit.,. 
!•    ::Mi:<ielM  die.  &nn«M»iift'ailian  Mnrilalt  mil  wu^Kbte  daher  die 
<&riMide  am  kuInnelH  >^wwnii  «die   a.|  t  ar^f  fi^spaumwn'i^n  Namen  T. 
A^ieanaJtieulttU  wmk  T...bSeu'ff«acMjiati^.dei>  eMBrn.Sawmuv'acbeo, 
JS.  i»l|^BoKl)a<n«d>X«.|»erajBaHa bebake»  Platz  macJto»  nwaeea? 
r:  i7.a«,(deiftaaii(  dAniJjiiiiinia»tanf|laeim«]  Aio99.i^pii  l^ingplacal- 
•Mt^B^HamelM^  iweloheibnide.  Im  ^JÜilatbalkWI^i-  v«a  .i^^ifnMfft  verken- 
mtmf  >:bebalsa':1cb  nocb  eine  nmiaiUfi,  iw^lcbc;  M  veaigen  Herbat.» 
Mmebrtkall  nk  Mhrmkmt  bei.  ütMeaM»  gefundaa  habe ;  eie  keeml 
Junttieaweika  ibaimiBfmen»  wie  die  A«4eni  ^rlM^f ffi  iel  in  anegewaek* 
aaoe»  üaAmpiaren  4"f  langiinuA  XtV  >breit»  In  iongen  Eioemplaiea  I'" 
lang  nml  V^M^reH»  «nd  batr  eine  dünne  glkoaend  bvanna  Scbaale  nk 
#irei  kid  drei  luenaeiilmacben  lyeieaen  ,£tieiien.    Sie  hat  einige  iholicbr 
kdt  mit  LLngula  t«tinia;  S«w^    Ich  babei.aie  .Lingula  angvsta 
nanannW  .-.   ,:•••'). -^'i/.  •  .      .:   -i  :..' 

4.  Deitbyrie-  fiabelliferm&^a  Zsnaai.  kommt  aebr  bftal«  t« 
Mnachelkalk  bei  Grm^  vor.> '.  'Ja^  i'«ner  gre efren  PlatU  .habe  ich  ib« 
ÜAO  Bxamplare  gefunden  kind  .dabei  .die  Dbfcaengong  erhaUan,  daaa  dif 
VatmalbOBg  ZmxnR'a,  ala  ob  ^momMu^'^  TerebraInliCea  fragir 
iia  ane  dem  XkSirU^er  MiMabelkalk  idle  ninOiche  Verateinerung  acfi 
rfefadig  Mt«    leb  kana.'dieeeaiAim  «o  .mehr  bfaldtigeo,  ala  ick  cia 


-     $M    — 

SiSck  Mniebelktlk  aus  der  ScHLomnM'schen  Sammlaog^  besitse,  atif 
welebeu  dergleichen  Vereteineniiigen  befindlich  siod,  die  ganz  genlm 
mit  Zbmkbr's  Abbildang  und  Beschreibung;  übereinstimmen,  daher  ich 
jieDelthyris  fragilis  y.  Schlotr.  benannt  habe,  ein  Name,  wel- 
eber  der  Priorität  wegen  beibehalten  werden  muaste. 

&•  Vor  Kurzem  erhielt  die  hiesige  Kreis  -  Sammlung  ein  schönes 
Eicnplar  von  SawBitBT's  Aroplexns  coralloides  aus  dem  sehwar- 
MD  Bergkalk  von  Trogenau  bei  Baf,  welches  genau  mit  der  Abbildang 
■ad  Beschreibung  von  Sowbrby  übereinstimmt«  Ich  kann  jedoch  nichts 
Anderes  darin  finden,  als  eine  eigene  Abtheilang  vom  Genus  Cjratho- 
pbyliam,  von  welcher  ich  eine  andere  Art  schon  bei  Ratingen  gefun* 
den  habe. 

6.  Während  meiner  Anwesenheit  in  Magdeburg  machte  ich  einen 
Abstecher  nach  ü^rljjt,  um  einige  Zweifel  bei  ScB&oTimM's  Benen- 
nongen  von  Versteinerungen,  durch  erneuerte  Besichtigung  der  Jetzt 
im  konigl.  Museum  befiudlichen  SciiLOTiiBiH'schen  Sammlung  ^  zu 
b^ea,  wobei  ich  jedoch  bedauern  musste,  zu  finden,  dass  SoHLOTiteni 
•eine  Sammlung  in  den  letzten  Jahren  nicht  von  Neuem  geordnet  hat) 
man  findet  die  nämliche  Art  oft  unter  verschiedenen  Benennungen,  wie 
«cboB  der  Verkaufis^Katalog  zeigt;  viele  Namen  sind  auch  in  späterer 
Zeit  abgeändert  worden,  daher  ich  in  einigen  Fällen  die  gewünschte 
Aaskonft  vergebens  gesucht  habe. 

7.  Bisher  kannte  ich  in  unserer  Lias*Formation  noch  keine  gefflo 
gelten  Insekten,  ich  habe  nun  endlich  auch  im  Lias-Mergel  der  hiesigen 
Gegend  den  grossen  Flügel  eines  Insekts  gefunden,  worin  die  Nerven 
sehr  deutlich  abgedruckt  sind. 

8.  Meine  seltenste  neue  Acquisilion  ist  ein  ganzer  Fiseb  im  Mn-^ 
icbelkalk  mit  erhaltenen  Schuppen  und  sämmtlichen  Flossen;  nur  der 
l^opf  ist  beschädigt  Irre  ieli  nicht,  so  ist  ^  eine  n^ue  Art  Amblj^ 
pterns,  den  ich  A,  Agassizii  genannt  habe.  Eine  genaue  Zeichnung 
desselben  habe  ich  bereit«  an  Prof.  Aaissn  gesebickt. 

Aach  einige  schöne  und  giit  erhaltene  Kreide -Fi  sc  he  erhielt  leb 
in  NorddeuUekUmd  mit  einem  grossen  Bruchstfick  vom  Unterkiefer  des 
Nothosaurus  mirabilis,  von  welch'  letzterem  auch  ii  der  Berliner 
Sammlung  Bruchstucke  aus  Thüringer  Muschelkalken  vorkommen. 

0.  In  Ihrem  Jabrbuche  1834,  pag.  533,  sagt  Herr  von  Buch,  er 
iande  nirgends,  dass  Ammonites  biarmatus  Sow.,  wie  ich  erwähnt 
hätte,  in  tiefern  Jura-Schichten  vorgekommen  seye!  Es  bemerkt  jedoch 
schon  SoHLOTRBiM  (Pctrefakteuk.  S.  74)^  dass  dieser  Ammonit  sich 
ebenfalls  in  den  körnigen  Thoneisenstein-Lagern  finde.  Auch  in  meiner 
Sammlun|[f  befinden  «iok  dergleichen  Exemplare  aus  dem  untem  Oolithe 
mit  Belemnites  giganteus  Sciiloth.  und  Ostrea  Mars  hü  So^r« 
von  PegniU, 

Dass  ferner  Hcfr  y;.  Bvcn. nicht  einsehen. kann,  was  ich  unter  dem 
ScHLonuisi'schen  Ammonitef  plannla^tva*-  ein<  last  allgemein 
angenommen  gewesener  Name  -^  in  dem  schon  im  September  1829  ge- 

Jabrgang  183ä.  22 


~     S34    — 

■cliriebcneii  VerpeicbnitBe  habe  venteben  mdgea ,  miiM  ieh  beduera, 
freae  mich  aber,  da»s  Audere  m  verbunden  haben  |  wie  ich  moa  Ihrer 
Note  auf  S«  133  ersehe  *)• 

Neu  war  es  mir  eadlieb^  S.  633  an  erfahren,  daas  Terebratula 
com  Uta  Sow.  nach  Buch  ein  Monatrum  und  einerlei  mit  Terebra- 
tula vicinalie  SciUieTH.  seyn  soll«  Unter  dem  Namen  T.  Tieinaiii 
habe  ich  von  Herrn  von  Schlotiibim  eine  im  untern  Liaa  von  Amkerg 
aebr  häufig  vorkommende  Terebratel  erhalten  und  in  seiner  Saaimlnnf 
gesehen,  auch  mit  SciaoTiuaii's  Etiquette  in  der  GnAP^schen  Sammlung 
SU  Amberg^  welche  ich  spftter  zum  Theil  acquirirt  habe,  gefunden,  wil^ 
rend  Terebratula  cornuta  Sow.  in  den  Hornstein-Lagen  de«  ober> 
sten  Jura  vorkommt!  Ich  besitze  mehrere  Exemplare  aus  der  Gegend 
von  Grumbaeh  in  Hornstein,  welche  sämmtlich  die  Gestalt  des  So- 
wxRBT'scheu  Monstrums  haben,  von  der  eigenilicfaen  T,  vicinaiis 
ScHLOTH.  aber  verschieden  sind. 

Der  von  Ihnen''*)  S«  634,  in  der  Note  angeführte  Nautilna  Ha- 
gu latus  mit  schief  sur  vorigen  Windung  berabgehenden  Plägeln  der 
Scheidewände  ist  mir  neu;  dagegen  habe  ich  am  Krtaaenberge  drei 
Arten  Nautilus  in  vielen  Exemplaren  von  l''-~ll''  Durebmesser  ge- 
sammelt, unter  welchen  sieb  eine  ähnliche  Art  in  sechs  Exemplaren  be- 
findet, welche  ich  in  meiner  Abhandlung  nlier  die  Versteinerangett  ans 
dem  feinkörnigen  Thoneisenstein  und  dem  grünen  Sande  am  Kre99mH 
öergs  bei  Traiuistem  in  Baiem  in  ,yKBFnn8TfiiM's  Dent9ddmUf  vom 
Jahre  1828,  S.  102  als  Nautilus   aigsag  Sow.  erwJUint  habe. 

Bei  einer  Mochmaligen  Vergleichung  habe  ich  mich  fibeixengt, 
dass  meine  Exemplare  von  der  SowanaT^schen  Art  nicht  zu  unteracbei- 
den  sind,  und  bei  allen  Exemplaren  gehen  die  Loben  der  Seheidewinde 
aenkrecht  zur  vorigen  Windung  herab,  daher  die  sonderbare  Einlas» 
sung  des  Rucketit,  der  ai^  einzelnen,  vierseitigen,  aber  snaammenhia- 
genden  Tafeln  zu  bestehen  scheint!  Es  ist  sehr  dankenswerth,  dass 
H.  V.  Buch  einen  so  merkwürdigen  Nautilus  bekannt  gemacht  bat, 
welcher  durch  die  Nahe  des  grossen  Sipho  am  Bauchrande  an  die  Alh 
theilung  Clymenites  ***)  aus  dem  tibergangskalk  im  Fieki9igMr0 
erinnert 

Gr.  HOnstkr. 


*>  Ich  daake  ditse  nihere  Kund«  von  Am.  planuIatDf  freilich  hasptei«hlich  des 
▼ea  Herrn  Grafen  voir  MäNtTBm  selbst  und  tob  Herrn  Professor  OaAr  erhaltene« 
Esamplareo,  dem  soleh«  wieder  ron  ScntOTHeiM  bestimmt  worden  warta. 

Baom. 
**>  Die  aa^fiihrte  Note  rührt  von  Herrn  v»  Eoch  selliat,  nicht  «on  mlw  ber. 

Baom. 
••V)  Clymen  ites  nennt  jettt   Herr  Graf  tov  MüKiTKa    sein  früher   PlaaBlites, 
dann   Clymenia  genanntes  Gesehieeht.    leb  tfirehte  aber,  dass  der  Naae  Cly- 
menit  in  Besiehnng   an«  lebenden   An n «II de  n- Geschlecht  Clymene  aech 
«ehr  Misadoatttiif  nnterwerie»  ssy,  als  C  i  y  91  e  a  1  a.  Baeim, 


-     335     — 

madriäy  28.  Febratr  1815. 

Professor  Oabcu  ist  im  Museum  der  Wissenschaften  besch&ftigfi 
dessen  Mineralien  zu  ordnen,  and  zw&r  nach  Haüt's  Systeme,  mit  Hin» 
safngang  der  auf  die  chemischen  Grundbestandtheile  sich  beziehenden 
Namen  und  einig^er  im  Lande  üblichen  Benennungen.  Mitten  in 
den  zwei  hiezu  bestimmten  Sälen  kommen  auf  Tafeln  die  riesenmissi- 
gen  Krystallisationen  zu  stehen,  die  wir  hier  ausschliesslich  besitzen. 
Seit  zehn  Jahren  war  der  Staub  nicht  von  dieser  Pracht- Sammlung 
genommen  .worden,  und  viele  Etiquetten  waren  verloren  gegangen. 
Unser  gelehrter  Professor  der  Physik,  Guthrrsz  ist  zum  Direktor  des 
Konservatoriums  derKfinste  ernannt  worden,  und  obsebon  er  uberh|iupt 
keine  Direktion  annehmen  will,  so  wird  er  doch  wenigstens  daftir  sor- 
gen,  dass  die  Bibliothek  dem  Publikum  zum  Lesen  und  Entleihen  von 
Büchern  geoifnel  werden  wird.  —  Garcia  hat  die  Beobachtung  gemacht, 
dass  im  grossen  Zentral-Becken  südlich  von  Aeanjuez,  welches  der 
Ttfjo  und  der  Jarama  mit  ihren  Zuflüssen  durchströmen,  eine  untere 
Salz-  und  Gyps-fuhrende  Tertiär-Formation  und  darüber  eine  grosse 
Snsswasser-Formation  lagere,  welche  hin  und  wieder  sehr  hohe  und 
ansgedelinte  Plateau's  bildet,  den  Erscheiaungen  im  ff6ro*Becken  ent* 
sprechend,  iliit  dem  Unterschiede  Jedoch,  dass  hier  die  Süsswasser* 
Formation  nicht  Gyps-haltig  ist,  und  dass  man  dabei  einen  sehr  kom- 
pakten, fein  behaubaren  Kalk  findet,  welcher  Piedra  campanilda 
Colmeitar  genannt  wird.  Ich  habe  denselben  auch  zu  Trijueque^ 
unfern  Guadalajara^  eine  sehr  zusammenhängende  Hochebene  von  5 — 6 
Quadratstunden  Oberfläche  bilden  sehen,  er  ist  ganz  erfüllt  mit  Pia« 
norben,  Limneen,  Succinea  und  Heliz. 

J«  EzaUKRRA  DSL  BaTO. 


Stran^wrgy  38,  Febr.  1836. 

dritte  liiefeenng  «nserer  atroMMiHtrffer  Memoiren  Ist  nun  aneb 
MM  Bracke:  sie  wifd  die  schone  Arbeit  des  Grafen  MAifOBLSLom  über 
die  Alp  enthalten.  Auf  dieser  ist  nun  endlich  aueh  die  obere  Jura« 
Abingerattg  und  zwar  bei  ITlm  gefunden  worden.  Ihre  Versteinerungen 
•tinmen  theils  mit  jenen  von  Mämpeigard  und  mehr  noch  von  Angau^ 
iem€  ubereioy  theils  sind  es  neue  aber  sehr  eharakteristische  Arten« 
Darunter  Pholadomya  donacina  D'Qna.  mit  zwei  Varietäten:  ab- 
breviata  und  obliqnata,  -*  dann  eine  gis^antiscbe  Mytilns-  oder 
Pinna-Art,  vieUcicM  nar  Varietät  von  Mytilns  jnrensis  Mbr. 
leb  lasse  diese  Sachen  nnn  zeichnen. 

VOLTZ, 

.  '.V 


> « 


IS 


Neueste  Literatur« 


A.   Bflcher. 


1832. 


R«  BsKifHARDi:  DarsteUapg  4ea  gi$|;enwartigen  Ziutandcs  der  Geolo- 
gie.  Ein«  von  der  TATLsa'sohen  Sosietit  gekrönte  Preis-Sefaxift. 
Harlem  1832. 

'      1834. 

L.  Agassis  :  Recherches  sur  leg  Poissons  fössUet.  litusieme  Livraitim 
NeuchäieL  [Tafeln;  —  der  Text  folgt  mit  der  fünften  Lieferung.] 

JuL.  DB  Ghriitol:  Recherches  sur  les  caractercM  des  grandes  especes 
de  Bkinoceros  fossiles,    Montpellier  4\ 

H.  R.  GoppBRT :  über  die  Bestrebungen  der  Scblesier,  die  Flora  der  Yorweh 
EU  erläutern','  Breslau  29  SS.>  8®.  (aus  den  ScUesischen  Provintia]- 
Blättern,  Aug.-  und  Septbr.-Heft  1834,  besonders  abgedruckt)* 

J.  Phillips:  a  Guide  to  Beology,    London  189  pp»  and  9  plaiesy  8^. 

Sciaaliuii»:  Recherches  sur  les  ostemens  fossiles  dee&uveris  dams  les 
caioemes  de  la  promnee  de  Liege,  Utr>  III^^  in  4^,  moet  m 
aUas  in  FoL  iAege. 

F*  K.  L.  SioKLEs:  Sendsobreiben  an  BLinnkiiBicH  über  dieböehat  neik» 
würdigen,  vor  einigen  Monaten  erst  entdeckten  Reliefs  derFfthrtea 
nrweltlieher ,  grosser  und  unbekannter  Tbiere  in  den  Hessberger 
Sandsteinbruchen  bei  der  Stadt  Hildburghausen,  Mit  uehrerea 
lithograpbirtea  Zeicbnan^en.  Bildburghmtsenf  16  S&  4^.  [36  kr.; 
der  Erlösa  ist  an  ForUetanng  der  Ailieitfin  k^stiiiait]. 

1835. 

L.  Agassi«  :  Rapport  sur  les  Poissons  fossiles  decouverts  en  Ang^Herrs 
iextrait  de  la  4^*  livraison  des  ^Recherches  sur  les  Poissons  fos- 
siles'*).   Neuchätel  79  pp,  6^. 

L.  Agassis:  Recherches  sur  le  Poissons  fossiles,  Quatrieme  LünrMttuL 
Neuchätel. 


—     847     - 

H*  J.  Ahkbr:  korae  DmleMmg  der  ndtteralog^seh-geognoatiselieo  Gc* 
birgs-Verhältnisae  der  SUyermark.    GräiZy  84  SS.  8^.    '  - 

H.  G.  Baonn:  Leihaea  geognoaUea^  oder  Abbildno^en  und  Besebreibuii* 
gen  der  fGr  die  Formatiooen  besdehnendsten  YersteineroDgeii; 
Zweite  Lieferung  mit  Bogen  6—12  Text  in  8<»,  1  Bogen  Tabellen 
in  4<»  und  6  SteiiidracktBfeln  in  4<».    8Mtg€ari.  [1  H.  48  kr.]. 

8.  HasERT:  Memcir  on  the  Fresh-Water  Limesione  of  Burdiekouse 
in  the  Neighbourhood  of  Edinburgh,  beionging  to  tke  CMrbomferouM 
€fro)rp  of  Bocks ,  wUk  Supplementarg  Notes  on  other  Fresh  Water 
lÄmestones'y  —  also  A.  Connbl:  Analysis  of  CoproUtes  and  other 
Orgamc  Benutms  imbedded  in  the  lAmestone  of  Burdiehouse,  — 
iil4  0.  i4  pp.  4^  with  6  lithogr.  Plat.  —  From  the  Transactions 
of  the  roydt  Society  «/  Edinburgh,  vol.  XIII) :  auch  mit  besonde- 
rem Titel  zu  erbalten, 

J.  J.  Kau»:  Descrip^on  d^ossemens  fossUes  de  Mammiferes  ineomvus 
jmsqu^a  prSaenti  i/ui  se  trom>eiU  au  JUkseum  grand^Bucal  de  Dam^ 
Stadt  \  IV^  cahier.    Darmstadt  4^  avec  AOas  in  Fot.  [9  ff.]. 

Pkbooo»  peref  iest  meroemes  et  les  riekesses  dm  tnotide  souterraki^ 
Ott  les  mineSf  les  mHaux,  les  pierres  precieasesy  la  houiUe,  le  sei 
ete^  (kofrage  destind  ä  lajeunesse,  suivi  de  quelques  natians  de 
giologie  et  de  giognosie,    Paris  16^  [48  kr.]. 

Bmbt:  Carte  geognottique  de  la  partie  saeriäkmaiU  de  la  chabie  äes 
Vosges,    Paris. 

Angekündigt : 

J.  Fuuim:  lUustrwtkms  af  the  €hokfgg  of  Yarkshtre,  witk  mmeroa» 
M0pSy  Sectiöos  and  Plates  of  ürgwnc  Remains  :  voL  ly  tl«  seamd 
edUymi  vol.  II,  the  first  edition.    London. 

B.   Zeitschriften* 

t.  Memoires  de  la  Societe  imper.  des  Naturalistes  de 
MoscoUf  i60ö—i838.    Mouscou,  4^  *). 

I,  1811  **). 

G.  Fischbr:  Beschreibung  des  Keffckiliths  aus  der  Krimm.  S^ 
34—39. 


*)  O.  FiaCHca  vom  Waldrum  hat  bei  der  fAafnndiwamlgsten  Jalinsfeier  der  vod 
ihm  gegrfiadetea  OeseUschiift  eine  t)bertlcht  aller  ihrer  Lelatang-en  seit  ihrer  Grdn- 
dong  unter  dem  Titel  JLapport  tut  le§  traoatat  de  la  Societe  imp.  de»  Nattita" 
liUti  de  Maeeott,"  1812,  40.  heraoogegebea ,  worin  lammtliche  vou  ihr  in  dlcaen 
Memoiren  gedruckte  Abhandlungen  und  die  In  dem  ^Btdletin"  enthaltenen  kleine - 
fea  AufaJItze  «her  Mineralogie,  Botanik,  Zoologie,  Phyaik  ete.  nach  den  Fächern 
gaordaet  »mammengeateilt  sind. 

*«)  Da  weder  wir  dleae  Oeseliachafta-Schrift  tut  unser  Jahrbuch  bisher  sn  benfitien 
Im  Stande  gewessn,  aoch  sie  sonst  ▼lelea  Personen  tnr  Hand  ist,  so  glauben  wir  ihren 


-   asa   — 

Havy:  Iptworl  auf  BsiiTiioLLBT'a  EinredMi  feg««  •#!«•  IU«Mittalioi» 

Methode.  S.  70—81. 
Q.  VvMKEm:  Beschreibung  des  orientalisebeii  Türkises.    S»  140--149« 
— >      ^         Notits  aber  den  Siberit  oder  rothen  TurnMÜlMi  soi  A- 

MriM.    S.  ai8— 225. 
•^      —         Notite  über  den  Epidot  oder  Thalit  von  EkMarvuti- 

burg.    S.  236—228. 

II,  1812. 

0.  Hubn:    Beschreibang   eines   vulkanischen   Berges   in   Kamtsekdiu» 

S.  18Ö-197,  Tf.  XII. 
G«  Fischbb:  über  das  Elasiüotherium  und  das  TrogontheriuB, 

Kwei  fossile  und  unbekannte   Thiere  Jtusslanäs,    S.  250— ^68^  Tf. 

XXI-XXIIL 

III,  181  i. 

Lavgsdobfp:  Benerknngen  Über  KamtsekäUem  und  seine  Nstnrprodiikte. 

S.  97—102. 
DB  YiBTiifGHOFV:  Vortrsg  Aber  einige  im  Kmikattis  gesammelte  Nsti^ 

gegenstände.    S.  97—102. 
J.  F.  John:  Notits  über  den  Fi  scher  in,  ein  neues  Mineral  des  No^ 

dens.    S.  226—231. 
Al.  FooLLOif :  Notits  über  ein  Mineral-fi^zeugniss  des   CtonverneBrati 

OUmetsi.    S.  289—298. 
Db  BoBifovoi.OBOFF:  Abhandlung  über  den  Bomanit  oder  bituminösen 

Schiefer  von  Vdoffda.    S.  289—302. 
O«  FitooHSR:  Notits  über  den  Ratofkit,  eine  neue  Substaas  ans  pboi- 

phor-fluss-sanrem  Kalke  des  Goavemements  Moicmt*    S.  303— 310. 

V,  1820. 

L.  Parsubb:  Systematische  Anordnung  der  Mineralien :  in  Klassen  nach 
ihrer  Härte,  und  in  Ordnungen  nach  ihrer  spesifischen  Schwere. 
S.  179  ff. 

Qu^  RisoüMowsKTS  Beobachtungen  über  einige  Gegenstände  ans  der 
Naturgeschichte  Rustiands.    S.  244  ff. 

VII ,  1829  (oder  Nouceaus  MimaireSy  I). 

G.  Fischer:  Notitz  über  einige  fossile  Thiere  Russlands.    S.  281—299, 

Tf.  XVIII-XXI. 
—      —         Prodromus  Petromatognosiae  animaihtm  sysUmaUcus,  cmt- 

tmens  BibUograpkiam  ummirfiirifi  fossüium. 

VIII,  18  32  (Nouv.  Mem.  U). 

G.  Fisckbr:  Fortsetzung  des  vorigen.    S.  96—277  und  447—458. 


WfiMchta  za  «tUpreehtB,  wtan  wir  bei  gegeawirtiger  Veranlastung  efaie  Aneift 
dcf  hitr  elBsehligIgta  lahalttt,  aneh  dtr  firühcrn  Biadc,  BaehtrigUeb  mittbtilea. 

D.  I. 


—   «w»   -— 

KBnmuimi  BeobacMungea  d^r  4te  10iieralc|iietleB  am  KiMrJItfMr 
■ebtt  BemerkaDgen  fiber  die  geogoostischt  Bescbaiflobeit  Inner^ 
mmkmds  and  den  Ureprmigr  der  Wdfme  beieeer  Qiwlilea.  S. 
385—440. 

a,  1 S  S  4  {New.  Mim.,  lU). 

H.  RiTKKs:    über   die    foesilen    KnocheD    aus   dea   Fel«euh5hleu   bei 

Sddangenherg  (Smeinogarsk).    S.  265-- 280. 
6*  FiSGKBR  yoM  WALDiiaiM:    Untereacbong^en  über  die  fossileo  Knocben 

HiTMloiuff  >  Fortsetzung^.    S.  281--298. 
A.  Zbokzewikt:   Mikroskopische   Untersuchungen   Über  einige   seltene 

Fossilien  Podoiisns  und  Volhymemt.     6.  299— 312, 
E.  lllAiuir-DARiix& :   Abhandlung   über  die  Artesiseben   oder  Bofar-Brun- 

nen*    S.  313—336  [eint  Theorie  uad  AaleUaag]. 


f.  Buttetin  de  ta  Soeieti  impiriale  de$  Naturaliitet  äs 
MotkoH. 

I. 

G«  Fuchbr:   6ber  die  fossilen  Reste  oiganischer  Körper*    S.  27—32, 

TU  I. 
*-      —  Notits  über  das  Mammont.    &  267-*278,  Tf.  I. 

**•      ^  Notits  über  das  fossile  R hin  oc eres.    S.  279— 283« 

—      —  Über  die  fossilen  Cephalopoden.    S.  314—333« 

G.  Rosa:    ober  die  krystallisirten   Mineralien  in-  den  Gold*  and  Platin* 

Minen  das  Tml,    S.  355—356. 
G.  FnMWi:  über  BsoimaARv's  laoceranaa  und  den  Orthotbatea* 

S.  376* 

II. 

£•  Eicüwald:  Kurze  geognostische  Bemerkungen   fiber  lAthauen^  Vol- 

kjfmen  und  Podoiien,    S.  29—52. 
G.  FncHBft:  NotiU  fiber  die   fossilen   Ochsen   Sibirietu.    S.  80— 80^. 

Tf.  III. 
A.  Ahdrzbiowski:   Notitz    fiber    einige  fossile  Koncbylien    VMymenfy 

PodoUens  etc.    S.  90—104,  Tf.  IV,  V,  VI. 
A.  Brbithaüpt:  Vorläufige   Nachricht  von  der   Auffindung   ffinf  sehr  ef. 

genthfioiiicher  Abtheilungen  hexagonaler  und   tetragonaler  Krystall- 

Gestalten.     S.  105—120. 
R.   von  Hbrbiann:    Abhandlung   über  die  Bildung    der  Erdrinde.    S. 

228—248. 
G«  Fiacun:   fiber  die   Meinungen,  welche  mau  über  den  Mittdlpitekt 

der  Erdkugel  vorgebiacbt.    S.  24»  ff. 

III. 

—      —      fiber    einen  fossilen  Unterkiefer  des  Rhinozeros.     S. 
152—154,  Tf.  I.  r 


—     «40     — 

Q.  VucBBmt  lüber  ein  llwtUee  Hiracli^Gewelhe  Ton  Cevvitt  Velliioi. 
S.  156— 1«0,  Tf4  IL 

F.  Gbblbk:  Aber  dne  Knochenhöhle   an  den   Ufern  des  7cAcfydk  ii 

Sibirien.    S.  232—240. 

G.  FiecHBR:   über  das  fosfljle  PolypArien<*Gfichlecbt  Ai|lopora  tm 

GoLDVUse.     S.  281—287. 
—      —  über  einige  fossile  Korper,  die  in  einem  Stucke  FenentoB 

inkrustirt  sind.     S.  288—292.  Tf. 

3.  C.  J*  B.  Karstbn's  Archiv  für  Mineralogie,  Geognosie, 
Bergbau  und  Hüttenkunde*  {BerUn  8^)  enthält  an  niDe> 
ralogischen  Abbandlungen: 

1834,  YII,  u 

Klobkh:  über  die  liagerung  dea  oolitbischen  Kalkes  in  der  Nahe  von 

Fritbow  bei  Cammin  in  Patnmem*  S.  113—148.  [vgl.  Jahrb.  1834, 

S.  630.] 
Ho^baatb:  aber  das  Vorkommen  dea  Goldes  in  der  Eder  und  in  ilutr 

Umgegend.     S.  149—166. 
DnsTBS :  dbor  den  frfihem  Goldbergban  im  W^üdeck^schen.  S.  167—173. 
Stbombybh  und  HAiTsifAifif:    Antimon  •  Nickel    von    Andreasberg.    & 

200—212»  [ebendaa«  S.  »19.] 
—         —  —  Mangan-Bittererde^Alann,  nnd  JBittertsb 

von  aüd-Aftrika.    S.  212—210»  [ebendaa.  S.  846.] 
Verhandinngen  der  geologiselwn  Gesellsehaft  sn  Londun   für  das  Jabr 

1832*^1833.    S.  220-P-808.  {Mher  mitgetbeilt.] 
18S4,  VII,  lt. 
A«  Sohreidbr:  geog^ostische  Bemerkungen  auf  einer  Reise  von  War' 

$eham  dnreh   einen  Theil  IMaueni  nnd  VMpnsHS'  nach  Fodolien, 

S.  311—368. 
«—        —  über  die  Gebirgs-Bildnng  des  Karpatkiseken  Gebirges 

in  der  Gegend  vpn  Skoiey  und   über  den  daselbst  umgehenden  Eh 

senstein-Bergban.    S.  369—420. 
C*  Kruo  voh  Nidda:  geognostische  Darstellung  des  Insel  fsUmd,   S. 

421— 625r 
SfLLo;  fiber  das  Abbohren  weiter  Bohrlöcher  mit  deqi  iSeilbohrer.    S. 

626—553. 
Du  Bois :  geognpstische  Bemerkungen  über  die  Länder  des  Kattkätut 

S.  593-1-606. 
Tartschbb:  Vorkommen,  Grewinnung  und  Aufbereitung  der  Kobalt-Erze 

In  den  Canudorfrr  nnd  angrens^enden  Revieren.  S.  606—634.  [vgl. 

S.  202.] 

4*  The  London  and  Edinbmrgk  Pkilosophieal  Muganine 
and  Journal  of  Science.     London  a^    (Vgl»  Jahrb,  183(> 

S.  74—78). 

1634,  November:  V,  nr»  29, 
18S4|  Deeomber:  V,  nr.  SO. 


.  ..      —     341    — 

J.  Ftoxira:  über  unterirdiiiche  Temperator,  beobachtet  am  15.  Nov. 
1834,  in  einer  Tiefe  von  500  Yards  unter  dem  Meeresspiegel  in 
54«  N.  Br.    S.  446—451. 

Froceedinps  of  the  geologieal  Society f  1884,  No9»  6. 

S.  459—462. 

L  AfiAstn :  fiber  eine  neue  Klassifilcatiott  der  Fische  nnd  Über  die 
geologische  Verbreitung    der    fosiUen  Fische.     [Uns  bereits  he» 

Jcsant]. 

Eatdeckang  Ton  Saurier- Resten  im  Magnesian-Konglomente  von 
BrisM.    S.  463. 


^iM- 


Auszüge. 


I.  Mineralogie,  Krystailographie,  Mineralcliemie« 

ForncHHAMMBa:  über  den  Oeretediit  (Kinmiiy  Arcbir  f.  Mia. 
B.  VIII,  S.  220  C).  Bas  Fossil  ist  dem  Zirkon  io  seiner  Form  so  ihs- 
lieh,  dass  man  bei  vollkommen  messbaren  Krystallen  in  den  Dimentio- 
nen  keinen  Uoterscbied  findet.  Für  die  Pol-Kanten  der  stumpfestes 
Pyramide  fand  F.  den  Winke!  123^  19'  SO**;  ausserdem  beobachtete  er 
swei  andere  quadratische  und  eine  achtseitige  Pyramide.  H&rte  swi- 
sehen  Apatit  und  Feldspath.  Spez.  Gew.  =  8,629,  also  sehr  abwei- 
chend von  der  des  Zirkones.  Yollständiger  unterscheidet  den  Oerstedtit 
die  chemische  Beschaffenheit,  denn  31  Procent  seiner  Bestandtheile  sind 
nach  der  Formel: 

Caj 
MgUiH-Aq» 

susammengesetzt;  das  Übrige  ist  titansaura  Zirkonerde. 


ZimaniMAicH  (zu  EUieben):  Ober  Feldspath-Bildung  in  ei- 
nem Kupfer-Schmelzofen  (A.  a.  0.  S.  225  ff.).  Krystalliniscbe 
Bildung;en  im  Ofenbruch  der  Kupferhütte  zu  Sanger$hau»en  wurden  tob 
Hbotb  für  Feldspath  -  Krystalle  erkannt  und  auch  durch  chemische  Ana- 
lysen als  solche  dargethan.  Seine  Notitz  darüber  ist  folgende:  »Die 
Krystalle  befanden  sich  an  einer  Seitenmauer  des  oberen  Hohofens  der 
SUmgerhäiuer  Kupferhütte,  welche  mit  gewöhnlicher  Erz-  und  Schiefer- 
beschickung^  wie  immmer,  gearbeitet  hatte,  und  wurden  bei  dem  letstes 
Ausblasen  dieses  Ofens  unter  den  Ofenbnichen  gefunden.  An  den 
Ofenseiten  fand  sich  eine  Lsge  von  dichter  Kohle,  welche  dem  Graphit 
nicht  nn&hnlich,  doch  etwas  lockerer  und  abfärbender  als  dieser  war, 
vnd  snwailen  aus  mehreren  Schalen  beatand.  Tbeils  auf  solchen  Grt- 
pbit-Lagen,  tbeils  aber  auch  mit  zinkischen  Ofenbrfieben  und  Ofentteis- 


~     349    ~ 

Wmm  t^ewßitAmmi  banptaiiUicb  aber  li  ]>ni«^B4hiilieb«i  Blliniea 
»mta  <ie,  »ebrMth«iU  von  etwas  KoMt  «od  Maogao  violett,  s«ve|p- 
1m  Mcfa  TOD  Bieciiaiiiscb  emgemeng^ter  Koble  aobwara  H^eOrbten,  «al(a« 
■ebr  iat  Weiaae  aiah  ziebeailett  Kryatalie«  Die  Feldapatbnaaaa  fand  aieb 
Jedecb  aucfa  uokrf atalliairt,  dach  aparaam.  und  ateto  apitig.  —  Obfleiab 
die  zur  MiaelMae^  erforderlichen  Körper,   naaaentlieb  Kkaelerda .  im4 
Tboaenk,  in   bfaireichender  Menge  ateta  in   der  Beacbicknng  enthülto« 
■ind,  ae  iat  dieae  Bildung  doch   daain   merkwürdig  ^  weil  die  ttStbigtt» 
Dicht  Qobetrllcbtlicbe  Meng«  Kali  :b<kbat  wabiMbeinlieb   nnr  aua  .dat 
Aacbe  der  Holzkohlen,  hiuzngetreten  seyn  mag.     £s  acbeiot  ubrigena, 
alf  ob  nicht  bei  allen  Kr^atallen   ein   gleicher   Kaligebalt  beatehe,  viel- 
mehr iat  eine  Quantität  Kali  durch  Kalkerde  eraelzt.   Der  Kali-  und  der 
Kalk-Gebalt  aind  daher  in  verachiedenen  Krystallen  zwar  ungleich,  doch 
stets  so  vertheilt,  daaa  die   Summe  der   Sai^ratoffmenge  von   Kali  und 
Kalkerde  immer  gleich    erscheint.     Hiemit   bringen   vielleicht  die  beob> 
achteten  verachiedenen  Kombinationen  der  Kryatalle  xnaommen.    Höchat 
interesstnt  ist  es,   wie  sich   die  Beatandtheile   ao   ansammengeCimden 
haben,  daaa  aie  dieaen   kryatallisirten  Körper  bilden  konnten.    £a  mna- 
sen  bei  der  Bildung  alte  iidlhigen  Bedingungen  vof  banden  geweaen  aejm, 
aaoMntlicb  muaa  die  Temperatur  paaaend  geweaen,  und  ein  dmaenai^tiger 
pösserer  Raum  entstanden  aeyn,   der  dem  Druck   der  Beachickung  im 
Ofen  nicht  anageaetzt  war.    Die  Kryatalle   acheinen   vieraeitige  schiefe 
Prismen  mit  schief  aufgeaetzten ,   unter   aich   parallelen   EndflAcben  zu 
>eyn.    Gfrewöhnlich  aber  werden  zwei   Kanten-Abatumpfungen   bemerkt, 
die  dann  den  Krystallen  daa  Ansehen  von  sechsseitigen  Prismen  geben) 
bisweilen  scheinen  die  sechs  priamatiscfaen   Fl&cben   einerlei   Grösse  zu 
haben.     Öftere   finden   sich   Krystalle,  die   wie  Rhomboeder  auaaehen} 
Jedenfalla  mögen  aber  die  Kryatalle   zum  2*  und  Igliederigen  System 
gebdraa. 

Die  Analyae  ergab  folgende  Beatandtheile : 

mit  kohlem.  Nat.  mit  kohlest.  Baryt 

anIgewUoMeii :  aafiieMklotien : 

Sauerstoff.  Saueratoff« 

Kleaelerde  .     •    64,538      83,5^  •    65,053     34,9» 
Tbonerde    .    •     19,S00        8^07  16,501      8,64 

Kalkerde    .    •      1,333        0,87  \  4,382 

Eiaenoxydul    •      1,200        O,!?!  0,685 

Kupferozyd     .       0,266        d,06f  0^128 


Kali  mit  Spuren 
von  Natron  durch 
d.Terluatbest.    13,468      2,28^  10,466 


2,07         '  >8,16 


100,060  100,015 

Auaaerdem  Spuren  von  Mangan  und  Kobalt.  —  Ob  daa  Eisen  ala 
Ozyd  zu  berechnen,  muss  für  jetzt  noeh  dahin  gestellt  bleiben.  —  Daa 
apezifiacbe  Gewicht  der  Kryatalle  ist  bei  n^  R  s  3,55. 


BaMMOaxm:  Ab«v  den  Bravieit,  eiaiiMnt^  vfmQmnfkK  «eifcgHt, 
BBaeral  (Pawuimovan,  Amn*  d.  thj».  B.  XXXIII,  8.  IIS).  Dm  IH- 
■«rfel,  Ton-  P.  Stroh  aas  dar  Gegend  tob  Brefrig  la  N&rwegen  enge- 
amdty  achaint  aiaa  Blaaen-AaafflUong  ia  ainam  traabytiaehen  Geatn 
gaweaen  sa  sayn«  £a  lat  eine'  wa^aaa ,  blftttarig^atrahliga  Maaae)  wel* 
aba  anf  der  InoeDBaita  dar  Hdhlnng  in  ragalnMalge  pfiamatisclM  Kty* 
atälla  BBh  nmahnandar  Dorchaiehtigkait  «bergeht.  £a  fiadal  aieh  ibe^ 
diaaa  durabzogen  ¥an  braitan  duakalrotban  Straifen.  Somdbii's,  in 
Bniunuua'aafaen  Labaratoriaod  «ngaatellta,  Zerlegung  ergab: 

Kieselerde  '•    •    •    •    4S,88 


Dia  Formel  ist: 


Thonerde 
Natron    • 
Kalk 
Talkerde 
Waaser 
Verlust    . 

Na» 


S8,S9 

10,31 

6,88 

o,ai 

0,6S 
0,79 


(1^3  )   Si«4*3A  Si-|-6H 

Die  Snbstanz  ist  ein  neuer  Zooltth,  welcher  seine  Stelle  im  Sfsteae 
am  DStfirlicbsten  vor  dem  Ftefmit  finden  wird. 


II.    Geologie  und  Geognosie« 

Snw.  HnraiMocRr  Report  on  the  Geoiogy^  Mtneratogißf  Baimnß  ^ 
Zootoffy  af  MastachasetU,  vtade  and  pubiished  by  order  of  Ma  17a- 
vermnetU  of  that  State\  —  wUh  a  de$eripUo€  lAst  of  the  Spedmens 
of  Rocks  and  Minerals  coUected  for  the  Government^  700  pp*  8*) 
ÜkutraUd  wUK  mmerons  WoodaOs  and  an.  Attas  of  ±9  Plaies  in  4* 
transv,    (Atnkerst.  1833). 

I.  Ökonomische  Geologie«  Dieser  Theil  handelt  snarat  roo 
dem  Nutzen  und  der  Anwendung  verschiedener  Mineralien  dberhaopt, 
dann  von  )enen  dea  JfaMocfttf^att« -  Staates  insbesondere;  er  weiset 
nach,  wo  diasalben  vorkommen.,  Jedermann  wurde  wohl  diaoen  Tbeü 
erst  nach  den  folgenden  erwartet  haben? 

n.  Topographische   Geologie.    (S.  73— 110).    Ist  mehr  eiae 

Geographie,  als  Geologie. 

in.  Wissenschaftliche  Geologie.  (S.  Ul— 641).  Die  ror- 
kommenden  Gebirgs-Arten  sind.  1)  Alluvium  mit  Torf,  untermeeriseben 
Waidern  u.  dgl.  Die  Wirkung  der  Flusse,  die  Einbräche  des  Meeref 
werden  hier  erörtert,  Entblössungs-,  und  Treppen  - Thälcr  untersnchl, 
Änderungen  im  Flusslaufa  verfolgt,  Eisgange  betrachtet  u.  a.  w.  --  S) 
Dilaviam,  aaina  Aasdehnung,  seine  verschiedenen  Arten,  Beweise  setser 


—    »45     — 

•jidlidien  Bewegung  (Fds-Riimao  u.  dg].),  Unaehen  derselben,  orgtp 
oucbe  Qod  MiDeret-EinselilfiMe.  —  8)  Tertifir-Pormalionen,  tbeile  neveie 
mit  nerkwärdigen  Schiohteii-Störangen  and  eiwigen  oiganiscben  Resten 
{Scfpbia,  Orbulites);  —  Iheils  plastißdier Tbon  mit Pflaosen-Resten 
and  insbesondere  Karpoiithen,  Knoebeo»  Krustazeen,  Zoophyi- 
teo,  welebe  alle  niebt  näher  bestimnt,  sondern  nur  sehr  soblecbt  abga» 
bildet  sindj  wie  denn  die  lithographirten  Abbildiaigen  überhaupt  nicht 
die  besten  sind,  wftbrend  die  Holsschnitte,  zu  Erl&ntemng  der  Sehicfa^ 
tang  H.  s,  w.  im  Texte  eingedrncki,  sfeb  sehr  zu  ihrem  Vortheile  ane> 
teicbnen.  —  4)  New  red  Sandstone  mit  eingelagerten  Trapp-Konglo> 
meraten,  Schiefem,  Kalksteinen,  Erz-  und  Kohle-fuhrend.  Als  Pflanzen- 
reste  dieser  Formation  werden  ?€al«mites  arenaoens  Brohgn.,  ein 
nackter  Zweig  von  ??yoItzia  brevifolia,  Fucoides  Brongniartii 
Haslir  (nicht  Woobwaro,  Mantbia  etc.),  Palaeeth rissen  <tb.  XIY), 
Ortboeeren  (XI,  17),  Oorgonien,  Radtarien  (XII,  29—32!!)  an- 
geführt.  —  5)Grauwacke.  —  6)  Thonsefaieftr.  ^  7)  Skapolith-Feis*  —  8) 
Qnarzfels.  —  0)  Glimmersehieflnr.  —  10)  Talkscbiefer.  ^  tl)  Serpentin.  — 
12)  Hornblende-Schiefen  —  13)  Gneiss.  —  Ungeschichtete  Gesteine:  1) 
Gffinstein,  2)  Pofpbyr,  3)  Syenit,  4)  Grinrit;  —  über  Entstehung  der 
Erzgänge)  —  Eintheilung  in  verschiedene  Gebirgs-Systeme  u.  s*  w* 

IV.  Katalog  dort  lebender  Pflanien  und  Thiere  (fil* 
543—680):  sehr  unvollständig. 

y.  Beschreibender  Katalog*  der  gesammelten  Minera- 
lien.   Register. 


Nach  Hbrbbrt  bildet  der  Himak^a  drei  Ketten  nebeneinander« 
Die  erste  besteht  aus  Sandstein  und  Agglomerat  und  erhebt  eich 
2500'— 3300'  über  die  Ebene.  Die  zweite  besteht  ans  Talk-  und  Chlo- 
rit-Schiefer,  aus  Glimmerschiefer,  der  in,  Quarzit  übergebt,  mit  Kupfer» 
erzen;  sie  erbebt  sich  bis  zu  7000'-^8eoo',  mancbmal  nur  zq  1500'^ 
indem  ihre  höchsten  Punkte  am  südlichen  und  nördlichen  Ende  sind. 
Die  dritte  Kette  ist  eine  Masse  sehr  regelmässig  gesehicbteten  Gneis- 
9Uy  der,  wie  der  Sandstein,  nach  SW.  einfiUit;  Granit  kommt  nur  in 
Gaugen  vor,  und  in  einer  einigermassen  erheblichen  Erstreckung  nur 
bei  WoH^oo  am  Sutb^i»  Der  NO.-Abbang  dieser  Gebirge  ist  sanfl^ 
im  SW.  fallen  aie  ateil  ab.  Auf  eraterem  trifft  man  beim  Yoranachrei- 
ten  nach  N.  auf  Gneiss,  Glimmerschiefer,  Grauwaeke,  Muschel-fahren- 
den Kalk  und  alte  Alluvionem  —  Ammoniten  wurden  am  CUmduh- 
Flusse  ge£unden,  Hirsch-  und  Pferde-Knochen  und  Ammxtneen 
zu  Kensapon^  mitten  in  der  dritten  Kette,  welche  die  Nordseite  der 
Höben  bildet,  die  die  zwei  Becken  des  Qange»  und  des  SuUi^  und 
Dumpu  von  einander  trennen.  Der  Uta-ßkitra-Berg^  welcher,  17000^ 
Höhe  hat,  besteht  aus  Muschel-führendem  Übergangs-Kalk,  Grauwaeke, 
Glimmerschiefer  und  Gneiss.  —  GBRW4an  bat  im   HUmUaya,  Belen»» 


— —    iM6    — 

fiiteiii  Orthoceren,  eine  TnrYilella,  einen  €o not ,  Turbo 
ornatoii  Sow«  aus  den  untern  Oolithen,  einen  Cirrus,  Ammonitei 
%ubradiatus  Sow.  <aiM  den  Oelithen  von  Baih),  A.  rertebrtliiT 
^•w.y  A.  Stellaria,  Nantilna  den  N.  pomplliaa' Shnlicb,  eioea 
inoceramuS)  eine  Area,  eine  Modiola,  einen  Benax,  eine  ge- 
streifte Terebratel  der Übergpangv-Zeit,  einen  geatreifFen  Prodoctas; 
einen  Pecten  oder  Platte 8toni4  und  Sch-ildkrSteu- Knochen  g«> 
-fanden,  welche  auf  einer  TtM  gröastentheila  doch  aehr  niittelinittig 
abgebildet  sind.  {Gieanings  in  «cieitc^,  nro.98'^BuU.  geoi.  de  Fmn 

fSSSy  lil  Pff*  LXII-^LXlIt), 


Tjakdwuu,:  Abhandlung^  über  die  Bcrax-Sanre  aad 
deren  Anwendung,  rorgettag,  b«  d.  Akademie  der  Georgoiilen  n 
FUfrenx  {Vlnstä.  i^dfl,  /,  J946^Ji4eX  £<  sind  die  Lagoni  von  Foi- 
Irrra,  welche  diese*  S&ure  liofem;  Hövbr  entdeckte  sie,  und  i^d  iai 
Ifovember  1777 ,  daas  das  •Wasser  eines  der  Lagoni  nur  (36  Gran  ia 
i  Pfd.)  halb  so  viel  Saure  enthielt,  als  im  fblgenden  Mai.  Makash 
gründete  eine  Manufaktur  und  uberliesa  sie  1811  an  Fossi.  Der  Tert 
ist  einer  der  Haupt^Agenten  der  Kompagnie,  welche  seil  1818  diesei 
Gewerbe  in  Toskana  allein  hat. 

An  der  Strasse  von  VaiUrra  nteh  Masea  in  einem  trockenen,  du 
Trümmern  eines  geschichteten  Muschel  -  fuhrenden  Kslkes  bedecktes 
Boden,  zwischen  grauen  Schiefern  und  Pyriten  finden  sich  die  Lagoni 
von  Monte  CerboU  und  Castifiinrooo,  4  Meilen  von  einander;  mehrere 
andere  zu  MonterotondOf  Leccia,  husUgnano  und  Seraxxano  bilden  eioea 
Kreis  um  die  Quelle  der  Cvmia  am  audlichen  Abhänge  des  Gebirges, 
auf  dessen  Höhe  Castelnum>o  Hegt.  Aber  nicht  diese  Lagoni  allein, 
sondern  auch  viele  an  ganz  trockenen  Stellen  aus  dem  Boden  kom- 
mende  Gas-Strome  oder  Soffioni  KefVm  Borax>Säore,  und  Dr.  Gesa- 
luazt  kam  zuerst  auf  den  Gedanken,  deren  Mündungen  mit  Wasser  za 
amgcben,  an  welchen  sie  nun  3—4  Pfd.  Saure  auf  100  Pfd.  Wasser 
absetzen.  Die  Wimie  der  Lagoni  übersteigt  nicht  70®,  die  der  Sof- 
fioni geht  auf  120^—140®  R.  und  durch  Benützung  dieser  letzteres 
Wärme  zur  Abdunstung  des  Wassers  und  znr  Trocknung  der  Slore 
ist  ea  möglich  geworden,  die  Fabrikation  mit  sehr  geringen  Kosten  so 
betreiben  und  das  Produkt  selbst  nach  England  einzuführen,  obschon 
der  EngL  Zentner  dort  mit  50  Schilling  Eingangs-Zoll  belegt  wordea 
ist.  So  fabrizirtman  jährlich  600,000—700,000  Pfd.  Sunre,  wovon  100,000 
Pfd.  in  Lhfwno  zu  Fabrikation  des  kfinstlichen  Borsx  verwendet  wc^ 
den.  Das  Land  nimmt  dnr«;fa  die  Gewinnung  der  Borax-Slure  jihrliek 
9,000,000  Livres  ein.  Die  krystalli^irte'  Säure  ist  noch  mit  mehreren 
Sulfaten,  insbesondere  Alaun,  verunreinigt  und  gefärbt.  In  den  Lagoni 
aber  findet  man  sie  in  GesellschafI  mit  Schwefel,  einigen  Schwefel- 
Metallen,  Salfaten^  Hfdrothion-Oaa  tf«  s.  w. 


-    847     - 

Dm  fib«r  Mgp  AUaadUmg  B«rkht-er8tatt«Bde  Kommlisioit  ist  ite 
MeisoDg,  4aM  £nl«Bor»te}  Schwel«l-Metaile  nnd  Wasser  imtfcrirdist^ 
aif  eioaoder  emwirktn,  so  iwar,  dass  das  Wasser  unter  Erhitzung^  zer- 
legt wifd.  tttid 

1)  eio  Tbeil  seidsa  Saoerstoffs  sich  mit  einem  Theil  des  Schwefels 
der  Pyrite,  eio'  «oderer  mit  dem  Metalle  <El8eii)  derselben  ver* 
biode,  nnd  so  sehvrefelsaores  Eisenoxyd  bilden; 

2)  sein  Wasserstoff  sieb  mit  einem  andern  Theil  des  Sebwefels  tu 
Hydrotbion-sanrem  Gase  vereinige,  das  in  der  hohen  Temperatar 
sich  nicht  weiter  verbinden  kann,  sondern  dorch  die  Soffiom 
entweicht; 

3)  das  scbweivisonra  Eisensais  wirkt  unter  VermiMelung  der  Wftrme 
auf  die  gleichfalls  im  Boden  vorhandenen  Erd-Borate,  die  unter 
Entweichen  der  Borassdure  su  Sulfaten  würden; 

4>  die  frei  gewordene  Boraxsaare,  von  den  heissen  Wasserdftmpfen 
fortgerissen,  kann  sich  in  der  Hitze  nicht  mit  dem  von  der  Schwer 
felsäore  verlassenen  Eisenoxyd  vei  binden. 

Das  Gebirge,  dem  die  Lagoni  ihren  Ursprung  dsnken,  kennt  man 
nicht  naher;  doch  ist  es  wohl  ein  junges.  Bemerkenswerth  ist  noch^ 
dass  man  die  SofHoni  täglich  ihren  Platz  wechseln  sieht,  so  dass  die 
von  Monte  Cerhvii  und  Cajstelmtovo  sidi  dem  Gebirgskamme  und  un- 
tereinander immer  mehr  nähern;  sie  scheinen  eineu  gemeinsamen  Heerd 
to  haben. 


J.  PuLurs:  a  Guide  to  Geology  (London  i834,  iS9  ftp*  with  i 
pMeSf  8^).  Die  Absicht  des  Terfs.  war,  in  diesem  kleinen  Leitfaden 
die  tbatsächlichen  Grundsätze  der  Geologie,  mit  welchen  man  noth* 
wendig  vertraut  seyn  muss,  um  beschreibende  oder  theoretische  Werks 
über  diese  Wissenschaft  zu  verstehen,  oder  Forschungen  in  derselben 
iDzosteUen,  systematisch,  klar  und  kurz  zusammenzufassen.  Alle  theo- 
retischen Diskussionen  sollen  hiebei  ausgeschlossen  bleiben ;  jedoch  schei- 
nen ihni  heutzutage  solche  theoretbche  Folgerungen,  die  keiner  unmit- 
telbaren Beobachtung  unterliegen,  über  die  Thatsachen  zulässig,  wia 
der  Unterschied  zwischen  den  von  Feuer  und  von  Wasser  gebildeten 
Pelsarten,  das  Vorhandenseyn  einer  inneren  Wärmequelle,  die  Empor- 
hebung der  jetzigen  Kontinente  und  Inseln  aas  dem  Schooae  eines  ehe- 
maligen Ozeans  durch  unterirdische  Bewegungen,  lokale  Veränderungen 
des  Klima%  das  Aufeinanderfolgen  verschiedener  Rassen  von  Thieren 
und  Pflanzen.  Der  erste  Theil  des  Werkes  gibt  daher  eineallgemeina 
Übersicht  von  der  Wissenschaft,  von  den  Materien,  welche  die  Erde  zu- 
sammensetzen, von  der  Anordnung  derselben  zu  Gebirgs-Maasen,  ge» 
schichteten  und  unj^escbichteten,  von  der  Art  ihrer  beiderseitigen  Ent- 
stehuns:,  ▼on  der  physikalischen  Geographie  u.  s.  w.  Der  zweite  Theil 
^S.  33— 73)  geht  auf  die  thatsächlich  begründeten  Theorieen  ein:  auf  dia 
ttutermceriscbe  Entstehung  des  Landes,  seine   Emporhebung,   aeio  ver- 


-    848    - 

•ebMeiiet  Alter,  auf  den  bleibenden  Stand  des  Heeretepiageliy  anf  die 
Länge  der  Zeitraome  und  den  Klioia-Wecbeely  betrachtet  die  früheika 
jlaeeen  organischer  Wesen  und  stellt  die  wichtigsten  Ferhaltnisse  ibnt 
geologischen  Verbreitung  in  einigen  Tabellen  zusammen.  —  Im  drittes 
Theile  (S.  74—138)  werden  die  Bestandtheile  der  Felsarten,  dereo 
Klassifikations-Weise,  deren  fortwährende  Bildung  unter  nnd  über  Wu- 
ser, endlich  die  einseinen  Formationen  .und  Felsarten  selbst  betraehtet, 
mit  Angabe  ihrer  Namen ,  ihrer  mineralogischen  Charaktere,  ihrer  us- 
tergeordneten  Glieder,  ihrer  Verbreitung  in  Buntpa,  ihrer  organiscbea 
Einschlüsse  im  Allgemeinen,  der  wichtigsten  Schriftstellen  und  der  ober 
sie  belehrendsten  Museen  in  England,  so  dass  jeder  Formation  jedoch  hikb* 
atens  eine  Seite  gewidmet  ist ;  —  ein  eigener  'Paragraph  spricht  tos 
den  Erzgängen,  ^  Der  vierte  Tbeil  endlich  bietet  die  wichtigsten  utro- 
nomischen  u.  a.  Thatsaeben  räcksichtiiob  der  J^rd  •  Dimensionen,  det 
Abstand  «Verhältnisses  der  Erd«^  zum  Monde  und  an  andern  Pianctea, 
der  TemperaturZnnabme  naeb  unten  (Land,  Gruben,  Onellen,  Meer) 
nnd  handelt  von  der  Anwendung  der  Tbermomeler,  Barometer,  Kliao- 
meter^  des  Kompasses  nnd  der  Karlen, 


H.  T.  DB  LA  Bbche  :  Besearchei  in  iheoreticai  GeUogy  (Jjmdmi 
1834,  408  pp.)*  Dss  Werk  ist  in  klein  8®  und  mit  vielen  zierliches 
Holzschnitten  versehen.  [Freies :  8  sh.  6  d.].  —  Das  Verhältniss  der  Erde 
zum  Weltensysteme,  ihr  einst  feurig-flüssiger  Zustand,  ihre  chemischen 
Bestandtheile,  das  Wechsel-Verhältniss  derselben  in  jenem  Znsttnde, 
deren  chemische  und  mechanische  Wirkungen,  der  Übergang  der  Riode 
In  festen  Zustand ,  die  Fortdauer  dieser  Verhältnisse  im  flussigen  Is- 
nern der  Erde,  die  Zentral-Wärme,  die  chemischen  und  mechanischeD 
Wirkungen  derselben  auf  die  feste  Rinde,  die  Thätigkeit  der  Atmo- 
sphäre der  flicssenden  und  See-Gewässer  auf  dieselbe,  die  chemischen 
und  mechanischen  Veränderungen,  welchen  die  Felsarten  bei  diesen 
Allem  unterliegen,  Schichtung,  ThalbUdung,  Faults,  Erdbeben,  Krstere, 
—  Lebensbedingnisse  organischer  Wesen,  Verbreitung  ihrer  fossilen 
Reste ,  Versteinerung  derselben :  dieses  sind  die  wichtigsten  der  allge> 
meinen  Betrachtungen,  mit  welchen  sich  der  Verf.  beschäftiget  Er 
geht  dann  zur  Eintheilong  der  Felsarten  in  aus  Feuer  und  aus  Wasser 
entstanden  fiber,  und  verfolgt  deren  Verhalten  nach  den  einzelnen  For- 
mationen und  deren  Gliedern  der  Reihe  nach ,  mit  Rücksicht  anf  die 
obenerwähnten  allgemeinen  Erörterungen.  Er  trifft  daher  fast  überall  mit 
den  LvsLL'schen  Ansichten  zusammen,  stellt  dieselben  von  verschiede- 
nen Seiten  dar  und  betrachtet  die  Thatsaeben  von  anderen  Gesichts-Pank- 
ten.  T  Eines  Auszuges  aber  ist  ein  Werk  der  Art,  dessen  Anschaffung 
flbrigena  keinen  Leser  in  Verlegenheit  setzen  kann ,  und  auf  welches 
wir  alle  Geologen  aufmerksam  machen  zu  müssen  glauben,  nicht  wohl 
ßhig.  -^  Am  Ende  der  XVm  Kapitel,  in  welche  diese  Untersnchunges 


34»    -^ 


cagOWIt  aM,  find»!  aicli  <S.  3M-^M6>  «nintoreÄBwiter  Anhtiig'roii 
BaiftoBAiP^  ID.  iMidim  dttratlbe  ;die.AjiiiieJiileii  uddMolhiskeo  GMobleeHter 
iy.der  Ahsisht  durcbgptfal,  dert»  Wobnoote  D«d^  der  Tiefe  de»  Meeres 
fc  a*.w.  Dib«r  m  beseiehncn,  insetene  diese  AngebeD  ein  Atfbaltea  bs 
mmhua  Fe%er«igen  über  die  £ntirttehnB9»>Weiee  der  Feiearten  sir  bi»^ 
teb  lOMigMl  ^ind,  worin  sieb  vermwlle  FosaiMUate  finde».       • 

Da  Rio:  Einige  Bemerkungeo  (iber  die  Lagcrune 
d«r  Tfafcbyte  Im  Allgemeinen,  und  des  trachyts  der 
Engancen  iüsbüsondere.  (Mem,  Accad.  Tarin.  1833,' XXXVI 
»07  -  Mi4h  Brokowiart  sagt  von  den  Trachyten ,  dass  sie  aar 
Zeit  der  thalasstschen  Formationen  abd  vifellcidit  selbst  erst  nacb 
der  tritoniscben  Gruppe  derselben  [Orobkalk J  aus  dem  Innern  der 
Erde  emporgestiegen  und  fiber  deren  Oberfläche  übergeflossen  seyen. 
Denn  in  deri  Enganeen  habe  er  sie  deutlich  einen  rothlichen  scbie- 
fengpn  Kalk  überlagern  sehen,  den  er  nach  seinen  mineralogischen  und 
toologisfcheh  Merkmalen  der  weissen  Kreide  beizählen  müsae,  insbeson- 
dere  bei  Ärqiiä.  Dagegen  bemerkt  nun  Da  Rio,  dass,  obschon  er  seit 
vielen  Jahre«  die  t^u^ane^n  In  aHen  Richtungen  durchstreift  und  Ar. 
qua  vor  seiner  Thfire  litgc,  so  habe  er  nie  Trachyt  über  diesem  Kalk 
gelagert,  üb^  iHn'uBergefldssen,  noch  iti  dessen  Spalten  eingedrungen 
sondern  b«i*5  stets  rinr  anelnandbr  gelehnt  gefunden,  und  es  seye  ruck! 
siebtüch  desselben  eitf  Wosses  Bmporgchoben werden  voi  einem  wirkU- 
chen  tJberflicssen,  was  einen  flussigeren  Zustand  voraussetze,  wohl  an 
nnterscbeiden.  Zwar,  wenn  man  von  Galzignatw  aus  den  Gipfel  von  ' 
V€ndäf  den  höchsten  Punkt  der  Euganeen^  übersteige,'  trefe  man  an 
dessen  Sfld^eite  bei  niasiteffna  grosse,  fast  senkrechte^  Mauer-Ähnlicbe 
Streifen  porphyrischen  Trachytcs,  wie  sie,  in  noch  höherem  Grade 
durch  senkrechte  Klüfte  zerrissen,  am  tracbytiscben  Smso  dei  Pataco 
«wischen  dem  Monte  deUe  Forche  und  Bajamoute  vorkommen,  wa« 
jedoch  nur  auf  stattgefundenes  He|)en,  nicht  Überflicssen,  hindeute. 
Am  Stevor-Ber^t,  von  welchem  einerseits  der  Catajo,  andererseits  der 
ttottte  delte  Croci  abhängen,  erscheint  das  Gestein  allerdings  in  Fosn 
ebcs  Stromes,  der  Tei  •-artig  flüssig  gewesen  seyn  muss;  ^  aber  die- 
ses Gestein  ist  keinesweges  Trachyt,  sondern  bald  Trappit,  bald  Rasa- 
nit,  zuweilen  phorphyriscber  Stigmit,  und  bildet  eine  kleine,  von  den 
«brfgen  Euganeen  fast  abgesonderte  Gruppe*  Wohl  sind  die  tranni- 
sehen  oder  Lava-Gesfeine  wirklich  flüssig  gewesen,  aber  nicht  die 
Trachyte;  —  jene  sind  es  allein,  welche  die  Erscheinungeil  von  Über- 
«essen,  Strömen,  Eindringen  in  Spalten  u.  dgl.  darbietend  ^cne  sind 
Erzeugnbse  filterer  Vulkane,  welche  den  Land-Thieren  erst  ihren  Bo- 
den  gehoben  und  zubereitet  und  in  grösserer  Tiefe  ihren  Hcerd  ge- 
habt haben,  deren  Streben  elastische  Flüssigkeiten  zo  entwickeln,  sich 
ein  grösserer  Druck  widersetzte,  so  dass  diese  Flüssigkeiten  wohl  die 
Jahrgang  1835.  '  23 


—     3ftO      - 

GMtttitte  ^«»aeh wellen  and  emporhebeo^  «ber  nicht  »ersetoev  ImmIm« 
wfthrffnd  «ufetre  JeUigen  Vulkane,  von  jene»  Druckn  befreit,  die  Oh 
«teine  in  Teig  verwandeln,  sie  fiberiieaten  naefaen,  irad  aafgebUhele 
I#aven,  Biaiaateine  n.  a.  w.  aua  ihnen  bilden.  -^  Sehon  ia  J.  18ia  hat 
den  Vf.  in  einam  Aafaatae  ft8oprm  la  Mus^gna^  aber  den  Tracbyt  {ätä 
deUa  Societa  Itatiana  detts  \Soiem%B,  ff9i.  XV.)  in  Beuehnng  waiik 
Euffoneen  folgende  drei  Thataaclien  featgestellt: 

1)  der  Kalk  der  Euganeen  unterlagert  nie  den  Traehyt« 
i)  Er  bildet  einen  Kranz  um  dieaea  Trachyt^Gebirge.  . 
3)  kr  erhebt  aich  nicht,  ao  hoch   (böchatena  211%  wieui  Fanlilmr) 
.  ala  der  Trachyt,   def  52an,422n  (am  VetM)  etc.  hohe  Beige  la- 
aammensetzt,     .r 

uud  alle  seine  .neueren  Beobachtungen  haben  dasn  gedient, 
theila  diese  Sätze  zu  bestätigen,  theila  den  Verf.  noeh  mit  eiaer 
Menge  Lokalitäten  bekannt  zu  machen^  wo  die  Kalkachichtea  voa 
Seiten  des  trachytischen  Gebirg^-K^rnea  aufgerichtet  ^^ordea  liai 
Auch  L.  T.  Buch  in  seinen  Briefen  über  daa  audlicbe  3)froi  wiral 
vor  der  eingebildeten  Annahme  von  Überlagerung  dieaea  Kalket 
durch  Trachyt,  indem  eiue  bloase  Anlagerung  Statt  finde.  £ia 
teigig  weiches,  uberfliessendes  Gestein ,  gelangt  zu  Tage,  ohne  die 
höheren  Schichten  zu  heben,  und  ergiesat  aich  demsafolge  aba 
horizontale  Schichten.  An  manchen  Orten  ist  man  in  der  Nite 
von  beiderlei  Gebirgs-Arten  durch  Steinbrucbbao  in  groaae  Tieft 
niedergeganaen,  aber,  wie  tief  man  auch  gekommen,  immer  aclMA 
Kiilk  oder  Trachyl  zu  noch  grosserer  Tiefe  niederp  ohne  einandec 
zu  weichen. 
Ja  es  scheint,  dass  zuletzt  di.e  Aufrichtung  der  angrenzenden  Wf- 
tunischen  GebirgHscbichteii  als  einziger  Beweise  fiir  daa  feurige  £b(* 
atehen  und  Herv<Ji  treiben,  des  Tr^hytes  aus  der  Tiefe  übrig  bleibe. 


A.  Laureht  :  über  bituminöse  Schiefer  und  Paraffiae 
(Ami.  Chim.  etPkp8.i833,  Dec.f  LtV  39:^—396).  Man  könnte  maacht 
bituminöse  Schiefer  des  Alpenkalks  benutzen,  um  daa  Öl,  welches  li« 
enthalten,  zur  Beleuchtung  zu  gewinnen.  Aus  E^ngUutd  erhaltene  Haad- 
atJicke  sind  schwarzlichbraun  ,  sehr  spaltbar,  mit  Schwefel-  und  etwu 
aehwefelsanrem  Eisen  durchdrungen,  beim  Reiben  bituminös  rie- 
chend« Durch  Destillation  bis  zum  dunkeln  Rothgluhen  det  Retarta 
lieferten  aie 

dickes  röthlich  braunea  öl     .     .     .    0>20 

Kohlen-  und  Schwefel- WasserstofTgas  0,14 

Kohlen-Rficksiand     .     .    .    v     .     .    0,19 

Erdiger  Rückstand 0,39 

Wasser  mit  Ammoniak  Verbindungen    0,08 

1,00 
Daa  Öl  riecht  stark  und  widerlich   uud  gibt  an   Sluren  eine  kleiae 


-=  »1  - 

IMftf  Mget  MaMrir  ab,  'welebi*i'"''eb«tt  diMer  'C^rncfa'  et^eMINlnHdi 
ht  Wenn  man  m  dliMilUtf ,  und  ^a*  R^clpiMlcit  wechselt,  aöbttfiT^ 
filirrgei^tt^a  aiml^  «b  «rhÜt'tUii-  ein  fast  Airbloaea  01,^  ^  in  einer 
fiMl«  von  +  5^  'bl«>  ^  10*  weiftee  'glliraende  Schuppen  abeetst,  welche 
ritiv,  «Id^' dtmidifl  Imf^  der  '  letaleren  Kälte  ana^aetit,  dlirtb  eine 
damie'MAWattil  liMHren,- 4ann  dareb  -Papier  preaaen  und  an  Allein  eri 
baltett 'iakaen;  'Si«'  ballen  aleh  dibei  ik'  eine  weiaae,  waebiwblebe} 
dttreliMdbeMe«de<']lfaaae  anaaattiaMM#.>  iLeebt  man  aie  mW  AfknbbI  niii 
gietat  dMeen  iraeM  dem''  BlteU^rf  »ab^  >  IOa(  '  man  afe  dann  »m  ^koehend^di 
AtlM^i^r/lio  «Vbilt 'nim  be(id#eie*  firkalfen  weisae  perlMtfttef(^IIf^' 
tttiiU»>ftnfati4le'>Ton  'iPafafine,' behebe  bei  der  ZeHegfnng  äda  '  '  < " 
•  Kohle'  1'''.^  M&748  '<naeh  der  Bereebnting  0,860.«4  '■  ;.••'< 
•'  ►•'Wiäfci^.  «-^  o'^4doe"  ' '  "  »'        '  0^14030^  ty^atebet.  •  • ' 

ftae^Mdav  Oebielbr  etitbilt-^iber  eine  oranga^^be,  ¥hie  andere 
Arb^nde  dtbelcleehettde  til  Staren  l5aNebe  Materie,  Paraffittej'  j4Ae  *Süb^ 
Maas'  ailt  KireMot^Qemeb,  nnd  aelnr  tlftaaige/  nicht  nfiher  dttteradchle 
Ale^'deeh  -bT^ne-^Naphthaline  und  Paranaphtbatine ,  wie  4titf  öl  tief 
Sllüiltehlett  Vftd  dbd'Helaea,  bei  ireleh>  letaterem  Jedoeh  die  Ifapfatbalin^ 
cMt^anA  Anwehdvng  höbet  Temperatnr  bemerkt  wenden,  »fia'achelnt^ 
data  daa  Öl  dea  Holxea  erat  durch  Hitae  in  Öl  dei«-  äteinkAblen  dAd 
Schiefer  verwandelt  wird. 


•i ' 


GaBKienoK;  AH  gern  eine  Oberaicht  dei>  Era-^heinnugeffi 
welche  die  Feiier^Geateine  nach  ihren  Bekfehimgen  an 
den'Seia'ndlr'Scbichten  bei  Edinburff  darbiefeti,'  mit  be- 
sonderer Rdcle eicht  an f  den  Dnrch'achnift,  welcher  ati'd* 
lieh -vom  CaiUe  BUi  neulich  entblöast  worden.  ^-Votgelea'.'bei  der 
Käijih.  8oz'.  d.  16.  Dez.  1893.  {Jämet,  Bdinb,  n,  pkU.  ^outk.  tsa^^ 
Mp,  XrU  f W— 194).  Dm  Edinfmrg  atnd  Sandatelil.  m6  Sthibfer. 
Schicliten  der  K<^len-Formation  mit  einaelnen  Kalklagen  herrachedd; 
rie  werden  von  'einzelnen  Bergen  oder  von  Berggruppen  feurigen  Cr* 
tpranga  Ton  der  Tiefe 'heritfüf  durchbrochen,  von  welchen  ^aua  Jedoch 
die  Thipp-Ckateine  in  iuaaigem  Znatande  auch  Sdiiebten'^artig  zwiidhen 
Jede  nddered'  eingedrungen  aind,  oder  Trümmer  derselben  ttknachloaatAk 
fand  mit  eifoporg;ehoben  haben;  Aueh  haben  dieae  Trapp-'Öerftetn^  in 
einem 'nnd  demaelbete  Berge  ein  aehr  verinderlicbea  Anaehed' in^Folgd 
ihres  Emporateigena  an  verachie'denen  ZMten  erlangt.  Die  'Oegf^M'  voit 
WAnbmrg  litellt  ein  groaaea  ton  Trapp-Geateinen  umachloaaenea  Beckiett 
dar,  welche  nach  Anasen  hin  in  allen  Richtungen  von  einem  gemeinsam 
men  Zentrum  aua  abfallen.  Die  PertOand'Berpe  bilden  dessen  Sfid'^j 
die  FetaeofcHste  von  mfe  zu  BitrHUtländ  die  N.,  SaÜsbury  Craigt  und 
CitrtiarpkUe  BlU  die  O.-  nnd  die  W.-Grenze« 

INe  Hauptmaaae  dea  Schtoaabergea  iat  ein  dichter  Ordnstein ;  gegen 
aein  W.-Bnde  hin  liegen  verftnderte  und  atark  geneigte '  F^la-Schiehteci 

2.1  ♦ 


-    99«    - 

^IM».  in  livriiiuafline  .fiag^htlrt»  «od  wo  die  nftM  StrilM«  bMmK  4» 
8XM^t,iicB  Felsens*  «iageaclwliltepyl.eiltttlit  dßr  ¥e^.  bestuMii  sn  er* 
ieiin«|i,  tiitie  nach  fleni  £»pop«^<iigea  dev  Pwicr-GKlfitelDe  einA.geMa- 
4^bfiftlich«  uivl  wabc«c)ieiiilicjl  ia,gffoaser  AvsdelMluagMpriritevde  Gewalt 
sie  mit  ^en  Gfat^ineu  oej^tqttiaehew  i  Uf apiim^  «Oebhdber  .•lDpDfg»llO- 
bpQ..|l^be...  » In  diea^  Piird^cbnille  beoicurkl;  man -^  —  6.S«iidataB- 
j$cliicblf»n  ia  Wfi;haeltag«iraii|^  jolt  TJbMMhialar  odar  Bltr««!^  bciderW 
IS^icbtcin  liiaaen  groaaa  ^orupgwi  ibfer  ]#«igw*\MbiMBMiie:«ii»al  nach 
4^  Gnitti^  .segen  dia  TrappnGeakaoat  ihm  .w$hm^mmi  ihr  ,0-Wb 
ist  aufgeri<ih|et,  das  weitliche  ^ing^floakeB^  Jadtdi  tiD;ii«iJi«Mhflnttgcr 
lUchtaog  KD  vongeoii  und  gegrt«  d«n  6ni»atein .  bw  v^d  d»..  Sadca 
▼on  bfidaf Ked  SpbMiteii  zertrunBinert,  iihergeatJint>{  ja  aehiete  Blehtaag 
c^.4a9  'T^fel-fönui|^eB  Maaaan,  daai'0ruQ8tw»a,  ohaehaü  a«,illeaac  Stella 
weder. SMi4«lein  und  Schiefer  eine;  Spur  vea  SchmeleoiBigi  «cige%  oadi 
d?r  GniUiatein.Träiamier.  deraelhan  eiogeachloaeeD  eethaU  oder  in  dea 
Spalten  eiingednineNi  lai:  an«  welcheo  Eracheinungen  .eben  der.  ot^fa 
SfChliraa  iceeogen  iat^  daaa  diejaaia.  «|itgegepgeaetstealüeineiiteii.,ei»tBif» 
(an.  Geateiee  in  eioeiu  achoa :  Maren  ,Z>ii0ta«de  bocJi  weitor  .gabphwj 
raiap.  eingeeMebenteejm  miiaaeii,^ 


♦  ;> 


J.  H.  St.  John:  über  vulkaniacbe  Eracheinung^en  in  NU' 
bwi  X^  deasea  Egyfft,'  hond.  1834^  /,  399  und  f^ßT.  ^Bekohaus 
iüual.  JlQ3|,.  Juni;  Zeitui«  310—318).  Von  eherf^HuMMeim  bei  Gifr- 
$eke  aua  verlieaa  der  Reisende,  den  KU,  um  aich  weatlicb  in  die  Wüsta 
au  wenden,  diirch  welche  er  euf  eine  aait  dem  Strome  parallele  Febea- 
kette  kem,  von  der  aua  man  noch  westlicher  eine  Menge  achwaner 
Kegelberge  theila  vop  unbedeutender^  tbeila  bia  su  anacbeiaend  dar 
Hohe, das  Veauvea  siebt.  EtwäjB  südlicher  von  Dakke  aua  wardra  eimga 
dar  naber  liegenden  Berge  (3  Stunden  entfernt)  beancht«  Der  Sand 
verschwand  gegen  deren  Fusa  über  einem  ateinigen  Boden,  weicher  mit 
bunten  Kieseln,  achöoea  Achaten,  und  fahlen  Karneplen.beachüttet  war» 
nj^ber  g^gen  dieae  Berge  erschien  e^n^  immer  g[roBsere  Anaabi  von  aa 
ßr^aae  xuu^hmenden  Trümmern  rplb^r^  grauer  ua4  schwarzer  Lava- 
jibnllc)iaf  ^eine  über  dem  Sende  lerstreut,  und  endlich  gewahrte  nuui 
ifi  rff^  .Vertiafungei»  swiachen  den  einae|aen  Kegeln  aar  noch  Wecbsel- 
)l^inB^Bi\»von.Aacbe  und  eratarrtan  Lava-Stromen »  welche  aaa  rtr- 
f^chji^nfin  .J^chtungen  äbereiaandergeflpaaen ,  au  geyn.  aifbeinen»  Der 
li#(^Mgelegane  Kege),  6oO'--700'  hoch,  über  die  Ebene  emporateigead, 
wurde  ,mit  v|elar  Aqatrengang  erklommen,  welche  von  der  forditbarea 
Sionnenbitc^,  4«r  Steilheit  dea  Bergea,  den  Schlacken-  und  Aacben-Haa- 
fen  an  seiner  Oberfläche  herrührte.  Von  seiner  Spitze  aua  erachiea 
die  Wüste,  so  weit  das  Auge  nach  W.  und  S.  zu  reichen  veraoogte, 
Biit  vielleicht  lOiOOO  schwarzen   Kegeln  bedeckt,  welche  tbaiJa 


■Iitg«li^'khell8:ilfreli'fiel«eliwaile  z«  MteraiDand^rtiegtfndeB  Ketten  vw- 
Inmdkb; nldh!  g«g«fll  dAft'iffen  wii  Afrika  fbrtziebem  'DerKvater,  vipvifii 
et  wadnm^D^^'^m^tt^y  hatte  elo«  mii*  g«Hiige  Tiefe,  cU  ob  er  theil- 
wvlte' ■tffl^rill0*wöifd0ii. —  -f«  ''  .  I 

¥on<:Ai^l«tMll0fto^  ClCM«««ft6l)aU8'  wurde  unfern  der  Trdimner  i^on 
JKffll«^'JtfAf^bd>«ind0re  F«rid«dofi  vb»  Kegelbergen'  Mif  d«r  Ebene 
-um  Mliebeii*0fer'!d«8 'Strodieb  twabreetHnDmett ,  weKbe  nad»  Stden 
fortniaeii  <«iid  taM  spItM  oder  etuiifpfe  Pyramiden  darsfteilea,  bald  «li 
Kttt»n  mit  sbiifci«obt  AbatihrfceiideB  iWfinden  veremrgft  fciod,  Roth  and 
•ebwats  vcm  Barbe -^gf eichen  4m  Hmifen  frischer  As^e.  Der  afidlich 
lertgeaelztel' Wcg'^hrte  'äb«r  einen  j^  Stunde  breiten  Lavastroni,  d^ 
•ich'dopeb  anf<aeitterOberflichn  Halbkngel-f5nnig  erstarrte  Mausen  aaai> 
seichnete^  oft  als  dünne  Kruste  über  anstehenden  Sandstäin  geflenseii 
war  md  'dam  'einen  'metaMiWhea  Klang  gab.  Jeaareits  desselben  kam 
amn  «u -einem  «ngehenrenaenkreehtaa  FelS'^Spalt^  der  vom  Flosa  bä 
sa  den  Bergab  >wft  einer  Breite  von  9'— 14'  und  einer» Hefe  von 
Böf*^fU/  q«eer'6bef'die  ganae- Ebene  zeg^  an  aeinem  Grunde  mit  Sabd 
bedeckt 'Wsr  vnd: an  seinen' Seiten  viele  Nebenspalten'  aoaaendetew  An 
Miem  Rande  -war  am  versteiiievter  Baum  zu  sehen-,  dessen  Textur 
neb  öberaiia  deiityih  erhalten  hatte.  '*    i 


*.  .1       * 


BficövBBBL:  zweite  Abhanq  luue  über  die  Zersetzuncr  der 
FelsartcD,  und  Über  dic^  Doppelzersetzuugen  durch  lang- 
sam tbäti^e  Kriftel    C4^*.cAtfl|.V%.  183^  Sfaif  L\%97-i0f)\ 

1.  Von  der  Bildungider  Uutersalze.  Quellen^  welche  diQ 
Felsarten  d^rcbsickeriiy  wirken  auif' die  auÜöslichereu  Bestandtheile  der- 
selben durch  WaLlverwandtschaCtj  und  entführen  dann  einen  Theil  ihrer 
Elemente 9  welche  auflöslichere  Verbindungen  eingegangen,  während 
sie  die  unauflöslichen  Verbiuuuiigeu  wieder  .als  Überzug  absetzen.  So 
sieht  man  die  Waude^  der  Stol)eu  von  Pontgibaud  und  Vienne  in  Dau- 
phine  mit  grossen  Kalk-Krystallen  überzogen ,  obschou  die .  Felsarteu 
daselbst,  keiivesiyegs  kalkiger  Natur  sind.  —  Taucht  mao  in  eine  Auf- 
losaufi:  von  Salpeter-  oder  Schwefel-saurem  Kupfer  ein  Stuck  eines 
porösen  Ka|kge8teins  oder  Mergels^  so  bildet  sich  einerseits  salpetci:- 
saurer  Kalk  in  der  .Auflösung  (odcv^  uuterschwefelsaurei'  Kalk  in  unauf- 
löslichen krystallen),  audereiseits  uutersalpetersaures  Kupfer  in  unauf-  , 
löslichen  Krystallen,  die  ^icli  auf  dem  Kalke  absetzen,  während  Koh- 
lensaure entweicht^  —  was  nur  durch  eine  eulgegeo gesetzte  Strömung 
der  Elemente  aus  dem' und  in  den  KalkmSglich  i^t.  .  ^Wählt  man  aber 
statt  des  porösen  einen  dichten  Kalkstein  oder  Duppelspatli,  so  ist  die 
Wirkung  nur  sehr  oberflächlich  und  langsam.  —.Chl<^rkupfer  -  Auflösung 
gibt  ein  krystallisirtes  SÜbchroruij  jenem  der  Gruben  Peru^s  ähnlich  *, 
unter  dem  Mikroskope  geseheqj  'scheinen  clie  Krystalle  gerade  i'honiboi; 
dische  Säuleu  zu  aeyuJ  -^  Warme ''befchletiiiigt  die  Bildung;  dieser  tln-' 


N 


asA   — 

«MMlse,  «bet  iie  Kr^täUe  «lad  tei»  xtrtfllgat  >ff»ge'»>>>*S«  «r**  liMifti- 
••■  siebt  mtn,  -  tf ass  nlte  QoeUcttf .  veMe  pmrtel*  fiobi^tfliiJliftTlKMg» 
Gebirge  duücbdrinKeo,  sobwereJUAiivel  Kapfiir  .«üllieltfD^  .ibf^c^MM  «e 
DUO  aaf  ihrem  Wege  noch  kohlensaure»  Kelk,  90>M\4ßU\iM^  jmt  ^d^twth 
felsaurer  KAlk,.  .deo  das  Wm^n.  m%i^fmfikf.^^'%n^^m»mfilriMb  alPiietst, 
ottd  unaofldaliches  .vulersohwefilsaiilnM..<K>lipfor)  weloiies  «nglcMi  bi 
Ktt^allea  anaadewt»  wie  mmk  daain  de«.  Xbat<.4dieralirta.  benftafthld. 
«fio  migr  «yebF'das  Uttter-Cblork^pior' ««toieb«tl|' diMle*tiBild«dig  .aaf 
neaeft  Gängbniibridaiiert..  Tdraadrt  «MM^«a  sali  igiaealMlseil,«'  TMSig^ 
lieb  nit  Frotosotpbat,  ;so  eHiftli  «wi  ke»kreM»rttty,'>BQa<isas  JSabtdlbl^ 
dam  ia  dar  NtAar  Iholicb,  wie's9kh:«iii^leiab.S/leQift4(f3rMlla  abactoei. 
iile  fialatf  abf n  welche  kebift  UortinnMlsa  tttirbideB.;TarinSgtiB,  sei^ 
4ei»aftbnlißhe  Wirkung. •  •  •-..  ..!    .    <  i.> 

.  .  Sb  Yoader  Wirkung  dejr  ulkaUacJijtA  £ti«aff^oakarle'a»f  die 
üfeitarials««'  Legt  man  das  «hige.aMt!  KiTuftaUett«  vaa  mtäMalpelata. 
Knpfer  bedeebte  Stdak  Kalk  bua  ia  daeAatHtoalig j?an  doppell  hMtmt, 
Kalt  mit.  dem  a^3faehen  VolnaMn  W4i#»efs^  fso  siehl  «lan;  jene  KrystaUa 
alsbald  dankloR  werden y  eine  Nadelform  -aonebmea  .midi sieb  in  «ia  Bii* 
earbeaat  aas  kobleaa«  Knpfer. uad  aalerk^ddeiM»  Kali •  verwaod^la,  mal- 
ebes  für  die  ausgeschiedene  UnteBS«il|ielefliillria  dkbtc  anf^iAltir  iat| 
wesshalb  sich  diese  auf  den  kohlens,  Kalk  wirft  und  Salpetersäuren 
Kalk  und  freie  Kohlensaure  bildet,  wutoit  der  entere  in  Berührung  mit 
dem  Bicarbonate  wieder  kleine  Krystalle  kohlens.  Kalkes  von  primitirer 
Form  erzeugt.  —  Nimmt  man  fencs' KatUstuck  '  wieder  aus  'der  doppelt 
kohlens,  Auflösung,  w^^scht  es  ab  und  legt  es  in '  eine  'Lösung  'von 
schwefelsaurem  Kupfer,  so  entziehet  auf^((er  einen '  Seife  ein  Kali-' und 
Kupfer-  Doppel  -  Sulfat  in  nadeltormigen  Krysiallen,  'auf  der  anderen 
aetzt  sich  aus  dem  Doppel-Karbonai  ein  grünes  Kbpfer-Korbönat, 'cheo- 
falls  in  Nadel •  förmigen  iLrystafleh  ab,  zu  deren  'l^r'^altung  jedoch 
nbthig  ist 9  den  Versuch  alsbald'  zu  beendigen^  'Zu  allen'  diesen  Ver> 
suchen  sind  eine  sehr  langsame  "  feinyvirkuug  'und  sehr'  verdünnte 
Auflösungen  nothig,  90  dasM  man  erst'  in  i^ehr  langer '  Zeit  etwas 
grossere  Krystalle  zu  bilden  im  Stände  wäre,  "wie  das  denn  eben  in 
der  Natur  Statt  findet.  —  Gebraucht  man  zu  dem  nSmlichen  Tersurhe 
Kupfer-Subsulfat  (statt  Subnitrat),  so'  erhäU  man  ahnliche  Resultate: 
ein  Kupfer-  und  Kali-I>oppel>Karbonat  u,  s.  w.  —  Wendet  man  end- 
lich statt  des  Kali-Bicafbonats  nur  KaTi-Siilikarbonat  iin,  so  erhalt  man 
ebenfalls  noch  das  Doppel-Karbonat  von  Kupfer  und  Kall,  jedoch  nicht 
in  Nadel-y  sondern  in  Form  gerader  sechsseitiger  Säulen. 

S.  Von  der  Wirkung  einiger  Salz-Losungen  auf  die 
Unter  salze.  'Lasst'  man  Üntersalze  auf  Losungen' von  phosphors., 
arseniks.,  chroms., 'sclieels.  u.  a.  'Alkalien  einwirken,  so  ergeben  sich 
einander  analoge  itesultatc.  Bringt  man  jcnei«  Kalkstüclc,  'bedeckt  von 
Untersalpeters.  Kupfer,  In  eine  gesaUigtc  Auflösung  von  phosphors. 
Ammoniak,  so  zersetzt  sich  ersteres  allmählich,  wird  bläulich  aus  Gruu 
und  verwandekt  sich  in  ein  Doppelphospliat  von   kupl^i'  und  Ammoniak, 


-   f«WJ    - 

.pUrciMl  v^MeijielU  %jjj[$U\\p  .r^lfim  (neutralen.?)  phptphorA.  lUlkft 
üth  buiebc^weise  «bAetsen,  welclif  tor  deip  Lathrobre  uicbt  tchnielAiiiy 
jedocb  trab  werden^  ,ibr  KrjrAminraster  rcrlie^eo  und  sich  nur  dani^  io 
Wawer  aniloMiiy  weoa  doMelbe,  ifenn  aiicb  noch  ao  wenige  g^esäucrt 
iat;  —  wie.daaacibe  SaU  dcov  in  a^hr^reo  Miueralquelleo  Tarkomml. 
Die  Xbeoria  der  Bildang  dieaca  pboaphora*  KaJkee  4at  wie  bei  2.  r-  In 
aneaika.  ^mfi^üia)i  iat  die  Wirkuagaiveise  die  nAmlichej  aber  daa  Re- 
faltat  verfclfieden^  «feil  ninlwh  die«ea  Sali  eine  anauflötlicbe  Doppel- 
Ferbindnng.  mit  4ei|i  araeoiba,  Kalke  eingeht,  der  durch  die  Einwirkung 
dea  aalpera.  Kalkea  auf  daa  araenika.  Ammoniak  entatebt.  Daa  Doppel- 
Arwnat  cracbeiat  in  acbönen  acbiff  säuleiiroroHigen  Kryatallen  mit  dre;- 
aeitiger  Grundflacbey  welche  mit  Verluat  ihres  Kryatallwaftaera  danp 
aUmftb^ch  trüb  werden,  ihre  Oberfläche  mit  aeidenartigen  Faden  be- 
dien lu  a«  w.  Laaat  man  eine  Aufloauag  von  araeaika.  Ammoniak 
lai^san  auf  kohlena.  Kalk  einwirken,  ao  erhält  man  ein.  Dopp^l-Pliea- 
pbal  direkt,,  aber  viel  langsamer,  —  Kleeaaures  und.  scheeUt.-  Ammo- 
niak verhalten  aiqb  abplictl. ;  Legt  man  ein  BleJ-Subnit^at  <^yf  U^be/i 

darcb  Einwirknng  von  Blei-Nitra|  und  kohlena.  Kalk  auf  Cbron^-aaoc,!^ 
Kali  dargestellt  worden)  einige  Monate  lang  in  eine  Auflösung  von 
cbronia.  Kali  mit  1—3  Vol.  Waaser»  so  rothet  aich  die  Oberflächfi  stel- 
lenweiae,  und  ea  entstehen  kleine  Kryställcben  von  rothem  cbroma. 
Blei  in  Form,  rhomboidaler  Prismen  mit  awei  Endflacbrn ,  gaiu  wif 
Jena  von  Beriptof  in  Sibirien. 

i.  Ober  die  Binwirkung  dea  doppelt  kohlena«  Kalki;;! 
auf  Gjpa.  Legt  man  ein  Stuck  krystallisirten  Schwefels  in  einp 
Alkali-Btcarbonal-Ldsung»  so  wird  entere  langsam  weiss,  bedeckt  aie^ 
nit  kleinen  Krjatallen  kohlena.  Kalkes»  während  Gjps-Kryställcben  sic^ 
an  den  GeCäaawänden  ansetaeu  und  zwei  Mischungs-Gewicbte  Kohlen- 
aäuie  dea  Biearbonata  entweichen.  —  Wendet  man  ^ubcarbonat-Lösua- 
gen  aS)  ao  erhält  man  denaelben  Erfolg,  doch  ohne  Gaso£ntwicke]un||. 
Wann  daher  alkaliache  QMellen  durch  ein  Gypsgebirge  dringen,  ao  muaa 
aich  dieaaa  allmählich  in  krystallinisch-koblena.  Kalk  verwandeln» 


IIL  PetrefalUenkuade. 

HxRM.  VOM  Mbtbr:  die  fossilen  Zähne  nnrf  Knochen  und 
ihre  Ablagerungen  in  der  Gegend  von  QevrgeMgmünd  i n 
Binern  (vin.  und  126  SS.  und  14  lith.  Taf.  4»  Frankf.  a.  HL  1834)1 
Diese  Schrift  ist,  als  Supplement  zum  ersten  Bande  der  unter  dem  Tv> 
tel  ^MHieum  SeHkenbergianum"  von  der  Senkenbergischen  Gcsellscli^ 
herausgegebenen  Abbandlungen  aus  dem  Gebiete  der  besülirpibpiiden 
Natucceacbichte,  gedruckt  worden  und  für  aich  zu  erhalten.,  Vras  Hpr 
Vf.  bif^  he«chreibt|  ist  .tbeila  von  ihm  selbst  aufgefunden  unfi  aufbe- 
wahrt,  tbeila  in  den  Sammlungen   dea  Oberlieutcnants  von  Gemmiico  in 


fiitmberg^  und  A%%  OrAfeii  sv  MCfitsTBn  eiitbaiteii.  Ehe'  er  jedoch  «ttr 
Beschi^ibaDg  selbst  schreitet ,  findet  er  n5tln^,  eine  allgemeine  AiMt 
dber  die  Beschafienseit  der  Zahne  iroratisg^ehen  xa  lassen:' 

A.   Zar  Odontologie  (S.  1—88)  insbesondere  der  Stogelfalere. 
IHe  ZAhlie  sind  allerdings  vnter  aflen  Theilen  des  Knochengeriiatea  an 
Besten  geeignet,  daraus  auf  die  organische  BesehaffenbeH  der  fibr%cB 
and    somit  anf   die  Stellung  des    fraglichen  Thleres  im  Systeme  tu 
Bchllessen;  jedoch  haben   fortgesetzte  Beobacbtun^n  bei  Dinothe- 
rium,  Hippopotamus  medius,  Mastodon  angustiden«.   Ste- 
ll eod  6  n  u.  A.  geseigty   dass  man  auf  sie  noch  mehr  Gewicht  gelegt, 
als  sie  verdienen,  und  dass  man  sidi  dem  Schliessen  nach'  der  Analof^ 
eus  ihnen  allein  nicht  zu  unbedihgt  hingehen  müsse.    Aber  sogar  Im 
Bereiche  einer  und  derselben  Art  sind  die  Uhne  ihatficfaem   Wechsel 
unterworfen  je  nach  dem  Alter,  dem  Geschlechte  and  dem  Indtvldanak 
Mit  dem  Alter  wechseln  viele  Zihtie  zwei-  bis  dlreim'al,  von  notev  «ach 
oben  oder  von  bluten  nach  vom,  und  die  spfiter  folgenden  ftind  grSaaer 
und  zussmmengesetzter,   oder  zahlreicher  oder  beides  zugleich  (Weeh- 
selzlhne:  die  der  ersten  Bildung  IGfchzfthne;  —  Ersatz-Zfthne,  Bestand- 
ZAhne).     Doch   In  einigen  Fallen  '  verlieren  sich   gewisse  Zihne  sehen 
in  der  frühesten  Jugend  des  Thieres,  ohne  spSter  durch  andcfra  ersetzt 
SU  werden,  so  dass  man  zuweilen  demselben,  allein  nach  alten  ladivi- 
düen  artheilend,   diese  Zfthne  ganz   abgesprochen  hatte.     Die  Zlbae 
mftnnlicher  Thiere  aind  im  Allgemeinen ,  '  zumal   die  Schneide-  (Stoss-) 
und  £ck-Z3hne,  grosser  und  zahlreicher,  als  hei  den  Weibchen,  wo  die* 
selben  auch   oft  später  erscheinen  (Narwai)  und  weniger  wechseln, 
'(Auch  kastrirte  Männchen  von  Pfefd  und  Schwein  erhalten  spätere  und 
kleinere  Eckzähne.)  —  So  scharf  die  Schneide-,  Eök-  und  Backen-Zahne 
gewöhnlich  auch  charakterisirt  sf nd,  so  gibt  es  doch  manche  Fälle ,   wo 
deren  Unterscheidung  nach  Stellung  und  Form  sehr  schwierig  wird.  — ^ 
Bis  zur  Alveole   herab  ist  der  Zahn  der  Säageth?ere'  mit  Schmeiß  uher- 
sogen   und    gestattet  hiedurch   dessen  Unterscheidung  '  in    Krone   und 
Wurzel/ 'Welche  erst  später  von  oben  nadi 'unten  sich  bildet    Wenn 
der  Zahnkeim  aus  der  Alveole  heraustritt  und  durch  den  Gebrauch  und 
die  Reibung  an  anderen  Zähnen  sich  abnutzt,  so  entstehen  Flächen  an 
der  Stelle  der  anfänglichen  einzelnen  Spitzen  und  Zacken  der  Krone  die 
mit  fortschreitender  Ahotttmng  liaanir  grösser  , werden ,   in  grossere  au- 
aammeniliessen   und  endlich  die   ganze  'Fläche  der  Krone,   einnehmen, 
wodurch  der  Zahn  zu  verschiedenen  Zpiten.'  ein  sehr  verschiedenes  An- 
sehen  erhält.    Auch'  die    voreitiandergtehendeh  Zahhe  können  sich   mit 
ihren  Berulirungsflachen  aneinander '  abreiben  und'  so  verhSltnisamässig 
kurzer  und  breiter  werden,  wodurch  sie  aber  auch  6(1  rucksichtlich  ihrer 
Stelle  in  der  Zahnreihe  leichter  zu  erkennen  sind.  Die  Zähne  bestehen  von 
Iiinen  ^ach  Aussen  aus  Kern-,   Scfimelz-  Und  Hinden*Substanz ,  wovon 
äh^r  nur  die  crstere  wirklich  in  al!en''Zähoen>6r|tönnnt,  mit  einei'  oder 
zweien  der  anderen.  —  Vergleicht  nuih'  di'e 'BadLentähne  ufit^  sTdb  b^ 


—   «»•*- 

dMrTyemt,  '««^wMkiaiiMaiftD  dortdten-adtttii4ititieiiR«!bB  als  Grand- 
fora  aus  ^wiMen  Form-Theilen  x<iM»aieo^«cUtb4iraaklen  können,  wel- 
che ileh  In  eMen  aMerkn  «bneb  dUr  ki  ie^s^ftiedeBer^  «ieilsbttieMr>  9hn\a 
fering^erer  Entirkkelanf^  wiedeIrboleBt  selte»,  dnes  gnw  vne«fr*eikM 
Theile  noch  irg^iidwo  bmsntnlea^-  €ad  nwarfill^gcs-die  velr  ide« 
Mittelseha  ftttneildea  Zihne  liMpMelilidi  enf  ilnrer  Y«idflctn^>idie  bin- 
ter  ihm  aof  ihrer  hinteren  Hilfte  eich  absnändem.  Der  kUUnMxMm 
der  Reihe  pflegt  eich  absuvanden ;  >did-  varderea^  wenn  sie  «voil  anderen 
nuhmt  nad  freltteUen,  gewinnen  an  Seharfe)  nnd  eo  erlangbn 'baidli 
M  Featigkeit  d^r  8iellnnfc>  waa  die  fibvigea  dncch  ibf«ü  gattiiilgles 
fitaad  femaahabeow  .  i -.t 


B»  Die  Kn»«heB-/dhreade  Ablagerang  su  0eify«nd|WiiM 
<S.SIK- Sfl)»    G0otffim0mäti4  Ußgi  6  Minden  rj&m  Amipmaky.if$A.Ul^ 
'^  Fendert  einiger'Zalni'  «adlUefc^ileate^lran  Rbi-nojDejAa  »iineie^ 
vvs'nrerat  vbn  Co^»R'(0«f.  f48s.'lUy'Zdl)  erwihnt'>watdeii.;).J3luk|» 
Reite  nlmlieh,  ao  wie  alle  ta  ^genwirti^er-  AUiandlnng^  beecMabemilb 
•tammen   ana   den ^hia-M^ Hefen  Steinbraehcn  an  JK^M,.  einer   160' 
heben,  ebeo'^bgfeplntieten  ilnhobb,   wetehe*  ^  Stunde  von  .Jenrnn  Orte 
edtierat,   ana  hoHaontalen  GeaMnaaehiebten  nDaaeknie«geaatai  iit^.  nnd 
Bit  anderen  bebaebbanen  Punkten  ><Jl4nr<*ach ,  SckwäbmchyA^Mt^srgk 
Waltff Ml,  PittbffHd  mtc.y  Mn  tartiafen  Beefcen  JltliW^ilnywM  nngü. 
bdrt.    Daa  Goiletn   beatebt  aue^  Je-  4'  ditken  Sefaiebten  eidee  serrethttr 
cbea,  aehevigenkiainnelligen  Knoehe»  •  fuheanden  Kalkeltines  ^  t  w^lpbf 
6fler»  mit  dtone»  Lagen:  voll  dikbtfladeniachen  BUttern  und  Zweigfia 
weeheellagern,  aof  FMfe "  Sandaüin  rnhe»  und  von  Danmarda  bfldacM 
werden«    Die  Sndcbev araren  efb.^idmreh  Waaaer  -^  ahgerandet  aail 
lertrüniaiert,  ehe  sie  das  (Gestein  nmschloss,   nnd  liegen  in  GeaelMM0 
eMiger  Stainfceraa  von  I>iainaa  nad  flelix.  — -  Dar  Vvf.  besuchte 
diesen  Ort  snerst  18)0  und  beaehvieb  'aeüa  eraten  Beobachtnugen  in 
IUaenii%  Afdriv  4¥]1 ,   181>,  genaihar  ia  aeinen  PaiaadiS|rtc»  (4SS); 
VOR  mifaenii  theiite'  aia  Faraeiefaniaa  der  jdott  vorkeauoMndenENtf 
naeh  seiner  eigenen  «Sannninng  ■niJCBnnanDi'e  Zaitnag  (isatf  X»-9aX 
Ibmemaif  •nnoh  IMruaiD'a  andCLttr's  Beethnmnngen  ein  4lid#rw<.«liar 
die  van  ihiBi  ntÜgebraehten. Knoebenihelle  (IVnctfaii.  iMI,  Mmy'djmm 
^enmtp  Aänm  1^9,  17.  Febr.  8^  7^  Xfeta)  mit,  welche  Arbdten  aber 
tbeils  der  Srginsabg,  thesls  der  Beriahtignng  nach  dar  gegeqwirtigffii 
bedfirfen«     Abgesehen  >  van  eimgen  nnnder  genau   beatimaibanin  beer- 
te und  van  «inigen ''anderan , '  die  van  Urana  nnd  RhiooMroa 
herrdhren ,  alaniaien  alla  i  Knechenreata  von  Jetat  auagestoHien^  Cfaa- 
aehleehtara.   hes«      Obadvn  ?  dieae  aber >  gröestenthella  mit  Jenen. dea 
Pariser  Oypeea  fibeneinätiainften^  ab»  blihea  beide  Lageratfttten  daob  auch 
nicht  leina*  Art  miteinaadar  gtiiin»  wehl  aber  Ünilen   sieh  .idantinabe 
Arten  'in  den  fldaawndsea^-Gafaildnn)  vtfn  MmMbmat^  nnd  von  SU  €U- 
nie*  bei  dieiityMiMer<iitie4slr.>f.    .*,  v    • '  :   •  .-..^ 

•a  Baavhrwibajb#  daa  fianAÜan  Z9ikiim.mwA  Kno^be|i.«eibwl 


":t»iM.  äügiiBtideotf:  T&I^Fig*!;  cliienler£rMte«aMin4esenlM 
Bttdnimiiosifli.liiilL«*  Obcriitferi  t-.FIg.  S  ein  eriter  ?aiiieli-BMfcei^ 
Mfca  itf  Kohftea  Usterkieferft,  «che  «bgmiitBt  —  .Tal,  1»  Fif.  •:  efai 
^BiösMkhB-Frignent.itit  mntm  MoMliitett  ScbneU'^Übeniii;  ibtr  der 

'  t«''M*' Avt¥ftrnaiisi0y  Fig^  3.:  der  «tat«  tccIiU  ?£tMte-B«elu9Mlm 
tfe»  VtditeB[-9UBtefkiefer0»  »'«!»:.  Iwtii  wid  o^ftf«  Imig.  *-  Fi|r  As  dir 
tt#4te  iis  drdteililgen  UBtenkteferftAluie.  lioio,  o^oefdUDg,  vbbb  Q^Mt 
Qod  hinten  0,050  breit,  went|^  abgemitst.  Tf.  I,  Fig.-5:  dev  daitlBy 
ttir«)Mih%a  Zabn  dea  rcchlen  Untefkiefere»  0,11  Um§i.  vom  0,Mf  (ba- 
bAAditt)  und  fainlenO^a  hftiU  Tf...llp  Fig.  6:  luBtarea  BmcMtM 
eiaea -linkaii,  ibiaterea  Backeniabnea ,  da  Uosaaa.  ttaaü^tfeh^  nnab  nidbl 
abgenutai  (Kavp  siabt  bekadtttlich  JIL-  Arva'RBa«aia  ala  )a«ga  Forai 
«tt'BalavBi  Tatracaalo-don  iaAgtraMriB>wJi    .... 

'  U.  IXiaatkerialM^ZabBa^ß.  4t-ir4d>«  ... 
'  ^  *'  K  D.  B.a  V  a r  i«  tt  m  v«  Mar.  .  Eiii  dtekaihigan  9«akaft«ahn»  lalK- 
tayi  Mttcbaabtt  aaa  daat  ünken  Udlarkaelbr»  dadatn  dier  yeii;  beraito  bai 
BMebrelbong  •einer  anderfrarta  in  Baißäi^m  gefimdcrian  iliakc»  Ualcrkia- 
fBf^^Mfta  <in  daa  Nw9.  Act  nml^^ew.  .XWI  y  sty.S/^ly  \tf.  «6,  Flg.  t« 
in»d  17)  gadaehta,  nnd  den  er  deaek^lb  bi»r.  aicbt  .uneilar  baarbrdbea 
Will;  Er  vertbeidigt  nar  daa  Priarilftta^;Recbl'eeiilaf  BanaaaiiDg  0tgaa 
^Ma  KAap'aehe  i9U.  f$ss.  I^  tMM)^  da.er:aie  beratU  m  dieaeni  Jahrbncb 
<i881>'S.  tOf>  angesaigt ,  aeiaa  aaeCiikrrlicfae  AbhamdbiBg  «aber  (die  m 
iHihr  1'^^  gedruckt  worden)  schon  am' jM«  JlimerABaa ibei  der l<aopald. 
jbkadeaiia  •eiagegebea  habe. 

in.  Ryotberittjn.Ztbna  (vOa  VI,  .i>dr.i  Schareia ,  Uid 
<  <  5ifp<av,  wildea  Xhiel'>  v*  OL  v' 
'  '^  1.  H«-I^\ia«iiiieringiii(frthev  ChAerop^taai«'a;J5.oea»Bi^ari|i- 
yll)-n  MBr.'<S:  «a-iaa).  W.BBckeaiftbiie)  aivei  letale  Itaka  aaid  akr 
letata^eebta  <I  «twäaOieaebMdigt)  Zäbae  daa  UAMrkMfafri  isebaiaan  vaa 
«Ittem  Ihdkidiiuai  abaostaianien  (T£.  11,  Fig.  0).  0i^.  dirat.latalera  ioa- 
baaovdera  liabin  «ebr  groiee  AbnHebkait  mit  den  eaCipre«bande«  dee 
Babirusaa  anf  gleiebeb  Abnntsungsetufo  (aber  bei  der  ftnaaerat  aaaam- 
naogasetaten  Bildang  dieser  2ibaa  wagen  war  niebt,  deren  Beacbrel- 
bong  ohne  Abbildung  hier  weiter  so  verfolgen].  Diaaa  Zahne  babea 
4,  der  hinterste  4  H^raeln,  wovon  die  leteta  weit  naoh  hinten  iiinaas 
itabat*  Ihre  Linge,  'vom  hintersten  an  genommen,  ist  O^WJy  0*018  aai 
0.010,  ihre  Breite  0>016,  0,014  aad  0,013^  also  wenigai  grdaaar  ab 
fteitt  Babiruasa,  aber  inf  aagleicbem  Feeblltniastu  ^  Zwei  «adeW 
BackenaShne  <Tf.  II,  Ftg.  li;  121  stammen  aua  dem  Itakao  UnUrkiefer 
eines  }ungeren  ladividnums.  Sie'  eatspreoben  •  danr/ swei  mlttlareB  der 
vorigen.  —  Zwei  weitere  Zähne,  wohl  von  .daai  }ingaren  Xbkra  (Tf.  11» 
Vig.  't3)j  atad  dem  «rsta»  der  Vier  Idbigad  aad  ^kem  iun-.vonaulehandeB 
analog  \   aie  werden  einfacher  nnd  den  LdckenaAhnen  der  Fliiaabteseer 


lÄogö  ani  0>008Miiad«OyD07  Bikit«.  .  £fan:v«dere  AhmlsfngtilAchi 
Kigit )  '  daM  -  ätibb-  ei«. .  .aadarer  *  lUia  -■  Mn  -  ■▼ofigsta  '  vnta ngefrteoi 
▼on'«deM  ndi  heiii'BäbinnMt  keine' •SpmrfundiF'. findet.'  E«  »eg.  dte 
(Tf.  Ily  Fig  14)«bfccbildele  Zehn  geweeeo  seyn,  welcher  denen  der  Fleiael» 
fmertr  noeh  mAt  4k9tk;  er  ecbeint  one  dem  ilikiken  Unterkiefer  eines 
alteren  Individnnme ,  und  bat  0,014  Länge^af  O^lt  Breite.  Er  hatte 
eine 'rtiaadeäfceiigaMnhte  •Spitce  mit  nöcki/aineni 'kleinan 'Zitacben 
r,  und  itSäm'J^vtMz.yotn  nnd.hplten-^  ^wibrtdiänKeh  aueh  satk 
S^Warzein.':  JQin  anderer: vorderer  Bnekeosähn^an^  den  liakcn  Oberkie* 
far  iFig/  kft)  Iwnmtei  von  einen  Jongieven  Indiridnam  'itannen.^  -  Seian 
Uaice  iitM>^i8«>,  seine' Breite  0,097«  Dia  ganse  JUnalil  der  Baeknlilk 
aib»a  in  Unle#kiefer  ärar  daher  inindestebs  0 ,  abo .  einer  mehr-  ate 
beisa  BabiniSBa^  tfem.  audunar  die  drei  hintersten  tdaVo»  gleichen«  -<• 
Ecksihn«:' «nnri  Basgniente  (Tf.  II,  Fag*  iO,  17).^  wetebe  hftohat 
wahrsebeiniieHüKnn'fiAnitfebeii  Thiere  gehdreD^i  $imd  denen  *  des  •geneiA 
nea  Beberaines 'IbaKeher^'^lst^denaaTou-BaUfUsss..  IMs  .eine.  Bmbbt 
atME  istiaiia'idea(|fi4ia:der  Zsbibipit'ie  «od  awa?  Taha  raebten  üdtaiM 
kiafer<4Uihaa»dnreh  «ibe  Abnaisnngsilicbe  4reikabtig,  walebe  auf  eldeM 
wie  beimi  Wtidaefawein  horiuootal  hinatätatebenden  oberen  Bckaäbni  deii4 
tat  Das  aadere  'B#aehaMek<  ist  aus  der  Mitte  des  linken  Untericierer^ 
Zahnaa.  IMa  BEieguiig  ides«  Zabaea  ^  oiebat  «der  Spitae  war  ataiker  ate 
in  db^  Mittei^  Dte'vfeasiten' fiSAboe-  untersobeidc»  sieb  ron.  denen  üsa 
UnidaelfwHBba  «laoptbioMichi  nur  dstdaeob,  dassisie  fcttrnr  andsaHrkat 
■nd  an  deri^onMsen  Kbnte  stumpfer' skid;  -"^  Dar  Verf^  ■  beaierfct  bisbti^ 
dasa  er  das  von^Mamenb^  (ATaa^-A  Ntti,^l6Usdk  Mei»H.  R,  x/'S«  fl^ 
Fig.  1>  beaebrieb«De  Ünitekrkiefer-StAcfc  nad  dw  Krone  eines  ^ibSsaa 
Baefceasabaea«,  wWIcbe  dieser-von  eaiSm  Bmbirussa  und  von  einesi 
A  n  o  p  1  a Iber  ifi  m  (8Tift»*si^  Jfolasaa '  p.  •  904,  tetsteres  r»n  einem  C  b « ^ 
rapotamua)  'berieitot',  ala  Tbeilfe  aeinea'  Cbaeropatam-uS'  Jffviba* 
Bari  ansebe.  •—  Die  Reste  de»  Ober^  i  «ad  des  Unter  •  Kteflm ,  •vtrorans 
Cwfsn  'asinen  Ch.  Paris ianaia  (DasMARSsr  seine  €h.^'gy|l so« uai^ 
bildet)  sebeiaen  dem  Verf.  entweder  nicht  «gut  auaamaienBapassen ,  «des 
wMkH  alla  riebtig  röakaiehtKeb  'ihrer  Zahl  uad  Lage  beartbeiM ,  wasa: 
Mb  er  in  dieaer  Baxiebvag  aasige  Emeadationen  beilegt  I9ach  Cmmn^a 
Angabe  hatte  sein  Ohaeropotamas  aSbr- tbniiebe  Zähne,  wie  Hfothe» 
rlotai)  aber  unten  einen  Baebtoaahta  weniger,  awiscben  I  und  II  eiaa 
aabniase  Luefce  und  einen  aadets  •  gebildeten  I  obera  Baobensabtt) 
weasbalb  M.  nunmehr  das  letste  Thler  'to*  ersterem  Öebchlechf  son- 
dert. —  Er  bau  sieh  auch  nicbt  ilberseugt,  dass  Miaasa  vm  Banius'a 
CHaeropotamusoBackenxabn  aus  der  Kaochen-Breeeie  ron:  rtfto* 
ftwneke-LmttmfMU  {Ann,  se.  jmT.  iX,  tb.  46,  Fig.  4)  wirklich  au 
dienen  Gaaebleabte  gebire,  :nechdasB  sieh  solcher  (seines  ^sebwsrsen 
Bnail*«  wegen)  ibiersufpcitaiarerLagerstaFttegefottdett.  -^  Daa  Eratb  gill 
aach  rott  den  durch  Olift  und  BircKii^Ma  beschrlebensdr  €ebw«ilia«Rbsteii 
aas  BirwumuH,  —  Die  drei  von  Kavp  besehriebenen  Schweins  •  Arten 


tMi  Blppeüheim  mkä  nitw  tidi/iinllitlitry  abi  dct'ibMihB  Art 
€har00n909Umäi  -^Dm  BmuU  de»*  Apet  Arvtoriie«^#U  Cbou.  Jm. 
fuidi  ebenfalls  erMmn  abnlicliery  als  dealetslerML- --•{  Die  Sehweias- 
Reste  im  Diluviale  dagegen  «Hiinien«  gana-aalib  mitTheaeB  des  WiU^ 
aehweines  oberein.  .•/.'> 

IVy   V.    BiliiBOsaroa-  «ad  Aice-r^tbexiiiiD- Zibas 

f '  a)  SshBeidesfthae.attS  deaiiUateikiefier  vaB.iaMf haiMbar  firoaae 
üa%e  (Tf.  UI,  Flg.  31^-22,  9a^:  TU  Vy  Fiy.xa^'tfigByidel»  aber, 
mebr  .gefuadett  «nscden:  aie  aohaillea  iil  f  erai  und.  aänial  im  GrMse 
WUT  4easn  van  Rbia.osel'oi  Sebleierssaeber»  Kam  ati  enlapffeabea» 
Dia<  aas  dem  ObesUefer. dagegen  sind  selien  «torgcibaninMn:  4baila  gtSs- 
abre,  innere  (Xf.  lU,  Fg«  S4>9  Irelebe .  wteaig^  ant  den  dbefeea  Schacide- 
aSbnen  der  vorigen  Art  ae*wiiBAes  Acer4  tihexlaai  i-neiaivnM 
Kavp^'  etwas  mehr  aiitcfenen  von  H^stersyeta  nad  deoa  «von  CiuaftBii  and 
Ovfimi  <«««•  II»  i,  Wi  ib.  VI»  fg.  »,  1«)  beaefanebenaaviiberiiinatiMBien, 
|edoeb  nm  \  klslner^  aber  .ittHih  inunar  aai.gross  .AsiiA'iife'.ninsitns 
sind,  —.  tbails  kleiaeve  ibisaeie  CT&iIU»  Jlg*.  2^^  1nU.:ieMB  antafan 
ScbneideBAhnea  geiiiodea^  aber  aieM  gaa«  .BiÜ  vdsa  aaabgan.faai  &b. 
Siebleief  maeheri.  ttefbinatHMttSnd.  Ii^' einer)  «lAita  igf^denbt  der 
¥£••  das  gedoppeUeli  VeskoaiBiens  iwa.fiUlageAbkrAeaiab  an  Wesiereffelm, 
•raselbat  an  einer. Steife  Ttuiaa*«  vo»  Rhinoti^hof  binas»  «n.  der 
aiideren  solobe  von  Aearaitbeirinm.  laeJai'iiittai'vorwaltatt^  ttnddarea 
ardaige  bessbreibt  .b)  Jls4;lDfina<boec  die  a*a  ünterfiiefetB  beaitaea 
sisMstHcb  an  ihrer  Ausaebfliehb  die  eigentbumlieh.  geaftbMten  ted  war- 
«igen  WnUtoben  oder  wirfctiabeto  WOIsteV'welcbe.dia  Zahae  dea  Aee- 
catberinm  in  Gegensatse  voniRb.  •  &cbieie-raia'«be  vi  cbarak« 
Isfiairea  nnd  denen  vea  PalaeoiberinmiiftberaM  A«eh  Ja  der  Graase 
atiaittitn  aie  basier  aa  Aearatheria«^  elfeuiRrb.  ScbljoLeriaatheri, 
and.es^lr^nir  deai.  Ver£  ^Umaitliebe  7  :Ualev^askenaiJina  einaaki,  aber 
von  Tfaierea.  .sehr.  vedBohiadeneo- Alter»  aufiwfittdea  (Tf.  IV^-Fig.  27, 
08,  2d)'30|.ai,  98,  SS).  Voa  |e' jiungiBrea  Tbientfn  .die  SUibne ,  desto 
»sbr  ist  ihre  JBasis  von  einem  wiaklieben-Wulite  umgeben^  vtoa  «Msi 
je  iMerenTfaier  ne  staaiäMn,  desto  imehr  eiseheiaea  nur  einselna  Wirs* 
eben  daseibat  ^  Die  eberdirBaok^a4ne'  «cbeinen  «meh  &rasa»  and 
Form  ebenfalls,  mehr  dem  A.oeriai4i  er'ia'm^  ak  dem  Rh.  Sehletev- 
macberi  anäKugehoren;  .der  yerf.;baftv  dsivaa  den  I,  den  Ul  oder  fcV, 
den  V  oder  VI  nad  den  VU  (Tf.^Y»  Fg.  a9y  40,  4t,  42,  43,  44,  4S» 
46,  47^  Tf.  VJ,  Fg.  48,  49^.|»o^  W-,  sie  sind  im  Horixontal  -  SctoUle 
f^aadratbcber»  .als  bei  jeoer  Aii>v  die  mittlem  der  Reibe  baben  au  der 
iaaenn  Basis  eine  Willst,  wsichsr.  dort  fehlt,  and  der  bioterate  hol  hal- 
ten einen  wirklichen  vollstXndjgjBü  Aasata ,  welcher  dort  nar  diirsb  s 
Zadben  verlreten  wird  >  nur  einer,  oder  der  .andere.  eaAfenit  'aieh  eiws« 
xo^  dan  bis  Jetzt  besebriebenea  *Zabaea  dear&l^.  Lnolaiviif^  waa  varf- 
lebsbt'OPoll^a  vefscbiedsMn  Alters. ist      «    .  i  .•   i    ..      ■   u  f   :  <. 


U  P. ,  A>nT«IUii0Ase  'Cvt«  bieM  bd.  6«oriiMlif^m#JNl ^di«  AtSst« 
fossilen  .Retle^  eb^elNHi  4k«eMArt.  HQdtrwArta  »eilen  u»d  npr  jo  einsei- 
arn  Trteiiera  .b«i  QHem^.^.  üatn^ffdlifr  md  ArgefUon  wwgüumuntn 
itt  Die,  mileien  BAftkbafcftbüe  »BtenMluiidtii  eich  voa  de«e»  «nderer 
idea  Uaeaec  eiter  ▼••  ImisO  daiirch  «&pe  44ifpeUa,  sUU  ebfiicbe,  Sj^it«» 
dei.BiitttaA  Höffita'*»  aeiaktr  Inoaoaeile.  JOi»  wicbtigata  unter  dai» 
üMaikft.TJbeUaivvwakbe'deF  Vf«nntf rauobi ,  iat.fiQ  aartraaiawi^r  Vn* 
todu#£ir  «u^.^eaminr  afiebett  Baokent&bnen,  wovon  der- vordece^  via^  blel* 
«KM,  ibeniaa9ebnikGban:»»riiv  (Tf»  YII»  Fg.  53,  54).  Y<iii  d^in  nämlicbfa 
Xliier  istaanl  ^ii  rdiMml  aügieicb  g«Ai»deiiea  rtcbtea  Kiefaratflck  mit 
doi  Z&bntto.llIr-yiLiTr«  VII,  F9.  »4),.w«lebta  durch  ein  «odma  9ii| 
den  Zähnen  I*U  er^lMi  worden  (TC.  VIJ,  %•  00>»  KiAdete».  |o«o.  toiv 
yt&iodeae.  und  weniger  nbgannlate.ZJibQe  jßigß^  aieb  jedocb  basaisr  anr 
Qatertanbnng«.  "SietiMa  iür  reebUo^HlliQte/cWviII,  Hl  usid  lY.  ]ron  ei- 
se ai  JndividBattaa,h«Mttfinin^ndf(Tf«  VUIy'JPg.  ^1),  Beaondera  beacbrieo 
Wn.- wenden  noek  mk  gftns.abgenjitster  2^*(Tf,  YII|  Fg«56i,  der  bin* 
Iwale  Baekeoanhniieebt^.XTf,  V|{,  %».  (»5;;.  davMiJebzabnJl  reebta 
(£U  ViU^Ff«.  ts)»  eiait?Bra«tz-2abn  ilafar  (TL  Vil,  F«, ,66)^  ein  ?£r. 
artizaliAlV:  reeMa  CTf>*  Y1A|  JP0<  4t»i^eiii  liokea  nndeiv  ri^cb^n  Unter* 
MifetatMi.  vxMi  eineai»ifndlvidnwif»  «i^dea  mit  den  ,9ehr«abg^mi|steii 
UbaMM^  Yi>.YIIi«inQ#>.alten  7biprf«.(Tf»  VII,  W«M$7ii\  iHn.recbtea 
Cateffkiaflrdäefc  ipk/ilmiBelben,  drei  Z;ftbfen,.  Mwaf  Jünffeir,  ,<7f,^YU, 
Fg.  M^a  Mlie  £iMtoaiine>  U,  111,»  W.  Aua  dam.  .r«tebtcn.ip|id'  die  «na 
dt»  JiniMto  Kidfot  -  Aale.rnn  einiMft.IndividaQfli^<Ti;  YQ],  .]Sk.^  «2). 
Datei  nacb  videtf .  andt^eq  Zltoaii^  aricbnea  sieb,  einige  .dnrcb  eine 
iebuMitigefia  P(aim:nnd  eine  nitfddgtfre .  lUone  aua^  pbn«  daaa  man 
iie  deaabalb  «Iner  veraebiedenen.  Art  »nacbreibnn<  kdnnte,  .-^  ..Hiesn 
aebeinen  Sciinodeaäbne  1,  1I|.  Dlran  geboren^  die^aii^  ab^nfjülfli.darcb 
ciaen  Wolat  an. ihrer  Baaia  nua^eiebnan  (Xf.  YIII,  Fg.  e&,.  70,.JU4.der 
hial^rata  iat  ider.  Meiaate.  .^  4i»  Pbetan  Baabenaühae  aind.  aeltaner»  ala 
die  unteren  Torgekommen.  Am  beaten  erhalten  darnn|9r>f|ind.ein  II  und 
ni  wenig  ^genutfster  -^bn  (Tf.'YlII,  F!g.  .Of),  welche  eine  groaae  An- 
aibcruag  jjieaer  Art  au  Acc^ratheriOin).  ;^eigett«  Femer  warden  be* 
•cbriebf^:  .zwei  Backenalhne  II  (Tf.  YjII,.,Fg.,  65>  f6)  und  ein  rechter 
VII  Zabn«  (Tf.  YIU ,  Fg.  67) . .  if elcber  !nnr  klein  iat.  ^ach  Cvynn'a 
Yerniatlinng  iat  d^a^  ganae  Art  ^twaa  kMqer  ala  P,  medium.  —  Da- 
zu gebort  wabraobeinlich  ala  linker  oj^erer  Eckzahn  ai^eb  noch  der  Tf» 
Yin,  Fg.  68  abgy|b]|fd^te.  / 

Vll«    Palaeomeryx- Zftbne. (MfffwS,  PTame .  einea  . wieder- 
käuenden ^rachea),    S.  92  — 102  5  ist  eiii  vom  ^erf  anf- 
geatelhea  Geachlecbt  auageatorbeiier  IViederiStier« 
Ein  Unterkiefer- Fragment  mit  5  Backenzflbnen  (Tf.  X,  Fg.  77>y 
vor  den^n  noch  eih  aeöhafer  angedeutet  lii:  die  NormAI<«Amtelif  bei  den 
Wiederkäuern,'  welche  nur  beim  Kamele 'hn  weiteren  Iflortalnne  g«rini- 
ger  aoafiiilt.'   Ihre^'  Grundform  nach  'beateht'  die  Ki>one  dieser  Zihne^ 


• 

im6  ^ü  Bfic}ik&ik'  Ahm  alid^reb;  «Iim  Miftellmlid'' vom  Itekra  Wmtm 
(Tf.  i^r,  Vg,  SB},'  ubd'dne  andere  oho«  obeoeD  Kopf*' 
f''  4)  Vdv  ?PäUeo^liettan(i  A.ureliaaeos«y  v^rei  €^obw»Bx *  Wir» 
M-St06ke'ttf.  XllI,  Fg«  91,  Tf.  XlVy  Fg.  ^))  ein  lMMg«r  Artraga 
hm  (Tf.  XIII,'  Fig.  92),  «in  reebter  Galcauetn  (Tf.  XIV,  Fg.  «7);  -- 
ilalio  vkle  iPhala^gen,  tteils  vmi  dlMent,  tkeilt  irai>«iKleff«tt  Qeacblaclrtan. 
6>  ¥on  Ürsii«:  ^a  fäaftar  Btittelfuai  -  Knocliaii  (TT.  IV,  Fg.  U 
Md  Tfi-Xnt,  Fg.  930  iltid'  ein  aWalter  reebtar*  MÜteibMul »  Kaachea 
(^f.  IVj'Fig^  3«}  «ebsCeinctoPbalangett  (Fg.  97)«  WaMgalena  atMi* 
iben  aW  a«hif>  i;«t  lait  den  aaalageD  Thaileo -dlaaeA' GeaoUathtea ,  ab* 
•dion  die  ^Arfoiclft  mü  StcherheÜ  featgeaaCatvrerdeii  kans.  '  Auch  aall 
ijttendaaitbet  derEeksaha  ^loeaBlreB  goAindeii  wovdan  aey*  ' 

•'  •  XL  8el]ildkr6ta  (Si  »l--liax 
'  '  Dfiifr'jia  alriata  V.  MBTktt^'hat  ei»  Stdak  ainea  lUppanaehUdca 
Htta  dma  Kueke»Paniier  (TT.  X,  Fg»  88)  gbliefert.  Ea  fiat  »war,  wie 
bei  Teatud«5  von  ungleicber  Breite^  imd  niaiiBt  gegen. die  MittelicSM 
der  (W4rbel-) 'Solnlder  hin  an' Breite  sa^'was  aber  aacb  bei  einer  Eaiya 
iM« '  j vogem  'Forfe «  bemeskl  f«4rd.  Der  Art  •  Name  beaiebt  äeh  «sf  die 
deotHdie  ONieeratreiTttag^dieiea  Stuehea.' 

.  Van  dan^  aaaaerdem  «aeb  von  MancanaoMebendaaeibl  (a.a.  a*0.>  an* 
getQbrtän  Realenvan  PalaeatharinmtoiitgDnnir  Anoplotherittni, 
?Antbracatba-riua9  odar-Lopbiodan)  Hippopota^na  ^f  Rhina« 
ceros  pygm^aanay  B^9f  Cevvva^' Tulpi&a.  n«  a..  vr^  bat>T*  Msiaa 
nichta  xuvftHieaigap  ««iMdeckeii  kSnaen,  -^  Waa 'v» 'MANaxltt  <frnber  ab 
Rbia^eer4>a<pygaiaiaa'von"diaaea-Oiite  angefabit,  •itt.Aoarortbe- 
rlaaiiiiciaiTam',  aeii  •fawtadoa  ari««t«a  iitJÜ.  Arrarn««alCf 
tltfd-aäinRbitieboirbin««,  Antbrajealberidm-mad  Lapbia» 
d^u  «fällen  gana'Weg«      ./  '- 

i  './tDea  BaMbreibungea  in-  diaeem  Werke  aind'ao-  detaUlirt,  die  Vcr- 
gleichungen  mit  Fossil« Renten «adderer  Orte  «o  mlfilltig,  daaa  wir  e^ 
Mn-geinaueren  Aosaag*  niefat  iiefeim  können^  sondern  .den  Leaar  auf  das 
Werk  verweisen  mfissen.  Auch  wird  ihm,  wie  schiraerig  die  Anfgnbe 
dra'  Verfb.  .geweadn  sein'  wClase,  wodnrcb  eben  diese  umstandUchen  Ua- 
tbiäädNfDgea  nfitbig«  geworden,  nicht  eatgangeu  de^i^  da,  mit  nur  4--S 
Ausnahmen,  alle  diese  Knochen-R^sle^'SSnadnaad  inisn^iammenbingend 
an  aebrWetsHied^bn  XeÜentgeftittdan  «werden»  so  daas  «ith  diese  Stucke 
nirgend  sogleich  ergfinzen ,  sofadetn  -  dds  ZaaananengafaSrige  -  erst  muh- 
liam-  niid^'oll  hypotbetiacb<BwamBiengaateUt  wevden.  nnisa. :  Far  den  Le- 
aar aind  dW  «rertreilichen,  rma  Vevf..  selbst  gefeMigten  Zeiebnangaii  eia 
aebr/weseMHches  HdMknfttel;  närisind  aolobe  dd,  wo  die  Dietaila  aaneb» 
irftig  und  kMtt  werden^  wie  >a«  B.  bei  den  Badkenaibnen  dea  Pnlaea* 
anetpc,  tu  sebr  mit' Tod  und-  Sehatten  überladen,  lao  daaa  bloaae  Dai- 
(iaae  in  diesem  Falle -Hut  beaaere^  .dieea  neben  dte-anderea-^alallt  aber 
aabr  vorafigKeba  Dienste  leiale*  wVrden.]  <ii 

...  . ■  '  "    ■  ■  .    « 


-     305     - 

Flor«  der'forwelt  xn  ^rlädterii  <JDr«fttftr  1SS4,  8*  —  aus  dfcn 
Adk^«C»cJiM^fiProiiDslal- Blättern,  Aug.-*  ilnd'  S(^f. •  Heft"  1S34  besoti- 
der«  •bgrcdrttkt).'    '  **'•    ^     •..».'•;       ••>  -./ ■  .    ■    -'i 

GoFfBiiv  hat  sieb  mit  OtTo  ca  einer 'Bearbefttinr  der  iS'c/U^^Mclk«!! 
Tereteinerong^eti  verbunden  und  NiEfvoi^  EasNiBCK  di^.  AnftitihiDe  die- 
ser ArbeHen  ^io  dl«  EjeopMiner  Akten  tugesagf,  ro  dass'bib durch 'dib 
Verfasser 'röeltsichtlieb  der  Kosfpn  eines  so 'sdiwierigen  und  immerbfn 
nur  ein  kleineres  Publikum  findenden  Unternehmens  eedeckt  sind ,  aber 
aaeb  eiire  hinreichende  Ansaht  von  Abdrucken  ftfr  di^J^iVT^en  in  den 
Baebhandel  konimen  wird,  welche  sich  diese  Af>beit  iils  'El^enthtim'  er- 
werben wollen.  So  begünstiget  die  Akademie  auf  eine  höchst  TSblichb 
and  zweckmässige  Weise  wissenschaftliche  Forschungen  iri  veuischländf 
welche  sonst  unterbleiben  o^r  'dem  Publikum  'entafdgeti  bleiben  Vnussten. 
Inaerhalb  eines  Jahres  soll  daher  bereits  die  erste  Lieferung^  dieser  Ar- 
beiten auf  diesete  Wege  erscifeinen  ,  welche  den  fossilen  *  t?  ä  h  r  e  n 
ScMeshns  gewidmet  ist  und  wesentliche  Entdeckungen  ober"  ddrenFruk- 
tifikatiouen  e^nthalten  wird.  '    ' 

Zum  Behufe   dieser   ihrer  Arbeh   haben  'sich   die   Yff.   an    Schtesi-' 
scA«f  Naturforscher  und  Sammler  um  Unt^rstStzong  gewandt  und  fiber- 
all die  zuvorkommendste  Bereitwilligkeit 'gefunden.    Der   gegenwärtige 
Aofsatü  betweckt  mih  dem  entwdriefafhi 'Plane  eiue  grßssöreÖffeVitllchkeit 
za  geben  and  auch  diejenigen  ihrer  Landsleute  zu  dessen  Unterstützung 
aa&ufordern  ,    mit    welchen   die  Vff.    bisher   noch    nicht  in  persönlicher 
Verbindung   gestanden.    Sie   verlangen  nicht,   dass  knari   itinen  werth- 
▼olle   Theile    bestehender    Petrefaklen  -  Sammlungen     zum     Eigenthnra 
überlasse^  sondern  nor  dass  mai/  ihnen   solche   zur  'Untersuchung  und 
Bestimmung  unter  der  Bedingnisi  "dier  Zurückerstattung  zusende«      Daa 
königliche  Oberbergamt  in  Brieg,  die  Oberbergrflthe  SiMosR  und  Stboi- 
ifiCK  daselbst,   Apotheker  BniNtaT  zu  Charlottenbruhn\   Bergamts -Di- 
rektor Y.  MiBABCKt  in  Waldenburg,  Bergmeister  EliDMBirtea'  und  Mark- 
scheider BocKSCH  daselbst,   BackonneiKtrr  Scrottiiv  in    Landshtit  und 
Pfoflsssor 'Pb'TZBLt  in'N\HMe  sind  Shreii  Wdnschen'  in  dieser  Beziehung 
mit   ihren  Sammlungen   bereits   entgegengekommen.  '  Desgleichen    Apo- 
theker  Nbwann  in  VFünscHelhutg  mit  seiner  Sammlung  aus  dem  Schie- 
ferkalke  bei  Ottendorf  und  Kleim-Rathe»^  Apotheker  Gbasowsky  mit  der 
seinen  aus  der  Kreide-Formation  bei  Oppeln,   Kandidat  MösLfiÄ  zu  Od« 
muik  bei    KtappHxjDr:  BAiftfRinf   aus    £i0itt>sAtfft^',    Ober -Inspektor 
ScnuisB  zu  OltfiwiiXy  Obereinfahrer  Zovbl  zu  H^icA^/uf^tik,  Pastor  Bbb- 
HBR  zu  O&tietbeirgy  Hofrath '  DitmiBirVNBB  und  Professor  ^MüLLsa. 

Schon  froher  haben  sich  StHeiiscke  Naturforscher  mit 'den  manch- 
faltigen  dortiged  Pflanzen -TVrsteioernngen  beachafligt ,'  wie  Schwbnr- 
VBI.T  {StirfAum  ei  FossÜium  SiUfMiae  CataUpgu»',  idOt)  y  KinfDii4Nn 
{Fromtuarhtm  reram  futtutaÜMm  VraüslaPteMe ,  iT4f,  4®,  S,  ff 7; 
Hariora  arüs  tt  naturae  sie,  VralUl.  etlApi.fTSV^,  Fol.,  i4(fy'th,  P/, 
F//),  Bv&«habp  {Arenariae  RekhenbackenHs  m^.  SUei,  Safyrae  Spe- 

Jahrgang  1835.  24 


-  jm  - 

CJM.  /»  JU^t«  i9^96  mit  2.  JCupfers) ,  HsmuAini  (MsMUtgrüpkim ,  Briry, 
1711^  #0),  VpLi^MAirrc  ISUeHß  SjubierraneA.  lApM.  iTMOy  4%  und  neaer- 
lieb:  L«  y..  Bdch  (Mjuieral,  Bcscbir^jb.  von  Ltfndeck,  171^,  S,  10),  lom 
RAimii  (das  Gebirge  NiederscMlesiens  S.  79  ond  121}  j  Ton  OsniiAg- 
«m  (Beachrefbung  yoQ*.pAer«clkl^^&?Ji»  S*.  126),  Rbodb  (Beitrlfe  lur 
PflanzenkoDde  der  Yorwelt,  lY  Ueff^BretUm  1830-t24,  F«Ui  ▼.  Ti- 
jtBBiva  (in  aeineo  n^iturhistoriachen  Abhandlittgeo ,  1836,  S.  78,  Tb.  V), 
endlich  Zobbl  und  vov  Cabnal«  in  Beziehnsg  auf  Qlaix  (in  Kinfr. 
Arch,  IV,  ö»— 107), 

Pie  jjL.bibildungen  VoLKKANii'a   etnd  ao  genau,   daaa  aie  no€h  inaer 
brauchbar  bleiben.    Der  Vf. .  gibt  eine  Überaicht  deraelben   nach  aeiaeo 
Beatifflunilngen. 
.   Tf,    II,   III:  Dendriten. 

IV>    V:  aogen.PhaaeroIitheii  und  Pia olithen,  (doch  kei- 

neawegs  Friichte). 
yU, ,  Vni,  IX,  Pflanzen  vom  JfCirchberge  bei  Lßndtkit. 
VUi  1^ .  3.  (verateinertea  Eichenbolz) :  L  e  p  i  d  o  d  e  n  d  r  o  n. 

5,  6.  Stigniaria  ficoidea  Baoiigh.^  Variolaria  fi- 
coidea  t^Stbrnb. 
,     S.  4«  unbestipambar.,    <    ,  .     , 

7.  Calamitea    approximatna* 
VIII»  1~$  und  7—17.:   ein  Lepid öden dron  in  verachiedeneai 
,.     .  Alter. 

6:  Calamitea. 
.lX,.i^  5>  6,  7,   8,  0|   13,   14,   15,   16  noch  daaaelbe  Lepida- 
de  n  dr  o  n« 
l  .,  2,. 3,  10,  11,  |2,  17:  Calamitea  can  naef  ormia. 

4 :  ein  Fruchtzapfeu  ?  diaaea  Baumes«   . 
X:  ein   höchst   merkwürdiger   Stamm,    von   walchen   G.  glaobt 
Aate  und  .Fruchte  zu  besitzen,   und   welcher   auch  1736  von 
6.  LAitOBAHR«    zu  Lanäshut  in   einer   eigenen  Gelegenheiti- 
SchriA  beachriehen  worden. 
, , .      Xi,  1:  (Blatt  von  Opnnti.a  major,  d<i.  Cactua  opnntia) 

wieder  Stigmaria  ficoidea. 
^,  3:  Pecopteria,   äbolich   v.   STBarra.  ^lor,    Tf.   XX, 
Fig.  1. 
XII :  aua  den  Kohlenscbiefern  von  handshMU 

.    l :  nahe  Sphenopteria  trifoliata   Bnoiif b.  kUL  veg, 
fou.  pl.  Uli,  Fg^  5. 
2:  iSpbenop^eria  Sc.hlothaimii  BaofMir. 
.     ,  4:  —  latifplla  Bb. 

.6(Filicuia   f  o  emi  na  iv):  Pecop  terta  aar  r  a  Lnma. 
4».  HvTToif  fo9S.  fior.  107  i 
3>  6,  Lycopodiolitbes  phlegmarioidea  Snuuva. 
XIU:  Aus  den  Kohlengruben  yon  Qabktu^  aua  irmtalMii  undU^- 
mannMdorf. 


367 


t' 


1,  S:  wieder  PecopterSs  «efra. 

3 :  aboKcli  -^  '  toguttitsiaia   Stbmisu« 

Tb.  XXIII. 
4:  neue  —  -Art.  >       ■  ' 

5:  Sphenopteris'VoTIcmBirnlAnfl  Görr. 
«:  —  fra^ili«  Öao!V«f]ff. 

7:  Calamites  Ciitii  Baorraif« 
8:  Bechera  dubia  STaaifB. 
9:  Aonnlaria  fertili«  STsana. 
XIY:  Von  Aiiwasser  und  Lässig. 

1:  Wedelstucke  von   Neu'roptcris   giganiea   äTsänB., 

ff,  t  e  D  u  i  f  ö  1 1  a  BaoifGi« • 
2:  Sphenopteris  ele^an 8.|Broh.,    (Acrosticbum 

S  i  I  e  8  i  a  c  u  m  Steanb.        '    .  '   ' 
3 :  daBselbe,  und  eine  neue  G I  o  s  s  o.p  t  e  r  i  s. 
4:  Lycopodiolitbes       seliagnoides'  mit     einem 

Stamm-Theile. 
6:  Sphenopteris  trifojiata  BaoHari./obereB  End^ 
«:  =  XIII,  5.  ■  ' 

7 :  A  n  n  u  1  a  r  i  a  r  a  d  i  a  t  a  BaoiiGri.    ' 
Xy^  l:Pecopteri8   nervosa   Luib&bt   a.   Hutton  pL  94» 

Fig.  2, 
2:  Pf  emijoptaria  gjga^tea  Stb»ii>*  ; 

3:,AnpuUria,  II.  «i^t  •.:    u-     ••    »l.--.  /   ..    . 

4:  Lepidodendron'Art  .>  • .  .  ^    .  >.. 

Sf  6:  (Blumen)  ? Blattquirle  von  B.ornia  «tallaXa^«. 

7:  (A 1 8 i n e - Blüthe)  ? 

XXII :  (Fruchte). 

1:  (von   Attwasser)  sebr   äbnlich   Carpolithue  alata 

Lmm.^  tf .  HvTT.  pL  87. 

2:i?w9hl  keine  Fiucbty  vielleicjbi  «jn^Lepidodendro/i-Aott 

3:  (vom.  JCtreA^My»  ein  P  i  n  tt  8  •  Zapfen)  ricblig ! . 

4:  sebr  ibnlkb  Conitea  ornatus  Stumb«»   Xsl,   66^ 

Fig.  1.   : 

4:..?  .  .'  .      -  • .  .  .',N 

6 :  CMuskatnvss)  ?  J  n  g  1  a  n  d  i  te  8. 

XXm  amt  XXIV  (Fruebta)  wobt  SMine«  -  ilbnlitüie  Bttduqgsn  aus 

Mandolstoin« 

KachtrfigexQ. Youkmanii^s  Werk,  5.  32^  ff. 

I,  2,  3y  4 :  Dendriten, 

m  (vom  Kirchber00},  wie  Tf.  VIII. 

IV :  aus  den  ,  lUhlf  ngroben  von .  MUmM  >    Weißuiem ,   ßtt^imt^ 

'    Brmtenhau  smd  Ritdolpks4orf,     .,  .  it>  • 

1 :  Calanajit.es  qnd'jai 4tv.fi*  ..  .  %  t 

3:  Sigillaria  Brougn.  ^  Syringodendron  STanm. 

3:  Calamites  decoratu's  Stbarb. 

24* 


•  .1. 


^     3«     - 

4,  69  0:  LepidQd Clodron* Arten. 
•  7  :  B  r  n  c  k.  mjio  nia  tennifolia  Stsriix. 
8:  Lycopodiolithes  eleg^ans  Stbrih^ 
9:  Stigfmaria  ficoides  Brohgn. 
Vp  5:  L7C9PQdi[9Uthe8  vle.ga^a. 

11,  12:  (anal^ndiacbe   Frilchte  ans  deo   Sandbergen   an  Nie' 
dtrkuM»endorf  bei  SjChwmäifit»). 


1  f 

R.  Hablati  :  über  einigre  nene  Arten  in  Amerika  fosvil  ge- 
fundener Saurier  (Report  of  the  tkird  meeUng  etc.  440). 

!•  Ichthyosaurus  Missuriensis.  Ein  Schadelatnek  la 
hartem  blaulichgrauem  Kalksteine  vom  Zusammeufiussc  des  YeUowHoM- 
nnd  des  J1fi><otfri- Flusses. 

3.  Ein  Ruckenwirbel,  denen  von  Plesiosaorns  ähnlich  ,  aber 
von  gegen  die  Breite  viel  beträchüicherer  Länge 9  sehr  gross;  in  Mer- 
gel vom  pfec  des  ^rAroit^au^-Flusses^  mit  Muscheln.,      j 

3.  Geossorusiu  Mergel  von  Yfe&t'NeW'Jef4eyi  [Kreide]. 

4.  Krokodile,  desgl. 


.  •  ii  I      ' 


Gm.  Martbll:  Brief  ttbei^' die  Entdeckti't^g  fossiler  Igus- 
nodon-Knochen  im  unteren  Griinsande  b ei  "JK^/iüftrtoJitf ,  Ke»t 
(Ann,  sc.  nat ;  Zoolog.  1834,  tl  68—64).  Im  WesentÄchen  der  1834, 
S.  729'mitgetheilte  AnfVtatK.  ' 


.  V.  Mbtbe  :  zur  Kenntnis«  desPaUnnrus  Suenrii 
DMnfAR.  (ZT.  itre.  phiia.  ^aufd,  acoA.  LeofK*  NmL  Cur.  1632;  XVI,  n, 
617—520). '  Diese  Abhandlung  ist'  am  134  Aug.'  1832^an  'die  Akademie  eia- 
g^freicht  worden.' Die  Übereinstimmung  obengenannter  unvollständig  be- 
kannter Art  von  unbekanntem  Vorkommen  mit  ScHtynJka's  Mscrouritcs 
g  i  b  b  0  s  u  s  aus  dem  Muschelkalke  Württembergs  (v.  Albshti  Gebirge 
Württ,  1816,  289,  Taf.)  ist  schon  dlterb  angt^bHr'vi^rden.  Das  Ex- 
emplar de«  YPs.  stammt  nun  ans  dem  Mnschelkalke  beS  Würihurg  und 
ist  merklich  grösser,  als  die  froher  bekannten  fiftc^ptare,  auch  besser 
gezeichnet,  obschon  nicht  vollständiger.  Ohne  d^e  besdhidigte  Vordere 
Spitze  misst  der  Cephalothorax  nämlich  0m.065  in  die  Lange,  'O",042 
in  die  Breite  und  0,017  in  die  Höhe  [im  Wirfteftiberg^ncke^  ihtd  Ba* 
4hi^hen  SchwafztMde^'Mktten  dte  Herrn  v.  Ac.^kTrs  tind^.  AisEaTi 
seit  Jahren  bereits  vollständigere  Exemplare  ^nfd^tek'K'^df^'' schönsten 
sind  zu  KaiseT'Augst  im  Kantoil'  Basi^  vörgekomiAeirlt  '   ^ 


»I   ,  T      ••   •      ^  .',  n  5  1       ',  /    .  •      i      I  •• 


Skmm iin XhMk  g<«9kni«ielt  <£aiiiJ.  m.  mOkib.  ptU^k  Mm^j  UM^  W^ 
ua),  iD«r%B«sirity  ui>  <wciohtBi>  die  GcgeaMindtt  geuämeh  •  iroM«^ 
Mi^  xwMebeii.iidem-S3<^  «td  •9*'®  N.  B«  vM  den.  3e<>  bis  «1^  .O;*  h^ 
oid  ist  in  OL.md  S.  ▼oja  JUm*  begrei»t  i  Jenttbeetehen  >!■  drei'  Artete 
irttmeniAe«^  weMU  eise  ieo  Allgemeuien  dea  A««W«lli«efaii^.  dl» 
•weile  eitai^ermüieeir  dem  A*  Ne  p  a*l e  o  ei«  -Abjilieh>i]Bt^  ttie.  leide  4m 
der  irtMäiiqld-ilLetle.  vorfconneB^iie  eioer  Tc^tsos^i^.  ewel  ibtIeA 
Asterte,  einer  C  o r  b  a  J  e,  eadlieb  in  eiaer  'Kovelley  die.  giAzUcht  dca 
N  Q  JB  iD;u  Uten  vdat *Mnk9aenbdr0.'  gleiehl.  i Aocb  f  ^ vireü'  JHvetee fttucke 
wen  TercteinertctaJlA^' von  Lig^aii'i  eiädsvtei  cedftm.-'Oolilbflinren-'ifeee^ 
kaidä  en  der  WeetiJLfiete  vnd  -von  MUtwfg^U^iü  der  iGlte-^er  fUbeied 
49ev>ät>  dnblii. .  ddne«  Fereteinenini^  echeinen  nifliio  Seloindlr  iMc" 
BMttioiieo  eododestbn»-  '    i*  .  )  •  - 1    •         -...•)      ./•    ■  <•.!    riiii^  .    . 


BeecbrejJbt.u.nff,dejr  Kelkböblen  an  den  Ufer.n  de# 
ChoMchara  und  TßchaMiUch  im  Gouverneaient  TomeAti  i^a  iSfi- 
birien  {ßormn  JQwrnal  1833,  nro%  9,.^  Tan.orF  im  BuU.  f^.  0e.9f. 
1834,  V»  439~{44f}.  in  einem  ,110  Toieen  mächtij^i^,  Kalke  ^ Jener  Ge* 
gend^  welcb^r  <|in,^i:  greisen  Schiefer  -  Formation  über  S^yenit  nnter§^- 
ordnet  ist,.  beiSod^^ni' sieh  zafei  Höble^.  wovon  das . Jpnere,  der  einen  vor 
langer  2^it|  difich  .Schatzgräber  iimgewublt,  die  .aqdere  in  ihrem  ur- 
•pruoglicben  Zustande  besser  erlytlten  ist.  Diese  ^  ist  32  Toisen  laojg, 
fast  ohne  Stalaktiten,  ihr  ^od^n .^^ar  meist  ganz  mit; Knochen -haltigem 
Lehm.  I^edeckti  der  sicJ^  jeti^t  nur,  noeh  am  Eingänge  und  .in  den  Sei- 
teospallen  ,fii^<je.t. ,  Die  theils  wohl  erhaltcnen^^theils  zerbrochenen  Kno« 
eben  liegen  darin  phoe  |slle  .Ordj^ung  zerstreut,  ^ind  jedoch  nirgends 
abgerellt«  Meisf  t^eetehen  sie  i)i  ;^äh9en,  Kinuli^^en  u,  s.  .1^,.  von  ,Her* 
bivoren»  alS|Nashornen«>  Hirach  eii« 'Qcb.sen.  .  Lama's. 
insbesondere  vonlRferden;  dann  von  .K  ata  en.  Hyänen,  Hnndeif^ 
Wölfen  ^  If  ohle  n  bä  re.n,  Fledermäuse  ii^^Ratten,  Maus.en| 
Lagomys  und^^yögeln«  Die  Knocheii  In  der  von  da  erhaltenen  ^amip'»^ 
luog  der  Bergs.chgle  zu  Peter^purg  sind  von  .SajiiaiasKi  u.A^,  unter- 
sucht und  bestimmt  worden. 


"ilrl 


HL  BBeswituaT  mid  Fm.  Cutiaa,   Bericht  übe»  .»B.€iiBls«iii.'e  lAb» 
baadlnng  ttbter.die-Zuriickfaihvuag  der  fasaHtet»  Reste.i  iwal- 

ebefi.'Cüvnas'den  Hip>popota«enaanediUiS'izUge%sbHlMb»ftav  *^^ 
Geseblechta' Dngnng  (Aaa.  %ta  naL  iSM^i.Jtftfr«  f  9f|M47'M0X 
Jeaie  aon  G«  CirnaaK.uatevaachtea*Il^ale^  isa  iWaiij" "- i<i4  iLoire ^  Ji^ef$* 
«atdeclrt,  beeiaadc«  ia  eindmiUnteeUaferalM»^  4aB  mlA  3- MaUaaM«^ 
deren  eiaea  aaine  Kaanml  acrlorea ,  und  natl«  der.  > Alveole  einen i  vierten 
venabea  war,;  and  ia  »'«Abck  claem.  eiaaelnea:t  BlablaaJiile.      Qv^yt^ß 


BoMkif  g  Üiertr:  Ritte  .«ute.  Hif  :pii:p<>t  a  m-tt's»-  %$kMk^u^wäi  nt 
s^eÜekireiM'  D«^  fepd  CkuteTot.  kürAUoh  im&ftikl«  mfAte  HUieBM 
ilM4»0ilitf^  «tuen  fatfc  voUstiadigen  UoierkMlery  4ek>  a«C  dtr^reckte 
Seite  noili  eile  Mine  11— Idirei  >- Badtencftkne'batte^  und  iwetea  üd 
awB&.hinfcrtteB' iswekDKtieii  Cmrim  beechriebraeji.  eDtBpMcbeo,  ahn 
etiles,  miebr  ebgeetatrt  eind.  Jedocb  Ut  len-  der  «Stelle  der'iAiveele  del 
ewteii'Bnidiatoekee-  kelii  Zabn  •eocb  Alveäiemm  anveitoa.  voUetiadifni 
Kiefer  verbanden e  •  •  jene  '  lAWeole  eb tiQiriebi .  dem^  vklieb  lleblsaba  4m 
«i  dem  JUler  vecflebwindet»  >:  •  *•<    I    !!        .-it..«.) 

Dieeee  rUnterkiefee  nan  nnleib^b^et  nebwton  Jenem  der  Hippope* 
peialne:  danefa  dbn>  Mängfel  /aller  Schneide- .  und.  Soksibne;  dereb  die 
Swipiteilig  dee.DiterkieftirA\Te9  fafateir/ble  vomy  dnlvh^daa  ecbieie Ab- 
fallen dee*  eb^en':BaBdee>  Tom  naeb*iverB,>'<dareh'fdib  hälbaiikeM5na% 
konkave  (nicbt  konvexe)  Gestalt  dee  unteren  Randee,*  •  Nur  ^mit  d« 
Lamantinen  und  Du  gonge  hat  dee  fosnile  Thier  einige  AbDlicbkcit 
rfickelchtlieh  seiner Kieferbildung,  doch  mit  den  Lamantinen  weniger. 
Am  fossilen  sind  nämlich  die  Backenx&bne  noch  mit  einem  hinteren 
t'HeileWeiritoetirij'welch'er/'eb'en  kb  gr68S  ah'-'der'Vöi'ä^rbl'  bih  drei  8ta^ 
ken  fm  Dreieck  8tebe^deh;Hocli[ern  Vor  deWkbViiit^£n^  utid  unten  mit 
eSnel^  uVpif^gen  ÄVtir'z^l' iei^eii  ist,^  Was'Wil'Liib'antinien  gänzlich 
fehlt,  jßei  der  aai'Stineffitt  lybend^n  Art'tÄ't'aer  unte'^^'Rand  dir  Lia« 
atlrker  gebogen,  afs  bei' der  der  AntiUenf  ab'er  noch  lifeHf  sb*  stark  als  bei 
der  fossile^ ;  auch  Utl)^i  'di^sei^  d^Y  Abfbll  dies  vordeben'Rkndes  ateiler 
als  dort.  '£nafi(!li"-hab^n  die  Yebetiden  talnantlne"  S^ltt*' B'äckenziliDe 
anf  Jedef  ISelt^,  d^r'foVslle' nur  3-^4; 't^icfssf  Scheint  CkamoL  veranlasst 
zu  haben«  die'^(/idle^  Reste  lieber'  deit  Dug^oAg's  zu  nfibera, 
atier  die  t'erschiedeiA^eit  dieser  leztetl^ki  Voiif  den  Lamantinen  &t  noch 
immer  'so  ^jll^ross,  das^'  es  scYiwer'  au  begreifen'  Iti,  warum  et  die  fossilen 
Reste '  ^eherisc^  ibft  den'Üogongs  vereinigeb  wollte.' '  Zwar  die  Kinn- 
laden an' sich,  ohHe^'Sle  Zah'iie;''zi!igeil  bn  'beiden  ntir  Individuelle  Ver- 
achiedenheit^n.  B^ei^e'bäVeÄ  de^  tief  'eingebogenen  Uiiferrand ,  beide 
den  ^chiefeA 'Abfall  des' VorderVaiides  öhni  alle  Spur  von  Zäbnenj 
beide  einen' uii verhält Aiksmässrg  'grossen  Maxillärkanal ,  beidt  ein  Locb 
ah  der  Rasi's  des  KrBiien  -  Fdrtsa^ze's. '  Die  jutigen  bügOngs  scheinen 
5~6  nrahlzähne/dle  alten  nur  ^j  zuhaben.  Ihr  Q^b^rs'cÜ/nitt  ist  eltSp- 
tische  nur  um  ihre  äussere  Oberfläche  haben  si^'  etni^  *Sch'meldage;  anf 
ihrer  Krone  erscheinen  anfänglich  zwei  unregelmässige  Queerjochey  die 
eich  aber  sehr  bald  abnutzen,  so  dass  nur  noch  eine  Queervertirfonf; 
fnitten  dw^Selihcr  und  •Endlich  mir  noch  eine  ebeoe  KaoflielM  ersefaeiot 
Vera  ist  diesb  iAbtautanikg  'ilbho»  bis  eoi  die  Basis  der  ICrone  vo^aage- 
«eliritteay(iMih#eiid  diehmtehm  Zähne,  neebimi  ZabnMscb  steekek»  je^ 
declk  scReinen  die  Zähne  Idänt  mehrmals  zu  wechseln  >- das  sie  an  alten 
Tbieren  e-^4nlat-so  geesa  als  bei  jbngen.anid,  waaibei  den  Lamanliefn 
JlleM  eitttifft^  aber'^ele  beisilicn  kekie  .von  dnr  Kaone.^^eieemlte  Wursci, 
«während  die  ZäbMder  LlMuenüine,  wie  dcarfoasilea  Thierea,  deren  «e- 
«totgifens  zwtii|f(Nibue^imrii||;etheilte  bebenü  Aieses  Thier  verdient ^ daher 


-   «n   — 

ii«bt  «IWo,  wie  QnsniRL  will,,  tmt  beMaden  8peii9t>  io»4Nr«  ««Hm^ 
«ui  Muts  Geno*.  ui  bilden«  de«^  ein  beeenderer  Nun«  gebäbct*  Ja  ^e 
ÄbnlSchkeit  dieser  Tbeile  mit  denen  der  genaoBten  CeUceen  ipt  nicht 
eiamal  so  voUkomnieD»  dsss  man  derens  aneb  eine  Abnlicbkeit  des  (fibrir 
|ea  KSrpers  miftlcoenGesehleobterB  folgern  dürfte. 
.  Gi  'Gvnsfi.  bette  uoeb  swei  tob  Hley«  etiunmende  Mebl^ne  he^ 
Kbrteben  nnd  ebenfeüs  sweifeUtweisA.von  einen  Hippoppt«n«s  «b- 
geleilet»  von  welcben  jedoch  Christol  glaubt,  da«s  sie  ebeafal)f  seiim 
oben  erwibntea  Da  gong- Art  abgehört  haben  kdinten. 

Eodlicb  alnd  bei  MotOpeUier  mit  obigem  iünterhiefer  ni>cb  Wirbel, 
lUpften  nnd  ein  Hnmems  worgekemmnn «  widcbe  dem  Vf.  mit  jenen  de« 
laugen g  fibereinsnstimmen  sobeiaen  and  daher  von  ibm,obi|^v  fossi* 
lea  ijrt  ebeafalls  angescfariebea  werden. 


Sm'i  Gailat  zu  Cuu^innaU  zahlt  in  einem  Brief  an  Sillihan  ge- 
gen 20  Falle  auf,  wo  in  ungleicher  Tiefe  (20'— i50  unter  der  Erdober- 
fläche des  OAto- Staates  fossile  BsumstSrnme  bis  Ton  l}'  Durchmesser 
beim  Brnnnengraben  gefunden  worden  wsren.  Oft  liegen  sie  in  9" 
bis  A'  dicken  Dammerde-Schichten,  welchen  Reben  |?I  und  BlStter  eirtl^e- 
nengt  sind;  sie  finden  sich  hSuliger  im  Hochlande  als  In  den  Niederun- 
gen. Granit-Blocke  bedecken  in  diesen  Gegenden  eben  so  wohl  den 
Übergangskalk  von  gleichartiger  Überlagerung ,  als  jene  Erde ,  Welche 
die  Banmst&mme  einschliesst  (SiLunt.    Am*   JourH.  1833,   Okt.;  XXV, 

104—108).  **  •  *' 

,   t      .   ..  ■* 


i     '    i;    •    •«    I  •  .        - 


IV«  Veroohiedene«» 

.•  .  •     •       •     -  '    ,     j.  I.  •,  • 

J.  J.  Kav»:  das  Thierrelcb  In  seinen  Hanptformen 
besehTfeben,  mi't  Abbildungen  iinText  von  L.  Bnonaa 
■  nd  Cn«  SeHthbBE.  Dieses  Werk,  in  welchem  anch  die  Abbildongen 
der  nntergegangeneii  Formen  auf^peiiommeib  wei^n  sollen,  ersebeint  in 
1  Bogen  wSehentlieh  mit'  je  6*- 8  vorzfigliehen  Abbfidnngen  sa  nur 
6  Kr.  Bs  soll  100  Bogen' nmfbssenj  in*3  JbbMn  vollendet  werden  «nÜ 
in  gemeiti  verstfindlieber  Sprache 'die  Charaktere  der  Klassen,  Ordnun- 
gen nnd  Geschlechter  der  Thiere-,  Ihre  Lebensart  nnd  ihren  Haushalt 
sebilddrn.  [Did'  Holzschnitte  iir  deib  Probebogen  sind  Melsterstdeke, 
von  den  schönsten  Knnsterzengnissen  dieser  Art,  welche  bis  jetzt  ge- 
liefert'wordeh.l  '    '• 

<      '•-••#  .1  »    '   •  '.      ,    .  I, 

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T^rt'aadlanffev  der  yierteii  AHlifdbM  Veritmalaai 
UuBdinbkirg  von»  »bis  18;  Sept  emb«rl8S4  (Jamm.  MM.  it.^ftilw. 
Jfmrn.  i894,  XVit,  909-^461). 

'  '!>.  DAtSBHY  sprach,  in  Folge  eia«r  iia  irorig;ao  Jahr  empfohleoea  Aaf- 
gabe,  voD  der  Natar  und  Menge  der  von  den  Tharaeil  anageatasseata 
Gasarten,  von  deren  Bei^hattgen  an  der  Jabreaaeit  u.  a.  YerWIltiiistes, 
ttud  betog  sich  auf  seine  in  ^ott  PkUoiophicSt^  TransdVikm»  mi\^ 
IbeHte  Beobachtungen. 

Dr.  BoASB  Oftradi  Ober  die  Acbiehtnog  der  Urgebirgaartea  aid 
aiellfe  die  Behauptung  aiif,  dasa  in  dieser  Beaiehang  awiaehen 'dea  Ur- 
Sehiefern  tind  dem  Grämte  kein  >wc4eDtlieher  StmlLtnr  -  ÜriterieKM 
Statt  finde,  und  beide  In  einander  ibergeben.  SB»«wieK  eriLifirte^  dasi 
er  vor  16  Jahren  in  Comwaii  aar  oAinlichen  Ansicht  gelangt  gewetei 
aeye,  solche  aber  nach  seinen  Beobachtungen  in  North  Waiet  wU 
Cumberland  geändert  habe.  Er  ISugnete  nicht,  dass  eine  acharfe  De- 
Qnition  zwischen  Schichtung  und .  blättriger  Struktur  schwierig,  aber  die 
ÜDterscheidong  doch  in  der  6.ege(  leicht  sey.  Die  blatterige  Stroktor 
der  Schiefer  —  jene  in  Wales  sinj  ihrer  eigenthumlichen  Biegosgea 
wegen  bekannt  •—  ist  neueren  Ursprungs  aU  der  letzteren  Entstehuni^ 
G|UiBN0V6H  erinnerte  an  .die  Struktur-Linien  der  Sandsteine  von  Cncfc- 
tßn  Castle  und  bei  Hosliity  wo  dieselben  ganz  abweichend  von  der  Rieb- 
tupg  der  Schichtnngsflacheo  aind.  PhIllips,  Yatbs  und  Bucklans  spn- 
cbeq,  noch  über  denselben  Gegenstand* 

/  Pr.  RoGBE  hatte  einen  Bericht  über,  die  Geologie  von  Kord'AwU' 
rika  mit  Charten  eingesendet,  der  verleaen  wurde  (ein  Anszug  folgt 
S,  435—427  der  Verhandlungen). 

GRBxrrocK  vertheilte  Ansichten  dea  Dnrchachnittea  vom  CaaUe  BiU 
bei  Rdinburff.  •  —  •-    - 

Whbwbll  bericlitete  über  die  Fortschritte  von  Millbb^s  Versuchra 
in  Beziehung  auf  Kryataliformen  und  sprach  dber  Isomorphismus. 

Gnaeoar  gab  Nacfffi^ht  «von  Beicn^ACH^  Entdeckungen  mitteilt 
der  zersetzenden  Destillation  organischer  Substanzen,  und  nber  die  tob 
ihn»  neu  entdockten  Stofte,.  deren,  einige  auch  in,  der  Naphtha  {Von  Rt^- 
09OH  gefunden  worden  seyrn.j  wi^  die  Petroliae  CHEiATiaon'a,  welche 
sichte  anderes  als  RsiGMaxcaAcu's  Paraffin  spj, 

Swvsirsoir  legte  fip^n  aoclapfigen  Bericht  .vor  $ber  den  S^d  va- 
aarer  Kenntnisse  rnckaiqhUich  der  .gegenaeit^en  Höhe  von  Bfeer  aad 
Land  und  der  Zunahme  das.Lupdaa  an  der  Ostküfile  Mngta^dSf  mit 
Karten  und  Ducchachniiten  d^^  .BgHtsfihen  H^fKp^i  Prof,  i^iatura  u*^ 
•W.  Sttm  sprachen ,  npch  darübfer,  iad/^m  der  U49tpl^^  seif e  ,f igeoes 
Wahrnehmungen,  insbesondere  über  die  aweite  Hüfte  jenes  Tboaitft 
entvirkelte. 

Ltbll  erstattete  einen  kurzen  Bericht  über  aeine  vfirwandten  Us- 
terauchnngen  an  der  Schwedischen  Koste,  von  der  er  so  eben  aanick- 
gekehrt  war.  Er  hatte  vorzüglich  die  Küsten  des  Battmsehem  Meer- 
busens von  Stockholm  bis  Gefle  und  die  der  Westküste  Schsoedems  voa 


—    373     — 

UMewalWhh  CMenbmrg  batuebt,  wo  der  Stend  dt*  MeMe»  einig« 

Fast  tiefer,  Us  vor  70-»100  Jahreo,  und  einige  Zolle  unter  den  imJalif 
1820  eiag;diatteiien*  Zeidken  iwar«  Anuer  den  von  9mM  -aii^sgelienen 
Moscbel- Ablagerongen  lebender  Arten  fand  er  &hn liebe  auch  auf  der 
Seite  des  BotJbnschen  Meerbaaene  von  V  bia  an  100'  über  dtaaeu.SiXioi! 
gel  und  bia  50  Meilen  landeinwärta.  Aber  die  Individuen  der  Meer^ 
bewohnenden  Arten  aind  klein,  wie  aolcbe,  die  in  nur  wenifp  ■geaolaenem 
Wasser  leben.  So  aind  einige  Theile  Sckwedem  sidierlicb  in  einer  He« 
bttog  von  2'(-«3'  im  Jabrirnndert  begriffen,  wfibrend  die  aildlieberen".iA 
Rabe  zu  aeyii  atbeinen.  • 

Grb^nock  meldet,  daaa  die  geologbobe  Karte  vmi  iSoAoffiiMd.iboid 
berauafcommen  vrird. 

Derselbe  tbeiit  eine. Bcaebreibung -der: Kohlenfonuation  im  lüneni 
Sekoitiands  nebat  Handatneben,  Durtbaebnitten  und  Karten  mit.     . 

Ton  MotfTBATH  wurde  eine  Notitz  über  den  ClosHutrn  KalkaHätf 
aacb  seinen  geologischen,  mineralogischen  und  chemischen  Merkmalen 
vorgelesen.  ' 

Sedowick  apraeh  von  den  Yerdienaten  de«  koralich  ■  veratorl^etten 
MacchiciOcr  d.  J.  vm  die  geologische  Kenmtniaa  von  Kwrd*  SehulUaaäy 
uad  drüekte  die  Hoffnung  aus ,  daaa  die  von  ihm  >  erlangten  Resullate 
eur  Karte  der  Regierung  benutzt  und!  anerkennt  wurden. 

TRavB&TiR  taa  eine  Nottta  fii>er  foasiles  Holz  in  eine»  Tbonloger 
über  Kohle  auf  SuderOy  der  nördlichsten  der  Ferrber, 

HiBBSiiT  trug  «ine  Abhandlung  vor  fiber  die  KnodMki  *  fnbrenden 
Schichten  in  den  Becken  des  Forthy  des  Clyde  und  dea  Ta^^  aeigtePllao* 
eea'Eindrucke^in-Graowacke-Schflefer,  dem  sogbnanntsn  Arbpuaik  pth- 
vement ,  worin  man  bisher  keine  fossilen  Reste  wahrgenoÖBBien  >  dach 
habe  LitfosiT  CiRNBotB  kthitKcb  auch -ein  Krustazeen-artigea  Tbicr  dar- 
hi  gefunden.  Der  KM  ^iA>n  KirHon  enthftlt  viele  Pflanzen  und  die 
Reste  einea  merkw^rdigeiT  Hrustaseen,  deaaen  Kopf  Schoolbb  als  E  i* 
detea  abgebildet.  Smith* ^onJardanMU  zeigte' einen  noch  vollatHndige- 
ren  Kopf  vor,  und  vovUAMMf  wurd'eiue  Abhandlung  vorgelegt,  worin 
kleinere  Thiere  desaelbe«  Geschlechts,  unter  dem  Namen  £  u  ry  p  t e  rn  s,  •ab>- 
gebildet  erscheinen«  Hibbbrt  lierspricht  die  demnichstige  vollsldndigere  Be« 
kanntmaehung  dieses  Tbieres.  —  Auch  der  Kalkstein  von  Bwrdiihomw 
wird  dann'  beschrieben ,  dessen  fossile  l^isch^  in  den  Senfmlongen  der 
Säinburffer  Sozietat  Aoassib^  '  sofort  zur  Uetersuchung  übergeben  wnr* 
den ,  worunter  derselbe  mehi%r«  neue  Genera  erkannte^  Eioenr  dersel^ 
bea,  dem  Megalichthyü  Rtbberti,  gehören  die  groi^sen  Zähne  und 
Knochen  an ,  welche  bisher  einem  Saarier  zugeschrieben  worden.  Die 
Fische'- d^ser  Periode  scheinen  4hm  jedoch  an  den  Charakteren  spSte- 
wr  Reptilien -Their«u  neJimen.       «     •         . 

Or.  KnawatBit  ^b  NarhH«bt  «von  «ifferii  <  grosee4i  St6cke  BeeostefO 
voö  Ai^a^' welches  von  dtfilne*  Ltfgeifr '  kohle naattreri  "i^ilibes 'f^rebco^ 
geo  ist.  .  :  » .  . 

NieoLtbeiltoidaa^fleMiltai- seiner  Beot^Mbtunge«   iber  die  Struktur 


—    874     - 

lelbeoder  oiid  fowiler  HSIser  mit,  welolw-er  d^nreb  vfteto  Mnterttdckc 
•riiiiterte. 

Tbmkl  hrmch$e  einige  Bemerkattgea.  über  die  €reologie  der  0rk»effi 
vor,  welche  Grftnit  und  Old  red  Sandttöne  biethen*,  worin  sa  SkaSA 
wi  Pomonm  sich  die  foesilen  Fische-  ftodea ,  ft  ^Meileii  Ton  der  YeriMe- 
doDg  beider  FormationeB. 

MvROHiaNf  erkUrte ,  data  er  nach  den  Grtbeite  CtmmtL*B  aber  die 
fosaileo  Fische  tod  CmUkiiets  diese  Foroation'  Ür  gleich  alt  ail 
ikm  Kupferechieier  gehalten,  aber  nach  einem  «weiten  Besaebe  nil 
Sbdowick  daselbst  gefunden  habe,  dass  sie  dem  oldredSandslone  gleich 
komme  und  vielleicht  so  alt  als  die  Kohlenreihe  sef.' 

HiBBBRT  beharrt  auf  dieser  früheren  Ansicht,  htmLL  seblftgt  sieh 
BQ  der  nenoren  von  MobAhisoh  und  Sbbowick;  ▲Oassib  ist  der  Mei- 
nung, dass  die  Fische  von  OrlriMy  nnd  CWttugf  t  aooh  Uter  als  dieKoh- 
leagebilde  seyen. 

MiLMB  hielt  eine  Yorlesang  über  die  Geologie  von  B^rmnduliire, 
dessen  Formation  in  Granwacke,  old  red  Sandstone,  Steinkohlen  oad 
Trapp  bestehen.  Den  rothen  Sandstein  daselbst  sieht  er  als  eine  Uoüe 
Bntwiekeking  der  nntersten  Giiader  der  Kohlen  >  Formation  an,  nnd  er- 
örtert die  in  der  Trapp*  n.  ■  a.  Epochen  Statt  gefondenen  Hebunges. 
Handstückc ,  Karten  und  Durchschnitte  erl&utefn  seinen  Vortrag,  wei- 
chem Sbdowibk  ,  Jambsom  ,  GssttRouBK  und  MuBoinsos  groasen  Werth 
beilegen. 

Sine  AUmndlnng  Hablan's  über  die  fossilen  Beste.  ilT.^iUMrJirB'« 
wwtf  vorgelegt« 

Dl  Bmbwstbr  theilte  seine  Beöbaiehtangen  über  die  optischen  Cha- 
raktere'der  Mineralien  mit... 

Graham  bat.  gefunden,  dasS  sebwefelsanreiSalBe'^  von  Zink,  £i* 
SOI,  Nickel,  Mangan,  Kupfer,  Kaifcehk, JI>lk«rd9,  Kobalt  —  welche 
mit  6,  6  oder  7  Atomen  Wasser  kr^staUisiteny  .4*— 5  oder  0  disaer  Ate* 
■M  bis  xtt  einer  TempCMtiar  von  S12?  nnler  LnMruck)  oder  bin  sn  60*  iü 
Vacnnm  verlieren,  1  Atom  aber  als  wesentlich  Bipr  Bildung  des  Salies 
behaMen  und  erst  in  einer  noch  grösseren  Hi^se  abgeben*  Das  Wasser- 
freie Sß\%  wassert  sich  an  der  Luft  wieden»  In  allen  Fallen  aber  ver- 
mag 1  Atom  sehwefelsanren  Kali's  an  die  Stelle  des  IstBten  Atomes  Wae- 
ser  Btt  treten  und  ein  krystaUisirbares  acbwefelsaures  Sals  mit  doppel- 
ter Basis  und  6  Atomen  Krystall-Wasser  an  .bilden* 

DvMH  beschrieb  sein  neues  Klinometer. 

Jim,  Brtcb  las  eine  Notitz  über :  einige  -  Knochenbohlen  bei  dem 
0UuA9  xCausewaif* 

Thom.  AitDRBws  sandte  eine  Abbandlung  ein  nber  die  Bntfdeckus^ 
einiger  grossen  Höhlen  auf  der  Insel  JMMcny  welche  von  der  4  MeiL 
entlegemin  Kust^  ,vo«  ^bdHm.'Awrh  evKva  9P  Faden  ttiefen  Osesa  ge- 
tremtrivt»  i«f|£hec  ..einst  ofenbar  in  dAa.,vi0l  hdber  liegenden  Höhlea 
eingedrungen  war. 

Ptof.FiiiMta  hielt  laiiMWi  «ff  dar  Venminnilvngi'tn  Cam^rüH  ^^' 


-      «5     - 

Maclar^n  legt#  DaiebifcbpiUe.  <ler  If^ntfMNl-Berge  vor  und  tliciUe 
cmige  B«ii|erkiiQg|sn  iibtr.,  derfsn  ,^lr/ttJK.tii|>  m^t,  Sie  ,h«b«ii]16  Meilffii^ 
ULoge  und^rrtt  M^ileo^ite,  b^teficM^4i,a  aaUurstaaa  aofg^ri^l^^mCberr 
gangs-Scbiefer  Qn4,(^«mM^kf ,  .w^kh«  iiDgteichldriiiig  v^n  KoocKooie- 
ritei^  Hod  vfrfKsbiedfAen  Feldapathr  uod  Tbonateia^Pprpbjran.  äbcfr|agei;t 
werden,  ui^i^deriea  % hie)^^,  init  Winkela  voa  lo^'-^a^®  naab  SO«  fdleo*  Im 
W.-Tbei^e  .v^eobaelfafern  Koiigloiii«ra4e,init  GrMwi^cke  bi«%^  ia  .Oalfp 
ist  die  .G;ra«^9efce:  D^fBiat  vpp  J^f  ld«|»at|w  «nd  TbDiMteiji-I^4^rp|i)rr^liiiu^^ 
JUandelsteinen  Vgl^itet.  ,  Eiae  .groaa«.  JSaadf tf ip  -  Maaaa  en^iMt,  di^ 
Kette  im.  Weaten  nad' erbaut  aicb  sq  1800^  Höbe  iodea  Catrfi.llff^fb 
deren  Hebun^periode  durcb.  die  Lageroifg  der  Übergangageateine  aa 
ihrer  Seite,  angedeutet  iat*  Ibr  Sandaitcia  aaigt  ai^  aater.  atai^Ji^i  Wi». 
kel  gegen  diese  Übergangagebirgf  aof  der^Nordaeiie  and  iat  bei  Cfai- 
guiUtrrit  faat  aejikref^t  ap^riqbt^t*  .  Aa.  der  Sudaci^  aiad  .die  älte- 
ren Scliiehtea  der.  Kobleaforipation  an  nebrerea  Stellen  atarl^  S^a^iigt 
oder  aenluracht,  wä^rf^i^d  peaere  hori^nta)  liegen  oder  gegen., die  Bejrgp 
nnter.nur.  acb  wachen  .Winkein  einacbieaaen  apd  a^bea  die  vprigea.aa* 
gelagert  aiad»  a»  dasa  die  Hebaag  vor  Ablagerung  dieaer  aeaarea  KjoI\* 
lenscbichtea  Statt  gefundea  babea  niuf(8.,  •.     .,    . 

MoEcaiaoa  legte  f iae  ,  f ^beUarlf olfe  •^berajdit  der  Aufeiaan4efiblgp 
einiger  mächtigen»  .durch  ibfo .  prgi^niache  ua/i  L^Q^raliacbe  Cbar^iktere 
abweichendea  Formationen  yoi^^  W^kH  ^^i^iT  dem  oid  red  Sai^sfosw 
von  England,  und  WßUs  hervortreten >  'venfTfike  bei.,  dea  Fi^cbea  jdea 
Englischen  Old  rtfi  ßtfndston^^  ^elq^e  .ia  ^aea  ..aentr^l^  Theile  ge* 
mein  su  aejra  acheiqeu  ia  Scbicht(^i|  wflcbe  |ea9n.vpa  tjorfnr^hirs  v^  ß* 
SckottUchen  Gegenden  entaprecbpa*  ]Pi^i^a^gß}imnn$9,Arbro^$fqt)emfin$ 
scheint  ihm  daa  Äquivalent  4e»T!Üettoneg  dfß  al|targ^a  Gliedes  dea  Old 
red  Sand$Ume.  

JAMsaon  zeigte  fia^a.loMilea  )Fi«ci^,  .phc^pbalaapja  Ao.,  vor»  dea 
er  vor  einigea  Jabrea.im  oltf  re^.Sßnde^nß  Forfarshirei^s,  Ihnfge  nach- 
dca  der  deaaca  Alteregleiclibeit  jo^t ,  d^n  ^aadsteiaea  von  Caithnes^ 
Orknepy  SheUand  und  Ostr'^  und  Wefi'^pkQißand.,frk9MuU  geCunden  hatte. 

Aaaa^iz  sprach  über  die  foaaifen  Fi^be  SckoUlandf  überhaupt.  DSe 
reichste  Ausbeate  hat  er  in  den  Sammlungen  der  Midmbi$rg^  So^ietft 
von  Burdiehouse^  —  Hm^RT'a  von  ^b^nda,  ,— >  XhaillIii  von  Orkney^ 
GjiBBuooK'a  aus  den  Kohlen  zumal  Newkaven^^  -<  jAiiaaoH's  von  For^ 
fnrekirey  —  TonaiB^s  voa  CaÜM/M,  —  Mpacmson^'s  voa  BamHe  ge- 
fanden.     Sie  gehorea  theils   za  dea   Pli^coidea,   grösatei^heila  j^ber 

zu  dea  Gaaoiden  (2znd«n  Heterocer.ci), Der.  (Md  red  Sand- 

sUme  hat  zwei  Arten  geliefert,  einen  Cephalaspis  (Gau  ei  de),  we.l- 
ches  Genus  nur  dieser  Formation  allein,  angehört  und  aicb  durch  die 
schildartige  Bedeckung  dea  Kopfea  und  zwei  homfiirmige  Verldngeina- 
gea  aacb  ^ten ,  wie  bei  den  Trilobite]^.,r  sovfie  dfirch  die .  geuäherte 
Stellung  der  Aagen.  ausfOfcl^nc^;  die^  aif^dere'Aft}  vfeJche  bisher  nur  ei- 


R^n  SticM  pebttten,  tebeint  «i  lIybddini'(P1«^i>v##)zii  g«Mreii.  -- 
Die  Fische  von  Orkney  und  CaÜkttess  stehen  einander  sehr  Bthe,  doeb 
enthalten  die  ersteren  efufge  neue  Oenem^'  im  -Ginzen  8  Arten,  wibreod 
die  letsteren  nnr  aus  zwiii  Arten  in  beitebe«  ncheinen.  Unter  jeses 
stehen  zwei  ihrer  kleinen  Sehttp)^  'H^e^e'n '  dem  Aeaothodes  der 
Steinkohlen  nahe:  doeb  bat  dir'eine^,  'Ch'effacÄi^(b>ui,  nur  i«  der 
Bt'ostllosse' einen  Staebel,  die  aiMere,' Chifdrepi«,  bat  eine  lUibe 
Heiner  6chup|>en  statt  d«s  StaeÜeb.  Di|»terttri'*1^iflt«t  WiHclich  nrri 
H'^cken^Ftossen,  uhd  auf  den  Orlm«;^»' giM  es  y.#e^Artl*tt' mit  doppel- 
ter R&tken*  und  doppeltet  Aflifr-Fibtee'y  ml(ebe  beide' bald  trtehael-,  bald 
'g(!gen<st8ndig  sind,  und '  gebeil^  Typen  der^  zwei ' Oifenera  Dfploptervt 
und  FT  ei  opt  er  0  8  Abv  —  ^  Die  F^sehe  ^\i 'ßünUekouBB  sind  tM- 
reich  und' mit  jenen  der  Koblen forme tio^t  fibereinntimmend,  stehen  sber 
denen  von  f^aarhrueken  femer,  als -'die  von  'Ne'^itkaven,  Megalieb- 
thjs  hat  die  &r58Se  urtd  dieZahhe  eines  Reptils,  Irtier  das'  SkelM  aod 
die  Schuppen  eines  Fisehes.  Enronotns  nfihert  sieh  Amblypte» 
rus  durch  seine  grosse  Rfiekenllosse ,  welche  sich  'Aber  die  Eaocb- 
Flosse  bin  erstreckt.  '  Änderte  Arten  gebdren  adPfgopterus  and 
Amblyp'terttS,  und  t^n  Hybodäs  scfaeiiridn  -  eifrige  grosse  Sta- 
Yheln-  herzuriibren.  —  ^  Bei  Neiökmfen'  koriiraen'S  AHen  vor,  derea 
einige  ^entn  SaarbnkekenM  sehr  Ähnlich,  Jedoch  nicht  identisch  sind:  sie 
geboren  zu  Pygopterus,  AMiilypterus  und  Palaeoniscaa, 
und  eitie  Art  scheint  ein  ACrdlfepi  K>en#a^dteM  Oesblilevht  zu  bildfa. 
To^  Placoiden  kommen  ttui'  nnvoIHLommene  tVumro^r  vor.  •—  —  Die 
Kohlenformatibtt  von*  FifeM^i'\\wi  «ine  tifeae  Aft 'Palaeoniscns  g;elie- 
fert.  —  •—  Zu  fiTMMfiV  sind" drei- Arten  von  Cheiracantbos,  Pa- 
faeoiiiscos  und  einem  nntfekamhlen  Genus  vorgekommen,  so  daas  sie 
dvnender  KoMenfotmation  znnl^hst^ntspreiehen. 

Dr.  KivfOHT  gab  t\n4  Notit«^  Über^die  Peiieiyeine,  welche  in  eiai- 
gen  Theilen  von  Aberdeentkire  und  znmal  zunAchst  Peterhemd  gefnadea 
werden,  nnd  bezeichnete  d^ren  organischen  fiinschKisse  naber. 

"  Savc  legte  Zefehnongen  #es  Sehrfeiäezihnte  otad  der  Eckzahnes  voa 
Rippopotamus  Vor,  Welche  bei  BkntiUffdon  gefunden  worden. 

Hall  gab  ein  Model  eines  'Theiles  von  DerbpMre* 

^OMTSOit'  zeigte  einen  Abdruck  einer  muthmasslicb  neuen  Fflaasta* 
Art  von  Afrshire.  *    •  •     • 

Roaiisov  einen  ungewölinllöti  grossen  Ocbsen-Scbidel  aus  eiaer 
Mergelgruh^  iri  'CaHk^es$,   '     '' 

Mfrs.  TransR  die  TSeicbnung  einer  grossen,  1819  im  NewredSei^ 
gtone  bei  Liverpool  geftindenenSeepfladre. 

6.  Macqillivkat  gab  eine*  Abhandlung  Ober  die  Naturgeschichte  des 
Zentraltheites  des  grossen  Gebirgszuges  in  Sftd-SckoiHandy  woraoa  der 
Tweed  entspringt^  Graw«ra«ke  ,  Granwacfke  -  Schiefer  ,  Thonscbiefrr, 
Srhieferthon,  auch  Kalkstein '  setzen  dieses  hohe,  entwaldete  Gebirge  siil 
ateitcn  Höhen  und  tiefen  Thälelm  zusammen.  An  den  Quellen  des  Twfi 
fallen  die  SchichteD  in  K.W.,  Jedoeb  unter  Winkelni  wdcha  van  t^^ 


—    »77     ~ 

.  ,I>ie.«Acli9te  Vc^fainialiMg  wird  v^.lMUn  «n  10.  Avcufl  Ißdf  Jafgin||0% 


>      1       '1-!  j 


SpfiagbmnDttf  aad  ontariftdistbe  Doaner  durch.  4jM 
lletr.Hi^ifftiiUist  (Wanden»«^  dstich iSiciU^ii  Knd  difrJLffWalie  ß«.^, 
S.  406  «od  •d«K408.itt  Pos^BSDbRn?«  Arin.  XXXIII,^  34»  ff«)*« .  ^iu 
Jr«MMt«<ft0r  .lArteMber  beMsavcm.nlitodgat.mifsder;  nordwitMiicbfa 
£flk6x?an  Boxxor  wo  an  obibeK  ]%1« •< Plateau  «ch  «iHnerMi^."f4V|i 
Mteie  ttb«e»kt  Da«  Ufbr.  bat». hier. -eii^exsenkrocbte  Hokh^voQt^O-r-rfO 
Fnss.  Der  Mann  kam  auf  den  Gedankiaily.doTt  eidSafew^rk.a^zvIm^e^ 
indem  er  ganx  flache  breite  Vertiefungen  in  den  leicht  za  bearbeitenden 
Kalkatein  bauen  lieas,  welche  daa  Meerwaaaer  aufnehmen  sollten.  An« 
Erfabrang  wnsate  er,  da««  im  der  .Sonnenhitze  die«e«  Was«er  schnell 
verdaapft  and  einen  betrachtlichen  Niecferschlag  des  reinsten  Kochsalze« 
uiräqUä«at*.  Itetaf  jenon  »Salapl^nqoa « 4>oCaa4  «iob  «ioe  weile  ifohle, 
veicbe  mit  dem  .Heere  ia  Terbtodaag  .«taad«^  ■  £«-  Ifieb..  aliq  ein  «e^ 
reckte«  Bofarloch  bia  ia  dea  Eaofa  deHi  Iföble  .und  forderte  ^litt^^t 
eioer  Reihe  Toa  Schöpf eioMm  da«  HsanvaMfr*  .herauf..  Afffipi||ga  i^^^ 
■ich  die  Sa^Ae  fana'  gut  an. «  Pie(.yerdeiapffn|g  cinS-  >ff  dfla.baisji^f 
Sommertagen  «o  «chnell  vor  «ich ,  da««  die  Pfannen  immer  von  Neuem 
gefüllt  werden  ipn8«teR».  und  ein  rusi/^er  S^^piederachlag  zu  erwarten 
staad.  Nidit  gering  war  daher  die  >fiberfa«Ghuug  de«  BeAst^en»  ala 
erben»eitt#i  daea  da«  Waaseir  aiehlr  terÜtfiMt^ ,  andern  von  dem  porö- 
sen Kalkstein  eingeaogen'  und  sö^  deiii  Meer^  wieder 'zü^cfbhrt  Verde; 
auf  dem  Grunde  der  Pfannen  hatte  «ich  ein  dicker  thooiger  Niederschlag 
gebildet,  der  nur  geringen  Salzgehalt  zeigte.  Ans  Verdrus«  über  da« 
Hissliogen  «eine«  Plaue«  fiel  der  Mann  in  eine  «chwere  Krankheit,  und 
die  kostbar  angelegten  Vorrichtungen  blieben  ungenutzt  stehen. 

Darüber  ging  der  Sommer  hin,  und  die  eintretende  rauhe  Jahreszeit 
brachte  neue«  Unglndk.  Wenn  ein  Sturm  au«  W.  oder  NW.  da«  Meer 
ia  die  Höhle  unter  den  Salzpfannen  hineintrieb,  «o  wurde  da«  Wa««er 
aof«  heftigste  zusammengepreast  und  suchte  mit  aller  Gewalt  einen 
Answeg.  Dieser  war  durch  das  Bohrloch  gegeben,  und  man  sah  aus  dem- 
selben einen  prachtvollen  Springbrunnen  von  OOFussHöbe  empor« teigen, 
der,  «ich  oben  allmählich  anabreitend,  in  Form  einer  mächtigen  Garbe  zu- 
röckfiel.  Aber  ein  groaser  Theil  des  Strahls  wurde  von  den  Winden 
weit  über  die  Gränzen  von  des  Uhrmachers  Landgutchen  hinweggefuhrt, 
und  vernichtete  durch  «einen  Salzgehalt  den  Lohn  muhaamer  Bearbei- 
fang.  Von  allen  Nachbarn  wurden  ihm  Prozease  um  Entechädigong 
an  den  Hala  geworfen,  und  der  arme  von  allen  Seiten  bedr&ngte  Mann 
starb  endlich  au«  Verdru««.  Nun  waren  die  Nachbarn  schnell  dsruber 
her,  füllten  da«  Bohrloch  mit  Steinen  au«  und  glaubten  Ruhe  zu  haben. 
Diea«  gab  zu  einer  neuen  anaserordeatlicben  Bracheinnng  Anlaa«.  Wäh- 
rend der  guten  Jabreazeit  spürte  mao  nicht« :  aber  mit  den  Heraiiaaben 


^     878     — 

der  WlntkWänii«  Kew  sich  io  «eter  Gteeend  dm  lotel  ein  ttntetirfr 
■che«  G€toM  höwn,  welche»  bald  wie  einwlne  KaoaneiwcMHw  Wftny,  bdd 
dbm^  e«tk»teo  Dottoer  gleich  ken;  und  von  der  in  der  «5We  «wiiimieii. 
sedruckten  Luft  herwruhien  schico.  Dieeer  Druck  wirkte  aber  auch 
auf  die  Steioe,  mit  deoen  das  Bohrloch  auflesefnUt  war.  Die  unterto 
wurden  weggeapail,  die  oberen  »ankeo  nach,  das  Lodi  ward  wieder 
4ni  und  Begleich  bildete  aith  der  aalnse  Spri^gqaell ,  wateher  teue 
«eretowiidwt  FUitben  auf  die  aüoftehat.  gelegenen  Acker  achleuderte. 
Man  MHe,  die  Öffhunf  ren  N«i*m.  cuznstvpfen ,  inai  der  rnntarirdiRk 
©onner  ateHte  eich  mit  deraelben!  Beftigheü  wieder  ejm  Bia  jetat  bn 
man^den  Bfwnnen  dr«mal  -  «i«eachuttti*  und  achwebt  iaamer  m  der 
Puieht  efinei  nochmaligen  Anahfuchea.  *). 


.    I        .'  ..":  ■'•• 


II  -'     .     •  •    •        » 


'      '        Mirici^  allen -Handel. 


■  I 


D  Kmbtik  Siawö««»  inH^  (.tanpotdrttdt  belmTlie.t«',  N.IW) 
kfindiKt  geognte«U«eh-pM»ef»ktblogl.che  SamoiUageii  i» 
Beck«»«  von  WUn  üb*  *e»  iwAibe  »In.ehlleM.ndeii  Ge- 
»irg«-»««'!«''  *«•  *»«»  iMrfwtimJ«»- «i«.  ^e««"  H«.  •••  »••  Ew«pl»- 
<ttii  bwtrtiüod,  fSr  &o  »«rH»  w«  iv*'*  C.  M.  >a  iMb«  mtii  whd. 


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«I  »i.»  .1»  Intel  MOeda  t«^**«  *IW* «»lldl«.,'  *.r  «d  .eliWieii««,  wtaM- 
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Einige    Höhen 

in  den  Thälern  Gasfein  und  Raurü  im  Her^ 

zogthum  Salzburg  und  in  den  angränzendien 

Tbeilen  des  Hochlande^  von  Kärnthen^  ntit 

besonderer  Rücksicht  auf  bergmänniscb 

interessante  Punkte^  barometrisch 

bestimmt 

Herrn  JoH«  Russegge^, 

k.  fc.  WerktTerwalter  von  IVofiM'ii  nod  HmtriB. 


Meine  «mtlicheh  Geschäfte ^  die  inioh,  besonders  in  der 
besseren  Jahreseeit,  hfinfig  ins  Freie  und  auf  bedeutend^ 
Höhen  rufen,  führten  mich  .im  Herbste  des  Jahrs  1832  nicht 
nar  an  mehreren  Punkten  fiber  die  Gebirgsjoche,  die  Ga-' 
iiein  und  Raurü  trennen,  sondern  auch  auf  mehrere  inte- 
ressante Bergspitzen  unserer  Central^Kette  und  besonders 
an  viele  in  bergmännischer  Besiehnng  merkwürdige  Stellen 
der  genannten  Thäler  und  des  angränsenden  Kämthenid 

Mehrere  Umstände  bewegen  mich,  die  Beobachtungen, 
die  sich  mir  auf  den  erwähnten  Exkursionen  darboten,  be- 
kannt sa  machen;  nämlich:  daa  wissenschaftliche  Interesse 
Überhaupt,  das  in  mancherlei  Form  sich  an  die  Besteigung 
hoher  Berge  knüpft,  die  Unrichtigkeiten  in  den  Angaben 
früherer  Messungen,  die  besonders  die  höchsten  Gipfel  un^ 
serer  CentratKette  betreffen,  und  vorzüglich  die  Bestimmung 
Jahrgang  1836.  25 


380 


bergmännisch  interessanter  Panlite,  als  Beitrag  cur  Natur- 
geschichte der  besondern  Lagerstätten  unserer  Central-Kette, 
und  als  Beleg  für  die  Gefahren  und  Beschwerden,  die  den 
Betriebe  des  Bergbaues  im  Hochlande  von  Aussen  sich  dro- 
hend entgegenstellen,  von  denen  der  Bergmann  in  den  Vor- 
bergen und  Ebenen  sich  kaum  eine  Vorstellung  machen  luiiin. 
Ich  erwähne  nachstehend  der  gemessenen  Stationen  theils 
in  der  Reihenfolge  ihrer  l^eereshöhen  theils  wie  sie  n•tu^ 
lieh  unter  sich  in  Verbindung  stehen,  und  werde  dann  fiber 
die  interessantesten  Punkte  des  nachstehenden  Verzeichnisses 
meine  weiteren  Beobachtungen  im  Beziehohg  auf  geognosti* 
sehe,  (irtiiche  und  bergmännisclie  VerhftltDisse  mittholen. 


Höchste  Spitze  AtiAnkoffts,  im  Hintcrgriinde  derSci- 
tenthaler  Ketttckach  und  Anlauf  in  Qagtein 

Hurliste  8pitxe  des  Bocken  Narren  oder  Oochhomj 
im  Uifiwinkfl  in  Hanns 

Höchste  Kii])pe  des  Hocken  SckarrekfS  imNassftlde 
in  Gastein 

ißold%eck(\   Goldberj^bftu  im  Hintergründe  drr  klei- 
nen Flfist ,    rinpA  Seitenthales    des    Haaptthsics 
Grosx-Kirckkeim  in  tkärittken^  noch  im  Betriebe, 
Oberster  oder  St  KrUtopk  Stollen     .         . '       . 

IHe^ster  oder  St.  AHnm^SUdlen   .        .        ,        .        ^ 

Die  Seigerteufe  von  der  Sohle  des  KrifitupkMtoUens 
bis  zur  Sohle  des  St,  ^witf-Stollens  beträgt  da- 
h?p  beiläufig;  375'  rP. 

Hoke  'Goldberg  im  Hutwinkel  in  Rauris.  Gegen- 
i'.wärtig'  10 'Betrieb  stehender  Gold-   und   Silber«> 
Bergbau. 

Goidberger  Taurn,  Hühe  desselben  aiii  fUtferkretttze, 

lÜbergaog  von  Rauris  nach  KänUken  (wird  auch  nn 
Winter  häufig  passirt)  •         •         .         .         • 

Mundfoeh  des  Bod4'nlümpi'St(A\Bnt      .        ; 

Mundloch  des  AT^firfroir- Stullrns  .        *.<•..• 

Hi>h(*nun(erj<('liif'd  von  der  Sohle  des  Bodenkau pt-SU\U 
.  leus  zu  der  des  Nen^m^^Sl^olleuHf   das  .Soblalti- 
gcn   nicht  abgerechnet  =   915'  P. 

Radstube  der  neuen  Anfzngsmssehine 

Stürtz-  und  Auflade  -  Platz  derselben  Maschiue  ;. 

Mithin    Selgerhuhe     ihrer    Reisebahn     ( Toiinenfsrh ) 
«=    1735'  P. 
Ratkhausberg. 

In  GaHein.  Gegenwfirtig^ln  Betrieb  stehender  Gold« 
«ad  Silber-Bergbau. 


Meeres -Höhe 

in 
!  Pariser  Fhm. 


9987 
9061 
9643 


8791 
8434 


8511 
7649 
6734 


6677 
4953 


-     381     - 


Kreutxkogl,    Hüch»te  Koppe  des  RaikhOMwöergeM     « 
Mupdioch  des  ChrisürphsMiau  amsodwestliebeD  Bery* 

abhaug^ • 

Mundloch  de»  obern  WanUckUr  Stollens 

—  —  ChriMtophutoUens  am  uordösUichen  Berg 
abhati{^ 

Mundloch  des  Florian  -  Stolli'Ds         •        •        • 

—  —    üitronymus  -  Sioiiens  (Erbatollcaa) 

—  —    Part«« Stollens  am  Kmebeist 
AusflusK   des  £d<;jf Aroar  •  See*8  auf  der  Sodwestseite 

des  Borges  •••••• 

Kadstnbe  der  grossen  Aufxvgsroascbine      ,        » 
Stürz-  and  Auflade- Platz  derselben  Maschine    • 

Bergstube  am  KniebeU 

Ans  diesen  Daten  erj^ibt  sich : 
ßeigerhöhe   der   Bahn    der   grossen  Aufzugsmaschine 

(Tonnenfach  über  Tag)  =  2161'  P. 
Höhenttutprschied  zwischen  dem  Ausflüsse  des  Kden- 

kaar-Sees  und  dem  nordöstlichen  Mundloche  des 

ChnstophstoUens  ^  394'  P. 
Hüheuunterschied   der  beiden   Mundlöcher  des  Chri- 

stophsMiens  =  317'  P. 
Seigerteufe  vom  Chritttoph"  zum  FioriaH' 

Stolleu  •=  466'  P. 

Seigerteufc  vom  Florian*  sum  Hienmy- 

muM  Stollen  =  194'  P. 


660'  P. 
Sigllix  und  Kolmkaar^ 

Sritenthal  und  Hochalpen  im  NoMsfelde  in  Qtuiein* 

Übergang  von  GoütHn  nach  Rauris^ 

RifeUchneid  in  der  sogenannten  Riffeln  Zwischen 
dem  *iteu  uud  3ten  Gconicterzeichen.  Steig  nach 
Raitri»    * 

Riffelscharte  am  ersten  Geometerzeichen.  Steig  von 
Gastein  nach  Rauris 

Kidmkaarsckarte.  Steig  von  Gastein  nach  Hauris* 
Veilussoner  Gold-  uud  Silberbergbau  •  •  • 
WasckgaHff, 

VerlasMener  Goldbergbau  zwischen  ils^^ir  und  Klein- 
Zirknitz,  Seitenlhäler  des  Gross-Kirchheim-ThtL- 
les   in  Kärntken, 

Oberster  Stollen  am  Waschgsng  im  JUarxkaar         • 

ChUnHHcharUi  im  Chlttinkaur.    Steig  aus  der  kleinen 

Zirknitx  in  die  Asten 

Er%wisse» 

Verlassener  Gold-  nnd  Stlberbergbau  im  Hintergrunde 
des  Aitpetihales  in  Gatftein^ 

Silber kaarschui-te ,  *zwi8rlien  dem  Baäkaar  auf  dem 
Pochkart  und  dem  Silbfrkttar  in  der  Erxwiese, 
Höchste  Stollen  der  Erzwie$e     .... 

Tiefster  Stollen  in  der  Erzunese^  von  dem  die  Hal- 
denreihe beginnt,  die  ununterbrochen  bis  zur^Stl- 
berseltarte  sich  emporzioht  •        •        •        • 


I  Meeres -Höbe 

in 
I Pariser  Fuss. 


89t4 

6761 
6610 

6&44 
6978 
(884 
4149 

6938 
5973 
3812 
4060 


7800 
7668 
7116 


7756 
7754^ 


7650 


6826 


25 


—     S82 


[Meeres-  Huhe 

10 

I  Pariser  Pubs. 


paraui  ergibt  sich  Seigertoule  diM  A^sv^MfvBftiM» 
▼on   der  SUberkamrscharte  bU  xum   erwähnten 
tiefsten  Stollen  =  824'  P. 
GemtkmarkogL 

Gastein,    Spitze  desselben     «        ,        .        .        . 
Hohs  Tisch, 
In  Oasieim,    Höcbste  Spitze  desselben 

Pochkmrt 
Ferlsssensr  Gold-  and  Silber-Bergbau  in  einem  Hoch- 
tbale  von  OasteiM.     Übergang  nach  Rmuriä, 

eoh0  Pochharücharte,  Steig  nach  Hwiris,  \  •^!J^^,„*'I!** 
ieäer€  P.- Scharte,      —      —        —     j     pa„irt. 

Aasflass  des  obern  See's 

Die  tiefsten  Halden  im  Thalgrunde   des  obern  Poch- 

hartes >. 

Alter  Erbstollen  im  untern  Pochkart  ^ .    .  « 

Ausfluss  des  untern  See's    .  ,  ^ 

Daraus  ergibt  sich:   Seigerteufe  der  Grubenbaue  auf 

dem  Pochharte  =■   1284'  P. 
Der  Erbstollen  wurde   samrot  Sohlsteigen   unter  der. 
/       Tbatsohle  des  oberu  Pochhartes    eine  Teufe  ein> 

bringen  von  500'  P.  .  , 

Höhenunterschied  der  beiden  See'n  :  744'  P. 
;    Slang. 

Gebirg:8Joch   zwischen    Gastein  und  Bauris   im  Hin- 
tcrj^runde  des  Angerthales.   Steig  an  derGrftnze 

beim  ZtWM 

'    Luckanerkaar. 

iS Charte   auf  der  Seite  von  Rauris,    Höhe  des  Stei- 
ges zwischen  Gastein  und  Rauris 

Nassfeld, 
Alpenthal  in  Qastein, 

bräHerhütte 

ßtraubingerhütte 

Kolm  Saigurn. 
K.  K.  Poch-y  Wasch-  und  AmalgamirWerk  in  Raurie 

Mosenwanä  in  Rattris. 
Alter  Stollen  am  Puss  derselben  bei  Mosen 
,  Rodenhaus  in  RoMris, 
Ärarial  Tanernhaas    im  HisttwihkH  -  Thal  in  Ratiris 

Röeksteim 
K.  K.  Poch-,  Wasch-  und  Amalganiir-'Werk  in  Gastein 

DeUach. 
Markt  in  Grou^KirehheHn  ki   Kamthen.    Hier  be- 
fanden sich  die  Manipulations- Gebinde 

Witdbad. 
Bernhmtes  Gesnndbad  im  Thale  Gastein 

Gaishach, 
Marktflecken  in  Ranris 

Hofgastein. 
Marktflecken  nebst  Pilial-Badanstalt  iu 


7«28 
7614 


6086 
6928 
6446 

6S66 
S866 
6606 


6404 

6I&1 

5051 
S044 

4053 

3856 

3831 

3456 

3rdt 

■ 

3226 
^968 
2697 


^     383     — 

Der   Änkogl  *)• 

Diene  Gebirgskappe  isf  onter  den  im  vorherstehendJea 
Vereeiehnisse  angeführten  Stationen  die  einsige,  welche  4ob 
nicht  im  Verlaufe  des  Jahres  1932,  sondern  schon  früher^ 
nfimlich  am  28.  August  1830,  erstiegen  habe. 

Der  Ankogl  ist  eine  der  höchsten  Spitcen  der  Central- 
Alpenkette,  die  Salzburg  von  Kämtken  trennt.  Von  ihm  aas 
gehen  gegen  Nord  die  Thliler  Ardauf  und  Ketsehach  In  Gaateiny 
gegen  Süd  die  flochthäler  Gross^Elend,  Klem^Elend  und 
Seeback  j  die  weiterhin  die  Thfiler  von  Malnitz  und  Mal-* 
tein  in  Kämtken  bilden,  über  die  Höhe  des  AnkogU  herr- 
schen mancherlei,  grösstentheils  unrichtige  Angaben,  unter 
denen  sich  als  besonders  falsch  jene  auszeichnet ,  die  ihm 
eine  Meereshöhe  von  9500'  P.  euschreibt  and  die  in  die 
meisten  bisher  erschienenen  Werke  fiber  Gastein  aufgenommen 
wurde.  Der  Ankogl  wAre  dieser  Angabe  nach ,  da  man 
gleichfalls  fUschlich  dem  koken  Sekarrecke  eine  Meereshöbe 
von  10,200'  P,  Buschrieb,  um  700'  P.  niederer  als  dieses: 
eine  Unrichtigkeit,  die  schon  das  freie  Auge  erkennt,  und 
die  noch  greller  hervortritt,  wenn  man  auf  der  Spitxe  des 
AnkogU  steht  und  über  die  Kuppe  des  koken  Sckarreckee 
hinblickt.  Genaue,  gleichzeitige  Beobachtoogen  geb^n  die 
Erhabenheit  seiner  höchsten  Spitze  fiber  der  Meeresfläch^ 
Ett  9987'  P,  oder  10,320  Wiener  Fuss.  Der  Ankogl  stand 
lange  im  Rufe  der  Unbesteiglichkeit,  bis  ein  Bauer  von  ^ö^k- 
steiny  Namens  RissR,  ihn  dieser  Ehre  beraubte.  Er  wurd^ 
später  von  Mehreren,  unter  andern  auch  von  Sr.  k»  k.  Ho* 


*)  In  Bezug  auf  die  nachstehenden  Bemerkung^en  über  in  dieteni 
Verzeichniaae  erwähnte  Stationen  habe  ich  anzuführen  »  daaa  alle 
in  dieser  Abhandlung  angegebenen  Maaae,  wenn  nicht  eigen«  dx# 
nftbere  BestioiBiiing  beigeaetzt  ist,  uaeh  der  Wiener  fiorm  gegfbea 
aiad.  Die  Barometerstände  bezeichnet  mit  B  sind  in  Dezimal -Li- 
nien dea  Paruer  Fusaea,  die  Queckailbertemperatur  bezeichnet  mit 
T  und  die  Lufttemperatur  =  t.  nach  BEicinTRS  Scala  angegeben. 
Die  Erhabenheiten  über  der  Meeresflache  sind  nach  Pariger  Fm- 
seo  bestimmt. 


-     884     — 

heit  dem  Herrn  Erzhersog  Johann  ton  Osterrsicb  erstie- 
gen. Die  Besteigung  desselben  ist  am  besten  auf  seiner 
nordwestlichen  Seite  rorEonehmen.  Zur  Besteigung  solcher 
Bergspitsen,  die  in  unserer  nördlichen  Breite  die  Schnee- 
linie (SOOO'  jP.  ober  dem  Meere)  erreichen  oder  gar  fibei> 
steigen,  wähle  man  am  besten  die  Monate  August,  Septem- 
ber, Oktober.  Man  geht  Abends  von  Böekstein  durch  Am 
Anlaufthal  bis  snm  Fnsse  des  Berges,  in  das  sogenannte 
Radeeh  und  bringt  in  den  dortigen  AlphUtten,  4  Standen 
Ton  Bdckitein  entfernt,  die  Nacht  zu.  Des  andern  Ta- 
ges wird  mit  dem  Tage  aufgebrochen:  man  geht  nocli  eine 
2jelt  lang  auf  dem  Alpboden  bis  zur  sogenannten  Plesn 
foVt  und  steigt  dann  nach  dem  Gebirgsabhang ,  der  diesen 
Namen  führt,  und  ganz  mit  vom  Plattenkogl  herabgestön« 
ten  Felsstttcken  bedeckt  ist,  gerade  auf,  bis  man  zur  Höhe 
des  Joches,  auf  die  sogeni^nnte  Kämthnßr^Höhe  kömmt  Ist 
man  daselbst  angelangt,  so  hat  man  auch  den  beschweriieh« 
sten  Theil  der  ganzen  Reise  überstanden,  indem  das  Er- 
steigen der  Plexn  dadurch,  dass  in  dem  losen  GeröUe  der 
Fqss  nie  sichern  Stand  findet,  zwar  nicht  gefährlich,^  aber 
doch  ungemein  ermüdend  ist.  Fühlt  man  seine  Kräfte  bei 
Erreichung  der  Juöfm/Aner-jffMe  nicht  erschöpft,  so  darf  man 
auch  nicht  zweifeln,  die  Spitze  des  Ankogli  sicher  zu  er- 
reichen, vorausgesetzt,  dass  man  nicht  schwindelig  ist: 
denn  in  diesem  Falle  ist  die  Besteigung  des  AnkogU  nicht 
zu  rathen.  Von  der  Kämikner-Höhe  geht  man  eine  kurse 
Strecke  über  die  Schärfe  (Schneide)  des  Gebirges,  steigt 
sodann  rechts  durch  eine  enge  Felsenklamm  auf  den  See- 
&aci*Gletscher  in  Kärnthen  hinab,  geht  über  denselben,  mit 
gehöriger  Vorsicht  wegen  der  Klüfte,  gerade  dem  Anhagl 
^u,  steigt  über  den  zweiten  steilen  Abhang  hinauf  und  ge- 
langt so  auf  den  letzten  Gletscher,  der  eine  sehr  scharfe 
Schneide  bildet,  zum  Fusse  der  höchsten  Kuppe.  Hier  ist 
es  rathsam,  die  Steigeisen  anzubinden,  und,  wenn  man  nor 
im  Mindesten  beim  Anblick  des  Felsenliamms ,  der  nun  so 
ersteigen  ist,  ein  Grauen  fühlt,  sich  ah  ein  Seil  nehmen  so 


-     S85     — 

l«BMii,  vrelohes  mkzHtrttgen  nicbt  flbenelMn  w#rden  diurf* 
Der  ietsle  Theil  der  Reise  ist  der  gefthrlicbste;  denn  nuui 
hjit  eine  gute  halbe  Stunde  lang  einen  Fekenknnim  so  er* 
steigen,  der  sieh  sehr  steil  in  die  Höhe  zieht,  äusserst  scharf 
iit,  indem  seine  Breite  hie  and  da  nicht  sweiFuss  beträgt, 
and  von  dem  man  beiderseits  fiber  furchtbai*e  Felswände,  von 
fliehr  als  2000  Fnss,  auf  der  einen  Seite  in  den  Klein-Elend-^ 
Gletscher  9  auf  der  andern  in  den  üodecA  •  Gletscher  hinab- 
lieht, die  gähnend  Ihre  Klüfte  öffnen  und  dem  kühnen 
Menschen  den  Blick  in  ihre  ewige  Nacht  gestatten.  Ist 
dieser  Theil  der  Reise  glücklich  voUeniiet,  so  ist  man  auch 
reich  belohnt,  man  steht  auf  der  höchsten  Spitze  des  jhi" 
iegls^  hat  über  sich  das  in  herrlichsten  Dunkelblau  strahlen- 
den Gewölbe  des  Himmels,  blickt  über  die  ungeheuren  Eis- 
felder der  Central* Kette  hin  bis  in  die  Ebenen  von  Baiem 
and  Salzburg  und  die  Berge  des  nördlichen  Italiens  und  ge- 
wahrt die  Eispyramiilen  des  Grosi^Ghckners^  Wiesbachhoms, 
Venedigers  unA  Aesffafnerechs^  Der  Anblick  ist  zu  grossartig, 
nm  ihn  ganz  zu  umfassen,  er  entzieht  sich  jeder  Beschreibung : 
man  kann  nur  bewundernd  staunen  in  dem  unermesslichen 
Tempel  der  Nafur*  Der  Ankogl  erhebt  sich  mitten  im  Cen* 
tral-Zuge  der  Alpen,  mitten  aus  der  Formation  I,  ans  dem 
6i*anit-  und  Gneise  -  Gebirge  *).  An  seinem  Fus.^e ,  sowohl 
in  den  beiden  £Zeni/«Tbälern  als  im  Kelsckachr  und  Anlauf- 
Thale,  sieht  man  an  vielen  Punkten  den  Gneiss  der  Form.  I| 
zum  Theil  in  mächtiger  Ent Wickelung  zu  Tage  gehen.  Der 
Gneiss  bildet  die  den  Ankogl  nächst  umgebenden  Berge,  als 
den  PlaUenhogl)  den  kleinen  Ankogl^  die  Elendköpfe  u.  s«  w., 
und  steigt  zu  ihren  Gipfeln  empor,  eine  in  unserer  Central- 
Kette  seltene  Erscheinung,  indem  man  fast  alle  hohen  Berge 


*)  Was  die  ReilMnfolge  der  Formationen  der  Centrsl-Kette ,  ibro  bis 
kosstituirendeii  FoUgebilde  aod  meiae  Aueichteu  darüber  betrifft, 
berufe  ich  mich  auf  meine  Abhandlung^  über  den  Bau  der  Central- 
Rette  in  Baumoartnhr's  Zeituchrift  für  Physik  u.  verw.  Wissen- 
scbafti*D.  Jabrg^.  1832,  B.  I,  Heft  II,  Wien  [und  daraus  im  Jabr- 
tusbe  i8S6,  S.  M3  ff.]. 


diersdbtoti'  nur  mit  Schlefer-Gebtldeii  d(^  i\>viiiiiti*ii  Ul  kedetkt 
sieht.  Am  jänkogl  selhit  beobachtet  man  am  Fasie  desiel« 
ben,  in  Radecke  y  den  Gneiss  der  ersführenden  Formatioii; 
Je  höher  man  den  Berg  hinantteigt,  desto  ddnnsohiefnger 
wird  sein  Gefüge»  so  dass  er  enletBt  dem  ansgeseichnetsteB 
Glimmerschiefer  gleichgestellt  werden  könnte,  wenn  nidit 
sein  Gehalt  an  Feldspath  ihn  noch  den  Gneissgekilden  sn- 
reihen  würde.  Besonders  interessant  eeigt  sieh  eine  Tane- 
t£t  dieses  dännsohieferigen  Gneisses.  Das  Gestein  besteht 
aas  Glimmer,  Qaars  und  einem  weissen  quarsigen  Feld* 
spath ;  das  Geftige  ist  äusserst  dfinnschieferig»  sonst  dem  Ao^ 
sehen  nach  dem  sogenannten  Weissstein  ähnlich.  Es  nimmt 
die  höchsten  Lagen  am  Ankogl  ein  und  findet  sich  beson- 
ders auf  der  schai*fen  Felseusehnefde,  die  eu  seinem  Gipfcl 
fährt.  Auch  die  Felsgebilde  der  Formation  III  findet  man, 
jedoch  nur  im  kleineren  Maasstabe,  entwickelt  am  Anko^. 
Sie  sind,  wie  auf  den  andern  Bergen  des  Centrale,  dem 
Gneisse  der  Form  I  aufgelagert,  bestehen  in  Glimmerschie- 
fer, Thonschiefer  nnd  Chloritschiefer  mit  untergeordneten 
Lagern  von  Hornblendegesteinen  und  Euphotid  -  Gebilden. 
Obenerwflhnteny  Weissstein-ähnlichen,  dünnsokieferigen  GneiM 
entdeckte  ich  später  auf  mehreren  hohen  Bergen  der  Cen- 
tral-Kette.  Den  die  höchsten  Punkte  unserer  Alpen  heglei* 
tenden,  interessanten  Pistazit-Gneiss  fand  ich  am  Ankogl 
nicjit,  wodurch  ich  aber  keineswegs  gesagt  haben-  will,  dass 
er  daselbst  nicht  verkomme.  Die  Felsgebilde  der  Formation  HL 
^die  am  Ankogt  vorkommen,  fahren  die  ihnen  eigenthfimli* 
eben  Lagergesteine,  worunter  auch  Qnars  mit  schönen  Ro- 
tilen  und  blättrigem  Titaneisen  mitChlorit  und  Chlorit-Glim« 
mer  sich  befindet. 

Merkwürdig  flir  den  Bergmann  sind  die  Ers-führenden 
Cränge,  die  in  der  sogenannten  Ankogl '^  Leiten  y  am  Fasse 
des  Berges  im  Radeck  auf  und  durch  das  Gebirge  hinöber 
in  das  Kelsckack-Thal  setzen.  Es  sind  Gneise-  und  Qnars- 
Gänge,  die  im  Gneisse  der  Formation  I  aufsetcen,  aus  NO.  in 
$.W«  streichen,    nach   S.O.    verflachen   und  Gediefen-GoM, 


in  Begleilang  von  HeftalkolphDriden,  fuhren.  Den  vorhancie* 
nen  Daten  eq  FoJge  sollen  diese  OXnge  reiche  Gesdiicke 
geliefert  beben  nnd  sehr  wenig  anfgesehlossen  seyn.  In  Be- 
Biehong  auf  das  Oeschiehtliche ,  was  über  ihren  Ahbaa 
and  die  Schicksale  desselben  bekannt  ist,  besiehe  ich  mich 
sof  meine  Abhandlung  über  den  Bau  der  Central-Ke'tte. 

Der  hohe  Narr. 

Der  hohe  Narr,  aach  das  Hochhom  genannt,  erhebt  sich 
ivie  der  Anhoglj  mitten  im  Centralzage  der  Alpen,  ist  eine 
der  höchsten  Kuppen  derselben  nnd  beinahe  auf  KweiDritt- 
theilen  seiner  Anssenseite  mit  Gletschern  bedeckt*  Er  Hegt 
an  der  Grenze  zwischen  Salzburg  nnd  Kämthen.  Ln  erste- 
rer  Provinz  gehen  von  ihm  die  Seitenthfiler  Krümmel  und 
Ritierhaar  im  Thale  Büttmnhel^  welches  sich,  an  seinem 
Fasse  hinzieht,  in  das  Raurüer  Hanptthal  aus,  während  in 
Kämthen  die  beiden  Thäler,  hleine  nnd  grosse  Fleiss^  sich 
?on  ihm  ans  in  das  Thal  Gross  ~  Kirchheim  erstrecken.  Ich 
bestieg  diesen  Berg  am  3.  Oktober  1832,  und  wählte  dazu 
einen  Weg,  den  ich  denen  empfehlen  zu  dürfen  glaube,  die 
dasselbe  unternehmen  wollen. 

Wir  brachen  um  5^  Uhr  Morgens  in  Kolm^Saigum  in 
Rauris  (4953'  P.  Meereshöhe)  auf,  gingen  durch  die  soge- 
4iaunte  lange  Gasse  auf  den  Griesmes-Tauem  bis  dicht  zum 
Keestrachter  ^  eine  äusserst  schöne  Gletscher  -  Partie  am 
hoken  Sonnenblich.  Von  hier  aus  wendeten  wir  uns  rechts 
in  das  Loch^  einen  der  wildesten  Gletscher  unseres  Alpen- 
landes, und  stiegen  über  die  Moraine  desselben,  über  Plat- 
ten und  eine  sehr  steile  Wand  zum  Grieswies^Sehaafflhaar 
hinauf.  Diese  letzte  Partie  dürfte  wohl  die  schwierigste  und 
gefahrvollste  der  ganzen  Exkursion  genannt  werden;  wir 
bestanden  jedoch  die  Wagnisse  glücklich  und  bedienten  uns 
nicht  einmal  der  Steigeisen.  Nun  gingen  wir  längs  der 
kolossalen,  blaulichgrünen,  phantastisch  zerklüfteten  Eiswän- 
den des  Gletschers  hin  bis  auf  die  Schneide  des  hohen  Nar^ 
ren,  die  sich  von  seiner  Spitze  zwischen  Grieswies  und  Rit- 
terhaar  herabzieht.     Die  Besteigung  des  Rückens,  der  diese 


-    388     — 

Schneide  bildet,  hat  einige  Schwierigheiten,  indem  miin,  eine 
eebwindehide  Tiefe  unter  sich  habend,  gendthigt  igt,  eine 
bedeutende  Stredce  dber  ein  steiles  Gehfinge  von  losen  Thon- 
•ehiefer-Platten  eu  steigen*  Gute  Fusseisen,  lange  starke 
Stöcke,  im  Nothfalle  ein  Seil,  vor  Allem  aber  suverlliMige 
Führer,  die  man  in  Kolm-Saigum  leicht  erhält,  machen  saeh 
diese  Strecke  überwinden,  ohne  an  eine  so  gefiihrliche  Stelle 
EU  gelangen,  vile  deren  mehrere  bei  Besteigung  AenJßikogk 
vorkommen.  Auf  diesem  Rücken  angelangt,  betritt  man  den 
Gletscher  und  verlässt  ihn  nicht  mehr,  bis  man  auf  die 
höchste  Spitze  gelangt.  Auf  dem  Gletscher,  da  er  nicht 
stell  und  nicht  sehr  zerklüftet  ist,  ist  gut  eu  gehen,  und 
berücksichtigt  man  die  weite  Strecke  nicht,  die  man  noch 
EU  steigen  hat,  so  kann  man  den  beschwerlichen  Theil  der 
Exkursion  als  überstanden  betrachten.  Ich  langte  um  ^11 
Uhr  Vormittags  auf  der  höchsten  Spitse  an  und  beobachtete 
um  II  Uhr:  B  =  191,4,  T.  =  +  1,8,  t  =  +  1.  Aus  der 
gleichrcltigen  Beobachtung  zu  Büchstein  ergab  sich  mir  eine 
Meereshöhe  von  996  i  Par.  Fuss  oder  10,236  Wiener  Foss. 
Die  Witterung  war  sehr  schön,  es  herrschte  beinahe  Windstille, 
der  Himmel  war  r^in  und  von  einer  sehr  tief  dunkelblauen 
Farbe,  Die  Aussicht  ist  eben  so  bcEaubernd  schön,  wie 
vom  Ankogl  aus,  nur  die  nächste  Umgebung  ist  noch  wilder 
durch  die  angrenEenden  ungeheuren  Gletscher.  Besonders 
schön  sieht  man  den  Grose-Glockner  und  seine  Umgebung: 
wie  herrlich  der  König  unserer  Alpen  ans  den  ihn  umge- 
benden,  Meilen-weit  ausgedehnten  Gletschern  in  die  reinen 
Lüfte  emporsteigt  und  die  unzähligen  Hörner,  Zinken,  Knp 
pen  u.  s.  w.  der  Central-Kette,  wie  ein  Hirte  seine  Heerde 
überblickt.  Die  zunächst  am  koken  Narren  liegenden 
Berge,  als.  der  hohe  und  niedere  SonnenbUck^  der  Ritierkopf, 
das  fförndly  der  Ro&wandkopf  u.  s.  w.,  sind  alle  niedriger 
als  er.  Am  Fusse  des  Berges  und  hinauf  bis  zu  einer 
Mecreshöhe  von  8700  bis  8S00'  P.  sieht  man  den  Erz-bsl* 
tende  Gänge  führenden  Gneiss  der  Formation  I  anstehen. 
Schon  in  der  Hälfte  seiner  Höhe  bemerkt  man  lokale  Auf- 


—     S89     - 

lagerongen  der  Scblefer^Gebilde  der  Formalion  lU»  bis^end-' 
lieh  der  Thonsehiefer  die  yorherreehende  Felisart  vpird,  die 
Kuppe  des  Berges  bildet  nnd  aaf  seiner  höchsten  Spitze 
ans  dem  Gletscher  som  Vorschein  kommt.  In  den  Felsge-*' 
bilden  der  Formation  HI,  die  diesen  fierg  bedecken,  and 
wohin  auch  der  schieferige  Weissstein  AesAnhogls  nnd  der 
Pistacit-Gneiss  vielleicht  gehören,  die  man  hier  findet,  sind 
mir  keine  interessante  besonderen  Lagerstätte  bekannt.  Desto, 
Berkiyfirdiger  aber  in  Besiehung  auf  ihre  Matar  und  die  Ge- 
sehichte  ihres  Abbaues  sind  die  vielen  Gold-führenden  Gneiss- 
Diid  QuarsB-Gfiiige,  die  den  Gneiss  der  Formation  1  am  hohen  Nar- 
ren durchsetzen,  in  JCärrUhen  wie  in  Salzburg  zu  Tage  gehen 
and  einst  der  Gegenstand  eines  ausgedehnten,  lebhaften 
Bergbaues  waren«  Ich  habe  der  am  hohen  Narren  umge- 
gangenen Baue  bereits  in  meiner  Abhandlung  über  den  Bau 
der  Central-Kette  näher  erwähnt  und  werde  zur  näheren 
Beschreibung  des  in  der  kleinen  Fleisi  auf  der  Goldzeche 
noch  Jezt  umgehenden  Bergbaues  in  dieser  Abhandlung  zu« 
rfickkommen.  Besonders  ausgedehnt  sollen  die  Baue  am 
hhen  Narren  auf  der  Seite  des  Bäterhaare  gewesen  seyn. 
Im  ßrieitoiee  ^  Sehaaffthaar  sieht  man  deutlich  Goldzecher 
Gänge  zu  Tage  gehen. 

Das  hohe  Scharreck, 

Tielleieht  vom  Schaai*en  der  Gänge  so  genannt ,  Ist  nicht 
minder  ein  Berg  des  ersten  Ranges  in .  unsern  Alpen ,  als 
die  beiden  vorhergehenden,  jedoch  niederer  als  sie.  Es  liegt 
in  der  Grenzlinie  zwischen  Salzburg  und  Kämthen,  zeichnet 
sich  durch  seine  runde,  kleine,  gewölbte  Kuppe  aus  und 
ist,  die  gegen  Gaetein  zugekehrte  Seite  zum  Theil  ansge* 
nommen,  ganz  mit  Gletschern  bedeckt.  Auf  der  Seite  von 
Sahburg  ziehen  sich  an  seinem  Fnsse  die  Alpenthäler  iVisM- 
feU^  Siglitz  und  Hinter^Kolmhaar  hin,  auf  der  Seite  Kam-- 
ihens  gehen  von  ihm  die  Thäler  Gurten  und  Fragant  aus, 
wovon  ersteres  nur  sehr  unbedeutend  ist.  So  beschwerlich 
nnd  zum  Theil   gefährlich    das   Scharreck    von   der  Seite 


—     S90     — 

SaUhurgs  uns  eu  besteigen  iit,  eben  so  leicht  und  angenehii 
kann  diess  von  Kämtken  aus  stattfinden.  Aoeb  ich  wählte 
den  leKtern  Weg,  indem  ich  erstem  ans  eigener  Erfahrung 
Eum  Theil  schon  kannte,  und  brach  am  5.  September,  Mo^ 
gens  nm  6  Uhr,  zn  Kolm  -  Saigum  in  Raurü  auf.  Da  ge- 
rade Tags  snvor  der  Unfall  es  wollte ,  dass  das  Seil  der 
neuen  Aufzogsmaschine  riss,  so  mnsste  ich  mich  beqtiea^n, 
bis  zur  Bergstube  auf  dem  kohen  Goldberg  zu  Fussc  za 
gehen.  Um  1\  Uhr  daselbst  augelangt,  verweilten  %vir  nor 
sehr  kurze  Zeit  und  suchten  noch  in  der  Morgenktthle  die 
Höhe  des  GoUherger  Tauem  oder  Fraganter  Tauem  so  er- 
reichen, welches  uns  auch  gelang ,  so  dass  wir  um  8^  Uhr 
schon  den  beschwerlichsten  Theil  der  Exkursion  hinter  den 
Rücken  hatten.  Vom  Goldberger  Tauern  aus ,  der  sobon 
ganz  mit  einem  Gletscher  bedeckt  ist,  welchen  man  gleich 
hinter  der  Bergstube  betritt,  wendeten  wir  uns,  unter  den 
Wänden  des  Herzogs  Ernstes^  auf  den  Fraganter  Gletscher 
und  gingen  in  so  gerader  Richtung»  als  es  die  Eiskläfte  e^ 
laubten,  der  Kuppe  des  koken  Sckarreches  zu,  deren  höchste 
Spitze  wir  um  10^  Uhr  erreichten.  Um  11  Uhr  beobaeb- 
tete  ich  B  =  193,8,  T  +  2,5,  t  ==  +  1,  woraus  ich  mit 
der  gleichzeitigen  Beobachtung  in  Böckstein  eine  Meeres- 
höhe  von  9643  P.  Fuss  oder  9909  Wiener  Fuss  ergaben. 
Der  Himmel  war  rein,  jedoch  ging  starker  Wind,  daher 
ich  für  den  Barometer,  den  ersten,  der  auf  der  Spitze  dei 
koken  Sckarreckes  stand,  ein  kleines  eigens  dazu  bestiuiintes 
Zelt  aufschlagen  liess»  Die  Kälte  war  äusserst  empfindiieh 
und  unsere  dichten  Mäntel  gaben  uns  nur  wenig  Schatf. 
Die  Aussicht  ist  etwas  beschränkter,  als  auf  dem  koken  Nar- 
ren und  dem  Ankogly  aber  immer  ist  sie  wunderschön  so 
nennen,  und  besonders  freundlich  durch  den  Anblick  der 
schönen  Alpenthäler,  die  am  Fnsse  des  eisigen  Kolossen  ihre 
reichen  Fluren  entfalten.  Die  dem  Sckarreck  nächst  anli^ 
genden  Berge:  der  Herzog  Emet^  die  koke  Biffel^  der  Mu- 
rauer  Kopf,  die  SckneeetelUy  die  Höllkaarl^Spitxe  j  der  aäe 
Koglf  sind  bedeutend  niederer  als  er. 


—     301     — 

Von  FragantSt  Tauem  ist  der  Weg  auf  die  höehste 
S|>ics6  äiisflerat.  angenehaiy  man  geht,  swar  immer  auf  dem^ 
Gletacher,  derlelbe*  steigt  aber  unter  sehr  flachem  Winliel 
empor.  Im  NothfaUe  ist  man  durch  ein  Seil,  an  das  man  sich 
bei  durch  Schnee  bedecliten  Eisltl<tften  halten  liann ,  aller 
S«rge  wegen  Gefahr  gane  enthoben*  Wir,  allerdinga  sfimmtr 
lieh  Hdehländer  und  geübte  Bergsteiger ,  erreichten  die 
höchste  Sfiitxe,  bhne  da^s  uns  die  Eikorsion  auch  nur  einen 
Tropfen  Sohweifl'a  gehostet  hätte,  wosii  wohl  der  kalte 
Wind,  der  uns  auf  deknfiletBcher  durebblies,  das  Meiste  bbi- 
trngen  miiebte.  Auf  der  H5he  selbst  erlaubte  uns  die  Kälte 
nicht  jängei'..als(  eine,  halbe  Stunde  su  verweilen*,  nach  deren 
VerUuf  vMir  von  (der  h(^hsten  Spitse  herabstiegen,  uns  gleich 
unterhalb  dersell^en  auf  unsere  Reitbrettchpn  setzten  und  den 
Weg ,  SQ  dem  wir  hinauf  2  starke  Stutiden  brauehten ,  in 
wejpiger  als  einer  halben  Stunde  eürücklegten  ^').    .   (.    -  .. 

Das  jhtyAtf  ^eiarr^cA  erhebt  aicb  ana  der  Formation  I  dei* 
Central-Kette«  Am  Fasse  desselben  sieht-  man  den:  Erzgänge 
fahrenden  Gneiss  anstehen  nnd>  bemerkt,  wie  er  weiterleben 
vom  Thonachiefer  der  Formation  JU,  be^epKt  wird^  der  wsS^vr 
soheinlich,  die  Kuppe  bildet,  was  jedoch  wegen  dem  tur^ej 
heuern  Gletscher^  der  darauf  liegt,  nicht  gesehen  wjerd^n 
kann.  Daa  koke  Scharrech  ist  ein  i^n  edlen  (Sängen  seb.r  i;ei- 
cher  Berg  und  rund  um  ihn  an  seinem  F^8se  wurde^jond 
wird  sum  Theil   noch  Bergbau   betrieben*     Der  6egens,tand 


*)  Die  in  unnenn  Hochlande  so  gewöhnlichen  Reitbrettchen  sind  nichts 
anders  als  Bretter  aus  Lerchen-  oder  Ahorn-Holz,  von'ntf'getehr  3  Fuss 
IilDg»e,  vornen  S%  bSaten  lOV  bi'eit  Und  «tailc''}''' dick;  In  del* 
Mitte  dieser  Bretter  befindet  sich  ein  SaMel  wie  bei  ^ioer  VioÜAe^ 
der  das  VorwArtsgleiten  des  Korpers  verhindert,  i  Hinter  dem  Sat^ 
tel  setzt  man  sich  auf,  befestigt  am  vorderen  Ende  des  Brettes  ei- 
ne» ^ricJcy  Bieeki  durch  eine  Schliige  desselften  den  Bergstock , 
mit  dem  man,  so  wie  mit  den  Absätzen  der  Schuhe  sperrt,  wenn 
es  zu  schnell  gehen  sollte.  Der  Stock  wird  bei  dieser  Msiiipo- 
latioii  in  den  linken  Arm  genommen,  die  Spitze  desselben  hinter 
sich  gekehrt,  mit  dem  rechten  Arm  in  den  Schnee  gedruckt,  and 
so  gleitet  man  mit  auserordentlicher  Schnelle  über  die  Schneefelder 
unserer  Bergs  hinab ;  ^  iodess  —  Übaog  macht  den  Meister ! 


—     302     — 

desselben  sind  die  vielen  6old*filhrenden  Gneiit*  nnd  Quarz- 
Gänge,  die  den  Gneiss  der  ForiMition  I'hier  durohnetKen. 
Der  ftiteste  und  vielleielit  misgedehnteste:  Bergbmi  wurde 
«af  der  ScUapperebenej  an  der  N4»rdost8eite  des  Berget  m 
NassfeUej  betrieben.  Von  ihm  sind  alle  Merkmale  grössten* 
tlieils  verschwanden;  denn  wo  einst  die  munteren  Knappen 
sieh  umhertrieben,  wo  die  Sammer  ihre  Rosse  abladen,  wo 
fette  Weide  die  Berghäuser  umgab,  liegt  jetst  tiefer  Glet- 
scher, der  nur  in  seinen  Klüften  uns  eine  ewige  Nscht 
schauen  lässt«  Als  Gegenban  auf  den  Gflngen  der  SeUapper- 
ebene^  die,  so  wie  am  nordöstlichen  auch  am  südwestlichen 
Berggehänge  ku  Tage  geben  ^  sind,  die  Grabenbane  in  der 
sogeiutnnten  Gurten  in  Kämfken  so  betraobten»  Sie  wurden 
noch  vor  beiläufig  20  Jahren  betrieben,  jedoch  kauien  sie 
bald  darnach  gans  in  Verfall;  Die  oberste  Halde  war  gleich 
unter  der  Höhe  des  8eUappereben^6letBcher%  rn  sehen  ond 
dürfte,  die  Goldseehe  ausgenommen ,  einem  der  höch8tgel^ 
genen  Grubenbaue  in  Eur^pa^  angehören. 

'  liän^s  dem  Fusse  des  Scharreches^  auf  der  Seite  von 
Säht/uf^^  in  den  Älpcnthfiler  Sigtits  ünA  Binter- KoImKaar^ 
beÜiiddt  <tch  Grubenbau  aii  Grubenbau  auf  parallel  einander 
folgenden  Gold-  und  Silber -flihrenden  Gneiss-  und  Qaarz- 
Gäng^^i  bis  iir die  Nähe' des  hohen  Goldberges  in  Haurü,  wo 
n6ch  gegenwSi'tig  iein  bedeutender  Bergbau  besteht.  Von 
n'llcn  diesen,^ Edm  Theil  sehr  ausgedehnt  gewesenen  Zechen 
sieht  man  nichts  mehr  als  Halden  und  Ruinen  von  Taggebänden, 
und  traurig  steht  der  Bergmann  auf  den  Trümmern  eliemi' 
liger  Grösse  des  Jliergbaubet;*iebs  in  unseren  Alpenlande, 
bemüht,  seiner  Phantasie  die  schöne  Erinnerung  in  Bildern 
verflossenen  Bergseegens  vorzuführen. 

Über  alle  diese  Grabenbaue  habe  i«di  mich  bereiti  m 
meiner  Abhandlung  über  den  Bau  der  Centi*al-Kette  nüber 
ausgesprochen  und  übergehe  daher,  um  jiiclit  eu  wiederlio' 
len,  ihr  Detail« 


—     303     - 


Goldzöcbc. 


Diesen,  wahrscheinlich  unter  allen  in  Europa  i|och  im 
Betrieb  stehenden  ^   um   höchsten  :  gelegenen  Grubenban    be- 
sachte ich  am  3»  Oktober  d«  J.  bei  Gelegenheit,  als  ich  dei) 
hken  Narren,  in  Raurü  erstiegen  hatte*     Ich  wendete  m'^h 
von  seiner .  Spitze   nach  Kümtken   und  stieg   in    die  tlew^e 
Fleisi  im    Seitenthal    von    Gross  ^  JSarchhem  hinab*     Aug»r 
Looiniea  auf  d^r  iiöbe  des  sogenannten  Goldxeeher  -  Tauern^ 
zwischen'  d«m  hohen  Narren  und  h^hgn  Sofmenblich^   betrat 
ich  schon   das   T/erritorinra   der  Goldeeche,   eines  Goldberg* 
bans  im    tiefsten;  Hintergründe   der  kleinen  Fleüe  in  Kürn^ 
tte»;   deJiA  nicht   einen  Fiintenschnss  weit  unter  genannter 
Höhe  konnat  man  schon  ;KQr  Halde  des  Chrietop/istollens.^Alß 
ringsnoi  von  .Gletschern  umgeben  ist.     loh  beobfichtete   am 
Mundloch   des   Stollens   qm    12    Uhr   Mittags   B   ^   20i,6, 
T  =  4-    10^  t  ?=.  +  0  <uid.  btM'cdinete .  aus  der  gleicheeiti- 
gen  Beobachtung  in  B^elfetei»,  fCl^   dies^  Sti^tion.  eine  Mee* 
reshdhe   von   8791«  POT-   F.  oder  9033   Wi^^r  F.uss,;  Der 
Stollen  iat  im  TaggehiSnge,  theils   verbrochen ,   rheil^  istt  ide^ 
Gletscher^    wie  es  bei  sehr.hoNphliegendpn  Bergb^ueu  häufig 
geschieht,  in  ihn  vorgedrungeii.      W.^itei*  ,10)  Gebirge  ist  je- 
doch dieser  Stollen  .^loch  heut  ^o  Tage  fiihrbar.   357' P.  tie- 
fer,   oder  in  einer  Meeresh(>he   von  8434'  P.^. liegt   der.. jS/» 
ÄRna-'  oder,  gegenwärtige  Erb-Stollen,  ebenfalls  vom  Gletscher 
ganz   umschlossen,    am  Fnsse  einer   fib^f hängenden  Felsen- 
wand  angeschlagen.     Mit  ihm  wurde  auf  dem  Hanpt-Gaugc 
Kogebant.  .  Das  Berghaqs,    eine   der   elendesten  ^^tten);die 
ich   apf  meinen   Reisen-,  gesehen    zu    haben   mich    er^nner^i 
liegt   ebenf|JIs.  an    dieser ,  Felsenwand    und    geniess^t  ..ihres 
Schutzes   vor  Lavinen,   die  übep   die  Hütte  weggehen,   sie 
jährlich  im  Weiter  gans  verschütten  und  de;i  Af^enscI^en  nü« 
thigen,    sich   in  jedem  Frühjahr   seine  Wohnung   aus.  dem 
Schnee    hervorzusuchen.      In    diesem  Sommer   merkten   die 
hier  arbeitenden  Knappen,  die  ihre  Wohnung  in  dieser  Eis* 
region   bezogen  hatten ,   keine   Abnahme   des   neugefallenen 


-    »04     - 

Schnees  bis  su  Anfang  des  Monats  Juli,  und  erst  in 
Monate  erfreaten  sie  sich  der  erwärmenden  StraUen  ihrer 
F^ii&litt^ssonne.  Die  MatMalieil  und  sonstigen  Requisiten, 
die  eum  Betriebe  des  Grubl^nbaues  erforderlicb  sind,  we^ 
den  aaJf  Samm-Pferden  herbeSgeschafflt,  sn  welchem  Zwecke 
ein  eigener  Sammweg  nnterhalten  wird  9  von  dem  man  sieh 
ntir  wandern  Iiann ,  dass  er  doch  von  ein  und  demselben 
Pferde  mehr  als  einmal  Karitckgelegt*  wird.  ' 
'  '  Höhe,  Witterang,  Loliiatverhttitnisäe  «.-  ^:  w.  tretBen  hier 
dem  Bergbaa  Hindernisse  entgegen ,  geben  di^n  BergmanD 
Cvcfahren  preiss,  von  denen  man  Isich  kaum  -  eine  Vorstellang 
iiiachen  kann.  Vom  M^te  DeUaCk  in  ffress  •^Kmkkemy 
'wo  die  Bergarbeiter  aasfifer  ihrer  AH>eitszeit  ^ohi^en,  kann 
inafn  bis  znm  Berghabs  der  Gold^öhe  6  Sttfnden  rechnen, 
und  in  einer  Strecke  voti  4  Stikiden  'dieses  Weges,  nXmlich 
durch  die  gem^^  kleine  Fleiss^  bIHA  nur  swei  Steilen,  deren 
Lfinge  cusamnven  nicht  f  Stande  aufmacht,  wo  die  Gehenden 
sicher  vor  Laviilen-Gefähr  irrären.    Auf'^Hl^m  isogenannten  See- 

w 

ftiteitf/ angelangt,  ^inem  kes^elförnHgen  Boden  ewiM^heh  FeUen 
'und  Eisv^nden  mit  eiheiä   kbineri  4See^    ^  Stand   unterhalb 

' '  &       f 

der  Bergstnbe,  kann*  man*,  Wehil  starker  Wind  USst,  was 
auf  hohen  Punkten  sdhXufig.ist^  gleich  in  die  Lage  kommen, 
lange  Strecken  auf  allen  Vieren 'kriei6heh  2u  mOssen,  weil 
der  Wind  nicht  zu  steheh  erlaubt.  —  Sollte,  wenn  die 
Bergarbeiter  in  ihrer  Wohnung  sich -b^rdei'  Grabe  befinden, 
der  Umstand  sich  ereignen/  dass  plötlslich  iinhaltendes, 
sehr  starkes  Schneegestöber  einfiele,  so  könnte  der  FaO 
leiclit  eintreten,  dass  bei  geringer  -Mannschaft  dieselbe  nicht 
iin  Stande  Wäre,  sich  durch  die  Schneemasse  durchzoar- 
beiten  hnnd  für  den  schreckliehen  Fall,  wenn  die  Nahrang 
ausgehen  sollte,  ihnen  nur  die  Wahl  blieb,  in  der  Bergwohnnng 
Ru  verhungern  oder  rettungslos  ihrem  Tode  In  Lavinen  entge- 
gen zu  gehen.  Aus  dieser  Ursache  wird  bei  gegenwärtiger 
geringer  Mannschaft  nur  in  der  bessern  Jahrsxcit  gearbeitet  *)* 

*)  Im  Jahre  1827^    dessen  Winter  sich  darch  vielen  Schnee  ansseich- 
netf,  brauchten  die  Roim«^  Knappen  am4.  JSnner,  um  dSeSStoa- 

\ 


Nachdem  ich  die  Groben  dei^  Goldkeehe  befiihren  ttnd 

mich  in  der  Taggegend  etwas  amgeseben  hatte,   gingen  wir 

dareb  die  hleme  Fleisi  noch  bis  .nach  BeUadi  (3161'   P. 

Meereshöfae)^    wo   wir  Abends   nach    einem   Marsehe  von 

14  Standen )   die  wir   gross tentbeib.  nitt  Heromslei^n  Auf 

Gletschern  zugebracht  hatten,   anlangten«     Die  Ueime  Mein 

ist  in  pittoresker  Beeiebnng  eines   der  Interessantesten  AI» 

peathäler,   die  ich  je  gesehen,   and  vollkommen  wertk ,  r<Mi 

jedem  Fre0ndi^  der  Natur,  besnoht  s«  werden»    Der  Hinter»- 

grand  dieses.  Thaies  ist  so  wild^  dasi  ihn  nicht  di*  kühnst» 

Phantasie  Iwildflr /gestalten  könnte«  'Ich   habe  in  den  Alpen 

noch  nie  so*  wundi^^bare,  so  chaotiseh  nnterelntinder  gewoiS' 

fene  Massen  yonJPelsenwttnden  and  Gletschern  gesehen,  wie 

hier.    Dem  Atisgange  n£her  ist  das  Thal  nicht  uhfreandiieh^ 

aber  einförmig.     Wahrhaft  überraschend  ist  jedoob  .die  An^ 

sieht,  die  Einem  am  Ende  des  Thaies,  wo  «an  is  daa  Thal 

Grgst'Kirchkeim  beraastritt^  sai  TheiL  wird :  aa  den  Füssen 

das  ßrenndliche,  Wald-  ond  Weide^reiehe  Thal,'  und  rechts 

der  Gross-  Glöckner   in    seiner   vollen  Pracht    vom  Scheitel 

bis  com  Fasse   sichtbar,   mit  dem  Poiterzen'- Gletscher  mUl 

der  Umgebung  von  Heiligenhlui  deh  Hintergrund  der  herrk^ 

eben  Landschaft  bildend. 

Der  Grubenban  der  GoUsiecke  geht  avf  Gneisa-  «nil 
Quars-Gängen  um,  die  imGneisse  derFormadonl  anfsetzen^ 
der  vom  Tlionschiefer  der  Formation  III  bedeckt  wfrdu 
Wahrscheinlich  seteen  die  Gänge  aus  ersterem  Felsgebilibi 
in  das  letztere,  daraof  liegende  über,  wie  es  in  uHs^reii^ 
Zentralkette  häufig  der  Fall  ist.  Hier  jedoch  kann  diese» 
nicht  bemerkt  werden,  da  die  Gletscher  die  Felsen  iniann 
geheuren  Massen  bedecken.  Diese  Gangformation  hat  vüele  Ahn* 
lichkeit  mit  der  des  benachbarten  hohen  Golibirgek  in  Rauf^ 
rii^  und  auch  das  Bild,  das  die  Gänge  durch  ihre  Lage^  dar*- 


den  langte  Strecke  vom  Berghaus   bis   zum  Markt  Rattris  zdrdck* 
zulegten  —  24  volle  Stunden.  Die  Mannschaft  war  45  Kopfe  stark 
nnd  bestanci  aus  lauter  jungen,  rüstigen,  abgehärteten  Leuten. 
Jahrgang  1835.  26 


—     39«    — 

•teilen,  hat  Tlet«  AliiiRckk«it  mit  dem  Bohtfnen  Gangnette 
de«  iokem  GolMtrgei* 

JMfan  kenni  in  der  GMzHke  sechs  parallel  hinlereman- 
der  liegende  ensfllhrcnde  Gänge,  nXmlioh  den  Haoptgang 
and  seine  fünf  Liegendginge*  Sie  streichen  aas  Noi*dsst 
in  Sttdvrest  h.  ^  bis  4  and  verflachen  In  Südost.  IhreAas- 
fbllang  besteht  in  Gneiss  und  Quars,  die  sieh  weehselseidg 
begleiten,  und  von  denen  besonders  ietaterer,  wie  in  GasUm 
nnd  Raurü,  die  ersftthrende  Felsart  bildet.  Aach  hier,  wi« 
dortykooMiit  der  edle  ftoars  meist  am  Liegenden,  aber  nur 
in  einer  Mächtigkeit  von  4^f  bis  6"  vor,  während  die  Nich- 
tigkeit der  Gänge  äberhaopt  4  bis  5  Fnss  ond  mehr  be- 
trägt.. Die  parallel  nach  einander  folgenden  ersfiBhrenden 
Gänge  sind  anter  sich  dnreb  ebenfalls  ereftihrende  Gang- 
trämmer  vei^b^nden,  die  sie  so  einem  Gänsen  vereinen  und 
den  Abbam  derselben  so  sehr  begünstigen.  Die  ErsfQhrong 
der  Gänge  besteht  im-  Torkommen  Sias  Gediegen  -  GoM, 
Eisenkies,  Ars^dikkies,  Spatheisenstein,  Bleiglane  and  Ku- 
|>ferkies.  Der  Gegenstand  der  Gewinnung  ist  das  erstere, 
4as  jiiobt  nur  fttr.sich  im.  Qaarse  gediegen,  sondern  auch 
d^  .Kiesen  mechanisch  beigemengt^  so  wie  mit  Silber  alt 
güldisohes  Silber,  das  als  Snlpharid  mit  den  Übrigen  Solphu- 
riden  verbunden  ist,  vorkommt.  Besonders  reich  an  Gold 
ist  ein  durch  Eisenperoxyd  eigenthümlich  rothgeftrbterQosrs 
ubd  eine  Art  sogenannten  Magnetkieses.  Ich  habe  noch 
nie.  Gelegenheit  gelmiSt,  mit  den  Ersen  der  Golä%ecke  solche 
Broben  abfuhren  bu  können,  dass  ein  Kalkül  darauf  gegrOn- 
det  werden  könnte,  jedoch  wohl  Proben  der  Art,  dass  ich 
mich  >  selbst  flberzeagte ,  dass  die  Geschicke  der  GoUxecke 
einen  sehe«  bedeatenden  Goldgehalt  aasweisen,  der  den  der 
Raurise%'  bei  Weitem  Übertrifft  and  mich  sa  der  Behaoptong 
berecntigty  dass  die  nähere  Untersachung  dieses  hdfflichen 
G'^ubenbaoes  and  eine  genaae  Kalkulation  seiner  Ertrags- 
fähigkeit sehr  XU  wünschen  wäre. 

Die  Eröffnung  der,  auf  der  GoldKCche  noch  befahrba- 
ren,  Grubenbaue   geht  in  das  goldene  Zeitalter  des  S^" 


—     397     — 

iurger  Bergbanesi  in  die  Zeiten  der  Weitmoser  Eurtlck  ^)« 
Die  anftngliclie  Aufschiiessiuig  der  Gfinge  geschah  gans 
nach  bergmfinnich-technischen  Regeln.  Man  zählt  in  einer 
Seigerteufe  von  357'  P.  drei  Hanptstollen  nnd  mehrere  Mit- 
tellfiafe:  aie  sind  sfimmtlich  an  mehreren  Punkten  durch 
Schächte  verbunden,  und  auf  diese  Art  ist  ein  kleiner  Theil 
des  Griibenfeldes  gans  ordentlich  zum  Abbau  vorgerichtet« 
Weit  ausgedehnt  ist  die  bisher  geschehene  Aufschliessnng 
nicht  SU  nennen  y  indem  sowohl  für  die  Untersuchung  der 
anverritsten  Teufe  als  fiir  die  weitere  Anfschliessung  in  das 
nordöstliche  Feld  wenig  oder  nichts  geschehen  ist,  und  man 
daher  immer  noch  diesen  Grubenbau  in  den  höfflichsten 
Verhältnissen  beleuchtet.  Auf  den  alten  Halden  iiegen  noch 
sehr  viele  Erze  für  Lavinen  und  Mineralien  -  Sammler  in 
Vorrath :  sie  dürften  zwar,  was  ihren  Gehalt  betrifft,  gegen* 
^pvärtig,  wo  Poch-  und  Wasch- Werk  verfallen  ist,  nicht  mit 
Vortheii  zu  Gute  zu  bringen  seyn,  jedoch,  wenn  einmal 
diese  wieder  bestanden,  mit  Erfolg  aufbereitet  werden  kön- 
nen. In  neuerer  Zeit  wurde  der  Grubenbau,  dessen  Jüngster 
Geschichte  hier  zu  erwähnen  nicht  der  Platz  ist,  von  einem 
Ge werke  wieder  belegt.  Der  Betrieb  ist  unter  alter  Kri- 
tik schlecht  und  verräth  auch  nicht  die  gewöhnlichsten 
Kenntnisse  des  Abbaues  auf  Gängen  und  einer  zweckmässi- 
gen  Gruben  -  Ökonomie. 

Die  gegenwärtig  erobert  werdenden  Erze  bleiben  in  der 
Grube  liegen  wegen  Mangels  an  Gebäuden  und  Maschinen 
Kur  Aufbereitung,  was  für  den  Fall  sehr  gut  ist,  wenn  dio 
Aufbereitung  dem  Grubenbau  adäquat  betrieben  würde. 

Hoher   Goldberg* 

Über  die  erzführenden  Gänge  des  AoiUn  Goldhergts  und 
über  den  Abbau  derselben,  der  noch  gegenwärtig  besteht, 
habe  ieh  mich  bereits  in  meiner  Abhandlunof  über  den  Bau 
der  Central-Kette  ausgesprochen;  ich  werde  mich  daher  hier 


*>  Metae  Abbandluag  über  den  Bau  der  Central -Kotte« 


—    898     — 

mehr  auf  das  OrtHche  der  wichtigsten  Tagpunkte  des^elbea 
b<*schränken« 

Der  hohe  Goldherg  io  Raurü  liegt  in  der  Orfinsliiiie 
zwischen  Kämthen  und  SaUburg'^  er  bildet  keine  Bergspitse, 
wie  man  vermnthen  könnte,  sondern  nor  ein  Jodi  swiscben 
dem  Scharreche  und  dem  AUen»Kogl\  die  Grnbenbane  befin- 
den sich  in  einer  Mul4e  desselben,  nmgeben  von  gewaltigen 
Bergen  und  Gletschern,  wie  die  hohe  fiiffl^  der  ffersof 
Emsiy  der  Alte-Kogly  der  tvindische  Kopf,  der  JVammerhopf 
und  der  hohe  Sonnenblick*  Die.  Mulde  selbst  ist  mit  Glet- 
schern^ und  zwar  mit  einem  der  schönsten  unseres  Hocb- 
Inndes  gross tenthells  erfüllt. : 

Der  Goldberg  wird  von  Kolm-Saigum  in  Rauris  aus  am 
bequemsten  bestiegen,  indem  man  daselbst  die  Wahl  swi- 
sehen  einem  ordentlichen  Sammweg  und  einem  guten  Fosi- 
steig  hat.  Auf  dem  Sammweg  kann  ma^i  bequem  reiten,  and 
die  diese  Exkursion  im  Dienste  eu  machen  haben,  können 
sich  auch  durch  die  neucrbautc  Aufzugs ->  Maschine  direkte 
über  die  Felsenwände  hinaufziehen  lassen ,  was  Jedoch  fUr 
blosse  Neogierige  verboten  ist.  Auf  dem  Fusssteige  gelangt 
man  nach  einer  guten  Stunde  zum  ersten  Berghause ,  zon 
sogenannten  Neubau^  in  eine  Meereshöhe  von  6734  P.  F. 
Hier  befindet  sich  ein  Tief-Stollen,  der  zur  Aofschliessong 
des  Neubau-Ganges  und  zur  Unterteufong  der  höherliegen- 
den Grubenbaue  angeschlagen  wurde,  nun  aber  in  Ruhe 
steht«  Eine  Viertelstunde  seitwärts  des  Neubaues  befindet 
sich  auf  dem  sogenannten  Kälberridely  in  einer  Meereshöhe 
von  6677  P.  F.,  die  von  dem  k.  k.  Obei-kunstmeister  Gain* 
SCHNIOG  neu  erbaute  Aufzugsmaschine.  Das  Gebäude  selbst 
ist,  wie  beinahe  alle  Berghfiuser  in  Rauris  und  Gastein, 
ganz  gemauert.  DieMasohine  besteht  in  einem  obersehläch- 
tigen  Wasserrade  von  30'  im  Durchmesser  and « einem  lie- 
genden SeUkorbe.  Das  Seil  ist  700  Klafter  lang,  wie  dss 
Tonnenfach,  welches  vom  Stiirz  -  Platze  in  Kobn-SaigMm 
(495!(  P.  F.  Meereshöhe)  bis  zum  Maschinengebfiude  eine 
Seigerhöhe  von  1735  P.  F.  einbringt.     Der  Zweck  der  Ms- 


-     899     — 

sehine  ist :  alle  tfam  Bergbao  nOthlgen  Moterialieit  and  Reqoisl* 
ten  iiiifsaEiehen.    Da  der  Bach,  der  aus  dem  Goldberger-Glet- 
scher  entspringt,  das  ndthige   Anfschlagwasser  liefert,  so  ist 
der  Betrieb  der  Maschine  auf  dem  in  dieser  Höhe  nur  sehr 
korzen  Sommer  beschränkt.     Der  Umgang  der  Maschine  ist 
bei  hinlänglichem  Wasser  so  schnell,  dass  der  gel^ene  Wa- 
gen, hinauf  mit  Mateinal,  hinab  mit  Pocherzen,  25  bis  27mal 
diese  Tour  machen  kann  in  einer  Zeit  von  14  bis  16  Stun- 
den.    Vom  Maschinengebiiade  weg  werden  die   Materialien 
darch  Menschen   zur  Bodenbergstube  getragen ,    zu  welcher 
man  vom  ersrterh  aus  in  einer  starken  halben  Stunde  gelangt. 
Interessant  ist  es,   wenn  man  sich  dieser  Stelle  nähert,  auf 
einmal,  nach  allen  Seiten  umgeben  von  Gletsdhern  und  zwischen 
himmelan  8tk*ebenden  Bergsr|)itzen ,   ein  freundliches  Haus  ztl 
sehen.     Der  Anblick   wirkt    so  wohlthätig  auf  das  Gemüth'; 
denn  der  Mensch,   der  sich  schon  allein  wähnte   auf  diesen 
Eisfeldern,  kommt  nun  wieder  zh  Menschen,   denen  er  sich 
mittheilen  kann,  die  ihn  froh  in  ihren  Kreis  eintreten  heis- 
sen.     Die  sogenannte  Bodenber^stube  liegt  am  Eingange  des 
Boden-Stolleng,   des  gegenwärtigen   Hanptstollens.     Ich    be- 
obachtete tun  17.  Jdli  am  Mundloche  desselben  um  10|  Uhr 
Morgens  B  «^  214,8;  T  =   -f   10,  t  =   +  9,  woraus  sich 
mir  im  Vergleich  mit  Backstein  eine  Meereshöhe  von  9649' P. 
oder  78i6f  Wte$ier  Vtt^s  evgnh.    Der  Gegenstand  des   Berg- 
baus, der  hier  umgeht,  sind  die  Gold-  und  Sitbei^fHhrenden 
Gneiss-  und  Quarz*6änge,    die   im  Gneisse  der  Formation  I 
aufsetzen. 

Die  anfahfende  Mannschaft  heif&^t  gegenwärtig  120 
Mann.  Der  Betrieb  dauert  auch  im  Winter  fort,  in  wef- 
eher  Jahres^eiif  bei  iingfihstiger  Witterung  natürlich  der 
Zugang  nicht  rtiir  ülier  jeden  Begriff  beschwerlich,  sondern 
auch^sidhr  gefilhrlich'  ist.  Manchmal 'bläst  der  Wind,  selbst 
bei  hefteriü' Himtbel  (das  sogenannte 'Heiter- Wehen)  so  hef- 
tig, da98  er  den  stärksten  Mann  umWirft  AiAcf  'zugleich  die 
Kkite  eihtii  fnrdh'tbareri'  Grad  eri*eicNt;  '  Tst  der  Wind  auch 
mit'  Sckftee  1  Gefstöber  verbandet  ^  -danii*  iSt' dle'tToth  noch 


-     400     — 

grösser,  man  mass  sich  gane  vermamineiiy  um  nUht  so  e^ 
sticken,  und  ist  «usserdemdergrösstenLiivinen-GefiibrpreiM- 
gegeben.  Aber  ancli  im  Winter  hat  der  Goldberg  seim 
schöne  Seite.  Eine  reine  mondhelle  Nacht  im  BergbaiiM 
Eueubringen,  die  eigenth<1mliche  Belenchtaug  der  Gletscher, 
der  riesenhaften  Geister  -  Gestalten ,  die  sie  amgeben ,  ss 
sehanen  —  das  ist  ein  geistig  -  hoher  Gennss ,  der  ftber  jede 
Beschreibung  erhaben  ist.  Ich  vergesse  diese  himmlisek 
schönen  Nächte  gewiss  weniger,  als  jene  Stürme  und  6e> 
fahren,  in  denen  eine  besondere  Liebe  snm  Leben  und  sa 
den  Seinen  den  Math  des  Mannes  nicht  sinken  macht,  ihn 
vielmehr  eine  edlere  Tendenz,  einen  höhern  Aufschwung  gibt 

Von  der  Bodenbergstabe  weg  reichen  die  Altenbaae 
Mb  beinahe  hinauf  sur  Höhe  des  Goldberges ,  d.  i.  auf  den 
Goldberger  oder  Fraganier  Tauem.  Man  gelangt  dahin  sehr 
leicht  auf  dem  Gletscher  in  einer  guten  Stunde.  Die  sltes 
Baue  sind,  drei  oder  viere  ausgenommen,  alle  vom  Glet- 
scher bedeckt. 

Am  9.  August,  2}  Uhr  Abends,  beobachtete  ich  auf  den 
hohen  Goldberger '  Tauem  am  Wetterkreutze  B  =%  M5,4, 
T  BS  +  10,  t  3=  4*  9,8,  und  bertchhete  daraas  die  Bfee- 
reshöhe  dieser  Station  zu  S511'  P.  Über  diese  Höhe  ge- 
langt man  aus  Raurii  in  das  Fragant-JhfX  in  Kärfdlm. 
Dieser  Tauem  wird  bei  günstiger  Witterung  auch  im  Win- 
ter häufig  passirt, 

Rathhausberg. 

Der  dprch  seinen  Bergbau  so  berühmte  Raihhmuberj 
liegt  im  Hintergrunde  des  Thaies  von  Böehtl^n  in  Gastem» 
Man  besteigt  ihn  von  Bfchstein  aus,  wo  der  Site  des  Berg- 
amtes ist.  Zu  den  Berggebfiuden  führen  mehrere  Wege, 
unter  denen  jedoch  der  sogenannte  breite,  Weg  und  der 
Knappensleig  die  besten,  sind.  Auf  ersterem  kann  man  bif 
SU  den  Gruben  reiten,^  letzterer  ist  ein  Fusssleig,  aber  gvt 
und  ohne,  aUjS  Gefahr  isa  paasipen.  Von  ßt^ß^nkm  wm^ 
weichef  in  oün^v  Meereshöhe   von   3456'  j^«)  liegt  ;|  koauit 


—    401     ^ 

maobiswei  ttarKenStondeh  mdem  orstoa  Berggebäad«,  cum 
Hteranfmut-Bau.  Schlügt  man  dahin. dea  erwfihntea  breiien 
Weg  eiD,  der  aber  das  v>üie  Kaar  fttbrt,  so  komat  man 
an  einen  Pnnbt,  wo  man  die  beiden  bdehsten  ^rge  von 
Gattern  und  Raune  ^  nämlich  den  Ankegl  und  den  koken 
Narren  zugleich  erbliclu.  Per  ffieret^mM -^  Bau  liegt  in 
einer  Meereabfihe  von  5884'  P«  in  der  Nfihe  des  jetxigen 
ErbstoUena« 

Nicht  weit  davon  befindet  eich  die  Anfiragsmascbine,  welche 
ebenfaila  vom  li.  k«  Oberkunstmeister  GAiNacHMioo  erbaut  ist 
oad  wohl  wenige  oder  keine  ihres  Gleioheii  haben  dürfte« 
Das  Mascbinengebfiude  liegt  in  einer  Meereshübe  von  5973'  P. 
Die  Maschine  selbst  besteht  ans  einem  oberschlftehtigen 
Kehrrade,  welches  50  Fuss  im  Durchmesser  hat,  einem  lie- 
genden Korb  und  einer  800  Klafter  langen  Tonnenfahrt*  Das 
Seil,  welches  aus  8  Stücken  besteht,  ist  ebenfalls  800  Klaf<* 
ter  lang  und  wiegt  etwa  30  Zentner.  Der  Stttrsplats  der 
Maschine  befindet  sich  im  Thale  Sckueter^Asien^  eine  halbe 
Stande  von  BSeieteiny  in  einer  Meereshffhe  von  S813'  P.^ 
so  dass  die  Seigerhöhe  der  Toonenfahrt  3101'  P.  beträgt. 
Dieselbe  geht;  gitrade  Ober  die  Abfälle  der  Bockmakil^Wemi 
und  Läger -^  Wund  ^  die  aber  weder  so  sfeeil»  n^ch  so  hoob 
sind,  als  die  Felsen wfinde»  über  die  hinauf  man  ditf  Ton- 
nenfahrt der  Aouffis^  Anfsugs-Masobine  btfute.  Der  Zweck 
der  Maschine  ist  die  Aoffördernng  alhir  nnm  Bergbau  uff- 
thigen  Materialien  und  Requisiten. 

Das  sweite  Berggebfindci  der  Florian^Bau^  liegt  in  ei- 
ner Meereshöhe  von  0078'  P.,  und  das  dritte»  der  Chmtopk* 
Bau  in  einer  von  0544'  P.  Bei  diesen  drei  Berggebftpden 
befinden  sich  die  Haoptstollen  der  Grubenreviere  auf  dem 
Batkkauebergey  und  der  oberste,  der  CAm/i»j9A-Stollen,  geht 
durch  '  «len  ganzen  Berg  dem.  Hauptgange  nach^  dniieh  und 
hat  sein  *  s weites  ■  Moadloch  am  sfldw^tlichen  Berggehttnge 
in  einer  Meeresböhe.  von  670 P  «P«  Ausser  diesen  jdrei 
StoUen  hefindon^  äioh  itioeh  sehr  viel»  aar  dun  Bmtkkemikie^f 


— .     40«     — 

thiefls  offen  ani  tiiM^^  Im  GebrUüche,  theils  oflien  aber  ?er- 
lassen,  tfaeils  vei<broo)iert; 

Der  Gegenstand  d^  Äbbanes  sind  die  Gold*  und  Sil* 
ber-fobrenden  GnelM-  iind'<Qafitfe-6Snge,  die  hier  im  Gneiste 
der  Formation  'l  'apfsetieen;  '       •  ' 

'Zar  Aufbereitung  der  gewonnenen  Erse  befinden  sich 
auf  dem  Rathkausherge  4  Pacbwerlte  mit  60  Eisen.  Die 
Pochtrübe  wird  in  einer  1600  Klafter  langen  hölsernen  Rdh- 
renieitung  nach  Böckstein  geleitet  und  dort  der  weiteren 
Aufbereitung  unterKOgeii. 

Der  Raihhausberg  hat  mehrere  Kuppen,  alst  das  7%0-* 
tnaseeky  den  Salesenhopfy  den  Kreutzkokl,  den  Kracksentrager 
und  den  RatkhauskogL '  Ist  man  gesonnen,  die  höchste  derselben, 
den  Kreuizkegty  'üu  besteigen,  so  geschieht  dieses  lim  bequem- 
sten, indem  man  auf  dem  CHristophstoUen  durch  den  Berg  dui*ch- 
fhhrt  und  den  Kreutshogt  an  seinem  südiVesttichen  Abhänge 
im- Nassfelde  ansteigt.  Vom  Stollenm^ndloche  weg  gelangt 
nan  in  1^  Stunde  auf  seine  iSpittse.  Seihe  Besteigung  ist 
leicht,  ohne  alle  Gefahr  und  kann  Ton  jedem  gesunden,  krfif* 
tigen  Frauenfeimmer  in  geeigneter  Begleitung  unternommen 
werden.-  leh  beobachtete  am  27«  September,  am  ^^  Uhr 
Abends,  B  =:  $06,3,  T  «»  +  6,  t  t^  -f  4,  woraus  sich 
eine  Meereshöbe  roh  8t24'  P.  ergiebt« 

Ton  der  SpHi^e,  auf  welcher  man '  eine)i*  Wunderschönen 
Aussicht  geniesst, '  kann  man  in  das  Vtassfeld  herabsteigen 
und  durch  dieses ,  durch  seine  vielen  herrliehen  Wasser- 
ftlUe  bekannte,  Alpenthal  nach  BUchstein  zurückkehren. 
Diese  Tour  nimmt  zwar  einen  ganseen  Tag  in  Anspruch,  ist 
aber  eine  der  Genuss-reichsten,  die  man  machen  kann. 

Si^litz  und  Kolmkaar. 

.    .    Die  SiglU%f  in  Verbindniig  mk  ^m  Keimkaar,  bildet  ein 

^eit^nthalK des  Nassfeldes.     Der  Grabehban^.  der   auf  den 

.  G«ld-   und  Silbev-fahrenden  G«ngen  diebes  Thaies  baitriebefl 

.wu^de,  gihfeihatiö  derberginänDiflsheli  Geeehiobte  unseres 

Vaterlandes  eine  hohe  Bedeutung;   ich  erwähne  hier  nvr, 


~    40S     — 

iIhss  man  im  Ch*mide  des  Thaies  ttbenill  den  Gneiss  der 
Formntion  I  entdeckt,  der  von  erzführenden  Gängen  durch- 
86Kt  wird,  die  ssur  Formation  des  Pochhartes  nnd  der  Erz** 
mese  gehören ,  und  zum  Theii  ein  und  dieselben  sind*  In 
den  höheren  Punkten  bedeckt  der  Thonschiefer  der  Forma* 
tion  III  den  GneisSi  und  man  sieht  die  Gänge  des  letzteren 
in  jenen  übersetzen.  Im  Hintergrunde .  der  SigKlst  fahren 
Ewei  Steige  ron  Gastein  ntich  Raurü]  der  eine  zieht  sich 
fortwährend  am  rechten  'i!4ialgehänge  nach'  alten  Halden 
durch  das  Kohnkaar  hinauf  und  *  fährt  über  das  Joch  in  ei- 
ner Meereshöhe  von  7116'  jP.,  der  andere  zieht  sich  am 
Fosse  des  hohen  Schareches  ffber  dem  sogenannten  A-Palfen 
empor,  gehört  schon  für  etwas  geübtere  Bergsteiger  nnd 
trennt  sich  im  sogenannten  hintern  Kolmhaar  in  zwei  Steige, 
von  denen  der  eine  über  die  niedere  Riffel-Seharte  in  TSOS'P. 
Meereshöhe  zum  Neukau  auf  dem  hohen  Goldberg  ^  der  an- 
dere über  die  hohe  Riffel  zur  Bodenst'nbe  daselbst  führt. 
Der  Steig  über  die  hohe  Riffel  wird  gegenwärtig  sehr  selten  und 
nur  bei  günstiger  Witterung  gegangen:  ich  machte  auf  die- 
sem Steig  die  letzte  Barometerbebbachtnng,  in  einer  Meeres- 
höhe von  7S00'  P.  Von  diesem  Punkt  erhebt  sich  der  Steig 
noch  ungefähr  bis  zu  8100'  P.,  ist  aber  sehr  schwer  und 
gefährlich  zu  passiren  und  wirklich  einer  der  abscheulich- 
sten Steige,  die  ich  auf  meinen  vielen  Gebirgsreisen  kennen 
lernte ;  denn  die  Strecke ,  Wo  bei  jedem  Tritte ,  den  man 
macht,  das  Leben  auf  dem  Spiele  steht,'  ist  sehr  lang,  das 
Thonschiefer -Gebirge  sehr  aufgelöst,  die  Steigeisen  können 
ihre  vollen  Dienste  nicht  leisten ,  und  die  Wände  über  die 
man  hingeht,  sind  furchtbar  hoch. 

WcLschgang* 

Den  verlassenen  Goidbergbau  am  Waschgange ,  in  der 
hleinen  ZirAnit»  in  Kärnthen,  besuchte  ich  bei  der  Gelegen- 
heit, als  ich  den  hahon  Narren  in  Rauris  bestiegen  hatte 
und  von  da  über  die  Goldzech^  duroh  di«  Ueine  FMu  nach 
Dellach  in  Crc^^^-jiTi^cA^eiW  gegangen  war. 


—     404     — 

Nachdem  wir  InDeUock  die  nim  grttMtentbeik  verfalle- 
nen Manipolatione -  Gebünde  begehen  betten,  brachen  wir 
am  4teo  Oktober  Morgens  um  7  ühr  von  da  apf ,  nahnen 
nneern  Weg  über  die  sogenannte  Taber  in  das  Zirkmhf 
Thal,  wendeten  uns,  eine  Stunde  weit  in  seJbem  fortgegan- 
gen, rechts  und  stiegen  in  das  Chlmnhaar  hinauf.  Wir  ver- 
folgten  den  Steig,  der  durch  dieses  öde,  wirklich  langweilig 
zu  passirende  Kaar  führt,  bis  auf  die  Clihänr Scharte,  ein 
Joch  zwischen  dem  Mten  und  ^irAm/;i-Thal,  Um  llj  Uhr 
Mittags  daselbst  angelangt,  stellte  ich  den  Barometer  aof 
und  beobachtete  B  =  2(W,7,  T  =  +  8,  t  ==  +  7,  woraus 
sich  für  diese  Station  eiiie  Meeresböhe  von  7754'  P.  ergab, 

Gleich  unterhalb  der  Scharte  befindet  sich  ein  noch 
recht  gut  erhaltener  Fuhrweg,  der  von  Sagnitx  bei  DdlaA 
weg  auf  die  Höhe  des  Joches  und  von  da,  Ifiugs  dem  Jitoh 
Thal,  bis  zum  Wa$chgang  fuhrt.  Auch  wir  sohlugen  ihn 
ein,  gingen  auf  der  Seite  des  Astentials  um  den  Berg  he^ 
nm,  zum  Zweitenmal  über  die  Höhe  und  kamen  nm  U  Uhr 
neuerdings  in  die  Zirknäz  und  zwar  bei  den  Berggebiuden 
des  WascAgangeSy  von  denen  das  oberste  gleich  unterhalb 
der  Höhe  liegt,  an.  Ich  beobachtete  B  =  a09,S,  T  =  +  5,8, 
*  =  +  4>5.  Wir  befanden  uns  daher  in  einer  Meeres- 
höhe von  7756'  P.*) 

*)  lu  meiner  Abhandlung  über  Den  Bau  der  Central-Alpenltette  sa^ 
ich,  als  von  der  grossen  Ausdehnung  er2führeuder  Gänge  derFor- 
matiofi  l,  ihrem  Streichen  nach  die  Rede  war,  dass  sich  die  OInge 
des  Gneisaes  von  der  Emunew  hin  in  den  Poekharty  Ton  da  in 
die  Si0Ut%f  in  den  bokeH  Qolähtrg  und  durch  die  ganze  Oa- 
tral-Kette  bia  au  den  Kudlichen  Abhang  derselben  bis  in  die  GM- 
zeche  und  zum  Waschgang  erstrecken.  Diess  könnte  sehr  leicht 
zu  Irrungen  Anlass  geben  und  ich  muss  daher  nachstehende  Be- 
richtigungen mittheilen.  Unter  dem  Ausdruck  zum  Waachgan| 
verstand  ich  nicht  genau  das  Grubenrevier,  welclieB  jenen  Namea 
eigentlich  trägt,  sondern  vielmehr  aeine  Umgebung  an  beiden  Gc- 
birgsgehängen  im  Hintergründe  der  kleinen  ißirknUXy  wo  man  im 
Gneiase  der  Formation  I,  die  ihm  eigentbumiichen  Gänge  zu  Taft 
.  geben  ateht  Die  Lagerslatte  dea  Waschganges  sind  eine  gaas 
eigenthnmliche  Formation :  sie  sind  in  der  literarischen  Welt  «obe- 


~    4P»     - 

Nicht  ohne  8«di]iiersltehe8  Oefühl  betmohMe  kh  cUb 
Rninen  der  ehemaligen  Beorggehiiade  ^  die  mir  einen  Beweis 
gaben,  wie  schnell  die  Verwilderang  ▼orwfirta  schreijte% 
wenn  der  Mensch  seinen  bisherigen  Wohnsitz  veriässt,  und 
ihn  der  ZeU  und  den  Elementen  preissgibt.  £s  dürften 
jest  ungeßshr  30  Jahre  verflossen  seyn,  seitdem  der  ordent- 
liche Betrieb  des  Gmbenbaas.  am  Wißichgange  eingestellt 
wnrde*  Längere  Zeit  hindurch,  ja  noch  vor  einigen  Jahren 
trieben  Freigrttbler  duselbst  ihr  Unwesen;  aber  ihre  Arbeit 
erstreckte  sich  gröasteniheils  nur  aaf  Benatsnng  der  Halden, 
die  als  Beweis  schlechter  Wirthschaft  eine  Eiemliche  Menge 
Hanwerk  enthielten,  so  dass  sich  ihre  Mtthe  hinlänglich 
gelohnt  haben  soll. 

Am  Waschgange  sieht  man  drei  UanpUtoUen  angeschla- 
gen, von  denen  swei  im  Taggehänge  zwar  noch  offen,  aber 
ohne  vorläufige  Versicherung  wegen  grosser  Gefahr'  des 
Einstnrzes  nicht  zu  befahren  sind.  Ausser  diesen  StoUeii 
finden  sich  noch  mehrere  angeschlagen,  die  aber  nur  grdss- 
tentheils  Versuchslollen  und  ohne  bedeutende  Ausdehnung 
gewesen  eu  seyn  scheinen.  Die  am  JFaschgange  in  der 
Umgebung  der  Gruben  anstehende  Felsart  ist  Glimmer-  und 
Chlorit-Schiefer  der  Formation  III,  welche  weiter  im  Hinter^ 
gründe  der  kleinen  Zirhniix  dem  Gneisse  der  Formation  I 
sehr  flach  aufgelagert  erscheinen.  Glimmer-  und  Chlorit» 
Schiefer  stehen  im  Yerhältniss  der  Wechsellagemng ;  doch 
scheint  mir  das  leztere  Felsgebilde  das  voiiierrscbende  mu 
seyn ;  den  körnigen  Kalk  vermisste  ich  gans,  fand  aber  An- 
deutqpgen  von  Enphotid-BUdiingen,  In  diesesn  Schiefer-Ge- 
birge setzen  Lager  von  Chlorit-  und  Glimmerschiefer  mit 
QnB^z  und  Kalkspath  auf,  bald  in  einzelnen  Lagen  ansge?- 
schieden,  ba}d  gemengt  Diß  Lager  streichen  den  Gfsteina- 
JLagen  konform  ans  Q.  in  W«  und  verflachen   unter  einem 


ksnnt ;  such  icb  wusstS'  von  ibMO  Yerliilttiiss^a.  als  ieh  inline  Ab- 
hsodkinguber  dM  Yoipl^oiimiee  de«  Goldes  i|i::4er  SßMurgUehfn 
Central-Kette  scbiicb^  uichts  Nalifret. 


-f-*     406     — 

Winkef  vote'^ttra  15^  inS.  —  Die  Lagergesteine,  besonders 
Qo(irz  und  Kalkspath,  ftthren  6ediegeiri«>6oidy  Kapfer-  und 
Eisen-Kies  uhd  Magneteisenstein.  I)as  Ooid  tritt,  samal  im  Ralk- 
spath  siemlidh  büufig  sichtbar  hervor,  nnd  ehe  die  Halden  „fiber- 
kottet^  wurden,  wa«  aach  nur  nachlässig  geschah,  soli  man 
Haatverk-Sttttckchen  mit  sichtbarem  Golde,  wie  ich  sie  selbst 
so  sehen  bekam,  häufig  gefunden  haben.  Im  Chloritachiefer 
der  Lager  fand  ich  oktaedrisches  Magneteisen.  Sekundäre 
BlldungeV^,  entstanden  durch  Zersetsung  der  Kiese,  finden 
sich  auf  den  Halden  eerstreut,  sind  jedoch  ftlr  die  Nator- 
geschichte  dieser  Lagerstätte  ohne  Interesse. 

Diese  Formation  Gold-führender  Lager,  in  den  Felsge- 
bilden der  Formation  UI,  ist  im  Norden  unserer  Central- 
Kette  noch  nicht  bekannt.  Da  wir  jedoch  ähnliche  Vorkom- 
men haben,  wie  wir  später  sehen  werden,  so  dürfte  auch 
ftar  jenes  sttdliche  Gebilde  ein  paralleles  am  nördlichen  Ab- 
hänge nachsuweisen  seyn.  ^ 

Vom  Wasckgange  gingen  wir  über  das  sogenannte  Marx- 
Ochsenhaary  in  den  Thalgrund  der  ZirknifZy  hinab,  wo  wir 
um  2^  Uhr  bei  der  MarxSetmhütte  anlangten.  Der  Steig) 
der  uns  dahin  führte,  ist  nicht  su  empfehlen,  und  ich  rathe 
jedem  im  Bergsteigen  weniger  Geübten ,  lieber  vom  Wasch- 
gange  über  das  Ckluinkaar  zurück  nach  Dellach  oder  noch 
bequemer  nach  Sagrüz  «u  gehen.  —  Nor  kurze  2eit  in 
der  Sennhütte  verweilend ,  brachen  wir  gleich  wieder  auf, 
wendeten  uns  rechts  in  die  kleine  Zirknitz  und  stiegen  über 
das,  dem  Waschgange  gegeniiber  liegende  Thalgehänge  wie- 
der hinauf.  Der  Hintergrund  des  Thaies  iät  wegen  sei- 
ner beiden  schönen  See'ti  und '  der  iiohen  prallen  Felsen- 
wände ,  die  sie  Wmgeben,  mit  dem  Zirhnitxer  Gletscher  im 
Hintergrunde  eine  sehr  pittdreske  Pairtie.  Wii^  befen'den 
uns  In  einer  Meereshäh^  von  6500  J'.  F;  mitten  auf  dem 
Gletscher,  dessen  Eismassen  gespensterartig  uns  umlagerten« 
Wir  hatten  bis  jeur  Bodenstub«  auf  diwi  idien  Ar/d^er^  noch 
efaie  gute  Strecke,  und'  zwar  'fefttvährend  auf  dem  Glet- 
scher surücksulegen:  und  die  Nacht  brach  an.     Eine  solche 


—     407     — 

Lage  ftcheint  rerewidflaiigSToll  und  wire  es  auch  gewesen, 
weon  wir  .stärkere  Kälte  and  diohtern  Nebel  gehabt  iM^tttenj 
da  aber  dies^  .niob^  der  Fall  war  und  wir  uns  leieht  orieir- 
ticten^  se  w«r  uns  ^)  ref^bt.  giit  so  Muib.  Jn  unserf}.,W|9t-^ 
teraiäntel  gj^hülU,'  mltPeUbandschuheii,:  kurz.;  kostdui^i  wie 
Palftr-BewohBer^  sti^den  wir  im  Kreise,  leerten,  ein^FU^f^ 
Wein,  und  traten  mit  einem  gegenseitigen  her^iicbj^n.^Oläe^r 
aaf^<  unsern  Weg  wieder,  an*  —  Glücl^iieh  err/^ic^tqn  wir 
um  fi^  IJhr  die  Höbe  des  Fragantcr  Tauem  (8511  P^  F. 
IMeereshöbe)  fanden  daselbst  unsere  Reilbrettjßhen^,  die*  man 
vom  Berghanse  gebracht  hatte ,  setzen  uns  auf  und  glitten 
bei  Naeht  und  .Nebel .  ^ber  die  Scfaneefelder  zum  Bergbanse 
auf  dem  ho^en'  Goldberg  in  Rauri$  hinab,  gingen  voji  dca*t 
^ur  Maschine  9  se^xten  uns  in  den  Wagen  und  fubrejn  naeh 
Kolm^Saigum,  wo  wir  glöcklich  anlangten ,  nachdem,  wir  in 
2  Tagen  26  Stunden  gestiegen  waren. 


Erzwiese  und  Pochhart 


>i 


Die  Erxme^e  und  der  Pochkart  sind  durch  den  ausge- 
dehnten Bergbau,  der  daselb9t  in  der  Vorzeit  geführt  wurde, 
durch  das  interessante  Verhalten  der  Gänge,  die  in  den.d(or- 
tigen  Felsgebilden  aufsetzen,  unstreitig  die  bergmännisch- 
wichtigsten Alpentbäler   in    Gasißin.     Ich   habe   mich   daher 

•  •  • 

auch  an  dem  zu  mehreren  Malen  erwähnten  Orte  über  den 
Bergbau,  der  daselbst  stattgefunden ,  über  das  geognostische 
Verhalten  der  dortigen  Gänge  sehr  im  Detail  ausgespro- 
chen und  glaube  hier  nur  nachstehende  örtliche  Bemer- 
kungen nachtragen  zu  dürfen.  Die  Besuchung  des  Pochhar- 
les  und  der  Erzwiese  lässt  sich  sehr  zweckmässig  in  eine 
Exkursion  verbinden.  .Man  geht  von  Böchstein  längs  des 
Astenfhalcs  in  die  sogenannte  WirU-Alpe^  und  von  da  längs 
der  Seeleiten   auf  den   nutern  PochkarL     Der  daselbst    «ich 


^>  Die  GesellscbaCt  bestand  ausser  mir  und  dem  k.  k.  Werkskontro- 
leur  vou  Gastein^  Siqxdnd  t,  Hblmrkicrsn,  aus  einem  Führer  und 
rwei  Trägern. 


—     408     - 

befimlenile,  siemlich  bedeotende  Boek'See  liegt  In  eine  Mee* 
resfafthe  Toii  5690  P.  F,  Lfings  diese«  See's,  nnd  Aber  des 
Abhirng  am  Ende  desselben,  wo  man  sa  den  alten  Erbstol- 
len gelangt,  kommt  man  auf  den  ohem  PochkarU  Hier  be» 
giiinen  die  alten  Grubenbaae  an  beiden  Thaigehttngen ,  md 
Halde  an  Halde  reiht  sieh  bis  snr  Hshe  des  Gebirges  liin- 
Aof.  In  der  Gegend  des  kleinen  obern  Sees,  in  einer  Hee- 
reshöhe  von  6440  P.  F.  verlMsst  man  den  Pockhart  und 
geht  IXngs  der  Reihe  alter  Halden  im  Baukaar  ^hinanf  bis 
tut'  Säberkaarsckarte  ^  in  einer  Meereshöhe  von  7650  P.  F. 
Beinahe  bis  dahin  findet  man  noch  immer  den  Gneiss  der 
Formation  anstehend,  hier  aber  überlagern  ihn  die  Felsge- 
bilde der  Formation  III,  namentlich  Glimmerschiefer  and  kör- 
niger Kalk.  Die  erzführenden  Gänge  des  Gneisses  sieht  man 
liier  sehr  deatlich  in  den  kömigen  Kalk  und  Glimmersehie- 
fer  übersetzen. 

Gleich  unterhalb  der  Säbersckarte  beginnen  die  Erzwieser 
Bane,  die  mit  den  Bauen  auf  dem  Pockkart  auf  ein  und  denselben 
Gängen  angeschlagen  sind.  Auch  hier  verhaute  man  in  den  obe- 
ren Bauen  die  Gänge  im  Kalk-  und  Glimmerschiefer-Gebirge^ 
und  in  den  untern  Zechen  im  Gneisse.  In  den  obern  Re- 
vieren, d.  i.  in  der  Formation  111,  lieferten  die  Gänge  Sil- 
bei*-haltigen  Bleiglanz,  Eisen,  Kupfer-  und  Arsenik-Kies  und 
Spatheisensteiii ;  in  den  untern  hihgegen,  oder  in  der  For- 
mation I  lieferten  sie  nur  wenig  Bleiglanz,  dagegen  Kiese 
und  Gediegen-Gold.  Die  Erxwieser  Baue  scheinen  nicht 
so  sehr  wegen  Verarmung  der  Zeöhen ,  als  vielmehr  plötz- 
lich verlassen  worden  zu  seyn,  wozu  wahrscheinlich  die  da- 
mals häufigen  bürgerlichen  Unruhen  Veranlassung  gaben.  Diess 
scheinen  auch  die  grossen  Erzvorräthe  zu  beweisen,  welche 
man  noch  findet,  und  von  denen  viele,  eigens  durch  den 
Siebsetz  -  Prozess  mit  Sorgfalt  zu  ihrer  weiteren  Verarbei- 
tung vorbereitet,  da  liegen.  Vom  tiefsten  Stollen  der  ErM- 
foiese^  in  einer  Meereshöhe  von  6S26  P.  F.,  kann  man  wie- 
der entweder  am  den  SükerpfenrnnaMpüst  herum  in  den  Peri- 


—     409     — 

korty  oder  AnnAi  das  Angerthal  mid  Ober  WHihai-  Gastein 
nach  BHMein  enrückkehren»  Leifeferei*  Weg  ist  bedeatend 
weiter,  aber  bequemer. 

Mosenwand. 

la  der  Grobe  des  Marktes  Gaüback  inRauris^  in  eiiiem 
bei  Mosen  vom  Gebirge  sich  herabziehenden  Graben,  wurde 
in    einer  Meertehöhe   yon    SMO    P.    F«  dorch    Zufaii    ein 
alter  StoUen  gefunden ,   der   über  ein   bödist  interessantes 
Vorkommen  des  Goldes  Anfsehkiss  gibt.     Das  ganse  Terrain 
in  der  Umgebung   des  Stolietts   bilden   Glieder  der  Forma« 
tion  IV,  namentlidi  Kalk  und  Thenscbiefer*   Ersterer  ist  von 
graullchweibser  ins  Gi^ue  sieh  siebenden  Farbe,  von  feinkörni- 
gem, dem  Dichten  sich  nffhemden  Gefüge,  hffafig  dnrebsetst  von 
Quarz*  und  Kalksputh-Sohnüi^n. '   Dieser  Kalkstein  bildet  die 
Mosenwand.   Unter  ihm  liegt  Thonsehiefer  von  graulicbsebwar^ 
ser  und  sebwarser  Farbe,  dünnsehieferig.  Seine  Gesteinslagen 
streichen   aus  Ost  in  West    und-  verfluchen   In  Nord   unter 
20  h«B  30  Gradeiu     In  diesem  ThonschleFer  setzen  iliehrer^ 
QuarKlager  auf.     Auf  einem  derselben,  das    tn  einer  Mäch-» 
tigkeit  von  2  bis  3  Füssen  sa  Tage   geht«  ist   der  erwäiinte 
Stollen  angeschlagen   und    ongefilhr  40   Laehter  in  Ost  aus* 
gefahren«     Durch  diesen  Stollen  sowohl  als  besonders  durch 
einen  nicht  weit  vom  Feldorte  surttck  betriebenen  Liegend« 
sclilag   bat   man   im  Liegenden   dieses  Quaralagers   mehrere 
kleine  Quarslager  ausgerichtet,    die  parallel  hinter  einander 
erscheinen,  und  sammt  dem  Ewischen  ihnen  befindlichen  Thon» 
schiefer  nur  ein  und  dasselbe  untergeordnete  Lager  konsti- 
tuiren  dürften.     Der  Quarz   dieses  Lagers  sowohl,    als  der 
Thonsehiefer   sind   mit    Eisenkies    eingesprengt    und  . führen 
Gediegen-Gold.     Der  Kies  ist  Silber-haltig.     Der  Thon8clue>< 
fer  zeigt  ebenfalls  Silber-Gehalt  und  war  nur  um  etwas  Weni- 
ges an  Gold  ärmer.  Sollte  auch  dieser  Gehalt  nicht  zureichen, 
einen    Grubenbau    frei    zu    bauen,    was    erst   zn    bestimmen 
wrfire,  so  ist  er  doch  hinlänglich,  um  zu  einem  Versuche  an« 
saeifern   und  die   Gold-ftthrende  Lagerstätte  weiter  aufzn- 


—    410     — 

<clilies«en.  Das  Hanwerk,  l^eat^hand  aus  ftoftra  oiid  Tho»- 
Bchiefer  mit  Gedi^gen-Ggl^.qnd  $«hr  wenjg.Kiesan  wire  cur 
7yro2^r  Amalgamation  gans  geeignet^  und^  eine  aebt.  einfache 
Konzentration  der  Mühlentrübe  ausgenommen,  würde  man 
wegen  des  geringen  Siibergehaltes  den  ganzen  Wasebkasten 
ersparen*  Das  mächtigere  «fioarelager,  auf  dem  der  Stollen 
angkssehlagen.  ist,  fiind  ich  nicht  veredelt.  Man  sieht  gleiek 
beim  ersten  Anblick^  dass  .man  hier  dieselbe  Formation  vor 
sich  habe,  wie  i5e  hei,  Zell  im  ZtUerthale  vorkommt^  wo  ne 
der  Gegenstand  des  dortigen.  Grubenbaues  ist»  Auch  dort 
setzt  im  Bereiche  der  Formaiion  IV  im  Thoosehiefer  ein 
Tiionschiefer-Quarz-Lager  an(  welches  ausser  aeiner  Gold- 
fiihrung  in  seinem  geognoatifiohefi  Habitus  sich  als  einParal* 
lel^Grebilde  des  Thonschiefers  der  MoMtucand  so  erkennen 
gibt.  Interessant  ist  es  jedoch,  daas  in  Zeä  dieses  Fehge- 
bilde  im  Norden  des  JSaUetuiein ^Ksdke^  auftritt,  wihrend 
ea  bei  der  JMosentoand  sich  im. Süden  desselben  befindet. 

.Meiner  Ansicht  nach  ist  das.  Vorkommen  dieses  Gold* 
führenden  Thonschiefera.  sehr  lokal  und  daher  sein  Auftre- 
ten im  N.  und  S.  desselben  Kalkcoges ,  der  ebenfalls  sor 
Formation  IV  gehört,  eine  interessante  aber  nicht  widerspre- 
chende Erscheinung.  Auffallend  ist  der  Gegensatz  in  sei- 
riem  Verfluchen,  und  es  scheint,  dass  ebenso,  wie  dieGneisi- 
und  Gränit-Berge  der  Formation  I,  auch  die  Kalkberge  der 
Formation  IV  und  der  darauf  folgenden  jüngeren  Bildungen 
eine  totale  Veränderung  im  anfiinglicben  Schieb tensysteoie 
der  zwischen  liegenden  Schiefergebilde  durch  ihr  Ile^vo^ 
treten  bedingten,  eine  Veränderung,  für  die  wir  noch  krin 
Gesetz,  haben. 

Ich  sprach  in  meiner  Abhandlung  über  das  Vorkommen 
des  Goldes  Im  Sahburgüchen  Erzgebirge*)  die  Ansicht  sus, 
dass  das  Gold  im  gediegenen  Znstande  daselbst  nur  das  Ei- 
genthum  der  Gänge  des  Gneisses  nnd  Granites  der  Formt-* 


*)  Zeiscbrift  f.  Phys.  und  Math.  VIII,  4. 


-     411     - 

tion  I  sey*  Darch  vorstehende  Thatoache  and  darch  das 
sehr  wahrscheinliche  Yorhandenseyn  eines  Parallelgebildes 
des  Waschganges  am  nördlichen  Abhang  der  Central  -  Kette 
wird  diese  ausgesprochene  Meinung  unwahr,  unwahr  durch 
zwei  Erscheinungen,  die,  auf  das  gegenwärtige  Lokale  be- 
sogen,  bisher  in  der  literarischen  Welt  gar  nicht  bekannt 
w^aren  und  die  folglich  damals ,  als  ich  jene  Ansicht  mit- 
theilte, auch  nicht  im  Bereiche  meiner  Erfahrungen  sich 
befanden.  Mit  Freuden  sehe  ich  mein  Gebäude  einstürzen, 
i^enn  neue ,  bisher  lof ht  gekannte  Erschwungen  das  Feld 
unserer  Erfahrung  erweitern. 


.  ' 


,  I 


i   i 


I    • 


Jahrgang  1836. 


47 


-    414    - 

gefähr  unter  gleichem  Winkel  cur  Aale  der  Strfichonga- 
Richtang  atebeA,  80  laufen  die  stark  nitrk&rten  Sehiebtuagi- 
Streifen,  an  diesen  beiden  rechtwinkligen  Wlkiden  anter  gans 
gleichem  Winkel :  an  der  einen  Seite  nach  N.W,  nii4  der  «n- 
dern  nach  S.^.  hinauf,  während  sie  an  der  dritten,  Hypo- 
thennsen-  oder  S  W.-Seite  der  ganzen  Länge  naeh  A^st  onllnte^ 
brocken  horizontal  flbereioander  rohen,  im  völligen  Einklänge 
miJB  der  Hutton 'sehen  LagerungsrTheorie«  Es  dürfte  schwer 
halten,  irgendwo  ein  regelmässigeres  Schichtuags- Beispiel  sof- 
sofinden,  als  hier;  Helgoland  ist,  in  dieser  Beidefanng,  ein 
niitlirUches  M^del  der  Schichtangs-Beslehongen  und  wohl 
desshelb  f^hon  dem  Geologen  nicht  qninterressauL 

Mit  V^irecht  hat  man  die  Iiisel  haui^gals  ("eis  beseich« 
xktty  indely^.^ie  gF<f^t<^ntheils  nur.  ans  verhl(rteten  ThoDlle^ 
gel*Scl4chten  besteh^; '  wir  %^^n  grpsstefitheiis :  denn  aa 
der  Hypothenlisen-  oder  Südwest  -  Seite  bricht  ««f  der  gas- 
sen  Länge,  derselben  unter  den  Thonlagern  ein  bröckeliger 
loser  Sandstein  in  abwechselnd  röthlichr  und  wOiss-geftrbtei 
Lagen  hervor.  —  Dieser  Abweichung  der.Bildong)  swlicben 
der  südwestlichen  und  den  beiden  andern  Klippen  -  Wäiidea 
mi^  es  Eusfiuschreiben  seyn^  dass  ffelgplands  Gestein  bis- 
her bald  als  ein  rother  Sanflstein^  bald  wieder  als  .ein  Tbon- 
Gebilde  geschildert  worden  ist:  mn  Vei*sehen,  vyorein  oun 
um  so  leichter  hat  verfallen  können^  da  diese,  obwohl  so 
sehr  verschiedenen  Gebilde,  hier  durch  eii^e  m^rl^wflrdige 
Gleichmässigkeitder  Färbung  das  Auge  leicht  täMschen  können* 

Das  Haupt-Erdreich  ,  der  Klippse  Jl>eatetit;AV3  eipc^m  ue- 
gelrothen,  mitunter  Ins  Itruune  und«  .Kirschrolh  ^bergeben- 
den,  verhärteten  Tbon*Mergel  von  ebenera^  o<|pr  etwas  mu- 
scheligem Bruche;  dUse '  in  Flötaen  vpn.d-r'^O  Fu&s  Mäch' 
tigkeit,  unter  Winkeln  v^n  15— '20^.üh^tro^i«Qder.  geIage^ 
ten  Massen  «ivid  durch  düitnere ,  mu;  ü  «Zal|  bis  4  Fuss 
starke,  Schichten  eines  ähnlichen,  aber  .grünlichgrau  geerb- 
ten härteren  schjefrigen  Thon-Mergeis' gfttr^nnt».   >, 

.  An   den   nach   N.O.  and  S,0,   hing^wiindtefi  lUdicteii- 
Seiten  des  fast  rechtwinkeligeii  lasel-Dreieckf #  besCehea  die 


-     415     — 

FlStfilagen  bis  aaf  wenige ,  nesterweise  in  ihnen  enthaltene 
Snhstansen  (als  Kalkspath-Krystnlle  and  eine  grttniiche,  Ma* 
laehit  nicht  nnähniiehe,  iLrystallisifte  Masse)  fast  ansschliess- 
Itch  nur  aas  obigem  roth  and  grüngräalich  gefärbten  Thon« 
Mergel.  —  Die  dritte  oder  die  westliehe,  Hypothenusen« 
Seite  der  Klippe  aber  ist  lioniplisirterer  Formation :  die  hier 
fiist  ananterbroehen  horizontal  laufenden  abwechselnd  roth 
iuhI  weissgefärbten  Schichten  bestehen  nfimlich  sam  Theil 
auch  aas  rothem  nnd  weissem  Sandstein.  An  dieser  5000  F. 
langen  und  bis  £a  120,  180  und'iOOF.  allmählich  ansteigen- 
den Wand  verlaafen  Sich  an  vielen  Stellen,  bis  so  einer 
Höhe  von  30  and  70  Fass,   die    rothen   and   weissen  Thon- 

M 

lager  hfiafig  and  swar  durch  fast  nnmerkliche  Horisontal-Uber- 
g&Age  in  rothen  und  weissen  mergeligen  Sandstein,  und  kch 
gen  sehr  manchfaltige  Festigkeits  -  Grade.  Die  mfichtigeren 
Schichten  des  rothen  Sandsteins,  der  hier»  mit  fast  unyer- 
änderter  Farbe »  die  Stelle  des  frühem  glelchgefiirbten  ro- 
then  Thon-'Mergels  einnimmt,  erlangen  mitanter  eine  ziemlich 
bedeutende  Hfirte,  während  der  dünnere,  daewischen  ge- 
schichtete, weisse  Sandstein,  als  Stellvertreter  des  frühern 
granweisslichen'  Thon  -  Mergels ,  fast  Immer  ewtschen  den 
Fingern  serbröck<elt  und  häufig  nur  ans  dem  feinsten  schnee- 
weissen  Dünensande  besteht.  -^  Da  diese  abwechselnden 
rothen  und  weissen  mergeligen  Sandsteine  und  Sandflötze 
nur  an  der  westlichen,  d.  h.  an  der  Hebungs-Seite  der  Klippe 
unter  den  Thonmergel- Lagern  hervorbrechen,  so  dürfte 
deren  Erscheinen  hier  wohl  zum  Schlüsse  lierechtigen,  dass 
die  ganze  Helgotanier  Thonmergel-Klippe  auf  rothem  und 
weissem  Sandstein  lagert. 

Das  geologische  und  geognostische  Interesse  HelgolanäM 
beschränkt  sich  nicht  bloss  auf  die  Insel  selbst,  sondern  er- 
streckt sich  auch  auf  eine  breite  Klippen-Reihe,  welche  Hel- 
goland nach  Osten  hin,  nördlich  von  der  Sandinsei  aus,  in 
der  Entfernung  von  ^  bis  ^  Meile  fast  in  einem  Halbkreise 
omgttrtet.  Den  Seefahrern  sind  divse  gefährJicheu  Klippen 
unter  dem  Namen  Kälbertanz  tekahnt.    Sie  bestehen   aus 


—    41«    — 

7  bU  8  Reiben  |iia>al(el  Irafender  Riffe^  dl«  bei  rubigerEbke- 
seit  2  bU  3  F.  aas  dem  Wasser  hervorragen«  Die  uatsr 
dem  Namen  Sani^Ituel  bekannte ,  25  Foss  erhabene  Dttae 
•eheint  auf  einem  Theile  dleeer  Riffe  so  ruhen.  Yerläsit 
man  Helgoland  an  der  Ostseite ,  so  stösst  man  fiberali  k 
einer  Entfemang  von  2  bis  3,000  Fass  anf  das  erste  dieier 
Riffe ;  etwas  weiter  hat  sodann  das  Thon-Gebüde  der  Inid 
im  Grande  schon  gans  aufgehört,  und  das  Senlcblei  briagt, 
aus  einer  Tiefe  von  12 — 20  F.,  nur  Kreide-Körner  herauf; 
man  trifft  sehr  plötelich  auf  dieses  erste  schroffe  Riff,  du 
aus  geschichteter,  grobltörniger,  grauer,  sandiger  Kreide  be- 
steht ;  beim  dritten  und  vierten  Riff  wird  die  Kreide  fester, 
feiner  von  Korn  und  lichter  von  Farbe«  Die  beiden  letstes 
Riffe  bestehen  aus  reiner,  weisser,  sehr  weither  Kreide. 

Der  Lagerungs- Winkel  aller  dieser  Riffe  schien  mir  ob 
Richtung  und  Hebung  dem  der  Insel -Sehichtangen  gleieb 
ca  seyn.  In  der  Kreide  des  leCEten  dieser  Riffe  habe  ieb 
Bruchstücke  von  Versteinerungen  gefunden ,  wahrscbeinliek 
grosser  Austern^;  auch  viele  Muscheln  kleinerer  Art  sind 
in  dieser  Kreide ^ Formation  enthalten.  Die^e  Riffe,  eebr 
bröckeliger  Natur,  müssen  vor  nicht  vielen  Jahrhunderten 
noch  so  hoch  aus  dem  Meere  hervorragt  haben^  und  nßgen 
wohl  die  Klippen  seyn,  von  denen  Adam  BasHfiMSis  'm 
XIL  Jahrhunderte  in  seiner  Schilderung  JBelgolandi  ssgt: 
Imula  includitur  scapuUs  asperrimis ;  nuUo  Mdüu  rnti  w» 
(sehr  wahr  noch  heute  von  der  Deutseien  Seite  her).  DaM 
diese  Klippen  einst,  obwohl  zu  einer  noch  viel  früheren 
Zeit  terra  ferma  getragen  haben  mögen,  stellt  sich  ans  geo- 
logischen Gründen   schon  als  höchst  wahrscheinlich  dar  **)* 


*)  In  den  eincesandtea  Handttncken   dieser  Kreide   ftade  icli  Inoce- 
r  s  m  «  n  -  Trdmmer*  Ba. 

^)  Was  Horr  Gehcimeratb  von  Hovv  im  I.  Bande  seiner:  Gescbicbte 
der  Veränderung^en  der  Erdoberfläche,  S.  56  AT.,  über  die  yerbe^ 
rung;en  sa^^t,  welche  da«  Meer  nördlich  von  der  fftö«  -  Mdadoof ^ 
von  4ef  Insel  liHgoiaHd  an  Iftn^  den  Ktfsten  von  ScUetUfig  aa- 
gf richtet,   wad  dsss  H^f^olaaJ  seibat  darch  die  Flutbea  betracbL 


—    417     — 

Zwisehmi  dleten,  mehrere  100  Schritte  von  eliumder  ent* 
femt,  parallel  Jaofenden  Riffien  li^rn  naii|   wie  in  Mulden^ 


Uch  verkleinmi  wordeo »  witd  aattr«  l««eta  ^e^awMiff  myo* 
Sie  errinnern  sich  ohae  Zweifel  asch  der  (arte  ü^r  H€lgoland$ 
Gestalt  im  YlII,  XIII  und  XVlIJahrhundert,  welche  in  den  Travels 
in  tärious  countriei  af  Europa^  AHa  and  Afirka  by  £.  B,  Cumkm 
(HI,  I)  e)  akh  befindet.  •*«•  !■  den  vor  Knrzeei  «rselilMieDen  lll 
Baiida  iirine«  kiafsiacbeQ  W«riaa  sa^t  aaacr  wcjrUier  Freuod  (t.  Hofp) 
io  Beziehung  auf  jene  Stelle  ond  auf  die  Karte  (S.  258  und  259): 
yidie  angeführte  und  im  Abdruck  roit^tlieilte  Karte  wird  jetzt  als 
«ine  abenteirerKcbe  Erfind un|f  neuer  Zelt  lietrachtet,  die  sieh  «nf 
keine  bisti^HackeB  Naebctditfo  oder  Dbeijieferuqg«i  voji  irgend  ei» 
nigem  Werthe  gründet.  Sie  ist  aus  J)inkweiith*s  Beschreibung 
▼on  Schleswig  uu6  Holstein  genommen,  und  soll  in  der  Mitte  des 
XVIl  Jahrhunderts  Ton  Joh.  Mbyrr  ,  einem  D&Mschen  Matliema^ 
tikus,  enbrorfea  wovden  sefn,  der  «iob  'i^eo  bejahrten  Einwohnera 
im  Meere  um  die  Inseln  her  Punkte  hat  zeigen  Ifissen,  wo  «Orte 
oder  Geb&ude  gestanden  haben  sollen.  Obgleich  nun  eine  all- 
mählich erfolgte  Verkleinerung  der  Insel  wohl  keinenf  Zweifel  un- 
Iei4werfe«i  ist,  m  geboren  «iMinoeh  dertlmfaaig,  die  GeatsAit  dir 
Insel  und  die  Namen,  welche  die  erw&hnte  Karte  darstellt,  ganz 
in  das  Reich  der  Erdichtungen.  Dieses  wird  insbesondere  auch 
durch  das  Zeugniss  Aaam's  Totr  Bnama  -bestätigt,  dessen  Sehilde- 
rang  der  Insel  weit  besser  «nf  Üiren  jelsigen  Zoitand ,'  als  auf 
die  ihr  lillr  die  Zeit  dieses  Schrifstellers  asgediebteta  Grftsse  nnd 
Besehaffenheit  passt.'*  —  In  dem  BMeHn  de  la  So€.  gM.  de 
France*  K,  tB9  wird  von  Ueigsiand  gesagt)  4ass  die- Insel  eine 
Steile  wise,  besonders  geeignet,  am  aber  die  Zervtörungeä  durch 
Metvesfluthen  ein  Anhalten  zu  gewähren.  ,)Dieser  Fels ,  im  Mit« 
tablter  noch  nrngebea  von  zahlreichen  WiaasD»  ist  gegenwärtig 
Qur  eine  steile  Maase  Ton  ^  Stundmi  Länge  und  ^  St.  Breite.  Zur 
Seite  derselben,  in  300  Riithea  Entfernung,  erbebt  sich  zn  30  Fuss 
Höhe  aas  dem  Wasser  eine  kleine  Insel  von  Sand  nnd  Kreide- 
TruflMierfly  welche  i.  J,  1120  nach  mit  Helgoland  verbunden  war. 
UovtMiiifr  zählt  die  Tersohieden  gefärbten^  wenig  gegen  0«  geneig- 
ten Mergel,  welche  die  Hauptinsel  bilden,  dem  bunten  Sandsteine 
bei,  während  dar  Muschelkalk,  von  dem  diese  Gesteine  bedeckt 
wardea,  so  wie  die  Kreide  und  der  Braunkohlen  -  Sandstein  im  O. 
LiCHTSifSTBiif  und  KwowsKT  bewogen  haben,  nur  Grun-Saadstein 
darin  zu  erkennen.   Fünf  bis  sechs  Ammoniten- Arten  bat  man  beim 

■ 

Pflügen  anfgefundenw  Das  Gesehichtlis^e  des  Eilandes  so-wie  die 
allmählichen  Änderungen  seiner  Gestalt  trifft  man  in  LArrBinisAa*s 
1830  zu  llamAar^.  erschienenem  Buche. 

D.  R. 


-    418     -- 

versdliiedeneSabstanzen:  wie  Sand,  Grciiit-Oerdlle,  ein  gelb- 
rötfalicher,  sehr  fetter  plastischer  Thon,  reich  an  Belemniten*) 
und  in  der  4,  oder  5.  Mulde  lagert  ein  blan-schwSrKÜeher 
Sehieferthon,  bei  niedrigster  Ebbe  noch  innner  1  bis  2  Fo» 
unter  dem  Wasser:  in  dieser  schieferigen  Substanz,  die  die 
Helgolander  Tttnk  nennen,  und  zwar  ausschliesslich  nur  in 
ihr,  findet  man  in  grosser  Menge  die  bekannten  atrahli- 
gen  Schwefelkiese  theils  in  Streifen  zwischen  dem  blittri- 
gen  Muttergestein,  theils  als  Nester  oder  Klumpen,  hfintg 
als  Ammoiüten  von  nnendlioher  Verschiedenheit  der  Fom 
und  Grösse  **),  auch  in  Gestalt  von  Musehein  und  als  Te^ 
kiestes  Holz,  mitunter  in  Stücken  von  mehreren  Füssen  Länge. 
In  vielen  dieser  Stücke  ist  das  Holz  halb  Braunkohle,  halb 
Kies.  Ich  glaube  auch  verkieste  tropische  Nfisse  erkannt 
ssü  haben  ***). 

Dieser  Tunk  ist  höchst  bituminös ;   er  brennt,  wenn  er 
ceisblbt  wird,  hell  auf  mit  Hinterlassouir  einer  weissen  Asche 


*)  Diese  BelemniteD,  wovon  icb  bei  Herrn  Hofrsth  BIbiirb  eine 
sieht  unbetrachtliebe  Aneahl  groeser  £xemplare  gesehen,  Schema 
anf  den  ersten  Anblielc  sehr  schon  nnd  vollst&ndig  erhalten  si 
sejn ,  sind  aber  in  der  Regel ,  bis  sie  dem  Sammler  su  Hindeo 
kommen,  von  den  rollenden  Wellen  so  sehr  abgerundet,  dass  Ober- 
fläche, Spitse,  Falten,  Rinnen,  Alveole  n.  s.  w«  ginslich  ver- 
schwinden. Bnomr» 

**)  Unter  diesen  befindet  sich  1)  am  hftnfigsten  ein  grosser,  jedoch  ii 
meist  einzelne  Kammer-Kerne  an%eloster  nnd  daher  schwer  be- 
stimmbarer Ammonit;  3)  Trfimmer  einer  Art,  welche  in  Fora 
und  Rippen  gänzlich  mit  Am.  Lambert!  Sow.  (ans  den  obere 
Jnrascbichten)  fibereinstimnrt,  aber  in  den  Sntnren' etwas  absnwd- 
eben  seheint;  9>  Am.  planicosta  Sow.,  jedoch  mit  Rippen,  die 
anf  dem  Rücken  kaum  breiter  als  an  den  Seiten  sind;  4)  Sei- 
phites  proboscideus  Mbmkb,  naif*  ^« 

Bnoifir. 

***)  Ich  habe  einen  Blvalven-Kern  vor  mir,  welcher  einer  Pbolti 
oder  C 1  a  V  a  g  e  1 1  a  ähnlich ,  und  ein  Bruchstfick  einer  gefaltelea 
Terebratel,  mit  T.  variana  oder  T.  triplicata  verwandt 
Bann  kommen  verkieste  Gidariten- Stachein ,  und  swar  voe 
Cidaritea  nobilisY.  MuifsT.  (aus  der  oberen  Jure-AbtheilBns) 
dabei  vor.  Bnoni. 


—     419     — 

und   scheint  auch   viel  Kohle   eo  enthalten;   sollte  er  nicht 
snr  Gas-Fabrikation  eu  gebrauchen  seynt 

An  der  Ostseite  Helgolands  reichen  die  Kalkstein -Riffe 
fast  von  Norden  bis  Sttden;  an  der  westlichen  Seite  hin« 
gegen  endigt,  bis  3000  Fuss  yom  Vfer,  das  rothe  und 
weisse  Thongebiide  der  Klippe  fiberall  plötslich  mit  einem 
achroff'en  Absats  von  30  bis  40  F.  Höhe,  und  nun  gibt  das 
Senkblei,  ans  70',  80'  bis  100'  Tiefe,  nur  Kalk  und  Kreide- 
Grund  an.  Es  scheint  also,  als  ob  die  Helgolander ^  nach 
der  Tiefe  in  Sandstein  übergehende  Thonmergel-Klippe  un« 
ter  dem  Heere  auf  Kaik->Formationen  ruhe. 


Bemerkungen^) 

über 

einige  tertiäre  Meerwasser-Gebilde  im  nord- 
westlichen Deutschland^  zwischen  Osnabrück 

und  Cassel^ 


Herrn  Grafen  6«  zu  Münster. 


Die   tertiären  Meerwasser  -  Gebilde  des   nordwestlichen 

DeuUcUandSy  vorzüglich  die  vielen  darin  enthaltenen  fossilen 

•« 

organischen  Überreste   sind   bisher  von  den   meisten  Natll^ 

forschern    so    oberflächlich  untersacht   worden,    dass   noch 

« 

nicht  bestimmt  nachgewiesen  werden  konnte,  welchen  Platc 
diese  Gruppe  in  den  obern  oder  tertifiren  Flötzgebirgen  **) 
einnimmt  ***). 


*)  Diese  Bemerkang^en  wurden  schon  vor  drei  Jahren  geschriebeo, 
blieben  jedoch  liegten ,  um  erst  nach  einer  wiederholten  gentufni 
Lokal-Besichtig:ung  ergänzt  zu  werden.  Diese  musste  aber  lof 
Mangel  an  Zeit  unterbleiben.  Von  verftchiedenen  Seiten  zur  Be- 
kanntmachung aufgefordert,  hat  der  Verfasser  jetzt  einige  Zusätze 
gemacht  und  das  angehängte  Verxeichniss  berichtigt  und  tabella- 
risch umgearbeitet,  so  wie  die  Bemerkungen  über  die  Stemberper 
Versteinerungen  beigefugt.  MAnstbr. 

**)  den  Yzemisch-thalassischen  Formationen  BBorromAmT's.       M. 
***)  Bestimmt  angegeben,    wenn   auch  nicht  im  Detail  erwiesen,  hibea 
wir  den  richtigen  Platz    dieser  Gebilde  für  Kiedersaehsen  9   WeH- 
phaUn  und    Chwrhesten  schon  im  Jahrb.  1833,  S.  580,   590,  und 
1834  S.  102.  D.  R. 


—     421     — 

Von  Hiehreren  Ahei^n  und  afofven  Sohriftstelleni  fin« 
den  wir  swatr  eincelner  Versteinerungeii  ans  dieser  Forma- 
tion erwähnt,  aber  ohne  BerüolLsicbtigung  der  geogpo^tisehen 
Verhältnisse ;  wie  bei 

RosiMVs:  de  litkoMÜ  ete.  171 S. 

Wolfart:  Uitoria  naturalis  Hasiiae  inferiorü  ek.  1719. 

Lachmund:  Oryetogr*  JBüde$h. 

V.  M0M€»tfAU8Eif ;    Hausvater,  5.  Theil,  pag.  915,  1770. 

Donop:  Beschreibung  der  Lippeseben  Lande*  Lcmg9 
1790,  S.  105. 

Lavarck:  HüL  not.  des  an,  s.  vert.j  wo  einzelne  Ar- 
ten von  Wilkelmsköhe  (Weissenstein)  bei  Cassel  besehrieben 
werden. 

Gramer:  Physische  Briefe  1793» 

Blumxnrach  :  specmen  arclmeologiae  telluris^  180S. 

TiLESius:  Natnrhistorische  Abhandlungen,  Cassel^  182G| 
Tab.  L 

Plathner:  in  den  (?#//iii^er  gelehrten  Anzeigen  von  1 824, 
und  in  Lbomhard's  Taschenbuche,  B.  VIII. 

Clostkrmbyer  s  Beiträge  cur  Kenntniss  des  Fttrstenthums 
L^e^  1816. 

Erst  in  der  neuesten  Zeit  wurde  das  geognostische 
Verhältniss  mehr  berücksichtigt :  aber  entweder  nur  im  All* 
gemeinen,  oder  es  erhielt  diese  Gruppe  nicht  die  ihr  ge- 
bührende Stellung. 

V.  ScHLOTHEiM,  In  seiner  Petrefaktenkunde  1820,  sagt 
Seite  122:  »dass  zu  Weissenstem  bei  Cassel  mehrere  fossile 
Konchylien  vorkommen,  welche  cum  Theil  mit  den  iVift* 
ser  gegrabenen  Muscheln-  und  Schnecken -Arten  überein- 
stimmen.^ 

Hausmann,  in  der  Übersieht  der  jungem  Flötzgebilde  im 
FInssgebiete  der  JFeser,  1824,  erwähnt  S.  48  und  49  des  sehr 
beschränkten  Vorkommens  der  Formation  des  Grobkal- 
kea  ea  Wilkelmsköhe  bei  Cassel^  WenäHngkausen^  Guntersen 
ond  DiekheUeny  und  S.  4S5  und  458  des  sandigen  Kalhmer- 
gels  voo.jBifaKb  als  Bur  Kreide-Fonmation  gehf^rend. 


/  -     4M     - 

HorPMANN  bemerkt  fai  einem  Aafratee  In  den  Anntlen 
der  Physik  von  Pooosndorf  1825,  Heft  1 :  »dass  in  Wetl' 
phaten  drei  terti&re  Kalk-Ablagernngen  mit  Echlniten, 
Madreporenf,  Glossopetern  u.  s.  w.  fiber  dem  Thon 
von  Doherg  bei  Bünde  ^  bei  Mtrupp  nnd  sn  HeUem  nnfero 
Oinabrüeh  vorkommen. 

Derselbe,  in  seiner  übersieht  der  orograpbischen  and 
geogiiostischen  Verhältnisse  vom  nordwestlieben  DenUA^ 
landj  Leipzig  1830,  sagt  S.  527:  ,,der  Antheil,  weichen  die 
Gesteine  der  altern  tertiären  Formationen  an  der 
Znsammensetzung  der  Oberflftehe  nehmen,  ist  so  hdebst 
unbedeutend,  dass  wir  ihn  hier  fQglich  vernachlftsssigen 
können.^ 

ScHWARZKNBERO  hat  in  der  Kurkeisiseken  Landwirth« 
schafts  -  Zeitung ,  Januar  1825 ,  eine  petrographisehe  Karte 
Tom  Kreise  Caesel  bekannt  gemacht,  auf  weicher  die  Abi- 
dehnung  der  tertiären  Formation  in  diesem  Kreise  ge- 
nau angegeben  ist* 

Kefsrstein  bezeichnet  in  seiner  geognostischen  Karte 
defs  Königreichs  Hannover  die  Grobkalk-Formation  bei 
Lemgo  nnd  zwischen  CarUhafen  und  Caeeel. 

BouA  hat  in  seinem  Mim&ire  geologique  iur  tAüemagne 
im  Journal  de  Pkgeique  1822,  und  neuerdings  in  dem  „geo- 
gnostischen  Gemälde  von  Deutschlands ^  Frankfurt  1829,  die 
weite  Ausdehnung  der  tertiären  Gebilde  im  Becken  des 
nördlichen  Deutschlands  am  ausführlichsten  beschrieben,  er 
kannte  jedoch  nur  einen  kleinen  Theil  der  Meerwasser- 
Bildung  und  sehr  wenige  der  darin  vorkommenden  Verstei- 
nerungen, daher  er  diese  Gruppe  für  den  ersten  Tertiär* 
Kalk  oder  die  unterste  Lage  und  Pariser  Grobkalk- 
Formation  hielt,  welche  A.  Brongmijlrt  terrain  thalassique 
tritonien  nennt. 

Ausfahrlicher  hat  Haüsmaivh  neuerdings  in  seiner  Ab- 
handlung über  das  Vorkommen  der  Grobkalk -Formation  in 
Niodersachsen  und  einigen  angrenzenden  Gegenden  Westpkor 
lensj  in  den  Stadien  des  09tHnger  Vereins^  18S3,  diese  Fe^ 


—     4«!     — 

matlon  beschrieheii;  er  scheint  jedoch  nicht  iii|iiie|r  volbi^lf«- 
dige  Exeropiare  der  angeführten  Versteinerungep  ;  od?j^  «gar 
nor  Steinkerne  ^ar  Band. gehabt  sa  haben ^  d^I^i:  i)»ehr^re 
nicht  unbedeutende  Vermchselnngen  stattgefanden.  haben; 
auch  vereinigt  er  das  gßnz  verschiedene  MeclUpiburger  Becken 
damit.  *^.    . 

Endlich  ScaiifARZSif3BHG  (ebendaselbst) .  über  dap  Yor- 
kommen  4®r  GroblcalkTForoMition^  welcher  aber  aachnip^t 
bestimiyit  genug  das.  relative  Alter  .dieser  Formation  nach- 
weist,  welches  jedoch  am  Schlnsse  des  Auszuges  im  »Jahr- 
buch filr  Mineralogie,  1834,  pag.  10!^<<  dur^^h  die  Redaktion 
sehr  richtig,  geschehen  ist.   .f        ..      ,  . 

Da  ieh  bcS  wiederholten  Bei^ishen  eines  Theils  dieser 
anigedehnten  Meerwasser'fiebilde.  Gelegeiiheit  hatte,  diesel- 
ben an  versehiedenen  Steilen  näher  z^  untersuchen  und  eine 
grosse  Menge  der.  darin. vgrko^^nel^en  Versteinerungen  zu 
sammeln,  wodur9h  .ii^h  die  Cberzet^gung  erhielt,  das  diese 
Formation  neuer,  ^is  dfe  Pariser  Grobkaik-Formation  ist,  so 
bringe  jlcl^  *^ .  auf ;  ,defv  Wi^i^ch  insbesondere  vop  Lkopolo 
vokBuch,  A«  Bou^  und  CH«.;{iY£Li.  —  ^s  J&rgebuiss  meiner. 
Fo^8ch^ng8n  zur  äffei^);Iichen  Kenntnisse  ,  .* 

Wie  überhaupt  4ia,  i^tiär^  Formation  nie  e\m  groesf^ 
LancjLesstvecke  ;im,  nu,^nterbra9h^^en  Zasf^nme|»haQg  l^edeckt, 
«Qndura^^urlnsel-firtigfOder  in  Becloen  abgelagert  erscheint, 
so  fceii^n ,  sich  dj|(;f /f  ,]^^erwafsqr-;Ge.bilde  |m  nordwestlichen 
D$mt^chiand  f^yc^  ..^fr  .in  efaiz,^nep,y,  mehr- oder  w;eniger 
aa^ge4i4inten^<;keii|t>^eiQhe  jedoch i. eine  nioht:  unbedeutende 
StRfc^^  einnehmen.ij.,,,f .  ,,.,.•    ..•..,,  .,.    ■ 

Unterhalb  (^^noirj^f^,  ^yffo,Aex.TeutohurgerWa]ULQißr 
di?  Ketlj^,  dea,  Omif^ß  <af^  .  gcf etn  die  grossen  Sandebenen 
dos  aifei),  l^Iieerbus^nsi  i;qf).  MUnfter  verliert,  ^eig,eo  sich 
diese., Gsbj^lde  zuerst  and  z^ehep;^i|ph,  —  jedoch,  in  bestdn* 
diger  .  U,nt^brechufg^  -^  zwisohen  ^dei;  .onter  dem  Namea^ 
Weserkette  bekannten  Httgelreihe  |]Qind  .der ^Hau^f kette  dea 
Teutoburger  .TFa/ffff»  y^l^^ß  ,4il^  ^f^erate.  «nd,;#cha]*f  be* 
gi-en^^e  üanfassung  jpnes  ll^eei^h^s^f nf  .jbUdet.^  über  Hellem^ 


-     424     — 

Ägtrvf^^  Kukofj  Mellej  Bünden  Berfardy  Lemg^j 
fiU  etc.  bis  hinter  Ctuset  fort 
'     Jenseits  aar  IF^^er^Kette  kommt  diese  Formation  zw!- 

* 

seilen  Hannot^ef , '  BrauMttweig^  HtUeiheim  und  ÄhlfeU  an 
Vielen  Orten  Tor.  Ich  'habe  «war  dieses  letstere  Becken 
an  Ort  ond  Steile  nicht  genau  untersuchen  können;  die 
in'  den  dortigen  Lt)kal«  Sammlungen  gefundenen  Versteine- 
rungen sind  Jedoch  mit'  wenigen  Ausnahmen  die  nämlichen, 
welche  ich  bei  Osnabrück^  Bünde y  Lemgü^  Cassel  u.  s.  w. 
ausgegraben  habe. 

*  '  Werfen  'wir  einen  geogttostischen  Überblick  auf  dai 
Euerst  benannte  lange  tertiäre  Meerwasser-Becken,  so  zeigt 
«i6h  uns :  —  von  der  Ebehe  unterhalb  Omtihrüik  anfan- 
gend  —  links  die  sogetiantite  Weserhette^  eine  lange  be- 
deutende Hilgelreihe,  welche  siöh  von  BratMChe  Anunter- 
brochen  über  Osterkappdn,  'Lübbecke y  Preussisch-Minden  ond 
Oldendorf  h\i  hinter  Bameln '  am  Ende  des  Süntelgebirgei 
fortfeiehet  und  ffds  den  ier^ehi^^cleneh  Gruppen  der  Lias- 
dndOolith-Bildung  besteht,  welche  an' ^'vielen  Orten  durch 
die  eingelagerten  Stietukohlen  schwarz  geftrbt  erscheint;  <-- 
rechts  der  Teutoburger  WbM\  Jene '  ins^nliclie  Hiigelkene, 
welclie,  in  ein^r  liängeh  -  Ausdehnung  von  mehr  als  20  geo- 
graphischeii  Meilen  stets  in  verhältnissmtfssig'  sehr  ausge- 
zeichneter Schärfe  und  in'  bedeutender'  Grösse  der  Erhe- 
bung' auftretend,  'den  Saäui  de^  Htfgellandes  gegen  ffie  auf 
geschwemmte  Eliene  \v^)ii'''^eklenbitrg''\iih  Paderborn  bildet 
und  aus  Ewei  "lang"  gedehnten,  fiist'glbich  hohen  Parallei- 
Ketten  besteht,  welche  hier,  durch  einen*  sehr  ungteich  und 
selten  sehr  tief '  eingeschhittenen  Thnlgrund  getrennt,  in 
gleicluirtiger  Erstre^okun^,  jefdoeh  eihfgemal  unterbrochen,  n^ 
be'n  ehiandeV  fortidehen.  Die  innerste'  von  beiden  besteht 
au^  buntem  Sandstein  und'MUschelkalk'  mitKeuper-Gesteinen, 
di4  äusserste  aus^^Qüacter-Sändsiein  (Greensinnd)  und'  aas 
Kreide-TCilk  und  -  Mergel.    ■ 

Das    HügeRand   EWiBchen    di^eii    beiden'  Gebirgszü^fn 
bestehet :  Von  Osnabrück  hW'^Pyrtkont  ^bazt^nihülh  aus  de« 


—     42$     - 

Kenpergeatclneii,  onter  WeMMn  ak  wenigen  Orten  der  Täw- 
sehelkalky  äh  andern  Aber  den  Reaper -Gruppen  die  Lia»» 
nnd  Jar»-Pomietion  faecTortreten ;  —  von  P^rm&nt  bis  hin«* 
ter  O&iiel  dagegen  aw»  hnntem  Sandstein  nnd  MnsohellLallKj 
darch  welchen,  vorzügUeh  in  der  Gegend  von  CobhIj  der 
Basalt  dsrehgebrochen  ist  und  an  einigen  Stellen  die  ter- 
tSfiren  Formationen  übei'deckt  hat.  Die  Kreide  -  Büdangen 
fehlen  tn  diesem  HigeHande  gXnKKeh,  so  dass  dio  terti&ren 
Schichten  des  plastischen  Thones  mit  Braunkohlen^ Lagern^ 
und  die  verschiedenen,  oft  sehr  mächtigen  imd  Aa8gefareit&* 
ten  Gmppen  der  tertiären  Meerwasser  •  Formation  nnmlttel« 
bar  auf  Lias  oder  Keaper  imd  an  andern  Stellen  anf  Mo* 
schelkalk  nnd  bantem  Sandstein  liegen« 

Diese  Meerwasser-Bildang  besteht  theUs  ans  Eisen-hal- 
tigem  Sandmergel  mit  Sandstein,  theils  ans  hellgriniexi, 
leicht  an  der  Lofk  serfallenden  Kalk-reichen  Mergeln,  im4 
bildet  Meilen-lango  Strecken  frachtbaren  Feldes,  wie  e«  B; 
der  gi^sste  Theil  der  Gegend  Kwischen  Meih^  JBÜnde^  ff^irf 
fordf  üffelny  Lemgo  u.  sl  w.  Nor  an  einigen  Stellen-  ent^ 
halten  diese  Mergel  noch  kenntliche  organische  Überreste, 
obgleich  ein  grosser  Theil  des  Erdreichs  beinahe  ganz  acta 
rerwitterten  nnd  zersetzten  Schalen  von  KoraBen  und  Koii- 
chylien  besteht  nnd  an  mehreren  Stellen  uls  gutes  Däagongi«.« 
Mittel  nhter  dem  Namen  Mcn'gel  gebrochen«  oder  gegraben 
nnd  verfuhrt  wird«  Die  Mächtigkeit  dieser  Mergellagev 
ist  sehr  verschieden;  sie  wechselt  zwischen  SI>*''uAd' 80^ 

Das  HSgelland, '  welches  theflwelse  von  diesei^  tertiären 
Formation  bedeckt  wird,  ist  in  der  Gegend  ^m  Osnabrück 
bis  Berford  ^W  bis  SM'  über  die  Meeresfläcfhe  er)iabe:n, 
und  steigt  dann  nach  und  nach  bis  zur  itöhe  von  1200'  und 
1500',  wie  z.  B.  bei  Dramfeld  nnd  zu  WühelmsUke  b«i 
CoMel^  wo  der  Herhdes  VIW  Aber  der  Meeresfläcbe 
steht,  Unter  welchem  sich  dann,  nur  etwas  über  lOOf  tii:- 
fer,  gegen  den  Ahnegraben  hin  obige  tertiäre  BiMong 
zeigt.  -^  Obgleich  in  diesem  Becken  nicht  nur  verschiedene 
Schichtien   von  Meerwasser^,   sondern   auch  volt-S-fiss- 


-    42«    - 

waflser-BildnngeDi  wie  Thon  ond Braunkohlen,  Torkom- 
men,  so  habe  ich  sie  doch  nirgends  deotiiph  und  sn  Tage  über- 
lagert gefanden;  doch  sollen  im  iff^a (-ThaJIa  nnfern  LemgB 
die  terti&ren  Meerwasser  -  Gebilde  granen  Töpferthoa  nni 
gelblichen  quarzigen  Sand  bedecken. 

Die  obere  tertifire  Süsswasser-Bildung  (ferrm 
ipünmnique  Al*  Bronon.)  ist  lair  nirgends  in  diesem  Becken 
vorgekommen,  eben  so  wenig  die  zweite  Süsswasser- Bil- 
dung mit  Palaeotherien  (ferram|^ii/Jo/ieftmAii.BBOKQH.), 
dagegen  der  Braonkohlen-Tbon  ifnrain  mamo  ^  ckarbwneia 
Al.  BromonO  häufig,  wie  s.  B.  bei  Lemgo^  Tonnenburg  ^  in 
JVtf^a-Tbal,  am  Meisner  und  am  JffaUcUswaliy  bei  Mmdoh 
Höxter,  KarUkütte^  Abnergdej  Rathenberg  etc. 

In  diesem  ganzen  Becken  war  ich  nicht  so  glacklich, 
einen  natürlichen  Durchschnitt  zu  finden,  der  gross  geaif 
gewesen  w&re,  um  die  eigentlichen  Lagemngs  -  Verhaltiiiste 
genau  fibersehen,  und  bestimmen  zu  können,  su  weicher 
tertiären  Gruppe  dieses  Meerwasser  •  Gebilde  gehört.  leb 
war  daher  genöthigt,  desto  genauer 

I.  auf  die  besonderen  Bestandtheile  der  einzelnen  La* 
gen,  vorzüglich  aber 

II.  auf  die  darin  voriLommenden  eigenthttmliehen  uai 
cbarakteristisohen  orgapisehen  Überreste  zu  achten. 

Die  von  mir  darüber  angeiBtellten  Untersuchungen  br 
ben  ergeben 

ad  I.  dassi  dieses  Meerwasser-Gebilde  aus  zwei  verschiede- 
nen Hanptlagen  besteht,  welche  wieder  mehrere  Zwischen- 
schichten haben. 

a.  Die  erste  Haoptlage,  jene  nämlidi  von  WiliebukShe 
bei  Caael  und  der  oiel^feudeA  Gegend,  besteht  vor- 
züglich aus  quarzigem  eisenschüss^em  Sande,  der  darcb 
die  vielen  darin  zersehstfn  SchaaltUere  zuweilen  Mer- 
gel-artig wird  und  feste  Schichten  von  sehr  eisenlui' 
tigem  Sandsteine  enthält. 
b«  Die  zweite  Haoptlage  zwischen  Osnabrück  und  Binit 
zeigt  gewöhnlich  oben  einen  grauen,   durch  viele  Kalb- 


..;  ftMbiiiMMr  ß4Mt.i(mig9V  imtht^Mta  -Mmiig^M 


!»...! 


iSmUim«  QMoMelM 


•'1 


f     » ■  >• 


dunkeln  LiM-Kalkmergeln  mit   BeleniniteQ:9i|4ixAM^ 
M,  nianUeft^  f nd  ii^/iti^f  qiMiiiMi99  ft««4^etoeii  «MbUlt^,  idie 
mit  Balanen   und  kleinen  Zoophyten   be^Qüftlbt  und 
-  *  l  i!m  id^Jif  ilpeb.  i4liik&  1  T!9vbütoil#«^ i  j^obt ImwißMA  /diviBli- 
löcbert  .«ind;    dann  folgen  :4i«.«)kevtil^f..^toi|Q||vi4dinten 
!  liH^llf  r«»  .«^«4glliP'i  lUUMPei^l. .  ,iriit  •  «ing^mft^gfteii^i  4mikel- 
gt-af|fenlT)»#Uic^0l^MPiidi'*B«ir#etjqt^nuÜb«iriie9^»  T^A  Zoo- 
phyten und  Konehylien,  welcl^.'in')<^e^>f9Ji9M9l  Lage 

.^r,:.v4iiil'^ia5#)p|jg^nj,,WÄVntW,>  ZQ^pibytAo»  .iirrt;-. unten 

aber  von  Terebratnla  grandis  J^vmvß^^.ßl^titen, 

^i»  .||^>MM^t,mhM«an««|deir')lifigeiii  4Mß  iWAfo^  fest 

ad  liv  Dtoi  oi|raiidkfi)iM^C[bei^tiiei»;'vJ||^eliieiiiii^  <ib  idM/bdden 
•i  fliiQplb|f«ir  g'dftoiAMf''hiibb9t'*lii«d^  4n>«>Mi  'Weh^  «wlrtch-'^ie 

'ubiäiitef  bftetiiiMibtf' könnt»,'' fn  Veiii<inattUfolgeadiin>ifeMleloh* 
'»nlM»ian%Mldhrr4  '(n4M-a«Vv>  deW*<i«nAniit«w')ArtiMi'''l(iiideJi 
*.siefa  iiMh'>ifiin«!grdiri4  ,8aht'ivbnr^S»elAtfiw<iäl  «liMittiiiilltr 
und  Bweiacbaliger  MoaelMurj  V#«4llglt6bfM'<dt^ifobiBi^ 
tHanN  so)>oft''img^M^lMP  Lugen«  voit  €1Mihemf^^et4h  ge- 
naue Bestimmung  zu  unsLdier  ist,  daher  diese  ganu  il^pi^ 
gelassen  wurdew  «Bat  fl€»iemdtany  ^dbi^i Jguwf  Artetty  AfFAeho 

'    Uuhräiabthuriyb«itditlsuiie>Vpiv^in0run|;ea'b4sende^rPe 
rioden  oder  einzelner  Becken   galten,    wan  iMtistlAr  vor- 
sichtig,  da  Irrungen  (SOi^iett^ttl  ni«^Ikk-:4i«d  ^vwd' selbst 
gute  fieschraibutigeniiuml  Ai)Uidungea|jirif^  inrtu^  «Hin- 

i-.;]«ialienv  ^eum^mun  iAAt'  Origlnalei  iburiVengleidiilng)  ^ur 

-.(Hand  »bat;/'  kU)!W(Srusoi>^^UlcbliDlH  4m  bedeutenden /Suiten 
m'niusri:  gaümlungigwit  4e9m  LMtthday^  dlukJRMserGrob« 

.    kalk^uufc  depigegwid- ¥»k  Mw^dMäij  HniiikwiStbäpenm" 
nemi^^Aim'lEngguküH'^Ontg^  et«;:!  bei*  iei  ihMrmohmi^  be- 

1.  »nuiBta  rfnttkfinenr-         'i-*     f'*    ^    *        «'^'  •f/   ^ 

^Jshrfftog  18SS.  '>1  J8n1 


l)'dM»>:t«H  lfl'b»»tiilMt#f<>il!i«Mi>ll4i<iiriil!r«»  imil 
1^  Ai^tM  1100k  kl^ivA  g«Sntd«n'  i««rdefa  •{  :«'>«^101y  und 

^^W'Ai^tm  lA  d«r  jtnfWtfth*T0i*tf Kr' ÜÜJluri^'  dw^  ife^rii'  pBo- 
'        •eeiteti'Pei^lbd«  l!o,4ti];  *i  -    i   »*     i-    - 1»        '•    • 
'  09^Ari€ni,fii*dey  mieiton,- diM'''iMiMiii»ilj;JKM4od»'f«,Si] 
'>fä^  AHeitf  fti  d^r-iJntMI»''4«l^^e^dMe«PMMi^LyttDt'$.  vor- 
'if^  *  k'diiMlen  ^^l'SJj'' ■*■> ''  -K''i"I/t^  '"'"'  '''1"    i.».  'M  j 
,  <  04*  A^H^rt,  Wfohe  <d»if|I  'tteiMUi«Kter*9e«lNfn  «l^Mhlfinilich 
ii^MMifihnl,  :lld^  'Ai|«b>  SroMkvhiMtid''  ^Mt^'g^hHllNsni  <^rdeit 

-'•' '!   kus^en  [t'^Mjl  ' '- ' *  ^  " '  -^ '  *^'*  "^  •''  '^  '*'  '' '  '*  ''  "■  • 

^<    '  1>>¥«I1  lieh  M  *At»ielk'iiiMhi^€^#MlMi 'l^hiMe  1itMl«/i  sieh 
3  Artea  noch  lebend  und  in  «Um  AMWilrMen  «i^leich ; 

^iJlK  i^^hn  Jim  der  MOQ^etoMd,  ddV'^MiriMl^tPf riHbiltagfeißh. 
Hia;4JKt)YUihliii^;t»Hbiai«iiiP»i9  iAr,lflM>.odiat  bM.J0*«t  olkiö'in 
d4f>  ii#teini>i^ooii0ii.:Fi«iriiDfW  liyoijgek^lbnien  tiUAd|  Jcd^dl'ist 
«ffÜr.tiäwNl»  lmm>AH«':Hr0loh4iIiiki  bMei^h9«lder«der.ljcit- 

M«fflli«i)Oogolieh4a:Mifi9tdMAttiM       .•!  -.«j^;'     

.M4  i3>i'yi0QK«.>dt«^uAft  Anten1'(i^ri  «M4ift)^  ndootonoa  Poiiode 

:.f.)ft /Arten'  feUM|iiif<iidhia.nlle^n  iB^iodea(;»ir  i  v  .  ^ 
m'ISi  Aa«M  ktmo^i^^inidir.  |k9io«tate.Md^teid^^  mioaeaen 

•"./   *JRoritl44  ?•  : '•     .  n    .'^  .:     •i^/.ru:    • ',.:!mmu«j   ••    ',. 

.(^./JitAjMlen  iü'Aiynüiflvtti  Kbiüddon;  ü     [um-:!    hS   ./(. 
a'lB  Artefi  M%kick'in:vdfiini](Ao4eQien'«ttod:;fliiMbieii';  - 
•i:  1  t;(Ajrtoni^iiiS' iniiier«lii«Hl^t<#n  i  ikoA  ooowian  Beriodls^' imd 
r  •  IT  Ar tdnt  in-  dttt!  «iicofefthl  idlf an>^gtfiMMM  wimdefti     Un- 
^ter  sd»ii  Jetbte^.  4ih^  Jk:i»i«eiMiMiiita  IrnkMamkitL 
.  .  ^Mftoi.dbni  77  Arloii\id««  pUocOnon  PiMode  SmAtn  ^h 
i'  aiArftaniUieiid  ^d  äaglakh  ni>iiUeii,A^.Tflriöde«; 
8  Arten    lebend   and    in    der    pKeeeBfla-  and  Bioeonen 
Periode ; 


-ii 


:•  #   • 


15  Arten  in  der  {fliböeütti  "nnd 'ovtootfnen; 

10  'Apt»fi  »leU0|i«l<'iind'  fn'  deHpliiiceiiiM^erio^;» 

&6=  Arten  {tf  dW''|ilioMneit''^«i4od0  «Uelti;  ' 

divgeg«n'-kein0"j!ki^;>  wUche   tuM^'in  d«v  pbbocifMsn   und 

Mcenen'PiM^idde  vo4Mw«;^üo  ^enig  wia^  ad<  2^  «Uh  eine 

Art' t^rfindet;' Wehihe  4iuti  In /der  eöeeneii' Periode  «nd  le* 

bend'geftfndtffi!  jMrtItdW;  -i    '"i    •••'    '     *  ?  '  -^ 

Schon  bef^diWir'aflgeiiJe(ntfn'TÄ*glel6Küiig;  iorcii  Zah- 
len aosgedrltckt,  ii4lgi  sti\i\"ilAsii'  äas  tertilif^e' Meerwasser- 
Gebdfle  Im  Bi^ckeil  vbti  Öshäbfüe%  Vo'rzO^tteh  dar  jüngeren 
TertiSr-^etHoAe  ^ahgehbreti  ''möäht'e ;  dieses  wiHi  auch  bei 
der  nfihe^teii  I^i^dFaKg '«fer Vinzefnen  Artert  heitfitigt'    ; 

Ad* 2'  uiia  äibt^ibhöii  henierkt  worden,  das«  isteli' unter 
den  ßivAlven  und'  ÜnivMven  dfer'  ebceneh'  und  intbiseheh  Pe- 
riode keiüe  solche  Aken"  lie^'deA ,  welche  von  Düsiiayxs 
oder  Andern  als  charakteVicftis^hto  lieitmuschiBlri  hl/zelchnet 
werden;  dagegen  nnaen  sicn  ^ 

5)  unter  den  fdisilen  Überresten  'der  pMöoeiieh' Periode 
folgende   Arten,    die   ich  iör   Leltörtischrfn    dieser   olieren 

Lage  halte. 

a.  die  grosse' Zahl  Von  B Alanen ,  Wölehe  ich'  nie  In  der* 

eöcenen  und  iniöCenen  Periode  gefunden  habe,  t^tthrend* 
sie  im  Crag'  von  mgldni,  in  SUäfrankreieh ,  SieiUeti} 
in  den  Subäpenmnen  fand  in  äert  jfliigern  Südäeuts^kek- 
Becken  von  Düchingen  utiA  Ottenburg  etc.  i^oi*koniinen. 

b.  Terebr'iitula  grandis  Blümb!,  T.  ampiillä 'Brocc.', 
welche  in  SMfrankrekh ,  den  SttbäpenHmen , '  Sicilie^', 
Calabrien,' hei  Nikza  etc,  und  analog  im  ti*Ag  von 
England,  au  Diichingen^  Oiienburg,  in  Ungarn  als  T^ 
ineonstahs  SoV.  vork^rtmt.  Im  Becken  toü  Ös^ä- 
brück  bis  SUnäe'  Andei'  sie  sich  lagenwetso  in  gros- 
ser Menge.  ^ 

c.  Pant)paea'Faujasii  Mänard,   welche  sich  tm  frag' 
von  England,  in  Skdfrankreitky  hÄofig  in  den  Sübäpen^ 


18 


—  4aiH  — 

nmem^  in  der  Sfkmtäzgr  Mmhn^y.iihrPöi^äm^^  «her 
nicht  in  den  ftltem'iSöbiehWii.Andet.  .'• 

d.  Die  gr08fte.Ne»gf9i9M;k'ldiiii^n.2iojiipJiyitea.^  belebe 
ich  weder lidi  :ljoii4a».4^3i^')na«hi!ip'i/fari»€rMCr#i>ldb»lk 

1..  getnnAtn  h^heyivräbrenAAAim  dawalbsi' lFolrkMiflie«den 
hHen  im  ÖiMMdbr.JteclbM.|rftiiiEli<ä).ifeMen..    Uater 

.  .4eii  M  fuiteroiMbte»>iARteQifkenhfl>lch  nnr  ctne^,Art 
bei  Parüy  13  Arten  bei  iforAMW«.iuid..M  Avfee«  in 
v^er.jplioq^nen  PeJr.i9der  ,Yfr^,^|ff  Jedo^k  nar    an 

wepiKpn  Orten  geip^^^jifjter»^>*  yr^rdep  find. 

e.  Die  .g r o 8 8 e  .  M. e I) g e  •  i^e{:89^e^enei: ,  P ^<i t an c « io s- 
Arteiiji  jf»;doch  ohne  |i)ei),,^,d^iii  P^riifT .  md  £imif»iier 
Becken  eig|ei|thQaili<she|iip,  ^I^  |e.c  t  a  p  ^  P.|  ** .9.  <  P  ^.\  r  i  n  « t  a  « 

.  l^A^K.^  wie  ,IIr3B4Xi^  g^ündl^c^ '  i^aclig^ieai^a  hek 
.f.  Die  an^teirord^ntliflff),  oftji^gftrw^e^  vor||Foi|nmende  An- 
sah!  ?on    Pi^cten^,  2]-  Arten«   von   welchen    nicht 
eine  Speciea  bei  Pßfi^  od^r  London  beltannt  iat. 
g.  Überreste  von  Phoca   sin^    meines -.Wissens  auch  nnr 
.    ,     in  dpn  ^(Ulg^ten  terjt^r^ii  Sthiphtcn  vcirgekooiii|en. 

6)  Nicht ',niiBder  beseiehi)i,eiid  «ist  wehl  auch  der  ßlinz- 
liehe  Mangel  an  Nammnliten  bei  191  antersnchten  Arten 
Cf^sailer  üljerj^^^te^  wie  ^io)  ,d^ifn.b^k^nntlieh  in  den  obem 
|l|ipcenßi^  Sobichteo  ttberhaiiyit' fe^i^/^,  wft^fvnd  doch  im 
Becken,  von  Osnabrück  so  viele  andere  kleine  Cephalo- 
p.odeii  ohne  Siph9^i(159  Arten)  vorkommen. 

7)  Auch  die  i^llgemeinen  Lagernnga  -  V^rbältnissa  ond 
die  spesielte  Art  des  VqrkomiQOiis  denten  i^af  die  jüngere 
Meeresj^as^er- Bildung  h^n, 

Axt«  ^Biiqnoniart'  sagt  von  den  jdngei^n  protei«cben 
S«|hic|^ten  }n  seinem  tabkou^  des  terrßms^  qui  eomposemt  li- 
opTte^  du  gtobcy  Parti  1829, pag^  152  :  jße  ierrain  est  prin- 
cipßlepi^  quorzo-sMeux  et  ffirruffu^euSy  surt^utdans  sei  par-- 
tie$  moyennes.^  Dieses  passt  vorsttglich  auf  die  >  bekannten 
Lag^  w  WflhebniUke  bei  Ca0iel  upd  jk  dem.  AhnegrtAen^ 
wo  ei^ie.  üb^u^  grosse  Zahl  von  Cythereen,  Cyprinen 
und  Pectuakeln  vorkommt.  —  Ferner  pag.  152:  «On  vMt 


eef  foM  iMl^^rndquefaü  ^U§  HiPec  les  memles  4$8  cöquUha 
menH^mMpbä  lutut.^^  I>}e8«s  tHfftr  g^nau  kvl  hex  Omabrück 
und  Asirupp  bis  Bünie^  wo  in  den  obern  Lagen  die  nfimll- 
«hen  Arlenj'^iV}««*^  .'0iiiM#iMitiPan#pAeBj  Clypea^ter, 
Spatmigws^  Biil«itf»8  \poröaas  etc.;  -^  lidfer  aber  T^ 
-relirati»{^g4^)ilil(iMl(  tai^vi^l^ii  Baianas  stellaris,  klei- 
nen Ceii'hiilo^oden  und' Za-o^by  ten,  -^  gane  unten 
A'uiS^telMi, 'Übeii^eVMt  jgOifr'^Piieoa  et«',  verkommen.  —  f 
•  >'*'fltehYaeh  «g^Mibe-i  il^ly'  das  'VhtAen  ron  OmabfUeh  'mit 
vülieniRecliie'>Kil'der(Kllt49i^n  plibeenen  Perlede  LtkL'l's 
eähien  2«i  ^hfdjlllbhir'   ''  :'  "     /:  i     ••''  «1 

Dabin  reebne  ich.  ittt«ll-'  dlte  iSIvifdMi/^rAeit  terüfti^n  Meer- 
wasser-Becken an  der  j9oiMPnr!  von  Düeünffm  bei  DtVfngen 
bis  Ortenburg  bei  Passau  y  als  eusaaifflenblingend  mifc'  der 
iMif^MM0l^'Sfd)Ms<f>i  WöHlber  iek  die  Absieht  habe  ulthero 
lfMik<vi<ei6itttgito' sto^iiefbm.    ''' 


<i 


Sehr  Terschiedeu  von  dem  eben  .beschriebenen,  Becken 

iiH  Jedotfi  4»Ai(f  <ige.M(ao>i46;JVefiA/<0ii&ur4^6r  ße/skeli)   in 

welchen}-.. »eich  «.'aber   w»^  aiisteheild^K    bedetttf»i4?^^;.)>(^®i^ 

.  Ateb  «ieh^  g^f^pNJbnt  het , ;  Indem .  »v  Wfmg9 1  f li^ Wi^  •  St^in- 

bvOehe'jdiMriiB-rhebinAttAiiKl,  ebgi«ieh.4ie .ftmiBitiPi Sani|«teine, 

ini  welcks«i  «ich  ^jieitfen  Verstelnenuigm  ^t  .pr0l|l|.e4>9Ben 

erhaltenftr-^BkhaWi  haofwwaise  >  zusammengebacken.. vprfiii^en, 

.  g0W^ikob  ^teeln   auf  den  Felderp  verkommen  Toad:  anter 

.«isn „Nafnei  ,|iSVarnAar^er..Kaehen<Miek(iniit  sindi  J)i^,^MfHl- 

orte,  f erbpeilen.  <Mb...OhAr  Mßoklßnburfi^  l,au^niwg » , ^«aft^- 

ponrnem  m^AJM^ck  bis  in  die. t  Mark.  Brandm^Wg^  VqUstfln- 

dig^  «Mi|4>MgeiB««e  BesebrattivngMi  ider'.Y0|du>^mett4ea  Ver- 

:4tefei9ir!i«i|;en  sipii  j|ii«\'.\pUhAlbek4iii»t ;  Jedoph.Ks^.UoppiiD 
VON  Buch  im  ^Reeueil  de  Planckes  de  PebificßXih^nti^  rmflM;- 
quableSy  Berlin  1831,  PL  P^  zwei  neue  Arten  Cassidaria 
abgebildet  and  bescbriehaAr-wd^-unter  Benennung  von  S5 
anderen   daselbst  vorkommenden    Versteinerungen    bemerkt. 


•4iis«.  die  in  den  tertiären  Mee»-  Gebilden  vonHeeUenhirf 
Torhamlenen  Sohjüthiere  6beii\«o  «ebr  A^mn  der  Sukopemnim^ 
seim  liAgel,  als  denen  dtr^Beehen  .ven  LMd$n, umd  Pa^ 
m  gleiehen,.  •.•»     .     .      *    .'     ,.J    .. 

.  Ich  habe  die  in  meiner  SammkMig  iiefindlicben  118  Ar- 
ten Yerdteinerangen  vQti  St^mherg  mU  itietoen  übrigen  ter- 
.tiXren  Versteinerungen  von  JQ^Arni^  .Franhneick^  Italien^  B^r- 
jdeau^  ete»  verglichen  and.  sie  naehLAMüRCKp  D^anfYfts,  So- 
wfiRBY,  Bastkrot,  BjLOCCHi  etc»  SO,. genau  ,«1«.  möglieh  sn.be- 
etimmen  gesucht^  wobei  sich  t^  wie  an«  dem  naehfol^nden 
«^YerBeichniss  am  ersehen  ist  ^^  ei^ben  bal^das4. 
1)  von  113  Arten  Bivalven  und  Uinifrniv'en     i 

4.  Arten  noch  lebend  vorjbovlineny ' 
(. .    ]i..  .^      XQ  der  filtern  plioeenen^H. 

,    .  17.    '^.     ca  der  mioeenen»  .  •  i'    w  ..  ,.  . 

r  .    71     -^  ;  .«n  der  eoceaen  V^rioi»  J^xn^ßf^ek^r^u^,  nuA 
dass  von  letzteren  37  Arte«  Im  Londpn  ciJUy  vorkam- 
men,  und 
32  vor  der  Hand  als  eigenthflmllehe  Arten  dieses  Beckens 
'* -*'i'> '^t  an^nsehen "sfjid«-   *     •♦'•'        ■    '">•'*•    ■•"  • 
''2)  Von  ^eii  11  jpliobenen  Arten- kommen  6  nur*  in  'Aieeer^  die 
fibrigtii'«^ 'Arten   anish  in   andem>  Perioden  ton  «^'Von 
den  ^17''^ioMnen  Arcen  finden  eich  no»  4  Speefes'ans- 
'  '^htiesseiMl'fn  dieser,  die 'übrigen  FSAvten  anoh'  in  «ndeni 
"'-^PeM^ileh. '^iVon-^en  71   eooenen '  Arten  ksMineih'  (If  •  nur 
*''*1n  diesem  •-^^  die  Übrigen  10  in  niehrek*eW  Perioden' iv^or» 
"'   '^'liternach  möchte  wohl    nicht'  nlehr  sn*  bezweifeln -ecTn, 
ttMifs  diese  Versteinemngen  bü  den  ftltes't^n  tvrtffiren 
Meerwüss^erU'A blagerii^ngen',-  nlim&ch'der  ^^yeenen 
Periode  LYfeLt*s  gerechnet  wei^den  mtilB<seiii    * 
"*    Dieses  «Aesul tat  BtidAnt  mit*  den -Beebnehturigen  Slö- 
'^den's  (Versteinernngeiixder  'M:t»k*ßmidenimtgf  Bei^tmiSMA^ 
pag.  348)  überein.  "        •"'«     '.  '—.^^..^:. ,     •         • 


~    4U    — 


• '   •  ' 


B  e  ui  e  r  k  u  u  IS  e  41    , 
.    .  Beoktn  .voa  OMnabrüek  und  ron  Stemberg. 


%)  Die  in  dem  Becken  tob  Osnabrück  vorkomiuenden  vielen  kleiaeu 
2  o  o  p  h  y  t  e  n  j  rou  welchen  ich  89  Arten  i^esammelt  ba^^,'  ktnd  grdss- 
t«ntbeil8  Im  GoiA>Fitat'8cben  Petrefakten  -  Werke  beschrieben  urtd  «bge- 
bfMet  wofd^U)  i  die  tpezielle  Benennnng  derselben  hielt  irM  .  daher  um 
s»  mehr  föf  i^bsrflässig ,  als  mir  keine  Sohrift  fb«ka«nt .  war  and  zn 
Qeb#t  stand,  wo  diese  kleinen  Korallen •  Arten  aus  ^andern  ic%*tiÜrea 
Backen  so  ^nau*  beschrieben  und -abgebildet  wären,  daib  eine' richtige 
Vetj^Ieichnng  darauf  bitte  begründet  werden  können  ^  icli  Uabe  daher 
nur  die  6eschlrc|iter  und  die  Zahl  der  Arten  aufgefipbrt  iiiid'  iQ  dcD  4 
ffll^enden  Holiimneni  bemerkt ,  wie  viel  von  dieaen  Arten  mir  aus 'an- 
dern.  Lok^litutep  bekannt,  sind.  '       ' 

9)  Von.den  Aadiarien  und  Annulaten  waren  mir  ebeusawofiig 
iiene^  Monpgriaphietn  bekannt,  welche  ich  sur  YerglaicJinng  httte  i>e- 
nntzen  k&nnen,  daher  die  meiataa<  Arten  "ta^h  alt  elgtathOaiKeb  für  das 
Backen  v0n  Omabrick  erscheinen.  '  '' 

3)  Ein  '  einftfcbes  1 1  bezeichnet  die  Periode ,  in  '  welcher  die  ne« 
iHinnt#  Art  bisher  apfgeftinden  worden. 

4)  eia  O  zeigt,  daas  diese  Art  fb  irerachiedeneti  Gegenden  der 
bezeichneten  Pf riode  vorgekodiaian  ist^  *       ' 

t)  Ein  r  niach  dem  Namen  deutet  eineo  Zweifel  über  die  Ijeto^t 
mit  der  unter  diesem Nsmen  bekannten  Art  an:  ipitlwn^  dase^a'f  nttr  als 
analege  oder  Spiel-J^rt  anzusehen  ist«  .         ,  i  >*'         '.t 

P)  Die  Beseichnung  ,yuene  Arten**  in  der  letzten <^aHe  bedeu- 
tet nur,  daas  mir  aur  Zeit  keine  ändert  B^sebrcfibunff'  dieser  Art  be- 
kannt ist'  I  ...   .,,,'.,  ..     *  r,/.'.,: 

h)  Die  kleinen  Cephalopoden,-  -y«n  .irelfl^tu  in  «eluer  Sammlung 
4|6  fossile  Arten  bestimmt  und  benannt  sind ,  habe  iefa  fflt  unndthig 
gehalten,  namentlich  aufzuführen',  ^dk'Ai^'sAi'l^fifg  bekannt  find.  Ich 
beziehe  auch  dieaerbalb  auf  dti^^ere^  Bieiperkuus  *^  ..i 


^  Hie  Brklinug  iw  Eelehea  X,  ^  und  ^  war  li«^||af««eri»t  iM«li(.4^eb6a  oad 

wird  aaehsetragea  wtrdea,  dodi,at|Milii|i  X;|lifi  fi^«r#H^'4Mi«ciiw  Arf^S  aub«- 

,.    aeichn«B.    Die  Ha^aieni  56,  67,  58,  85,  M,  95, 4«»  197  iMt  de«  IMrsUea  feU- 

^a  abtndauVtet.  ,     i.    .mm      •      •       »  .(»'Bj'R.    »1 


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I.    Becken  v^n  Osnahrüch* 

.   i^oophyten. 


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Uifl 
N«Uip4r4 

Esch^ra 

Cellepora 

Cttimlipora  Mfiifar. 

ReMffojr.a 

Flustra 

Ccriopora 

Dactylopora 

Tiibnlipiora 

Geüaria. 

Acetabulum 

Acamarchia 

LfinaliteB 

L^cophrls      ...       \  '     . 

YinoaJaria  Dbi».,  iOlaucaftoma 

GoiiDF. 

Turbiuolia 


...    '; 


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Cidaritea  ■ubarticulatuaii.  ^qvwKi 

Ajtfrupp^  Bordeaux       .,  .  .  • 
E'cbinuf  pusilloa  AlOiiftT.  Goldf. 

4<>,'14;  OinaW.  .'  '.  .  .' 
EchiDus  Osnabrugensirty  n.  «g». 
.  <4iln9V*  .  • »  *  **  •«  ;  .  ■. 
Clypeaster  KleiniiaouiF.  4f.  5. 

Astr,  Bithde  '.  .  •  . 
Ecbiuoneas  ovatus  MuMax.  Gv. 

•4^.'  ^flr.,'  elli|itiscbe  «nd-  räude 

NttcleoUua  «nh^axia^tOfii  Gf, 
«.  10.  Btinilef        .        .;       .        !, 

Spatangua  Haffmanol  A'OLbF. 
47.  Bünde 

Spatangns  Deamaresti   B^MfT. 

eoU>F.  -4^.  MMd»   ^   '  .  :    ' ;  • 
Bpataugufe  acuniinatus  MfifivsT. 

A^iocrinites  obscurua  n»  «|».  f. 
C^otf«^!  und  Osnabr, 

Asteriaa  propinqnaMDiftT.ifflr., 
Oenabr.,  ähnlich,  aber  Terachicden 
▼on  A.  qniuqueloba Goldf.  6ö* 

C.  Annulaten. 
Sarpola  corniculum  Goump.  7L 


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von  Bünde  und  l^«ur 


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SerpaladecuflsataÜlüiiftT.  BSndef 


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Serpula  umbiiioiforniis  Mttitstk 

G-ouir,  Ti.  8.  r.  Astrupp 
Seipala    diacus    Müint.  <  ßünde^-  ' 

Serpalannmmalus  MorrsT.-GoiJiT. 

I     71.  10,  Astmpp     .     .  .        .    «  -.    • 

Serpula  aubang^'ulata  n,  8p.  vaa 

Astnipp 
Serpttla    eorrugata-GoLDv«  7i. 

l^.AsUrupp    . 
Serpula  an g;u lata  MSvfST.  €ro£D(p-.    ' 

71.  5.  i4«<riiy^ 
Serpula  bicanaiicul'atü  MlMi^. 

GoLDv.  71«  6.  Ognabr^  .-       ;''' 

Serpula  heptagona  MthiST.  ^oii  (^^ 

Hwjufe  ii.  «;». 
Serpula  quadrlcanaJicHi^ia tm 

M&icsT*  GoLDv.  71.  11.  OknO^' 
Serpula  ?elongat a  n.  <p.  von 

AsU'upp 

D.  Mollusken. 

Glavagella  dubia  «•  9p.  AMtäpp 
Fistulana  fragilis  ii.  wp.Astrupp- 

—  Pf riformis  fi.  9p»  (h- 
nabruck  •  v 

Fistalana  ?faseiculata  n.  tp. 

Astnipp        •     .  •        •    '    •    '   « 
Fiatulana  fneif^rmie  m  9p.  09^' 

noMiek 
Solett  atrigilatns  L411K.5   DseHi- 

P.  II  f.  22,  23,  Ca99H         •>       . 
Solen  affinis?Sow.T.3,v.CbM^, 

€Huiiet99H 
Solen  fragilia?LAHX«  ▼•Ctfwrl)' 

Pax 

Solen  Ha  US  mann!  von  Mnt9ri9n 
Pboladomya  subfidieula«    Sebr 

ahnlich  der   Pb.   fidieula.  Sow. 

T.  225  aus  dem  untern  Oolit.  AMr* 
Panopaea    Faujasii    HAvakd^ 

Süd^Firankreich  y   Crag  von  En^ 

UmAf  Subop.y  Molaste,  Pod^lisn 

etCj  yon  Bunde    •        ;*    '  •' (•  •• 
Lntraria  SannaBAsr,  T.7,  f.  13. 

ßünde^  A9tr.  CassHy  Oam&U  b»* 

Bord.     .  •*♦.»*.       • 

Lutrarla  elongatafi.«y^.  iK  BMie 

—  flatermedia  tfN  ?M7a 


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iDteriiiedia  Sow«?  OfA«dt%  €!«•-• 

Ml,  Bünde     . 
Lutraria  elliptica?L4Hiu 

sfidl.  Frankr.  uad  Bardeavx 
Gorbula  nitida  Sow.  8^2  t\  t—h 

Dicht  Dbsh.   r.   d.  Inael  H%At  u. 

CassH 

Gorbula  rotundata  Sow.  572f..4. 

Crag;  Cass4$        •       •       •       « 
Corbula    revoluta   Sow.    ^09    f. 

8— I3;'Brooch.  Coisel  ,        • 
Gorbula   lin^ularia    n.    ^.    von 

Casseif  wie  dieG.  co&blfSi|rena 

Db8H.  bfi  Pari»,  aber  (^streift    . 
Psamniobia    rudis?  .{XpHUfV  ^mi 

kleiner  als  die  bei  Pari»)  v.  Cassel^. 
Tetlina  tum i da   Baocivui.  JSubäp,  i 

B.  M.  CitssH      :  .        .        .        . 
Teilina  8ubr.on§ria  ü«  tp^SÜMde 

(fflatt,    kleiner   ind  mehr .gCfVÜlbt 

wieT.  zon$ria]|   .       .•.>     •  «        « 
Teil  in  a  ro8traIina?D£8.   Casstfly 

kleiner  als  die  BartMer 
Lucina  divaricäta  Lih.  LiiifK.  P« 

B.  Siibap^y  .  Weifikeimi.äfim4tf  cic. 
Lncina  miaut$  Db«^»  ,v,  Port«, 

J>aar,  Bünd^  •     :    .      ,  ,1 
Lncina  parvulaji.  ^.,   DojT  und 

Bünde^  IClatt  •     ,    •       ^4        «  • 
Astartfr  incraasata  JoNKAiRit,  A. 

ru^atua  Sow.  p.  3l6u  f.  3  u«  4» 

fftindff  mit  gekerbten  Rande;  Lon- 
don,   Südfrankr.   PodiÄ. .  Subap^ 
Tan  b  mit  glattem  Rande.  Sow.  f.  2« 

n.  JRf^fm.  if.  I.  8,  SHUt.  nati  T.  1.. 

PI»  6»  T*  3«  ,   •         •         •         •         • 

Aatarte  auborbicul^ria  n,  sp^ 
▼.  Ciusel  und  Bönde,  ahnlich  der 
A.  orbicularU  Sow.  ▼.  Anclif 

Aatarte  aubpumilaii.j|i.  Casae^ 
Bünde,  ähnlich  der  A.  puttiU  aus 
dem  Oolith 

Astarte  gracilis ji.S|».iMffNitf,feio 
und  eng  gestreift  mit  gl*tfiem  Rand 

Astarte  laevigata  n.  tp,  Bünd^ 
und  Casteh  s^^r  klein  mit  glatter 
Schale  und  Rand   .     ".  •  ,:.        • 

Asiarte  laevigata  fMMnki^sit.ge- 
l^rfctem  Rand  von  Bünde  u.  Cassei 

Astarte  substrlata  ii^'Jpl  n  (fit- 


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32 

33 
34 
33 


näbrück.    Zwischen  scharfeu  Für«' 

chen   sind  viele   feine   Streifen 
Cy^rina  isltndicoidet  Lvr.  Ott" 

nabrück^  Bünde^  Astrupp^  Casieiy 

Lemgo  efe.  auch  Suhap, ,   Borä*9 

sHidfrankr,,  Mainzy  8ekweÜ% 
Cyfrina  vor.   b.  inflata  an  Ve« 
^  nus  incranaata?  Soir,  v.  Bünde 
Cyprina  PedeniOBtanal.iMK.  CaS" 

sei,  Subap»    .        .        .        •        • 
Cyprina  aequaliaSow.T.Sl.Svjf. 

CvBffi  Bünde 
Cjrprina   affiui«   Baohiv*  Bünde^ 

Cassflf  Subap,j  Maimz,   SchweiH 
Cytberea  nndata  Biar.   PI.  0.  f. 

4.  Bündey  Bord.    .        .        .        • 
Cytherea    nitidnia  Lamk.    DaaCj 

Ports,  Subep 

Cytherea   crycinoidea  Labs. 

Bütfde,    Bord,   Subap,  und  Paria 
Cytherea  liactaLMK.CM9<4,ihwtl. 

0.  Subap 

Cytherea  pnailla?  Dbsm.  Caseel^ 

Bünde,  Parte         •        .        .        • 
Cytherea   subrogoaä  n,  ep.l  r. 

Lemgo 

Cytherea  deltoideafLAHK.  Citi«.   ' 

Bünde,  Paria,   London        • 
Cytherea  pyg;roaea?  ii. «y».  Cess. 
Venus   Brongniarti  Patkaüdbav, 

Venus   dysera  minor  Baoccn, 

▼.  Bünde,  Bord-i  Subap ,  Südf¥. 

Podoi^,  Wien  und  CaeeH     .  •     « 
Venas  vetula?  Bast,  von  Bünde, 

Tonraine,  Bord,,  rar»  minor  Ton 

Caesei  und  Bünde 
Venus   p  u e  1 1 a  t  a ?  Lamk.  Bfhiii^  ' 

Paris 

Venus   tenais?  Dbsh.  Cassei  und 

Paris      ... 
Venericardia  i«caU>ia'S(nr.  T.- 

490L  f.  3,  vott  Bünde  und  Cässel, 

dann  im  Suffolk  Crag{  '. 
Venericardia   decussata   Lahr.       ^ 

and  DsaR.  Cassel,  MnAe,  Wien, 

Paris     .  •        .   -     . 

Venericardia  i%i\itftMlt\nn,Stf.    '- 

Cassei,  Bünde 
Cardinm  ruinös  um  n.  sp\  ibülicli'  ' 

dem  C.  tnrgidiim  hkmKl' BüiiSe -' "  * 
Cardioni!R|ibhi|lanun  N/j|i.ilMi^''  * 


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lieh  denC.  Hillanum  Sow«)  weU.  , 
cbes  aber  im  Greeosand  von  Eitig- 
iand  und  im  Quadersandatein  von.. 
Sachgen  vorkommt;  auch  in  En0l,y 
Subap,   und   Sädfir, ;    vnn    Catsel  . 

Cardi-um  verruoosum?  Pnax«  v«. 
Cassel,'   analog   zu   Jßimchy  4iud 
Cattei  €tomberto  . 

Cardium  planatum  BaoaciMy.CMr. 
9el,  Bünde,   Subap,,   Säd/r»y  Sie^ 
benSurgen,  lebend  .        • 

Cardium  affine  n,  9p.  CoMtel 
•—        striato-punctatum  n. 
sp,  Bümd0y  CoMMely  M0U1»    • 

Cardium  subpunctatum  v- Btui^ 

de,  Cassel  n.  Turin \   hat  doppelt 

80   viel  Streifen   als  C.  puncta- 

•  t  u  1»  Brocchi's       •        .        •        • 

Cardium  fragile  BroqchI}  BiaUkt 
.  Casself  Sub^ 

CardiuBi  8traatttlumBfM>9Ct,  C#|«- 
sely  Suboft,  und  Sudfr. 

Isoeardia  cor  Lamk,  wonßüiuie 
iVar.  minor.,  dicker  und  kurzer); 
Subifp.,  Sudfr.,  Wien^  Düsseir 
darf  eCc 

Area  diluvii  Lahx.  ,von  (Uusei^ 
auch  zu  Wien,  Bord,,  Tour.,  Sub^ 
ap, ,  8udfr. ,  Schw.,  PoUn^Sie" 
benb.f  PodoUen  etc. 

Area  didymaBnoccHijCiM^tfijl'AP» 
Subap. 

Area  qnadrilatera  Laikk,  Cassel,  > 
Dax,  Paris,  London 

Area  pnnctulata  n.  sp*  y.  Bünde 

Pectanculufl  cor  Lahk.  Osnabr., 
Bünde,  Lemgo,  Bordam^Si  Dax, 
Wien      *        •        •        . 

Pectunculus  palyodontaBROiirfy 
v.  Bünde,  Osnabrück,  Cassel,  Or- 
tenburg ,  Subap. ,  Siebenkürgen, 
Mainz,  und  lebend     •    •        «  .1.  • 

Pectuncttlua   dlipar  Drvr.   und. 
Bbiih.,  Bünde,  Bord.,  Paris, 

Pectunculqa   obovatna  von  1^«^ 

Mmshohe       .        •        •        .  ,     • 

Pectunculua  obliqii.n.8  i^.jyiw\iv^. 

Var.  praeeed.?  —  Cassel    .    '   . 

,1  Pectunculua,  aucitli«^.  S^^St 

Brogchi,  V.  Cassel,  ßue^jn^JÜif 4r 

frankr.,  und  deD  Af6«f».^v  nt   « 


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Pec.tu  neu  lies  py  gm^^'Vti  i^§p.*' 
ältlich  den  P.  mini  ums  v.>'9öi!#'.-'  •  <  ' 
ini  Oolith        .      .  ,         .   •»»  /  <-'  . 

Nudula  -laevig^afa    Sow.  T.   198« 
f.  12.  «ion  Efünde\    aacb '  in  Cf Ar* '> 
Mkrl  vdn  Ha^ly  lf>li#*'iu«  .,,  v  '..|-  n«. 

Nucjula   mYr^aritae&a  Lmk.  von 
C4ssei,  Bwräeau^^  Par4ky  Metüni, 
EifgL,  fSüdfrankit.y  Siebenb,^  P^h   '\ 
dolien,  auch  lebctd        \-       \     <  w'  ''  / 

Nucula   decttflsata  ».    #/>:?   Vii^      . 
B^nde  und  Astrvfpp ;  LMgviiMtr^i.  •  ' 
fed  weriden  von  tic|fen  Queerftirch»n 
du^cbscinitteh  ;  oder  FÄt^i?yi^N/''J» 
Plaeentina;    La^x.    -der   JSuötip. 

Nucula  >ten|uia!tri»tk  Mowi^^' 


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Var.  v;  2V.  $tria1a  Lamk.  v.  Ciw 

Nucula   nitida^  Broochi,  J)fi9i»., 

ßÜMde,  Catäely  auch  <SI»£^#'^  ^  :<'v    *' 
Nacuia  aubc.ostajta  n«^.  v.  Hwji. 

Nucula  miliariaP  Dmh«    Bünde^    \\ 
Pari«     ..       '.  ..*'»■  .i .  « «i  J''i 

Modiola  earfnata  BaoccHi,T.  14. 
f.  18.  ÖoBsel^  Svkap.     i  '  i»>.t   •-•  <}*    r 

Hodfiola'  linearis   n.sp.  Bündtfy 
Astrupp^  tiefe  Wachgt1i«ti»**Riiigd^:': 
dnrchscl^neiden   die    fiwtserst  feine 
Läug^enitreifün^  der  »ehii  dUiRik«ii' 
Schale  ,.        ;.       ;.       ^v    »<•»,•■»'    »«   •   ; 

Mod'iola. striata  m.  jp.  v.  €M90i 
-^       'miniita  ji.  spA\r/*Of89H  •»: 

Lima  bullöides  Lamil,  L.  niva>a  >    't- 
Rbr.  Brocchi,  Ca$$ely  B^dySMp. 

Pecten   limatns  Ktoldv^IPAM.  f.  • 

<    6.  von  Cauei  untj  ÄHffePS-  i  v  •     •  ]>    = 

Pecten  'triang^tilaris   MOüsV.  . 
GoLDT.  i9df.  3S,  Osnabr.  i-«  »o  ;   .    ,.  , 

.Pecten   asperulas  MMtw  GdLF«  ^>' < 

'     95,  8.  Caiwirl  ..       .. 

Pcc  t  e  n  siri  at  o  -  c  ö  8  tat  ii'%  IH&Mwr*^ 

,    äoLSv.  96,  1  Bümde 

'Pecten    striatus    Sows •  304.  f.  ^y 

3,  4.  GoLDF.  96.  3.  Attgersy  DouA^ 

von  Bünde  und  Crag^  WNilBiij^laiNl 
Pecten  Hoffmanni  Gpolhf,  T, 98 

f.  4.  von  Bu^de  '  v     ■  #      -•' 

Pecten  hybrid us  Münar^  QnaoFk 

T.  96.  f.  2  von  ÜAinI^«  fi)isr  Naae 


^  t-e.M 

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P.  ambiguus  luuMte  iU>|f^MHioi4 

werdeoy  da  er  achon  da^war  . 
Pecten  decus8atu8 Mühst«  Glsv. 

9ß,  5*  Cußssi        •        •       .  •   .     , 
Pecten    decflmplicatnj  }14fi|NaT. 

GoLDF.  9S^  f«  5,  VOD  Astmi^  uqd 

DA$seiäorf    •        •        ,«  i     «..«>,,  t 
Pecten    lae^igatos   QßfjBß,  .BZk.^\ 

f.  0.  Bindey  \Astrupp  .  ^  .,     ^..    •  •  /. 
Pe cteji    |^r#piaquua    M&nkt*      i  i 

GoLDF.  97,  1  Bünde,  Äßintpfn,    ,4x   r : 
Pecten  kifidlia  MuifaT^Gou»fvi^i  ;y\\-\ 

10.  Bitidey  daMtl        ..«,  i .  .»       i.w    .,  .r' :.  o4' ..    t<  * '.-  t   < 
Pecten   biteM  GrOL»F,.^j^  U.rV.t   . 

B^nde  ' .  ■;     '•      '  .      .»v»^'^«>'«    •  •»■ 
Peciten  .Meiijkei  GoiJ);9^-.4llt  «li^.  ^  i  • 

von  AHruppt         .       .^.'>  .^  .jti»i.i  »v 
Peete«    HKU^manni  .Golhf»  ^.  ; 

8.  von  üiiAitr         •       ..^i«   r;^  .      «., 
Pecten     Hfukiateri   Ooldf,vvM< 

von  Asirypp  •        k»   .  .*/  \  •»   j   f  •' »i 

Pecten    aubiinearis    Munst* 

GoLDV.  P8.  Astrupp    ,n,u  \i    .ti.4ri 
Pjreten.aenkistriatvs  MüHaT.» 

'Gokdf.  P8,  HüMltr       .*j    •  »i.:,  |. .!; 
Pecten  80l|8triaf US I^unst.Gldf.  .«, 

Pecten  ^eml'cingulatiia.JlUkHaw. ,. 

Golsf.  fi9,  Aftrupp      «    .    »^   .  ^ 
Pecten  i^ygn^aeaaMflwtTwlOiDMli*^    < 

PDL  Bäijuief  0ben  glatt,   unten   HIO 

Strahiert  .      \«       >    v   «, 

Spondyliis  biiformia  Hr  ^F.  I^t-v' 

Ma^öcA,  auch  in  itali4H  ,  • :»    /  •     . 
Ostref  liuVdeitoidea.llllBKtT.  C  . 

deltoi^ea  QoM.  89..1.  u  Bütnh 

iat  Tf rathieden  ▼.  0.  d  e  1 1  o  i  <lia4^< 

Sow.  aus  Kimmeridge.  Clait '. 
Oatyea    tcallifera   Lamk.   Goldf*. 

SSL  t  2.  von  Buiid0  9  Ataey.^i»: 

Mmm,  Vtfffäm     .... 

Ostrea   gigantea  Sow.  T«  64.#>  * 

von  Büiide    •  .        •        • 

Anoniia  atriata  Baoccsi •  < GoaoF. 

88.  f.  4.  Bunde,  Bnbap.       .     «  •  i 
Anomla   ocbiculata   Bn.,  GoLavw; 

68.  5.  Bünde,  Subap,        v  »  .      •  - 
Anomia  ephippinm  Lnr.,  Goldf. 

SB,   f.   0.   «•  h.  rar.  «Iiior«  van  • 

ÜAmitf  und  CaMUUarqtmio ,  auch 

in  \HiUifttmkr.  und  lebend 
Anoinia   aqnaniopa  Liv.   GoiiBF« 


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SHbnp,  ;.         .        .         .         {*•*• 

Anomia  '  len|i    Lamk.   (ybu^l    A8i''>'M' 
f.  8,  Cässi-l  und' Dax  •     '•  %     ••  /•    ' 

Terebrakula   grandir  BL%l«ikir.,*^  '-  ' 
T.  f^fgkatep  SciiLOTH.  rid,  Blv- 
MBPTB.   JSpec^  Archa^oti'4HlATaS^  <**' 
/,  fif;.  f.  Fiy.    i^Üma,  {GöiU/iffen 
1803)     I      ,    ;  ^•''  -'^      «"'>'vi     ; 

Tierfebratulaj  grdiidis  rai^  9>^U'''"  ' 
si'Dtiata,  nibht  Desh.;  V.i  iK^ir^f/^    >' 

T9rebü*ajtula    grandis    »ar.   ^i-^o.V 
ampulU    v)oii    ^ii iid^?  '£»^011^  •>> 
LiMü*.,  pKrni. ,  Ris.^  Bfioim,  Sbr». 
zu  Pii%%af  Aißidoni^,  To^atfiM^  Cte-^  -^V' 
la^r.;  S&dfrt^nkr*        -  •      ^  /'•  ■.  «<" 

T!c  r  e  hr  a  t  u  1  a  g  r  aln  d  iw^äA  c>'fr«lbV' 
aiicciiiea.   ' Büit^e    ufid  XMIW^,''!^^'      .w 
abplicb  [r.  •  i^cci  ü  e  a  Des^.v  iflilKpiV''    '^  ^   ' 
«cjieinlicli     nur    j|un|;ce.-'Ewm^l»MO    "{y.. 
.  mit  ielik*  dünner  pchal«.  .       n.\  * 

Pie   eigentliche  T.  b1  ««vi»«  *itfi<'' 
Df^sÄ  Ibabe  jcli  im  Beeken  von  Os- 
ntibrück  unter    vielen'4tlO<Vtext!>frt^I  "^ 
.plärÄi  hifli  gffunilen.    .vv»o»'<'»    »i-v*       t 

Terrbra4ula  sul^pulchellait.  <p,.    '^' 
▼oh  OsfKabrüi^k  hat  AhBTI^ffk<4t  U!^^  • "  <> 
T.  p  II  llc  b  e  11  a  Kilaion   aas  der       '^'  • 

iSuu^me  der-Bivalv^D  «^»l 


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Cletidora  coliica  n.  t/hWv'Ctftfl^i*.  <;>'> 
and  Ca$tttUarql   ' n  « 

Deataliiim  iucaifTomfltil^'BROilll  ^T   i  <  i 
Il4ifiir,  'Südfrankr.,  SM^hUftf^mt^      •    d  i 

Irgend     .         .       [.       '\   •':' .    '   v    i:  J  l  «j*  ' 
Deiltallam 'bnllboRVitf  Umh^     ' 


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ßi^uäe^  CastfUar^.       i|  t*    '^  .*  >« 
Dentalitm  entalia  Bröocmi,  i^*/ 
aara?  baorrif,  oderE«  ioc^rtiuiH' 

Derttalium    foasjle  Liii.,  BrohNi 
CäsMei,   Bun4^,  Jfub^fp,,   JL»r^o^\*    «vi  ■  . .. 
Südfraikkr.,  Maii^z,  lebndr  «:  1     v  '  *  :  J'  f 

DrntaÜQiq  dent^lia  Ii|m  ÜA^Ittvy^^  . -^ ' 

Dedtalibiir    Rpri'num  Ltn^  Baoc-       'y 
CHI,  Sui/ip..  Wn^ 


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Dentaliliiii    brevifisiiiifii  iPnum 

Calyptraea  ^obliqua,  •Inf'iindi^   ... 

bulifin!  obliquiim    S.ow.   97,    l.-...  \ 

CässelfiBüaiey  npcb  bbQh/4M9.ian(l.i  .  . 

inj  Loni|oo  clay    |.      .>..,;    «    v   .«:^    • 
Calyptr^ea  miniita  iiw.«;9/,.\jRvMt<  u  . 

foi,  Ca^sel     .      i,      !i«v\i,  )V»-o  t^^  ■\\' 
BuUa  a^mistriala  Dbsh.,  Cassel 

Büitäe,  auch  Daäp  uod|#4lrt^iv•^  •>  i ;  .: 
Bulla  ovulata  DfiSH.  Jl jfüjjgy/au^li  .:.■> 

2>äap,  Part«  »und  J^mäßü  rw^r    >.  ;>I»  n  < 
Bulla  acuta  Gbatel.  ÄMll<Af«.C<ur*^^^•.^.; 

«e!f,  DäsD       j.         •       .j»'».J'.  s/  :  .i^t  ..« 

14  I  BulÜa  linearis  m  9p.'^^9  F«r#^  v  ,\ 

B.    ligtiariae?  ,v9n    CasMfl 

15  -i     m  1  n  u  t  ä  Dbih.,  CWm^I^.  ßüß'K .    m 
lief,  auch  bei  Do^  nn4i^4iW  .  '  .- 

10  !  Bulla  cingulatain.  spuslifiß^ße^  ^%, 

17  Aui^icul^   riHgeis  (ptif,^).^^l4fni,' 
j      Cms9glyi  Paris,  Dax      •  .>!t 

18  Au«iculp   bulimifor«i««M4|i^P9{    i 

Üirnii^yjilaap' .        •      .%0  r^v  fr.^^'>'!  > 

19  -  Melaaialcostellata  Li4Ailw: 


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Sc&larii  subajcijta    Sovr..T.  10 

untere  Fig.  Bast,  v.  .^MUMtr»:  Umr 
Scalarii   »ubacita  par,  b*  m  p- 

tica  Solr.  577.  Vi.  v^-Bun^^Ua 
Scalaria  Tilesi^  n.  «fpküQ/iTsaap^  f 

Abbandluifgeii  Tab.  1.  f.  4  a€.^Fj  . 

von  Cassel  '.      '  .      ,<<r.  ;>.  l   .  •^iJ 
Scalaria  liio;ata;ji.  «y3U>)JPif«td^   .  a^  '.;*.   .  n\ 
—     '  geiii-ftulata    BaoüGKit^  -  ..'  .iV 


•rl   vt\»\«'^ 


T.  10.  f.  1.  Bünde,  BQrd^f^bmpl  ^.'\ 
Scalaria   niikii|-tä    SoHrM^r-dBiciMfe^v«  <*l 

Crag  von  LondJn       .-»(./ U  k«"i.1  «M'  >.  .i  .  ^  •  j 
Scalaria   ^imilU  Sow.  ßiÜMf«  u.        |u\v.«' 

i    i    :    >    ! 


■iT.  •» 


DjBKV,    Part«  9   Bordeaux^   Subap.    ^  > 
I    —  jRisaoia  vuiL  454-40.  .t^-  .j\  .• !  l  -,  .1-: '  j  '• 
20  •  Hejanopsis  iDufourii^SAf^JPailV.''.  ' 

'  Cksset,\  CaUeUarl/f,      -.y.  kn^     .-B'u4  ü  . 
^     Nejitiija  p^cta'Sow.   r.  ßünde, 

dg  '  Niätiaa  fsnareqaJLiui.fjCtfftMcillmid.  mi.i 

SicU.y  BngLCrajfj  JlfOKK«^')9fW|f^».  .t< 
T^uraiifs^l  Wien  ' 

Natiica  glaucioA  hhUKanWatsHi    t  r 
Bifndef\Daxi  lebend,  iS^^jUfB^v^iSto*.     ..*  .««v 


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Delphiniila   >marginala    Lamk. 

Bünde  j.  Basn  •  •  ,  •« 
Delphinkila  t^igcinosfii^aBAaT! 

Bunde  aDd  l^aa  •  ••  •  , 
DelphinuJa  pobiitriata  %,  m^ 

Bünde    • 

Delphinula  (leliciformi«  k.  9p.' 
Bünde,  Cassil       .       .    ^.  '     . 

Delphinpla  coatataBnoifif,  Sia- 
matta  costata  Bboccht,  eine 
kleine  Vor.   r.  Ctueel  n.   Sak4p. 

Trocbat  nobilia  n.  ep.  r.  O^Mh 

^Mick     .       :.        .        .'     .        , 

Troehos  a  tria to-p«netatnfl 

n.ßp.  Sünde    '-    .       .        , 
Trocbua  crenulatos  fiROfccalt,  ^. 

y.  f.  2.  ^nde,  UcMa- , 
Troehus  miliarie  Baocc^i,  T.  T, 

f.  1.    Bünde  y  Nüssa  und   Subtip. 
Trochne  cum u [ans,  Al.  Ba.  üöii. 

de^  JSubap^  ,       ,     •  , 

Turbo  puetulosus  n.  sp.  ähnlich 

.den  T*  Parkia-sonii  Eut.  J9«r, 

Bünde * 

Turtitellaierebra  Luc.  Ba.  T.  6. 

f.  8.  Bünde,  Südfrankr.,  Cmm^ 

SieUieny»  Cjraff^  lebend   . 
Turritella  conoidea?  Sow.  Cm- 

sei,  Crag       •        •        .        •        . 
Turritella  aabangulata  Stvb.^ 

BsoKif ,    und  T.    a  c  ü  t  a  n  g  ü  1  a 

Baoeem,    Ca^eH,  Bünde,  Sahap., 

Südfrankr.,  iSckweUx,  lebend 
Ttirrilella   margiualia  BRocdu, 

T.  8.  f.  28.  Caseeiy   Bünde,  Sub- 

apen*,  Skdfränkr^ 
Turritella    tricarinata    n.    epi, 

Bünde    .        ... 
Cerithium    arranuloftom    Raif., 

BaroocRiy  BiaT.  lebend,    VoUerra^ 

Bordeaux,  Bünde,  SicUien   . 
Cerithium    varicoaum   BaoccHi^ 

Suboff.,  Bünde  •  .  .  , 
Pleiirotoma  tuberculoaa  Biav. 

DaXf  Caseel  .... 

Plenrotoma  elongataBAaTk  J^iMp, 

CoMeel,  Bünde       .... 
Plearotomaj  eine  noch  sieh«  bestimmt* 
Plearotoma  j    kletee  Art. 
Riaaoa  cimex  Ba8t.  Duib,  Caeeei, 

Bünde,  Subap.,  ffüdftankr.  . 
Riaaoa  puailla  GaiTEL.i^a#,riM- 

eel,  Bünde,  TascoM 

labrgaog  1836. 


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«Mh  nicht  bMtimn«^  klAie  !MrC. 


I  i. 


Risfloa  cancellata  (FRJB^wnrni^B)  . ;  ■: 
DftXy  Subap,,  Bünde     . 

Riaaoa  varicosa  BAaT.JICerrVW>f>'i' •'> 
Cassel   .        .'..,.... 

Fusbs 

Fusüii 

Gassis  RondeletiBAST\Tji.&.33. 
u.  4.   f»  13.    von  Casset  n.Bwd. 

Pyrola    clathrata    LAP|l^  ^Jiaa^, 
Sizza^  Sünde  und  Ca^u^    V.  .  • 

Pyrvla   elavtrioldes   if,,\vt.   y/9n 

Bünde    •        .       ; .        p.v^'   v /  .*■• 
Buccinum   costalatiim  Bbocchi, 
Sutap.^  Cassel,  Binde,  ^if^f^fm^cr«,^    . 
Niei%a,  lebend        •        .        .        .       . 

9  •  •  •  • 

Bncpinuni    s^micostatfaif  .^f^ofiK    >  '. 
cHk,  Suboff.,  Cassely  Bünde ^        •%  ,v 
Buccinum'  aspetulun»   BROccvit 
Ba$t.,  Subvp,,   Dax,  Bord*,  SÜ4h 
\    fränk.,  lebend        .        .        ... 
A n eil lari a  cdnf lata boüB,  Wienj 


1» 


Cassel 


Summe  deri  Univalven  •  Arten 


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1    , 


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10. 


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Cephalopoda  fovA^inif^rä. 

Stichost^guei -D^OiiB. 

Nod Ovaria  D^ORk.  • 
'Froi^dicularia  d'Orb. 
TroidiculinA  MthriT.  .. 
.V a  gl  n  u  1  i  n  a  b^Orb. 
M  a  r  (( i  n  u  I  i  n  a '  D'OiB. 
'Plann laria  d'Orb,'         ., 

Endaloat^gtt'ea. 

Bifcanertna  d*Obb. 
Textularia  d'Orb« 
Dimorph! na  d'Orb. 
Polfmorphina  d'Orb. 
Virgufina  b'Orb.    . 
Sphaeroidina        •        • 

,  Helieoit^gMea. 

ClATuIinia  d'Orb. 
Bull  min  «"D'Orb. 
VaUolina  d'Orb. 


* 

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31 


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1 

3 

Rosalina  d-Okb,     ..*•.. 

n 

Rotalia  d'Orb. 

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8 

4 

Globigfsrina  »^Oab.       •        •        . 

1 

•     1 

1 

Pianolina  d'Orb. 

• 

1 

Planorbulina  d'Oeb 

1 

Anamolina  d'Obb.          •        •        .        • 

1 

3 

Robulina  b'Orb 

■ 

7 

Criatellaria  b'Obb.        .        «        .        . 

1 

Noniona  d'Obb 

Ag^aatbist^Hfoea  b'Obb. 

1 

1 

2 

Bilacnlina  b^Obb.           •  •      • 

1 

1 

1 

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Spiroloca  Hna  d^Obb.  .«       ••        .        • 

3 

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7 

Triloculina  b*Obb.         •        •      \ 

9 

•    1 

3 

i 

18 

Qainqaelo^uliDa  b*Obb,      •                « 
Summe  der  Cephalopod^n-Arteii 

10 

[■33 

3 

29 

4 

1 

159 

10 

87 

i>ie  in  den  altern  Tqrtitr- Formationen  vorkomiuendcn  Nummuli- 
n « D  D^Onp.  f  so  wie  die*  Spirolinen,  von  welchen  bei  Parii  und 
Bardeaux  7  Arten  gefunden  sind,  und  sAmmtliche  Entomoategien 
fehlen   gflnzlich   im   Osnabrücker  Becken. 

Zur  Tergleichnng  der  Cepbalopoda  foramini fera  <d*Orb.) 
benutzte  i^h  415  fosaile  Arten  meiner  Sammlung. 


2 
3 

4 
5 
0 


8 


£•    Cirirhipedeiii  Crnstaceen. 

Balcanna  atellari«  Bmoccn,  von 

AHruppf   Bihk^,   AmdonOf  Ni%%ay 

SüdfraHkr.  und  lebend 
Balanna  poroana  BiMmmn.  Arck, 

TeU.  T.  1.  f.   1.  von    Osnabrück 
B a  1  a  n  ua    1  i  n  e  a  r i a  n.  «y»«   Ton 

Äsirupp 
Balanuft   lonariaa  n.  ap.   t,  Oi- 

nabrück         

Pollicipes  radiatua  n.  sp*  von 

As^mffp         •        •        •        •        • 
Cytberina  aorobiculata  MtitaT. 

Osnabrück^  Casstl^  Daa^  CasUU- 

arqaato 

Cytberina  Jorinii  Mümbt.  Osna^ 

brücky    Cassel^  Paris^   Burdeanx^ 

Casteliarqtiato       .        •        •        . 
Cytberina  acabra  Mtcvar.  Ocim- 

brücky  Bvrd,         .        .        .        • 


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2 

3 

4 
5 

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7 

8 
0 


10 


•1 


Cytherina  finibriata  MürrgT.  Ot 
nabruck,  Castellarguato 

Cytherina  rugota  Muhit, Cm««!, 
Casteliarquaio 

Cytherina  plicata  MijrnaT.  ▼.  Ot 
nabrück   .      •        •        .        • 

Cytherina  Mullerii  Muhst.  Os^ 
nabrucky  Cassely  Bvrd.^  Paris 

Qytherioa  angustaMurrsT.  Ofiia 
brück,  Paria,   Bord.,  CasieUar" 
quato,  und  lebend  .        •    ' 

Qytherioa  auboTata  Mühst.  0$ 
nabr^,  CasteUarg, 

Cytherina  arquata   M&nst.   Os 
ittobr.,  CasteUarq^ 

Cytherina  aubdeltoidea  MtNiT 
Osnabrück,  Paris,  Bord,,  CasteÜ 
arguato,  anch  in  der  Kreidelbmia 
tioD  (analog)  •      •• 

Cytherina  conipres»aMüHBT»0<- 
nabr,\  analog  auch  in  der  Kreide 

Corystes?  speciosus  n.  sp,  von 
Bünd^,  der  grÖsste  und  ausgezeich- 
netste Decapode  mcinev  Sammlung 


An    Wirbelthieren. 

F.   FUche,   von  Prof.   Aoassiz 

bestiiumt, 

# 

Lamna   appendiculata   AcASsn, 

Osnabr»,  Itai 

Lamna    crenidens    As.  Osnabr* 

Bünde -^ 

Lamna   denticulata   A«.    Cassel 

auch  Orienburg     •        •        «        • 
Notidanus    primigeniua  Agass. 

Cassel 

Spbaerodus  parrns  Ao»  v«  C!fl#- 

sel  und  Osnabrück  • 

Spbaerodus  n.  sp,  ebeudas. 
Myliobates' 

▼on  Cassfli  nen. 


8 


6.   Reptilien, 

Rana  antiqua  Muhst«  Knochen 
ans  dem  Mergelgrand  Ton  Osna^ 
brück    \       


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H«   Säagethiere. 

11 

Pboea  »inbig^iia  n.  sp,  viele  Koo-*  •' 
eben  •  Stucke   und  Zähne ,  welche  - 
noch    in   und  neben   dem  Scheitel'  *  -  ' 
lieg:en ,   aber   theils   der  P  h  o  c  a , 
tbeilsOtaria  anzugehören  acbei- 
nen 

1 

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II*   Becken  von  Stemberg.  i 

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1 

Solen  fragilis  TiAM.  Dbsh*  PI.  4. 

<•    3«   4*   •••••■ 

>*• 
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1 

Gorbula  roatrata  Bbsh.   PK  6, 
f.  24.  25.     ^.        .        • 

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3 

Corbula  pieum  Sow.  T.M9.  f.  4. 

o 

4 

—        globoaa   Sow«    T.  »09. 
f.  3 

o 

6 

Corbula   rugosa  Lam.  Db<h«  PI. 
tr.  f.   16,  17,  22. 

O 

o 

0 

Teilina  rostralina  Djbsh.  PI.M. 
f.  13—15 

^ 

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7 

Teilina    pastala  Dbsh.   PI.   18. 

■ 

o 

e 

Lucina  minnta  Dbih«   PK  i7i  f« 

15.  16.  «■         •          •         •         •         • 

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• 

Lncina  elegans?  DBaii*   PK  i4* 

1 

f«  10.  11 

o 

11 

PK  »0.  f.  8.  9 

D 

12 

Cytherea  puailla?  Ds».  PK  M. 
I.  14.  15.        •         •         •         •         • 

o 

13 

Venus    tenuia  Dbsh.    PK  M.   f. 
18.  19 

V 

14 

Venericardia  elegani  Dbsh. PK 
»9.  f.  14—16. 

>•• 

15 

Venericardia  acaleataDsiB.  P. 
Itf.  f.  12.  13 

>*• 

o 

16 

Venericardia  iquamosa?  Übsh. 
PK  »6.  f.  9.  10.  lebend 

e 

17 

Venericardia    decorata  fi.  'sp. 

O 

18 

Cardium  turgidum  Sow.  T.346. 
f .  1 

o 

19 

Cardium  nitens  Sow.  T.  14.  un- 
tere Figur      •        •        .        . 

>-• 
o 

20 

Cardium  nlanatnmKBKiBii,BBOG- 
cm,  T.  ia.  Fig.  1.  im  MiUeimeer    ' 

o 

D 

o 

31 

Cardium    subpunftatnm  n.  tp. 

0 

33 

Area    grannlbsa  Dbib.   PK  3$, 

!•    Mi*    lo*            •             •             «             •             • 

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2 

3 
4 

3 
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7 

8 

10 

11 
12 
13 
14 


Area  globalosa  Dbih«  PI.  38.  f. 
4.  6.  0»  •  •         «         « 

Area  diluvii  Lamk.  ganz  gleich 
mit  der  im  Londoo  clay  Yorkon- 
inendei]  Art,  analog  zv  J^Mi«  Hiw- 
deaux,  io  Twr,,  CoiMeiy  CmtUtt* 
arquato  •        •        .        •        • 

Area  quadrilaCera  Lamk.,  DmtMm 
P.  B4.  f.  14.  .        • 

PectuDculaa  pulvinatua  Lamk. 
Dbsh.  P.  BS.  f.  15.       .        •        . 

Nuottia  atriata  Lauk.,  Dbsb.  PI. 
49,  f.  4  —  0.  • 

Nucula  fragilia?  Db«h.  PL  M« 
f.  10—12.      .         . 

Nacula  glaberrima  lt.  «I».  • 

—       pygmaea  M.  «j9.? 

Avicttla,  Dicht  genau  zu  bcatiaiinen 

Pecten  plebejua  Lamk«  DsaH.  PI» 

4v*   I.   1^~4.   •  .  «  •  . 

Peeten  multiatriatua  Dua«. eor. 

a.  P.  4i.  f.  18.  •*  .  •  . 
Pecten    mu  Itiatriatos  ear.  6. 

DsflH.  P.  44.  f.  5  —  7. 
Spondylns  multiatriatus  DsaH. 

Fl.  45.  f.  10 

Oatrea  plieatclla  DBiH.  PU^O. 

f.  2  — fi, 

Summe  der  Btvalven -Arten 

Cleodora  atrangulata?  Babt. 

(Vagi  De  IIa)  .... 
Deotalium  eotalia  Laiik.;  DsaH* 

PI.  lo.  i.  7.  .         •  •         • 

Dentalium  coatatnm?  Sow.  T. 

7"*  I.  cft.  •  •  .  •  • 

Dentalium  acuticoa t'a  Dbsh.PL 

18,  f.  3.         •        .         .        . 
Dentalium  aubatriatam   n.  ip. 
Bulla  attennata  Sow.  464,  f.  3. 

—  cylindrica   DsaB     PK    6* 
t  10—12 

Bulla    elliptica  Sow.,   T.    494. 

f.  0 

Bulla  utricuiua  Bbocgu,  T.  i. 

f.  • 

Bulla  conolua  Dbsh.  PI.  K.  f. 

34  —  30. 
Bulla  miDuta?D8B.P.  K.  f.  10. 17. 

—  suboTataft.jyi.  • 

—  Deahayeait  m.  sp* 

—  inflata  n*  9p»      . 


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37 
38 

30 

40 


AuricuU  turgida  So^.  T.  Itf 3.  < 

f«  4.  .oöd       ,  •  •  •       • .        « 

Aoriealä  bu^inea  Sövr.'  T.'M5;  ' 

X  .2,  Volula  buecinea  Baoccai, 

Marginelka   ^  urieb-la  ta  »v 
.  Boif.    ^eide.  Arten  aolMfaiaii   wmt 

Varietäten  vpn  ifuricnla   rin- 

gen 8  ^u  9eyn      . .      •«'.•'•', 
A  n  r.i  c  u  I  a   8  p'i  n  a  Datiik'  P4 .-  '¥itl* 

f.  10.  Hl.        .      ,  . 
AnrScuU  ainlulata  Sbiri  T.^  IM. 

f.  6—8.  oor.'        I  .      • .      •  .      •  , 
Anricttla    blniarginataf  Ditaii.' 

PI.  ö.  f.  12.1 13.  •  .      . .      . . 
Melaniai  gralcili«  n.  9p,  '-    ••'  •    • 
*-        pol'ita?  Dbhh.   PI.   14. 

f.  20.  21.:    ' .      •  .       '.'  '    '^ 
Melania  nitida  Lahm.    Dbiu.  P. 

-la.  f.  10—13.      I  .        .        . 
Melania  pasilla,    Riavoaj^a- 

•ai'lla  GaATBLOüP  . 
Melauiat  costata   Sov^    T»   Mi« 

'  ••  '^.        ...... 

Natica    epiglottina  Xamk«'   onr« 

simili»  Sow.  T.  ^.  die  awei  uiitt- 

len  Figuren    .        .        .        ..'.       • 
Natica  canaliculata  P«».JP.^I.  , 

f.  0.  101.         .        .        .        .     '    . 
Tornatella  strlatopilnctiata 

_n,' sp,     .        .        ,        '."      % .      • 
T-rochua  agglutinan»tjMK.DMir4   - 
TurriteUa  iacerta  Dbsh.  PI. 37. 

f.  11.  12.       ..       •  .        V '■     « •»'  U'  * 
TnrrÜella   sulcifera  Deih.   PI. 

SSf.  f.  19.  2d.      I  .       •. '    '  ..V   i*i.. li) 

Torritallan.  «n.  ?       

Ce  rithiu  m  ft.  4p.  ?     •;     •'  .  .'    c.- 
Pleuroioma  ae.niicoioa  Sow. 

Ä-mß»   f.    6.  .  •  .  .         ■ « 

Pleurotoma   cölo  n-ISo^r  iM«  • 

-f.  7.  und  8.   .        •        •      •  . 
Ple.nrotona  aciinii»a4«!*Sow*  i 

i46».  f.'4.^    j . 

Pleurotom^Bo'rao  dlBAstsEO« 

Pleuroioöiä  anbcootafa  n.  spi  « 
Püearotoma  snbdenla^»  »«kp.  ' 

Ähnlich  der  PI.  d e  n  ta  t  a >  Labut. 
Plelurotoma  commat  Sow.  T. 

Plenrotoroa    flexnosa  n.  ^ 


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59 
60 
61 
61 


64 
65 

66 
67 


66 

70 
7t 
72 
76 

74 
75 


Pleurotoma  terebra  Q^sf •  PI« 

3.  f.  20,  .        •        .       .•      .• 

Plenrotoma  ozorta  Sdvr.  i4tf» 

f.  2 

Plenrotoma  tub^nticnlata 

n.  sp,y   die  aach  im  Lwidoa  clay. 

identttcb  vorkommt        <« .  .    •        •'  . 
Plenrotoma  laevicos.tata  n.  tp» 

**  l'l  aodi  iiiib««ttdiMte  Jitoc 

-.  |Art«a. 

Cancellaria  mitraefo<liiii?< 
BaoccHt  T.  iS.  f.  13.    .      .  • 

Fu8U8  bnlbiformiH  L^mk.  Saw*  • 
T.  »91.  1—6 

Faaus   complanatnt  .Sow»  4J& 

Fastti  aWeolatus  8ow«  T*  6MÖ* 

I*   12«        •  •  •  •  •    .      • 

Fvsat  intortus  Lauu  PI.  4.  f.  4« 

—  fanicnlosiis  Laioc  PI*  4^  • 
f.  5.        .        .        •        . 

Fasus  asper?  Sow.  T.  Mf4,,U  4« 
6.  6.  und  7.  •  •  •  •  .  • 
Fuins  longaevus  Lamb. Sow«tfA» 

—  gracilis  n.  «^.  •        •        • 
*-      semicostatus  »•  Jp. 

^     I  Moeh  Miehl  bcatlmMCc  aem  artti^. 

Pjrula  elathrataLAinL«PL4k  C<6.   - 

-»       elegant  Lamk.  PI. 4. f. IjO. 
BInrex  Bartonenait  Sow*.T«.M*. .: 

—  gracilit  «.  199.  •       .•        •. 
hia  tubifer  BABTaaor»  Sow« 

•  M.89m  i.  5«  6.      •        »        •    ''     •     ' 
Caaaidaria  eanqollata  v*  BvoSi 

PI.  V»  1— 4«'  •        •      .  •        •      .  •     ' 
Caaaidaria  depreaaa  v..  Buom 

PI  F»  L  5—7.       .       ^    '  *  . .  k 
Caaaia  pygmaea.ii.  $p. 
Bnecinam  lavatamBauma^&oir« 

41^»  ■•  3»  a«  •       •     .  * 
Naaaa  aaperula  BAaT«  ctfln...«. 

Baoo.  y.  8.    •        •      .  •      .  •        • 
Naaaa  grannlata   Sow.  T.  HO«  ,> 

f.  4. 

Naaaa  tnrbiaella?  imw:  Baovoo 

^      lavata  Sow.  T.4il.  tl»44 

-«      plicatella  n.  tp*        •        v  .. 

•^      angulata  Baoocn  T.'IJ» 

-f«  18.     •      '  •        •       •       •       • 
Naaaa  aimil^evito  m.  i|r.     .. 
Tarebra  plieata  Laiou   PI.  1. 

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76 

Mitra  plicatelU  Lame.  PK  #. 

f.  8.        .        .        .        .        .        . 

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77 

Nodosaria  noch   nicht  bestiiniiit * 

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78 

TrilocuÜDa  UDbestimmbar     . 

Ton   Zoophyten  fanden  sieb  Brach- 
stucke vor: 

79 

Lunnlites  nrceolata  Lamk. 

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114 

Samme  aller  Arien  snsannnen 

4 

11 

17 

71 

32 

liBovoLO  TOH  BüCH  hat  bei  Bescbreibang  der  beiden  Cassidarien 
noch  folgende  von  vir  noch  nicht  gefondene  Arten  erwähnt :  N  n  e  n  1  a 
rostrat a,  N.  laevigata  und  N.  deltoidea,  Pleurotoma 
monile,  P.  oblongnm,  P.  pustnlatum^  Turritella  tri- 
earinata,  Rostellaria  pes  Carbonis,  Ranella  gigan- 
tea,  Corbnla  rotnndata,  Mactra  trigona,  Teilina 
patellarisy  Pecten  plenronectes ,  P.striatns,  Bulla 
OTnlata,  Dentaliam  elephantinnm,  D.  incurTum^Ye- 
n  na  d  jsera* 

An  Überresten  von  Fi  sehen  ftind  ich  Zihne  von  3  Arten  Lamna, 
1  Art  Otodas,  viele  Ofarknoehen  und  Stacheln,  verschieden  von  den 
im  Onmbrücker  Beeken  vorkommenden  Arten« 


Briefwechsel. 

Mittheilungeii,  an  den  Geheimcnratb  y/LEOiüffARB 

gerichtet 


BIcMHji,  7.  Uttz  1S35. 

Die  Naturgeschichte  der  Gletscher  hat  noch  immer  sehr' viel  Fabel- 
haftes, was  Einer  dem  Andern  nachschreiht.  Ich  habe  Gelegenheit, 
jährlich  sehr  oft  auf  Gletieher  stt  konimtf«}  unsere  Gruben  io  Bomtu 
liegen  ganz  in  der  Gletscher«  Region,  Utt4  llie  meisten  Stollen  m indes 
sich  in  dem  krjrstallreinen  eifigen  £is*  Pa.  .npfec  Zeoheobaiis  selbst 
ganz  vom  Gletscher  umgeben  ist,  so  hat  man  sogar  Gelegenheit,  sei* 
ner  Anschauung  in  der  warmen  Stube  sich  ku  erfreuen.  Der  bekano- 
ten  Gletscher-Klufte  sind  zwei  Arten :  solche,  deren  Richtung  mit  desi 
Gebirgsrücken,  an  dem  sich  der  Gletscher  anlehnt,  parallel  gehet,  osd 
andere,  die  senkrecht  vom  Rucken  ausgehen,  der  zugleich  Wassertbeiler 
ist.  Die  Klüfte  erster  Art  theilen  Gletscher  oft  in  Etagen.  Durch  die 
Kombination  beider  Arten  von  Klüfte  entstehen  freilich  nicht  selten 
mancherlei  Richtungen  derselben,  die  sich  jedoch  immer  auf  die  Grand- 
form zuruckffihren  lassen.  Die  vom  Rücken  senkrecht  ausgebenden 
Klüfte  entstehen  ganz  einfach  durch  die  Trennung  der  Eismasse  durch 
ihre  eigene  Schwere,  und  sind  die  tiefsten ,  indem  sie  wenigstens  bei 
ihrer  Entstehung  meist  bis  auf  den  Felsengrund  niedergehen.  Nocb 
andere  Klüfte  bilden  sich  durch  das  auf  dem  Gletscher  ablliesseod« 
Wasser,  dss  Gräben  ausspulty  welche  endlich  zu  Kluften  werden,  die  kaofi^ 
mancherlei  Richtung  und  Formen  erhalten.  Die  Klüfte  füllen  sich  oft 
wieder  aus ,  indem  Schnee  in  ihnen  liegen  bleibt ,  der  wieder  zu  £■• 
wird.  Die  Klüfte  sind  meist  in  der  Mitte  am  breitesten  und  spitsen 
sich  beiderseits  aus.  Die  Ausfüllung  geschieht  an  den  Enden  wegen  dei 
engeren  Raumes  schneller,  als  in  der  Mitte.  Sehr  breite  Klüfte,  die 
oft  nicht  einmal  die  fluchtige  Gemse  übersetzen  kann ,  da  ihre  Breite 
0  und  mehr  Klafter  beträgt ,   füllen   sieb  oft  durch   den  Einsturs  ihrer 


—     453     — 

Seitenwiode«  Meiner  Aneieht  veeh  fIBIIen  neh  die  Ktfifle  ianner  dafeh 
Eiawirfcani^  too  oben  aas,  nie  durch  Zusammentreten  der  Wände  Teh 
Qoten.  Data  der  Gletscher  Steinmasaen  aus  seinem  Innern  herrorhebe, 
gleichsam  durch  das  Schliessen  der  Klnße  herauszw&nge ,  ist  eine  ir- 
rige Ansicht 9  begründet  im  Aberglauben  dea  Volkes,  für  das  die  Glet- 
scher immer  etwaa  Unheimliches  haben.  Die  Steinmassen,  welche '  auf 
den  Gletschern  liegen,  sind  an  ihre  Stelle  entweder  dnreh  Einsturz 
naher  Felsenkämme  oder  durch  Lawinen  gekommen.  Diese  Felsen  nun 
bleiben  auf  dem  Gletscher  liegen  und  werden  durch  das  Schmelsen  des- 
selben sichtbar,  daher  man  in  warmen  Sommern  Felsen  sn  sehen  be- 
kommt, die  man  früher  nicht  sah,  die  aber  vielleicht  schoq  seit  Jahr- 
banderten  an  ihrer  Stelle  liegen.  Diese  Steiomassen  schreiten  häufig 
mit  den  Gletschern  ror,  hänfen  sich  und  bilden  dann  die  IVIorainen. 

Haben  Sie  nichts  von  den  sogenannten  Rinnern  in  T^roi  gehört? 
lo  dem  dortigen  Fahlerz  -  führenden  Kalke  ^  aus  der  Formation  des  old 
red  Sandstone  und  der  älteren  Grauwacke,  zeigrn  sich  angeblich  Rohren- 
ftrmige  Lagerstätten  (Gänge),  die  nur  geringe  Mächtigkeit  und  Strei- 
chen haben,  aber  bis  zu  SOO^  Teufe  bekannt  seyn  sollen.  Ich  wendete 
mich  desshalb  an  meine  Freunde  in  Tyrol  und  werde,  was  ich  erfahre^ 
Ihnen  mittheilen. 

RUSSEGGER« 


Caianimi  8.  März  183&*    . 

Auf  meiner  Reise  durch  lUUien  im  Jahr  18  t 5  gianbte  icl|  nwi^ 
sehen  Pietramala  und  CmrigU^fo  ein  Haufwerk  rulkaniacher  Geateine 
entdeckt  zu  haben :  wenigstens  trugen  sie  ganz  das  Aussehen  derselben. 
Die  zur  genauem  Untersuchung  aufgenommenen  Brucbatücke  wurden 
jedoch  wieder  verloren,  ao  dass  ich  keine  Gelegenheit  hatte,  mich  von 
der  Wahrheit  der  gemachten  Beobachtung  zu  äberzeugen.  Ich  sprach 
seitdem  oft  mit  reisenden  Platurforscbern  über  die  Sache,  allein  nir- 
gends ergab  aicb  eine  Spur,  daas  Jene  Felsarten  je  die  AufmerkaamlMiC 
erregt  hätten.  Viele  stellten  sogar  daa  Vorhandenseyn  vulkanischer 
Blassen  zwischen  Bologna  und  Florcnx  gänzlich  in  Abrede.  Aut  mei* 
ner  Heimreise  von  JSbittgardt  (1834)  war  es  mir  vergönnt,  meine  Beob* 
achtnngen  an  Ort  und  Stelle  zu  wiederholen,  obwohl  aur^im  Finge<$ 
indessen  überzeugte  ich  mich ,  dass  in  der  Thal  Gesteins  in  der  er» 
wähnten  Gegend  sich  finden ,  welche , .  wenn  dieaelben  -  auch  nicht 
alle  Merkmale  wahrhafter  vulkanischer  Produkte  tragen.  —  vielleicht  in 
Folge  der  im  Verlauf  von  Jahrhunderten  erlittenen  zerstörenden  ü^in- 
wirkungen  —  dennoch  unzweifelhaft  den  plu tonischeu  Gebilden  beige- 
zählt werden  müssen.  Wenn  man  von  Bologna  nach  Fioren%  jeist,  so 
beginnt  bald  daa  Ansteigen  j«ues  Theils  der  Jimtiinöi^n,' welcher  ober*« 
halb  Putr0ma^a  befindlich  iat.  Der  ganze  Landstrich  besieht  ans  Liaa 
«nd  aeiuen  M<;i;geln;  die  Schichten  fallen  gegen  S.O*    Am  weatliclien 


-    454    -* 

Thalgehftnge  findet  nan  naebrere  Hirten-Hfltten,  Caprim»  genaniit ,  nd 
gegen  Werten  an  einen  Felaen  «ich  anlehnen  ^  4er  die  Gestalt  cioea 
ileineu  Kraters  hat  und  in  seinem  Ausseben  von  den  Lias- Gebilden 
sehr  verschieden  ist.  Zwischen  Pietramala  und  CottgUa^o  erhebt  sidi 
zur  rechten  Seite  des  Weges  ein  ziemlich  Kegel-formiger  Berg ,  beKte- 
bend  aus  eiuem  Haufwerk  zersetzter  oberflächlich  gebleichter 
und  mit  augenfälligen  Spuren  Statt  gehabter  Einsturzungen  und 
höblungen ;  zum  Theil  sind  diese  Räume  wieder  erfüllt  mit  Trfimmera 
der  Felsmassen ,  welche  im  Innern  meist  rothbrann  gefärbt  erscbeiacn, 
aussen  rauh  und  mit  Eiseuoxyd-Hydrat  überdeckt«  Rings  um  den  Beig 
her  sieht  man  Trümmer-Haufwerke  und  darunter  grössere  Blvcke,  die 
Jedoch  leicht  zerfallen.  Das  Gestein  ahnel^  in  manchen  Stucken  einer 
grauen  Hornblende-Lava,  oder  richtiger  einem  Diorit;  in  andern  Excsi- 
plaren  nähert  sich  dasselbe  mehr  einer  Art  von  Serpentin,  zuweilen 
hat  es  auch  Konglomerat-ähnliches  Aussehen  von  thonigen  und  Kisen- 
oxyd-Hydrat  -  Theilcn,  und  in  noch  andern  Fällen  sieht  die  Felsart  wie 
aufgelöster  Trapp  aus.  Der  Berg  zeigt  sich  wesentlich  verschieden 
von  Allem,  was  die  Apenninen  in  dieser  Gegend  aufzuweisen  haben ;  er 
und  seine  nächste  Umgebung  tragen  ein  vulkanisches  Gepräge.  Ohne 
Zweifel  hat  man  es  mit  plutonischen  Durchbrochen  durch  das  Lies- 
Gebilde  hindurch  zu  tbun;  dafür  sprechen  auch  die  Störungen,  welche 
die  Lias-Schicbten  erfahren  haben,  indem  ihre  gewöhnliche  Neigung 
gegen  S.O.  in  ein  nordöstliches  Fallen  umgewandelt  worden.  —  Mögen 
dortländische  Geologen  eine  genauere  Untersuchung  vornehmen  ;  für 
die  Erklärung  der  Gas-Ausströmungen  zu  Pietramala  und  för  andere 
geologncha  Phänomene  wird  die  Sache  nicht  ohne  Interesse  seyn. 

C.   GkMM£LLARO. 


Neapely  4.  April  1835« 

Ich  sehe  midi  veranlasst,  Ihnen  einige  Nachrichten  über  nnsem 
Vmlkan  nritzntheilen.  Vor  wenigen  Tagen  hatte  derselbe,  nach  einer 
Ruhe  von  sieben  Monaten,  eine  ausserordentliche  und  heftige  Eruption. 
Cm  7  Uhr  Abends  begann  der  Ausbruch.  Das  ganze  Innere  des  gros- 
sen Kraters,  deesen  Umkreis  über  eine  Stunde  betragt,  war  nur  ein 
mächtiger  entzündeter  Schlund.  Die  Explosionen  folgten  einander  nicht, 
wie  gewöhnlich,  in  mehr  und  minder  langen  Zwischenräumen,  sondern 
es  dauerten  dieselben  ohne  Unterbrechung  fort  Ihre  Heftigkeit  war 
ungewöhnlich  gross.  Man  kann  wohl  sagen,  dass  nicht  nur  gewaltige 
Maasen,  sondern  ganze  mächtige  Stücke  von  Bergen  emporgeschlendert 
wurden ;  denn  in  Neapeif  folglich  in  geradliniger  Entfernung  von  zwei 
Stunden,  stellten  sich  Jene  Massen  noch  in  der  Grösse  eines  Knbik- 
Meters  dar.  Sie  fielen  alle  in  der  nächsten  Umgebung  des  Vulkans 
nieder,  den  sie,  gleich  einem  feurigen  Mantel,  überdeckten.  Gleichzeitig 
vernahm  man  ein  furchtbares  Bi-üllen,  und  Donner  -  äfattliche  Detonaiio- 


—     455     — 

aen  waren  ohne  Uaterlasa  an  ▼ernehnsen.  Die  Hfinaer  In  Neapel  beb- 
ten, wie  bei  einer  Erd-Eracbättemng.  Fnrebt  nnd  SchfCoi[eii  Terbre»- 
toten  aich  in  allen,  am  Bergfnaae  gelegenen  DSrfem,  and  aelbat  in  deV 
Stadt  war  man  aicbt  ohne  bange  Sorgen.  Waa  beaondera'  auftJlend/ 
daa  lat,  daaa  nngeachtet  dieser  grossen  TbStigkeit  des  Vnlkaus  kein 
Lava^Erguaa  Statt  hatte,  weder  ana  dem  Krater,  noeh  au»  den  AbhSn-* 
gen  des  Berges ;  an  dem  nAmlichen  Tage ,  nm  i>  Uhr  Abends ,  folg- 
lich nach  einer  Dauer  von  swei  Stunden,  endigte  die  Katastrophe  gans 
plataUcb ;  um  Mitternacht  war  anf  dem  Gipfel  keine  Feuer  -  Spur,  auch 
nicht  der  mindeste -Lichtschein  mehr  wahraunehmen ,  und  am  folgenden 
Tage  aab  .»an.  selbst  keinen  Rauch.  —  Seit  den  aeha  JahreU^  dasa  ich 
den  VJDlkaK  beobachte ,  iat  mir  keine,  in  ihren  Phftnomenen  so  adtaame 
Brupdon  vorgekommen« 

L.    PlIiLA* 


Böckstemf  16.  April  1835. 

In  fortwUreuder  Betraehtnig  jener  merkwfirdigen  LageiatitteDy 
die  Eigenthuro  der  Granit*,  Gneiaa-  und  Schiefer  -  Gebilde  der  Zentral- 
ketten sind,  und  die  man  grdsatentheils  ala  Crange  bezeiohnet,  kann 
ich  nicht  umhin  mich  der  Anaicht  hinzugeben,  daaa  beinahe  -alle  -**  weil 
entfernt  wirklichen  Gängen, .  z»  B.  den  Trapp-  und  Porphsrr  •  Gangen  in 
verschiedenen  Formationen,  ähnlich  au  aeyn  —  keine  Gänge  sind,  aon-^ 
dern  als  konteroporlr  unter  aieh  und  mit  dten  Gebii^,  ala  wahre  La* 
ger  betrachtet  werden  musaen. 

Ich  habe  über  dieaan  GegenstMid  schon  recht  .vielem  »bdchat  intdraa« 
saate  Erfahmn^es  gesammelt,  und.  werde,  wenn  ea  mir  gluckt,  dieael-* 
ben  au  bereiohesn  und  Stich  haltende  Beweiae  zu  liefern^  woran  ich 
nicht  zweifle,  Etwaa  über  kontemporäre  Gänge  schreiben. 

neulich  fand  man  1  Stunde  von  hier,  im  WUäbad  Cfostetii,  bei 
Einreissung  einer  aiemHch  alten  Mauer ,  gaaa  äwiaehen  den  .  Stoineir 
etngemanert,  eine  kteine  Kröte,  die  sich,  an.  die  Lnft  gekommen ,  iiaeb 
einiger  Zeit  lebhaft  bewegte*  Leider  wurde  daa  Thier  weggeworfe» 
nnd  ich  kann  daher  welter  nichte  lYäberea  darüber  nrittfaeilen* 

RüSSEOGEA, 


Neapel,  12.  Mai  i$U^ 

Nach  der  grossen  ErupiKhi  vom  1«  v.M.  lylieb- unser  Tiilkah' ruhig, 
allein  seine  Ruhe  ist  keine  iK>lllrommene ,  denur  ohne  Unteirlass  haben 
Ranoh-Auastromungen  in  grosser  Menge  Statt;  das  Innere  des  Kraters 
ist  ganz  von  Rauch  erföHt }  Allen  deutet  auf  einen  niebt  fernen  Aus- 
bruch hin.  '     i 

L.    PltLä, 


-    44«    - 

« 

Aem,  20.  Mai  19U. 

Die  NtMJtäieUr  CbeogiMuten  ^  AeAsm  und  MoifTMOixnry   b«hup- 

te,^^  da«s  kein«  filteroD  Jura-Betrefakteii  im  gelben  Kalk  tob  NaickäM 

Yor^pntttien : •  niemaU   bitten    sie  deten  getroffen,  überhavpt  nie  andei« 

ala  Kreide-Petrefakten.    Vor  Karsem  ist  nun  aooh  ein  Haroit  gefaedca 

werden.    Bine   merkwürdige  Tbataacbc  eraftfalte  mir  A«Aaan  vor  weni* 

gen  Tagen :  .bei  Oröe  nämlich  bildet  •  der  gelbe  Kalk  ,    oder  die  n}°m- 

ajacbe'*   Kreide    einen    aflbatatändigen    Oebirgarflcken    mit   nach  beidea 

9«iten .  abfallender  Schichtung,   mo  daaa  sich  an- der  Hebung  der  KreUe 

in  4iof(er  Gej^^nd,  wabracheialich  gleichzeitig   mit  der  alpiniseheo  Be* 

bang,  nicht  zweifeln  l£aat.  -^  Unter  mehreren  alpiniache»  Rreide^Petie- 

fnkti^nj  die  ioh  anr  Vergleichung  nach  Nettehäiel  geachirk«  hatte,  nad 

viele  für  ganz   identiach  mit  denjenigen  dea  dortigen  ge'ben  Kalkes  n** 

kaiint  worden.    Wie  sonderbar,  daaa  ungeachtet  dieaer  (»ewichtigen  Ana- 

logieen,    dann  wieder   so   starke  Differenzen  zwischen  beiden  Sedimeat- 

Gebirgen  nns   entgegentreten ,   daaa  z.  B.  im  Jura  keine  Spur  von  dea 

in  den  Alpen  so   mächtig   auftretenden  Fncoiden  -  Sandstein  sich  fiadet 

Die  Folgerung  liegt  nahe,   daaa  dieae  Differenzen  keine  nraprnngliehMi, 

a^denl  durch   die  Hebung  aelbat  henrorgernfene  aeyen ,   daaa  der  Fi- 

«oiden-Skndbtein    in   den  Alpen- nn^  Apeninnen  ala  ein  Hebnngaprodokt 

SU    betrachten  atf ,  während   ein  verschiedenartiger   -Prozeaa    die  Est« 

atehiing  ato  mächtiger  Triimmerbildong  im  Jura  nmaehloBsen  habe.    Am 

anffallendaten   tritt  nna  dieae  Dtifferen«   bei  Gtfnf  entgegen ,   wo  in  dn 

Vninmä  ganz  alpiniaeher  Ohafakter  vorherfacht ,   Focoiden  -  Sandsttiae 

vnd  mächtige  Trummerbildungen,   während-  der  g«*z  nahe  SaUve  jarta- 

sineh  ist  and.&avm  Spnfen  alpinia^bar  Einwirkong  bemerken  läaat.  -^ 

Tbr  Knrzeasi habe. ich  meh  Hm.  v.  BvoH-a  wiobtigar  Arbeit  unaere  Te* 

rabrateln   durchf^üehen    und   genauer   beatiinmt.    Mphrere  Folgeraagca 

in   meiner  Alpengeologie  'h«ben   hfedoreb   neue«  Gewicht   erhalten.    Sa 

a.  B.. liadet ^ich   die  aniigezeichnete  Kreide •  Tek*ebratel  T.   plicatilii 

flowohfram  Biiv^^eit  bei  Sl»ir&afo^«n  -Höhen  ~  ßietamer  in  der  iSarÜ»* 

Kelle.  .  Die  Terebrafeeln  von-  letaterem-  Fondorte  hatten  mich  firiher  ver- 

IniDnt,  nla  wahracheinlich  anaanaprechen)  daaa  am  SenUa  auch  jnraasisclie 

Bildungen  hervortreten ;   nun    aber    lallt  Jeder  Gmnd,    die  HanptmaiM 

dieaea  Gel^irges   von  aeinen  tieferen  Schichten    zu  trennen ,   ganz  weg» 

•ofiem   nicht   neue   Entdeckungen   uns   einea   andern   belehren.      Uoter 

den  Petrefakten   meiner  Sfdeigärten  und  GaHiosenkette   habe  ich  naa, 

flir   atith   wadigatenk  nnsweifelhafl ,    T.  trilobata   Mtnar.    und  T. 

r  oa  tr  a  t«,  nrfianat,  iFrfflehf  bcld^  «U^aea  Kalk  ala  oberaten  Jurakalk  cbarak- 

tcriairen  helfen.    Imi9ei;:acich, bleibe,  ich.  aber  im  Zweifei  über  eine  Tc* 

rebratel  dieser  Ketten,  die.  ich   in  meine»  Buche  ala  T.  inconstaai 

anfgefährt  baba^  .  Ebendaaelhat  iat  T.  roattftta  ala  T.  depressa, 

T.  trilobata  ala   T.    inaequilatera   bezeichnet   worden.      Mebrere 

Terebrateln   von   der   Montagne   de   Fi»   vermag   ich   dagegen  nickt  ia 

V.  BvcM^a  Arbeit  aufzufinden ,   ich   halte  aie  für  neu }   ebenao  eise  tebr 

groaae   nnbeachriebena   Species   aua    dem   NnrnmulittB  -  Sandsteia  der 


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kleineii  KaDtone.  Von  St.  Qatten  haben  wir  neulieh  eine  Sammlung 
alpiDiacber  Petrefakten  aoa  dem  Gebirgsstock  des  SenÜs  erhalten,  wel- 
che die  frfiberen  Resultate  aufa  Schönste  bestitigen,  es  sind  ausge- 
seicbnete  Kreide-Petrefakten,  u.  a.  ein  Turrilites  Bergeri.  In  der 
ganzen  Breite  des  Gebirges  von  St  Qallen  bis  an  die  sudlichen  Gren- 
zen Ton  Graubündien^  wo  die  tiefen  Thalgrunde  oft  Profile  von  ((000  bis 
8000  F.  MSchtigkeit  entblöst  haben,  sind  bis  jetzt  ausschliessUch  Kreide- 
Petrefakten  gefunden  worden,  so  dass  diese  in  Bromghiabt^s  ,fEnvirofU 
de  Paris**  noch  so  bescheiden  auftretende  Formation  hier  eine  Beden- 
tung  gewinnt,  gegen  welche  das  ganze  übrige  Sekondfir- Gebirge,  vom 
Mondfelder-Schiefer  bis  zum  Portlandstone  sich  verhalt  wie  der  Brocken 
zum  Manibianc.  ,'i'^ft:\fi  t^bergaog» Gebirge  finden  wir  wieder  Forma- 
tionrn,  die  nach  eben  so  kolossalem  Maasstabe  ausgeführt  sind. 

B,  Studbr. 


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miith^ilm^gcn^  9p .  Prpfefispi:  Bno^li.  gerichtet 


»!.'    . 


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ZMdtDiffS'Saline  Durrheim,  6.  Juni  1831^ 

.  Sie  haben  .im- torftlan  Hefte  Ihres  Jkhtboi^hes  fOr  1835  einen  B«riclii 
über  die  .Vörftrilgfe  in  dto  ininerah>g}seh^<geognoatilirch«  Sektion'  d^t*'vor- 
jihrigen  Versammlung  in  Stuttgardt  abdrucken  lassen,  in  ;;Wf  Ichem  ich 
Jene  vermisse,  welche  von  Albbeti  über  seine  Trias  unter  Vorzeigung 
senier  gftnzMi  <8«mmhillg  «ks  bttn4M>  Sandäfeirtes , '  MuMehfelktilkes  und 
Keupers  und  aller  dnrin  vorkommehden  grSsstentheih  noth»  nicht  abge- 
bÜdaten  Vet^lein erwägen  d«ttj«nig^  Gt^liehrfen  zum  Besten  gab,  die  ^ctr 
darum  interressirten ,  und  welche  Sie  vielleicht  mchi* '  ^ts  •  viele  andera 
VarMnngeii  Interesairt  haben  wOrdM». 

VOM  Althaus. 


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Neueste  Literatur. 


A.   Bücher. 


1833« 


[▼.  MtifSTBE :]  yeriB^icbniss  der  TenteideWiDgett,  wekhe  iu  der  Kreü- 
Naturalieo  -  Samnilnng  bd   B^i^ßreußh  vorbanden  sind«     B&^ßren^ 
115  pp«  8*. 
frmM^tiiieir  wkd  mmittmt  de  (Hermmti  et  du  M&idiDWi  mi  JBamvenin 
., .  dit,^o$$greM  ffSifiogi^Hß  de  i8ß9.    €U0rmmii  Fettmmd.  ta  8\ 

lgS4.    '■       '■••''" 

EoB.  Avu^i,  A.MamM  ef  Mfti^fekHttfy  cemprekending  ike  fnotv  r»» 

€en/^  dipcßi909^  im^tf^  mmerai.JSMHtfdom^    EdkibmrgIL 
D'Aimv^sQir«  v^.Yoitnf«;  TaM  de  ge^tgmeie  efc  pmr  Am^mbeBiiiiat: 

F.  Bsif KBNBBRo :  die  StemBchnappfA.eind  Stme«    Botm^  18M^  8%  ait 

4  Steindni4)kUfeIn. 
Ed.  Bi^tibr:  I^aUce  eteUetiqMe  ei  gioiogique  eur  lee  MtiMt  et  U  Ut^ 

rain  a  oMracUe  du  Maime^    Pmrie  9^« 
J«  Boitillbt:   Coquüiee  foetnlee  du  caicaire  d^eau  douce  du   CmduL 

Clermont-Ferrand.  6®. 
T.  A.  CatuiiIiO  :   Oeservexioni  sopra  i  terreni  poeidUuvUud  deUe  Pre^ 

«tue«  Äuetro-Venete*  Padova.  94  pp.  8^  (48  kr.). 
T.  A.  Catdllo:   memoria  geognoeüeo^zoologiea  eapra  aEcume  com- 

chigUe  foisiU  del  oaicare  jureee^  che  si  eleva  preteo  ü  läge  di 

Sania  Croce  nel  terrUorio  de  BeUune,   ietta  alTaccademim  di  P#- 

dova  ü  i5  Maggie  1834, 
CoBTBSi:  sMa  tcoperta  del  echeieiro  di  uu  quadrupede  coiaismU  finU' 

eiraU  marim  fatta  tu  im  coUe  del  Piacentino,  Piaee$ntm. 

G.  Cin-iBR:  Mteekerehee  eur  lee  oeefmene  foeeilee  eU.  4fl^  ddiL  w  6*. 

mfee  Mue  in  4^.    Tarne  l^IV. 


~     4fiO     -- 

EuB  fB^Ajjm0Km.tx  BeeätrtMu  tut  qm^uHf^wH» ^m'fttfiMuUmm  ä$ 

la  surface  du  globe^  prisentami  äifferens  ewempUM  40  eofkleidanee 

'  0iMlr#;l|r  reär^ssemeni  des.  €ouokes  4b  ceritmiB^sygUmes  de$  «int« 

tagnes,  et  les  changemens.  toudine^'  ^ari   oni  ihrodtM  le»  Ugnet  dt 

dttmarcuHdttf  qi^on  oburre  en^ß  eeritdnt  Hagww  mmticMfM  dm 

liiNOLBT  and  Hitttoh:  the  FossU  Flora  ofBr4atBriUdn^ltomi.€^j  ie34f 
€|ktobn-ll0a  fS  irh.  6  d.]:.iDit  OtopUriB  4At^ai  SttHMüßs  B»ek- 
Umdii  Cifdodadia  majorj  .8phen»n^UrU  WHUämkomg  $  4H»pierU 
aeummatay  AsteropkyUüeM  jubata ;  Pecopierii  WhÜbiensis  /  Pimu 
primaevaf  SSamia  era$Ma;  Abks  abiQngm, 

B.  Llot»:  an  address  deUvered  at  the  Üurd'  annual  meeting  of  tkä 
geoiogicai  Society  of  Dublin,  on  the  13  of  February  i634.  36  pp. 
Ö*    Dublin.  '    ;  '    "'    '    ;  '''''^      • 

Mrs.  Geaham  (modo  Calcott)  a  Leiter  to  ike  ^restdefi;  and^^Menbers 
of  the  geoiogicai  Society  y  in  answer  to  ceriain  ohsertfattons  con^ 
in  Mn  GtiMmNouaM^s  Anaiversary-  AMfßs  ofAi894f. .  JUmi- 


Mammatt:  a  CoUf^o»  of  Geoiogicai,  W'OCts  W  PT^f^aHo^  Qb^s^m^ftionef 
iniendet  to  OufiidfAe  the  gormM^n  of  th^^A^kky.  QoalJWd.i-r^ 
Ashby  de  la  ZoucK 

Ca.  MoBABM :  Jlfhnpire .  suf;  les  Oßsemeas,  ffmU^  fi'Elephans.  troup^a, 
en  Belgifue.    jis^pp.  ^i^\  Ga^  ., 

ScHMBUJiffl :  Recherches  sur  les  ossemens  fossiles  ^coffverts  fUms  lee 
caverne^  da^  If  fryvfnco  iftf  MAige^  Hl*  Mvrnis*  JUige  in  4",  Pku^ 
ehes  in  Fol.  (cfr.  Jahrb.  1834^  S<  412).  .-.     .»,.  .       .  ,  ,  .  , 

Bei'ichl  «od  GuUchlf?  der  Obertausitter  jCkt^lJjpiclyifl.Aff,  Wiffepfclia/^if 
ten  öber^eio  .iif  d«^^  KaLksleia^-Gruben  h9itSora^^^^  ,ie^,  Nsederlau-' 
sit%  aufgefundenea  fppsU^f  Mena^epbein,  nebft  fjiiej;,^iffi(\graphir« 
ten.  Ab))ildung,df«se|bea  (fioa  dem ^2^.-i«aiff ,  ]\Iaga^a  ^e^ondera.ab« 
gedruckp  GorlUx  &  SS.  «•• ,  .     -  .     i     .      j  t  :,  :  . 

H.  G.  Broxh  :  Lethaea  gepgnosticoj  oder  .Abfijldf  ng;  und  BeacbreiboDg 
der  Dur  djf  Gebirgafornation^n  bfiseichoeiMlat^  lypfsteineriMigeoi^ 
II.  Lief,  mit  Yl^lithogr..  Tiifeiaj  9  Bogen  ^ext.  uojd  h  ^og^njlabel- 
len,  ySVnC^urdt,  (vgl.  Jabrbr  l^tft»  V  Heft,  pag.  83a  «^  fA     , 

Hbuc^bt  vi  Tusmx: .  n^e  mr  Us  pu^  ftftßßiens  d^Bissone:s  CjorbeU 
et  Soisy^sous^EUoleSy  Deport*  de  Seine'» et"  (Hsf,  et  sut  la  jUceS" 
Site  de  tuber  tuntieremept  les  pmts  (oris  dans  lee  terraim^  permda^ 
blesy  pssuris  ou  cavemeux»  $4  pp»  S^f  Paris* 

K.  (ü.  V.  L^ov^AfuVtv.L/lbjr.l^ucJi,  d^r  GfrogQoaie  und  Geologioi« 
mit  8  litbogr.  Tafeln  io  4®  und  mehreren  HolzaehipiUan.  64|  Sogen 
Text  gr.  8^.  Stuttgardt. 

L.  A.  Nbckvr:  le  regne  miniral  rßmemS,au0  metkedee  4t  l'hiftoirw 
naturelle,  3^,  Paris.         ^ 

Jahrgang  183».  ^^ 


—    4W     — 

B««ws   TraU^  eUmmdtttttt  de  pMogie.    i  Pmrw  iM5^  SBS  ppi  8«, 

\   mvfc  WM  ailäs  4^  iSpUußche»  4m  4^^ 
G»*  H,  T.  SoHOSBmT;  iiber*dift  Eiohvit  der  BaiipUiie  der  Erdvetl«,  ein« 
Rede   am  76.  Stiftangitage  id  -der  MiHckmer  Akadeaiie-  gebiltei. 
.  MÜMehem^  95  M.  A"".  183S. 
Tamat  ei  BoM^Mri.: .  im  eMo§^  de  Im  Gricey   4\   Limr.    rtt^  feuiU, 
.     <Sd-^8  <¥ffl.  Jdurb.  i«36,  Sk.  H«1l,  pag^,  358). 

B.  Zeitschriften. 

t    Transactiome  of  the  Geologieai  Societp  of  P^mifylff- 
^n.ia    Fol  i ,   ParL  t.  ±B0  pp,  wU  6  piaiee,  8^  PMUMplm 
i834y  AuguBt. 

ÜMir.  Cv  TATLeR  ••  Ober  die  |^eolog;ieehe  Stellvng^  ^wisser  Oebirgtschicb- 

tcn  bei  LeuM/own^  MifUm  Co.,   Philad,,  welche  viele  Serpiutci 
'    MM  der  Familie  der^Facoiden  enthalten.    S.  6— 15« 
J.'DtcKeoirt  Veraaeb  über  die  €rold  -  Reg^ion   der   Vereimien  SUuUm, 

8«  i6-*3a. 
J.  QKKtn :  Einige  Vertiicha  über  geaehwefelte  Eisenerda  aäa  der  Gnf- 

Bcbafl  Ketdi  DeUnomre^   und  ^bcr  die  Bestiminttng  ihren  Bändelt- 

wertbea.    8.  33—36. 
J.^Onnnrr:  Beaehreibnng  einee  neuen  Trilobiten  ton  JITotMiAeafin:  Aia- 

phna?  crjptnruB«    8.  37^36. 
R.  Harlar;  Aber  denZahnban  bei  den  lebenden  und  foadl^a  Edantatta. 

S.  40—46. 
R.  Raulai^  : '  kritiaehe  NotfiM  Ober  verachledene  organlecbe  Cbetrettef 
**    welche  biahet  \n"NJ America  entdeckt  worden,  nebat  Beachreibaig 
"    einer  neuen  Eurypterua^Art.    8.  46—112.' 
A.  HKL  Ki6:  Bemerkungen  nkei'  C.  D.  SttnFAAD'a  Treaüie  ef  Bßmer^ 

toffp  mit  der  Überaetsnng   der  Charakterietik  der  Klaannn,  Ordaaa- 

gen  u.  a.  w.  von  BimrnAtfpT.    8.  1 13-^136. 
Av  )>ai.  Rio:  ober  die  Verwandlttng  von  8ilber •  Sulphnret  in  Gediegea- 

*  6ilber  nach  BBC9üBRBL'a  Methode.    8.  137—138.  ' 
G.  TroostI  übet  die  Lokalitäten  in  ifemneeite^  ^  wo  die  )?oaail*  Rette 

von  Blaatodon,  Mommont' und  Megalonyz  geAinden  wo^ 

den.    8.  139—136. 
Komlte^B- Beriebt '•  aber  die  Verfolgung  der  lt^9pnA4M«odk-Gold-6robta 

in  Virphmem.    8.  I4T— 166. 
T.  G.  CtJMMw:  Analyfte  dea  Kopfertrsea  Von  Bnjilrnioii  CWnfy  in/V^ir 

Jere^.    8.  167. 
Miezeilen,    8.  168—175. 
Mitglieder.Verselchniaa :  B.  177 -^ItO. 


—     461     — 

.  #•  C.  J»  fii  Xamtbk:  JkrcbiT  für  Mitier«logie,  Oeogttosie  y 
Bi/ffb^u  -«nd  Hfitlenksttdei  BerUh  8^  (vg^t.  Jabrb.  1834, 
S.  MO  —  34i>  eothilt  «ttssev  Bergr-  attd  Hütten-mlniiitchcii  Ab- 
bandlnog^n: 

1834,  VII5  I,  II,  (644  SS.  und  xii  Taf.) 

Klodcii  ;   über   dis  Lagerun j^^  des  oolithisct&ea  Kalkes  io   der  Nähe  ▼•■ 

Fritxow  bei  Cammin  io  Pommern.    S.  113^148. 
Nuggerath:   über   das  Vorkommen   des  Goldes  io   der  Kdir  aod  ihrer 

Uiogegeod.    S.  .149— 166. 
Drbtbs  über  deo  frübereo  Goldbergbau  im  Waldeek^sihmk*  S«  167—173. 
STAOMfiYBii  u.  HAUeMAim:  Aotimoo-Nickel  voik  Andremberg  S.  SOO—SIS. 

—         —        —  Maogan -BiUererde- Alaun  und  Bittersais  aus 

aüäJLfrica.    S.  212—219. 
Verbandinngen    der    geologischen  Gesellschaft   su  Londmif    Im  Jahre 

1832—33  (von  DsCHBif)  S.  220—308. 
A.  SoHHBcaBBl   geognostische  Bemerkungen  auf  einer  Aeise  von  IFIsr- 

9Chmu  durch  einen  Theil  LUthaurnt  und  Vothifment  nach  PoäoUen* 

S.  311—368;  Tf.  vi, 
A.  Schubipbr:   über  die  Gebirgsbildnngeo  des  KarpMis^en  Gebirges 

in  der  Gegend  von  Skoley  und  den  daselbst  umgebenden  Eisenstein- 
Bergbau,     S«  369—420 ;  Tf.  VII. 
C.  Krug  von  NmBAy  geognostische  DarstelkiDg   der  Insel  I$ianä.    S. 

421-5«6y.Tf.v  Vlll,  IX, 
Sbllo:   über  das  Abbobren   weiter  Bohrlöcher  mit  desi  Seilbohrer,    8, 

564—592, 
De  Bois :    geognostische  Bemerkungen   über  die  Länder  des  KmUtatuM^ 

S.  593-^606. 
TAMTsaiBB.:  Vorkonaaen»  Gewinnung  und  Aufbereitung  der  Kobalt-Erae 

in  den   Camtdorftfr  und   angrensendon  Revieren«     8,  606  —  624, 

Taf.  XIL  [Jiakrb^  1836.  S^  202], 

18S4,  Vlll,  I  (S.  1—272,  Tf,  i— 111), 

Ebbrbich:  über  das  Braunkohlen  -  Gebirge  des  WetterwaideM  und  die 
zu  demsolbeu  in  natürlicher  Beziehung  stehenden  Felsarten.  S,  3—15, 
Taf.  I,  IL 

Fabian:  über  das  Verhalten  der  Soolquellen  hei. Salxe,  nebst  ein^ 
Darstellung  voo  deo  neuerlich  darnach  vorgenommenen  Schacbtar- 
beiten,  durch  welche  es  gelungen  ist,  eine  in  ihrem  Salzgebalt  ge- 
sunkene Quelle  wieder  zu  heben,    S.  52—102. 

T.  Pannewitk:  über  die  Ableitung  der  brandigen  Wet^r  auf  der  Koh- 
lengrube Kqnig90rubey  nebst  allgemeinen  Bemerkungen  über  die 
Grubenbrände  in  Oherschlesien,    S.  137—153.        -^ 

ZiMM BBHAmf :  über  die  von  Hbutb  aufgefundene  küuetlicbe  Feldspath» 
Bildung  im  Knpferschmelzofen.    S.,  225-^229  [vgl.  S.  342  des  Jahrb.) 

FoBCHHiMMBB :   Abe^  dm  .OersUdtiL  S^  I29rr^30  [8.  .8.  342  d.,  Jahrb.] 

Bgbbaiit:  Silberproduktion  der  Gruben  von  Veta  grande.   8.230—231. 

30* 


-    46il    - 

Gj>»^£Rt:  ober  di«  Bestrebungen  der  Sehlesier»  die  Flora  der  Verwclt 
.   zu  crläate.cn.     S.  232—349.    [vgl.  Jebrb.  1835,  S.  S65  C] 

Mimmatt  :  über  die  Entwickeln ug  uod  Ahleituug  der  entsuadliclieD  Gru- 
benwetter in  den  Kohlengruben.     S.  259—265. 

Mammatt:  über  die  gesalzenen  Wasser  in  den  il^AAür- Steinkohlen -Gib- 
ben.    S.  266—270. 

Mammatt:  über  das  Vorkommen  des  Spliarosidcrit's  und  des  fenerfesten 
Thones  in  der  Steinkohlen-Mulde  Ashby-de-la'ZoHch,   S.  270—272. 

■ 

3.  Bulletin  de  la  Societe  geolopiqu^e  de  France^  Fmru,  6*, 
(vgl.  Jahrb.  1834,  S.  544—546). 

1834,  Tome  IV,  p.  225-464. 

EuB  DB  Beaumomt  :   über  einige  Punkte  iu  Beziehung   auf  Erbebuugs- 

Kratere ,     insbesondere    auf  die    Hypothese  «der   Emporhebnng   des 

Cantal.  S.  225—289;  worüber  C.  Pri&tost  S.  289— 291. 
Kbilrait:  Übersicht  derLit)4atur  über  IVorure^tfits  Mineral-Besehaflenbcit 

S.  295—299. 
JvLim  DssjARDHf 8 :    Jahresbericht  über  die  Arbeiten   der  natnrwissea- 

sehafllicben  Oeaellschaft  der  Insel  JUattriie  während  des  Jahn  1632. 

S.  301—303. 
C.  Prbtost:    über  den  angeblichen   in  Grink  liegenden  EHiebongskra- 

ter  des  Vulkans  Pai  in   Vivarait,    S.  304—307.     - 
RoBisoN :  die  Entdeckungen  zu  Bttrdiehouse  und  €fr€figleUk.  8.  308 — 310. 
£,  Robbrt:  Bemerkungen  über  das  ßotilmuuiia,  insbesondere   über  die 

dort    vorkommenden    fossilen    Knochen     und   Marmor  -  Arten.     S. 

310—317. 
ViRftBT:  neue  Notitz  über  die  Theorie  der  Höhlcnbildung.    S.  317 — 319, 
—       fiber  das  Verbrennen  des  B«m  WeissgiOh€ii  gebmcbten  Einem 

vor  einem  starken  Ofemgebläse.    S.  319—320. 
Daussb:  Versuch   über  Konstitution  und 'Form  der  Rauesee  -  Kette  ie 

Oisans,    S.  321—323. 
BoTBüx:  über  die  Geologie  eines  Theiles  des  Somme-Dt^t.  S.  3S0— 334. 
Farines:    über   eine   neuerlich    entdeckte    Brau nk oh fp'iif  -  Ablagerung    bei 

Pa%iols  (Aude)  S.  334—337 ;    mit  Bemerkungen  von  Prevost,  Vib- 

LBT,  Al.  BRoiforiiART  Und  Robbt.    S.  337. 
£lib  DB  BBAUMOTfT:   Thatsschen   zur   Geschichte  der  Gebirge   von    Ok 

Sans.     S.  337—338. 
Vav  Bbbda  :  über  deil  tertiäreil  Boden  in  Geldern,    S:  341. 
Croizbt  :    über  Reste   eines   Wiederkäuers ,    weldier  M  o  c  h  o  s   nnhe 

steht.    8.341. 
E.  Lartbl:   über  das  Vorkommen    fossiler  Knochen   bei   Auch   (Gers^ 

S.  842—344. 
Tournal:  nbef' Virlbt^s  Ansicht  von  H6hleiibfldnngen.     S.  344 — 347. 
RosTHORtv :  seine  geognostischen  Arbeiten.     S.  348. 
Hibbbbt:  über  dte 'Entdeckungen  bei  Bmrdie%üitre  u.  A.    S.  348—349. 


«   •> 


-    4<tt     -- 

DünllN^r)  VM  Bi>iritAiiD  ete. :  übtt  «ntiflMRsHM  Wilder.  8  d49<>-*SSO. 
—  •  (aafl  -Bo0fa):  ühet  'ikfa"Km\k-  rm-  äief^berg  In  Kämthen, 
S.  350.  .•  ■'     •     ;r-  ./; 

A«   »s   LA  'Mjrmakai    'O«o|^DO0tiM;he' IB(^tfchl»*|^ii   im   MKieimeere, 

Srf  »i— afST.  '      ' 

Bkrthaivd  GbsiiIN  :  Ober  den  Gypn  won  Diffne  (Basses  Aipea)»  S*.  857^-363. 
^     ••^f.^I,  Fjf.  4,  ».'•  •      ^  '  '    '  '»  *.•».'•■•* 

y,  LAifjmnAis   findet   Schwefel    im  G^SmmtrkMeht-deaJStfikpion^y^'DBS 

GBtfIcytfK  M  tMathhier  von  'Oi«/»,  wie'  früher  t.  fIvMBOtDT  iiiiür- 

gebirge  der  Kordilleren  vmA'hE€o<f  ut^^BovtLLst  in  eiii^hi  Oranit 
'  von  iiinOey«  gefunden  hatten;  8.'30«.  ' 
nf/L^oocm?  iibcjr  •^as  «Tovkonim^n  '^  Cvedieg:»  -  Queek^lbers  ih  den 
•      tlftMiSreir'^B^rgHa,   die  einen  Th^eil'deü  Bodens  Ton  MontpelUet  xu- 

Mteuieilitftidih  ^.  ««7«*^8«&. 
Ober  den  Platiü-fuhreDdeu  Serpentin  des  Ural  (aus  dem  JftfMftrAvn  Uan- 

deUblattfy  ifurob  Tn#u>]^).    ^.871.  •    <  >    .      - 

Yii^LB^:  ni^i)Q^$f*merkungeu,,ä^er^^eja^Y.ulkan^8(;bi^n,i5r8pri^|de8  Mine- 
,     ,rai-Bitai«en».    S.  372—376.  ,       ,        .   ,, 

BovBBE  :    Aüliandlung   über   die   Ausliohrun^    der  *  Treppen  -  Thaler.     8. 

376—380;  wogegen  pb  Bbavmoint  und  Virlet'i^'S'.  to\>. 

Gebilde  aus  der  Kreide-  und  tertiäre|9  Periode.     3»  381—386,    und 
388—393;  Vgl.  Pvbch,  S.  3dä,  PBEVOet  o.  1.  Sj ^A^dzy  Ddfrb- 

;       90r  ^,  .^^^-y^^ZyJjK  JoTtR, ^Pf  <?*««^?!  U?d  DuailAYÄ^.;  $.  44?t-h124. 

Couubb:   Beschreibung  des   Seismometer'a ,    einer  Vorrichtung,    um 
'  *   dit^  8tlHcb  «iWd  Richtung  di^r  Erd^rsehfitt^mngeif  sn^nieaaen.  "1^.^ 
•8»ä— *^6.'-  '■■■'«'      '.  •  .    ;        .•..•■.;"/•»<'.- 

lfiMdi%T  M  ttevliy;  aber  di*  gebohrten  Brünnen  kti  Tom.  8.899-^400; 
Zbobch^iba:    über   den    teitiftVeO   Böden*  d^r  Gegenden  'von   SSfoczoWf 

(Hesko  und  Pifdhorce  iti^dihsien,    8.  400--4O4. 
BBBTiufiO-&B8Lm  tfnd"0B  MoNTAi.ÄMBBBT*:   Creologiache  Voüit  'über  die 

Gypae  Vdn  'ÜkMHfM  'und  Kt^ülc?.    S.  404—406.    .       '  * 

Tftoosf  i    frber  -  ein  n^ues '  Foaail  -  Oeaehieeht  Conotnbnlaria*  und  ifiber 

Aaaphagna  l?]  megalophthalmua  aua  Tetmessee  (die  Abband- 

htOg'Wnrd  in  den  Blleniitirts  de  ia  %^de,  ^«^ol. 'i^ft>8cheinen). 
RoBBRrorr:  ubfcr  «inen  Ornithocoprblith.     S.  4lb.    '  ^ 

W.  8cirtft.B :   g^ogneatiache  Beaehrdbung  von   BaUxien  (in'  Spanien). 

S.  416-^416^  ... 
Ca.  L'Evbulb:  geologiache  Beobachtungen  über  einige  Lokalitfiten   auf 

der  Grense  aWiacben  Frankreich  lind  Belgien  ^  welclie  aebrreicb 

an  foaaüen  Konchylien  aind.    8.  424. 
FftBVJUAV  na  BsLisveB :  Notita  fiber  die  sonderbaren  Verlndentnften  des 

Waaaerstindea  im  Bobri>runnen    der  Seebäder  von  La  tUfcheBe. 

8.  424—427;  worauf  Lbvbbveb.    S.  431. 
La  Jotb:    Aber  den  tettiftrea  Portun  ua 'Uericart  I  Vämi.    Bi 

427-^42^/ 


La  Jora:  ober  timir  «m  WM»  bei.  JC«iiiiMHi  .gefiuidtiifa  BA«|pliaw> 
tea*ZaJiii  o«oer  Art»  S«  49a>  'W^rtbcr  C«  PaAvMTy  S.  429. 

La  Jotb:  fiber  eioen  terttortn  Belemoiteo.    S.  428. 

Dojarrdir:  Abbaadloadlbcr .die  Gebirge  4er  Tmarmkie  uo4  fiaifccr 
Nachbar-Gegeoden.  S.  432^435  9  woräber  weitere  Yeiliaadlvf^va 
8.  493>-436. 

WAiiPBrnDw:  fiber  die  aufreehten  Stämoie  in  denBriicbea  tpb  Treuä 
bei  Amrt  Ettemi«,  S«  .434h-43;^  (. 

P»  KonqiK:  über  eineD  SchwefeUiet-Kero  des  MauliLiis  Deaiiafcsi 
Db  Fa*  jLN.  Aturi  BAtr.).    S.  437— 441. 

Er  war  im  terti&ren  Thone  %VL'SdMt0f  %  Slunden .  8ii4lipb .  tmi  Jjii- 
werpgn  auf  dem  liokea  ArJ^ld^r  •  Ufer  iv  Geceilacbaft  rieler  andef« 
Koncbyliea  gefunden  und  mn  WArvBAS  an  tan  MeH«  «itgeliieilt 
worden.  Die  ansserat  genaue  Beacbreibung  Uetei  nicbta  weaent- 
licb  Neuea« 

ViaLBT :  gfognoatische  Notitxen  aua  VrankrHsk*  -  S.  441^444. 

ISS«!  Tome  V:   enthält'  BoüA's   Jahresbericht   für 
j.   1833  .))i8  1834^  .wornus  ein  Aussog  nicht  ffiglich 
f tt  i^eranstalten. 

4.  ffirlltftia  <i0  Itf  SaciitS  giviogiqMe  äe'^tänCA,  Pari9y  8*. 

1835,  Tome  VI,  S.  i— 64. 

Verhaiidliuigen  bei  der  Yersiämmlnng  ia  Stroisburg  1834. 

<  ''    '    • 

fiaRTnAifi>*.6B8uiis  ilber  Yeratefnerungen  in  Bctccieip-lofBigea,  mt 
acbwaraen  Porphyren  verbundenen  Tuffen  der  SeUter  Alß.   &  8—1). 

RoaaT ;   Abpr  die  gegenseitigen  Bexiehuogen  der  krystallininchcD   Gc« 
.  atetoe  in  den  Schweitzer  Alpen.    $.  9^10.  / 

A.  BmART :   fiber  Verkohinng  des  Holzes  durch  dessea  vf  rliiigerte  Ein- 
•    lageruAg  in  einem  Gebirge  von  dritter  Formation. ,  S.  11— 13. 

TavRMAifir :  Ansichten  fiber  die  Jurassisshen  Hebnngep  in.  Bexiebung 
auf  Rosax's  obigen  Vortrag»  3*  11^ »  worfiber  weitere -.Disknasiooea 
bis  S.  17. 

PoToii:  fiber  die  im  bunten  Sandstein  von  BMaw$  bei  RewUremmd 
iV08ffe9)  gefundene  Frontal r Schuppe  eines  Sa^fiera.    S,  17— IS. 

Wavbroix«  legt  einen  Saurier-Wirbel  aus  Muschelkalk  von  Omarbmutt- 
iee^Bains  {Haute  Marne)  vor,  welchen  H.  v.  MsTR^.dem  If ol be- 
sau fus  xuschreibt.    S.  19. 

BlovoBatT>;  Hber  Vertebraten-Reste  des  Muscbelkalkas .  in  dea-Fofesea 
und  dem  Mewike-D^^i,    S,  19—22. 

GaifiiaiXARO :  Ideen  über  die  Bildung  der  Erdrinde.    S.  23—29. 

Bovi:  Aber  Erbebungs-Kratere  in  nicht  vulkanischen  Gebirapn,  mit  be- 
sonderer Beziehung  auf  den  Boden  von  JCaralMt. .  S.  26—32. 

'Diim^u:  fiber  die  I^agerung  des  pohnerzes  unter  tcrtijtfem  Susswas- 
ser-Qebllde  im  Dou^s-Dept.  (mit  Dinkussionen).    S.  32—37. 


-    4M    - 


•*%vj.- ^nrnm-*  "«a«" «^  *»n •- »w  •  n   «4 


GeopiostiMlie  Wahrnebminigeti  so  Hmitgebie^em  ^   Fnmumii   Barr  etc. 

bei  mrmukmrg.    S.  37—4». 
Mooesor:  ober  Earit-Ginfce  im  Gnoit  bei  NanUier.    S.  60->Sl. 
OmUiIUs  d*Haulot  :  aber  die  geogeniseben  Brecbeinoiia^ea ,   welche  der 

Fo^«iei»-Kette  ihr  Jetsigee  Relief  gegeben.    S*  51-^52. 
J^WQMUHQMVt ;  Aber  die  Erdbeben  in  den  Ajuden.    S.  62—57. 

(Folgen  Yerhandliingen  In  ParüJ) 

S.  Qornoi  Journul  1988  (ButsiMehes    Bergwerke-Journal), 
PeUr%burgy  8"*  (vgU  1834,  S^  64(»). 

Hell  VII.    TsCHAiKOTiiKT :    geologieebe  Untersuchungen   in   drr   Gegend 
Ton  Ekaikerinbitrff,  Fortsetsnngj  mit  einer  Karte. 
Über  die  Knpfer-Grnben  des  Bergdistriktee  hohteff  in  Siktri^n. 
--   ¥IR.  GebgiMstfeehe'ßesi^breiba^g'^  der  Gegend  lini   Göir'Jblag^t, 
im  Norden  des  Urai,  durch  eilte  dahin  gesendet^e  E^editio^. 
^cnijHAifli:   geognoetische  Beschreibung  der 'Gegend  von  Perm,  am 
|/ral,  nut^iner  Karte. 
-^   \i,  Beeclireibung   des  Vorkommens  d'es  Marmors  t>eim  Flecien  ua- 
loMUne  im  Gouv.  Driburg,  ,      ^  .... 

VosKOBOiMiiioFF  Und  Gdribfv:   Bericht '  u'ter  die '  geoiogisc*^  Unter- 
suchung der  Ostküste  aes  acKwarten  Meerifa/    /) 
Phenakity  ein  neu^s  Mineral.' 

—  X.  LcBiMOFP  i,.«l^r  die   Steinkobfen'-Formafipn   in   Ruäsiaud  und 

Aber  die  Steinkohlen -Schichten  darin.' 
IrjüfiranT :   geologische  Beschreibung  der  Gegend  Tpn  Mariupml  im 
Gouvt.  Bkaierinotiav,  mit' einer' Karte. 
— '    XI.  TotKiir :   geologische  Beschreibung  der  Gebirge ,   welche   das 
^Kurliiekme'ThtX  in  Oni-Sibirien  einachliessen ;  mit  Karte. 
<•  ^*  Cfeogfnoä tische'  Beschreibung  'd^«  W.-Theiles  '  des  GouVts/'bm«*  in 
•     fedfWrtii  mh  Karte  und  Dorclisüh'niftt.  '  . : ..  m  >  H   ->  J  f, 

'  ^  EiTTsff/rr^ '«inige  IVorte'iiber  regelmäesigeu  Bel-t;tötM(it(.  "'      "/^ ' 
BnBiTHAvn:  Aber  einige  neulich  entdeckte  Busniaektf  Minernien.  '*" 

—  XII,  PnoTossoFT :  Beschrelbang  des  nördlichen  UraU ,  jenseits  der 
'  I  r.  ::  KolteaiMÜeniy  .nach  ninef  lft3ft  dahin  nntawmmnwM  gi^edltion. 

TosKiN  (Bescblnss  von  Obigem^  •  •> ! ..  u  >.  t  o     . .  i «  i 

^    ''-Besdbveibaigf  voni'll|Mlp'(desgL>.  <•>  i  '•  ' '•'.u/.  ■)'.' 

uSraikdpiib  .  «ber  .dKe  WtcbiigiDik   [«den  BetvnrB).:^^  iBettiretkd« 
Ausbeute. 
<v.  TnrLOFF  im  BuUH.  gM.  1834  IV,  409.) 


.11 


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Botris:  Analyse  eioes  Z'inkersps  (r/^fM835.  JIL  136).  Boon 
tneilte  der  Sozietat  von  Perpignan  die  ADalyse  eines  Zinkerzes  mit, 
wflcbe^  am  Piit^  Cahrerf  bei  Carsavi  {Ost •Pyrenäen)  sich  mit /einen 
Sumpfeisenerze  Torfiodet,  und,  wenn  es  nid^bt  davon  resr^h^edeji  wird, 
desseD  Qoalitii  Tersdilimiiiert. .  £8 .besteht  in  5  Grammes  aus: 

Zink  •     . 0,449 


■  •     i         «  ' 


.'    I.  1*1.       liO  W     /*    1   •#       .  */  -.J   t"»  »      !•♦'• 

Eisen ,  .     0,152 1  .., 

itieselerda   .    .    -     •    .    0,040  /  *»^^-  ,      , 
.  .  ,,      Wasser.  Kohlensaane    «    0,042 1        , 

Verlust 0,02o;       ,  .    ,  ,     .       ., 

t'i.S     *4ti  1  ■  /  '    1 1     t   ')     .  ni*>iii Im  I  i>  .  K  iM-  *  r   .  '  / 

tr  A<^*^-J^WEi  «Wolf  ZwiUi,ngs.Ge»etae,.,p.a5li,  w^^ 
die   Krystalle   der   ein-^^^^  ^ipgiie^rig^li  j^el||m^atJb-Gil- 
tong^cn  ^.fjf,>|f  tp.haen.    CPpoG^noRfr,.,iLni|-  4^)R^^y^  ^^M^^t  ^^ 

....  a^  JXjknummi*  fiamtedriia;  ua^tHtjnimoTpbMObmincAbSt  woif- 
rtmsanren  Bleiozyds.    (A.  a.  OuiSTfl)«»      •<  "^uM.^'i     •i/'  ^ 

Beide  Aufsätze  eignen  sich  nicht  ^u  Au<ziig»n>|o«4anpht # inde»  diese 
•lin»*lliiaeUiilis^t  si^^mtlkber  •SrjntilURigiiten  UnvenUandKoh  ^eifatn. 

A. BaBiTHAiirr :  Spaltbarkeit  des  metallischen  Eisens  <Ebd- 
mamh  und  Sciiwbig.  Sud.  ,  Jonm.  d.  Cbem.  lY,  245).  Ein  Stück  der 
Amdmer  Masse  Gediegen  -  Eisens  zeigte ,  ungeachtet  der  TolIkonBeBcn 
Dvktilitmt  des  Körpers ,  sehr  deutliche  hezaedrische  Spaltbarfceit;  die 
Mass«  ist  ein  Aggregat  von  Kristallen  geschmeidigen  Eisens.  Dieser 
Umat«a4  achelDt  l&r  dio  natfirlicbe  Entstehoiig  derselben  in  sprcebeo. 


-  «««r   - 


«* 


Phenakits  ^tttb-  einen*  neiieii-TorkoBiiilitt'<PoMfeifDOiiFp9  Ad. 
d.  Pbys.  XXXI¥,  519* ff.)«  'Fandort* im  okerem  BremMtmi  unfern  Fra> 
«tauf.  KrystftlliSystem  rhonboedrisoh.  *  EndkentemWMel- =r  116®  40'. 
Die  Spaltbark«ft'j[ew5linlich  keuni  bemerkbar;  Euwdle«-  über  aebr  deut- 
lieb  und  sieroHnli  gleieb  Tolikommen  parallel  den  Flachen  dea  Hanpt- 
Rbomboedera  ni>d)4vr'4Watte«^>Yedhi«eit%e»'6aale.  >:BiM  atM  der  dea 
Topaaea  gleicbV:*  Ein^nachwere  ?=:•  3..  Selten,  aiad«  die  llryatalia  ganx 
durchaicbtig  •*#  Waaaerhell,.  vielmebr  freien.  meyt'fpcM  und  braune 
CiaenfirbungMk  iin.  .  Ohne  Auanahme  findet  aieb  an  den^Kryatallen  Ton 
Firawumt  die  Mi^ite  jvgnl^r®-  eecbaseitige  SinJe.  8eHair>Trifft  man ,  ala 
Endignng  deiMftftn  daa  Haupt* Rbomboeder,.  in  dar^JIrj^l  iat  ein  Di- 
bexaeder ,  gerade  aufgeaetzt  auf  die  Seitenfliehen  der  aweiten  Sftule^ 
iB'dea^Endigangr.hniraabeildU  Aji$J|i«ge  ugAboren^  cA)  «df a  bladligen  Er« 
sebeinungen*  Vorkommen  auf  der  Mine  javM^xaittg^ttvraojIkav  •»»<BnuiBi> 
JSiaenatein.  -HtRaauUat.der  Zerlegung:  ...         ^>.'^Aä 

Kieirelerde-  .'.•••.•••••••.•.    J' '  If^iMiÖ 

B^i^lerde  •«••••'••.'.*•'•     .  *  •  •  14)bBA 

Kidk,  Magneaia -u. «a.  w«*     ••    .        *•    -^fk^si 

unabij^cliloaaeoea Iw^nn-j«!:! 

SMtopulrer a,25a 

1  .4«; .  .    *.      "\»i    'I'mI  k' 

»..    Ö      .      .      .      .      .      .      .      •      •      ■j|ii»irtT»i;.|>'o:l*l 

-  .  I  I>V/  »TJl«|Ifil 

G.  SocKow.:   Kryitailform   der  Kupfer |j|i^,t^|)^^; ^oGosmoiiFVy 
Aon.  d.  PhySf.^^XXIV  ^   '628  ff.).  *  Krystalle  Von  Khenfi^^ach  wurden 

ala  sechsseitige  Prismen    mit  Winkeln  von  120®   und   mit  geraden  End- 

ff  ^  -»ji  ^ 

flächen. erkanqf,     SpaJtbarkeit  .vollkommen  rliomboedrisAh.     In    der  jche- 

.     '*  ''    Ä''*    t  in'nv(ni}H  iKt      hh»*,/!   Ä^^j«"«   iliJir''; »  •••^.^T  9;(.rn?*;i  l'tiJ  > 
machen  Zusammensetzung  nur  KupferoxyduL  ohne, py^uren^  von  Arsenik 

oder  Selen  ;  Kupferbliitjien  und,  Roth  r  Kupfererz  liePern  demnäcq  ein 
neues  Beispiel  von  X^niprDbismus  und. sind  in  zwei  Species  zu  trennen. 

o<>,or. "l'!-i.  »i'  l 

ZBLunnrcAnalyae  Sekiesisdkm  Minerali»«' 40iu^'a  Isis  1834, 
B.  937  und  6M)C !>(.<  a.«  ir)  > 

a.    B0Uiiy6pa  breiten  Berge  M- StHegau:  •     •»•»•^•''«^' 
KiefMlerde 43^000 

-  !iM*.>»     "TilbiMdeiWi  wI'm».'1  »/'.<»•.;•  J«-«-  li  ao,w»MM 

Talkerde .•!<'<  i-iA. ••*>>*. »i^OW^  '•«  •     'U*i^\: 

EMnoxyd ■   .    ••   *  V""'4/i34 

KAi .    .      oi^ßU 

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Kieselerde     .    •    .'••':i  'üri^'   ;''',j'*  'Mjoe 
3%p.iVfrd9      •.•.•..••...•.  ••»..^  i*M^ 

l^a^er     ...    ...    ..'»1.  >.,•.„;*'.'<•.•;  i.    .MSff 

Eisenozyd ♦»,>',-♦ 'il.,j^^4Q.  5 

e .    K,#)|  %^  t  von  Jardatutnükie : 

Thonerde    •  • 64,5 

Pbospboreaore    • — •: — z  T^".'  ....  38,» 

Kupferoxyd •    •    •    .  I9&    ' 

•'"^  '^•'••*''tei*dboiyav'^:''.'^.''\*'  :"'V''!'V\''  .-'  ^;s''  '  • 

J  .i'l    i.'»').-»'»;'     I    '      .     ..     "♦,..••/   i'i' .«  ,■:  ^/    J  .•:     «'•"«•. T^JjTJ -l-'»  •     '-5'    - 

,  (ber '  geringe  ^TaMergehafi ,  ^ieecs  kälaiU'  is^  ^autfällend  i"'äka  *  MioerAt 

hat  spnst  1^— 20f  Waaaer.^      .  «  1 1 a    ■  n 

t  'CilfiroiD Ocker   aus  6pr.tifktni'yon'*ivdU(i/i6irg  (iachS^ 
BBCR  findet  sich  das  Mineral  im  Gneisse  bei  Se%t€Haorf)i       ^ 
Kieselerde    «._...•.•«•.••    68,50 
Thonerde *    •    30,00 

Cbronoxyd   .    .     •    • S)00'>  ( ^  «t  :   '^    • 

W«3ser    .  .v..,v.    *.'•?•  ♦  ^^'^  4\  «T»^'»-.«,^  niM^'*^'*^     ••' 

'  »'».j.:-    ... .3bi'«i0»^ 

g.    Braun««;- Fossil,  (aus  der  Familie  derHnttHlK) »   kommt  in 
Maudcistein  bei.XrfCUufesAii^  yor:  'ibtiJd.T 

KoUens&ure  .....    •    .    ......   b.^itM^O 

Kalk>  .  .    30,1 

fiioeaDxydttl i^^lS^ 

Kieselerde .    •    ..  JIM 

filft^^e ._  t,8 

89,4 


T   •  li.    £m  iir  Am|^il  grhuhtBMm  MiMnd  ans  ranwüwt»; 


« 

-'  Talkerde    «  i  ^    •    .    ;'•■«:«••.    •    •      M*  * 

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t.ElaeDoxfdiil    .  -  .    . -  . .  .    •    .  .   0^ 

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.  Haimnatere •.•>...•••      1)0  •    - 

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.     /       u\ 

'    (GeKoA,'  n'ach  ZsLLif ^^  txm '  kalfcspath ;  die  1>rauoe  Färbung^  'ddirfte 
der  Hiiinadi^cire  zuzasohreiben  aeyh.)    •'      •     * 


Glockbb:' Grundsätze  der  ftTaAsifikatloii  in  def  tflnei*!!- 
togie  and  Geognosie  (OKBri's  Isis  1834,  S.  592  ff.)  Bei  einer  ija- 
tnrgemassen  Eintheilung  der  Natarlcorper,  mithin  auch  der  Mineralien,* 
ist  die  Hauptaufgabe  die  naliirli^beh  Verwändschaften  aufzufin- 
den. Biesen  ist  zwar  allerdings  schwieriger^"  als  es  oft  auf  den  efst^fi 
Blick  zu  aeyh  'scheint,  wijd  abeir  wieder  erleichtert,  wenn  man  dfco^  Aus 
einer  wahren  phflosopbischen  Naturbeträchtung  hervorgehenden,  Grund- 
iatz  festhalt,  idass'  in  der  objektiven  l^atur  nichts  ist,  was  deü  Ge' 
setzen  unseres  Geistes  widersprich^ ,  wobei  sich  von  selbst  versteüf, 
däss  man  nichts  für  ein'^esef^z  defi  ueistes  ausgebe,  was  btoMT  aiilF 
zanLillgen 'subjektiven  Bestimmungen  '  beruht ,  oder'  gar' ein  Sptkl'dfif 
Phantasie  ist.  Nicht  durch  sogcnanutes  Konstruiren  a  priori ,  sondern 
im  Gegenfheit  durch  vorurtheilsfreies  Aufhissen  der  gegebenen  ErScheT' 
nungen'aud  durch  tiefes  Eindringeif '  ins  Allerspeziellste  lernen  rAit'äevf 
Geist  kennen,  der.  in  <ter  Natur  waltet  find  sich  in  jedem  Einzeln^h 
ausspricht ;  nur  durcli  grundliche  'Würdigung  allejr ,  auch  der'  anschel- 
oendgeringfSgigsten  Seiten  der  £rsch^inungen  gelangen  wir  auf  den 
allein  richtigen  Weg ,  der  zum  natürlichen  Systeme  fufirt, 
nicht  aber  dadurch,  dass  wir '  zum'  Voraus ,  ehe  das  Einzelne  in  sei^ 
ner  reinen  Objektivität  erforscht  worden ,  ein  Fachwerk  schaffen ,  in 
welches  wir  dfe  N.ator -  Gebilde'  hineinbringen.  —  Ein  ,DaturlictieV 
SjTstem  ist  aber  nur  möglich  bei  Berücksichtigung  aller  als  wesentftcTi 
za  erachtenden  Eigenschaften.  Es  muss  daher  bei'  Entwerfung  eines 
Mineralsystems  neben  sammtlichefi  p'bysischen,  oder  sogenannten  na'- 
turhistorischen  Eigenschaften '  zugleiph  auf'  die  chemis'cbe 
Beschaffenheit  nothwendig  Rucksic1it"genomm.en  werden,  und  dieser 
vereinigte  Berücksichtigung  de^  beiderseitigen  Charakters  schliesst  lei- 
neawegs  eine  Inkonsequenz  in  sich^  wie  Einige  geglaubt' beben ;  es  ist 
vielmehr  das  einzig  richtige  Verfähfeii ,  weil  es  das  rein  Objektive  ist. 
Bei  Behandlung  empirischer  Gegenstände  niusßen  wir  diese  nehmen,  wie' 
aie  sind ;  die  Form  muss  sich  nach  dem  Stoffe  richten ;  das  urogekeh  rtc 
Verfahren  Ist  ein  subjektives  und,  weil  ohne  Nothweudigkeit ,  die  nur 
der  Stoff  auferlegt,  ein  witlkfibriicheK ;  daher  denn  aus  diesem  Grunde 
ein  lediglich  auf  Süssere  MeikiuaTe    gebautes  Mineralsystem   ^in'ebcuso 


willkfirlicbefl,  wi«  >eli»'retB  feksmUblMk,  'da:  ia<  MdtB^  dteObjtkti  «tatl 
Bach  seiner  gAvstn^velleoMiatev  a«%«iMit^£li  wsfMiy  Aw-vod.  eiocc 
Seite  in  BetrAeNnng  gezogen  wivd.  .—  Wierwoiilr.tadeasea'  beiderlei  ge- 
nannte Eigeniebaflen  bei  der  Klassifikation  aaf  moftliebil  gleiche  WeiM 
ins  Auge  gefassl  werden  sollen,  so  lässt  sich-  dieses  doch  wegen  der 
▼erschiedenen  Beschaffenheit  .der  Körper  selbst  mcbl^darofaglngig  gleicb- 
fSmiig  in  AusISbrnng  bringen, .  rielmebr  erhalten,  ebeiitiidch  der  Mttnr 
des  GegenstaadtSi  die-  Eigenschaften  der  einen  oder  der  andern  Art  eil 
epAt;ipelMr,  fuler  p^indcf  prävalUf^ii^e^efJ^^tiuig. ,  So  i^^  ea...eii|kueb- 
tend,  dass  bei  den  kry8talli8irtea'A|iK^gr^ie/Qi  die  iphy8i8pfayipn,ii|i4.G^)alt^ 
Eigenschaften  von  grösserer  Wichtigkeit  sind,  als  bei  den  unkrystalUsi- 
schen,  bei  denen  dagegen  der  chemische  Charakter  mehr  als  bestimmend 
hei;vortn^t«  Andererseits  muss ,  die  Becucksicbtigung  dieses  letsteren 
Char^^ters  in  allep  ^eu  EalUn^  wie^r  «liae,  Einschränkung^  erleiden,  wo 
dpr,phy^is^h(s  Kollektiv -£)barakter  (der. HÖbituAi)  mit  dem  isolirt.  daste- 
h(|ttdeii  ..ch^mischpn  koutrastirt  öder  .  nach  dem  SUnti^u^kte .  un«ntr 
l^^nntnisi^«^  au  kpntrastix'en  scheipt «  in  welchen  Fällen  dem  physischen 
Cbara^fer  d^r  Vorzug  gebührt' und , daher  auc^  -von, diesem  die  Entschei- 
dmig,  über  die  Stelle  im  System  abhängt«.  —  Nach  diesen  Grundsätzen, 
weV:l^<;,'auf  j^intf  rein  objektiyim  j^eijandlung  .  der  Mineralien  beniben, 
h^t^^^Q^K|(R.,^ine.  Eintheilun^  der,  ei.n^'acheo  jM^ineralien  ur- 
f^ght^.|fobei  9r  bauptsächlif^b.  ^'.F^stsleiluiig  der  n.atvr liehen  Fs- 
w)'f.R,in4  eine,   de.p  Ve^wanjhscl^aft^  i^neiuMdewei- 

l^nng  der  G^ttfingen  sich«  ?,um  Zi^ecHe  setzte,  sugleich  aber  auch  za 
zfüiien.-aucht^.^.  d^s .  die  ^BeräcJ^sichtigupg  der  chemischen^  JZ^n^sranen- 
set^U|lg^  sich  mit  d(ir  Zugruqfljegung:  des.  Habitus  bi%  zp  einer  (gewissen 
grenze  :S^hr  gut  in ,  Ycreiiiigiiog,  briheep  lasset.  ^  Das ^  so  entstandene 
Mineralttystem  (wenn  man  es  in  dem  in  qpuerer  %t\i ,  üblich .  gewqrde- 
nen  etwas ■  uneigentlichen  Sinne  sp  neiincn  will)  .beginnt  mit  den  kebli- 
gep.  «ind  harzigep  Substanzen, .  den  Anthraziten  und  Asphaltiten  ,   durch 

*♦       '  *  *     '  >       I  M      J       ^«       li  1*4.» 

welche  sich  das  Mineralreich  an, aas  Gewächsreich  anschlicsst,  gebt 
durch  die  geschwefelten  Substanzen  ,  Thiolithe,  Cinnabarite.  Lampro- 
Chalcite  und  Pyrite  zu  den  Metallen ,  .  nämlich  den  gediegenen  au 
d^a  reinsten  JHineralsubstauzcn  £or.t,  von  diesen  zu  den  Oxydolitben  oder 
Metalloxjden  und,  zu  den  ^, von  der  Gr^sammtzahl  der. Familien  ausms- 
chendei)  Mptaltoldoxyden  ;^  ,  welclicjs  crröss^entheils  Silikate  sind  und 
worunter  4ie  Scierolithe  (Edelstein^  als  die  vom  physiscJien  Stand- 
punkte lius  vollendetsten  Mineralgebilde  die  mittelste  Stelle  einnebnen, 
und  schliesst  mit  .den  salinischan  Mineralien,  welche  drei  Gruppen,  die 
der  Metalliialoide ,  Metalloidhaloide  und  Hydrolithe  bilden,  wovon  die 
letzte  die  Gebilde  neuerer  Zeit  enthält,  die  einem  grossen  Theile  nach 
mit  den  kunstlich  darstellbaren  Salzkrystallen  identisch  [sind  nnd  sich 
salelzt  an  die  dem  allgemeinen!  Reich  der  Elemente  angehöngen  Schoee- 
und  Eis-Krystalle  auschliessen.  Wiewohl  in  seiner  Grundlage  und  den  ober^ 
sten  Gl|ed(erii  poch  unverändert,  ist  dieses  Systep  doch  seit  seiner  erstes 
Entwerfung  {(,1830)  in  vielem  ^Einzelnen  vom  Verfasser  verbessert  wer- 


-     471     — 

den.  —  Dieiol^  I^m  dn  ii«l9iliebaiiYfrwA0it««Mle99  iroleli«  derJi»« 
ordnonic  der  ektfacbem  Mitter«Uea  fuGyrunde  Uegl,  li<9t  <ieb  mrfiitit 
mrniandiB  a«ch  auf  eio  Sjrstem  der  Gebirg;«erteB  anwepdeii.  Denn  die 
Geognosie  bat  gleicbfalU  ibre  FanUien  wie  die  Oryktogneeie.  Wieweb) 
eioe  den  beutiges  Tage  eo  gesteigerten  Anforderungen  der  Geognosie 
Genüge  leietende  Eiatbeilung  der  Gebirgaarten  leine  sehr  scbwierig« 
Aufgabe  ist,  so  dfirfle  nan  sieb  docb  der  Lösung  derselben  wenigstonn 
TorUofig  nocb  am  meisten  n&faern  durch  Trennung  der  Versteinernngs« 
leeren  von  den  Yersteinerungs-führenden  Gebirgsarlen,  von  denen  man 
die  ersteren  naeb  der  Massenbescbaifenbeil  9  die  letaleren  naeh  ihrer 
Altersfolge  in  weitere  .Abtheiiun gen  bringt  9  welche  man  als  geogneati« 
sehe  FamiUen  betrachten  kann«  Eine  nach  dieser  Idee  entworfene  Ein- 
tbeilong  der  Gebirgearten  führte  Gi^ociuie  gieiebfialls  aus.  Dieser  Ent- 
wurf kann  sich  zwar,  da  er  Kwei  ganz  verschiedene  Momente,  die  Klas- 
sifikation nach  dem  Alter  und  die  nach'  der  GesteiDsbeschaffenheit ,  in 
sich  vereinigt,  den  Vorwurf  einer  Ungleichheit  des  Prinzips  zuziehen ; 
allein  es  liegt  dieses  in  der  Natur  der.^aobe,  und  ist  beim  gegeuwni^ 
tigen  Zustande  der  Geognosie  wohl  nicht  zu  vermeiden.  Die  Eintbei* 
long  scheint  wenigstens  (eben  weil  sie  in  den  beiden  Hauptkiassen 
ihrem  Objekte  angemessen  ist)  mehr  naturgemäss  zu  seyn,  eis  die  jetzt 
so  häufig  in  Anwendung  gebrachte  Eintheilong  in  geschichtete  und  un- 
gescbicbtete  Gebirgsarten,  weil  bei  djeKcr  Trennung  die  der  Masse  und 
dem  Vorkommen  nach  verwandtesten  Gesteine,  welche  in  der  Xfatur  die 
unmittelbarsten  Übergänge  in  eipaiider  zeigen^  aus  ihrer  natürlichen 
Verbindung  gerissen  und  nuter  ganz  yerschiedene  Abtbeilungen  gestellt 
werden  müssen,  —  und  ebenso  auch  mehr  naturgemäss,  als  eine  durch* 
gängig  befolgte  Klassifikation  nach  dem  Alter,  weil  dieses  bei  den  so* 
genannten  plutonischen  Gesteinen  doch  immer  mehr  oder  weniger  hypo- 
thetisch ist.  Jede  Anordnung  ist  einseitig,  die  entweder  ganz  aliein 
das  petrographiHclie  oder  allein  das  geologische  (die  Bildung  und  das 
Alter  der  Gesteine  betreffende)  Moment  befolgt;  man  muss  beide  be* 
rncksichtigen,  uud  die  Natur  der  pebirgsarten  und  Gebirgsformationen 
muss  entscheiden,  ob  dem  einen  oder  dem  andern  die  Oberhand  zu- 
kommt. -~  Der  Verfasser  eröffnet  iu  seinem  geognostischeu  System 
die  Reihe  der  Gebirgsarten  mit  den  neuesten  und  entschiedensten  Feuer- 
produkten, den  KOT'  e£ox^  sogenannten  vulkanischen  Gebilden,  s^hliesst 
daran  die  massigen  Gebilde  älterer  vorhistorischen  Zeiten ,  jedoch ,  um 
jede  Hypothese  zu  vermeiden,  lediglich  in  solchen  Gruppen,  die  nsch 
der  Maasenbeschaffenheit  ebarakterisirt  und  benannt  sind,  wodurch-  sich 
die  Familien  der  den  neuem  vulkanischen  am  allernächsten  verwsndten 
aogitisch  •  amphibolischen ,  der  feldspatbigen ,  sowohl  tracbytisch  -  por- 
pbyrischen  als  granitischen,  der  glimmerigen  und  der  quarzigen  ver- 
steinerungsleeren Gebirgsarten  von  selbst  ergeben«  Von  diesen  geht 
er  über  zu  Qtbilden,  welche,  bei  weitem  grösstentheils  noch  massig, 
nur  selten  undeutlich  geschichtet,  durch  ein  theilweises  AuHreten  von 
Versteinerungen  (deren  Vorhandenseyn  sich  aus  der  Art  der  muthmasa- 


—   47a    — 

Kchen  Eatotoliiiiig  ÜMtr  Owtefae  in  «»d  «m  Tlirtt«iiieraDf-föhreBta 
•4er  wvDigsteat  in  ynmittelbarer  BernbniBg:  mU  tdlchen  ergeben  dirfle) 
eben  so  sebr  eine  AnscMletennp  an  die  eweite  KUase ,  d.  K  an  die  ei- 
^Hieben  Verateinemngs  -  fahrenden  Gebirgsarten  beoriiutadea ,  ala  eia 
in»  BildnngaalLte  aUrttgefandenM  OaaHKren  swiacben'  rubigen  Iliede^ 
nebligen  von  oben  nnd  gewaltaamenr  Erbebnngen  von  unten.  In  der 
ebengenannten  awciten  Kinase  rfnd  die  Chuppen  dnrcb  die  FonnatieDeB 
gegeben  nnd  folgen  aofeinander  iu  der  dnreb  Ibr  Alter  bestiBBaiten  Ofd> 
nnng  von  der  Granwadcen-Pormation  an  bia  an  den  Diluvial-  nod  !!• 
Invial-Gebilden  berab,  wobei  die  Lies-  und  die  Kreide-Fonnatiou  wiedct 
swei  HauptrahefNinkte  beaeiebnen  und  somit  in  der  gauaen  Klasse  I 
groase  Abtbeilungen  als  eben  so  viele  ZeitrAnme  dasteben.  So  acblies* 
sen  sich  die  jüngsten  Petrefkkten-fiahrenden  Gebilde  wieder  an  die  Jüag^ 
aten  Petrefakten-Ieeren  an^  ala  welche  beide  in  einerlei  ZeitepochCy  aber 
dorcb  verachiedene  Nalorkrifte  entatanden  aiod  und  noch  enCatehea. 
I3nd  ao  atellt  das  gfognoatische  System  des  Verfassers  einen  Cjdai 
dar,  wie  daa  oryktognoatische,  welches  letstere  von  den  Salabildaagea 
der  Ckgenwart  au  den  Jingaten  Kohlen  -  Bildungen  enkljrtiaeb  as- 
Hlckkebrt. 


A.  Bubitkaupt:  neue  Gewichte  von  Mineralien,  de^en  Ei- 
genschwere som  Theil  auch  noch  gar  nicht  bekannt  war 
(EanMAXfiv  und  SotwniGeBA,  Joum.  fOr  Chero.  IV,  272  IT.)- 

1)  3,6S9  Gemeiner  Kieaelachiefer,  von  Siebmbürgem  im Era- 

S)  2>761  Sogenannter  Bitter  kalk;  von  Irimgen  am  KaUenlM* 

5)  3,717  Engnoatiacher    Karbonspath;    von  RaUmf  bei 

IDerbea  archigonales  Eisen-Ers  oder  Ilmenit, 
von  der  Miaskisehen  Schmelzhatte  am  ürai,  in  Beglei- 
tung des  enmetrischen  Zirkons  im  Granit  vorkommend. 
Schwarz  und  muachelig. 

6)  3,530  Comptonit;  vom  Vesuv.  (Weaentliche Berichtigung  der 
aeitherigen  Angaben.) 

7)  2,561  Deagl. ;  angeblicH  von  TkkiowUs  in  Böhmen.  In  Drasea 
einea  basaltischen  Eisen thons  vorkommend. 

8)  5,002  Klein-  bis  feinkSrniger  Batrachit;  ans  Tyroi. 

9)  22,109  Gediegen  Irid,  ein  nicht  durchaua  dichtea  Kon« 
Vom  ITral. 

10)  17,840  Zwei  ziemlieh  grosse  und  reine  Körner  Irldosmie; 
vom  Urai. 

11)  S9I8S  Flussspatb-Kryatall;  von  Waidikmt  ttm  Rketn. 

12)  1|989  Brauner  Schwefel;  von  Radeboy  bei  Krazimm  in  OonÜra. 
15)  2,724  Frischer  grünlichgrauer  Spazolith;  von  AremU  ia 

Hontoegen, 


—    4M    — 

U)  MM|q      .  (W«»iniii'i  Halbopal);  vom  Doiiol  btl  FrMerg.  \ 

16)  S>^'^UtiIpnoaiderit;  aas  dem  BeussUehrH  VoigUaHde. 

17)  $jOt6i 

18)  1»700  Meroseaer  KarbonoSpatb  (Kalkapatb,]tt=£ios*llO; 
▼OB  Tktwmid. 

19)  79IO8  Kalaaiiner  Blaispath»  wviaa  (weiitci  Ortnbleier«); 
▼•■  der  Mk  IhreifßmgkeH  bei  ZtekopM  im  Engebirge. 

50)  S9SS8  Dareiiaiebtigr^r  Epidot^^KryaUil;  Mittel  swiscben 
OÜTen-  und  Piataaien-GrÖn ;  aas  PiemotiL 

31)  S»S51  (Noch  näher  *m  bestimmander)  Pyrozen,  welcher  mit 
fSr  Kolophonit  aosgfestbea  wird,  fettigglftnaend  und  aebdo  g^elblichbraon ; 
▼on  AtendtA  in  Norwegen. 

51)  S94S7  Retinophaner  Pyrozeni  der  gewShnlidie  Kolopho- 
«it,  ebendaher« 

95)  S983O  Koloph#iitt9  der  wiri[|ieb  dodelcaSdriaefaer  Granat  ist, 
«nd  wohl  an  dem  Apiora  gehören  moebte;  ebend.  *)• 

34}  3»976  Sehwerapatherde,  mit  einigem  Then  noch  gemengt: 
▼on  Nenkeridotf  bei  Bonui  in  S^ektmü 

9S)  3,510  Metaxit;  aoe  SMetiem. 

36)  3>518  Pikrolitb;  ebendaher. 

37)  3,554  Berggrfiner  Laeloatt  (Wawellit);  ron tdmffem-SIriepiM 
nnweit  Freiberg. 

38)  3f981  GHinlicbgraaeT)  Ibat  berggrflner  Nephrit.  Von  einem 
Blocke,  der  76  PAind  wog,  vnd  der  noch  mehr  Gewicht  haben  nraaste, 
da  Ton  einigen  Seiten  StOcIce  bereite  abgeschnitten .  waren.  Dieser  Block 
soll  in  einem  Kriege  vor  etwa  300  Jahren  ih>n  einem  PciMtcken  Offi- 
nier  ans  der  Türkei  mitgebracht  worden  seyn.  Seit  100  Jahren  beAind 
mt  sieh' in  einer  Familie  in  Smek$eHy  die  som  Theil  ans  Pden  stammte. 

30)  3)953  Körniger  tremoliner  Amphibol  (Tremolith);  von  8aim 
in  SdiwedeMf  wo  er  mit  Arsenikkies  im  Talkschiefer  vorkommt« 

50)  3,574  Alannsehiefer;  von  StreMa  (an  der  Eibe)  inSaeksem. 
(Ist  bb  Jetzt  der  einsige  Alannsehiefer,  in  welchem  Cbiastolith  vorkommt.) 

51)  4,450  Seh  wer  Späth  ans  dem  ElbelotteHy  welcher  nach  den 
Steiokoblcnwerken  des  PInnen'schen  Grandes  getrieben  wird, 

33)  3,741  STngenetischer  briion  •  Späth  (der  schwerere  Kalkspath 
R«  =  105^  8');  ebendaher. 

55)  3,705  Polymorpher  Katbon-Spath  (der  leichtere  Kalkspath 
R.  =  105®  810;  ebendaher. 

54)  4,787  Leberkies;  von  Freiberg, 

55)  5,065  Scl^warser,    bei  dorchgehendem  Lichte  röthlichbraoner, 

«)  DIm«  dfd  SnbiftaaMB,  welch«  maa  sUMOimen  Kolophonit  genaaBt  hat ,  nad 
41«  fir  diaa  Amgt  hei  HMUiehea  AbiadernasMi  keine  Vereohledenhelt  darbieten, 
erkannt«  Ba.  devtUeh  ala  Pyt osea,  ala  tetragoaalen  and  ala  dodekao- 
dritchen   Oraaat  an  8paitna|a-  and  KryaftaUaeataltea.    D«r  aMial«  Kol«^ 

p  h  0  a  i  t  Itt  letracoBal. 


—    474    — 

Schorl,  welcher  wohl  dem  dichromatiiche»  «oi^bftreitfdJk'ftes  «m 

den  PflUck-ÜhBle  in  Tyrol. 

56)  17,300  Iridosmiii  in  reinen  Körnern  vom  ürai' 
37)  3,655  Gemeiner  grünlichgrauer  Quairz;  von  Plauem^ 
S6)  V85  Galapektit;  V9a  ßMHmfforteH  iu  SMesUm, 

59)  2,702  £in    dem   Magnesit   ähnliches   Mineral,    Begieiler 
des  Ker^liths:;  vom  Gumberg-  in  Sehiesi^M. 

40)  4,202  Almandanar  GraBat)  von  BräiMdorf  hei  Freiberg. 
4i)  3,^55  Ein  |)roblemAtUeher»    licht  lanehgi^ner  Pytoxen,  in 
Basalt  eingewachsen-,  aus  ScMeeieit. 

42)  3,320  Schwarser  Aatphibol;  ton  OrpM  in  Behmfin. 

43)  5,677  Stangliger  Kies;   Ton  BdeektUdarf  in  HessM-     (Soll 
Biarsenit  von  Nickel  mit  wenig  Biarsenit  von  Kobalt  euthalteÄ.  ScheiBft 

jedoch  ein  fi^meug  au  etfA.) 

44)  6,195  Kobaltischer   Markasit   (weisser   Speiskoball), 

ein  nicht  ganz  frischer  Krystall ;  vom  Sckneeberg. 

45)  6,304  Desgl.  Bruebstucke  von  Krjwtallen  j  von  BieeheledMf, 
41»)  6»36i  Desgl.  vom  SiAmeberg^ 

47)  6,569  Desgl.  vom  MatthHU'M  ^t  Michaelis  bei  Freiberg. 

48)  6,534  Desgl.  schön  weiss  und  frkcb,  dem  Weisaniokakies  etwas 
ähnlich;  vom  Sehneeberg, 

43}  6,565  Desgl.  regelmässig  haumförmig   ausammengebänfte   Kry- 

stalle;  ebendaher. 

60)  6,029  Oktat drisch    krystalüshrter  und   fast  gestrickt 
^liäufler  genwiner  Schwfsfelkies;  ebendaher. 

61)  4,284  Berthierit;  ans  der  AHvergne. 
B%)  7,562  DiaUm^r  Wolframit;  aus  BroiiUeth  ^»  ▼«» 

r^/i/Wr<I«-s4lor/'  höchst  ähnlich, 

53)  7,425  Weissnickalkies  (Biar»enit  von  Nickel,  Brudbaficka 

finer  derben  Masse) ;  von  ÄcÄJWtffr^rflf* 

54)  5,481  Bruchstupk  eines  grossen  KrystaUs  einer  sehr  lichtbrav- 
UMHi  X  i  t  a  n  i  t  •  Abänderung ;  von  Arendal  in  Norwegen. 

65)  2,619  Oelblichweisser  tetartiner  felsit  (Tetartin), 
Begleiter  der  grossen  Topas  -  Krystalle  von  Alabmcbka  am  ürml.  Die 
Krystalle  gehen  in  ockergelbe,  derbe  Masse  über ,  welche  2,647  wiegt, 
ab^r  mit  Eisenoxyd-Hydrat  gemengt  ist. 

56)  9,612  Gediegen. Wismuth;  aua  BroiUien. 

57)  1,857  Mineral  von  Friesdorf  bei  j^oüii  (»eigt  vor  dem  Utb- 
robre  bitominöse  Gehalttheile). 

58)  2,969  Ouwarowit;  von  Bißersk  am  Vral. 

69)  4,797  Weiches  Blangan-haltiges  Er« ,  was ,  in  derben  Massen 
vorkommend ,  neben  undeutlich  lateraler  Spaltbarkeit  sehr  deutlich  ba- 
sisch  spaltbar  ist ;  von  Tre^  Freundschaß  *u  Laagberg  bei  Schwer- 
xenberg  im  Erzgebirge.  Kommt  auch  auf  Gnade  GvUes  am  SehimmH 
im  Ji^umn  Georgenstädier  Revier  vor.  (Es  ist  noch  nicht  entschieden, 
dass  dieses  Er«  mit  dem  eigentlichen  Weichmanganeta  identisch  sey.) 


--    4fS 


V   •.6«)^MiOs(^4cMm>^S«^f,la#Ut1i;.]ifiin.r0i«rw   .  . 
.    4i>  J>3Mi%Wief ,.9  j\ti9iM e  n>i w«(kpher  4e0  SarkoiÜU  bcglAitoft^. 

63)  3j657  FiBDi^icy.GhlbtrkAxOi.di;  .:«iM  i1«Ibi  IJ^rol,  wo  er  den 
Diaspor  begleitet  (der  ChlorUoid  4Mit/gMift  Gliasinier  <-  Struktur). . 
•     M  >(,4Utjllim.gl««ifilbeirn  E,^i^oi\  ifop»  St^JUaroel.  iu  Pi4moML 

65)  3j547  Topas;  tob  AiawoMchka  am  Urat».     .!>•....).  r.  ,  i 

66)  3,304  K#pf«illg}raai»  4ia  «ahenat«»  slwugst«  alter; blaset»!  be. 
ka^nUH  tFAmtltf!«^  lroii)Miii|Mi»im  ^(mAq*      ii         -.  i.    i 

67)  2,966  Tentokliner  Karbon-Spath  (R.  =  107«  iO^f  TM 
4V^  JMM««r«*aMft*{ll^Mr<li«Mi  iiaiffrv^M^v  ..(Ib  .dea,a«iigr-F«rma. 
liaiMeite,iat»td«r«M^iK4iboiW6|^fttl|]iin(en  doik  «agj^naDilteii  firMiaepAtlie^vvolK 
4wil»aiffft9P'<^il4i(ng^NiifHf4ln«aUab'Sohiviettpath^  • ..  / 

68)  2y995  Dunkel  gruDÜcb  weiaser  Ara^gvest^iiraacidenißtoUenJEUrf 

(Soll  etwaa  Bleioxyd  entbalteD«)  (.1  :•       -'i.  ■i.-.^'Mii 

,  t^9);0,^18-Fa4ftrijK;iM9ii^igVbi&M/litib^>«mlober  diek^ 

(jmrJiaCn«Dl^«wi,Hilblt^the^#^a>.JI()vOO  .krjtttoliiairl^.aiUeB»;  «00^ JUMmt 

«ilx  in  Böhmen,    (Vielleicht  anm  Comptonit  gehörig.)  'tut  i!ih{4 

>yv  J0>>a^l&fnBgni>'«faiMb4  r  1  Kiar  b-ikn  «1 8  p«  I  b.,1  ivelcliiff  tanf^dem 

G#iqitiMiU)«v#|i«««;^«p|tocr  i»«ilabte#<»  AbMpbofdevn'.-:  AOUvMÜig^VtdU 

!  Rutil  TOD  halbmetalliachem  Glat>a6(> !  liMt^eiBl0DeAli|pi»ni« 
,  ter  »Bliijhe^i  öbvdMnpi  ktv  bjkibiltAa  .GsM«/  dnrsSriar^heit 
und  Reinheit,   aua  0>i«Aatrtn..iueyia>Mligem;  nvom   diiilf 
.fiMalli<»JUidU4MtfiV«riBujteE  dei<  9t«i 'AeBiugBstceeke  am 
^^»^rp9iaa^FfHäd$nehnA^0fiMBr^sMi0m.  hei^  Ftf^uJhmfg^   r/v 
7JÜi\M^^K|BU^V^n.tiSp^4lf1i  ^9/4M^  J9tkneebe9iß'^  kaümM^uBAeh  ai^ 
iinSV^itß^lii  k»)MorkiiiBleni|i'daBiip«iraJaBieiri  a«  sftcb«}f  m  t.j 
.'i'^JAj^vtyMS  iP.yr4>ii.««l»^A«iilibgr«i^;«alfihiit)im  ßaunatciü  iw»  AßACUfs 
fflilt viw^^^tiV^igl»l*>  ift^AdtUfUnbaft'Jtyyatallattt  b*Hfig»  eBlbaUeq? jat«  . 

76)  4,684  Axotomes  Eieenerz;  von  Essex  im  Staate JVdui'iiro^^ICkb 

77)  4,2ii^%£ia.4iaitt9,^MiabwahfMiüab  £i«#n*£^a^i  wAl^tufr^iiitdem 
vofigti  «fai  ^«tobfotaij^  «gKobkikBigta  Geoieng^  «bildet*  uiti^em.f»ag- 
Betisehen  nicht  unähnlich  iat,  •.  >  ^i  .'^  <;«:   <  '  .1 

78)  4,330  Fleiachrother  Scbwerepatb^  von  der  Radegrube  bei 
Freiberg.  

79)5,829  Yellow-Garnet  der  Nordanierikaner,  identisch  mit 
dem  aplomen  Granat;  von  Franklin  im  Staate  New- Jersey, 

80)  3,336  Deudiob <  pxitttBksdb« ;  ^>altbfner  r P  y  r  o  x» n ,   unter   dem 
Namen  FerroSÜicaU  ef  Manganeee  erhalten ;   von  Franklin  im  Staate 
New^Jet^tep  \  >  bnt-  tinige  AhnHciikcit  mit  dem  .maBganiacheo   Byrt^xen 
roKt .  Langbmnabtßiim  in  SohweäSnti'  kaan  ■  Aber  dbrebaua   »icht  «damil ; 
idaBtiacb  atyB,  )  -.i"  .  .  i ;     .  ;*    •  •  ^  v 

8i)  5,445^  Ro  Big  er  Kftrb^Bbpat'b^  «qb  dar  ümifi^nilft»  bei*. 
•    tt)  l,4lol  Atfffttfmi.  

Jahrgang  i835,  Sl 


—   4ti   - 

iB  e rth i«WI ;  vcM  'i^^4  MjfMIy'MlM  xll'  Bßüimi^ 
%ei  FreiiHftg^    <£(r  wflr  '  n'jt^V  ieul  itfSfclldi^)  4i«  Sab- 
«tan«  von  deniltfi^sel^«!!  '>beig«nl#s|(Mi' WealgHi  Qnn- 
:kuriichm  gwiz  :lir0i  sir  erhalteii.)-  -    '• 
85)  M67  Tremolilb^  au»  iVMii- ITurlFV'      -       •»     .  . 

.!  <l6)'«,7i2VPoly  inorpher  'fterrbotif  JSVatfe,"#i4cher  de»  Yrl- 
1  o  w  -  G  a  r  o  e  t  bcgicilrt.  .A-'./    "•  ^l    .:i<   :^.      •    1    *• 

•' '  97)  M44'Ma(|^MlMhM  £lirt»arii>;  att*ilili»*tl^/  •' 

88)  S,68i  Sideriaeber  P)rrbs«|i'.«4leit*'/#f fei*#oiiHvi«» 

-£  •  ^)  »iS«!'  (iebter)  H  rd.e i»%>«n»^  i ti^  «Mi^Hai^^MirAMr^-HSi«*^  bti 

ViTM^rry.:  ^Iflt  tuUi J  ef.f «.ra am'l  t  •l«iieN!)al|^«4ll»l>kinirl«»'identfiK'h.) 

90)  2,940  NordaiarkiAlüiti^vttiKTii^MilMJc*'!!^'  ^f*tibpiotu)m 

.'■  t'9t>i8)aa^'-iU!hl«r''Mea«t!irbif2teliSMiMVaVv^aisbdM  Zeil 

Wasser  eiun^sogen.)  (.,i>j  *T:lit;'»  L/y  »'«Ui  <'i. ;  . 

I  ''i»)iiV89r-FliMfebbUi4MtbdiitK«r4o«i«4|.p4tb^>ia|»  .^i^lR;  kry- 
atafHaArtvon  dar  ^StMf9e*iMtf«r  ber.Mbi<^i«'^t!i.i()ldl%4Jh«i*V):«iii'ljak. 
Späth  zu  seyn.)  "  v-.    -     »   '•  -'^ '^  •  «•*  tJu.ftJbiV)     .•  •'  '>.    .     i     •• 

•<'*'9»'''l)0f>>K«lktii«'9ae*  de»  •AÜbrkKitfiililte'^nf^tlohe' v»oiit  ««^ 
Mj«ir'biif«(iM«ki ;  ans  dtni  MamufHä'(»kdm^  ^  'CAaa/|c«H|iJüt«'^s^li|N4w 
Gewicht  dieses  körnigeo  kobleiisauren  Kalks  wird  darcH*l»t«ras-b«i||(^ 
olMffUwtO^pS'^rkläHiob.)'  .  •  -  '   -^  >    t''- '  '^^''f  l'Uil.  . 

ii>:'My^»4  \IMaa^r»atfhalig. awMaa^aw*gnk»taiar «fife»ii  jo^ a t i A<.faf ^ 
P*yboit^n  vao  Ory Jg|>i  tu  tBimianäj  »'■^ 

f  >  98>  3^Mfl  Farbe  «AttddbdeiV  suiaVb^il  iior»balUiarte^  S  p  h  e  a,  die 
Aban^crtHitfHroa  gwlafiatoriilin«^  iNhr.>abab«  7}* '«bar/tiii  ^aseu,  klarra 
uid  a«bbo«a'Kj7Sto4len;  vMÄ'ri^ilMi  tSfßiifi^^m  T^MMOitigfUmU, 

96)'  S|695  DicbAes  harte* Braanfiaerfera)  au  harl'  Mid  liu  idiehty  aurh 

SV  licht  fion  Farba^  nsi  «it  StUpaaaidaril  Man^iscb  aa  seyii:  mm^ikme», 

97)  MM  Antfiaanglana'Vim  >iKMi«  'l^iHu^  gatHii  «»' Afisat- 

(>><98^  $5107  Zinkisebaa  Eia«««V«>v*Mis  Mw^ Jlrir»ey^ : 

.  W)  MS»  G'laBsigaa  Kiaaiicvat  a«a  V>r«l;    <#tir  Ür  IImc* 
Ott  aiuv*gebeo.) 


,  »f 


IL     Geologie  uud  Geogiiosie*  ' 

.  jAitasov:  cbeantaeheVerandarviifaD  gaaeliiebtcterFeUsr* 
ten  durch  plutouiacha  Krifta  nod  Analyse  daraalbaa  (Jambi. 
Kdwk.  m.  pkik  Joum.  1833;  XVy  386 --388).  Um  EiMmrg  fiadet 
nuui  neptttttlacha  nnd  plutoMSohe  Felaartaa  oft  miteinaadeir  in  Baffvk- 
ruag,  nnd  dann  dia  aratan  durch  die  letstan  nm^eindort»  bald  erhftrte^ 


—     477     — 

baM  ^n*  lof»  gvirsHcn,  w*«  «nf  Mb«-  ehemiscke  V«riii4«rtin|f  iielille«- 
0M  liM%  dk  «mIi  d0feh  die'  AnaljrM  bettftügt  wird. 

1)  Za  iAtdumd  bei  EdMurg  ruht  Grfliisteio  Bom  TlietI  Bur  Sebte- 
frrtbon  und  Saadctein  der  Steinkohlen  •  Formation ,  suni  Tbeil  wird  er 
davon  bedeckt;  auch  ecbliesst  er  viele  Trnmnier  dieser  Felsarten  io 
sich  ein.  Der  Schieferthon  erlangt  ein  Ansehen ,  dem  mancher  dicbten 
Feldspatfae  ähnlich.  Der  Vf.  liess  daher  unveränderten  und  veränder- 
ten" Scbiefierthon  Von  Lockend  von  Walkbr,  einem  seiner  Schuler,  an* 
tersnchen.  Der  onvei-inderte  Schieferthon  voti  hockend  für  sich  vor 
dein  Ldtbrbbre  erhitzt,  schmilzt  leicht,  mit  ammonjiakaliscbem  phospbors« 
Natron  bildet  er  einen  weissen  Schmelz,  mit  (ihoHphors,  Natron  einen 
hl  der  VÜHt  gfelfolichgrtineil ,  nach  dem  Erkalten  gelblichen  Schmelz ; 
mit  Borax'' gfbt  er  ein  grfinliches  Glas.  Der  verlnderte  Schieferthon, 
eittgeschloBsen  im  Orflnstein  voA  SaUsbury  Ctaigs,  hat  nach  J.  Drts- 
•ALB  1,52 '£igeii8chwere ,  brausset,  aber  gelatinisirt  nicht  mit  Sfiuren; 
schmilzt  vor  dem  LSthrohre  filr  sieb  zu  grünlichem,  mit  Phosphorsalz 
zn  durcfasichtigem,  farblosem  Glase.    Die  Analyse  ergab: 

Schieferthon    

unverändert  verludert  v.  detgl.  v.  Aa- 

V.  ItorkenH,  Lochend,  tishury  Crttifi.  ' 

Kieselerda      .    •    •    •    .    0,58n  0,5315  0,0610 

Alauntrde      .    •    •    .    •    0,f7SO  0,1750  0,1060 

Eise«  -  PeoloQcyd     «    .    .    0,1053  ~  — 

£iBen«8xyd —  0,0904  Spar 

Kalkende Spor     '  o,«60S  0,0040 

TnUerde   .;•...    0,0401  0,ono.  '  — 

Soda      .•.«...     0,0101  0,Ot85  0,0445 

Wassmr  (bei  Nra.   dm« 

koblenaiure    .     •    •     .     0,0670  0^0113  0,0330 

0,9959  0,9885  0,9965 

1)  Dar  LatfO'Law  \n  Fifetdute  ist  ein  grauKrhsrb warzer  kompsk- 
tor  Dolerit ,  Welcher  durch  die  Schichten  der  Steinkoliten .  Formation 
lievvorbricht  ^  stellenweise  sich  lli  sierlicbe  Säulen  absondert,  und 
938^  Seehöhe  erreicht.  J.  Deysdaui  bst  das  Gestn'o  nfther  untersucht. 
fis  hat  1,97 1  Eigenschwere,  brausset  mit  Säuren  nicht ,'  noch  bildet  es 
Gallerle  damit  ^  ischmilr.t  für  sich  vor  dem  LGthrobre  leirbt  xii  einer 
schwarzen  Masse ,  mit  Phosphorsalz  wie  mit  Borax  zu  einem  farblo- 
sen dorcbsicbtigon  Glase ,  und  enthält  Kieselerde  0,4520 ;  Alsunerde 
O,l440;  Eisen-Protoxyd  0,1400;  Kalkerde  0,1170;  Talkerde  0^0655; 
Soda  0,0511;  Wasser  0,0140  =:  1,0047. 

3)  Zeolith)  von  TifOMSoic  Wollastonit  genannt,  kommt  »ach 
OüBBieooK's  Entdeekang  sehr  sch5n  in  den  Grünsteinen  des  CrieUtpko-' 
riü^Berges  vor  and  ist  von  Walmbb  antersacht  worden.  Erwärmt 
plioophoressirt  er  mit  schwachem  weissem  Liebte.  Mit  Säureu  braus- 
set er  nicht,  noch  gibt  er  eine  vollkommene  GaHerte;  vor  dem  Löth* 
röhre  für  sich  erhitzt  schmilzt  er  unter  Aafbraasen  xb   einem  sehr  bar- 

3f* 


—     4W     — 

ten  weiMtn  Bokmät.  £r  beilelbl  m»  KieMkvd»  •««»IM;  KAuk 
0,3079;  Soda  0,0566;  V«Mer  >0,0&4d ;'  BlltcrerA*  0,0ft60;  lliMftJt 
und  fiiMAOsyd  0,0118  ss;  O,0M4.      ... 


BovMiffOAVLT:  Abhpndlang  ub^r  die  Tiefe  des  Bodens»  w* 
nan  zwischen  den  Wendekreisen  die  Tempe^rotur  lOfer- 
sndcrlich  fini^et  (Atm.  CHm.  et  |%s.l8Ad  JMJiM;  LUl,  32&-M7). 
Nach  Aeaoo  erreicht  n^an  zu  Parit  erst  mit  25'  diejei^ige  Tiefe  i  iro 
das  Thermometer  einen  unveiiaderlieben  Stand  bel^aifptet.  Je  mehr 
aber  man  sich  von  dort  aus  dem  Äquator  nähert,  desto. gecVmer  wird 
die  i>i£rerenE  dpr  Luft  -  Temperatur  vom  Tag  cur  Nacfat,  vom  Sonucr 
zum  Winter  9  und.  in  desto,  geriugerojr  Tiefe  muss  auch  schon  .eine  uu« 
veränderliche  Temjperatur  des  Bodens  eintreten.  Umgeltebr^  .vrenn  ms 
vom  nämlichen  Punkte  ai^a  ge^en  4^  ^o^  voransehreitet*  Einegroiie 
Menge  von  Beobachtungen ,  zwischen  deiif  11®  N.  und  6^  S%  Br*  and 
vom  Meeresspiegel  an  bis  ,^ii  OOOO"*  Soehöhe  angestellt,  bevrieas  deai  Yt, 
dass  man  Twiirhfr  den  Wundsliilwni  die  mittle  Temperatur  der  Ge* 
gend  schon  binnen  einer  ^tunde/auafiDiJijg  machen  könne ,  da  maa  sir 
nöthig  hat,  das  Thermometer  an  eiiier.  gegen  Hegen,  Thao»  BestmUsn; 
und  Wörme^Ausstrahlung  geschützten. SltUe,  mithin. unter  «mtm  Dacbf} 
z.  B.,  eine  Stunde  lang  1^  tief  in  ein  enges,  mit.  eineo»  Stein  bedetktct 
Loch  im  Boden  einzusenken,  und  dann  zu  beobachlen,  indem  daielbft 
dessen  Schwankungf«  J^aum  o®  l  C«a«.  betragen.  .  Als  jniltle  Teaipe- 
ratur  unter  dem  Äquator .  nächst  dem  Meeresspiegel  nthm  v.  HaMaour 
27<^5  C.  an»  KiawAü  S9%  Bt^ws-mtLOßP,^  Askihsoh  29^;  die  ente 
Annahme  aber  acheini  dem  Vf.  die  richtigste;  alle  aerne  Aeobaehtasgfi 
fallen  zwischen  26®  und. >28®,S,  welche.  Schwankungen- weniiger  durrh 
die  geographische  Lage,  als  durch  das  TTorhandenseyn  von  Wildere  osd 
Feuchtigkeit  oder .  von  Trockenheit  dee  Bodens  .androimfs  veranliwl 
werden.  Landeinwärts  ninimt  die.  Tempi^rstur  überall  beträcbUisb  th 
und  überateigt  obige  Grade,  9f)bMt  hei  2pp»  Seeböhe.i  Noch  hober  kia* 
auf  wird  dieselbe  natürlich  immer  geringer  j  besondere,  wo  die  »ewiges 
Schneefclder,  die  Wolken  u.  «.  w.  .schon  einen. -Bin^Msa  süben  kdasfi. 
So  besitzt  die  Meierei  von  JMjisanß  ip  40(^0«  H6be  und  in  1^  S.  Br. 
dieselbe  mittle  Temperstur  wie  PeUrtkwrg.  -^  Wenn  man  durch  des 
Cnfsacia  7  Stollen  in  i460"^  Seeliifhe  .in  das  £rz-€^birge  von  Mturmä» 
eindringt,  so  .i^immt  die  TempAraiur.von  .20*^  C^,.  welebe  die  LeA  m 
Mündloche  besitzt,  alle  33m  durchschnittlich  1®  C.  bis  nu  einer  Heb« 
zu,  wie  sie  am  Meeresrande  herrscht ;,  doch,  ist  iitßß  ..Zunahme  anre|c*l' 
massig,  je  nachdctm  nämlich  an  einier, Stelle  d(tr  Stollc;n  mehr  ote  aii* 
der  dick  vom  Gebirge  überdeckt  ist.  Die  Gruben  v.oa^  6fiinwna»unlB  ha- 
ben an  der  Oberfläche  ungeföhr  i&^  mittler  Teqiperatur>  in  620*  Teefe 
36^,8,  obscbon  sie  dort  noch  ISOOn  über  dem  Meere  aindL  Die  Weba* 
orte  am  Rande  der  jgrpfs^n  Gebii^gsebepon.  Mmp  gtwobnlkb  eine  gt- 


riogtra  XMi|pM«tar^  als  die  iü  4ct^  MMlv  g«legeiieii.  frte  Tersf frieden. 
teit  4er  OeUi«Mrtnr,  eeHwi  des  Vortiandenseyii  breniieiideV  Tttlkuie 
•cbeiat  dHe  vilM»  Temperafur  einer  Geg^end  nicht  eefir  cu  medlfisiren.  — 
1^6  Cby  wie-  aeeh  t.  HvmNuiiT  en^bl ,  ecbeint  die  -Tem|>eretur  an  der 
«atere»  Sohneegreose  nielist  dem  l^nator  au  aeyn.  *—  Hierauf '  feigen 
l^gen  •  leo  in  obil^er  Weiae'  vom'  Vf»  veranatelteie  B^atininittngttt  der 
■BÄttlcB  Xeniperata»  ei«aelner  Orle.< 


BacQVBRBa:    ünteravchangen    über    die   VerAn'def'lriigen', 
welche  a.uf«der  Oberflächc'de*  Bodens  oder   f'ilt  In  «'et  if  der 
Erdkugel  «taUgefundeo  haben*  (Ann.  ckim.'php^,  iWO/  OftfD^^r« 
=  BiöL  univers.  —  TSctenc-  et  ArU,  i8M,   AvHiy  *LVj   4^^44Bh 
Eiuea  der  wichtigsten  Momente,  weiche  Veraaderungen  in  unserer  Erd- 
oberfläche hervorbringen,    das   aber  bisher  vielleicht  am  wenigsten  ge« 
nau  beobachtet  worden,  ist  der  Kontakt.    Beim  Chäte^u  4^fa^  de,  fAhat- 
lutr  unfern  Limope^   bemerkt  man    ein   auf  einem   holzprpeii    peruste 
stehendes,   doch   so  umschlossenes  Wasserbecken  aus  Bleiplatteq,   daaa 
die    feuchte  Luft   darum   nicht   wechseln  kann.     Das  Holz  zersetzt  sich 
in  dieser  Luft'  langsam  uud  gibt  Kohlensäure  ab;  wclcjie  dann ,   in  degi 
geschlossenen    Räume   stagnircnd ,     vorzüglich    neben    den    Stellen    des 
Beckens,    welche  durch  das  Holz    bedeckt    sind,    weisse  Krystalle  .von 
kohlensaurem  Blei  bildet,   in   welche  allmählich   sich  das   ganze  Becken 
anfldsen  wird.  —  £ben  die  Ungleichheit  des  Angriffes  der  Säure  ayf  die  ' 
bedeckten  und  unbedeckten  Stellen  vergrösscrt  deren  elektro-galvanis^he 
"Wirkung.    Eine   mit  geschlagenem   Gold    dünn    überzogene   Bleiniünze, 
welche  einige  Jahre    auf  ilolz    in   einem    feuchten  Schranke  liegt ,    be- 
deckt   sich   ganz  mit  weissem  Pulver    von  kohlensaurem  .Blei ,,  w^lchea 
der   elektrische  Strom   als  Effloreszenz    durch   das  Gold   biudurcli.föhrt« 
Befinde  sich  eine  isolirende  Materie   zwischen   beiderlei  Metallen .    wie 
an  den  vergoldeten  Blei-Platten  am  Dache  des  Invaliden-Doma  in  Batis^ 
ao  wurde  diese  Zersetzung  nicht  stattfinden.  —  Zu  8t  Yrieix  haben  aich 
in  einem  Stadt- Graben;^  in  dep  man   seit   einigen   Jahrhunderten   Erde» 
Thierknochen,    Pflanzenreste  und  Gneiss-Stücke  geworlTen,  an  der  Ober- 
fläche der  meisten  jener  Pflanzenreste  mikroskopische  weissliche,  an  der 
Luft  indigblan  werdende  Krystalle  von  Eisen  -  l^hosphat  angesetzt ^   wie 
aich  aolche  anter  ähnlichen  Verhältnissen  in  Steinkohlen  -  Lagen  n,  dgl. 
bilden;  —  wie  denn  Saob  bereits   zu   iMßeM   mitten  , zwischen; ^inem 
holzartigen  Torfe   and   zeraetsten   mit  Eisen -Oxyd  durchzogenen  Kno- 
chen in  einem  von  den  Römern  erbauten  groaaen  Kanäle  gröasere  Kry- 
^      .  ..  :      ^   »        ,     ^j,„^ 


—    4»    -^ 


smcisleo  ^nahte«  ««r  ü»  OMwumii  IWIttohgn  tum  HÜ  «UMrigea  kn- 
nen  Eises  «PhoBpbat  bedeekC,  iwter  weleheai,  wemi  «ra  ^«dbe  «il 
SdiweleMare  wef|iMhiii  >  wcIm«  farUofe  GrüminerkUMtebeB  •  warn  Y«r- 
a«bein  kaoieiu  Zweifetsolwe  hatte  bier  eine  Pboepher^aaM«  Vcrlii- 
dangf  4len  GHaiBirr  aeinEiecii  entiofmi,  um  Eieen-Plioepbat  m  büdea. -* 
jUofern  obigen  Q|tes,  in  der  Nftbe  von  BmrrSj  bildet  ein  aebr  baiter 
buttriger  Dolomit  Neater  (Amoi)  im  Gnriaae,  der  den  Kaolin  bedtckt 
An  den  Stellen  dea  Kontaktea  mit  dem  Gueisse  aber  iat  der  Dolenit 
kdrnigy  lerreiblich  und  seilig  i  wie  von  Waaaer  durcbnagt,  gcwordn. 
Der  Kontakt  mit  dem  Gneisie  scheint  dem  Wasser  mehr  aanStendc 
Kraft  verliehen  an  haben ;  diesea  bat  die  koblensaura  Talkerde  reisugi- 
weiae  weggenommen^  denn  der  fcobienssnre  Kalk  waltet  an  diesea  Stel- 
len mehr  ror,  ala  an  den  andern ;  aneh  aind  viele  TresMilitb  •  Krystalk 
hiedUirch  freier  hervorgetreten. 


LorfccnAvr:  Betrachtungen  Über  die  innere  Beschaffea- 
heit  der  Erde,  entnommen  aus  der  Analyse  der  warneo 
Schwefel-Quellen  der  Pyremusm^  Auszug  au«  einer  Yorlesuag  bei 
der  ParUer  Akademie,  1833,  12.  Aug.  (l^ittsUttit,  1833^  I,  ia4  —  iSih 
Nimmt  man  die  Kochsalz  •  Quellen  von  Salies  u.  e.  a,  von  gleicher  Ki- 
lui'  aus,  so  sind  sHe  übrigen,  über  150,  die  man  in  den  Pyrenäen  rea 
Mittelmeer  bis  zum  Ozean  auf  einer  Erstreckung  von  90  Stoodea  be- 
obachten kann,  mit  kleinen  quantitativen  Abweichungen  durchaus  foi 
gleicher  Beschaffenheit.  So  enthatten  die  drei  Quellen  von  Barifa 
(ia  ButyeWt),  von  Saint  Sauveur  und  von  CautereU  (la  Baittiere)  ia 
einem  Kilogramme  Wassers  folgende  Bestaudtheile  in  Grammen  : 

Bareges.    SL  Sawenr,    Cmuiereti* 
Schwefel-Natrouium  .     .     .    0,042100         0,<>2$360         0,019400 
Schwcfelaaures   Natron       •     0,050042         0,038680         0,044347 
Chtor-Natronium    .     .     •     •     0^040150         0,073508         0,049570 

Rieselerde •     0,067826         0,050710         0,061097 

Ralkerde 0,002902         0,001847         0,004487 

Talkerde 0,000344         0,d00242         0,000445 

Kaustisches  Natron    .    ,    .    0,005100        0,005i0I        0^003196 
—  Kali  (Spuren) 

^       Ammoniak  (Spuren) 
Bareginc  (Spuren) 
"Stickstoff  (4  Kubik  -  Zenti- 
meter). 

0,208464         0,195638  .'      0,182748 
,,  ,  Wepn  auf  daa  Ergebniss  dieser  Analyiten  unn^allgemcine  Folgervi- 
l^en^ gestützt  werben,  so  entspreeheij  dies^  ebenso  .wobi  den Zer leguages 
?.^"  ?8,iW^«W9*^«"ä?a.?'.*»®»  *«  «nl^Tii,te5fen  25^tnadrn  ansetnssder 


Erde   svMgM ;   die   nbrigen  Bestandlbeile  aber  eebeiiieB  ekb  iMebi  i»- 
jpü  SU  ver4r%»i»}  idiMb  wiinl«  Mk  Mm  yorkoiMnen  e4  erUftre»  laiMD : 

1)  DM.SahniKilehieiir«  .NtflMii  kupn  .ans  ScbwefeUlf «troiMiiai .  eii^ 
stenden  M*yn  durch  Ein  wirk  «iig  des  atnioephirischen  Seutrstoffii  wei- 
cher mit  den  Regvn  •  Weimer  ia  die  Erdrinde  eiadreDfi  und  eich  eo  mit 
der  Quelle  vor  ihrem  Austritte  veiband.  Daher  alle  Jene  Quellen  auch 
nur  Slickg-ae  durchaus  ohne  freie«  S^ueretoffgae ,  also  keine  atmosphü- 
riscbe  Luft  mehr '  rMtbalteu,  Die  Entstehung  dieser  Verbindung  unter 
einem  Drucke  von  40—50  AtmosphSren  erklart,  warum  sich  dort  keine 
Daterschwefclige«,  sondern  Schwefel-Saure  gebildet  hat. 

2)  Die  freien  Salabasen  konnten  in  metallischem  Zustand,  mit 
Schwefel  verbunden,'  vorhanden  gewesen  sejn« 

3)  Die  Kiesrterde  wäre  als  Silizium  mit  dem  Schwefel  oder  den 
Metallen  vorgekonunen ,  und  die^^es  durch  Zerlegung  des  Wassers  au 
feeselerde  geworden.  , 

Der  Vf.  Wffi  die  Grfinde  dar,  die  ihn  bestimmt  hsben,  die  Bestand- 
Iheile  der  Quellen  als  in  ohjgi^r  Weise  naher  miteinander  verbunden 
ansusehen.  So  ist  die  Buvt'titt  xu  Baregeß  nur  ein  Ablauf  der  Quelle 
ia  Dottchfy  von  welcher  eine  Rohre  zu  dcritelben  fuhrt,  und  die  DoHChe 
eiifhilt  freien  Schwefel  gcuu(>;,  um  alle  jene  freien  Basen  zu  sättigen; 
aber  in  die  Leitung  scheint  Sauerstoff  aus  der  Luft  zu  treten,  einen 
liieil  des  Schwefels  in  Unterschwcfelige- Saure  zu  verwandeln  und  ihn 
6o '  der  Nachsuchung  des  Chemikers  zu  eiitziehen.  Ein  Litre  Wasser 
'enthalt  Sauerstöffgas  genug,  um  die  Schwefelsaure  in  einem  Kilogramm 
Wasser  der  Butette  zu  bilden.  —  Der  tliierische  Stoff,  welchen  der 
Vf.  Bar^giue  uenut,  sowie  das  von  ihm  zuerst  in  Thermen  entdeckte 
Amnioniak,  bedurHe  Wasserstoff  zu  seiner  Entstehung,  welchen  das  zer- 
setzte Wasser  liefern  konnte,  dessen  Sauerstoff  dann  an  das  Silizium 
trat,  um  Kieselerde  zu  bilden.  —  Die  Pow««  -  Quelle  zu  Cauterfts  ent- 
wickelt mit  214,6  Volum.  Wasser  1  Volumen  —  und  d48  Wasser  beh&lt 
poch  T9^o9  Vol.  Stickstoff,  welcher  im  Regenwasser  5V  Volumen  aus- 
Mfcht,  SA  dass  das  Verbfiltnisa  des  Stickstaffs  in  der  Quelle  und  daa 
im  RsgAniprafser  0,00666  und  0,018SO  •  beträgt;  die  übrig*  Hälfte  de« 
Slirkstoff-Gelialtea  des  Regenwassers  wäre  daun  tfbanfalls  sue  Bilduag 
der  Bar^glne  und  'des  Ammoniahs'  verwendet  worden.  EadUcii.  d«ti 
Kohlenstoff  für  4ie  Baragfae  lunn  man»,  ableiten  aus  den  vegetabilitcbeH 
Materian,  welche'  da«  ftigt.aw^«<iier .  von  ider  £rdobfcrflarlie  mit  «ich  ga- 
Mmmea.  •-- Disraot-Iolipt  nno:  :,-..•   .^.„...,      ^.  .^^'ti' ..»•' 

1)  Amt  Aile  .di«MV«riMatiiis«e(  do  id«rcb  >keiiae*  Tbal»•qh^0.  «oAea- 
«Ifiaft  geweoeneo  Hypolhe««  Daty*«  «ehtf  a«^  iStattan  komoo^n«     ' 

S)^a«a.4Ue  Eotsiditti«  der  QtwUeti  durah  Regtnwaasejr  viel  wairr» 
•chtiaüdher  aey,  > als  Ihre  .Ableitaiig  lahat BaflMA*  ian  Iiiaer«>  dia.a«i 
der^OberllMhlhteina.waitaM^  V«rbiiuhi*g  um«;      hu>.  »iv  ii- 

%)  «Ues  Aer  Aa^n««ff  ««ji.dartat^cM^ihMaAbraXvIb.aumTlidllilvoiv 
adiMM^  Aas;  SMawMnaiaik.  i».  AdMR^tH^aiMliifinllte  »<«;  vcsw^el«^ 


~    4Si    — 

'  4)  r«o^wf»  tir'MulMitvf  mKMädmir  im-^JUmäoMk,  Md^MrcglM 
i»ir#eiidkt  wird)  '   *'5'm!'«!>-  -.ö  - .,    .  .  .«.•• 

'  i>  eia  Tkett  4m  WMsefr»  irM  dütegl^-'iNta  BatteraMF  «Mi  d«t  8iB- 
irimDy  und  Wmsfefstoff  to  'jUniioiiUk*«iid  Bsre||4iici  AtetfMtMb 

-    i  *#       ,,.  .  I  .♦       ,  .'•     ,'.  '  H     ;•       *  •«      I      .,      I 

;     I    .t  .  •  •"'■'■1 — tf*l    'il     .•.-'/•  •.,..' 

i.     •.  •  •    .  ^        '»  •  .'.    /     .''i     '     !     »    •  '.'      •■    »     •• 

Fr. DuBois:  Geognostiscne  Bemerkaneen  Aber  eimee  Ge- 
gpudeo  in  der  Ukraine y  in  ^inem  Sjcnreiben  an  Herrn  l^.  vph  Buci 
(Kamt.  Arch.  1833;  VI,  290^^  298,'*lb,ji',  XI).''  Du  Bom' af^^ 
einer  hydro-  und  oro  g;raphischen  Karte,  w^che  30  Meilen  vom  Laufe  dei 
Vniepr  von  Kiow  bis  Czaheryn  unifasst. .  Dieser  durchströmt  zwei  tDein- 
der  grenzende  Becken,  das  obere  von  Kiow  bis  Piekarif  das  untere 
von  da  bis  zum  Einfluss  des  Taszmijß  unterhalb  Czeher^n^  pie  diese 
Becken  unifabsenden  Höhen,  sind  Plateau«  von  300' — , 700'  Flussböbe. 
Die  Gebirgsarteu  sind  Granit  (auf  der  rechten  Seite  und  ,am,  untereo 
Tbeile  dcM  Flusses):  schwarzer. Schiefer  vpll  Belemniten  und  reich  n 
Schwefelquellen  von  etwas  höherer  Temperatur;  gelber  pnd,  rotlier  Tboii, 
grüner. Sand  und  Sandstein  der  Qlauconie  mit  Grvphaea  columba, 
tertiär^  Bildungeii  mit  fossilen  Resten,  von  Lucinen,  Corben,  .(J^sr- 
dien,  endlich  Anschwemmungei^.  von  Sand  und  Lehm  mit  den  des 
Dniepr  noch  jetzt  bewohnenden  Siisswasser  -  Konchylien ,  bis  in  einer 
Höhe  von  30'>-40' über  seinen  Spiegel.  Ablagerungen  von  Granit-Blockes 
rohen  50' — 6Q'über  demselben.  Auffallend  ist  die, gerade,  lange^  schmale 
Form  vieler  parallelen  Hügel  im  Niveau  jener  Plateau«:  ihr  Rycken  iit 
oft  kaum  einige  Schritte  breit,  j^uf  dem  Queerscfanitte  zweier  solcher 
parallelen  Hügel  sieht  man  die  schwarzen  Schieier-Schichten  Dadi-f$r- 
mig  gehoben,  und  die  Schichten .  des  Thons  und  der  Glanconie  darüber 
dieselbe  Richtung,  nämlich  parallel  zu  den  beideo  Abfallen  jener  Högel; 
Annehmen, 


•  »  »  .  • 


BwiKAHv:  gtf'ogüO'^liseh«!'  ßeinerktii^geu  416er  •di'9  Ber^t 
v*ii  IRMüHaigo  östlieh  ti^n  JfifC«l«rM,  im  -Staete  vob  flM."£irie  P«" 
tni  <KkiflitBrr,  Archiv  f.  Bfin.,  VI.<  B^,  S.  413^  ff.).  Der  Fahrweg  vM 
Mcaieeä$  nach  ia  BUtncrny  iiMt'A«Mi«lmi»'^es  TlMkavioa-'Alra.  Sr^ 
40  mufäalmpey  ffihrt  übof  tTmobyite.'iD^r  <<3'49<ro  4«  iPn.  AuguHin  b<- 
«teht  '«u«  iraeliyti6chep>Bire6cAetM«ine  Itdrtegriwi^  |ioröM*Lara«ttDliefce 
GrundniaKse  umachliesst  eckige  Stücke  ymtlM/dkyUm  nnd  FraigaiDts 
iM*:rel4i^ath'  uffd  aaarflJ  •  ifc  O.  dreMr  Bergen'  tritt:  Ora»lt  -btrvoH,  der 
bis  zviPenmbknie6  «Icli 'MVitrackt^'oder  «iMlMwüiM  vom  }fiiigffrtaKaifc* 
Mr Hiaiioseir>^.bedeekt  wird; '  •  Mdnlfieli  von  |«  >  Bkmea  •  eMiebeo  «Idi  die 
Sarge  YßU'SmUa^y  ieolvrtdn'dar  «oageaelinteaiHoÜiebmie,  ircidbeld«v 
die  KordiUeren  von  Jf«««tii*badMuii(Dc«^  CmfO 'Vw'^SkMt00  hat  eiM 
4Se«liHie  ^o»  tSie  F;HAtfM;(  jVDdi<ifr470^i>i  iMriger,  <id8^4iriC«T0 
drf  ilf^^i ' Otts  4tel0iii^i.wUdiesI  d^i».kiii^itl%  «ter^i^'  tmätt^BMitfi 


ifOan|tti]v  »gmiiit^M  w,BiHp%r  tiMtfa 

.«iM,^4Mi  er  iefai» CiyiWgti» angeüö»,  fiif  a«««  siob-dMitltoli  knaiRndl 
•tti  iMbrereiVWM'd»  V.  d9(3i^ft''.Miiiil.>-:»AcMgQiBMiA  gteAMi. 
Mf  «frett«lMldw*;an'St.r7t>4Ml  nenlieh  stoikii»  FUfcn.  iiaab.  SuWi» 
lü^o-SidliGb  ton  Cmrro<ä0iBmMm^i  faa«  «m  Paste  dfes<IB«it(eiylaMt 

üw^vm  lüklb^vbcfreMl  uiiduäberisgert  wiri« .  In  6.  >add  W.  ;doi  Bok- 
^eBfhaßmdUigo^  »Mi»  4«i»  Grtiiil  stMe^gHMIt  Aotdehnsag^i «bar*« 
wird  4i«)meiBl'>iNiBx]UIUteiMiiy  auf  dbtr  «daru  fitoto  f«li  Tukk^ 
tev»v«NrittgtU"Mebr#e.'£ni^^Lafcrtatteii  weidte 'in  >  Ornih  IwtWwtfj 
m  ••  Malwhjl^' J^^ferinarüad  R^ihkapfoeiz  rmit  <ia«i^  >H&i«g<t|Mii- 
«cittBMtldia  iM^eriUUild,  nwIbmMMioh  aiiilia||ery  aBgimndblai ^teani^ 
flaackan  nM%iniilildMi:Ki«^evenlaar  verbundea»  iWaitef  aädliob  baliia 
MUia»  dia  Bnkm  i €l  \Meamo  «üf  reinen  .löafe  -9ilber9ne..'labaeiidte 
aang,.:di|r  ^iflBiehMb>  ai^G^iuiiti>^aMailsl.  ilia  W«  baut  die  Oraba;» 
Adn  AibfMitälf  ebwn  Oanffjdii  Qmiuk ,  .^e^mü' BmOpt^Ankmimtw^ 
Maaae  (bm  Üdars  bealdOy /VrflnHae»  vouiftilkapatb  und  Mlckciivkni  Gl«- 
MteatblUL'  .DerQoai^  fäbat  iBIei^lans -uid  maig  Hoiüailbeiw  .ffemar 
«•taea  anbffcreiBleienB-baltige>iGiilga  io-.Gnaail  aii£   >.' 

■i  D*Am»T  hat  giltandeDy  ^aäi  dar'fila'gfaa«^  am  deU'  CAartort<-Pa|iiw 
taaMifl  iii  JMto<«Ptod  «Tyt  Graamiaii  iPlatio  ebtbalte.  ViLiinr' Tefcla- 
•ilit'dieEaldiakvog'  ails.sein  B%aA«b«ai  (l>/jf«Meirfi  Nrö.  {9ef<M*  07'f 
ViaoGBim*  AniK'd.  Pbf«.,6»  XXXIyS.  1)1')*  [vgK  Jabri^.  >8a7/&  «laK  t 

* 

-  '  ri:  8i  BÖAsa:  B^ittiftgfe'zfUy  6^ty)^g«Pifi  t^^h'MhMtMr'beftMt«« 
TOD  einer' KAHe  und 'isw«l' Tafeln  Mft  lhi^cb«ehnitteh:' '  (IVtfk^iNt.  Df 
ÜU'^eöl.  Soc.  of  Cormv.  IV.  ^  >  BiiUH.  iC^  Itf  fiRd^'^Arf.' Af 'J^V;  jHJ^ 
p.  xrr).'  Der  Vf.  theilt  d^  Land' in  eine*  dtttüdien  und  ihittlivca 
l>lirtr]kt,  so  wie  in  die  DlfttHkte  von  Ciätj^fea  tLUkd^LaMs^ttlä,  '  dedA 
derselben  witd  nach  allen  iürineir  geognoithieben' Eigeflth<lfolfe6k«iteb 
besebrieben'.  '  Bei  der  Kliissafikatioli  (fe¥  Cotnwaüifr  Q«eteine  Aiacbt  d«r 
Verf.  manche  Vorschlage  zta'  Ändertf^i^n  <te  der'Nometikfatai':  ijOt^v^ 
«aicite  für  gewisse Kalkej  Dtinetbn'c^  ftirFeldiMfly  Ouvaeianif^  ftfr 
eineil' dichten  Diorit,  Dlhvbolfte  flQr  ge^ssto' tSebier«^  ttC'a.'w^  ^  A% 
bedingend^  Ursache  der  Thalbildangetr^t^etraeHtet-  devT^rf.  aiialal  dfee 
8chic!iteti^Biegtingen  und»  die  Era>>GflQge.'^  Granite' tK&fl  Sebiefer- anl- 
atatidett  'dtarth*  ir^r^hiedeiie  Griride'[?7  ideS '^8oAislMlli'^Ki<yslalUaatioiib> 

Jfvs«  d'kM.  iNvI.»  a««  «Ä*.  T.  //,  pk  3iT  eU.).    Der  Landatricb  besteht 


ifiinppa  itoil  4<^allMii  S|Mcbc^  wie  |H»»tyoaixlH|ri^  feniilroM  Altof>idlh 
#«U  4li0  Otetdoe  iiMd  die  fbanfiltii  Ee«le  •  in  ^eiüeii  Qi^^MdcM  «ida  f^ 
jrtli»' dis-ntattoben  dad;  3)  «m.  — od<rb«B6n  ■ .  <lnini>ituw8hm  MbMip^ 
uMebftjihirtlli  beide  TOrerwiliilte  gfintomin-  •»  don  ,Ti^  gdMmM 
«ittde|.4)'»iw  iMttflchel*Koii|[löiBeniteii^  die  ata  Meereculer  gvAwäea  w«»> 
de^  aiiid  die .  ForUetseofpeii  voe.  jenea  aind.^.  die  um  iA^)|m#  vorkt» 
aieay  wie  aian  ancii  solclie  an  den  Kiieten  dea  laülelUludlaebeA  Metni 
l^aid«^'  Bi»  tettÜre  Fonnalieo  von  OmMatuanilt  z«Baciist  oMt  jemi  in 
Aod^ni  von.  JUx  in  Provence  dberein*  Die  Biigke ,  foaaiJ»  FidTbe-  eal* 
•hahond^  aind  in  .  beiden  Landatrieben  achiefiurtf(e  ffittgelp..  veldbe  nib 
-tan-  aiiriaiBben.  kalkig;en  Mergeln  ^irötkoromea.-  JMto  Fiaebe'  aiäd.  taui» 
aahe)  aber  aie  gebdren  denen  an ,  welebe  |*^«v4»Mich  in  Füssen  wdl- 
4nb  eoraudiittgen  pflegen:  die  Fische  vOu  il&c « etaartnei«  ana  sistts 
Waaaem;  aber  difsev  l3btrr«ciia«kd..spriclii;dBerlHiua  niehst  .gegea  dtt 
geognosliacbe  IdentitiU;  er.  benibl  vielniebr  auf  örHicben  üitscbca. 
Die  AhnKdhkeH  awiscben  defo  tertiiren  Hecken  von  ,ddia  nnd  jenen 
von  Ormn  beweiset  ^  wie  diess  moben  friiber  dea  Vfa.  Ansiebt  gc«e> 
aen>  dass  die  Gesanmilhvit  der  Felaarten  des  ftertifiten  fieckeus  in 
Aix  nichts  anderes  ist,  als  die  zweite  Abtiieiluug :  jene  des  Grobkalk», 
Sandsteins  und  Saiides  der  grossen  Subapenninen- Formation,  die  so 
«cbdn  im  S«  von  FranArmcA..  eattviirkeU.  Ist,  iRokkt's  !Qeobaclitangeu 
über  die  Dolomite  der  Käste.Yon  i/Ora^  mshoiuen  angiepfällig  dsrsutbaii, 
daaa  diese -Gesteine  in  fenrigflussigeaiiZiUSlande  geHNreaen,  und  dass  sie,  ss 
roefirtotejk  Stellen  geflii«8en.^iiid:^  irie  eine  teigig«.  Masse ,  welebe  sus 
Spalten  der  Erdrinde  durch  unterirdische  Gewalten  emporgestusseu  wor- 
den. Diese  Thstnache  ist  keineswegs '  die  einzige.  Guidori  nahm 
wehis  dssr.xdiAv'IINo^Hte  d^s  ,QvJf/e^  V9p,li»ja?e2i4i  und  A^  lßtir\.Pal- 
fnnria.ul|vrS^uq||9n:^iii4iii4aqB  m  f;icb . felbai  4iber  die  Oberfiäcbc  dei 
4t*»KiAteÄn.\Kf|lk<l|einft\dfif  n^mtcben  Berge  anagebriiitel . haben:  ff 
ni«alit*4ea(|^)alb.  i^nf n;  A^tj^ad  ,  jenen  Felfiniasaen  eiaei^  Klutonisches 
UrapruQ|(^  ^»nacbif  AbcH)  \WJ».-dee  j£»erpefiti|ieiiu.  Lboivmar]^  bat  4er.  gre* 
Jegiafb«)iiSe^il)ti&t  neueüflings  davon  K^qtniss  gegeben,  dsaa,,  er  ^ewcisc 
ibfiir  aafgeftfndei>jliabiir).4l^Mt.9ei|vwse.k9rnlgr4()<l|ke,  [sogenau^le]  uutrr- 
fenadnete  'h^fjgfMm  Gnei^A  .^d  GMaiaiersrhi^fer  ausmaebend  ,  au<  dff 
JBrdtMs  f e  reai»(zbnwd»e.new  2«uslande  Jiernnfgekpiaiuen  aejren^^^gleirh  dro 
«Verpbycea.  ^  S«  li^^geGeelviney  wetysbel^bleiipilu^  Jii  namba.ricr*,)Hrjig« 
«^hUten^  nH$h^/uaiait^e|bai>erAital>r«chs.fFro4ukt«[.sand»  oder  nickt  niü 
4iniPr .  grOitseii  Ha^se  von  >ati90jBpb&rJiK.her  Luft  imKoi^^kt  aicb  lidFta- 
4Mr.Ut\tMv  ^iFelgftider  Yeitiiicbe.vaki.  J^  H4j(iw>,,f.^Q|4  efkiarbsr, i,d»M 
dieselben  im  Zustande  feurigen  Flussigaeyna  geweaen  seyn  können,  o^ 
ihren  Sftore-Oehalt  einznbdssen ;  andere  Varbaltnisae  trel«ii  ein,  wrsn 
aie  »99  Spalten  der  festen  Erdrinde  liervoi*geschleudert  werden,  wie 
"tfelettebJbf^Ad^d  Dölomifto  man  Ktew  nkid  beb  jeli«nlvotfila.4pie«Jb  der 

iii»Mid  doiiiMu.fsJ  «a    (.,)ie  ;ii  •*\  ^\\  n  . .  %  ••~i  ..:^i*  ^^  .a  .t.«i'. 


•—     «Ho      -^ 

Wtn  |pM^M#B*     aIMMM    ntit   Hch  -MHNlMtMly    IHM    ni  SllNifMK  sMn6 

dkv  MaMM  Ml  sn  g;«witMr  Tfefe  üim«  lL«lileuaw«-Ofthiilt  >gaiiB'««4«r 
thcüweiM  verioren ;  «tar  gltfebfeeitig  MMeien  Jette  Hwile,  Mem  «tor  eil 
kälteten,  eine  Rinde ,  nnter  welelier  <Im  Übrige  frei  werden  kminM^ 
•Ikne  fleee  ihnen  die  Keiiiene&nre  enteofen  wurde:  es  treten  iiief  ipeniMi 
die  iiäfflilichen  Verhiltnine  ein « *  wie  bei  den  tod  Halk  in  einer  llenn#> 
tieeh  versebloseenen  RÖbre  gesebmoiienen  Kalken»  Die  obere  Rinde, 
von  gerini^eni  Zeeammenhelt,  dem  anbattenden  Einwirken  der  terttSretk 
den  Mächte  der  AtnMMpbirb  v«  s.  w.  anageartst,  wurde  im  Verlalif 
der  Zeit  glnslieli  binweggefthrt,  nnd  80  blieb  nur  die  von  ihr  einM 
tiberdeekte  koblengeainerte  Haaae  xurdek«  Der  Anblick ,  welchen  dk 
I>oloBNle  von  Ormm  gcwibte»)  snmnl  jene  dea  Vorgebirgea  FtfUeaNy 
apriebt  dnrebana  nu  Chinaten  dieaer  Hypotheae;  ihre  AnaaenHiche  iil 
serriaaen ,  roll  von  Fnreben  nnd  von  Ldcbem  j  }enen  voHkomme»  ibw> 
Heb)  welehe  Regenwaaaer  in  deni  ihrem  Kinwivken  ansgeaetaten  Stein» 
anli«Maaaen  benrorrufrn.  RosnT  behaaptet  niebt  nur,  daaa  die  Dole^ 
nMte  von  Oran  und  nach  GonMHi  Jene  von  In  ^fpewktf  im  Zoatnnde  der 
Scbmelanng  geweaen,  nnd  dem  Srdtnoem  gleich  anderen  vnlkanaaeiwtl 
Maaaen  entatiegen  aind,  aondem,  daaa  aaeh  viele  andere  Kalke  der 'IIL 
tern  Gebiete,  ]ene^  welche  den  Gneiasen  und  GJimmefsohlefem  unterge^ 
ordnet  aiod,  in  die  nimliche  Kategorie  gehören«  Andere  Dolomite-  aber 
aind,  wie  dieaa  dnreb  L.  v.  Bvcm  dargethan  worden  y  Eraengnioae  der 
Sublimation ;  die  Angit-Porphyre  nahmen  an  ihrer  Uulbildung  au«  didl^ 
Irm  Kaik>  wie  bekannt,  den  entachiedensten  Antheil.  Noch  and  eine  D'o^ 
lomite  endlich  eind  auf  nasaem  Wege  entatandeu:  ao  nainentftch  all^ 
welche  mit  Kalk*  und  mit  Mergel -Lagen  wechseln ,  wie  die  Dolomite 
dea  Muücheikalka. 


H.  Whitiho:  über  die  motbmaealiche  Ebbe  nnd  Fluth  und 
da«  periodische  Steigen  und  Fallen  der  Nord-AmerikamicheH 
See'n  (Sillimann  Americ.  Journ.  VoL  JCT,  'AVo,  1,  p,  MOS  etc^ 
Als  Resultat  sehr  genauer  Untersuchungen  ergab  sieb ,  dass'  eirj  pla- 
netanscber  Einfluss  auf  solche  Wechsel  -  Verhältnisse  niclit ,  oder  uur 
in  sehr  geringen  Graden  Statt  hat.  Die  Fluth  des  Weltmeers,  ob- 
woh  etwas  modiCzirt  durch  Winde  und  andere  Agentien  in  ihrer  Höhe 
nnd  ihrer  Wiederkehr,  zeigt  sich  dennoch  so  geregelt ^  was  SA^igen 
und  Fallen  betrifft,  dass  ihr  konatanter  Verband  mit  ^  Bewegung 
von  Sonne  und  Mond  sehr  augenlSIlig  wird.  Bei  See'n  ist'  eirf  hö- 
herer 'Wasserstand  unabhängig  vou  Winde ji  [?] ;  die  Fluktuationen 
dauern  foit,  auch  wenn  der  Wind  derselbe  bleifa^t,  .mitunt/er  erbeben  sich 
die  Wasser  selbst  in  einer,  dem  herrsvlicjidett  Winde .  entgegengesetz- 
ten Richtung  o.  a.  w» 


41,     I  .    I    1    •   '••  »l»ui«        •  '     '.  •        •        II 


9Un«a  aKd<£rs^09oU«#  (ßoß^iCiL  |n  JM«lb.)*).   Tm  de»  tmm 
SfMKhe.diMer  G«geii4  daroli  dm  gMMUiale«  lüniMiir  fai  GctelMMll 
^•cJUffrdiBTiioif  war  Mb  Xb  Brnde,  t^ii  Smtaaaa^^  JouiimI  S^  Mt  i. 
Um  Redt;..  Am  29.  OktobeclSSg  begab  «ich  SmwABT  nit  mIm  RriM- 
Ameieeii  nach  dem  VoIIuiq  «m  Fueee  des  AfomMrto«,   S6  Meiieo  laed- 
•iDWirts  vom  Hefen»  >  Ihm  enfateigeiideii  Rauch  >  konoie  man  in  weil 
.gfefieeerer  £iitfertniig  wahlmehBien ,   ale   bei  der  ersten  AnweaeeWit 
iOm  g»nx»  Oberfläche ,  dee  Badens-  — ^  ein  Fliebearaiim  von  einer  Meile 
in  die.JUänge  und  einer  Meile  in  .dieSreiCe  —  dea  steil  sbsteigeBdei 
Kraler!  nmechliessend)  seigte  ubenall  Spuren  einer  gewaltigen  nnterirdi- 
Mben  <Tbätigkeit.    Seit  ISSS- hatten  sich  nanebe  Ändemngen  der  Ve^ 
liAltniMe:  zugetragen»   .Die  empdrgeqndllene  Lava   hatte  das  Hinabetei- 
«ea  in  dea  Kxaler  stcdlettireise  eilsiehtert.    Seine  OberIMche  zeigte  eadi 
«Ahr^zernesen  und  Mrbrpehsn  : .  aini   grsssartiges  Haiitwerk  von  Tnm- 
mßW*    Die   fcurigen  Aasbnkbe  nach. der  nördlichen  Seite  hin  wim 
michtiger»  vnd  dieAnssirQmiaigen  erfaitoler  nnd  mit  manebeo  Stotcn  be- 
ladener  Oase  zahlreicher^   ae.dass  man  niciit  «hne  Gefahr  näher  treica 
kennte.  Schwefel*Bildnngen.:am  Rande  dauerten  ohne  Uotertnss  fort.  Aoi 
vier  kleinen  Kegel <* Bergen,   zum  Tbeil  nnir  vreuige  Fnss  hoch,  die  in 
Berciebe  des  KralefS  sich  erhoben,    batten  Feuer-Explosionen  Ststt«  Ek 
fnnr  jenier  K^gel  ver  beinahe   überrindei  mit  Skhwclel.    Von  FiaBsicff, 
«^..dieasender  Lava  hekie  Spnr.    Ein   beftigiiBs   unterirdisches  OctÜce 
mm  stets  hörbar.    Andere  Kegel,   ungefabr  eine  Melle  gegen  S.  g;el^ 
gen 9  stiegen:  zu.  gewiMer  Höhe  empor;   Daaapf  nnd  Flammen  [?)  bra- 
chen enp  Ihren  Gipfeln  hervor.    Die  an  ihrem  Gehinge  herabgeflesa^ae 
Lava  zeigte  mitunter  stalaktitische  Formen.    (Die  übrigen  Mittbeilangf« 
Stbwarts  bezieben  sich  auf  Sitten  und  Gebräuche  der  Eingebome n,  aef 
ihre  Gottesdienste  n.  s.  w.) 


p>  I 


Caitchy:  über  die  Erz-Lsgerstätten  der  Ardermett  (BmU.  ie 
ta  ISoc.  geol,  de.  France.  T,  tll^  p»  3Mi)>  Kupferkies  und  kohleosav- 
res  Kupfer  auf  Quarz-Gangen  im  Scliiefergebirge  von  Vie^^aim.  Lsn 


*}  In  den  frjihfTen  JahrgKogen  obiger  ZeiUchrift  war  zo  wiederhoUen  Malm  4ie 
^ede  von'jaiieni  interetaanten  Landstriche  und  Ton  aeinoi  vnlkaniaclwn  Bnrbfi 

'^  '  ntfng^.'  Der  Heratiageber  fügt  die  Bemerkang  bei ,  daaa  ,  nach  einen  Briefe  voa 
,  J^  GoäDRiQv  ann  der  llyfo»'f -Backt  vom  26.  Oktbr.  1829,  der  Krater  nnf  Xinuun 

.  ,  f^it  ni^bt  langer  a^eit  bIcIi  «ehr  bedentend  trerindert  habe,  indea  dernelbe  Mt  f. 
weniger  tief  «ey,  als  anr  Zeit, ^  wo  er  jenen  Seblnnd  aum  ersten  Male  1>einckte: 
Ansschlenderungen  |os*r  Massen ,  welche  den  Krater  nicht  überschritten,  bauen 
die  Ansfälläihg  terorsiiihtl'' Im'AITgenieinee  werden  'die  vulkanischen  Prodnkti«- 
■Afsp  v^n  JfiNvniiidiiroh  aehi»afte'''FArbung' eharakteriilrt;  sie  verlanfen  «ick  sll- 
mählith  ans  einer  dichten  augitischen  Lava  In  eine  im  htehstrn  Grade'  Masig*. 
Auch  basaltische  Prismen  trifft  man,  Jenen  von  GianVM  Camaewny  vollkoaiwee 
Hlmiieb.  Schwefel  kommt  hinftg  vor.  Haar  •  firmige  vnlkaalache  Gliser  vsa 
bttefaster  Zartbell  aind  nicht  nagewtthnliehe  Krschelmngea. 


.'  .  ' 


-    4»»     - 

lMfrtliter'«Mk'  plMMplMttMM<to<Klipftt  enMedkty  ähnlich  Ikmf' n^kb  JMMM 
i»  Ungmmi  Dat'Oma^  ifiw<  Mitoai6mi^  bei  Ftotd^,  ^ieit  BtoiMi 
•diMi  iMge  darnMeritogty  heitfefat  aas  BraiiB«path  oikd  tuhrt  Kil^toi 

M«)>fbiiiks  ttfclfateliit' aafBinianapftdMIlDerett»  begk^het  V^h  lOaen^ 
a^^,  der  «ft  w  BlhMMhtfd'-tlrdrili  imiseWaiidelt  lat,"  ^NMi  BibVc^ 
apalb  tt.  a*  w.  MagnHefaaii  i  aingeaprengt  und  mHtiiiter  kueh  krfitällk 
atrt^  in  Sehiafer  swiaehett  lUMf  «9«  und  MdMerine ,  Uüdi  Itei  JI^JIMM) 
0illa  uad  um  S^bit  ^HtO^atL  BiaeDf  lai»,  anlP  Quart  ^  'O^it^fi  'zfvfadie« 
KMr-fltelNi  aiid  BüMn.  RatÜ-EiaanataiD,  Lag^^arfig-  Im  8efaS^fer^6a-; 
UMa^  namantHM  kl  €i^iiviia  Bnrtin-EiMDatefin ,  aabr  hlu&i  in  Lag;vrii^ 
bai  CkkmpJMy  ffmitm  v.  aw  a*  O;;  auch  auf  Gängen:  so  tiameiiflieb"btfl 
JMvJlfe  im  Norden  y^on  MhOin».  Eiaenkiea  begleitet  Kupfer*  undBM*- 
Eirzä  und  iat  auatei^am  aiamlioh  bftuHg  verbr^ifat  In  d^nt 'BcbieR!r.6«-^ 
bilde  der  AtOenn^^  kommt  «Uch  auf  Gfiägfetf  ror.  Manganerae , '  ttiM> 
■Ottardiiiga  bei  BikaiH  und  järkfe^FonUriim  aaTgeftindett.  AmtimoDglatfti' 
hol  eoäM^htf  mjolfnn  Wüat  ^'  auf  kleinen  Slddcen  und  Aäem  in  blauem' 
Sehiafer.    BUuertei  aumal'bei  InHij^tutl^.  > 

.:,■;...'.•..•.         *         .   '       ■      •    •  .     •      ...       .    •  *■  'f.':    i .;.' 


1  t  ■ 


'  J.  A.  RAir:  dber^  d^e  Laj^ar'atfitien  der  T^Vekih'i^de'M'c'ir 
Kvpfererze'zaiSittMAAcfl  und  Ckessy  im  RJIone-be'partfetoeii't'(Jiica{ 
M  MI».'  9^  Sir.  ft.  IV  ^  p.  999  etc.).  Auf  d^tav  Wege  vdd'  f^öii 
ttaefa  aäUi'^Bel  bat  -  man  einen  kleinen  Berg'  zu  fibeVsteigjfrnV'Wlchi^r 
aleh  der  Katte  anechlieaat,  die  im  N.W.  daii*  KoM^n  .^ßetftpl»  yhtf  SkiMf^^ 
MDÜtime  und  tmt  ÜM^lBfta^  ^egh'ettzt.  Gritlhft'^tkt  daa  MH^igle  €[^Mbj> 
welcbeahia  sum  B^j^gkammer  gtJtröffen  '  wirä. '  Beim  Hibaba{fefgen''iiA^ 
amUt^'BH  eraebditfen  itoailbhAü%e  VeUtartetri  Gi'anite  'id'€^nÄ'9rf  iiUkt^^ 
geheMl,"GRmmeV^ 'iinil  llhö^cbiejn^  Wd  eük  vtm  devt'BHifil^n^' Tieres' 
dir  eofzl^geiyanirl^e  d^Mein,  WcItbes  dettrAt>ltaiift'  zutatLcfa^t  Kfe^rt'  duHI^J 
Eb  aattl'fiager  iroto 'aehr  bngleicher'lllä^bligkeit  itkWamfbcfb/ <aie 'M^i' 
uifti^  bis*  zu  20  und -30  Meter  anwadn^ii"  uWd  '  bR  bAt 'GiimlMr^iefaia^' 
fers  wie  mit  ThonadliefeNLagen  weehseltf.  9le'*atrMebeii,  gi^iHr  ^(eaen^t 
aus  N.O.  na^sh*  S.W.  und  steben  beinahe -auf  d^UI  Kopfi^.  "DeTi^'brwfthif«^ 
tea'  V^etaaitten  sebliäaet  aicb,  glöfebfalls-  liw  parbllt^lcr  Lbgeräüg  vhi  wt^' 
aer^  tidkigef,  ebbr  WtMit^  Sehiefet  an,  ib  ««^tlieia  -dbr  Kfipibllriee  voiül 
iMmmt. "  Das  £rz  findet  mch  in  Adero,  dereb  RichtiMi^'  jener  Mer  BUl^' 
tt^Ltt^en-  dea  Geatehta  aartapricht:-  Hinffig  ebtisflit  Kuj^fs^i^kil^s'  'kUioai' 
Kfea  Ifffgeineh^t.'— IKe  ▼erachiadeben  Era^,  wefehe'inM iii^i dUrkfr 
gewttonCy  werden  Tau 'denArbeitem  ala  MitHfü' jiiime9  midOlffif^a'iio/»w 
beieeiehac^t  (Oemenge'ttnd'Gemiaehe  voh 'Kuj^fei^i  und  biaen-Klea^  abali 
vo»  Kleaelerde  und  eiilfg^n  -andereh  SobstlUftzeli)/  llerner  ale  Minwt  nm^ 
^^  <Ilö1lrtKtipf^rerz'>  elngeeprengt ,  eingeWbobftena  %llittrige'lPat-<ieen> 
untf  Kryataile  In '  Mtbem  Tbon)  änd  ala  Jlfiiiaa '  bienik  <Ropfcrlaam*); 
IKeae  vier ']6r»-0attdi%ett  laaalen>  waa  ib«  TorkoiMmett  bet^lR',  dankwäa^ 
dife^  g^fdeitoaame  Soalalmbgefei^  mfamebmes.    ttio '  ältaibil"  Ftlamaaaan 


t^ßftu^ns^  da^^lh«  fffkt  ,¥•?!,  A^  AV^^1^>  4m.^tA9k^  .9f»!*m¥mVftF^ 

Kupfi^n/s  mid  ,«oi^.^ei;J^Hpfe^|affur  isl  ai|i^D«lHnm,,,j4Mf  ,4i«  ]F^Wi» 
Mit,  welche  .di<^.i;ifn«ii|^.deri^Ib90^>  ^pen^nsWÜ^U^-^fv^iM» 
ob,erfn  £Adea  ,dc|r  lii^fi.,vqn  Thoa  «iid  irpPi^f^n^at^iai.fBii^gyyfnfVfV 
f^y:i»n4  J?»«^  Jh«"^! ^^ r.^eWt  «bgMciiit  :bftbc,.i-„JY«*  .fi«iW»*: 

«*retef^4e JVjw«^  iW*«*f>«*  WwUmi  ^cjh,,  P^t,i)(,|^|^bf|U;s^,,||l^ 

Vcre:  «II  glanl^eq  5  .da«,.Kvpfj^r  .bÄ^to.i  ffich,.  fp^  ,^9b«|||.;^|^lA.  ^in^.  .j^ 
iv^rda  ifi..]K#i^p]»H  Qocb  .wor .  dem  ^l^i^tji^  ^m^efrjfii^fdt  ^^ordqii,^«!^; 

.       •  t    ,  ,,   1^  ••   ..    \;/--    /.    I   '    '''..  I'    i.>    .  :'.'ilu,'-n    i;l'r>(M  M     'i}  */    --  .•..,•■ 

'    Absb^^elr 'difW  VeM^i  fta^BTIri  läsf«;''  Afli  1!0. 'biWH^  Bi^h ; 4«i 
Tniieni^^-  üllefi  RrWtets,  liW^  kleine  6 (kUlihid^Y"^i>^t''n**dei'  HfMrtotf^ 

¥Mi'  9'fitiii^fM  •h«iteti-Atts8blJItfüd((fttrigtiki'{^iitf.  ^"Obl^otV'Uhies'flehiäi 
KegeUf  «it/'der*'S'eitr  jge^ü  Totere  '^i^teto)  'bhlte-'^eh-  eiiie  Stalle  nm 
MO  Pttfis^Weite-unir  50  P.  Tiefe  ftüFg^tHan;' tiü^Idtoärttf^Vcf^ittt  nn 

entllom' ^dte'iiitoeft^  \t%\Met\i^'llirälit , ''l/rath ^«fiieV ' hefÜ^i^'£M:bfin^ 
rang  d«*  B«te»V  Laivtt,  'welche  sM^^^'hWei  Alrnk'fbälfl^'ÄiricMett 
rf«  eMig^  ^iiitdeir;i^lloBii«f^  nv^Y-y'bi'fe^^ft' djrei- «^1^  ätfsinft 'Un  Fam 
da«  Viilkiiiiir  b^ivW,  di^  iht«'  RflsMbd^'iiü^tif  CamiHiifeiP'naftmiMi.  Ton 
M.bl»4ttin  M.  ^etieg  e]iie''Bitfueh^äi/lk"ftlb  liit1bb'9r)^lfe"ibo^  in  dTe 
Ltfli  ihV'dipfel'folKte  itf  Richtdug  des  Ifl^M^s.)  (ZePteft^gs'^tllcbriaL) 


'  •    • '  A    •    I  •   •  I.       •  l 


Cii,  ,T£iMl¥B.:.iibex  die  Gebii(g.^^F,qr«if,tiQii,i(ii{  jm  fOefB-Aikn 
(Brief  au  DuW  Dij  la  Mai.i^>  r/iii^t({<£^  f8d;l.  J[/»  f3$P^..  San«,  ^a^' 
riebt  des  Yfa«,  wekher  von  .der  Ffanzös.  Regj^er^pig  «i,aii|^r  wisscs- 
achafüichen. Rej[ae  l^ordart  wefden,.  aas  Angora  zufolge,,  bat  er  ia 
Plarygun  bmjicbe  YfUka^e»  au  QmH^^ßü^ftt^  fkrri-ßjißmr  ««d  ia- 


-     401     - 

§»r0  Traehyt  «•  Hebungen ,  zu  Knlaym  ein  Kreide  •  Becken ,  dann  eine. 
'J1ioa-Form*tioo  beobachtet,  welche  vier  Bildungen  die  herrschenden  iu 
den  Ton  ihm  durchreisten  Gegenden  sind.  Nicma  liegt  auf  Alpenkalk, 
Nicamedia  auf  rothem  Sandl^tein,  welcher  in  den  Thalern  in  Grauwacke 
übergebt.  T.  hat  wenige  so  schöne  Trachyt-Ergiessungen  gesehen,  wie 
zu  Cava  Biasar  („das  schwarze  Schloss'').  Er  zoichnet  die  ihm  vor- 
kninroenden  Formationen  mittelst  der  Camera  elara. 


IIL  Petrefaktenkunde. 

L<  Ao4su8 :  Rapport  ntr  Utt  paUsotu  fos9Üe»  deeotn^eria  en  Änffle- 
ierre  {NeuchoM  1885,  S^^  abgedruckt  aus  dem  FeuiUeton  addUwnet 
der  4.  Lief.  d.  fossil.  Fische,  S.  39— <(4).  Als  A.  1834  nach  vollende* 
ter  Bearbeitung  der  dritten  Lieferung  seines  Werkes  nach  Enfflanä 
ging,  kannte  er  600  Arten  fossiler  Fische;  dort  fand  et*  in  03  verschie« 
denen  Sammlungen  250  neue  aus  den  verschiedensten  Formationiin, 
welche  die  Gesetze  nicht  stören,  sondern  bestätigen,  welche  der. Verf. 
früher  über  deren  Verbreitung  aufgestellt  hatte. 

Das  Mu$eum  Britannicum  zu  London  ist  reich  an  Fischen  von  Onitt" 
pen  (von  Amhann),  GlariSy  Lyme  Regis,  Shrppy»  Es  enthält  eine  neue 
Fiatularia  von  Öningen»  —  Die  geologische  Sozietät  in  London  (iber- 
liess  dem  Vf.  äusserst  zuvorkommend  den  nötbigen  Raum,  um  Alles, 
was  in  den  drei  vereinten  Königreichen  der  nähern  Untersuchung  und 
der  bildlichen  Darstellung  würdig  wäre,  da  zusammenzubringen  und 
aofzustellen.  Nicht  ein  Eigentbiimer  fossiler  Fische,  nicht  ein  Tor- 
steher öffentlicher  Sammlungen  versagte  dem  Vf.  die  Erlaubnisse  all« 
£zemplare,  die  er  wolle .  aus  den  Sammlungen  mit  dahin  zu  nehmen. 
So  wählte  ar  aus  5000  während  seiner  Reise  vorgefundenen  Exemplsren 
2000  aus,  um  sie  luMiondon  mit  mehr  Musse  zu  unsersuchen,  durch  den 
Maler  DutRSb  zeichnen  zu  lassen  Und  die  Zeichnungen  nach  ihrer  Volt- 
eoduDg  nochmals  mit  den  Originalien  zu  vergleichen,  was  dann  im  Som- 
mer 1835  geschehen  soll ,  wo  er  nach  London  zurückkehren  wird.  — 
Die  Sammlung  der  Gesellschaft  selbst  enthält  viele  Fif^chc  in  den  Geo- 
den  von  Oamrie,  in  den  Schieferti  von  CaUhneäs^  in  Blagnesiankalk,  in 
Lias  von  Lyme.  Regis  und  von  PorUand ,  viele  Zähne  aus  Bergkalk, 
von  Stonesfieidi  von  TUgate^  aus  dem  Gault,  der  Kreide  und  dem  Crag,  — 
von  Sheppy  u.  s.  w.  Auch  ist  dabei  eine  vom  Herzog  von  Xortkampton 
%n  Raduia  in  Sizilien  gemachte  Sammlung  tertiärer  Fii»che,  tertiäre 
Hai-  und  Rogen  -  Zahne  von  Cfmrriäan  -  cUff"  in  Indien ,  —  insbesondere 
aber  bemerkenswerth  ein  aeaes  Rogen  -  Geschlecht  von  Sotenhofen.  — 
'AvLDio  gab  nebrere  Exemplare  von  Pycnodns  rhombus  von  Torre 
Orlando  in  SMUen,    Im  Museum  der  Armee  und  Marino  sind   einiga 

Jahigaog  1835«  32 


—     402     - 

Fische  vom  UoUOj  aus  Connecticut^  Durkam  und  ein  schftnes  Cybia« 
flBacropomum  aus  Londont|ion.  Bitckkanb  hatte  die  grosse  Gefällig- 
keit, den  Vf.  auf  seiner  ganzen  Reise  zu  begleiten ,  und  ihn  aait  allen 
Sammlungen  bekannt  zu  machen.  Die  BritÜsche  Versanunlung  der  Ge- 
lehrten bestimmte  100  Guineen  für  Untersuchung  fossiler  Fische,  ober 
deren  Verwendung  ein  aus  Murchisoh,  Sbociwicx  und'  Bucklaio)  zq- 
sammeogesetstes  Konnte  bestimmen  sollte,  welches  dann  auch  bescbloss, 
sie  grösstentbeils  zur  Bestreitung  der  Kosten  des  Zeichnens  der  (oMh 
len  Fische  anzuwenden^  Die  ^Sammlungen  von  MimcHisoif,  Lvell, 
Stockbi,  Sharps,  Rica&Rnsoif,  zu  Oxford,  von  Eobrton,  Cole,  jeup 
zu  Edinburfff  die  von  Hibbbrt,  Jambion,  Traill,  Gbbbnock,  Horiv£R) 
Tobbib,  Copland,  Knioht,  Johnson^  Tbbvbi.yan,  jene  zu  NewcoiUe  vs 
Ty/Mf,  jene  von  Witham,  von  Miss  Surtbbs,  die  zu  Witöy^  von  Yonrc, 
Bblchbr,  Mokbat,  Bbanb,  die  zu  Scarhorough^  zu  Yorky  zu  Leedi,  die 
von  Alus,  Randyl,  Fitzwixxum,  Holmb,  Miss  Bakbb,  Wbavxb,  Strick- 
LAND,  Crostrwaitb,  Parker,  TilfNR,  die  drei  öffentlichen  Sammlnogcn 
zu  Dublin^  zu  Bristol  (wo  der  Squalo-raja  Rujsy's,  ein  wirklicher 
Fisch,  den  der  Vf.  Spinacorhinus  zu  nennen  vorschlagt),  die  von 
RiLfiY,  CuBiBBRLArfD,  Miss  Philpot,  Miss  Annino  und  von  Maiiteu  ha- 
ben dem  Vf.  das  wichtigste  und  reichlichste  Material  für  seine  üntersa- 
ehongen  geliefert.  Aoassiz  benutzt  die  Gelegenheit,  die  richtigen  Be- 
nennungen der  Kreide-Fische  anzugeben,  wtelche  ManteIiL  in  seinen 
Werke  abgebildet  hat.  Es  sind  *)  : 
A«   Placoides 

I.Ptyehodas  l  latissimus  XXXII,  19,        von Lewes(u,Bäpiai) 

—  2  polygyrus  —      33,24  —  — 

—  3  mammillaris         —      18^19,26,29  — 
Quedlinburg^  BeUuno)* 

—  4  decurrens  — 
bürg,  BsUunoX 

—  5  altior  -^       17,  21,  27,32  — 

—  Rnckenstacbeln,  sog.  Baiist  es-  und  Silorna-Stacfaels, 
ib.  XL,  3 ;  XXXIX,  XXXIV,  8. 

II.  Galeus  1  pristodontus  tXXII,  12— 16,  Lewes (flOgient  Nord- 

amerika), 
UI.  Notidanus  1  microdon        —22,  — 

Zu  einem  der  beiden  letzten  gehört  auch  der  sogenannte  Batiste«- 

Stachel,  XXXII,  19  und  XXXIII  5,  ««    . 
IV.  Lamna  1  appendiculata  XXXII,  2,  3,  &,  6,  9       LeweM  {BH^ 
gien,  Nord-Amer,} 

—  2acnroinata  —        1,  — 

—  3  Mantellii  —        4,7,8.10,11,2^28—   W-^. 


(Beigten^ 
(Quedlüh 


*)  Die  late Inisehen  Zahlen  hiaCifr  den  Benennungen  be^enten  die  Tafeln,  die  am- 
bischen  die  Figuren  in  dem  MAiiTBLL'achen  Werk*.  Die  Namen  sind  alle  ve» 
AaiHis. 


r 


,    _     493     — 

Lamna  4  ti.  sp,  parva  in  Gruuaaud  von  Maiäston^. 
V.  Odontaspis  1  rbaphiodou,  Lewes  (Mastrieht), 
fi.    Gaooidea. 
Vt  Macropoma  1  Mautellii  XXXVII,  XXXVIIlj  uud  deasco  Ko- 
prolithen  IX,    5—11,   Lewes  (Ami a  Lewesiensia 
Maptt.).  " 

VII.  Spbaerodus  1  maniiiii'llaria  von  Brigkton, 
VIII.  Dercetia  I  elongatua  XL,   %  XXXIV,   10,    11,   Lewes  (lllu- 
raena  Lewealensia  M.). 

C.  Cteooides. 

IX.  Beryx  1  ornatua  XXXIV,  6;   XXXV;    XXXVI,'  Lewes  (Zeiis 
Leweaienaia  M.). 

—  t  radiana. 

—  3  microeephalua. 

D.  Cycloides. 

X.  Oaiperoidea  1  Leweaienaia  XL,    1;   XXXIII,  12,   Schuppen 

XXXIV,  1,  3,  Lewes  (Saimo  Lew.  M.). 
XL  Enchodua  1  balocyon  XXXIII,   3,  3,  4i  XLIV,  1,  2;  Lewes 

(Belgien,  Nord^Ämerika  —  Eaox  Lewesieoaia  M.). 
XII.  Saurocephalua  1  lanciformia  Hari..  M. XXXIII,  7,  9  (Nord- 
Amerika.), 

XIII.  Saurodou  Leanua;  Lewes  (Nord- Amerika). 

XIV.  Megalodon  Sauroidea  XLII,  1—5;  XXXIII,  8.  Lewes. 
Pia  drei  letzten  waren  als  Reptilien  beacbrieben  worden. 

Demnacb  enthält  die  Englische  Kreide  33  Arten  aus  14  Geacblechtern, 
wovon  13  Arten  an  9  erloacbenen,  10  zu  5  lebenden  Geaoblechtern  kom* 
men;  11  dieaer  Arten  kommen  auch  anderwärta  in  der  nämlichen  For* 
mation  vor. 

Der  Vf.  geht  nun  zu  allgemeinen  Betrachtungen  rucksichtlicb  de^ 
Schappenbaut  der  Fiache  über,  auf  welche  seine  n^e  Eintheilung  der- 
aelben  in  vifer  Ordnungen  gegründet  ist,  und  setzt  diese  letzteren  wei- 
ter auseinander.  Von  8000  Arten  lebender  Fische,  die  man  kennt,  ge- 
borao  |  der  Zahl  zu  den  obigen  Ordnungen  C  uud  D ,  von  welchen 
bisher  noch  keine  Spur  vor  der'  Kreide  entdeckt  worden ,  während  die 
Ordnungen  A  und  B  jetzt  nur  MT^nig  mehr  vorkommen.  So  ist  aoch 
kein  Genua  fossiler  Fische  durch  eine  grössere  Reihe  von  Formationen 
hindurch  zn  beobachten ,  .  wie  solches  doch  bei  den  Zoophyten 
und  Mollusken  der  Fall  ist;  keine  einzige  Art  findet  sich  in  2  verscbie«' 
denen  Formationen  wieder.  Die  tertiären  Formationen  enthalten  keine 
'mit  irgend  einer  lebenden  noch  identischen  Art,  auaaer  das  kleine Fiftcb- 
eben  in  den  Geoden  Grönlands ,  deren  geologisches  Alter  nicht  genao 
bekannt  ist.  Die  meisten  Arten  des  Crag  und  der  Subapenmnen  -  For- 
ination  gehören  Geschlechtern  an,  welche  jetzt  in  tropischen  Meeren 
leben,  wie  Platax,  Carcharias,  Miliobates  u.  s.  w.  Die  Fiacba 
des  Grobkalks,  des  Loodonthon  und  des  Monte  Bolca  gehören  wenig- 
stens* mit   einem  Drittheil   schon    auagebtorbeneu  Gesclitechtcrn  an  ;  — 

32* 


\ 


-     4»4     -    . 

die  der  Kreide  schon  mit  Ewei  Dritlheileo :  es  ^nd  Im  Allgeoieiiieii  Bodi 
tertiäre  FormeD  mit  eioseloeo  eig;eDthfliiiltclicn  Bilduo^n,  wie  in  der 
Oolith-Reibe,  vergesellschaftet.  Unter  der  Kreide  g;ibt  es  kein  einxiges 
Genas  niehr,  das  noch  lebende  Arten  enlliielte.  Die  Fische  der  Weald- 
elay-Formation  stimmen  mit  denen  derOolithe,  nnd  gar  nicht  mit  denen 
der  Kreide  öberein.  In  der  OoKth- Reihe  herrschen  dieGanoiden  mit 
s^metrischer  Schwanzflosse  und  die  Flacoiden  mit  beiderseits  ge- 
furchten Zahnen  und  grossen  Floasenstacheln  (IchthjodoraliteB) 
vor.  In  den  tiafern  Formationen  wird  die  Schwauxflosse  der  Ganoi- 
den  ungleichlappig,  'indem  die  Wirbelsäule  sich  in  den  oberen  Lappea 
fortsetzt;  'auch  erscheineq  erst  in  der  Steinkohle  eigentliche  Ranbfiache 
mit  grossen  spitzen  (statt  stumpf  konischen  oder  Bürsten-fBrmigen)  Zah- 
nen. —  In  vielen  Fischen  von  Skeppffy  in  der  Kreide  und  den  OolitlieB 
ist  die  Augenkapsel  nodh  erhalten;  in  vielen  andern  vom  MotUe  Boiem, 
SoUnkofen  und  in  lAas  erkennt  man  noch  alle  Kiemen -Bl&tter.  Eni 
unter  dem  Liaa  beginnen  die  grossen  unforinigen  Saurier^artigeu  Fiaebe, 
deren  Schädelbeine  durch  Nlhte  inniger  vereinigt,  der»n  Zähne  ^ross, 
konisch  und  längsstreifig,  deren  Dornenfortaätze  an  den  Wirbelkorper  iie- 
festigt  und  die  Rippen  an  das  Ende  der  Queerfortsätse  eingelenkt  sind  nnd 
deren  Bedeckung  oft  denen  der  Reptilien  aehr  äbolich  ist  tibeHiaupt 
find  die  Fische  unter  dem  liias  einförmiger  in  ihrer  Bildung,  wie  «usb 
die  Theile  derselben  an  einem  und  demselben  Individuum  (Sobuppea, 
Zähne)  einförmiger  sind.  Die  SauH er  -  artigen  Fiache  dauern  an,  bin 
in  der  Mitta  def  F15tz- Gebirge  die  Saurier  aelbal  häufiger  anlnlvctni 
beginnen.  «—  £•  scheint  nicht,  dasa  in  und  onUf  dar  Ooiitb-Raihia  ge* 
trennte  Meerea*  und  Susswasser  -  Seipichten  angenommen  H:e(deii  darfea, 
wenigstens  lä^st  si^h  eine  entsprechende  Terschiedeakeit  der  Gcwfiaaer 
dieser  Zeit  aus  den  fossilen  Fischen  nicht  erkennen. 


J.  J.  Kaüpi  ÜeictiftUan  d'astemens  fauUet  de  Mamtmferes  tacMi- 
nu9  Jusqu'ä  presetU,  gid  ie  trouveni  au  museum  grand-^cai  da  Darm- 
ttadt  TVm9  cäKier  (Darnuiadi  1880,  4^  p.  00—89)^  ßvec  les  pUm- 
cAifs  UaograpkUe9  XJX^  XXil  et  tes  pl.  add.  /»  H,  in  Fol.  ^  [vgl. 

*>  Der  Verf.  war  in  der  Nolhweadlgkeit ,  den  Preln  diese«  Helles  auf  6  fl.  aa  cr- 
liShen,  di^der  bei  dem  erateo  Hefte  g'esetxte,  so  ünsserst  geringe  Freies  <3fl.  30lir.> 
bei  den  kleinen  Pnbliknm,  welches  dieser  Gegenstand  seiner  Natur  nach  aar  fin- 
den kann,  laage^  nicht  hinreiebend  gewesen ,  die  Kasten  des  Druckes  wnd  des  Sti> 
ches  zu  decken.  So  dankenswerth  es  nan  auf  der  einen 'Seite  gewiaa  gewesen, 
dasa  man  dieses  so  wiehtige  Werk  dem  Publikum  snm  mögliehcB  MlnlBUini  des 
Preisses  zu  liefern  den  Versuch  machte,  so  gerne  wird  gewiss  anch  Jeder  mit 
uns  nnn,  da  der  Erfolg  die  Vnmttglichkeit  der  AnsfShrung  gezeigt  hat,  lieber 
selbst  einen  weiteren  Beitrag  zahlen,  als  wtinschen,  dass  entweder  das  ganze  Defr 
zit  dem  Herausgaber  zur  Last  faUe,  oder  da«  Werk  uaterbraehen  werde,  ■»!  dleas 
herrlichen  Bereicherungen  .für  die  Wissensebaft  In  Dmwmi^dt  swiachaa  vier 
Manera  Tergrabea  bleiben.  ^ 

D.  1. 


-      495     — 

Jahrb..  1834,  S.  400].  Dieses  vierte  Heft  ist  lediglich  den  Genas  Mfl- 
•  todon  gewidmet  und  liefert  Deben  dem  Texte  vier  dazu  gehörige  Ta« 
fein  (S  waren  mit  dem  vorigen  Hefle  Mchon  vorsusgesendet)  >  nebst 
awei  Snpplement-Tafeln  zuDlnotberiu'm  cur  Erläuterung  späterer  £nt- 
deckoDgen  darüber  (Jahrb.  1833,  S.  172  und  500  ff.);  der  dazu  gehö- 
rende Text  wird  am  Schlüsse  des  Werlces  gegeben  werden.  Die  Abbil- 
ddingen sind  ▼en  Scnuuui  lithographirt,  und  der  Verlag  ist  an  Dibhl  über- 
gegangen.   Das  nächste  oder  fünfte  Heft  soll  das  Werk  sebliessen. 

Nach  der  früheren  £intheilong   wurde   das  Genus  Mastodon  das 
sechste  Kspitel  des^ Werkes  ausmachen. 

1.  Mastodonr.toogirostris  <S*  Oä— 80;  Tf.  XYI;  XVII;  XVHI; 
XIX;   XX,   Fig.  2  —  6;   XXI;    XX1I>«     Des   Mastodon   von   Ep- 
peiiheim    ist   nicht    M.   angustidens   Cmr. ,    wie  Cutm  selbst, 
Ton  SÖMMsmiii«,  TON  MsTsm  und  früher  aneb  der  Vf.  geglaubt  haben ; 
der  Vf.  hat  später  zwei  Unterkiefer- Stöcke  mit  ihren  Stosszähnen  (Isis 
1892,   p,  028,   Tf.   XI)   als   Tetracaulodon    angustidens   anfge- 
föbvt,   das   Mastodon    Arvernensis  Ton   Croizbt  und   Jobbat  und 
von  Mbtba   ab  Junges    davon  erksnut ,   bald  nachher  die  Unrichtigkeit 
seiner   bisherif^en   Ansicht   fiber   die  Identität  der  ersteren    eingesehen 
(Jahrb.  1834,  S.  480),    dann  den  Unterkiefer    des  wahren  Mastodon 
ongostidens   in  Wien  untersucht  und  steh  hiebet  bleibend  überzeugt» 
doss  diese  Art  von  der  obigen  gänzlich  Tsrschieden  und  dass  beide  we- 
der  zu  Epffeiskeim   noch    anderwärts   je    an    derselben   Fundstelle  mit 
einender   vorgekommen    sejen.  —  Des  Resultat   seiner   jetzigen  Unter- 
snchongen  ist  nun  ferner:   dass  Mastodon    longirostris  eben  so 
gross,  oder  noch  grösser  als  M.  giganteus  seye;  —  dsss  es  anch  im 
spätem  Alter  Stosszähne  im  Unterkiefer   besitze,   welche  Mas  tod ob 
angustidens  höchstens  in  der  Jugend  haben  kenn;  —  dass  jedoch  die- 
ses M.  longirostris  im  g^sammten  Zahn-  und  Knochen  -  Baue  und 
auch  rOcksicbtlich  der  5  Jüchen  an  de»  Vorder-  und  Hinter-Fdssen  so  völ- 
lig mit  Mastodon   und   Elephas   übereinstimme,    dass  das  bleibende 
Vorbandensejn  jener  iMrei  Stosszäboe  des  Unterkiefers  ond  dessen  un- 
gewöhnliche Länge  keinen  gendg^nden  Grund  abgeben,   nm  daraus  ein 
besonderes  Oenue  zu  bilden,   da  aneb  M.  gigautens   in  der  Jngend 
tfe«elben   Charaktere   darbiete   und    die  Total  -  Form    der  -Kinnlade   bei 
Mann  «ad  Waib  dieselbe   scf  e.    Stosszähne    sind  daher  bei  dieser  Art 
<M*  longirostrt»)  oben  einer  (jederseits)  nach   nben  znruckgekriiromt, 
onten  einer,  gerade,   kleiner;  —  Backenzähne   allmälig  sechs  in  jedem 
Kieferaste,   von  welchen  oben  der  erste  2,   der   zweite  3,   der   dritte» 
vierte  und  fünfte  4,  und  der.  Kcebste  5,  —  unten  der  erste  2,  der  zweite 
und  dritte  3,   der  vierte  und  fünfte  4 ,  der  sechste  5  Paar  Zacken  oder 
Spitsen  an   der  Krone  besitzen ,   wozu  noeh   ein  Ansatz   om   hintersten 
Backenzahne    kommt.      Wenn    mithin    die  Arabischen    Zahlen    bei    den 
Baehtnaihnen  die  Anzahl  der  %ackenpaare  ausdrücken,  so  ist  die  Zahn- 
foraial  fdr  diese  Art : 

Stosszähne  {^  Backenzahne  ^*  J  ^  /  /  . 


—     4J>6     — 

({edoch  «ind  in  der  Regel  nur  4—2  dieser  sechs  Zähne  gleichullig  m 
vollkommeDer  Entwickelung  vorhanden:  um  so  weniger ,  je  ilter  du 
Tfaier  und  je  grösser  die  zuletzt  nachgekommenen  Zähne  sind).  Dai 
M.  angustidens  unterscheidet  sich  daher  von  M.  longirostrii 
hauptsächlich  1)  durch  den  Mangel  jener  unteren  Stosszähne  in  rdfe* 
rem  Alter:  2)  durch  den  nlfhi  verlängerten  Vordertheil  des  ünterkie- 
fers;  3)  durch  nur  4  Zackenpaare  mit  einem  Ansätze  am  letztes 
Backenzahne.         ' 

Nachdem  der  Verf.  zwei  Gyps- Abgüsse  des  Unterkiefiirs  von  Gos- 
man's  Tetracaulodon  und  von  Mastodonf  giganteus  erfaai» 
ten  9  ist  er  vollkommen  mit  Lavei&labd  und  HAEt^ü  überzeugt  ^  daii 
erstres  nur  das  Junge  von  letzterem  seye,  obschon  Isaac  Havs  sogtr 
zwei  Arten  von*  Tetracaulodon  (T.  Gollinsii  und  T.  Godms» 
n  i)  ans  ersteoem  bilden  wollte.  Da  jedoch  auch  junge  Individuen  ohse 
Stosszähne  im  Unterkiefer  vorkommen  sollen  y.  so  mögen  sie  nur  de« 
Sexus  nach  verschieden^  nämlich  Weibchen  seyn,  wie  auch  PIU1.B  meioL 
Der  Unterkiefer  von  Godkan's  Tetracaulodon  ist  mit  seinen  4Mslil> 
zahnen  (die  2  vorderen  sehr  abgenutzt)  und  2  Stosazäbnen  auf  T£,^  XX) 
Fig.  1  abgebildet;  diese  Zähne  haben  2,  2,  3  und  3  Zackenpaare,  der 
zweite  mit  einem  Ansätze  hinten,  der  dritte  und  vierte  mit  einem  dop* 
pelten  Ansätze  vorn  und  hinten.  Den  6.  und  6.  hat  Cwibr  <pl.  Ulf 
Fig  1,  2)  abgebildet.  Aber  nichts  ist  schwieriger^  als  Jedea  eistcls 
gefundenen  Zahne  unter 'den  gleich  vielzackigen  die  Stelle  anznwa- 
'sen,  welche  er  im  Kiefer  eingenommen  hat  Man  kann  sieh  darnber 
nur  belehren ,  wenn  man  dem  Vf.  in  seinen  Untersuchungen  über  M. 
longirostris  selbst  folgt ,  wo  er  durch  Abbildungen  das  r^otkige 
versinnlicht. 

M.  longirostris   findet  sich  in  Auvergtiey   zu  OtforgentgmM 

k  und  bei  EppeUkekn:  hier  bei  Weitem  am  reichlichsten.  Es  mag  oseb 
an  anderen  Orten  vorkommen,  abar  mit  M.  an^gustidens  verwechselt 
werden. 

Die  vom  Verf.  untersuchten  und  gross tenthails  audi  beschric^^aea 
und  abgebildeten  Reste  sind:  ein  Sfehädelstuck  eines  jungen  Thieref 
mit  den  drei  (ersten)  Backenzähnen  jederseits  (Tf.  XVI,  Fig.  1);  eine 
grosse  Meng«  einzelner  oberer  Backenzähne  der  ersten ,  zweiten >  dri^ 
len,  vierten^  füAften  und  sechsttfb  Stelle.,  Er  war  geiieigt  gsweseo, 
viele  von  ihnen  von  ^eriiigem  Dimensionen  einer  kleineren  Artt  M.  du* 
b  i  u  s  y  andre  einer  grösseren  M.  g  r  a  n  d  i  s  zuzuschreiben ,  ist  aber 
jetzt  auf  die  Ansicht  zurückgekommen,  dass  diese  Verschiedenheiten  aar 
individuel  oder  sexuell  seyen  ^  indem  sie  sich  voa  allen  Abstufungcs 
finden,  und  mau  zuletzt  oft  nicht  weiss,  ob  man  gewisse  unter  diesrB 
Zälinen  zur  einen  oder  zur  andern  Art  rechnen  solle.  Dagegen  keottt 
er  nur  einen  oberen  Stosszahn,    der  dem  von  M.  giganteus  bei  Co- 

,^  viBR  ahnlich,  etwas  nach  oben  zurfiekgekrümmt  und  von  ovalem  Qllee^ 
schnitte,  jedocji  auf  kwei  Drittheilen  seiner  Länge  von  der  Basis  ss 
mit  einer  flachen  Rinne  versehen  ist.     Er  ist  on,107  dick.    Hjeber  laaff 


h 


*. 


— -    407     — 

auch  4er  Tf.  HI,  Fig.  S  abgebildete  Zahn  gebdren»  sowie  einige  an« 
dere  Srbädelstacke  mit  Alveolen  (Tf.  XIX),  woraus  erbellt,  dass  diese 
Zfibne  gerader  beransgestanden  seyn  müssen ,  als  beim  Riesen  >  Masto- 
don  und  beim  Elepbanten,  Ans  dem  Unterkiefer  bat  der  Verf.  von 
allen  Zäbjien  mebrere  Exemplare  untersncbt.  Aueb  die  2  Stossctbne, 
welebe  er  fntber  als  Dinotberinm« Zftbne  beschrieben  (Tf.  III. 
f  ff*  h  <)  geboren  bieber.  Den  Unterkiefer  selbst  (Tf.  XIX,  Fig.  1,  3) 
mit  seinen  Stosszahn  -  Alveolen  hatte  er  in  der  Isis  iu  2  Bmcbstucken 
beschrieben  und  abgebildet,  aber  auch  bier^  wie  beim  ersten  Dinotbe«> 
r  i  n  m  -  Unterkiefer  den  vordem  Theil  unterst  su  oberst  an  den  hintern 
tpgesetzt;  denn  es  hat  sich  später  ergeben,  dass  beide  Bruchst6cke  ge- 
nau aneinander  passen ,  wenn  man  den  sehr  verlängerten  Yorderthell 
mit  seinen  Alveolen  so  ansetzt ,  dass  diese  tcbief  nach  vorn  und  unten 
gerichtet  sind«  Beide  Alveolen  sind  durch  eine  nach  vnm  dicker  wer>  * 
dende  Scheidewand  getrennt,  •  und,  von  oben  gesehen,  bildet  dieser  Kie- 
fer  auf  seiner  Mitte,  über  dieser  Scheidewand ,  eine  lange  tiefe ,  nach 
vom  breiter  werdende  Rinne«  —  Von  der  Wirbelsäule  stunden  dem  Vf. 
nur  die  4  ersten  Halswirbel  und  ein  vorderer  Riickenwirbel  so  Ge- 
bote; ^  von  den  vorderen  Extremitäten  ein  Humerns  (grosser  als  von 
Riese n'-Mastodon,  nimlich  1">,160  lang),  der  Knbitus  und  einige 
Handknocben;  —  von  den  Hinter  -  Extremitäten  ein  Beckenstick,  zwei 
•ehiecht  erhaltene  Oberschenkelbeine,  Trümmer  der  TIbia  und  einige 
kleinere  Fuasknochen.  alle  denen  des  Riesen«Maatodon  und  des 
Elepbanten  in  itter  Bildung  sehr  ähnlich. 


Berieht  und  Gutachten  der  OberiausitUschen  Gesellschaft 
der  Wissenschaften  über  ein  in  den  Kalksteingrubea  bei 
Sonnt  in  der  NiederUmsit»  aufgefundenes  fosailes  Menschen- 
bein;  nebst  einer  lithograpbirten  Abbildung  desselben  (ans  flem  JVife- 
der^Laus.  Magaz.  besonders  abgedruckt),  GMÜx  1835 >  8  SS.  8®.  — 
öffentliche  Blätter  haben  vor  einiger  Zeit  das  mit  Haut  und  Haaren  ver- 
steinerte Bein  von  einem  „menschlichen  oder  Menschen-ähnlichen  Weibe^ 
erwähnt,  welche«  Herr  Archidiakonns  Doktor  Kibciuibr  in  einem  ter- 
tiären Gebilde  In  "den  Kalkstein-Gruben  zu  ßtUendorf  bei  Sorau  ent- 
deckt Itfcbe,  dessen  weillffui|je  Beschreibung  und  'detaillirte  Abbildung 
derselbe  auch  späterhin  an  die  OberiausUsUsehe  Gesellschaft  derWIssen- 
•cbaften  einsandte.  Diese  ernannte '  daher  die  Herren  Um«  Thorbr, 
Stbwb  und  v.  STnraiiiT  zur  Prüfung  der  Sache ,  welche  Kommlssa- 
riea  sodann  den  gegenwärtigen  Bericht  abstatteten.  $ie  erwähnen  ruh- 
jnend,  wie  ihnen  K.  gestattet,  seinen  Fund  -  zu  untersuchen  und  seine 
Abhandlung  our'ioi  Ansauge  zu  benutzen,  welche  die  anatomische  tie- 
aebreibung  des  Beines  von  der  Mitte  des  Oberschenkels  an  bis  zur 
2^hen  -  Spitze,  -*  den  Beweiss ,  dass  «alcbes  weder  Naturspiel  noch 
Knsstprodnkt  seye,*  —  unj  dass  es  ans   der  Zeit  vor  der  jetzigen  Bil- 


—     498     — 


•''  RbeiBL 
4" 


dilog  dir  ErdvOlMrfliebe  «od  d«»  g«genw2rtigeD  MeoicheogeacUtcbtif 
herttamm^,  —  die  Nacbweüuogy  wie  es  ia  dortige  Gruben  gelu^ 
«eye  and  die  Unterscbeiduog  dieser  einstigen  Menseben  -  Reste  tod  des 
gegenwärtigen  entbält.    Die  Dimensionen  dieses  Beines  sii|d- 

VOSS  Freiwerden  des  Oberschenkels  aus  derGe* 
steiiunasse  an  bis  zum  Knie    .        .        «        • 

des  Knies  selbst 

▼on  da  bis  zur  Fusssoble  •        •        .        « 

Länge  des  Fusses 

Schliesslicb  druckt  der  Yf.  die  HoiFnung  aus ,  dass ,  wenn  erst  mebr 
Kenner  nnd  weniger  Skeptiker  f  n  die  Kalkgruben  binabsteigcn,  man  sadi 
mehr  Anthropolithen  finden  werde ,  und  weiset  den  Vorzug  dieset 
gegenwärtigen  vor  dem  SoBBOCHSBR^scfaen  AntbropoUtbeo,  vor  jenem  von 
Gumdaiupe  u.  s..  w.  naeb. 

Die  Bericbterstatter  sind  der  Meinung ,  dass  Mieaer  nrmenscbUchs 
Fuss  ein  unmenacblicbes  Ding,  seye  y  weil  dessen  Süssere  Ahalicbkeit 
mit  einem  Fnsse  nur  entfernt,  die  Proportionen  nicht  entsprechend,  eis« 
Textur  der  Knochen  u.  s.  w.  suf  dem  Qoeerbrucbe  überall  nicht  es 
erkennen ,  weil  .ferner  weiche  fleischige  Theile  nach  allen  Erfabningps 
aar  Verstaiaerung  unAhig,  nnd  endlich  weil  in  der  cbcmiscben  Zosais- 
msnsetaung  des  Stein-Beines  selbst  (von  eigentlich  Ihierischen  Bestiad^ 
theilen,  wie)  von  einem  aus  den  Knochen  abBtaianie»den  Gehalte  aa 
phosphorsaurem  iCalke  nirbts  zu  entdecken  seye*  Der  angebliebe  Ni- 
gel-Eindruck  am  grossen  Zehen  rubre  von  einer  gfftreiflten  Binschel  her, 
deren  Trümmerchen  noch  oben  daran  hangen. 


H.  Dv  Blaihvulb;  Abhandlung  über  die  fossilen  Sebeioe,  welche 
man  dem  Rteaen  ThbutobochoS)  König  der  Zimbern,  zugeschrieben  {S. 
Amn.  du  Mms.  iSSö,  IV,  87-^79,  Tf.  VX  Covibr  gedenkt  in  sei- 
nen Untersuchungen  aber  fossile  Knochen  gewisser  Gebetoa»  welcb« 
im  Jänner  1613  in  einem  30'  langen  Grabgewölbe  gefunden  wordes, 
das  die  Arbeiter  in  einer  Sandgrube  beim  Schlosse  CAatfffiont  oder  Laii> 
6011,  4  Stunden  von  Jlnmans,  nahe  beim  Einflüsse  der  Uere  in  ^ 
Möne  in  Dauphine,  17'— 18'unter  der  Oberflficheentdefckten.  —  Siew■^ 
den  in  einigen  zu  jCYier.Zeit  erschienenen  «Brbchuren  von  eine» 'barbier 
Misvainn  und  seinem  Vertheidiger  Habwot  (Leibchirurg  vonLovuXIU) 
für  Gebeine  eines  30'  hohen  Riesenmensehen  und  zwar,  nach  einer  a«' 
geblichen  Inschrift  des  Grabes  {TeuiobochuM  rew}  und  nach  darin  gc> 
fundenen  Münzen  von  Marios  ,  ^  für  die  Gebeine  des  von  fllbknios  be- 
siegten Königs  der  Ziinberti  susgegeben  und  von  MinrRiin  in  Pom 
und  anderwärts  fdr  Geld  gezeigt.  —  Diese  Gebeine  hatte  bereits  Co- 
vnn  naih  den  in  jenen  Brochuren  angegebenen  Dim^ionen  des  Ba- 
ckenzahns von  einem  Elepbnnten  hergeleitet  Der  Yf.  belegt  seioe 
biatorische  Unteranchang  mit  15  «n  den  Jahr«p  iOlt— 1618  über  ^m 


—     49»     - 

Gebein«  bekaont  gewordenea  Aktenstaeken,  meiett ob  S^ittcbfiflen  swi» 
«eben  Habicot  und  dem  Afzte  ^wlax  (der  die  gaose  Geeebicbte  der 
Entdeckung  besweifelt  und  bebeuptet»  dass  sie  Knochen  entweder  von  £le- 
phanten  abstammten  oder  Natnifepiele  8e3Fett),  worin  aucb  diejenigen  wer 
nigen  Knochen  einzeln  aufgezählt  werden ,  welclie  öffentiich  vorgeaeigt 
wurden,  nachdem  nach  der  Angabe  Mazubibbs  alle  übrigen  \m  Grabe 
nach  Massgabe  des  Skeletts  geordnet  beisammenliegendea  Gebeine  binnen 
12—14  Stunden  nach  Öffnung  des  Grabes  an  der  Luft  eerfaUen  waren: 
Diese  Gebeine  waren : 

1)  Ein  Unterkiefer- Stack  mit  einem  einzigen  Zahne. 

2)  Ein  anderes  mit  einem  Vollständigen  und  den  Wurstln  noch 
xweier  vor  ihm  stehender  Zähne. 

3)  Trümmer  dieser  letateren. 

4)  Zwei  Wirbel:  ein  Hals-  und  ein  Brest-Wirbel. 

5)  Der  Hals  des  Schulterblatts. 

6)  Der  Kopf  des  Oberarmbeins. 

7)  Ein  Rippenstiick,  mit  einem  zertrfimmerleii  Koocli^  (Brustbein) 
anssmmenbangend. 

8)  Ein  ganzer  f  emur. 

9)  Ein  Femur-KopC 

10)  Eine  grosse  Tibia. 

11)  Ein  Astragalns.  y 

12)  Ein  Kalkaneum.  * 

Eine  Kiste,  diese  Knochen  enthaltend,  ist  nun  kürzlich  zuBordemuBf 
als  man  den  Saal  MoUerB  abriss,  wieder  aufgefunden  und  von  Jotriif" 
KIT  dem  Pariser  nsturbistoriscben  Museum  zugestellt  worden  wobei 
der  letztere  bemerkt,  dasS|  ehe  er  sieb  solche  verschaffen  kennte^  Eini- 
.%en  davpn  verloren  gegangen,  und  dass  einer  Tradition- znfolge,  diese 
Gebeine  in  jenem  Saale  zoräekgeblieben,  als  ein  Vorzeiger  den  Knodm 
„des  berflhmten  Riesen  Tubvtobocbvs^  den  ihm  eingeräumieQ  Baa4  aaf 
einige  Zeit  an  MoLiicBis  (der  nocb  TitALAun  im  Jahre  1(145  witklich  zn  ' 
ßvrieaviD  spielte)  zam  fiehdle  seiner  dramatischen  Vorst^lbingen  über- 
lassen musste ,  und  nachher  nicht  wieder  zum  Vorschein  kam.  Diese 
Knochen  stimmen  auch,  iu  der  That  so  sehr  mit  den  oben  verzeiebnetän 
nberein,  dass  man  an  der  Identität  von  beiden  kaum  aweileln  baan. 
Es  sind  nach  BltAiNviLLB's  Unteranchttng: 

a)  Efn  Theii  einer  rechten  Unterkieferbälfte  »  fast  2^'  lang,  vom 
mit  der  Alveqle  ein^  einzelnen,  dann-  mit  zwei  queeren  Alveolen  dop^ 
peltsr  Zahnwurzel  und  dabinler '  mit  einer  zerbrochenen  Alveole  ei- 
Des  grossen,  eben  hervorkommenden  Zahnes,  12  Plnnd  schwer  (eielie 
oben  Nr.  I). 

b)  Ein  16'^  langes  Stflck  deu  linken  UnterkieArastes  mit  ganz  ghi-. 
eben  Alveole«,  8  PC  schwer. 

o)  Zwei  Zlitine  und  BfUchstucke  eines  dsitien,  der  erste  stark  ab> 
genutzt,  dleSpitzen  Steiner  HSckar  ersetzt  durch  direi Paare  Kleeblatl^för- 


—     500     — 

miger  Fliehen,  der  x weite  noch  Jung^i  ohue  Wurzelo  mit  S  Queeireibei 
UD Versehrter  Zacken  (Fig^.  1,  2,  oben  bei  Nr.  1). 

d)  Ein  rechter   und  ein   linker  oberer  Humerus  -  Kopf  (9)   von  der  ^ 
Grösse  fast  eines  Menscbenkopfes,   wie  solche  Habioot  auch  bei  eioett 
Oberschenkelbein-Kopf  bezeichnet  (Fig.  3). 

e)  Das  Gelenk-Ende  eines  (Nr.  5),  und  Trümmer  vom  Körper  dei 
anderen  Schulterblattes. 

I)  Oberes  Gelenk-Ende  des  linken  Cubitus  (Nr.  1S?>. 

g)  Oberes  und  unteres  Gelenk-Ende  der  lioken  Tibia  mitTriinmieii 
aus  der  Mitte,  Fig.  5  (Nr.  10). 

h)  Trümmer  sweier  Brustwirbel  (Nr.  4). 

i)  Trümmer  des  Beckens,  bei  Habioot  nicht  verzeichnet. 

k>  Stacke  vom  oberen  Theile  des  Femur  (Nr.  8),  welcher  vielltirbt 
erst  SU  Bordeaux  zerbrochen  worden. 

I)  Eine  linke  Rotüla. 

Es  fehlen  daher  aus  obigem  Verzeichnisse  Nr.  7,  II,  12?,  und  sind 
mehr  vorhanden  die  Stücke  f  ?,  i  und  1,  was  von  früheren  Irrungen  in 
Bestimmung  der  Theile  oder  von  anderen  Zufallen  abhangen  kann. 

Alle  diese  Theile  gehören  einem  Mastodon  sn,  und  zwar  riser 
Art,  welche  von.M.  giganteum  abweicht  durch  die  Zähne,  die  Kino- 
laden und  das  Schulterblatt,  sich  aber  wenigstens  durch  die  Zahne  deu 
M.  angustidens  zu  nahern  scheint. 


Coopbb's,  J«  A.  SMrra's  und  bb  Kat's  Bericht  an  das  Lycesn 
der  Naturgescliichtc  über  eineSammlung  von  fossileaKDo^ 
eben,  welche  am  Big  Borne  lAck  im  Sept.  1830  ausgegrabea 
und  neuerlich  nach  New  York  gebracht  worden  sind  (Siixni. 
Anurik.  Jmtm.  of  Sciene. ;  iSSl,  JuH ;  XX,  370—873).  Eine  ganz 
genaue  Untersnchung  dieser  Knochen  ist  zwar  noch 'nicht  möglich  ge- 
wesen, doch  sind  alle  bedeutenderen  Theile  darunter  als  wohl  bekann- 
ten fossilen  Thieren  angehörig  alsbald  erkannt  worden ,  und  ist  anzs- 
nehmen,  dass  nichts  Nenes  von  besonderem  Werthe  ausserdem  nocli 
^«nter  sej. 

1)  Vom  grossen  Mastodon  stammt  Über  die  H^fte  dieser  Kno- 
eben  ab;  darunter  ist  ein^  zwar  auch  nicht  vollständiger,  aber  besAer 
erhaltener  Schädel,  bIb  irgend  hieher  bekannt  wa/.  Im  VeriilltBiss  zt 
dem  des  Elephooten  ist  das  Cranium  auffallend  niedergedrückt.  Aueb 
beide  Stosssähne  sind '  erhalten.  Ausser  mehreren  Bracbstncken  von 
solchen  siad  noch  &  andere  Stosszähne  von  6^'  bis  12'  Lange  Vorbso- 
den;  —  sechs  Oberkiefer  -  Stübke  alle  mit  Zähnen:  —  15  Unterkieler- 
TheHe,  wovon  zwölf  je '  t-— 3  Backenzähne  haben ;  ^  73  ainzelne  Mabl- 
zahne  von  Jeder  Grösse,  und  darunter  so  grosse,,  als  ir^nd  bisher  ent- 
deckt worden  sind;  —von  den  Vorder-Extremitiileli5'Scap.ttl»f  THuneri, 
3  Ulnae,   4  *  Radius,   mehr  oder  woaiger  voHkommtn^  —  «fon  den  Bin* 


•  $ 


—     901     — 

ter-£xtrpini<Bten  0  ossa  innominata ,  10  Femora,  6  Tibiae»  .emi|;e  aebr 
vollkoniiueD. 

2)  Vom  Elephanten  (xu  tlem  Welleicht  auch  schon  einige  der 
vorhergehenden^  minder  vollkommene  Gebeine  gehören)  stammen  nächst 
dem  die  meislen  Knochen  ab.  Der  Schädel  eines  jungen  Tbieres  ist 
vollständiger,  als  sonst  irgend  ein  AfnerikanUcheTf  soweit  den  Berichter- 
stattern bekannt  ist.  Er  hat  die  Ober-  und  Unter-Kiefer  mit  6  Back«D- 
zahnen  in  gutem  Zustande  y  die  bisher  fast  immer  nur  abgesondert  in 
N.^Awierika  vorgekommen  sind,  und  deren  auch  noch  20  nebst  einem 
Kieferstncke  in  dieser  Sammlung  enthalten  sind« 

t)  Vom  Pferde;  sehr  grosse,  wohlerhaltene  Zähne  u.  a.  Theilc 
unter  gleichen  Verbältnissen,  wie  die  übrigen  Thierrea^ 'gefunden. 

4)  Bos^Americanus, 

5)  Bos  bombifrons  lIiiubAi«,  und 

6)  Cervns,  eine  grosse  Art,  wie  Alces,  haben  Schädel  u.a.  Theile 
geliefert;  desgl. 

7)  Megalonyx  einige  interessante  Reste:  so,  ein  rechtes  Oberkie- 
fer-Bein mit  vier  Zähnen  in  ihren  Hohlen,  einen  einzelnen  Zahn,  anschei- 
nend aus  dem  Unterkiefer ;  eine  rechte  Tibia,  u.  i^  w. 

Zusatz  SiLLUMAN^Sy  der  diese  Sammlung^  später  gesehen.  Es  be- 
linden sieb  dabei  ein  Paar  Mastodon  -  Stosszähne,  welche  frisch  000  Pf. ' 
gewogen  haben  sollen,  ein  Schädel  mit  Stosszähnen  von  mehr  als  500  Pf. 
Die  ganze  Sammlung  enthält  über  300  Nummern,  ohne  22  Stosszähne  • 
zn  rechnen.  Cap.  Finnbl  hat  sie  bis  22'  tief  unter  der  Oberfläche  aus- 
graben lassen.  Noch  merkwürdiger  als  das  Vorkommen  der  Elephanten 
ist  das  der  Pferde  -  Reste,  die  man  Amerika  ursprünglich  ganz  fremd 
geglaubt  hatte.  Die  Stosszähne  der  Elephanten  scheinen  sich  von  de* 
nen  der  Mastodonten  durch  die  Art  der  Krümmung  zn  unterscheiien : 
erster«,  glaubt  S.,  sind  imaer  Bogen-formig,  letztere  haben  gewöhnlich 
die  Form  einer  Sichel  mit  einer  seitwärts  gekrümmten  Klinge,  und 
sind  spitz. 


•  * 


% 


J.  E.  Lattbkadb:  Versuch  die  Existenz  des  £inhorn|es  zu 
beweisen  {BuUet  d^Hst  not.  de  la Societe lAnn.  de  BiftdeMix^^STL- 
LiMAif  Amer.  Journ,  if  Sciene,  1831  ^   Öd,  XXI ^  ±93  —  126).    Wenn 

die*Vorstellung,   die  wir   uns  vom   Ein  hörne  zu   machen    vei'anlasat 
sind,   nicht   mit   den    Gesetzen  der  Natur   igi  Widerspruche   steht,    so      * 
müssen  wir  der  Versicherung,  die  verschiedene  Schriftsteliff  über  seine 
Existenz  geben,  Glauben  beimessen. 

1)  Nach  dem  DicUonnaire  des  Sciences  solldas  Einhorn  ein  furcht- 
sames Thier  seyn  ,  das  io  der  Tiefe  der  Walder  lebt,  von  der  Grösse 
des  Pferdes,  mit  einem  fünf  Hände  langen,  weissen  (horizontalen)  Hörn 
auf  der  Stirne  und  mit  über  sie  herabhängendem  braunem  Haar.  Die 
ganze  Schwierigkeit  läge  nach  dieser  Beschreibung  nur  in  dem  Stande 


^ 


t 


•« 


—     50Ä     — 

«nd  der  Rlelitung  d«i  «infelneiv  Hornes,  und  doch  dfirfte  dttaelt)«  nirhi 
VDDAttirliclier  sejm,  als  der  14'  Un^  horisontale  Stosszaho  im  Oberkie- 
fer des  Narwals  oder  das  kleine  Hörn  am  Hintertbeile  des  Scbideti 
vom  yybewebrten  Fucbse'',  den  Dithambl  nsch  MANifByiixBTTS  besehriebeo. 

2)  Früher  haben  mehrere  Autoren  des  Einhornes  erwähnt :  Dahd 
und  die  Propheten  waren  wohl  bekannt  mit  ihm ;  Pliptics  beschreibt  e^ 
in  seinem  achten  Bache.  Hibrontmus  Lvpits  und  BALTHASia  Tellei 
fanden  19  Abpssimen  ein  vierfüssiges  Thier  Ton  d^r  Grosse  des  Pferdes 
und  mit  einem  Hörn  anf  der  Stirne,  ^  und  Lanifirs  in  seiner  Pro- 
togea  versichert  auf  Otto  öubrirk's  Autorität ,  dass  man  im  J.  1661 
im  QuediUnburgiachen  das  Skelett  eines  Lsndsäugetbieres  mit  einem 
Schädel,  der  hinten  flach,  auf  der  Stirne  mit  einem  10'  langen  spitzen 
Hörn  versehen  gewesen,  ausgegraben  und  letzten  an  die  Kiirst-AbtiMia 
eingesendet  habe:  er  fugt  selbst  Abbildungen  darüber  bei. 

3)  Bis  daher  ist  kein  Beweiss  gegen  die  Existens  des  EiDboroc. 
Auch  dass  man  seirfem  Home  in  alter  Zeit  lächerliche  Eigenscbaflea 
beigelegt,  kann  nicht  dagagen  zeugen.  Wo  wäre  ein  ungewobnliciiei 
rVaturerzeugniss ,  dessen  Besonderheiten  man  früher  nicht  ubertricbeo 
hätte.  Auch  dass  man  es  in  neuerer  Zeit  nicht  wieder  gesehen,  bewei- 
ftet aiohts ; .  denn,  nooh  tägtich  entdeckt  man  grössere  Thiere,  und  wie 
viele  Entdetkiingen  mögen  uns  im  Innern  von  Afrika  vorbehalten  sejii} 
das  man  nicht  kennt,  und  wohin  dieses  Geschöpf  durch  die  zanehmeode 
Bevölkerung  der  Küsten  leicht  zurückgedrängt  worden  sejn  kann.  ~ 
Wie  leicht  kann  sich  die  Bildung  des  Narwals  unter  den  Landsäoge- 
thieren  wiederholen,  und  wer  hätte  nach  der  blossen  Analogie  aaderer 
Tbfere  zu  behaupten  gewagt,  dass  es  ein  Thier  mit  einem  Zahobsae  g^ 
ben  könntej  wie  ihn  der  Narwal  hat! 

Es  ist  daher  als  hinreichend  ^prahrscheilitich  anzunehmen,  da» 
das  Einhorn  einmal  enstirt  habe,  und  vielleicht  noch  existirel  [!] 


AHTH.  ConifEiX:  Analyse  von  Koprolithen  aus  deat  Kalke 
von  Burdiehmae  (Proced.  Edinb.  Soc.  i8S4,  J,  48^49).  'Zwei  Ks- 
p  rollt  he n  von  2"  and  S^"  Länge,  jeder  einige  Fisch-Schoppea  ent- 
haltend, waren  ansammtfagesetst  aus« 

1.  n. 

Phosphorsaurem  Kalke  mit  etwas  Eisenoxyd      85,08  und  83,31 

•Kohlensaurem  Kalk    % 10,78  15,11 

Kieselerde 0,34  0,19 

BMMncn     .     ."      * M5  1,47 

100^3  100,0 

Der  phospborsaure  Kalk  aeheinl  mithüi  btetändig  f  des  Ganzen  lo 
bilden  ,  die  l^eränderlichkeit  des  Gehaltes  an  kohlensaurem  Kalk  aber 
von  Beimengungea  der  Gebirgsact  bedingt  zu   setn«  *-  Löst  «an  des 


•  • 


XalkftteiD  felbit  la  Salziftnr«  aof,  so  enthält  er  an  achwaraar  bitominö- 
•er  Materie  0,026  Tbeiie. 


Knöcbenböbie  von  VHomaiaiy  Vienne  {fIiutU.iSa4j  II,  400\ 
An  genanntem  Orte,  5  Stunden  von  PaitU^s  iet  im  Herbst  1834  eine 
Art  Hoble  im  Dolomit  der  Jura-Formation  des  PoUou  entdeckt  werden, 
welcbe  zu  sebr  rerschiedenen  Zeiten,  wie  es  scheint,  mit  Diluvial-Ge- 
rolle  und  Sand  angefüllt  wordenMst,  worin  viele  Knochen  -  Reste,  vor- 
kommen, unter  welchen  man  die  eines  Hippopotamus  bereits  erkannt 
bat«  Db  Jvssibv,  der  Präfekt  des  TiViiius-Departements,  hat  eine  Summe 
so  Nachgrabungen  unter  der  Leitung  Mutbvi's,  des  Konservators  des 
Naturalien  Kabinets  von  Poitiers  ausgesetzt. 


Bei  demselben  Orte  fand  man  Anfangs  Oktober  1834  ein  völlig  tr- 
haltenes  Elephante  n-Skelett  in  einer  Lage  rötblicher  £rde,  10'  tief, 
auf  einer  horizontalen  Kalkstein  -  Schiebt  liegend ,  und  zwar  in  einem 
Raum  von  tO'  Langa  und  1^'  Dicke.  Die  Stosszähne  .hatten  13  —  14 
Zoll  i?]  Lftnge  und  13  Linien  [?]  Dicke.  Aber  die  Arbeiter  zerschlugen 
die  Knochen  mit  der  Haue  and  vertheiltcn  sie  an  die  Vorübergehenden. 


Der  Abt  Cboiibt  besitzt  40  Stücke  Fossil  •  Reste  eines  Ruminan- 
ten  ->  Geschlechtes ,  das  Moschus  nahe  steht ,  und  welche  drei  Arten 
von  der  Grosse  eines  Rehes  bis  zu  der  eines  H  a  a  a  e  n  andeuten« 
Neuerlich  hat  er  damit  noch  die  Reste  eines  anderen  ,  etwas  grösseren 
Wiederkäuers  entdeckt ,  welcher  Hörner  wie  die  Antilopen  und 
Backenzähne  besass,  deren- Halbmond  -  formige  Prismen  weniger  den^ 
lieh  hervortreten,  als  bei  allen  andern  bekannten,  lebenden  und  fossilen 
Wiederkäuern«  Croizbt's  Entdeckungen  in  dieser  Beziehung  sind  daher 
älter  ala  die  von  Gbovfrot  St.  Hilairb  (ßuU.  gSol»  1834,  IV,  S4i}^ 


Grat  hat  an  der  Küste  von  Kent  ein  neues  TMer  -  Genus,  G  a  n  f- 
m  e  d  a  I  entdeckt ,  welches  das  fossile  Genus  OLleiiotremites  von 
GoLBFUsa  naher  mit  den  übrigen  Radiarien  verbindet.  Es  hat  dessen 
Vorm  nnd  die  einzige,  pentagonale  Mundöffnaug,  aber  keine  Fähler- 
gättge  u.  s«  w.  {VlH$iUut,  idä4,  Ily  MÖM).  ^ 


S.  Pbacb  Pbatt:  Bemerkungen  liber^das  Vorkommen  von 
Anoplotherium  nnd  Palaeotberinm  in  der  untern  Susswas- 
aer-Formation  von  BinsUad  htiByäe  auf  der  Insel  IF(i^(LojiA 
Geia.  Tram.  N.  S.  1636,  III,  »n,  4Si-^46S).    Ltbu  -hst  in  der 


4  # 


-     ^04     - 

engten  Ausgabe  feiner  PH^cipUM  of  Geology  (1 ,  153»  JVote) 
ob  der  Anoplotherinm-Zahn  Allans  Sammlung  (Bvcx£.  in  Amm.  of 
PhOos.  N.  S.  iSiSy  Xy  360)  wirklich  von  WigH  abstamme ,  wie  des^ 
*  «en  Etiquette  angibt  Nun  hat  der  Vf.  im  Sommer  1830  in  den  Brö- 
cben  von  Binsteady  wo  Schichten  ^on  kompaktem  kieseligem  Kalke, 
Sand  und  weisslichem  Mergel  (der 'fast  ganz  aus  verkleinerten  Kno- 
chen besteht)  wechsellagern  y  wirkliche  Reste  jenes  obigen  und  ver- 
wandter Thiergeschlechter  angetroffen,  wie  sie  sich  im  Pariser  Becken 
auch  finden.  An  erwähntem  Orte  liegt  nämlich  eine  grosse  Menge  meist 
abgerundeter  Knochen- ,  Schuppen-  und  Zahn « Trümmer ,  die  schwer 
noch  zu  untersuchen  sind  und  beim  Herausnehmen  meistens  noch  weiter 
zerfallen,  vor  allem  doch  hauptsächlich  in  dem  mtersten  der  Tbon-La-. 
gtn^  welche  oben  erwähnte  Mergel  durchziehen.  Die  Mehrzahl  jener 
Knochen  scheint  Schildkröten,  Emys  und  Trionyz,  wie  sie  um 
Pof^  vorkommen,  anzugehören.  Ein  Backenzahn  stammt  von  Palaeo- 
therium  magnum,  ein  anderer  ist  der  vorderste  von  P.  minimum, 
ein  drittes  Bruch«tiick  scheint  von  Anoplotherium  commune  her- 
zurühren. Dazwischen  lagen  viele  Schmelz  -  Stuckchea^noch  ihnlicher 
Zähne.  Damit  hat  sich  aber  auch  der  Hintertheil  einer  Unterkiefer- 
hälfte mit  3  Backenzähnen  gefunden,  welcher  Ähnlichkeit  mit  den  von 
Moschus  hat,  sich  jedoch  die  grösste  Breite  des  Kronenfortsatsea  von 
allen  bekannten  Arten  unterscheidet  (wie  der  beigefugte  Holzschnitt 
zeigt),  und  wesshalb  Cvvibk  diesen  Theil  nach  einem  an  ihn  übersen- 
deten Gyps- Abgüsse  seinem  Dichobune  zugeschrieben,  wovon  aber 
die  Zähne  sehr  abweichen,  um  sich  denen  der  Wiederkäuer,  insbesefe- 
dere  der  Hirsche,  zu  nähern,  die  aber  bekanntlich  in  Getelbcbaft  obi- 
ger Thier-Cksehlechter  in  der  R^gel  nicht  vorkommen. 


•ji 


•« 


über 

den  Nordabhang  der  Alpen 

In 

Salzburg  und  Ttfrol^ 

VOD 

Hrn.  RUSSEOGER9 

k,  k.  Werks  •Verwalter  in  Böekttem. 
(Ein  Schreibea  ao  den  Geb.  Ratb  t«  Lbofbibd.) 


(HIesQ  Tafel  lU.) 


Seit  L.  y.  Buch  ttber  die  Alpen  geschrieben,  in  s^lpr 
Abhandlang  aber  sieh  YOrzüglich  auf  das  Terrain  beschrfinkt 
hat,  in  welchem  er  diese  Gebirgskette  durchwanderte,  ft|g- 
lieh  in  derDarchschnittsliifie  von  München  nach  Trient^  wa- 
ren mehrere  Gelehrte,  die  mit  dem  Stndlam  des  Baues  der 
Alpen  sieh  beschäftigten  und  £um  Theil  recht  gediegene 
Arbeiten  lieferten.  So  namentlich  die  Herren  Sedgwick  und 
MuBCHisoN,  A.  Boüi  undT  Lill  von  Lilienbach,  der  uns  lei« 
der  in  seinem  schönsten  kräftigsten  Mannesalter  so  früh 
entiissen  wurde.  Doch  alle  diese  Herren  beschäftigten  sich 
eigentlich  nur  mit  den  Toralpen  und  berührten  das  Centrale 
entweder  nur  oberflächlich,  oder  gar  nieht«  Der  Gegen- 
stand  ihrer  interessanten  Abhandlungen  waren  die  jüngeren 
Übergangs-,  die  Flötz-  und  Tertiär- Gebilde  der  Alpen  und 
die  Dilurial- Ablagerungen  am  Saume  der  grossen  Baierisehen 
Ebene;  jedoch  in  das  Gebiet  der  altern  Übergangs-  und 
Primitiv -Gebilde  des  eigentlioben  Central -Alpenauges  dran-  ' 
Jabrgaog  1835.  M 


—     506     — 

■ 

gen  sie  nicht  ein.  Lill  tibergab  uns  einen  sehr  gelungenen 
Durchschnitt  des  Nordabhanges  der  Alpen  im  Sals^urgisdim 
von  Büchofshofen  bis  Teüendorfin  den  Ebenen  von  Baier% 
A.  h.  vom  Beginn  des  altern  und  jtingern  Älpenkalkes  nut 
seinen  Sctiiefern  bis  cn  den  Dilnvial-AblagerungMi  am  Nord- 
rande der  Alpen.  Um  die  Lücke  zwischen  den  Primftfv- 
Gebiiden,  welche  den  Rücken  der  Alpen  konstituiren ,  and 
dem  Alpenkalk  der  Voralpen  .iiuszQfilllen,  machte  ioh  mieli 
ttber  das  Studium  meines  heimathlicheir  Hochlandes  und  gab 
in  des  Herrn  Direktors  A.  Baümgartner's  Zeitschrift  für 
Physik  und  verwandte  Wissenschaften,  die  in  Wien  heraus- 
kommt, in  drei  nacheinander  folgenden  Jahrgängen:  1832, 
1833  und  1834,  meine  Abhandlung  über  den  Bau  der  Cen- 
tral-Alpenkette  im  Hereogthnm  Sahburg  heraus.  Alles,  was 
ich  in  genannter  Schrift  über  die  Feisgebilde  des  Centrai- 
Zuges  der  Aipen^  ihre  besondern  Lagerstätten,  die  Fossilien, 
die  sie  entl\alten  u.  dgl.,  per  longutn  et  latum  sagte,  läge  ich 
Ihnen  hier  in  gedrängtem  Auäeuge  sammt  einem  Dnrchaohnitte 
des  Nordabhanges  der  Alpen  vor.  Den  eigentlichen  Central- 
Zn|[,  den  Rücken  der  Alpenkette,  der  die  Wasser^^eide 
zwischen  dem  Nord-  und  Süd  -  Grehäiige  bildet,  setsen  reine 
ffilmitiv-Felsgebilde  eusammen,  meiner  Ansicht  nach  solche, 
von  denen  es  erwiesen  ist,  das«  bei  ihrer  eigenen  und  ih- 
rer Parallel  -  Formationen  Entstehung  kein  organisches  Le- 
ben  entwickelt  war.  Sämmtliche  F^gebil^ß  dieser  Art 
lassen  sich  in  Beziehung  auf  Ihrg  individuellen  Eigenthfim- 
lichkeiten  und  das  Gesetz  ihrer  Reihenfolge  in  4  grosse  Grup- 
pen zusammenfassen,  die  ich  Formationen  nennen  wUL 

Formation  L  Granit  und  Goeies.  Im  innigeleB  geo- 
gnostischen  Verbände  stehend  und  häufig  den  Charakter 
der  Wechsellagerung  entwickelnd,  bildet^  sie  das  Fundament 
aller  nördhchen  und  südlichen  Ablagerungen  und  steilen  den 
eigentlichen  Rücken  der  Alpen  dar.  Bald  treten  sie  gemdn- 
schaftlich  auf,  ohne  eine  Präpotenz  der  Entwickekuig  des 
einen  oder  andern  zu  zeigen,  bald  ist  dieses  niclil  der  FaD 
und  der  Granit  versehwindet  bei  vorwaltendem  Gneisse  und 


^     507      - 

umgekehvC«  Gmnit  und  Gneisa,  mächtige  Berge  bildend, 
gehen  flAtwededr  frai  «u  Tage  ond  steigen  zu  SOOO  und  9000 
Fnss  eapor»  oder  werden  enf  ihren  hüfohsten  Punli^ten  ?on 
Gliedern  der  Fomatipn  III  bedeckt  nnd  bilden  dann  Berge 
▼on  mehr  ab  10)000  P.Höbe,  wieder  Aoi^Aorr,  4  der  Tafel,  in 
Rttißriä.  Die  höohaten  Uberglüige  1  Ober  den  Alpenrücken 
befinden  sich  in  8000  bis  9000  Fuss  H(Ae  und  sind  bebiahe 
alle  mit  tiefen,  ausgedehnten  Gletschern  bedeckt»  Der  Gra- 
nit und  Gaelss  wird  häufig  von  Gängen  durchsetzt,  die, 
nebst  Quarsy  dieselben  Gresteine,  welohe  die  Gebirgs«  Masse 
bilden,  zur  Ausfüllung  haben,  in  mancherlei  Beziehung  enge 
mit  ihr  im  gchognostischen  Verbände  stehen  und*auch  wahr- 
scheinlich mit  ihr  kontemporär  sind*  Diese  Gänge  fuhren 
Gediegen-Gold  und  güldigea  Silber  haltende  Aletallsulphuride. 
Seit  uralter  Zeit  beschäftigt  ihr  Abbau  den  Bergmann  und 
noch  gegenwärtig  geht  hei  3  auf  der  hohen  Goldzeche  in 
Kämthen  nnd  bei  S  auf  dem  hohen  Qoldberg  in  RaumGv^- 
benbaii  um,  nnd  so  an  mehreren  Orten« 

Die  edlen  Evrgänge  setzen  dort,  wo  Felsgebilde  der 
Formation  III  die  Becge  der  Formation  I  bedecken,  in  eretere 
fiber,  ofk  mit^  oft  ohne  Verwerfung,  Tcräodem  dabei  ihre 
Erzführang,  indem  das  gediegene  Ciold  nach  und  nach  ver- 
schwindety  ändern  ihre  Ausfliliang,  Indem  aie  sich  wieder 
den  Gehirgsarten  assimiliren^  die  sie  durchsetzen,  tragen  allto 
Kennzeichen  der  Kontemporärität  mit  denselben  an  aioh 
nnd  zeigen  auf  diese  Art  eine  höchst  interessante  That* 
aaehc:  nämlioh  das  Fortwirken  ^ner  Kraft  in  zwei  ver- 
schiedenen Formationen  in  derselben  Potenz,  in  derselben 
Richtung,  ohne  zeitliche  Unterbrechung,  die  auf  einen  Zwi- 
aehenvanm  von  Bedeutung  schlüessen  Hesse«  Der  Gneiss  ist 
in  Oesteinslagen  getheilt:  denn  geschichtei  ist  kein  Primi- 
«CiT^^bilde;  aber  in  der  Richtung  dieser  Gesteinslagen  herrscht 
grosse  Unordnung,  die  nur  lokal  zur  Einheit  sich-  gestaltet. 
Vorherrschend  ist  jedoch  das  in  der  Natur  eine  groSse  Rolle 
spielende  Streiohen  ans  N«0.  in  S.W.,  seltner  das  aus  Tf. W. 
in  S.O.    In  erster  Richtung  streicht  auch  *  die   ganze  Cen- 

.       33  * 


—     508     — 

tral-Kette.  Im  Verfluchen  bemerkt  man  rorherrschend  das 
Einschiessen  in  S.O.  and  S.W.,  telteaer  In  N.W.  Der 
Thaigrund  9  ist  mit  Gerollen  bedeckt,  wosa  die  umliegen- 
den Berge  in  ungeheuren  Blöeken  das  Material  Gefem* 

Formation  II.  Gneiss  und  Glimmerschiefer,  in 
Wecbsellagerung  stehend,  Kupferkies-führende  Chloritsehie- 
fer-62inge  enthaltend. 

Diese  Formation  ist  so  lokal,   da  ich  sie  nur  an  einem 
Punkte  nachgewiesen   finde,   dass  ich  sehr  an  ihrer  Indifi- 
dualitüt  sweifle   und   sehr  geneigt   bin,   sie  der  III.  beico« 
sählen,  daher  ich  sie  auch  im  Durchschnitte  ganc   wegüess. 
Die    Erscheinung   von    Gneiss    ist   nur    eine  Jener   hfiafigen 
Oszillationen  der  Felsgebilde  unter  sich  an  ihrer  Begrensung. 
F  o  r  m  a  t  i  o  n  III.  Glimmerschiefer,  Chloritsohiefer,  Thon- 
schiefer,    körniger    Kalk    und   Euphottd  -  Gebilde   im  innig- 
sten geognostischen  Verbände  und  hfiufig  im  VerhKltnisa  der 
Wechsellagerung  stehend.  Am  meisten  entwickelt  sind  Glimr 
mersobiefer,   Chloritsohiefer   und  körniger   Kalk;    weniger, 
aber  eu  sehr  hohen  Punkten  ansteigend,  Euphodit  und  Thon- 
schiefer.     Glimmerschiefer   mit   Chlaritscbiefer 
am  RUterhepf  21 ,   Feldner  Aap f  17  u.  s.  w.  in   Raurit  und 
yorcOglich  in  Gastem  und  GrouarL    Glimmerschiefer 
mit  Thonschiefer  su  den  bedeutendsten  Höhen  des  Central- 
Zugesy  bis  EU  12,000  Fuss  ansteigend,  am  Grouglociner  6  in 
Kämthen,  am  Wiesbachhom  7  und  koken  Tenn  6  in  der  Auri, 
wo   das  Gebirge  plötEllch   und   steil  gegen  Korden  abfkUt. 
Chloritsohiefer,   körniger  Kalk   und  Eapbotid 
in    besonders   massiger   Entwicklang   am   Brmmiogl  8   und 
Bahneeh   10    in  der  Wusch  ^   dann    wieder  mit  den   übrigen 
Formatlonsgliedem    in   Lungau  am    Weiuechy  Mosermanilj 
Emhraxeny  Windsfeldj  Hoffnung  u.  s.  w. 

Die  6esteins|agen  dieser  Formation  streichen,  obw«U 
ebenfalls  ungeheuer  eerriittet,  vorherrschend  ans  Ol  in  W. 
und  N.W.  in  S.O.  und  verflachen  in  N.  und  N.O.  Eigen- 
thtimlich  besonders  fttr  das  Giimmer-Chloritscbiefer-Gebilde 
sind   die   vielen  Kupfer*  nnd  Eisenkies  -  Lager,   so  s«  B«  in 


—     509     — 

CroisarL     Äni  Fasse   der   Berge ,   dereo  Decke   diese  Fels- 

jMen  bilden,    bemerkt  luan    hfiafig  wieder  den  Giieiss  der 

• 

Formalioii  I,  s.  B,  am  Ori^sigloeAncry  Wteibachkorn]  der  Ve* 
nediger  (11,622  Fuse  hoch)  führt  au  seinem  Fasse  grobkör- 
nigen Granit.  Bei  BrernUkalj  wo  weisser  körniger  Kalk 
und  Glimmerschiefer  in  mächtigen  Lagen  wechseln  und  kör- 
nigen  Gips  eam  Begleiter  haben,  kommen  interessante  La- 
gerstätten von  Ihrem  Habitus  nach  als  Lager  zu  betrach« 
ten,  setsen  dort  im  Glimmerschiefer  mächtige  Ablagerungen 
von  schwarzem,   vielen  kohlensauren  Kalk  haltendem  Thone 

*  aufy  der  Bruchstücke  des  benachbarten  Gesteines  enthält. 
Meiner  Ansicht  nach  sind  diess  Gänge  und  dadurch  ent- 
standen, dass  der  Nordabbang  des  Gebirges  durch  Äbrut- 
schungen,  Senkungen,  Erdbeben  u.  dgl.  serklüftete,  sich  pa- 
rallel mit  der  Richtung  der  Gesteinslagen  Spalten  bildeten, 
und  diese  durch  tbonig  -  kalkige  Anschwemmungen  von 
oben  sich  wieder  ausfüllten,  su  denen  das  Gebirge  selbst 
genug  otoff  gab. 

Formation  IV.  Glimmerschiefer,  Thonschiefer,  dich- 
ter Kalk  und  Kalk -Thonschiefer,  untereinander  weclisella- 
gern4  und  ein  abgeschlossenes  Ganzes  bildend. 

Die  Gesteinslageu  dieser  Felsgebilde  halten  sich  ihrem 
Streichen   und  Verflachen   nach    parallel  an  die  der  vorher- 

*  gehenden  Formation.  Der  Thonschiefer  und  dichte  Kalk- 
stein wechsellagern  in  den  verschiedensten  Verhältnissen 
der  Mächtigkeit,  ja  hie  und  da  in  so  dünnen  Lagen,  dass 
man  in  jedem  Handstücke  deren  mehrere  2äblt  und  dadurch 
eine  eigene  Felsart,  der  bekannte  Kalk  thonschiefer  sieh  bil- 
det. Der  Thonschiefer  mit  Glimmerschiefer  und  dichtem 
Kalk  erhebt  sich  am  Gern  in  Pinzgau  zu  6Q00  Fus:»  Höhe, 
der  Kalktkonschiefer  steigt  in  den  Bergen  des  KitzlocheSj 
dea  Passes  Klamm  1 1,  des  Passes  Stegenwacht  über  6000  F. 
empor,  und  der  dichte  Kalk  erhebt  sich  am  Rettenstein  zu 
7000  Foss  12.  Auch  diese  Fororation  isc  erzführend  und 
enthält  auf  Lagern  Kupferkies,  Bleig^liuiz  und  Eisenkies, 
doch    unter    von   den    früheren  ^ehr  verschiedenen  Verhält- 


—     510     — 

nbsen ;  besonders  merkwttrdig  aber  ist  der  6otd  -  fllhi^eiide 
Thonschiefer  am  Nord-»  und  Stid-Rande,  der  eigentiioh  diese 
Foruiation  bu  einem  abgesohlo^senen  Gänsen  macht. 

Im  Süden  des  Kalk-Thonsohiefers  ist  diese  Bildwig  eebr 
lokal  nnd  mir  nor  Im  Rmtrüer  Thale  19  }m  Maien  bekaant, 
wo  der  Gold  -  führende  Thonsefaiefer  in  einer  Hüchtlgkett 
TOA  mehreren  Klaftern  über  das  Thal  seist,  at  ist  tod 
Qnars  begleitet»  der  höheren  Goldgehalt  entwickelt  Die  La- 
gen dieses  Thonschiefers  sind  adäqnat  dem  Centräl-Gebirge 
gegen  Norden  geneigt*  Im  Norden  des  jRe//eiM/eMi-*ELalkes 
tritt  derselbe  Gold-führende  Thonschiefer  SO  wieder^  aber 
in  grösserer  und  anhaltenderer  Entwichelung,  auf:  ZM  im 
Ziüerthaly  Jochbergy  WacUy  Embackerplacke  swischen  IWeii- 
hoch  nnd  Lend.  Sehr  merkwürdig  ist  seine  Verschiedenheit 
im  Verflachen;  während  seine  Lagen  nämlich  im  Süden  der 
Formation  IV  gegen  Norden  einschiesseni  geschieht  dieses  im 
Norden  derselben  nach  Süden,  nnd  noch  interessanter  ist^  dass 
Ton  20  an  das  nördliche  Einschiessen  gans  aofhürt  und  die 
Gesteinslagen  darchans  bis  sam  Alpenkalk  sich  in  Süden 
Terflächen.  Sollten  etwa  im  Centrale  drei  Erhebongen  paral- 
lel nebeneuiander  Statt  gefanden  haben?  and  wir  eine  Er- 
hebungslinie  des  Granites  und  Gneisses^  eine  des  dichten  Kal- 
kes der  Formation  IV  nnd  eine  des  Alpenkalkee  als  prädo- 
.  minirend  bezeichnen  dürfen!  Das  Ding  hat  viel  fttr  sich 
Sprechendes. 

Das  Sahachthal  Im  Pinsgau  doi^chschneidet  der  Länge 
nach  diese  Formation ,  die  wohl  kaum  mehr  zo  den  eigent- 
lichen primitiven  Gebilden  gezählt  werden  kann ,  da  der 
vorkommende  schwarze  Kalk  d^e  gänzliche  Abwesenheit 
'organischer  Materie  sehr  zweiiTelhaft  macht.  Zwischen  die- 
sem Kalke  der  JPormation  IV  nnd  dem  Alpenkalke,  aber 
schon  EU  den  Voralpen  zu  rechnen,  befinden  sieh  Ablagemn- 
gen  von  Thonschiefer  und  dichtem  Kalk  aus.dßf  Ubergängs- 
zeit|  aos  einer  Periode ,  in  der  das  älteste ,  früheste  orga- 
nische Leben  schon  erwacht  war.  Diese  Schiefer  undKaJke 
bilden  ebenfalls  «ein  gcogno«tisches  Ganzes,  eine  Formation  V> 


—     511     ~ 

und  aind  daher  onter  sich  als  kontemporär  zu   betrachten. 
Bfan  unterscheidet  aas  Sttd  in  Nord  folgende  Felsgebilde: 

1)  Thonschiefor  mit  Kapferkies-  and  Spatheisenstein- 
Lagern.  Jochfierg,  Dienten^  Büchofshofen^  Gegend  von  Joch- 
bergwaeU  bis  nördlich  Joehberg  15« 

2)  Fahlerze  -  fahrender  dichter  Kalk.  Schwatz^  Leo-- 
gang  16. 

S)  Alter  rother  Sandstein  and  Konglomerat  (flld  red 
saniitane  und  conghmerale)  Kitshühel  13,  Werfen. 

Dieses  Gebilde  ist  fttr  diese  Formationen  ausserordentlich 
beseichnend  und  gibt  ihr  eine  entschiedene  Stellang  unter 
den  Felsgebilden,  die  man  den  altern  Grauwacken  parallelisirt» 

4)  Thonsohiefer  mit  Lagern  von  Kupferkies^  Eisenkies 
und  Fahlerzen,  wechsellagernd  mit  Fahlerz -führendem  dich- 
tem Kalke;  Käzbühel,  Röhrhükel  14. 

In  den  Thonschiefern  des  südöstlichen  Lungauiy  an 
der  StegertnärAüchen  Grenze,  wahrscheinlich  Parallel -Ge- 
bilde unserer  gerade  abgehandelten  Formation  i  Abdrücke 
Ton  Lycopodiolithes  und  Filicites,  worunter  sich  der  L.  tenui- 
formis  Sculotu.  erkennen  läset.  Das  Plateau  der  lezten 
Schiefer-  und  Kalk-Ablagerung  am  nördlichen  Rande  dieser 
Formation  bedeckt  eine  ziemlich  fange  Nagelflue* 

Der  Inn  hat  sich  zum  Theil  ^urch  diese  Formation  sein 
Bett  gebrochen:  Schwai%y  RaUenberg. 

Nun  steht  man  am  Fasse  des  zu  8000  und  9000  Fuss 
emporsteigenden  Alpenkalkes,  der  eine  mächtige  Gebirgs- 
kette bildend,  die  Reihe  der  jfingern  Ablagerung  beginnt, 
wie  sie  uns  der  Durchschnitt  des  Herrn  von  Lill  darstellt  *). 


*)  Da»  erltiamerig;  »chieferig^  Ocstein  von  ÖUenberg  iu  DerMi'sgadeny 
welches  Lux  dem  filtCKten  Glied  seiner  Knrte,  ^n  Scriiefern  vuu 
Werftfn  beizäblle,  «nthielt  ein«  Sehlanft^en'förmige  Pflanze,  die  ich 
frfibvf.  Ditbt  bestimmen  konnte  (Jahrb.  18^2,  S«  152).  Es  ist  ei» 
Lyeopodiolith,  völlig  identisch  mit  denen ,  welche  die  S  c  e- 
8 ter ue  im Unterlias-Sandsteiue  BKaoBa's  im  Cobtirgischen  beg^leiteu. 

BsofiK. 


Beschreibung 

einer 

neuen    Art    P  o  1  1  i  c  i  p  e  s, 

von 

Hrn.  Dr«  PHUiiPPL 

<£{d  ScbreibeD  an  Professor  Bnorav,) 


Jffit  Abbildungen  auf  Tafel  IV. 


Bei  iinaerer  ersten  Anwesenheit  in  Menma  ImSept 
ber  18S1  fanden  wir  (Hr.  Prof.  Fr.  Hopfmavic^  Hr.  Abu. 
E^CHBR  VON  DB&  LiNTH  nnd  ich)  in  dem  nahen  Stoinbmdi 
Ton  Tremonti  im  TertilLrkalk  mehrere  Schalenstficke,  ron 
denen  wir  gleich  Anfangs  nrtbeilten^  dass  sie  einer  Ana tifa 
oder  dem  Dekei  eines  Baianns  angehört  haben  miiesten. 
Bei  genanerer  Untersnchung  habe  ich  gefnnden,  dass  sie  nor 
▼on  einem Thier  der  Gattung Pollicipes  herstammen  können. 
Da^  so  viel  ich  ^veiss,  erst  swei  fossile  Arten  derselben  tlber- 
haupt  bekannt  sind,  welche  Sowerby  ans  der  Kreide  erhalten 
nnd  abgebildet  hat,  so  glaabe  ich,  dass  eine  genauere  Be- 
Bohveibnpg  dieser  Art  wohl  von  allgemeinem  Interesse  iet. 

Ich  nenne  diese  Art  Pollicipes  carinatns,  weil  alle 
.  ihre  TheUe  deutlich  gekielt  sind.  Viererlei  Valven  ftnden 
sieh  in  Kiemlicher  Menge  beisammen,  welche  alle  #arin  aber» 
einstimmen,  dass  sie  ciemlich  dick  sind,  sehr  deulliche  ond 
B^hr  hänfige  Anwaebsstreifen  parallel  der  Basie  haben  und 
.  auch  mehr  oder  weniger  deutliche^  mehr. oder  weniger  ge- 
drängte Längslinien  zeigen. 

1)  Die  eine,  unpaarige,  welche  deutlich  der  Rücken- Valve 


entfpricht  (s.  Fg.  9),  ist  W  lang,  S'''  breit,  lanflettförmig» 
schwaoh  gewölbt,  in  der  Mitte  mit  einem  sehr  deutlieben, 
mfissig  scharfen  Kiel  versehen,  und  an  den  Seiten  gerandet* 
Der  etwas  hervortretende  eiemlich  breite  Rand  Jst  nfimlleh 
durch  eine  oder  iwei  vertiefte  Linien  geschieden«  Die  Basis 
ist  gerade«  Innen  ist  die  Valve  ausgehöhlt  und  die  Seiten* 
runder  selgen  deutlich  eine  ehemalige  Verbindung  durch  eine. 

dicke  Haut  an. 

♦  * 

2)  Eine  paarige  Valve,  die  der  obern  Lateralvalve  der 
Anatifen  entspricht,  ist  18'''  lang,  6'"  breite  wenig  gewölbt, 
langgestreckt  trapesoidisch ,  fast  rhomboidisoh ,  so  dass  die 
beiden  obersten  Seiten  die  kttreesten  sind;  alle  Seiten  sind 
siemlich  gerade;  der  Rttckenwinkel  ist  der  stumpfste,  der 
untere   VITintLel  der  schärfste.     Ein   siemlich  scharfer  nur 

« 

sehwach  gebogener  Kiel  verbindet  beide  scharfen  Winkd 
und  kehrt  seine  Wölbung  dem  Rückenvrinkel  eu*  Diese  Lage 
der  Valve  wird  nicht  nur  durch  die  Analogie,*  sondern  auch 
durch  die  Anwachsstreifen,  welche  den  beiden  Basal -Rän* 
dem  parallel  gehen  und  durch  die  Beschaffenheit  der  obem 
Rinder  auf  der  Innern  Seite  bestimmt. 

3)  Eine  paarige  Valve,  welche  der  unten}  Seitenvalve 
der  Anatifen  entspricht.  Sie  ist  14'"  lang,  16'"  breit,  schief 
dreieckig,  schwach  gewölbt  und  lauft  jn  eine  lange,  fast  si* 
chelfi>rmige,  Spitze  aus  (s.  Fg.  4).  Der  Rttckenrand  ist  un* 
ten  gerade  oder  gewölbt,  gegen  die  Spitze  cu  aber  konkav; 
der  Baachrand  ist  konvex;  die  Basis  gerade.  Ein  breiter 
flacher  Kiel  lauft  von  der  Spitze  bis  zur  Basis,  nach  dem 
Bauchrande  zn  gewölbt  und  diesem  etwas  nfiher  als  dem 
Rfickenrande.  Auch  hier  zeigen  die  Seiten  eine  deutliche 
Berandnng,  die  aber  schmäler  ist,  als  bei.  der  Rückenvalve. 
Auf  der  Innern  Seite  fallen  zuerst  die  Seitenränder  auf,  die 
miten  schmal  anfangen,  nach  der  Spitze  zu  aber  sehr  breit 
werde»  und  ebeitfalls  fttr  eine  dicke  häutige  f  Verbindung 
zu  sprechen'  scheinen.  -  Femer  b^erkt  man  im  Mittelpunkt 
der  Schale  einen  tiefen  runden  Muskeleindruck. 

4)  Eine  unpaai4ge  Valve  (Fg.  5),  die  schon  Scilla  bei 


'     ^    514     — 

Mesima  gehnden ,  In  selneci  Baoh :  de  earporihu '  flian- 
nis  o»  8,  w.  abgebildei.  und  fttr  die  Kinnladen  eines  dem 
Polypen  [der  Sepie]  «holiclien  Tbieres  gehalten  hat. 
Er  Mgt  ilayon :  y^r^/ro,  ut  puto,  animalü  Pofypo  dmäU^.  In 
der  Thaf  hat  sie  aneh,  was  did  äussere  Gestalt  betrifft,  viel 
Ähnlichkeit  mit  diesem  Organ,  nnd  ich  habe  sie  lange  nnch 
dafür  gehalten.  Sie  ist  im  Umriss  dreieckigf  sehr  stark  ge- 
wölbt,  mit  der  Spilce  stark  nach  Innen  gebogen,  allein  innen 
fehlt  der  Kapntiei^förmige  Anhang,  an  weichen  sich  die  Mus- 
keln befestigen,  auch  spricht  ihre  Festigkeit  und  Dici»  da- 
gegen, welche  so,,  wie  die  Streifong  und  das  sonstige  iussere 
Ansehen  gen«  mit  den  vorhin  beschriebenen  Valven  überein- 
stimmen, daher  ich  sie  als  die  Banchvalve  meines  PoUici- 
pes  ansehe,  ungeachtet  sie  durch  ihre  Breite  und  atarlLC 
Krümmung  aiemli6h  abweicht.  Der  Kiel  ist  hier  schärfer  her- 
vortretend, breiter,  deutlicher  kantig  (auch  bei  ?•  Mitella 
ist  der  Kiel  sehr  entwickelt,  aber  stark  susammengedrückt). 
Die  Anwachsstrelfen  sind  an  den  Seitenrändem  am  stärk- 
sten, die  dadurch  fast  gekerbt  erscheinen  nnd  zugleich  nicht 
breit,  sondern  beinahe  schneidend  sind.  Die  Basis  ist  ent- 
weder eine  gerade  oder  gewölbte  Linie,  und  im  letsteren 
Fall  der  Kiel  Torgesogen.  Aussen  fehlt  jede  Spur  eines 
Muskelansatses,  der  bei  der'Mandibel  einer  Sepia  dach 
vorhanden  seyn  mfisste,  innen  dagegen  unterscheidet  man 
eweiTheile/die  durch  eine  stark  gebogenCi  nach  derSpitae 
gerichtete  Linie,  geschieden  sind«  Der  untere,  glattere,  scheint 
von  eineYr  Haut  fiberzogen,  der  obere  frei  gewesen  eu  seyn ; 
letBter  zeigt  qneere  Streifen. 

Ich  fand  damals  auch  einen  mit  Schuppen  besetzten 
Körper,  dessen  Natur  mir  lange  räthselhaft  geblieben  ist, 
bis  ich  ihn  kürzlich  für  den  schuppigen  Stiel  dieses  Thieres 
erkannte.  Höchst  wunderbar  ist  es  gewiss,  dass  derselbe 
sidi  so  wohl  erbalten  bat  und  dass  nicht  die  Schuppen  aus- 
einandergefallen sind  (s.  Fg.  6)*  Er.  scheint  einem  kielneu 
Thiere  angehört  zu  haben-,  oder  aber  idoht  vollständig  au 
seyn,  denn  er  ist  nur  6^^''  lang  und  S^^  bieit,    am  Grunde 


-     SIS     — ' 

■ 

über  noch  bedeutend  schmäler,  und. hat  nit  einer  eehr  klei- 
nen Basi«  aoi^esessen.  Die  Schuppen  stehen  in  12  Biem- 
lich  regelmässigen,  S{nralfbrni]g  gewundenen  Reihen  und  neh- 
men schnell  an  Grösse  eu;  sie  sind  die  grössten  unter  allen  an 

m 

den  mir  bekannten  Pollioipep- Arten,  denn  die  obersten 
messen  l^'"  in  der  Breite  und  V"  in  der  Höhe*  Sie  sind 
alle  etwas  abstehend,  sugemndet,  mit  wenigen  aber  ziemlich 
tiefen  Qu^erfurchen  versehen  (s.  Fg.  6,  b,  eine  derselben 
vergrössert),  so  wie  mit  einer  Art'  herTortretenden  Kieles, 
der  oben  breit  ist  und  sich  unten  in  eine  Spitze  verliert. 

Dass  alle  ^se  Theile  wirklidi  «osamoMn  ond  zu  einer 
Thierarl  gehören,  beweisen,  wie  es  mir  scheint,  besonders 
^folgende  Thatsachen  ziemlich  unwidersprechlich«  1)  die  g^ 
nane  Übereinstimmung  der  äussern  Struktur,  der  Dicke,  der 
Streifiing  u.  s.  w. ;  2)  die  Analogie  mit*  den  beiden  lebenden 
Arten,  die  ich,  der  Vergleichwig  wegen,  ebenfalls  abgebildet 
habe;  3)  der  Umstand,  dass  alle  diese  Theile  in  grösserer 
Anzi^hl  zusammen  gefunden  worden  sind,  welcher  ganz  mit 
der  Lebensart  dieser  Thiere  übereinstimmt,  die  in  Gruppen 
aneinander  gewachsen  Torkommen.  Es  fwden  ^h  nämlich 
eecbs  untere  Seitenvalven  der  rechten,  sieben  der  linken 
Seite;  ISnf  obere  Seitenvalirea  der  rechten ^  secha  der  liir- 
ken  Seite;  acht Dorsalralven,  sibben  VentralvalTen«  Mehrere 
Yalven  fehlen,  nm  dte  Httlle  des  Thieres  vollständig  M  bm- 
oben :  vielleicht  gehört  daliln  die  Valte ,  welche  ich  Fg.  7 
abgezeichnet  und  nur  einzeln  gefunden  habe. 

Erklärung  der   Abbildungen, 

V^M  1.  Pollioipes  CorDocopia«  Mir«?  (Lamx.  nennt  den  Sütl  kois).* 

Fg*  2»  —  Mite  IIa  aus  dem  Chinesischen  Meer. 

Fg.  3—9.     —'  carinatus  mtAt.  Fg.  3^  Versuch  einer  Zesaroneu* 

ffigung  der  Valven. 
Fg.  'i.  altere  grössere  Seitenvalve,  a  von  ansäen,  b  von  Innen« 
Fg.  5.  Ventrai-Valve  a  von  aussen^  b  von  innen,  ^  von  der  Seite. 
Fg.  6.  Stiel,  a  einzelne  Schuppen  desselben  «vergrössert. 
Fg.  7.  einzeln  gefundenes  S^halstuck. 
Fg.  8.  obere  LateraUTalve,  a  von  aussen,  b  von  innen. 
Fg.  9.  Eucken^Valve,  a  von  vorn,  b  von*  der  Saite. 


über 

.  dea  Bau  uud  die  mechanische  JKrat% 

des 

Unterkiefers  des  Dinotherium,* 

von 

Herrn  Prof.  W.  Bucsland. 


Die  intoressanten  EntdeckaDgcn  dea  Dr.  Kauf  lehren 
uns,  das«  das  Genus  Dinotherium  eine  merkwürdige  Ab- 
weichung  vom  Tapir,  dem  es  sieb  sonst  unter  allen  Siuige- 
thiereu  am  meisten  nähert,  darbiete.  Der  Unterkiefer  be- 
sitzt nämlieh  in  seinem  vorderen  Ende  zwei  StossKähne  von 
ungeheurer  Grösse  und  abwfirts  gebogener  Gestalt,  wie  das 
Wallross  sie  am  Oberki^er  bat.  Ich  wiU  mich  auf  diese 
eigendifimliche  Stellung  der  Zähne  beschränken,  um  zu  sei- 
gen^  in  wie  weit  diese  Theile  uns  Folgerungen  über  die 
*  Lebensweise  der  Thiere' gestatten,  denen  sie  angehört  haben. 
Zunächst  erscheint  es  als  eine  mechanische  Unmöglichkeit, 
dass  eine  fast  4  Fuss  lange  Unterkinnlade,  welche  an  ihrem 
Ende  noch  mit  so  ungeheuren  Zähnen  belastet  ist,  nicht  im 
höchsten  Grad  unbeqnem  flUr  ein  Landthier  gewesen  seye. 
Dagegen  würde  dieser  Nachtheil  nicht  ebenso  eintreten  fiir 
ein  grosses  Thier,  das  im  Wasser  eu  leben  bestimmt  wäre; 
und  die  Neigung,  welche  schon  die  Tapir  -  Familie,  der  das 
Dinotherium  am- nächsten  stehen  würde,  zum  Wasser  »eigt. 


-    517    - 

• 

macht  e&»  wahrscfadnliob,  dass  es,  wie  Jene,  Sfiftiwäaiersee'ii 
undFlfisee  bewohnt  habe»  Mit  einem  Theile  ihres  Gev^iehtee 
vom:  Wasser  getragen,  würden  diese  Stosseähne  nicht  mehr 
Ifistig  werden. liönnen;  nnd  nehmen  wir  an,  dass  sie  air 
Werkzeuge  som  Üntwnrzeln  grosser  aas  dem  Gninde  her- 
vorkommender  Wassergew&chse  gebraucht  worden,  so  mnss- 
ten  sie  dabei  dieselben  Dienste  so  leisten  vermSgen,  wie  die 
Hacke  und  die  Egge  zusammen.  I^as  Gewicht  des  Kopfes 
über  diesen  nach  unten  gekehrten  Zähnen  musste  ihre  6e. 
walt  noch  sehr  vermehren,  wie  man  die  Wirkung  der  Egge 
durch  Beladen  derselben  mit  schweren  Körpern  vargrossert. 

Auch  können  diese  Zähne  dem  Dinotherium  dienlich 
gewesen  seyn,  am  (Jfer  seinen  Kopf  so  zu  befestigen, 
dass  e&  mit  im  Wasser  schwimmendem  Körper  zu  schlafen 
vermochte,  ohne  dass  das  freie  Athmen  geföhrdet  worden; 
das  Thier  konnte  so  am  Ufer  ohne  die  geringste  Muskel- 
thätigkeit  ausruhen,  indem  das  Gewicht  des  Kopfes  und  des 
Körpers  die  Zähne  stärker  in  den  Boden  eindrücken  musste, 
wie  das  Gewicht  eines  schlafenden  Vogels  genügt,  seine 
Klauen  um  einen  Zweig  anzudrücken  und  ihn  stehend  dar- 
auf festzuhalten. 

Vielleicht  wurden  diese  Stossztthne  auch  gebraucht,  wie 
die  im  Oberkiefer  des  Wallrosses,  um  sich  damit  am  Dfer 
festzuhaken  und  den  Körper  ans  dem  Wasser  nachzuziehen. 
Auch  das  Wallross  wendet  seine  Stosszähne  an ,  um  damit 
Seepflanzen  auf  dem  Meeresgrunde  zu  entwurzeln« 

Die  grossen  Klauen  -  Phalangen  des  Dinotherium  sind 
an  ihrem  vorderen  Ende  .wie  die.  des  Gürtelthieres  einge- 
schnitten, dem  die  seinigen  ausdrücklich  zu  Zerstörung  der 
Ameisenhaufen  ungerichtet  sind:  sie  können  daher  zum  Aus- 
sieben der  Wasserpflanzen  mitgewirkt  haben« 

Die  entwurzelten  Wasserpflanzen  konnte  das  Dinothe- 
rium dann  leicht  zum  Maule  bringen  mittelst  seines  Rüssels, 
den  es  in  der  Art,  wie  der  lebendige  Tapir,  wahrschein- 
lich besessen. 

•  EndKch  zeigt  auch  die  Gestalt  des  fiehulterblattes,  dass 


-     S18     - 

I 

dte  V<Mrd«rbeine  beim  Aassiehen  grösaerPflansen  aof  Aam 
Qniiide  der  dewttsser  behülflieh  sejn  sollten.  Die  Körper- 
tange,  aof  welohe  de  sehliessen  lauen,  vfürie  ftp  ein  sa 
^eiiw^irfiÜUges  LandtUer  «in  groaaes  Hindemiaa  'in*  der  Be- 
.  wegang  abgegeben  haben,  flir  ein  snm  beatAndigen  Leben 
im  Wasser  bestimmtes  Thier  aber  keineswegs  Itfstig  gewe- 
sen seyn« 

In  allen  diesen  Merkmalen  eines  so  riesenmüssigen  Pflan- 
zenfressers erkennen  wir  daher  eine  Anpassung  der  den 
Landbewohnern  anstehenden  Organisation  som  Leben  im  Was- 
ser, wfiln^nd  des  Theiles  der  tertUren  Periode,  In  welehem 
das  Dinotherium  lebte» 


— — — I 


Briefwechsel. 

Mittheilungen,  an  den  Geheimenrath  v.  Leonharp 

gerichtet. 


Tharanäy  18.  Juni  1835. 

Um  Pfingsten  dieses  Jahrs  hatte  ich  das  Verg^nugeq,  das  Triebisch- 
tkal  bei  M^Usen  in  Begleitung  der  Herren  G.  Rosb  ,  F.  Rbicii  nnd 
VON  WARifSDORF  ZU  divchwandem.  Wir  sahen  die  vielerlei  Merkwür- 
digkeiten dieses  Thaies  und  fanden  xn  den  bekannten  noeh  einige 
neue  sehenswerthe  Punkte.  Von  einem  dieser  letzten  erlaube  ich  mir 
Ihnen  ein  fiäcfatiges  Bild  zn  entwerfen. 

Bei  der  ViehUnmüUe  Erheben  sich  aoa  deku  Busebw^rk  d«8  linken 
ThalgehSnges  einige  schfoffe  Felsen,  die,  aus  granlicbgelbem.Pechstein 
bestehend  y  eine  sebrSg  aufsteigende  Wand  bilden.  Ist  man  zu  ihnen 
hinangekfettert,  so  erfordert  es  einige  Zeit,  nm  das  Sonderbare  ihrer 
Zusammensetzung  gehörig  zu  erkennen,  weil  gleichfarbige  Flechten  die 
ganze  Oberfläebe  bedecken.  Die  Hauptmasse  besteht,  wie  erwfibnt,  aus 
Pechstein  und  zeichnet  sich  durch  abgerundete  Formen  ans ;  in  dieser 
sitzen  nun  aber  grosse  kugelige  Porphyrmassen,  die  man  tbeils  durch 
ihre  scbarfekigere  Oberfläche,  theils  durch  einen  ausgewitterten  Reif, 
der  sie  gewohnlich  umgibt,  mehr  oder  weniger  deutlich  erkennt.  Der 
Durchmesser  dieser  Porphyrmassen  erreicht  6  —  10  Fuss,  seltener  siebt 
man* sie  kleiner  .—  von  der  Grosse  eines  Kopfes«  Ihre  Gestalt  ist  stets 
der  Kngelform  genähert,  zuweilen  etwas  bimförroig.  Das  Gestein  ist 
ein  dichter  hornsteinartiger  Feldsteinporphyr  von  schmutzig  -  gprfinlicher, 
gelblicher  und  röthlichev  Schattirung,  äusserst  fest  mit  muscheligen  glas- 
artigem Bruch ,  in  der  Hauptmasse  mit  kleinem  Quarz-  und  Feldspath* 
Krystallen.  Dieser  Porphyr  entspricht 'offenbar  demjenigen,  welcher  im 
unteren  TriehiMckthale  überhaupt  yorwaStet^  und  aas  dBm  die  Pech» 
stein-Felsen  hie  und  da  hervorstehen.  Nur  ist  er  in  den  Kugeln  weif 
dichter  und  gasartiger^  wahrend  er  ausserdem  zuweilen  in  plattanfornig 


~ .   520     — 

alif«toDdeH  Ihonlgen  Porphyr  (sogenannten  Thouitein  •  Pliorpliyr)  i>l>w- 
geht,  10  bei  Dobrhi* 

Nach  Betvachtung  dieses  Phänomens  -winl  man  kaum  anateben, 
jene  Kugeln  far  losgerissene ,  abgernndete,  umhällte  und  ▼erftoderts 
Theile  des,  vom  Pechstein  dnrcbbrocbnen  Porphjrs  zu  halten.  Dana 
aber  folgt  daraus  fast  von  selbst,  dass  man  der  Analogie  wegen  anch 
die  Feldsteinkngeln  —  SpbSrolithe  —  Im  Pechstein  bei  S^ddakmuai 
unweit  Thmrand  <and  bei  Planitx  unweit  SSwidtmi  «(uf  ähnliche  Weise 
deutet,  obwohl  die  vollige  Abrundung  dieser  Massen,  sowie  die  regel- 
mässigen Quarz  -  Drusen  -  Bildungen  im  Innern  und  der  herrorstebende 
Reif  an  der  Aussenfläche  der  PktnHxer  Kugeln  dabei  sehr  unerfclir- 
liche  Erscheinungen  bleiben. 

Auffallend  ist  es,  dass  der  Pechstein  in  Sachsen  stets  mit  Porphyren 
Kusammen  vorkommt,  die  er  wohl  stets  als  jüngere  Bildung  dnrchbro- 
eben  hat.  Bei  den  WaldJMUsern  unweit  Tkarand  ist  diess  nuTerkenn- 
bar,  denn  er  bildet  Gänge  darin.  Ist  er  nun  einmal  jünger  als  das 
Gestein ,  ron  welchem  man  kugelförmige  Massen  in  ihm  findet ,  ao  ist 
doch  wohl  nichts  naturlicher,  als  diese  letzteren  für  losgerissene  Tbctie 
zu  halten.  ^  Der  artesische  Brunnen  in  Dresden  springt  jetzt,  und 
das  Wasser  soll  eine  Temperatur  von  mehr  als  12^  R.  zeigen« 

Bbrnhard  Cotta. 


Neapel,  30.  Juni  1836. 

Unser  Vulkan  ist  ruhig:  diess  gibt  mir  Gelegenheit,  eine  kleine 
geologische  Reise  zu  unternehmen.  Ich  werde  den  Mna  besteigen: 
diess  ist  der  einzige  unter  unsern  Feuerbergen,  welchen  ich  noch  nicht 
kenne;  sodann  gedenke  ich  Kalabrien  zu  durchwandern.  Sie  dürfen 
darauf  zählen,  dass  ich  während  der  drei  Monate,  die  ich  von  hier  ab- 
wesend zu  sejm  gedenke,  Ihnen  von  Zeit  zu  Zeit  I^acbricht  gebe  dber 
alle  interressanten  Beobachtungen,  die  kh  zu  machen  Crelegenheit  ha> 
ben  sollte.  Für  das  Jahrbuch  verspreche  ich  ihnen  für  die  Folgezeit 
Berichte  über  alle  neue  Ereignisse,  die  sich  auf  und  an  deai  Yesnc 
zugetragen, 

L,    PiLtA« 


i^OJt,  17.  Juli  183S. 

Nachstehende  Beobachtung  des  Herrn  Lbtmbiub  von  hier  dfirflc 
nicht  ohne  Interresse  für  Sie  sejm. 

„In  der  Manganerz-Grabe  bei  Romaneche  (Departement  der  Sm»ne 
und  Loire y  oberhalb  Beilevilley  unfern  der  Sadne)  hat  man,  ans  einer 
Tiefe  von  100  Fuss,  ein  Kalkstein-Bruchstück  gefardert.  in  welchem  sich 
eine  Gryphaca  arouata  eingeschlossen  befandi-  der  Kalk  war  rolh,  die 


-     5111     — 

Moachel  webs,  £iii  Liat  •  Fragment  von  3*  Cifr  mit  eingesehloMener 
Grjphaea  wurde  während  einer  Yiertelstnnde  dem  Ofenfeoer  ansge* 
■etat  nvd  selgte  sich  auf .  fthnliche  Weiae  verändert.  D^er  mächtige  Gang 
von  Romaneche  iat  augenfällig  gleichzeitig  mit  dem  Granit»  in  wel- 
cliem  er  entbaltln  iat.  Liaa  nnd  Jurakalk  waren  beretta  vorhanden« 
ala  der  Granit  von  BtjUmaneche  emporgehoben  wurde.  Ehe  dieaer  in 
l^ten  Zuatand  überging,  füllte  a^efa  eine  Spalte  mit  dem  Erze,  das 
gleichfalla  durch  die  allgemeine  Emporhebunga-Uraache  aufwart»,  getrie- 
ben wurde ;  jetzt  fielen  Liaa-Brvchatucke  in  die  Gapg-8palte,  die  ^phe 
Temperatur  dca  Eraea  rötbete  daa  EUtnoxjd  dea  Kalkea  und  bleichte 
die  bituminoae  Schale  der  Muachel." 

Vor  Kurzem  war  ich  zu  S,  Bei  und  zu  CArt^jf.  Die  „alte  Grube*^ 
Imi  itf •  Bei  iat  nicht  mehr  im  Betrieb.  Sie  baute  auf  einem  mächtigen 
Stock  Im  rothen  Qoarz-führenden  Porphyr ,  in  welcbea  Geatein  aich  die 
Gänge  naeb  allen  Seiten  hin  verzweigen«  Dia  „neue  Grube''  ist'  auf 
fllDem  -  nahen  Hügel  im  Umgang«  Beide  Höhen  aiod  durch  pine  Schlucht 
geacbiedea.  In  der  Tiefe  ateht  rother  Porphjr  an.  liberall  aieht  man, 
wie  aein  Anabrucb  die  Lagen  der  Schiefer. gebogen  und  gebrochen  hat, 
wie  die  allgemeine  Riobtung  ibrea  Streicbena  geändert  worden.  Hin 
nnd  wieder  dringt  jenea  plutoniache  Geatein  zwiacben  die  Scbiefetr 
i«agen  ein  und  nimmt  Schiefer-Gefüge  an,  während  die  Scluefer  durch 
aolche  Beimengungen  dicht  werden  und  einen  atretfenweiaen  Wechaci 
grüner  nnd  rother  Farben  zeigen.  —  Bei  Chesay  treten  zu  beiden  Sei- 
len  der  Axergne  zwei  Kalk-Berge  auf,  deren  Bruch  und  Erhebung  durch 
daa  Enporateigen  der  Granite  «nd  Porphyre  bewirkt  worden  seyn 
dfirite,  welche  die  Mitte  einnehmen.  Im  Granit  aetzen  achöne  Porpbyr- 
Gänge  auf  und  werden  von  Gängen  einea  dichten  glimmerigen  Geateina 
(der  fnmeUe  der  dortigen  Bergleute)  durchbrochen.  In  der  gewaltigen 
ZerreiaauBg  dea  Kalkea  finden  aich  die,  auf  Kupfererze  bauenden,  Gru- 
ben« Die  alten  Gruben  aind  wahrhaft  groaaartig ;  aie  bilden  ein  Laby- 
linth  von  in  2  oder  3  Etagen  übereinanderliegenden  Grotten  von  50  bif 
CO  Fnaa  Weita^  welche*  man  in  daa  Erz  selbst  gebrochen  bat,  daa  hier 
aebr  mächtig  abgelagert  war;  einzelne  Pfeiler  dienen  als  Stütze  dea 
Dacbea.  Stellenweise  aind  die  Wände  mit  sehr  schön  gefärbten  Kupfer- 
Yitriol^Kryatallen  überdeckt  Bunter  Sandstein,  den  man  in  tieferen 
Stellen  erreicht,  iat  in  manchfaltigen  Abänderungen  vorhanden. 

Von  Herrn  Focumt*  erlubr  Ich  eine  intereaaante  Thatiache,  welche 
er  bei  la  PaiisMfi  beobachtete.  Hier  findet  aicb  ein  weit  erstreektea 
Kohlen  -  Becken  mit  ziemlich  wagerecbten  Lagen.  Da,  wo.  diese  dem 
Granit  näher  treten,  erscheinen  aie,  namentlich  die  Sandatein-Schichten, 
aolgerichtct.  Ein  Baumstamm,  der  ungefähr  senkrecht  durch  drei  Sand« 
ateiii- Lugen  reichte,  is^  bei  der  Emporhebnng  in  drei  Theile  zerbro<> 
cbtn  worden, . 

P.   LORTKT. 


Jahrgang  1835.  34 


* 


•■ 


-    Stft    — 

t 

Ami,  18.  JaH  t9U. 

In  acht  Tagen  veraamtnelt  sSch  unsere  SckwfHxeritehe  Geseltaeluill 
In  AroM ;  ich  werde  aber  nicht  hingehen,  indem  nnMre  Torlesnngen  Ina 
dahin  noch  nicht  su  Ende  sind  und  ichaDbnehin  Hütte  Angtuto  nach 
Ißütidten  abgehen  möchte.  Meine  Reise  wifd  5  bis  6  Ufochen  danera 
und,  insofern  Zeit  und  Umst&nde  es  erlauben,  Jletme  Ich  »eine  Unfersn- 
chuogen  bis  Bergamo  aus. 

B.  Stddsr« 


UockMiem,  2««  Juli  183t. 

Bei  Gelegenheit,  als  ich  liei  dem  RauHser  Werke  ans  einem  mttea 
Zugbuehe  Karten  der  i&ngst  verfallenen  und  nuii  mit  ücfem  Gltetaclicr 
Iwdeclden  Grubenbaue  nhfertigen  lies«,  wurde  auch  di«  Dick«  des  Ab*- 
imiAiM-Gl^tscbers  gemessen,  und  sie  fand  aich  M  Klafter  oder  SM  f« 
«n  canem  Ortf ,  w»  ich  aus  guten  Gründen  venaoth^  dass  dSs  £ie  iMch  bri 
Weitem  nieht  am  mächtigaten  ist:  in  Wahrheit  eine  grossartige Ereebei* 
Bung!  —  Da  Koim^-Saigum  in  üawrit  6eee'  P.  Meereshdbe  hat  und 
4ie  Lawine,  von  der  ich  ihnen  neulich  schrieb}  in  der  Höbe  des  Bifirir' 
ffMrffeg ,  einer  Höhe  von  7000  bis  8000'  P.,  brach,  so  sturste  sie  eine 
Beukrechte  H6fc*e  von  2000  bis  3000'  P.  nieder«  Das. Terrain,  Wckbes 
me  berabglilt,  bildet  einen  «teilen  Abhang,  der  mit  dem  HerisosC  bei- 
linfig  einen  Winkel  von  40  bis  SO  Grade«  beschreibt.  -*•  Habe«  Sie 
achon  etwas  von  dem  sogenannten  BeiAengeMrg  -gehört?  dieei^t  ein 
ganz  eigeutbfimliches  Gsmenge  von  Kohlen,  Leder,  üaaien  <wo«wilcr 
sich  Gemshaare  unterscheiden  lassen),  Steinsals  und  Tbon,  welches  Ge« 
bilde  Nester  im  OasäigMrge  von  BM  in  Tproi  und  UaUstßM  in  Oher- 
ÜiiereiA  bilden  soll.  £e  erscheint  in  einer  Tiefo  von  10  bis  •«  I*cb- 
ter  unter  Tage.  Ich  werde  niciit  nur  streben,  etwas  Niberes  Gröber 
an  erfahren,  sondern  aneh  UaodeläciDe  sn  erhalten,  von  dene»  ieii  Ibota 
mittheilen  wende. 

Rv88BOOim. 


,  Kmp^h  to.  Juli  I8ft»' 
Der  retiiohst,  vom  l.  A|yril  an,  «usser  der  Leva,  4kt  er  emperge» 
schleudert,  ohne  Uuterlass  angebeuM  Wolken  von  Sand  nnsgcslaeeeo 
und  sugleich  wasserige ,  mit  SsIzsAure  und  Schwefelsiore  JseMene 
Dunste.  Der  im  Mai  und  Joni  ausgestossepe  Sand  nerst^te  Blome», 
Obst,  sogar  das  Gras  in  der  ganse«  Runde  um  den  Berg  «n4  lieen  itt 
jenen  Fluren  die  verschiedenen  Pflansen  ohne  das  geringste  Gfi»$  mk 
einem  Worte:.  AHee  wurde  verbrannt,  vorzüglich  da,, wo  das  nicwerCal- 
len  dtt  Saudca  mit  kleiner  Regen  »Menge  verbunden  war,  *-llnr  drei 
Tage' bindafifh,  dea  27. ,  28.  und  20.  Jnnins,  warf  der  Vet 


-     52»     - 

Aftbe  empor»  noch  itieM  er  Rauall  ant;  altdann  aber  begann  aeina 
Thitigkeit  foü  Ifcaem  und  dauert  noeh  fort,  wfthrood  der  Berg  äaeaer* 
Jich  mbig  eq  »tjn  acheiol|  nnd  auch  Jn  der  Tiefe  dea  Kratara  aicb 
kein  Feuer  aeigt ,  «  welchen  man  vor  vielen  abgee turzten  Randthei- 
Jen  nicht  biannterateigen  kann>  ao  wie  wegen  der  aauren  Dlmpft,  von 
denen  «He  Sand  •  Ezploaionen  und  die  Rauch  -  Auaatr5aiungen  begleitet 
aind.  Wir ,  die  wir  die  nngeheuren  Aachen  -  Lagen  var  Augen  habeH, 
wekha  der  YuJkan  1631  lieferte,  und  die  Aachen^Streifen,  von  denen 
CAcaionoii  berichte^  wir  nuaaen  dieae  £racbeinungen  nothweodig  unter- 
acbeiden  vom  Laven  «Petritua ,  welcher  Eruptionen  su  b4*4^leit^n  pflegt, 
und  von  den  Schlacken-  und  Btinaateia-Anawurfen,  denen  Jener  Sand 
nnd  j^ne  Aache  keineawega  fihnlich  aebeo« 

T«    MONTICBLLI. 


Woifiberfff  10,  Anguat  183fi;  * 
U  finde  in  der  C^ratpe  (die  Corttipef  1129  W.  Klafter  über  den 
Meer ,  iat  eine  parallele  Alpe  mit  der  Sauaive ,  deren  bödiate  Spitza 
1096  Klafter  misst)  ei|i  grauea  Mineral,  im  inascren  Anaehen  den 
grauen  Andalosit  vom  lAsenx  in  Tyrnl  ähnlich.  £«  bricht  aneli  eben 
so  wie  dieaer  im  Quarze  dea  Glimmerschiefere.  Hadi  Mon«  iat  es  pris« 
roatiacb;  Winkel  106^  mit  dem  Aolege-Goniometer ;  jedoch  sind  die  Ober* 
flächen  nicht  rein.  An  allen  Krystallca  zeigt  sich  der  eine  Winkel 
als  00  Prisma  mit  einem  Einsc^rigswiiikel.  Die  Härte  ist  6,  (  [?],  aber 
auch  diese  ist  schwierig  genau  anzugeben,  da  das  Mineral  im  Bruche 
atrahlig  ist  Daa  Gewicht  hi  =  3,  4.  Die  Probe  ist  grau  ins  Grün* 
liehe.  Die  Kristalle  losen  sich  ziemlich  leicht  aus  dem  sie  ganz  ein- 
acbliessanden  Qnarze.  Man  k5nnte  das  Mineral  zn  Mohs'  paratomem 
Aogitapath  rechnen ,  allein  der  Winkel  passt  nicht  \  auf  jeden  Fall  iat 
die  Sache  flicht  uainteressant.  —  Ich  be schSftiga  mich  jetzt  vorzuglich  nrit 
Geognosie.  Unsere  Steyerer  Alpen  sind  fom  höchsten  Interesse  und  durch- 
aus verkannt.  KaFsasTBUcs  Flysch  ist  in  ganz  KäriUhen  und  Stepermark 
nicht.  Ein  Theil  dieses  grauen  Sandsteins  ist  Grsuwacke  mit  Trüobiten 
und  Produkten  ;  ein  anderer  Theil  ist  Molasse.  Der  rothe  Sandstein,  den 
Stvbbr  bei  i$.  Paul  mit  Schiefer  wecbaeln  sieht,  thut  diese  nicht,  sonriern 
er  atellt  sich  auf  zwischen  grünen  Schiefern  und  dem  sogenannten  Al- 
penkalk. Was  Alles  Alpenkalk  ist  nnd  wie  leicht  man  diesen  einreihet, 
iat  achr  merkwürdig;  docli  ist  ea  nicht  zu  becweifeki,  dass  manche  Ge- 
ataine ,  minaralogisch  genommen ,  höchst  verschieden  sind ,  und  doch 
■or  an  einer  iRnippe  gehören.  Ich  habe  Emporhebnngeo'  beobachlet,  die 
durch  Crranit  und  Gneiaa  in  der  tertiären  Zeit  erfolgt  aind.  Manche 
Cebilda  aind  dabei  vbergewnrien :  ao  bisweilen  der  rothe  Sandstein, 
'der  unter  dem  grünen  Schiefer  liegt.  Wer  die  Schichtcnsti^llungen  be- 
obachtet ,  wie  Ich ,  findet  in  den  Alpen  ungeheures  Material ,  das  von 
grossem  IVntzeu  fär  die  Gaagoosie  ist. 

Fr.   ^   VOM  RoSTHORlk 

31  ♦ 


—     524     — 

)Sräi%y  14«  AttgMl  leas« 

In  den  Kalk-€Mbirgcn  nuserer  ümgebonc  habe  ich  Im  beiirigeB 
Sommer,  Ammoniten  and  Orthocer etilen  gefanden.  Im  Brami- 
kohlen-Lager  am  Fueae  der  Sckwamberyer  Alpen,  wo  achon  früher  Ge- 
beine  von  Anthraeo'theriom  und  Trionyx  g;etroiFeii  wurden,  ent- 
deckte ich  im  verflossenen  Jahre  mehrere  Knoeben  -  Stucke ,  die  jenen 
iHiieren  nicht  anzugehören  acheinen.  Eine  Stunde  aiffwArta  von  dieaer 
Stelle,  bei  Eibis0aiäy  ist  eine  andere  Brannkohlen -Ablagerung;  iv  dem, 
die  Kehle  begleitenden  Sandstein  und  Schiefer  nahm  ich  nnehrcic 
Bruchstucke  von  Blepfaanten-Stoaazahnen  waht^  und  den  Gefenkkopf 
einea  Oberschenkels.  In  eine^  der  Gruben  zeigten  aieb  sablloae  kleine 
Konchylien-GehSnae  von  Hei  ix  und  Planorbia. 

Ankbr. 


Mantiheimp  28.  Angust  18Si. 

Auf  einer  M^- Insel,  dem  Dorfe  Altripp  gegenüber,  wurde  aai 
7.  August  vom  Schiffer  Martih  Marx  dcrStoassahn  eines  M  ammontb 
(Elepbas  primigenius)  gefunden.  Derselbe  lag  1^'  unter  dem  Wasser- 
apiegel,  von  grfiner  Konferve  umgeben,  ist  4'  10"  lang,  misst  in  aeinea 
grdssten  Umfang  14",  und  im  stärksten  Durchmesser  4f .  Die  Höh- 
lung geht  kaum  4— 6"  in  den  Zahn,  so  dass  er  nach  unten  gewiss  noch 
t'  fortsetxte,  auch  mag  y&o!  seiner  Spitze  leicht  riöch  l'  abgealpssca 
aeyu  ,  so  dass  die  Grosse  des  ganzen  Zahnes  gern  8'  betragen  bat. 
Seiif.  jetziges  Gewicht  ist  37  Pfund,  der  vollatandige  Knoeben  bat  dar- 
nach gewiss  über  50  Pf.  gewogen. 

Wohl  sind  schon  einige  Mammonth  Stossz&hne  im  Unter-BSkeitMäU 
geAinden  worden,  doch  waren  alle  seither  ausgegrabenen  stark  ver- 
kalkt, halb  verwittert  und  scbalig  abgelost.  Das  erwähnte  ExemfSlar, 
fast  durchaus  gut  erhalten,  so  dass  der  grpsste  Theil  noch  als  Elfen- 
bein verarbeitet  werden  könnte,  wurde  für  das  hiesige 
Kabine!  erworben. 

KiLIAN. 


'  HaUbrftcke  bei,  Freiberg^  4.  August  1835. 

Auf  S.  158  Ihres  Jahrbuches  erklärt  Hm.  Dr.  B&VM^ein  AGneral 
von  der  Kupfergruhe  *>  bei  EUenack  für  Marmolitb,'  welebee  ich 
mir  im  Jahr  1833  von  jener  Gegend  mitbrachte  ifnd  ebenfalls  nnCersnciit 
habe.    Ich  kknn  nich|  zweifeln,  dass  wir  —  B&cm  und  ich  —  «nerlei 


*)  Die  Lokalität,  welche  diesen  Haoie»  fährt,  itt  nic^  etwa  elae  Kopfcr-Qrabe/ 
X    ee  kaan  hier  iMin  Kupfer- Bergbau  eefs* 

Bkvimswv. 


—    S25    — 

Mioeral  anter  deo.JlaDdeii  bauten ,  allein  die  KrjrstaUform  habe  ich  Ifir 
kein  Quadrat -Oktaeder,  aondern  ftiir  ein  spitaea  Rbfimboeder  kombiDirt 
mit  der  Baaia  erkannt  Die  vollkomoiene  Spaltbarkeit  ist  d|p  basiacbe^ 
daa  Mineral  seibat  ist  ein  After- Glimmer ,  ein  optisch  eioaxiger.  '• 
Die  Drusenraume  dea  Dolerita,  welche  er  auskleidet,  enthalten  auch 
recht  deutlichen  Natrolith. 

Ganz  niit  den  Eigenschaften  dea  Nord' Amerikanweken  Marmolitba 
ubereinatimmend  kenne  ich  eine  jlbäudeniDg;  in  dem  Serpentine  von 
Zoom»  im  Mr90ebirg€i  wovon  ich  ein  Stuck  durch  Herrn  Pbrl  erhielt, 
lo  FBBTBtLBaBN'a  Oryktographio  von  SackmHi  die  ich  hier  im  Badeorte 
nicht  aar  Hapd  habe,  ist  dieses  Vorkommens  erwähnt« 

S.  185  theilt  Ihnen  Herr  ßBJuauva  mit,  daat  nach  Starbbbo  die 
acfaweren  Körner,  welche  ich  unter  SibirUchem  Platin  geftinden  habe 
ond  Ladjn  genannt  haben  aoll,  hauptsächlich  aus  Irid  bestehen.  Ich 
habe  jenes  neue  höchst  merkwujcdigOkMineral  Gediegen-Irid  genannt. 
Der  Name  Lad  in  ist  mi|to|(anz  unbekannt  und  aieht  fast  xu  wunder- 
ttch  im  Vergleiche  mit  Irtd  au||  als  dass  er  durch  einen  Schreibfehler 
entstanden  seyn  sollte. 

Bei  dieser  Gelegenheit  kann  ich  nicht  umhin  au  bemerken^  dass 
man  sich  sehr  voreilig^  Urtheile  aber  das  Gediegen -Irid  erlaubt  hat» 
Der  Eine  sagt,  dass,  da  nach  der  Mittheilang  von  Hm.  G«  Roan  und 
zufolge  der  BBniBUUs'selien  Vntersuchung  das  Iridosmin  (oder  «Os- 
niinm-IrididVn)  hauptsachlich  ans  Oam  bestehe,  mein  Mineral  wohl  auch 
nur  eine  Abänderung  desselben  sey.  Der  Andere  meint,  mit  ^  der  hexi^  , 
gonalen  Krystallform  stimme  aoch  recht  gut  die  Beobachtung  von  wir 
öbereln,  dass  daa  Gediegen  •  Irid  drei  Spaltungsricbtungen  besitze ,  die 
nun  als  rliomboedrisch  zu  nehmen  seyen. 

In  der  That  veratehe  ich  nicht ,  wie  man  ober  einen  Korper  von 
so  höchst  ausgezeichneten  Eigenschaften ,  wie  sie  daa  Gediegen  -  Irid 
besitzt,  und  welcher  hiedorch  sogleich  seine  Selbstständigkeit  verratfa, 
mit  solcher  Oberflächlichkeit  urtheilen  konnte.  Ich  hatte  ausdrticklich 
gezeigt,  daas  jene  Reaktion  von  Osm,  welche  das  Osm-reicbe  Iridos- 
min (und  daa  ist  ja  das  schwere)  gibt,  dem  Gediegen  -  Irid  durchaus 
nicht  angehöre.  Daa  Fragment  eines  Oktaeders,  welches  ich  von  dieser 
Substanz  besitze,  gab  auch  die  hcxaedriscbe  Spaltbarkeit*  auf  eiue  Art 
zu  erkennen,  wie  der  Silber-Glanz ,  und  %o  etwas  mut^  ich  doch  wolil 
von  der  heischen  Richtung  des  Iridosmin  zu  unterscheiden  wissen.  Die 
SvAifBBB«'sche  Untersuchung  hat  übrigena  meine  Bestimmung  und  mei- 
nen Napen  für  das  Mineral  gerechtfertigt. 

Im  Herl^ste  vorigen  Jahres  besuchte  ich  ßerUn  und  auf  den  ersteo 
Blicf  eri^anute  ich  unter  deoAexaedern  des  Gediegen-Platiiis  das  schSuste 
als  dem  Gediegen-Irid  sehr  ähnlich.  Die  schöne  sllberwcisse  Farbe  ver- 
rieth  diese  -,  die  hole  If^ite  bestätigte  es,  und  Hrn.  G.  Rosa  bestimmte 
apüerhin  diesen  Krystall  vollatäiidig ,  wie  im  zweiten  Hefte  von  Pog- 
GBifDORVF's  Aunalen  mitgetheilt  ist,  wobei  ich  nur  erinnern  will,-  dass 


—   92e   - 

wabrieheiDlich  dnrdh  einen  tledakCioot-. Fehlet  die  okUedrincben  Fli- 
eben  aU  die  vorherrschenden  beseiobnet  worden  sind. 

Durch  den  Hm.  Dr.  Schüler  war  man  mit  dam  €Mieg;ep-Ind 
anenit  in  Bertm  bekannt  geworden»  denn  ich  hatte  jeuem  ein  etwas  pe- 
fS.ses  Korn  ausgehändigt ,  um  es  auf  seiner  Reise  aeigen  an  kdnnea, 
als  worum  er  mich  bat,  Hr.  G..KoBn  hatte  sodann  dergleichen  Kör« 
ner  unter  seinen  Sibirischen  Yorräthen  aufgefunden  nnd  davon  etwu 
an  BaazBUus  gesandt. 

Die  von  mir  untersuchten  Korner  waren  von  Nitehtta  TagÜihi  ^ 
von  Hrn.  G.  Rosn  und  Bbauui;s  untersuchten  aber  von  Xewkmtk» 
In  denen  von  Nischna  Tagilsk  ist  allerdinga  auch  eine  Spnr  von  Oioi 
enthalten  *)• 

Eine  Menge  neuer  Beatimmungen  wird  nun  nach  nnd  nach  vss 
mir  erfolgen» 

Das  Mineral  von  Mosbach  im  Voigüande^  nicht  das  von  (MsuMiy 
welches  furKalait  ausgegeben  worden,  nenoA^icb  nun  Variaaity  ascb- 
dem  ich  es  als  eine  besondere  Speai^  erflnnt  habe«  Enthalt  aocb 
Phosphorsaure, 

Eine  andere  neue  Snbatans  ist  der  Malthazit,  den  Inselt  oder 
Unschlitt  tfluschend  ähnlich:  ein  Thonerde- Silikat -Hjdrat. 

Unter  den  Felsiten  habe  ich  eine  neue  kryatalliairte  Speaiea  aufge- 
funden, dem  Adular  sehr  ähnlich.  Ich  «rhielt  M  als  liryataUiaiilrn  Te- 
tVrtin  aus  dem  Grauite  von  Pemg» 

Seit  einigen  Wochen  erst  erlangte  ich  ein  Praehtattfck  krystsUi* 
airten  Schrift granitea,  welcher  das  Greaeta  der  regeUnäaaigenY» 
wachaung  von  Quarz  und  pegmatiachem  Felait  aufdeckt  60  Krystslle, 
alle  unter  aich  parallel ,  durchstosseu  diesen  in  einem  Kryatalle  too 
Bandgrösse^   welcher  die  iLombioation  +  3PäD   =T;^~^qd=== 

Poo   P  =  Tundl;    qdP<^  =  N  darstellt.  Ist  von  ümAocA  bei  P^. 

Brkitbauft. 


^)  Hier  folgt  eine  läagere  Stelle  lüe  Erwldcrang  Herra  BsBiroAiiva*«  in  Beiiebag  n' 
das,  was  S.  2S9  d.  Jahrb.  über  seiae  Anzeige  der  Lethae«  gesagt  wordcm.  lek 
habe  mir  e^tdem  eret  diese  Anzeif;c  (Ijtijn,  Zeit.  ▼.  fC.  Des.  1834,  N.300,  h.ytn) 
selbst  TerselialFen  kSnnen,  und  daraus  ersehen,  da^s  Hrn.  Ba.  (aiuserdem  dais  er 
Aber  die  Auswahl  der  Versteinernngen  für  die  Lethaea  nicht  imner  gleicher  Aasickt 

'  mit  mir  itt,  was  ieh  gerne  glaube)  allerdlags  ..wdnechenswcrth  findet,  daassie  wekl- 
feiler  geworden  wäre",  obselion  er  unmittelbar  rorher  gesagt  hat,  «dass  der  Sabscrip- 
tionsprels  nicht  »ehr  hoch  zu  seyn  scheine".  Hatte  ieh  beide Theile  des  Crtheil« 
von  Hr.  BaEiTHAifPT  dem  Wortlaute  nach  gekannt,  so  wörde  mir  eine  aaiere  Kat- 
gegnungdaranfvielleieht  angemessen  gfschieneababea;  ich  fiherlaase  aber  Jetzt  dea 
kompetenten  Leser  selbst  über  die  frommen  -Yünaehe  des  Reccascatca  ü  de* 
Punkte  weiter  zu  urtheilen,  wo  Verf.  und  Verlege^  sfeh  bewnsst  aiad,  gerade 
mit  ganz  uogewehailcher  Rücksicht  gegen  das  Publikum  Terfahren  sa  efTn;  fr- 
küre  auch  ferner,  dass,  foils  Hrn.  BaaiTHAVpr  das  «was  hier  aas  sclaea  Brirfr 
Biltgethellt  wordea,  aicbt  geaiigea  sollte»  ieh  aieiaestbells  garaa  nach  deaBesI  ua 
AMrack  befStdera  werde.  BaasB. 


_     527     - 


Mittheilttngen,  an  Professor  BROim  gerichtet. 

WaiUtiffUmy  0.  Juli  1885. 

Ich  habe  aeine  Stelle  an  der  Akademie  tod  Wesipoini  Terlaaseo 
QDd  bio,  jetzt  in  Verbindung  mit  t'^THBBtTOinauVGH  im  Auftrage  de^ 
Reg:ierung  mit  einer  geognoetisehen  Aufnahme  der  Gegend  zwischen  dem 
obeni  MissiMsipfri  und  Miiwuri  beaebiftig^t,  gestern  von  einem  Ausflüge 
Dach  Fint  Washington^  17  Meilen  abwärts  tou  hier,  zurückgekommen. 
Dort  habe  ich  ein  sehr  reiches,  über  40'  mächtiges,  Lager  mit  Versbi- 
oeiangen  fiber  Tbon  mit  Ligniten  und«  Selenit  •  Krystallen  gefunden, 
aber  nur  eine  Stunde  auf  dessen  Untersuchang  verwenden  können. 
Indem  ich  jedoch  ein  trockenes  Strombette  verfolgte,  verschaffte  ich  mir 
•inen  voll|t£ndigen  Durchsol^iiitt  dieser  Formation  und  manche  sehr 
schöne  Exemplare  von  Versteinerungen,  werunler  von  0  s  t  r  e  a  4,  von 
Gryphaea  S^  von  Crassatella  S,  von  Cardium  2,  von  Venus  3, 
von  Turritella  5  Arten.  Dieae  Ablagerung  ist  tertiär  und  von  einer 
S#b4-  ufid  Geschieb-S^cbte  bedeckt« 

WofS^P  tf^ls  i^  ^Be  uw^  Reiae  ii|  J^M*  Richtung  an. 

W.  W.  Mathbr. 


Neueste   Literatur. 


A.   Bücher. 
1834. 

Cbavsbji^ub:  le^PprinißBi  au  vaifages  pi9ettre$  dtm9  tmde§  Im  f^wi 
de  ces  maniagneM  depidi  Vocdan  jusqu^i  ia  midUerranSef  CfnC^- 
turnt  la  discripUon  gindraie  de  cette  ehamey  des  ob$ervaikm$  ko^ 
tankfuei,  et  gdoiogiques  etc.y  Paris»  11;  6^. 

1835. 

L«  AoiMaiK:  Becherches  sttr  les  Poissans  fossUes,  cingwUme  iknraismu 
Neuchätel  (mit  dem  Texte  zur  dritten  Lieferan|^ ,  vgl.  S.  3Se;  — 
"Ifeft  6  und  7  erscheinen  im  April  1839  cnsammen). 

J.  C*  Atckb!  Fragmente  zur  Naturgeschichte  der  Bernsteines.    Dmaig, 

6^  Barrvbl:  Trmte  Mmentaire  de  giologie»  mineraiogie  et  giognone^ 
suwi  d*une  statisUgue  mmiraiogigue  des  departemens  par  ordre 

..      edphahHique  (Hietoire  natureUe  inwrganiqve)»  Paris,  8%  $  ptL 

Am.  ßvBAT:  Traite  de  giognosie  etc.  [vgl.  p.  187],  teL  III,  Paris,  8* 
[8  fr.]. 

Fr.  8.  Lbvckabt:  iibcr  die  Verbreitung  fibriggebliebenif  Reste  einer 
▼orweltlichen  organischen  Schöpfung,  insbesondere  die  geographische 
Verbreitung  derselben  in  Vergleich  mit  den  noch  jetzt  existirendeii 
organischen  Wesen,  Freiburg,  9%  SS.  4^. 

P6&0UIB:  Mimhraiogie  iiidustrkeUe,  eu  exposititm  de  ia  uaturei  des  pro- 
prOtes»  du  gisement  ,  .  •  ,  .  Paris  12^  [3  fr.]« 

Xrmbr:  Cours  de  geognode  appUquie  aux  arts  et  ä  Vagriadturey 
Maus.  Livr,  /-  F,  U^. 

B.  jKeitschriften» 

Trmnsactions  Qf  tke  Bepiogical  9QCietg  of  Londom  N.  S, 
üH.niy  tu,  tMdtmiSaS  (p.  4fl-M0,  u.  1*38,  pt.  41^47}, 
vgl.  Jahrb.  1833,  S.  428. 


» 


-     520 


W.  BvcRftAii»:  über  das  Vttrkommeo  roti  Agateo  io  Dolomit  •  Schiebten 
der  New-Red*Sand8tone-]PonnatioQ  in  den  Mendtp-BUU.    &  421. 

W.  Bir€KLAXio:  aber  die  Entdeckung  fossiler  Iguanodon-Knochen  im  Ei* 
sensandder  Wealden-Formation  der  Inseln  Wight  and  Purbeck,  S»  425. 

R.  CoiruMo  Tatkob:  Notitz  zu  zwei  der  geologiscbea  Societät  vorge- 
legten Modellen  und  Durchschnitten  über  etwa  11  Eüpl.  Qnadrat*Mei- 
len  des  Büneral-Beckens  von  Süä-WaieM  in  der  Nabe  von  Pim^yiool. 
8.  433. 

W.  Cupt:  einige  Beobaehtungan  über  die  von  Woodbiicb  Pabish  von 
BueiHm  Ayres  nach  üi^ioiui  gesandten  M  e  g  a  t  h  e  r  i  u  m  •  Reste. 
S.  437. 

S.  Pbacb  Pbatt:  Bemeikungen  fiber  das  Vorkommen  von  Anoplothc- 
ruim  und  Palaaotherinm  in  der  untern  Snsswasser-Formation  zu 
Büuiead  bei  M^fde  auf  der  Insel  Wigkt    S.  461« 

D.  Bbbwstbb  :  Betrachtungen  Aber  Struktur  und  Entetehnng  der  IMsp 
manten  [  >  Jahrb.  1834,  S*  225].    S.  456.  . 

A.  Sbdowior:  Bemerkungen  ober  die  Struktur  grosser  Gesteins-Hassen 
und  insbesoniere  fiber  die  chemischen  Änderungen  im  Aggregat* 
Zustande  ^chichteter  Felsarten  in  versehiadenen  Peiioden  nach 
ihrer  ftagerang.    S«  481.** 

Kleinere  Notitzen. 

G.  Goedob:  fiber  das  Vorkommen  eines  blauen  Thones  an  der  Sfidseite 
des  Murreg  Fir^    S.  487  [Jahrb.  1833,  S.  684]. 

J.  RoBiiVBOif  IVaioht:  über  den  Basalt  von  IWentOM  CUe  HiU^  Skrop- 
sMrey  S.  487  [Jahrb.  1833,  S.  455]. 

J.  BEaxwbll:  fiber  einen  grosseu  Rollstein  an  der  Kfiste  von  ilpptN, 
ArgyieMre.   S.  488  [ebendas.  S.  453]. 

Amcxbr:  über  das  Vorkommen  von  Knochen  in  den  Kohlenwerken  bei 
6räi»  in  Sieyennark,  S.  488. 

J.  Haal's  Maschine  zur  Regulirung  hoher  Temperaturen.  S.  480  [vgt 
Jahrb.  1634,  S.  453]. 

GoLQunomi :  über  Meteoreisenstein  •  Massen  in  Mexiko  und  PoCof t  eut- 
.     deckt.    S.  491  [Jahrb.  1834,  S.  376]. 

Al.  BoBiiES!  über  die  Geologie  der  Ufer  des  Indus^  des  IndUcktm  Caur 
coius  und  der  Ebenen  der  Tartaref^  bis  zum  Kasfntchen  Meere» 
S.  491. 

A«  L.  Nbcxsr:  Versuch  Aie  Lagerungs-Beziehungen  der  £rz«Ablagerun- 
gen  zu  den  Crebirgsformationen  unter  allgemeine  geologische  Ge- 
setze zu  bringen.     S..  394  [Jahrb.  1833,  S.  218]. 


i 


<  • 


Auszüge. 


^^»^^^m 


X 

L  Mineralogie,  Krystallographie,  MineraliAeiiiie« 

Eut&n:  jlbtr  •poplUche  Figuren  des  ArAgMlt«  obne 
vorUufige  Polarisation  (Abbandft  d.  BerUtL  AbadiHe«  tiSl,  I, 


8.  1  •«- 16). 


A.  BRBtnuvw:  über  daa  Terb&ltoisa  der  Formen  tu  M»> 
Bcbnngen  kryatalliaftter  K5rper  (ERDMJffif  n.ScvirBi«eBnJeBni. 
Rir  pralLt  Cbem«  IT ,  240  ff.)  *).  Zaerst  apricbt  der  Verl:  Aber  die 
Anadrucke  vikariirende  und  iiomorpbe  Beatandtbeile.  Er  er- 
klftrt  sieb  gegpen  die  letzten;  denn  fsomorpb  faeiast  gleiebgeataltet, 
und  daa  sind  die  Dinge,  die  man  damit  benannt  bat,  nnr  bdebat  adtcn, 
nnr  ananabmiweiae ;  aber  sie  aind  bomöomorpbi  oder  &bnllebge- 
•taltet.  Indem  man  die  Karbon •  Spatbe  iaomorpbe  Sobatanieo  neont, 
gibt  man  dabei  docb  au^  dass  bei  ihnen  weäentUcbe  nnd  ft^ate  Whikei' 
Differenzen  beateben.  Nun  sind  einige  deraelben  wirldidi  von  g«az 
gleichen  Winkeln,  wie  z.  B.  der  krjrptiacbe  und  der  iaometrisebe 
bon-Spatb,  welche  beide  106*  10'  messen,  oder  der  aideria<»e  nnd 
ganische,  die  beide  107*  0'  Neigung  der  FIScben  an  den  rbomboedri- 
achen  Polkanten  haben.  Dergleichen  sind  wirklich  iaomorph.  Ificbt 
so  an  20  andere  Spesien  der  Karbon  -  SpStle.  8a  iat  alao  ii6- 
thig,  bei  Dingen,  welche  mathematisch  betrachtet  werden 
Rollen  nnd  mdssen,  auch  die  matbematiacben  Dlfferenscn 

•  

deraelben  zu  unterscheiden.  Diess  war  es  aber^  waa  man  msler* 
laaaen  bitte,  was  aber  eben  ao  nÖ^g  ist,  als  die  ganse  Lehre  von 
dem  VerbftUnisse  de^  Form   zur  Mischung.    Man   nannte  einmal   kry- 


*)  Die  autfäbHiehcre  flltthellang  gMehieht  auf  betonders  WWasclif  de»  Bern  Ver« 
fisaer».  D.  B. 


• 


# 


—     SSI     — 

f»:allographlBch  ShoHche  Dlbge  iioroorpb)  ood  das  andrenial  wirklicl 
gleiebfi  ebfuair;  i^Jeio  in  jeDem  Fall  mnaa  man,,  nach  dem  Vortcblage 
Kaümar i#s ,  hoinöoiDorpb  aagen.  •**  Es  gibt  ferner  Mineralien  -  Gfvppen, 
die  oMin  bamöomorph  ninnen  kann,  aucb,  w^n  sie  keine  .8bn(icben  ebe* . 
miaeben  Bestand tbeile  haben.  Bn«  machte  auerat  und  wiederholt  daravr 
nnfttierkaam ,  daa»  e§  in  den-  Grensen  einer  der  irier  Kryataliiaatimia* 
Bjrateroe  nieht  beliebige  Winkel  der ;PrimSiformen  gehe,  aondem  das» 
vielm'ebr  alle  Mineralien  Gruppen  bilden,  und  swar  aolcba» 
swiachen  welchen  es  bedeutende  InterfaHcn  gibt,  in  die 
niebts  gehört«  Die  Existenz  dieser  Gruppen  wird  um  so  leichter 
Dachgewiesen,  wenn  man  dabei  von  den  Hauptreihen  der  Gestalten  aus» 
gebt«  —  Im  teträgonalen  System  gibt  es  sechs  solcher  Gruppen: 

1)  Skap4>lithe,  Zirkone; 

S>  Antiedrit,  Idokras«; 

S>  Mellit,  TellnrglanB,Sehwarsmangaber«,Uranpbyltit; 

4)  Braehytypes  Manganere,  Kupferkies; 

5)  Dur-^rse  (Rutil,  Zinners  u.  s.  w.)  A^ioklase,  Anat««; 

0)  Synapbin,  Scheelspäthe,  Xantinspftthe; 

Im  hexägonalen  Systeme  hat  man  ebenfalls  sechs  Gruppen: 

1)  Karbonspfithe,  Natronnitrat,  Silbefblenden,  Ifepbe« 
lia,  Magnetkies,  Rotbnickelkies,  Makrotyp,  Aflerglimmefp 
Tetradymit,  Kupferphyllit; 

t)  Bleispäthe,  Apatite,  Eugenglans) 

3)  Phsnakit,  Hydrolitb,  Arsen,  Antimon,  Tallar,  Eisen- 
»rae,  Korund,  Iridosmin;  • 

4)  Dioptas.  Quarse,  Cbsbasite,  Eudialitb,  Mobalt; 
r5)  Schorle,  Hebetin; 

6)  Beryll 

Mao  erhftlt  s.  B.  das  prunftro  Pyraroidoeder  des  braebytypen  Msn-  * 
ganerzes,  wenn  man  die  Polkanten  des  primären  ies  Kupferkieses -ab- 
stumpft; oder  es  werben  durcli  Abstuuipfong  ^ler' Polkauten  den  primä- 
ren Rbomboeders  der  Afterglimmer  solche  erbalten,  welche  in  die  Reihe 
der  Karbonspfithe  gehören.  Der  dimeriscfae  Karbonspatb,  der  taiM^kline 
Afterglimmer  und  der  Tetradymit  sind  sogar  ganz  genau  iaomorpb. 
Die  Zi|kone  in  ihren  Hauptazen  um  \  Terkurzt,  aind  nur  mit  den  Ska- 
polithen  homooroorph  u,  s.  w.  -^  Es  verhält  sich  Sinlich  im  rbombi- 
•oImd  Systeme.  ^  Halcbalzit,  Thiodinspäthe  und,  wenn  man  die  lange 
Diagonale  deraelben  verdoppeln  will,  auch  noch  Topase  sind  bomöomorpli.  ^ 
Tinkal,  Entomzeolith,  Pyroxeoß  bildet  eine  andere  hemöometrisebe  Gruppe. 
Gyps,  QUtompbyllito,  Feisite  geboren  einer  dritten  solehea  Gruppe«  *- 
Man  sollte  überhaupt,  wenn  das  Verhältniss  der  Form  aar  Mischung  in 
Betr|icht  kommt,  die  Kategorie  bomöomorph  nnd  hetaremorpb  aufalftlbw« 
Dil}  Homöomorpble  schlfesst  die  Isomorp&Se  (als  wirkliehe  Gletcbgoslal- 
Inug,  z.  B.  des  manganischen  und  aiderlscben  Karbonspaths)  ein«  Die 
Heteromorpliie  gestattet  dann  Abtbeilungen  in  Diriierpbie,  Trimorphie  n,  s.  w.  ' 
oder,  was  richtiger  seyn  dürfte,  Diplomorpbie,  Triplomoiphie  u«  a.  f.  -*- 


—     5W     — 

Es  Itot  sieb  keineswegs  bebaupteo,  dass  solche  Groppea,  #ie  die  ein- 
gen,  auch  ioimer  ÄbnHchkeit  lo  ihrer  chemisehen  ZvmwkkeumUmug 
hätten ,  und  doch  besteht  ihre  i^eouietrische  Ähnlichkeit.  £n^  konioMa 
seihst  Ähnlicbkeitcn  swisciien  Minerialien  ans  sweierlei  ILrysMiisatioiM- 
Systemen  Tor,  Auf  die  sehr  aufflUligen  des  tesseralen  mit  dem  tetra* 
gonalen  oder  mit  dem  hexagonalen  hat  der  ¥erß  schon  mebrfiMh  am§- 
merksam  gemacht ,  nnd  er  konnte  4rie*  sum  Tlieil  fOr  die  GesehlechtSbe- 
Stimmungen  im  MinsralsjsteBM  bonntsen*  Wenn  dn  Gesebleeht  'ibe»- 
haupt  mehr  als  eine  Sjpesies  slhlt,  so  müssen  die  Krystallisationen  cne 
homSometrische  Gruppe  bilden,  von  welcher  Biu  roraussetsei|i«n  dnrfea 
glaubt,  da|s  sie  auch  eine  ihnllche  in  Bezug  auf  Ihre  ehemischen  Bs> 
standtheile  sey.  Fast  immer  eistredkt  sich  eine  Solche  Homdmnetrie 
auf  nur  ein^^n  seltenen  FHUeu  auf  swei  KrystsHisationsifsteme.  Und 
wenn  nun  die  unter  ungefihr  87®  spaltenien  rhomkoedriBcben  Eisenerae 
mit  den  unter  00®  hexaedrisch  spaltenden,  also  hescagonale  mit  tessesa 
len,  oder  bei  Granaten  die  tetragonalen  mh  den  dodekasdrischen  ge||e- 
riseii  vereinigt  erscheinen,  so  ist  die  Ähnlichkeit  nicht  eine  Uoss  nd^s- 
lalogitche,  sondern  ebensowohl  chemische,  welche  der  erlbigiea  Ver* 
(toinigung  das  Wort  rodet»  —  Auch  noch  die  Grdnde  sind  su  beachten, 
^«ssshalb  in  andern  Italien  gewisse  homdometrische  Substansen  nicht  in 
ein  Gesdilecbt  vereinigt  worden  sind«  So  bilden  s*  B.  die  bexagona« 
lea  Bleispithe  ein  von  den  Apatiten,  die  Scheelspfithe  ein-  von  den  Xan- 
thinspathen  getrenntes  Geschlecht  Dergleichen  Sonderungen  gehen  ans 
der  Wahl  .der  PrimSrform,  diese  aber  aus  der  Art  der  Spaltbarkeit  ber> 
vor«  Bei  den  Bleispftthen  und  Scheelsp&then  haben  wir  braefayaxa»  bei 
den  Xantbinsp&then  und  Apstiten  aber  makroaze  Primarformen«  *-  Ein 
mineralogiscbes  Geschlecht  des  vom  7srf.  aufgestellten  Systeara  aiigte 
schon  1820  Rutil  und  Zinnerz  vereinigt,  und  Ba/hst  suerst  den  Rntil 
*  in  Hinsicht  seiner  Prim&rform  bestimmt,  dass  dadurch  die  AbnUchkeit 
der  Abmessnngen  ntft  denen  des  Zinnerses  einleuchtete.  —  Nicht  min- 
der schien  dem  Verf.  1813,  bei  der  sweiten  Aniltige  der  Charaktariatik 
rathlich,  Amphibol  und  Pyroxen  in  ein  Geschlecht  vereinigen  au  dirfen. 
Diesen  Irrthum  ist  mitbin  kein  neuer.  Inzwischen  hat  er  sidr  spaterlun 
überzeugt,  dass  diese  Znsammenordnung  ein  zu  lockeres  Band  habe. 

Homöomorphie  der  Thonerde  und  des  Blsenozyd^s  mit 
Kalkerde,  Talkerde,  Eisenozydnl  und  ManganozydnI. 

WBRXfaa  sowohl  als  Haut  unterschieden  verschiedene  Spezies  4er 
swei  Geschlechter  Amphibol  und  Pyroxen,  ohne  diese  alt  solche  an  ken- 
nen« Später  befolgte  Haut  das  Prinzjp,  ^n  einer  Spezies  so  viel  als 
möglich  susamm^zfistellen«  Alz  H.  Rosn  einige  l^roxme,  nmt  BÖna- 
DOBV  einige  Amphibole  untersucht  hatten,  glaubte  man  einer  gewissen 
Ansicht  den  Schlnssstein  setzen  su  kdnnen.  AUela  wie  ganz  anders 
verh&lt  sich's  in  der  That«  Drr  Akmit  oder  der  äTaÖM'eche  Wemerit, 
ein  onverkennbares  Glied  des  Pyroxen  •  Geschlechtes,,  sollte  d^  nicht 
seyn,  weil  er,  Natron  uiid  Eisenoxyd  enthaltend,  keine  mit  den  andern 
Spezies  homöomorphen  Basen  hatte.    Die  Spodumene  ,   der  Psulit  war- 


—    593    -. 

* 

d(te,  WMirohl  spät  geimg^,  ab  P^nroxene  erkannt  y  and  doch  sind  jene 
wesehtlicfa  Tbonerde-Bisilikate)  dieser  Eisenozyd  -  Bisiiikat.  HStte  man 
snr  Zeit,  al|  die  senannten  chemiseben  t)nter8nebiiDg;eQ  bekannt  wnt^. 
den,  Terstl^den,  welche  spesifische  Yersehiedenbeiten  bei  Ampbibol  und 
Piroxen  vnr  allein  den  Winkeln  nach  existiren,  nnd  dass  i»  diese  Ge- 
schlechter auch  solche  Dinge  geboren ,  deren  Basen  nicht  allein  Knlk* 
ende,  Talkerde,  EisenoxTdnl,  Blanganoxydnl,  2^nkoxyd9  sondeni  anch 
Tbenerde  4ind  Eisenox^  sind,  wie  ganx. anders  nnd  uni-wie  viel  weni» 
ger  einseitig  wurden  die  Resultate  gesogen  worden  sejo.  Man  kann 
deinen  Angenhlick  mehr  in  Zweifel  seyn ,  ^Bult,  in  BerncksiehtigQng  des 
Korunds  nnd  des  glansigen  Eisenerxes,  Thonerde^nndEisenoxyd^  welche 
homoomorph  sind, 'diese  selbst  dimorf^b  auftreten,  vnd  dann  das  eitaOii 
mal  mit  Kalkerda»  Talketde,  Eisen oxydul  nnd  Manganovydnl 
hemöofflorph  seyn  mdseen«  fle  erklaren  sich  denn  auch  die  Gehalte  des  « 
melaaen  Pjroxens  n.  a.  m«,  in  welchem  Thonerde  ein  imlKaghar  we- 
sentlicher Beständtheil  ist.  Für  die  Homoomorphie,  ja  wirkliche  Itomor- 
phie  des  Efsenoxyds  mit  dem  Eisenoxydul,  gibt  es  sogar  einen  direkten 
Beweis  in  der  Bestimmung  des  kaminoxenen  Eisenerxes,  welches,  ohne 
umgewandelt  xii  scjrn,  wie  das  magnetische  Eisenerz,  in  Kombinationen 
des  Oktaeders  mit  dem  Dodekaeder  krystalltsirt ,  ganz  frisch  »t,  nnd 
nnr  ans  rothem  Eisenoxyd  besteht.  —  Wir  sehen  nns  sogar  gen&tbigt, 
noch  weiter  zu  gehen  und,  mit  Rucksiebt  auf  akmitisehen  nnd  lithionen 
Pyroxen,  selbst  Natron  und  Lithion  homdomorph  mit  Kalkerde,  Talk-» 
erde  n.  s.  w.  zn  betrachten.  —  Neuerlich  war  G.  Ross  bemdht,  "PyrtH 
xea^  nnd  Ampbibol  gencirisch  wieder  zu  identifiziren ;  allein,  wenn  sieh 
anch  in  der  chemischen  Zusammensetzung  kein  generisoh  wesentUcbet 
Unterschied  ergeben  sdlte,  ao  ist  derselbe  doch  krystaUograpbisch  nm 
so  anfälliger.  Die  Spaltungsprismen  sind  verschieden,  und  an '-eine  Ab* 
Idtbarkeit  des  einen  von  dem  andern  ist  um  so  weniger  zu  denken,  da 
ea  wo  viele  nnd  zum  Theil  so  bedeutende  Winkelverschiedenheiten  gibt, 
als  der  Vf,  bereits  in  der  Charakteristik  des  Mineralsystems  nachgewie- 
sen hat*).  Es  gibt  keinen  Pyroxen,  der  gleich  deutlicbnaeh 
seinem  primflren  Prisma  und  nach  dem  mit  OD  P  2  abgelei» 
tetenPrisma,  d.i.  nach  demden  Amphibolen  analogen,  spalte, 
und  so  lange  diess  als  Tbatsacbe  feststeht,' so  lange  kann 
von  keinem  Übergange  der  Pyroxene  und  Amphibole  die 
Rede  seyn.  Dasselbe  gilt  wieder,  von  Ampbibolen.  —  Nach" 
dns  VerfiB.  Daffirhalten   haben   die  zwei  Geschlechter  die  grössere  ihn^ 


«)  Der  Klawivrf)  den  Olookbr  wegen  der  Sfmltbarkeit  machfe ,  Ist  begründet ;  denn 
die  teaekydiagonal«  Spaltnngs-IUelituag  bei  den  hmniir«aden ,  dtnglaatleehen  und 
anderen  "^rozenen  ist.  keine  mehr^  eondem  eine  Zuuunmentttsnng,  j«,  aie  iai  um 
so  mehr  Zasnmmensetznng ,  Je  mehr  die  Flüchen  mit  metallisirendem  Perlmutter- 
glanze erscheinen.  Br.  gfAubt  in  seinem  deron&chst  erscheinenden  Handbuehe  der 
Hineralogfe  bewiesen  zn  haben,  dasi  Perlmutterglanz  stets  ein  Beweis  für  ftnsam* 
measetsvng  eey,  nnd  beaoadcrt  nosweifieihall  gilt  dlasn  ▼•!)  der  nietdlisircadea 
Abflpdcgrapg  deaselbcn. 


~     ft80     — 

be  A^  und  prwhn  wir  Duo  virgleichende  Blicke  auf  die  rfaonbiseh  vti 
auf  die  teseeral  kryatallieirten  Markaaite,  «o  frgeben  sich  folgende  Be- 
anltate:  als  baaiacbe  Bealajodtbeile  vikariiren  die  dr^  Ki« 
bildenden  Jletalle,  Eisen,  Kobalt  und  Ij^iciLel  einander  vollkoo- 
man.  2)  Erkennen  wir  Sobwefel  und  Araeny«,zu  denen  eicbim  an* 
daionifcben  Markaait  auch  noch  Antimon  gesellt,  als  «cide  Bestio^- 
tbeiW  bei  denselben  Snbstanaen,  und  auch  sie  können  einander  Yikar 
rliren,  da  aie  snm  Tbeil  homöomorph ,  snm  Tbidl  isomorph  enchei* 
nen.  —  9)  Haben  die  beiden  Kr  ystalli  sations-Abtheilaaten 
der  Markaaite  we^ntlich  . dieselbe .  Zasammenaetaung \  alle  dad 
Bisulpburete  oder  Biaracnite  oder  Mischungen  aus  die- 
aen  und*  aus  Biantimonlat  4}  Da  der  Schwefel  an  und  für  sick 
achon  dimorph,  und  seine  zweierlei  Krystallisationen  von  den  beksoata 
hexagonalen  dea  Arsens  und  des  j^timons  abweichen,  so  müssen  A^ 
s e n  und  Antimon  trimorpb  aeyn :  hexagonal,  rhombisch  und  be- 
mü'hombisch.  fr)  In  den  Verbindungen  der  Markaaite  tritt  ^edorch  eist 
ansgeaeichnete  Dimoiphie  hervor,  daas  ein  Theil  dieser  Snbstaaiai 
rhomben^prismatische,  ein  anderer  Tbeil  hexaedriscbe  Primarform  hat  *)•  — 
Haben  wir  an  den  Bisulphnreten  und  Biaraenieten  der  Kieafloetaile  die 
Hom5omorphie  dea  Schwefels  mit  Arsen  und  Antimon  erwiesen,  m  ' 
liest  sieh  die  nAmliahe  Homoomörphie  noch  schöner  an  des  SiugulMid- 
ffburetenj  Singaloarsenieten  und  Singuloantimonieten  derselben  MetsUe  c^ 
Wttisen,  die.  in  einem  Geschlechte  der  Kiesordnung  auftreten,  was  der 
Lebhaftigkeit  der  Farben  wegen  vom  Yerf*  Pyrrotin  genannt  wüd. 
Ea  iat  durch  hexagonale  KrystalHörm  besonders  ausgezeichnet;  difais 
B^d  folgende  Mineralien  zu  rechnen:  1)  Magnetischer  Pyrrolii 
oder  Magnetkies.  3)  Thiodiscber  Pyrrotin  oder  Gelb* 
nickelkies,  Haarkiea.  3)  Arsenischer  Pyrrotia  oder  Rotb- 
nickelkies,  Knpfernickel.  4)  Antimonischer  Pyrrotis 
oder  !intimonnickel  von  SimoMBn»*  —  Da  der  Bothnickelliei  eis 
Singuloarseniet  des  Nickels  ist ,  so  vikariiren.  sich  in  dies«a  Gesefalecbt 
einersdts  Eisen  nnd  Nickel  ala  Basen,  sowie  andrerseits  Schwefel,  At- 
sen  und  Antimon  als  Acide  Bestandtheile.  Es  bilden  daher  diese  heia- 
gonalen  Kiese,  dieae  Pjfrrotine,  ein  Geschlecht,  was  eben  «o  leicht  bi- 
neralogiscb  ala  chemisch  zu  charakterisiren  ia%  nnd  die  bei  den  Marks* 
alten  nachgelesene  HomÖomorphie  vollkommen  bestätigt,  die  nun  dofcb 
drei  Krystallisatioos-Systeme  .hindurch  bekannt  gewordei|, 

Indem  wir  erkannt  haben ,  dass  Schwefel  mit  Arsen  und  Antiioon 
bomöomorph  ist  —  höchst  wahrscbeinlich  auch  mit  Tellur,  uttd  indem  et 
dadurch  unzweifelbaft  wird,   dass   diese  Metalle  auch   die   vom  reiDes 


•>  bi  du  OMeUeeht  der  iUrkatf  ta  gebSren  uieli  fiolgeade  Substauea,  wetebe  Je4«eh 
aoeb  aichk  genan  igenng  bekannt  sind ,  um  ibnen  besUmmCc  PIfttxe  anweisan  m 
kSanea:  der  faserige  weisse  Speisskobalt  Weaiiaa'e  (Safiorit  rfr* 
Verfi.),  der  hSehst  wabrschefnUcb  rbomMsebe  KrystalllsafloB  ist.  Vm  Wei>** 
nickcllies,  der  ebeaCüla  von  rboflsbiscbcr  KryatatÜMition  zo  eayn  aaliiit  ■■' 
der  IUQila*KJei. 


—     537     - 

* 

Schwefel  bekannten  Krjrstallformen  annekuen  Lonneo  ^  dringt  aldi  die 
VeriDuthaDg  auf,  daas  die  MetAllilät  von  Arsen  and  AdGmon  in  dieseii 
Formen  und  in  den  genannten  Kies  •  Verbindungen  nicht  mehr  charak- 
teristisch aeyn  kSnne.  Die  Kiesmetalle,  Eisen,  Kobalt  und 
Nickel,  sind  nämlich  im  arsenirten  und  «ntimoliirten 
Znstande  ¥on  demselben  Mangel  an  Duktilit-fit  als  in 
ihren  entsprechenden  Verbindungen  mit  dem  Sebwe> 
fei.  Sie  geben  auch  sfimmtiich  einen  schwarzen  nicht  mehr  metalli» 
sehen  Strich.  Es  wird  also  dadurch  und  ebensowohl- duicb  die  Farbe 
der  Kiese  schon  sehr  wahrscheinlich,  dass  Arsen  und  Antimon 
einen  aus  sern  C  bar  akter  anncfhmen  können,  dervon 
dem  des  Schwefels  weniger  abweicht  als  jener  ist, 
in  welchem  wir  diese  Metalle  reguliniseh  zu  sehen  ge» 
wohnt  sind.  —  Mit  dieser  Hypothese  einer  Heteromprphie  lässt sich 
aueb  eine  andere  Erscheinung  erklaren,  die  ohne  aolcbe  das  grosse  Pro- 
blem bleiben  musste,  was  sie  bisher  war.  Der  Arsenglanz  *oder 
Arsenik  glänz  ist  nämüch  tili  Mineral,  das,  nach  KnasTBif,  ans 
einem  Aqnivalsnt  Wismuth  mit  12  Äquivalenten  Arsen  —  daran  über  90 
Prozent  —  besteht,  und  erscheint  dennoch  als  ein  Glanz  von  grauet 
Farbe,  ohne  Duktiiität,  mit  einem  speziBsehen  Gkiwicht»  von  6,  3  bis 
5,  4,  da  er  doch  aus  einem  Metalle  von  wenigstens  6,  9  und  einem  an» 
dem  von '  wenigstens  9,  Ü  spezifischem  Gewichte  besteht.  Denken  wir 
una-aber  ein  Arsen  möglich,  vielleicht  ganz  ohne  metallischen  Glanz 
und  dann  mit  geringerem  spezifischem  Gewichte,  so  wären  sofort  dia 
merkwürdigen  Charaktere  des  Arsenglanzes  erklart.  —  Ähnlich  möchte 
sich's  bei  manchtfn  Gliedern  der  Ordnung  der  Blenden  vetfaalton,  und  ihr 
Untersefaied  von  den  Glänzen  durfte  zum  Theil  bloss  dadurch  erklärt 
werden  können,  dass  die  Metallität  von  Arsen  und  Antimon  nicht  aller 
Orten  ein  und  dieselbe  Rolle-  fortspiele.  —  Es  soll  nicht  nnetwihnt 
bleiben,  dass  es  von  den  Huttenprodukten  längst  bekasot  ist,  dass  der 
Schwefel  zum  Theil  durch  Arsen  in  ^^nseiben  ersetzt  wird.  —  Dia 
Kenntniss  des  Mineralreicbg  bietet  auch  Beispiele  dar,  durch  welche  er- 
wiesen werden  -kann,  dass  Schwefelsäure  and  Arsensaure  in  einigen 
Terbindungen  homöomorph  erscheinen.  —  Endlich  mag  noch  angefuhfl 
werden,  dass  die  richtige  Benutzung  der  aufgefundenen  HbmöonM«r- 
phie  des  Schwefels  init  Arsens  nnd  Antimon  das  Mineralsystem-  unge- 
mein simplifizirt.  Mineralien,  die  sonst  in  sieben  verschieden^  Ge- 
ac^echtern  der  Kiesordnung  zerstreut  waren,  sind  nunmehr  in  zwei 
Geschlechter  vereinigt,  in  welche  auch  manche  -bisher  halb  oder. gar 
nicht  gekannte  Substanz  mit  gehört. 

Nachdem  der  Verf.  in  Betrachtungen  über  die  Homöo»or])hie  der 
Scheelslure  mit  der  TantalsäiRe  eingegangen,  bemerkt  ef  zum  Schlüsse, 
das«  früherhin  der  Ausspruch:  wo  wesentlich  verschiedene 
Kr  y  s  tallisation  en  stattfinden,  auch  verschiedene  che- 
mische Zusammensetzungen  enthalten  seyn  mÜASieo, 
allgemeine  Anerkennung  gefnuden.     Obwohl    es    oll  sutreiri»n  mag,  so 

Jahrgang  isaä.  ^.^ 


—     538     — 

ist  itorselbe  nach  Bn.  kein  altgemein  gültiger  Sats  mehr  und  kann  ea 
nie  werden«  Die  Beispiele  dea  gemeinen  nnd  dea  priamatiaehen  Mar- 
kasita,  die  dea  Aragons  nnd  der  Karbonapätbe  nnd  viele  andere  Imben 
ledoeh,  so  wie  die  Beispiele  J[unstlich  erzeugter  Salse,  von  denen  die 
Phosphor*  und  die  PyrophoMphor-sauren  als  die  merkwnrdigaten  oben  an- 
ateben,  biitfreickende  Beweise  gegeben,  dass  jener  Sata  gana  nnd  gar 
nicht  Stieh  hält.  Ja,  dieaelben  Beispiele  haben  bewiesen,  daaa  die  CIm- 
mie  nicht  immer  im  Stande  iat,  die  entschiedenste  Differens  der  Diage 
-^  denn  eine  entschiedenere^  ala  die  mathematiacbe  kann  ea  nicbl  ge« 
ben  —  darzutbnn«  Die  Chemie  kann  nur  die  wflgbaren  Stofe  nnf- 
finden  nnd  in  Rechnung  bringen,  und  doch  aind  ea  nnwigbar«, 
welche  viele  und  höchst  wichtige  Verschiedenheiten  der  Dinge  bewirken. 
Ton  den  meisten  Substanaen,  die  wir  besser  kennen^  ist  eine  Dimorphie 
bereits  beobachtio^  «"d  von  einigen  wenigstens  musa  ea  eine  Trimorphie 
geben.  Ja,  vielleicht  Iftaat  aich,  namentlich  von  Araen^  eine  Tetramorpbie 
annetimen;  d^nn  ausser  den  oben  erwähnten  dreierlei  Krystalliaatiooen 
acheint  ea  hoehat  wahrscheinlich ,  daaa  er  noch  teaseral  aeyn  kouoe, 
weil  in  einigen  Verbindungen  auch  Phosphor  mit  ihm  gana  bomöomorph 
geht,  Phosphor  aber  kryatallisirt  für  sich  in  rhombischen  Dodekaedern.  — 
Nach  allem  Diesem  scheint  ea^  dass  den  Erfahrungen  nicht  nnr  nicht 
vorgegriffen,  ihnen  vielmehr  treu  nachgegangen  werde,  wenn  der  Sm^m 
aufgeatellt  wird ,  dass  jede  chemische  Substana  unter  ge- 
wissen Bedingungen  der  Annahme  eines  jeden  Kvj* 
alallisatiena-Syste  mea  fähig  aey,  und  die  bedin  gen- 
den  Uraachen  hiervon  in  der  Einwirkung. der  Impon  de* 
rabilien  zu  suchen  seyen.  An  der  Spitze  dieaer  Imponderabi- 
lien scheint  die  Wärme  zu  stehen.  —  Wenn  aber  auf  aolcbe  yHi^  ana 
ein  nnd  derselben  krystalliairend^n  Maaae  Formen  verschiedener  Kr  jatalli- 
aatiena«Systeme  hervorgerufen  werden  können;  so  müssen  diese SystBaae 
selbst* in  einem  Mexus  stehen,  der  andere  nicht,  als  durch  eine  krystal- 
lographische  Ableitung  aller  S3n|teme  ans  einem  gedacht  werden  kau«. 


C.  IfAumiiri:.  uber^lie  Zur nekfuhr ung  der  hexagonalen 
Gtatalten  auf  drei  rechtwinkelige  Axei|  (PnoonvD*  Ann» 
d«  Phya.  XXXV,  363).    Zu  einem  Ausauge  nicht  geeignet. 


PBBTnlan  Gasuri:  über  Platin- fuhr^ndea  Sehwefelblei 
bei  Brett  {BM.  gM,  1838,  /r,  ftf4).  Der  Gang  dea  HowAMiAt^  m 
der  Gememde  Hanvee,  «Kantons  Dauias,  Bezirks  Bre^ty  zwisehen  dem 
Tmon  nnd  Lanäemeau  enthält  Platin -föhrendea  SchwefelWei,  nnd  awmr 
nach  JtmKRR  und  -PincxaTTi  geben  leo  Gramme  Erz  70  Gr.  Blei.  — 
100  Kilof^ramme  Bleiglanz  haben  00  Gramme  Silber  mit  Spuren  von 
Platin  geliefeH. 


90a9iB^B9esaa 


—     530     — 


II.    Geoli^e  und  Geognosie. 

■ 

Cir«  BiBBAu:  Beobachtungen  aber  den  Serapit- Tempel 
bei  PoxsKOi»,  mit  Bemerkungen  über  gewisse  Ursachen,  itel- 
ehe  langdauernde  geologische  Perioden  bedingen  dürften 
{Lottd.  mnd  Kdinb,  pM.  Mag.  Voi,  V,  p.  Miß  etc.).  Allgemeine  Schill 
deruag  des  gegenwärtigen  Zustandes  vom  Serapis -Tempel.  Die 'drei 
noch  Torhandenen  Marmorsäulen  sind  in  11  bis  19  F.  Höbe  auf  allen 
Seiten  von  Modiola  lithopbaga  Lamx.  durchbohrt;  die  Gehäuse  der 
Thiere  sind  in  den  Höhlungen  noch  vorhanden.  Siebenundzwanaig  Sau» 
Ien*Stücke  nnd  andere  Fragmente  von  Marmor  werden  beschrieben,  sowie 
die  verschiedenen  Inkrustationen,  welche  sich  an  den  Säulen  un^  Wänden, 
des  Tempels  gebildet  haben.  Der  Vf.  stellt  folgende  Schlüsse  auf:  1}  der 
Tempel  wurde  ursprfinglich  mit  der  Meereshöhe  in  gleichem  oder  unge«» 
fiibr  gleichem  Niveau  erbaut,  sowohl  zur  Bequemlh;bkeit  der  Seebäder, 
als  wegen  der  Benutzung  der  heissen  Quellen,  welche  noch  Jetzt  auf 
derLandaeite  des  Tempels  irorhanden  sind.  2)  In  einer  spateren  Periode 
sank  der  Boden ,  auf  "welchem  der  Tempel  stand ,  allmählich  ein ;  das  < 
salzige  Wasser,  indem  es  durch  einen  Kanal  eindrang,  der  den  Tempel 
mit  dem  Meere  verband,  oder  durch  Einsickerung  in  den  Sand,  mischte 
sich  mit  dem  Wasser  der  heissen  Quelle,  welche  kohlensauren  Kalk  ent« 
hält,  und  bildete  einen  See  von  salzigen  Wassern  in  der  Aaea  des  Tem- 
pels, der,  so  wie  das  Land  sank,  tiefer  wurde  und  dichte  Inkrustatio- 
nen erzeugt*.  Die  Beweise  dafiir  sind,  dass^das  Meereswasser  allein 
solche  Überrindudgen  nicht  hervorzubringen  vermag ,  und  daas  diese 
nur  Erzeugnisse  der  heissen  Quellen  seyn  können;  ferner,  dass  die 
Serpulae  daran  in  dichten  Inkrustationen  anhängend  gefunden  werden; 
endlich,  dass  man  verschiedene  Spuren  des  Wasser-Niveaus  findet.  In 
wechselnden  Höhen  von  3,9  bis  4,6  Fuss.  Die  Area  des  Tempels  wurde 
nuQ,  bis  zu  ungefähr  7  F.  Höhe,  mit  Asche ,  Tuff  oder  Sand  angefüllt, 
and  80  schloss  sich  der  Kanal,  welcher  dem  Meereswasser  den  Zutritt 
gewährt  hatte;  die  auf  solche  Weise  gesperrten  Wasser  der  heissen  Quellen 
wandelten  die  Area  des  Tempels  in  einen  See  um,  aus  welchem  Absätze 
ron  kohlensaurem  Kalke  an  Wänden  und  Säulen  Statt  hatten.  DIess  er- 
gibt sieh  daraus,  dass  die  untefis  Cfrrenze  der  Inkrustationen  regellos  ist, 
während  die  obere  bestimmte  Linien  des  Wasser-Niveaus  in  versahiedenen 
Höhen  zeigt,  in  welchen  keine  Reste  von  Serpulen  oder  anderen  Meeres* 
thieren  mehv  ansitzend  gefunden  worden.  4)  Der  Tempel  fuhr  fort,  mehr  und 
mehr  einzusinken,  nnd  so  wurde  seine  Area  abermals  theilweise  mit 
festem  Material  angeffillt;  in  dieser  Periode  durfte  die  Stelle  heftigen 
Meeres-Einbruchen  ausgesetzt  -gewesen  seyn.  Der  heissen  Wasser  ent- 
haltende See  füllte  sich  von  Neuem  und  es  entstand  ein  neuer  Boden, 
den  frübem  ganz  liberdeckend  und  die  kohlenaanren  Kalk-Inkrustationen 
gänzlich  verhallend.  Man  sieht  diess  daraus,  4ass  die  noch  fibrigen 
Manein 'des  Tempels   landeinwäirts  aai  höchaten  abd  ,   dsss  die -untere 


—     540     — 

Grenze  des  von  dem  merinlschen  Lithophagen  darchbohrten  Raninet  an 
den  verschiedenen  Saalen  angleiche  Abstände  im  YerhSltBiM  sam  Was- 
ser-Niveau zeigt,  endlich  dass  mehrere  Saalen  -  Fragmente  an  den  En- 
den durchbohrt  sind.  &)  Beim  fortdauernden  Niedriger- Werden  des  Lan- 
des kamen  die  Aofhäufungen  auf  den  Tempel-Boden  vnter  das  Meeres- 
.  Niveau  und  die  Modiolae,  welche  den  Säulen  und  den  Trümmern  von 
Marmor  anhingen,  durchbohrten  sie  nach  allen  Richtungen.  Das  Eiptenkea 
hielt '80  lange  an,  bis  der  Tempel -Boden  sich  mindestens  19  F.  fnter 
dem  Meares  -  Niveau  befand.  Man  kann  diess  ans  der  Besebaffenhcit 
der  Säulen  und  der  Trümmer  abnehmen.  0)  Nachdem  der  Boden  des 
Tempels  einige  Zeit  hindurch  keine  Änderung  erlitten,  fing  er  an,  sieb 
wieder  so  erheben;  eine  dritte  Ablagerung  von  Tuff  oder  Sand  hatte 
innerhalb^  seiner  Area  Statt,  so,  dass  nur  der  obere  Theil  der  drei  groa- 
sen  Säulen  hervorragte.  Ob  diesa  vor  oder  nach  der  Erhebung  des 
Tempels  zu  seinem  gegenwärtigen  Niveau  der  Fall  war,  ergibt  sich  nicht; 
das  Pflaster  seiner  Area  befindet  sich  gegenwärtig  in  gleicher  Höhe  mit 

dem   mittelländisthen  Meere. Der  Verf.   Iieruft   sich  anf  mehrere 

Thatsachen,  welche  beweisen ,   dass  beträchtliaiie  Änderungen  im  rdati- 
•ven  Niveau  des  Landes  und  des  Meeres  in   der  nümittelbaren  Nachbar- 
schaft statt  gefunden  haben.    Unfern  des  Monte  Ntunw  trifft   man  eine 
alte  Meeres -Bucht   zwei  Fuss  höher,   als  die  gegenwärtige  Bucht  des 
roittdländischen  Meeres;   die  zerbrochenen  Säulen  an  den  Tempeln  der 
Nymphen  uud  des  Neptuns  stehen  jetst  im  Meere;   eine  Linie  Ton  Mo* 
diolen  -  Durchbohrungen  und    andere  Spuren  Vbn   einem  Wasserstande, 
4  F.  höher  als  der  gegenwärtige,  ist  am  sechsten  Bfeiler  der  Brocke 
von  Caligula  bemerkbar,  und  ebenso  am  zwölHen  Fleiler  in  einer  Höbe 
von  10  F. ;  eine  andere  Durchbohrungs-Lini*  ähnlicher  Art  sii^gt  sich  an 
einem  Felsen  der  Insel  Nissida  gegenüber ,   32  F.  hoch  über  dem  jetsi- 
^n  Niveau  des  mittelWndischen  Meeres.  —  Der  Yerf.  geht  anf  waitere 
Betrachtungen  ein,  das  allmähliche  Sinken  dea  Bodens,   worimf  der  S»- 
rspis- Tempel  steht,  betreffend,  so  wie  dessen  spätere  Wieder  -  Empore 
hebting.    Nach   Versuchen   von   Tottbn  ,   die  in  Suxhuh's  Jbaiiial  er- 
wähnt sind,   bat*  er  eine  Berechnung  nach  dem  Dezimal- Mise  ange- 
stellt  über  die   mögliche  Ausdehnuug  von  Granit',  Marmor  und  Sand- 
stein  von   verschiedener  Mächtigkeit ,   von  1  bis  zu  500  Meilea »   durch 
Temperatur-Veränderungen  von  1*^,  20%  ÖO®,  100^,  500^  F.  enengt  Er 
findet,  daas  wann  die  Schicht  unterhalb   des  Tempels   sieb  gleichmäaiig 
mit  Saudstein    ausdehnen    und  eine  Mächtigkeit   von  5  Mellev  nur  eine 
Hjtse-Zunahroe  von  100^  erhalten  sollte,  der  Tempel  um  26  P.  emporge- 
trieben werden  wurde,  eine  grössere  Niveau-Veränderung,  als  notbwendig 
wnre  um  die 'in  Frage  liegenden  Phänomene  zu  erklärtn.    Eine  weitere 
Hitze-Zunahme  von  50^  wurde  denselben  Effekt  anf  eine  MÄchtigkeit  von 
10  Meilen  bedingen  u.  s.  w.  —  Babbacb  verweiset  auf  die  verschiedenen 
QueUen  vulkanischer  Hitze  in  der  iinroittelbaren  Nachbarschaft  und  ist  der 
Meinung,  dass  die  Niveaus-Veränderuif^  durch  die  Annahme  erklärt  werden 
könne  p   dass  der  Tempel  auf  der  OberiÜche  eines  io  hoher  Tenperatsr 


—     541     — 

gieb  befindenden  Materials  erbaut  gewesen  segr,  und  dass  der  Bod^n  bei 
späterem  Erkalten  sieb  allmählioli  zusammengezogen  habe.  Ware  nun 
diese  Kontraktion  bis  zu  gewissem  Grade  gelangt ^  so  könnte,  wenn 
ein  ernenter  Zuwachs  TOn  Hitze  aus  irgend  einem  benachbarten  Vulkan 
Statt  gefunden,  wodurch  die  Temperatur  des  Bodens  wieder  erhobt  wor> 
den  und  so  eine  abermalige  Expansion  entstanden  wäre,  der  Tempel 
wieder  zu  seinem  frühereu  Niveau  gelangt  seyn.  Die  Perioden  solcher 
Ereignisse  vergleicht  er  mit  verschiedenen  historischen  Nachrichten.  ~ 
Als  Anhang  findet  man  Betrachtungen  über  die  mögliche  Wirkung  vor- 
handener Ursachen  beim  Emporheben  von  Festland  und  von  Gebirgs- 
zügen*   Als  Anhalts-Punkt  dienen  dem  Verf.  folgende  Thatsachen : 

1)  Die  Temperatur  der  Erde  nimmt  mit  der  Tiefe  su« 

2)  Feste  Gesteine  dehnen  sich  aus,  wenn  sie  erhitzt  werden;  der 
Tbon  aber  und  einige  ähnliche  Substanzen  ziehen  sich  unter  solchen 
Umstanden  ausammen. 

9)  Die  yerschiedenen  Felsarten  sind  ungleiche  Wärmeleiter. 

4>  An  diesen  und  jenen  Stellen  atrahlt  die  Erde  ihre  Wärme  auf 
Terschiedene  Art  aus,  je  nachdem  sie  mit  Waldungen,  mit  Bergen,  mit 
Ödungen  oder  mit  Wasser  überdeckt  ist. 

6)  Die  vorhandenen  atmosphärischen  Agentien  und  andere  Ursachen 
verändern  stets  die  Oberfläche  unseres  Planeten. 

Füllt  sieh  ein  Meer  oder  ein  See  mit  dem  vom  Festlande  ihm 
stets  zuge{iifart  werdenden  Material,  so  bilden  sich  neue  Lagen,  welche 
&  Wärmft.  minder  schnell  leiten ,  als  Wasser ;  die  Ausstrshlung  der 
neuen  Land-Oberfläche  wird  folglich  verschieden  seyn  von  der  des  Was- 
sers* Jede  Wärme -Quelle,  sie  möge  eine  partielle  oder  eine  zentrale 
mtyn,  welche  firäber  unter  einem  solchen  Meer  oder  See  sich  befand, 
■MISS  die  unter  dem  Boden  voi>handenen  Schichten  erhitzen,  weil  sie  nur 
durch  einen  schlechten  Leiter  geschuzt  sind,  und  als  Folge  wird  ein 
Erheben  der  neu  gebildeten  Lagen  über  ihr  voriges  Niveau,  eintreten ; 
auf  solche  Art  kann  der  Boden  eines  Ozeans  zum  Festlande  werden. 
Indessen  durfte  die  Gesammt-Expansion,  das  Resultat  des  Wechsels  der 
Umstände,  erst  lange  nachdem  die  Ausfüllung  vor  sich  gegangen,  Statt 
haben,  in  welchem  Falle  die  Umwandelung  in  Trockenland  theils  Folge 
der  Ausflllung  durch  den  Detritus,  theils  der  Emporhebung  des  Bodens 
aeyn  wurde.  Indem  nun  dieWä^me  die  neu  gebildeten  Scbicliten  durch- 
dringt, kann  eine  verschiedene  Wirkung  eintreten ;  die  Thon-  und  Sand- 
Lagen  werden  in.  festen  Zustand  übergehen  und  sich  dabei  zosammen- 
siehen,  statt  sich  auszudebnen.  In  solchem  Falle  müssen  entweder  be- 
deutende Senkungen  innerhalb  der  Grenze  der  neuen  Festlandes  sich' 
Mlden,  oder  es  wird  die  Stelle  wieder  au  einem  seichten  Ozean.  Ein 
aolcbes  Meer  kann  durch  ahnliche  Hergänge  abermals  angefüllt  wer- 
denr  und  ao  läset  sich  das  Vorkommen  von  mariuischen  und  von  Suss- 
wasser-Absätzen erMäran,  i^dem  die  Erzeugnisse  des  Festlandes  herbei- 
gafifthrl'  werden. 


-    a4*2    — 

P.  SoEU:  fibcr  den  Landstrich,  welcher  den  Bio-  rrrm^ 
in  Paraguay  begrenzt  (BuUH.gtol.  F,  418).  DerFluM  bat  400  bie 
800  F.  Breite  und  bildet ,  auf  einem  Ranme  von  300  Meilen,  einen 
wahren  Kanal  in  der  Mitte  einer  flrnchtbaren  Ebene,  welche  ndr  6  bia 
12  F.  über  das  Niveau  dea  Fluaaea  ansteigt  und  jahrlich  wie  AgfffUm 
Dberschwemmungen  erleidet.  Diese  nnermesaliche  Cbene  swiscben  den 
Anden  und  den  Gebirgen  Branlient  hängt  mit  dem  AmasmiaR  «  Boden 
und  mit  dem  des  Orinoko  zasaromen;  von  tertiären  Ablagerangen  kennt 
man  nur  Molasse,  und  fossile  Meeres*Muscheln  wurden  bis  jetzt  nicht 
beobachtet,  —  Nach  Rbno«bb  finden  sich  in  Paraguay  keine  losen  Pels> 
blocke,  während  diese  Phänomene  in  den  nördlichen  Gegenden  der  ver- 
einigten Staaten  so  häufig  sind.  Die  Geologie  der  das  Becken  um- 
schliessenden  Kalke  ist  zu  wenig  bekannt,  als  dass  man  eine  Erklä- 
rung der  Abwesenheit  jenes  Merkmals  sehr  nnnerer  Emporhebnngen  ver^ 
Sueben  dfiifte. ' 


C«  Nauhanm:  über  einige  geologische  Erscheinungen  in 
der  Gegend  von  Mittweida  (Karsten,  Archiv  f.  Min.;  YL  B.,  S. 
S77  ff.).  Das  Sächsische  Granulit  -  Gebirge  muss  nach  oder  währea4 
der  Bildung  dea  Grauwacken  -  Gebirges  emporgestiegen  sejm  9  dem  die 
Aufrichtung  der  Schichten  in  dem  ringsum  angeworfenen  Schiefer- 
Walle  lässt  sich  von  Wechseilntrg  aus  durch  Glimmer«  und  Xbon-Schie- 
fer  ununterbrochen  verfolgen  bis  in  den  Grauwacke  Sdiiefer  von  JUem- 
mdrftfto.  Hinsichtlich  der  von  Elo  bb  Bbaomoivt  für  das  Erzgebirge 
angencAnmenen  Erhebungs-Epoche  macht  der  Verf.  auf  einige  entgegen- 
atehende  Beobachtungen  aufmerksam.  Bei  Mariattkgin  aieht  man  die  Krei- 
demergel-Schichten  unter  45®  vom  Gneiss  abfallen«.  Bei  hUsdcrf  ateigt 
der  sehr  quarzige  Sandstein  ziemlich  hoch  am  Gneiss  •  Gehänge  hinauf 
nnd  bildet  zuletzt  steile  schroffe  Klippen,  deren  undeutliche  und  mäch- 
tige Schiebten  unter  70®  nach  S.  einzufallen  scheinen«  Zn  Weibtem 
bei  Aussig  neigen  aiöb  die  Qnadersandstein- Schichten  nntifr  30®  nach 
S«  —  Vielleicht  geatatten  diese  Erscheinungen  eine  mit  BsAijMoifT's  An* 
sichten  vereinbare  Erklärung ;  jedenfalls  verdient  der  südliche  Abfall  nnd 
Fnss  des  Erzgebirges  eine  genaue  Prüfung  der  Schichtungs  •  Verhält- 
nisse des  Qundersandsteina,  Wegen  der  so  [widerstreitenden  Verhält- 
nisse, welche  der  Kreidemergel  auf  dem  rechten  und  linken  El$e  -  Ufer 
zum  Syenit  zeigt,  aind  die  von  E.  db  Bbauhont  und  Ddfiibiiot  be- 
merkten Unterbrechungen  der  Kreide  -  Formation  aehr  beachfnogswertb. 
Die  Katastrophe  der  Syenit  •  Eruption  konnte  in  dem  Gebirge  Smcks^ms 
wohl  eine  ähnliche  Epoche  cur  Folge  haben. 


Ksiuuo:  Reisen  in  JWnUafiif  und  im* nördlichen  Thtfil  dea 
Amtes  IVowIVmi  in  Norwegern  iUagaz.  for  XVcfnrinNfemft.' ^*  Ser. 


-     543     - 

rokl  ^  BMet.  de  ia  Soe.  gM.  de  Fr.  T.  fU,  p,  xurinX  Kin 
weit  «rttrecktes  ÜberftAogs-Gebildey'voiii  e^roMea  SyiBteiu  lurystjüiiiiiseker 
Schiefer  durch  swei  Lioieii  abg^ejichiedeo,  wo.Ton  die  eine  von  Malmoe 
'am  Nordmeer  oecb  Tronaee  aod  dem  ATmuf  -  fiee  sieht ,  während  die 
andere  von  Ottereund  am  <Slor{^<^See  nach  den  See'n  von  Fla  und 
Jorm  lauft  Daa  Übergangs  -  Gebiet  beateht  aua  Kalk,  Thonachiefer» 
Qaarz-Geatein  oder  Grauwacke,  ana  Giimmeracbieferi  Hornblende-  (Dio- 
rit»)  und  chloritiachen  Geateinen  mit  Quars-Giogen,  endlieh  aua  Gneist, 
Granit  und  Feldatein^Porphyr»  Über  Streichen  und  Fallen  findet  man 
die  genauesten  Angaben,  deaagleieben  was  die  Übergange  der  Trana^ 
tiMW-Schiefer  in  den  Gneise  betrtflU 


E«Uitcbcock:  Geologie  von  Mtutadkusette,  geaehildert  nach 
Untersuchungen  In  den  Jahren  1830  und  1831,  begleitet  von 
einer  geologischen  Karte  jenes  Landatriches  (Sillimam,  Americ.  Journ* 
Voi.  XXIly  April,  1832 ;  p.  1  etc.).  Hierober  ist  seitdem  daa  S.  344 
erwähnte  vollständige  Werk  erschienen. 


yiiu.BT  las  in  der  Sitanng  dttSoeiHS  gM.  de  Framce  vom  3.  Juni 
1833  eine  Abhandlung,  betitelt:  Unters ucbung  der  Theorie  dtr 
Erhebnaga-Kratere  von  L.  ▼,  Buch^  an  welche  eich  mehrere  Be- 
merkungen von  £.  DB  BsAViieinr,  DvFBBiior  u.  a.  reihten  {'OuUrt,  etc. 
T*  /!/,  p.  9BT  ele.).  YiuiBt  hatte  der  Geaellsehan  schon  Irnlier  Be- 
merkungen über  SitnUnrin  mitgetheilt  und  xu  be weise»  gesucht ,  dass 
diesen  Eiland  nie  ein  Erhebungs-,  wohl  aber  ein  gewöhnlicher  Ernp* 
tions'Rrater  gewesen  sey«  Seitdem  war  V.,  deesen  Meinmig  dnrch 
EuB  DB  Bbavmoiit,  DovainoT  nnd  anderen  Geologen  bestritten  worden, 
bemflht  gewesen,  die  ana  der  Beobaehtung  von  Tbataacben  entnommenen 
Grunde  durch  mathematiache  Beweise  an  unteratfitaen*  Er  aagt:  y,wenn 
es  sich  darum  handelt,  die  Uraacben  kennen  an  lernen ,  welche  auf  die 
Oberfli&che  dea  Bödena  ändernd  etawirken,  so  sind  swei,  wie  es  scheint, 
wesentlich  verschiedenartige  Phänomene  nicht  miteinander  au  verwech- 
aefn :  daa  eine  bewirkt  die  Emporhebung  der  Gebirge,  durch  daa  an4ere 
werden  alle  unlkaniscbe  Aktionen  bedingt,  die  froheren  sowohl,  ala  die 
gegenwärtig  noch  Statt  habenden.  Man  betrachte  die  Emporbebungen 
ala  Ergebniase  der  Wirkongen  innerer  Ebben  nnd  FInthen,  oder,  waa 
wahrscheinlicher,  als  Folge  der  Jahrhunderte  hindurch  dauernden  Ab- 
kühlung der  inneru  Planeten-Masse,  so  durften  sie  in  beiden  Fällen  ala 
gänallch  unabhängig  von  den  eigentlichen  valkaniacben  Aktionen  gelten, 
•die,  vergleicht  man  sie  mit  dem,  waa  ate  tä^^ieh  auf  der  Erd-Obcrfläcbe 
bewirken,  bei  weitem  achwächer  aind  und  nie  vermochten,  wahre  Her- 
vorragnngen  durch  Erhebung  oder  durch  Aufbrechen  (reiisff  por  «oii- 
levMMtfJit  QU  fracture)  au  erzeugen«    Die  Vulkane  mussten ,  um  ihr  Ak- 


• 


—     544     - 

doos-Ceatfuni  ni  begrunilen  und  um  an  der  Oberfliehe  1i€nr«irtnbracbeii, 
natürlich  die  Stellen  der  Erdrinde  Wählen ,  wo  sie  am  wenigstea  Wi> 
deratand  trafen :  ao  entatanden  hftafig  Reihen  von  Valkanen,  die,  da  sie 
auf  gawisaen  geradlinigen  Spalten  dea  fiodena  auftreten ,  in  vielen  6^ 
genden  mit  der  Richtung  der  Gebirgaketten  in  Beziehung  zu  stcbci 
acheineuy  ohne  das8  man  darum  berechtigt  wäre,  aie  ala  bedingende  0> 
aachen  der  Erhebung  jener  Berge  zu  betrachten ,  vielmehr  mnsarn  lie 
hla  eine  Folge  derselben  gelten.  Die  Erhabenheiten  der  Oberfläche  da 
Planeten  lasaen  sich  in  drei  Klaaaen  abtheilen ;  die  erate ,  welche  «u 
dan  geradlinigen  Emporhebungen  als  Dialokation  hervorging ,  eatliilt 
die  meisten  Bergketten}  zu  der  zweiten,  einer  Felge  der  kreisfonn- 
gen  oder  Central  -  Emporhebungen,  hat  man  gewiaae  Kegel  -  Gebirge  sa 
zählen,  und,  nach  der  BvcH^schen  Hypothese,  alle  Erbebunga - Kratere; 
cur  dritten  Klaase  aolcher  Reliefs  endlich  gehören  diejenigen,  welche  an 
der  Oberfläche  durch  erloschene  oder  noch  thätige  vulkanische  Ageatiett  est- 
standen,  die  Eruptions-Kegel,  gebildet  durch  allmähliche  Aufhäufungea  der, 
während  der  Ausbrüche  emporgeschleuderten  Materialien.  Beide  letzten 
Klassen  von  Bergen,  obwohl  durch  wesentlich  verschiedene  Pbänoiaeoe 

.  hervorgerufen,  zeigen  demungeachtet  fast  immer  die  nämlichen  allge- 
Bieinen  äusserlichen  Gestalten ;  aie  stellen  sich  als  mehr  oder  weaigcr 
regelrechte  gedruckte  Kegel  dar,  man  muaa  dieselben  nur  zu  natericbcip 
den  wissen.  Es  gibt  nur  eine  Art  vulkaniacher  Eerge;  diess  lind 
die  Erupliona-Kegel,  oder  die  Berge,  welche  mit  ihnen  einen  voUkonaieB 
ähnlichen  Ursprung  haben,  wie  der  Ätna  und  der  ihn  umgebende  kreis- 
förmige Bev^  der  Casa^Inglese^  der  Featn^  und  der  Smnma,  etmmMii 
VoicanOy  SaritariHf  der  Puff-de-böme  u.  a«  w.  Die  durch  Empeihe- 
bnngen  gebildete»  Kegel,  wozu  die  Erbebunga  -  Kreiere  zu  zählen  siad, 
taaaen  aich  nie  ala  Berge  vulkaniaeben  Ursprungs  betrachten,  obueU 
aie  znüilig  in  der  Blitte  vulkaniacher  Landatrich»  entatanden  aeya  kea» 
neu.  Wäre  daa  Eiland  Palma  in  Wahrheit  ein  Erhebongs  -  Krater ,  si 
wflrde  ea  —  wenn  auch  gänzlich  aua  vulkaniaeben  Geateinen  (Basaltea, 
Trachyten  und  Konglomeraten)  beatehend,  und  ungeachtet  die  Inael  klciae 
Emptions-Kegel  aufznweiaen  hat,  denen  Uraprung  nicht  über  die  ge- 
aehichtliehe  Zeit  hinauareicht  —  keineawega  ala  ein  vulkaniacher  Berg 
an  betrachten  aesm,  aondem  ala  ein  Berg  durch  gewähnliehe  Bmperke» 
bung  entatanden ;  die  Konatitntion ,  nicht  die  Bildnngaweise  wire  vol- 
kaniach«    Da  jeder  Erhebunga-Krater  Reaultat  einer  Kreia-fiirmigen  Ea- 

tf  porhebung  dea  Bodena  aeyn  muss  —  die  bedingende  Ursache  aey,  wel- 
ehe  aie  wolle  —  ao  bat  man.  bei  ihm  zu  erwarten :  1)  ala  allgeaieiae 
änasere  Gestalt  einen  am  Gipfel  abgeaehnittenen  Kegel  ;^)  eine  mittieie 
koniacbe  Weitung,  mehr  oder  weniger  Kreia-förmig  und  von  1>icfater-sr> 
tiger  Geatalt  (dieaa  lat  der  Erhebunga-Krater),  nmacbloaaen  von  jäbca 
Wänden,  die  änaaeren  Gehänge  aber  meiat  aanfter  und  aicb  vam  Cea- 
tmm  gegen  den  Umfang  oder  gegen  die  Basia  dea  Ernptiona  -  Ksgeb 
neigend.    Da  die  obere  Fläche  dea  Kegele,   BOthwendi|r  eine  grässere 


—     545     — 

* 

Oberfläebe  einBehmen  nrats,  ab  ihre  Baslii,  oder  die  Ebene  vor  der  Er- 
hebung^, 90  folgt: 

1)  dM8  eine  gewisse  Zahl  von  Brnchspalten  vorhanden  ist  9  deren 
Dorehmesser  die  Differenzen  ausdrucken,  welche  zwischen  den  beiden 
Oberflficben  bestehen ,  die  von  der  Ebene  vor  und  nach  der  Eiiiebung 
gebildet  wurden; 

2)  dass  Jene  Bruche  alle  vom  Mittelpnnict  gegen  den  Cmfting  di- 
▼ergiren ; 

3)  dass  ihre  Zahl,  obwohl  nnbescbrfinkt,  nicht  geringer  se^  könne, 
als  drei  oder  vier,  um  den  Kegel  herum  ungefähr  senkrecht  gegen  ein- 
ander geordnet;  denn  es  ist  aogenfiUlig,  dass  ein  Bruch  allein  nicht  vor- 
banden sejrn  konnte,  und  dass,  wenn  deren  nur  zwei  vorhanden  wären, 
es  keinen  Krater  gäbe,  sondern  bloss  eine  Spalte; 

4)  dass  die  Bruche*  um  desto  grösser  und  tiefer  seyn  müssen ,  alt 
die  Erhebung  bedeutender  gewesen; 

6)  dass  ihr  Niveau  ungefähr  überall  das  nämliche  seyn  müsse ,  in- 
dem sich  daraus  das  Niveau  der  Ebene  vor  der  Emporhebung  ergibt; 
eadUeb 

0)  dass  ihre  grössere  Breite  und  Hefe  nothwendig  beim  Anfang 
derselben  in  der  Central-Kavitit  gefunden  werden  mdsse,  und  dass  die 
Bräche  in  allen  ihren  Dimensionen  abnehmen  müssen,  je  weiter  sich 
dieselben  vom  BGttelpunkt  entfernen  und  dem  Umfang  de^  Erhebungs« 
Kegels  näher  sind,  wo  sie  zulest  gleich  Null  werden  müssen.  —  Solche 
Brfiche  sind  mit  dem  Ausdrucke  Absonderungs-  oder  Trennungs-Thäler 
itmUeeM  ä^Seariemenl;)  zu  bezeichnen.  Sie  können  später  durch  Erosio- 
nen bedeutende  Änderungen  erfahren  haben,  aber  nie  wird  ihr  Ursprung- 
Beher  Charakter  dadurch  gänzlich  ausgelöscht  worden  seyn.  Brnptions- 
Kratere,  wie  man  sie  treffen  könnte,  lassen  sich  —  da  sie  seit  ihrem 
fintstehen  dem  zerstörenden  Einwirken  der  Atmosphärilien  unterworfen 
waren,  einem  Einiluss,  der  um  so  mächtiger  bei  dieser  Art  von  Krateren 
m  erwarten,  da  sie  eine  schärfer  umgrenzende  Basis  haben  und  zugleich 
vebr  geneigte  und  stärker  zerklüftete  Gehänge  -*  J^eineswegs  mit  dem 
■sathematischen  Krater  vergleichen,  wovon  die  Begrifs-Bestimmung  ge- 
geben worden,  und  es  ist  nothwendig,  dass  man,  um  Höhe  und  Durch- 
messer des  Erhebnngs-Kraters  berechnen  zu  können,  von  der  Hjrpothese 
ausgehe,  dass  das,  was  man  heutigen  Tages  beobachtet,  dem  ursprüngli- 
chen Zustande  der  Dinge  entspricht  Da,  mit  Beihfilfe  dieser  Hypothese, 
der  Durehmesser  eines  Erhebungs-Kraters  nebst  seiner  Neigung  gegdben 
iet  —  obwohl  er  nicht  den  uibprfinglichen  Krater  in  seiner  Integrität 
darstellt  —  so  wird  es  nicht  schwer  fallen  dureh  Beihulfe  einer  aehr 
einfachen  trigonometrischen  Formel  den  primitiven  Zustand  kennen  zu 
lernen,  und  die  wahre  Basis  und  Hohe  zu  berechnen.  —  —  SaHini» 
hat  keineswegs  die  Bedingnisse  aufzuweisen,  die  für  Emptions-Kratere 
nothwendig  sind.  Der  kreisrunde  Grolf ,  von  den  drei  Inseln  StmUnin 
IVrofla  und  AMprwtUi  begrenst,  konnte  nor  ans  einem  Bmpüons-Ksa« 


-    54«     - 

• 

ter  bervorgeheo ,  detten  Kegel  entweder  Terechloageo  worden  —  wii 
diese  mit  Jenem  des  Äituk  beim  Ansbrnche  ron  1444  der  Fall  gewe« 
aen  -^  oder  den  eine  sehr  mftebtige  Eruption  mit  grosser  HefU^eit  en- 

porgetrieben  bette, Eben  so  wenig  entspricht  der  grosse  Krtter 

der  Intel  Paiwu»  der  Tbeorie  der  Erbebungskratere ;  er  ist  ein  geweha« 
lieber  Eruptions-Kegcl  und  durch  Pbinomene,  die  lange  Zeit  nacb  slka 

seinen   Eruptionen   folgten  y  vergrössert  worden« —  Nach  eieer 

Bemerkung  von  BBAOMoiiT  sind  die  Berechnungen  Vn&BT's»  auf  den  ge» 
geowärt^en  Durchmesser  des  rnlkaniscben  Zirkus  von  Stmtorim  begnis- 
det  —  wodurch  er  an  Reaultaten  gelaugte,  die  mit  Höben-  pndFonnca- 
Verb&ltujssen  der  vulkanischen  Gebiete,  wie  man  solche  heutigen  Taga 
findet,  durchaus  unverträglich  sind  —  obwohl  an  und  für  sich  voUkoa- 
mpn  richtig,  dennoch  der  vorliegenden  Frage  fremd«  DoFniifOT  giaabi, 
dass  die  Geologen  an  der  Existens  von  Erbebungs-Krateren  »cht  swri- 
felu,  nur  das  mehr  oder  weniger  Wahrhafte  der  angeführten  Beispitle 
könne  sur  Sprache  kommen.  Solche  Erbebungs  -  Kratere,  solche  Trieh- 
ter-formige  Vertiefungen  seyen  nicht  bloss  in  eigentlichen  vnlkaniMli^B 
Landstrichen  zu  suchen,  sondern  auch  in  granitiscben ,  kalkigen  uad 
anderen  Gebieten.  Die  vulkanischen  Landstriche  worden  demnach  fwei 
Arten  von  Krateren  anfanweisen  haben,  Eruptionen  und  Efbebungs-Kn- 
tere.  w-  «^  Iq  der  Sitzung  vom  10,  Junius  las  Yiiulut  4en  Schlsn 
seiner  Abhandlung  l/Mettm  eU,  p.  909)*  „Auch  die  Tbalaacben,  welehe 
die  Insel  Teaerifa  aulauweisen  hat,  liefern,  wendet  man  nnf  lie  ^ 
erwähnten  Berechnungen  an,  keine  für  die  Theorie  der  Erbehnngs-Kr»* 
trre  gilaetigen  Resultate,  Der  Pico  de  Tefßde  und  die  groaee  halb- 
kreisförmige  Abdachung,  welche  seine  Basis  gegen  SO,  «wiMiebt,  babeo 
unteroinander  die  nämlichen  Besiebnngen,  wie  der  Fesm»  nit  der  Skm- 
mm  und  der  Mna  mit  dem  Val^di"  Booe*  Es  ist  in  Uterer  Zeit  ein 
Tbeil  4ee  grossen  Kegels  verseblnogen  worden,  woan  der  Fioo  de  Iq$ 
Admlej99  gehört,  wie  diess  am  Feeifn  bei  dem  Ausbruche  von  79,  heia 
iUw  i.  J.  1444  und,  nacb  LvnLL'a  Angabe,  L  J,  1772  am  Pie  von  l^aiNW- 
doifaii^f  9nafj0tm  der  Fall  gewesen,  dessen  0öhe  von  9000  bie  an  5000  Bie- 
tern abnahm.  Der  Teyii^-Kegel  und  die  anderen  Fies,  welche  ihn  umgeben, 
gleich  den  heutigen  Kegeln  vom  Ätna  und  von^^resnn,  haben  aieh  seit- 
dem wieder  gebildet,  da  sie  jedoch  nicht  an  den  nämlichen  Stellen  hrr- 
vortraten,  so  konnten,  dieselben  mit  den  Vertiefongs  -  Krateren  (eräierfi 
d'eHfomceme^tt)  nicht  gänalich  ansammenflieaeen  und  so  entstanden  die 
kreisrunden  Partieen,  welche  man  als  Oberbleibsel  von  Erbebnngs-Kra- 
tcren  betrachtet  hat.^  —  Vwlbt  erklärt  oonach  die  Bocn'ecbe  Tbeorie 
ala  nicht  anwendbar  auf  die  verachiedenen  Beispiele ,  welche  man  bis 
daher  ala  die  Typen  von  Erhebunge  -  Krateren  angeführt  bat,  Nacb 
Dvpninor  (p.  309)  d6rfle  die  Diskussion  fiber  die  Erhebunge -Krateie 
anm  grossen  Theil  auf  Irrungen  über  Worte  beruhen ;  er  erachtet  «icb 
uberaengt,  dass  die  achöne  Bucn'scbe  Theorie  keine  Gegner  ändee 
wnrde,  wenn'  der  Werth  der  Worte  richtig  aulisefaaat  worden  wäre, 
Nach  ihm  wurde '  ein  Erbebungs  •  Krater  durrli   unterirdiache  Gewalten 


^     547     — 

eneugty  welefaey  inden  sie  eines  Druck  «nsfibeD  gegen  die,  4ie  Qlker- 
flache  der  Erde  bildenden  FeMag;en,  und  deren  Widerstand  überwinden: 
sie  emporbeben  nndbreehen;  dasEigebniss  snieher  Wirkung  ist  ein  koni» 
scber  Berg,  in  seinem  Centnqi  vertieft ,  das  äussere  Gebinge  der  Ter* 
tiefiittg  sanft  9  dss  innere  steil ;  die  Lage  der  koni^cben  Oberfllcbe  jnit 
steiler  Neigung  gegen  die  Linie,  welcbe  sich  am  meisten  senkt;  diees 
Erhebungen  sind  fast  immer  von  grossen  Spalten  begleiikety  die  am  Cir- 
cus  endigen  und  das  Entstehen  von  2«erreissuBgs  -  Tbakm  {vaUeeM  4e 
ddeMremeMt)  veranlassen.  Dieser  Definition  au  Folge  müssen  alle  Ge- 
biete Erhebungs-Kratere  aufsuweisen  haben;  swei  Bedingungen  reichen 
hin,  um  sie  entstehen  su  lassen,  innerer  Druck  und  Widerstand;  den 
letzteren  vermSgen  Felsmassen  jeder  Art  su  leisten,  darum  triilt  man 
auch  überall  Erhebungs-Kratere.  Sie  sind  sehr  häufig  im  Jura;  der 
Circus  von  Baioarme  in  den  Pyrenäen^  aus  Lagen  der  Kreide-Gruppe 
bestehend,  gewährt  ebenfalls  ein  sehr  denkwürdiges  Beispiel  von  Erhe- 
bungs-Krateren ;  aber  wenn  diese  Kratern  in  sekundärem  Gebiete  häufig 
sind,  so  scheint  solches  im  vulkanischen  auch  der  Fall  su  seyn.  Nach 
dem  ungleichen  Widerstand  des  erhobenen  Gebietes  müssen  die  entstan- 
denen Kratere  unendliche  Wechsel-Verhältnisse  wahrnehmen  Isssen.  In- 
dessen sind  alle  zwischen  zwei  Grens-Pnnkten  bejprilFen't  1)  wenn  das 
Ciebiet  eine  Masse  ausmacht,  die  sich  im  Ganzen  in  einem  Stöcke  er- 
hebt ;  die  Erhebung  mfisste  alsdann  eine  betrichtliche  Längenerstrecknng 
haben ;  aber  in  solchem  Falle  ist  der  Widerstand  so  gross ,  dass  keine 
Emporhebnng  Statt  findet  (darum  lässt  sich  auch  die  VfRLBr'scbe  Ansicht 
auf  daii  nicht  anwenden,  was  in  der  Natur  vorgeht) ;  S)  das  entgegenge- 
setzte Verhältiliss  tritt  ein,  wenn  das  Gebiet  gar  keinen  Widerstand  lei- 
stet, und  die  sich  erhebende  Materie,  einer  Garbe  gleich,  an  den  Tag  tritt, 
ohpe  weitere  Störungen ,  als  eine  blosse  Spalte  hervorzurufen ;  die  ba- 
saltischen Gange  gehdren  dahin.  Zvrischen  diesen  beiden  Extremen 
müssen  Erhebungen*  in  jeder  Gruppe  bestehen.  Die  AUevard  •  Berge  in 
Dauphmi  stellen  einen  Krater  von  grossem  Dui^messer  dar,  und  von 
korrespondirender  Erhebung,  während  Santorin  nur  .ein  Miniatur-Erbe- 
bnngs-Krater  Ut  Nach  Dufabitot  müssen  Erhebungs-Kratere  bestehen« 
Der  Name  könnte,  auch  wenn  man  dieThatsache  zugäbe,  getadelt  wer- 
den ;  aber  dirser  ist  ebenfalls  richtig  und  dröckt  den  Begriff  vollkom- 
men ans;  die  Form  der  Erhebungs-Kratere  ist  im  Allgemeinen  die  näm- 
liche, wie  jene  der  Eruptions-Kratere,  auch  sind  die  beiden  erzeugenden 
Ursachen  analog,  nur  traten  in  einem  Falle  Auswurfe  ein,  während  im 
andern  die  wirkssmen  Ursachen  den  Tsg  nicht  erreichten.  Die  Mittel, 
am  Eruptions-  und  Erhebungs-Kratere  zu  unterscheiden,  sind  von  ihrer 
Formh  zu  entnehmen ;  ein  anderes  sehr  weüentliehes  Merkmal  aber  ge- 
währen die  Ströme.  Bei  Erhebnngs-Krateren  hängen  die  Lagen  ihrer 
ganzen  Erstreckung  nach  zusammen;  bei  Eruptions -Krateren  hingegen 
macht  die  Lava  schmale  Streifen  aus,  von  denen  stets  einer  den  andern 
bedeckt  —  *-  BovBis  bestreitet  die  Theorie  der  Erhebungs-Kratere 
<p.  31S).    Das  Nimliche   gesefaieht  von  Bobsstb.    Jener  sSeht  in  Ain 


—     548     - 

« 

Erfaebung^B-Krateren  und  ThUern  die  Folgen  der  WMnngen  nichtiger 
Eroeioaen ;  dieser  glaubt,  daas  bei  Annahme  der  ertteren  die  Mäehtig- 
keit  der  Erdrinde  nicht  genug  beruckaiGbtigt  worden  ist.  ■  Gegen  dMte 
Einrede  sprach  Virlbt  in  der  SHzongo  Tom  17.  Jnnius  <p.  SI9>  ond 
BoBLATB  zeigte  endlich  die  Schwierigkeiten^  welche  mit  der  Anwendosg 
des  Kalküls  auf  geologische  Phänomene  verbunden  sind ,  bei  den  vSox 
Manchfachen  der  Bedingungen^  von  denen  man  Rechenschaft  au  gcbco 
hat  und  bei  der  Unkenotniss  der  GreaelEe,  denen  sie  untergeordnet  tisi 


Lb  Plat:  Tagebuch  auf  einer  Reise  durch  Spanien*)  (Amu, 
d.  Min.  9^  Seriey  T.  V^  p.  209  etc.).  Ouadaicanai  liegt  zwischen 
den  ersten  Schluchten  der  Sierra^Morena.  Wie  es  scheint,  waren  dk 
dortigen  Gruben  im  XVII.  Jahrhundert  vorzüglich  blühend.  Die  Gäii|e 
streichen  sämmtlich  NS. ;  jene ,  deren  Masse  aus  Kalk  besteht,  föhren 
Erze,  die  Barytspath-Gange  aber  sind  taub.  —  In  zwei  Minameter  Ent- 
fernung von  Ouadaicanai  liegt  die  alte  Silbergrube  von  Cazalla.  Gangmas- 
sen  und  Erze,  diess  ergibt  sich  aus  der  Untersuchung  der  Halden,  wa- 
ren jenen  von  Guadalcanal  durchaus  ähnlich.  Um  Ca%aUa  triit  mia 
eine  Afrihanische  Vegetation;  sie  wird  vorzuglich  durch  Agave  tmt- 
ricana  und  Chamaerops  humilis  bezeichnet,  welche  in  Häufigkeit 
den  Boden  von  Ändttlusien  bedecken.  —  Die  erhabensten  Kämme  der 
Sierra  -  Morena  im  NO.  von  Sevilla  bestehen  aus  manchfaltigea  ge- 
aehichteten  Gesteinen,  welche  dem  Übergangs-Gebiet  angehören;  Kalkt 
aiud  selten»  JenseiCs  Pedraso  ändern  sich  die  Berg  -  Gestalten.  Hier 
herrschen  zumal  Granite  und  Glimmerschiefer,  welche  leicht  zersetzbar 
sind.  Am  Fusse  dieser  Höhen^  am  Ufer  des  Ouadalquivir^  ist  das  Koh- 
len-Becken von  Villa- Nueva-^l'Rio,  Die  Ablagerung  nimmt  ihre  Stelle 
zwischen  kleinen  Busen  der  alten  Gebirge  ein.  Gegen  S.  wird  dieselbe 
von  der  Ebene  begreuzt,  in  welcher  der  Strom  seinen  Lauf  bat  — 
Sechs  M3rriameter  von  Sevilla  führt  die  Strasse  über  den  Rio  Tui(o> 
an  dessen  Ufer  die' Kupfer  -  Gruben  befindlich  sind,  die  schon  iu  sebr 
früher  Zeit  bebaut  worden.  —  Cadix  ist  auf  einem  über  den  Ozean 
wenig  hervorragenden  Felsen  erbaut,  welcher  mit  der  niederen  EbeDe, 
in  deren  Mitte  Isle  ^  de  -  Leon  liegt,  nur  durch  eine  zwei  Stunde  lange 
und  wenige  Schritte  .breite  Landzunge  zuhammenbängt.  Von  Caäii 
nach  Tarifa  geht  der  Weg  über  Isle-de-Leon,  Chiclana,  ConU  und  K^ 
Jer»  In  der  ganzen  Gegend  und  bis  jenseit  Vejer  findet  man  tertiäre 
Ablagerungen  zumal  aus  Kalk  und  Sand  bestehend,  überreich  an  fossi- 
len Resten,  unter  denen  die  Ostreen  und  Panopeen  besondere  £mäb- 
nung  verdienen.  Ziemlich  heftige  Umwälzungen,  deren  Spuren  aich 
von  der  Meeresenge  von  QibraUar  bis  zum  Chtadalquioir  verfolgen  las- 
sen,  haben  jene  Ablagerungen   betroffen.    Zwischen  Vejer  und  Tari[$ 


•)  Vgl.  S.  «97-701  des  Jahrg.  48M. 


—     540     — 

ist  der  Znsanmei^aDg  der  teitilren  Gebilde  durch  hohe  Berg^  unter- 
brocbeo,  'd<»ren  GesteiD-Massen  keine  Petrefakten  fiihreo  nnd  Tonuglicfa 
aas  diebtem  Kalk  beateben«     Blenders  denkwürdig  iat  die  Gegend  um 
CcmmI;  eine  halbe  Stunde  weatwärte  vom  Dorfe  kommen  die  tbonigen 
Mergel  vor,  welche  in  grosser  Menge  die   bekannten  Scbwefelkrystalle 
enthalten.    Früher  wurde  die  Lagerstatte    für  Rechnong  des   H^zogs 
von  Meduut'Sidoma  abgebaut.    Die  Gewinnung  des  Schwefels   hatte - 
unter  freiem  Himmel  Statt*    Noch  beutigen  Tages  sind  auf  den  Halden 
die  sierlicben  Kryatalle  dieses  Minerals   zu   finden.  —  Die  kleine  Stadt 
V^^  liegt  auf  dem  Gij^fel   einer  Hngelreibe  aus  Muacbehi  -  fahrendem 
tertiärem  Kalk  ausam mengesetzt  —  Die  wilde  fast  wüste  Gegend,  wel* 
che  man  Ungs   der  Meeresenge   von  Tarifa  bis  AlgeTsirmd  durchgeht, 
ist  ohne  Widerrede  eine  der  am  meisten  pittoresken  auf  der  Halbinsel, 
Dieser  Theil  der  Küste  wird  von  Bergen  begrenzt,  die  aus  dichten  Kalk- 
steinen besteben,  ähnlich  jenen,  welche  die  Bucht  von  QibraUar  umge- 
ben.   Über  denselben   8te%t  ein  hober  Gipfel  empor,    den  noch  erhabe- 
neren Bergen  gegenüber,  weiche  auf  der  Afrikanuehen  Küste  die  Spitze 
von  Leoma  beherrscht;   diese   beiden   Gipfel   bezeichnen   aus  der  Ferne 
die  Meeresenge  und  haben  gerechten  Anspruch  auf  den  pomphaften  Na- 
men, welche  ihnen  die  Alten  beilegten.    Eine  machtige  Sandstein  -  Bil- 
dung,  ähnlich  gewissen   tertiären  Sandsteinen   des  Maine   und   wahr- 
scheinlich auf  dem  Kalk  ihre  Stelle  einnehmend^  unterbricht,  zwei  Stun- 
den von    Tarifa,   den   Zusammenhang  der   letzteren  .Formation.    Beim 
Heranstreten  aus  den  Waldungen,  welche  die  von  den  ff^rAEules- Säulen 
beherrschte  bergige  Gegend   bedecken ,   sieht  man  die  geräumige  Bucht 
gegen  SO.  durch   den  Felsen   von  QibraUar  begrenzt;   dieser  ist   der 
Käste  von  Pan^Rogue  durch   fvae  weit  erstreckte  sehr   uiadere  Ürd- 
sauge  verbunden,   welche  aus   der  Ferne  nicht  von   den  Wassern  der 
Bucht  unterscbiecien  werden  kann.     Auf  diäse  Weise  stellt  sich  Biörai* 
tar  zuerst  als  eine,  vom  Ufer  ziemlich  entfernte,  Insel  dar.  —  Von  Ta- 
rifa  bis  jenseits  Ahneriay  nicht  weit  vom  Ca6o  deOata,  zeigt,  die  Käste 
Spaniens  viel  Einförmiges  in  Betreff  ihrer  äusserlichen  Gestalt-Yerhält- 
nisse  und  ohne  Zweifel  hat  dies«  aoch  hinsichtlich  der  mineralogischen 
Beschaffenheit  derselben  Statt.    Die  allgemeine  Richtung  des   Gestades 
wird  durch  eine  Kette  von  Bergen  bezeichnet,  welche  häufig  mehr  als 
1000  Meter  über  das  Meer  emporsteigen.    Der  Boden  senkt  sich  gegen 
die  Küste  ziemlich   steil  und  ist  von  zahllosen  Schluchten  durchschnit* 
ten  9   durch  welche  Blöcke  und  Bruchstücke  der  die  Berge  zusammen- 
setzenden Felsgebilde  herabgoffihrt   werden.    Diese   besteben,   wie  es 
scheint,   vorzüglich   aus  manchfaltigen  Abänderungen   von  Thonschiefer. 
und  aus  sehr  dichten,    tbeils  aus  krystallioischen  Kalken«    Mitten   zwi- 
schen solchen  Cksteinen  ^  treten  häufig  Stücke  von  Serpentin  auf,   auch 
von  Dolomit,  so  wie  kalkige  und  dolomitische  Breccien.    Die  das  Meer 
begreazeuden  Hügel  zeigen  zum  Theil  die  nämliche  mineralogische  Zu- 
sammensetzung, wie  die  Beige  der  Sierra^  von  welcbeir  einzelne  Kleine 
Ketten  bin  nnd  wieder  bis  zur  Küste  sich  ziehen;  öfter  besteht  der  Bo- 


■  • 


-     550     - 

den  ant  terüArMi  AMagermigeii)  Mure  ytlnyre  BUie  tfMA  4A, 
dasft  dieselben  erst  nach  der  AofHchtnng  der.  grossen  Ketten  iber  die 
Wasser  erkoben  worden.  — >  Unfern  Mmrm^Ua,  in  siemlieb  bedeatsnder 
Höbe,  IriffI  manj  anf  dem  sfidlichen  Gehinge  der  iSterrg  deBimia,  miA- 
fige  Lagerstätten  ron  Magneteisen  in  weissem  icömigcm  Kak»  Die 
▼ersebiedenen  EraaMSsen  finden'  sich  einander  aiemlieb  nahe.  la  6tt 
Regel  sind  dieselben  vem  Kidk  durch  betrlcbUlebe  AaUninngen  by- 
stalKsirter  nnd  krystalllniseher  Mineralien,  wie  s«  B.  schwarsea  Stnhl- 
steitts,  grdnen  Angites  n.  s.  w.  getrennt  Die  am  wenigsten  mjebtigfs  U- 
gerstfttten  erschienen  als  fast  senkrechte  Gäoge ;  die  mMitigste,  welche  Im 
jetxt  allein  abgebaut  wird,  ist  nur  anfeine  kleine  Erstreckung  von  deai  an- 
gebenden €Mirgs<6estein  entblösst.  Das  Ganxe  stellt  sich  als  eia  Stod[ 
dar,  wekber  in  mit  den  übrigen  Lagerstätten  ungeßbr  gleicher  Ridh 
tung  erstreckt  ist.  Man  hat  denselben,  seiner  Mächtigkeit  nach,  anf 
eine  Breite  TOn  120  F.  au%eschlossen  und  auf  die  ganse  Stracke  ein  roll- 
kommen reines  Ers  gefunden.  —  —  Den  Barraationen  dichten  Ktik- 
Steines  Ton  Alkmna  folgt,  gegen  Oraiuidm  hin,  ein  tertUres  Beekes,  be- 
stehend aus  Muscheln  -  führendem  Kalk  und  ans  mächtigen  Mergel-  vsd 
C^s- Ablagerungen.  —  Alle  Hfig^l  um  tfranoAi,  so  wie  die  Gebioge 
der  Sierra  Nevada  bis  au  ansehnlicher  Höbe ,  werden  Ton  tboBi|cn 
Sand  gebildet,  der  aiellenweise  mflcbtige  Lagen  von  Rollsteinen  rathalt. 
Jenseits  der  Vega  von  €iranada  scheint  diese  Formatton  die  Meigel  wd 
Gypse  des  Sdsswasser  -  Beckens  von  Alhama  au  bedecken.  Auf  den 
mhen  des  Äikambra  und  des  SeneraUfe^  dessgleicben  anf  der  8SU»r 
dei'XerOi  dem  Kulminations-Punkt  dieser  Gruppe,  findet  mau  Gesebieba 
in  grosser  Menge,  welche  aus  den  Felsarten  beatehen ,  die  auf  des  Gi- 
pfeln der  Sierra  au  Tag  geben,  xumal  ans  Granaten  •  fShrendem  Glin- 
merschiefer,  der  so  hiufig  in  allen  Schluchten  um  den  Pie  too  VeItU 
und  um  den  Muiekaeen  vorkommt.  Manche  VerhAltnisse  fuhren  soris- 
sleht,  daas  die  Sierra  Nevada  ihr  gegenwärtiges  Relief  mehrerea  tO- 
mihiichen .Dislokationen  verdankt;  aber  die  Ckgenwart  dea  Saadcs  oad 
der  Rellsteine  in  so  bedeutender  Höhe  fiber  der  Ebene-  von  SremU 
liest  keinen  Zweifel  über  das  sAr  Neus  der  letzten  Erfaebnngs-Periode. 
An  den  erhabenen  Stellen  der  Sierra  Nevada  nimmt  man  iMit  die  gc> 
ringste  Spur  von  Graniten  oder  anderen  ungeschichteten  krystalliniscbci 
Gesteinen  wahr;  nur  Glimmerchiefer  beobachtete  der  Verf.,  ja  derci 
Lagen  Jedoch  die  Riehlnng  der  Emporhebung  nicht  deutlich  ist  Du 
allgemeine  Streichen  der  Gipfel,  in  welche  die  Sierra  Nevada  tos- 
gebt,  d.  h.  Jener,  welche  zwischen  dem  Pic  de  VeieUt  und  dem  Cem 
dH  CavaJOo  liegen,  ist  ans  0.  20^  N.  in  W.  20^  S.  Diese  Änsbrocbs- 
Linie  liegt  genau  in  der  Verlängerung  der  kleineren  Kette  tertiärer  Hü' 
gel,  welche  die  Kfiste  von  Malaga  bis€Kftrallar  begrenzt.  ^  DieAijps- 
jarrasy  das  Gebirgsland  zwischen  der  Sierra  Nevada  und  dem  Geslaile 
des  mittelländischen  Meeres,  besteben  aus  sehr  erhabenen  Ketten,  welebe 
einander  nach  ver^hiedenen  Richtungen  schneidan,  vorzng;»weiBe  ziebcs 
sie  Jedoch  ana  O.  nach  W.     Auf  diesen  Gablngen  der  Mpn/arrm  tnÜ 


•  • 


—     551     — 

man  die  tertlSrea  QtbiMa  nicht,  wHclie  anf  der  etttg^g;enliefl;eiideD 
eine  ao  bedeutende  Rdle  apielen.  GUmmeracIiielbr,  oft  aehr  reicb  an 
Granaten^  bedecken  den  Abhang  der  Sierra  bia  an  de»  eraten  Seblnch« 
ton  der  Aüp^farrtu ;  der  mittle  Tftil  der  Berge  wird  Ton  Tbonaehia* 
fer  xnaaBiniengeaetat,  dem  aich  atelienweiae  Breccien  ana  eckigen  Stfickea 
▼on  acbwärslicbem,  etwaa  körnigem  Kalk  beigeaellen«  Mitunter  aind  die 
Fragmente  einander  gleiehaam  so  inpig  verscbmolxen,  daaa  nmn  anf  den 
eralen  Bliek  daa  Ganxe  fär  einen  dichten  Kalkatein  an  halten  geneigt 
aeyu  könnte.  Dieaa  Triimmer  •  Gebilde  macht  mficfatige  Maaaen  aua  ia 
der  Blitte  der  Aign^farrßt*  Ea  findet  aich  auch  auf  dem  Wege  von 
Srwmda  nach  dem  Pieacho  de  Veieta,  Hifr  wird  dasselbe  Ton  Kon- 
glomeraten begleitet,  in  denen  mancbfbltigea  Material,  Bruchatncke  yon 
Kalk,  Quara  und  talkigcn  Schiefern  zu  unteracheiden  sind.  Letztere 
Gesteine  geben  anf  grossan  Höben  xu  Tag,  cwischen  den  Glimmerschie» 
fern  der  Sierra  und  dem  alten  Übergangs-'Gebildf ^  der  den  untern  Theil 
der  AbhAnge  bedeckt.  —  Die  Cotubramesa  ae  wie  die  Berge  im  W.  der 
Sierra  de  Qador  beateben  vorzugsweise  aus  dichtem  Kalkstein  und  aua 
talkigem  Schiefer.  Beim  Dorfe  Toarojt,  das  auf  einem  Boden  von  aol- 
eher  Natur,  drei  Stunden,  im  Tf.  von  Andra^  ^^fS^  zeigen  aich  die  ersten 
Sparen  von  Mineral  -  Reichthum  des  Landstriches.  Man  gewinnt  hier 
den  Bleiglanx  durch  Waschen.  In  den  dem  Meere  zunächst  befindli* 
chen  Eweigen  der  AipttfarraSf  in  der  Sierra  de  h^jary  in  der  Confro- 
t^ae  und  besonders  in  der  Sierra  de  Qador  wird  bedeutender  Bergbau 
auf  Bleiglanx  getrieben.  In  der  Sierra  de  Qador  entdeckt  man  noch 
jeden  Tag  neue  Lagerstätten.  Daa  Gebirge  besteht  aus  dichtem  Kalkatein 
vergeaellscbaflet  v.on  thonigem  Schiefer  und  zufällig  von  Gyps- Massen 
durchzogen,  femer  aus  Serpentin,  aus  kalkigen  und  dolomitiscbeo  Breo« 
den;  es  sind  diese  die  nämlichen  Gesteine,  welche  meiat  die  Bergliet- 
ten  längs  dem  mittelländischen  Meere  von  Atmeria  bia  zur  Enge  von 
tHbndtar  zusammensetzen.  Die  reiehsten  Distrikte  der  Sierra,  nament- 
lich jene  von  LomadH'Saeno^  laaaen  sich  ala  beatehend  ana  einem  wab» 
ren  Mandelstein  mit  talkigem  Teige  und  groaaen  Bleiglanx  -  Kernen 
|>etraehten.  * 


Anabruch  des  Vernv^e*  In  der  Nacht  vom  22.  auf  den  23.  August 
<I834)  und  an  den  folgenden  Tageu  Ins  zum  28.  bat  sich  die  Gestalt 
dea  oberen  Theika  des  Vesuve  nach  heftigen  Erschütterungen  gänzlich 
verändert.  Der  oberste  kleine  Kegel  dea  Berges,  welcher  1828  empor- 
stieg, und  seitdem  öftere  Ausbrüche  hatte,  ist  in  gedachter  Nacht  un- 
ter forcbterKchem  Getöse  eingesunken.  An  seiner  Stelle  befindet  sich 
Jetzt  ein,  wenigstens  vorerst  noch  während  des  aufsteigenden  Scbwefel- 
qualmes  unabsehbar  tieier  Krater  von  ungeheurem  Umfange,  ringe 
um  bis  auf  zwei  Felsen,  vom  obersten  Rande  an  schroff  hinabgehend« 
Östlich  yon  dieaem  furchtbaren  Schlünde,  nur  ungefähr  swanxig  Schritte 


—     552     — 

von  demselben,  ist  ein  zweiter,  ebenfolls  sehr  grosser  Krater  eDtstendeo, 
welcher^  so  wie  der  erste,  noch  viele  brennende  Spalten  bat,  jedoch 
weit  weniger  rapcbt  und  dessen  Grund  man  sehen  kann.  Der  schmale 
Danmi  zwischen  diesen  Feuerscbliliden  fährt  zu  einem  steilen  Kegs^ 
welcher  einen  kürzeren  Ruckweg  für  die  Besuchenden  darbietet,  als  der 
seitherige,  Links  von  der  Mitte  dieses  neuen  Weges ,  ist  die  aiemlich 
schmale  Öfhnng,  aus  der  vom  26.  bis  28.  August  die  Lava  anafloss, 
welche  öfters  eine  halbe  BCglie  breit,  20  Ja  SO  Palmen  hoch  war  und 
sich  5  Migiien  weit  erstreckte. 

Mehr  als  180  Familien,  bestehend  ans  800  Personen,  haben  dnreh 
diese  Lavaströme  ihre  Habe  verloren.  —  Seit  dem  30.  Aug.  stiegen  nur 
noch  Schwefeldfimpfe  aus  den  beiden  Krateren  des  Vulkans  anf.  Wah- 
rend der  letzteren  Ausbrüche  hat  er  kolossale  Felsenmassen  ansgewor« 
fien  und  bis  zur  unglaublichen  Höhe  und  Entfernnog  geschlendert;  die 
noch  jetzt  grösstentheils  heisse  Lava  ist  weniger  kompakt,  als  dieal- 
teren  Laven,  jedoch  schwer,  auch  öfters  mit  Schwefel  überzogen.  Un- 
weit des  Ausflusses  derselben,  aus  der  Mitte  des  obersten  Kegels. des 
Vesuvs  sind  10  kleine  Kegel  bis  zn  20  und  mehr  Fuss  Höhe  hinleran- 
ander  emporgetrieben  worden,  welche  meistens  mit  Schwefel  nbersogen 
sind  und  noch  rauchen.    (Zeitnngs  -  Nachricht) 


A.  T«  Kvfffbr:  aber  die  Temperatur  der  Quellen  (Poccsn- 
nonn's  Ann«  d*  Pbjs.  B.  XXXH,  S«  270  C).  —  Zu  einem  Ansänge 
nicht  geeignet« 


Hbraclt:  vom  Iltern  Übfrgangs-Oebiet  in  der  Ni 
(Ahh.  des  Mines.  9»*  Serie.  T.  F,  p.  303  etc.).  Der  Berg  dm  MUmU, 
welcher  Cherbourg  beherrscht,  gebort  nicht  dazu:  er  besteht  ans  Qnars 
und  quarziger  Granwacke  vollkommen  ähnlich  den  gleichnanugtn,  im 
Bepart.  von  Calvados  und  in  mehreren  Arrondissements  des  Mtmdm' 
Depart'  vorkommenden  Gesteinen.  Allein  der  Boden ,  auf  welcfaeni  die 
Stadt  erbaut  ist  und  in  dem  man  den  MilitSr-Hafen  ausgeweitet  bat, 
wird  von  Talkschiefer  C?Stea8chi8te)  gebildet.  Eine  andere  indem 
Gebiet,  um  welches  es  sieh  hsndelt,  häufig  verbreitete  Felsart,  ist  eine 
Art  feinkörnigen  Konglomerats,  das  nicht  selten  rundliche  Stöcke  von 
Quarz,  mitunter  such  von  Feldspatb  und  von  Talkschiefer  einachliesst. 
Dies.es  KonglomeVat  nimmt  stellenweise;  von  Granit  begleitet,  die  Pla- 
teaus zwischen  Cherbourg  und  ToequevUU  ein ;  allein  es  dringt^  nidiS 
ins  Seieres-Thal  vor,  welches  durchsus  von  grobem  Schieftr  «nd  von 
Granwacke  zusammengesetzt  wird.  Cherbourg  gegenüber  nisuit  das 
Talkschiefer  •  Gebiet  den  ganzen  Abhang  der  PsMe  de  la  Hogue  gegen 
N.W.  ein.  Am  sudwestlichen  Gehänge  erschienen  neuere  Trsnsitions- 
Geeteina.    Der  Talkschicfer  geht   allmählich   in  das  KonglooMral  nber. 


—     553     — 

Der  Trapp  I  welcher  am  Fusse  des  Berges  du  Rouie  geitounea  wird 
and  der  gegen  TourimriUe  hin  fortsetzt,  ist  aaeh  d^m  Talkschiefer-Ge- 
bilde  untergeordnet  Die  GrauwAcke  (Grauwaeke  pkyUadifire)  des 
Moe  dH  Harn  lasst  sehr  geneigte  Schichten  wahrnehmen.  Weiterhin 
tritt  glimmenreicfaer  rother  Sandstein  anf. 


J- 


H*  Lbco^:  Aus  fing. nach    Vauchue  (Ann.  de  VAuverffne,   VIF, 
18  etc.).    Die  Berge,   welche  die  lAmagne  Tom  Becken  der  Loire  oder 
▼on  der  Ebene   von  Forez  trennen ,  bestehen  meist  aus  Porphyr,    Die 
geoguostische   Beschaffenheit    beider   Becken   ist   gaozlich   verschieden; 
jenes  der  Loire  besteht  aus  fortgeführten  Trümmern  primitiver  Gesteine, 
in   dem   der   lAmagne   findet   man  eine  Reihe  kalkiger  Lagen,   stellen- 
weise von  einer  ungeheuren  Masse  fruchttragender  Erde  bedeckt.  Jenseits 
der  Ebene  von  Forez  erreicht  man  die  Bergzüge,   welche  den  östlichen 
Rand  des   Loire  -  Beckens   ausmachen   und    deren   erhabensten   Stellen 
den    Wasserscheider    abgeben    zwischen    den    dem    Ozean    zumessen- 
den Wassern   und  jenen,   welche   die   RKone  ins   mitfelländische  Meer 
fuhrt.    Die  I*fatur   der  Gesteine  ist  hier  im  Ganzen  die  nämliche,   wie 
an   den  westlichen  Hügeln :   Porphyre  treten   häufig  auf,   die   Gneisse 
scheinen    jedoch    vorzuherrschen.    —    —   Die   steilen   Höhen ,    welche 
VaueUue  umgeben,    gehören   der   grossen  Kalk  -  Formation   der  Pro» 
tence  an ,  welche  in  der  Richtung  von  Bap  und  Sitteron  sich  den  Al- 
pen  der  Isere  und  Savoyen's   verbindet,   um   sodann   einen  Theil   der 
Jurakette   auszumachen.    Ans   der  Mitte  dieser   meerischen   Fonnation, 
welcher  Ro|lsteine  angelangert  sind ,   die   vordem  von   der  Rhone  und 
Durance  abgesetzt  wurden,   entspringen   die  Wasser   der   Quelle  von 
Vaucluse.    Der  Name  —  vaUis  clausa  —  deutet  ein  geschlossenes  Thal 
an.    Die  Sorgue,  um  einen  Ausweg  zu  finden,  hat  allmählich  sich  durch 
die  KaHc-Fflsen  hindurch  gearbeitet,    und   unfern   der  Brücke,  die  ins 
Tlial  führt,  brach  sie  sich  ihre  Bahn.    Nicht   fern    davon    erheben   sich 
inehrere  Felsmassen,    iu    zahlreiche    wagerechte   Schichten   abgetheilt, 
gleich  den  Bänken    künstlichen  Mauerwerks.     Die  Wogen  hinterliessen 
unverkennbare  Spuren  ibfes  Wirkens;  rundliche  Höhlungen,  die  je  nach 
ihrer   Neuheit   an  Höhe   abnehmen,   bezeugen   das   allmähliche    Sinken 
der  Wasser.     Vaucluse   war   demnach   einst   nach   allen   Seiten    einge» 
schlössen;    die  Wasser  seiner  Quellen  mussten  einen   tiefen  See  bilden. 
I>ie  kalkigen  Massen,   wovon  die  Rede,  haben   eine   andere  Beschaffen- 
heit,  afs  die  früher  erwähnten ;   sie  gehören  einer  Sosswasscr  •  Bildung 
an,  wovon  man  auch  grosse  Streifen  gegen  das  Dorf  hin  findet.    Bald 
ist  der  Kalk  weich  und  zerreiblich,  bald  fest  und  dicht.  Von  fossilen  Mu* 
schein  werden  zumal  Melanien  getroffen.     Rundliehe  Kiescimassen,  La- 
g^en<4reise  vertheilt,  erscheinen    mitten   in  diesem  Kalk   und   sind   von 
^gleichzeitiger  Entstehung.     Sie  dürften  auf  ähnliche  Art   gebildet   wor- 
den seyn,   wie  die  Feuersteine  in  der  Kreide.    Manche   dieser  Massen 
sind  denkwürdig   um  ihres   Volumens   willen    und   mehr  noch    wegen 

Jahrgang  1835.  36 


—     554     — 

ihrer  Struktur.     Man   erkennt   konsentritcb    wechselnde   kieeelige   und 
kalkige  Lagen ;  die  kieaeligen  Lagen  enthalten  kieiae  Schneeken »   viel- 
leicht Potamiden.    Ergänzt  man  in  Gedanken  die  einxelo  seistre^len  Kalk- 
theile,  so  erkennt  man  leicht  ein  kleines  Susswasser-Beeken,  einsTertiir-Ab* 
lageVang,  analog  den  an  gewissen  Stellen  der  lAmagne  vorhandenen.  Ohne 
Zweifel  war  VaucUise  einst  mit  Susswasser  bedeckt,   in   dem  sich  die 
oberen  Lagen  dieses  Bodens  über  kalkigen  Formationen  bildeten.     Vau- 
eiuse  war   vor  Zeiten   nichts   ala  eine   reichhaltige  Mineralqaelle :   die 
im  Zirkus  von  Bergen  vereinigten  Wasser  ergossen  sich  über  den  Rand 
nach  der  Seite  hin,  wo  die  Sorgte  ihren  Damm  durchbrochen  hat.  Hier 
lagerten  sich  die  Kalke  und  die  sie  begleitenden   kieseligen  Massen  ab. 
Die  Kieselerde,    stets  häufig  in  den  heutigen  Tages  versiegten  Quellen, 
mengte  sich  nicht  immer  mit  den  Ablagerungen  von  kobleaiaurem  Kalke: 
oft  hat  sie  sich  uiu  Anziehungs-Mittelpuokte  gruppirt,  und  so  entstandeo 
die  erwähnten  kugeligeu  Massen  bei   Vauciu$e^  wie  am  Gbrgovia'l^er^ 
in  Auvergne   die  Opal -Nieren    und  unfern  Poni~äu^Chäieau  oder  an 
Png  ds  la  Foix  die  Quarz-Krystalle  und  die  Chalsedon-Nieren  und  *Tro- 
pfeu«  —  Übevall  in   Auvergue   erkennt   man    die   aufeinanderfolgenden 
Wirkungen   der  Macht   mineraler  Wasser       Zuerst  entstände»   Kiesel- 
Bildungen   und    deutlich   krjstallistrte  Arragonite;  '  mehr   und   minder 
krystallisirte  Kalke  folgten  denselben.    Diese  wurden  von  feinköroigem, 
später  von   gröberem   Kalktuff  bedeckt  {Sonette  und  8aitd 
Nach  einem  gewissen  Zeitverlaufe  setzten  die  erkalteten  Wasser 
lieh  noch  immer  Kalk  -  Substanz  ab,    allein  in  zu  geringer  Menge,  ui 
Maseen  zu  bilden;   sie  lieferten   nur  das  Bindemittel  für  Sand,   Gmss, 
Rollsteine    und   für  Gebirgsarteii- Trümmer,   welche   die  Quellen  umla- 
gerten; ^o  entstanden  die  neueren  Sandsteine  und  Konglomerate,    wie 
sie  an  manchen  Orten  in  Anvergtie  gefunden   werden.     Endlich  durch 
eine  letzte  Anstrengung  der   schaffenden   Kraft   anstanden  £e  Maasen 
von  Eisenoxyd-Hydrat,  wie  man  sie  um  PoiUgibmid  und  iSoM-  NtdmiM 
trifft,  und  diese  zarten  Lagen  ähnlicher  Natur,  welche  noch  jezt  alle  Ge- 
genstände färben,  die  man  in  die  Walser  von  Medagnet,  JEmmtI  a«s.w. 
taucht.    JMiMelhen  Hergänge  hatten  im  Vaueiuse^Thäi  SUtt.    Dia  ciost 
weit  mächtigem  Wasser'  drangen   aus  zahllosen  Spalten  hervor,   deren 
Öffnungen   man   noch  gegenwärtig   Ut.  aehr   verachiedener  H5be  wahr- 
nimmt;   sie   gleichen  kleinen  Grotten.    Alle  diese  Waaaer  im  Zuatnnde 
erhöhter  Temperatur  setzten  den  Kalk  des  Favelirsi?  -  Beckens   ah,   der 
später  dd^ch.  die  Sorgue  zerstört  wurde,   ala  sie  ihren  Damm  nntergra- 
ben  hatte.    Die   mehr   und   mehr  abgekühlten  Wasser  bossle»  das  Ver- 
mögen ein,  Kalk  und  Kieselerde  abzusetzen ,  aber  lange  nachher  liefer» 
len  sie  noch  Eisenissyd  -  Hydrat    Alle  f  Felsen  in   der  Nibe    sind   dasut 
überdeckt.    Mau  sieht  Spuren   davon  in  Menge   am   Rande  der  eilen 
Wasi^r  •  Leitungen  .  u.  s.  w.      Gegenwärtig  setzen  die  reinen  ,    bis  zu 
einer  beständigen   Temperatur  von   ungefähr  12®  C.  erkalteten    Waaaer 
nichts   mehr  ab«    In   ihrem  jetzigen  Zustande   zeigt  die  Quelle   keine 
ausserordentlichen  Phänomene  irgend  einer  Art,  die  Meng«  der  Weiser 


—     555     — 

abgerecbnel:  9ie  ist  ein  wahrhafter  fiach|  dei''aiii  Fasa«  ehuf«  Felsen 
zu  Tag  tritt»  Aller  Wahracheinlicbkeit  iiatb  itt  r«acciaw0  der  Auagang^ 
einer  weit  erstreckten,,  gewaadenen  Grotte,  in  welcher  die  Wasser  nach-' 
barlicber  Berge  «laamroentretan ;  da  der  grosse  Anwachs  der  Qaelie  im 
Allgemeinea  den  Schoielzen  desSchnee's  anfdem  r«iiioMap>Berge  entspricht, 
und  bei  von  ao  vielen  HÖblongen  nnd  Spalten  darchzogenen  kolkigen 
Felsmaaseo,  ist  es  sehr  glaubhaft,  dass  die  Wasser  bis  au  grosser  Tiefe 
eindringen  können.  VaucW&e  durfte  folglich  su  den  unterirdischen 
Bicben  gehören,  wekhe  wöbrend  eines  gewissen  Theiles  ihres  Laufs  ver» 
schwinden,  um,  nachdem  sie  einen  grossen  Umweg  gemacht,  wieder  zu 
erscheinen,  Tiele  Grotten  sind  durch  Wasser  ausgeweitiet  und  den 
Menschen  snganglich  geworden;  manche  nimmt  das  Wasser  noch  ein; 
•Uein  mit  der  Zeit  durften  die  Zuflüsse  yersiegen  und  einst  werden  Geo- 
logen in  die  Höhlen  von  Vaut^Uue  einsndringen  vermögen,  wie  in  to 
sLahiceicbe  andere  Grotten. 


<^mf 


Cordibb:  Bericht  über  den  geologischen  Absehnitt  tob 
A.  ▼.  D'ÜRBioifT's  Reise  im  sfidlichen  Amerika  in  den  Jahren 
18M  bis  18S3  (Nww.Ann.  ^MuMdum  d^hist.  nat  T.IItf  pA07  eie.}. 
Der  weit  erstreckte  Landstrich,  welcher  aus  S.  nach  N«  vom  48  Grade 
•ödlicber  Breite  bis  snm  Zusammenflusse  des  Paraguay  und  des  Po- 
rmma^  etwa  600  geographische  Meilen  Länge  auf  ungefähr  200  M.  mittler 
Breite  misst ,  ist  eigentlich  nur  eine  ungeheure  Ebene ,  wenig  erha-. 
ben  aber  dem  Meeres*Niveau,  im  W.  durch  die  KordiUeren  der  Anden 
twgrenat  nnd  im  O«  durch  die  BrasüitcheH  Gebirge  nnd  den  atlan* 
tischen  Ozean«  Diese  Ebene  wird  durch  die  niedere  Kette  der  Berge 
den  TandU  und  der  Vetdtma  in  zwei  fast  gleichlange  Becken  geschieden. 
Gleichmässiges  und  Einförmigkeit  der  Oberfläche  dieser  beiden  Becken 
stehen  in  Beziehung  mit  der  vollkommenen  Horizontalität  und  mit  dem 
nicht  unterbrochenen  Zusammenhang  der  sie  bildenden  Gestein  -  Lagen« 
Diese  Lagen  gehören  den  oberen  Gliedern  der  Tertiär- Periode  an ;  allein 
sie  sind  sieh  in  beiden  Becken  nicht  vollkommen  ähnlich.  In  dem  nnter 
dem  Namen  Fampas  de  Baenoe'^Ayree  bekannten  Becken  sieht  man,  anf 
Tansenden  von  Qnadrat-Meilen,  nur  die  oberste  Lage,  eine  grobe,  etwas  ver- 
härtete, aufbrausende,  aschgraue  Mergelschichte,  die  keine  andere  organi- 
acbe  Überbleibsel  enthält  ^  ala  Gebeine  von  Säugethieren  und  Reptilien, 
anter  denen  besonders  jene  des  riesenmässigenTatou  denkwflrdig  shid, 
woraus  man,  nnter  dem  Namen  Megatherium,  ein  Fanitbier  gemacht 
hatte,  und  wovon  im  königlichen  Kabinet  zu  Madrid  ein  praclitvollea 
Skelett  vorhanden  ist.  Die  Überbleibsel  dieses  ausserordentlichen  Thie» 
ras  gehören  demnach  weder  den  Anschwemmungen  durch  Flüsse  an, 
noch  den  grossen  Diluvial  Aufhäufungen.  Die  unteren  Lagen  des  Sy- 
stems der  Pampae  de  Buenos  ^Ayree  zeigen  sich  bloss  am  Rande  dea 
Bscksos,  naaMmtlirb  in-  den  Provinzen  von  Eatre^BSee  und  CurrumUMy 

3<  ♦ 


-     556     — 

SO   wie    längs   der  BrasiU.^chen    Gebirge.      Sie    sind ,    In    absteigendrr 
Ordnung:  Thon  mit  Nestern  von  Gjrps;   Kalk  (dem  SfisswASser-KaKke 

^ähnlich);  Sand  oder  quarziger  Sandstein,  oft  eisenschüssig,  aurfi 
in  Drusen-artigen  Räumen  nnd  in  Kornern  rothes  Eisenozyd  und  Eisen- 
oxyd-Hydrat enthaltend^  so  wie,  was  auffallend,    schone  SardoDjx  -  Roll- 

"' stüc&e ;  Thon  mit  Gyps;  Kalk;  Qnarz-Sandstein,  mehr  nnd  weni- 
ger fest,  verkieselte  Baum-Stämme  umschliessend,   auch  Siugethier- Ge- 
beine,  die  gleichfalls  verkieselt  sind;    Quarz-Sandstein  mit  Meeres- 
Muscheln   (Ostrea,   Venus  u.  s*  w.);    endlich   Qnarz-Sandstein, 
zerreiblich,  voll  von  Meeres-Muscheln  (Ostrea   und   Pecten),   die  be- 
sonders schön  erhalten  sind,   zuweilen  auch  Pisch-Cberbleibsel   nnd  fos- 
siles  Holz    umschliessend.       Die    Grobkälk  -  Formation   wird   um    Btit- 
noi^Ayres  auf  einem  Räume  von  10  —  12  Stunden    und  selbst  bis  Smm 
Pedro ,    40  Standen  gegen  N.W. ,    durch  Bänke   aufgehäufter  Meeres- 
Muscheln  überdeckt.  Man  gewinnt  dieselben,  um  Kalk  daraus  sn  brennen. 
Die  Muscheln   geboren    einer  nicht  beschriebenen  kleinen  Cxirbnia  an, 
welclie  an  der  Mundung  des  Pfato-Flusses   lebend  vorkommt.     Es   sind 
diese  Bank«  von  sehr  grosser   Wichtigkeit;    sie  allein   bezeichnen    fiSr 
den  Erdtheil,  von  dem  die  Rede,  einen  der  Zeiträume  allmählicher  Erhe- 
bung der  Kontinente.    Die  Kette  des  TandU  nnd  der  Ventama^    wovon 
die  Rede  gewesen ,    und  welche    mit  den  Kordilleren  der  Anden  onter 
fast  rechtem  Winkel  zusammentrifft,  besteht  aus  [sogenannten]  geschieb- 
tetcn  Urgesteinen.     Ahnliche   geognostische   Beschaffenheit,  zeigen    die 
Gebilde,    mit'  denen  die  BrasUiscken  Gebirge  an  der  Küsta  von  MomU 
Vide^  endigen,  und  längs  des  linken  Ufers  des  Plofa-Stromes.     Gneiss 
herrscht  vor.  —  Die  Tertiär- Ablagerungen,  welche  das  Becken  der  Pam- 
pmM  von  Patagomen   einnehmen ,   reichen    nicht  ganz  bis  zur  Kette  des 
TandU,    Sie  sind  davon  durch  niedere  Ebenen  getrennt,  deren  Gesteine 
nach  D'Obbioiii:  zur  Oolith-Formation  geboren.     Sie  zeigen  wagerecbte 
Schichtung.     Gegen  W.    endigt  das  Becken   längs   der  KordÜieren   an 
Fusse  eines  Kalk-Systems ,    welches  der  Kreide  angehören  durfte.    Fel- 
sen  von  ähnlicher  Natur  begrenzen  daa  Becken   in    der  Richtung   des 
Kaps  Honty   gegen   den  48.  Breitegrad  hin.    Nach  0.  endlich    bespnblt 
der  Atlantische  Ozean  den  Fuss  der  tertiären  Ablagerongen.     Die  Glie- 
der derselben  von    oben  nach  der  Tiefe  sind:  graner,   theils  quar- 
ziger Sandstein,  ohne  Petrefakten;  mergeliger  Kalk;  kalkiger 
Thon   mit   vielen,    oft  ausgezeichnet  grossen    Austern;   Mergel  mit 
Gyi^s;  Sandstein,   dessen  Körner  theils  quarzig  sind,   theils  von  zer- 
störten Augit- Porphyren  abstammen;    dichter  Kalk  mit  Thon-Niereo; 
quarziger   Sandstein    mit  kalkigem  Bindemittelt    es  kommen  grnne 
Körner,   Abdrucke  von  Süsswasser-Muscheln  (Unio  und  Lim n es)  und 
Fisch  -  Überresten   darin  vor ;    grober  Mergel    mit  sehr  häufigen  Eia- 
Schlüssen   von  dichten ,   dem   lithographischen  Stein  zunächst  stehenden 
Kalk-Massen  ;  endlich  quarziger  Sandstein,   durch  Kalk  gebunden, 
nach  oben  mit  grünen  Kurnern,   gegen  die  Teufe  eisenschüssig;  in  der 
Mitte    enthält    derselbe    zahkcicbe    fossile  Muscheln    (Ostres   und 


—     457     — 

Pecleo)*    —    Die   Bescbaffenbeit    und  die  Folge   der  Gesteine  uud 
die  ZwincbenUgeruDgeo   von  Suiiewaesermaicheln  -/ubrenden  Scbicliten 
sind  nicbl  die   einzigen   geognostiscben  Unterecbeidunge*- Merkmale  der 
Pampoi  von  Pataganien   und  der  Pampas   von  Bueiws » Aifres.    Die 
Gberfläcbe  des  ersteren  Bediens  ist  fast  ganx  überdeckt  mit  einer  dün- 
nen Lage  losen,   meist  quarzigen  Sandes;   hin  und  wieder  liegen  Roll- 
ntiicke  darin  von  Übergangs  -  Sandsteinen    und   von   mancbfaltigen  Por- 
phyren.   Diese  Ablagerung  ist   augenfällig  Diluvial-Bildung.  —  Salini- 
scbe  Aosbinbungen  sind  am   häufigsten  auf  der  Oberfläche  der  Pampas 
von  Pata0omen*    An  sehr  vielen  Stellen  trifft  man    bei  Grabungen  nur 
salziges  Wasser.    Sals-See'n,  mit  tiberrindungen  bedeckt,  sind  keine  sel- 
tenen  Erscheinungen.  —  ^  Ferner  untersuchte  D'OiiBi«ifT  das   ganze 
Gebiet  der  Republik  Boiwia ,   d.'  h.  eineh  Raum ,    welcher  sich  von  W. 
nach  O«,  vom  stillen  Meere   an  der  Grenze  von  Brasilien  ungelahr.SOO 
geographische  Meilen  weit  erstreckt,   und  der  aus  S*  nach  N.,   aus  der 
Umgegend   der  Stadt  Potoft   bis   zur  Stelle,  wo  die  Madeira  ans  den 
Pampas  de  Lm  Moxos  tritt  mehr  als  200  Stupden  Breite  misst.    Breite, 
Oberfläche  -  Ansehen    und   geognostische  Beschaffenheit  der  Aiufcn-Kette 
längs   der  Grenze  von  Uoch^Peru  oder  längs  der  Grenze  von  ßoütna, 
weichen  auffallend  ab  von  den  Vorstellungen,  die  man  sich  darüber  zu 
macheu  gewohnt  ist.    Unter  dem  18.  Grade  südlicher  Breite,    zwischen 
Arica  und  den  ersten  Ebenen  von  Los  Moxos,  hat  Jene  Kette  ungefähr 
100  Stunden  Breite.    Von  Ariea  aufsteigend  nach  den  Anden  bis  Tacua 
vierzehn  Meilen  vom  Meere,    findet  man  unfruchtbare  Ebenen  mit  Allo« 
vial-Sand  bedeckt,  weiterhin  liegen  darin  Rollstucke  von  Graniten,  von 
Sandsteinen  und  von  vulkanischen  Felsarten.     Das  darunter  befindliche 
Becken  hat  schon  Bimsstein-Konglomerate  aufzuweisen,  alte  tfacbytiscbe 
Porphyre  mit  Quarz-Krystallen  und  blasigen  Basalt-Porphyren.   Nun  kom- 
men steile  Gehänge  aus  denselben  Gesteinen  zusammengesetzt,  und  in  un- 
gefähr 17  Stunden  Entfernung  vom  Ozean    erreicht    man  den  Rand  der 
Plattform,   welche  die  Höhen   der  Kordilleren    bildet.     Diese    Plattform 
hat  etwa  16  Stunden  Breite;    ihre  Höhe   über  dem  Meere  beträgt  4,800 
Meter;  zersetzte  trachytiache  Asche  und  Bimsstein-Konglomerate  machen 
die  obere  Decke  ans«    In  den  Schluchten  zeigt  sich  der  Grund  ^es  Bo- 
dens als  bestehend  aus  alten  Basalten  mit  schönen  Augit-Krystallen  und 
kleinen   Olivin  -  Körnern.    An    einer   Stelle   wurde   ein   eisenschüssiger 
Sandstei»  getroffen«     Auf  dem  Plateau  sind,    in  sehr  regelloser  Weise, 
ungeheure  Streifen    trachytischer  Gesteine    verbreitet,   die    von  ewigem 
Schnee  t>edeckt  werden.    An  diese  Plattform  schliesst  sich  ein  nocli  un- 
ermesslicberes  Plateau,  etwa  600  bis  700  Meter  tiefer.    Man  steigt  liber 
Trüolmer-Hanfwerke  vulkanischer  Gesteine  hinab.     Die  Breite  des  Pia- 
teana  beträgt  30  Stunden«    Es   ist   nach  0.  durch   eine    mächtige  Kette 
begrenzt,  welche  bis  dahin  fast  unbekannt  war.    Ungeachtet  der  Grund 
dieses  Zeutral-Piatean's  ziemlich  die  nämliche  Meeres-Höbe  hat,  wie  die 
erhabensten  Gipfel  der  Alpen ,  so  trifft  man  dennoch  hier  einiges  Pflan- 
zeu-Wachsthum 9  zahlreiche  Dörfer  und  selbst  volkreiche  Städte,   wie 


-     S58     - 

im  Pas  nnd  Pciati,  Du  Ptateaii  enirecki  sieb  «df  i^rosM  Weite  aiHi 
N.  und  S.  £•  bat  einen  detr  grOenten  See*D  der  WeU  »«fkiiweieetty  den 
IVteaeü-See,  der  TS  Stondeii  LSnge  miest  und  mit  dem  Meere  nidit 
die  mindeete  Terbitidung  hat.  Man  wdst,  daee  die  Inlina  auf  diene« 
See  einen  Sonnen  •  Tempel  erbaut  hatte.  Die  OberiSebe  den  Plnienn^ 
wird  anm  Tbeil  iron  einem  muthmaaelichen  DihiTial  -  GebBde  eia^eDam 
men«  Daa  Matertal  deteelben  dürfte  ant  der  Ricbtvnfl^  ven  O.  mmA  W, 
feicommen  ae^n;  ea  besteht  ana  Sand,  RoHatäeben  nnd  BiSckea  ven 
primitiren  oder  TVansItions-G^ateinen  herrührend.  Die  MIebttgkot  die» 
aer  Ablaf^mng  betragl  um  Ja  Po»  bei  Qoo  Meter.  Man  wieefai  bkr 
den  Sand  um  aeines  Goldgehaltes  wiflen.  Übertlly  wo  anstelienAa  Qe> 
ateine,  den  Qrund  dea  Plateau-Bodens  ausmiichend,  entblM  sind,  aiabt 
man,  das*  ihre  Massen  Stdning;en  erlitten  haben;  die  SchleliteD  selgaa 
iieh  geneigt  Am  blufigsten  werden  rothe  Sandsteine  getreÜMi  mü 
Kttpferersen,  bunte  Thone  mit  Ofps,  rauchgraue  KaHce,  Talkerde  hnüig 
nnd schöne Abdrdclce von Terebra tu la,  Prodnctna  undSpirifer 
eeiiliessend.  An  einer  Stelle  findet  lieh  ein  thontgtr  Kaik  mit  Süt 
•er-Schneci[en  (Melanie).  An  einigen  andern  Stellen  in  der  NJUie  dar 
Anden  "  Kette  kommen  Schrift  •  Granite  mit  Tnrmalin  vor  und  alte 
phjrre.  Die  letztem  Gebilde  geh(^reu  den  benShmten  Graben  voa 
und  Ontro  an.  «— .  Die  östliche  KordtUere  hat,  tom  grossen  Plateaai  bis 
com  Fuss  der  letzten  Gebinge  geg^n  die  Ebenen  iron  MittH^AwierOmf 
vngef&hr  40  Stunden  Breite.  Ihre  mit  Schnee  bedeckten  Gipfel  nber- 
treffen  jene  der  eigentlichen  KordiUere  der  Anden  in  Höhe.  Hier  Begl 
der  Ittinutnif  den  man  als  den  erhabensten  Berg  der  nenen  Weit  an 
betrachten  hat  Die  Abzeichen  erlittener  Störungen,  welche  der  Boden 
Irigt,  daa'  atarke  Fallen  der  Schichten  und  ihr  manchftdtfgea  Stretcben : 
Allea  weiset  anf  Yerbältnisse  hin ,  welche  yon  denen  der  Andern  ver- 
Bchieden  sind.  Der  hohe  Gebirgsrücken  dieser  mlchtigCtt  ösflichen  Ketla 
ist*  dem  Rande  des  grossen  Pläteau*s  ganz  nahe.  Man  erreicht  densel- 
ben Ton  to  Pa%  aus,  indem  man  über  ateile  Gebfinge  YOn  Tboaaehie- 
fbr,  Ton  Grauwacke  und  ron  quarsreicben  Transitions-Sandsteinett  fcin- 
ansteigt  Der  Gebirgskamm  und  seine  Gipfel,  so  wie  die  erirabeaaten 
SteUen  dea  östlichen  Gehinges  bestehen  aus  Granit,  aus  OneieeB  und 
Protogjrn,  Jenseits  dieser  primitiven  Massen  ftngt  das  Übergangs-Gebiet 
wieder  an  und  zieht  sich  bis  zn  den  Ebenen  de  io9  JHoMt.  Yna  Ter» 
iteinerungen  trifft  man  darin  Enkriniten ,  Terebrateln ,  Splrfferev  und 
ein  cigenthomliches  Fossil,  welches  auch  schon  in  Entvpa  htohmAUi 
worden;  es  dürfte  mit  dem  Namen  Bilobit  zu  bezeichnen  neya  und 
acheint  untergegangenen  Thieren  anzugehören ,  welche  cwiachca  den 
Cirripeden  und  den  Crustaceen  atehen.  ünflem  üoeknbmnbm  ift  ge- 
waltiger Höhe,  in  Thonschiefer,  welcher  einige  ndt  ewigeift  Seiniee  b^ 
deekte  Gipfel  bildet,  fand  D^lRBMitt  \eitte  Ltngula.  -^  —  Attsblilras- 
gen'von  aalpetersanrem  und  aaltaaurem  Katroa  werden  in  IMiif gfceit 
anf  der  Oberfliche  der  Dlluvial-Ablagerungeii  des  Zentni^FlaiMi«*«  und 
uf  Jen^r  dar  Bimsslaln-Konglomerate  darFIattferm  geftnden.  ^—  «^  l>ie 


-   oft»   - 

iiiAebligesKrtt6Q|  wtkhe  bei  Cockabßmba  und  ChtifKUaca^  ^nnitT  dem  16* 
vad  20.  Breite-Grade,  von  der  grossen  Östlichen  KordiUere  absiebeni 
tun  aieli  ostwftfts  gegen  die  Mitte  des  Amerikantteken  Kontinents- an 
«rstreeken,  seigen  eine  dieser  KürdiUere  Abuliche  gcognostiscbe  Za- 
saaMMUsctaung,  Gleiches  gih  von  der  grossen  Gebirgs-Masse^  welche 
Jenseits  des  üis  €trmmd0  auf  diese  Kette  folgt  und  sich  bis  su  der, 
Greaae  der  Frovins  €fkiquito€  und  Bratmen$  erstreckt.  Die  Über* 
gaags*  Gesteine  sind  identisch  mit  jenen  der  grossen  östlichen  Kordil^ 
Ure ;  aber  ivf snita  und  Protogjme  werden  durch  Gneise  und  Glimmer- 
tebiefcr  vertreten,  In  denen  stellenweise  viele  Granaten  nnd  Staurolithe 
vorkooMaen.  Auf  den  Grehingen  nnd  am  FuKse  jener  Kette  und  der 
Zentral  -  Berge  kommen  Streifen  eiggs  Gebildes  von  Tlion  und  von  ei- 
•enachnssigem  Sandstein  vori  ciemmb  wagerecht  geschichtet  und  nn* 
gleieMormig  auf  den  tieferen  Formationen  gelagert ;  es  scheint  das  Ge- 
tnlda  terti&r  su  seyn.  Die  Gegenwert  dieser  Streifen  ISsst  vermotben, 
dass  ähnliche  Tertiär  •  Ablagerungen,  überdeckt  mit  geringmächtigen  Al- 
Invienen ,  den  Grund  der  unermesslichen  Pmmpas  ausmachen ,  welche 
das  Becken  des  Amazonem  -  Stromes  nnd  der  ihm  sii^baren 
einnehmen. 


MI^LUa:  de  mtdiqidUtHhi»  Aniiochemi  dUMerUOm  prurtr,  fno  An^ 
tioddme  md  (h*mdem  $mb  Oraeds  repibus  quae  fiierit  figurm  et  qnae 
fßrmedpum  otnamenta  eafpiicatter  (QötL  gel.  Ana«  1834,  S.  1081  ff.). 
Der  Gescfaicbte  der  Stadt  AnOochia  geht  eine  Beschreibnng  der  Gegend 
▼oraua^  welebe  vom  Laufe  des  OroMet  beginnt,  in  den  oberhalb  Am^ 
Uodda  ein  Mebenfluss ,  ArkeutkM  oder  JapktkMS  {el  Aswad) ,  ein- 
strömt  nnd  den  Yerbindungskanal  des  Hauptstromes  mit  dem  -benachbart 
teo  See  von  AnUockim  bildet,  -*-  und  sodann  die  das  Gefilde  von  Anikh 
ckia  ndrdlich  begrenzenden  Bergatige  Korypkäon  und  Meiantion  (Mo» 
enm  Or^s  bei  Phokus,  Montana  Nigra  bei  WibLsaMve)  und  das  näher 
«in  Orfude$  südlich  sieh  hinsiehende  Kasische  Gebirge  nach  ihrer  Lage 
näher  au  bestimmen  sucht«  Dem  letateo  Höbenauge  gehören  die  beiden 
Fetsengipfel  aa,  welche  innerhalb  der  Ringmauern  ÄMthchia^s  lagen: 
der  afidlicbere ,  böbere ,  worauf  die  Burg  ataod  ,  Silpion  oder  OrifCOB^ 
sioiy  der  nÖrdKcbere  im  BynanÜniBch^Grieekiscken  Staurin  genannt. 
Ein  Gebirgsbaeh,  der  in  einer  tiefen  Schlucht  dazwischen  sich  herab- 
stdrzt,  bai  Malblas  Pkynninot  nnd  in  mehr  bclleuisirter  Form  Tarme^ 
Mtor,  bei  PnoKO»  OncpmkieM  genmint,  spielt  weeen  der  Gefabren,  welche 
^r  den  Gebäuden  Anb^ekufi  brachte,  in  der  Bau-Geschichte  der  Stadt 
eine  grasse  Relle*  Sonst  wird  der  Ouellen-Reicfathom  dieser  Hoben  im* 
mer  als  die  erste  Annehmlichkeit  der  Gegend  betrachtet.  Der  Fluse 
ihrontm  bvidele  im  AHerthum  durch  einen  Nebenarm  eine  Insel,  auf 
vrrieber  diu  Neuatadt  Atttioekiä's  lag ;  fetet  ist  von  dieser  lasal  jede 
Spor  vaffscbwuaden*    Noch  werden  unter  den  Vorthsflen  f  welche  die 


•        —     560     — 

Lage  JMiachiä's  darbot»  die  bequeAiea  VerbindttDgen  aowohl  mit  den 
Meere  als  mit  den  Euphrat-Gegenden  hervorgehobeoi  nod  dag«gen  ab 
der  Hauptnachtlieil  dieser  Lag^  die  häufigen  ErderacbottemogeB  io  Aa- 
achlag  gebracht^  durch  welche  AnUocMa  öfters  sumTbeil)  eioigeoBNal  iul 
gäozUch  zerstört  und  Hunderttausende  von  Menseben  hingerafft  worden 
sind.  Auf  vulkanische  Phänomene  in  Urzeiten  deuten  die  aneh  hier  !•- 
kalisirten  Sagen  von  Giganten,  welche  die  Blitze  des  Zbos  erlegt,  nod 
von  dem  Kampfe  des  TYPHo^'  hin.  In  der  historisch  bekannteD  Zeit 
von  148  V.  Chr^  bis  588  u.  Chr.  kann  man  zum  Theil  sehr  genaue 
Meldungen  von  zehn  Erdbeben  aufbringen:  148  v.  Cb.  am  21.  Peritioa, 
welcher  im  Syro  ^^  JUtacedomschen  Monden  jähre  nngeAbr  dem  Febnur 
entspricht;  37  n.  Chr.  am  23.  Dystras^  der  damals  dem  Mira  gleicb 
war;  gegen  50  n.  Chr.  (unter  Curunius);  116  n.  Chr.  am  13.  Deoesa- 
ber ;  841  n.  Chr ;  457  n."  Chr.  (nach  anderer  Berechnung  468)  ans  14» 
Septamber;  62<l  n.  Chr.  am  29.  Mai;  528  n.  Chr.  am^  29«  Novenriier; 
687  n.  Chr.;  588  n.  Chr.  am  letzten  Oktober. 


C.  U.  Subpard:  geologische  Beobachtungen  über  iUo^tfaM, 
Georgia  und  Florida  (Sjlliman,  Americ.  Journ.  Voi.  XXF,  p.  i6M  «Ic). 
Längs  des  iilaöam/i-Flusses  trifft  man  neuere  Formationeui  als  die  Ei* 
aensand  -  Gebilde  (ferruginous  Sand)  von  New  ^Jersey  und  Mar^amd; 
sie  geboren  dem  plastischen  Thone  der  tertiären  Zeit  an.  Um  Prmrie 
Bluff y  50  Meilen  oberhalb  Claiborne  an  der  Westseite  des  Flusses,  zeigt 
sich  an  einem  senkrechten  Durchschuitte  weisser,  feinkörniger,  locker 
gebundener  Sandstein ,  unvollkommen  geschichtet  und  stellenweiae  za 
Sand  zerfallend.  Das  Bindemittel  geben  die  von  der  Felsart  umschlos- 
senen Muscheln,  hin  und  wieder  auch  ein  beigemengier  weisser  Thon 
«b.  Unter  den  Trümmern  des  Gesteins  sufgenommen :  £  x  o  g  7  r  a 
eostata,  grosse  Gryphäen  (Gr.  mutabilis?),  Ostrea  falcata  Qn 
der  Mitte  stehend  zwischen  den  gewöhnlichen  Varietäten  bei  Neuh^er^ 
»ey  und  der  0.  nasuta,  die  Schale  äusserst  dünn  und  zerbrechlich), 
eine  Cyrena-Art,  Eindrficke  von  Natica,  eine  höchst  dflnnachalige 
Terebratula  (?),  endlich  Turbinolia  und  Yermicalaria.  Weiter 
aufwärts  hohe  Thonbänke,  regelmässig  geschichtet  und  zuweilen  abwecb- 
aelnd  mit  Sand  und  mit  Rollstucken.  Stellenweise  kommen  vor:  Ostrea, 
Mytilioides,  Gryphaea  und  Terebratula  (?).  Der  Thon  iat  lein- 
körnig  und  graulichblau  und  fuhrt  kleine  Glimmer  -  Scfafippeben«  Um 
Montgomery  tritt  vorherrschend  eisenaehüssiger  quarsiger  Sand  in  tbeils 
roth,  tbeils  gelb  gefltrbten  Lagen  auf,  der  stellenweise  durch  Eisanoxjrd- 
Hjdrat  zu  einem  ziemlich  festen  Sandstein  gebunden  wird.  Hin  nnd 
wieder  wechselt  ein  (muthmasslich)  plastischer  Thon  damit  Im  Sande 
fanden  aieh  durchaus  keine  fossilen  Reste.  —  Den  Chattakoodk^JPlnu 
hinab,  wie  am  Alabama,  rother  Gruss,  Sand  und  Thon.  Aß  der  Strasse 
van  MiUeägevUie  tritt  Gneiss  auf  und  um  CUmton  kommen  Grunatain-  [?] 


—     561     —      . 

• 

Blöcke  vor.  Die  KaHtsteine  der  Geg^ead  von  Augusta  trafen  *  alle  Merk- 
male def  obem  Siiaswaiiaer  -  FonnatioD.  —  Zu  8t  Mary^s  in  Qtorgieu 
l»ewabrt  man  Gebeine  and  Brucbstficke  von  ZSbnen,  die  meist  von  M  a- 
natns  America nns  abatammen,  so  wie  andere  Fossilien  nndRoBstneke 
aas  der  bernfamten  Swnrnee  -  Quelle  in  Florida :  sie  zeichnen  sieb  aas 
dvreb  die  Rinde  von  Schwefelelsen,  mit  welchen  dieselben  bedeckt  sind« 
Ausserdem  finden  sich  in  jener  Sammlung^  Half  isch-ZAbne,  Stacheln  von 
Ecbinus,  Ganmenstficke  sum  Theil  von  nicht  genauer  bekannten  Fisch- 
Arten,  Theile  von  Krebsscbeeren  und  Schalen  einer  Östren;  die  letate- 
ren  sind  vollkommen  verkieselt«  Endlich  besitst  die  Sammlung  Hyalith- 
Stdeke,  die  sehr  neuen  Ursprungs  sind  und  su  beweisen  scheinen,  dass 
Jene  Qoell-Wasser  noch  fortdauernd  Kieselsinter-Bildungen  liefern«  Die 
Temperatur  der  8uannee*Q.VLt\\e  sowohl,  als  jeder  anderen  nachbarlichen^ 
begflnstigt  eine  solche  Meinung.  Der  Vf«  wurde  verhindert,  die  Quelle, 
welche  ihrer  Heilkrifte  wegen  zur  Sommerzeit  sehr  besucht  wird, 
selbst  zu  beobachten;  er  tbeilt,  nach  den  Wahrnehmungen  .eines  Herrn 
pRATT,  Folgendes  darfiber  mit.  Der  Suatmee-  oder  kleine  8t  Jak»- 
Flttss,  in  welchen  die  erwfihnte  Quelle  ihre  Wasser  ergiesst,  trägt  sei- 
ner besondern  Klarheit  wegen  den  Nomen  peUaeld  rher.  Nach  Aus- 
sage der  Eingebomen  bat  jener  Fluss  keine  ihm  zinsbaren  Zustromun- 
gen,  sondern  erhält  seine  Wasser  von  Quellen,  die  theils  aus  dem  Bette, 
theils  aus  den  Ufern  nervorbrechen.  Im  Gegensatze  der  unvergleich- 
lichen Klarheit  seiner  Wasser  sind  alle  übrigen  Flüsse  in  Caroiuia  und 
Florida  mehr  und  weniger  dunkel  gefärbt  und  trübe,  ein  Umstand,  der 
von  jährlich  abgebrannt  werdenden  Waldungen  und  Heiden  herrührt, 
deren  Material  Regengüsse  und  Bäche  dem  Flusse  zufuhren.  Um  den 
JShtannes  her  aber  ist  der  Boden  so  porös,  dass  alle  niederfallenden  Was- 
ser sich  sogleich  versenken,  und  auf  ihrem  unterirdischen  Lauf 
gleichsam  filtrirt  werden ;  die  gleichnamige  Quelle  aber  reinigt  sich  von 
ihrem  Gehalte  von  Schwefeleisen  durch  die  Absätze,  welche  sie  liefert 
und  von  denen  oben  die  Rede  war.  In  der  unmittelbaren  Nähe  der  Quelle 
haben  die  Ufer  des  Suannee  eine  Höbe  von  ungefähf  30  F. ;,  zwischen 
den  Ufern  und  der  Quelle  ist,  wenn  die  Wasser  des  Flusses  nicht  an- 
geschwollen  sind ,  eine  natürliche  Brücke  vorhanden  von  etwa  36.  F. 
Breite,  unterhalb  welcher  das  entladene  Wasser  seinen  Weg  nach  dem 
Flusse  nimmt.  Die  Oberfläche  der  Quelle  beträgt  bei  50  F.  und  ihre 
gewöhnliche  Tiefe  14  F. ;  die  Wassermenge,  welche  sie  liefert,  wird  in 
der  Minute  zu  20  bis  100  Oxhoft  geschätzt  Wenn  der  Floss  beson- 
ders wasserreich  ist,  so  befindet  sich  die  Mündung  der  Quelle  und  die 
Oberfläche  der  natürlichen  Brücke  mehrere  Fuss  unterhalb  dem  Niveau 
des  fhuumee*  Über  die  Temperatur  des  Wassers  liess  sich  nichts  Ge- 
nfigendes ermitteln.  —  Der  Tf.  fugt  noch  manche  interessante  Nach« 
richten  über  Quellen  bei  nach  den  Berichten  von  Bartkam,  Smith  u.a. 
Reisenden.  —  Geologen,  welche  sich  besonders  mit  Erforschung  der 
Ursachen  und  Kräfte  abgeben,  wodurch  die  Erd-Oberflacbe  heutigen  Ta<» 
ges  noch  Änderungen  erleidet,  würden  im  häufigen  Vorkommen  von  Ein« 


—   5«a   — 

m 

«enkfiiigwi  de«  Boden«)  «o  wie  im  nicht  «eitenen  Auebreeben  von  Qnd- 
iea.  welche  den  mlersueMen  Laodetriehe  beinahe  ei^iitbjiml||5b  sind, 
rdehen  Steff  finden.  Man  pfle^^  edlehe  Phanenene  mit  vieler  Wahr- 
nelieiBiBelifceil  «lit  groesen  Waiieer  -  Masaen  in  Beaiehong  mi  iMingca, 
welche  Ihren  nnterirdieeben  Lanf  durch  poröee  Cksteine  van  gatingea 
XnsMMBenhait  nehmen.  Von  Bartrih  besitaen  wir  die  Scbildemng 
einer  lliaisaclie  nniem  T^Mkuseey  welohe  allgemein  bekannt  an  war- 
den  verdient  £«  handelt  «ich  nm  dieil<lt^«ilor>H«ble,  die  dnrcb  maea 
«ngewdbnlieben  Wnaeer>Aa«lHTieh  gebildet  worden.  Ea  tat  dieaa  eint 
jener  getinmigen  Kreia^Ormigen  EiaeenlLongen ,  wie  man  nie  binftg  ia 
den  Waldungen  tritt,  nachdem  man  die  iltetfMrtf-Saranne  fiberachrittaa 
bat.  Die  SKnaenkung  liegt  am  Rande  einer  Wieee ,  deren  Obnrlliehe 
kleine  ErbMinogen  and  yertiefnogen  aeigt.  MMitige  Feinen  -  Oruppen 
nnd  gewaltige  Eichenblnme  umgeben  sie  nach  allen  Seiten.  Ibr  Dnrcb- 
«eaaer  betrflgt  ungefllbr  «0  Yards;  der  Stand  de«  Waesere  im  Boden 
int  6  bie  7  Fuaa  unterhalb  des  Randes.  Daa  Wasaer  findet  man  klar, 
IcAbI,  von  angenehmem  Geaebmak  nnd  sehr  fiachreich.  Alligatoren  hal- 
ien  sieh  dasetbet  auf.  Nach  Aussagen  der  Eingebemen  Temnhm  maa 
einea  Tages  ein  heftiges  OetSse,  dem  mit  Donnerschlägen  begleiteten  ^ 
Wiadobransaen  vergleichbar.  Plötzlich  war  die  Oberfl&cbe  nberilntfaet 
dnrcil  Wasseratr^me,  die  ans  einem  nahen  Thale  berabatiiraten,  nieht  nur 
die  niederen  Stellen  eknebmend,  sondern  noch  zu  höheren  Punkten  em« 
imrsleigend;  dabei  wAr  ein  forchtbares  Getöse  böfbar  nnd  die  Eide 
bebte.  M«n  glaubte,  die  Quellen  der  Tiefe  wären  wieder  aufgebrochen 
und  drcfieten  mit  allgemeiner  Überschwemmung.  Die  Ergieasnngen  hielten 
mehrere  Tage  hindurch  an ,  bildeten  einen  grossen  reissenden  Stram, 
der,  den  Windungen  des  Thaies  folgend,  auf  eine  Weite  Ton  7  bia  8  E. 
Meilen  sich  ausdehnte  und  sich  in  eine  weiteratreckte  Savanne  ergoaa, 
wo  eine  vorhandene  yertiefang  die  Wasser  aufnahmen.  Nadi  nnd  nach 
hörte  die  Quelle  auf  ftberzufliessen  und  zog  sich  endlich  unter  dna  ge< 
wohnliche  Niveau  des  Bodens  zurdck ,  indem  sie  daa  erwfthnte  geria- 
mige  Waaserbeeken  binterliess,  welches,  obwohl  beinahe  atets  angefBit, 
doch  seitdem  nicht  mehr  fiberfloss.  Das  Rinnbett,  etwa  8—4  F.  tief, 
ist  noefr  immer  sichtbar ;  die  zenissenen  Ufer  zeigen  auf  beiden  SeÜca 
die  verschiedenen  Schichten  des  Bodens  und  stellenweise  aiebt  man 
HaniWerke  von  KaHulteinen  und  anderen  RoUstucken.  Die  Ursache 
des  Ausbruchs  durften  darin  zu  suchen  «eyn,  das«  ein  unterirdiaeber 
Kanal  fSr  einige  Zeit  geschlossen  war. 


A.  Eaton:  Geologie  «ad  Meteorologie  doa  weatlieben 
Thaiiea  der  JlorAy  MmmtniM  (fbid.  p.  Ui  He.h  Die  «aolegiaehea 
B^ziahnngou  aiad  auffallend  gUicblbmiig.  VorherraabondiatroOiarSaad. 
atein»  denaelba,  «nakahnr  4ie  SalzquaUan  4ea  wnatliebon  Vheilaa  den  Staa- 
taa  von  JV«iP-¥«f*/eaihilt  nnd  anl  dem  die  baaaltiadjen  Gesteine  Uug% 


_     568    -- 

dMor  CmmMüeid  «nd  Bmäi0n  ruht».  IM«  JlocAy  -  If^NriitoiiM  Immb 
.dcb  MMr  gewaltsam  ans  dam  Boden  mporgetriebeaeii  SaodaliMi 
Inael  Teigleicbea.  AQsserdem  treten  Gneise,  Hornblende -Gestein,  Talk* 
vad  etwas  Glimmer-Schierer  auf.  Der  Talkscbiefer  durfte  eine  Fortp 
setsung  deijenigen  seyn^  welcher  des  Mexikamiscke  Gold  ffihrt  An 
sal^osen  Stellen  erscheint  der  rotbe  Sandstein  in  halb  gescbmelsn- 
nem  Zustand,  nnd  der  aufritsende  Basalt  seig4  sich  an  den  untersten 
Tbailen  seiner  Säulen  •  Massen  sehr  Terscblackt,  Oft  erbebt  sich  der 
Sandstein  in  Piks  Ton  mehreren  Hunderten  Fuss  Höhe«  Trnmmer^Ga- 
bilde  [deren  Beschaffenheit  nur  in  so  fern  nfther  beaeichnet  wird ,  als 
dar  Yerf*  ihrer  i^auen  Farbe  erwähnt] ,  die  oft  die  erhabensten ,  aut 
laHnerwährendem  Schnee  überdeckten  Stellen  der  Spitsberge  einnehmen, 
aehdtsen  den  rothen  Sandstein  gegen  die  Verwitterung,  weleher  dersel- 
be ansserdem  so  leicht  unterliegt«  Au  der  westlichen  Seite  der  Bjocky' 
MotmiaiMf  längs  dem  Cidorado^  und  am  l^eirts-Flnsi^  wurde  durch 
Ball  Grauwacke  nachgewiesen;  im  Allgemeinen  herrscht  jedoch  auch 
In  Jenen  Gegenden  der  rotbe  Sandstein  vor  und  sieht  aicb  fort  bis  snm 
MMsn  Afesr«. 


J.Goobbich:  Nachrichten  fiber  einige  Tnikane  nnd  rnlkaF* 
Bische  Erscheinungen  in  Bawaii  {fhoikee)  und  in  anderen  In- 
seln der  Sandwich'ia  r  u  p  p  e  (lind,  p,  ±99  etc»)*  Der  Vf«  besuchte  neuer- 
dings das  Thal  zwischen  dem  Mauna  Kea  und  dem  Mauna  Loa,  Vom 
letzten  sieben  sich  gewaltige,  durch  beeondere  Rauheit  ausgeseichnete 
Ströme  schwarzer  Lava  vom  Giprel  bis  zur  Kilste.  Das  Cberschrei* 
ien  derselben  ist  mit  grossen  Beschwerden  und  selbst  'mit  Geftrfnr  ver- 
bunden. Am  Mj/tunm  Kea  boten  sich  keine  ne«fen  fieobacfatiiBgen-  das, 
ausgenommen  die  in  Lava  eingebackeuen  Granit- Brucbsticke,  welehe 
antgefunden  wurden  und  unverkennbare  Meikmale  erlittener  Feuer- 
Einwirkung  wahrnehmen  Hessen.  —  Im  Jantrnr  183t  zdglen  sich 
beflige  vulkanische  Phänomene.  Der  Fe^erberg  stiess  gewaltige 
Rnucbmassen  ans.  Einig«  Tage  später  verspürte  nmn  ffigiicb  SMfai 
bis  ncht  Bebungen  des  Rodens.  Am  38.  Jnni  hatte  ein  Ansbmdi 
auf  dem  Gipfel  des  Mauna  JLoa  statt,  der  mit  dem  Mamta  Kern 
beinahe  gleiche  Höbe  hat  (18000  F.).  Die  Eruption  hielt  ungefähr 
drei  Wochen  hindurch  an.  Die  Lava  durchbrach  an  mehreren  Stei- 
len die  Bergssite  io  sokber  Menge,  ^s  die  feurigen  Erscheinungen 
bis  anf  eine  Welle  von  100  Meilen  sichtbar  waren.  -—  Seitdem  d^r  Tf. 

0 

den  Vulkan  ^Clranea  besnebt,  war  auch  dieser  -sehr  Ibäfig  gewesen. 
Der  Krater  war  «um  greesen  Tbell  erfSlIt  mft  Lavm,  die  sieh  jedoch 
tpäter  wieder  senkte  und  am  sddlicben  Th|dl  einen  kocbenden  Kessel 
-fenrackliMs.  Gewaltige  MasMU  waren  in  verschiedenen  Riiditnngen  aus- 
geschlendeft  «forden.  KIfifte  zogen  snih  gegen  O.,  tenliaen  den  Weg, 
weleher  Üt  beiden  Kralet«  verUndet ;  die  ipante  Umgegend  hatte  sieh 
aber  t  Fuis  gesenkt.    An  der  sMwestllcliett  Selta  des  Kraters  sam- 


—     464     — 

■Mite  der  Vf.  eine  KokoenniS)  welche  Uaar-förmige  volkmische  Vcisli- 
siui|;eii  enthielt* 


J.  PRBSnnoR:  aber  die  Rücken  und  Wechsel  im  Kobleo- 
Gebilde  Ton  CoaXbrookäaüe  {London  ondEdinb,  pkU.Mag.  mmiJ^ourm. 
6f  Sc.  VoU  IVy  p.  STö  —  376),  Der  Tf.  beschr&okt  sich  vorxeg- 
lieh  auf  die  Richtang^  der  Hauptspalten  und  auf  die  Änderungen,  welche 
sie  in  den  Lagerungs - Terbältnissen  der  macbtig^sCen  Kohlen» Rinke 
berrorgebracht  haben,  indem  er  sich,  was  das  die  Kohlen «> Fomiatioo 
unterteufende  Gestein  betrifft,  auf  eine  Abhandlung^  von  Mvrcbisoh  be- 
zieht. In  dem  Eisenstein  der  Kohlen  -  Formation  fand  der  Verf.  18  Ge- 
nera von  Muscheln,  die  er  aufzahlt;  12  derselben  sind  marinisehe.  !■ 
den  unteren  Theilen  des  Nieren -^  förmigen  Eisensteins  werden  die  mei- 
sten Mushelu  ^troffien,  in  den  obem  die  meisten  Pflanzen.  In  der  on- 
ler  dem  Namen  ^  Ckauce  ^  penny  ironstone^  bekannten  Lage  kommt 
sunftchst  nach  dem  Tage  hin  Productus  in  ungeheurer  Menge  vor. 
Zu  den  merkwudigsten  von  Pbbstwior  entdeckten  fossilen  Körpern  ge> 
hören  die  Überbleibsel  bis  jetzt  nicht  beschriebener  Tri  lobiten.  Sie  fio- 
den  sich  in  Eisenstein,  mitten  zwischen  den  Kohlen.  Femer  gedenkt 
der  Yerf.  eines  Käfers  und  eines  andern  Insekts,  welches  allem  Yer- 
muthen  nach  zum  Geschlechte  Aranea  gehört ;  beide  stammen  ans  Ei- 
aenstein-Nieren  ab. 


Aeago:  über  den  thermometrischen  Zustand  der  Erdku- 
gel (Jambs.  Edinb.  n.  pkUos.  Journ*  ±834,  AprÜ;  XVI  ^  xxxir^ 
M5  ^  »4S). 

I.  Im  Anfang  der  Dinge  war  die  Erde  flussig:  sie  bc- 
.sitzt  nach  allen  Messungen  die  Form  f  welche  sie  den  Gesetzen  de« 
Gleiehgewiohtes  gemäss  annehmen  musste  und  nur  allein  annehmen 
konnte,  wenn  sie,  während  sie  ihre  Rotation  begann  oder  fortsetzte, 
.einipial  flüssig  war:  nämlich  die  Form  eines  von  den  Polen  her  abge- 
platteten  Sphäroides. 

II.  Die  Erde  war  wahrscheinlich  einmal  weisagluhend 
und  enthält  noch  einen  Theil  ihrer  anfänglichen  Hitze.  Dar- 
über, ob  Waaser  oder  Wärme  das  Verflüssigungs-Mittel  gewesen ,  strei- 
ten sich  seit  lange  die  Neptunnten  auf  der  einen,  die  Plutonisten  anf 
der  anderen  Seite  mit  unzureichenden  Gründen.  Schnell  und  aicher 
wäre  aber  der  Streit  entschieden,  wenn  sich  nachweisen  liesaey  daaa  sie 
noch  einen  Theil  ihrer  ausglichen  Hitze  im  Innern  enthielte.  Und  in 
der  That  besitzt*  die  Erde  nach  zahlreichen  Messungen  in  den  verachte- 
densten  Quellen,  Gruben,  Breitegraden  und  Jahreszeiten  in  einer  gewis- 
sen Tiefe  unter  der  Oberfläche  eine  unveränderliche,  von  allen  änase- 
ren  Einflüssen  unabhängige  Temperatur.    Rührte   dtrse  uiivoränderlicbe 


-     565     — 

Temperatur  aber  von  der  Bettrafalung^  der  Sonne  her,  eo  miieste  «ie  Inal* 
len  Tiefen  Je  einet  Breitegrades  dietelbe  bleiben,  eo  Uatgt  wenigstens  als 
man  nicbt  nm  einen  beträchtlichen  Theil  des  Erd-Radins  tiefer  hinabkommt« 
Nnn  aber  nimmt,  so  weit  nnsers  Messungen  überall  reichen,  die  Erdtempe* 
rator  fortwährend  um  1^  C,  auf  jede  64'  —  80'  Teufe  weiter  su,  was 
sieb  nur  durch  die  Annahme  einer  ursprünglich  der  Erde  eignen  Hitie 
erklären  läset.  Die  Erde-  ist  daher  ein  durch  Abkühlung  inkrostir- 
ter  Stern« 

III,  Seit  wie  vieban  Jahrhunderten  die  Erde  schon  in 
Abkühlung  begriffen:  zum  Bebufo  dieser  Berechnung  gibt  es  in 
der  Thal  einfkche  Erfahrungen  und  daraus  abgeleitete  Formeln. 

IV.  Nach  d  er  MondsoBahn  su  nrtheilen.  bat  die  Erd* 
Masse  im  Ganzen  binnen  3000  Jahren  nicht  O^pl^  Wärme 
verloren  [Foüribr].  Man  kann  sich  die  Sache  leicht  auf  folgende 
Art  klar  machen.  Man  drehe  ein  Rad,  nahe  um  dessen  Achse  Gewichte 
befestigt  sind,  befestige  dann  dieselben  Gewichte  in. grösserem  Abstände 
von  dem  Rad  und  drehe  es  wieder:  so  wird  eine  grössere  Kraft  hieza 
ndthig  sejn  als  das  erste  Mal,  oder  bei  gleicher  Kraft  wird  sich  daa 
^ad  nunmehr  langsamer  drehen.  Nun  aber  können  durch  Ex^ 
bitzottg  und  Erkältung  das  Rad  ausdehnt  und  zusammengezogen 
und  auch  so  dessen  Tbeilcben  von  der  Achse  entfernt  oder  ihr  genä- 
hert werden,  wobei  sich  dann  bei  gleichbleibender  Kraft  das  Rad  lang* 
samer  oder  schneller  drehen  mvss«  Desswegen  gehen  schon  einfache 
Tasehen-Uhren ,  wenn  kein  Gegenmittel  angewendet  ist ,  im  Sommer 
Isngsamer  und  im  Winter  schneller,  weil  das  Balancier  -  Rad  sich  aus* 
dehnt  und  zusammenzieht.  Dasselbe  gilt  also  auch  hier  für  jede  rotirende 
Kugel  und  für  unsere  Erde  selbst.  Braucht  sie  zu  einer  Rotation  noch 
genau  so  viel  Zeit,  wie  vor  2000  Jahren,  so  war  sie  damals  nicht  aus* 
gedehnter,  noch  wärmer  als  jetzt  Die  Dauer  einer  Rotation  ist  ein 
sideriseher  oder  Sternen-Tog  von  34  Stunden  (im  Gegensatze  des  Son** 
nen-Tages  von  24i>  3'  50^")  9  den  die  Alten  mithin  wohl  kannten.  Nnn 
beobachteten  Hipparchüs  u.  a.  Alexandriner  sowohl,  als  die  Araber  zur  Zeit 
der  Kaliphen  die  Grösse  des  Bogens,  welchen  der  Mond  in  seinem  Fort- 
schritte auf  dem  Thierkreis  während  eines  Sternen  *  Tages  durchläuft, 
und  fanden  ihn  beide  genau  so  gross,  als  er  noch  jetzt  durch  Messung 
gefunden  wird  (wenn  man  nämlich  zuerst  in  Rechnung  bringt,  dass  seit  der 
Zeit  der  Cbaldäer  durch  die  Verminderung  der  Exzentrizität  der  Ellipse  der 
Erdbahn  die  Schnelligkeit  der  Mondbewegung  zunimmt  und  zunehmen  wird, 
bis  jene  Exzentrizität  sich  wieder  vermehrt).  Ware  aber  der  Sternen- 
Tag  damals  langer  gewesen^  so  hätte  man  den  Mond  täglich  auf  einem 
längeren  Tbeile  seiner  Bahn  mässen  beobachten  können  und  seine  da- 
malige Schnelligkeit  musste  grösser  erscheinen,  als  sie  jetzt  ist*),   was 


*)  Unaere  InatHimente  gestatten  den  in  einem  Tag  tooi  Mond  durebUufcnen  Bogen  bb 
Aofl  Sekunde  einet  Grades,  und  —  da  er  um  1  SA,  eine«  Grades  xnrückznlegnn. 
2  Sek.  Zeit  branclit,  —  bis  anf2S«k.  Ztit  genau  zu  nessca.    Ilisst  man  aber  den 


«-     566     — 

aber  nldil  dar  Fall  Mithin  Ist  aaeb  die  Eilnge  des  8(arneii*Tägt  oder 
die  Sehaelli^keit  der  Erd-Retatlon ,  die  GrGMe  dt •  DurclHneMen  ud 
die  TeMperetnr  der  Erde  dkeelbe  gebliebem  Denn  bätte  sieb  dberaQ 
die  Teoapcratur  eeit  sooa  Jebren  euch  m»  «ü  1^  C«  rerniiiderty  und 
wftre  dabei  die  ZaeammenuehaDg  der  Erde  gleieb  der  dee  Glaacf, 
=:  TüvWv  ^■'*'  Masse,  so  wurde  biedureb  deren  SebnelliglLeit  scbon 
M  IvoW  B^^  vermehren,  was,  da  der  Sternen -Tag  86,400  Sek,  bat, 
t&glicb  Itv  (1,7)  Sek*  ausmachen  wurde,  wihrend  er  doch  seit  Hmim- 
onrs  nicht  nm  ^iv  (0,01)  Selu  gewonnen  hat,  was  170mal  weniger  ist; 
somit  kann  auch  in  dieser  Zeit  die  mittle  Temperatur  der  gannen  Erd- 
masse nicht  «n  j^^  C.  abgenommen  haben.  Berfioksicbligt  man  aber 
die  nngteiche  Kontraklilität  der  Materien,  welche  die  Erde  snsanuDen- 
setsen ,  so  kann  man  wenigstens  noch  immer  behaupten  ,  dass  die  Ab> 
nähme  der  Temperatur  derselben  Im  Ganzen  seit  2000  Jahren  nicbtO,l*C. 
betragen  habe« 

T.  Mag  die  Eigenwarme  der  Erdkugel,  in  einer  gewis- 
sen Tiefe  so  fühlbar,  neeh  merklieh  sur  jetaigen  Tesspera- 
tnr  der  Oberfläche  beitragen*  Mimuif,  Bcnrvoxf  (Epochen  der 
Natur,  in  Miem«  4s  VAcad,)  und  Bauxv  (Briefe  an  VobTAinn)  hatten 
die  ans  dem  Innern  der  Erde  entweichende  Wärme  (Ür  den  Sommer  auf 
das  30-,  för  den  Winter  aaTs  400-inche  von  derjenigen  geschätzt, 
welche  nns  durch  die  Sonne  zu  Theil  wird.  Fovninn  aber  berechnete, 
das»  der  Überschuss  der  Gesammt  -  Tempera tnr  der  Erdoberiäcbo  nber 
die  dvreb  die  Sonnenstrahlen  nns  sn  Theil  werdende  mit  der  WlrsM« 
Snnabmo  i»  die  Tiefe  in  einem  nothwendigen  und  beatimmten  Verbilt- 
nisse  sieben  misse,  und  nur  ^^  G.  betrage. 

VI.  Ist  die  Temperatur  dea  Weltranraes  veränderlich? 
nnd"  kann  sie  die  Ursache  klimatiacher  Änderungen  nnf  der 
Erde  werden?  Als  sich  Foviusn  bemuhte  su  berechnen,  welches 
dSe  Fnlgen  seyn  wurden,  wenn  die  Erde  in  einen  Raum  ohne  alle 
Wärme  versetzt  wArde ,  wurde  er  zunächst  zn  dem  Resultate  gefihrt, 
dass  die  Temperatur  des  Raumes,  wocia  sie  sich  wirklich  befindet,  den 
Einfluss  der  Sonne  und  ihrer  Begleiter  bei  Seite  gesetzt,  nicbt  Hunderte 
und  Tanscnde  von  Graden,  sondern  nur  60^** 00^  C.  unter  Zero  aeye, 
dass  diese  Temperstur  wabrscheinliab  die  Folge  der  Ansstrahlwig 
von  den  vielen  Tausend  MSlIKonen  im  Welträume  aicbtbarer  Sterne 
seye,  von  denen  einige  im  Erloschen,  andere  a{>er  im  Zunebsnen  begrif- 
fen sind,  so  dass  die  Erdbewohner  keine  ernste  Erniedrigung  ihrer  kli- 
matischen Temperatnren  zu  färehten  haben.  (Würde  aber  auch  diene 
8trahl-Wärme  dem  Welträume  gänzlich  entzogen,  so  wurde  die  Polare 


!■  10  oder  900  Tiacn  darthUoleaca  Bogta,  m  wird  die  MSgliefcluit  dee  Irttbeae 
liiedoreb  sieht  grCwer,  thcHt  sieh  aber  dam  liei  der  Bereehnvag  MriedcB  eta- 
Mlacn  Tag  doreh  lO  oder  darch  900.  lai  leftilen  Falle  alao  iet  der  aiagUebe  Irr- 
lli«ni  In  BeetlmmuDg  der  jnrSsee  dee  veai  lloade  tlglicli  dwclilaiifeBea  Pegwe 
■■f  Vsoe  Sik.  IsMi  «der  i/too  Sek.  Mt, 


•     567     - 

Gegend  dei  Erde  viel  killef^  de?  Weeheel  voo  Te^  ad  Nacht-Tempe* 
ratur  plöulicber  nnd  bedeutender  feyn,  ele  jetxt.  Die  Abbendkuig 
EovnjBA'sy  woraoe  dieee  Angaben  enUieiDmen,  iai  Inder  noob  nieU  ge* 
druckt  worden)« 

TU.  Können  die  TerSndefungen,  denen  gewiaae  aatro* 
nouiacbe  Elemente  unterworfen  aind,  merkJicbe  kiiniati* 
acbe  Änderungen  auf  der  Erde  bewirken?  Die  Entfernung,  bi« 
au  welcher  die  Senue  jäbrlicb  Nord«  und  Sud-wirta  vom  Äquator  gebt^ 
bat  aeit  1000  Jahren  abgenommen,  und  wird  nach  einer  gewiesen  Zeit  in 
ibnlicbem  Yerbältaieae  wieder  zunehmen.  Aber  dieae  Abnabnia  betrfigt 
kaum  i^y  d*  b.  dio  Sonne  beginnt  Jetat  ihren  Rückweg  acbon,  wenn 
ihr  unterer  Rand  den  Stern  erreicht  bat,  au  weichem  sie  eonat  mit  ib* 
rem  Mittelpunkt  ging,  so  dass  mithin  dieaer  Unterschied  keine  merkJicbe 
Veränderung  in  der  Länge  der  Sommer-  und  Wiuter«Tage,  noch  in  den 
Pbanamenen  der  Vegetation  bat  bewirken  können«  -*  Die  Sonne  ist 
)etai  jährlich  zu  Anfang  Jänners  am  nächsten ,  lind  an  Anfang  Juli's 
am  weitesten  von  der  Erde ;  aber  beide  Zeiten  verschieben  aich  jähr- 
lich etwas,  so  dass  endlich  der  grösste  Abstand  der  Sonne  von  der 
Erde  in  den  Winter  fallen  wird,  u«  u.  Die  Diferena  awiacben  beiden 
Extremen  beträgt  -J^des  ganzen  Abstandes,  jedoch  geschieht  die  Ver* 
racknng  der  Zeiten  äusserst  kngsam*  Zwar  wird,  nach  dem  Umtanacb 
beider  Jahresseiten,  worin  jetzt  der  grösste,  und  wo  der  kleinste  Ab^ 
atand  Statt  findet,  der  Sommer  der  nördlichen  Hemisphäre,  well  ihr 
dann  die  Sonne  um  ^  näher  stehen  wird  ala  jetzt,  merklich  beiaaiKf 
aber  wegen  der  durch  dieae  Annäherung  bewirkten  Beacbleunignng 
ibcea  Laufes  um  einen  Betrag  ven  7  Tsgen  kurset  werden,  an  dnaa 
aieb  dadurch  die  Intenaüät  mit  de«  DaiMr  der  Sommer -Tempemtar 
mathemntiach  genau  ausgleichet  —  Die  Etdhah»  beacbreibt  eine  dnm 
Zirkel  nahe  atehende  Ellipse,  deren  grosse'  Achse  und  daant>  nach 
einem  KnFPLsn'schen  Gesetze ,  anch  die  Zeit  einen  Umlaufea  oder  ei* 
nea  Jahren  unveränderlich  bleibt,  wälirend  ihre  Ezaentriattät  weebaeU 
und  jetzt  insbesondere  und  so  lange  achon,  ala  die  Geachichte  zurück- 
geht, sich  vermindert  Nun  aber  ist  bei  gleichbleibender  grossen  Achse 
oder  Zeit  eines  Umiaufes,  die  von  der  Sonne  mitgetheilte  Wärme  nai* 
gekehrt  proportional  der  kleinen  Achse  der  Ellipse,  vermindert  aich 
mithin  bei  der  jetzigen  Abnahme  der  Exaentrizitat  nnd  war  alae  einet 
grösaer.  Aber  die  Abnahme  ist  an  langaam,  daas  die  Diferenx  der 
Temperatur  zwischen  einst  und  jetzt  für  unsere  Thermometer  erat  dann 
■lesabar  wurde,  wenn  man  um  10,000  Jahre  surnckginge,.  so  daee  die 
in  historischer  Zeit  Statt  gefundene  Abnahme  vöilg  unbemerkbar  bleibt« 
Ware  die  Exzentrizität  der  Erde  je  ao  gross  gewesen,  als  fie  selbst  bei 
der  pallaa  ist,  nämlich  =  6,2S  von  der  Hälfte  der- grossen  Achse, 
waa  dnrcbene  nnwahreobeinlieb  iat,  ao  wurde  nach  ttnaaenaL'a  nämK-* 
eher  Berechnung  die  jährKcbe  'mittle  Sonnen  «Wärme  der  Erde  doch 
nur  um  4rn  0,01  Theil  mehr  betragen,  aie  mithin  den  mittlen  jährli- 
cben  Thermometeratand   nicht  merklich  veräinlart  haben«     Wohl  abet 


—     5«8     — 

wurde  dann  die  Diferens  swischen  den  halbjahrliehen  £neBtritits*Ab- 
stflnden  der  Senne  viel  grösser  gewesen  seyn»  nimlicb  im  VecluUt* 
nisse  =  30  :  50,  statt  obiger  20 :  30,  wobei  die  Sommer-TemperntQr  — 
allein  genommen  —  dreifach  die  jetzige  gewesen  wäre ,  od«r  als  ob 
drei  Sonnen  aber  den  Hiuptem  ^er  Erdbewohner  geglfihet  lüUtea. 
Diese  Differens  und  diese  Sommerhitze  könnten  aber  Yor  nicht  weaiger 
als  15,000—20,000  Jahren  Statt  gefunden  haben. 

VII.  Cber  die  Klimate  dej  Erde,  nach  Beobachtungen 
in  verschiedenen  Zeitaltern  (S.  222).  Ausser  obigen  Ursacbes 
Hessen  sich  noch  einige  andere^  denken ,  welche  klimatische  Aadenmgea 
auf  der  Erde  hervorgebracht  haben  könnten.  Zwar,  dass  die  leocb- 
tende  und  wärmende  Kraft  der  Sonne  selbst  einer  Jknderung  unterliege, 
ist  weder  erweisslieh,  noch  wahrscheinlich.  Es  bleibt  daher  nur  noch 
der  Einfluss  der  Kultur  der  Erdoberfläche  —  der  Abtrieb  der  Wilder, 
die  Austrocknnng  der  Sümple  u.  dgl.  —  als  Ursache  lokalen  oder  all- 
gemeinen Klima-Wechsels  zu  betrachten  übrig,  worüber  jedoch  Sooecw 
schon  das  Wesentlichste  bekannt  gemacht  hat,  von  dem  aueh  das  meials 
Folgende  entlehnt  ist. 

Vm.  Die  mittle  Temperatur  von  PatäsUn»  seheint  sich 
seit  Moses  nicht  geändert,  zu  haben.  Das  Maximum  der  mittlai 
Jahres  [?]•  Temperatur  für  deif  Weinbau  nnd  das  Minimum  derjenigen, 
wobei  die  Datteln  noch  geniessbar  werden^  sind  ungefähr  einander  gleich| 
nämlich  21®  C.  Ein  Land,  wo  mithin  beide  mit  Erfolg  gebaut  werden 
kftnnen,  muss  22®  G.  haben.  Ein  solches  Laud  war  Pmlä$tma  vor 
3300  Jahren,  wie  zur  Zeit  der  Römer,  und  ist  es  noch:  es  hatte  also 
damals  wie  jetzt  gegen  22®  C.  mittle  Temperatur;  der  mögliche  Wechsel, 
oder  die  mögliche  Irrung  kann  kaum  1®  C.  betragen.  Nach  Berechnung 
aus  den  örtlich  nächsten  Thermometer-Beobachtungen  muss  PaUuiatM  jetzt 
22®,1  C.  haben.  (Zu  Palermo  mit  IT»  und  zu  Cateum  mit  10®  G.  wächst  die 
Dattel-Palme,  aber  ihre  Frucht  reift  nicht,  oder  wird  nicht  essbar;  zu 
Algier  mit  21®  reift  sie  zwar,  ist  aber  noch  nicht  so  gnt  wie  im  In- 
nern vou  Afrika.)  —  Nach  L*  t.  Buch  hat  die  südliche  Grenze  des  Wein- 
baues auf  den  KanarUehen  Inseln^  Ferro^  21®  G.,  nnd  zu  Cairo  mit  22® 
wird  die  Traube  nur  noch  in  den  Gärten,  nicht  mehr  in  den  Webber- 
gen erzogen;  zu  Btuheir  in  Persien  mit  kaum  23®  G.  gedeiht  sie  nach 
NnraoHn  nur  an  schattigen  Orten.  —  Auch  die  Kultur  des  Weitzens  zeigt, 
dass  die  mittle  Temperatur  nicht  über  24®  —  25®  G.  ist ;  der  'Baisam- 
Baum  von  Jericho  dagegen  bezeichnet  als  unterste  Temperatur  -  Crrenze 
21®  --  22®  G.  Eben  so  verhalt  es  sich  mit  der  Arndte-Zeit,  welche  vor 
3300  Jahren,  wie  jetzt  noch,  von  Mitte  April  bis  Ende  Mai  eintrat 

IX.  Ol^er  das  Klima  von  Bwopa  in  alten  Zeiten.  Wie  in 
Päiättina,  so  lassen  sich  in  Ägypten  Nachforschungen  über  dos.Ver^ 
hältuiss  des  ehemaligen  zum  jetzigen  Klima  anstellen ;  aber  sie  fuhren 
zu  keinem  Resultate,  weil  die  vorhandenen  Angaben  einander  zu  sehr 
widersprechen ,  oder  zu  unsieher  sind.  —  Was  Europa  mibeinngt ,  so 
haben  sich  Dainbs  BABEiifGToif  und  Abbe  Maii  MiMie  gegeben,   zu  be- 


\ 


—     56»     — 

Weiseoi  daM  hier  wie  in  einem  Theile  Äsietu  die  Temperatur  seit  der 
RoBier  Zeit  sagenommen  habe.  Allein  dieser  Schluss  gründet  sich  le* 
diglieb  auf  eine  Zutammenstellung  auMergewöhnlicher  Katar  •  Erschei- 
nungen ,  weiche  wir  eben  so  aussergewöhulich  noch  jetzt  beobachten. 
Wir  lernen  durch  sie,  dass  zu  jener  Zeit  Flüsse  in  Frankreich ,  wie 
die  HoiMMi  und  der  Rhein  zuweilen  gänzlich  zufroren ,  was  sie  gleich 
dem  Poy  dem  Golfe  Ton  Venedig  und  dem  MOielmeere  selbst  noch  in 
neuerer  Zeit  öfters  gethan  haben^  wie  aus  folgender  Zusammenstellung 
naeh  der  Folge  der  Jahre  hervorgeht: 

800.  Das  AdriaÜsche  N^eer  und  die  Rhone  gefroren. 

1133.  Der  Ifo  von  Cretnona  bis  zum  Meere  gefroren.  Die  Rhone 
ging  über  ihr  Eis.    Wein  gefror  im  Keiler. 

1216.  Po  und  JUone  sehr  tief  gefroren. 

1234.  Po  und  Rhone  gefroren.  Geladene  Wagen  gingen  bei  Venedig 
nbers  Meer  (mindestens  —  20^  C). 

1226.  [?]  Donau  lange  Zeit  zugefroren. 

1290.  €reladene  Wagen  gingen  bei  Breisach  auf  dem  Eise  über  den 
Rhein.    Das  Calegat  gänzlich  gefroren. 

1302.  Rhone  gefroren. 

1305.  Rhone  und  alle  Flusse  in  Frankreich  gefroren  (Pafoiv). 

1323.  Rhone  gefroren.  Man  ging  uira  ritt  über  das  Eis  von  DdUe^ 
mark  nach  lAtbeck  und  Dansäg, 

1334.  Alle  Flusse  in  ItaUen  und  Frankreich  gefroren. 

1364«  Rhone  züArles  tiefgefroren;  sie  trug  geladene  Wagen  (Villahi). 

1408.  Donau  in  ihrer  ganzen  Lange  gefroren.  Das  Eis  reichte  unun- 
terbrochen von  Norwegen  nach  Dänemark.  Geladene  Wagen 
gingen  über  das  Eis  der  Seine  (FsLiBiBii). 

1434.  Es  gefror  zu  Paris  vom  letzten  Dez.  1433  an  3  Monate  und  0 
Tage  lang,  und  wieder  von  Ende  März  bis  zum  17.  Api^l  (der«  , 
selbe).    In  HoUand  schneite  es  40  Tage  hintereinander. 

1400.  Donau  2  Monate  lang  zugefroren.    Rhone  gefroren. 

1468.  Mussten  die  Wein  •  Rationen  der  Soldaten  in  Flandern  mit  der 
Axt  anfgehauen  werden  (Cobiinbs). 

1403.  Der  Hafen  von  Genua  war  am  2S.  und  ^6.  Dez.  nberfroren 
(Pafow). 

1507.  Der  Hafen  von  Marseille  war  ganz  zugefroren.  Auf  Epipha* 
nia-Tag  schneite  es  daselbst  3'  tief  («!.)« 

'1545.  In  Frankreich  mnsste  der  Wein  in  den  Fässern  aufgehauen  wer- 
den (Mbzsrat)« 

1565.  Rhone  zu  Aries  zugefroren. 

1568.  Am  11.  Dez.  fuhren  Karren  üb^r  das  Eis  der  Mhone.  Erst  am 
31*  ging  es  auf. 

I5J0  —  71.  Von  Ende  Dezember  bis  Ende  Februar  gingen  geladene 
Wagen  nber  das  Eis  aller  Flusse  in  Languedoc  und  Provence 
(Mbiekat). 

1504.  Die  See  zu  JUarseHle  und  Venedig  zugefroren  (mindest  —  20^  C). 

Jahrgang  1835.  37 


—     »70    ^ 

1603.  Wagen  passirtcii  daa  Ein  der  tüume. 

ICOd.  Fiel  zu  Padtia  «o  viel  Schnee,  dMs  die  D&clwr  mclurerer 

scr  dernnter  sosamaienbrachen« 
1621  —  22.  Die  Flotte  war  im  Kanal  tob    Venedig  eiDgefirorep  (min- 

dett  —  20«  C.) 
1638.  Das  Waaser  fror  im  Hafen  von  JUturseÜU  rund   am   die  Schiffe 

an  (Pavon). 
1665  —  66.  Die  Seine   vom   8*  bis    18.  Dez.  zugefroren.      F^rost   wem 

29.  Dez.  bis  18.  Jänner,   und   später  wieder  bis   in   den  MarE 

(Bovillaud). 
1667  —  68.  Zu  Paris  ununterbrochener  Frost,    massig  vom   24.  Dez. 

bis  20.  Jan.,   strenge  von  da  bis  zum  8.  Febr.  (die  Seine  ganz 

zugefroren);  neuer  Frost  vom  11.  bis  18.  Febr.  (id.)* 
1668.  Karl  X  von  Schweden  ging  mit  Armee  und  Geschnts  ober  dat 

Eis  des  kleinen  Bett, 
1662  —  63.  Zu  Parte  Frost  vom  6.  Dez.  bis  8.  März  (BounA.)- 
1676  —  77.  Desgl.  vom  2.  Dezenibei  bis  13.  Janner ;  die  Seine  35  Tage 

gefroren. 
1684.  Wagen  gingen  bei  London  über  das  11"  dicke  Eis  AerTkemee. 
170d.  Das  Adriaiische  und  das  MiUel^Meer  zu  Genua  nuA  MimreeiUe 
»  gefroren.  Der  Thermometer  stund  dabei  zu  Venedig  auf —  10*  C. 

iAead,  d.  scienc.  1749). 
1716.  Die  Thenae  bei  London  zugefroren.   Man  erbaute  Hütten  darauf. 
'  1726.  Reiste  man  in  Schlitten  von  Kopenhagen  nach  Scinoedenm 
1740.  Die  Seine  zugefroren.     Thermometer  —  21*  6  C. 
1742.    --       —  —  —  -..  26*  6  — 

1744.    —       —  —  —  —  26*  6  — 

1762,    —       -  —  -  -  26^  6  — 

1766.  —       —  -  —  —  26*  6  — 

1767.  —  —  —  —  —  19*  5  — 
1776.  —  —  —  —  —  23025  — 
1788.  —   —      —          —      —  22*»  2  — 

1829.  —   —     —         ^^21«  (BD  TmOuee,   S{^ 

sudlieber  —  21,5*  C). 
Zwar  räth  Viaon.  {Qeorgica  IH),  den  Schaafen  den  Winter  über 
Stroh  oder  Faliren  der  Kälte  wegen  einzustreuen,  und  an  aiaem  ande- 
ren Orte  erzählt  er,  dass  die  Flusse  in  Caiahrien  gefroren  gewesen. 
Aber  diess  katiu  sich  nur  einmal  aosnahmsweise  ereignet  haben,  denn 
die  Zwergpalme  (0h am aerops  humilis),  welche,  wie  in  Vaienöe^ 
nur  vorfibergehende  und  geringe  Kältegrade  erträgt,  bedeckte  nach  Tnao- 
VHAASTDs  einen  grossen  Theil  des  Bodens  in  Caiabrieny  —  und  snülli- 
ges  Zusammenwirken  verschiedener  f Umstände,  Strömungen '  kalter  und 
trockener  Luftsebiehten  aoa  der  lli»He  der  Atmoapbäre,  atarke  Yardd»» 
atung  dea  Bodens,  durch  deren  Trockenheit  and  darch  Anastrablnng 
von  Wärme  in  hellen  Nächten  begünstigt,  kann  das  Jeweilige  Geftieren 
eines  Flusses  an  Jeder  Stelle  der  £rd-  OberiUcha  aar  Folge  habca*    So 


—     571      - 

gefror  eine  Nacht  dem  Kapitän  CLAFPBaToif  in  einer  nur  wenig  ober 
dem  Meere  gelegenen  Ebene  bei  Mourzauck  in  Afrika  daa  Wasser  in 
den  ledernen  Flaschen;  —  nnd  Axd-Allatif  (Stltbstbb  na  Lact's 
Übers.  S.  506)  erzfihlt^  dass  im  Jahr  829,  als  der  Patriarch  Joiunnsa 
von  AMÜoeUa  und  Dxqrts  von  Telmacker  mit  dem  Kaliphen  Mamouh 
nach  Ägypten  kamen ,  sie  den  NU  gefroren  fanden.  Und  wenn,  nach 
Steabo,  einer  der  Generale  des  Büthridatbs  dem  Feinde  an  der  Mündung 
des  MäaHschen  See's  genau  an  derselben  Stelle  im  Winter  die  Reiterei 
schlug,  wo  im  Sommer  die  Flotte  des  letztem  besiegt  worden,  so  lehrt 
uns  Pallas,  dass  noch  jetzt  das  Eis  desHoji  nicht  selten  einen  grossen 
Theil  des  Azotr'fchen  Meeres  bedeckt,  und  geladene  Wagen  noch  man« 
eben  Winter  von  einer  Küste  zur  andern  fahren. 

X.  Gewisse  Theile  von  Europa  waren  vordem  nicht  kll* 
ter,  als  jetzt.  Nach  Strabo  (JUb,  IV)  konnte  der  Kalte  wegen  der 
Ölbaum  zwar  bis  an,  doch  nicht  über  die  Linie  der  Cevetmen  in  OaXfia 
NarbonnenMis  hiusus  angepflanzt  werden,  —  wie  noch  jetzt. 

XI.  Gewisse  Theile  von  Europa  waren  vordem  nicht 
w ärmer.  Die  Griechen  brachten  nach  Thsopubastcb  Gordia  mjxa 
aus  Pernien  n^ch  Oriechenland,  wo  sie  aber  keine  Frdchte  gab;  auf 
C|^/9^i*it 'selbst  wurden  die  Fruchte  zwar-essbar,  aber  nicht  völlig  reif. 
So  ist  es  noch  jetzt. 

XII.  Über   das   Klima   in  der  Nähe  von  Hofft  (S«  233). 
Wenn   die  Bemerkung  von  Trbophrast   und  Plinivs  richtig,*  dass  die 
EJbene  Roms  (-}-  16^  C.)  vordem  mit  Buchen  bedeckt  gewesen,   welche 
nar  bis  zu  einer  mittlen  Temperatur  von  höchstens  -f-  10^  C.  gedeihen, 
so  hätte  sich   das  Klima  Ronu  merklich  gesteigert,   etwa  wie  von  dem 
von  Ports  an  dem  von  Perpignan.    Aber  hier  muss  irgend  ein  Irrthnm, 
vielleicht  in  derBanm-Art,  welche  jene  Autoren  vor  Augen  hatten,  unter^« 
gelaufen  seyn,   denn   nach  pLixfius  selbst  wuchsen  anch  Lorbeeren 
und  Myrthen  in  der  lloii»iscA<?ji  Ebene,  und  selbst  (}^l>^  his  1200' See- 
höhe) an  den  Berghängen    hinauf,    nnd   beide   setzen   doch   eine  mittle 
Temperatur  von  wenigstens  13^—14®  C.  ^)  voraus,   welche  der  jetzigen 
wirklichen  Temperatur  Roms  (15^6)  mehr  entspricht  und  die  Buche  aus- 
schliesst.    Auf  der  andern  Seite  erzählt   der  jüngere  Pluiivs,  dass  in 
Toskana  wie   um  Rom  der  Lorbeer  zuweilen   erfriere,  ,wornach   also 
die  einstige  mittle  Temperatur  Rom»  anch  nicht  höher  als  jetzt  gewe- 
gen   seynl  kann.  —  Varo  setzte  die   Zeit  der  Weinlese  zwischen    den 
Sl.  Sept.  nnd  23.  Okt,  und  jetzt  ist  die  mittle  Zeit  derselben  um  Rom 
am  2.  Oktober.  —  Endlich  nach  Ymon  und  Pumus  findet  man  in  der 
Romagna  gewisse  Bäume,  wie  Pinna  picea  und  die  gemeine  Föhre 


•)  Die  Myrtke  Jedoek  kaan  in  «iner  riel  geringeffen  nltden  Tenperatnr  anskalUn, 
wie  s.  B.  M  den  Kutten  Ten  QUnmrm  In  ttlmmd ,  In  tto  N.  Br. ,  wo  wegen  der 
kerrachenden  westUcken  Seewinde  Froal  faet  unbekannt  nnd  der  Winter  milder 
ist,  all  selbst  In  ttalien,  wükrend  der  Sommer  freilieh  noch  weit  hinter  dem  fia- 
iUrnnkin  «Of  fiekblelbt  mid  die  Tranbe  desskalb  dort  nickt  reift. 

.37* 


-      572     — 

(fir)  nur  auf  der  Hühc  der  Gebirge,  welche   sie   noch  jetzt  auaachli«'!- 
»end  bewohnen. 

XIII.  Änderung  des  Klinoas  von  Tos/Uuia,  Die  Milgliedcff 
der  Akademie  dei  Cimento  Hessen  sogleich  nach  Entdeckang  de«  Ther- 
mometers im  XVI.  Jahrhundert ,  wo  die.  Apenninen  noch  gaiis  mit 
Wäldern  bedeckt  waren,  eine  grosse  Menge  dieser  Ihstmoieiite  frr- 
tigen,  welche  dann  zu  korrespondirenden  Beobachtungen  durch  gani 
Italien ,  moistens  in  die  Klöster  vertheilt  wurden.  .  Aber,  mit  Unter- 
drückung dieser  Akademie  durch  Lbopolo  ton  Mbdiois  wurden  aaeb  die 
Sammlung  der  Beobaditungen  und  die  Thermometer  zerstört,  mit  Ant- 
uahme einiger  Bände  der  erstem,  welche  u.  a.  die  Beobachtungen  des 
Vaters  Kaiheri  aus  dem  Kloster  degii  AngeU  in  Ftoren%  entiiieltn, 
die  man  aber  nicht  zu  benutzen  wusste,  bis  man  i.  J.  1828  ebeafaUs  in 
Florenx  noch  ein  Kistchen  voll  jener  Thermometer  wiederfand  und  nun 
durch  LiBBi's  Vergleichnng  derselben  erfuhr,  dass  deren  Scale  50^  rat- 

•  _  _  _ 

hielt,  welche  den  75  Graden  auf  der  CBLsivs'schen  Scale  von  —  %6^ 
bis  -|-  55^  entsprechen.  Nunmehr  machte  Libri  auch  die  Bfaxima  und 
Minima  des  Thermometerstandes  während  der  15jährigen  Beobacbtnngea 
RAirtmu's  im  XVI.  [?]  Jahrhundert,  nämlich  von  1055  ~  1670  [?],  be- 
kannt ,  wornach  seit  dem  Lichten  der  Wälder  der  Apetmmen  die  Win- 
ter Titskanas  etwas  milder,  die  Sommer  etwas  kubier  geworden  zo 
seyn  scheinen,  indem  binnen  jenen  15  Jahren  das  Thermometer  vier- 
mal: auf.  — '$•,  auf  —  5«,6,  auf  —  Ö**;5  und  auf—  12<^,8  C.  gesuu- 
keu  war,  Staude,  welche  es  selbst  in  dem  ausserordentlich  kalten  Win- 
ter 1820  —  30  nicht  erreicht  hat;  —  wie  auf  der  andern  Seite  8  Jahre 
vorkamen,  in  welchen  die  Maxima  5 mal  -{-  37®,  2 mal  -^  38^,5  und 
Imal  4~  3Ö®  G.  gewesen,  während  daselbst  von  1821—30  der  Tbermo- 
nieter  nur  einmal  4~  ^^^  erreichte.  Es  wäre  daher  wnnschenswerth 
zu  erfahren,  ob  damals  der  Thermometer  auch  in  den  einzelnen  Mona- 
ten einen  liShem  Stand  zu  haben  pflegte,  als  jetzt,  woraus  man  dann 
erst  berechtigt  wäre,  auf  eine  einst  wirklich  höhere  mittle  Temperatur 
zu  schliessen. 

XIV.  Über  die  Änderungen  des  Klimas  in  Froitkr^iek  <S. 
237).  Nach  mehreren  Erscheinungen  scheint  die  Wärme  des  Sommers 
in  einigen  Gebenden  Frankreichs  abgenommen  zu  haben.  So  beaitscn 
mehrere  Familien  im  Vivarais  (im  /IAoji«  -  Gebiet ,  45®  N.  Br.)  noch 
Dokumente  von  1561  u.  ff.,  woraus  hervorgeht,  dass  im  XTI.  Jahr- 
hunderte produktive  Weinberge  bis  über  1800'  Seehohe  hinauf  bestmi« 
den  haben,  wo  auch  in  der  günstigsten  Lage  keine  Traube  mehr  reifen 
wurde.  Auch  "war  festgesetzt ,  dass  daselbst  eine  Abgabe  vom  Weine 
entrichtet  werden  sollte  ,  nach  einigen  Dokumenten ,  sobald  der  erste 
Wein  in  der  Butte,  oder  nach  andern,  wenn  er  im  Fass  wäre,  und  swar 
um  den  8.  Okt.  Nun  ist  die  kürzeste  Zeit,  die  man  den  Wein  in  der  Botte 
lasst,  8  Tage :  die  Weinlese  musste  mithin  damals  schon  Ende  Septembers 
beendigt  seyn.  Gegenwärtig  aber  fällt  ihr  Ende  zwischen  den  8.  und 
20.  Oktbber ,  und  in   Menschengedenken   nieht   leicht  einmal  vor  den 


-     573     — 

4.  Okt.  ~  Itt  der  Oeachichte  voo  Macon  wird  bencbtet,  da^s  1552  od^r 
1553  die  Hugonotteo  «ich  nach  dem  nahe  gelegenen  Orte  Lande  zurock- 
sogen  und  den  dort  gewachsenen  Muakat-Wein  tranken,    Gfcgenwirtig  aber 
reift  daaelbat  die  Muakat-Traube  nicht  mehr  in  der  Weise^  das«  man  Wein 
daraus  bereiten  konnte.  ~  Cafbvigvb  meldet,  dass  die  Weinbauern  von 
EiMkpea  und  Betuivais  dem  Konig  Puupr  Avgvst,  als  er  sich  unter  al- 
len Europäiscken  Weinen   seinen  Tischwein  su  wählen  beabsichtigte, 
aneh  ron  dem  ihrigen  darreichten,  der  swar  verworfen  wurde,  aber  doch 
wohl  nicht  so  schlecht  gewesen  sejm  darf,  als  alier  Wein,   der  jetzt  im 
Ute-Departement  wächst,  welches  jetzt  die  nördlichste  Grenze  des  Wein« 
•baues  in  Frankreidk  ausmacht.    Im  Sornnte-DepU  aber  wächst  jetzt  gar 
kein  Wein  mehr.  -~   Kaiser  Probos  ha^te  mit  den   Galliern  und   Spa- 
iiiem  auch   den   damaligen  Engländern   die  Erlaubniss   des  Weinbaues 
ertheiH,    und  spätere  Dokumente   melden  ,   dass  Wein  wirklich  in  einem 
grossen  Theile  von  Engkmd  im  Freien  erzogen    worden  ist,  woselbst 
»tan  jetzt  Muhe  hat,  in  der  gunstigsten  Lage  auch  nur  einzelne  Trauben 
aar  Reife  zu  bringen.    [Könnte  lediglich  Folge  von  Angewöhnung  seyn.  Ba.  ] 
XT«    MuthmassJiche  Ursache  des  Sinkens  der  Sommer- 
Temperatur  in  Frankreich  und  England.    Jene  Ursache  hoben  £i-   . 
uige  in   der  Anhäufung   des  Eises   an  ^er  Ostkuste  Bröntanäs  finden 
wollen,   welche  bekanntlich   zur  Zeit  ihrer  Entdeckung  im  X.  Jahrbun* 
flert  frei  von  Eis  war  und  von  blühenden  N&nvegischen  Kolonien  bevölkeri 
wurde,   bis  Ahdrbas,  der  17te  der  dahin  gesandten  Bischöffr,  i.  J.  1408 
durch  tu  der  Küste  gebildetes  Eis  zu  landen  gehindert   wurde;  —  s|>ä- 
ter  entvölkerten  sieb  die  Kolonien  wieder,  und  erst  1813—14  brach  das 
Eis  von  einem  grossen  Theil  der  Knste  wieder  los.     Aber  jene  Eis-An- 
haufung  war  der  oben  erwähnten  höheren  Sommer  -  Temperatur  Frank- 
reiche  nicht   hinderlich  geworden,    so  wenig  als  das  neuerliche  Losbre- 
chen des   Eises    eine    merkbare  Folge    für  Ackerbau  -  Verhältnisse   in 
Frankreich  gehabt  bat.  —  Die  Ursache   mag  daher  vielmehr  in  Frank- 
reich seihat  zu  suchen  seyn ,   in  der  allmälilicheu  Auslichtuog  und  Aus- 
tilgnng  seiner  vielen  Wälder,  in  der  Austrocknung  zahlloser  Sümpfe  und 
Teiche,  in  der  Fassung  seiner  Flussbetten ,  in  dem  Anbau  seiner  Step- 
pen •  Ebenen.    Werfen  wir   einen  Blick  auf  Nord  -  Amerika ,  so  sehen  ■ 
wir  dort  noch  jetzt  dieselbe  Umänderung  der  Oberfläche  ^ des  Landes  wie 
des  Klimas   rasch  voranschreiten,   die  Winter   milder   unci    die  Sommer 
kuhler  werden.    Der  sonst  daselbst  fast  allein  herrschende  Westwind  — 
mit  welchem   das   von  New  ^  York  nach  Liverpool  gehende  Packe Ü>oot 
im  Durchschnitte  von  9  Jahren  jedesmal  23 ,    zurück    aber  40  Tage  ge- 
braucht hat  —  wird    immer   mehr  durch  den  regelmässigercn  und  tiefer 
eindringenden    Ostwind    verdrängt.      Bei    diesem   Wechsel    der   Dioge 
könnte  jedoch  die   mittle  Temperatur  Nord^Amerikas  dieselbe  geblieben 
seyn.     Vergleicht   man   aber   die   vielen  von  Bovssingavlt  gesammelten 
Naehweisongen  über  die  mittle  Temperatur  einzelner  Orte  in  den  Aqua- 
toria^Gegenden,  so  haben  gerade  die  Wald  -  reichsten  Distrikte  die  nie- 
darsien  inittlen  Teqiperaturen ,   was   auf  ein   ähnliches   Verhältniss   in 


—     574     — 

Ncrd'AmerUca  zn  icbli«tteii  gestattet.  Weldien  grossen  EinHas»  solelie 
Lokal-Terblltttisse  auf  die  Teinperatar  eines  Ortes  haben  k5nnen ,  aMf 
ans  folgenden  Beispielen  noeb  weiter  entnoninien  werden:  MkUMkmrg 
i*  Br.  südlicher  als  Amsterdam,  bat  S^  »>•  *!*•  weniger;  Brüsteif 
1^^  südlicher  als  dieses  ist  ebenfalls  nicht  so  wann.  In  Bwttiiffcirr 
nennt  man  den  Ort  Stdeombe  seines  milden  Klimas  wegen  das  JIbsi^ 
,  *  pelUer  des  Nordens.  MafeUUy  X^  sddlieher  als  Bemimt  bat  ntitor  1* 
m.  T.  weniger.  Rom  und  PerpiffHon  haben  gleiche  Temperaturen,  nnd 
doch  liegt  letzteres  1^  nördlicher.  — >  Genügende  Mittel  snr  Beantwoi^ 
Inng  der  Frage,  ob  sich  die  Temperator  Ten  Ports  seit  Jabf4inader46n 
nicht  geändert  habe ,  sind  nicht  vorhanden ,  weil  man  froher  nidit  4u^ 
/  auf  achtete y   dass   an  allen  Tbermemetern   der  Gefrier -Punkt  mit  der 

Zeit  immer  hoher  (bis  gegen  2®)  zn  steigen  p6ege,  als  ob  sieb  die  Ka- 
gel  desselben  xusammenziebe.  Sonst  w£re  der  00'  tiefe  Keller  unter 
dem  Observatorium  von  Ports  ein  gunstiger  Fiats  daso,  da  deaaeii  Tem- 
peratur keinem  Wechsel  unterworfen  ist  und  der  inasem  mittlen  Jafares- 
Temperatur  genau  entspricht  .Doch  hat  Mfissua  i.  J.  1770  mit  einem 
von  ihm  selbst  kon  zuvor  gefertigten  und  genau  geprüften  Tberwomf« 
.  ter  in  Jenem  Keller  die  Temperatur  =s  11^8  €L  geAmden,  was  dcrsdbe 
Thermometer  noch  i.  J.  1820  genau  angab.  W2re  biebei  auch  ein  mog^ 
lieber  Beobachtungs-Fehter  von  0**,0S  unterlaufen,  so  wurde  dieaes  auf 
100  Jahre  0^,1  und  erst  in  1000  1^  Jahren  ausmachen,  in  einer  Feiiode 
mithin,  binnen  welcher  obige  Klima-Yerftuderung  durch  die  Entwaldung 
n.  s.  w.  Ungst  Statt  gefunden  hat  Seit  1820  bis  1833  hat  da«  Ther- 
neter  im  Keller  des  Observatoriums  zwar  eine  Temperatur- Zu  nähme 
von  0^07  gezeigt;  indesaen  ist  noch  einige  Jahre  lang  abzuwarten,  ob 
Zunahme  anhaltend  oder  suHUlig  sej. 


R.  Hurmann:  Untersuchung  der  Mineralquellon  aaa 
kasutf  nebst  Bemerkungen  Ober  die  geognestianbe  Beaohaf- 
fenheit  Inaer-RutHamds  nnd  den  Ursprung  der  Wivme  baiaoer 
Quellen  (Nvm>.  Mhn.  d.  VMad.  imp.  des  NtitmrmlUtm  de  Mmem 
iaat,  11^  3M-^440}.  Per  Verf.  machte  mit  Dr.  JiBraciiBif  im  Herbets 
18S0  eine  Reise  nach  dem  nördlichen  Abbange  dea  JEdwrfrosite,  nm  ant 
ihm  gemeinfichaftUch  Barometer  -  Messungen  und  die  unten  folgenden 
Quell-Analysen  anzustellen.  —  Imter^BuulamdM  bUdet  von  Üeorpiefi 
bis  nach  der  Waida^»chtn  Wasserscheide  ,im  Horden  eine  Ebene,  die 
sich  an  diesen  beiden  Grenzen  etwa  bia  zu  1000'  Seehdhe  erhebt,  bei 
Asow  aber  kaum  höber  als  der  Spiegel  des  «cAtoarxei»  M$mres  liegt 
Längs  der  Flusse  ziehen  zuweilen  Hügelketten  hin,  von  bMiatens  300' 
Höhe.  Anschwemmungen  aua  der  Bildungsueit  dbr  Kreide,  nSmiieli  von 
nuten  auf  genommen:  Sandstem  (welcher  am  I^mikamt  auf  Jurakalk 
ruhet),  Kreide,  Sandstein,  Zusammenschwenmiungen  von  Übergongs 
Versteineruttgan,  Lehm  ant  Kreide -Spuren,  Mergel  mit  Torebü^^lilea 
ond  Sand  setzen  fast  durchaus  den  Boden-  snsanunfl[;t ,  woleha^  wmt  anf 


-     575     - 

dem  Plateaa  io  des  OonvU«  von  ümMmm,  Twer  o«  ••  w.  und  io  dm 
Niederungen  von  NawoUck$rluuk  und  Stmavpoi  von  Jfingeron  Gebii« 
den  bedeckt  winL    Auf  jenem  PUtean  nämlich,  von  den  Nordgrensen 
Tutors  an  bis  cur  Waidm'Bchtn  WaMeracheidt«  liegt  auf  jenem  Kreide» 
Gebirge  ein  mehrere  Hundert  Foa«  miehtige«   Sandlager  mit  unteige« 
ordneten  Korallen-Binken,  Mnachel^FIdtaeny  Plftnerkalfc  und  Mergel,  Lft- . 
gen  von  Tdpferthon   und  Nealem   von   Oypa«     Ihre  organischen  Efai- 
acMöise»  den  Gcsehlechtern  nach  vom  Verf.  aufgesähit,  aind  bezeieb* 
nonde  Übergangs  -  Poliparien   und  -Konchylien   [auf  aekundärer  Lager« 
atättef],  wie  Hydnophora,  Chaetites,  Harmodjtes,  Halysite^, 
Orlhoceratites,  Orthotetes^Chorislites,  Productos,  Bellevo- 
t^hoA  etc.,  jedoch  in  Gesellschaft  von  Belemniteu,  £ohiniten,  He« 
lieilen  nndAmmoniten  [?].  —  In  diesen  Niederungen  dagegen  findet 
man  an   den  ü&rn   des  sckwmmeHy   des  ilsotf^'schen  Meerta  u.  s»  w. 
ein  sehr  jugendliches   Gebilde  aus   WechsaHageruDgen  von  Sand    und 
Sandstein  mit   Anschwemmungen   von  Muschel  -  Schaalen   aua  den  Ge« 
•«bleehtcrn  Corbula,  Mytilus,    Glycimeris  etc.   und  von  Arten, 
«rie  sie  im  aehw^u^teH  oder  Ka^ntekem  Meera  noch  jetzt  leben:   es  ist 
die  schon  von  Eicuwald  bezeiehnete  Kusten-Formation,  welche  eine  Im* 
rizontale  Schichtung  besitzt  und   nicht   über  300'  hoch   über  dem  Seo* 
Spiegel  gefunden  wird,  —  Sobald   man  aber  die  Sehneegipfel  des  Ka»* 
kasM9  .nhtt  den  Horizont  der  Steppe  hervorragen  sieht,   stösst  man  auf 
von  diesem  herabgekommene  Anschwemmungen  über  der  Kreide,   deren  • 
manehfhltigen  Elemente,  Kalk  und  Feuergesteine,   namentlich  Trachyte, 
in  noch  manchfaltigerem  Grade  verkleinert,  verwittert,  zu  Gerolle,  Saud, 
Ttion  und  Mergel   zerlegt,   lose   oder   wieder  gebunden   und   verkittet, 
nieisteas  als  schiefrige  Thone,  Mergel  und  Kalke,  als  Nagelflue  u.  s,  w* 
äie  Ebene  von  Bewrgiefftk  an  00  Werst  sudlich  bis  zu  den  Vorbergen  des 
Kauka$u$  bedecken.    Die  letzteren  besteben  aus  Jurakalk  und  aus  einer 
Kreide -Lage  darfiber:   beide   mit  Schichten,   welche   auf  dem  alteren 
Kalk*  und  Schiefer  *  Gebirge   des  KaukiuuB  snsteigen,   das  sich  selbst 
wieder  an   die  12  — ]S,000'  hohen  IVachyt  -  Kuppen  anlehnt.    Hier  bei 
KMawodak,  2600'  Ober  dem  Meere  sieht  man  jedoch  auf  dem  erwähn- 
ten Kreide-Sandsteine  noch  ausnahmsweise  eiu  500'  mächtiges,  horizon« 
tsl  •  geschichtetes,   tertiäres  Sandlager  mit  Baumstämmen ,  von  Bohrmn- 
sehfln  zernagten  Holzstucken,  unbekannten  Ammoniten,  Pinna-  und 
Cardium-ähntichen  Muscheln,  FIuss-Kouchylien  ,    alles   bunt  durchein- 
ander gemengt,  beginnen   und    zu  3000'  Seehöhe  binanreichen.    —    — 
in   der  Ebene   zwischen  Beorgieffisk   und  jenen  Vurbergen   nun   erhebt 
sich  eine  Gruppe  von  Kegelbergen»  worunter  der  spitze ,   4seitig  pyra- 
midale, vU  4  auf  die  Seitenkantsn  aufgesetzten  Nebenkuppen  versehene 
Beaekiat»  nwischen  dem  Podkiimtik  «nd   dem  Kama  nahe  bei  PäHgorak 
drr  ansehnlichste  ist ,   indem   er  sich  bis  4124'  über  das  Meer  und  um 
3000'  über  seine  Umgebungen  ethebi.    Er  besteht  aus  grauem  Tracbyt, 
welch««  in  eiBsm  Feldspalh  -  ähnlichen  Teige   Krjstalle  «laaig^a  Feld- 
apathsa  ant  Glimmer,  Hornblende  und  grauen  Quarsköroem  enthalt  und 


-     576     - 

juD  Fnste  de«  Berget  von  waUlormSg  att%ebroeheDeni  tdueferig  -  tboM- 
gem  Kalksteine  umgeben  iet.  Unter  den  fibrigeD  omher  fTnippirtea  K^ 
gelbergen  sind  noch  6  von  ftist  3000'  Seebdhe  ans  ibnüefaeaa  Traefayte, 
öfters  mit  s&uleaförmige«  Absonderungen  (sehr  sebon  am  Kumgarm) 
bestehend^  und  Ton  Ähnlichen  Kaikstein-WUlen  amseblosseD.  Nor  an  S 
Kegeibergen,  am  LUtaia  Bwm  iKähienberg)  und  am  stnmpferwi  IT«. 
Mdmka^  welrJier  durch  seine  heissen  Schwefelquellen  beröhmt  nnd  SSM' 
hoch  ist ,  bat  der  Trachyt  nicht  rermoebt ,  die  steil  aasteigeiideB  und 
auf  der  Spitse  sich  horizontal  neigenden  Kalkbanfce  an  dnrehbrechen.  — 
Die  Bfineralquellen  nun»  welche  aus  dem  nördlichen  Fasse  den  Ktmkm- 
$u$  henrorkonunen  ,  kaqn  man  in  2  Gruppen  eintheilen:  die  Be§ckimt 
Gruppe,  welche  diesem  angeschwemmten  Lande  mit  den  Tradijrt- Ke- 
geln entquillt,  und  die  Tefvlr*Gnippe ,  welche  aus  Ekhwaui's  Kisisa* 
Formation  swischen  dem  Terek  und  dem  Gebirge  entströmt 

A*     Quellen  der  ifetfcAtotf-Groppe.    - 

Sie  liegen  alle  in  der  Nähe  einer  geraden  Linie,  die  man  60  Wen! 
weit  ausN.  nach  S.  vom  Kumgarm  aus  fiber  den  BeMckUm  bis  insKreidr» 
gebirge  bei  Ktslawoääk  sieben  kann.  Die  quantitativen  AaaljraeB  von 
ScHWBifsoif,  Rbvss  und  NnLiirBin  über  diese  Quellen  sind  sehr  un- 
genfigend. 

1.   Warme  Schwefelquellen  von  PäUgurtk  am  MiuckMkm. 

Der  Badeort  Päügorsk,  40  Werst  S.W.  von  Geargiefsk,  1400' 
iiber  dem  Meere,  ist  von  allen  der  besuchteste.  Der  S«- Abhang  des 
Masehitka  ist  bis  zu  400'  Höbe  voo  f&«erigem  Kalksinter  bedeckt  j  der 
von  ihm  aus  auch  noch  das  Bergjocb  bildet,  welches  sich  um  das 
Thal  mit  den  Bade-Anstalten  herumzieht.  Am  südlichsten  Vorspmnge 
und  auf  dem  Hacken  dieses  Joches  entspriugen  in  einer  Entfernung 
von  1  Werst  eine  grosse  Anzahl  warmer  Quellen ,  von  welchen  der 
Verfasser  sieben  weiter  untersucht  hat  und  wovon  die  Äiexanäers^f  die 
twei  WarwaziaeheH  oder  JRfari^m-Quellen  und  die  Kalmüchen-Quelle  aus- 
schliesslich zum  Baden,  die  Nikolai- ,  Sabanajeff^sche ,  BUtsabetk-  und 
MickaeU'QutUen  innerlich  angewendet  werden.  Ihre  Temperatur  wech* 
seit  von  24^5  bis  38^,5  Ri,  und  zwar  ist  sie  bei  obiger  Reihenordnung 
=  38V;  «O;  31®;  .  .  .;  36^5  32<» ;  25'»  und  33^  —  Ihr  spezi- 
fisches Gewicht  ist  überall  1,0040.  Alle  entwickeln  viel  Gas,  die  Warwa- 
%ischen  so  viel ,  dass  ihr  Wasser  beständig  zu  kochen  scheint.  Dieses 
Gas  besteht  dem  Volumen  nach  bei  der 

aus  Kohlensaure     .  90,M4   .  00,126 

Schwefel wassentoff  0,248   .  0,260 1  ^^ 

Stickstoff  0,187   .  0,1^61 1 

Sauerstoff  0,021   .  0,003 

Mithin   ist  hier  das  Stickgas  im  Oberscboss  zum  Sanerato%ia  (um 

0,15)  vorhanden^  wenn  man  ihr  Menge  *  VerhÖltniss  mit  dorn  ia  dar  AI- 


—     577 


mospbSre  vergleicht.  Durch  Auskochen  des  Wassers  der  verschiede» 
Den  Qadlen  erhielt  man  ein  ähnliches  Gas-Ctemenge^  wie  das  obige  ist, 
and  zwar  ia  je  100  Volumens -Theilen  bei  der 


■ 

MUsabatA'üntlit 

Versuche 

1.                 U. 

AUttanätT'^. 

Kohlensaure 

.     »7,00     .     04,67 

,     .     60,80     . 

.     81,60  .     .     80,00 

Hjdrothions. 

0,33     .       0,35     . 

>     .       0,57     . 

0,71  •     •       0,22 

Stickgas  .    . 

.       0,16     .       0,15     . 

.     .       0,15     . 

.       0,15  .     .       0,15 

07,57  05,ir 


61,61 


82,56 


.80,37 


Das  so  ausgekochte  Wasser  •  hat  keinen  Geruch  mehr  nach  Hydro* 
thionsinre,  und  Blei»  und  Kupfer-Salze  zeigen  keinen  Schwefdwasser- 
sli^-Gehalt  mehr  an ;  demnach  enthalten  sie  noch  (unter-)  schwafelige 
Salze,  welche  durch  Silber-Salze  zerlegt  werden.  Auch  enthält  das 
Wasser  dieser  Quellen  lod  und  kohlensaures  Bittererde -Natron,  aber 
kein  einfaches  kohlensaures  Natron,  kein  Lithion  noch  Strontian«  Die 
quantitative  Analyse  ergab  aus  16  "Gmvn  NkniheTger  Medizinal  •  Ge- 
vrichl  Wassers  in  Ghranen : 


^tf«MiMl«r»On«Ue. 

£Kf4i£#M-QueUe. 

mouiM'^ 

Schwefels.  Kali 

0,6806 

0,6806 

0,6806 

Cfalor-Magnium 

4324 

5345 

384f 

Uaterschwefels.  Natron 

0260 

0260 

0260 

lod-Natrium 

0407 

0407 

0407 

Chlor-Natrium    • 

11,0460 

10,8856 

11,5250 

Schwefels«  Natron 

8,8810 

0,2513 

8^010 

Schwefels.  Kalk 

1874 

1874 

■• 

1874 

Kieselerde 

5301 

4608 

5222 

Phosphors.  Thonerde 

0184 

0184 

0184 

Kohls.  Mangan-Ozydul 

0080 

0080 

•          s 

0080 

Kohlens.  Kalkerde     • 

7,0106 

7,1823 

7,0273 

Kohlens.  Talkerde     . 

8024 

,8632 

1,0308 

Eiseaoxyd,  beigemengt 

0002 

0002 

0P02 

30,6035 


31,2620 


Kohlensäure  (Kub.-Z») 

Hydrothionsäore 

Stickgas 

Temperator  nach  Rbaum. 


30,1570 
Gat-OehaU  in  100  Knbik-Zollea  Bh^mich. 
60,888  07,001  .         80,000 

0,566  0,333       .  0,216 

0,151  0,151  0,151 

38«      .         .  25«       .         •  33« 

Die  Übereinstimmung  dieser  Quellen  rucksichtlich  ihrep  festen  Be- 
standtheile,  woran  auch  die  übrigen  Theil  zu  nehmen  scheinen,  mag 
aof  gemeinschaftlichen  Ursprung  derselben  aus  gleicher  Stelle  hin- 
deuten, wofür  auch  der  Umstand  spricht,  dass  nach  vorgängiger  Som- 
Bierhüze  im  Herbste  und  bis  zum  nachten  Frdhjahre  immer  die  höchst 
abfliessenden  (die  Sabam^egpäthen  und  PT^tn&^schen)  Quellen  am 
ehesten  versiegen;  ihre  ungleiche  Temperatur  steht  mit  der  umgekehr- 
ten Länge. des  Weges  im  TerhlSltnisso ,  den  sie  bis  zu  ihrer  MänduBg 
zu  durchlaufen  haben,  und  ihre  Gas-Beimengangen  sind  um  So  bettächt- 


^ 


-     578     - 

lieber,  Je  i:ering;er  ihre  Temperatur  ist,  wie  denn  die  Atet^HderW'Qmllt 
von  78^  R«  nur  0,01  VoL,  die  £l»a6^(ft- Quelle  von  M^  R.  aber  0,07 
Vol.  Gas  enthält. 


3.  Die  warmen  Eiaen-haltigen  Quellen  am  EisetAerge^ 
Der  3000'  hohe  Eisenberg  hänget  durch  ein  von  der  W. -Seite  des 
J9i?MAtoK^s  herablaofcndes  Joch  mit  diesem  zusammen,  und  zwischen  ihnen 
liegt  ein  Thalkessel  mit  dem  Badeort  Schelesnawod^  in  1800'  Por. 
Seehöhe,  in  dessen  Nähe  sechs  warme  Quellen  (Nr.  1,  2,  3,  11,  IS,  13) 
ans  dem  Trachyte  des  Eisenbergs  entspringen  und  zum  Baden  benutzt 
werden.  Einige  Wersten  entfernt  sind  sieben  andere,  kubiere,  mit 
Nr.  4 — 10  bezeichnet,  vou  denen  nur  Nr.  8  innerlich  angewendet  wird, 
jklle  diese  Quellen  difFeriren,  wie  es  scheint,  nur  durch  die  Yersehie- 
denheit  ihrer  Temperatur  und  ihres  Gas-Gehattes,  in  welcher  Reziehuog 
eben  die  Haupt-Badequelle  Nr.  2  und  die  Trink -Quelle  Nr.  8  am  wei- 
testen  von   einander  abweichen ,   welche   demnach  auch  allein  analjsirt 

wol'den  sind..    Nr.  2  setzt  von  Eisenoxyd  gefärbten  Kalksinter  ab. 

Nr.  2.  hr.  & 

KohlensiureEntwieketung  fm  Bassin  keine    '  c^tweita 

Geschmack        •        .  •        .        •         !    l       l      i  t 

f  schwach  salzig 

Eigenschwere  bei  14^5  R.       .        .        •  1,0025  1,0027 

Temperatur 31^6  R.  12^  R. 

Ausgekochtes  Gas  besteht  In  100  Yol.  Wasser  bei  10^  R.  in 

Kohlensäure 32,750  •            71,25 

Stickgas 0,404  •              0,00 

Sauerstoffgas      .....  0,080  .              0,12 

Volumina  33,330  7200 
12  Unzen  Wasser  analisirt  geben  Grane 

Schwefels.  Kali     •        .  0,3780  .          0,2100 

—  Natron 8,6204  .          0,2452 

Koblena.      — 1,5200  .          1,3047 

Salsa.           — 2,5805  .           2,0701 

Kieselerde 0,4224  •          0,2112 

Kohlens.  Kalk 4,1011  0,2409 

— >        Eisenoxydul    ....  0,0338        .  0,0820 

—  Magnesia         •        •        •        .  1,0153        •  1,1030 
Die   wärmeren   Quellen   entsprechen    daher   am    meisten   den  Tö|^- 

iitxem^  die  kuhleren  sind  Säuerlinge  mit  wenig  Eisen  und  Soda. 


3.  Laue  Schwefelquellen  am  Fusse  des 

Der  JEai«i^«ra  erbebt  sich  20  Werst  N.  von  vorige«  als  iMlirterTra- 
cbyi-Kegel  aus  der  Steppe,  der  nördlichste  und  Medrigeiein  derBaocIif— 
Gruppe,  In  seiner  Nabe '  entspringen  einige  klare,  laoe,  beim  Waschen 
eeifenaHig  wirkende  Sehwefelquellen ,  an  deren  banpilaicblicbsteB  eine 
Badewanne  in  den  Boden  gebaaen  iel ;  aber  die  UnaldietiMil  dkr  G» 
gend  gtstettel  kda  weiteffao  Anfkoaimon  einer  Bade^Anstalt    Sie  kow 


579 


iii«n  aas  erhirtetem  Sebfefertbon  an  der  Seite  einer  niederen  E^figetkette 
und  setzen  lieinen  Sinter,  aber  viel  Glärine  ab.  Im  Becken  der  Haupt* 
quelle  entwickeln  sirb  Blasen,  welche  grSsstentheils  aus  Stickgas  be- 
steben.  Das  Wasser  riecbt  stark  nach  Hydrothionsaure  und  schmeckt 
schwach  nach  hydrothionsauren  Alkalien,  enthalt  lein  lod,  aber  weniges 
Brom  und,  was  selten,  einfach  kohlensaures  und  mehr  hydrothionsaures 
Natron  als  alle  übrigen  Schwefel  -  Quellen  des  Kaukasus,  [Das  Ergeh- 
niss  der  näheren  Untersuchang  ist  mit  dem  der  folgenden  snsam- 
laenges  teilt.] 

4.   Das  Sauerwasser  Narsanna  bei  KUktwodik» 

§ 

Dieser  Badeort  liegt  schon  im  Jurakalke  des  Kaukasus  in  einer 
Seehöhe  von  2374'  Par.  und  40  Werst  S.  von  PäHgursk  in  einer  gross- 
artig und  wunder^ch  gestalteten  Gebirgs- Gegend  ,  wo  die  Jura*  und 
Kfeide-€rebirge  furchtbar  zerrissen,  die  tertiären  Anschwemmungen  aber 
vom  Norden  her  mficbtig  aufgethurmt  worden  sind«  Im  Hintergruade 
erhebt  sich  der  Kaukasus^  über  ihm  der  riesenmässige  Eih9ru9\  Dunste 
im  Westen  und  Osten  verrathen  die  Nähe  des  sckwarzem  und  des  Kos* 

m 

pisehen  Meeres.  Hier  ist  nur  eine,  aber  ausserordentlich  mächtige,  ge- 
fasste  Quelle,  die,  durch  Gas-Entwickelung  schäumend,  aus  einem  Boden 
voll  KalkgeröUen  über  Jurakalk  strömt  und  als  Bach  davon  eilt«  Not' 
%an^  Heldengeist,  ist  der  Name,  den  die  Bergvölker  dieser  Quelle  geben« 
Sie  setzt  etwas  Elsenoxyd-Hydrat  aber  keinen  Kalksinter  ab;  wohl  aber 
findet  sich  dergleichen  aus  früherer  Zeit  in  der  Nähe  zwischen  den 
Kalkgferöllen  des  Bodens,  viele  Baum-  (DImen)  Blätter  als  Abdrücke 
einschliessend«  Das  Wasser  wird  zum  Baden  und  innerlich  angewendet. 
£s  schmeckt  angenehm  säuerlich,  schwach  eisenbaft,  und  sein  sich  frei 
entwickelndes  Gas  besteht  in  100  Yolumens-Tbeilen  aus  05,84  Kohlen* 
säure,  3,47  Stickgas  und  0,00  Sauersteffgas.  Es  ist  ein  sehr  reicher 
Säuerling,  worin  jedoch  die  Erd  -  Bestand  theile  vorwalten^  Eisen  und 
Salze  zurückstehen«  Die  nähere  Prüfung  dieser  und  der  vorigen  Quelle 
ergibt  für  die  Quelle  am 

Temperatur 24<>,5R« 

Eigenschwere  bei  14^5  R«  «  .  «  1,00125 
Ausgekochtes  Gas  aus  100  Vol.  Wasser  bei  10®  R. 

Hydrothionsaure  

Kohlensäure        .        ,        .        •        « 

Stickgas * 

SanerstoIFgas 


Natumma» 

11«. 

1,0030 


ii  Unzen  .Wasser  analysirt  gaben  Grane 

Scbwefols«  Kali         »        .        •        . 

—         Natron     .       «       •       « 

Cblor-Magnttfm         •       •       •        . 

Cbloi^NMlsni 


0,300 
0,708 
2,033 

« 

151,213 

3,467 
0,050 

3,230 
OiyTOl 

15A,6il6 

0,60216 
4y414M 

1,08120 

5,686 


—     980     - 


Schwefels.  Talkerde 

Kamgara.  ■ 

•                  • 

IfmBßmm^ 
0,71208 

Hjrdrotbiong.  Natron 
Kohlens.           — 

1,329 
3,951 

—        Kalkerde.    . 

0,241 

8,41728 

—        Talkerde    .        . 

0,043 

0,31104 

—  Eisenoxydul 

—  Afanganoxydul    . 
Kieselerde         •        •        .        . 

0,240 

0,02688 
0,04915 
0,11073 

Pbosphorsaare  Thonerde   . 
Kali,  Glärine,  Brom 

Spuren 

0,00461 

11,591  16,13619 
Gasförmige  Bestondtheile  in  100  Bheinitch.  KubiksoUen  bei  10®  R. 
Hydrotbionsänre        .        «        .        .     | 

Kohlensäure      !....(        1,197  151^213 

•  Stickgas   • 2,033  0,252 

Sauerstofl^as 6,050 

Volumina    3,230  151,515 

5.   Das  kalte  EisennrASser,  15  Werst  von  KtilauHtdik, 
(Nicht  untersucht,  nicht  gefasst,  schwach)« 

6.   Kalte  Schwefelquelle  am  Poäkumok^  unfern  der  Ein- 
mündung des  Bayfamd. 

Ebenfalls  nicht  gefasst,  Ton  Rbvss  und  Nbliubin  untersuclit. 

7.  Mehrere  alkalische  Quellen  ebendaselbst* 
Vertrocknen  fast  alle  g&nslich  in  den  warmen  Tagen. 

B.    Quellen  der  T<^eA-6rappe. 

ScBOBsa,  GtLDKifSTSDT  (1771)  und  Falk  (1772)  haben  ober  ciuig« 
dieser  Quellen  schon  Untersuchungen  angestellt»  Alle  entspringen  aus 
einem  Sandsteine  der  EioHWAiiD'scben  Küsten-Formation,  welcher  bis  xo 
6Ö0'  über  den  Spiegel  des  Terek  in  einer  Hügelkette  ansteigt,  welche 
nächst  der  Vereinigung  der  Xaika  mit  dem  letztem  beginnt,  am  rech- 
ten Ufer  desselben  hinEieht,  über  die  Sunscha  bei  ihrem  Zusammen- 
flusse mit  dem  Terek  wegsetzt  und  dann  südwärts  ziehend  das  recblr 
Ufer  des  Assai  bekleidet. 

1.  Die  Katharinen- Quellen f 

von  GSrLDBivsTBDT  Katharinen  •  Bad  genannt,  obschon  keine  Bade  -  Vor- 
richtungen  vorhanden  sind,  entspringen  bei  dem  TseketsekentisckeH  Orte 
Dewlet-gereU^urt  an  2  Stellen,  1^  Werst  auseinander,  aus  derNordscite 
jener  Sandsteinkette  200'  hoch  über  dem  Terek  y  in  den  sie  nach  ihrrr 
Vereinigung  su,  einem  lieissen  Bache  abfliesstfn.  Schon  12  Werst  ent- 
fernt, sieht  man  ihren  Dampf  aufoteigen.  An  der  westlichen  Jener  S 
Stellen  stürzt    das  Wasser  der  dortigen  Quellen  50'  hmk  über  eiitea 


-     Ö81     - 

Felsen  alten  Kalksiuters  und  setzt  dabei  viele  TscheiieheHiUche  Müh- 
len mit  horizontalen  Wasserrädern  in  Bewegung.  Jetzt  setzen  dia  K«- 
tkaHjtethQutlltn  keinen  Sinter  mehr  ab,  wohl  aber  Klumpen  eines  durch- 
scheinenden, schleimigen,  fleischähnlichen  Stoffes,  zweifelsohne  einer 
pseudo-animalischen  und  durch  Luftzutritt  niedergeschlagenen  Substanz, 
wie  Aif<SKAnA's  Glärine.  Die  Wärmemessung  von  0  Quellen  der  west- 
lichen. Gruppe  ergab  45®  bis  (meistens  69®  — )  71®  R«,  die  von  8 
östlichen  43®  bis  64®  R«  Alle  haban  einen  gleichen,  Jedoch  schwachen 
Geschmack  nach  hjdrothionsauren  Alkalien,  haben  bei  14®,5  R.  eine 
Eigenschwere  von  1,0010,  zeigen  wenig  chemische  Verschiedenheit  und 
entwickeln  durch  Kochen  nur  sehr  wenig  Gas  (das  genauere  Ergeh« 
flfss  der  Zerlegung  der  Hauptquelle  in  der  westlichen  Gruppe  kt  mit 
dem  der  3  folgenden  unten  zusammengestellt). 

2.   Die  Paul« -Quellen. 

Von  der  Festung  Grosnaja  auf»  12  Werst  nordwestlich,  in  derTftal- 
bucht  einer  Mergel-Hügelkette ,  die  von  dieser  Festung  an  westi^ärts 
und  parallel  mit  oben  erwähnter  Sandstein-Kette  zieht,  quillt  Bergtheer 
'mit  schwach  ebenvitrioliscbem  Wasser,  jedoch  unter  starker  Gaa-Entr 
'Wickelung  aus  einem  zerreiblichen  Mergclschiefer  in  6,  mehrere  Arschin 
tiefen  Gruben  hervor.  Die  Hauptquelle  liefert  täglich  40  Wedro  Tbeer, 
welches  von  7®,5  bis  8®,5  R.  wechselte,  während  in  dem  160'  tiefer  ge- 
legenen Orte  Jlfo^iloAc  das  Wasser  eines  20'  tiefen  Brunnens  8®R.  zeigte. 
Das  mit  dem  Theer  sich  entwickelnde  Gas  besteht  aua 

17  Kohlensäure i    •     «^^  «r  ■ 

«•  ir  1.1  *  ir  l  ""  *00  Volumina. 

81  Kohlenwasserstoffgas     .     .     ) 

Dss  Theer  destillirt  liefert  Steinol  und  als  Ruckstand  Bergpech. 
Da  dasselbe  früher  nicht  gesammelt  worden,  so  ergoss  es  sich  in  die 
Steppe,  w<^nunmehr  eine,  mehrere  Werst  weit  verbreitete  Schicht  deu 
Steinkohlen  in  seiner  Zusammensetzung  ziemlich  analogen  Bergpechs 
vorkommt,  das  vielleicht  binnen  Jahrhunderten  zu  wirklicher  Steinkohle 
verhärten  wird.  —  Über  diesen  Theerquellen,  6  Werst  nördlich,  kommen 
nun  aus  dem  sudlichen  Abhänge  der  Sandsteine  der  T^r^A  -  Hügelketten 
beim  Orte  Mamakai  '-jwri  die  heissen  Quellen  hervor ,  welche  Gt^L- 
DBfvsTBDT  Poulsbod  genannt  hat,  und  bilden  einen  Bach,  welcher  sich 
später  in  die  Sanscka  ergiesset.  Auch  sie  sind  in  zwei  Gruppen  ge- 
theilt,  welche  zahlreich  sind  und  im  Umkreise  von  einigen  hundert 
Schrillen  beisammenliegen.  Auch  sie  geben  Spuren  von  Steinol  j^ndP 
schwache  Gas-Entwickeluug.  Die  an  8  dieser  Quellen  gemessene  Km- 
peratur  wechselt  von  32®,76  bis  zu  59®  R.  In  ihrem  Abflüsse  erzengt 
aich  etwas  faserige  Glärine,  aber  kein  Sinter,  Die  Haoptquelle,  die 
heisseste  und  westlichste,  gab  dem  Verf.  die  unten  verzeichneten  Resul- 
tate der  Untersuchung.  Das  ausgekochte  Wssser  behielt  noch  immer 
ctwas'  HydrothionMuuie.  Man  kann  diese  Gegend  nur  in  Bedeckung 
von  eiuigen  Kompagnien  Infanterie  besuchen. 


—     683     — 

3.  Die  PtfliTt^Qoellen 

licfea  attf  den  linken  TenehVtw ;  «an  gelang:!  an  ilhien  in  gnter  Es- 
korte übtT  TMükermietisktifa,  SchedHnskaJm  und  ßrofpmj  welches,  swi- 
seken  dem  Terek  und  der  Smueka  nahe  bei  ihrer  Vereinigiing»  necb 
0  Went  nordöetUch  Ton  den  Quellen  entfernt  liegt.  Diese  kommen  aas 
dem  N«-Abbang  der  oft  erwähnten  Hügelkette,  die  sich  von  den  Fmds- 
«nd  Kaihmrimen '  Qatlitn  ans  nnunterbrochen  bis  hieher  entreckt.,  und 
bilden  einen  Bach,  der  nach  2  Werst  Lanf  in  den  Terek  iiessi.  Die 
Havptqnelle,  die  heisseste  uaKamkasus,  hat  72^5  R*  Ihr  Wasser  atirzt 
tiber  einen  steilen  mit  Sinter  aberzogenen  Abhang  und  setzt  noefa  fort- 
während  Sinter  ab,  welcher  locker  und  von  psendo-organiacher  Snbataaa 
bunt,  banptsftohlieh  safrangelb  gefärbt  ist,  welche  Farbe  mit  der  Zeit  in 
Roth  äbergeht.  Die  Hauptqoelle  gibt  wenig  Gas  und  nur  von  Zeit  zu 
Zeit  Spuren  von  Steinol. 

4.  Die  Jlfarieit-Quellen, 

in  der  Gegend  von  Astaiy  konnten  wegen  unsicherer  Zeit  nicht  besncht 
werSen*  Sie  sollen  mit  den-  PtfCrrt-Quellen  übereinkommen,  mit  denen 
sie  aus  gleicher  Hügelkette  entspringen* 

Die  näheren  Resultate  der  Untersuchungen  über  die  Quellen  der  drei 
ersten  Gruppen  sind  nun: 

Eigenschwere  bei  14^5  R.    .    .     ..1,0010    .    •     l,00lä    •    .     1,0010 
Temperatur  nach  Rbaum.       .    .    .        65^     •    •        59®     .    «      7S®,S 
Ausgekochte   Gas -Volumina  aus  100  Theilen  Wassers   bei  10*  R«  and 
28"  Barom. 

Kohlensäure 1,0      •    •    ,    1,7      •    •    .    2,0 

Stickgas 0,4      .    .    .    0,6      •    .    •    0,3 

M 

10  Unzen  Wasser  enthalten  von  festen  Bestandtheilen  in  Qtenen 

Schwefels.  Natron    .....      3,245     •    • 

Phosphors.      —        0,060     .    . 

Kohlens.         —        2,572      .    • 

Hjdrotbions.  —      ^ 0,065     •    . 

Chlor-Natrium 1,0^     •    . 

Kieselerde       0,168     •    • 

Kohlens.  Kslkerde 0,210     •    . 

—        Talkerde 0,007     .    . 

■^i  und  Glärine Spuren    .    • 

Grosse  medizinische  Wirksamkeit  würde  demnach  von  dJesen 
Quellen  nicht  zu  erwarten  seyn,  da  der  wirksamste  ihrer  Beatandtheile, 
des  hydrothionsaurc  Natron,  während  der  zur  Abkühlung  nötingen 
an  der  Luft  noth wendig  zersetzt  werden  mnss. 

Was  die  Theorie  dieser  Quellen  anbelangt,  so  beruft  sich  der 
theüa   auf  seine  mit  Dr.  Strovb  gemeinschaftlich   unternommenen  Yer- 
suche  über  ^dte   Nachbildung  der   natürlichen  Heilquellen   <1  Hefte/*, 


v 

ä,3 

len  in  Otenen 

1 

4,616    .    . 

4,721 

0,071 

4,118    .     . 

2,031 

0,122     .     . 

0,38» 

1,003     .     . 

2,138 

0,108     .     • 

0,060 

0,142     .     . 

0,476 

0,057     .     . 

0,034 

Spuren  •    . 

Spuren 

-     583     — 

thcils  anf  die  plotonittitelia  TiMorie  der  HaoptverlndernDgeii »  welehe 
uBtere  Erde  erlitten,  wie  er  eie  der  Akademie  iBitihU  ä»  I.  Soc  imp^ 
des  NaturmlUies  IV,  148)  vorgelegt  bat  und  hier  im  Aueaage  wieder^ 
holt.    Er  nimmt  an,  das»  die  Erde  ursprünglich  in  fearigem  Floaae  g«i- 
Wesen,  dann  sehr  allmählich  von  der  Oberfl&che  aus  erkaltet  sey,   dabei 
rotirend  ihre  jetzige  Form  und  krjrstalliaiscbe  Struktur  angenommen  habe) 
wornacb  allesi   bis  dabin  nur  als  Dunst-Atmosphäre  Torbandene  Wasser 
sich  tropfbar   auf  der  Oberfläche  gesammelt,  mechaoisch  und  chemis^ 
auf  diese  eingewirkt  und  krystallinische  Gesteine  in  Schutt  und  Schlamm 
verwandelt   habe,    worauf  durch   ein   neues   Erglühen   der    Oberfl&che 
dieser  Schlamm   zu   Glimmer-    und   Tbpn  -  Schiefer  ansammengebacken 
und  zwischen   darüber  gegossene  Granite,    Gneisse,   Porphyre  etc.  ein* 
geschlossen  worden  sey.    Die  Erde  kühlte  sich  aufs  Neue  ab,   aber  die 
ionere  Warme  unter  der  dünnen  Kruste  beiVirkte  überall  ein  tropisches 
Klioia;  allmählich  stürzte  das  atmosphärische  Wasser  zum  Zweiteumale 
herab,    überscbweiiimte   die   ganze    Oberfläche   der  Erde,   da  es   iu  de- 
ren iuuere  Räume,   der  hohen  Temperatur  wegen,    noch   nicht   sogleich' 
eindringen  konnte,  und  bewirkte  furchtbare  Zerstörungen,   bis  es  mehr 
von  der  Oberfläche   verscliwand,   und  das  trockne  Land  an  Umfang  g^ 
wann  u»  s*  w.      Die   stossweise  Wäroie-Entwickelung  leitet  der  Verf. 
ab  von   periodischem  Zusammentreflfen   des    eindringenden  Wassers    mit 
immer   tieferliegenden,    noch    nicht    oxydirten   metallischen   Grundlagen 
der  Gesteine,   ohne  jedoch  darüber  Aufscbluss   geben   zu  kdnnen,    wie 
Fflanzea  und  Thiere  in  einer  Atmosphäre  zu  leben  vermochten,   welche 
eine  vielfach  grossere  Menge  von  Sauerstoff  als  jetzt  enthielt»    Wir  wob« 
neu  demnach  über  einem  Meere  gluliend  flüssigen  Gesteines  und  über  ei* 
nem  Wassermeere  zugleich,  deren  Kampf  Sdndfluthen,  Erdbeben  und  vul- 
kanische Ausbrüche  erzeugt    Da,  wo  durch  die  letzteren  heisse  Gesteine 
an  die  Oberfläche  gebracht  werden,    entstehen   heisse  Quellen,  welche, 
wie  aus  den  schon  angeführten  mit  kochendem  Wasser  und  verschiedenen 
Gesteins-Arten  angestellteu  Versuchen  erhellt,   aus  Gemengen  von  Kie* 
eelerde   oder  Doppelsilikaten   mit  kohlensaurem  Kalke  Kohlensäure   ent- 
biadeo   und  Kalksilikat  zurficklaasen ,   womach   das  entstandene  heisse 
kehlenaanre   Wasser  Kochsalz   und   Glaubersalz    (das   alle   darauf  ge* 
pröfle  Gesteine  enthalten)  auszuziehen  und  die  Natron-Silikate  desFeld- 
spathes ,   Porphyr  -  Schiefers  nnd  Basaltes  zu  zersetzen  vermag ,    indem 
«ich  kehlensaures  Natron   und  weni^  Kieselerde  in  ihm   auflösen.    Ko- 
cbendea   Wasser   muss    mithin    zu   einem  Säuerling   werden,    wenn   ea 
Kaikschichten  durchströmt  und  sich  abkühlt,  ehe  es  zu  Tage  kommt ;  — 
ca  wird  aus  Granit,    Gneiss,   Porphyr,  Trachyt,   Basslt  und  Klingstein 
kohlensaures  Natron  aufnehmen,  r-  in  Sandstein,  Thonschiefer  und  Glim- 
meraebiefer  jedoch  nur  wenige   lösliche  Elemente  finden ;  —  endlich  in 
Gypfl-haltigen  Mergelschicfaten  zu  Bitterwasser  werden.    So  Ist  es  auch 
Bm  KmrkawM*    Das  heisse  Gestein  des  BesMau^g  ist  der  Trachyt,  das 
am  Tergk   aber   nicht   sichtbar  ist,    obfchon  es  den  dortigen  Sandstein 
gfehoben  zu  haben  scheint.      Alle  T«r«/r-Qop|len  haben  eine  fast  gleiche 


—     084     ^ 

m 

2«iiMmiiieiiMUaiig  und  nnd  arm«  da  sie  alla  aus  dema^lben  Saadtteioe 
enitpcingeQ«  Am  Bssektau  aber  ist  die  aus  JurakaUc  konmeBda  JCiito* 
trodtfc-Quelie  reich  an  KaUensiure  and  koblenaanrem  Kalke»  niclit  an 
Natron;  die  aoa  dem  Tracbyt  kommenden  Quellen  dea  Kiiemkerget  ha- 
ben viel  koblenaaurea  Natron,  aber  wenig  freie  Kohlenaanre;  —  die 
am  MaMChuka  acbeinen  aus  Tracbyt  den  Kallytein  zu  durchdringen  pnd 
haben  daher  eine  mittle  Znaammenaetzung«  Kommt  beieaet  Geatein  in 
die  Nähe  eines  anderen,  welches  viele  organische  Bestandtbeile  <dte  als 
Glarine  in  das  Wasser  übergeben)  und  schwefelsaure  Alkalien  eathalty 
so  müssen  erstere  Terbrennen,  letztere  sich  zu  Scbwefelmetalien  rodoä- 
ren,  und  das  Wasser  bydrothionsaure  Alkalien,  oder  aber  kohleaaaore 
Alkalien  mit  freier  Hydro tbionsäure  aufzunehmen  finden.  Dareb  Ein- 
wirkung der  Warme  auf  heisses  Gestein  mit  vielen  organischeift  Reatea 
müssen  sich  endlich  Bergtheer ,  Kohlensaure ,  Wasser  ete«  namittel* 
bar  erseugen. 


W.  D.  Comtbbarb:  Untersuchung,  in  wie  ferne  die  Theo- 
rie Elib  DB  BsAVMonT's  über  den  Parallelismus  der  Hebnngs- 
Linien  in  demselben  geologischen  Zeit-Abschnitte  mit  dea 
in  Eh^IoimI.  dar  geböte  neu  Erscheinungen  vertraglich  sey. 
Fortsetzung  {Lond.  a.  Edinb.  phiios.  Magaz.  1634;  MFy  404—414.  -? 
Vgl.  Jahrb.  1833,  S.  213—217). 

1)  Erhebungen  in  der  antedolomitischen  Zeit,  namlicb 
zwischen  der  Bildungszeit  der  Steinkohlen  und  der  des 
new  red  Sandstone  und  Dolomites,  Untersucht  man  alle  Hanpt- 
Kohlenfelder  EngUtndSy  so  findet  man  allerwärts  den  Old  red  Sandaloae, 
den  Kohlen-Kalkstein  und  das  ganze  Kohlen  -  Grebilde  mehr  oder  weni- 
ger, meistens  aber  sehr  beträchtlich  gehoben,  und  die  Schichtung  in  der 
ganzen  Reihe  Jedesmal  gleichförmig,  während  die  unteren  Schichten  des 
New  red  Sandstone  und  des  dazwischen  gelagerten  doiomitischen  Kalk- 
steins mehr  horizontal,  weniger  gestört  und  sämmtlich  ungleichförmig 
zur  Kohlenreihe  gelagert  sind,  so  dass  diese  Störungen  entweder  auf 
einmal  zwischen  der  Entstehung  von  beiderlei  Gesteins  -  Reihen,  oder 
aber  in  oftmaliger  Wiederholung  schon  während  der  Steinkahlen  -  Bil- 
dung eingetreten  seyn  müssen :  eine  Frage,  zu  deren  bestimmter  Ent- 
scheidung noch  weitere  Untersuchungen  nötbig  sind,  obschon  der  erste 
Fall,  wegen  der  gleichförmigen  Lagerung  der  tieferen  Gesleina- Reihe 
unter  sich ,  der  wahrscheinlichere  ist«  Zur  nämlichen  Zeit  acbanen 
auch  auf  dem  Kontinente  das  Kohlen  -  Becken  der  Ma4$i  u.  e«  a*  is  A\- 
DeuUckUmd  emporgehoben  worden  zu  seyn.  Nun  aber  streicbee  die 
Hebungs-Linien  in  S.'Englanä  gewöhnlich  in  O.W.,  die  im  Norden  aber 
in  N.S.  Richtung,  Tangenten  zur  Kurve  bildend,  welche  der  allgenm- 
nen  Hebungs  -  Richtung  der  Schichten  jeden  Alters  iu  Englmnd  tmU 
spricht«  —  a)  An  der  S,- Küste   erscheint  der  Kohlen  -  Kalkstein  merst 


-     58S     - 

bei  Tiurbaify  ihvonMre,  und  swar  sehr  staik  gebbbca  nod  ^wnndeo. 
EingMclMbene  Gräutebi-MaiseD  •ebefnen  hier  die  üntcbe  idoer  Sto- 
roDg;  SU  stjn.    Aneh  die  nateraten  Lagen  des  Konglomerate«  Ton  JBm* 
ter  haben  diese  StSmng  mit  erlitten,  woraus  man  Hut  folgern  durfte» 
dsM  es  mit  Unrecbt  dem  New  red  Sandstone  beigerecbnet  zu  werden 
pflege  9  da  alle  andere  Glieder  dieser  Reibe,  der  Poiile/V*iicC  -  Sandstein 
und  der  dolomitiicbe  Kalkstein  in  der  Regel  ungestört  auftreten.    End« 
Heb  scheint  die  Emporbebung  der  Übergangs  <  Kette  in  NoJDeoo»  und 
des  angrensenden  Tbeiles  Yon  Somerset ,  sa  wie  die  der  Brenton^  und 
0tfaittocAr-Berge,  endlich   des  gleichförmig  gelagerten  Kohlenkalkes  im 
benachbarten  CamriitgtoH-Parke  aus  dieser  Zeit  •—  —  b)  Im  BrUMer 
Kohlenfeld  finden  wir  das  Sfidgrens-Gebirge^  die  Jfend^s,  aus  Kohlen- 
Kslk  mit  einer  Achse  von  Old  red  Sandstone  hoch  und  in  Shnlicher  Art 
wie  das  aufgelagerte  Kohlen  -  Gebiige  gehoben  9  wahrend  das  Dolomit* 
Konglomerat  ungestört  und  fast  horizontal  geblieben  ist.    Die  Hebnngs* 
Linie  siebt  in  O.W.,  fast  aus  W.S.W,  nach  O.N.O.  und  ist  bis  cur  In- 
9t\  SUephoim  im  Brirtol-Kanale  Terlimgert    Die  Hebung  an  der  W«« 
Grrenze  des  Kohlen  •  Beckens  ist  snsammengesetster,  mit  Fanlt's  in  Ver- 
bindung, sieht  etwas   bognig  aus  S.  nach  N.,  —  obschon  sie  oifenbar 
gleich  alt  mit  der  O.W. -Linie  der  Mendipe  ist,  —  erreicht  den  Shuck' 
weU  JbJÜ,  7  Meilen  0.  tou  Mereforä,   um  sich  mit  der  Antiklinale  xn 
vereinigen,  welche  den  W.-Rand,  wie  Jene  andere  den  Ost -Rand  des 
Beckens  Töm  Forest  of  Dean  bildet    Dann  geht  sie  von  Weathide  bei 
Kenehurch  noch  weiter  sädlieh,  Aber  den  Matmo-Rwer  und  im  W.  von 
Ryianä  über  den  Uske  und  hebt  hier  den  Übergangskalk  empor.  Einige 
Meüen  S.O.  von   diesem  Orte  verwandelt  sie  ihre  S.-  in  eine  W.- Rich- 
tung, um  die  S.-Grenxe  des  S.  -  Weteh  •  Kohlen-Beckens  zu  bilden   und 
so,  nach  einem  Verlauf  von  50  Meilen  südwärts,  noch  über  100  Meilen 
weit  unter  rechtem  Wiukel   auf  das  vorige  Streichen  fortzusetzen  über 
CowMdgef  Kenfig,  die  Halbinsel  von  Qower^  deren  Old-red-Sandstone- 
Kette  sie  emporbebt,  über  Pembroke  und  den  Hafen  von  JUüford  in  den 
Irischen  Kanal,  vor  welchem  noch  Trappgesteine,  wohl  die  Ursache  der 
g-anzen  Störung,   die  gewundenen  Schichten  durchdringen  (cfr.  Dn  ka 
BÄciin,  geoL  Transaet,)*  —  c)  Oberall,  auch  in  €ttamorgansMre^  bleibt 
das    dolomitische  Konglomerat  ungestört  über  dem  Kohlengebilde.    In 
diesem  letzteren  Bezirke  tbeilt  sieb  dai  S.  -  Ende  jener  Hebungs  -  Linie 
in  swei,  welche  das  Kohlenfeld  von  NaUsea  zwischen  aich  haben.    Die 
fludiicfaere  von  ihnen  gebt  ans  SW«  nach  NO.  *),  von  der  Insel  I^TMolfis- 
im  jBH«lol-KanaI  durch  JlroodjffoM  nach  Ltf^AIloioii)  wo  sie  in  den  grossen 
Fault  des Koblenkalkes  fortsetzt,  welcher  AtnAwmhtxSt^VinceMs Rocks 
überschreitet ,  und  mit  welchem  in  fasl  gleicher  Linie  ^ne  Antiklinale 
03»  Mitte  des  Koblenfeldes  durchkreuzt  und  die  tiefsten  Grits  desselbea 


•)  Dietc  Stelle  des  OriglaaU  tot  rfiekaicbtUcb  dsr  aagegebeaeD  Wtltgegendeii  eehwie- 
rlg  tu  f ntziffern. 

D.  R. 

Jahrgang  1815.  38 


-    586    — 

m 

im  N.  TOD  KiMffiWooä  emporbebl.    Die  nördlielM  aehefail  ilv»   Acte 
siierst  am  Srnrnnt  su  babeo  nod  mit  einem  fbrehtberen  Feok  in  YcibiB» 
duog  zu  stelieBi  weicher  im  N.  von  Ctevedtm   da«  Kohlen*6ebiide  über 
leoo'  tief  binebwirfty  ee  dadurch  mit  dem  Old  red  Sandatone  am  Ftaace 
des  Leiffh  DowH  in  Verbindung   bringt  und   den  Kohlenkalfc   und  CNd 
red  Sandstone  in  einer  oberflAcblichen  Entfernung  von^  Meilen  Toa  ^^rer 
ursprünglichen  Richtung  noch  einmal  au  Tage  geben  niaefat;  —  jenaeils 
dieses  eingeaunkenen  Strichen  setzt  die  Antililinale  von  PartU  Jkaad  Fmi 
«aus  über  den  AtHut  bei  Sne^  Park^  dann  nordwfivts  bia  Tkmmbttrp  and 
Berkeley  weiter  f»rt  —  zwischen   welchen    zwei  Orten  der  Kalkatain, 
anscheinend  durch  die  eingetriebenen  Trapp «- Dykea  v«ii  Twriwmik  em- 
^   porgeboben  ist  —  und  geht  endlich  aber  AeüSeeermf  um  die  0«*Greaze 
dea  Kohlenbeckens  vom  Forat  von  Deata  zu  bilden  y  wie  ue  vorher  dis 
W.* Grenze  Jnpea  von  BriiM  abgegeben  bat;   endlich   zieht  ate  «ach 
NMMtham  weiter  und  bebt  den  Übergänge*  Quarafela  von  Mt^ß  BiU  und 
die  Übergangskalk-Kette  am  HVe-Fluss  empor.    Im  Innern  dea  Kohlen* 
Beckens   von  GiamorgaMkirs  findet   sich  eine  andere  Antiklinale,   fast 
parallel   zu  voriger  ^  welche   von   Be4wu  in  M^fnnouUulttre  bei  Cefm 
EffUoymloH  vorbei  Aber  den  Tamfe  bei  Newbridye  und  dann  Im  W«  der 
CSsen werke  BufHn  lAamry  'fortaetst  und   endlicli  von  dem  Meereanrm 
Neaih  zu  BrMm  Ferr^   abgeschnitten  wird.  «^  d)  Die  Schichten   am 
Nord^Rande  deaA-IFeMKohlen-Beckena  sind  oft  ungleichförmig  gegen 
daa  unterlagerode  Überganga-Gebirge  gelagert»  nad  bei  CmiUe  Cmnrwg 
ktsnnon  ist  der  Old  red  Sandstone  üiat  sepkrecht  anfgerichtet»  wahread 
der    aufliegende  Kohlenkalk  nicht  über  35®  geneigt  ist    Dieser  Nord- 
rand bat  ferner  durch  einige  beträchtlicfae  Faulte,  anaW.  nach  O.  strei- 
chend, Störungen  erlitten;  einer   von  ihnen  treibt  den  Kohlen -Kalk 
4—5  Meilen  weit  von  Pemieryn  bia  au  den  gebogenen  Schichten  ww 
Bwa  Mmin  bei  PmA  Neäd    %'echon  heraus;  ein  kleinerer  aträebt  im 
Kalk  von  CrUtkorih  im  oberen  Theile  von  Cwn  Tawe,   wo  ein   Zwi- 
achenraum  von  |  Mail,  awiachen  beiden  Auagebeaden  dea  Kalkea  «io- 
tritt.  *-  e)  Auch   die  N.S.  Hebunf^Linie  der  Makfem  BiUf  mag  deiw 
aelbett  Perlode  angehören,  da  der  New  red  Sandatone  deren  Baab   nn* 
gestört  umgibt*    Ihre  Hauptmaaae   ist  eine  Austreibung  ayenitiacher  Ge- 
ateine,  welche  aichtbar  die  ganze  Störung  bewirkt^  den  Übergangskalk 
dea  W.-Abfallea  hoch  aufgerichtet,  «nd  awaifekohne  aaeh  den  der  A5- 
beriey  BKtti  in  der  Yerlingerung  deraeiben  Linie  gehoben  haben;  4och 
Mrermag  der  Terf*  keine  Auakonft  iber  das  Verhalten  f  der  Kohlenfelder 
von  Petua»  «nd  BUUmgOey  im  N«  jeuer  Einie   au  trtheilen.  —  l>  Daa 
Koblepfeld  von  €Sosl6roo*«  Usftf  and  der  «nterlagernde  Aerganga-Kalk 
von  Wenlock  -  tUge  sebeiat   eWnao  durch  Hervortreibnng  der  Tirn|ip- 
■  Gesteine  der  ITrelBiN  -  Kette  und  In  der  nimlicbcQ  Periode  nach  einer 
N.O.— S.W.  Hebungelinie  gehoben  worden   zu   aeyn*  —  g)  Daa  FUal- 
uhirer  Koblenfeld  mit  seinem  Kohlen  •  Kalke  lagert  gleichförmig  auf  den 
äussern  Ketten  dea  Nwrth  If^^M  Übergangsschiefera :  eine  gleicha  Kmft 
bat  mithin  beide  in  die  Höhe  gebracht;  aber  ibrir  Gleichaeitigfceit  «nge- 


-    58»    ~ 

•ebtet  W^M  die  RidifilDg  wfoder  tmi  der  tTfilElii- Kette  ah,  de  eie 
eue  KW.  neelt  S,0.  streiolit  —  -«  b)  unter  den  Zeiitrel.Kobleiifcldeni 
mhet  des  toh  Iht^B^p  avf  Übergangekalk ,  welbfaer  durch  eine  AntiUi» 
aale  von  Hf.  etwai  N,0.,  naeb  8.  etwas  S.W.,  gehoben  iit,  wahrscbein* 
Heb  darob  den  Aosbroch  der  anfgelagerten  Trapp  -  Maete'  im  S. :  Dykes 
denselben  Cketelues  durebscbneiden  die  Koble  in  TkHdale»    Der  gebo- 
bene  OnaraAls  am  Fnsse  des  Bromsgrtfoe  lAckey^  eine  Fortsetsnng 
jener  linie,   atreiebt  ans  N.  nacb  S«,  nnd  bietet  snr  Seite  zerrüttete 
Hassen  toii  Über^angs-Kalk  nnd  Trapp,  wäbrend  der  umgebende  New 
red  Sandstone  ungestört  geblieben  ist.  ~  i)  Das  Warwidukiter  Kob- 
lenfeld   xwischen  Coneenfry  nnd   Tamwcrik  ist  gemeinsam  mit  einem 
untenliegenden  scbmalem  Qnars-  nnd  Granwaeke-Zug  an  seinem  ^«O.- 
Rande  nacb  einer  Linie  von  N.N.W,  nacb  S.S.O.  gehoben ,  nnd  Orfln- 
eCein-D^kes  durchsetzen  die  untenliegende  Graowacke  zu  I9igf|f  bei  Beä- 
uwtth.  —  k)  Die  Hebung  der  Syenit-  nnd  Scblefer •  Zdge  dee  Charta 
SMKMl-Forstes ,   mit  dem  angrenzenden  Koblengebilde  von   Braee  Dien 
und  den  Bittererde-baltigen  Schichten  des  Keblenkalkes  von  Breeäon  sehe!« 
nen  durch  eine  gleiche  Brscfadttemng  betroffen   worden  zs  seyn;   nnd 
da  der  umgebende  New  red  Sandetene  ungestört  geblieben,  so  muss  die* 
nelbe  sich  in  der  eben  beseiclineten  Periode  ereignet  haben,  nnd  mag  auf 
den  Ausbrach  des  Jfiilt9«rii->Syenites  und  der  Trapp-Gresteine  d<*r  Wre^ 
Ml*  Kette   bezogen  werden.  —  — >  i)  In  den  nördlichen   Grafschaften 
bietet .  der  grosae  «entrale  H§henzug  bekanntlich   eine  Mittellinie  von 
Kehlen«-Kalkatein  ans  N.  naeb  S.  dar.,  welcher  beiderseits  von  Koblen- 
gebilde^Zeuen  begleitet  Ist ,   auf  welehen  wieder ,  'um  das  N.-Ettde  der 
Übergangs-Kette  v«n  CttmberUuid  bis  WkäekaiMn  anf  der  O.-  und  W.« 
Seite  eine  Sebiehte  von  rotbem  TodtUegendem  «nd  dann  eine  Zone  ven 
Magaeaiatt-Kalk  Iblgt*    Beide  letztere  Gesteine  aber  lagern  nngleieb* 
(Srsrig  anf  den   vorigen  und  deuten  anf  eine  grossartige  UniwUanng 
vor  dem  Begnitte  ihrer  Abseteung,   und  selbst  das  Rotbliegettde  Ist  eft 
geneigt,  wenn  das  Magnesian*Kalk'-Gestein  horizeatal  bleibt,  was  denn 
noch  auf  eine  sweito  Hebung  hinweiset,  welcher  eine  dritte  folgte ,   die 
duieb  den  Nennzigfaden-Dyke  von  NortUmmberitmä  veranlnest  worden  mid 
den  Megoesian-Kalk  aelbst  mit  betroffen  hat    Die  Haupt^Hebnogs-Rieb- 
tnng  nnd  die  der  erstell  von   diesen  dreien  geben  von  N,  nacb  S.,  die 
der  zweiten  ist  nicht  genuin  bekannt;  die  der  dritten  gebt  von  O.  nach  W, 
Einige  Angaben  Farst^  aber  mehrere  Faulte  und  fiber  denToadstone  im 
Kalk* Distrikt  von  Arr^sürs  eitordem  Jedoch  noch  einige  nähere  Un- 
tersuchungen ,   ehe  man   über  das  Streichen  Jener  Linien  überall  ab* 
sprechen  kann  (vergL  nntsa  S.   B6$).  —  m)  In    YarkMre  seheh  wir 
da,  we  der  W.-Steilabfidl  des  Kohlen-Kalkes  bei  Ingleborwgh  auf  Schie- 
fer mbet,  einen   mAebtigen  Fault  aus  O.N.O*  naeb  W.S.W,   streichen, 
nnd  den  Kalk  von  Oigglsgwhk  Sear  im  Sdden   zu  gleicher  Ebene  mit 
deü  Sci|leier  binabstäraen.      Etwas  weiter  südlich  erseheint  ein  zweiter 
paralleler  Fault,  welcher  ebenfalls  anf  seiner  S.  •  Seite  das  noch  tiefere 
Einsinken  des  Kohlen^Gebildes  von  SetUe  bewirkt    Diese  Fanits  gehen 

38* 


—    688    — 

20  Meilea  wdt  von  MaUum  •  Tom  lib  JCir^  t4m9däte,  wo  der  Katt, 
'  welcher  die  Westmoretand^BeheA  Schiefer-Berge  ningibt,  vom  Sfidem  von 
Oigffk^swick  Scar  «n  mit  dem  eingeiimkenen  Theile  in  Yeriwiidnag 
steht  —  o)  Nordwärts  hievon  an  de)i  Grenzen  Ton  CnWiberUmd  findet 
man  am  Fiuse  des  W.  -  Steilabfalles  der  grossen  Kalkketle  Ton  Cro$t 
FeU  einen  vorstehenden  Zug  von  Grfinstein  -  Gebilden  bei  IhifUm  Pike 
u.  8.  w»,  von  zerrütteten  Theilen  der  Kohlenkalk-  und  -Koblen- Forma- 
tion berührt ;  in  der  grossen  Kalk  -  Kette  selbst  erscheinen  ausser  dem 
Whin  SiU  in  Upper  Teetdale  einige  beträchtliche  Fanlts  und  etwas 
nörditcher  der  grosse  Burireefard-Dyktf^  welcher  aus  N.  nach  S.  streicht, 
und  das  Einsinken  einiger  Glieder  der  Kalkstein  -  Reihe  in  seinem  W» 
bis  zu  80  Faden  bewirkt.  Ihnlidie  Faulte  erscheinen  am  Ende  von 
Tjfnedaie^  offenbar  in  Verbindung  mif  der  W.  -  Fortsetzung  des  grosses 
NürthitnUfmrUtndPwhen  Neunzig-Faden-Dykes.  Da  dieser  indessen ,  wie 
oben  (k)  gezeigt  worden,  erst  später  nach  Absetzung  des  Msgneeian» 
Kalkes  entstanden  ist ,  so  ist  bvi  einigen  jener  Fanlts  das  Alter  noch 
zweifelhaft«  Nur  der  Ausbruch  der  Trapp-Felsen  von  DufUm  gebort  an- 
verlässig  in  die  gegenwärtige  Periode,  da  auch  dort  der  New  red  Sand- 
stooe.  über  dem  gehobenen  und  zerrütteten  Kohlen-Gebilde  nnvexinderl 

geblieben  ist.  -. o)  Über  das  Yerhalten  des  Endet  dkner  Ksikketl#, 

zunächst  der  CAtfvtof- Gruppe  und  das  der  grossen  iScMtfseiks»  Kohlca- 
felder  mangeln  genaue  Nachrichten* 

2)  Hebungen,  welche  die  Übergangs^Gesteine  vor  dtt 
Absetzung  der  Kohlen-fuhrenden  Reihe  betroffen  sv  haben 
scheinen.  Auch  bierfiber  wfirde  in  SdMtiMiä  am  meisten  Anftehinaa 
an  erwarten  seyn«  Die  allgemeine  Hebnngs-Linie  dar  südlichen  Übei>> 
gangskette  geht  von  O.N.O.  nach  W.8.W.  Im  CumMtuhlmk^UitltAi 
ist  dss  Streichen  der  Reihe  der  Obergangs  •  Formationen  durehaoa  un- 
gleichförmig gegen  das  *des  sie  rings  umgebenden  Kohlen  -  Kalkataias, 
welcher  im  S.O«  auf  den  jüngsten,  im  N*W«  auf  den  ältesten  Gliedem 
diessr  Reibe  ruhet,  woraus  die  Hebung  dieser  Übergangs -GesteiBe  ans 
O.N.O*  nach  W.S.W,  vor  der  Entstehung  des  kohlenffihrenden  Kalken 
hervorgeht.  Die  Flussthaler  Hegen  oft  in  Jener  Richtung.  —  Auf  der 
Insel  ÄMgUsea  ist  die  ganze  Übergangs  -  Kette  stark  geneigt  und  ge- 
stdrt,  während  Old  red  Sandstone,  Bergkalk  und  Kohle  fiut  horizontal 
auf  dem  Ausgehenden  ruhen.  Die  Hebongs-ünie  streicht  ans  N.O.  nach 
S.W.,  wie  in  N.-ITafes.  Ganz  nngleichfömrig  zn  dieser  Richtung  ist 
ofenbar  die  N.  •  Grenzlinie  des  Kohlen  -  Ksikes  von  OmMt  Be&d  an. 
Auch  im  ÜbergangB*Gebirge  von  S.-ITnlef  scheint  jene  Hebungs-linie 
vorzuwalten,  während  die  des  Kohien-Gebildes  avsO.  nachW.  ziehat;  — 
ja  iü  Tbale  von  Towy  sind  auf  der  N.-Seite  dio  Ülterganga  -  Gesteine 
.  fast  vertikal  gestellt ,  während  die  Schichten  der  OCohlenkalk  -  Kette  anf 
der  S.- Seite  nicht  über  10<*  angerichtet  aind.  -r-  Das  Hanptstreicbea 
der  Übergaons  -  Kette  auf  der  Halbinsel  von  Denan  und  in  CarmemU 
geht  von  N.O.   nach  S.W.;  das  des   anflagernden  Kohlen  -  Gebildes  ist 


—     589     — 

nicbl  bekannt  f  jedoch  dureli  die  Anftreibnng  von  Grünste! n  -  Dykes 
hat  der  Bazirk  in  apiterer  Zeit  lolule  und  g^roaaa  Stdrangen  erKtten. 
Der  a]]g:enieine  Paraileliamoa  dieaer  Überganga-Ketten,  flwt  aua  O.N.O* 
nach  W.S.W, »  würden  aieh  mit  E.  db  BnAVBioiiv'a  Theorie  wohl  ver- 
tragen ;  er  bringt  dieaelben  in  eein  erstea  Syatem ,  welehea  auf  dem 
Kontinente  durch  den  HwndsrHck  repriaentirt  wird.  Dfirfte  man  diese 
gemeinaame  Richtung  der  Comifdiaii  -  Übergangakette  den  granitiachen 
Hassen  zuschreiben,  welche  beständig  aua  deren  Achse  hervortreten  9  <b  , 
rouss  die  Zeit  an  das  Ende  der  Übergangs  «Periode  verlegt  werden,,  da 
meistens  alle  Glieder  deraelben  gleichmSssig  gehoben  sind. 

Das  Resultat  dieser  Untersuchungen  ist  daher  ^  dass  die  Ersehet- 
nangen  im  Gänsen  der  Theorie  Eub  nn  BBimoifT^a  gunstig  sind;  — 
dasa  Jedoch  dnselne  Fftlle,  wie  }ene  in  den  Koblenfeldern  von  fif.  -  Wu- 
USi  im  Forst  von  Dean  und  zu  BrUM^  wo  eine  O.W. -Linie  nach  If. 
umbiegt  »  dnrchaua  nicht  damit  vereinbar  sind ; '—  daaa  endlich ,  neben 
den  pIotzHeben  und  ge^fvaltaamen  Ereignissen,  anoh  die  allmfihHchen 
und  lange  fortgesetzten  Hebungen  der  Bildungen  nach  der  Steinkohle 
(onter  1  an%efShrt)  bei  Jener  Theorie  beriieksichtigt  werden  mässen. 

Endlich  bedarf  der  Ausdruck  ,,ParalleIi8mu8  der  Hebungs  -  Linien'' 
noch  einer  näheren  Erläuterung,  Gehen  solche  von  O.  nach  W.>  so 
ist  es  klar,  dass  sie  wirklich  parallel  aind.  Gehen  sie  aber  von  N. 
nach  S.,  eine  Richtung ,  welche  auf  die  Achse  und  die  Pole  der  Erde 
Beziehung  hat,  so  kann  es  keine  Parallel  »Linien  geben ,  und  will  man 
hier  Meridiane  an  deren  Stelle  aetsen,  so  miissen  die  Beziehungen  des 
Süeicbens  sich  entsprechender  schiefor  Linien  in  verschiedenen  Breiten 
sehr  kompliairt  werden*  Soll  Jenes  aber  nicht  geschehen,  so  muss  man 
eine  richt^re  ßezdcbnungsweise  dafür  einfuhren,  ala  die  nach  N«  und  S. 
{st,  -—  —  C.  hat  nie  Antiklinal  -  Linien  beobachtet,  welche  vollkommen 
gerade  gewesen.  Jederzeit,  wenn  gleich  eine  Hanptrichtnng  nicht  zu 
verkennen,  waren  aie  etwas  wellenlSmiig  gebogen,  und  zwar  bis  zu 
dem  Maase,  daaa  sie  iim  S0^  und  mehr  auf  beiden  Seiten  von  der  ge- 
raden Richtung  abwichen.  Sind  die  Linien  mit  solchen  Abweichungen 
mitfaia  kurz,  ao  ergibt  aich  leicht  die  Schwierigkeit,  deren  wirktiches 
Streichen  genaa  anasudriicken« 


W«Honaffa:  Bemerkungen  fiber  Faeby's  Bericht  iu  Betreff 
der  Schichtung  desEalkatein-Diatriktes  von Derbpshire  (M^unA, 
a.  BUtmb.  pkUos.  Mag.  1884^  Anguüf  F,  iMi^iSi).  Contbbarb  hat 
(Untersuchung  über  E,  »b  BsAVHoirr's  Theorie  in  Engiamäy  vgl.  vorbia  S, 
584*-587>  einige  Punkte  in  Farbt's  erwähntem  Berichte  in  Zweifel  gc 
sogen«  Erstlich  glaubt  er  nanüiqh  UMsht,  daaa  der  Toadstone  mit 
dem  Kalksteine  wechsellagere,  weil'  es  ihn  ala  von  unten  herauf  und 
swiseben  die  Schichten  dea  leftttfaea  eingatrieben  ansehen  mochte.  Aber 
iSaTbataache  ist  nicht  nur  an.  und  für  akh  vollkommen  richtig,  sondern 


j«j«  j 


—    500    - 

M  fthlm  aneh  alle  Spareo  der  gewaltoav  mechaabehea  EtaiHilniiig 
giaslicli^  welche  mil  einer  eolelien  Eiotreibuog  Terlniodeo  geareeea  acya 

BiAaste.  -*  Der  andere  Zweifel  befiehl  tieh  auf  die  Zahl  and  daf  Btrci- 

i 

eben  dieeer  Toadatone- Lager  and  iat  besser  begr^det  "FAtan  otnüicb 
lUHerseheidet  tob  oben  nach  naten  ein  erstes  i  sweitea  and  driitea  sa- 
aanmeahAngendesToadstone-Lager)  welche  nach  ihm  durch  einen  castea 
bia  vierten  Kalksteia  bedeckt,  getrennt  und  antertenll  werden»  Das  erste 
«nd  aweite  Toadstaae- Lager  aoH  im  fip  bei  dem  grossen  Rfickea  «der 
Fault  (der  zwischen  CatUetan  und  lAttm  von  N.  nach  S,  atebt)  an- 
lern  WimdnM  Bauäeg  beginnen  and  dan  erste  bei  LUton^  das  awsils 
bei  TiienoM  vorbeistreichea«  H.  aber  bat  kein  Toadstone-Lsger  weiter 
aÖrdlich  alal4llo«  (also  aicht  bis  sum  FaulO  Terfoigea  k5nnen,  noch  je  ge- 
liBfl,  dM*  Jomand  dort  dergleichen  getroffen^  ferner  bat  er  aelbat  das 
aBgabliehe  zweite  Toadstone*  Lager  von  TideiM?eU  onnnterbrfcben  bis 
an  dem  ^qgeblich  ersten  von  lAtto»  verfblgt,  aiyd  so  auf  das  BeaHaim» 
teate  gefunden,  dass  beide  nur  eines  und  dasselbe  sind  and  daaa  .dieses 
otinibar  von  dem  Ost-West*Fault ,  welcher  I4U^  Edge  gehoben ,  ber- 
aa%ebracht  worden  ist  —  Dana  sagt  F. ,  das  erste  Lager  streieha  voa 
JUtton  am  S.r£nde  von  CroMtlnrwk  Dale  yoraber  nach  jKa  Copt  BiU, 
das  zweite  von  Tid^swM  zum  S.-Ende  von  TiäetwM  DaU  a&chst  dem 
IFya  and  dann  ostw|rts  den  Seiten  von  MßUer*s  und  von  Jlnnsai 
DtUe  entlang,  beim  Ausgang  dea  Cn^brooh  JhU  anter  dep  W90 
hinweg»  wieder  westlich  zurück  nach  der  entgegengesetzten  Tbal> 
Seite  zum  Gipfel  des  PrUilet^  Lowe.  H*  dagegen  llognet  Jeda  XSg- 
lichkeit,  das  Aasgehende  einea  Lagere  von  IMom  nach  dejp  SM'^'Smi/t 
dea  CnMthtook  Hals,  oder  von  Tiduweß  nach  jenen  dea  TidumeO^ 
Jl«l0  zu  verfolgen,  oder  eiaen  Fault  pol  entdecken,  wodurch  dieae  Aus- 
gebenden verborgen  worden  wären;  ^—  weiter  sfidüch  aber  könne  und 
aMisse  man  die  aagegebeaen  zwei  Ausgehenden  auf  ein  und  deseelbe 
Ijager  zarfiokföbrea.  Da  uAmlich  in  der  That  die  Ausgehenden  des  La- 
gers irgendwo  zusammenhängend  in  da*  Thal  bis  an  den  Wpe  berab- 
ateigen,  und  das  Thal  durch  zwei  parallele  Faulte  entstaaden  au  aeya 
aoheint,  wovon  der  nordliebe  die  Schiebten  der  nördlichen,  der  alUüche 
die  Schichten  der  sddlichen  Thal  wand  emporgehoben  bat,  ao  iat  dar  Thal- 
boden in  aeiner  ursprduglichen  Lage  geblieben  und  dss  Ausgehen  deaselbea 
Lagera  an  beiden  Stellen  bewirkt  worden.  Dieses  schöne  Ibal  durchschnei- 
det den  hohen  Haupt«  Rfickea  dieser  Cregend  senkrecht  und  vollständige 
und  ist  in  seiner  Bfitte  noch  etwss  tiefer  vom  Flusa  ausgewasebe«  wor- 
den, wodurch  einzelne  Stellen  dea  unverruckten  Theiles  des  Lagers 
zum  Vorsebeia  koaunen ,  welche  Faazt's  zu  jener  irrigen  Bebivptnng 
eines  ununterbroebenen  Zusaauaenbanges  veranlasst  ^ben  SMgen« 
Ffigte  BMUi  sich  in  FAaav's  Ansieht ,  womacb  einea  Jener  An^gebenden 
dem  zweiten  Toadstone-Lager  etttapräebe,  ao  mtete  das  erste  viel  hob« 
fiber  ihm  varhaaden  eeja  oder  geweeen  sejo,  woraua  dann  folgte^  daas 
der  Flnsa  eich  aeinen  Weg  gerade  länge'  dar  böebaten  Gebirgastelle  ge- 
bahnt habe.    Übtigana  iat  bemerkeoawefth ,  dasa  Fasar  all  der  «lolea 


Boter  sich  nnd  mit  demTbale  p«rili«len  Faulte  4kaer  Oegand  §^r  nicht 
•rw&bnt,  obscbon  sie  Tor  andern  dadurch  charakteristisch  sind,  dasa  sin 
in  der  Richtong  und  Ganzheit  der  Schichten  wenig  Änderung  liewirki 
haben«  —  So  ist  es  auch  unmSgiichy  das  weitere  Streichen  des  Aiiagehe|i» 
den  beider  angeblichen  Lager ,  des  einen  von  Croo$bnfok  DäU  nsjch 
Fin  Copt  BiU  und  OraWm  Bote  bei  EUon  unä'  des  andern  von  Priet^ 
cnff"  Lowe  an  im  W.  von  Motteiask  weiter  su  verfolgen  y  wohl  aber 
hängt  das  letztere  unmittelbar  mit  dem  bei  {fkUmetionf  welches  Fmn'a 
drittem  Lager  angehört^  nnd  mit  Jenem  von  Tad^gUm  und  BkiekUfM 
susammen«  Ähnliche  Irrungen  Fiiun's  ergeben  sich  noch  mehrere-  im  wel» 
tem  Verlauf  dieses  Lagers,  mit  deren  Beseitigung  dann  auch  dessen  erster» 
zweiter,  jdritter  und  vierter  Kalkstein  in  bloss  zwei  (über  und  .  unter 
diesem  Lager)  zusammenschmelzen  S  ja  Fabjbt's  vierter  Kalkstein. '  mnsn 
an  einer  Stelle  (im  S.  von  ChUmerUm)  wieder  zum  ersten  werden!  Ani 
diese  Weise  mag  sich  vielleicht  auch  erkl&ett,  wi^  F.  zu  der  Meinung 
von  dem  Vorbandenseyn  eines  (im  Eingang  erw&bnten)  grossen,  langen 
von  N.  nach  S.  gehenden  Kalkstein  ^  Faults  gekommen  sey ,  welcher 
eine  Verruckung  um  2000'  Hdhe  bewirkt  hätte,  obscbon  H«  das  Dasejn 
kleinerer  partieller  Faults  überhaupt  nnd  das  eines  nicht  unansehnli- 
ehen  N.S.-Fanlts  insbesondere  nicht  Iftugnet,  welcher  jedoch  einer  an- 
dern Sielle  angehört :  er  hat  das  Ausgehende  des  Toadstones  von  Cupi 
BiU  bis  in  den  S.  von  CkUmerton  zu  Tag  gebracht  und  den  Hauptgt- 
bii^rücken  der  Gegend  gehoben;  den  W.O,- Fault  am  Sdd^ Rande  des 
Kalksteins  hat  H*  ebenfalls  gefunden;  endlich  ist  noch  ein  W*0**Fi|u(t 
am  N. -Rande  des  Bezirkes,  welcher  vom  N.S«- Fault  im  N.  von  Cüpi 
BiU  an  nach  CasUeton  geht;  dagegen  bezweifelt. der;Mlb«  das  Daseyn 
de«  von  Fasbv  bezeichneten  Faults  von  CasUeion  nach  JUttvJv«  m 
Fabxt's  Ansichten  über '  die  verschiedenen  Kalk-  und  Toadstone-Lager 
gemäss  an  den  meisten  Grten  die  1  —  2  obersten  ihrer  Lager  fehlen 
müssen,  so  setzte  dieses  gewaltige  Katastrophen  voraus,  und  auf  Üese 
Art  leiten  ihn  utivollkoromene  Beobachtungen  zur  Wiederaufnahme  na- 
turwidriger Hypothesen  über  die  störende  Einwirkung  6iues  Satelliten, 
der  sich  zuletzt  auf  die  Erde  herabgestürzt  hätte  ^). 

1)  Der  Toadstone  ist  daher  nicht  von  unten  zwischen  die  K/llk- 
schichten  eingetrieben ,  obgleich  feurigen  Ursprungs ,  sondern  Ober  ^ie 
Oberfläche  der  Erde  vor  dem  Niederschlag  der  nächsten  Kalksehicbte 
ausgegossen  worden. 

2)  Die  Störungen  erwähnter  Schichten  sind  nach  der  Toadstone- 
Bildung  erfolgt,  und-  haben  ihn  mit  betroffen. 

$)  Aller  Toadstone  im  ganzen  Distrikt  N.  von  JUidäietom  Moüt  ge- 
hört einem  Lager  an ;  von  einem  zweiten  sind  keine  sichere  Speren. 

4)  Im  Söden  dieser  Orte  kommt  vielleicht  aocli  ein  zweiles  ^  Weni- 
ger ausgedehntes,  Jüngeres  Lager  vor* 

5)  Der  hauptsächliche  Qneer-  oder  N«S.  -  Fault  gehl  von  C0pi 


n  FkUo9.  Bog.  liOT,  xxnti  i  isosr  xxxl 


bis  zum  S«  iron  CldimmrUm  und  bat  die  Scbiciften  in  uSamn  O.  grt«- 
ben.  EiDige  kleinere  finden  sieb  im  0,-Theile  des  Bezirk««  von  Bofte- 
weU  bis  Cramfijrd  nnd  Wirksworth^  nnd  biefi  wo  das  Fallen  SstUcfc, 
ist  die  0,-Seite  g;ew5hnlicb  die  gehobene;  andere  sind  längs  der  N.W.- 
Grenze,  wo  das  Fallen  westlicb ,  nnd  hier  ist  d|is  W.  •  Seit«  grfwben. 
Diese  kleineren  sind  in  grosser  Anzahl  unter  sich  parallel ,  toq  knner 
Srstreckung  und  mit  ihren  Enden  nicht  genau  auf  die  Anfinge  der 
nächsten  treffend* 

6)  Die  O.W.*Fanlts  dagegen^  ebenfalls  zahlreich,  haben  ein  geaseia- 
sames  paralleles  und  gerades  Streichen  in  der  Riehtung  des  Sdiicfa» 
tenfalles. 

7)  Jeder  dieser  Llngen-Faults  ist,  gewöhnlich  auf  4er 
Seite,  meistens  von  1^2  Erz-erfiiUten  Spalten  begleitet,  welche 
nah  und  parallel  sind.  Umgekehrt  ist  anch  jeder  der  15—16  Erzginge 
dieses  Bezirkes ,  Velche  ein  gemeinschaftliches  System  paralleler  QSnge 
ausmachen,  wenigstens  auf  einen  gprossen  Tbeil  seiner  Erstreeknng  von 
dnem  Fault  begleitet. 

8)  Zuweilen  trifft  man  noch  unabhängig  vom  vorigem  .eb  kldses 
System  paralleler  Gange,  welche  ebenfEÜls  die  EigenthnniUelikeit  be- 
sitzen, parallel  mit  dem  Schichtenfall  zu  streichen« 

0)  Spalten  in  anderer  Richtung  sind  selten  auf  grössere  Erstreeknng 
£rs»reieh, 

10)  Im  Streichen  kleinerer  Erzgänge  Ist  kein  allgemeines  Oceetz 
SU  entdecken.  Diese  Queergänge  sind  gewöhnlich  als  Spalten  genom* 
men  viel  kleiner,  als  jene  obigen  O.W.  -  Gänge* 

11)  Alle  grojiseren  Quellen  dieses  Bezirkes  stehen  in  Verbindnng 
mit  den  grossen  Fanits,  so  dass  sich  der  Yf»  keiner  Ausnahme  erinnert, 
ttnd  desshalb  aus  dem  Vorkommen  einer  grösseren  Quelle  stets  mit  Si- 
cherheit auf  das  eines  solchen  Faults  zu  schliessen  gewöhnt  ist.  Eben 
so  kommt  das  Wasser  Immer  von  der  Oberfläche  des  Toadstenes,  den 
es  nicht  durchdringen  zu  können  scheint. 

12)  Eine  Stelle,  von  welcher  aus  der  herau%estiegene  Toadstoae 
fibergeflossen  wäre,  oder  eine  von  ihm  auf  den  unterlagemden  Kaft  ht* 
wirkte  Veränderung  hat  der  Vf.  noch  nirgends  beoMrken  können,  doeh 
ist  seine  Aufmerksamkeit  diesem  Gegenstande  bisher  nicht  sonderiieh 
zugewendet  gewesen. 


FooBiniT:  ober  dip  Erscheinungen,  welche  das  Silber 
darbietet,  welches  in  einer  Saueratoff-Atmoaphäre  fl«aaig 
gehalten  wird,  und  Anwendung  disrselhen  auf  die  Oeolo> 
gfe  {BM.  geol.  MOO-^MOi).  Flössiges  Silbet  in  einer  Sauerstoff  •  rei- 
chen Atmosphäre  absorbirt  etwa  %2mtA  sein  eignes  Veiuaen  Saneratoff 
daraoi,  welchen  es  während  des  Erkaltens ,  jedoch  erst  nachdem  seine 
Oberfläche  schon  erstarrt  ist,  wieder  entweichen  lässt    Dabei  er|ebeB  aicb 


—     503     — 

H^BDgen  und  Er^esraageii,  EnefaMeniiigeii  its  Bodens,  Rlsie,  Dy* 
kes,  Tnlkaoe  mitKrateren^  Gas-Entwickeloiigeii,  Strdme  n*  8.  w»,  Alles 
tiasehend  ftfanlkh  den  vulkaniscben  Erscheinung«!  unserer  Erdoberflächei 
snmal,  wenn  man  mit  grossen  Massen,  mit  etwa  50  Pf.  Silber  operirt. 

Die  Erde  war  einmal  in  feurigem  Flusse,  sie  hat,  insbesondere  un- 
ter dem  mächtigen  Drucke  einer  grossen  Atmosphlre  eine  reiche  Menge 
der  sie  umgebenden  Gase  absorbirt,  von  welchen  dann  die  durch  si&r* 
kere  Affinität  gebundenen,  wie  das  Sauerstoffgas,  mit  den  Metallen  und 
Hetalloiden  fbst  vereinigt  geblieben  sind,  während  Jene  mit  geringerer 
Verwandtschaft,  wie  KoMensäure  und  Wasserdämpfe,  längere  Zeit  mit 
den  festen  Massen  in  Verbindung  blieben  und  sich  erst  sn  «ntwickeln 
begeanen/  im  Verhältnisse  als  die  Krjrstallisation  im  Innern  voranschritt 
und  sldi  noch  fortentwickeln,  und  welche  sich  noch  entwickeln  Werden 
Ms  die  Erstarrung  beendigt,  oder  bis  sie  selbst  erschöpft  seyn  werden« 
Diese  Wasserdämpfe  und  diese  Kohlensaure  sind  es,  welche  nun  die  vulka- 
aiBcheB  Erscheinungen  hervorrufen.  Warum  aber  findet  man  Stickstoff 
In  nur  so  geringer  Menge  unter  den  vulkanischen  Ausscheidungen  f 
bette  er  sich  mit  den  geschmoisenen  Massen  gar  nicht  vereinigt?  hat 
es  sieh  schon  firfiher  entwickelt? 


Nbiu&b  BooBsnt  Abhandlung  fiber  die  Aush6hlung  der 
Treppen-Thäler,  vorgelesen  bei  der  FraM.  Akademie  am  22.  JnH  1888 
(PJjwfJbft,  1888;  I,.  84^95,  AuSsng),  Treppenformig  abgesetzt  sind  die 
Thäler  der  Seüie,  der  Marne  ^  der  Qafönne^  der  Mone,  des  AJUiery 
der  liOire,  des  Tamj  der  ArUge^  des  JM,  der  Af^eynmj  des  Bert^ 
der  Amfe,  des  Aiaur,  des  Gaice  de  Pov,  so  wie  vieler  anderer  Ewro- 
pmetken,  und  nach  Vouor  auch  AHierikaKieehen'ffV^t.  Auch  gewisse 
andere  Erscheinungen  wiederholen  sich  in  allen  Treppen-Thälem,  wor- 
aus sich  mithin  auf  eine  grosse  einetige  Vertürdtung-  der  sie  bedingen- 
den Ursachen  schliessen  lässt,  woran  sich  dann  wieder  matadierlei  Fol- 
gerungen knfipfen«  Diese  Treppenthäler  sind  offenbar  dadurch  entstand 
den,  das»  der  sie  durchstrSmende  Fluss  sich  periodisch  ein  fanmer  tiefb- 
res  und  immer  schmäleres  Bett  gegraben,  deren  Je^es  an  nur  einer  oder 
an  swei  Seiten  t^^ipenfSrniig  gegen  das  nächst  fMhere  abgeaetzt  ist 
Aber  die  Jedesmalige  Wassennasse  des  Flusses  musste  der  Ausdehnung 
eines  Jeden  dieser  successiven  Thiler  proportional  seyn ,  so  dass  die 
Sewe  in  ihrem  letzten  Thale  lOmal,  Im  vorletzten  50mal,  und  im  voi^ 
hergehenden  (dem  ersten  von  allen),  wo  es  auch  das  Plateau  der  Brie 
und  den  grössten  Theil  des  PmHser  Beckens  m  sich  begreift,  ganz  un^ 
berechenbar  mehr  Wasser  In  Pich  enthalten  hätte,  als  Jetzt  Das  be- 
weisen, auch  die  uogebearen  Felsenblöcke,  welche  diese  Wassermassen 
einst  mit  sich  geführt,  während  die  heutige  Seine  kaum  einen  kiesigen 
Sand  von  der  Stelle  ruckt«  Daher  können  die  Quellen  dieser  successi- 
ven Ströme  nicht  jederseü  dieselbeii  gewesen  seyn.    Das  früheste,  brei- 


—    SM     - 

iMta  diMflr  ThMer  teilet  der  Vf.  viMi  des  DUvviAl-GewiaeerB,  Sm 
folg^iuleo  9kw  Ton  poel^.diluTiaaisehea  Weeeecn  her,  versiebt  jedech 
nater  dem  Diluviui  det •  der  GeologeD  f  welches  froJier  gewesett ,  sb 
die  JhtUmikmUehn  FUth ,  IraJier  als  selbst  das  Anfbreten  des  Meft> 
«ebeo  eaf  dsr  Erde«  Beweieee  des  ebenMÜigen  Eiatreteos  einea  sol- 
cbea  BilonaBia  sind  aaaser  dea  TreppentUUeni  und  deo  grossea 
anf  ibrea  eberen  Sfufim  angebiufieB  Blöcken  ^  dia  in  attan  Tbeilca 
dar  Erde  Aber  dem  moglicben  Bareicbe  der  Flnsawasser  «aialwa« 
tan  Fda  -  Blecke  und  angehanften  Geacbiebe ,  die  rerifSfanoig  der 
kestbaren  Stoffe  [Gold  und  Edeisteiae?]  mitten  unter  die  nneinchiftf- 
eben  Sand-  und  Geaebieb-AblageniDgen ,  die  Aosebnang  gfoeear  Laad^ 
atveeken,  deren  Boden  aua  harten,  und  bis  senkrecht  antgericbirtra 
Felssebicbten  besteht ,  endUch  die  Spuren  einer  Ortsändemng,  welche 
die-  Gebirgsnassen  insserlicb  an  sich  tragen,  ohne  im  Innern  vcrindeii 
an  sejm,  -^  Dasu  gesellen  eich  nun  nach  drei  UaMtSnde«  welche  die 
URsaebe,  dis  Art  und  den  Ursprung  Jenes  gewaltaamea  Cmalnnea  nah» 
au  beaeichnen  geeignet  sind:  1)  das  ¥eraebwinden  mehrerer  Arten  gnia* 
aar  ThSere  cur  Zeit  der  Dilnrial  •*  AbUgermigen  ;  t)  die  Ahaetanng  der 
tiberbleibsel  der  Reste  dieser  Thiere  in  den  kältesten  Zenen »  dn  eis 
selbst  doch  au  Ihrer  Enstena  ein  warmes  KiinHi  bedurft  haben ;  •  3)  das 
fortwährende  Erscheinen  der  Aeroiithen  seit  Jener  Zeit,  da  solche  früher 
nie  niedergefallen  waren.  Die  geologische  Zeit,  wo  jene  Enngniaae 
Statt  gefunden ,  scheint  dem  Verf.  awiachen  die  dar  Abaatsnng  der  g»> 
wShnlidft  ao  genannten  mittlem  und  obem  TertiAr-Ablegernngen  sn  fal* 
len,  walebe  letntere  demnach  post-diluWsob  in  seinem  Sinos  sind* 


Dr*  MntB»:  Aber  die  Erhebung  der  CMaalsoiai  KAate  in 
Folge  dea  grossen  £rdb<ebena  von  1819  (Bnaen.  Aminl.  fsad^ 
Xi^  iM9--im).  Mrhic  beatitigt  irollkommen  die  Beebaabtnng,  welche 
lira.  OsaaaH  (jetsi  Ciacovr)  in  erwfthnter  Besiabung  gemadit,  «ad 
veitbetdigt  ale  gegen  die  uagagi-undeten  nnd  verkehrten  Angriie  des 
Prisidentea  GnsnieöaH^  tbells  nach  eigenen  Beebadrtungen,  die  er  noch 
cü  FeliNiratoeund  OfipUipQ  gemacht,  theils  aaab  den  Beriobten,  welche  ven 
CAstitao  Albo  in  SUnmrt»  chäeno  1628 ,  p.  345  und  Oifopan  BvifaTsa 
1»  der  Aäsfa  ärgmaimm  am.  Xf,  p*  88  nutgetheilt  worden.  Nach  Mrs. 
Qkamam  war  die  erate  groase  Erachiltteruiig  am  19.  Not.  an  FaijpM-' 
raino  um  10 J>  Uhr  und  wihrte  3  Minuten ;  nach  Bunsisn  um  loj^  und 
wttrte  4  Minuten;  nach  Don  Castillo.  an  JSmiUago  um  10  Uhr,  ft4' 
nnd  hatte  3'  10''  Dauer;  nach  Regulirung  der  Uhren  aber,  wosu  Don 
€isviLao  kaum  genflgende  Mittel  gehabt  haben  möchte,  wäre  diese  £r- 
«ehöttemog  au  SanUof^  gegen  3  Minuten  spiier  ala  au  Vmiparmto  er- 
folgt. Die  Zeit  der  kleineren  Stosse  soll  an  den  verschiedenen  Orten 
nicht  rusammengeMlea  Bejn*  Auch  die  Erhebung  der  Kasten  an  Vmi^ 
parmio  um  4'  koante  WL  1831  nocll  genau  banbacbton ,  indem  Wednrrb 


Feken  mit- JlDtehelii  bedMkt,  wie  d«  MMt  nur  mtiT  Waüer  if«Aoi»> 
men,  fiber  den  Seespiegel  empoigeMben  worden ,  anf  welchen  vhui  so* 
gar  noch  Roste  von  Laminyirioii  pohenlcoattlOr  Wß99  Seobapht«ng 
hatte  Mrs.  Geahah  gleich  Anfangn  mk  Hülfe  oip^s  4hef  daf  Wasser 
emporgehobenen  Wraks  gemacht.  Im  Hato  Ton  CppißpQ  fcaoii  dhv  ah 
der  horizontalen  Auswaschung  In  den  empargehobenen  MunMIhSfikitn 
mehrere  soecessiTe  Hebungen  erkennen. 


UI.  Petrefaktenkunde. 

L,  AoASSta:  Medkerehes  mtr  U&  Poitiow  fuisiie^,  LhraUmtß  III^ 
MVy  V.    NeM^ma  1834-^1880  (vgl  Jahrb.  1834,  S.  484-489). 

Bandli  Allgemeines. 
L  Naehweisungen  fiber  die  Tom  Vf.  untersnehtea 
Sammlnngon  fossiler  Fisohe  n.  s.  w.  Die  Fortsetzung 
ist  in  ein  Feoilleton  (S.  89— ((4  und  73)  verwiesen,  und  besieht  sich  auf 
die  Sammlungen  in  Frtmkfkrtj  Bonn  und  OraubrtUmmeny  über  die  wir 
den  besoadeni  abgedruckten  Berieht  S.  491  schon  mittheilten.  Die 
llrfiher  angegebenen  Lokalitäten ,  von  denen  der  Yevf.  die  fossilen  Ar^ 
ten  noch  nicht  uqtersocht^  vermindern  sieh  hiedureh  betrSchtlish  an 
Zahl.  — 

Band  IL  Ganoides.  S.  86^200  [8te  Lief.]. 
Der  Text  bietet  den  Rest  der  Beschreibungen  der  LFam.  Lepidoi- 
des,  A.  Heterocerci  (S.  85  — 176) ;  eine  Revision  der  froheren 
Klatmfikafion  derselben  [vgl.  Jahrb.  1833,  S.  471  —  473],  wie  aolcbe  in 
Folge  zahlreicher  beuer  Entdeekongen  ndthig  geworden  (S.  11%  ^  ISO), 
und  endlieh  den  Anfang  der  Besehreibungen  derB.Ho>mocerei,  wovOH 
die  von  Dapedius  fertig,  die  von  Tetragonolepis  begonnen  ist 
<S.  181^200  ....).  Jene  Klassifikalipa  der  Heteroeerel  gestal- 
tet sich  nun  auf  folgende  Art ; 

a.    Fusiformes, 
o.  pinms  dorsaUbus  M^  ß.  squamU  granuUfor^     y.  puma  dartaU  f. 

mibuM. 

1»  Cephalaspis  Ao.  4^Acanthodes.         7.Ambl3rpteras. 

Lyellii,  Bronnii^  macropterua, 

rostratus,  sulcatus.  eurypterjgins, 

Lewisii,  latus, 

Lloydii.  lateraliSf 

3.   Dipterus  Ssnc.  5.  Chetracan tbiis«  Olfer^ii, 

MuBcu.  MurcbifQni,  Ägassiziij 

macroUpidotus,  .  minor,  nemoi>terus. 


-  «••  - 


mutier« 
S.OsteoIepisTtuxvc«  6.  Cbeiroilepia. 
nacrolepidotus,         TralllHy 
aierolepidotutfy  Uracbiis. 


pnnetatus, 
striatuf« 

8.  Gyrolepis. 
giganteu8, 
Albertil^ 
tenaiftriataa, 
maximaa. 

9«  Palavoniacaa. 


VratitlaTienait, 

lepidaraa, 

DttTarnoy, 

miontDai 

BlalDFillei» 

V9lfaii, 

angnato», 

fultos, 

eariiiatB9| 

glaphyma» 

^  squamw  tbiaUs. 

Robisoni. 

atriolatnaj 

ornatiasiattaa, 

comptoai 
vacr.oph  th  al- 

.  maa^ 
loiigisfiiBiaB, 
macropomaf, 
magnus» 
"  Freieslebeoi« 

b«    Compresai,    olati^ 

o.  pümiB  am'saiibua  $.  fi.  mfiiamU  gramaifor- 

mibus. 
10.  Platysomns.       11«  Barynotna. 
apedea  5  (wie  flrä W).       apedea  8  (■•  onten). 
Im  spesiell  beaehrabeDdea  Theile  folgt  nvn  aoob  voo 
V.Palaeoniaeea  die  ForUetauag ;  ia  dere«  Eiagaag  (S.  6») 
bemerkt  wird,  daaa  der'aater  Nr.  2  (S.  488  dei  Jahib.)  als  iweirelkafl 
aagegebeae  Yorktkb^r  Fiach  bdYomro  eia  Lepidotaa  aaa  Lies,  and 
Nr«  4  bei   GifraoM  eia  wirUieber  Pata«baiaeiis  iai.     Daaa  Ibigea 


—    W7    — 

(S.  8S— 88)  dl«  aUgeiMiiMB  («nt  mhom  lytochfaeli  tebumten»  vergU 
Jahrb.  1834)  S.  468--470  etc.]  YerlOUtiiiste  de«  aatereii  KoUeokattes  ▼<» 
Bmrdidkmw  nach  HmsrnT'«  Abhandlnng  (TroMUicl;  ^Sioe.  AIM.  «mA  XI W$ 
worin  jedoch  der  S.  24  aogeföhrte  Aoiblyptersa  an  EurjnotQa  g«» 
hört  I>ie8e  Lokalität  hat  die  8  zunächatfolgenden  Arten  getiefer^  deren 
Seboppen ,  gegen  die  aonatige  Weiae  der  Fiache  dieaer  Foraalion  ge* 
streift  sind. 

13.  P.  Robiaoni  Hon.  Ao.  S.  68— »0,  Tf.  Xs  Fig.  1,  1. 

14.  P.  striolatna  Ao.  S.  91—92,  Tf.  X«,  Fg.  3  and  4. 

15«  P,  ornatissiinna  Ao.  S«  92—93,  Tf.  X^  Fig.  6—8;  Ton  Air- 
dte^Howe  und  Ton  ÜMml  MHoHd, 

16.  P.  eiegans  Ao.  S.  95—97,  Tf.  Xl>,  Fig.  4—3,  (Palaeothriaaom 

elegana  Sbdow.,  €teoi»  IVaiif.,  B«,  III,  37  ff.,  pl.  n.  Hg.  1) 
in  Magoeaian-Kalk  Englanäi^  Midderiäffe^  B.  Thkkley,  Bar^ 
ImgUmy  Clarenee  RaUway  bei  Mamsfar^,  WeH  Boidett^ 
Hougktan  the  JS^ring^  Wmey  bei  SkieldSy  Bu$Mfin^. 

17.  P.  comptua  Ao.  S.  97  —  98   (Palaeothriaanm  magnnm  et 

P.  naerocephalnm  Sbdow.  !•  c.  pL  vin,  Fig.  1,  2;  pl.  i% 
Fig.  2)  mit  vorigem. 

18.  P.  glapbyrus  A«,  S.  98—99,  Tf.  Xc,  Fig.  1,  2,  ebendaselbst. 

19.  P.  macrophthalmna  Ao.  S.  99—100;  TL  X«,  Fig.  3,  ebenso« 

20.  P.  longissimos  Ao.  S.  100—102,  Tf.  X«,  Fig.  4,  dessgl. 

1.  P.  fultns,  S.  102  —  103,  Zoafttae  aoa  HixcBcocs'a  Werk  fibet 

MatMchusetU.  ( 

2.  P.  Dnvernojr,  S.  103,  Znaätze. 

7.  P.  magropomns,  S.  103—104  Znsätxe. 

21.  ?P.  carinatus  A«.  S.  104—105,  Tf.  IVb,  Fig.  1,  2  (Bepcrt  af 

tke  4^*  MuHmgi  p.  76)  von  New  Haten  in  einer  SpbArofi- 
derit-]^ere« 
Der  Palaeoniaena  ron  €famrie  (Report  p.  TS)  gefaSrt  t« 
Dipterna.    S.  n« 
IV.  Amblypterua:  Znafttse  (S.  105—112). 

6.  A.  Agassizii  M«if0T.   A«.  S.  105—106,  Tf.  lY«,  Fig.  1—8. 

Von  Eeperstädt  an  TküHngeH  in  Mthtfsna's  Sammlung. 

7.  A.  nemopterns  Ao.  S,  106—109.  Tf.  IVb,  Fig.  1,  2.    InSpbft- 

Tosiderit-Nieren  von  New'  Haven  bei  Leiik  aua  den  bitaminö- 
aen  Schiefern  von  Wardie  in  SchoiiUmd., 

8.  A.  punctata 8   Ao«   S.  109—110,  Tf.  IV*,  Fig,  3-*8.    Eben« 

daselbst. 

9.  A.  striatas  Ao.  S.  111—112,  Tf.  IVI»,  Fig. 3— 6.  .Mit  vorigen. 
II.  D i p t e r u s  Sbdow.  Miracn.  (früher  Catopterüs  Ao.) :  Zosatse 

<S.  112—117).  Nach  sahlreichen  Untersochnngen  an  Ort  nnd  Stelle 
ist  zwar  die  Rficken-Flosse  wirklich  doppelt,  aber  alle  aufgestellten  Ar- 
ten scheinen  au  einer  vereiniget  bleiben  zu  mfissen,  welche  den  Namen 
r>.  Biaerolepidotus  erhUt.  Dieses  Geschlecht  ist  nicht  zu  verwech* 
sein  mit  Diplopternsy  das  so  den  Sanroiden  gehört« 


r 

OL  OtteoUj^it  A«.  1täLaKt4  ef  VMhlami  <ft.  ItS,  tlT-^llS). 
Wostt  yieioptetiis  A#«  (tn  A^poit  «ie.  |>.  75).  «— 

1,  0.  mttorolepidota«  Vau  Psirr.  Ae*  S,  119—191;  Tt  ü^ 

Flg*.  l'-4,  B«,  Fif  «  5  ttifd  e  lo  den  SebSefern  la   Ctritiäteu 
und  Pttmona» 
%  O.  nicrolepld'otas  Yi».  Fbun«  Ao.  S,  lai  — ist,  TC  He, 

Flg.  1— 4|  mit  Toriger. 
S.  0.  arentttus  Ao.  S. m--138|  If.II^  Fig.  1—4,  in  taiGcodea 
Ton  Vtf mrie« 
II.Acatithode8,   Zusätze,   S.  124—125.    Dieeee  Oeecliieeht  het 
nach  neueren  Beobachtungen  an  A«  Bronnii  wirklieb  aueh  Baaefallee» 
aen,  die   sehr  klein,  jedoch'  cbebfalls  mit  je  einem  Stachelstrahle  ver- 
aeben sind. 

2«  A.  solcatos  Aa.  S.  125,  Tf.  le,  Fig.  1—2.  In  deA  Geodei 
von  New  Hauen. 

VIL  Cheiracanthns  Ao*  S.  125—128«  Die  Bescbaffenheil  der 
JScbnppen  und  der  Flossen  verb&lt  sich  gans  wie  bei  Acanthodes,  . 
nur  dass  die  Rfickenflosse,  statt  hinter  der  Afterflosse  an  stehen,  sidi 
mitten  auf  dem  Rücken  awischen  Bauch-  und  After-Flosse  befindet.  Aach 
sind  die  Knochen  besser  erhalten,  so  dass  sich  ein  grosse«  Maul,  Ueiae 
apitse,  anscheinend  mehrreihige  Z&hne,  und  sehr  sahireiche  feine  Kie- 
nenhaut-Strahlen erkennen  lassen. 

1)  Ch.  Murchisoni  Ao.  S.  126—127,  Tf.  le,  Fig.  S  vad  4» 
Ebenfalls  von  Gamrie,  wo  diese  Art  |  aller  vorkommendca 
Fische  ausmacht,  obschon  Pbht&aito  sie  noch  nicht  kannte» 

2.  Cb.  minor  An.  S.  127—128,  Tf.  1«,  Fig.  $.    In  den  Sdnelcn 

von  POMOIM. 

VIII.  Cheirolepis  Ao.S.  128— 1S4,  besitxt  die  kleinen  rbomboi- 
dalea,  mit  Scbmels  belegten  Schuppen  der  2  vorhergehenden,  aber  dieae 
Schuppen  aind  auasen  konvex  und  mit  verschiedenen  Zeichnungen  nach 
Yarscbiedenbeit  der  Spesies  versehen.  Die  Flossen  aind  nngefihr  wis 
bei  A.eantbodes  gestellt,  aber  statt  ana  weichen  Strahlen  nod  je 
einem  vorderen  grossen  Stachelstrahl  gebildet  an  seyn,  besteben  sie  aOs 
«na  sehr  feinen,  langen,  sweiCbeiligen  Stacbelstrahlen ,  die  sieb  gut  er- 
halten haben,  und  der  vorderste  derselben  ist  jedesmal  Ungs  seiner  Ter- 
derseite  mit  andern  kleinen  schlanken,  Dacbsiegei-fSraiig  fibereiaadcr- 
liegenden  Strählen  wie  mit  Schuppen  veraehen«  Die  Sehwansllosae  ist 
ganz  wie  bei  Palaeoniscus  gebildet,  daa  Maul  ist  sehr  weit  gespalten, 
.mit  kleinen  Zähnen  und  einigen  grSsseten  daswischen,  ihnlieli  wie  bei 
den  Sauroide'n. 

1.  Cb«  Trailli  Ao.  S.  130-131,  Tf.I4,  le,  Fig.  4.  In  denScbie- 

fem  auf  PmnoHO* 

2.  Cb.  uragua  Ao.  S,  132  —  134,  Tf.  I«,   Fig.  1  —  3.    (Zweiter 

Ichthyolith   von  Gamrie,  FBinrLAiin  in  GeoL   Trmn^  B.  lü, 
354.)    In  den  Geoden  von  Gmmrie. 


IX.  Copbiiliirpi0  Aa.  laft— tftS,  K^ff  Areltir  ab  hoch»  von  oben 
einen  balbuMmdfonnigtn  groa^ep  Sfibild  darsteUead^  ebne  N&bte^  deieeo 
Ewei  Hörner  nach  hinten  sehr  verlängert  sind  und  den  Körper  weil 
nberragen*  Die  Augen  mitten  darauf  9  nahe  beieammen)  klein*  Rfieken 
im  Nacken  am  höchsten.  Schwans  der  Heteroeercl.  Erste  Auckenflosse 
vom  Nacken  bis  zur  Mitte  des  Rockens  reichend*  Die  Afterflosse  be- 
ginnt mitten  unter  der  2.  Ruckenflosse.  Alle  diese  Flossen  vom  mit 
einem  starken  Stachel,  dahinter  mit  feinen  faserigen  wobl  nicht  artikn- 
lirten  Strahlen.  Brust  -  und  Bauch  -  Flossen  ...  •  Grosse  Schie- 
nen bedeckten  den  Körper  9  wovon  wenigstens  die  oberen  und  unteren 
jede  aus  mehreren  Schuppen  zusammengesetzt  zu  sejrn  scheinen.  Vor- 
kommen lediglich  in  Oid  red  Sandstone  Englands  und  SchotUanäSy  wor- 
über der  Vf.  weitere  Details  besonders  in  Beziehung  auf  die  sie  beglei- 
tenden Fossilreste  nach  Mubcbison  anfuhrt  (S.  138^142). 

1.  C.  Lyf  ilii  An.  S.  142— 147^  Tf.  1«,   Fig.  l-^Sy  Tf.  Ib,   Fig. 

1*— 6.  In  den  Cornstones  der  Grafschaften  Hereford  und 
Brecknockf  zu  Whitback  bei  lMdloU>  und  bei  Kiddermüuter, 
dann  zu  Giammis  in  Forfar8kir&  (SchMland), 

2.  C«  rostratus   Ao.   S.   148  -*  149,   Tf.   V» ,   Fig.  «,  7.     Zu 

WhUbach. 

3.  C.  Lewisii  Ao.  S.  149—150,  Tf.  Ib,  Fig.  8.    Ebenda. 

4.  C.  Lloydii  Ag.  S.  160— 152 ,   Tf.  Ib,  Fig.  9—11.    In  V^aie$ 

mit  erstrer, 

X.  Eurynotus  Ao.  S.  153—160.  Neben  AmblypternSi  womit 
die  paarigen  Flossen  äbereinkommen  9  während  der  platte  Körper  und 
die  Rückenflosse  mehr  au  Platysomus  erinnern.  Ruckenflosse  längs 
des  ganzen  RnckenSy  mit  sehr  langen  Strahlen  vorn;  die  Afterflosse  steht 
deren  hinterem  Theile  gegenüber ,  und  ist  vom  ebenfalls  viel  höher; 
Schwanzflosse  klein;  Baucbflossen  sehr  gross,  mitten  am  Bauche;  Brust- 
flossen noch  länger,  so  dass  ihre  Spitze  bis  zur  Einsenkung  der  vori- 
g^en  reicht)  doch  haben  beide  weniger  Strahlen  als  bei  Amblypterus« 
Kopf  klein.    Zähne  sehr  klein  und  stumpf.    Schoppen  mittelmässig. 

1.  E.  c  r  e  n  a  t  u  s  Ao.  S.  154—157,  T&  XIV«  nnd  XlVb«    Im  Kalk 

von  BurdUhouse. 

2.  E«  fimbriatus  An.  S.  157— 159|  TL  XlVe,  Fig.  1,  2,  3,  %n 

New  Baten  bei  LeWL 

3.  E.  tenniceps  An.  S.  1Ö9-160,  Tf.  XIV^   Fig.  4—5.    In  bi- 

tuminösem Schiefer  der  Bauten -Sandstein- Formation  nn  Am- 
deriand  in  MatsachusHU. 

XI.  Platisomus  Ao.  S.  löl— 171*    Die   frflher  angegebenen  Cha- 
raktere und  5  Arten  (Jahrb.  1833,  S.  473). 

1.  P.  gibbosus  Ao.  S.  164—167,  Tf.  XV,  Fig.  1—4. 

2.  P,  rhombus  S.  167—158,  Tf.  XVI. 

3.  P.  s  t  r  i  a  t  tt  s  S.  168—169,  Tf.  XVII,  Fig.  1—4. 

4.  P.  macrurus  S.  170,  Tf.  XVIII,  Fig.  1—2, 

5.  P.  parvns  S.  170-171»  Tf.  XVIII,  Fig.  3. 


—    «00     — 

XU.  GyroIepiB  Ao.  S,  172  —  170.  Ebenio  die  dr«i  «stea  der  firi* 
her  bescIiriebeDen  4  Arteoi  nebst  einer  neuen«  Der  frohere  G«  nspcr 
gehört  KQ  AcrQlepie. 

1.  G.  Albertii  Ag.  S*  17S— 174,  Tf.  XIX. 

2.  G.  tenaistrUtus  Ao.  S.  174—175,  Tf.  XIX. 

3.  G.  mazimus  Ao»  S.  175,  Tf.  XIX. 

4.  G.  gigantens  Afi.  S.  175  —  17«,  Tf.  XIY  (FLsamro  tu  Edinb. 

Jmtrn.  noL  sdenc.  N.  S.  Nr,  II,  pL  i)i  nngeheure   Sehiq»- 
pen   oft  -2"  breit  im   Old    red  Sandstone  von  Perishire  in 
SehoUiaud  (Drumdrif4m  sfidlicb  Ton  Cupar  und  Ckukümm 
bei  ErroO^ 
b.Homocerci« 
Xni.  D  a  p  e  d  i  Q  8  Ao.  S*  iSl  —  185   (vergl.  Jahrb.  1833^  SL  474). 
In  Lias.  « 

1«  D.  politns  DB  LA  BicBB  Oeok  Trans.  B.,  pl,  VI,  Fig.  1—4, 
Ag.  S.  185—100,  Tf.  XXV,  Fig.  1.    Zn  Lifme  Regit. 
'    2.  D.  granalatns  Ao.  S.  190  —  192,  Tf.  XXV,  Fig.  2  —  5  ond 
6  a  b.    Mit  Torigen ;  seltener. 
3.  D.  pnnctatns  Ao.  S.  192  —  195,  Tf.  XXV,  Fig.  6  d,  7^  6,  9, 

Tf.  XXV«.    Ebenso. 
,4.  D.  Colei  Ao.  S.  195—190,  Tf.  XXVb,  Fig.  1—7  (D^p.  poli- 
tnm  CoLB,  pXaU  fn  fol.).    Im  Lias  von    •    .    •    • 

5.  D.  altivelis  gehört  zn  Semionotus  latus. 

6.  I).  fimbriatns  Ao.  WemU,  p.  9,  zu  Lepidotns. 

XIV.  Tetragonolepis  Biiomr,  A«.  S.  181  —  185  und  196.  Alle 
im  Lias. 

1.  T.  semicinctus  Bnoiiif,  Ao.  S.  196—198,  Tf.  XXII,  Fig.  2,  3, 

WürtUmberg. 

2.  T.  confluens  Ao.  S.  199^  Tf.  XXDI«,  Fig.  1«    Von  Igme 

Regit. 

3.  T.  s  p  e  c  i  0  s  n  8  Ao.  S.  199—200,  Tf.  XXIIR    Eben  daher. 
Band  IV.    Ctenoiden  [vgl.  Jahrb.  1834,  S.  2U]. 

IV.  Smerdis,  Fortsetzung. 
1.  S.  fflicracanthus  Ao.  S.  33—52  .  .  .  .,   TL  VIII,  F^.  1,  3 
(Holocentrus  maeulatus  ItUoi.  Veran.  tb.LVI,  Fig.  3 
-{-Amia  Indien  ffr.   XXXV,    Fig.  4;    Blaikt.   IchthioL 
p.  43  und  45).    Tertiär.    Vom  MofOe  Boica. 
In  der  Note  auf  S.  33  bis  52  findet  sich  die  kritische  Revision  der 
fossilen  Fische  der  IttioUMogia  veronese  aufgenommen,  welche  der  Vf. 
in  diesem  Jahrbuche  (1835,  S.  290— 316>  mitgetheilt  hat. 

Das  Feuilleton  enthalt  S«  21  —  38  die  Erklärung  zn  den  mit 
den  4  ersten  Lieferungen  ausgegebenen  Abbildungen,  S.  70—72  die  zur 
5ten  Lieferung,  S.  05—69  eine  systematische  Anordnung  der  verschie- 
denen Stellen  des  Textes  mit  Beziehung  auf  die  einzelnen  Seiten, 
S.  39—57  und  S.  75—76  die  schon  oben  erwähnten  Berichte  über  des 
Vfs.  neuere  Forschungen;  8.  57—04  allgemeine  Betrachtungen. 


—     «Ol     — 

Mit  dtt  vierten  Liefcrungr  sind  2»,  mit  der  filoften  28  Tafeln  ans- 
fl^eg^ebea  trofdmi/  Da  d«r  V«irf.  Anfangs  Angnst  wieder  nach  England 
ararfiekgfekekrt  ist,  um  dk  'dort  biegonnenen- Arbeiten  su  vollenden,  und 
er  erst  fm  Oktober  oder  November  von  da  suruckzukehren  gedenkt ,  so* 
wird  dio  Fbrtsetmng  dieses  Werkes  erst  im  April  1836,  dann  Iber  2 
Lieferungen  mit  einander,  erscheinen. 


W.  ^fieot:  Beobachtungen  über  die  Struktur  leben- 
der und  fossiler  Xoniferen-Arten.  £ine  Vorlesung  b.  d. 
Wernerisctu  Soz.  in  Edinb.y  18^3,  14.  Pesemb.  (Jimbs.  Edinb.  N.  pkU, 
Jimm^i»34f  Jamtar XVIj  xxxiy  iOT—iSa,  PL  Uy  ///,  n).  1.  Qneer« 
schnitt  A.  Die  .j^tdnme  lebender  Koniferen  (Pinue,  Taxus, 
Jnniperus,  Cypressus,  Tbuia)  bestehen  aus  konzentrischen 
Jahresringen,  welche  auf  dem  horizontalen  Queerschnitt  unter 
sich  ungleich  sind,  jedoch  im  Allgemeinen  nach  Aussen  dunner  werden 
(von  i''  bis  ^9*'  bei  4-  bis  160 jahrigem  Alter).  Bei  Pin  us  larix 
und  Juniperus  communis  zeigt  sich  grosse  Abwechselung  in  der 
Dicke  derselben«  Von  C  •  1 1  i  t  r  i  s  und  D  a  m  m  a  r  a  aber  hat  der  VC 
keine,  von  Araucaria  nur  zwei  Arten  untersucht,  wovon  ein  junges 
Individuum  von  A«  Brasiliana  gar  keine ,  ein  altes  von  A.  C u n« 
nittghami  aus  NeuhoUand  nur  durch  leichten  Farben  Wechsel ,  nicht 
durch  eine  scharfe  Linie,  angedeutete  Abgrenzung  von  Jahresringen 
zeigte^  obschon  diese  bei  Pinus- Arten  sehr  warmer  wie  kalter  Gegenden 
vorhenden  ist. 

B.  Zellgewebe.  Uu^er  dem  Vergrösserungs-Glase  unterscheide^ 
man  bei  400facber  Vergrösserun^  an  sehr  dünnen  Holzscheibchen  das 
Zellgewebe,  welches  die  einzelnen  Jahresringe  in  Form  eines  Gitterwerks 
sosaaunensetzt*  Die  radialen  Streifen  desselben  sind  dickere  und  dun« 
nere,  woyon  die  letztern  zuweilen  im  Zickzack  gebogen  sind:  sie  bilden 
mit  den.  konzentrischen  jenes  Netzwerk,  dessen  lUascben  quadratisch, 
oder  gegen  die  dichtere  Peripherie  der  Jahrringe  bin  queer  -  länglich 
sind,  gegen  die  Mitte  zuweilen  aber  auch  5  —  0-eekig  werden ,  inden» 
sich  die  sie.  bildenden  Streifen  an  den  Kreutzuogs  -  Punkten  dann  ver- 
dicken ,  und  zwar  öAers  an  EuropäUehen  als  an  Amerikamsdien  P I- 
n  US- Arten.  Bei  Juniperus  und  Thuia  waltet  die  viereckige  6e*> 
.Htalt  der  Maschen  vor ;  bei  d^r  Araucaria  aber  herrscht  die  grösste 
Unregelmässigkeit,  indem  die  Maschen  zwar  eine  gleiche  Grösse  vom 
Mittelpunkie  bis  zur  Peripherie,  und  eine  gleiche  Breite  und  Länge  zu 
haben  pflegen,  aber,  wenn  sie  sich  der  quadratischen  Form  nähern,  sind 
ihre  Seiten  gewöhnlich  minder  geradlinig.  Merkwürdig  ist  ferner  bei 
der  Araucaria  der  geringe  Zusammenhalt  zwischen  den  radialen 
Streifen,  so  dass  es  kaum  möglich  ist,  ein  dünnes  Horizontal-Scheibcheu 
mit  mehreren  solcher  -Streifen  abzuschneiden.  Bei  Pinus  strobus, 
P«  Canadensis   u.    a.    sind   die   Streifen   oder  Winde  der   Zell^ 

Jahrgang  183&.  S9 ' 


^     602     ~ 

4äan  und  oebmea  ^cii(g«r  Ritual  efi|  i  al«  dm  Kiclitoff  4rr9tlb9ii ;  bei 
andcrOf  wie  beim  Taxusj  der  teuies  hart«K  Holfes  wegep  VnlreBrt, 
i^t  eA  umg^lcehrt.  Selbst  dn  geäbtee  Auge  wir4  dafter  auf  #ea«  Weia« 
die  Piuus- Arten  nnter  aieb  nicbt,  aber  Juaipe^ii«  uihI  Tb«i*  v«* 
Piuua,  und  Araucaria  und  Sal^aburi^  an  ihrea  i^miJWuai- 
gen  Zellgewebe  von  vorigen  nnteracbeidca« 

C.  Locken.  Zuweilen  eracbeinen  in  diesem  recbCwinkeÜgeD  Ms- 
«cbeuwerke  grössere  runde  Öffnungen  <Pinu8  strobuS|  P*  sylve- 
stris, P.  abies,  P.  larix),  welcbe  der  Vf.  jedoch  iei  andern  Arten 
noch  niclit  au  beobachten  im  Stande  war  <P.  picea,  P.  Canadensis, 
P.  cedrus,  Jnniperus,  Tbnia,  Cupreasua,  SallsbuTia»  Ars«* 
earia).  In  dinnen  HoUscheibchen  soheinen  aie  gans  leer  um  aey«;  es 
sind  die  Mündungen  von  Langen-Röhren,  welcbe  gleicbwali^  ibnr  gsa» 
aen  Länge  nach  mit  dO«ner  bfiutiger  Snbstaas  in  Teraehiedaner  Rkb- 
tttug  durehaogen  aind  [Baragefisse  ?]. 

IL  Längenschnitt.  Parallel  dem  Radius  aeigt  er  die  Gelasaa 
[PorenzeMen]  der  Länge  nach  verlaufend,  weiter  am  innern ,  MSer  am 
äufiserh  Rande  der  Jahresringe,  geradlinig  oft  in  groaser  fintfecknng, 
cuweilen  aber  auch  krumm  und  sich  dnrchkreutxend,  zuweilen  rechtwinke- 
lig diitchscbttitten  von  Büscheln  schmaler  iiinien^  <tta  Über  ncbrcre 
Jahresrange  ohne  Unterbrechung  fortsetzen  [Reste  der  Markstraklea]. 
Diese  Gefasse  sind  an  einigen  Stellen  leer,  an  andsm  enthalten  sie 
Gruppen  mehr  oder  minder  zahlreicher  runder  Kdrper,  die  der  Yt,  Schei- 
ben, diseSf  nennt.  [Bs  sind  die  sog.  Poren  der  Porenzellen].  Sie  aiad 
etwa  Yffoo  ^oli  gross ,  Jedoch  nach  den  Arten  ungleich , '  aneh  grSsaer 
auf  der  innern  Seite  der  Jahrearinge ,  ala  auf  der  äuaaeren  deradRies, 
wo  sie  an  engen  GeÜssen  zuweilen  ganz  verschwinden.  Wa  sie  sich 
einander  mehr  nShern,  werden  sie  oval^  oder  gar  atumpf  viereckig.  Sie 
beatehen  aus  mehrern  konzentrischen  Linien.  Zuweilen  biegen  sich  die 
Zwischenwände  der  GefHsss  wellenförmig  an  ihnen  herab.  Sie  sidien 
bald  in  einfacher  Reibe  auf  jedem  Gefasse  (Pinus  aylveatris,P. 
Abies,  Jnniperus,  Thuia,  Cupressüs);  bald  kommen  aie  in  ein* 
facher  und  doppelter  Reihe  zugleich  in  derselben  Art  vor  (P.  streb  na, 
P.  Canadensis,  Taxodium  dlsticha,  Arami^äriae);  die  Scheihcn 
der  zwei  Reihen  stqheii  neb«*nelnauder  (P.  s  trobua,  P.  Canaden- 
81  s,  Taxodium),  oder  altemiren  (Araucaria).  -- 

Ein  bei  London  gezogener ,  4"  dicker  Stamm  von  Taxodinm 
d  i  8 1  i  c  h  a  ist  im  Kernliolzc,  auf  J"  von  der  Mitte  an,  kaataaienhraua, 
weiter  hinaus  hell  von  Farbe:  hier  sind  die  Scheiben-Reihen  theils  ein- 
fach, thcils  doppelt ;  dort  kommen  nur  einfache  vor ,  und  die  Scheiben 
sind  so  dunkel ,  dass  man  deren  konzentrisciie  Linien  fast  nicht  i|nter- 
scheiden  kann;  zugleich  aind  die  GefSsse  mit  Faaern  überzogen,  trelcbe 
sich  einander  rechtwinkelig,  die  Gefasse  aber  unter  Winkeln  ve«  4S* 
durchkreutzen,  und  auch  auf  dem  konzentrischen  Langensfchnilte,  mit  dem 
Ausgehenden  der  Idarkstrablen ,  ao  vorkommeUi«  Auf  dem  Borimtal- 


-     603     — 

Schnttlt  nnd  4io  MaMbcil   tei  4ttiikl9ii  KerobolsM  viel  eo^r,  ata  ^ 
des  Mletta  Jl«««em  .Hpiset».  -* 

TftXQi.  «bftce4li«  ««htlpt  nur  ciiireUug!»  Scb.eibcben  sa  besiUeo» 
welob»  Ueiott  «b4  duiikler  «I9  die»  Im  Kf^nhols^  4cs  v^risea  siod) 
Mieb  dni  di#  €ri9flU4#i  Mhr  enge,  Qneerte^rn  aber  nur  weqige  Terbaii* 
den,  welobe  Jedoch  die  Geliüiee  feet  rechtwiokelig  ^  eich  uotereineoder 
daher  weiMf  uad  opr  eebi.epiUwiDkcHg  diifohkreiitzeD,  Die  Markatrab« 
len  dee  kpnaeiitiiaeheii  Sehnitlee  seigea  3—4  latwaa  eUiptiecbe  jMaacben 
*fast  wie.ion  dmkWu.Theile  der  vorifen  ArU  — 

Bei  S  a  1  i  e  b)U.r  i  a.  aind  die  Jabceerioge  we^igeff  scharf  von  ein- 
ander  geaebleden»  aU  bei  d4a  Pin.iia-Artea;  die  Maa^hei»  ei^  vier- 
eckig^ (aber  oft  aehei  Duarcgelepftsaig  und  ungleleh.  Auf  dem  Loo^n- 
aeboitle.sind  die  GeQeae  gerader  •ah  gewöhnlich 4  ihve  Schcihea  siod 
weniger  gnqipeiHtcüW^  varlheili  ood  eioreihig,  weuigetena  in  dem  uo- 
lersuchtea  Ueinea  £<ei*plar.«  Aaf  dem  radialen  Langepachnille  bemerkt 
man  die  Qneer£aaerilf  aqf  den  konaentrischen  die  Marketralilea  mit  sei- 
len mehr  als  %  Öffoaagen  (Zellen). 

IHe  AtaacarieO;  wie  erwähnt ,  lassen  die.  Jahresringe  nicht 
deutfiob  nnteracheideq«.  Auf  dem  radialen  LangenschniUp.  ersehenen 
die  Soheibeo  t  nad  2reihig>  bald  in  Gruppen,  bald  auch  nur  in  einer  ein- 
seinen Reihe«  In  den«  Doppelreiben  liegen  die  Sclieiben  wechs^weise« 
ittd  die  Reiben  hüreu  obaa  und  unten  ganfi-  plöUiich  auf.  Die  .{Schei- 
ben sind  grßsser ,  ala  bd  T  a-z  tt.s ,  aber  kleiper  und  gleich  förmiger, 
mU  bei 'irgtod  einer  Pinna»  wo  die  Scheiben  nebencioaujder  liegen; 
sie  sind  sechsseitig  stMU  ruad,  doch  sind  swei  ilirer  Seiten  gfiwulbt. 
(Wftrsn  3-^i  Reih^.  nebeneinander,  so  würden  die  Scheibchen  gans' 
Bechsseil%  seyn«)  Auf  dem  koosentrischen  I,4ingen8cbnitt  iiiessen  die 
«lUptischea  Mündungen  der  Zellen  in  den  Markstrahlen  oft  zusammen« 

Anw.e^ndung  auf  fossjile  Hölaer.  Unter  den  fossilen  I(q- 
ttiferen .  gibt  Cs  welche  mit,  und  andere  ohne  Jahresrioge;  die. ersten 
■ind  b&ofi^er;  letztere  sind  in  der  Lips^Formation  von  WhUby  verjüe* 
«elt  vom  VCi}  in  dem  Steinkohlen  -  Gebilde  bei  NewctuUd  ebenfalla  ver- 
kieselt,  und  in  mehreren  Exemplaren  im  Saqdstein  -  Bruch  ^u  CraiyleUh 
querst  ton  Jamsson  aufgefunden  worden  und  diese  letzteren  beleben 
ans  kohleneaarem  Kalk  mit  etwas  Eisen  und  kohljger  Materie.     . 

Der  im  Oktober  1832  zu  CraigleUh  getiiudeae  Stamm  ist  einer  der 
■ehönsten,  die  bis  Jetzt  vorgekommen  sind.  Er  ist  stielrund ,  fast  %' 
dick ,  unter  2>  ^^^  aufgerichtet ,  und  auf  15'  Hohe  bereits  mit  aller 
Vorsicht  vom  Gesteine  befreit«  Ein  Bruchstuck  von  seinem  ohem  Ende 
seig^  die  Koniferen  -  Struktur  auf  das  Vollkommenste,  nur  sind  gegen 
das  eine  Ende  dea  Stockes  hin  die  Gefasse  sehr  verdreht«  Dia  Farbe 
ist  auf  demQueerbruch  graulich-,  auf  dem  Längenbruch  brftnnllcb-schwarz. 
Wo  die  Struktur  am  besten  erbalten  ist,  sieben  krumme  Linien  von 
dunklerer  Farbe  hindurch.  Auf  dem  radialen  Langenschnitt  sind  die 
Gelasse  sehr  verdreht^  wo  sie  aber  besser  erhalten,  da  erscheinen  Sehe!« 
|»en  von  sechsseitigi|r  Form  in  2—3—4  Reiheii  nebeneinander  auf  ihnen  ^ 

39  * 


—     Ö»4     — 

<fo€b  sind  ftie  nkütif  sdir  in  4ie  Au^n  fattendi'  Im  koiuMitritdNa  liii- 
genschnitte   siud   die  Gefasee  ebenfalls  sehr   venfartht;  ihre  Zwftchei* 
wände  sind  stellenweise  eben  so  (durch  ]lf«ritetraiilen?>'Veif»rBitet,  wie 
bei  deAr'  A  r  a  u  c  a  r  i  e  n ,  womit  dieser  ^tanm   ausser  der  Aastbl  der 
Seheibeu  •  Reihen  [¥g^.  jedoch   unten]   am  mefsteii  IbnHchkeit  bat - 
Das  erwShnte  Exemplar  von  Wkääy  ist  nur 'klein,   ii%d  lässt  «if  den 
radialen  LSv^nsefanitte '  keine  Sefaeihen  erkennen,  woraus  }ede€h  oiebi 
g^erade  zu*  fofg^n,  dass  «olcfae  nieht  rorhanden  gewesen  sind,  wol  de 
im  fossilen  Ziistande  überhanpt  aebr  nndentlfeh  au  weiiden  |iflegen.  «• 
Denn  an  einem  an^teren  Eicemplaro  von  da^'   mi»  den  obom  lleilen  det 
LIas,  weicht  ebenfalls  keine  Jahresringe' bemei^Leii  Iflsst,  aatdeekt  an 
einige   Scheibeben,  Jedoeh  anf  einom  n«y  kl^AMißtt  Tbeflo'  dea  Liogcs- 
schnities.    Sie  scheinen  so  gross,  wie  in    msndiea  lebenden  Piavi- 
Arten,  nnd  wie  in  diesen  rund,  meist  ein*  d4ek '  aswh  swei-itiMgy  in  dei 
Heiben  nebeneinander  liegend,   ebenfalls  wie  bei  den  lebenden  Piavi- 
Artcn.    Anf  dem  fibrigen  Theile  bemerkt  man- 'nichts  von  den  ficbeib- 
eben ,   so  dass  Witium  ans   dem   einen  Ende  dieaes  Brachstätkes  eäi 
Pence,  ans  einem  andern  einen  Pitus  oder  Pintlea,  and  sai  der 
dritten,  wo  treppenartig  vertheilte  Qneerlinien  aof  den  ZwisehenwiBdes 
der  Geflsse  bemerkt  werden,  -eine  Anabat h-jra  gemaeht  haben  wünh. 
Attf  dem   konzentrischen  Längensehnitte  eracbeineB   stellenweise  sjfii- 
drische  oder  elliptische  Erweiterungen   der  ZwiecheDWlnde  (Msrkiln^ 
leo)  mit  einer  Reihe  runder  ÖlTnungen.  ^-  Ein  andres  schönes  Ezeapitf 
von  Wkitbp  zeigt  auf  dem  Queerschnitte  dautliehe  Jabreeriaga  und  eim 
vollkommene  Koniferen-'Strnktnr.    Auf  dem  radlelea  Lftagensehnitte  er- 
"Bcheinen  auf  einer  nur  kleinen  Stelle  einfache  and  doppelte  Reihen  doiH 
ter  Scheibcfaen,  die  in  eMern  mnd,  in  letalem  mit  einander  alteraireBd 
und  vieleckig   sind.      So  würden  die  Jahresringe  denen   lebender  Pi- 
n n s  *  Arten ,    die  Scbeibchen  denen  der  Arancariea   entiprechei. 
Ton  diesem  Stamme  hat  der  Vf.  einige  Abbildungen  tifir  Wwaum  in  ^ 
erste' Ausgabe  seines  Werkes  goKefert,   wie  dieser  auch  anfuhrt;  alleis 
fCrcoK   hat  auch   alle   anderen  Abbildungen   vSn  Hdlaem   ans  dem  Ltae 
dahin   gefertigt,   obschon  Witham  hievon   niclita   sagt     Einige  andere 
mehr  vergrosserte  Abbildungen    vom  nämlichen  Individuum  hat  Witbam 
in    der   15ten    Tafel   der   zweiten  Ausgabe   unter   dem  Namen  Feoee 
Lindleyana  gegebcfn.     Die  swette  Figur  ßoli  den  radiaien  Liagei' 
sehnitt  von  dieser  Art  darstellen;  allein  sie  gleicht  demjenige%  welcliM 
Ntcöl  selbst  besitzt,  so  wenig,   dass  er  es  um  so  mehr  m^zweifeU,  aU 
er  nur  die  ErlauMiiss  gegeben,   einen  Queerschnitt  för  WiTfiikSi  an  oefa- 
men.    Die  Figur  linker  Hand  steUt  einreibige  l^heibchen,  ala*  aas  twn 
konzentrischen  unregelmässigen  Zirkeln  zusammengeaetat,  dar,  wahreod 
N.  in  seiner  eignen  Figur  die  Scbeibchen   nur  sehr  undeutlich ,  jedock 
vieleckig  und   meist  in  zwei  Reihen  wahrnimmt.    Auch  im  Tests  be- 
hauptet Witham  irrig  (Ausg.  II,  S.  61),  dass  die  Scbeibchen  «rund  wie 
bei  den  lebenden  Koniferen ,   jedoch   nicht  immect  einreihig  wie  bei  die- 
sen seyen**,  und  gründet  auf  diese  irrige  Ansicht  aein  Gemia  Fivitea. 


So  mMÜ  ' ii9  Utm^VmmMam^^ön  WUlfrirwiiaigsteiiii  Areteritti  K«iii«- 
ferea,  obsclMifli  WiriiAM^bebaiiptci^  4aa»  «He  liättgeiiiiehajttt.  der  SHaamt 
von  fFftJf6|f  ekunder  to  AUicb  Mjpeii,  dtts'er  sie  is  du  Geaiw  Pea«c 
vereinigeii  m&sse;  '^ 

1)  eine  verkicsdt,  wk  di»  Arauebrien  ob«e  Jahrefving;» ; 
•   '    S)  eine  andere^  wAb  ^kt  P  i  d  n  ii «  Arten  »it  Jdirasnn^eti)  ond  mit 
Sekeibdic«,  welche < wie  M  diesen  gegteltet  md  geordnet  sind;   ' 

3)  die  dritte,  ebraso  ant  JdveAridgen.,  «beir  mit  «Itemiirtänd  awei- 
vetiiigea  polygonea  Scbeibchen. 

'  W<KrtiMff  güfl  Bocb  mdwre  Dovelisohniftte  von -Liae-Sdhnnien'Yoa 
fFMfty  I  der  Yf*  «bei  liesdnriiilU  rieb  mm  mir  «beb  auf  dleBrilbtarang 
«Mee  Foerileii  aab  dein   potfpbfriaeben  Pecbatäna   de«  fitattr '  dtor.  liüiitl 
Sig^  Wovon  WivHXBkr  InÜiinilieh  aagt,  •  daai  ta  aas  dem  Liäs  bditt  Sicvir 
herkomme.'    Auf  dem  Queerscbnitte  desseiban  mcheinea  dentüdi^  lili- 
resringe  und  fast   aof  dessen  ganzer  Fläche  die  netzartige  Struktur  der 
Koniferen,  welche  jedoch  gegen  den  ftussem  Rand  bin  stellenweise  ver- 
dreht oder  undeutlich  ist,   und  durch  getrennte  oder  zusammenfliessende 
itmd«>  Spath-Theile  arsetst  wird ,  die  aiteb  bi  derselben  Fbtni   auch   im 
Innern  der  regelmässigen  Textur  einabM^zifgen'^nd  dtsshalb  dort  Itnr 
Lueke«:  gebalteä  wofdMi'sfadv '  Aliei<'«db#  albnähliehe  Übe^n^;;  fii  Jene 
gtüss^e  Massen 'ttiid^dkl^  Brs^haincn'  neMArdftlger  StelleU  in  ihrer  ifHIb 
beweist  Aas  Inri^jeHW  Adsfebt     htf  radia'^tf  LttugensdUitte  eracbelM 
Ice^e^  äptir  von    Scheiben  V  Qf^  dJic^^  <lef!l^se^  Sbid  sehr<^Vfcrdrebf-'nlid 
tfiiM;hbt<eiitzt ,  Mfth'iie  'Weitere  ehairakti^tislSitche  Merkmale.    Lmnikt'  ond 
Vi  irrroK  aenned  dieses  <FitosH   Pinit^S'Eggenfsiii  un  jl'^ '  Versiefa^hir, 
dass'es  Von*  allen  hi  difr  iCohled-Fonnallofti'Wesenllieh'  reriicbted^n  sef. 
In'  det^'Tbat  hmbeis  «tt«h  die  "Stämme 'Voti'\Afe«7riisll0  kein^  Jkhreilrlsge, 
ab^t'Ji^n«  atts^M  Stsidbablea  -  FdiMailon  ifeti -^  BaUands  i«  jAMfiMoif^s 
Hammltof  stfatoiAfeii   vBlUg  avit  dem<'£tj^irer  F«s«ile  uberi^in:    IRlü   an^ 
drbiT'^i'osstl  tn  lABrtsan's  Sammlung  vbi^'/IToM^caCia  in  ^atd'Ämerikd 
HUI^ttMt^alrakfer»  'deir  -lebeaden  l^iof^ÄmierVkknistken  P  i  n  u  s  -  Arten : 
df ^1-'  weiten  Maaebaa  des-  Net agewabes , • '  dio '  devrtKcben  Jfeilircsringe' ,  die 
l-^SVeihigen  madeni (MMibsben,  vod  der  Grftsae  wie  be(  P.  Caoihden- 
^Is,    uiid  mit  zwei  kodzsntrischeif  Riagaa  In  der  Peripherie  und  dnem 
im  Mittelpunkt;   adeb  tiegea   die  SlAieibehen  in   den   doppelten  Reiben 
nebeneinander. 

'  Der  Verf.  gshingt '  nun  zu  allgemeineren  Schlüssen.  Nach  seinen 
Bleobächtnngoto  gehören  alle  fossilea  Hfllzer^  der  Steinkohlen-  und  Lias^ 
Formation  den  KadiftraU)  und  alle  von  ihm  untersnchten  aus  den  ter- 
tiäred  Formationen,  mit  ^nr  «finer  Ausnahme,  den  Mondkotyledonen  und 
Pikdtyledonen  an.  tinier  mehr '  als  hundert  tertiären  Exemplaren  von 
'Ätdigoa  nnd  unter  vielen  andern  von  JafUt,  welche  Jaubson  besitzt,  war 
auch  nicht  eios  Konifere;  die  erstem  waren  meist  dikolytedoiiisch,  eine 
ittonokolyledottiseh^  die  aweiten  waren' alle  dikotyledonisch ;  die  einzige 
t(*ftiäre'Konifore  alänaii'  von  der  Insel  Shepf^f  nnd  findet  sieh  in  t 
Eiamplared  in: der  Uaiversltäta « SauNdhiDg;  -^  Witham  hatte  'cbenfalla 


nicht  ange^cdbenj  ^Ims  diMM  'lUiiltot  vo»  2iiM»'lieiffttft»  ^kmhm  4l6- 
««res  Bohon  im  der  ft9«.  Nallsicf  Voa  JjUiMMlri'fl  Jovial  bekuiot  k^ 
maebtj  halten '  Ebento  hat  >WitfeA|i  aiabt  äBgagebea»  dbia  ei  JLaiii.Ba 
gewesen  y  der  die  Untersnchong  dea  L£ng;eDscbnittea  svarst  dringeadl 
^  empfohleA  ibalttf.      Mtfx    fäii    ii%  Ijntarwasanf  ikdar  Zubafehaog»- 

Ari'dölinar^ScheifadiiAn  lisiiilaB'HoIsef  Watt»  WmmAU  VtooL'n  in  drr  er* 
aten  Ausfi^abe  auadrueklkb  gpedatabt  Aber  dar  Verattch  s  die  Stv^ln 
foeailer  Hdlaar  in  ao  diUinenf<SaheibebiiD  genau  ra  prüfen  iat  in  Jener 
Gegend  (aber  nicht  Oberhaupt)  Kiierat  vom  fiteSnacbnckbr  H^nmBMWM 
gaaiackl  Hwrdeo ,  doob  WüT'  Ideisan  KabeMtungewelaa  unvoUhoKinMn. 
Pia  auf  dtti  ^tfrai  Tafel«  «itgiBlbeiltaB  AbbiMongea  geban  dia  AnürfctHi 
daa  <Qnaern)ttiid  dar  beidarJH  ^tiäagan-Darebeebnitta  doa  Hobca  von  Pk 
ii«#  latiao^b^«!  •  Taxua  b^bc^ia;  ^  TaMdi^in-  üisttofan^  ^— 
imd.  Airacacaria  Gil0»inar^a«ri«'  •■ 


■■■;■  '."   "   "' 


V.  Nj^oocf  Pfacbträgfli^ba  BanarlivPLga««  «a  Yorifaaa' ^ 
&a34,  Apvfi  XVI^  »wii»  3iar-3M). 

..  i  Pie  Aravparia  i)x;oaU%  ipondar  IiMialJYfi^Mr  (Tf^V,  Fi|^  t,  S) 
onlaracbfidAl  ai^ili  van  dafiJKMMtMNÜacAaiüAeti  dadarab».  dasa  ain  t»- 
isa^lp^aaigat iJi»Jkaariaca )  baaUst»  i  walehe  aber  nkM  fdordi  aina  laebnrfe 
]:4^iet.v^,^niynlfir,.i^o  bairilen..Vii|i4»nAi:ta«,  galvenni^  aoDflam  mvf 
iwcikjir^  ^  konuAtnaibe  JRap^n  etwa»  klalnaiar  Waacban.  o^d,'  «iae 
a^waa.<diMi]4e^e  J^arba-.  ang«devte|  aia4  -^  Dar  vadlala  Unganaalftniit 
alimi»t  nmt  .daa»  janac.  aii4arn(4ivft.«ai|E  «borabi,  nnr  4aa«.  aaf  den  Zailaa 
ataM  td^x  1— afeebeo.iIUjhao/v<Hi,£obaibcben  .V^Sfecha  farkamiaea ,  va 
dann  dia  d^r  JMitteJMb^  «aicb-  «}«iiab>  Ibra  laabr  ragaWaiafiig  seobaBeHige 
Corm  auszaiabaan;  aMi^bk  aiDd;.idia  aiqandar  'sngaMirtt»  $aUa»  dor 
Scbaib^anv>  jn  den  fh./fvjp.  Itfaish^n  Raiban  'dateb,  Sr  iataaraf-feip^  Li- 
niea  oder  Fasern,  an  vftda)r\  i)ü«l>a^\  dan.eQban  roU'^inaailar  vai^adeii, 
Ifur  dana, .  i^aim  ,dia  lUjIien  der  ^abatW^b^  weil  asaainander  rl^ekna, 
nabm^H  dieaa  wkdav  ijna  mnd«^  V.QVn  an». >  Trift <  drr.^cbnitt  ip-  dia 
richtige  JSläcbey  so  ersahainan^dlfe^ScbaibcÜaa  oraun,.  in  dar  Mitte  mü 
ainer.  mndeo  Öffnung  qnd  lauWtaücM'ainigen  Kxfiaüpian  ditbl  uoi  diesa, 
nächst  der  Peripherie  aber  mit  zwei  konzentrischen  runden  oder  polj- 
gonen  Linien.  Greift  der  Sobniit  tu  tief,  ao  ivaüebwind^  diai  Fir- 
bang  und  ein  Tbeil  dieser  I^ioieif ;  gebt  er  acM^f»  ao  -  saigl  er,  wie  am» 
aarordentlich  dann  diese,  Sebeibchen  aiud«  Imaiar  ataben  alk  Scheid 
eben  dicht  aneinander,  -*-  nie  einxelne  zarstrent,  wia  aa  bej.den  4ganl- 
licben  Piniis- Arten  oft  der  Fall  Ist»  In  einer  Reibe  iat!4ia  AnsnM  der 
Sobeibfiben  10—40-4-80»  -r^Dar,  konsentriaaha  Liogtnacbnm  dit$^  4ft 
iat  von  dem  der  Ntuialfm^ttikm  nicht  Tarachiadail« 

Dammura  australi^,  aa.  varsaWedan  von  iiarigar  in  ttire^toaae* 
ren  bptanisclieq  9baraktai^c^n,.  stimnsit  rückaiabtlicik.ifaier  Innam  Straklnr 
wn  aabr  mit  ihr  ^qbarein ,  daaa  man  baida.  daraaab  nidit  oatanabaidett 


—    «07    — 

kuo}  fitttlb»  atibeftiaiiiit«  Begreasiuiy  der  /alireti9ngf|  di«selb«  t\>riii 
der  MüsekeUp  dieselbe  Form,  Grteee  «nd  Anordnueg  der  Schefbeheiiy 
diMelbe  Mwbrtitapf  der  Sekeidewflnde  (Maitetrabfen). 

Die  MoV«toa«Biy-Oed*f^  eiue  Callifrie-Atl,  teigt  keioe  re- 
gklnfaetgea  Jebreifiofe»  ii^ndem  nar  onvoKkoiliiiiette  AndeotaDged  un- 
refelndieiffer  fSnIerbfwdilwg««  de«  Tegetaticiiitt->PM»e«eek  in  ihrer  0el- 
lefi-Strttktuir;  :  Addi  Miev  #iiMl  die  MMcheii  des  H^tenUlf efanittee  uo- 
regehi>8s8%;"  Ini  rifdSliieD  LangeBdcboltfe  eber  e^eeteiiien  die  'Scbeib- 
eben  hf  l^2fttebeo  Reiben  und  'tliid  deb«ii  u»8rei^Piiius*Arleb  fthalSeh 
in  Fotnl  (rad'Grdsee  «owohlv  dkr  raekefcbflich  »ket  SfeUiii^  «eben 
ehiander  (dkhif  eltenüfeml). 

•'  fNe  iGmMiDghaMia  {PiQuH  faoeeolAtä),  belebe  in  ibrew  doe- 
liere*'>AMeheii  deä  AveiloB#ieii  eil  nake  äHhty  fet  innerlieb  aebr  ver- 
MhMd^ir'ifOtfibbeit:  aafdfiMn  Horiaootatebiiitte  darch  echilrr  ab^schiedene 
JihrtMn^i  Vwfberrecliead  ^ieteckf^  Ftf ritt  der  MaathiM) ,  und  dtrrcb 
allaiiHllebti  ?erkteiMiHiii|r  derat^lben  ^geik  cfon  j^desu/afigen  iueMfM 
Raod  der  Xdbresrittge  bin.  Del«  radii/le  nnd  kodK^dtri^be  Ling^ifs^ilHt 
iat  ibAl  deift  der  Knoi^Artett  irb«f#tfiniilnimend.' 

Die  Salielinirla  adlanti'feKa  iat  n^dcrlleh  ven  den  Keniftren 
geffMMert  Werden,  aber  di<»  OB^rMnatitiboluirg^  der  Struktur  ibrea  Htfläe« 
mit  ^iii  '^ieaeir  letaleren  iat  ao  g»roa«,  daaa  aie'  rielleicbt  wieder  an  den- 
nelbeft%dl>8el£t  weMen  wird  {l^if.  V,  Fig;  8,  4,  5).  -■  *    - 

fiomh  berecbtigt  die  aecbaaeitig^  Fora  der  l%heib<;lten,  wetefrft^Mi 
xweifacben  Reiben  aelbat  in  den  nocb  lebenden  Koniferen  Yorkommt, 
keineawe^  aar  AnfateUung  beaonderer  Genera  fflr  foaaile  Reate.  Die 
einfachen  oder  nebenatändig  aweifachen  Reihen  deraelben  finden  aich 
beiPhda'y  TbniA|  J'unf))^i%«  nnd  Capreaana,  'wie  bei  nmkcheu 
^aaUen  1Aö6Jm  ;' nniff  Wie  bei  den  Arancaried  dfe  l'^Sfkcben-'w'ecnÄ 
delafSttdig^'  Reiben  bald  i<diyg«iie',   bald  runde  S<^eibchen  vtt>f;ttty  ao 

aneb  der  foaül«  Stamnl  röd  Ci^tgUBUk. 

•  •  '  I.'. 


W.  MaotfUUTEAT:  Beaierkungen  dbbl' i^NtcoL'a  B eo backt on* 
geadber  die  Struktur  lebender  und  foaaiier  Koniferenr  (ib. 
p.  'S99-»9tk>.  '  Dieae  Bemerkungen  mnd  duteh  die  Beaetiuidiguägen  F%- 
oot^a  gegen*  WiTHAM  veranlaaat,  all  »eyen  deaaen  Unteradchntoglen  ober- 
flichtieby  deaaeu  AbbfldOttgen  uoriehti^,  deaaen  Entdeekungen  von  Ihm 
entnommen.  Macc^ilkivrit  hat  WlfRAH'ff  l>ei  aeinen  Unteranehiikgeä 
geholfen^  ihm  di^  Keicbn'ungen' gefertigt  nnd  daa  Material  tunrAt^^rke 
geordnet,  iitt  mithin*  im  Stande  über  deaaea  Verdienet  tu  nrtbeilen.  Nieoc 
aelbat  bat  ib'm  <lllAoo.)  aeine  Zeiehonngen  bei  Hmtf^abe  der  'eratea 
Anlliige  von  WntiAit'a  Bblib  j^v  beliebigen  Anawabl  nnd  Bendtauiig  tu« 
geatellt^  in  deaaen  Folge  auch  einige  deraelben  anfgenemmen  worden 
aindy  and  battb  die  Zeiebnnngen  darin  damala  gut  gefunden  und  gelobt, 
daa  er  J^tifladeli.    Wihread  der  aweitea  Aufläge  aber  hat' kein  weiltet 


Verkehr  mit  ihm  SUti  ^uB4?n.  JS«  ^t  daher,  unrichtig,  ^towWiTiUM'i 

Uoterpochung;  obejrfl|icI)|ie|i  m4  mir.  «uf  .die  Vergleidian^  mit  4fd  AV 

schnitten   dreier  ei/ch  q^e,.ffteheiideo/'i^i*tt8TArf^  ■  gfigrauidcl  lej«, 

dereq  Strqlctur  ^fiidesa:  acha«  «elir  ge^au  ^ekaHBt'war^  «he  In  SckaU- 

land  Jemand  daran-  dfff^hlP »  die  fo6ay^«|.. Stamm?:  s».  untenMicIien«   & 

Jg^^njcht  ZA  eiwri^ei)ud«M  Micoii'it  die  Enldtfiknag  aogfbtre»  daas  «Ue 

.ß>jBalh)  Stamme  9elui»därf7  gorm^ljanf»  niiir:;ro«nKoaiCere.»  atamatc«: 

•K  hatte  daa  nirgeod  hei^aon^  (f^machti.;  efie^.-WcraAM'a  Werk  eneluM) 

.und  y^fv^ufM^n  «»PPSle-  ««>  ««cl>  ae^ne«  Dütefiiailbittigetf  «d'.-gnf  wie  iha 

anffMlen ;  andjcn)^  h^ttfi  i«t  Jimer  J^  '^V^:. g»r«jieiae»VOretellMg'  rn 

der  Bedeutung  der  einseinen  Maschen  auf  dem  ÜHMvachnilte  mid  fM 

der.  Pfl4««eD-StrMMtpr.<M)fKbaupt.-  .JUebtig^;  %<,j;  dMs  Piuita«  dural  Ter- 

jqrorrena Zueilen ip.P^ncetüJbergehen  kanqj.PtlttSi  PiBites.tuadPMCC 

^ogen  nicht  sehr  verschifden  aeyn;:.fibtfr  JlQ#J^albra  atdhlt^eii  darm 

f^tfllrat^    Auch  ist./es,minefclig,  dasa  LovDUiv^ir  das  Turdi^nat  febäbiii 

»«navelb  »nf  die  Wichtigkeit,  der  jüntensnielMing  deSkUageur  3ckaittfs  urf* 

•a^eilbHp  gemacht  au  i»abeii|.  «bsflh^.  ^n  «e  suerst  anr.  B««tilpm«og  to 

fossilen  Holaer  anwendete.   ,jkla  Wrp^^a  eaales  Werk  er«eKie«9  acbttle 

Jtiaoff  adbat  nicbl  dflra^f;  dpcli  ;g«hi4t#8ea  die.  etateii  AlibUdungttii  des 

Xifingenachnittea.    Jedenfalls  ah«r  h44  WinuK  diese  Ait  von  Dateis«- 

phoiig  fossiler  Hölser  nach  dünnen  Abschnitten  aiierst  au  Nuts  tundFrsai* 

men  der  Wissenschaft  dufchgeföbrtji  nird-  di#  ersten  BeaultaieMlerlla- 

teravflmiigen  belMkiipt^gemacbU  I  ■•/'.  m         ^  ^• 

.1.  ■  •  !     (  •■».■     ti    '     .1  •     ">•*•  i    ' 

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...  .  •■*:•."         ^  .  •;■»'.« 

•  .J^^utT  ajNi  W.  HuTTOM  lAf  M^o^Mß^Florß  ,€f  0rea$  Bräam,  ,lmit» 
Vß.  Fqk  NrQ*  Vlfl-^  Xlfy  ±893  -  i8ß4,  >  .Book  im  Bfifh  (Sfoc.  §etl 
lie  JfTrance  isa*,  Vy  47M'^,4fS),  mf^Reft^ .  entbalteori  ausser  ciser 
Anzahl  als  schon  bekannt  angegebener^  ^(fil^iv  .f9lge.nde  oepa;  1)  aas  des 
Oolithen:  Neuropteris  undniata,  der  N.  Dnfreanoyi  Bnoifotf.  aas 
dem  bunten  Sandsteine  verwandt  PTaeniopteria  major  (dem  Sc0- 
lopendrium  offieinarum  nahe  stehend);  —  2}  aus  demLias:  Ana- 
OArla  paregrion  und  Strobilite.a;eloiitgMa;  .<^>8),afi»der  Stein* 
kuUeiKFormation  vou  New  c$uUez  Aaterophylltten  com^au,  Sigil- 
l#ria  rooneataebya,  Knorria  ta»inay  Calamitea  mit  iStamai  «od 
WurselU)  Bothodendron  pun-ctf^tum,  9Iyrioph.]rJIitea  grs- 
cilisy  PiQttttiaria  capi  lla.cfa».  Hippuri^ers  gigante«) 
ABt.h!oJithes  Pilcairniae,  .einvZweig  aaitdSlfither  den  Broaie- 
Uen;verwandt  (Tf^  81),  Carp&li,ftMe  aiata  den  Samen  der  Arao* 
S a4r i  e n  vergleichbar ;  dann  von  Rahren :  P»eopterla.  repaadsi 
P.-tarra»  P.  iuaig.nla;  Neurisplteri.sJngenfa».!!  a.rgata; 
Sphaenopteria  adiantoideüj  .Sp<b*  o4ipTala».S|^b.  creaata; 
Q#.clepteria.  dijat.ata. 

Knorria  inibriaAta  der  Stfankohleu  von  Ormktirff  ond  Kno^ 
l4a'Se|lol|i  kommen  beide  aueh  In  KnglMid  «ror/     Piaaen  Gennp.kai 


-    «09     — 

keit,  untencheidet  8icb.|edoc^  .ir(Ni.4s>n  Ittn  io^beaopdere  diMrcb  di^  .)f9r- 
stehenden  runden  Hocker  |  woraus  die  Blatter  entspringen«  LmniiBy 
bringt  in  dieses  Genus  alle. Arten  mit  .dicbt  scfaraubenstftndigen  Blfit- 
teruj  die  beim  Abfallen  vorstehende  Blattkissen  hinterlassen. 

•     ..DM-ifteniis  H%1«9U  HgreiftsYtfget^biücn  in  aicb,  w^c^e  die 
Oberi^eh».4»r  Lejpidod^iiidr:«!!  viid  di«'?«rMebfng>gewiss|9f  Koi^j^ 
f eren  haben.    Hieber  H.-gs«ej|U  .«94  ifiellsJ^M  n«cb,^i«it.«wei(f 
.kleuie  Art,  ?H.  toffl.iio#.#j  der«n  .y#rlslal«ii9i  niaik  npeh  niebl  kcpint. 

Cjcadites  pectetn  und  C.  »ttl6le»«iirlisi.lftiAL,  ans  den.M|rior^ 
«^er..O«Iitbtfn  «KbaUfin  bi«  di«  B^nennrtng^n;.  FUroprby.Uumipec- 
^ft^«  «ndClenis  falcfitik,  wclcb'  letateei  Gewis  4tn.Ae^off.ti^ 
«o-|i9n  nabQ  «Iaht       .../.,         ,a  ..    ..  ..  .«.  •  '  .-u  .•.•    r: 

.  ..PJiynitea.  uewmMlo 9^Bt^usJUi  wM  PiotyQpb:yHu»t.r|ir 
0,«8um»  d«r  geuerisobe  JH4i|i4^P,h]r:Uit;eaiverbAsibt:aUein.  den. Mono- 
kDtgfMon«n-BUitter%  deren  Jlanjrtadeiyi  an  Baal»  «und  Bnde  l^nvargiren^ 
und  den  Namen  Di et3ro{)h3rllu.m. [haben  nhon  Korallen]  erbfJt«n.  jene 
;Hreiff4bafla  DikotyledoneiifiBlIitter,  wekbe  einft  neteförmige  Adf^nuv 
besitzen»  .       *  i  /    ' 

. ,  »eiii^apt^ris  «dnaacens  (Heft  XI)  bilden/  die  VC  aa  ainaffi 
$pbaf(ttopleri«*Zweige  ab  n^d  stalten  jene«  zweifelhafte  Gfüm^  in 
titß  Jüßhfi  der  Lyg^dien  od^r  :vielwebr.der  HymenophylUn^  wi)«v 
.Tielleicbt  vadeb  FillcitM  PKinpus  von  .G^ns.  und  K^mn«^ ^^(»bdfft«  „, ; 
jFftVttlari^  ee»s./eUt«»  eino,  ult|ra-trop«kale  Dikotytodfn/B,  atabt 
■fiiKSf  den-Sigillnrjen  nahf^  aber  verbinden  m5«bteLuiPLnv>. beide  G^ 
pnr4  nicht! miteinander»  Jndem  das  erste 'B)fitter,mit>.den BaaeQ.diel»t'4me&aT 
Ander,  ^edrlttgt,  das  i^weft^  ffr»r  w^. wenigen  liBlIMerbeailztK^  ^X>* 
r  '^  JSamen  ,nnd  FjnSc^te, ni^id  Im  AllgeiaeiiMi»  seile«:  in.der  3t(|inkobl6% 
^onntüoqj  mit, Ansufffmie  4sr  l^epidaatr^b^«  JQ^d  eittiger.Mono* 
M^^lJ^^dQPen-Sameswi  Pie  9^}a)rd|»k4ir(tFef  bUt  Lnivutv.  vilM 
JEtt^  l>ep|d,od^.ndrsi-  fdair.jLyeop9dtacee.nr'Fniiebte».  w»e-)^<pft 
M4ET9  senden». m6cbteF.si^,ei)er  den  Aat^r opbyilliien  vnA-^i^Uit 
|ri«.hen  susdireiben  (S.  J^O.  !  .  .  Ji 

.    >  Dp9.  AvA-naarien  pe^regriqn,:  ans  «ipem  Jetsl  gan^^  ^^^  ^  # 

südliche  Hillbkogel  JKe^(4irdnjpM  .G?4cM«6bte  ^  verbrei^^^ 
der  Cycadeen  ein  eignes  Licht  über  die ' VegeUtiofn  in  Ew^opn/.zuf 
Zell;  dex  Lias-rBildnng.  )IM% ,Yff;  FArmnthen,  dsas  S > r« b i J ite }i^ f» L-o n- 
g  a  t  n  s  als,  Frucht  das«  ig^liöre.  Sie.,  steht,  swiseben  den  K  o  p  i  f «  r  e  n 
nnd  Lycopodiaoeef  iq,  der  Mitte,  entfernt  •  sieb  Jedoch  von  den  .erste- 
reu  durch  denMiMigel;dj^lsjgerHolsfascrn  d^iHoUes  [?J  und  selMt^yiel- 
tskAit;  der,Ainde  und- dnrsh,,i|ifO  gekrömmti^n  fü^Qissbtindol»  tpi^  deq  iets- 
4eur9.4hiroh  die  rplfi'jvn^rmigen  Höhlen  in. «di^pflMnden-ajrtigeii  HhUI^  i^nd 
diusolv  das  Zellengewjvbe,  am  ibriJd^rk,.  wie  bei-dsn  Vonobiityledfoq)^... 

Pi6.;9teinkohlen  entiialteqo#nsser  tden  9«hre:n^  etwa  .8^  J^um^iMv^ 
^S9X4n,-.4i^n  aus  iea  K)a$«#  der  Dikotyledf  nen ,  deren  Qlatter  in.par 
r%lMf»vRejhen  atehen«  .naiiiUch  dt«  SigüUfien,   F#?nMrU.n> 


-  «I«  - 

Bothod«iidreO|  Ulo^endf  «ii,  »o  #io  llltg;apbytum  »(ipro- 
«Imattim  and  H.  distaKs  L*  H  B«  (Heft  XI^.' 

.  i  >  •  f        .   -  f  f  .1 


pH.'  4^.    0leies  WeHc  «othilt  vfer  Abbaiidlttigeii^  Hiebt  e%eMiliei  ge«. 
IdgÜAetii  «oiktef n  kettcbyMologlüebÄn  lullallesv ' 

•     I.    Öi<^Terti<i^F«rn«tieb  v«^  .ilMrAilftto  (8.'0*--S0e)  *eM 
S'ü)[kp(eitieot  fiber  dtoren  toMÜ»  M^rieü  <Sl  18t— 268). 

DIft  £i  n  I  ei  t  n  a  gr  eotbAlt  «ine  autnaMWaebe  BelracbMdg  *deir  tck^ 
tXkt  K)iale  ier  iMoe^aaivett  Formatietieii  /  4iaupitaäcbKdi  nacb  Da  La 
B6cn  und  für  die  tertiäre  Zeit  nacb  Lisix,  deasen  Anliiehtefl  iber  die 
iailat%e  i^ii^tk  Doeh  wirkendelr  ÜriMben  «ilth  attgenontfi*^  Werden. 
Bet  Tf.  tbeilf  bier  atof  eibmai 'die  Beaebref bang  und  Abbüdaog  der 
UtÜk^dy  aaeiat  kleilieta  Foaailieto  ¥<m  CU0hwrH€  ift  MiMma  ioi t,  arelcbe 
.Cottni»  belH^eiae  an^  Uelbrn'  beabaiehllgV  bette*  (aiebe  ttwted).  £a 
ahid  ih^er'ibef  SSO  Aree»,  dl«^  deraelbe  almMflicb  ^  mit  AniiAilmie  dir 
S5  von  CoSBAD  beacbriebenen  nnd  bier  nicht  mit  aofgenommenea  |  ab 
tutKat  tlnd  (mk  Ananabttii^  ton  t-^i)  vttn  den  ^itopdUdt€k  teräc^dca, 
beti^aMkt^  (noob  334  Arten),'  obacbon  &6ttn  VergMebnng  nnl  denen  #en 
London  UMdf  Parii  naeb  den  Geäohleobtetn  nnd  d^n  trdalM^  Ariektfiil 
Ibn  ibaei^i^gt^  bai,  dwa  de»  qttarztgfe  SÄad  von*  AläSuäM  xM  aelben 
«leielAiefk'  fMftWoii  geb^t,  Wib  der  Grebiialk  ^ü  Parit  t^d'  der  Tlioa 
tüA  JidüdoJi;  Keine  von>  dieMa  S80  Avteo  fcann  uiit  C^Wbiabeit  «nlcv 
dew  teben^fen'  wieder  auf^efulideb  werd^  ;  '^bige  fbrer  Venera  aaad  der 
döHfgeiA  Klfate  fremde  andere  kommeia  ttit  wiedet  Ibasil  InJBaraiNi  vnf^ 
9b^  duMre  alndguia 'n«nv>  CoNaAo'a' t^e^n^iffeardia  planieeata 
QtitiBi^aeb^ldit  aidb  ^(m'4tt  Parket'  dttveh^^  Melnef«  Abaahl  (Sl<i-sa 
afütf  31-^36>  ihret ' Rf|[>peta)  wenn  nfebt  nübi^h  dateb  atad«te  KennKlcben. 
BHi']^a|Wtent  von  Füans  iat  ebenfaH«  deiii  F.  fo'ngä'^vnä  von  Pm- 
Hk'«ellr'>flMin<!h,  ihetf  in  nnf ollkoinmen  ^  uM  d^- Zweifel  an  entaebH- 
den.  Endlicb  Acteon  lineatua  vob'  ^AUOfäma  glMrbt  aeb^  gMan 
der  Ter  na  tat  lä  Inf^lata  Fän«  Die  Hbrigen  Arten  iMr'  alle  aind 
binfeiebend^  veracbieden;'  In  eitfeon  Naöbtk«ge  S:- 907  nnd  sog  wird  Je- 
döeb^rtoch  bemetit,  ea  gleiebe  •;       ..  . 

Farithea  nmbflicatk  L.  dem  B«l(ititfif  tefebellatna  i«Aaa. 

y^nerfeardia  rotnüTdata  L.  der  Y^  a^ntfnfdaa  LAtta.'     ' 

Peetnnenlna  ebllqo'n'L.  dem  P.  nwiitia  Daen. 

Oatreb  d2vaTiea'ta'*tjv  der  0.  fiabelltfU  Lamt. 
'^elen'Blainvillel  Li  den»  S*  effua^a  Lite;  [ebne  dtea  jed«ri 
'd^itn  Identität  behauptet  wird.  Alle  diese  Arten  iiad  aua  dem  Pmiaer 
Grobicall:.  Vir  aind  aber  dbertfftugt|  'daai  eine  noch  grda^er«  Ananiil 
Abereinatimitfender  Arten  bei'  Prfifddg  toll'  Originet  •  Exemplaren-  aicb 
würde  finden  lassen].  — »  iMe  Fermation  bH  Fbf*f  Wäl^ingUt^  tfai  l^afa- 
Mae   nnteirbalb  -  der  dtädt  ir^aaüln^fon  aibag  tak  jener  iron  'CM^ema 


—  «n   — 

gleiob  Ulf  Mj»;  aocb  hMMil  4er  Vf.  imr  wenlfe  Arlea  f«0  Mi  i^fum 
CoHAAa  «wei  (Ca&uUaea  gj^^aElft»  nnd  lufvitall»  Mortoni) 
beschrieben  hat'—  Zu  FtfüM'e  F^fffV  in  iSfii^C^wvlMer.iiat  Dr.  Bi4a7c- 
iHHo  die  YenericftffdlA.plaiiSaieoetä  t1ebateini9ri9.OtDera.wifr 
dergefeiidatt^  «rekbe  obige  Ft>rmtiDn  bauptsfidilieb  cberaiteriaircn.  — 
Ob  ew  GebiMa«  dar.  mioceiiyan,  PaiioAe  irgend  in  Amtgriku  .Votkommtip  itU 
noch  sv^fifelhafty  wie  aie  -aiteb  in  England  aiebi  sli  ci(i8tir#n,eGbeiDtt.*rr 
För  die  iltarao  plio4enen  BiUuilg;eniaber  besiehe  v^'obl  tia  BepraaanUiU 
«n  StMmjf^s  In  Jttarjfiandf  woComiD  51  foaaile.iAiiin..beobacb teilte^ 
voo  wekbe*4  an  dortiger  Huale^  einige  jedoch  erat.letwaa  Leiter  eudlich, 
lebend  vorbooMnea.  Dabin  gebSren  sWeifeleabd^»  iaack  diOaGebUde.  vott 
Yarktawih^  Smühfield  und  Suffiak  id  TirgMeHf  von,  fi^wte«,  in  JVonft  , 
iatid  und.  i^a  CumAertaid  Co.  tn  /^ncr  Jirefy.  *^  Ana  der  jungt» 
pliocenea  Zeit  filmen  sieh  Ablagerungen  an  der  JHcindttDg.  des  FoMsMri^ 
45  Bbilen  nmk  Ozean  ^  deren  JEDSi^le  KonchyUen  •  Arten  nach  Coii Aa»> 
UntersuQhaug  (Joirr/t»  Araif*  PMtetf«  FJi  .M7>  mit  den.  noch  lebendea 
lae^  alle  (22  von  29)  nbereinstinmea  und  oft  noch  ihm utosyriinglichaSaib» 
bewahren«  Ahes  aneb  Cythere«  ee»r azdOeiaa  der  ^Adsnabnim}  ist 
seither  beieile  lebend  gefuadea  wtorden  bei  N^t^orti  Bh«4e  IskmA 
Hiezit  sebeilit  «iBch  des  Gebilde  mv.  CharlestowHf  SM  an-geböreai  vtta 
wo  der  Vf.  Artdn  wen  Area^  A>nkphidea  na,  ClailiBadott,  Ma«*> 
tra^  TeJAiAa»  MärglheJta^  Fvaus^  01i¥a4flat  Uehrere  nach 
mit  naturücher  Farbe,  duBckV^iitiBif  erhalten  hat.  .1  .  ' ... 

CkOharma  liegt,  auf  der  Süd-*,  und  Ost-Seita  des  Alabrnmäi-  Flusaei^ 

00  BSeil*  in  gerader  Richtung  v«Mi.Jttrsarifauit4fdtefft  Meerbnaen^  auf  aber 
wenigstens  206t'  betragendenr  Anhohe,  welche  akis  diaitr  Eormalidn  be^ 
steht,  die  isiehidurchi  ganz  Süd-^Abtöama  t  die  sogtuaiHite)  Mkisohelkalll- 
Gegeiki,  larttiab^  iddeensie  10 M.sudlioh  van  da  anfaiigft».ta4  sieÜgegBU 
100  M.  wdt  in.  nördlicher  Ribhtnng  eeMf^riskt ',  «bev^zit  fScbtint:  eigentlich 
bei  St.  Marks  und  TaUahassee  am  Golfe  selbsl  an«%nbaii  ond  rLW.-< 
warte  durch  deai  ganzen  Alabama**  und  Jlfissi)is4'y'«''*^*«at  bis  zn  den 
CMckaiaw  Slufa  ioi  W.  •  Tenatfeirtf  fortouziehea  Uid  devjetiigea  gieteh 
SU  aeyn,.  welche  sich  durch  ßüd^andina,  Georgia  und  Fku^ia  d^m  m , 
Küste  perallel  bia  zum  Golfe  von  Mexico  bei  8L  Marki  aus  N.O.  nach 
S.W.  erstreckt.  Die  Gegend  zWisoben  dieser  Fbrjeation.  ia  Aiabmmm 
und  dem  MMC<#f^|^  und  Golfe'  i8l<  ünfmchtbsrer  ftand  ntit-Pinus  an^ 

s  1  r  a  i  i  a  bewachsen.  Von  dec  Boden£ache  sn  ebirarta  bis  zum  Wa»p> 
aerspiegel  findet  man,  den  ron  i&iehter  Tiir  seit  1820  erhaltenen*MnSteiv 
•tucken  und  Nachrichten  gemasS|.  nanhatehende  Sohi%|itenfolge  unter  dem 
Diluviale  bei  Ciaiborae: 

1  A*    WirkUeb  tertiäres  Gestein. 

a.  „Verfaulter  Kalkstein'*,    ein  erhärtetes  Gemenge   aua  feinem, 
dunkelgrünem  Sand,  etwas  gröberem  Kies  und:  vorwaltendem  Thon, 
der   0,28   kohlensauren  Kalk  (nach  J..  K.  lUrzcHZZL's  Anaijrsc)  «nl- 
balt  und  Konchflien  einschUesst,  deren  manche  mit  denen  der  naobat-^ 
folgenden  4   ftchiehteD  tibereinstimmea«    Übet*  demselben   fcommeo 


-     61»    ~ 

M  ^ff^-Qlntllfin^i  ^-^9  Ulli  Imhlf. tum  VorndMa^  and  irt  36^  4lefe 
gräbt  inaii  BmnDeii^  in  «iimiii  weiitevn  Saad  mit  Qoarx-Ger§ll^  ¥011 
Erbsen-  bis '*]>ftabeii-€hrM<e ;  beldiB [«ntbaMen  kobknaäVRn  Kalk, 
4odi  die' Bfutmvn  mebr  als  4lie  natArlkbco  QuelleD   '      ^ '   '  •        •    45' 

b.  £10 '  durcb '  aatüwMuBigtf  röthüehbraune  Erde  «cbirsdi  sv- 
WnfiteiibBOgcndea>0«Aieiig;e  »ai  <S«Bd  «ad  K^DcbyiieD^  weklie^ela- 
lere  achou  bei  der  Beffihitiiig  aerfallen  •  «od  von  gleichen  Ar#en| 
Wi^  in  d izv  aeyn  eeheio^.  'Dabei  jedoeb  auch  Seu.telta  cm- 
^tbloidea  Mean'bia  von  ftj^'' Dmrchnieaaer        *      'ü     ^  »^       i     t' 

c*'Eideidäiae  Schichte ,  faiat  gleicher  Art  mit  der  aaebloi^n- 
4en,  beatehend  aiw  heil  hnd  dankel-'grntten  abgerundeten  Kdmeni 
^aridgen  ShMek^  wekbe  dvrch  kalkige  <0,33)  Materie  lelchl  ver^ 
kittet  8iad>  «o/  daes  «r  sieh  serreiben  ifiist  vnd  in  nnregelinaasige 
Alfteke*  lyncht.;  Die  eingeachloaaeoen  KoaehyUen  ans  den  Cveethleei»> 
tera  Avicuta,  Venuas  Crepid^nla,  Tnrritella  ete.  adiei- 
fien  gleicher  Art)  wie  in  -d,  und  bealebeaf'nur  noch  ina  einem  ganz 
Inaen  weisaen  iPniver     t-    •      '  .      •  .1       •  •       4    '    •        •  l'j8 

•d«  Ein  'ftobery  brfiniriicher  Qnarsaand  mit  kleine«  eckigen  K5r« 
Aem.  -  Atta'4le8et'\87ltieKte-BtanHfaen'«lle  roni  Vf.  beaohriebene  fom^ 
•üe  Arten,  die«r>l^ig1ieb  in  4-^«  Sendonl^en  von  Rfebler  tur  er> 
balti^  bat,  ao  dkaai  likao  auf  da»  •Vprkofaimait  -einer  noch  «iel  grdo- 
«ertfn  Anaabi  acbKeaaen  musa.  ^e )  ajnd  idaria  wohl  erbaiten  ^  960 
*  Arten  ^  die  meistens  Jedoch  klem  viod/uttdi  w«o^nter- «ieb(aa8ser 
idcn  von  CoRRiDMbeaebriebenen)  210'  neue  Korichyl«,'  9  'neue  Pely- 
pen^  Arten  wid'.7  Conebjrl-Art^n  von  «nagnatorbenen  Ckachleehtem 
tofinden.  Bfitiibaeu'' finden  sich  einige  Arten  Hat-Zifane,  eine 
KrebB-Kiaue'j-«i:|£Drper  wie  BnAfmkn*«  Palat inn'tpiäeinna 
€in  Zahn,  Wiibdl  «nd  Oräbten  von  F ia oh  en,  8tnchelii  *vo»Ra la «tc. 
<weiche  auf  IV.  Ti' ebenfalls  abgebildet  aind)  ,   •  '.        *        .  17* 

-  IL    Kweifieihafle»ilertiires  Geslein.  .  ^      •      •    ') 

<t>fi  ««  £i^  weldieiSvIpaUiigea  Cbatein^aiit  vidlen  dnnkelgvfinen  Sbnd- 
ftwAern,  niit  ninenbOchalte  von  Ow3^  kehleoaauren  Kalke«.   Diente- 
, «ilen> Aest6  sind  Austern,  Flnstra4,  Teredo  u.  s.  w,       •        .    «^ 

e.  Ein  dichten '.kalkiges  (Gestein  mit  0^11  knhlenaaurein  KaÜE, 
«GtiBMierbUUtoben.vnd  kleinen/ mifc  Kohle  erfüllten  Zellen  und  mit  in 
einem  {raIverigen-«nd.fVagnientafiachf*i'> Zustande  befindiicliea,  daher 
■nicht  näher  bestimmbaren  -Arten  voii  Flostra»  Cardium,  Cor- 
bnla,  Ostrea,  Vointa,  Natica,  Turritella,  .  •  über  tf 
Folgendea  laii^  die  hier  veHcommenden  Geschlechter  nnd  derea 
Arten  -  Zahl : 

2    Serpula  1    Bysaomya  I 

Teredo  1    Egeri»  L.  l# 

SoLecurtuaB&Anv.  1    Lacina  6 

Aa4tiiia  I    Gratelajii^i  t 

Mactra         '     i         3   Ast  arte!  .  6 

Gorbula  4   Gytberea.  < 


Lunulites 

2 

Orbitolites  •«    * 

s 

TurbiDolia)  ' 

5 

Sili^inar»«  1    ' 
Dentaliam*     ' 

1 

2 

Spirorbt»;. 

.1 

^    618     — 

Venarie'apdi«  4  Crepidu^a  .1  Ca.ne«ll«ria  .  8 

Hi)>p«gfl« /V.  0.  1   Bulla  1  Faaciolaria  % 

Mfopava  i\r«  A.  i                 — r-  Fvait»  16 

Are«  l   PaaitheaL.  9Pyrula  S 

Peetonculaa  5  Natiea  SMurex  1 

Nncula  11   Actcon  Mohtf.  ^)  6  Rostella  ria  ^ 

...  ■      ..             ■  Sealaria  3  Moooccros  3 

AviGula  j   Dalphinula  S  Buccinum  1 

Solarium  ft.Nassa  .    1 

OrbisA^^fi^.  1  Terebra  1 

Peelen    .  2   Planaria  Baowif  1  Mitra  6 

PlUatu.Ia.  1   Turbo  3  Voluta  7 

ÖÄtrca  &TubaA\C.  SMarginella  8 

Turritella  2  Anolax  2 

Fis^uralla  11        *         Oliv»  6 

Hipponyx  1   Cerithinm  I  Monoptygoia  2 

Ittfondibolnni  1  Pleuroioma  11  Conus  1 

Woraus  sich  mithin  folgende  summarisehe  Zusammenstellung  ergibt: 

Genera.  Specie«, 

Polyparien 3  ....i.«       9 

Anneliden      ...«•• 4 6 

Dimyarier    .    •    «     12 j  63] 

Bivalven     I  Heteromyarier  .      l|   16 lli    72 

Monomyarler      .3/  8/ 

Callyptrac.  Bullae     5j  16] 

UnivalTen  {  Phytopbagen      «    lll  33  .    •    •    •    •    44}   141 

Zoophage.n       •    .    loj .    i-  •    ♦  ••    8l) 

58  227 

Die  neuen  Genera  des  Yf  s.  kommen  tbeils  noch  lebend  vor  und  sind 
nur  auf  Kosten  älterer  gebildet ,  tbeils  sind  sie  ausgi/storben.  Es  sind 
folgende : 

1)  Egeria:  Schaale  fast  rund  oder  etwas  dreieckig;  Rand  zuwei- 
len gekerbt:  Schloss  veränderlich:  öfter  mit  zwei Seitenzähuen,  Schloss* 
zäline  2  In  jeder  Klappe^  auseinander  tretend,  einer  zweitheilig;  Band 
äusserlicb.  Stellung  zwischen  Sanguinolaria  und  Psammobia« 
Schlosszäbne  wie  bei  Lutricola,  doch  einer  zweitbeilig* 

2)  Hippagus:  Schaale  herzförmig,  aufgeblasen,  zahnlos,  mit  gros- 
sen zuruckgebogenen  Buckeln ;  vorderer  Muskeleindruck  lang ,  hinterer 
rund.  Isocardia  zunächst  stehend,  doch  ohne  Schlosszähne.  [Bildete 
der  Vf.  nicht  beide  Klappen  ab,  so  wurde  man  auch  nach  dem  Ansehen 
der  Muskel-Eindrucke  ein  H  i  p  p  o  n  y  x  vermuthenj] 

3)  Myoparo'**):  Schale  herzförmig,  gleicbglappig  [ungleichseitig]. 


«)  ToraatelU  Lamk. 
**)  beielchnet  eine  Radex-Oaleere  der  See-Rlsber, 


mit  svfAckir^MlBarteD  Boekek;  8«hlQMnwd  (gebroclwa]  hilitmüi 
des  Backeis  mit  eiier  Reibe  tob  [lO^SO]  ZihneD  [ia  d^  Hilt«,  wk 
et  scheint  9  eine  Grabe],  Muskel  -  Eindräcke  beide  graie«  Wfirda  ohae 
die  Scblosssftbae  saoi  forigen  Geaus  9eb5ren  [and  acbeiat  sieb  voa 
N  u  c  u  1  a  nnr  dacch  die  weniges  scbieferea  Buckelo  sa  aateiacbcidea). 
Art  nicht  3^'^  lang. 

4)  Pasitbea:  Sehale  tharmförmig)  suweileB  geaabelt;  MaadÖfiBaag 
^ans,  oben  eckig,  aa  der  Basis  aasgesebsFeül;  Spindel  glatt^  TcrdkkL 
Die  Mundöffnung  aotea  nur  etwas  schiefer  ausgeschweift  und  obea 
scbm&ler  und  spitser,  als  bei  Melania,  wca  deai  sich  das  Geoas  fest 
nur  in  so  fern  nfftersebeldet,  als  es  Seebewobaer  umschiiesst.  VoaRi»> 
soa  weicht  es  ab  durch  die  obea  spitcere  Öffnung  und  den  aicbt  ver- 
dickten ftassem  Mundsaum.  Auch  von  den  an  der  Bräkekem  Küste 
lebenden  Geschlechte  Pyramis  Baowii  (EiMut  oftkeConeML  ofGre^ 
Brit.)  scheint  es  der  Abbildung  gem&ss  verschieden.  Dbeb  gahdaea 
KU  Pasitbea  drei  Melaaia-Arten  Baoiraif.  (Terr.  VieeaL  p.  Mp 
and  die  lebende  Melani«  Csmbessedesii  ^AYtLAjmBjm'By  wonias  die- 
ser bereits  eia  Subgenus  au  bilden  vorgeschlsgen  (Risso's  Werk  hitte 
den  IfL  der  Muhe  wohl  enthoben  einen  neuen  Namen  au  bilden]. 

6)  Orbis:  Scbaale kreisrund,  scheibenförmig,  beiderseits  geaabcil; 
Mundöfibung  viereckig;  Kabel  weit,  apiral,  alle  Umginge  darin  sicblF 
bar;  keine  Spindel  [unterscheidet  sich  von  den  flachen  Formen  des  So- 
lariuas  durch,  den  nicht  gakerbten  Nabel  ^  von  £  u  0:m  p  h  a  1  n  a  aad 
Maelurites  nur  durch  die  gana  vierkantigen  Umginge].'  Art  kcEaa 
a'"  bralt. 

ai>iPlaaAria.Baows  L  o.  (?Bf  aaln^'itaa  LBS«>t  Schaala  aehai- 
benfo^aiig,  von  beiden.  Seiten  eiagedrQckt,  glatt,  glansend,  aehr  daaa: 
Umgänge  konvex,  drei;  M.und5ffnung  halbmondförmig,  Xasaere  Lippe 
auruckgebpge^i^  wodnrc]^  sich  diese  Art  fest  allein  von  Planorbia  ai- 
lidnlU'S  Lajuk.,  und  überhaupt  allein  wesentlich  von  Planorbia  aaler- 
scheidet.    Art  nur  O'^'S  breit. 

7)  Tuba:  Schaule  kegelförmig,  genabelt;  Umgänge  gerundet;  Mond- 
offnaag  rund ,  ihre  R&pder  oben  nicht  vereinigt ;  Spindel  verdickt  and 
an  der  Basis  anruckgebogen.  Unterscheidet  sich  von  Turbo  darch 
die  ausgeschwieifte  MundöiFnung,  von  Rissoa  durch  den  Nabel  and 
den  scharfen,  elwas  gekerbten  äusseren  Mundrand,  endlich  durch  die 
stumpfe  Spitae.  Sowbrby's  Turbo  sculptus  (pl.  3d6)  aas  ^iem  Loa- 
4on  daj  scheint  in  dieses  Genus  su  geboren.  Kleine  Arten  [fest  wie 
Rissoa  cimex]. 

8.  Monoptjgma  L«  (=  ftavoß  -j-  «tvyftOj  Eine  Falte):  Scbaale 
fest  spindelfBrmig:  Mundäffnnng  oval ;  Spindel  mitten  mit  einer  schie- 
fen Falte  versehen.  Die  eine  Art  hat  das  äussere  Ansehen  von  Oliva 
und  An<riax,  die  andere  von  Tornatella;  eine  lebende  Art  hat 
Vf.  später  von  Caieutia  erbalten,  welche  sich  durch  den  AnesehaÜt 
Mundes  von  Melanie  unterscheidet,  deren  Mund  aber  oben  wie  bei  C 
rithium  beschafen  ist. 


S«  4ie  fofukB  Art«»  «4tf  Si(»n|»l ura  Wi.  CMhrm  fim  «Ih  «Bkr 
kkte  «vd»  und  «fhoo  iwbr  i^s  4iüP  obw^U  gul«  AbbiMung^  ^n4  diftt 
o|l»e  !di9  uSUbifen  DaI«}!«  und.  bu»rei«b«p,d^  V«lir4H/erii||g.|:(lg^b«ft 
wtrd>.  d»  «Pdlfob  ^qcb  id»ntf»f|io  4r|ep  ii|  «o  grosfMip  £oU«riiBiq^eii  eir 
nigffpi  ;V«rsc)ijiRdB«bekje9  u«t«rworleii  «indj  poi  fr«gei|  wir  oUbl,  eim  Ur* 
^kcdi  übtir  tpfitveUe  Übureiqstxipniu^gi^  ails^iMpreQbcy»,,  topndera  bep-r 
sebr$ok0Q  iiii«  «iif  die  B«iMfkaog^  das«  viele  der  Mer  geg^beo^a  P^der 
die  grewte  Abnlicbkei^  oMl  JSüMVf^dlkcArs  AJCtff^  dee  GffM^lkAe.  v^n^^r- 
ri9  Qttd  Ftfiiwu»  erkeiinep  lueeib  b^n^^nden  die  L.aeiQeD,  Venera 
€mrdi:es.9  Hele.vie«,  Fiieeo^  Sienroiameq,  imd  daae  eiaige>ßxeB- 
yleipe  «Merer  SAani^gg  von  dieaem  fandorte  %weUeJi  fn^egen,  pb  mfip 
«ie  el«  bueoüdeve  Arfeq,  oder  ele  biopa»  YeJriotötefli  Xftrupäiiektr  Arte« 
hetrecb/to  eolie.  So  bit  eucb  der  $tr<tiDbu8  eenalie  von  P^rig 
flebt  aeheii  duccb  Ro ateli^ria  Cavieri  re pfaaeotirl  etc.  Höcbat 
lateierMaael  iet  dea  VierkoaMvie«  eUier.  Gci^teloqpia^  w^iabea  Qe- 
«ehlecU.  biaber  auf  ßordganm  beaebrtokt  «ar.  Dagegen  aind  die  C  ^ 
vilbien  bei  Weitem  niebt  in  deaa  Gr«de  vorwaitend,  wie  um  Parißs 
Wieeaasa  oder  auob  nnv  um  X«emf(Ni,  .die  Plevva.le^men  eber  eti^^f 
mebr  t ntwiekeU. 

IL  Seeba  aeoe  terti&re  Komtbjrl'ien  von  Jttf rytoiMl  m.nd 
New^ersefßf  eine  Vorl.  b.  d.  Ämerik.  pbiloa.  Geaellach.,  1833,  1*  liov» 
<S*  a09  —  210).  Sie  aind  nach  dem  oben  Angeführten  aua  der  älteren 
piiocenen  Periode  LTSL&'a,  alle  ebenfolla  abgebildet,  n&mlicb 

Balanua  Finehii,  von  <St  Mary*s. 

Mactr«  clathrodon^  von  ebenda  und  von  Füe^  N»f^* 

A  e  tAO  tt.  W  a A Ji  e  lai  U  U  VQA  J^eiili. 

ReteiL&A,  n  ait«»  v^  Sk  Manf^ 

Fa.ana.pumilna  v/an  da,  dem.  F%  aikinninji  Looi.  9blllicb^.  4prt 
nngeatreift* 

liili«.lA  Matylaadioe.,  von  de,  der  H*  plai^jnJUtiS  L*»^  W- 
nftcbiit.  atebend. 
HL  Palm.nJa,  ein  neues  Foaail-Geaeblecbl  vqn  Nsv^Jer^ 
aey,  Vorgeleaen  au  gleicher  Zeit  mit  Obigem  (S.  216—390).  Ea  gehört 
in  die  Familie  von  BLianribLB'a  Spbaerolaceen  und  atammt  aua  den 
Kreide  «artigen  {?y  eretaeeous)  AbUgeoingen  an^  Timber  Creek  in  New* 
JSrffy.  Palmnla:  SchaAle' bandförmig,  mi^  eckigen  Streifen^  welche 
4eren  inoeren  Kammern  andeuten;  Öffnung  am  Ende.  P*  aagittaria^ 
Z^vei  Exemplare  i'*  lang.  $lebt  awiachen  Saracenaria  und  Xextu* 
luria  Dbvr.  [ist  lediglich  eine  Fr  ondxe^ularia  D'0m...1» 

IV«  Über  die  Tuffi-urftige  S  öaawaaaer- Formatjon  von 
S^äHMU^  Omandaga  Co«,  A>^  Eine  Vorleaung  von  gleicb^m  Datum 
<S«  221—127).  Am  Rande  dea  Kanäle,  einige  Meilen  öatlich  von  Burm^ 
emse  aieht  man  dea  Auagehende  der  Schichten,  welche  der  benadibartea 
Ebene  aur  Grundlage  dienen,  und  aieb  darin  wenigatena  2  Meil.  von  0; 
nach  W.  fort  eratreckeu,  deren  lUcbtigkeit  jedoch  der  Vf.  nicht  hinter« 
anebeA  konnte.    Ea  iat  ein  weiaalieber,  etwna  aacbgianer  Kalkmergel, 


^    <tl6    — 

#«lcb'«ttiAif0faleii}  vaA  iimIt  ViifimB«'f  ütnalyaH  Diit  au  rtinen  lüUn- 
i&nreiii  Kalke  xasRiiiiiienii^Mtxt^  w^leber  eine  Menge  SQMWueer «- Kau» 
efaylütai^  alle ^¥00  ki  de^  Nftbe  lebenden  Arten  der  QeicMeebter  Li«»» 
nea,  Pbysa,  Plattorbia5  Palndina  und  Aneyltes  in  eine«»  wete» 
gebleichten  und  gtvrSbnIicb  unserbrochnen  Zuitattde  entbftit.  Bei  Od* 
ttnmgOi  16  Mcä.  0.  von  Sgraäue  koninil  ein  ftbniiehea  Gebilde  woty 
▼ielleicht  nur  ein  Zweig  des  Tortgeiu  Dasselbe  ist  demnaefa  jAnger  als 
BnoiramAiiT's  untre  Sdsswasser-Fordiatiott)  and  van  gidebem  Altar  aut 
der  des  £i<a-Tbale>  (Lnu,  Frindipl.  ///>  idlT)  und  des  Ariri^  Xiseft  in 
^plrfaa'^hire  (ftf,  Oeol,  TraM.  IDy  welche  ebenfalls  lauter  daaelbat  nadi 
lebende  Arten  enthalten.  Der  kleine  Teicb,  JRM;  Pmid  oder 'ITMr 
Pond  wegen  des  an  der  Kdste  weiss-  sdieiaeaden  Wassers  ganuinty  in 
Sussex  Co^i  N,'J,  mag  ein  Beispiel  abgeben^  wie  dergleiefaen  Büdusigfa 
entstehen.  LAngs  sAnes  ganzen  Utotogea  <aiebi  man  aabUose  Myvi»- 
den  gebleichter  Sdsswasser  -  Konchylien  aua-den  Faaulien  Limnemua 
und  Peristomiana)  von  Arten,  wie  sie  im  Taiche  leben,  4m  Uirr 
mehrere  Faden  breit  und  tief  ausammensätsen  |  so  dass  man  Tans—de 
van  Tonnen  davon  wegffabren  könnte,  •*  «nd  wabraebeinlich  aelsea  A 
eben  80  den  gansen  Boden  des  Teiches  ansammen*  Hier  bedarf  ea  aar 
noch  einea  Tuff-artigen  Niederacblaga  an  einer  Bildung ,   wie  Jena  van 


GoTnouF  FiscnnR:  Notita  öbar  einige  foaaile  XJiiera 
lornl«  (Nom>.  Mhn.  Not  de  Afosoa»  tS»9i  1.  Ml— JM,  Tf:  XVH  bis 
XXI}.  Vergebens  hat  Ramkiiio  nach  einem  SOjIhrigea  Anfenthalle  in 
fndMan  und  BmtiUuid  kua  hiatoriaoben  Dborlieferongen  den  Bewams 
zu  fuhren  gesucht,  dass  die  fossilen  Reste  der  Blephantenj  der  Ti- 
ger u.  a.  w.,  welche  in  dortigen  Gegenden  geOinden  werden,  nnrt)bar' 
bleibsei  derjenigen  Individuen  seyen ,  welche  die'  Ronrnr  und  Hongolen 
zu  ihren  religiösen  2ieremonien,  zu  ihren  Spielen  und  an  ihren  Kriegen 
gebraucht  haben.  Aber  die  Arten  aind  verschieden  van  denjanigcs, 
welche  dort  angewendet  wurden,  und  selbst  von  gans  anageatorbenen 
Geschlechtern  kommen  Reste  damil  vor. 

I.  Elephas.  Die  Dntersuehung  vieler  fossilen  BadBensilina  ^id 
Unterkiefer  hat  den  Verf.  au  der  schon  in  seiner  Zoogmns  <I814,  Dl, 
320)  ausgesprochenen  Oberseugnng  gaflShrt,  dass  sich  in  ituffsfand 
rere  fossile  Arten  dieses  Geschlechtes  finden* 

1.  E.  mammonteua  <E.  primigenius  BLVMnmk):  dnÜbuß 
iaribui  reeüif  UtminU  tmmervsis  angusüs  pamm  eieomÜB  aafsig  fim* 
briaäs.  Die  gewöhnlicbste  Art,  auaaer  in  den  von  pAixAa  und  Cwibb 
schon  angeführten  Lokalitäten  noch  vorkommend  1>  im  Gouvernement 
Moskwa  in  alle»  Flüscen :  auf  den  Bergen  von  Farofr^f  in  den  Fun» 
damen\en  der  Erldsers-Kirche  sind  Baekensähne  und  l3nterkialier-8tioka 
(Akad.),  —  in  der  ilamsa  der^ocftv«  Stosasihne  CSanu<ioir>»  **  In  der 


^     «17     - 

Miadaag  der  Xa|Kiwto  in  dU  Qea  Ist  die  groaee,  wohl  erhaltene  8cbl^ 
del  (Unireni.)»  welcher  in  der  ^Orifetographie  de  Mosam^  äbcrebildet 
werden  aoli  9  gefiinden  worden :  —  2)  im  .Goarernement  Vladimir  iat 
ein  flintetsehidel  nnd  aind  am  P^r^elaiol  -  See  Knochen,  ein  Epiatro- 
pbeua  etc»  (Aknd.)^  an  der  Oea  bei  Mamrom  ein  Stück  einea  Stoaazah- 
uea  und  einea  Schulterblattaa  (Akad.)  vorgekommen ;  —  3)  Im  Gonvt. 
Tweri  am  linken  IFo^a.Ufer  ein Tibie-Stück  (Akad.);  ^  4)  Im  Cbnvt, 
KaJUntga :  ein  Stoaaaabn  am  Ister  im  Bezirke  von  Medinak ;'  —  5)  Im 
Goovt.  von  Tidax  mehrere  Mahl«  nnd  Stdaa-ZAhne  (Akad.)  in  den  Län- 
dereien dea  Gmfen  BoanniaKT,  ^  ein  apiralförmiger  Stoaesahn,  wel- 
cher dem  Gteneml  SmevooFoiiircHiKonr  gehört,  an  der  Oea  im  Bezirke 
Vere»  nnfern  Kückkray  von  l|,  oder  wenn  man  nach  beiden  KrOmmun- 
gen  miaat,  2  Araehinen  1.  Teraehok  lang,  unten  \\  Y.,  oben  t  V.  dick 
(einen  ibnlichen  von  ToboUk  beaitzt  die  Univerait&t) ;  —  5)  Im  Gonvt. 
Bkeum  ein  Schulterblatt  (Univera.)  und  ein  Stoaazabn  (C.  f.  Kalaido* 
viTtcn)  an  den  Ufern  dea  Oc^-Flnaaea,  Bezirkea  ZaraUhy  —•  ein  Schi- 
del  mit  Stoaasihnen  beim  Flecken  8tarae  Budrovo  an  den  Ufern  der 
Proma^  Bezirke  Frotukf  —  ein  ungeheurer  Stoaazehn  von  83"  JEn^f. 
oder. 48  Venehoka  Lange  (Akad.)  beim  Dorfe  Dednaff  in  der  Ocn,  Be- 
zirke ZaraMj  —  ein  Humenia  von  30"  EtigL  im  nfimlichen  Fluaae 
(Akad.) ;  —  7)  Im  Gouvt.  Orlofi  Mahlzahn-  und  Unterkiefer  -  Stacke 
(Univera.)  in  den  sandigen  Ufern  dea  Nugr  beim  Flecken  PoUichkovaf 
Bezirkea  Beichoff^  —  8)  Im  Gonvt.  PnHtav« :  Trümmer  vdn  Jochbogen, 
Backen-  nnd  Steaa- Zahnen  (Akad.)  am  Ufer  dea  Vdaly  Bezirks  Lubni^ 
1827,  neben  vielen  andern  Knochen;  —  0)  Im  Gonvt.  Orel  ein  Backen- 
zahn (Uoivera.)  aus  dem  Bezirke  Brianak, 

2.  E.  Panicas  Fiacn. :  dmHbue  moiaribue  reetis,  iaminis elevaüey 
pmrmm  fimbriaUs^  Mer«  longe  dieüneiis,  Von  der  Seite  gesehen  ähneln 
diese  Ziihne  Pan'a  -  Pfeifen  ,  worauf  sich .  ihr  Name  bezieht.  Dem  Un- 
terkiefer  (Tiuis.  in  den  JU^m^  de  VAead.  de  St  Petersburg  F,  tb.  vty 
Fig*  M)  zufolge,  welcher  sich  von  dieser  Art  im  akademischen  Mnseum 
zn  Petersburg  beAddet ,  muss  -dieselbe  betrAchtlicfa  grösser  seyn ,  als 
der  eigentliehe  Mammont.  Die  Aste  dieses  Unterkiefers  sind  bdber,  ala 
bei  letzterem,  und  die  Symphyae  iat  acbnabelformlg  verlängert;  die 
Zahnleiaten  aind  sehr  dick  und  die  gllseme  Substanz  ist  wenig  ge» 
fBrcbt  Ein  andrer  Unterkiefer  aoa  dem  Moskauer  Gouvernement  im 
Muaeum  der  Universität  ist  durch  den  Brand  von  Moskau  zerstört  wor- 
den: auch  er  war  sehr  hoch  (9^0  9  21"  Paris,  lang  und  mit  langem 
Schnabel  versehen;  der  abgebrochene  aufsteigende  Ast  besaas  noch  10^' 
Höbe,  der  Backenzahn  7"  Länge  nnd  Z"  e"'  Breite;  die  Symphyse  bil- 
dete einen  9''  langen  Kanal ;  der  kfeinste  Abstand  beider  Aste  war  3'^ 
der  mittle  4'',  der  grösste  8^.  Der  linke  Mabizahn  hatte  13»  der  rechte 
aber,  obechon  vollständig,  nur  11  Zahnicisten. 

3.  E.  periboletea  Fisch. ,  tb.  XYII ,  fig.  1 :  deiUibus  molaribus 
reeÜe^  Innitnje  etevatis  profunde  fimbriatis^  obUgue  projectis  [antror^ 
pum  deeumbentibus'l.    Zwei   Backenzähne  im  Museum  der  Universität. 

Jahrgang  1835.  40 


-     618     — 

Der  eine,  besser  erhaltene ,  bat  eine  ovale »  fast  kenkche  Kroae ,  rt» 
6"  6'*'  Paris.  Lange  und  3'^  grösster  Breite;  4le  9  Leisten  stebea  uf 
der  .Kauflache  hoch  hervor,  neigen  sich  schief  nach  vsra :  die  erste  be- 
steht  nur  aus  einigen  Knötchen ,,  2  aus  vier,  3  ans  swei  getnsstn 
.  Schmelzscheiden,  4,  6  und  6  sind  vollstAndig,  7  bestsM  wieder  am  nrd 
Buchsen  I  8  und  0  sind  unvollkommen  erhalten.  Die  vorderen  Wuicb 
vereinigen  sich  in  ein  hohes  Hörn  und  geben  dem  ganseB  Zahne,  der 
selbst  jung  ist »  eine  Höhe  von  7"  4'"«  Von  den  Uüem  des  kloatn 
Flusses  Vekcha^  Bezirks  Yurief  im  Gonvt.  Vladimir. 

4.  £•  campylotes  Fisch.:  denü^Ms  moknribus  suftararaftf,  hrnm 
angusUs  wimeroMis  arcuatuff  parum  elevaiig*  Die  seilensle  Art,  v« 
welcher  der  Verf.  nur  zwei  Backenzaiine  kennt.  Der  ganze  Zaba  wie 
seine  eipzelnen  Lamellen  sind  etwas  'gelurGmmt  und  die  Wurzeln  (swu 
abgebrochen,  aber  anscheinend  auch  ohne  diese)  viel  konery  als  bei  «• 
dem  Zahnen  dieses  Geschlechts.  Die  Lange  der  Krone  des  klsmem 
ExempUres  ist  7*'  6"S  ihre  grosste  Breite  3"  4''^;  sia  -besteht  am  K 
Leisten,  welche  dea  kurzen  und  ddnneo  Wurzeln  cntspracbeiu  Foadort 
unbekannt.    Ein  Exemplar  im  Museum  der  Ijjiiversitat» 

5.  E.  pygmaeus  Fisch.,  Tb.  XVII,  Fig.  2:  4faiili»MS  wuUrib» 
nmfUbMM  mammonieo,  tkd  wagtutudine  pku  gtmm  rfiwsdüe  Sliaorttef. 
Die  Wurzeln  sind  verhältnissmässig  länger  und  dianer,  als  beim  Ma» 
mont;  die  Klrone  ist  fast  regelnftssig  oval  von  4''6'''L&Bge  aaf  S''6'" 
Breite ;  die  Leisten  sind  sehr  dünne,  fein  geschl|BgeIt ,  fast  iwser  U 
an  Zahl,  mithin  zahlreicher,  als  bei  andern  viel  grosseien  Z&haea.  Vk 
Hohe  ist  3''  8''',  obschon  die  Spitze  der  Wurzeln  fehlen  asag.  Mehrrrt 
Zahne  dieser  Art  sind  im  Gouvt.  Moskwa  gefunden  worden :  einer  im 
JMmtr  an  den  Ufern  der  Maskwoj  30  Werst  von  Csloninn;  ein  ssdrci 
(Univers.)  am  üfecIt/iitAra  -  Flusse,  35  W.  von  JlfotIntHi,  im  Besirke  Am- 
nigorod.  In  einem  Oberschadel  -  Sticke,  worin  ein  ganz  Ihalieher  Zaba 
von  5'^  2"'  Lange  und  3"  5'"  Breite  sitzt,  befindet  sich  noch  eise 
etwa  5"  weite,  mithin  ganz  ausserordentlich  grosse  Aiveole  des  StsM- 
zabues ;  es  itammt  vom  Dorf  Bochestvetia^  Bezirks  Strfwkkaf  im  Gowt. 
Moskwa ,  und  befindet  sich  im  Museum  der  medizinwch  •  cünngiscbeB 
Akademie. 

II.  R  h  i  n  0  c  e  r  o  8. 
1.  Rh.  ticheorhiuus  Fisch«,  1814,  Zoogm.  III,  304  (Rh.  snti- 
quitatis  Blümbub.,  Rh.  Sibiriens  Fisch.,  1808,  Pfogr,  sar  VSiäS- 
moiherium).  Die  knöcherne  Scheidewand  zwischen  beiden  NaseobölH 
len  unterscheidet  diese  Art  von  allen  andern  fossilen,  wie  JebeadfB- 
Schädel  davon  haben  sich  im  Gouvt*  Moskwa  ^  einer  nameotifcb  lo 
Podoisk,  30  Werst  von  Moskwa,  an  den  Ufern  der  Proioa  (Univers.),  - 
andere  und  viel  aahlreichere  aber  am  Eismeere  im  Dstea  der  hess- 
Möndung  gefunden«  Die  Yukagiren  oder  Yokagea,  wetcber  jene  Gtgw- 
den,  den  nördlichsten  Tbeil  des  FaArvten-Gebietes  vom  Yamm-  bis  so" 
ICfilym a-Fluese  bewohnen,  haben  eina  besondere  Sage  von  diesem  Tbiere: 
sie  neben  diese  Schädel  als   llberbkibsel  eines-  Vogels  von  dar  fern 


—     619     — 

ctnet  Drachen  oder  BtniliHken  an,   der  das  Menäcbengr schlecht  verfolgt 
und  gaote  Familien  aoff^ezebrt  habe.    Er  war  mit  furchtbaren  Klauen    ^ 
(den  Naa-Hdrnem)  bewalfoet    Der   letzte  seiner  Rasse  spiesste  sich  in 
eine  sn  dem  Ende  aufgepflanzte  Lanze,  als  er  lich  auf  einen  Menschen 
herabsturtzen  wollte.    Ein  Valcnte  soll  einen  Federkiel  besessen  haben, 
in  den  er  als  in  einen  KScber  zwölf  Pfeile  zugleich  stecken  konnte  [das 
ist  Ja  wohl   der  Gryphus   antiquitatis  Schubbat^s].  —  Die  Hdrner 
sind  von  beiden  Seiten  sehr  zusammengedruckt,   von  Gestalt  eines  brei- 
ten und  ziemlich    taugen  S&bels ;    ihre  Struktur  Ist  faserig.    Der    Verf. 
theilt  zwei  Abbildungen   (Tf.  XTIU,   Fig.  3  und  4>  mit,  die  von  einem 
Offizier  Hbdbstbom  herstammen,   welcher   diese    Gegenden   in  Auftrag 
der  Regierung  bereist  hat.    Das  eine  ist  36''  B.  lang,  das  andere  noch' 
etwas  Unger  und  mehr  zusarnnrnn gedrückt    Ein   in    der  Uuiverritäts- 
Sammlung  befindliches  Exemplat  hat  2'  7"  2^"  Lflnge  auf  5"  8^'^  Breite 
und  l"  3''^  Dicke.    Die  Yakuten   brauchen   diese  HSmer  zur  Konstrnfc* 
üon  ihrer  Bogen,    um  ihnen  mehr  Elastizitfit  zu  geben;   sie  sehen  dann 
fpvn  und  beim   ersten  Anblik  wie  aus  Fischbein  gefertigt   aus.    Unter- 
kiefer werden  selten  gefunden ;  doch  bildet  der  Verf.  einen  (Tf.  XV11I,' 
^g*    i  f   ^)  ^^^^   Hinterende   ab ,  welcher  aus  dem    Gouvt.   Shnbhrsk 
stammt,  aber  in  dem  Brande  Von  181*2  ebenfaHs  zu  Grunde  gegang^  ist. 
III«    Lophiodon. 

1.  L.  Sibiriens  Fisca.  Eine  riesenmtesige  Art,  von  weldier  ein 
c^Tarafleristtscber,  nur  an 'der  Wurzel  besch&digter,  jedoch  noch  3^'  2*'' 
Paria.'  langer  Eeksah'n,  von  Mauern  Kupferoxyd  durchdrungen  (Tf.  XTX, 
Fig.  1^  3)  in  einem  Grobkaiike  geftinden  worden  ist,  der  sich  im  Gouvt. 
{Pr^äbnrff  ISngs  des  Mimwe  -  Flusses  erstreckt  [die  grösste  Lange  der 
Krone  lit,  der  Zeichnung'  zufolge,  13'^  ihre  Höhe  etwas  beträchtlicher]. 
Ob  ein  Femnr-  (ib.  FSg.  3)  und  ein  Tibfa  -  Stfiek  (Fig.  4,  5)  von  dersel- 
ben  Fundstelle  und  ähnlich  geflirbt  dem  il&mlicben  Thisre  augehört  ha- 
ben, wird  nicht  entschieden« 

IV.    Dipus  <Tf.  XIX;  Fig.  6—10). 

Aus  der  Grossen  Tarfafirjr'hat  Dr.  Pamdbr  den  grössten  ThHl  elrtes 
in  gmniiehem  Mergel  eingeschlossenen  Skelcts  mitgebracht,  der  ^bü 
einem  Springhasen  herrührt,  deren  Geschlecht  bekanntlich  in  diesen  Ge* 
genden  zu  Hause  ist,  was  in  Verbindung  mft  der  Struktur  und  der  weis- 
sen^ Farbe  der  Knochen  Zweirel  geg^cn  '  dei-en  Alter  erwecken  kann. 
Doch  ist  unter  den  dort  lebencreni  (Szehigeii)  Arten  nur  eine  mit  5  Zehen 
an  den  Hinterfussen,  Dipus  plafurus  Lichten^t.,  deren  Tarsus  to^'' 
und  deren  Zehen  S^"-^6'"  "Un^e  besitzen.  Bei  der  fossilen  Art  däj^c- 
^n  ist  der  Tarsus  (Fig.  IG)  etwas  länger',  und  sind  die  Zehen  etwas 
korzer  als  an  der  lebenden  Art,  so  dass  hiedurch  die  Zweifel* nicht 
gelest  werden. 

V.    MfOKus  (Tf.-^XIX,' Fig.  11-13). 

Ein  Oberschftdetstück  und  ein  fasi  vönständiger  Unterftit'fer .  Asl^ 
beide  mit  ihren  Zahnen,  von  einem  Siebenschläfer  herrfibrend,  haben  sich 
mit  vovig^m  gefunden,   besitzen  eine  gleiche  Struktur  und  Fafbe  und 

40* 


-     620     — 

•tammeo  mlthiD  ebeofatU  aus  einer  Qtgtmä,  io  ire^faer  lebend«  Sicbn* 
>    aehlafar  einheimiach  sind. 

VL  Chelonia  (Tf.  XX,  %.  i,  2). 
1.  Cb.  radiata  Fisch.  Fig.  1  stellt  deren  Scbidel  nnd  einen  ThcQ 
der  Wifbelsänle  (die  9  nllcbsten  Wirbel),  Fig.  9  ein  Stuck  des  Panien 
dar,  aus  welchem  nach  der  Dicke  der  Schuppen  erbellt ,  dass  er  eioer 
Seeschildkröte  angehört  habe.  Diese  Reste  liegen  in  einem  erbartetea 
Tbone  and  stsmmen  aus  Sibitien,  doch  kennt  man  Ort  und  VerhiltDisie 
nicht  genauer,  wo  sie  gefunden  worden.  Die  einzelnen  Panzertheile  «od 
fadial  faserig  gestreift.  ., 

Ylh  Gadns. 
U  G*  polynemus  Fisc^«  (Tf.  XXI,  Fig.  1).  Ein  Fisch- Abdrack 
mit  dentlichen  Schuppen,  an  welchem  nur  die  Schwanzflösse  weggcbco> 
eben  ist,  und  der  aus  demselben  tertiären  Kalke,  wie  der  Lopbioiloi 
■taount.  Unvollkommene  Fisch  -  Reste  kommen  daselbst  mit  ibn  vor: 
TheÜft  von  viel  grosseren  Fischen  mit  hohen  und  dicht  stehenden  Sehop' 
pen ,  oder  Reihen  ganz  quadratischer  Schuppen ,  welche  mehr  deaco 
eines  Gurteltbieres  als  eines  Fisches  gleichen,  oder  einem  nnbekssatcs 
*  Reptile  angehört  haben  mögen* .  D«r  Fiscb.  ist  offenbar  ein  KebUUMfr 
und  hat  Fäden  sowohl  am  Munde  als  gegen  die  Kehle  hin^  worsnf  ficb 
•ein  IJCafpe  bezieht. 

•  Auf  der  Insel  Tatnan  im  ichwanen  Afeer^  finden  sich  Fisebinibel, 
dnen  einer  (Tf.  XXI,  Fig.  2)  abgebildet  Jal,  wnlcbe  gans  ia  KiesehiMM 
oder  Feuerstein  verwandelt  sind.  Der  Wirbelkörper  ist  rund ,  S"  9"' 
hoch,  eben  so  lang  und  etwas  breiter,  die  Gcjlenkflftcbeii  fast  kreiirn*' 
und  wenig  yertieft;  die  Queerfortsätze  bilden  dreieckige  Höcker  okne 
Gelenkflacbe,  besitzen  jedocb  an  ihrer  Basis  einen .  fast  dreieckifen  £i»- 
druck ,  wo  ^e  Rippen  befestigt  gewesen.  Die  dreieckige  aaf  der  Hin- 
terseite  linear  erscheinende  Markröhre  geht  unter  den  Domfoittluei 
hindnrefa ,  welche  oben  2  Höcker  Jederseit^  und  hinten  eine  sehr  sUrfct 
Kmite  besitzen.  Der  Wirbelkörper  bat  vor|i  nae^  unten  hin  2  groMC 
aitsenformige  Höcker. 


J.  J»  Kadp:  Verzeicbniss  der  Gypa-Abgiisne  von  den  auc- 
geseichnetsten  urweltlichen  Thier«-Rea4eB  des  Grosshe^ 
sogltphen  Museums  ku  DarmttadL  Zweite  vermehrte  und  verbet- 
serte  Ausgabe,  28  pp.  S.  Dartnstadi  iSM« 

Wir  haben  die  erste  Anagabe  diesem  XAtaloges  im  Jahrbnebe  1611 
S«  465  ff.  angezeigt.  Die  neue  Auflage  bat  *  den  do||peiCeB  Usife>& 
enthalt  (statt  20)  42  meist  neue  Tbier*  Arten, mid  4kt  PiW  aller  daria 
veraeicbnetBtt  Gf  ps  •  Abgtisna  steigt  auf  (statt  4A6)i)  lll*  Awes  (fs 
28  Kr.).  Doch  wtpden  bei  Beetellvngen  von  114«  Fr.  ^2*,  -*  *•■ 
tOOO  Fy»  0,18 ,  ---  von  000  Fr.  0,t6 ,    --  von  SM  Wf.  4,14  Rsbett  b(- 


-  «n  - 


• 


WilUfttl.    Br  ealbill  Jetst  f«lg«iid«  degenstandti   wobei  wir  die  ffüher 

Francs. 
1.  Gnlo  dtapboriia      ••.*••*       4       4 
'  9.  Felis  apbiiilstA      ••««•,««        t^ft 
a«     —     ptlscs;  vorletster  obrär  M.*Zk;  «ml  eltt  kldaiBrar       1 

*•    —    oiry»^»  ♦...•....! 

A*     —      «ntediliivlAiift       •       •       •       t       •       .       •       1 
6«  AgDolborinB  aotiquom:  recbier  obc^r  £ek-Z«|  Tor* 

**    ktatef  rsehtef  imtefS?  M«"^.        •••••! 
1.  Maebairadas  ealfrid«i»a  (Urs««  aultrldena  Oov.), 

Stfick  des  linken  «ntam  Edt^Zabaas    .  •       1 

B«    N  a  g  e  r.  ^ 

8.  PaU^Qmjs  cattoroi^es.        ^        •        .        •  %^K 

9*  Cbalieoaiys  Jaegeri,  ein  Dberkiefar •  Stuck  mit  den  2 

.ersten,  ^nd  ein  Unterkiefer  mil  alten  M.-Z*  Q 

10».Cbelodas  tjpus:  erster  rechter  obrer  M.  «Z,        ,  1 

.    Wled»ri(fttt«r. 

lt.  Dorcatberlnm  Nanl:  linker  Uvterkiefer  odl  den  Al- 
veole« der  1  erste«  «nd  den  6  bbHersfen  M,«Z«  $  Ober« 
kiefer-Stnck  mit  den  4  hintersten  M.-Z*       ...      15 

15,  Cervtti  anoeeroe     ••••••••'    1 

td«       «•        trigenoceroe  •  •        •        0}4 

11«      — *       earteeertts        •       •       .  •        •        M 

16.  —       dieranoceras  •  •       •       •       •       •        .  '     •        i 

16.       —       Bertboldl:   ünteikieferstfiek  mit  den  9  letate« 

BI.»Z.|  erster  «nd  letster  II.-Z,     •••.•• 

Pacbydermep. 

17«  Diaptbtriafa  gigajBte«m>  vi^la  alterf  and  neuere 
Stficke,  wobei  2  ganse  Unterkiefer  und  das  angeblicbe 
]Qauen*Olied  von  M#nis  gigantea  etv^     •  •    ri6 

18.  Dinotberium  medium   (eb  das  Weib  dfs  vorigen?): 

ein  Oberkiefer^Stuck  mit  dem  erhaltenen  Zwbcbenkie- 
ferbein^und  8  INL^Z^i  —  last  voUständig«  Unterkieferi* 
baifle  mit  ft  BL-Z* «.  A^m  linken  Sfrpssaahne ;  ^kter  lin- 
,  ker  oberer  ![.->&•,  dritter  recbier  obrer  IMU  •  Z.  j  dritter 
linker  obrer  M»-Z*;  vierler  rechter  oberer  M.*Z,-,.  vor« 
lelater  unlerer  M<^ «0 

19,  Dinotberium  Cuvieri  (D«  Bavaricum   v,  MevOs  6 

verschiedene  einaelne  'SL^It»  .       •       «       •       .  .     •      12 

Verecbiedsae  Dinolberlum<*9Mte  4,6 

Dinotberium  hatte  oben  einen  Rüssel  und  keine  Stoss- 
f  ttme^  «nie«  nach  unten  und  Unlen  gekrununte  Stoss- 


17 


—   m   - 


ZAho«,  eiaeo  bald  ▼enchwiDdentfen  enten  M.»&9  diei« 

Kfigr^liK*  sweit«  iui4  drilt«  M.*Z. ;  der.  dritte  M«-Z.  des 

Ober-  und  Unterkiefers  war  in  JedesB  AHer  dreihügelig^; 

das  Thier  ging  wie   das  Fanlthier  aaf  4en  Riipdero 

der  Hand  nnd  scbarrte  die  Ec^e  mit  den  Klanen« 

SO.  Tapiras  prissns:  Unterkieto  ,i]^<  allen  Baskensifmen 

und  den  1  hinteren  Fortstoen.;  Oberkiefer  *  Stack  ail 

den  a  ersten  H.«Z.j  9  Torlefste  obere  BiilchpZIbne ; 

Aaiuns    •  •       •      '•'     «'iv>.«       «       • 

>!•  G.baiieotherinni  Goldfofi&ilf  deinscilBeoberelL-ZkSi 

3  vordere  nntere  ]ML-Z.{  1  Toslels^.  imteser  lf«*Z.; 

1  rechter  obrer  £ek*Z.;  ein  mittler  $cho,eide*Z.  ^       9 

Sa.  ?Cbalieotberiun   antiqnam:  vprletster  obrer  nnd 

9  untrer  B«*Z*   •  •  ,.••  % 

^S3.  Antbraeotheriam  VelaiinumCüv.:  letcter  obrer  and 

letster  untrer  B«  •  Z.  (fon  Veiaif)'  •        M 

t4.SasOg7giusc  Unterkiefer-Stäck  mit  ^em  4—6  M«-Z.         S 
SS.  Sus  antiquus  ,       '.  10,S 

M.    —    palaeoohoerus:  Unteridefbr;  lettter  oberer  und 

«weiter  unterer  ]II.*Z ,.,.     .•       •       •     '.6,$ 

»7.  Sus  diluviaaus:  Uitferfciefer  mll  9  U-Z.  und  den  Al- 
veolen der  andern  .       •  ..       •       •  t 

80.  Hippopotamus  major  Ci;v.:  letster  obrer  und  untrsf  t  . 

BL-Z.  (aus  ItaUen)  »     .  .       «       i       .       S  - 

t0«  Pugmeodon  Sebinsii:  ersteier  obttr  BL-Z»  aus  dem  . 

tertilren  Sande  von  FkuiMm  •        •  1 

80«  AceriitbsiriBm    incisivurn  (]R.bifloejsros   iucisi*. 

vus:  viele  Zihne,  SebXdel-  undUnterUefor^tdekeimd 

einselne  Knoehen   •...«...       01,18 

81.  Rbiuoceros  Scbleiermaeberi  desgl.        ...      01,S5 
88.  —  Ooldfttssii:  vierter  obrer  änd  letsierun-' 

terer  BL-Z.     •;...•,..       4 
88*&falnocerus  minutus;  «weiter  nnd  vierter  (doppUty 

obrer  und  letster  untrer  BL*Z. 4 

84.  Rhinoceros  leptodon:  swel  Scbneidesibne  t 

88.  Hippotheriom  gracile  (Equus  graeilis  Kauv, 
«oe»  osty  Bquus  Caballus  et  Mulus  primige«* 
ttius  V.  Hut.):  Gberkiefer-Firagment  mit  allen  Baeken- 
s8bnen :  Unterkiefer  desgl. ;  obres  Oebiss  mit  der  Sek- 
Zabn-Alveole;  Femor;  rechter  Hintcyfoss;  Metacarptts> 
MIttelgUed  mit  8  Zehen-Giiedein  «  .  .  .  .  87,«6 
30.  Hippotherium  nanum  (Equus  nanus  Kaop,  im9« 
lOcC;  Equus'aslnus  primigenlu's  v.  JIIbt.):  di^  ' 
erste  untre  li.-Z. % 


ZI,  Matlndoo  sra4i4i0(  aevn  ¥MMbititeii#»M.*2w  md  eiii 

BpMtfOffcev«  ...  •  ••  ...      89 

S8.  Mattoüon  losgiroslri«  (M.   AnremeBsi«  Cr«): 
thr  Ocnmea,  ein  Obevkiefler^Stfiek  iilid  ^m  Uaterklerer 
'  mitZ&faoeD;  #  einselne 'M.^2«';  fclti'  Asträgalvt;  vier-  > 
teff  liiikts  Fingcrgr^ed    .        •  >    ^        •        •  .     •        •    ÜH^^* 
39V  M ia art« d o o-  d n b in s :  «ia  letsttr  obrer  uad  unterer M .-Zi,  >     8 • ' 
(Die  Meetodenleo  erbelted  der4leihe  ndeh«  Sahne  iar 
»Jeder  Kiefer-Haiße.)  .    .4  ', . 

Vier  and  zwu^^  daseloe  II. « Z.  vow'  iweh  «iibeatfaniD* 
'      teil  Arten  ^eaea  Geeehliiebls     b  .     iSfi 

Amphibien...         ,    . 
40.  Mystrioeaurna'Laarinarjdi,  Kopf  Von  AUdorf^  ge- 

nerisch  verschieden  von  Steneosaurua  •        •      80    ' 

At.'Dngyomasauraa  Bröngniärti^  Kopf  von'da?   (zu 

JUatmheitn)     •',.''.        .        *    '  . 
'4i/Pi8oodon.  Coleanus  Ünterkiefer-Stiick   eines  kleinen 


) 


60 


iil 


'  Sauriers     •        .        ,        .        .    '   .        •        «        .  '     3 


*  '  .  i  li 


i!    'id    ■  I. 


^     I«  I . 


IV.  Verschiedenes*    •   . 


•  ir 


■  Verbandlungen  der  mineralegiaeb^geognöatiaobenfiek) 
tien  wfihrend  der  Versa aKttlungJDetilsdbel*  Natur foraeiier  »nd 
Arcte  in  Bonn  {KöUnuehe  Zeitunf»  163^  «•  Oktob.  Mr6.  376). 

Era.te  Sitsung.  Präsident^  JU  v.  Buon«  Sie  stnrde  dandi  cr^ 
oinat^  daaa.Dr.  SenunuHo  aualfiftM  nebiere  Überreste  vf>rwailli^ 
eliet  Thiere^  nebst  einem  unter  ihnen  gefundenen  Mensebenacbldel  nnA 
cftneni  Measer  von  Feuerstein  aus  den  Knocbenhdbien  der  Uaigegend 
¥on  lAitHek  vorneigte«  —  Prafossor  Bücklaitd  .  aue  Omford  hielt  niuett 
erlftuternden, Vortrag  über  dieselben,  und  inaehte  besonders  Uuf'delf 
Untersehied  aufmerksasi ,  daai^  einige  der  fossilen  Kntfehen  Bpnren  dev 
Benagung  an  sieh  tragen^  wttirtnd  andere^  gleich  Gesefaieben,  abgerun« 
det  erscheinen.  —  Prof.  J^dooBAAtn  verlas  sodann  einen  Anfsatt-  dd» 
Herrn  v.  Honp  aus  HoOn  dber  die  im  bunten  Sandstein  bei  Hnberg^ 
unweit  BUdbrntgSoMseitf  vorkommenden.  Xbierfahrten,  oder  eigentlich  -*7 
dn  sie  relief  sind  —  Abguasen.von  Tbiecf&hrtenij./zur  besaem  Versinnp 
lichung  waren  dem  Aufsatxe  genaue  SMchnimgen  beigefügt»  welche,  auf 
Anaicht  in  .  der  GeaellacShaft  airkulieten.  H.  v.  MnvBE  aus  Frankfurt 
insserte  seine  Zweifei  dbev  die  Wirkliebkrit  dieser  TUef€lhrten  und 
der  xugleicb  mit  ibnao'.verkoinaendan  Abdsdeke  vou.PIlaniBenfanken; 
er  hält  de  «iekiehr  tat  Mosie,  in  den  Sand«  und  Tbo»-  Gebilden  so 


.     -    «14    - 

faftnfly  i>lcb  ftelgende  Konkretfonen.  —  SuuirarbIi  vim  JirgltfJfjrifcgr, 
erklärte  aieh  bmkhMek  4»r  FllettseoeMrncka  «e»«  «k.  dleecr  Amshl 
einrersUQdeD;  aber  nicM  binjiiehtUeb  der  TbierfiUirteB»  umb  Wl  er  du 
Gestein  «lebt  for  bnoten  SeodstllQ , .  eeedem  für  eis  Jingei^e ,  Mcb 
*iiiebt  g^ebdrig  be#Hiiitt4e».GebUidi^  Beitrali»  8bUM  »na  AMr^rvclKii 
fttbrte  mebiwe  Beiaipiele  tqh  KopJcretiOnea  aoj  dk  oiyMuerbe»  Kfirpeni 
liasebend  abnlicb  «eben*  —  y.  Fnoaup,  a«l  Wnmtfr,  «weifrlte  cbcn- 
faUe  an  der  WirklKbfcell  dieser  ThMriilhrteni  md  bewiep  ans  der  Fera 
derselbeik»  dasa  irevigsleps  die^MberviiiiiabsN^  weraacb  sie  von  Affa 
«der  einer  .Didelpbis-Art  berrnbren  sollteoi  irrig  aaj*  *-*  Prefcuor 
Bvcrlahd  nahai  ans.  diese«  DisknssSeneB  YtrenllMinag »  DwoiH'a  Ab- 
bildttogen  von  FussUpfen  einer  LaadiebildkrMa »  die  i«)  bunten  Sand^ 
alein  in  SckatUand  vorlLoninien,  .Yorsuleipsn  und  so  erläuternj  er  s|Hricbt 
dieselben  fer  wiiiljebe  Fasstapfen  an.  -r-  Der. Präsident  setzte  annnebr 
in  einem  Vortrage  anseinander^  wie  wicbtij^  es  für  das  Studinai  der 
Geognosie  und  für  die  FSrdervng  dieser  Wisscoscbaft  sey,  sich  fber 
eine  allgemeine  Terminologie  der  Gebirgsarten,  so  wie  über  eine  äuge» 
meine  Farbengebung  aqf  4ep  geognostipchen  Kurten  sn  vereinigeii;  er 
b&lt  den  gegenwärtigen  Zeitpankt,  wo  ein  so  seltenes  Zosammeoaey  der 
Koryphäen  dieser  Wissenschaft  ^tatl  linde ,  för  besondert  giliistig  sa 
einer  solchen  Veseinigung,  usd  schlug  vor,  sogleich  citt<^omite  an  diesem 
Zweck  zn  bilden.  Dieser  YomeUag  futd  allgeroeioen  Beifall ,  und  es 
wird  das  Comite  besteben  aus  den  Herren:  Elib  du  Bsavnost,  Bbsim- 
mkWLTy  Omauvs  d'Hallot,  Lyeia,  GiunNovc«;  ▼.  Bevn,  r.  OsnouosBi 
und  RöMBB.  Dasselbe  soll  seine  Arbeiten  alsbald  in  einer  saber  an 
▼erabredenden  Stunde  beginnen.  •—  Hofrath  Thibbsch,  aus  Mümektmf 
brachte  «ioeD,  in  einer  irubem  YerasoRnliing.  von  der  Ge|iell8clMill  'Daä- 
SeAir  Naturlerseber  ttnd  Arste  aasgegangenca  ^rsohlag^,  eine  aeoe 
Ausgabe  dea  Fimios  aa  vsraiMlalte«,  aus  Spracbe»  and  tr^  var,  wea 
hl  diaaer  Hiaaiebt  bia  jetat  gesebeben;  -Ht-  "BaCKLäjm  fufar  Ibrlaa  seiaen 
Mtoonatratioaen  Aber  <die  Ten  ScaHaauna  aoi^geseigtaa  fesailea  Xae» 
ehan,  uad  äoaserte  sieb  ibev  dea  fesellen^MeneebeascIiideldalHa,  dass 
Astsalbe  einer  neactpea  Zeit  aiigeb6ie,  als  die  anderen  Knocbea,  ia 
üftesellscbaft  er  gefunden  worden.  -^  OoivsTAnT  PuBvesv  tbeiüe 
BeebaohtufDgaa  aber  die  Ablagerung  der  fossilen  Kneeben  ia  4vt  HAble 
vea  ^Oüfp9tiUdMe  mit,  ane  welchen,  ao  wie  aus  eielfn  and^/a  Beabacb- 
tvngea  in  den  IKHilcn  Fnuätreicki,  ButtttMtmßa  und  Smitiem,  er  das 
MsttMet  steMin  an  mfissea  glaubte:  daas  bei  Weitem  die  meisten  4er  ia 
Asa  HSMea  Torfcoaiaieadea  foesilen  Knocbea  ia  ihrem  aolärlicbea  Za> 
Stande  Mber  dnrcb*  Waeseriluthen  in  diearibea  gesehsreaaal  wordra 
ae^ en,  und  aar  aefar  waaigen  Geacbopfbn  ^agehäaen,  die  in  4ea  HAblaa 
1«%tett  und  starben. 

Zweite  Silaang.  Präsident:  BiiIB  aa  BaAVMOHT.'^'Zaerat  hielt 
CeasTAifT  FndTOs-r  -eiaen  Vortrag  Aber  die  tertiärea  Formatioaea  im 
Bssin  von  Pmit.  Sehr  meiiiwurdig  iei  in  djnsaiben  die  Abwedmlang 
von  Meeree-  aad  6dsiwssser*Bildungen,   die  Pia«  Aadarcb  erkliin »   dass 


-    6a»   — 

sieh  in  4eai  grDMen  solxiit«!!  Lan^s«« »  welcber  äaä  Baiin  vomtle  ein- 
nahiiy  etw«  von  Sfidosten  her,  ein  badeutMider  Wlum  ergoit,  wodarck 
dM  taMg^e  Wu0«r  an  dieser  Stelle  verdrflag^t  iiiid  daför  idssea  Wii* 
•er  aabttitinrt  wurde.  Hierdarr.h  trar  ea  nSgliab,  daa«  sieb  gieiehaeiti|( 
i^tar  versebiedenartige  ForuHktioffen  bilden  kennten,  wie  sie  sieb  anah 
voirllnden,  indem  Sstlieb  dar  Gypa  nrit  setnen  Merg^eln  als  nncwettal«» 
balle  Sfisswnaser-Bildnnicen,  ndrdlicb  der  Grobltaik  als  eben  so  nnaweft« 
fftlbafte  Bfeeresbildung,  iraricooNnen ,  in  der  Mitle  «wiscben  beiden  «^ 
WS  nttgefibr  Paris  liegt  —  aber  Sdaawasser-  nnd  Meefes-Moscheln 
gemengt  miteteinander*  Lybll  trat  der  Auslebt  Pn^s.  bei  und  be*^ 
sIStigte  dessen  Untersuehungen  in  allen  Theilen ,  welebe  Untersuchnn* 
fgtn  zogfeidi  tum  Anbalten  in  abniicben  OegendSn  dienen  kSnnlen.  •*» 
Der  Plrins  Max  von  Wten  aeigte  hierauf  die  Überreste  eines  Ydm  JMis- 
mmri  initgebraekten  fossilen  TUgres  tot,  und  BuexLAiti»  erlauterti»  dIS* 
selben»  Nacb  der  Meinung  dielH  letateren  existirt  nocb  niebts  Olei*' 
flbes;  auf  einer  Seite  ähnelt  diesdS  Tbier,  namentiich  in  ßeattg  anf 
4ie  Zähne^  dem  Mo sa sau  ms;  für  einen  solchen  enfsdfiedfttt  die  mel^ 
nten  Urlbelle,  ebne  jedoch  etwas  Beslinmites  daHlber  anssuspreAben^ 
Indem  die  Fragmente  datn  zu  unbedeutend  waren.*  tVonnUATB  spraelt 
über  das  Oeatein,  in  weichem  diese  fossile  Überreste  liegen.  -^  M^ 
mnuKAirs  zeigta  ▼erschiedene  interessante  Gegenatinda  aus  dem  SHii- 
kohlen-Gebirge  Tor,  nitnitch;  1)  Bruchstücke  eines  fossilen'  Stamme« 
einer  Art  Cy'Stbea  arboreS  aus  dem  FI5tze  JHckebank  bei  MüiMm 
nk  der  RUhr^  'gefunden  im  Pfefterabbau  beimr  Eiobi^H^en  des  Hangen« 
^n,  aFuss  Aber  demFlofs,  scbrfig  unter  einem  Fallwitakel  von  lOGraik 
Dter  Stamm  dieaes  3  Fuss  langen  nnd  15  Zoll  breiten  Broebstfiekcs  stsnd 
4lebt  auf  dem  Fidtas  uttd  stieg  dann  aeiger  aufrecht  ins  Hangende  SO 
Fuss  hoch  edipor,  wo  dfs  Fortsetzung  nicht  welter  verfolgt  wnrde; 
9)  innere  Rinds  einer  Oyatbea  mit  dazu  gehörigem  Blattansatz,  von 
Werden*^  3)  tkk  vorz0gß6b  erhaltenes  Exemplar  Ton  Lepidodendron 
obovatum  aua  Bodbnit  hl  Att  Mark\  4)  eine  Ihre  von  Paniaufls(^ 
von  der  Grube  Lmarweg  bei  Aädken ;  6)  eine  unbekannte  Fmcbt  eben* 
diJrer;  6)  eine  Peeopteris  mit  FhiktUikatlon  von  BwehweHer  md 
t)  Bmühstdek  einer  Cyatbea  mit  Blattansatz,  ham,  aus  BerHHf  Melt 
einen  erlioternden  Torfrag  dber  ditoe  Gegenstände ,  unter  welchen  der 
fossile  Stamm  ihm  am  merkwürdigsten  erschien.  -^  NSeesniiTn  brSehte 
nunmehr  eine  geognostisehe  Exkursion  nach  dem  IjOächer  See  und 
Umgegend  in  Torscfalag.  «^  BvCKLirrn  machte  zuletzt  das  in  der  Mbe 
von  HtfrmftoA- aufgefundene,  durch  die  ganz  anomale  Bildung  seiner 
in  dem  Untstkiefbr  beündlicben ,  nach'  unten  gekrümmten  StossrJIhna 
die  AuAnerksamkeit  der  Naturfsrscher  mit  Recht  auf  sieh  ziehende  Thier 
—  Dinotherium  genannt  -^.  zum  Gegenstande  eines  intercasanten 
Tortrages  •). 


•>  VtrgL  B.  SIS  Sm  lahrb. 


Dritt«  Silsvog.  Prfiaideiit:  Buckiaiid.  Graf  Hftii DsimiMi, 
Craehf  seigte  eiBen  MeoacbeiMcb&dei vor,  demitterBftrea*  andLueka- 
KnoehcD  in  «ioer  BMhiü  M  Urach ,  SO-Foss  tief  unter  der  Svde,  g»> 
fanden  worden  ist;  H.  ▼•  Mbybb  einen  foevilen  Kreb«  im  Uu,  4e«  ev 
den  üamen  £ryon  Hartmanni  beigelegt  bat  *—  ConarjaiT  Fwirmm 
hielt  einen  Tortrag  Aber  die  vnlkaniseben  Kegel  nnd  erörterte  die  Arage; 
ob  eolfllia  darch  Erbebnng  der  Gebirgaachiclrten »  oder  durch  bioaae  An» 
haufnng  der  ausgeworfenen  Maaien  entatanden  aeyen?  er  behauptete  am 
«ktete,  «nd  «nteratutzte  seine  Heinuqg  durch  die  Eradieinungen  bei 
.Erhebung  der  Insel  Jutta  im  mittelländischen  Meere.  Dkaea  gab  an 
IsJbfaafkn  Diskussionen  Yeranlassungy  indem  v.  Buch  und  Bub  i»  Bbas- 
HÖHT  jene  Ansiebt  bestritten  nnd  sieh  für  d|a  Erhebungskratere  ans» 
aj^ehen,  Ltbll  aber  die  Hypothese  des  Herrn  Ji^anvosT  verthriiHgle. 
WkftCKiBRy  Ku^fmm  und  Ebbrbi^ tShrten  Beisplrie  an,  welche 
die  Ansieht  t*  Boch's  unterstiitsten;  Jm  Partei  beharrte  auf  ihrer  Mai- 
•nng  ohne  die  andere  au  uberseugäl. 

Vierta  i^itaiiJig»     Präsident:  Lybu»    p'OMAUtfa  n'HAXJbOV  haMa 
sahon  in  4er  gi^stijgen  SiUung  eine  Terstetnerung  im  ObiNrgangakalk 
v«n  Natnur  ;Knr.4nsicht  herumgehen  lassen,  über  welche  nnnniejur  B^es- 
MlfD  einen  Vortvag  hieii  und  diaaelbe  für  Fiachaehuppao^aildaite; 
liii.n  Mbibk  war  dagegen  der  Ansicht,   es  sey  ein  Ctsphalopade«  — 
Hierauf  hielt  Prof.  AvpoiuN,  aus  ,  Paric  r  .  ^.^   anafiihrüehea  Yartrag 
aber  die  Trilobit9a).,pad  aeigte  ein  iel^diges  Analogfan  :for«    Dami 
varlss  KAsTnan  aine  ihm  vun  'Herrn  Jvi^a  jvon  HbkmSv  ,%ym  Hall  Ja 
'  jypi^y   mitgetheiite  Notitz  über  ein^  Vorkommen  von  Holx  ^d  WBdhaa» 
fSO^im  Salzthoq,  —  Bergmnster  Schmidt  ans  ^SKsf^ii 'spraiih  Jetai  aber 
einen  Basaltgang  auf  der  Grabe  olls  Birke ,  anweit  Siegern ,  wdcfcas 
den  Eisensteingang 9   auf  demidiese  Grube  baut,  fnehrere  Mala  aohlan> 
gelnd  durchsetzt,  ohne   ihn  zu  verwei^si^  jedoch  des  NabengesteiB  und 
den  Eisenstein  bei  seinem  Kontakt  bedeutend  varäudart  hat;  durch  V^ 
^  aaigUBg  charakteristiseher  Stnfed  wurde. di^ea  anachauli^er. gamsrhi. 
Zugleich  legte  Sch,   eine  von  ihm  angefertigte  geognostiaoha  £srt<b'  des 
Bejfgamiabezirka  Siegern  und  der  angaenzenden  Geifend  vor.  -^  Aoaoan 
hielt  einen  Vortrag  über  eine  von  L^b&l  mitgebrachte  Yersteinemag  im 
Jurakalk,  die  er  für  dos  hintere  Stuck  eines  Trilobiten 'Verklärte;  H. 
¥•  MsTsa  äusserte  seine  S^eifel  gegen  diese  Bestimmung,  um  ao  mebr, 
als  Trilobiten  bis  jetzt  nur  im  Üb«rga^gsgebirge, gefunden  worden  aeyen, 
er  glaubte  vielmehr  in  dieser  Versteineni^g  einen  Aptyehus,  und  %wmr 
A*  imbricatns  au  erlrennen.    GpLOFuss  sprach  sich   bei.  dieser  Ciele- 
genheit  im  Allgemeinen  darüber  au8|  #ie  gewsgt  es  aey,  a;tia  einem  im- 
veltkomitfeneu  Bruchstucke  gleich  eine  Spezies  bestimmen  zu  weilen.  — 
)&i|m  Schlüsse   der    heutigen   Sitzimg   zeigte   Professor    v.   Beneaearr, 
aus  UeUingforSf  ein  Stuck  Granit  aus  Bimdatid  vor,   wJchea  ein  noch 
uubestiaimtes  grünlichgraues,  aus  Kieselerde,   Thonafde,  Kalk  and  Na- 
tron  bestehendes  Fossil  enthält,   daa  aehr  leicht  .verwittert.      Dieaer 
Eigenschaft  schreibt  Bv.   das  Zerfallen  der  Grauitiyaasen  a«,   Üa  in 


—    6M  ,  — 

kleineren  und  groafleren  Bloefeen  Pinnianä  in  eider  Erstreelniiig'  von  30 
9eHiscken  Meilen  bedecken.  Auch  sprftch  derselbe  noch  über  die  Schwe- 
felkiesbUduQg  dorch  Seewatser  auf  Helgoland ^  welche  nach  seiner  An« 
sieht  veriaittelst  des  im  Seewasser  enthaltenen  Ofrpses  Statt  findet.  Der 
auf  Uelgakund  vorkommende  bituminöse  Mergelschiefer  umschliesst  nim» 
lieh  sehr  häufig;  verkieste  Holsstüeka,  also  Eisen  und  Kohlenstoff;  der 
Gf ps  zersetzt  sich ,  das  Oxygen  seiner  Schwefelsäure  verbindet  sich 
mit  dem  Kohlenstoff  su  Kohlensaure  und  diese  mit  dem  Kalke  das 
Oypses  EU  kohlensaurem  Kalke  y  de»  Schwefel  des  Gypse«  aber  mit 
tiem  Eisen. 

Fünfte  Sitzung.  Präsident:  WAicHrrnn.  Die  Sitzung  wurde 
damit  er5ffnet>  dass  NöosfiiUTH  ein  Schreiben  des  Herrn  Dr.  Cotta  zu 
Tharand  verlas ,  worin  derselbe  das  geognostische  Publikum  zu  einer 
Subscripliott  auffordert ,  um  durch  anzusteUende  bergmännische  Unter- 
suchungen die  Frage  zur  Entscheidung  zu  bringen:  ob  der  Granit  des 
rechten  £I6£?- Ufers  in  Sachsen  Jünger  oder  älter  seyy  als  die  Kreide? 
Das  Schreiben  zirkulirte  sodann  9  um  au  sobscrlbiren.  —  v.  Borsbohpf 
aprach  noch  ferner  über  das  Zerfallen  der  Oranitmassen  in  Fiimiand 
nnd  die  Bildung  des  Schwefelkieses  auf  Helgokmd;  sodami  dber  die 
Bildung  des  Salpeters  im  Dbergangsk^k  von  Aepali  welche  wahrschein- 
lich von  ^  organischen  Substanzen  herrührt.  -—  Walohubr  trug  hierauf 
einige  Bemerkungen  über  den  Appenzeller  Alpenstock  vor,  welche  er 
mit  Vorzeigung  der  be|reffenden  Gebirgsarten  und  Versteinerungen  he- 
gleitate. .  Der  ganze  Alpenetock  gehört  hiesnacb  zur  Kreidebildung. 
EuB  DS  BsAUMOiiT  kuupfta  daran  einige  Worte  über  die  Kreidebildong 
und  ihre  Verbreitung  im  Allgemeinen.  —  Constamt  PaivosT  entwickelte 
sein«  Ansicht»  dass  zwei  Formationen  von  gleichem  Charakter  hinsisht* 
lieh  der  Versteinerungen ,  die  sie  führen  etc. ,  dennoch  im  Alter  sehr 
verschieden  seyn  können,  was  von  Leopold  v.  Buch  und  £kib  db  Bbait* 
HOBT  bestritten  wurde.  —  v.  Bvcu  zeigte  eine  Karte  von  der  Insel  T«^ 
neriffa  vor,  und  sprach  über  deren  Konfiguration.  —  Herr  Dr.  Aaioa 
machte  nachträgliche  Bemerkungen  zu  seinem  bereits  in  der  vorigea 
Sitznng  gehaltenen  Vortrage ,  welcher  sich  namentlich  auf  den  JHonte 
Somma  und  dessen  Verhältniss  zu  dem  Vesuv  bezogen. 

Sechste  Sitzung.  Präsident:  Hbrm.  v.  Mbxbr.  Buckland  hielt 
einen  Vortrag  über  ein  neues  Genus  von  fossilen  Cephalopoden^  das  er 
Belemno-Sepia  genannt  bat,  und  über  die  Dintensäcke,  welche  im 
Innern  der  Belemniten-  Stacheln  gefunden  worden  *).  von  BIstbb 
machte  hierzu  die  Bemerkung,  dass  die  Sache  nichts  Neues  sey,  indem 
diese  Verstdnernng  schon  seit  einigen  Jahren  in  Franken  und  Sachsen 
aowohl,  als  auch  im  Solenhof  er  Schiefer  entdeckt  worden.  —  Bvckaan» 
zeigte  Gebirgsdurchschnitte  von  dem  Cbergangsgebirge  in  den  Ardennen 
nnd  in    Wallis  vor^  und  begleitete  solche   mit   einigen  Bemerkungen 


ms     • 


*)  Wir  werden  eine  eeaUige  Mibhelimg  det  Hrn.  Verfa.  aber  dieien  Gegenstaad 
aacUieftri.  D.  R. 


— .  028     — 

ilber  da«  gegeiueitigeTerhaltan  d«8  Cbergtagf  «Gebirge«  2n  den  Aräem^n 
und  der  Eifel^  und  des  Systeme  SUurien  Muacunorv'a  aa  der  Grenze 
von  WMUj  welehe  uotereiaaader  eiae  iiberraachende  Übereloatinmaog 
M%eii,  —  Dr.  Plaogb,  Leibarst  des  Ffirslen  ▼.  Bbuthsoi,  apracb  ober 
die  zu  Kempen  bei  Benikeim  Torkonmiendeii  Fiisstapfea  von  Pferden, 
Xbieren  aiit  gespaltenem  Huf,  und  von  einem  Menschen.  Bücklaio) 
halt  lelftem  für  den  Abdrack  eines  Fucos*  Pulogb  seUt  die  Entste- 
hang  dieser  Fasstapfen  in  die  Zeit  der  aimbriscben  VtuÜu  —  Hieranf 
wnrde  von  Herrn  Oberbergratb  IföccBiUTm  das  If&bere  wegen  der  Bw^ 
gen,  fräbe  um  6  Uhr  ansutrefenden  geognostischen  Exkursion  nach  dem  Los- 
eher  See  festgesetst,  nnd  nscbdem  Gumvebcht,  aus  BerÜMj  noch  Blit- 
1er  einer  von  ihm  ausgeffibrten  geognostiscben  Karte  von  einem  TbeO 
von  S^iehiem  und  Böhmen  vorgeieigt  hatte,  diese  letzte  SiUung  g^ 
schlosien. 


Bitte  am  BeUrXge  ea  einer  Arbeit  über  MinenJwagser. 

Da  ich  dovoh  die  ßriUsche  Gesellacbaß  an  Beförderung  der  Wis- 
senschaften während  ihrer  diessjibrigeft  Versammlung  cu  Dubim  wt 
dem  Auftrage  beehrt  worden  bin,  einen  Bericht  „fi her  den  gegea- 
wartigen  Stand  nnserer  Kenntnisse  rdoksichtlicfa  der  Mi- 
neralwasser^  an  erstatten,  so  werde  ich  alle  Belehrungen,  welche 
man  mir  in  dieser  Beaiehung  gefiUligst  artheilen  will^  insbeseodere  rick- 
sichtlich  selcher  neneraa  Abhandlangen,  wvlcbe  dieaen  Gegenstand  au 
wissenschafUichem  Gesichtspunkte  betrachten,  mit  verbindlichstem  Danke 
empfangen. 

Ich  bitte  die  geAIligen  Mittheilnngen  mir  durch  Hrau  HoimsMAioi 
iQmeetuireei  j  Sohaegitmrey  LmiuUm\  welcher  Verbindungen  in  den  mei* 
Sien  Städten  Deutsckiands  unterhält ,  oder  Hrn.  A.  Boui ,  PrasideoteB 
der  geologischen  Sozietät  in  Ptfrt«  (Jetzt  aber  nach  Wien  abgesagen  Ba.] 
aukommen  laasen  zu  wollen. 

Am  25.  August  1835. 

Charles  DAOräiT, 

Prof.  der  Cbem«  in  Ox/M, 


Bitte  nm  Beiträge  su  einer  Arbeit  über  Tereb ratein. 

Im  ganzen  Reiche  der  Versteinerungen  gibt  es  keine  zn  Unterscbei- 
dnng  derFormstionen  wichtigem  Genera,  als  die  der  Ammoniten  nnd 
der  Terebrateln,  Aber  obschon  mit  allen  erforderlichen  liteiiri- 
sehen  Hulfsmitteln  bei  Ausarbeitung  meiner  Lethaea  verseben  und  durch 
schone  Suiten  von  Terebrateln  aus  allen  Gegenden  Deutsckianäe  und 
aus  vielen  in  Prankräichf  Schweden  i  Rwsslandf   Engt  and  nnd  Nifird^ 


-    620    - 

• 

AmerUkm  viitoi«tfltst|  hUn  ich  bei  tdiirftr  «ad  gmiigeodar  IMteilicMi 
derArtca  avf  imeägtlclMy  sur  VerkwviUiiftg  ftthretide  uftd  uoAliMwlMdlicIie 
HittderaiaM,  wla  leieht  aa  aaeb  louner  Mjra  aMi^,  fewiiae  fovman  Uk 
der  amfaiaaiidea  BeaclaralbaBg  grdaearer  Ckofpen  aasaawiaBaBlittaen* 
Nirgende  war  die  Schirierlg;kd t  grosser,  als  bei  den.  iai  Liaa )  in  der 
Jura^Formatioo  uad  ia  der  Kreide  voriboBinieiideD  Arten« 

Ich  bitte  daher  dringendst  alle  Freunde  der  Gebirge*  and  Verstel* 
aeraags  •  Kaade  a«  Beiträge  au  Aasarbeitang  einer  jffiDaegrapbie  der 
Terebrateln)  seyea  aa  aar  Cbarakteristik  taagiiebe  Exemplare  ader 
sebriftliche  ZusamroensteUung  grfindlieber  Beobachtangea  über  dieaelbea 
mit  und  ohne  Zngrandlegang  bereits  vorhandener  Arbeiten. 

Was  die^  Exemplare  betrifft,  so  ereacbe  ich  Jeden^  der  etir  Beitrflga 
sa  liefern  geneigt  ist  a)  aar  Arten,  die  er  an  seinem  Auf^ntbaltsorta 
oder  während  seiner  Reisen  selbst  xn  sammeln  im  Stande  gewesen  iafy 
uad  zwar  in' guten,  der  Beschreibung  und  Abbildung  wärdigcn  Exemplare 
sn  senden  t  keine  im  Tanscli  sasammengestoppelte  Wasre ;  ^  9}  we  im- 
mer m^liefa:  vallkemmana  Sniten  der  ^^emplare  Jeder  Art, 
wie  sie  an  einer  and  derselben  FnndstKtta  (gen*  und  Strato «graphiseh 
geaomaien)  in  den  Abatttfaagen  ihrea  Altera  und  ihrer  Ta* 
rie täten  beisammen  vorkommen:  nicht  elnxelae  «aa  der  Reihe  ge« 
rissene  Musterstucke,  da  ich  Spezies,  nteht  Indiridaen  kennen  za  lernen 
wfinsche ;  es  wird  mir  sogar  lieber  seyn,  wuin  ea  mir  aelbst  fiberlassen . 
bleibt,  die  in  jeder  Schichte  gesammelten  Exemplare  in  ihre  Speziea  an 
sondern»  «^  8)  Sniten  Jeder,  auch  der  gewShnliehsten  nnd 
rerbreitetstea  Arten  >  weil  bef  diesem  so  schwierigen  Gesehleehta 
und  namentlich  bei  den  darcb  ihre  Tet^reifaing  selbst  am  meisten  4er 
Fornien-Ändernng  unterworfenen  Arten  nur  die  Ansicht  recht  vieler  und 
roanchfaltiger  Repräsentanten  zum  klaren  Begriffe  des  Charakters  einer 
jeden  Specles  fuhren  kann;  doch  bitte  ich  vorzuglich,  auf  die  einer 
jeden  Gegend  eigen thdmlichen  und  auf  die  von  Jedem  ver- 
chrlichen  Korrespondenten  selbst  irgendwo  beschriebenen  Ar- 
ten bei  der  gefälligen  Einsendung  zu  achten,  —  4)  Bitte  ich  mir  die 
Gebirgsschiehte  jederzeit  so  genau  als  möglich  z u  bezeichnen,  wor- 
aus Reicht  die  Art  überhaupt,  soodern)  die  einzelnen  Exemplare  entnom* 
wen  aind,  und  zwar  wo  möglltb  mit  Beziehuag  auf  deren  B^zeichung  in 
irgend  einem  guten  geognostischen  Werke  Aber  dieselbe  Gegend,  da  die 
stratographische  Tendenz  der  Arbeit  seiner  zoograpbischen  nicht  nach- 
stehen soll.  —  6)  Wer  mir  besonders  werthvolle  Exemplare  zur  Be- 
schreibung nnd  Zeichnung  nur  leihen  will,  erhält  solche  baldij^st  und 
gewissenbaftest  in  möglich  kürzester  Zeit  wieder  portofrei  zurticlu         * 

Wer  mir  immer  Beiträge  zu  dieser  Arbeit  liettirt,  soll  dankbar  darin 
genannt  werden.  Schriftlich  mltgetheilte  Beobachtungen  werden  nur 
auf  die  Autorität  des  Verfassers  hin  wiedergegeben.  Wer  mir  die  in 
seiner  @egend  vorkommenden^  Arten  in  vollständigem  Snicen  liefert, 
bat  Ansprach  auf  Exeaiplare  der  von  ihm  desidirirteu  Arten.,  so  weit 
ich  solche  irgend  zu  liefern  oder  zu  veraebaffen  im  Stande  bin;  zur  Ans- 


—     630     - 


4beilan|f  niiter  diejenigen  Friiuode  Jedoch,  welebe  mir  die  meiiten  ud 
weiifaTOlletcn  Beilrage  Jeder  Art  liefern ,  beetunme  ich  10  Freiesenpltre 
der  mit  der  Abbildung  einer  Jeden  Spesdee .  m.  rersehenden  Arbeit,  de» 
ren  Empfänger  darin  bekannt  gemacht  werden  aotlen.  Die  Beitrage 
bitte  ich  mir  bis  Winter.  1830  auf  1837  spXteatena  einansenden,  et  j^ 
doch  zu  bemericen  9  ob  und  wann  ich  »pSter  etwa  noch  anf  wertbf olle 
NaehtrXge  hoffen  dürfe, 

Dieae  Arbeit  hat  eine  von  der  des  Hm.  v.  Bpch  abweichende  Tendeu, 
obschon  ich  wflnsche,  durch  sie  auch  anr  AufkUrung  der  mir  noch  zweifel* 
haften  Arten  darin  su  gelangen:  ihre  sie  unterscheidende Hanpt-Aofgikc 
ist,  die  Tcrgleichende  Abbildung  aller  revidirten  Arten  dem  Poblikiw 
neben  einander  vor  Augen  an  legpn,  indem  nach  allen  BemahungeB  onr 
dieses  Mittel  übrig  bleiben  wird ,  Jedem  das  Erkennen  der  Arten  so  la 
•rleichternf  daas  er  aolche  leicht  und  sicher  bei  Bestinmiung  der  Feraa- 
tion  gebrauchen  kann« 

Die  Orthoceratiten  und  Spiriferen  aind  nicht  minder  scbwMi 
rig  als  die  Terebrateln ;  aber  hier  sind  die  ganzen  Genera  für  nur  die 
oder  die  andere  Formation  bezeichnend.  Doch  dehne  ich  meiae  Bitte 
mit  ähnlichen  Bedingungen  zum  Behufe  einer  apätem  Arbeit  anch  aaf 
diese  aus,  und  wledeifrole  sie  bei  denjenigen  Freunden,  an  die  ich  nidi 
dessbalbUcbon  persönlich  gerichtet  habe. 

Schon  für  die  Herauagabe  meiner  Lethaea  sind  mir  von  mehieiei 
Seiten  her  die  werthroUsten  Beiträge  bezeichneter  Art,  ohne  alle  beios- 
dere  Bitte  darum,  zu  Theil  geworden ;  vorzüglich  bin  ich  dm  Bencs 
Volts  In  Sirassburgi  Pozos  in  Paris  undBircai.AiiD  verpflichtet,  wekhea 
dafür  öffentlich  zu  danken  ich  gerne  diese  Veranlassung  benutze. 

Heideiöerg^  1.  November  1835, 

H.  6«  Bronn. 


Notiz 

über  die  hydraulische  Wirkung  des  Siphons 
bei  denNautilen,  Animoniten  u.  a. 

Polythalamien, 

VOD 

Herrn  Professor  W.  Buckland. 


Uer  Zweck  des  Siphons  bei  den  vielkammerigen  Kon- 
chylien  ist  bis  jezt  noch  nicht  genügend  nachgewiesen  wor- 
den« Auch  die  kürzlich  erschienene  Abhandinng  von  OwsM 
über  die  Anatomie  des  Thieres  von  Nautilus  Pompilins 
lasst  dessen  Verrichtung  ungewiss;  jedoch  die  deutliche 
Beschaffenheit,  welche  dieser  Theil  im  fossilen  Zustande  bu- 
weilen  darbietet,  in  Verbindung  mit  der  Darstellung^  welolie 
Owen  von  der  vorderen  Endigung  des  Siphons  in  einen 
grossen,  das  Herz  umgebenden  Haut-Sack  liefert,  scheinen  * 
zur  Entscheidung  der  lange  verhandelten  Frage  genügend« 
Wenn  die  Perikardial  -  Flüssigkeit,  welche  Owen  in  diesem 
Sacke  gefunden,  sieh  abwechselnd  aus  dem  Perikardinm  in 
den  Siphon  und  aus  diesem  zuiHiek  zn  begeben  vermag,  so 
finden  wir  in  dieser  beweglichen  Flüssigkeit  eine  hydrauli- 
sche Kraft,  durch  welche,  wenn  die  Flüssigkeit  im  Siphon 
ist,  das  Thier  untersinkt,  und  sich  wieder  zur  Oberfläche 
des  Meeres  erhebt,  wenn  sie  in  s  Perikardium  cnrückkelu't. 

Nehmen  wir  ferner  an,   die  Kammern  des  Konchyls  sejen 
Jahrgang  1836.  41 


beständig  allein  mit  Luft  geföllt,  80  kiinn  diese  Loß  durch 
ihre  Eiastieität  in  der  Weise  Qi|f  die  abweekseiAde  Auedeh- 
imng  und  ZnsammensBiehung  des  Siphons  mitwirken,  das« 
die  Perikardial -Flüssigkeit  abweebscjnd  in  denlkelben  treten 
und  sich  daraus  snrückieiehen  wird«  Das  Prinv^^  worauf 
sttf^  das  Steigen  und  Sinken  des  lebenden  Nautilas  grtin- 
det,  ist  dasselbe,  welches  /las  Auf-  und  Absteigen  des  Was- 
ser^Bailons  bestimmt.  Die  Anwendung  eines  fi^sseren  Druckes 
auf  eine  Blase.,  die  über  ein  miti  Wasser  gefülltes  Zy« 
linder -Glas  geßpannt  iat,  treibt  einen  Theil  dieses  Wassers 
in  die  Höhle  oder  die  Lnftzellen  des  Wasser -BaHous,  dass 
ei'  unmittelbar  su  sinken  begiuut^  beseitigt  mau  diesen  Druck 
wieder,  so  nimmt  die  isß  Bi^Uou  enthaltene  Lufit^  Tenuüge 
ihrer  Elastiaitfit,  ihr  voriges  Volumen  wieder  an,  tr^t  das 
Wasser  aus  und  hebt  den  Ballon. 

Die  Substan«  de^  Sip^ne  in  dem  iebendefi  Nautilus 
Pompilius  -ist  eine  dünne^  aber  starke,  Pergameat- artige 
Membran,  woriti  keine  Muskelfasern  erkennbar  sind,  welche 
denselben  eusammensiehen  oder  ausdehnen  kdnaten.j  seine 
Funktion  bei  Zulassung  oder  Austreibung  einer  Flüssigkeit 
aus  ihm  kann  daher  nur  eine  passive  aeyn«  Folgende  Be- 
trachtiingen  werden  die  Art  und  Weis«  erlXatmniy  wie  Jk 
Kammern  der  Nautilen,  Ammoniten  u*  a,  vieikammeriger 
Cepbalopoden  (unter  der  Voraussetcong,  dass  diesa  Kam* 
mern  bi^sMindig  mit  Luft  allein  gefallt  seyen)  u«d  die  Thi- 
ifgkeit  des  Siphons  (unter  der  Annahme,  dass  er  bloss  eine 
Flüssigkeit  enthalte,  welche  ihren  Aufenthalt  in  ifan  mit 
dem  im  Per^kardium  vertanseheii  könne)  jeaen.  liiillBskea 
au  ihrer  EMiebung  au  die  Meeresflfiche  und  ihrem  Ifieder- 
sinken  auf  den  Seegrand  behülflicb  seyn  könaen« 

1)  Das  von  Owbm  beschriebene  Tbier  des  Kamtllas 
Pompilius  schwsmm,  als  es  gefaiigea  wurde,  anjdfirOber- 
flfiche  des  Meeres,  den  io  Kammern  gesondeeten  (liioteren) 
Theil  der  Sehaale  mittelst  der  darin  eingcschlosseiiea  Luft 
vertikal  über  dasselbe  emporhebend,  welche  Stethiag  fiir 
eine  rückgängige  Bewegung,  wie  sie  die  Sepi^a  4iiroli  «in 


—    «33     — 

heftigo»  AüfittMMii  von  Wataar  mub  der  Röhro  anier  ihrem 
Mantel  bewirken,  wohl  geeignet  ist'« 

»     2)  Die'  VerrichtQUg   des  5j|ihoni   nnd  der  Luft-Kam^ 
dittrn)  wenn  «Ich  das  Thier  plötzlich  von  der  Oberfläche  auf 
den  Seegmod  niederlasaen  wiU^  möchte  etwa  fegende  aeyn; 
Das   obere  Ende  des  Siphons   geht   in  die  Höhle  des  Perl* 
Lardiams   iifber,   und  diese    Höhle   enthfilt    bei    Naatilus 
Pompilins  eine  Fittssigkeit,  weiche   ans  DrÜsensfloliehen 
im  Inneren  derselben  ausgesondert  und  dichter  als  Wasser  ist. 
Da   dieser  Sack  hinreichend  gross  ist ,    um   mit   seinem  Ift-  • 
halte  den  Siphon  anenfttUen^  so  ist  es  wahrscheinlich,  dase 
die  Perikardial-Flüssigkeit  duiNsh  Vertodernng  ihres  Platzes 
ewisclien   dem  Siphon  und   dem  Perihardium   die  auf*  und 
absteigende  Bewegung  des  Thieres  regele.   Ist  der  Körper  des 
Thieves  mit  den  Armen  ausgebreitet  und  bleibt  die  Flüssigkeit 
im  PeHkardiom)  so  ist  der  Siphon  leer  und  zusammengefal- 
len  und  von  Theilen  derjenigen  Luft  umgeben,   welche  die 
LaftkBmmem  bestfindig  evftillt,  und  in  diesem  Falle   ist  die 
Eig4Hischwere  des  Thieres  und  derSchaale  ensammengenom» 
men  so  gering,  dass  dasselbe  sich  erheben  und  selbst   theil- 
welse  über  iev  WasserffiCche  schwimmen  kann«     Ziehen  sich 
aber  bei  irgend  einem  Anlasse  Arme  und  Körfier  zusammen 
und  in  die  Schaale  [nämlf ch  in  deren  letzte  über  ^  Umgang  betra- 
gende, grosse  Kammer]  siarüek,  so  wird  hierdurch  auch  das 
Perikardiam  von  Aussen  zusammengedrückt  und  die  Flüssig«  ' 
keit   daraus   in    den   Siphon   getrieben«     Durch   diese  Volu- 
mens-Verminderung  des  Körpers  ohne  Volumene-Vermehrung 
des  Konchyls,   in  dessen  Höhle  die  Flüssigkeit  hineingetrie- 
ben ist ,    nimmt  die  Eigenschwere  des  Ganzen  plötzlich  zu, 
und  f\as  Thter  beginnt  za  sinken«     Die  Luft  in  jeder  Kam- 
mer hieibt  SO  lange  zusammer^edrückt,  als  der  Siphon  durch 
die  Perikardial-Flüssigkeit  ausgedehnt   ist;    sie    dehnt  sich 
vermöge  ihrer  Elastiettöt  sogleich  wieder  aus,   wenn   durch 
Wiedei*^Aasbreitung  der  Arme  und  des  Körpers  der  Druck 
auf  das  Perftardiiim  nachlAssf ,  und  nöthigt  jene  Flüssigkeit 
wieder  in  dasselbe  zarftekxnkehren.  Da  auf  diese  Art  die  Eigen- 

41* 


—     634     — 

schwere  4er  Sebaale  sieh  rermindert ,  so  enUtebl  eine  Nei> 
gong  sich  im  Wasser  eiiiporsoheben. 

Die  Perikardial -Flüssigkeit  verweilt  daher  inuner  in 
Perikardiain ,  ausser  wenn  sie,  während  der  Znsammensie- 
hnng  der  Arme  und  des  Körpers  in  die  Sehaale,  durch 
Muskelkraft  in  den  Siphon  hineingetrieben  wird.  Breiten 
sich  diese  aber  an  der  Oberfläche  oder  auf  dem  Grund  des 
Meeres  wieder  ans ,  so  hat  das  Wasser  freien  Zutritt  eb 
den  Kiemen,   und  das  Herz  kann  sich  in  dem  ausgedehnten 

*  Perlkardium  frei  bewegen;  während  des  zusammengezoge- 
nen ZuStandes  aber  ist  der  Zutritt  des  Wassers  so  den 
Kiemen  und  die  Bewegung  des  Herzens  im  entleerten  Pe- 
rlkardium gehemmt« 

3)  Bewegt  sich  das  Thier  auf  dem  Seegrunde»  so  kriecht 
es  wie  eine  Gartenschnecke  unter  der  Schaale  fort;  die  in 
dieser  enthaltene  Luft  hält  die  Schaale  aufrecht,  rertikal 
liber  dem  Thiere  schwimmend,  ohne  alle  oder  mit  nur  ge- 
ringer Muskelthätlgkeit,  wodurch  es  demselben  leichter  wird, 
die  Bewegung  seiner  Arme .  beim  Kriechen  und  Ergreifen 
der  Nahrung  zu  regeln. 

Dr.  Hook  (Hooks  Experiments^  1726,  p.  308)  be- 
trachtet die  Kammern  der  Sohaale  als  wechselweise  mit 
Luft  oder  mit  Wasser  geflillt ;  Parkinson  (prg.  remains,  III j 
p.  102)  nimmt  an,  dass  dieselben  für  das  Wasser  nicht  za- 

*  gänglich  seyen,  und  dass  das  Steigen  und  Sinken  des  Thiers 
im  Meere  von  dem  wechselweisen  Eintritt  von  Luft  oder 
Wasser  in  den* Siphon  abhänge,  ist  aber  in  Verlegenheit 
auf  dem  Seegrund  die  Quelle  zu  finden,  ans  welcher  diese 
Luft  ableitbar  wäre,  oder  zu  erklären,  auf  welche  Weise 
das  Thier  diese  Veränderungen  der  Röhre  und  der  darin 
eingeschlossenen  Luft  bewirke.  Dagegen  scheint  die  Theo- 
rie, welche  annimmt,  dass  die  Kammern  des  Konebyla  be- 
ständig mit  Luft  allein  gefüllt  seyen,  und  welche  im  Siphon 
das  Organ  siebt,  das,  darch  Gestattung  des  Ortswechsels  der 
Perikardial-Flfissigkeit  zwischen  ihm  und  dem  Perikardium, 
die  auf-  und  absteigende  Bewe^ng  regelt,  geeignet  mi  seyn. 


—     6S5     - 

jeder  hydraulUeben  Bedingung  eines  Problems  zu  eutspre- 
ehen,  weiches  bie  Jetst  nocb  nieht  genügend  gelöst' worden 
w«r*). 


*)  Betrachtet  vao  die  Beschaffenheit  des  Siphons,  wie  er  bei  Naati* 
Ins  Pompilius  und  bei  Spirufa  in  KonchyUen-Sammliuigen  oder 
in  dem  tertiären  (kalzinirten)  Nantilus  Aturi  n.  A,  vorkommt, 
nnd  betrachtet  man  den  umstand,  'dass  dersdbe  bei  fossilen  Si- 
pbonifeien  in  der  Reg^el  wirklich  versteinert  ist,  beröoksichtigt 
man  endlieb  die  ausserordentliche  Feinheit  des  Siphons,  ao  wird 
es  schwer,  an  eine  einigerraassen  beträchtliche  und  su  obigem 
Behufe  genugende  Ausdehnbarkeit  und  Kontraktilität  des  Siphons 
'  zu  glauben ,  obscbon  wir  uns  freilich  an  dasjenige  halten  müssen, 
was  uns  über  die  Beschaffenheit  dieses  Tbeiles  in  einem  frischeren 
Zustande,  als  worin  er  gewöhnlich  beobachtet  werdeB  kann,  gemel- 
det wird« 

Ba. 


mssssssasBamsm 


^tm^mm^m^^^m^K^m 


Geognosttsche  Bcsehreibimf;: 

▼qn 

Bzefawniea  and  8%lachtowa. 

VOB 

Herrn  Professor  Zeuschner 

id  Krakati, 


Die  BieMden,  ein  Theil  des  KarpatUichm  Gebirges 
swisoben  der  Tatra  und  der  Weichsel^  reigeu  wenig  Ver- 
aeliiedenheit  in  den  sie  sosamiiienaetaenden  FelsaKen.  Un- 
fehenre,  mäebtige  Ablagerungen  des  iToiya^AM-SendsCeint 
bilden  das  Gebirge,  nnd  hier  ist  diese  Formation  voUkom- 
aen  entwiekelt« 

Als  Glieder  treten  verschiedene  .Sandsteine  henror,  in 
doien  theils  lueselige,  tbeils'thonige  Tbeile  überwiegen^  uid 
dadurch  ist  ein  Übergang  gegeben,  der  eine  Menge  von  Ver- 
schiedenheiten herrorrnftk  Schieferthon  bildet  grosse  Lager, 
und  wechselt  gewöhnlich-  mit  Sandstein -^  Schickten  nb,  nar 
selten  gewinnt  er  die  Oberhand.  IMess  sind  im  AUgeinei- 
nen  die  Verhältnisse  in  den  Bteshiden.  Selbst  die  fpraue 
Farbe  des  Sandsteins  wird  nur  selten  scbwfirslick  oder 
blau*  Die  Schichten  treten  deoliich  hervor:'  besonders 
bewirken  diess  die  thonigen  Tiieiie;  ihr  Streichen  Ist  im 
Allgemeinen  von  Dsteti  nach  Westen,  selten  drehen  sie 
sich  sädlich  oder  n«rdlieii.  Das  Fallen  bleibt  konstant  fegen 
Soden ;   nur.  der  Winkel  ist  sehr  verschieden :   er  schwankt 


—     637     — 

Bwboben  10^  ttiid?5^*  Von  dieser  so  regeimitssigen  SehScb^ 
tenstelläng  nmcht  die  Gegend  am  Bxczaumca  und  Bsslt^k' 
tmDa  eine  ÄnflVHihmey  wo  die  Schiebten  eich  gegen  iille  Hiin* 
melflgegendeii  neigen«  IKc  UrsAebe  dieser  eetiefnbareii  Un* 
Ordnung  mtiss  nahe  seyH^  find  so*  lel  €%  alick  wirlcliob  der 
FWU.  Koppien,  mächtige  Oftnge  von  TriiebTt^  %o^t  Dnrebbrilebe, 
fthnlieh  den  basaltiseb^tl  an^  der  blawm  Kuppe  bei  M$ihme^^ 
$m  i»f  Pflattterlaiite  utifem  Eü^nädk^  clrseheiffien  kn  eibigen 
Ponfcten« 

kb  wA  das  Fttttg&birge  slwvst  besehi'^beH,  wie-  to 
•loik  hier  dai^etellty  and  sodailn  dos  Verhiltnise  tvm  Tra<* 
ohyt  entwickeln,  iSei  Sx/dmawmcä  und  weiter  uOrdlioh  von 
diec^m  Borfe  he^rseht  Karpathen  «  Saifda^in  ven  feinem 
Korne«  Deuiliebe  Behiehien  weeh^ln  nur  selten  ittitvBcbie« 
fetibon»  Kleine  GlimnerUiKttchen  Von  Silber  ^wädsiser  Farbe 
sind  In  den  mebr  kompakten  Seliiebito  eerstreAt,  oder  auf 
den  Sebiebien-Absondefsingen  mehr  oder  weniger  angebaufir. 
Konglomerate  sind  hier  seltener.  Bei  Ssdaektmoa  befinden 
sieb  bedeatende  Massen  daron^  ond  hier  sind  sie  aas*  vieleii 
Kalkb^ocken  zusasimengesetat.  Sehiefertboii  yoif  dankelbrairiu 
nen  und  schwarzen  Farben  bildet  mächtige  Lager,  nild  an 
vielen  Punkten'"  finiWn  sieb  darbl  Nieren  von  tb^igem  Sphfi- 
rosiderit,  in  denen  wasserfaelle  kleine  Qaarakt^ystalle  und 
derber  StraMkiee  vorkommen.  Die  Mieren  haben  sebr  ver- 
sebledene  6v(Mse',  \o\\  det  ebtef  Nuse  bis  eo«  DurolMse^- 
ser  von  einem  Foase« 

Eine  mffehlige  Sehiebte  von  Kalksteiir  ifiebt  ei6li  im 
Karpathen  -  Sandstein  ven*  Westen  nach  Osten  und  wird 
gans  Bufkllig  bald  schmaler,  bald  breiter.  Bei  Bsd^lUma 
kommt  auch  in  dieeem  Kalkstein  -  Zage  ein  rothev,  diichtet* 
Marmor  nebst  rotbem,  ^biefHgem  Kidkmei^el  vor,  der  ei- 
nen Übergang  aus  dem  Kalkstein  maehl.  -^  Die  Sehiebten 
des  Sandsteins  haben,  wie  bemerkt,  ganz*  versobledeiie  Nei* 
gang  Qfid,  wie  sie  sieb  bei  den  9Wei  genannte»  Dtirfbimt  oei* 
gen,  iet  Hiebt  onwicbtig.  In  Mroieiekk»^  elneni  kleineny  mit 
hohoi   Bergen   «mgebenen  Stftdtebe*,    das  an   SkexMnk^ 


.• 


-     038     - 

griSoBt,  lind  die  Sandstein-Sohlchten  am  Flusse  Dutu^  anf- 
gedeckt  und  gegen  Süden  geneigt:  der  Neigungswinkel  in 
naher  Entfernung  aber  sehr  yersehie«len ;  denn  an  eimgen 
Punkten  beträgt  er  nur  15^,  etwas  weiter  50^.  Dieselbe 
Neigung  ceigen  die  Sandsteine  des  Berges  Stos  bei  Sstauno' 
nka  unter  ^  89^  und  dann  etwas  weiter  entfernt  im  DaHe 
Wierchwndm  am  Popraä^  in  der  Mitte  des  Thaies.  Aber 
bei  dem  Ausgange  des  Thaies  Peprad  fallen  die  Sbhiaiitea 
nach  SW.,  h.  9  unter  >30<^;  dieselbe  Neigung  ist  im  Dorla 
Mam&wa  bei  CxariMfyn  unter  >  86^  und  im  Berge  KAan, 
der  nördlich  von  KroscienAo  liegt ;  nur  die  Stunde  ist  etwas 
verschieden,  nämlich  in  SW.,  h.  10  unter  >  70«.  W^tiidi 
neigen  sic^  die  Schichten  bei  Szc%momtm^  Wy%9m^  fiwmema 
und  lAmmcaj  cweien  Ortschaften  am  JP^prod^Ffaisse ,  der 
in  den  hohen  Tatrüeken  Alpen  entspringt  und,  aaeh- 
dem  derselbe  eine  sfidliehe  Richtung  angenommen,  afali  ge- 
gen Osten  wendet,  dann  das  KoiTHUAüclke  fiebiqfo  doreh* 
schneidet,  nördlloh  fliesst,  und  hei  tStatf -^  Saniec  sieh  mit 
dem.  schäumenden  Dmmjec  verbindet«  Der  Winkei  ao.alleii 
drei  Punkten  ist  veraehi^den;  am  ersten  beträgt  erM<^,  am 
eweiten  10,  am  losten  45®. 

Eine  etwas  nördliche  Richtung  nehmen  die  Sefaieliten 
im  Berge  Wjfgim  in  der  Nähe  i^on  Knsdetitöj  aämlieh  NW. 
h.  S— S  unter  SO®,  und  gegenüber  Sstegawmea  Nüssm  am 
Dmajet  ^  wo  sie  gegen  NW.  L  3— 4,  unter  SO®  fallen. 
Ndrdlich  fkllen  die  Schichten  des  Kalksteins  swischon  Wjf%tsM 
und  Nut%a  Sstestaumka^  der  ein  Lager  im  Karpathea- Sand- 
stein bildet ,  unter  S5® :  dasselbe  Kcigen  die  Schichten  des 
Sandsteins  im  Bache  Pütkow4ki  Pöiak  bei  SxlaeUmDa  unter 
S6®  und  im  Dorfe  ZMh%fk  am  Papruri  unter  25®. 

Eine  NO.  Neigung  haben  die  Sandsteine  am  Fuaee  des 
genannten  Berges  Tehm  am  BuMfjee^  NO.  h.  0  — 10,  unter 
sehr  veraohledenen  .  Winkeln  in  nahen  Bntfbmungea.  Sie 
sehwanken  nämlich  ewisdien  ID^  bis  00®.  Dieselbe  Stunde 
aeigen  die  S<ihicfaten  im  Befge  Skatskiä  hei  SsessrnrnmeM  un- 
ter 4S®,  und  imThalo  des  Flusses,  AyAa  i^siint,  unter  4&®. 


—     689     — 

Odiliobes  EinfaUeii  neboien  die  Schichten  des  Kai^dieiir 
Sandsteins  an  folgenden  Punkten:  im  Dorfe  Szezawfiiea  bef 
Muszfna ,  im  Baehe.  Murzaw  Potok  bei  Ergnica :  an  beiden 
Punkten  unter  30® ;  in  den  Schiebten  am  Fnsse  des  Berges  ' 
SAalMe  unter  40®,  und  .am  Berge  Hader  bei  dem  Dorfe 
£$ata  Woia  in  der  Nähe  von  6xlaekfawa  unter  35®. 

.  Gegen  SO«  fallen  die  Schiebten  am  Fnsse  und  am  hö^ 
heren  Gipfel  des  Berges  Jarmuta  bei  Ssdaehtowa  SO.  ,h.  10 
unter  80® :  ganc  ähnlieb  den  Schichten  bei  dem  Dorfe  Biaia 
Woda;  bei  Wkckury  obnweit  Piwmessna  nur  unter  eii^efi^ 
kleinem  Winkel,  nämlich  20®  bis  25®}  dieselbe  Neigung 
ist  im  Berge  Pusta  Ga^a  bei  Kroscwiho  SO«  hora  9  —  l|p 
unter  80®^  ^ 

Die  benannten  Punkte  befinden  sich  nngeführ  in  einem 
Räume  ron  6  Qnadratmeilen ;  die  Richtung  des  £infi41oi|9 
delr  Sehichten  ist  nach  allen  mOgÜehen  IIimmekgegeiDc)e4^ 
was  vollkommen  beweiat^  dass  die  Sandstein  -  Schichten  ser* 
broeben  und  gehoben  worden,  und  dadurch  alle  mögti^bc. 
Neigungen  naoh  dem.  Zpfalle  angenommen  hieben»  Die  jUv- 
sache  selcher  Zerrttttung^n  scheint  daceb  d^n  Traehyt,  de^ 
hier  «a  Tage  erscheint,  hervorgebracht  worden  eu  seyn*--;^ 
Nieht  nur  in  grösseren  Entfernungen  ist  dieses  Gebrochea- 
sefn  der  Sandstein*^hichten.etf  finden;  aian  kann  an  einl^ 
gen  Punkten  deutUch  ihre  Biegungen,  Zerriiitungen  und 
Einsenkungen  enblicken,  so  dass  es  ausser  Zweifel  ispy  dasfs 
von  unten  wirkende  Kräfte  Jene  Phänomene*  bervorbracht^if* 
Es  aey  Ji4r  erlaubt,,  diese  Verhältnisse  nMbor  jm  e|;itwiekejin 

.  Am  Fnsse  des  enrfihnten  Berges  Tehonf  dessen  ^|iieh- 
ten  der  schäumende  ßm^fee  üutgß^eAt  hf^y  bann  man  di^ 
Biegungen  und  Brüche  sehr  gut,, Jlieobac^eiv  Der  Karpaf 
then-Sandslein  ist  feinkörni|jl  eüpül^e  Schuhten  sind  so  innig 
gemengt,  dass  die  bindenden  und  gebundenen;  Theile  njLebt 
eu  unterscheiden  sind,  und  es  wird  eiAe  Celaart.daraiM, 
die  dem  Homsteine  gleicht.  Gewöhnlich  ducehmeben.d^se 
Abänderungen  einige  lanien.  didM  Adei^  von  weissem  Kalk- 
spatli,  wenn  sich  diese  aber  erweitem,  so  finden  sich  Kalk- 


•• 


—     640     — 

•padivKrfMiüle  des  erstM  stampfen  RomlH^eders  0fuiaxe 
HAüt)y  «tid  ewÜMSken  diesem  darehsicbtigsf  QlMnüirystftUe. 
Die  Sandstein «- Sebidifei»  heben  verschiedene  Mäeht^^keif, 
res  8  Fnss  an  bis  cniti  Sehiefrigen;  dieses  bWvhirt  der 
Sclifoferthön  5  der  twisebeti  dem  Sandsieia  In  dtaner^ 
ond  dieber^ili  Sebiehteh  sieh  Vorfiifdet;  aaf  Am  Abson- 
derangen  hänft  sich  Silber '^  \t«lseeir  OHmmef  Mfl;  selbst 
in  manchen  Sandsteinen  ist  diess  Mltieral  In  d«r  gansai 
Masse  verstreut.  Me  Übergänge  des  gewifbnKehen  Sandsteins 
In  den  seblefrigen  sind  so  nnmerkliehy  dass  awlseb^n  den 
beiden  Ablndermigeir  eine  Grenzte  tm  ifteheA  «feNfiäglioh  ist. 
In  deit  nntern  Theilen  der  Sandstein  -  Sdbiebteit,  hesesiderB 
wo  sie  mit  Thon  in  Berttbrang  liemmen ,  finden  sieli-  Ab* 
drücke  von  Fnooides  furgionit  ßle  SdMidiSSIS  des 
Sandsteirts  fsdlii»  hjtfr  NO«  h.  lö  MCer  Ut^  1  itfot  aohnel 
ttehmfe»  üt  eincf  etirg«g«ngese«tii^  Riohtifng  nnd  Sönhe»  «leb 
gegert  Sftden  nn^ler  M^.  Dfese  VerseMedMlNiit  hlt^virkt 
eiii  Bftfeb  der  ScMefcteiv,  und  diese  Litiln  kt  diNitUdt  md^ 
gedeckt  ans  der  Hftbe  bis  «iir  Tiefe.  Wmw'  mm  «tfsas 
weiter  den  Sehlchlelibatt  verfolge,  süy  w^ed^biUt  diess 
Neigung  dei'selbeil  in  swel  entgegcMgeseslen  itäsbSttiigeii: 
hier  shid  aber  die  Sehiehten  Mfebt  gebrotbeff,  nur  eine 
Rrfimmnng  haS  Siatt  gefanden.  Eiw  Wenig  ^eiSür  V6n  dem 
bsüMsbriebenen  Punkte,  am  Fusse  desselben  Bevges',-  liai>ea 
die  Sebfc&te«V  perj>endieutore  SfitHnge  erlnite»,  and  ^Mg^ 
der  Massen  dei^  horieental  aufeinander  gelegMeü  ScbidK 
ten*  babevi^  ein  verschiedenes  Niveafv  angeneiAiiaiea&«-  Du  sie 
aus  dicbeMn'  und  dünneren  Lagen  feusammengeeest  abtd ,  so 
kann  nmn'  beobaehten ,  Welche  Lage  eine'  Jedi^  Sehiditn  rr- 
hakM  hat.  Ift  de^r*  «fkitleiv  AbtheÜnng  der  «errsprangenen 
Sehiehten  ist  dei'  ik/we  TheÜ  gan»  Eermalflit,  Md  Aar  Snnd- 
stefM>l8ehe  sind  hl  Lehm  eingesekiossen.  Die  Ursache  der  Bie- 
gmg  s^welrf  als  der  Ariehe  der  Sandstein -Schiditeii  iHkrt 
von  ütiterirdhtthen'  wdksadsehen  firschtttlerwigeK  heir^  dje 
Kur  SMr  der  nMh  iwefielteft  Sfohiirii«sn  eingetrat«  üyn 


—     641     — 

86»;  die  ümidiere*  wafdei»  geb<>gen,  ^  inehp  $prli^  §t» 
werdeBOO  braehen. 

Dm  •nlgegengeseEta  Fidlen  de^  Sohlohte»  wiederknit 
•Ich  nn  nnd^ni  Pimlitea;  aber  nir^p^nd»  Ist  eis  so  deatlicb 
^u  beobsoheeo,  den»  g»w(ihfill€b  siebt  ma»  die  entgegjpnge- 
selfelen  Enden  9  niemels  aber  die  oamUMbape  Biegung  oder 
dea  Bmeh.  $4>  s,  B.  Ibdi  Berge  ßiuUka  Gora^  auf  desseii 
^ij^el  sebeA  keine  Bfiiipie  mebr  traebseii)  aber  Heerden  vo» 
O Äsen  «nd  Behaefea  n^eb  berrüebe  Weide  finden  \  aof  dem 
Crijifel  alreiefaM  die  Sandaleinsebiebteii  in .  KW«  h.  3^3  uim) 
falkn  gegen  NO«.  «M0p  25^.  In  def  Mitle  des  Bergies  nimmt 
dei^  Sandstein  ein  6etlielies  Einfallen  nntdr  10^  an^  nnd  diese 
danert  ae  weit'  man  die  iScbiehfien  bis  mm  Vwsit  verfolgen 
Imiin.    Die  linaiitielbare  Biegnng  der  Sebiehtcna  ist  verdeckt. 

Die  grossen  Vepändernngan^  die  wir  im  Baue  de« 
Sobiehten  kenaea  gelernt  habeiv,  neigt  hier  selbst  die'  Phy- 
aiegnomie  der  Berge  ond  Thüler».  Gewöhntieb  büdet  der 
KarpatheiiP'Sandst0in  kng  getdgaoe  Rücken,  die*  sanft  gebcN 
gen  sind;  die  Tbäler  haben  allml^hliell  analekig^nde  Abbfings*] 
o«r  selten  kamitien  in  Cbevtbßlera  pralllge  Wttnd^  und  auf- 
gedeckte Sobiebten  Mtfi  Vorschein.  *«-  Qens  anders  veirbftlib 
sieh  die  Pbysiogttoi»$e  ddr  Besage  n»  S«eMwnie0r  nud  Sadm^ 
Uwa.  Hohe,  apitae  Gipf0ly  ungebevm^  W£nde^  tiefe  ScUqdb^ 
ten^  ötteH  Keaselthder  gel^n  dteeer  ftegend  0|a  freoiiVu^ 
tigtfe  AAa^d*  -^  Sowohl  der  innere  Ba«  dar  Berge  ^  als 
aoob  Ihre  ännsevaii  Fetme«  dottteik.aitf  eine  mftobtig»  Revor 
Intion^  a»  hier  gewflthet  hat. 

Mitteft  in  dleeen  GebirgsedTten^  die  Sehiefaten«*  weise 
«na  den  OewSsaem  abg»sc»nt  sind  9  trete*  olln«  %oaaaiaiaii|' 
hang  massenhafte  Knppen'  einer  tornfgeil  Felaart  auf  ähi»* 
Mähe  Am  hervor  ^  wie  die  BüsHuk»  oder  SUuisckm  Ba«. 
aaUe.  Bs  isl  daess  tl»  kMnlger  Ttachjrl  «(der  Traehyt^Pat^ 
phyrs  dei^  ¥oHbemmen>  4m«  ühg^Hmikm  im»  GebiagssM^  am%' 
aeh«  J^ieriu  msd  Tet^r  glei«iht  .8»  wie  die*  TnMd^ta 
hervortnalen  #na  deaa  Sandatdl*  eilav  Katfcatein^  wird,  di« 
GegaaA  wiclttigeif,»  de  «HCl»!  geeHthnfiAb  der  KoMlakjt  dieaar 


VDlkaiiliokeii  Gebirgsart  mit  *  den  gescbiohteten  Massen 
deckt  ist  vnd  Trachyt-Gebirge  in  der  Ebene  auftreten ,  md 
abgeschlossene  Züge  bilden.  Ich  will  daram  jeden  etnsalnen 
Pankty  wo  der  Trachyt  zu  Tage  auftritt,  betebrdben. 

In  dem,  wegen  seiner  Saaerbrnnnen  viel  besnehten 
Dorfe  Sxcxawmea  Wysuzß  eeigt  sieh  an  ewei  Stellen  Tra- 
chyt. Dicht  am  Wege  ragt  ein  mKihtiger  sehwarser  Fdsen 
hervor.  Es  ist  Trachyt -Porphyr;*  in  seiner  dankelgranon 
Omndmasse ,  die  dicht  ist  und  Feldstein  -  artig.  Hegen  «reiase 
RyakoUth  -  Krystalle  mit  einem  sehr  starken  Oiasglansey  der 
in  Diamantglans  flbergeht.  Seltener  finden  sich  Tomhadi* 
braune  Glimmer  -  Blättchen«  Weder  Sehlehten ,  noch  •  be> 
stimmte  Absonderungen  sind  en  finden:  es  ist  <dne  hoaie- 
gene  Masse,  die  abgesondert  hervorragt,  olm»  itte'  gegenlber 
liegenden  Kakpathen -Sandsteine  so  berfihren» 

Eine  viel  mächtigere  Masse  von  Traoiiyt  koBHBt  am 
fierge  Swtatkmoka  auf  der  Spitee  aum  Vorschein,  die  den 
Sauerbrunnen  gegen  die  nördlichen  Winde  beechflnt.  Der 
Fnss  des  genannten  Berges  besteht  ans  Kar|Milien  •*  Saml- 
stein:  hervorragende*  Felsen  und  efaiseln  liegende  Stfidie, 
beweisen  iioM.  Beinahe  bis  cum  CMpfel  findet  man  Be- 
deckung durch  vegetative  Erde,  aber  ^  l^tsseistr felsig: 
und  Bwar  ist  es* ein  kömiger  Trachyt,  der  ans  Iriberwi^en- 
dem,  wasserheilem,  durchsichtigem  Ryakolith  besteht,  weUier 
dlireh  Verwitterung  weiss  und  öfters  nndnrchrfehtig  wird^ 
und  aus  dunkelbrauner,  basaltisdMr  Hornblende,  dle^inder 
Feldspath- artigen  Substans  in  langen,  sechsseii^en  Slüen 
Berstreut  liegt.  Die  su  oberst  liegenden  Abtheihngett  des 
Trachytes  sind  sehr  fest  und  tbeilen  sich  tn  X*''^? 
die  oberen  vertilml^  die  unteren  horiEontal  liegen; 
den  nach  und  nach  weieber  und  stark  serlegt  nuA  'Jiilden 
einen  Trachyt -6ms»  Der  anmittelbare  Kttitnkt  mit  4tem 
Sandstein  aber  ist  verdeckt;  übrigens  neigt  sieh  bntere 
Felsart  hier  an  einigen  Punkten  sehr  verändert;  Sm  grase 
Farbe  ist  sehwach  niegefapoth  geworden,  und  fRea.<4epfiNnd- 
messe  stkht  der  Sttber^weiaae  GÜMMr  ^   JttW  ihnünite 


—    64»    — 

Umwandlung  des  Sandsteins  habe  ich  hervorgebracht^  indem 
ich  ihn  ewei  Stonden  lang  weiss  glühen  Hess.  Es  ist  also 
der  Sandstein  dnrch  den  Trachyt .  gebrannt  worden«  Eine 
viel  grössere  Masse  Ton  Sandstein  erlitt  eine  gleiehe  feurige 
Umwandlung  im  Thale  des  Baches  iZajrta  bei  Sssesunimcth 
Ein  Streifen,  mehr  als  hundert  Sehritte  l>reit,  durchschnei'^ 
det  quer  das  Thal,  besteht  gans  ans  einem  rothen  Sand* 
steine,  dessen  Farben  vom  Rosarothen  bis  in  s  Dunkle  hin- 
und  hecschwankent  Trachyt  konnte  ich  nicht  entdecken, 
und  Smathowia  ist  eine  halbe  Stunde  entfernt»  Es  unter- 
liegt aber  keinem  Zweifel,  dass  vulkanische  Wirkungen  diese 
Veränderung  herirorbrachten. 

Ob  die  Trachyte  des  Swiatkawca  flüssig  waren,  als  sie 
SU  Tage  kamen,  lässt  sich  wohl  schwer  entscheiden,  wie 
diess  such  von  vielen  Basalten  gilt,  die  die  Berge  krönen« 
An  einen  Strom  ist  niclit  zu  denken«  Was  aber  für  die 
Flüssigkeit  dieser  atto»  Lava  zu  sprechen  scheint,  sind  zwei 
Trachyt-Gange,  die  durch  zwei  Waldbäehe  aufgedeckt  wer» 
den.  Der  erste  dieser  Gfii^e  ist  entfernter  von  der  Sauer- 
brunnen-Anstalt,  etwa  100  Fuss  mächtig,  und  wird  durch 
zwei  Bäche  Zexiarski  Potok  und  Szexawnjf  Patoh  durch- 
schnitten* Der  Trachyt  hat  überwiegend  Ryakolit,  der  mei* 
Stella  zersetzt  ist,  und  selten  liegen  Ampbibol  -  Krystalle.  zer- 
streut darin.  Die  Farbe  dieses  Gesteins  ist  blau,  wo  es 
zersetzt  ist,  aber  weiss*  Durch  die  ganze  Masse  sind  feine 
Körner  von  Schwefelkies  zerstreut,  und  wenn  sich  dieser 
ozydirt,  so  ertheilt  er  dem  Trachyte  eine  gelbe  Farbe.  Diese 
Abänderung  ist  täuschend  den  Trachyten  ähnlich  in  dem 
vor  Kurzem  aufgenommenen  Bergwerke  Zlata  Bangüj  aewi« 
8<^en  Eperics  und  Kasehäu.  Als  Sahlband  des  Trachytes 
findet  man  rothen  und  gelben  Thon,  der  viele  schwarze 
Stellen  hat ,  und  einen  halben  Fuss  dick  ist.  Die  in  unmit- 
telbarer Berührung  stehenden  Sandstefaie  erlitten  Ifeine  Ver- 
finderung. 

Im  Bache  SxCMOWnf  Potok ,  nachdem  er  sich  mit  dem 
Bache  ZfziaroM  Potoi  verbunden,  in  der  Nähe  der  Saner- 


-^     044    ^ 

branneB'^AiittAlt,  dorohschneidet  der  inireita  Tfaohytgiiiig  den 
K4MP)Mitlieii^Sfuid9tiein.  Seine  Mücbtigkeit  iet  dngefiRhr  M  F., 
dii»  Gestetii  ist  wöWHg  äiinlieli  dem  in  ersten  Gsaga,  dot 
scheint  dfe>  Masse  selir  sersetst  ca  sejn;  am  SandtteiD  isS 
mieh  keine  merUiehe  Yerftnderong  Torgegaagen»  Auf  der 
Oberfiäebe  gegen-  den  Berg  Swiatkowka  kann  man  keinen 
Tmehyl  wabrnehmen^  dems  obgieieh  hier  nnr  eine  sehr 
dünne  Ikscke  ron  vegetatfrer  Erde  sicli  findet,  so  verdeekt 
«!e  deiineeh  die  Art  der  Verzweigang  dieser  klinge« 

Wäre  der  Ursprung  des  Trachytes  bis  jetst  prolilema- 
t&sthf  so  würde  die  Gegend  von  SsdacUawa  allen  Zweifel 
Qber  dessen  feurige  Entstehung  heben.  Szlaehtowa  liegt  nörd- 
lich von  Sxcsutiomca  Wfsusu$  an  der  Ungrüchen  6rei»e; 
es  ist  die  erste  CfrieehUeh'-  Unitücke  Cremeinde,  die  am  wei- 
testeiv  gegen  Westen  vorgedrungen.  In  SzheiUwa  sind  die 
trachytisehen  Dai«chbröehe  auf  der  Grenee  des  Sandsteins 
und  des  Kalkstein-Zuges  gesehehen:  verkleinert  sind  diese  in 
die  flüssige  liaro  aofgeiionmen  und  in  versekiedenen  Gmdea 
mnge wandek  worden.  Dieses  Pkinemen  habe  ich*  sehr  voUköm- 
men^eiitwiekell  beehaehtet  indem  bei&Aieillot^n liegenden  Berge 
Jarmuta.  Sciion  ans  der  Feme  fallen  seine  pittoresken  For- 
me« in'  die  A«gen;  seine  imei  abgernndeten  6%fel  verkin-' 
der  ein  laoggedleknCer  Sattel.  All  der  östlleken  Seite  erbe- 
ben sfeh  stelle  Winde ;  sonst  sind  die  Abfainge  sehr  ianft 
Die  n^rdKehe  Spitse  ist  höher  und  ist  ans  fiarpathen-Sand- 
stein  znsanmengesetst)  der  keine  UmwandlMg  ertttSen.  Die 
niedrigere ,  sttdliehe  liegt  näher  beim  Dorfe  und  konteraietlrt 
'etai4L  mit  der  ersten  durch  die  grosse  Menge  der  sie  su- 
samvensetzenden  Gesteine.  leh  wilt  sie  beeehroibeit,  wie 
sie  von  unten  nach  oben  folgen»  , 

Den  Fuss  des  Berges  Jarmwia  besptthlt  ein  kleiner  Wald- 
baeli,  der  durch  Regengttsse  stark  ansriiwiHt  nnd  die  An 
susammensetflsenden  Felsarten  airfdeoltt.  Zu  «lütefet  ^egt 
sehr  feinkörniger  Sandstein,  beinahe  vbn  schwarnttt*  Farbe, 
der  gewöhnlich  sohieferig  ist,  und  zwisehbn  diesem  erschein 
nen.  bedeutende  Sehtobten  von  Sofaleferthan^,    Aef  faaS  ftr 


Tiioi»MhM9iP  geMo^men  werd^  kam«  Im  Ußflk»  liegen 
v{«i^  Nieren  von  tboiugeiii  Sphtro^idorit»  «u^  b^j^  fiiiger« 

fi4ßiri%  mh  SioAm  und  »wu*  im.  4er  N4übi^  bei  dem  (eUiT 
gen  Bvrg)9  i^oif  SMßf^  J)*e  ISiereo  «ii»4  mU  Kalkspath^ 
Ad?va  diir^bs^tKt^  19  deAen  «ich  «ohöa^  dur^fticbtige  Qnar«» 
krystdjie  befigd^  von  Aßv  Grdsw  dcor  Mormari^fker  Dia«- 
mwt^ii  uud  kl  der  glitte  (öftere  derber  Stirablluee»  Aaf 
dem  b^r^fttotal  g/aeebiohteten  Sandsteio  nftbt,  pftraliel  gela« 
geH,  rttb«r|  seliurfr^er  Kalkoieii|gßl|E  in  d«!^  ^cb  Sebicfateo 
von  giraiie#D|  A^pb^n^Sands^tein  anssondern^  an  eio^eoPank* 
ten  gewlant  der  ILalbsi^iii  di^  Obcurbaad#  aber  in  AUge- 
meinen  bf^ri^^cbl  djBr  rothe  Kalkiliergel  Tor^  in  däm  aich 
koailenwßia^  ein  n>ther  oder  grauem  Kifiielsabiefer  aoage* 
sohlßden  hnt*  ]He  M^rgei  aaiwiit  den  Kaikateinen  haben 
eine  gapis  en^ßge^ftaetate  Sehkibtonatellung  iai  Vergleich 
suiii  Sandstein ;  .«ie  aind  auf  dan  Kppf  gaateUt)  d^r  Sand^ 
stein  hprisontid  gelagert, 

A«f  diese  aua  den  Q^^wäMWii  ai>gaaßtf;ta  Bildangen 
folgt  ein  mtiph^igea  JUigetr  t^o  Xvaehyt,,  vm  aUan  mdglichen 
AbAndemngen»  Die  «a  nnterat  liegande  Ablheilung  deaTra- 
ebytea  hat  sehr  Tiele  ÄhnUefak^eit  mit  der  granitischeA  oder 
deatlieh  kernigen  Abanderong  von  Swiathawiai  nur  ist  das 
Korn  im  Allgemeinen  etwas  feiner«  Höber  gawinnt  Ryako- 
Utk  die  Oberhand,  die  Hornblende  verschwindet  nach  «nd 
naoli;  die  Kj-ystalle  erseheinen  gewöhnlich  in  länglichen 
Salden  parallel  gegeneinander  und  gegen  den  Horiaont.  Da- 
durch erhäk  diese  Abänderaog  ein  gana  eigenthümlicbes  An- 
sehen. Weiter  hwanf  verscbiriade^  die  Hornblende  fast  * 
gnn«,  und  e^  bleibt  ein  weisse!  9  sebeyei  blanes  odar  pome- 
pim^nfarbiges,  körniges  Gesteia  üUrig»  Alles  deutet  dahin» 
dasa  es  ein  RyakoUth-Gestein  ist«  In  dieser  Abtheilang  des 
veränderten  Trachytes  finden  sich  fremdartige  Gesteine  ein- 
geschlossen, die  eine  sehr  veraebifidene  Qrösse  haben*  Die 
oben  beschriebenen  Feisarten,  als;  radiär  KalkaiargeJ^  Kidfc^ 


-     646     - 


stein^  Karpathen*Sand8tein  und  Schief erthoti,  stark  omgewan- 
delt,  liegen  weit  von  einander  zeratrent,  an  mandien  Ponk- 
ten  anch  sehr,  angehäuft  ^  and  da  finden  sieh  grosse  Blöcke 
von  einigen  Klaftern  im  Dorchmesser.  Die  kalkigen  Mer- 
gel erhalten  grüne  oder  dnnkelrothe  Farben,  and  sind  eini- 
gen Abänderangen  des  Bandjaspis  täascheftd  ähnlich.  Aas 
dem  derben  graaen  Kalkstein  entsteht  ein  dentlich  körniger 
von  hellblaaer  Farbe ,  die  fast  allen.  Kalksteinen,  welche 
durch  Feuer  nmgewandelt  sind,  eigen  ist,  so  dass  einselne 
Stflcke  von  PredazzOy  im  JPtflM*Thale,  oder  aas  der  Gegend 
ron  Ciessifn  {Teschen)  von  denen  hei  SstaeUawa  nicht  im  min- 
desten verschieden  sind.  Der  Sandstein  ist  fast  unkennhar 
geworden,  amgewandelt  in  einen  heilgrauen  Homateüi. 
Seine  Härte  ist  die  des  Quarces,  der  Bruch  splittrig.  In- 
dem der  Sandstein  seine  Porosität  verliert,  sintert  er  sa 
einer  homogenen  Masse.  Man  würde  wohl  im  Zweifel  blei- 
ben, woher  dieses  Gestein  stammt,  wenn  die  Natur  selbst 
nicht  Aufscblnss  gegeben  hätte.  Manche  Stücke,-  besonders 
in  den  obern  Abtheilnngen  sind  nicht  ganz  versintert;  die 
Qaarz- Kömer  des  Sandsteins  sind  einander  genähert,  das 
Bindemittel  ist  sichtbar  hervorgetreten  and  weiss  geworden. 
So  veränderte  Sandsteine  nehmen  mehr  die  graue  Farbe  an 
und  zeigen  öfters  keinen  Einflnss  der  Wärme.  In  dem 
Berge  Smßtkowka  waren  die  Sandsteine  gebrannt,  hier  sind 
sie  geschmolzen.  Die  im  Trachyte  eingeschlossenen 
den  (jresteine  liegen  angehäuft  in  der  Mitte  des  Berges 
östlichen  Abhänge.  Hier  ist  ein  verfallenes  Bergwerk,  das 
in  dem  Jahre  1780  eröffnet  worden  seyn  soH.  Der  Ein- 
gang zum  Stollen  ist  stark  mit  Gebüsch  verwachsen,  ond 
in  ihm  selbst  kann  man  nicht  mehr  ab  20  Klafter  vorschrei- 
ten; dann  finden  sich  tiefe  Löcher.  Waa  man  hier  fiir  ein 
Mineral  ausbaute ,  konnte  ich  nicht  erfahren ;  es  scheist ' 
aber  alles  darauf  hinzudeuten,  dass  man  Gold  ans  Schwe- 
felkies gewann,  der  in  der  ganzen  Masse  des  Por[diyrs  fein 
zerstreut  liegt.  Die  vollkommene  Ähnlichkeit  des  Gesteins 
mit  dem  der  Goldbergwerke  von  Tetke  -  Btmga  und  ZUrim- 


-     «47    — 

Benpu  In  dem  Traoh ji  -  Gebirge^  das  sich  zwtoehea  Eperici 
und  T0tqj  erstreckt,  scheint  diese  Bfatlimaasang  jsii  bestäli- 
gen.  —  Auf  dem  mit  fremdartigen  Theilen  gemengten  Tra« 
ehyt  ruht  ein  Lager  Fon  weissem,  körnigem  Feldspath  -  Ge- 
stein ,  darauf  Homstein  and  dann  eine  Schichte,  20  *—  SO 
FusB  mächtig,  Ton  roth  und  gelblich-grau  gebranntem  Mer* 
gelschiefer,  der  vollkommen  ähnliche  Charaktere  hat,  wie 
der  im  Trachyt  eingeschlossene.  Darauf  folgt  der  beschrie- 
bene Hornstein,  der,  je  höher  man  steigt,  desto  lockerer 
wird  und  einem  weissen  dichten  Sandsteine  gleicht.  Auf 
der  Spitee  des  Berges  Jarmuta  liegt  ein  gewöhnlicher  Kar- 
pathen-Sandstein ,  an  dem  keine  Spur  von  Yeränderung  ma 
sehen  ist.  Die  schieferigen  Abänderungen  des  Karpathen* 
Sandsteins,  die  besonders  auf  den  häufigen  Absonderungen 
sehr  glimmerreich  sind,  werden  an  dem  Punkte,  wo  der  Sand- 
stein gefrittet  und«  gebrannt  ist,  in  ein  Gestein  umgewandelt^ 
das  viele  Ähnlichkeit  mit  Glimmerschiefer  hat.  —  Aus  die- 
sem folgt,  dass  der  Trachyt,  indem  er  sich  erhoben  hat^ 
flüssig  war,  so  wie  die  basaltischen  Laven.  Seine  Tempe- 
ratur aber  musste  sehr  hoch  gewesen  seyn,  wenn  Sand- 
stein und  Kalkmergel  ihren  Kohäsiooa- Znstand  verändert 
haben.  Die  sehr  kleinen  Theile  der  Niederseblag-Gebirgs- 
arten,  die  durch  die  gance  Masse  des  Trachytes  serstrevt 
liegen,  deuten  auf  seine  Leichtflilssigkeit ;  dennoch  kann 
man  keinen  Strom  am  Berge  Jarmuia  erblicken«  Es  ist  nur 
eine  Trachyt  «Wand,  auf  der  die  stark  ^brannten,  durch 
Wasser  abgesetsten  Felsarten  ruhen. 

Ähnliche,  obgleich  nicht  so  entwickelte  Verhältnisse 
treten  zum  Torschein  im  Bache  PalhatDiU  Potok^  der  sfid- 
lich  vom  Berge  Jarmuta  fliesst«  Dieses  enr  Regeneeit  reis- 
sende Wasser  hat  nicht  nur  den  Trachyt  aufgedeckt,  son- 
dern auch  di»  cu  unterst  aufeinander  liegenden  Schichten, 
die  von  O.  nach  W.  streichen,  gegen  Süden  aber  unter  35^ 
geneigt  sind.  Wenn  man  in  die  Schlucht  des  Baches  Pal- 
iatoski  Petok  hineintritt ,  ao  findet  sich  sn  unterst  schwar- 
ser  schieferiger  Mergel  mit  Kalkqmthadem,  in  dem  sich 
Jahrgang  183S.  ^^ 


-     «48     — 

iltiitne  Schichten  foti  graaem  diobtem  Kalkstein  aoaaondeni. 
Die  schwarse  Farbe  des  Mergels  wird  anmerklieb  gmu  ia 
den  höheren  Abtheilangeiu  Darauf  mbt  ein  Konglomerat 
aus  Kieeel  -  Stücken  y  wornnter  sieh  aaeb  riele  Kalkstein- 
Brocken  finden,  niid  dann  geschichteter  graner  Kallistein, 
Alle  diese  Schichten  bedeckt  wieder  ein  Konglomerat,  dem 
beschriebenen  völlig  gleichend  nnd  naoh  nnd  nach  in  den 
obern  Abcheilungcn  in  gewöhnlichen  Karpathen  -  Sandstein 
sieh  umwandelnd.  Aus  dieser  letzten  Gebirgsart  bricht  der 
Trachyt  hervor.  Es  ist  eine  Abänderung,  in  weleher  die 
weisse  körnige  Feldspath*artige  Sub^tans  vorherrscht,  Morin 
hie  und  da  nadelartige  Krystalle  von  Hornblende  serstr^t 
liegen.  Ausserdem  ist  durch  die  ganze  Masse  Scbwefelkies 
eingesprengt,  in  Körnern  von  der  Grösse  des  Mohnsamens; 
und  da  er  sehr  häufig  sersetst  ist,  wird  das  Gestein  gelb 
oder  braun  geförbt.  Indem  sich  die  Trachyt  -  Masse  ge- 
hoben hat,  nahm  sie  Blöcke  geschichteter  Felsarten  mit  sidi; 
besonders  findet  sich  roth  und  grau  gefitrbter  Mergei-Sobie- 
fer  in  ein  Jaspis-artiges  Gestein  umgewandelt.  Seine  Schieb- 
ten sind  erhalten,  aber  die  einnelnen  Stöcke  nach  allen  mög- 
lichen Richtungen  geneigt.  Lebhaft  erinnert  dieses  Ph&io> 
men  an  die  Sandsteine  der  blauen  Kuppe  bei  Esciwefe,  wo 
deren  Schichten  im  Basaltstrome  ganz  znftUig  ihre  IVei* 
gung  erhalten  haben» 

Noch  an  zwei  Stellen  bei  Szlaekiawa  ist  Traobyt  em- 
porgestiegen ,  ohne  Jedoch  seinen  Ursprung  so  iilar  auszu- 
sprechen, als  in  den  erwähuften  Lokalitäten;  er  findet  sieh 
im  Bache  Za  Krupianha  nnd  iin  Berge  üboeza.  Im  genann- 
ten Bache  ruht  das  vulkanische  Gestein  auf  Karpatben- 
Sandstein :  es  ist  ein  Trachyt  -  Porphyr.  In  der  lieinahe 
dichten,  grauen  Grnndmasse  sondern  sieh  Ryakolith  -  Kry- 
stalle aus:  viele  Klüfte,  die  das  Cbstein  durchsetzen,  sind 
mit  Schwefelkies  erfäUt,  der  gewöhnlieh  starii  angelanfen 
ist  und  dadurch  eine  täuschende  Ähnlichkeit  mit  Kupferkies 
erhält;  aber  keine  Spur  von  Kupfer  ist  durch  das  LöthriAr 
nachzuweisen.    Auch  in  dem   Bache   Za  Ktvpumka  wnnie 


-    «49     - 

BergbfiQ  geMieben  y  aber  die  Arbeiten  eoheinen  sehr  anbe- 
deateiid  gewesen  eu  seyn.  Der  im  Kontakt  mit  Tracbyt 
atehende  Sehieferthon  ist  in  Thonsehiefer  omgewandelt.  — 
Eine  bedeutendere  Hasse  von  liörnigem  Traohyt  macht  ei* 
nen  grossen  Theil  des  Berges  Ubocza  aus,  die  nach  allem 
*  Anscheine,  indem  sie  das  Thal  qneer  darehschneidet ,  einen 
mächtigen  Gang  im  Karpathen  -  Sandsteine  bildet. 

Die  Trachyte  von  Szezawnica  und  Szluchtotoa  hängen 
nicht  susammen:  sie  sind  wie  Basalt  hie  und  da  serstrent 
and  Kuppen-formig  aufgesetzt,  oder  ziehen  sich  Gang -artig 
in  den  geschichteten  Gesteinen  hin.  Ein  Strom  ist  nicht 
KÜ  finden,  woraus  hervorgehen  dürfte,  dass  die  Trachyte 
in  dieser  Gegend  eben  so  wie  Basalte  unter  Wasser  hervor- 
kamen. Es  scheint,  dass  die  hiesigen  Trachyte  nur  unbe- 
deutende Vorläufer  der  bedeutenden  Masse  sind,  die  so 
mächtig  im  Gebirge  awiscbe»  Eperics  und  Toiaj^  oder  im 
Gebirge  Vihorlet  hervortritt. 

In  ^  einem  engen  Verhältnisse  stellen  die  Trachyte  mit 
den  häufigen  Säuerlingen  dieser  Gegehd  der  Karpathen*  Sie 
fangen  bei  Szezawnica  im  Sandecer  Kreise  an,  und  endigen 
sich  in  Wffsowa^  einem  Dorfe  des  Jasloer  Kreises:  ein  bei- 
läufig 7  Meilen  langer  Raum«  So  wie  die  meisten  Mineral* 
Wasser  von  vulkanischen  Ursachen  herrühren,  eben  so  sind 
auch  die-  Säuerlinge  entstanden.  Die  Quellen  sind  die  lets* 
ten  Zuckungen  der  vulkanischen  Thätigkeit;  sie  sprudeln 
aber  aus  geschichteten  Gebirgsarten  hervor,  und  zwar  ans 
Karpathen-Sandstein;  seltener  bricht  ein  Säuerling  ans  Kalk- 
stein hervor.  Dieser  Quellen  liegen  mehrere  in  einer  ge- 
raden Linie,  und  dieser  gibt  es  verschiedene,  die  einander 
parallel  sind,  oder  sich  In  die  Qneere  durchschneiden.  Die 
Tfaäler  ziehen  sich  in  diesem  Theile  der  Karpathen  von  Süden 
nach  Norden,  und  geben  die  Linien  ab,  auf  denen  die  Sauer- 
brunnen vorkommen,  mit  der  Eigenthümlichkeit,  dass  sich 
letztere  niemals  auf  den  westlichen  AUiängen  vorfinden, 
sondern   ohne  Ausnahme   hat  den   ös^ehen,   und  zwar  am 

42* 


—     650     - 

Fttsse  der  Berge,  oder,  wenn  das  Thal  sehr  achmal  iat,  mit- 
ten darin,  eaweilen  im  Bache. 

Die  chemische  Züsammensetsang  dieser  Sauer -dnellen 
ist  sehr  verschieden:  selten  haben  sie  ähnliche Bestandtbeile. 
Kohiensäure  ist  allen  geroein;  aber  in  der  Qnantitfit  sind 
grosse  Unterschiede.  Was  die  festen  Bestandtbeile  anbe- 
langt, so  sind  sie  nach  der  Verschiedenheit  der  cnsaflimeft- 
setzenden  Theile  des  Sandsteins  verschieden.  Einige  von 
den  Säuerlingen  haben  überwiegend  alkalische  Theile  ^  an* 
dere  Kalktheiie,   noch  andere  sind  mit  Eisen  geschwfingert 

Wenige  von  diesen  Mineral  -  Wassern  werden  bis  jetst 
benutEt,  und  darum  besitzen  wir  nur  von  einigen  Anal jsen. — 

Die  Linien,  auf  denen  sich  die  Säuerlinge  finden  ^  sind 
folgende,  von  Westen  nach  Osten: 

1)  Auf  der  Linie  des  ßunajec  sind  die  Saüerbnmnen 
von  KroscieniOf  Szczawmkay  und  dazu  kann  das  Kalkwasser 
von  Ritszbaki  gerechnet  werden,  welches  auf  Deutsch  Ran- 
schenbaoh  genannt  wird. 

2)  Die  Linie  des^Poprardf  wo  Mieckury  liegt. 

3)  Die  Linie  der  Säuerlinge  von  Lomnica. 

4)  Die  Linie  von  Sulin  und  Lubotofda  (Deutsch  LMau)* 

5)  Die  Linie  der  Sauerbrunnen  von  JoitrzemUk  und 
Szczawnih. 

6)  Die  Linie  der  Säuerlinge  von  Solottßinaj  Kfj/me^ 
Powroxmk  und  Muszyna. 

7)  Die  Linie  von  Bardjato  (Deutsch  Barffeld). 

Alle  diese  Linien  sind  sich  Eiemlicb  parallel.  Die  fol- 
genden schneiden  diese  der  Queere  nach. 

9)  Die  Linie  der  Säuerlinge  von  Wierchotoma* 

9)  Die  Linie  von   Wys(Hßa. 

Ausser  diesen  noch  bestehenden  Säuerlingen  wax«n  in 
den  Karpathen  an  vielen  Punkten  sehr  atarke  vorhanden,  die 
jetzt  versiegt  sind.  Dieses  beweisen  die  bedeutenden  Ab- 
lagerungen von  KalktufT.  Bei  Gleiczarow  in  der  Nähe  nm 
Ssaflary  ruht  ein  mächtiges  Lager  auf  Karpathen-Sandstein, 
In  der  Gegend  von  Sanoh  findet  sich  auch  sehr  häufig  Kalk- 


I  .  ' 


■ 


» 


—    6M     — 

Uißj  und  cwar  auf  einer  Li|iie,   die  sieh  von  Norden  nach 

Sfiden  sieht. 

leh  will  die  Sanerbruiinen   in  der  Ordnung  aufeählen, 

wie  sie   auf  den  Linien  von  Westen  nach  Osten  auftreten  ] 

dabei  werde  lA  besonders  die  Feisart  berücksichtigen,  ans 

der  sie  hervorquellen, 

L    Auf  der  Linie   des  Dunajec  liegen   die  Säuerlinge 

(welche   die  Polnischen  Einwohner  Skczawa  oder  Kwasnica 

nennen)  von  Kr&scienhoy  Szezaumica  und  wahrscheinlich  auch 

Baiuchenbaek  im  Zipser  Komitate. 

1)  Kroicienig.  Der  Säuerling  liegt  auf  dem  rechten  Ufer 
des  Dmufjec  und  ^bricht  aus  dem  schiefrigeu  Sandstein 
hervor,  der  mit  Schieferthon  abwechselt.  Das  Wasser 
bt  klar,  ohne  Farbe.  Die  Quelle  wird  stark  genfihrt, 
die  Kohlensäure  steigt  immerwährend  empor.  Der  Ge- 
schmack ist  angenehm ,  erfrischend  sauer ,  etwas  sal- 
sig  (Kochsalz)  und  hat  einen  schwachen  Geruch  nach 
Schwefelwasserstoff.  Die  Zusammenseteung  ist  nach 
einer  vorläufigen  Analyse  des  Herrn  Prof.  MarkOwski 
in  einem  Pariser  Kohikzoll  [Kubikfuss!]: 
Kochsais  ..••...«  43  Gran» 
Kohlensaurer  Kalk       •     •     «     11,5     — 

Magnesia Spuren. 

Kohlensäure 20  Kubiksoll. 

Man  ersähk,  dass  in  diesem  Sauerbrunnen  sich  manch- 
mal Gediegan-Qnecksilber  finde«  Im  J.  1827  haben  die 
.  Bewohner  einige  Pfund  dieses  flüssigen  Metalls  geschöpft, 
und  in  den  angrenzenden  Städtchen  verkauft.  Als  ich 
ewei  Jahre  nachher  diese  ^elie  cum  ersten  Maie  be- 
suchte ,  hat  sich  dieses  Metall  nicht  mehr  gezeigt ;  das 
Wasser  gab  auph  bei  der  vorgenommenen  Untersu- 
chung nicht  die  mindeste  Spur  eines  schwareen  Niedei^ 
sehkgs;  es  ist  also  kein  Quecksilber  darin:  das  Me- 
tall, dürfte  wohl  hineingeschüttet  worden  seyn.  Geo- 
logisch betraclitet  wäre  das  Qneeksilber  in  einen  schie- 
ferigen Karpathen  -  Sandstein  eingelagert;   da   ^r   aber 


—    «M    - 

* 

sehr  hftilfig  in  den  Karpaihen  ohne  «He  tritneniisohf 
BeimiM^hiing  vorkommt,  8o  scheint ,  dasa  hier  kieine 
Qaecksilber  •  LagerstXtte  sioh  findet.  Stfdlieh  ron  der 
Haaptqaelle,  am  Fnsae  des  Berges  Wggon,  in  ehiem  Uelaea 
Bache,  seigen  sich  an  drei  Stellen  Siattrfijigey  die  aller 
durch  den  herabstürzenden  Lehm  versdifittat  waren. 
Gelbe  Spuren  von  Eisenoxydhydrat  sind  yorlbinden,  nnd 
anfsteigende  Blasen  von  Kohlensäure ;  der  Gesehnuek 
ist  säuerlich. 
2)  S%c»awtiiciL  Im  Dorfe  Wjjtisna  Smczmonica  findet  siel 
einer  der  bekanntesten  Sanerbruhnen  der  Kmrpaiheiu 
Einige  glfickliche  Kuren  und  die  wahrhaft  pittoreske 
Lage  haben  diesen  Badeort  berühmt  gemacht.  £«  sind 
jEwei  Quellen,  einige  Fuss  von  einander  entfernt;  sie 
sprudeln  aus  mächtigen  Schichten  dea  Karpatbeii-4Sand- 
steins,  die  durch  Lehm  bedeckt  sind.  Das  Wasser  ist 
hell  nnd  quillt  reichlich,  indem  Blasen  von  Kobleiiaänre 
aufsteigen,  dabei  entwickelt  sich  ein  Jefcbter  Geruch 
von  Schwefel  -  Wasserstoff.  Im  sweiten  Brnnneit  stei- 
gen die  Kohlen  -  sauren  Blasen  nicht  so  bänlig.  Der 
Geschmack  des  ersten  Säuerlings  ist  erfrischend,  etwas 
saleig  (Kochsak),  der  Geschmack  des  andern  mehr  fade. 
Die  Herren  Fok&sro  mid  MianowskI  haben  folgende 
.  Bestandtheile  in  1000  Theilen  gefunden :  * 
Kohlensäure  •         .  1,956 

Salzsanres  Kali  .        •        0,194 

Salzsaures  Natron         .  1,9M 

Kohlensaures  Natron    •        .        8j898 
—  Kalk        «        .        0,111 

Desgl.  mit  etwas  Kieselerde  0,24S 
Kohlensaure  Magnesia  .  •  O^OSi 
Humus -Eztraot    •        .  0,1SS 

Spuren  von  Hars  •*  ähiiilcheftn 
Eitract  und  Verlest  «»OU 

••  ITngefKhr  tausend  Schritte  von  d«p  Danpl^MlIe^  im 
Bache  SxauUDfiif  P$tokj  ^pdllt  ein  ^wtoher  Blner- 


Bug  aaa  Karpatben-Sand^td n }  asin  Abflas«  wird  durch 
einen  pomeran«engelben  Pfad  bezeiehneC;  selten  steigt 
ein  Bi&sohen  von  Kohlensäure  beryor. 
b.  Am  Wege'  vom  Dorfe  JUiedsnus  nach  Wf^zssM  Szcza/w* 
nica  tröpfelt  eisenhaltiges  Sauerwasser,  das  sum  Ba- 
den benuet  wird. 
S)  RuszbfdU  Wyzszcj  deutsch  Raustkenbaeh  genannt*  Ziem- 
lich auf  der  Linie  von  Kroscienko  und  Szczawnica  liegen 
die  seit  alten  Zeiten  berühmten  Mineral  -  Wasser  von 
Bunbaki  m  Zipser  Koaaitate«  Es  ist  ein  sehr  interessanter 
Punkt  fttr  den  Geologen,  denn  selten  ist  die  Bildung 
des  Kalktuffs  so  schön  entwickelt,  als  hier.  Der  Kar* 
pathen*  Sandstein,  der  in  der  ganzefi  Gegend  herrscht, 
hat  hier  ein  mächtiges  Lager  von  dichtem,  scbwärz- 
Ifehgraoem  Kalkstmn,  der  bedeutende  Felsen  bildet«  So- 
wohl ans  dem  Kalkstein,  als.  auch  aus  dem  Sand- 
stein sprudeln  viele  ftnellen,  die  mit  Kohlensäure  ge-- 
aehwäiigert  sind;  die  aus  der  ersten  Felsart  sind 
alkalisch,  Jialkig,  sehr  wenig  sauer,  aus  der  zweiten 
aber  sprudeln  gewöhnliehe  Säuerlinge*  Die  mit  Koh- 
len-saurem Kalk  angescbwängerten  Quellen  verlieren, 
indem  sie  mit  der  atmosphärischen  Luft  in  Berührung 
kommen y  die  Kohlensäure,  setzen  Kalktuff  ab  und  bil- 
den groise  Becken,  die  wie  kleine  Teiöhe  aussehen. 
Gewöhnlich  ist  die  Einfassung  kreisrund,  und  da  die 
Gewässer  ein  yersehledenes  Niveau  annehmen,  so  ge- 
schieht es  öfters,  dass  die  Ränder  über  das  krystall- 
reine  Wasser  hervorragen,  dessen  Tiefe  12  bis  14  Fuss 
beträgt.  Selten  siebt  man  hervortretende  Blasen  von 
Kohlensäure.  Wo  das  Wasser  abfliesst,  da  bildet  es 
Kalkabsätze,  und  wo  es  zum  Bade  geleitet  vrfrd,  ist  eine 
förmliche  rinnenartige  Kruste  entstanden.  Der  Geschmack 
ist  kalkig,  sehr  wenig  sauer.  Eine  Analyse  dieses  von 
alten  Zeiten  bekannten  Wassers  ist  nicht  vorgenommen, 
So  yiel  ist  bestimm),  dass  (saurer)  Kohlen  -  saurer  Kalk 
mit  etwas  Kohlen  -  saurem  Eisen  vorwalten. 


~     6ft4     — 

In  der  Coigebiitig  dar  besebriebenen  QaeUen,  be- 
sonders in  der  nördlichen  RicJitung^  sind  mehrere  was- 
eerleere  Teiche,  von  grösserem  oder  kleinerem  Dareh- 
messer,  alle  beinahe  kreisrund«  Wenn  man  in  eine 
solche  Öffnung  durch  die  Einbrüche  hineintritt,  die 
wohl  durch  das  herauskommende  Wasser  veruraaeht 
worden,  so  befindet  man  sich  in  einem  Krater -förmigen 
Schlünde,  dessen  Wände  bei  der  Offiinng  übei^prei- 
fend  hiüigen.  In  einer  von  diesen  Öffnungen  stHhat 
aus  einem  ^  Fnss  im  Durchmesser  breiten  Loche 
Kohl^i- saures  Gas.  Diese  Exhalationen  haben  su  vei^ 
sehiedenen  Zeiten  des  Tages  verschiedene  Kraft.  Am 
Morgen,  Mittag  und  Abend  sind  sie  am  stfirkstaa^  in 
den  Zwischenräumen  sind  aber  diese  Luftaasströanuigen 
viel  schwächer;  dann  stehen  dieselben  auoh  Im  eagstaa 
Verhältnisse  mit  den  Veränderungen  dmrAtmosphlre,  auf 
ähnliche  Weise,  wie  die  Säuerlinge.  Die  Exhalatioiien 
dnd  so  stark,  dass  Vögel  oder  andere  Thiere,  die  sieb 
Ihnen  nahen,  sterben«  Ich  habe  selbst  nwei  kleine  Vö» 
gel,  die  kurse  Zeit  vorher  ums  Leben-  gekommen,  todt 
angetroffen.  Die  Einwohner  eraählten  mir,  dass  es  kein 
Hund  aus  der  Umgebung  wage,  in  diese  Öffnungen  liin* 
einsuteeten.  Es  ist  also  in  BM9%baki  eine  sweite  OroUa 
det  CanCy  die  unbedeckt  ist,  und  darum  kann  alok  keine 
Kohlensäure  anhänfen.  Die  Tuffablagerungen  beschrän* 
lien  sich  idcht  auf  die  Becken,  sondern  erstrecken  dch 
eine  gute  Stunde  bis  nach  BusbaU  Ntsize,  wo  sieh  viele 
Abdrficke  von  Jetat  wachsenden  Blättern  linden»  Der 
Kalktnff  ist  gewöhnlich  blendend  wefts,  manehnml  rödi- 
Hch  oder  gelblich,  was  von  einem  vo^düedenen  Zu- 
stand der  Oxydation  des  Eisens  abhängt.  Das  Cksföge 
dieser  Gebirgsart  ist  sehr  verschieden  Sie  ist  fein- 
körnig, öfters  ilis  Derbe  llbei|fehend ,  manohmal  auch 
pnIverfiBrmig,  dar  Kreide  ähnlich«  Aber  der  auCGrilendste 
Zustand  ist  der  Zellen  «förmige;    die  Zellen  sin4  sechs- 


seltigy  oder  neigen  sich  sam  nmden^  und  heben  eine 
tänteheade  Ähnllobkdit  mit  den  Waehssefien  der  Bie- 
nen; an  ihrem  Ende  finden  sich  erbsenförmige  Kttgelehen. 
Aus  dem  Karpachen*  Sandstein ,  in  der  Nähe  von 
BusssbMÜy  treten  swei  schwache  S&nerlinge  anf^  die  snm 
Trinken  gebraucht  werden. 

II,  Linie  des  Poprard.  Das  Dorf  MieeklUTf  bei  JVkn 
nic%na  hat  im  Walde  Olemioka  DoUna  drei  SSnerlinge, 
die  ans  einem  grobkörnigen,  fast  Konglomerat -artigen  Kar- 
pathen  -  Sandstein  henrorsprudeln.  Die  gegen  S*W,  h.  10 
miter  25^  fallenden  Schichten ,  bilden  die  Unterlage  dieser 
Aoellen,  und  ans  Klüften,  die  das  Gestein  durduBiehen, 
erheben  sieh  pulsartig  Blasen  von  Kohlenslnret  Alle  diese 
Quellen  sind  wasserhell  and  werden  reichlich  genährt«  Der 
Gesohmack  hat  viele  Ähnlichkeit  mk  dem  bei  8%e%m0nica. 

111«  Linie  Yon  Lomnka.  In  einem  Thalci  parallel  mit 
dem  des  Poprard,  liegt  das  wenig  besnchte  Dorf  L&mmeUf 
das  die  vortrefflichsten  Säuerlinge  in  den  Karpathen  ent- 
hält. Alle  spmdeln  am  Fosse  des  ästBehen  Berjj^bhangs 
aas  Karpathen -Sandstein. 

a«  Am  nördlichen  Ende  des  Dorfes  JÜmmeu,  im  Walde, 
Pod  KemenezerzaM  quillt  sehr  stark  ans  einem 
Spalte  im  grobkörnigen  Karpathen  -  Sandstein  ein 
reichhaltiger  Säuerling;  Kohlensäure  steigt  in  vielen 
Blasen  anf^  und  das  Wasser  scheint  stark  zu  sie- 
den« Der  Geschmack  ist  sehr  sauer  und  eisenhal- 
tig. Es  ist  SU  wünschen,  dass  sich  die  allgemeine 
Aufinerksamkeit  auf  dieSMi  vortrefflichen  Säuerling 
richte. 
b.  Mitten  im  Hotte  ist  ein  schwaaher  SäuerBng,  ge- 
nannt Ped  Palmbkmii. 
e«  Viel  wichtiger  ist  der  Säuerling,  Pod'  Szawlami  ge- 
nannt, am  sfidlichen  Ende  des  D^Mpfes.  Kohleittäure 
entvrickelt  sieh  in  Fälle ;  der  Geschmack  ist  eisen- 


dL  Nlohf  weti  vom  letzten  ^Saerling  ipnideln  im  Walil- 
bftehe  swai  kleine  Qoellen,  deren   abflieseendes  W««- 
eer   einen   pomeraasengelben  Absatz   bildet:   eonat  von 
wenig  Bedeutung« 
IV«    SuUn  und  Lubouma  (DeuUek  Luhlau)  bttden  nen- 

lieb  eine  Linie,    die   sich  durch  vortreffliche  Sanerbnmnen 

aosjBeiohnet. 

a)  Die  Clnelle  von  Sulin  liegt  dicht  am  Flosse  Pofrmri^ 
und  vrird  durch  seine  Ubersehvreniinnngen  gans  ndt  wil- 
den  Wasser  gemengt.  Der  Säuerling  quillt  ans  leinkdmir 
gern  Karpathen- Sandstein,  ist  wasserhell  und  stark  mit 
Kohlensäure  angeschwängert,  ohne  dass  sieh  viele  Bla- 
sen entwickeln«  Das  Wasser  ist  angenehm,  erfrischend, 
hat  keinen  Eisen  «Naehgeschmack,  läset  sich  lange  Zeit 
aufbewahren,  ond  wird  weit  verführt. 

b)  iMbwma.  Von  dem  Städtchen  Imtoftma  liegt  eine 
Viertelmeile  entfernt  der  Sauerbrunden  mit  einer  wnU- 
efaigericht^en  Badeanstalt  im  Zip^r  Romitate.  Ei^  spni- 
delt  ans  Karpathen-Saiidsteiiij  deasen  mächtigen  Sl^ch* 
ten  nut  Sohieferthon  abwechseln.  Das  Wasser  qnllt 
in  Fülle,  sein  Geschmack  ist  saoer,  erfrischend,  Koh- 
lensäure entwickelt  eich  langsam.  DId  chemische  Zu- 
sanlmensetaung  ist  unbekannt. 

V«  Wierekoumia.  Das  tiefe,  mit  hohen  Bergen  nm^ge- 
bene  Thal  des  Dorfes  bat  eine  sdiiefe  Richtung  gegen  die 
sohon  erwähnten  Linien,  und  sieht  sieh  von  Westen  gegen 
Osten;  die  Sauerbrunnen  liegen  am  itördlieheii  Abhänge. 

a)  In  der  Mitte  des  Dorfes,  dicht  an  der  Kirche,  quillt 
der  Säuerling  langsam  aus  feinkörnigem  lüispathen- 
Sandstein;  er  ist  wassorhell«  Die  Blasen  von  Kohlen- 
säure erheben  sich  selten ;  schmeckt  naeh  Eisen. 

b)  Am  Kruge  befindet  sich  ein  sehr  sohwaeber  Sauer- 
brunnen mitten  in  Wiesen. 

c)  Nicht  weit  davon  entfernt  ist  eine  ähnliche  Mine- 
ral -  Quelle. 

In  demianggeEogeiien  Tbale  des  Dorfes  ITsercAeiofM  ibeo 


—     «6T     — 

die  Sinerlinge  aHer  WalmohelnÜehkeit  SAüh  «kien  ntetfcwtir- 
digen  EinflÖM  auf  die  Bewohner,  Das  Ende  dee  Tfcales^ 
wo  der  Baeh  mit  dem  Paprürd  sieh*  verbindet^  isir  sehr 
hass  und  morastig  und  das  Wasser  Mm  Trinken  fade« 
Sowohl  Männer  als  Weiber  sind  durch  bedenc^nd  grosse 
Kr(f(>fe  entstellt;  sogar  Blödsinnige  finden  sieb  unter  9inen, 
wahre  Cretlns  habe  loh  nicht  angetroffen.  In  der  Mitte  des 
Dorfes  fangen  die  Sauerbrunnen  an  und  dienen  2um  ge- 
wöhnlichen Trank;  der  Boden  wird  trocken  und  hier  sind 
die  Menschen,  wie  durch  ehien  Zaubersehlag)  TerÜndert: 
hohe,  sclilanke  Gestalten;  eine  gesunde  Ciesiehtsfikrbe  ist 
ihnen  eigenthfimKeh ;  ein  dicker  Hals,  der  den  Anfang  zum 
Kröpfe  macht,  oder  gar  ein  Kropf,  ist  nicht  zn  indeil.  Ich  • 
Bess  mir  Ton  alten  glaubwürdigen  Greisen  sagen,  dass,  so 
oft  ein  vollkommen  gesunder  Bewohner  des  oberen  Theiles 
des  Dorfes  in  den  niederen  sieht,  er  dem  Kropf  unterliege) 
ebenso  wie  die  Eingeborenen«  Besonders  schnell  eeigt  er 
ßUJti  all  jungen  Mädchen«  Der  Ort  bewirkt  ako  den  Kropf; 
ob  er  aber  vom  Wasser  oder  von  der  Fenehttgkeit  des  Bo- 
dens abhängt,  ist  nicht  ausgemacht. 

VI.  Ja$tr%etnbih  und  Sstcxattmk  liegen  fn  einem  Län- 
genthale,  das  den  frfiher  beschriebenen  niehf  gans  paraleA 
ist;  es  zieht  sich  nämlich  ron  NW«,  h«  S  gegen  SO.,  und 
anf  dieser  Linie  findet  sieh  ein  Reiohthum  von  SäoerfingenJ 
leb  werde  mit  den  ndtdlichen  an&ngen,  und  iftWar  von  Jasit^  * 
fsembik^  die  alle  mitten  im  Thale  sich  beHndeM  und  aus  Kar- 
patheu *  Sandstein  entspringen« 

a.  Ein  sehwaeher  SUnerling»  dnrehsichtig,  setzt  pomeran- 
zengdbes  Eisenoxydhydrat  ab;  wenige  Ulaaen  ton  Koh- 
lensäure steigen  auf«  Die  Temperatur  dieser  QneHe 
neigt  9f  «  Centigrad ;  die  Ltrfk  +  !«<>  C« 

b.  Auf  dem  Hügel  SuperäUi  setzt  der  sehwadie  Säuerling 
einen  grauen  Tn&kalk  üb.  Die  Quelle  Ist  sehr  flach, 
darum  war  die  Temperatttr  nicht  ett  messen« 

e«  Auf  den  Alrfmnge  de*  genannten  Berges,  mitten  zwi* 
sehen  Wieeen,  quillt  reiehÜch  ein  Sauerbrunnen,  ganz 


VhPy  89tst6i]ieiipoiiieran86iigelbenNie4eMelili^ab;  KA- 
iensXiire  entwickelt  sich ;  die  Tempemtnr  war  nldit  mm 
messen,  denn  die  Sonne  erwftrmte  das  Wasser* 
d.  Bei  dem  Meierkefe  ans  Karpathen- Sandstein  eqtsftin 
gende  Sfoerlinge  geben  eine  ochrige  Farbe  ^   und  sind 
die   wohlschmeckendsten   im   Thale«     Das   Wasser  ist 
hell.    Kohlens£nre  entwickelt  sich  in  Ffille   und   sehr 
rasch«    Die  Wfirme  war  nnr  -(-  8^  C.^  db  der  Lnft  38«  C. 
e«  Welter    im    Dorfe    zwischen    Wiesen    eine    Hioeral- 
qoelle  von  angenehmem  Geschmack;  Kohlenslinrf  konuat 
seltener  eoqpor,  am  Abfluss  findet  sich  der  pomeransen- 
geibe  Absats«     Die  Temperator  betrog  4"  ^^^  C*?   ^ 
der  Lnffc  24<^  C. 
f.  Am  Ende   des  Dorfes  ^   mitten  im  Bache  ^  seigen  siah 
Blasen  von  Kohlensänre.    Das  Wasser  hat  einen  sfiner- 
lichen  Geschmack« 
2)  Skesummikj  ein.  prächtfger  SAnerling,. liegt  mitten  swi- 
sehen  Wiesen;   das  Wasser  ist  gans  durchsichtig;  ob- 
gleich die  Kohlensftnre  nicht   rasch   anfsteigt,    hat,  er 
dennoch  .einen  angenehmen,  erfrischenden  Oeschmadu 
VIL    Eine  parallele  Linie  mit  denen  von  ZHuia/iae  oder 
Poprard  bilden  die  Säuerlinge  von  Solotwina,  Krgideay  p0Uh 
romik  und  JftiMyna. 

1)  Sfinerlinge  von  SolotuAuL 
a.  Am  Fnsse  des  Berges  Swmsk0  Noga  quillt  ein  sehr 
guter  Bänevling  aus  Karpathen  -  Sandstein  henror;  sein 
Geschmaek  ist  eisenartig  und  sehr  ähnlich  dem  von 
BartfeU ;  er  setat  einen  pom^ransengelben  ITiederschlag 
ab:  Kohlensäure  entwickelter  in  Fülle«  Ich  habe  swei- 
mal  die  Quelle  gemessen,  und  ihre  Tefiperatnr  aeigte 
sich  verschieden,  was  von  der  Erwärmung  der  Atmo- 
sphäre alrnnhängen  seheint.  Im  Juli  163S  neigte  das 
Thermometer  in  der  Luft  +  ^^  C« ,  .im  Wasser  + 
9^  C.  Im  vorigen  Jahre  aber  (18S4)  im  September 
war  die  Luft  auf  +  7|  erwärm^  das  Wasser  +  8*^. 


—     «59     — 

b.  Ein  Tiel  sohwäeherer  SXaetlliig  liegt  mitten  im  Dorfe 
am  Berge  UUez^  die  Qoelle  wird  mit  wildem  Was- 
ser yermiseht,  was  wohl  die  Temperatur  beweist: 
10^<^  C*  hatte  die  Quelle,  die  Luft  aber  9|®;  Kob* 
lenstnre  entwickelt  sich  langsam;  der  Geschmack  ist 
sfiaerlich,  etwas  eisenartig. 
2)  Sftnerlinge  ron  Krynica. 

a.  Die  Haaptquelle  an  der  Badeanstalt  liegt  am  nörd- 
lichsten, und  ist  seit  alten  Zeiten  bekannt  und  öftere 
beschrieben.  Sie  besteht  eigentlich  ans  2  Bmnnen 
dicht  nebeneinander,  von  denen  der  eine  weit  stär- 
ker als  der  andre  Ist.  Die  erste  Quelle  ist  ordent* 
lieh  eingefasst,  nnd  dient  enm  Trinken;  das  Wasser 
ist  gane  darchsichtig ,  gibt  aber  einen  pomeranse»- 
gelben  Absate.  Ich  habe  diese  Quelle  zu  yerschie- 
denen  Zeiten,  in  verschieden'  erwärmter  Luft  gemes* 
sen,  und  stets  hatte  das  Wasser  8^  C.  Die  Koh« 
lensfinre  steigt  kräftig  auf,  und  es  scheint,  als  siedtf 
die  Quelle  sehi^  stark.  Der  Geschmack  ist  recht  an- 
genehm, erfrischend.  Schultss  analysirte  diesen  Sauere 
bmnnen  und  fand  in  einem  Wiener  Pfunde  folgende 
Gewicht  -  Bestandtheile : '^) 

Salzsaurer  Kalk    .  0,37    ' 

—  Soda    .  0,61 

,  Kohlensaurer  Soda        .        1,28 

1  —  Kalk         .       12,10 

—  Eisenozydul      0,33 

Kieselerde      •  .        0,17 

Erdharsiger  Stoff  •  0,32 

Extractif- Stoff  0,18 

Kohlensäure  .  45,3    Cubik-Zoll. 

Dieser  Sauerbrunnen  quillt   aus  Karpathen»  Sand- 
stein, der  in  dicken  Schichten  in  dem  naheliegenden 
-  Berge  yorkommt. 

T)  tiber  die   Miaeralquelle  zn  Krynica  im  Sanäecer^KTtlw  in  Ost' 
OalUcien  von  ScamTES.    Wien  iS07. 


-     «60     — 

b.  ZwkeheQ  dem  Doife  und  der  Bede-Anildt,  dksbt 
am  Flassbette,  sprudelt  ei»  schwacher  Sftnevliog,  io 
dem  Blusen  .von  Kohlensäure  aofsteige^:  öfters  wird 
er  durch  Flosswasser  überdeckt. 

p.  Im  Derfe  bei  der  Mühle  $ii4«t  ^ich  anf.4}er  Wiese 
ein  siemlicb  starker  $äaerUng>  der  vie^.,]fi4ii[entheil8 
absetzt.     KohlensKare  entwickelt  sich  Sn  Ofesi^e. 

d.  Unter  dar  Kirche  im  Dorfe  ist  aoch  e|a  gotor  Sauer- 
bronnen^  dessen  klares  Wasser  langsam  abfliesst,  und 
einen  eisenjialtigen  Gesdunack  hat:  seine  Tempera- 
tur und  die  der  Luft  waren  gleich,   11^^  C« 

e.  Etwas  östlich  von  der  Bade-^nstalt,  im  Bache  äkesoi, 
.  yermischt   der  Säuerlii^  seijp  Wasser   mi^  dem  dei 

Flusses«     In  duoer  ciendich  langen   Streeke   steigen 
Blasen  ypu  Kohlensäure  auf. 

f.  Südlich  von  der  Bade- Anstalt,  auf  demseJbea  Berg* 
abhänge  SO9O  Fnss  entfernt^  findet  sich  der  Save^ 
brunifen,  ,Na  plaxic  genannti .  Er  hat  eiiifn.  angeneh- 
men Geschmack  nnd  nähert  sich  darin  sehr  derflanpt- 
queUe.  Das  Wasser  fUesstt  Jangsam  ab;  KoUensfinre 
entwickelt  sich  massig,  pie  Temperatur  betrigt  10}^  C, 
in  der  Luft  +   13®  C« 

g«  Dicht  am  Abflüsse  des  Bif^es  CkerfC^oiV  Potok  und  üi 
Bache  Krjfnßcsuuk,  hat  der  Za  ttiriam  benannte  Säoer- 
•ling  einen  sauren,  metallische  Geschmack;  Im  AbfluBs 
gibt  er  pomeransengelben  Niederscbhig ,  eine  Knute 
ven  Kalktuff  ab;  seine  Temperatur  beträgt  lOf^y  wenn 
die  der  Luft  15^0  C. 

h.  Ein  Ai*9i  des  Baches  CffOfjUfiftg  f^otift  ifdri  Gurwwe^ 
rother  Bach  genannt,  w/;gei|.des  .rotben  Absaties 
auf  dem  Boden«  In  der  Mfiodung  dieser  Schlacht 
Jnijidet  feinkörniger  Karpathi^;^andetein  4feke  Siech- 
ten y  durchzogen  mit  vielen  i^dem  iron  grAokhem 
oder  grauem  Dolomit  und  weissem.  Kaikspat(u  1^ 
Dolomit  ist  vollkommen  der  Ab&nderuiig  idbniidiy  die 
man  Miemit   nennt;    er  Ist   halbdurchsicAtig;    seioe 


-     601     ~ 

heUgrttnen  Farben  gehen  in's  GelbUebe  über;  selten 
ist  dieses  Mineral  perlgrau«  Dentfiebe  Blätterdurcb- 
gllnge  nnd  strablige  Textor  auf  den  Berfihmngsfl£* 
eben  mit  dem  Sandstein  sind  ihm  eigen ;  selten  zeigen 
sich  da,  wo  die  Dolomit -Ader  dicker  wird,  Dmsen 
mit  Krjstallen  von  der-Form  des  ersten  'spitcen  Rhom- 
boSders;  das  primitive  ist  viel  angewöhnlicher*  Der 
Kalkspath  ist  milchweiss  und  dentlich  blättrig.  Der 
Dolomit  und  Kalkspath  erffilien  mitunter  besondere 
Adeni)  Eum  Theil  aber  kommen  beide  Mineralien  zur 
sammen  vor  und  lassen  sieh  aof  den  ersten  Blick 
durch  die  Farbe  unterscheiden.  In  der  Schlucht  des 
Baches  CzertDone  gewinnen  Tbonschichten  die  Ober- 
hand, und  seiner  ganseen  Lftnge  nach  steigen  Blasen 
von  Kohlensfiure  auf.  Selbst  von  den  Wänden  rin» 
nende  Quellen  sind  mit  dieser  Luft- artigen,  Säure  an- 
geschwängert.  Somit  ist  die  Schlucht  (hertpime  ein 
langer  Säuerling.-  Der  Boden,  durch  Eisenoxydhydrat 
und  zum  Theil  auch  mit  Eisenoicyd  roth  gefilrbt,  gibt 
ihr  ein  ganz  eigenthümliehe^  Ansehen. 

i.  Im  Bache  Wapiennf  Potok  entwickelt  efai  sehwacher 
.  Säuerling  nur  wenig  Kohlensäure,  setzt  aber  eine 
starke  Kruste  von  Tuff  ab ,  der  zum  gr&ssten  Theil 
aus  Kalk  besteht  und  stark  mit  Eisenoxydhydrat  im- 
prägnirt  ist ;  daher  auch  seine  gelbliehe  Farbe ;  selten 
nur  ist  er  schwarz,  was  von  Mangantheilen  herrührt. 
Die  Tuffsehicht  ist  ungefthr  6  —  8  Fuss  mächtig  und 
zieht  sich  dem  Bache  entlang.  Der  Tuff  umwickelt 
an  manchen  Stellen  viele  Stttcke  von  Sandstein,  und 
so  bildet  sich  ein  neues  Konglomerat. 

k.  Im  Bette  des  Baches  Jaruka^  der  sich  mit  dem  Czer- 
womf  Potok  verbindet,  ist  ein  Säuerling,  der  beinahe 
100  Schritte  weit  das  Wasser  roth  flKrbt. 

1.  Etwas  entfernt  von  dem  vorhergehenden,  auf  der 
Anhdhe  unter  dem  Berge  P^d  Szalone^  liegt  ein  Sauer- 
brunnen SkezmvicMne  genannt,  welcher  Kalktuff  absetzt. 


Sein  Ge0obnuiok  ist  stark  sauer  and  eiaenart^; 
Kohlensäure  steigt  in  Menge  herauf;  das  Wasser 
fliesst  langsam  ab^  und  war»  als  ich  es  besuchte^  durch 
die  untergehende  Sonne  erwärmt;  seine  Temperatur 
betrug  120  C«,  die  der  Luft  14<>  C. 

m.  Auf  der  ersten  Anhöhe ,  der  Kirche  ven*  JDyufica 
gegenüber,  im  Thale  Kozubawska  Dolma  sind  swei 
Säuerlinge  nicht  weit  von  einander  entfernt.  Der 
eine  ist  sehr  trfib»  durch  Lehm  verunreinigt;  durch 
die  sich  entwickelnde  Kohlensäure  sieht  er  aus, 
als  siede  das  Wasser  st^rk.  Es  ift  suerst  susam- 
menziehend  im  Geschmack,  dann  bitter.  Seine Tem- 
peratar  war  +  14®y.die  der  Luft  15^  Etwa  SO 
Schritte  von  dem  ersten  entfernt  ist  ein  angenehmeri 
etwas  eisenhaltiger  Säuerling,  der  KalktuS  abcetst 
Kohlensaure  Blasen  steigen  .langsam  auf.  S^e  Tem- 
peratur war  nicht  bu  messen,  denn  die  ftnelle  ist 
sehr  flach« 

n.  Am  Wege  von  Kryfdea  nach  Tylicsi  ist  ein  Sauer- 
brunnen, genannt  Päd  Braägwcami^  mit  .stark  nsetalii- 
schem  Geschmack,  aus  dem  ein  pomerannengelber  Ab- 
satz sich  niederschlägt.  Kohlensäure-Blasen  entwickeln 
sich  i^arsam;  die  Temperatur  der  Quelle  war  + 
9<>  C,  die  der  Luft  -j-  8®. 

o.  Li  der  Verlängerung  des  Baches  Mwrww  P0tok^  am 
Berge  Deine  Dxialoj  hat  der  dort  liegende  Sauerbrun- 
nen einen  stark  metallischen  Geschmack}  Keblensänre 
entwickelt  sich  langsam;  das  Wasser  setzt  einen  p<^ 
mertfnzengelben  Niederschlag  ab..  Da  es  sn  seicht 
war,  war  es  nicht  mäglieh,  seine  Teapperalnr  nn 
messen. 

■ 

p.  Auf  dem  Wege  von  Krfpuca  nach  7)if§cx  vrar  eine 
ganz  verschiedene  Cknelle,  nämlich  eine  bitumin(lse, 
deren  Wa^er  sich  jedodi  seit  einigen  Jahren  verleren 
hat ;  und  nur  ans  einer  kleinen  Vertiefung  entwiekeln 
sich  noch  stark  riechende   bituminöse  Exhalaünnen* 


—     «63     — 

«He  in  die  Nihe  kommende  Insekten  nnd  kleine  Tö-* 
gel  tödten.  —  Herr  Schultbs  in  seiner  Beschreibung 
von  Krfpuea  urill  2  verschiedene  Sundstein-Formatio* 
nen  in  dieser  Gegend  gefänden  haben,  einen  jungem 
nnd  einen  j&ltem.  Obgleich  die  Sandsteine  von  Ktyniea 
verschiedenes  Ansehen  haben »  glanbe  ich  doch  hier 
nnr  Karpathen-Sandsteine  so  treffen ,  die  eine  cbemi* 
sehe  Dmwandlang  erlitten  liaben.  Wo  nämlich  Sauer- 
brunnen in  Falle  hervorsprudeln,  da  ist  diese  Felsart 
deutiieh  verändert;  ihre  im  unveränderten  Zustande 
granlichgrüne  Farbe  vrird  hier  eine  heUblane ;  das 
Gestein  erhält  dann  viele  Poren  und  wird  sehr  mürbe« 
Auf  den  westlichen  Abhängen  und  den  höchsten  Punk- 
ten der  ästtichen,  wo  keine  Säuerlinge  sprudeln,  er- 
liti^  der  Sandstein  nicht  die  mindeste  Veränderung* 
3)  Pawr^sanihi  unweit  des  Kruges   quillt   ein   schwacher 

Säuerling. 
A)Muixifnttf  auch,  ein  schwacher  Säuerling,   sprudelt  In 
.!  der  I  Nähe,  dieses  Marktfleckens« 

r.    rVill«    Die  Sauerbrunnen  von  -TgUcx  liegen  cufäUig  eer- 
aSreut  nebeneinander  und.mnchen  keine  Linie« 
'    a«. Indem  man  den  Wald  verläset,  auf  dem  Wege  von 
/    :-  Kg^eä  nach  Tylie%  liögt  ein  schwacher  Sauerbrunnen, 
.  'der  wenig  eisenhaltigen  Niederschlag  absetzt, 
b«  Im  Marktflecken   l^lic»    selbst   befindet   sich   einer 
f^    linder    vorzüglichsten    Sauerbrunnen;    sein   Gesclunack 
r.  liat.  viele  Ähnlichkeit  mit  dem  von  8sp'0wnica'^   sehr 
.  wenige  Eisentheile   sind    wahrzunehmen  ^   und    kein 
Geruch  .Von  Sehwefel- Wasserstoff«     Obgleich  wenige 
"Blasen,  von.  Kohlensäure  sieb  entwickeln,   so  hat  die- 
ses Wasser  dennoch   einen   sehr  säiiren   Geschmaclu 
f  Seine  Teni^ratur  beträgt  +  9^,  waon  die  der  Luft 
i  +   10<»  C.     Die  Quelle  fliesst  in  Fälle  ab«     Etwa  20 
Schritte   vom  Säuerlinge  befindet  sicfi  im  Bache  ein 
'    Ueiner. Morast,    ungefähr  eine  AnadratklafteF  gross. 


1" 

I 


Mit  dem   eine   Meage   ttkaen   von  K^Uaaetare   sieh 
emporhvWii. 
e.  WyMmoa^    Die  hier  vorkommend«!!  SiraefbnHiiien  lie- 
gen im  Thide,  du«  «ioli  vüu  Sflden  nach  Novden  sieht, 
und    mit   dem   de«  Ihmujec  und  Papraä  pandlei   Ist 
Die  Süuerlmge   werde   ich  anfifettliJen,  Indem  ich  mit 
den  nördiiohen  Anfange. 
1)  Hancsu^wa.     Am  nörcUiehsten  liegt  der  hier  befindliehe 
SXuerlii^,     der    gut    eingeliiset    !Ut^    «eine    Farbe    ist 
«chwiirzlich ;   das  Wasser  ist  gnos  dorehslebtif ;  Eisra- 
dieile  setnen  sirh  ntolu  ab;  imüeschnwck  omoigeiiehm; 
Blasen  von  KohkneJCare  entwickeln  sieh  langsaoi.  — 
8)  Wy^owtt  htd  folgende  Siinerlinge« 
•A.  Der  hinter  der  Mtihie  befindliohe  SAnerfing  -hat  einen 
säuerKcH  -  slil%4g«n  Geschmiiok^  ist  w«nig  erftnisdiend; 
seine  Temperatur  neigte   +   14^^  €*^   die  delr   Lnft 
war  Vl\^  C. 

b.  in  der  Nähe  ^«r  Bade  -  Anstalt ,  an  eineai  kleben 
Bache,  quillt  zwischen  Gebtteehen  ein  Sänerlhig  her- 
vor. Das  Wasser  hat  ein  sdiwanees  A.n8eben  und 
wird  theilwelse  mit  einer  Haut  van  Bisenosfdirfdrat 
bedeekt ;  im  Ge^hmaek  üide ;  etsi^as  eisesihalllg.  An 
swei  Ponktim  der  Qoelle  «rheben  sieh  Biaaen  von 
KohlensSure  '^  ihre  Temperatnr  neigte  4*  ^^  y  die 
Lnft  aber  ^Y". 

c.  Etwa  8#  Schritte  von  der  vorigen  ttnella  hat  ein 
wohl  eihgefasster  Sftaerling  Aleseiben  fiigeiiaehaften ; 
«i^enhliltf g ;  sogAr  etwas  •sohweftdig;  >dle  Teasperatnr 
des  Wiissers  +  1 4|«,  4lie  ilerr  Lnft  »^K 

In  der  BmIc  -  Anstalt  fiegen  Anf  ttoelin  neben- 
dnandek" ;  Ibl'e'Bigensehaiften,  wie  anch  die  ahemlsche 
Zusammensetzung  sind  sehr  verseliieden;  wiewohl 
dieses,  da  hetm^  Analyse  von  diesem  Wasser  existirt, 
nur  Ans  dem  Chsachmack.  gefolgert  wird« 
d«  Die  Hauptiqw^le  ist  wohl  elngefasst,  efai  kleines  Dach 
beschirmt   sie.    Im  Gesciunack   sehr  ihnUch  dar  von 


ra;    JBlnsen   ?.on  .Kohleu^Hnr»  erhaben  sich 

in  JPoUe  4Ni4  «ehr  gQsohwj|i4;  dns  WaMar  ist  toU* 

IkmüMi  kUr.i  seUt  einen  eisenhaltigen  Kiederschlag 

i5b,  •und  Aiesai  reiehttch  m,    Sdne  Tet»{feratiir  zeigte 

H^  M>i^<^  .C.9  /die  Lnft  aber  Sl^^ 

e.  fitwe  ll>  Schritte  von  4er  vorigen  Oneiie  liegt  ein 
salziger  Sanerbrnnnen;  das  Wasser  ist  nie  volikommen 
Uar,  31>0ttlbeile  machen  es  larübe;  Blasen  tvon  Koh- 
Jenatfwe  -steigen  ^reichlich  auf;  GeschmaolL  sehr  sals&ig, 
•iUmui  «twae  Ji^itler  «n4  aaner«  £ine  Analyse  dieses 
«mnig  bekannten  Wassers  ist  nicht  gemachit  worden; 
mbm  XettfMnlnrrbetrftgt  4- 1»^^  C^^e  d^r  Luft  12^^C. 

Dia  ditei  feigenden  SinerKnge  liegen  in  einer  Linie 
ttnd   10  Schritte  von  der  Haoptqnelle  entfernt. 

f.  Das  Wasser  dieser  'Ondle  ist  sehr  lirttbe ;  Kohlen- 
sänne  ^ntaviekelt  sieh  seilen,  auf  der  Oberfläche 
4BiAwlflaa»t£asenosydhydiyit,  das  wie  gjsronnene  Milch 
noasiflht,      Dat  i(5eselHaack  des   Wassers   ist    fade; 

'  Mine  Tfsn^lenatnr  gleicht  ziemlich  der  der  Luft,  es 
oeigto  nättiieh  M^^y  die  Lnft  21^®, 

|r.  (Bieae  Aoelle  ist  -voUkommen  der  vorigen  älinlich. 

li*  Xtiviae  icsrsehieden  von  heSden  vorigen ,  obgleich  «nr 
3  Fnss  entfernt.  —  Das  Wasser  ist  trAbe,  «nnt  unan« 
genehmettt  Geschmacli;  riecht  etwas  nach  Schwefel- 
Wasse«stofF.  Die  Temperatur  der  Lnft  zeigte  20|^, 
die  des  Wassers  19^^. 

u  Am  nördlichen  Ende  .des  Dorfes  Wifm>wa  quillt ,  mit- 
ten aus  einem  Bforasfee,  eoin  SSuerliag  hervor  von  un- 
angenehmem, saurem  «eschmaek.  Wenige  Blasen  von 
Kohlens&ttve  steigen  empor,  aber  desto  mehr  ent- 
wickeln sieh  deren  aus  dem  Moraste ,  so '  dass  die 
iganne  Maaae  sm  keohen  sehdmt.  Die  Oberflüche  des 
Wassers  bedeckt  eine  Schwamm  -  artige  Haut  von  Et- 
senoxydhyiirat ;  das  Waseer  ist  etwas  trfti»e;  seine 
Temperatur  war  16|^,   die  der  Luft  aber  21^®. 

4S» 


k.  Am   sfidlichen   Ende  de«  Oorfes^    Mitten   amschen 

WieaeDy  hat  der  Sfiaerling  einen  efeenaiügen,  sauren 

Geschmack.    Sein  Wasser  ist  Idar^  wird  mit  einer 

schwammigen  Haut  von  Eisenoxydbydrat  bedeckt.    In 

bestimmten   Zwischenräumen   entwickeln   sich   Blasen 

von   Kohlensäure.     Die    Temperatur  war   13^ ,  jene 

der  Luft  aber  2S®. 

I.  Mitten    im   Dorfe    quillt    ein    schwacher   Sinerlbg, 

von  fadem  Geschmack  hervor  $  seine  Temperatur  war 

nicht  EU  messen ,  wegen  des  wenigen  Wassers«    Die 

Dorfbewohner  ersählen  von  dieser  Quelle^  das«  sie  im 

Winter  sehr  reichlich  werdie,  im  Sommer  aber  versieehe« 

Der  Karpathen  -  Sandstein ,   aus  dem  alle  diese  Quellen 

hervorsprudeln,   ist  lichtblau   und  müribe;   auf  den  Hshao 

aber  ist  er  grau,  wie  bei  Kryfdea. 

IX.  BardjoWj  deutseh  Bartfeld  y  hat  einen  sehr  kräfti- 
gen Säuerling,  und  gehört  eu  den  berühmtesten  Bade -An- 
stalten in  den  Karpathen.  Der  Säuerling  quillt  mitten  im 
Thale  hervor,  dessen  Berge  aus  gewöhnif«hem  ELavpathen- 
Sandstein  bestehen.  Kohlensäuf^e  entwickelt  sich  reichlich, 
das  Wasser  ist  klar  und  durchsichtig,  im  Geschmack,  erfri- 
sehend,  stark  eisenhaltig.  Schultes*)  fiind  folgende  Bestand» 
theile  in  einem  Wiener  Pfunde: 

ExtraktifstoiF    .         «  0^75 

^      Saicsanre  Kalkerde  ,  0,125 

—         Natron      .  3,Ä 

Kohlensaures  Natron  6,7 

Kohlensaure  Kalkerde      •        0/t& 
Kohlensaures  Eisenozydul         0,4 
Kieselerde         •         *  0,35 

Ausser  diesen  befinden  sieh  im  Saroeeker  Komitate  «wi- 
schen Wyspfoa  und  Bart^ew  noch  Sauerbronnen  in  den  Döi^ 
fem  Czigta,  Dolko  Zuka^  Pitraway  Twarye%e%e  Wjf%9%e^ 
Twarys%c%e  ni%eze  und  ^is.  ^ 


*)  Ober  die  Mineralquellen  so  JEiyaiM. 


« 


Be^rlcht 

über  den  zweiten  Zutiamineiitritt 

der 

geologischen  Gesellschaft  des  Jura- 
Gebirges  , 

von 

Uerm  Juuiis  Thurmann 

lu  PorreiUruy. 


(Aqs  eioeui^  an  den  Gebeimenrath  ton  Lb(miiiiju>  gerichteten  Briefe.) 


loh  glaube,  dasa  es  fbr  Sie  nielit  ohne  Interesse  seyn 
werde  y  fiber  den  eweiten  Zusammentritt  unserer  pSocieU 
^oUgique  de$  ManU^Jut^  einige  nähere  Nachricht  zu  er* 
halten«  Die  erste  Versammlang ,  welche  im  vorigen  Jahre 
vaNeucMtd  Statt  hatte,  bestand  nur  aus  einem  Äusschosse; 
die  dietfsjäbrige  .war  cahlreicher,  obwohl  mehrere  Mitglieder 
fehlten.  Unsere  Zahl  belief  sich  auf  fünfzehn  j  Schweitzer 
und  FranEOsen,  die  alle  mit  geologischer  Erforschung  irgend 
eines  Thelle«  des  Jura -Gebirges  vorzugsweise  be^chiifti^t 
sind«  Die  Sitzungen  dauerten  zwei  Tage»  Ans  Nachste- 
hendem ersehen  Sie,  was  darin  verhandelt  worden. 

Den  ersten  Tag  widoMte  man  der  Schilderung  der 
Folge   dBr  Jura-Gebilde,   wie  solche  in  Jedem  Theile 


—     608     — 

des  Gebirges,  au«  wekhem  ein  Reprfisentant  der  YerMauii- 
Intig  beiwohnte,  sich  darstieilt«  Mit  den  Schilderongen  wurde 
eine  Untersnchang  der  Gesteine  verbunden,  von  denen 
Suiten ,  als  Belegstüölie ,  cur  Hand  waren.  So  beschrieb 
Herr  Parandier  die  Jura -Folge  von  Besan^on^  dem  Orte 
dea  Zusammentritts;  Herr  Ren  vir  jene  von  Bif^rt^  Herr 
Renaud-Comte  die  in  dem  Departement  du  DmAs  an  der 
Schweitzer  Grenze;  Herr  von  Momtmollik  vertrat  den  Neu- 
tMteler  Jura ;  Herr  Gresly  den  Solathumer  und  Aargmur 
Jora  u.  8.  w»;  von  mir  endlich  wurde  die  Gestein- Folge 
des  Gebirges  in  ihrer  Gesammtheit  entwickelt,  so  wie  ich 
sie  an  beiden  Enden  der  grossen  Juraltette  beobachtet  habe, 
d«  h.  von  einer  Seite  im  Kanton  Sckaffkausen  und  an 
der  Verbindung  der  Kette  mit  deif  Alpf  und  von  der  an- 
dern im  hohen  Schweitzer  und  FroMösiichen  Jura  bia  nach 
Soüoyen  hinein.  Die  verschiedenen  Entwickelungen  der  Ge- 
stein-Folge wurden  stets  auf  die  Beschreibung  der  HmUe 
Saöne  von  Herrn  ThirrIa  belogen,  ao  wie  auf  meine  Ar- 
beit über  den  Bemer  Jura  (PinrteHtruy)  ^  die  ala  Verglei- 
chungs- Typen  gewühlt  wurden.  Alles  dieses  brachte  ieb 
auch  In  Verband  mit  dem  DeuUchen  Jura,  indem  feh  der 
Versammlung  die  Suiten  ans  Aer  Aip  von  dem  Herrn  Grafen 
von  M AKDELSLOH  —  desscu  Kichtanwesenheit  aaf  das  Leb- 
hafteste bedauert  wurde  ^^  Vorlegte.  Mit  ein#m  Worie,  es 
war  uns  gestattet,  die  Folge  dar  Jnra-GebiUe  in  ihrer  Voll* 
atäncBgkeit  aua  der  gattaen  Ketle  wa  ftbaraeliem  «^  Ohne  in 
petrograpbische  Und  palltontelogiseiie  Delaile  rinaugehea,  die 
zu  weit  führen  würden^  besebrikike  itü  tokh  darauf^  Umen 
eu  sagen,  dasa  die  angestellten  Vevgleichungeii  WäM  wm  fol« 
genden  Reauitaten  führten: 

1)  Lmique  %  aehr  Mt^bieden  wft««t«nd  van  Akt  ^ 
bis  cu  den  westllehattffl  TheUnii  des  hohen  Jura. 


*)  R.  THVRjuim  hat  die  BdUhSMuof^  def  froMöiUthiHAMiK^ekA  be- 
sondet s  gewAasebt.  Et  bsiaf kl  darttesria  dsm  Jlggiskums  Sekfcibce 
an  oÜN^B»  Aafaatct:   ,^t  «oat  /i^fiaa  faftttfaäM«  #r  fml^  iitmMre 


ft>  OoUttiquei  wie  dtest  Gebilde  im  «lurA  durch  Ciua- 
BAUT,  Mkman,  Tbirria  ufid  mieb  duirakterinrt  worden  lat, 
•o.  eriiftlt  alch. dasselbe  »Uerding«  mli  den  ÜAupt-MerkoMilen 
In  eSoiaitlieben  Theilen  der  Kette;  ludeese»  nimmt  es  en 
Mtfehtilgkei^  üb  ond  ersobelnt  auch  etwas  modifizlrt,  so  wie 
«M»  sieh  dep  A^  nfibert ;  hier  ftngt  es  an^  seine  Selbetstän- 
dig»ng  SU  Vertieren  mid  eagleieh  die  Charaktere  der  Cie- 
biflde  BB  tragen,  welehe  alt  Lioiique  und  Oxfi^rdkn  bezeich- 
Met  werden.  Der  ParftHeMsm,  den  wir,  Tuirria  und  ioh, 
In  Betreff  yersehiedener  Unter«* Ablhellangen  dieser  Gruppe 
mit  den  Engjüthen  Dnter-Abtheihingen  ru  erkennen  glaub* 
ten,  bat  sieb  nieht  beetätigt  und  scheint  in  der  Natur  we- 
nig gegrindet. 

S)  (hfordien  (Tbirria  und  Thürmahii):  erhält  «leb 
aelbeiständig  im  g^naen  mittlen  Tbeil  der  Kette  {Neuchd^ 
tekr,  BemeTj  Boiterj  Solothumer  Jura).  An  beiden  äusse« 
ren  Bnden  der  Kette  erleidet  die  Gesammtheit  der  Merk- 
male} welehe  als  Typus  gilt  3  einige  petrographische  und 
paläentologische  Modifikationen,  worunter  indessen  die 
Selbstatändlgketi  des  Ganzen  nicht  leidol.  Im  Allgemeinen 
wird  die  KonsisteuB  mehr  dicht. 

4)  CoraUien  und  5)  Portiandien.  Beide  Gruppen  sehie- 
nen  im  Jhurn  der  ff  oute  Sä&ne  und  von  Besan^on  ao,  wie 
in  mehreren  Gegenden  von  England  und  Fhmkreich^  selbst- 
atändig  anfButreten.  Idi  selbst  hatte  geglaubt,  sie  unter 
aoiehen  Yerhllitnissen  im  Berner  Jura  (Pmreniruy^  bo  er- 
kennen und  es  waren  dieselben  ren  mir  besonders  abgehan- 
delt worden;  allein  genauere  Untersnehnngen  haben  meine 
Aribere  Ubdrseugung  sehr  sehwankend  gemacht,  und  ich 
bin  jetBt  der  Aaeiebt)  dass  -^  wenigstena  in  einem  grossen 
Theile  der  Jura  —  jene   beiden   sogenannteH    Gruppen 


oeUe  Uüref  il  me  semM0  fa'tl  jgrait  pmque  nAtestaire  d»  001^ 
ßerver  em  fran^aU  U$  exfire^thn^  de  PQrthtndien,  CornULsn^  Oor* 
fordiem,  OoUUque^  UMgique,  N^aeomien,  qui  se  germaitis  eraieitt 
diffieUemeni  avee  ataniagsf?  het  expreMtions  €uigiais€My  ^ort^ 
%mni9im&y  Omf^r^ckßft  He*  aV  correspmtdent  plus  ^mtuUmeaL 


•  f 


mehu  iindy  «k  gleiclmettlges,  aber  eigentbttoillriuM  AimAen 
(factei  Sjfnchromque&  et  propres)  einer  and  d^r  n&mltehen 
Gruppe.  Diese  Meinung,  welche  von  mir,  gesHÜM  mat 
mehrere  Tkataacben,  ansgesproohen  worde,  frnd  kUüften 
Widerspruch  von  Seiten  verschiedener  MUglieder  aiiMm 
VersarnnJung,  und  sie  begründeten  ihre  Meinuugs-'VerBehie- 
denheit  durch  Aufoählung  sahlreicher  Beispiele  (so 
lieh  Herr  Gresly).  Indessen  sahMi  sieh  meine  Qegoer 
nöthigt  suzu^ben,  dass  eine  Abtheilung  swischen  jeneit'  bei> 
den  Gruppen  in  mehreren  Theilen  des  Jura  sehr  aehwiieiig 
ist  Man  fasste  den  Beschluss,  die  Beachtung  der  OeseUr 
schaft  dieser  so  wichtigen  Frage  suzuwenden^  io|i  werde 
in  meinen  besonderen  Forschungen  fortfahren*  Rfilmit  man 
jene  Meinung  ein,  so  würden  sich  diejei^gen,  wekh^  um 
jeden  Preiss  im  Deutschen  Jura  Englische  und  üronsäsh 
sehe  Abtheilungen  wieder  finden'  wollen,  vieler  Verlegen- 
heit enthoben  sehen.  Demungeachtet  sweifle  ich  pii^bl^  dasi 
eine  solche  Meinung  für  den  ersten  AugenUielL,  -  hScIiat 
seltsam  erscheinen  müsse;  da  ich  indessen  selbst  lange 
Zeit  das  tiegentheil  geglaubt  und  geschrieben  habe,  ao  finde 
ich  mich  in  dieser  Beziehung  in  einer  durchaus  oifpar- 
teiischen  Stellung« 

Das  erste  Tagewerk  wurde  mit  einer  Ari  aUg^meiner 
Übersicht  der  Kenntnisse  geschlossen,  weldie  die  Gesell- 
schaft gegen wlirtig  vom  yyTerrain  eritaci^  des  Jura  (JiHrm^ 
eritoce^  Voltz  und  TniaRu.;  Calcaire  jmme  4er  NettpHte- 
ler)  besitzt,  und  das  zuerst  bei  Neuchäfel  beobachtet  wurde. 
Da  der  Synchronism  dieses  Gebildes  mit  der  Kreide  oder 
mit  dem  Greensand  nichts  weniger  als  voUlLommen  featge- 
stellt  ist,  so  schlug  ich  vor,  dieser  denkwürdigen  Fematien, 
wenigstens  provisorisch,  den  Kamen  Terr/m.Nioe9mien  (Ne^- 
eomensiSj  d.  h.  von  Neuchdfel^  wie  Portlandieky  (hefMtien 
U.S.W.)  zu  geben.  Die  Gesellschaft  bediente  sich  dieses*  Aue- 
druckt  bei  allen  folgenden  Diskussionen.  Herr  von  Movt- 
MoLLiir,  welcher  so  eben  die  erste  Arbeit  über  dies^  Ge- 
bilde bekannt  gemacht  hat  (ßiiwnres  de  Neuchäld)^  Aerr 


_     671     — 

Tkirru,  der  etee  AUtandlang  über  dem  nämBehen  Chegen- 
Btand  tfofern  wifd  (Jmales  des  JUmes)  xmA  Herr  Rbmaud»' 
CoMTSy  von  dem  die  Formation  mit  Sorgfalt  erforseht  worden, 
thc^len  der  Yerf ammhing  ihre  Bemeriuingen  aasführlich  mit; 
überall  seigt  das  Gebilde  ^ae  Tollkommene  übereinstinuiiiiog 
der  Merkmale.  Es  werden  €ypse  darin  gebroehen*  —  loh 
ediloss  die  Verhandlang,  indeift  ich  eine  Saite  der  so  be« 
tllhmten  Äblagernng  der  Perte  du  Rhdne  (darch  Bronqkiabt 
besohrieben)  vorlegte,  welche  Gegend  nenerdings  von  nur 
nniersaeht  worden.  Es  ist  nicht  möglich,  den  Parallellsm 
init  dem ,  Terrain  Neocomien  za  verkennen ,  von  dem  je- 
nes jedenfalls  nar  eine  Unter -Äbtheilnng  su  seyn  fcoheint. 
Daran  rdhten  sieh  endlich  noch  Diskassionen  über  den  Syn- 
dironism  des  Niocomien  mit  dem  Bohners  im  Jura«  Die 
▼ereebiedenen  streitigen  Punkte  in  Betreff  der  Alters-Yer* 
hfiknisse  des  Niocomien^  seines  Parallelisms  mit  den  Gebilr 
den  an  der  Perte  du  RMnej  so  wie  sein  Synehrohism  mit 
dem  Dohners,  seine  Verbreitong  n*  s.  w,  wurde  ad  (netruenr 
dum  et  referendum  genommen.  •  •  > 

Das  JBweite  Tagewerk  wurde  mit  einer  kleinen  Exkur- 
sion naeh  der  CUe  St*  Lionhard  begonnen;  eine  Stunde 
Zeit  reicht  hin,  um  die  ganse  Jura-Folge  übersehen  cu  kön- 
nen. Alsdann  las  ich  einen  Aufsatz,  bestimmt  die  Geschichte 
geologischer  nnd  pabiontologischer  Untersuchungen,  den 
Jnra  betreffend,  zu  entwickeln,  mit  Hinweisdngen  auf  die 
zu  Rath  zu  ziehenden  Werke ,  so  wie  auf  den  Weg,  den 
man  einzuschlagen  hat ,  um  schnell  zur  Bestimmunjg  der 
Fossilien  u.  s.  w.  zu  kommen*  Nachdem  Alles  erschöpft 
worden,  was  hinsichtlicli  des  rein  Geognostischen  .an  der 
Tages« Ordnung  war,  wendete  man  sich  zu  orographisohen 
und  geogoniscben  Diskussionen.  Ich  machte  den  Anfang 
durch  Darlegung  einer  gedrängten  Übersieht  meiner  syste- 
matischen Ideen  in  Betreff  der  Emporhebungen  {Essai  eur 
les  eoulevemens  Juraesiques^  i*"'  Libraison).  Nach  und  nach 
sprachen  sich  die  anwesendenf  Mitglieder  unseres  Vereins 
darüber  ans,   in   wüb  fern   ihre  Beobachtungen  mit  dieser 


-   er«   - 

Thtorie,  dflüM  Gmndfäta»  sieh  in  den-reMtliiedeiiBD 
kn.  d«f  JttM  anwendüB  ksaeii,  in  EkiUiiBg»  aliid;  Modiih 
kationen  in  den  Mt>grfipbUcben  Fonnea^  weleh«  aU  Folge 
dos  Diehtigkeitfi-Gsiides  der Jajrft-Gh?nppe  gellen niaieii^ 
nwJaa.  ofeht  onbeaehtat  gelassen.  JÜtst  Herren  PARAiiNn, 
GiESErY^  lUsAUD'CoilTK^  VON  BioNTMOU.iN  TerhanMten  fibcr 
die  Frage^  indem  sie  auf  Anwendung  in  den  veraeluedeaeii, 
im  Vorhergehenden  bereits  erwihnten  Thellen  des  Jhn- 
Gebirges  eingingen^  nnd  ich  besehloss  diese  Betraelitouigas 
indem  ich  die  Medifikationen  angab ,  welehe  die  fragllsbi 
Theorie  an  den  fiussersten  Enden  der  Jnra- Kette  erleid 
Sodann  kamen  mehrere  allgemein  geognostische  Meinong« 
cor  Diskussion^  dio  Epoche  der  Jnra^Eaporkebnng  betreu 
fend.  Ais  Resultat  ergab  sidb,  dass  diese  Bmpovhebnng  aidit 
dnrch  eine  einziga  Katastrophe  bewirkt  worden,  senden 
vielmehr  die  Folge  einer  Reihe  von  Ereignissen  ist,  wtMie 
Während  der  Gesaannt  •  Periode  awischen  dem  Schlosse  liflf 
Jörn  »Gebildes  nnd  dem  Anfang  der  tertÜEren  Epoekeo  eis* 
traten;  dass  diejenigen  unter  jenen  Katasftropken ,  dsrdi 
welche  die  Retten  ihre  Normal  -  Konfigurationi  iliren  Psnl- 
lelism  und  ihr  Haupt  -  Relief  erhielten ,  als  die  ältesten  be- 
trachtet werden  mttssen  u*  s.  w.  Indessen  sprach  die  Ve^ 
Sammlung  diese  Meinungen  bis  jetzt  nur  bedingungsweiii 
aus;  denn  man  erkann te,  dass  noch  nicht  alle  positirenBaob- 
aohtnngen  rorlagen,  welche  nur  vollständigen  Lösung  ast- 
oher  Fragen  erferderlieh  sind.  —  Den  Sehlnss  der  SHsaiig 
nmchte  eine  kritische  Untersuchung  der  letnten  Arbeit  des 
Herrn  Rozet  über  den  Jnra  (BuUetin  de  lu  See.  fiei  de 
Frame).  Als  Resultat  ergab  sich,  dass  die  Geselisebsft 
mehrerer  Ansiebten  jenes  Geologen  nicht  beislimnien  kann. 
Uberdiess  hat  derselbe  in  seiner  Arbeit  sieb  ere^aphisober 
Ausdrucke  bedient,  die  von  der  Gesellschaft  in  einem  dnreh- 
ans  verschiedenen  Sinne  genommen  worden.  Hanelie  »^ 
dere  Ansichten  endlich,  welche  Herr  Rozkt  auf  die  gsm« 
Jura-Kette  scheint  anwenden  gm  wollen^  beruhen  aof  Thst- 
sadien,   die  auf  einen  kleinen  Thell  der  Kette  besebriakt 


-     678     - 

auch  noch  viei  ira  wenig  gekannt  sind ,  ak  dnse  man  jetxC 
schon  geogonische  Betrachtungen  daraus  ableiten  dürfte,  die 
das  Gepräge  snreichender  Sicherheit  trögen« 

Diess  ist  das  Ergebniss  nnserer  Arbeiten  in  Besanf^n. 
Die  fiesellschaft  wird  im  nächsten  Jahre  wieder  ensam- 
mentreten«  Mögen  diese  ersten  Beispiele  eines  Vereines  ' 
Ton  ^Geologen,  die  sich  ausschliesslich  mit  den  besondem 
Yerhältnissen  des  Jura  beschäftigen,  den  Sinn  geologischer 
Forschungen  in  jene  Theile  der  Jura-Kette  wenden,  wo  die 
Gesellschaft  noch  keine  Mitarbeiter  hat;  dahin  gehören  der 
Sekaffhauser^  WüUiser  und,  muss  ich  es  aussprechen,  der 
Genfer  Jura.    Oh  Saussure! 


Briefwechsel. 

Mittheiluugen,  an  deu  (vehelmenrath  v.  Leokhard 

gerichtet 


r,  32.  Attgiul  1835. 

In  BeziebuDg'anf  dM  neuKch  erw&hnte  Heidengehk^  «na  derOft^- 
6iterreiehi9Chen  SteioMils  -  Formatioo  weodete  ich  mich  an  aciaea 
Frevnd,  den  k.  k.  Salinen  -  Verwalter  au  BaUiUiMj  Herrn  Jouva  to« 
Hblm«}  der  mir  NachaCebendea  darfiber  mtttbeiUe : 

^Daa  aogenannte  Heidengebirge  iat  gewobnliebea  BagHgefnrge  <Sala- 
Tbon),  in  welcbeni'  man  Hofsapftae,  Kbhlenklein  nnd  Wildhaare  (wie  ich 
glaabcy  Gemabaare)  eingewaehaen  findet;  Tiellf lebt  daaa  htji  Anflfienng 
einea  Stfickea  in  Waaaer  in  dem  Ruckatande  einige  andere  organiaeba 
Reste  aicb  ergSben:  daa  Vorkonnnen  dieaea  Gebildea  bat  im  KaMer^ 
Leapcid '  SMiem  gegen  die  weatlicbe  Grenae  dea  Salaflatzea ,  jedoch 
-  noch  ringa  nrogaben  vom  eigentlichen  BattHgMrge^  Statt,  welcbea  noch 
in  der  Grense  aicb  befindet  und  keine  Spuren  früherer  Bearbdtnag 
trägt.  Vom  Tag  aua  durfte  ein  AbaUnd  von  beiläufig  150  Lichter  ael- 
ger  Statt  finden.  Jedoch  glaube  iah,  daaa  dieae  Reste  nur  Folgen  der 
ersten  Bearbeitung  des  Salzbergea  aind,  welche,  nach  den  oller  vorkom- 
menden Münzen ,  ehernen  Opfermcaaern  n.  dgf.  zu  adilieaaen ,  hereita 
in  die  Römerzeiten  f&IIt.  Durchaus  findet  aicb ,  daaa  die  eratan  Be- 
nützungen auch  apäterer  Zeit,  vom  Tage  aus  mit  Durcbbmch  der  Unn- 
gend-Tbonlage  und  Vorrichtung  von  Scböpfbanten  geschah.  Nach  Ver- 
treibung der  HomiMehen  Bebauer  durch  unsere  tapfern  Vorftltem  mochte 
ein  langer  Zwiachenraum  vergeben,  in  welchem  durch  die  offenen  Gm- 
ben  dem  feindlichen  Elemente  der  Zutritt  zu  dem  anflöabaren  Innern  dm 
Salzgebirges  offen  atand  und  dieaea  tief  in  daa  Innere  deaaelben  einwüh- 
lend, dort  jene  Reate  der  Oberwelt  ablagern  konnte,  bia  daa  Einatirzea 
der  obern  Thondeeke,  oder  veränderte  Bahnen,  dio  aich  daa  Tagwaaaer 
brach,  dem  durchweichten  Salzthon  wieder  Zait  liaaa,  zieh  an  aeiner 


-     «7«     - 

Yorigen  Xooiiiteii»  «i  regentrktn.  IndeM  will  ich  keivttwtg»  bebanp« 
ten,  daM  meine  Anaicht  «o  gans  unl^ezweifelbar  sey,  und  durch  den  Um- 
stand, daa «  aeiger  über  jene  Punkte  dea  Yorkommena  bereite  der  Fiöta- 
kalk  an  überlagern  beginnt,  mitbin  daa  $alzlager  nur  mit  gana  nnndtid* 
gen  £wchvf«ni]Man  angegriffen  werden  konnte,  wird  aie  aogar  aehr 
problemaliach,  wenn  ich  nicht,  mit  der  Annahme  an  Hülle  komme,  daaa 
die  Tagewaaaer  den  auflöabarsten  Theilen  nachgehend  in  ziemlich  ab- 
weichender Richtung  in  die  Tiefe  drangen.^ 

Diese  Ansicht  des  Herrn  tor  HnLMs  kann  ich  nur  für  richtig  hal- 
ten. Ober  die  Rinner  im  Fahlere  •  führenden  Kalkzuge  von  Tyrol  wird 
Hr.  Bergrath  yozc  Ai.BBRTi  mir  aeine  achätzbaren  Erfahrungen  mitthei- 
len, welche  ich  nicht  unterlassen  werde,  Ihnen  vorzulegen.  Als  ich  daa 
letzte  M^l  das  Vergnügen  hatte,  mich  der  höchst  belehrenden  Gesell- 
Bchafl  dieaea  ^Bergmanns  zu  erfreuen ,  bereicherte  derselbe  mein  Wis- 
sen durch  uachatehende  Falle  von  Yerachiebungen : 

In  deq  Eisenstein  -  Gruben  an  der  JSckwaden  sehen  wir  (Fig.  2  auf 
Taf.  y>  im  Aufriss  eine  Reihe  von  Verwerfungen  der  Lageratätte  a 
durch  die  Verwerfer  b.  Mit  dem  Stollen  c  durchfuhr  man  die  aümmt- 
lichen  Trümmer  a,  die  man  später  mit  dem  Stollen  d  ebenfalls  soeben 
wollte  und  natürlich  -*  nicht  fand. 

Im  Gebirge  bei  JSck$iH^  wird  die  Lagerstatte  e  (Fig.  S  stellt  daa 
Verhelinise  kn  Grundrisse  4af)s|lureh  die  Verwerfer  I  im  Streichen  ver- 
worfen. JÜt:  dem  Stollen  g  verki^ntate  man  das  I^er  e%  mit  dem 
Stollen  -hidwrobfabr  man  zwer  e''',./aber  nicht  e''  und  e',  die  man  waihr^ 
acbeiniicb  lür.hiiMerllegende  l^er  yoii  t'*'  gehalten  hatte. 

Avirlsa  KFigp  4),  Aa^,  .Ouggußnoeebtel  i^ird  das  Lager  i  durc^ 
die  Venverfef  k.  verworfen*'  Aaa  abgerut^te;  Stuck  y  wird  aber  in 
aeinem  Slnsiebflu  durch  a  ähnliche-  laufte  wie  k  wieder  durchsetzt  nnd 
verwerfien,  ae  dasa  man  mitten  im  Gebirge  einen  parallelepipedisoben 
K.er|ler  i'^  <Ki0«'&)  erbaut  ba^  4eH«B  AbkunH  allerdings  für  den  ersten 
Angenbliehj  r^aebaiimen  erregen  su)ss* 

RUSSEOGKR.  . 


BÖckstetn^  '3.  Sept.  1835. 

Ich  muaa  ihnen  etWM  Intereasantea  mittheilen ,  nämlich  eine  Ver- 
aehiebong^  deien  AHer  ekh  geachicihtlich  muss  nachweisen  lassen  (Fig.  6 
auf  Taf.. V).  A  der  Se^atUan - SioUm  auf  der  Kupf^Uüte  zu  Joch- 
berg.  in  IV*^»  *  dessen  U^ker,  b  dessen  rechter  Ulm.  Man  durchfuhr 
BMi  Sbm  daa  Blatt  c,  daa  dnrch  eine  spätere  Absitzung  seines  Hangend- 
g«bivgee  zum  Verwerfer  wnrde,*  ao  dass  nun  der  Stollen  die  Lage  hat; 
wie  sie  die  Zeichnung  gibt.  Als  Anhang  zu  roeioem  idealen  Durch- 
echiiilt  des  nördliehen  Abhanges  der  Zentral-Kette,  sende  ich  Ihnen  mit 
eraler  Gelegenheit,  eisen  genanen  Durchacbnitt  der  Kupferkieslager- füb* 
renden  Thoueehiefer  *  Fermetio^   zwischen   dem  Alpenkalk   und   meiner 


«7« 


VormatloD  IV  (ThoDMiriefer ,  OlfamnencffiMer^   dklifer  S4) 
traI-A1penk€tte^  ans  ^der  ümg^eg^nd  von  KUsAitkei  in  Vyi^    ^fi» 
gtEtigif  besteht  der  erzflSfareiide  G«bitg«tttg  im  4ler  Oegenil  von 
der  sich  weit  itt  Ost  und  West  Yerftrlgen  liest,  ttnd  dureh-tiis  ^gm 
itkrgMhe  'Gebiet  ttarchsetst,  am  Fabtere-Ivlireiideni  KiMr, 
g^er-führtfndtiD  Thoiistbiefer  mid  Ud  red  smMtmte  tmä 


rjbiiranir,  10.  Sept.  IStS. 
'  Der  artesisebe  Brunnen  in  DrenSen  eutsprfiibt  nan,  nadi 
der  Röhren,  seinem  Zwecke  volikoninien ,  Indem  die  etwa«  eiseaMligt 
Qjuelle,  wenn  roaii  ein  etwas  enges  Mundsttick  «nfsetzt,  nrehrere  Fbas 
hoch  emporspriagt,  and  in  Jeder  Hinute  beinahe  1  Knb.  Fuss  irifikbai 
Wassers  von  13|®  R.  Kefert.  Die  HauptqueHe  kommt  nngeÜIW 
der  Grenze  des  Sandsteins  gegen  das  Kongtomeraf,  ans  eitterflaie  voa 
^40  FusB. 

B.  CotTA. 


Als  ich  in  voriger  Weehe  in  llßibiit^  ^Wmt,  fand  ich  miek 
btrg  sehr  aberMadit,  ^  JSfai^tfft&i^toirA^Ifager^orntttiaiy  ali48ie; 
KBnnff  In  seinen  getignostbeben  Ai^it<s«i  4«  7.  finnd^'MiSMl 
sam  machte,  und  ftfr  die  «r  so  viele  Mlri«rialien  anmwriilaaiidl 
td  einer  liis  jetzt  nocb  nidit  b^kaiwt  gewaiMnen  Micitigktit  Mftretea 
au  kehen.  Schon  tue  Grobaiibana  ton  Pr^anfe  und  iliyKti 'Hilisfci  visi 
VoftreffKehes' magnetisches  Eisen  «Br«,  ^«gleilet  von  kahimlgtt 
hö),  iKlalk)  Ovatrtft  etc.  liefern  9  liegen  ib«die»M' Farmaliaii  9 
Kuf^erberff  erretcfat  dieselbe  eine  MiebtIgMI  ton  etnigeg^illdsil 
Der  Kupferberger  Oübeiy  dessen  Bergbatt'aeit  %%  Jal»«a'aaMaB%»  Irt 
«in  schöner  regelmassiger  Kegel ,  und  da  die  Basaltkuppen^  dar  ^fßtbt- 
herg  und  Hassbergy  in  aeiner  Nihe  aind,  so  vermnthet  maV)  daaa  Jener 
Kegel  auch  Basalt  Btjr  Er  ist  von  allen  Seiten  kahl ,  und  wum  kmum 
bei  dem  ringsberumlau  fanden  Haldensturze  in  00  bia  70  Sebiebleil  «nd 
Schachtchen,  von  denen  ein  Tbeil  offen  ist  und  im  ganten  Oealaia  afcht, 
die  Uutersuchong  leicht  anstellen  bi*  ^anr  Sappe  ^  w^iHm  r^m  tantr 
grossen  Kapelle  geziert  wird.  Dieaet  IMemendar  Berg  4nm  fcffaht 
wesentlich  aus  Icataminem  "Pfroxon  <m.  m*  roetna  ^ottaHni.  Cliar« 
des  Mineral  -  Systems ,  3ta  Adl.  p.  143) ,  weleh«n  Wtaami  laiiMr  «la 
etue  AbMnderung  seines  gemeinen  Strahlsieins  annab.  '#b 
Ürtcn  ist  dieser  breifiTtrahlig  struirte  Pytowm  mit  «fdoMte 
mengt.  In  sehr  kleinen  Partieen  finden  sich  famor 
Kies,  Kupfer-Kies  und  braune  Zink- Blende,  «nll  )to«  iliana  IMMNi  Oe* 
genstand  des  Bergbaues.  In  dem  bunten  Knpreff4lieee  licgcji  laA  wohl 
rothe   edle  Granaten  in  deltoidao  fknaiieaaieraedern  *99itfkjt » art% 


—    «w    — 

gewaebMn ,  Wie  kt  mkb  an   Stfieken   aui  alUn    Samnüungeo   dber»- 
WKigi  Imbe. 

Fim  4tr  ^aannteo  Ka^Ua  geideaat  inaa,  da  der  Berg;  eise  bede«» 
laude  Halia  ImI,  eine  wiiAderrelie  Anaaidtt  hh  tief  in  HoteMn  hiiiaiiii 
üäe  diasaaiil  iBr  dareh  die  Dürre  der  Landaahaft  .g^uki  wurde. 

Ä9  nm»  Stelle  seigre  der  kalaauoe  Bfroaen  eine  faat  liariaoDtal» 
ßcliiclitaog^  ibDÜGh  wie  der  als  Baeia  dienende  Crümmeraeiiiefer,  welciier 
«■oi  STheil  aebr  g^rosae  aber  gana  verwüterte  QraDaten  «nthiilti 

Jüb  aab  ich  noch  einen  so  aonderbar  gelegenen  BejEgbaa>  ringa  «nni 
«iaea  Kegel  herum  und  bia  au  deaaen  oberster  Kuppe  hinauE.  ^ 

Ans  dem  JSt  Oewffi  -  StoUen  zu  Otfnu  <fördert  man  jetzt  nichts  ala 
Crranat,  Epidot  und  kaiaminen  Pjrrozen.  Von  dem  schon  piatazieagru- 
aen  Epidot  lagen  ganze  Blocke  zu  Tage,  und  zum  Theil  in  schönen  Kiy» 
Stall-Drusen.  Ich  habe  denselben  gleich  nach  meiner  Ruekkunit  untersucht 
und  ihn  ala  4ea  eu metrischen  erkannt^  dessen  eines  Hemidoma  von 
dem  ähnlichen  des  Arendaler  akanthinen  Epidots  um  mehr  als  einen 
Grad  abweicht.  Dieses  ist  ein  schönes  Yorkommen  für  Mineralien- 
Sammler»  Ich  war  selbst  mit  dem  Ausachlagen  nicht  sehr  glucklich; 
allein  ich  bekam  einen  Krystall  von  Fingerlänge  zu  Gesicht)  der  im  , 
Besitze  eines  Sächsischen  Berg-Beamtcu  ist. 

£ndiicl^  habe  ich  ein  zweites  Exemplar  des  Allogonits  oder  Her* 
derits  aufgefunden.  Zum  Wegweiser  für  andere  mcge  dienen,  dass  . 
die  Begleiter  folgende  sind :  ein  sehr  schöner  gruulichblaner  Apatit, 
graulich  und  röthliehweisser  Flussspsth  und  weisser  Qusrz.  Der  Allo- 
gonit  gHbnt  Jedoch  lebhafter  als  alle  seine  Begleiter.  Dass  der  iSfair- 
herg  h^  Ekrirnftieäet^äinf'dtft 'Vundovt^ef,  ist  ausser  IKweifd. 

DSe  ^Smiberger  Ginge  sind  die  chsfaltcrHstisi^hstMi,  ttle  man  aehen 
kann,  und  Hire  Gangarten  haben  eSne  gant  bestimmte  Ahersfolge.  Daa 
ftlteste  Glied  ist  der  Quarz,  dann  folgt  Apatit,  dann  Allogonit,  dann 
Plnssspallk  und  zuletzt  Steinma:rk.  Wo  Topas  mit  vorkommt,  scheint 
derselbe  gleichzeitig  oder  wenig  spater  als  Quarz  gebildet  zu  aeyn.  — 
Als  rine  Sonderbarkeit  verdient  bemerkt  zu  werden,  dass  auf  den  KMf» 
ten  des  Steidmarics  dieser  Zinnerz  *  Gänge  Gediegen  -  Silber  neuerlich 
wahrgerfomtnen  worden  l^t,  and  mflhin  Ulti  jChngstea  Glied  der  Gang«^ 
Formation  erscheint. 

A.  BusiTRAurr. 


Bnmlnff,  10.  Oktober  183S. 
Die  zweite  Lieferuiig  meinea  Es9üi  sur  les  soidh^emeMs  jmrassigues 
wird  uBverzdglich  eracheinen«  Sie  enth&lt  die  orographiachen  und 
ge ologiaeh «41  Karten  dca^tfniar  Jura,  rnttDarchaebnitten  nach 
der  ganzen  Breite  des  Jtrra  in  aeinem  mittlen  Theile  und  einem  erlln* 
teriulcn  uud  aystematisehea  Texte. 

J.    TBVRMAmi. 


-     678     —      . 

Ami»  ao.  Okt.  m». 

Id  nntern  Rkeiniidien  Brannkohlen  hatte  in«ii  bisher  noch  kciM 
Honebylien  gefandeo*  So  eben  aber  werden  miv  Süsswi^ser-SehiieckeB  aoa 
einem  Lager  gebracht,  welebca  aeiner  Maaae  nach  awiachen  «rdigaff 
Brannkofaie  nnd  bttumiaSaem  (ßranokobleii-)  Thoa  in  der  Mitte  atebt« 
Dieaea  Lager  von  geringer  M&abtigkeit  überdeckt  die  AaÜeinaader- 
Sehichtung  von  dichtem  Sphiroaiderit ,  welche  bei  BMf  -datticfa  des 
hiehengehirges  vorkommt,  und  wovon  ich  in  meinem  ^^Gelnfge  in  JUbaia» 
loikl-  We^kaUn*"  lY,  S.  386  Nachricht  geg^n  habe.  Wie  Sie  aaa 
den  anliegenden  Stückchen  von  jenem  Lager  aaben  werden ,  8aa4  die 
Schnecken  -  Schaalen  aelbat  brannkohlenartig  verändert  und  meiat  seiw 
iirtiokt.  Wenn  Herr  Kollege  Brotiii  eine  Beatimmung  diaaer  Sebaalctt 
wagen  will  *))  ao  ist  es  mir  recht,  dasa  diese  Notia  damit  in  Ihrer  &it- 
acbrifl  gedrackt  werde. 

NöOQKRATH. 


MittheiluDgen^  an  Professor  Bronn  gerichtet 

ParUy  13.  Oktob.  1835. 

Ich  denke  mit  allen  meinen  Sammlungen  und  Böcbem  anf  einige 
Jahre  wieder  nach  WUn  zu  ziehen  und  Anfan^ga  Dezembara  dort  ein- 
quartirt  zu  aeyn  y  um  von  da  ana  mit  den  noch  unbekannten  Tbeilea 
OHerrgicks  sowohl,  als  der  Türkei  und  dem  sudlichen  Rtistiand  mich 
einzig  zu  beschäftigen.  Ich  werde  Sie  um  gütige  Aufnahme  meiner  dort 
zu  machenden  Beobachtungen  in  Ihr  Jahrbuch  bitten«  —  Zuletzt  babe 
ich  noch  den  gW^ssten  Theil  der  vortrefflichen  von  LBoriUABB'achea 
Agenda  übersetzt  und  mit  meinem  Guide  du  geologue  ^  vuyagewr  (in 
%  Banden  mit  4  Kupfern^  klein  8®,  bei  LavRAuiiT^  verschmolzen,  indem 
ich  nämlich  zu  den  4  Abtheil ungen  der  Agenda  poch  3  andere  über  P»> 
iaontologie,  über  geologische  Geographie  mit  geologischen  Itinerarien  in 
Europa^  über  Anwendung  der  Geologie,  und  endlich  daa  Counaa'ache 
Gestein-Schema  u.  a«  w«  hinzu  fugte.  — »  Daa  letzte  Heft  [dea  YL  fiaa* 
dea  ?]  dea  BuUetiny  der  erste  Theil  dea  IL  Baudea  der  MemaireB  de  im 


*)  Alle  diese  Sehaalen  gehören  dem  Oeschlechte  Irland r  bi  •   taij  sind  aber  gftiu- 

'  lieh  nnd  fact  bia-  zum  Utikenntliehwerdeii  tierqttettelit.    Dan  grdtsle  vm4  besser- 

'balttne  Kscnplar  jadeek  Mbelnl  PI.  earlnatmvismaflQ«:  daatt  alUamt  Orftaar, 

^  Znwachaatcelftingi  flaeke  Form,  ZabI  der  Win(la«|[C«  und  Weite  dea  Nabele  vMlic 
übeiein;  aaeh  die  Form  dea  Qoeerdurcbachaittea,  ao  viel  sieh  davon  wabraebnra 
Usat.  Die  übrigen  EKcmplare  aind  melatena  kaum  balb  to  gross,  andscbeJeeB  i« 
den  Wealgen,  was  daran  noch  keaobar,  mit  der  voriges  Art  ibefelAxaatloiBica. 


-     679     — 

ßoeUti  gMogiqtie  äe  France  kommt  bo  eben'  berras  und  wird  nibh* 
Stent  veneDdet  werden;  der  sweite  Thell  wird  Abbandkingeii  von  Dm- 
mnrEiu   aber  tertiäre  Gebilde ,   von  C.  Pübtobt  über  Matta^  tod  pb 
BsAVMOirry  von  Trogst  ffber  Nord^Amerikamsehe  OrtbozeretUen,  von 
D  .  .  •  aber  die  Lignite  des  anteren  Grobkalkes  im  SoMMonnais  enthal- 
ten« —  DoFiuBifoT  nnterscbeidet  im  Übergangs  •  Gebirge  der  BriUigne 
swei  Formationen;   das  iMi<il«y •  System  und  ein  älteres;   Bergkalk  gibt 
es  da  niebt*  —  Die  schöne  General  -  Karte  von  Siorea  ist  endlich  ber- 
nns:  sie  wurde  von  Boblatb  für  die  Geographie  des  ehemaligen  Gri^- 
ekenianäs  gezeichnet  und  dann  geologisch  kolorirt.  -»  Dsskayba  hat  die 
41«.  Lieferung  der  CoquiUeM  de  Paris  vollendet   und  das  Ganze   wird 
mit  der  4&«  endlich  gesciilossen  seyn ;   Sie  wissen,  -dass  er  auch  an  der 
zweiten  Ausgabe  von  Lamarok's  kUtoire  naturelle  des  ammaux  nane 
vertebree  mitarbeiten  wird^  deren  Druck  mehrere  Jahre  dauern  soll.  •* 
Dr*  RoBBaT  ist  wieder  aus  Island  zurück  9  wo  er  zwar  Vieles  gesehen, 
doch  nichts   sehr  Neues:   von  Flötzgebilden   nur  Braunkohle   von   sehr   • 
jugendlichem  Alter,  vielleicht  vom  Wasser  zusammengeschwemmtes  Holz 
in  der  Nähe  der  Tuff-Ablagerungen,  Traehyte,   Obsidiane  u.  a.  ven  dort 
wohl  bekannte  Mineralien«  —  Lbviuu&t  gibt  voif  Bccn's  Tulkave  her- 
aus. ^  DoFRinov's  tertiäres   Süd •  Fi'onkreiek  enthält  manches  Gute; 
doch  wäre  hie  und  da  Bestätigung  wunsebenswerth.  —  Herr  Bovius- 
ua  [?]  hat  eine  geologische  Karte  von  FiniUare  und  CMmper^  Triosb 
eine  von  Jüans  nnd  JUi^enae^  Db  Gavmoiit  von  la  Manche  geliefert.  — 
Ton   ScmiLZ    ist    eine   Descriffcion  geognostica  di  Oalicia  mit  Karte 
(Madrid  tOSÖy  B^)  erschienen;  zunächst  will  er  nun  Asturien  studiren. 

Die  geologische  Gesellschaft  hielt  ihre  heurige  Somroersitzung  in 
Mezierety  wo  sie  35  Theilnehmer  zählte ,  unter  denen  man  s^Omauos, 
BucKLiBD,  GRSBICOÜGH3  C  Prbvost,  Bbrtbaho-Gbsun  u.  8.  w.  bemerkte. 

MicHBLiN  widmet  sich  nun  gänzlich  denZoophyteh  und  hat  seine 
Koncbylien-Sammlung  verkauft,  und  Lajoib  die  seinige  an  DvcIiOh  am 
10,000  Francs  überlassen. 

Bovt. 


Legden,  10.  Oktober  1835. 
Anf  der  Rickteise  nach  England  begriffen  übersende  ich  Ihnen  hie- 
bei  zwei  Abhandlungen ,  woraus  ich  auf  der  Versammlung  in  Honii  das 
Wichtigste  mitgetheilt  habe,  und  welche  später  in  grösserer  Ausdehnung 
in  meinem  Bridgewaier  Essag  erscheinen  sollen,  welches  im  nächsten 
Jahre  in  London  gedruckt  nnd  von  einem  zweiten  Bande  mit  100  Abbll« 
dangen  begleitet  werden  wird^  da  Manches  in  dem  ersten  ohne  dieselben 
unverständlich  bleiben  möchte.  Acassiz  will  einen  Theil  daraus  [über 
Belemniten  etc.]  ins  DeuUehe  übersetzen  und  in  StuUgardU  drucken 
lassen, 

WiLLV«  Buckland. 


Jahrgang  1835.    .  44 


—     «80     — 

GöUiiHfeB,  U.  OUtatet  1935. 

Im  VertMueD  attf  Ihre  Gate  ttehme  ich  mir  ü^  Fveiheit,  lliwn  bc^ 
g«heiNl  ein  paar  fMttle  Kaoebylien  tu  senden  and  Sie  um  die  Bcttin- 
mung*  d^raelben  ergebenst  an  bitten«  Ich  habe  sie  von  einer  Rsiie  aidi 
den  InseiH  des  grüm&n  ViMrgebirgss  y  welche  ich  vor  9  Jahren  machir, 
mtt^bracht.  Ein  grdsserer  Vorrath  davon^  den  idi  aaf  der  Insel  Ae» 
vtsta  gesammelt  hatte ,  ist  mir  saßnigarweiee  groesteotheüs  aaf  4cr 
weitem  Reise  von  da  nach  Ale  de  Jwmro  und  Hambwrg  verlefes  ge- 
gangen. Auf  Booüista  hielt  ich  mich  ungefähr  14  Tage  aaf,  welche 
2^it  ich  dasn  verwendete,  mir  einige  Kenntniaa  von  der  Bodenbeifhif- 
fenheit  der  Insel  xu  verschaiFen.  Da  sie  sehr  selten  von  £arepäeni  be- 
sucht wird  and  es,  so  viel  ich  weiss,  neuere  Beschreibungen  denclb« 
von  Augenzeugen  gar  niehl  gibt»  so  wage  ich  es  Ihnen  Eioigei  vm 
meinen  leider  nur  zu  oberflächlichen  Beobaclitongen  mitaalheilea. 

I>er  Anblick  der  Insel  entspricht  keineswegs  den  Vomtellnngea,  te 
Man  sich,  ihres  schönen  Namens  wegen,    ven    ihr   machen   sollle.   Sk 
bietet  das  Bild  der  Unfruchtbarkeit  dar;    man  soMte  glauben,  van  alli 
vine  Gegend,  die  eben  aus  einer  Feuerabrunst  hervorgegangen  ist.  Lt* 
mittelbar  vom  Meere  aus  steigen  die  Berge  in  zerrissenen,  abentbrier- 
lieheo  Formen   kahl-  und  schroff  empor  i    an  den  achwamen,  wild  «ii- 
sehcndcn  Klippen   brechen   sich  schäumend  die  Wellen    des  Iberri.  - 
Der  höchste  Berg  der  Insel,  der  Pico  de  hörnern  aaf  der  Westseile  der- 
selben, ungefähr  2  Standen  von  dem  kleinen  Orte ,  in  dasara  IVibe  die 
einzige  Bucht  (die  sogenannte  EngUacke  Rkede)  aich  befindet,  in  vcl- 
eher  wenigstens   den  grössten  Tbei^  des  Jahres  Schiffe   aicher  sDlen 
können,  mag  nach  einer  ungefähren  Schätzung  etwa  800 — 1000Foisb^ 
tragen.    Dieser,  wie  die  andern  Berge  der  Inael,  besteht  aoa  eiasai  ^id»- 
ten  schwaraen  Gestein  >  welehes  an  der  Oberfläche  durah  Verwitteruiff 
ein   biiunliches  Ansehen   annimmt   und  mir  die   meiste  Äbnliefakeit  nü 
dem  dichten  Basalt  zu  haben  scheint,   wie  er  hier  in  der  dUtmgir  G^ 
gend  vorkommt.    Yon  einer  regelmässigen  Struktur  konnte  iah  an  dieier 
Felsart  nichts  wahrnehmen,   die  in  de»  Abhängen  der  Berge  aagebiof- 
ten  Blöcke  hatten  meist  eine  ganz  unregelmässige  Form,  die  sich  jedodi 
zuweilen  der  säulenartigen    zu    nähern  sciiieu.    Von   diesem  Beige  tu 
siebt  man  die  Inseln  Sdl  sehr  deutlich ,   auch  soll  man  bei  hellem  Wet- 
ter Mayo  sehen  könneo;   sehr  merkwürdig  iet  eine  Qnelle,   die  beinahe 
auf  der  Spitze  des  Bergs  aus  einer  Felsspalte  zum  Vorschein  kennt 
.Sie  soll  die  einzige  auf  der  Insel  se^m,  die  keine  Salztheifo  enfhäh,  itt  .| 
aber  so  unbedeutend,   dass  ihr  Wasser  nicht   einmal  den  Fuss  de«  Ber- 
ges erreicht.     Zwischen    diesen  Basalt  -  Bergen    dehnt   sich   eine  Ebene 
aus,  die  grösstentlieils  mit  ganz  kahlen  wellenförmigen  Hfigeln  von  weis- 
sem Flugsand  bedeckt  ist.    Dieser  Sand   zerstört  vollends  ^  wenige 
Tegetatioo,  die  sich  noch  an  einigen  Stellen,    trotz  des  manchniil  Jahre 
lang  anhalteuden  Rcgenmangels,  findet,   indem  die  durch  ihn  gebiMelea 
Hügel,   vom  Winde   getrieben,    in   fortwährendem  Wandern  sicli  befin- 
den und  Alles  überdecken,  wai  ihnen  in  den  Weg  kommt;  auch  bringe' 


t    • 


-    jB81     - 

durdfc  da«'filirfl^kweVfeii  der  Auffallcoden  Sonnenstrablea  eine  fiiat  on- 
leidtiehe  Hitsse  henrof :  da«  faunderttheilige  Thennometer  aeig;te  ftfter  3t^ 
(vom  2a.  Oktober  bis  5.  fiorMber), 

Der  eiotigpe  Reicbtham  dieser  Insel  aind  die  sehr  ergfiebigeB  Sala* 
quellen  y  oder  vielmehr  Sal£  -  Lag^nnen,  die  Jfibrlich  0000  Moja  Sals  am 
4500  Pf.  liefern,  welebea  meist  durch  Hamburger  Schiffe  hier  gegea 
Nahnrngsmütel  eingetauscht  ond  nach  Bio  de  Janeiro  ausgeföbrt  wird. 
Diese  Salzquellen  finden  sieb  auf  der  westlichen  Seite  der  Insel  |  nahe 
bei  dem  obengenannten  Havenorte,  in  einer  gans  kahlen  Sandebene,  deren 
Ifhfeau  nur  sehr  wenig  fiber  das  des  Meeres  erhaben  ist.  Die  Gewio* 
nting  des  Salzes  ist  sehr  einfach,  man  schöpft  des  Morgens  die  Socio 
aus  den  Banm-artigen  Beblitern,  die  nie  versiegen/  in  ilache  viereckige 
Gräben,  und  uberlisst  es  der  Sonnenhitze  das  Wasser  zu  verdunsten, 
welches  so  rasch  geschieht,  dass  man  schon  denselben  Abend  das  in 
schönen  grossen  Wärfehl  krystallisirte  Salz  aas  diesen  einfachen  Pfan- 
nen heransnehmen  kann.  Das  Niveau  des  Wassers  in  den  Quellen  soll 
nicht  immer  gleich  sind :  es  ist  sehr  leicht  möglich,  dass  sie  durch  nn* 
terirdische  KanSle  mit  dem  Meere  in  Verbindung  stehen.  In  der  Nibe 
dieser  Salzquellen  fand  ich  im  Sande  viele  schöne  grosse  G3rpskrystalle. 
Auf  dieser  Ebene  kommen  nun  auch  die  Konchylien ,  die  ich  hicbei  zu 
senden  die  Ehre  habe  *),  vor,  und  zwar  in  einer  gelblichrotben  harten 
Steinmasse,  die  fiber  den  Sand  in  einer  dfinnen  ^  —  2  Foss  mächtigen 
Lage  ausgebreHet  ist  und  durchaus  das  Ansehen  hat,  als  wenn  sie  in 
einzelnen  Strömen,  die  oft  10  —  JO  Schritte  breit  und  50—100  Schritte 
von  einander  entfernt  siOd,  darober  hingeflossen  würe.  Leider  hatte 
ich  damals  tu  wenig  geognostische  Kenntnisse,  um  eine  fruchtbare  Un- 
tersuchung über  diess  Vorkcmmen  anstellen  zu  können,  doch  fiel  mir 
diese  ganz  täuschend  Strom-ähnliche  Verbreitung  dieser  dünnen  ganz 
mit  Muscheln  erfBlIten  Schichte  so  sehr-  auf,  dass  ich  einzelne  Thcile  weit 
verfolgte,  dadurch  Jedoch  diesen'  flussähnlichen  Charakter  nur  noch  mehr 
ausgesprochen  fand.  Ich  sehe  wohl  ein ,  dass  hier  an  einen  wirklichen 
Strom  nicht  zu  denken  Ist,  halte  es  jedoch  fSr  nöthig,  das  Voi^ommen 
so  zu  beschreiben,  wie  es  sich  lOir  dargestellt  hat. 

Aos'ser  diesen  Gesteinen  sah  Ich  nur  noch  in  einem  kleinen  Profil, 


«)  DItf  Erhaltenen  Mnseheln  bestehen  a>  tn  einet  Art  Area,  welche  völlig  den  Ha« 
bituft  gewisser  Venerleardlen,  eine  dicke  Sehimle  mit  7— 8  groesen  und  4—5 
kleineren  Radien  besitzt :  Area  s«ailis  Lur.,  b)  in  einer  Inlurnstirten  Mnsehel, 
die  änaserlitfh  xlemlicb^  das  Ansehen  der  lebenden  Amphideama  lucinalls 
Lavk*  besitzt,  nnd  c)  in  Ceritinm  minntnai?  M..»B  Snan.  (Bnomr.  itrU.  Tft- 
tiärg^b»  4Ht  nr.  3t3)  =  Maren  alneoides  (Ol.)  Bbocchi's,  C.  liTidnlnm 
Risso,  das  im  ganxen  Mitt^lmetfre  häufig  lebend  iroKsulioniaiett  seheint,  und  mir 
btfrvllcb  aneh  v«n  Algier  unter  dtfm  Manien  C.  rupestre  Risso  sagekonnien  ist. 
Die  Exemplare  stloimen  mit  den  lebenden  eben  so  wohl  als  mit  den  fossilen  to« 
CatteWarquftio  ▼dilfg  iiberein.  Das  Anselien  des  Oectelns  wie  der  Mnseheln  und 
deren  Übertlnstlmmung  mit  noch  lebenden  Arten  spriehi  mehr  noch  für  eine  qnat» 
täre,  als  tertiäre  Bildung.    Area  svnllit  lebt  noch  an  Jfricm'i  Wtsikäste. 

Baosn. 

44  • 


-.     68?     — 

welchea  unlcrhalb  der  Stadt  (VUia),  die  angefalir  eine  l|$lbe'JStMda 
•iHllteb  voo  der  aogenanoten  Engliehen  Rhede  üegt^  eDti»15nt  ist,  hori- 
zontale, wenig  mftcbtige  Lagen  eines  w^iaaen  Kalksteina,  die  nit  dünne- 
i-an  Schichten  eines  hellen  rötblicben  Thones  abwechselten«  Zwischen 
diesen  Schichten  kam  auch  das  oben  erwähnte  nit  Muschelo  erivilte 
Gestein,  und  zwar,  wenn  ich  mich  nicht  sehr  irre,  lageiforBiig  vor. 
Doch  habe  ich  mir  dieses  Vorkommen  nicht  deutlich  genug  Dotiit»  um 
für  die  Richtigkeit  desselben  fest  einstehen  su  können.. 

Von  Boavista  ging  ich  nach  der  sudlich  davon  gelegenen  Inad 
Mayo]  doch  weiss  ich  von  ihr  noch  weniger  zu  sagen,  als  von  entrer, 
indem  ich  nur  ein  paar  Stunden  auf  ihr  verweilte.  Sie  ist  hoch ,  PW> 
teau- förmig,  an  der  Westküste  nach  8t,  Jago  zu  höber  .als  gegen  Oat| 
und  nidit  so  gross  wie  Boacista^  die  ungefähr  &  DeuUche  Meilen  lang 
und  3  breit  ist.  Sie  hat  fast  gur  keinen  Strand,  ihre  hohe  Küste  steigt 
senkrecht  aus  dem  Mcere^  welches  sogleich  sehr  tief  wird^  hervor,  md 
so,  dass  sie  nur  einen  einsigen  Ankerplatz  dicht  unter  dem  Ueiiien  Orts 
auf  der  S.O.-Seite  hat ,  der  aber  auch  nur  unsicher  und  mehrere  Mo- 
nate des  Jahres  gar  nicht  zu  benützen  ist.  Sie  bringt  auch  viel  Salx 
hervor,  welches  reiner,  d.  h«  weniger  mit  Sand  und  Staub  vermiscfal 
ist,  als  das  von  Boamsta,  und  meist  nach  Bahia  und  Pemam&mco  ge- 
bracht wird.  Das  Landen  bei  dieser  Insel  ist  schwierig  und  geiahr- 
lieh.  Die  Waarcn  müssen  an  Stricken  die  50— eo  Fnss  bphe  senkrechte 
Klippe  hinaufgezogen  werden.  Wenn  man  nicht  selbst  auch  diese  Ans« 
schiffungsweise  benutzen  will,  so  muss  man  den  Augenblick  wabmeiH 
men,  wo  die  Wellen  das  Boot  so  weit  erbeben,  dass  man  auf  einen 
kleinen  Felsenvorsprung  springen  kann^  von  welchem  eine  in  denFeUea 
gehauene  50  Stufen  hohe  Treppe  zu  d^m  oben  liegenden  Orte  hinattf- 
führt.  Der  Sprung  achien  mir  der  hohen  Brandung  wegen  hnlabre- 
chendy  so  dass  ich  ihn  nicht  zum  Zweitsnmale  wagte,  sondern  beim 
Wiedereinschiifen  mich  lieber  den  Tauen  anvertraute. 

So  viel  ich  von  der  Insel  gesehen  habe,  besteht  sie  ans  einem  po- 
rösen Kalksteine ,  von  dem  ich  hier  aber  leider  nur  eine  sehr  kldne 
Probe  <B)  beilegen  kann  ^).  Basalt  oder  sonstige  abnorme  Fclaarten 
habe  ich  nicht  gesehen,  doch  mag  ea  deren  wohl  im  Innern  der  InaeL 
wo  man  einige  Berge  sieht,  geben. 


^  Bb  iftt  •In  gftlbllekwelMer  porSMr  Kalktiater,  welcher  wdnc  nad  r«tbe,  nteht  Im- 
mer  aehtrf  begrenzte  erdige  Theile  nebet  eebwane«  8uidkirn«ni  eiaeeldfefl«t  aad 
deesea  xahlrcltfheii  Zellea  vSlIig  ManMeben,  wie  jene,  die  dnreb  AnewHlef  ag 
kleiner  Matekel-Tremmerehen  sn  entsteken  pflegen  i  dne  Geetein  trigt  vSMif  d«» 
Oeprftge  einer  jngendllcken  Bildaag  aad  stlnmit  mit  manekcn  der  Knoebca- 
brteeie  glelekicitigen  Klaft-AuftfAlluagen  bei  Nina  vnd  Wiliefi-ameM»  nm 
über^n. 


«na 


» 


Neueste    Literatur. 


A.   Bucher. 
1834. 

A.  VOM  GuTBiBR :  g«ogoofttiii€he  fietchreibuag  des  Zwkkmier  Schwäre-' 
koMea  -  Gebirges»  156  SS.,  nebst  einer  Übersicfats  -  Karte,  mebrern 
Steindracktafeln  und  Tabellen.  Zwickau^  8®.  (Ein  zweiter  Tbeil 
•oll  Abbildungen  der  dortigen  Pflaazenreste  liefern.) 

1885. 

M.  J.  Anker  :  kurae  Darstellnng  der  mineralogisch  geognostischen  Ge- 
birge-Verhaltnisse  der  fneyermark^  OrätZf  86  SS.  8®  [zu  der  im 
vorigen  Jahre  herausgegeben  Karte]. 

cVmc.  Barbiiu):  Cenm  tU  itatUtka  mUeraiogica  degU  tiaH  di  SM.  U 
re  di  Saräegna,  owero  caMogo  ragiom^  deUa  raccoUa  for-- 
maUui  fnreisa  VAxienda  generale  4eW  Interno  per  cura  äi  K. 
Barklu  j  capo  4i  sezione  deW  Azienda  stevsa  C^88  pp,  6**,  To- 
HmJ  [ein  beschreibender  Katalog  der  geognostiscb-nineralogischen 
Sammlang  der  General-Administration  des  Innern  zn  Turin,  in  geo- 
graphischer Ordnung ;  mit  einem  Anhang  über  organische  Reste 
und  Qoelleni  worüber  jedoch  vgl.  Bbrtim  Jdroiogia  generale  ^  Tß 
rinoy  1822.] 

Babrobl:  kUtoire  naUrelle  üwrganiqae:  geotogte,  Mineralogie. et  ge<h- 
gnaeiSf  460  pp.  6y  a  Paris* 

Gabt.  Brbt:  «fiOf  MftÜ  appUea%ikmi  del  mroro  »iHema  di  perforamento 
denaminaio  Haute  Sondagee  (8pp.  8%  MUano).  Der  Vf.  beschreibt 
•eine  Bobrart  nicht  niher.  Er  empfiehlt  sie  nicht  allein  cum  Erbob- 
ren von  Feuerquelleny  Salzbrunnen,  Asphalt  -  Quellen  und  Thermal- 
Wassern,  sondern  anch  nm  Gold  md  Silber  und  nnbekaAnte  Stofe 
ans  dem  flässigen  Erd-lnoem  zu  fordern  und  nm  von  da  die  Gase 
abzuleiten,  welche  die  Erdbeben  wahrscheinlich  veranlassen! 


-      684     - 


O«  CfrviBR  et  Al.  Bromonuht  :  Descrifition  gSctoi^e  de$  emfiron  de 

Paris^  9^  idit.  in  8^*,  m>ee  unAUas  de  iT  planehe*  Ut  4\'  Paru, 

Sl  Francs  [der  Text  dieser  Auflage  Ist  DDseret  Wisfen«  uDvcrindcrt 

gebliebeo*    D.  R.]. 
DsMAifGEOK:  Plombieret  y  sei  eauw  et  leur  usage^  emec  wie  mameeiU 

theorie  sur  la  cause  de  la  chalear  des  eaux  thermaies^  M7Tpp.  8* 

ä  Paris. 
ۥ  Paevoit:  Coupe  des  terrains  terUaires  du  bassin  de  PariSy  de  Me^ 

ret  ä  ManUSy  P^  edit,  ä  Paris^  t  feuüie  (hauptsachlich  bestimiDt, 

die  Folgereihe  der  sich  gegenseitig  ersetzenden,    gleichmeitigen  na- 

rinischen  und  Susswasser-Forniationen  zu  versinnlicheD ;  vgl.  Stiu>h- 

BECK  im  Jahrb»  1832|  S.  312). 
Dov.  sb'  llossBTTi:  Püzzi  ArtesiaM,  Sorgenii  ed  Acque  carrewü  per 

Trieste  e  suo  territorio  (44  pp,  6^^  Trieste). 
O.  H«  TON  Schveert:  die  Geschichte  der  Natur ,  als  zweite   gSnslich 

umgearbeitete  Auflage   der  allgemeinen  Naturgeschichte,  Eri4tM0eM 

S^y  !•  Band,  593  SS.  (Allgemeines;  Geschichte  desStemenhimDels; 

Naturgeschichte  des  Erdkörpers)  II,  Bd. ,  I.  Theil  (1^6)  268  S& 

Mineralogie. 
S«  C.  Waqbhbr:  der  Sonne  Kinder,  eine  Hypethese  [über  denUrspnng 

des  Menschen],  anbefangenen  Bibelfreunden  und  Natorfaisebeni  sv 

Prüfung  vorgelegt,  111  SS.  8<>,  Potsdam^  54  Kr. 


♦I 


Auszüge. 


L  Mineralogie,  Krystaltograplüe,  Miaeralclicmie« 

¥wu  VON  Kobbll:  iiber  den  HjrdroinagMesit  voo  Kumi  «.uf  Na- 
gropOHU  (ERDioAim  und  6ciiwu««Ba  -  Sbiobl,  Jouru.  i»T  praku  Gbami» 
I^  80).  VorlEomiDeB  im  Serpeittin,  in  rundUtthen,  etwas  pUttgedrfinIdMi 
Bf asaen  von  ^  bis  2  ZoU  im  Dnrcbmetser.  Brueb  erdige  in«  luivoUkom- 
men  Muschelige,  Harte  sehr  gering;  durcU  den  Fingernagel  ritxbar. 
Etwas  fettig  aazuföhleo«    Weiss.    Malt    Ergiibaiss  der  Zerlegung  : 

Kohlensäura •     .     .    .    36,00 

Talkerde  . .    43,96 

Wasser    •...'•......    10,6» 

Eisselerda *    .    .    •      0,36 

100,00 


ZufKEff:  aber  den  Kupfer-Antimpnglanx  (Pdgobhd.  Ann.  d«- 
Pl)^s.XXX,  357  £)•  Yorkommen  auf  der  Antimon- Grube  bei  Wolfßberg* 
Der  Gang  besteht  ans  grossen  Gran waoke  •  BruehstnckeD,  dorch  Quarz 
verbunden.  Der  Quarz  bildet  ein  Gewebe  von  Trümmern ,  welclie  das 
Antimon  enthalten.  Die  Antimonerze  finden  sich  in  solcher  Anordnung, 
dass  die  bleiischen  —  Bournonit,  Zinkenit,  Rosenit  und  Federerz  —  als 
die  neuesten  gelten  müssen.  Der  Kupfer -Antimonglanz  ist  in  drusigen 
Quarz  eingewachsen.  Er  erschaint  in  sehr  Aschen ,  Schilf-  f5rmigen 
Säulen  *).  Das  GelBge  ist,  nach  des  langem  Aj^e  des  Queerdurchscfanitts 
der  Säulen,  blätterig;  der  Bruch  uneben  ins  Muschelige  and  Ebne.  Stark 
metallisch  glänzend.  Blcigrau  in  Eisenschwarze«  Pulver  matt  und 
schwarz;  Harte  zwiacheo  Kalk- und Fluss-Spath.  Eigenschwere  =  4,748. 


•)  Haek  O.  Rose  (nt  a.  O.  S.  IGQ)  «lad  die  Kryttalle  gfsehobea  vlerteitige  PrisaM«, 
oa  4ea  «ckarfen  SialenkaateK  atark  abgeatumpfi  h.  a.  w. 


—     «8«     — 

Vor  dem  Lothrohr  decrepitirt  .det  Erx  tchnell  lu  kleine  BtSUclieii,  wmi  ist 
in  der  Lichtflaniue  leicht  schmelsbar«  Auf  Kohle  eötwkkeJt  es  weifet« 
AntiiDon-Raucb  und  hinterlasst  ein  hartes  Metall4Coni« 


H.  Roes:  Analyse  des  Kupfer-Antimonglanzes  (&•  a.  0.  S. 
316  IT.).  Das  Erz  ist  so  innig  mit  Quarz  gemengt,  dass  es  sich  auf 
merbanische  Weise  nicht  davon  trennen  lasst.  Drei  verschiedene  Un- 
tersuchungen gaben  daher  einen  Gehalt  von  3,67  —  2,66  nnd  6,79  Vtou 
Kieselerde.    Nach  Abzug  derselben  war  das  Resultat  der  Analyse: 

Schwefel '    .     26,34 

Antimon 46,81 

Eisen  • 1,39 

Kupfer 24,46 

Blei 0,66 

99,66 


'  E«  NasMAifif:  optische  Eigenschaften  der  bemiprismati- 
sefaren  oder  zwei-  nnd  -ein-gliedrigen  Krystalle«  A«  a*  O.  B. 
XXXVy  S,  81  C  nnd  203  ff« 

J.  MDllbb:  isochrematische  Kufiren  der  einaxigen«  A.a.O. 
\      8.  96  ff. 

A.  QtrfiHSTBVT:  Darstellung  und  Entwiefceluag  der  Krj- 
stall-Verhfiltnisse  mittelst  einer  Projoktions  •  Methode. 
A.  4.  0.  B.  XXXIV,  S.  661  ff. 

O.  E«  KirsBft:  über  einen  Cyklus  von  sw51f  Zwillig»-Gesctses, 
nach  welchen  die  Krystalle  der  ein-  ond  -efn-gliedengen  Feldspath-Gtl- 
Cnngen  verwaehsen.    A*  a.  O.  S.  109  ff. 

Mittheilungen ,  welche  zn  Aussligen  sich  ni^ht  eignen »  meist  sack 
ohne  Beifügung  der  Figuren  unverst&ndlicb  bleiben  wfirden. 


Nach  V.  KoBELft  enthalten  die  „Urkalkstelne^  Tom  PmitMm 
und  Hpmetiüa  0,8  bis  1,2  per  100,  kohlensaure  Tslkerde  (Easiuini  «ad 
ScHW»G«Ba-SBiBBL  Joum.  f.  Chem.  V,  213). 


Die  in  cler  Form  des  Chrysoliths  krystalfisirte  Vrleeha^lacke 
wird  von  Salzsaure  leieht  und  ndt  Gallerde-Bildnng  aerselstf  der  in  der 
Natur  vorkommende  Chrysolith  wird  nur  von  der  Sebwefelsinre  zersetzt, 
bildet  aber  keine  Gallerte  (▼.  Kobb&l,  a«  a.  0.  S.  214). 


G.Fobcdamhbk:  Zusammensetzung  der  PorselUnerde  «ed 
ihre  Entstehung  aus  Felds patb  (Pooobv».  An».  d.Phys*KXXVy 
331  ff.).    Es  ist  Iftagst  bekannt,  tos  die  den  Nsbimi  PonaUimeide  Wh 


—     087     - 


« 

rendeD  reliieren  Thoiferdta  der  Vdrwittenmg  de«  Feldtpatbes  ihren  Ur- 
sprungs verdanken ;  allein  die  chemische  Analyse  war  bis  daher  nicht 
im  Stande,  das  VerhSItniss  des  Thones  sn  Feldspath  festzustellen  und 
auf  diese  Weise  eine  gen%ende  Erklärung  des  Phanomenans  der  Ver- 
witterung;  zu  geben.  Eine  Verglcichung  der  Analyse  verschiedener  Por- 
zellanthone^  oder  selbst  der  in  verschiedenen  Zeiten  und  von  verseliie-» 
denen  Chemikern  angestellten  Untersuchungen  des  Porzellanthones  einer 
und  der  nämlichen  Grube  liefern  den  Beweiss,  dass  ein  gemeinschaflÜ- 
licher  Grand  des  Irrtbnms  versteckt  liege«  Wie  war  auch  zu  erwar- 
ten, dass  ein  unkrystalünisches  Mineral  von  so  geringem  Zusammen* 
halt  frei  von  Einmengungen  bleiben,  oder  durch  Schlämmen  ehemiscb 
rein  dargestellt  werden  könne.  Jetzt,  wo  man  im  kohlensauren  Na« 
tron  ein  Mittel  besitzt,  Kieselerde,  die  unmittelbar  vorher  aus  ihrer  che- 
mischen Verbindung  ausgeschieden  ist,  von  solcher,  die  nicht  in  jene 
Verbindung  eintrat,  zu  trennen,  bietet  die  Aufgabe,  die  wahre  chemische 
Zusammensetzung  der  Porzellanerde  zu  bestimmen,  wenig  Schwierigkei- 
ten dar«  Nachdem  derVf*  sich  überzeugt  hafte,  dass  Schwefelsfture  das 
beste  Auflösnngs -Mittel  für  den  Porsellantbon  sej ,  wurde  ein  gleich* 
massiger  Gang  bei  a(len  Analysen  angewendet. 

Vom  Porzellanthon  von  SeHix  gaben  79,808  EnglUehe  Gratt: 

Wasser  . 7,486 

Thonerde 19,999 

Kieselerde 86,M5 

Eisenoxyd 0,0^ 

Unbestimmten  Stoff 0,509 

Kohlcnsanren  Kalk  J 0,081 

Sand  ' ^,384 

79,041 

Aus  06,420  MhtffUichen  Granen  des  Porzellanthones  ronSchnee- 
berg  wurden  erhalten: 

Wasser 8,620 

Thonerde •    •  24,583 

Kieselerde 28,982 

Kohlensaurer  Kalk 0,201 

Natron Spur 

Ruckstand 2,349 

I  06,035 

92,148  E«  Ctran  Thon  von  SL  Yrieux  bei  lAmoges : 

Wasser 0,291 

Thonerde 17,070 

Kieselerde '.    .    23,308 

Magnesia,  Maugan       0,256 

Natrt>n ^      0>300 

RucksUud  .     , 44,425 

92,321 


~     «86     -    * 

81^061  B*  Oraa  Porg«IUnthoB  von  BotaMm: 

Wmubt 10^740 

Tbonerde 999492 

KiMalerde 3&,1D3 

Kohlensaurer  Kalk  .    •    •    .    ^    .    .      0^230 
Eitenoxyd}  Bttgneeia^  Mangtn  o.  s.  w»     1^863 

Kali  ....    « o»06d 

RuckaUuid »>I6I 

81,078 

849633  E.  Gran  erdigen  Lenslnita  von  KaUi 

Waaser  •    •    . 8>868 

Tbonerde 33,840 

Kieaeierdo 2tt|S17 

In  Kali   unlSslicbe,   dur^  Ammoniak 
faltbare  Oxjrda      .......       1,400 

Ruckataod 1,633 

Spuren  von  Kalk     ..••... 

Blagneaia  in  Kali  

04,768 

100,813  Gr.  SchmeUtbon  von  Brois-Äimermiei 

Wasser 4,IM 

Tbonerde     . 11,238 

Kieaelerde 18,003 

In  Kali   unloslicbe,  durcb  Ammoniak 

fiUlbare  Oxyde 3,636 

Kali   . ' 0,701 

Rückstand 84,403 

Koblensaurer  Kalk^  aebr  geringe  Spur 

100,104 

Es  folgt  aus  diesen  Analysen,   dass  die  Formel  für  die  meiste  Pur- 
•••     ■•• 
aellanerde  AI'  Si^  ist ,  und  die  daraus  bereebnete  Normal  -  Zusanuaea- 

setanng  des  Koalins  also : 

Kieselerde  . 47,038 

Tbonerde     . .  30,333 

Wasaep 13,730 

100,000 

Vei^eicht  man  nan   die  Formel  für  die  PorxoUanerde  mit  der  fnr 
den  Feldspatb  (Orthoklas),  so  ergibt  sieb,  dass : 


•••  •••  •  «••  •■• 


3  At.  Feldspatb  AI'  Si*  +Ka'  Si»  =  AI»   Si*  +  Ka»  Si» 

«I»      ••» 
nach  Abxng  der  Porxellanerde    .    .    .    AI*    Sl*    • 

••• 

Ka»  Si« 
zurücklassen.    Soll  man  sieb   nun  die  Bildung  der  Porzellanerde  dorch 
Auslavgung   eines   aaflösliebeu  KaliaiUkats  ms  dem  Orthoklas  denken. 


-     «89     - 

80  muss  &?*  Si^  Doch  aufloslich  Im  Wasser  seyn.  Bekaontlich  ergibt 
sieb  diese  Formel  als  die  wabrscbeiiillehste  für  F^chs's  Wasserglas;  da 
iodessen  oocb  keioe  direkten  UntersnchuDgen  über  die  ZusammeDsetcuog 
dieses  Körpers  angestellt  sind,  so  beschäftigte  sich  der  Verf«  mit  einer 
Untersuchung  der  verschiedenen  kieselsauren  KalisaUe*  Die  Sauerstoff* 
Menge  9  der  mit  einer  und  der  nämlichen  Quantität  Kali  Terbundeneo 
Kieselerde  war  in  sechs  Salzen  wie  2  : 4 : 8 :  1L<( :  36 :  48.  Da  Fuchs  für 
das  Natron  -  Wasserglas  eine  andere  Formel  angibt,  als  für  das  Kall- 
Was'serglas,  so^rüfte  der  Verf.  dieses  genau,  indem,  wenn  die  Formel 
fISr  den  Natron  -  Feldspath  richtig  ist ,  aus  der  Verwitterung  desselben 
eine  Porzellanerde  ganz   anderer  Zusammensetaung  hervorgehen   muss, 


•••  ••• 


nimlieh  AI  -)*  ^  Si.  £in  solcher  Tbon  kam  ihm  jedoch  nie  vor ,  vnd 
es  ist  daher  entweder  die  Formel  für  das  Natron-Wasserglas  unrichtig, 
oder  der  Natron-Feldapatfa  ist  unrichtig  bestimmt,  oder  dieser  Feldspatfi 
verwittert  gar  nicht  *)•  Dagegen  fand  der  Verf.  zwei  Tboiiarten ,  die 
von  dem  Kaolin  versi^ieden  sind ,  eine  aus  der  Kohlen  •  Foitoation  von 
Cheskirei  die  andere  die  Porzellanerde  von  PoBaau*  Letztere  er- 
gab in  104^760  tinffL  Gran : 

Wasser 17,345 

Thenerde 85,185 

Kieselerde 45,862 

Kohlensaurer  Kalk,  Eisenozyd,  Ma»* 

gan,  Magnesia 2,731 

Rüekttand •      8,486 

108,990 
•••     •••         • 

Die  Formel  ist  also  AI'  Si  +  H*,  und  die  wahre  Zusammensetzung 

dieses  Tbones: 

Kieselerde 46,03  < 

Tbonerde 34,81 

Wasser 18,27 

Deppelt  interessant  wird  diese  Abweichung,  da,  nacb  Fitcbs,  4U 
Poismur  Erde  nicht  dem  Orthoklas,  sondern  dem  Porzellanspatb  ihre 
Entstehung  verdankt.  —  Da  die  Natur  also  die  Tbonarten^  wenigstens 
zum  Theil,  durch  Auslaugen  von  Feldspath  oder  dessen  Mengungen  bil- 
det ,  80  wird  es  höchst  wahrscheinlich ,  dass  das  zweito  Glied  dieser 
Zersetzung,  das  Wasserglas,  sich  irgendwo  in  der  Natur  finden  werde« 
Der  Verf.  untersuchte  zn  dem  Ende  das  Wasser  des  GeUerM,  jenes  von 
Idmgam£9»  auf  IsiandfBo  wie  mehrere  Opale,  u.  a.  den  CacMonff  und 
den  Feneropal  von  den  FmroetHi  den  HoJzopal  von  TMebmiißa  u.  s,  w. 
Die  Analirse  erg^,  dass  wir,  namentlich  was  die  Opale  betrifl,  eine 


*>  Verwiitertor  Albil  ist  ma  vorgektmacn  |  ob  jedoeh  die  ZerteUuag  bU  tur  Ui 
wasdtlnng  In  eint  erdigt  Mssae  ?ortehrei(e,  wollen  wir  aioht  bthtuptea. 

D.  R. 


venchiodette  ZoiaaimeBsetcniig  'deraelbeD   «nnehineD   nJi^en :  ■imlick 
die  io  der  Triqpp-FonoatioD  vockommendeD ,  welebe  Hydrate  voa  fiber- 
sauren  kieselaauren  Salzen  y  von  Magnesian ,  Kalk »  Kali  und  Natroa 
8uid>  während  jene  9   die  in  der  Tracbyt  •  Formation  mit  Alannateia  vor- 
kommen ,  reine  Hydrate  der  Kieselerde  sind.  —  Endlich  hat  der  Verf. 
durch  direkte  Versuche  auszumachen  gesucht,  dass  der  Feldspath  wirk- 
lich durch  Wasser  von  hober  Temperatur  zersetzt  wird ,   und  adiie  B^ 
standtheile  sich  alsdann  scheiden.     Diese  Versuche  haben  es  fiber  alles 
Zweifel  eilioben,  dass  es ,  wenigstens  zum  Theil ,  Wassetdampfe  ssler 
hohem  Drucke  sind,  die  den  Pegmatit  in  Kaolin  verwandelt  habea ,  nad 
es  stimmt  wohl    mit  diesen  Erfahrungen ,   dass  es  die  Ränder  der  Ge- 
birge sind,   die  •  vorzüglich  Kaolinlager   zeigen.    Der  Verf.  bat  in  des 
früher  angeführten  Abhandlungen  zu  beweisen  gestrebt,  dass  der  gewoki- 
Jiehe  gelbe  Thon,  der  in  ganz  Dänemark  so  ungemein  häufig,  Dicbfi 
als  Granit  ist,  dessen  Feldspath  in  Kaolin  verwandelt,  deaseii  GliiBBicr 
ungestört  geblieben  ist^  und  dessen  Quarz  den  Sand  des  Thons  bQdel, 
dessen  Magneteisenstein  und  Titaneisen  aber  als  Eisen-  nnd  Utan-Oijd 
sich  im  Thone  finden,  ]a,   dass  dieser  Thon  durch  einen  Snaseist  gerii- 
gen  Qebalt  von  Cerium  seinen  Ursprung  buu  SkmuKmavUckemFMMft&y 
da  derselbe  Gerinm-Gehalt  zeigt,  beurkundet.    Ferner '  worde  bewiesen, 
dass  auch  der  blaue  Tbon  Kaolin  ist,  dass  ihm  aber  der  Glimnier  hUt, 
und   dass  derselbe  wahrscheinlich  aus  Syeniten  nnd  Grnnsteiaen  ea^ 
standen  ist.    Die  Beweise  für  diese  Behauptungen  sollen  ansföbrlicfaer 
folgen.    Vorläufig  wird»  auf  einige  Folgerungen  dieser  Utttersodwoseo 
hingewiesen.    Der  Glimmer,  der  nicht  zersetzt  ist,  findet  sich  in  Tboae 
keineswegs  in  Blättchen ,  sondern   als   ein  mechanisch   dnrdiaas  aicbl 
•zu  scheidendes  Pulver.     Dieser  Zustand  kann  also  nicht  von  einer  cbe- 
mischen  Einwirkung  herruhsen,  er  muss  mechanisch  zu  Wege  gebraeht 
seyn.    In  dieseiti  so  zersetzten  und  zermalmten  Granit,  dem  Lehm,  fin- 
den sich  aber  Granitstucke   von   höchst  verschiedener  GrSasa«  die  der 
mechanischen  Einwirkung  entgangen  seyn  mfisstn,  und  der  ¥er£  denkt 
sich  die  Ursache  dieses  Phänomens  folgendendaasen.    Als  SkmmdiimrieM 
Oebirgsmassen  gehoban  wurden,  wurde  ein  Theil  d^  Gebirges  an  den 
Rändern  zermalmt,  ein  anderer  nur  zerstfickelt,  der  zermahite  Tbdl 
wurde  durch  die  Wirkung  der  zu   hoch   gespannten  Dämpfe  cheaisefa 
verändert  und  der  Feldspath  in  Kaolin  verwandelt.    Es .  kann  bewiesen 
werden ,  dass  selbst  die  höchsten  Theile  jenes  Landes  in  der  fctaitn 
Psriode  unter  Wasser  gestanden  haben,  obgleich  die- Hebung  des  Lan- 
des, die  wohl  noch  Statt  finden  mag,  erweisslich  nicht  dämal  fiber  10' 
im  letalen  Jahrtausend  betragen  hat ,  aber  aaf  dem  höchsten  Kocken 
der  Halbinsel,  die  MoUUm,  SMeiwig  und  JuHmMi  begreift^  finden  nidi 
Aasterbinke  mit  den  kalsinirten   Schalen   der  Bawabner  der  jetzigen 
Nordsee.    Das  Produkt  Jener  Revolution  fällte  das  Thal  zum  Theil  ana, 
nad  die  mächtigen  und  wait  verbreiteten  Tbanlager  aind  die  Moja  jaaei 
ungebeoren  Aaabruabesj  weither  ^umünafBiin  aas  denn  Unart  b^ 


Kfeb  ▼•  KoBux  entWt  4m  Brdol  von  Tegermee  viel  Partan, 
welcbe«  voilkonunen  mit  dem  RuoHBinjiGB'ecfaen  öbereiMtimmt^  dagegeo 
kcio^  oder  nar  Spurea  tod^  Eupioii  (EBBiumf  und  Schw.-Ssidu.)  Jounu 
d.  Chem.  V^  213). 


Gaiaotti:  aber  den  WtYellit  wonBämn  (fimrtit  1835,  m,  230). 
G.  benaohricbtig^  die  Akademie  su  Brüisel  am  6.  Juni  1836  von  dem 
Vorkommen  dieaea  in  Belgien  biaber  iaat  unbekannten  Minerale.  Ea 
findet  aich  auf  Gingen  im  Tbonacbiefer  von  Bihmn^  der  auch  den  Py« 
roluait  (Mangan-Hydrat)  enthalt.  £a  iat  beaondera  eine  violette  giSn- 
xende  Varietät  deaGeateina  nnt  ponktirter  Oberflache»  die  ihn  enthält;  ^ 
ein  dünner  Überxug  von  ockrigem  Eiaenbydrat  begleitet  ihn  in  dem 
Schiefer  md  färbt  aeine  Nadeln  anweilen  gelbUcb* 


Xiaebrieht  über  die  Lagerung  der  Diamanten  im  UrtA^ 
raitgetbeilt  vom  Finanz -Miniater  Grafen  v.  Cihcbiic  au  die  geologiacho 
Geaellachaft  in  Paru  (ßiUteL  geid.  1883,  JF,  iOO-^iOB).  Die  Bemer- 
kung V.  HiiMBOtJDT^a,  daas  der  Gold-  und  Platin-führende  Sand  auf  den 
Beaitsttngen  der  Gräfin  Pournn  au  Biasersk  im  Ural  dem  Diamanten- 
führenden  Sand  in  Bramiien  aehr  ähnlich  aey,  und  eine  Anwelaung»  wie 
man  bei  den  Nachauchungen  nach  Diamanten  au  Ferfahren  habe,  veran* 
laaate»  daaa  man  den  achon  auf  Gold  dnrchgevraacbenen  Sand  der 
Adolph '  Grubt  daaelbat  anfa  Neue  wuach,  und  vier  Diamanten  noch  im 
Jahre  18S9  entdeckte.  Im  nächaten  Frühling  Hand  man  drei  andere  von 
mittler  Qualität,  einen  von  i,  öhb  zwei  anderen  von  l  Karat.  Die  Re- 
gierung aandte  nun  den  Bergbeamten  Karfofp  dabin»  um  aich  über  die 
Beadiaffenheit  der  Lageratätten  genauer  au  unterrichten»  und  während 
aeiner  Anweaenlieit  fand  man  noch  4  andere»  durchacheinende»  farUoae 
Kryatalle  von  42  glatten  atarkglänaenden  dreieck^en  Flächen  begrenat» 
wovon  )e  awei  ^,  der  dritte  ^»  der  vierte. }  Karat  hatten.  Demunge- 
achtet  wollte  man  die  Nacbanehungen  in  dem  acbon  einmal  auf  Gold 
durchgewaachenen  Sande  nicht  fortaetaea »  weil  die  Koaten  di^n  Erloaa 
meiat  überatiegen»  aondem  aich  darauf  beacbränken»  bei  den  neuen  Gold- 
wäacben  angleich  auf  die  Diamanten  an  achten»  deren  man  bia  anai 
Juli  1833  noch  37  Stück  in  der  iLlolpAa-Chrube  erhielt»  alle  von  achoner 
Qualität  —  einer  von  i  K.  Gewicht «-  mit  glatter»  glänaender  Oberfläche, 
in  Form  von  13  oder  42  Flächen»  die  in  gebogenen  Kanten  xuaammen- 
trHFen.  Die  Grifln  Po£Daa  hat  alle  au  Kirchenaehmuck  beatimmt.  Dan 
Eiaenwerk  Bisaergk  liegt  am  weatlichen  Abhang  dea  I7r«l»  im  Gouvt«' 
Perm^  am  Bache  Bi9ter$ky  welcher  durch  die  flTotr«  und  T#c*ir«ora  in 
den  Kmma  flieaat.  Die  Goldaand  •  Anachwemmungen  ^.0.  vom  Werk 
wurden   1826  entdeckt,  und   lieferlao  nur  0,0021  Pf.  Gold   und  wenig 


w 

Flatia  von  1637  Pf,  Sand«  Der  GoM-reiehtte  Strieb,  wdcfaer  nA  die 
Diaaumten  liefert,  hat  nor38oToiten  Erstreekangr.  Die  obente  Sdiidite 
von  0,17*  Büehtlgkeit  ist  ein  eieeaiehfissiger  Thon  mit  dmikebodien 
Sand  durchmeogt ,  reich  an  Kryetallen  von  Qoarz  und  Eiaenoiyd^  in 
Sarder^  Cbaiaedonj  Praaem,  Cachalong,  Eisenkies^  Eisenglanz,  Anatiij 
Bchwarxem  Dolomit  nnd  Talkachiefer :  aie  ist  ea,  weiche  Gold,  Platin 
und  Diamanten  liefert  Unter  ihr  Kegt  eine  achWarae  Schiebte  Kalk- 
fÜHirenden  Sandes,  ohne  Zweifel  ans  der  Zersetzmig  desselben  Doloiii- 
tes  hervorgegangen,  deasen  Trfimmer  schon  in  voriger  vorgekommen 
sind.  Die  umgebenden  Berge  bestehen  aoa  Olimmerschiefer ,  welcher, 
]e  näher  der  Hauptkette  dea  ITnri,  allmiblich  ganz  in  Taikaefafefer  uht> 
gebt.  Stellenweiae  fahrt  er  Qnara  oder  wird  ganz  durch  Qoers  er- 
aetst;  er  enthält  auch  nutergeordnete  Lager  acbwarzen  Dolomites,  welche 
▼on  mehreren  Gängen  weiaaen  Dolomites  mit  Quarz  durchsetzt  sind, 
die  sieh  auch  im  Talkschiefer  wiederfinden.  Der  schwarze  Dolomit 
atimmt  ganz  mit  jenem  im  Goldsande  überein. 

Km  Ja&re  1831  hat  man  auch  zwei  Diamanten  im  Gol^saode  inf 
den  Besitzungen  ManjBR'a  entdeckt,  welche  sieh  15  Werst  von  Eftaie- 
rinenburg  auf  der  HauptkHte  dea  Ürai  befinden.  Einen  derselbea  hat 
daa  Berginstitut' erhalten :  es  ist  ein  Rauten  -  Dodekaeder  mit  ge^no1{^ 
len  Kanten,  ziemlich  durchscheinend,  |  Karat  schwer;  doch  bat  man 
die  Nachforschungen  seitdeni  nicht  weiter  getrieben. 


E.  Tvnireii:  nChemkty  cf  Geciogg^  oder:  Entwlekelnngen  al- 
ler geologischen  Pfaänome,  welche  durch  chemiaehe^Grond- 
aälze  erklärbar  aind  (ZoimK.  nnd  EdM.  pHtoe.  Mag.  JtOg,  isai, 
l'f  Mi  eicX  Der  Verf.  beabsiehtigt:  eine  Betrachtung  der  Terwindt- 
acfaafla-Geaetse,  welche  beim  Entateben  der  kr^ratalünisclien ,  keine  F^ 
trefakten  fBbrenden,  Felsmaaaen  thfitig  waren ;  eine  Dariegnng  der  f<^ 
acbiedenen  Theorieen,  wodurch  man  versucht  hat,  die  vulkanistAen  Wn^ 
kungen  zu  erklären;  eine  Erläuterung  derArt  und  Weise,  wie 'das  weiche 
Material  wässeriger  l<l!ederadtiäge  nach  und  nach  z«  festen  Gcttemen 
umgewandelt  worden  ;  er  will  den  Eioflttsa  verfolgen ,  welchen  die 
Wärme  anf  frfiher  achon  -fest  gewordene  Massen  anafibte  nnd  wadarch 
dfeae  !n  ihrem  Aussehen,  oder  in  ihrer  Natur  mehr  und  wenlg^bedeo- 
tfende  Änderungen  erlitten ;  er  beabsichtigt  eine  Erklämig  des  0^ 
aprunga  mineralischer  Wasaer,  und  Andentungen  aber  die  BItbatf- volle 
Entatehung  der  Gänge.  Vorläufig  beschränkt  aiefa  T.  -  anf  awel  Hnapt- 
Gegenstände:  Angaben  der  Ursache,  welche  der  Zaraetzanfi; 
der  Gesteine  zu  Grunde  liegen,  eine  Operation,  WoAirci)' Indeiu 
vorhandene  Formationen  der  ZerstSmng  unterlagen,  daa  Mafttial  cn 
neuen  Bildungen  erhalten  wurden:  sodann  Erklärung  den  Cntetehent 
kieaeliger    und    anderer  Absätze,    vermittelst  wässeriir^r 


AafU»ttDg«n,  ein  H^fgang)  dar  kU  JeM  al«  dofebaat  pfabkttia- 
tifch  belraehtet  wordea,  weil  man  }en«a  Matarial  ala  ananlloabar  aaaah. 

I«    Zercetaung  der  Geateina.    Haupt-Ageatien  aind: 

1)  machanische,  Ragan,  Flasaa,  Giaabfieba,  odar  imAUga* 
mainaii  daa  bewegta  Waaaar.  Solaha  firacbainougaa  aind  dan  ga» 
Dogaam  bekanotan  beiaaaäblan. 

S)  Daa  Gefrierao  nad  Wiedar-FIöaaigfrardao  dea  Waa* 
aara.  Dar  Weobaal  ran  Froat  und  Aaflbaaao  war  and  iat  nocb  aina 
aabr  wirkaame  Uraaeba  beim  Z^ratöran  der  Gaateina.  Daa  Waaaar, 
walehea  eiadrang  in  Spalten  oder  awiacben  daa  Abloavogen  der'  ScbicH- 
tan,  and  daaalbat  gefrar,  cerriaa  dnreh  aeine  Expanaiv  -  Kraft  die  featr^ 
aten  JHaaeen ,  hielt  jedocb ,  ao  lange  ea  im  Eratapcroaga «  Zoatande  Tar- 
blieby  daa  Zertrümoierte ,  ainem  ZAmente  gleieb  f  zuaamaiea »  und  erat 
nachdem  daa  Eia  wieder  all  Waaaar  geworden ,  aerilelen  die  getrennten 
Tbeiie,  dam  Geaetze  dar  Sabwere  Folge  leistend.  Dieaa  war  nnd  iat 
wohl  noch  die  Einflnaa  *  reicbata  unter  den  Ureachen  dar  groaaan  Zar« 
atörungeoy  welcbe  man  jeden  Tag  in  den  Tbftlern  dea  iSdbtaalfcKer- Lan- 
des sehen  kanni  und  in  allen  Gegenden  y  wo  hohe  Gebiiga  •  Ketten  von 
tiefen  nnd  engen  Thftlem  durcbachnitten  werden,  deren  Gebinge  atail 
und  nackt  ist  und  mit  zerrissenen  Versprongan  beaatat»  Darcb  dia 
nämlicbe  Uraacha  werden  auch  Geb^da  aeratort  Ala  daa  Waaaar 
in  den  Räumen  poroaer  Geateina  au  Eia  eaatarrte)  wurden  die  Theil> 
eben  hftuiig  in  boheram  oder  garingeKem  Grade  getrennt,  und  aeitieftea 
beim  nicbaten  Tbauwettar  zu  Staub«  Unser  Bau  -  Matarial  zeigt  sieb 
keineswegs  gleich  in  dem.Widaratände,  walchen  dasselbe  dem  zeratdrao* 
dan  Froata  leiatet.  Dar  dicbtera  Sandatein  von  faataaa  Zuaammauluüit 
aua  der  Mäinöurger  Gegend  lilt  wteig,  während  ainiga  der  aehönen 
Kollegien  -  Gebäude  zu  Ooffinräy  aulgeföhrt  aua  den  pordaaDy  mfaidar 
faaten  Oolitban,  sich  anf  ganz  .andere  Weiaa  Tarhiehen.  Daa  Qaftieren 
dea  Waaaers  ist  ein  Kryatalliaatiotta^I^aeaa,  und,  gkiab  andern  Pbäna^ 
menen  der  Art^  begleitet  von  atarkar  Volumena-Zunahme.  Dia  KryatalH- 
siruag  von  Salzen  ist  eine  ahnKeba  Erachaiaaajf  und  bringt  gleiebar- 
tige  Wirkangen  hervor«  Eia  in  eine  Sala  -  Aufloaung  gebracbtar  und 
aodann  in  der  Luft  zum  Trocknen  aufgeb&iigter  Stein-  lieaa  dia  näm- 
lichen Phäitomene  wabrnahman»  ala  daa  Sala  sieb  krystaUiairte. 

.  a)  Chemische  Wirkuu^an.  Unter  den  ehemiaaben  Varwandl- 
sthafts«Verhaltnis8on,  welche  besonders  tbätig  abd  beim  Zeratfiraii  der 
Felamaascn,  verdienen  vor  ayep  andern  geaaoiU  zu  werden:  Waaaar 
und  KohleoaSura  als  wirkend  aof  Kali  und  Matron,  und  der  Saneratoff 
liinaichtlleh  seiner  Beziehnngen  .«um  Eisen«  HAofig  zeigen  eich  Ände- 
rungen bei  feldapathigen  Geateinen;  ein  vorzfigÜeh  auffalleodea  Baiapiel 
liefert  dia  Entstehung  der  Pocze^^erde  aus  den  Graniten  und  ana  an- 
deren verwandten,  an  Feldapath  reichen  Gebirgsarten.  Alle  granilisabe 
Gegenden  haben  aolcbe  Tbatsachen  aufzuweiaen;  keine  aber  durAea  denk- 
würdiger seyn ,  als  jene  in  CiftMwaU  and  in  Awotrp^.  Sehr  wahr> 
acbcinlich   bat  die  Isuge  dauernde  Einwirkung  reinen  Wassers  die  Zer- 


selanmg  iMtrorgtnifen;  alMii  dir  Bfakivss  Mitttr  YeiwaateflMi  ii  4m 
Alkaliea  des  GrMtmnes  wurde  weMoUicb  tmterstiiisft  dvfch  dfe  Aftai- 
Ul  der.Kobleniiure  ta  den  nftmlicheo  B«Mn«  IMms  saigl  licfa  devilicb 
doreh  eine  Zanabme  der  Zeraetsnngekraft  dee  Wassers,  wenn  dasselbe  fiele 
Kobiensanre  enlbilt,  so  wie  dnch  die  Einwirkung  Ceuckter  kehkaaaver 
Gase  aaf  Granit,  wie  diese  die  vulkanisehen  Distriiite  dar  AM9er§m 
dartbun«  BaaaltÜMshe  Gresttfne  aiad  gleicbfalls  surZerseUnng  geneigt  in 
Folge  der  ihnen  beigemengten  Tbetle  sowobli  als  wegen  des  im  Angit  oder 
in  der  Hernblende  enthaltenen  Eiaen-ProtoxjrdSf  welclM  vbrigeni  tick 
selbst  in  die  Znsammensetzung  Jener  Gesteine  eingebt.  Der  Übergnig 
des  Eisens  au  hSbern  Oxydations-Stufen  hatte  Statt  durch  das  In  der  A^ 
mospbiire  vorbandenaOxygeny  wenn  dasselbe  durch  Yermittlvig  des  Wii- 
aeis  auf  die  Felsart  einwirken  konnte.  Wahrscheinlich  war  die  KoUci- 
aaure  gleichseitig  th&tig,  indem  zuerst  oin  kohlensaures  Protnzjd  eneigt 
wurde,  welches  sich  später  so  gewiUserIcm  Eisen-Proüncfd  nmwaadelte. 
Die  Felsmaasen,  welche  solchen  Änderungen  unterliegen,  erleidea  ciac 
g&nzUche*Umwandelung  ihrer  mechanischen  und  ihrer  cheii&schen  Besefaef* 
fenheit  Die  Festigkeit  des  Znsammenhanges  wird  in  dem  Grade  aufgebe- 
ben,  dass  die  geringste  Gewalt^  ein  Luft-Stoss  selbst,  hinreicht  die  MueeB 
auseinanderfallen  zn  machen.  Das  Kali  des  Feldspatbes  wifd  gioiEch 
foitgespnhll,  und  ein  erdiges,  WnsserJialtigcs  Gemenge  bleibt  tsisck. 
Die  ockerige  Färbung  tou  «ersetztem  Basalt  und  Grfiustein  fsnilli 
nur  Gendge^  dass  das  Elsen,  welches  sie  MhrC,  in  einen  hMieni  Oxide- 
tions-Zustand  übergegangen  ist ;  allein  der  Feldspatfa  Unterllaat  oft  eine 
vollkommen  weisse-  Erde,  wahrssheiaiieh  aus  dem  Grande »  weil  äh 
geringen  Antheile  von  Eisen  und  Bfangan,  welche  im  Ctestein  «mprAig- 
lich  enthalten,  gewesen,  während  «dee  Zersetsunga-Prosesaes  wegg^ 
fahrt  worden  ,  allem  Vermutben  nach  im  Zuatende  von  Karbonat  Vee 
Änderungen  der  Art,  weiche  die  Felsmassen  erlitten,  «der  nech  fort» 
dauernd  erfahren,  durfte  das  in  Quellen,  wie  im  Boden  ^  ae  Uaäf  mt- 
baltene  Kalium  herrühren^  sehr  glaubhaft  ist  ferner^  data  die  in  iMb- 
raren  Gegenden  von  iMäiem  und  Amerika  so  oft  ToriunnmendeB  Ter- 
bindungen  von  Salpetersäure  mit  Kali  und  mit  Natron  auf  Sbslicbe 
Weise  entstehen.  Jene  Umwaudelungen  der  Felsmaasen  arklärea  vuh 
den  SSusammenhang  dee  Agrikultur«  Charakters  vom  Baden  geiritecr 
Diatrikle  in  Beziehung  zu  den  Geetuinn|^  mm  welchen  er  entsthndcn  ist. 

••  II.  Ablagerungen  von  Substanzen' aus  Wftaserigvv  Auf- 
tdauttgen,  Snbetenzen,  die  bisher  gewöhnlich  als  ualäeber 
betraebtet  wnrd e n.  Hieher  die  Feuersteine,  dir  Chahiedone  und  die 
Bergkrystalle.  Viele  Umstände  beweieen ,  dass  die*  Kieaeierda  UnH 
anfgeidat  erscheint.  Mineralwasser  haben  dieselbe  gewohiflieh  als  eiaee 
Bestandtheil  aufzuweisen.  Allerdings  wurde  sie  oft  voa^  ClMaiiker< 
bei  ihren  Analysen  dbersehen ;  sorgsamere  üntersiichungeo  haben  die  G^ 
gen  wart  der  Kieselerde  dargethan.  Sie  ist  ferner  im  Safte  d^meistPB. 
wo  nicht  aller  PÜansen  enthalten.    lUrr  hat  dieaelbe  im  Greesen  oeek- 


—     6©5     — 

«  • 

gewiefieO}  im  der  Ej^idermifl^fm  SelAIf^Gewicbscii,  im   Korn  n.  s.  w. 
Das  Vorbandanseyii  der  Kieselerde  im  Saite   des  Bambus  ergab  alcb 
nicht  allein  ans  seiner  Feuerstein  -  ftbnlichen  Epidermis  (fliniy  epiäer" 
mU),  sondern  aach  dnrch  die  unter  dem  Namen  Taha^eer  belcannten 
kieselifien  Konkretionen.     Die   nämliche  Überaengfnng   gewährten    meh- 
rere fossile  Körper»  welche  Kieselerde  in  solcher  Form  enthalten ,    dass 
deren  Absatz  aus   einer  Anflösung  unbesweifolbar  ist.    Diese   gilt  na- 
mentlich von  Muscheln  n«  s.  w.,   deren  Gestalt  sich  in  der  Kiesel masse 
erhielt  (verkieselte   Kj>railen  ^   Feuersteine   unter  der  Form  von  Spon- 
gien  und  andern  Zeopbyten).     Spuren   von  Organisation   werden  so  ofl 
bei  den  Feuersteinen  der  Kreide  getroffen ,  dass  man  sich  der  Meinung 
jener  Geologen  aebr  zugethan  fühlen  muss,   welche  die  Feuersteine  im 
Allgemeinen   als  durch  Kieselerde    versteinerte   Zoopbyten   betrachten. 
Chalzedone,  obwohl  in  Felsarten  vulkanischen  Ursprungs  vorkommend, 
tbun  ihre  wässerige  Entstehung  schon  durch  ihre  stalaktitische  Formen 
dar  *).    Ähnliche  Cbaizedon  -  TropAiteiue  finden  sich  in  manchen  Feuer- 
steinen und  verlaufen  sich  alimählich  in  die  Massen  derselben.  Die  boh- 
len Krystall-Kugeln,   die  sogenannten  Drusenräome ,   sprechen  cbeofaHs 
für  jene  Ansicht;    man  sieht  in  denselben  Ghalzedon   und  Bergkrystalle 
unter  Umständen>   welche  beweisen,  dass  sie  früher  aufgelost  gewesen. 
Es  fragt  sich  nun :   wie   die  Kieselerde  aufgelöst ,    uud  wie  solciie  spä- 
ter wieder  abgesetzt  worden  sey?    der  Ausdruck  unlösbar  wurde  von 
Chemikern  auf  solche  Substanzea  angewendet,  welche  durch  Einwirken 
des  Wassers  nur  ein  kaum  Merkbares*  von  ihrem  Gewichte  verlieren.    Man 
bat  dadurch  allerdings  keine  absalute  Ünlösbarbeit  aussprechen  wollen,  son« 
dern  bloss  das  faöcbsl  Unbeträchtliche,  die  Berechnang  kaum  Zulassende, 
der  Menge.  Diese  Annahme  fand  sich  bei  einer  der  am  scbwie^gsf^n  lös* 
baren  Substansen  l>ewahrbeitet,  nämlich  beim  schwefelsauren  Baryt.    AI« 
lein  obwohl  das  Gewicht  solcher  Körper  bei  den  in  Laboratorien  wäh- 
rend eines  kurzen  Zeitverlaufes,  mit  geringer  Wasser-Menge,   angestell- 
tea  Versuchen  nur  auf  unbedeutende  Weise  vermindesl  w^urde,   so  niuss 
doeh   ohne  Wiederrede  die  Wirkung  sehr   verschieden   seyn,    welche 
nach  einem  unvergleichbar  grösseren  Maasstabe ,   sowohl  was  Zeit,  als 
was   die  Quantität  des  Menstruumt  betrifft,  im  Bereiche   der  minerali- 
schen Welt  Statt,  bat.    Übrigens   scheinen  Erklärungen   der  Art   nicht 
einmal   nothwendig.    Substanzen,   welche   in   gewissem   Zustande   sich 
als  kaum  lösbar  darstellen,   dürften  im  andern  Zustande  mehr  oder  we- 
niger  lösbar  seyn ;   Kieselerde,   als  feinstes  Pulver  in  Wasser  gebracht, 
erleidet   nur   unmerkbare  Auflösung;  bei  ihrem   ersten  Entstehen   aber 
(jMsc^nt  State)  war  dieselbe  reichlich  lösbar.    Substanzen,  im  Akt  ihrer' 
ersten  Bildung  aus  den  Elementar-Tbeilen  oder  in  jenem  der  Trennung 


*)  Allein  die  neuen  La  von  det  Jefna,  die  Basalte  des  EÜandes  Bourbon  stellen 
«ich  mitunter  ancli  in  den  »nsgezeielmetsten  Tropfstein^OestalCcn  dar. 

.      D.  R. 

Jahrgang  1835.  45 


-     «06     — 

- 

bereits  l>e«teliendcr  Verbiuduugeiiy  baben  üdit  «H«'  ibneo  aatterdem  ei* 
gene  Aggregatioos-Kraft,  and  in  solcbem  ÜbergaDga*Zastaode  aiad  die- 
scibea  luefar  geneigt,  anderweitige  Verbindungen  cinsugeben.  Vattr 
irielcn  Körpern  gewährt  die  Kieselerde  besonders  werthvolle  Aufachliisse. 
Die  Kieselerde,  wie  bereits  erwähnt,  in  ihrem  Enstebungs-Akt  ist  pricb- 
lieh  lösbar  in  Wasser ,  in  verschiedeneu  Säuren  und  in  sallnischen  So« 
lutioucn ,  welche  nicht  merkbar  auf  den  gewöhnlichen  Fenerttein  cta* 
wirken,  selbst  wenu  dieser  noch  so  fein  gepulvert  worden;  die  Alkaliea 
und  alkalyiisc'ien  Karbonate,  weiche  die  Kicselmasse  seibat  in  ihrem 
festen  Zustande  auflösen,  müssen  diess  wahrend  des  Entstebvogs-Aktes 
in  noch  weit  reichlichcrem  Maase  tbun.  Bei  der  Zersetzung  feldspathi- 
ger  Jcsteine  war  das  Kicselige  dem  vereinigten  WiidLea  des  Wasser« 
und  des  Alkalis  ausgesetzt;  im  Augenblicke  des  Übergangs  aas  den 
Zustande  der  Verbindung,  welche  den  Feldspath  bildet,  nuss  sich  jenes 
Kieselige  leichter  lösbar  zeigen.  Wir  sehen  diess  deutlieh  aas  einer 
vergleichenden  Betrachtung  der  Zusammensetzung  des  Feidspatbs  and 
der  Porzellanerde.  Die  Formel  für  die  Zusammensetzung  dieser  Mine- 
ralkörper, nach  der  Äquivalenten-Zabl  ihrer  Elemente,  wäre  folgende: 

Feldspath.  Porzellaoerdc. 

(Po  +  3  Si)  +  (AI  +  0  Si);  (AI  +  3i  Si>. 

Eine  vom  Verf.  zerlegte  Porzellanerde  von  Viilärica  enthielt,  ans 
ser  der  Thon-  und  Kieselerde ,  auch  21,3  Prozent  Wasser.  Rocna  voa 
Philadelphia  fand,  bei  Zerlegung  einer  Porzellanerde  aus  der  rfäht 
vom  Moni  Dore  in  Auvergne^  einen  ähnlichen  Bestand.  BBnTHiB&  and 
Rose  untersuchten  Porzellanerde  aus  andern  Gegenden;  nach  ihnen  ist 
dA  Verhältniss  der  beiden  Erden  ungefähr  gleich  zwei  Äquivalentea 
Thonerde  zu  drei  Äquivalenten  Kieselerde.  Dennoch  zeigt  unser  Mine- 
ral nur  unbedeutcude  Abweichungen,  wss  seine  chemische  Natur  an- 
geht. Aus  der  Formel  ergibt  sidi ,  dass  je  2  Äquivalente  Thonerde, 
welche  init  3(  Ki^elerde  in  der  PorzeHanerde  enthalten  Mud,  \m  ar- 
sprüugiichen  Feldspath-,  aus  dem  jenes  Mineral  durch  Zersetzung  ent- 
stand, 12  Äquivalenten  Kieselerde  und  1  Kali  entsprechen.  Es  moss  da- 
her eine  sehr  bedeutende  Menge  Kieselerde  im  aufgelösten  Zustand« 
weggefahrt  worden  seyn.  —  Wai  die  Absetzung  der  gelösten  Kiesel- 
erde und  die  aus  ihr  neu  gebildeten  Mineralkörper  betrifft,  so  berahl 
dieser  Prozess  auf  einer  Molekular  -  Anziehung  ähnlicher  Theilcbeo  der 
Materie.  Es  tAut  sich  eine  solche  Anziehung  dar  durch  die  KugeUbna, 
welche  Wasser^  Öl,  Quecksilber  und  alle  Flüssigkeiten  annehmen;  durch 
die  Bildung  von  Krystallen,  welche  aus  Dämpfen  sich  allmählich  absetzen; 
durch  das  Streben  gleicher  Moleküle  sich  mit  einander  zu  vejrbioden, 
indem  sich  dieselben  aus  einer,  ungleichartiges  Material  enthaltciiflea, 
Masse  ausscheiden  u.  s.  w.  Einen  Beleg  für  die  letztere  Erscheiaang 
gewähren  die,  aus  geschmolzener  Lava,  oder  aus  feurig-flussigem  Basalt 
sich  ausscheidenden  Krystalle.  Aus  einer  Auflösung  von  Kieselerde,  aie 
sey  stark  oder  verdünnt,  werden  sich  die  Partikeln  einander  nähern  rnid 


• 

verbinden,  sobald  der  Zustand  der  Auflösung  (durch  Verdampfuug  u,  s.  w.) 
bedeutende  Änderungen  erleidet.  —  Substanzen^  ihrer  gewiHioIichea  Be- 
schaffenheit nach  unlösbar,    waren  stets  zur  Zersetzung  geneigt ,   wenn 
sie  unter  günstigen  Umständen   aufgelöst  wurden.    Die   geringste  st5- 
rende  Ursache  —  Bewegung,   Temperatur  -  Wechsel ,   oder  eine  an  und 
fnr  sich  noch  so  nnbedeotende  Affinität   von   irgend   einrm   andern,   in 
der  Solution  enthaltenen  Körper  —  pflegen  der  Auflösung  ein  Ende  zu 
machen  (put  an  end  to  Vte  soittiion).    Auflösungen  von  Zinn,  Titan  und 
von  Eisen- Peroxyd   in   neutralem  Zustande   gewahren   belehrende  Bei- 
spiele jenes   Princips.  —  Eine  Kieselerde  -  Auflösung ,    allmablich    ein* 
dringend   in    die   kleinen  Eilume   eines   porösen  oder  zelligen  Geateins, 
konnte  Absätze  'bilden  als*  Folge  von  Evaporation,    bedingt  durch  irgend 
eine  geringere  AffinitSt  zwischen  der  KÜselerde  und  irgend  einer  Sub« 
stanz,  mit  welcher  sie  zufällig  in  Berührung  kam,    oder  vermittelst  der 
auflöaenden  Kraft  eines  Kalis.    Auf  eolche  Art   mögen  Höhlungen  von 
anaehnltcher  Grosse  nach  und  nach  mit  Chalzedon,  Feuerstein  oder  Berg- 
krystall  angeflIUt  werden.    Sehr  schwierig  bleibt  es  jedoch,  die  genaue- 
ren Umstände  aoscumitteln,  durch  welche  die  Kieselerde  bestimmt  wurde, 
diese  oder  jene  Ge.«faH  anzunehmef .    Aller  Wahrscheinlichkeit  zu  Folge 
entstanden,  den  bekannten  Gesetzen  der  Krjrstallisirung  gemäss,  die  re« 
gelrechten  Formen ,   wo    der  Hergang   mit   grösster  Ruhe  Statt   hatte^ 
während  in  andern  Fallen  nur  Derbes  sich  bildete.     Beim  Entstehen  voü 
Chalzedon  und  Feuerstein  dilrfte,   wie   diess  auch  Brongmiart  annahm, 
die  Kieselerde  —  auf  ähnliche  Weise,  wie  in  chemischen  Werkstätten  — 
in  gelatinöser  Gestalt   abgesetzt  worden   und   allmählich   durch  Yerduu« 
stnng   und    durch  Anziehung  der  Theiichen   in    festen  Zustand    überge- 
gangen seyn.     Die  Linear-Bildungen,  an  gewissen  Ghalzedooen  so  aus« 
nehmend  schön  zu  sehen,   entstanden  durch  allmählichen  Niederschlag; 
eine  Lage  auf  die  andere    folgend   eignete  sich  stets  die  kleinen  Regel- 
losigkeiten  der  vorhergehenden    an   und    ist  nur   verscbieaen  in   ihrer 
Färbung  durch  zufällige  Beimischung  irgend  einer  fremdartigen  Materie, 
wie  Eisen,   Mangan  u.  s.  w.  —  Beim   Feuerstein  bleibt   ea   besonders 
denkwürdig,   dass  die  Kieselerde  so  oft  strebte,   die  Stelle  organiscber 
Materien  einzunehmen.    Kieselige  Solutionen,  eindringend  in  organischt 
Massen,  welche  im  Zustande  vorschreitender  Zerstörung  begriffen  sind| 
können  leicht  zersetzt  werden  durch  Affinität  von  Gasen  oder  von  anderen 
Verbindungen,   erzeugt  während  der  langsam   vor  sich  gehenden  Fänl« 
niss  des  Organischen,  welche  nun  atif  die  Kieselerde,  oder  anf  das  So- 
lu tions-Mittei  einwirken.     In  jedem  Falle  muss  die  Kieselerde  abgesetzt 
werde'n.  Ein  Beweis  ist,  dass  manche  Feuersteine  Spuren  von  bituminösen 
oder   von  anderen  Substanzen    organischer  Abkunft  zeigen.      Auch  die. 
dunkle  Färbung  der  Feuersteine  und  ihr  späteres  Verbleichen  erkürt,  sich 
auf  solche  Weise.  —  Das  Entstehen  derKrystalle  von  Gyps,  von  schwe- 
felsaurem Strontian   und  von  schwefelssurem  Baryt  erklärt  sich  durch 
das  Einwirken  der  Schwefelsäure,   welche   tbeils  beim  Verbrennen  des 
Sehwcfeis  in  vnlkaniscben  Gegenden  erseugt  wird,  theils  durch  Oxyda« 

45» 


-     698     —  ■    ' 

■ 

tion  Yon  Ei«enkicscD ,  die  ibrco  Einflaes  oaf  In  der  Tlihe  befiodlirlie 
Iklosscii  von  Kalk,  Strontian  und  Baryt  ausüben.  Rothea  Eiaeno&yd 
nimmt  stalaktitische  Formen  an,  und  diesf  gtaiz  angenAllig  durch  Einr 
Wirkung  von  Wasser;  unter  ähnlichen  Verhältnissen  kommt  andi  Man- 
ganoxyd  vor.  Solche  Mineralkörper  wurden  ursprfinglich  mit  Koblen- 
säure  verbunden  abgesetzt  und  erlitten  später  Änderungen  in  ihrem 
Oxydations- Zustande 5  Handstucke  von  Manganerzen  zeigen  die  tot- 
schreitende  ümwandcluDg  oft  sehr  deutlich.  Hieran  durften  auch  die 
Eisenkiese  gehören ,  welche  man  so  häufig  in  fossilen  Musdieln  fin- 
det ,  die  im  Thone  liegen ,  der  Eisenkies  -  Nieren  in  grösserer  od^r  ge- 
ringerer Menge  enthält. 


Chr.  Kapp:  über  die  Bildung  des  Donnersberg9  vtk 
und  sein  Verhältnisa  zum  System  desJfiKiritt-Oebirgea  i,Mh^ 
scher  Kalender  fiir  das  Jahr  1835,  Kempten  bei  Dannbelmer,  1831, 
S.  67  ff.).  Die  plutouische  Haupt-Masse  des  Dannerebergi  ist  Feldaiein- 
Porphyr,  nicht  Augit  -  Porphyr.  Der  bunte  Sandstein  des  Gebnrges  ist 
durch  jenen  gehoben  und  verschoben«  Wo  der  Porphyr  schon  «emlich 
erstarrt  aufstieg,  bildete  er  am  bunten  Sandstein  ausgezeichnete,  mit 
Streifen  tn  der  Richtung  des  Aufsteigens  versebene  SpiegeL  Die  ein- 
zelnen Schichten  und  Lagen  des  bunten  Sandsteins  sind  dnrch  die  Ver- 
schiebung und  Hebung  beim  Aufsteigen  der  plutoniacfaen  Mas»e  tief 
hinein  an  alch  selbst  gerieben  und  zum  Theil  mürbe  geworden.  Sie 
zeigen  Reibungs-Fiächcn  an  sich  selbst.  Fast  alle  dieae  Flicheii ,  so 
wie  einzelne  wohl  durch  £rschätte)ning  entstandene  Kluft  -  Flächen  sind 
durch  die  Dämpfe,  die  das  Aufsteigen  des  Porphyrs  begleiteten,  mehr 
oder  ndhder  geschwärzt.  Wo  der  Porphyr  noch  flüssiger  und  g^ewalt- 
aamer  aufquell,  bildete  er  eine  ausgezeichnete  Breccie  am  bunten  Sand- 
stein. Diese  erreicht  nur  ein  gewisses  Niveau :  über  sie  hinaoa  herrscht 
reiner,  fester  Feldstein  -  Porphyr.  Der  Verfasser  fand  keine  Stelle  auf- 
geschlossen, wo  man  einen  Übergang  oder  eine  Grenze  dieser  Porphyr- 
Formen  gegen  einander  beobachten  konnte.  Das  Ganze  acheint  Einer 
Eruption  anzugehören,  vielleicht  mit  den  Porphyren  im  ÄHUfeiUr 'TbaX 
gleichzeitig  zu  seyn. 

In  der  Tiefe  gewinnt  dieser  Porphyr  dagegen  ein  Thon  -  ähnliches 
Ansehen,  wird  erdig  und  entfärbt,  dem  RockKtzer  Porphyr  nieht  onihn- 
lieh.  Das  Nähere  entzieht  die  Dammerde  dem  Blick.  Doch  sieht  man 
hald  ein  basaltisches,  von  Quarz- Adern  dorchschnittenes  Gestein  za 
Tage  gehen.  Dieaes  acheint  auf  den  überliegenden  Porphyr,  den  es 
mit  dem  ganzen  Berge  höher  gehoben  (20760  >  entfärbend  gewirkt  za 
haben,  natürlich  schneller,  als  die  machtloseren  vulkanischen  Dämpfig 
auf  die  gebleichten  Lava*Artep  der  UnieriMisehea  Solfatsren« 


-     60tt    -  , 

Obrigeos  fährt  das  gaift«  VerhSItnissj  das  aach  den  UiiglUubigsten 
von  .dar  plutoniachcn  Natur  das  Porphyrs  öberzeugen  kauti,  deu  Beweis^ 
daaa  naab  dia  bunten  Sandateina,  dia  aonat  in. der  Nahe  der  Por- 
phyre auftraten ,  hier,  durchaua  nicht  vorzugsweise  ausser- 
störten  Porphyren  herleiten  kann,  wenn  gleich  Reste  älterer 
Porphyre  in  ihrer  unteren  Lage  oder  Grundlage,  an  andern  Stellen, 
wo  sie  entblösst  ist,  bemerkbar  werden.  Auch  diese  sind  mit  Resten 
anderer  Gesteina  gemengt  und  grösstentheits  seltener,  als  letztere. 

Wie  dia  südlicheren  (und  östlicheren)  Granite  dieses  ganzen  Ge- 
birga-Systaros,  der  Baardt  mit  den  Vogesen^  und  des  SchwarzwaideM 
mit  dem  OdenwiM  und  Spessariy  ftlter  als  die  bunten  Sandsteine 
sind^  so  sind  auch  diese  unwidersprecblich  äher,  als  der  Porphyr  des 
Di/Hnertbergi.  Den  Porphjrr  betrachtet  der  Verf.  (S.  66)  auch  als  die 
hebelide  Felsart  der  AmoeUer  Berge  etc.,  wann  gleich  der  Donnersbn^ 
eine  andere  Streich unga  -  Linie  inne  habe.  Dar  Porphyr  -  Eruption  aey 
eine  dolaritiscba  und  baaaltiacha  gefolgt.  Diese  sey  die  Ursache 
dea  Hkeinitckem  Diluviums,  deasan  unterste  Lage  die  H^delberger 
sog.  Kiaskrnate  noch  unter  den  Aufgährungen  der  Tiefe  gebildet  und 
mit  dar  Grundlage  des  (ähnlichen)  Stuttgardter  Diluviums  gleichzeitig 
a^y.  Dieae  Epoche  habe ,  naehdem  diese  Bergwelt  des  bunten  Sand- 
ateins  längst  (durch  Porphyre)  gehoben  war,  auch  die  Felsen-Meere  und 
andere  auffallende  Geataltan  dieaea  Gebietes,  wie  in  der  ^SächtUckeH 
SekUKitSf  hervorgerufen« 


Steinsatz  und  Salz  «Quellen  in  den  Vereinigten  Staaten 
(G.  W.  Carpbutu  ,  SiuoSiAifit  Amerie.   Jtum.    VoL  XK,  p.  i  etc,\ 
Salz-Quellen  sind  in  Menge  vorhanden  (Missouri,  Kentucky,  Ohio,   11- 
linoiSf    Virginia,  '  Pennsyivania,   New^Ywk,  Aiabamay  North  Caro^  . 
l/iMi  u.  s.  w.)«    Das  meiste  Salz  wird  durch  Bohrwerke  gewonnen. 


G*  Rosa:  Lagerstätte  des  Piatina  im  Vral  (Po<ks£md.  Anu. 
B.  XXXI,  673  ff.).  Die  bisher  bekannt  geweseuen  Platin  -  falireuden 
Sandlager  bei  Nisehna^Tagitsk  liegen  auf  dem  Weatabhange  des  Urals. 
Sie  lii^deu  sich  in  kleinen  Thälern,  die  auf  einer  sumpfigen ,  mit  Wald 
bedeck leu,  und  von  N.W.  nach  S.O.  streichenden,  Hochebeae,  Martian, 
ihren  Anfang  uehraen,  auf  welcher  hiernach  wahrscheinlich  das  ursprüng- 
liche Vorkominen  des  Platins '  zu  suchen  ist.  Der  Platin>Sand  ist  in  dea 
nördlicheren  Thälern  auf  Chloritachiefer ,  in  den  südlicheren  auf  Ser- 
peutiu  abgelagert  und  besteht  auch  grösstentheils  aus  mehr  oder  we- 
niger zerriebenem  Chloritschiefer  und  Serpentin  in  den  nördlicheren, 
und  aus  zerriebenem  Serpentin  allein  la  den  mehr  südlich  geleg^enen 
Thälern.  Quarz ,  der  im  Sande  des  Vrals  so  häufig  vorkommt ,  da  er 
wahrseheinlicb  auf  def  utaprdngliche;t  Lager»tätte  des  Goldes  du.s  Gang- 


—     TOO    — 

gestelo  gebildet  hatte  —  wie  dien  M  dma  oocb  Jetzt  eoteteheedcii 
Golde  Im  ütal  und  fast  dberaU  der  Fell  ist  -*  fiadet  eich  im  PUtii- 
•ande  nur  io  fiuascrst  geriugcr  Menge ;  Brann  ^  .Eiaensleio ,  dordi 
Zersetsung;  von  Eisenkiea  entateoden)  euch  ein  adir  häufiger  Begleiter 
dea  Goldes,  kommt  darin  gar  nicht  vor«  Dagegen  findet  aich  ooch  ia 
den  Platin-Sande  häufig  Chromeiaensteiu,  in  Köraem^  deutlicbea  OkUa* 
dern,  oder  in  gTOBseren  kornigen  Stdcken ,  welche  ^iclit  aeltea  Flatk 
«ingewachsen  enthalten  *).  Ein  sehr  lehrreiches  Stuck  der  Art,  GeBcbevk 
A.  T.  HuMBOLDT^s,  befindet  aich  im  KL.  min.  Museum  voq  Berlin*  Eben  so  triA 
»an  im  Platin-Sande  suweilen  Serpentin-Stucke  mit  eingeaprengtem  Cbra» 
eiaenstein ,  wornach  ea  wahrscheiniich  wird  >  dass  anrJi  das  Platia  u« 
•prunglich  in  Serpentin  eingewachsen  vorkommt,  und  nach  eioem  Schrei* 
ben  ScnwBTsow's  (Verwalters  der  DEMiDow'achen  Kupferhütten  saAiieft- 
ua^TagiUk)  an  Humboldt  wurde  nun  auch  im  Platinsand  ein  Serpei> 
tin-Stnck  geAinden,  worin  Chromeisenstein  und  Platin  susammen  eiBg^ 
wachsen  ist  — •  Gold  kommt  im  Platin-Sande  von  Xuchna  TagiUk  uicbt 
vor,  wohl  aber  in  sehr  geringer  Menge  in  jenem  des  am  nSrdiichstH 
gelegenen  SttehOimsMem-Tikslts^  Auf  den  östlichen  Gehängen  der  Hoch- 
ebene MarüoM  hatte  man  schon  zur  Zeit  der  HiTMBOLDT'achen  Reise  L** 
ger  von  Gold-Saud  entdeckt,  welcher  Platin,  abernurin  aehr  geringer  Meagti 
beigemengt  erhielt.  Die  darauf  angelegten  Goldwäschen  liegen  aoi  et- 
lichen Abhänge  in  de»  tieferen  Theilen  kleiner  Thäler.  Nach  ScBV£^ 
iow  hat  man  neuerdings  auch  in  den  oberen  Grehange  dieser  Xbil«r 
Sand  gefunden y  der  sehr  reich  an  Platin  ist,  so  dass  dieaea  Metall  bub 
anch  auf  der  Ostseitc  des  GTr^r^Kockena  bei  NiichiM-TitgUsk  vockooiat, 
und  die  zuerst  von  Sghwbtsow  über  den  ursprünglichen  Sitz  desPlatios 
ausgesprochene  Vermuthun^  immer  wahrscheinlicher  wird  **)•  S.  ll^ 
merkt  ferner,  dass  er  auf  den  erwähnten  Goldwischen  auch  ein  Stück 
Chromeisenstein   mit   Gold   gefunden   habe.     Dergleichen   Stucke,  mA 


*)  BmRXKMVf  Frick  und  WftHLsa  baben  in  den  bei  Reiaignof  A^  Platins  abfallo^A 
f  RnckctindenTitanainre  gefanden.    Der  Vf.  fand  bei  sorgsamer  UatersudiwS  ^ 

Platin-Sandes  sowohl,  als  auch  der  Plati|  -  ROeksUndc ,  keine  Substaasen»  die  sl» 
*'  bekannten  BestandtbellTitansSore  enthielten.  Dass  sie.  wi«  wohl  angegeben  ist,  is^er 

Verbfndongaiif  Eisenoxyden alaTItaaeisen,  darin  TOtkoBBDiot  scheint Ihmnichtglasb- 
baft,  da  er  nnter  den  RrysUllea  In  PlaMnäBande  aar  die  Oktaeder  des  ChtoaciMS- 
■tehis,  nie  aber  Rhomboeder,  in  welchen  das  Titaneisen  kr  jaCallisirt,  beaeiklt;  «» 
I  er  vonKÜxnem  vor  dem  LÜtluohre  untersncht,  zeigte  iqinier  diese  dantliehea Reak- 

tionen des  Chromefsens,  nie  aber  die  des  Titaneistns.    Es  niuss  klemadi  also  BSge- 
wtss  bleiben,  in  welcher  Verbindung  die  Titansünre  In  dem  Platin-Bande  Torkoisat. 
«*)  Bekanntlich  findet  man  das  Platin  Im  Platin -Sande  von  Ninkna-  Tagifik  snweiks 
in  Stacken  von  bedeatendsr  Grttsse.    Ein  solches  Stüek,  3  Pf.  Sißg  Lotk  {Frfms. 
Oewieht)  schwer,   brachte  A,  ▼.  Hombolsv •  von  seiner  Reise  naek  Sitirim  srit; 
■    es  war  ein  Üesebonk  an  Sv.  Mi^estit  den  Kanig  von  den  Hm.  Dminow.    !■  '^ 
K.  mlneralog.  Sannniang  befindet  sieb  anch  ein  Modell  von  dem  Sticke,  «elclif* 
sttr  Zeit  der  HonnoLOT'scItfn  Reihe  das  pAntt  war,  welches  man  geibndea  hsttts 
,  nad  das  lOl/gJRuimrA«  Pfund  (ton  denen  8  auf  7  Prtu§iUcAe  geben)  wiegt.  Seit 

dieser  2Seit  sind  noch  grSsecrff   rorgekommen.    Scnw^ravw  erwAbnl  «lofs  fiüch* 
von  TQMttmtcAen  Pfunden,  dn*;  mm  sc^on'^das  dritte  Ton  dieser  Orissescir. 


701     — 

nicht  bloM  voa  Chfonieitetisteis,  Mnilero  ««eh  to»  ^erptittin^  mtt  da« 
gresprengteiD  Golds  hatte  man  auch  Hcbon  friUier  in  einem  Goldsand-La- 
ger in  der  Nahe  von  Kffsckiim  sudKch  Ton  Katkarinenbftrg  im  Ural  ge« 
fanden^  welehe»  zeigt,  daaa  daa  Gold  auch  ähnlich  de||^Platin  in  8e||>eif* 
ti«  cingewaehaen  vorkomme  und  sich  nicht  allein  auf  Gängen  im  Qnark 
finde,  wenn  gleich  man  bi»  jetzt  im  Ural'  Gold  im  instehend^  Serpen« 
tiD  eben  so  wenig  wie  PlätiB  gefunden  hat. 


W.  H.  Egbrtor :  dl^er  das  Delta  vom  Kander  (Lonä.  and Edinh, 
phÜos,  Mag,  i834y  Nro,  27,  p.  M16).  Frdber  floss  der  Kander  paral- 
lel mit  dem  Thuner  See,  und  ergoss  sieh  beim  Dorfe  Heimberg  m  die 
ilar;  später  gab  man  jenem  Flosse  eine  andere  Richtung  und  leitete 
ihn,  der  vielen  Cbcrschwemroungen  wegen,  die  er  verursachte,  in  den 
Thuner  See.  Durch  zwei  parallele  Kanäle  von  ungeßlir  1  MeiL  Länge 
wurde  die  Abgrabung  beweckste tilgt,  und  kaum  war  der  Kander  abge- 
lassen, so  stüfzte  er  sich  gewaltsam  in  den  See,  Alles  mit  sich  fort- 
reissend  und  d«'m  See  ein  grosses  Haufwerk  von  Gross  und  Trümmer 
zufahrend.  So  begann  das  Delta  j«ich  zn  bilden  und  nahm  zu  durch 
das  sich  niederschlagende  Material,  welches  ungefähr  120  Jahre  hin- 
durch herbeigeführt  wurde:  jetzt  findet  man  einen  mit  Bäumen  bedeck- 
ten Landstrich ,  der  sich  etwa  1  Meil.  weit  längs  dem  ursprünglichen 
Ufer  hinzieht  und  \  M.  weit  in  den  See  hineinreicht.  Die  Tiefe  der 
Schlucht,  durch  welche  der  Kander  nun  in  den  See  eintritt,  beträgt 
50  F.  Die  frühere  Wassertiefe  an  dem  vom  Delta  eingenommenen  Theile 
Hess  sich  nicht  ermitteln  ;  sie  durfte,  nach  dem  Abschüssigen  der  alten 
Ufer  SU  nrtheilen,  beträchtlich  gewesen  sejm.  Savssves  fand  einige 
Theile  des  See's  350  Par.  Fuss  tief.  Am  äussersten  Ende  des  Delta 
vorgenommene  Messune||o  ergaben  ffir  die  Neigung  der  neuen  Ahlage- 
ruAgen,  30  Yards  vom  Ufer,  14  Klafter  Tiefe;  in  60  Y«  33  Kl.,  und  m 
1*40  Y.  war  mit  32  Klaftern  der  Boden  zu  erreichen. 


W.  A.  L^MPABivs :  Beiträge  zur  näherenKenntniss  derTorf- 
bildung  lind  der  in  Torflagern  vorkomroeodenttHolzmassen 
(EnoMAnn  u.  Schweigcek-Seidbl  Journ.  f.  prakt.  Cbem.  B.  I,  S.  8  ff.). 
Das  Torflager  y  welchem  die  zu  den  angestellten  cheinischou  Untersu- 
rhuugen  verwendeten  Torfsorten,  so  wie  die  in  denselben  vorkommen' 
den  Hölzer  entnommen  sind ,  findet  sich  bei  Orvss  -  Hartinannsdurf, 
unfern  Freiberg  \  das  Gneiss- Gebirge  dieser  Gegend  ist  in  eintir  grossen 
Becken  «artigen  Vertiefung  zunächst  mit  einer  mächtigen  Lehm- Lage  be- 
deckt j  und  auf  dieser  ruhen  in  ziemlich  allgemeiner  Verbreitung  Torf- 
massen  und  darin  niedergelegte  Hölzer.  Die  Mächtigkeit^  des  Torfes 
llfirflo  18— 30  F.  betragen;  er  kann  aber,  der  starken  Wasser»  Zugänge 
wegen,  nur  ungefähr  14'  tief  abgebaut  werden.     Die  obe^^tt* ,    Z  bis  4' 


-     7W    —       •  • 

tttüfaiit  Sehicht  besteht  mefat  eiu  gans  leichte«  fiaaeatorf ,  ^  fol- 
gende aoe  braeuem  Wurse^erfi  hio  und  wieder  voo  Raaentorf  donhzo- 
gen.  In  beiden  Schichten  finden  aich  eine  Menge  Hölser  vnd  Wnnth. 
Sie  J^ommen  thei||^  in  kleineren |  tbeila  in  grösseren  Stucken  von  5^6 
Zoll  Starke  und  von  mehreren  Ellen  Lange  vor.  Sehr  aelten  finden 
sich  fast  ^gaaz  erhaltene  fiaumatfimme.  Die  Bruchstacke  dieser  Ueb- 
massen  und  ihrer  Wprzeltbeile  gehören  jneiat  der  Famifie  der  Nadel* 
hölzer,  vorzuglich  der  Pinna  sylyestrja  und  P.  Abi  es  «n«  Docfaio- 
den  sich  auch  einzelne  Bruchatucke  von  Erlen,  Birken  und  andern  Liab* 
hölzern.  -—  Der  ganze  uhrige ,  tiefer  liegende  Theil  des  Lagers  k- 
steht  aus  der  schwarzbraunen  Masse  dca  Moortorfes,  der  achwer  iit, 
dicht  y  und  getrocknet  fast  dunkel  braunaehwarz  eracheint«  liach  al- 
len angeatelltcn  Versuchen  haben  1000  Gewichtstheile  der  lofttrockcaen 
Torfholzer  geliefert: 

Adbarirendes  Wasser  .    .    •     160,40 

Holzessig 313,40 

Theer    « 110,41 

Torfholzkohle 238,80)  Gewicht  aus  Kohlenstoff   S43,» 

Theerkohls 14,M  t  und  Asche      .    •    •    •      10,50 

836,93 

Verbleibt  fdr  dss  Gewicht  der  » 

durch  die  Verkohlung  ent- 
standenen Gase    .    .    .    .     163,07 

1000,00 


M.  J.  Aeikbe:  kurze  Darstellung  der  mineralogisch-geo- 
gnosiischen  Gebirgs-Verhaltnisse  der iSfd^rmorAc  «Träte,  1835) 
Als  [sogenannte]  Ürgebirge  dieses  Landes  zählt  dcj^Vf.  auf:  Gbanit^  Gneiss, 
Syenit,  Glimmerschiefer,  Urthonschiefer,  Urtrapp,  Urkalk,  Serpentio, 
Talk-  und  Chlorit-Schiefer  u.  s«  w.,  und  in  diesun  Gesteine  finden  sich 
vielartige  Mineralien,  wie  u.  a«:  Arragon,  Eiscnspath,  Graphit,  Antb»- 
phyllit,  Disthen,  Smaragdit,  Epidot,  Laznlilb,  Turmalin,  Granat,  Stu- 
rolith,  Chromeisen,  Magneteisen,  Eisenglanz,  Wismuth-,  Kupfer-,  Nickel-, 
Arsenik-*  und  Kobalt -Erze  u.  s.  w.  S.  26  C  folgt  eine  spezielle  Dar- 
atellung  des  J^cA«r-Gebirges,  als  eines  der  ausgezeichnetsten  Gebirgs- 
Gebilde  in  Steiermark.  Als  Vorkommnisse  in  den  Übergangs-  oad 
Alteren  FI5tz-Gebirgen  bezeichnet  der  Verf.:  Gyps,  Anhydrit,  Flussspatb, 
Arragon,  Kreide,  Bergmilcb,  Dolomit,  Witherit,  Barytspath,  Knpferlasur, 
Malachit,  Schwefel,  verschiedene  Eisen-  und  Kupfer  «Erze,  Zinnober 
u.  a.  w.  <S.  26  ff.).  Sodann  werden  <S.  60  ffO  die  Diluvial-  und  AJIu- 
vial-Formationen  abgehandelt,  und  diesen  folgen  endlich  die  vulkanischen 
Gebirge  <S.  71  ff.),  Basalte,  Tracbyte  und  ihre  Konglomerate.  DenSchlns:» 
nacht  die  Abgabe  von  nngoßihr  400  Höhen-Bestimmungen  in  Sieierwu/rL 


-   7oa   - 

D«t  Kflstenland  der  Propenee^  dbmll  ein  sehr  steUes  Oebfinge 
seigend,  hat  nur  einzelne  Streifen  der  tertiAren  S^apemnnen'^thWAt 
«nfsnweiaen.  Tom  Hafen  von  Boue  bis  Aitübes  kannte  man  bis  Jetzt 
nur  den  tertilren  Kalk  mit  Ostrea  nnd  Pecten  vom  Cap  Courotme', 
dieMerg*el  niit  Ostrea  nnd  dieLignite  mit  Melanopsiden  ronffärU' 
ffues,  den  Kaik  mit  Helix  von  Aix ,  woselbst  auch  Meeres  -  Muscheln 
▼orkommen,  BSnke  mit  Ostrea  nnd  Cardin m,  &hn!ich  denen,  welche 
bei  Brand-- Canääeau  die  Lignite  von  CoiliVr«  bedecken,  endlich  die 
sandig-kalkigen  Mergel  von  AnHbe$ ,  Biet  nnd  Vence ,  an  die  tertiären 
AbUgemngen  von  Fat  nnd  Nice  sich  anschliessend.  Paivbsoobfs  ent- 
deskte  vor  Kurzem  den  tertiSren  SubapemnneH^'KMi  am  CasUlas  he! 
Fr^HB,  Der  sekund&re  rothe  Sandstein  wird  dann  überlagert  Um 
BetMy  ArenzanOf  Albizcia  n*  a.  a.  0.  in  lAgvrien  kommen,  ausser  dem 
Kalk,  auch  blane  Mergel  und  Sand  vor.  Bei  Vmigrämer  ist  ein  vul* 
kanisches  Konglomerat  mit  der  tertiSren  Formation  verbunden.  Im  Sande 
des  Hafens  von  Fr^us  trifft  man,  nach  Faukto,  Mnscheln,  welche  etwas 
von  den  tertifiren  fossilen  Resten  abweichen;  mSglich,  daA  bei  Tcnc* 
Um  Streifen  eines  Muscheln  •  fahrenden  Gebildes  vorhanden  sind ,  nicht 
älter,  wie  die  bekannte  Ablagerung  vom  Cap  Saini-Haspiee  bei  Nice 
(Ajm.  des.  Sc.  H  de  Vtiduair.  du  Midi  de  la  Franc.  iSM,  Mai, 
p.  34  >.  BaUei,  de  ki  See.  pSol.  de  Fr.  T.  III,  p.  xxiv). 


J.  Piok:  geologische  und  mineralogische  NaehricIiteB 
über  den  Gruben-Distrikt  im  Staate  von  ^ergia^  dem  west- 
lichen Theil  von  S,- CareUnm  und  O^-Tennessee  (Sillimin ,  Amerie. 
Jeum.  V.  XXin^  Okt.  isat,  p.  i  etc.).  Drei  Bergsüge  verdienen  be^ 
sonderer  Beachtung;  der  von  Wuaka  (gewohnlich  Smeky  mouniam  ge« 
oannt),  North  Carolina  un<f  TennesMee  trennend,  jener  von  Coweta  nnd 
der  BluB  ridge.  Die  beiden  ersten  Gebirge  -  Reihen  werden  von  <dett| 
dem  Tennessee  zuströmenden  Wassern  durchbrochen.  Der  Blue  ridge 
ist  die  Wasserscheide  awischen  den  OUo  und  dem  AtlanUschen  Meere. 
Ausserdem  fiuden  sich  noch  Högeireiben,  deren  Streichen  im  Allgemei- 
«en  das  nämliche  ist,  wie  )enes  der  Gebirgs  -  Kette.  Die  Haupt -Er- 
*  Streckung  ist  aas  N.O.  in  S.W.  Manche  Berge  erreichen  beträchtliobe 
Höbe;  nach  TaoosT^s  Angabe  durften  jene  im  Wuaka  bis  zu  40oa  F, 
nber  den  Meeres-Spiegel  emporsteigen.  Der  Blue  ridge  ist  noch  höher; 
Die  j9moAy-Berge  scheiden  die  Transitions* Formationen  von  den  primi- 
tiven, jedoob  nicht  ganz  allgemein,  denn  in  der  GrafschaR<  Washington 
siebt  man  Urgesteine  an  einer  Stelle  an  der  N.  W.-Seite,  und  Granwaeke 
kommen  bin  und  wieder  gegen  S.O.  hin  vor.  —  Die  Entdeckung  den 
Goldes  in  der  GrafsehafI  Haöersham  hat  erst  seit  wenigen  Jahren  Statt 
turefunden.  Bs  kommt  an  einigen  Stellen  auf  Gängen  vor ,  und  ohne 
i^eifel  durften  solche  Erscheinungen  in  der  Folgezeit  noch  baufiger 
wahrgenommen  werdeh.    Ixf  Oeorgia  gehen  die  Gold-Gänge  zu  Tag,  in 


-     704 


4f«0<ft»taclitd«rBergmtDnaipFo88ederBergonaebTalkwhl«fer  mid  teuft 
OooSobacfate  ab  iu  der  aicbern  HoffauDfi^j  aufErs'Gäpgasastoaaeo.  Mög- 
licb^  daaa  io  JUeariko  durch  vulkaDiscbe  Aktionen  aehr  nod  wenigar  be- 
deutende Störungen  Statt  gefunden ,  waa  in  Georgiern  nicht  der  Fall 
tat«  Hier  zeigen  die  Gänge  ao  viel  Einfachheit  nnd  Geregeltea  i  daaa 
van  aoleben  Phänomenen  nicht  wohl  die  Rede  aayn  kann.  Ein  Zog  von 
Homblende^Sebiefer  durebkreutat  die  Gold-Region  awiacben  dem  JT^omo- 
und  HoTM-Berg.  Diaaea  Geatein  gibt  ein  aicberea  Anzeichen  l$r  daa 
Goldxl^nd  ab.  Streichen  aua  N.  35«  nach  O«  40o.  MeileiMrait  so  bei- 
den Saiten  jenea  Zugea  hat  man  die  grSsate  Golddieage  gefunden«  Dia 
Gfinge  traten  in  geringen  gegenaeiligen  Entferttnngen  auf«  In  ei^cr 
Weite  ateigt  an  beiden  Seiten  Granit  benror«  Er  erachcint  meist  m 
seraetotem  Zuatandob  Gneiaa  nnd  Glimmerachiefer  wecbaelud  -mit  dem 
Horablendeacbiefer  aind  sehr  verbreitet.  Man  trifft  ferner  Gange  tob 
Hornblende,  Cbranat^  Quarzy  Eiipbotid  nnd  von  Kaolin^  letzteres  Mineral 
bildei  auch  J^^agac-nrtige  Massen»  Die  Schichten  stehen  meist  senkrecht 
oder  mt  «ehr  starkem.  F-allen  gegen  die  Basis  des  Biue  ridge,  Quars 
Ist. die. gewöhnliche  Gangart  des  Goldea  im  Talkacfaiefer ,  der  zaweüen 
in  jGHmmerachiefer  übergebt.  Häufig  kommen  Leberfcieae  damit  vor 
nnd.  zu»  Tbeii  in  aqicber  Hänfigiceiti  dass  aie  fast  das  ganze  Ganggc- 
atein  ausmachen.  Der  Talkachieler,  über  dem  H(xrnblendeacbiefer  seine 
Stelle  einnehmend  ,  fuhrt  Quarz  -  K5rner'  und  eingesprengtes  Gediegen- 
Gold.  Ferner  ersoheint  das  Gold  auf  Quarz- Gangen  im  Gtüustein^  in 
derben  und  Nieren  •  artigen  Massen,  auch  Draht -fSrmig  und  in  dünnen 
BlatteheOy  die  Quarz  -  Körner  enthalten,  ,1m  Horoblendescbiefer  nehmen 
die  Gold-<Crftnge  gegen  dieTesfe  an  M&4$btigkf  tt  nnd  aaReichtbam  an.  — 
Tan  anderem  Metall  kommen*  vor :  Titan-  nnd  Elsen  •  Ol:yd  in  groaaer 
Mengen  Kupferkies  in  Rap§KrM\  Bleiglartz;  vQuecksilbar ;  Silber,  mdl 
Gold  vergeaellacbaftet,  zu  Xejio  Potoei  ain  CkisUler,  Ferner  trüR  man: 
Scaurolitb,  2Urkan  u.  a.  w«  —  In  den  wefl^lichen  Theilrn  von  NvHh- 
CttiHdimi  befinden  sich  die  Bergwerke  meist  ia  Ckerokee*  Priautive 
Geateine  herrschen  vor.  Im  Attwr  .•*  Thal  tritt  samal  Talkachiefer  avf. 
Daa  Gold  iat  in  einem  Protogyn  -  Glimnersobiefer  vorhanden  |  der  In 
'Talkschiefer  dbergeht.  und   Staurolithe   führt,   nicht  sehen  von  Fanat- 

GrSsse.    In  dem  Boden  des  Flusses  wird  viel  Gold  getreuen« In 

den  iSmo^-Bergen  treten  Quarz,  Talkschiefer  und  Grauwacke  als  lianpt-^ 
Geateine  auf.  Alle  Flüsse,  zu  beiden  Seiten  des  Gebirges  berabkommcnd, 
fahren  Gold.  —  Am  Teimeseee  findet  man  Gaeiss  mit  Qnars- Gängen; 
Gold  ist  in  losen  Quarz -Blöcken  getroffen  worden.  In  Cvcv  creek  ist 
eine  aefar  reiche  Ablagerang  dieses  Metalle ,  welche  man  aber  bis  ielat 
nnr  wenig  abgebaut  hat.  — -  Am  CIMaume  -  Gebirgaznge  Dacbachiefer, 
Kalkiteia^  Granwaeke-Schiefer  und  rothar  Sandstein. 


—    705    — 

A.  f.  Kovvmr:  Aber  di*  Z«nahiiie  4er  T^mpefafmf  In  den 
tieferen  Erdschichten  (PoociKHDom'e  Ann»  d«  Pbys*,  B*  XXXII» 
S.  282  O.  —  Zu  einem  Auszöge  nicht  geeignet 


«  lymmilvroT:  Aber  die  geologi8eh«n  Verhältnisse  derHtttpt* 
Elsen-Niederlage  Im  östlichenTheile  der  PffTenäen  und  Gber 
die  £mporhebttng8»Periode  des  Catdgou,  so  wie  über  die  Na- 
tur de»  Kalkes  von  MUmcU  (Ann, d. Min. S^' Ser. T^  Vy  i9.907etc.). 
Die  Haupt-Resultate,,'  au  welchen  der  Verf.  durch  seine  Cntersuchnngen 
geftffart  wur4e  —  auf  manche  Einzelnheiten  des  lehrreichen  Aufsataes 
behalten  wir  uns  vor,  spftter  zurückzukomoien  —  sind  folgendes 

l)  Die  Eisenerze,  des  S^stlichen  Theiles  der  Pyrenäen  —  Braun- 
Eisenstein  und  Eifieiispath  —  sind  unabhängig  Ton  den  Formationen,  in 
denen  dieselben  vorkommen;  sie  treten  an  der  Grenze  dieser  Gebilde 
und- der  granitischen  Oeateine  auf.  m 

D  Die  Entstehung  derselben,  spater  als  die  Kreide  -  Ablagerung, 
neuer  als  die  tertiären  Schichten,  scheint  in  den  Zeitraum  zu  fallen,  wo 
die  Pyrenäen -lüeiie  emporgestiegen  ist,  die  Bildung  derselben  durfte 
als  eine  Folge  dieser  Erhebung  z«  betrachten  seyn. 

3)  die  Coiif^Otf-Gruppe,  im  Allgemeinen  aus  Q.  20<>  N.  in  W*  SO^  S« 
streichend,  ist  späti^ren  Ursprung^,  als  die  Pyr^it^n-Kette.  Ihr  gegefi* 
wartSges  Relief  wurde  durch  das  Auftreten  der  Ophite  bedingt ,  lange 
Zeit  nach  Ablagerong  der  tertüren  Crebilde. 

.  4)  Das  (Gebiet  von  Flc^sssos  -~  weisser  kdrniger  Kalk,  dichter 
schwarzer  Kalk,  scbieferiger  Kalk  und  kalkig  thoniger  Schiefer  —  gt* 
bort  der  untern  Abtbeilung  der  Jura> Gebilde  an. 

6)  Die  Erz-Lagerstatte  von  BancU  findet  sich  in  .dieser  Formation  j 
das  Ganze  hat  den  Charakter  eines  liegenden  Stockes« 

t)  Der  kernige  Kalk  im  iStor-Thale  erhielt  seine  korn{ge  Textar 
durch  Einwirkung  des  ihn  begprenzenden.  Granits ;  zur  Zeit  seiner  Ab- 
lagerong war  dieser  Kalk  eben  so  beschafisn,  wie  andere  Kalke,  welche 
Fossilien  einschliessen. 


DoBBBRBiiffiE :  Analyse  des  MineraNWassers  von  IfoAeif- 
ttein  bei  ChmnnUtx  (Stbvt:  die  Bllineralqnellen  und  die  Bade -Anstalt 
bei  Hohenneini  1834).    In  150  Kubik-Zollen  Waases  sind  enthalten: 

»,S07  Knb.  Zoll  freie  Kohlensäure« 
4J50    -7-      •»   Stickgas. 
1,030  Gran  Chlorcaleinm. 
5,406    ^     doppelkohlensaurea  Eisenoxydal. 
.0,150    —     kebisnsalirer  KaQc 
0,050    — •     erdbaraige  tfaterie. 


•• 


—     7»6     ~ 


80  ninef,  d.  b»  mit  80  widg  verscIiiedenartifpSB  Stoffes  begab- 
tes Bieenwasser  kommt  nicht  hänfig  von 


G.  Mahtbll:  IM  Qeology  of  the  i^onM-EMt  o/"  England  (JUmim 
i838f  6^.  'XX,  a.  4i5  pp.j  %vUh  6  tOatewy  i  map,  «t^j  and  68 
wooä  cuts)  [1  Pf.  St..  1  Sb.].  Diese  Schrift  bezieht  ^ich  auf  eine  der 
tbeilg  durch  ihre  Fossil-Reste,  tbeils  durch  ihre  Gesteins  -  Bildungen  fnr 
den  Geognosten  merlcwurdigsten  Gegenden.  Die  Einleitung  verbreitet  aitk 
über  unseren  Planeten  und  seine  Gescbicbte  im  Allgemeinen;  —  du 
L  Kap.  handelt  von  der  physikalischen  Geographie  von  Sussex  im 
Allgemeinen ;  das  IL  Kap.  von  dessen  geologischer  Strnktu#x  den  Alla- 
vial-Gebilden  und  den  Meeres^Einbrdchen ;  —  das  ill.  K.  von  den  Dilnviil- 
Bildungen  und  deren  organischen  Resten ;  —  das  IV.  K«  von  den  Ter- 
tiär-Formationen, den  Felsbl5cken  (Sandstein),  dem  London -Tbon,  den 
Sandstein  oder  sandigen  Kalksteine  von  Bogmtr  und  dem  plastisches 
Tbone ;  —  das  V. ,  VL  und  VIL  K.  von  der  Kreide ,  ihren  Giiedera, 
Mineralien  und  Fossil  -  Resten ;  —  das  VlIL ,  ££•  und  X.  K.  veo  der 
Wealden-Formation  ihren  Gliedern  und  organischen  Einscblfissea,  ins- 
besondere von  den  Schichten  von  Tilgate  Forest,  die  nilt  denen  tob 
Ston^sfield  verglichen  werden,  und  von  den  darin  vorkommenden  Rep- 
tilien, dem  Hjlaeosaurns  n.  s.  w. ;  —  das XI. K.  enthält  ^.ineZosaffl- 
menstellung  der  Resultate  dieser  gesammten  Forschungen  über  den  Süd- 
osten Englands.  .  In  einem  Anhang  endlich  (S.  362  —  398)  ist  eine  ts- 
IwIlArische  Zusammenstellung  der  in  Sussex  vorkommenden  Fossil-Reste 
mit  Anführung  ihrer  Beschreibungen ,  Abbilduagen ,  Formationen  and 
Fundorte  enthalten.  Den  Beschloss  macht  die  Erklärung  der  Abbildao- 
gen  und  ein  vollständiges  alphabetisches  Register.  Das  Werk  bietet 
mithin  eine  Menge  von  Thatsachen,  welche. dar  Verf.  früher  schon  iu 
zerstreuten  Abhandlungen  bekannt  gemacht,  die  aber  dnreh  eine  noch 
grössere  Menge  anderer  hier  zu  einem  geschlossenen  Ganzen  verbon- 
den  werden.  Es  ist  daher  nicht  wohl  möglich,  einen  vollständigen  Aus- 
zug aus  dem  ganzen  Werk  zu  geben,  ohne  anderwärts  schon  Blitge- 
getheiltes  zu  vielfältig  wieder  zu  berühren,  wesshalb  wir  uns  genothigt 
sehen,  misero  etwaigen  weiteren  Auszuge  des  interessantesten  Inhaltes  — 
mit  Ausnahme  der  Uj^chstefaenden  Übersicht  —  als  selbststandige  Ab- 
Üthnitte  später  einzeln  mitsutheilen« 


—     707     — 


FoTmatio- 
nan. 


/ 


1. 

Alloviom, 
KneiigniM 
fortwirken- 
der Ur«A* 
che». 


Formation«- 
Glieder. 

Tnffe 


S  0  s  0  e  X« 

OrganUebe  n.  a.  Bln- 
•  elilflsBe. 


Ü 


Moos  n.  BULtter,  Inkrustlrt. 
;  BarnnstSmine;  See-n.  FIum- 


LokaliClten. 

I  Quollen  bei  Pmmeefnrd, 
Folkington^  Hotthanu 


ßlanerThon,  Sand,  f  KoDehylleanoeh  lebender  Ar- 


I  Gerolle. 

Torf  u.  verscjiflt- 
itete  WftMer. 

Sand,  Kies  n.  Mn- 
gchel  -  Trümmer, 
VOR  der  Küste  ans 
landelnwfirts  ge- 
\  wehet. 


iten;  Menschan-,  Hiraeh- 
nnd  Cetaceen- Knochen. 

StSmme  u.  Zweige  von  Bitu- 
men, Blfitter,  Haselnüsse. 


Tfa&ler  von  Anntf  Jdwt 
j  Otttf,  Cuchnere» 

iL€fü*M,Peven$€yt  Felp- 
hantt  LiitU  Hörsted, 
Isßeld,  Hiuiingi. 


Zertrümmerte  KomchyUen.    {  Sharthamn 


2. 
Dilnvlnm,^ 

Gebilde 
nicht  mAr^ 
wirkender 
KrAfie. 


und  Walfisch  -Kiefer. 


3. 

Plastl. 

»eher 

Thoa. 


ThoB,  liehm  nnd|  Pferde-,    HIrach-    und 
Kies.  (Kiep  hauten -Reste. 

Kreide-  n.  Fener-  j  ,      . 
stein  -  Geschiebe.    )    ^'^  ' 
BIBcke  n.  OerBlIe  j 
von  Sandstein  und  r 
eisenockrigerBrec- 1 
cle.  ] 


I  In  Thller|}. 

Ivon     Rottmgdtam    bis 
Moreham. 

\SHghfonj  Ftdmet,  aU 
)fnston,  Itew9S  ete. 


Thon.,    Sand 
Gerdlle.         1 


iPotamides,       Cyclas,^ 

Ostrea,  Gyrena,  Fisch- 

rnid  f  ZIhne ;  ~  BUItter  von  Land- 

Pflanxen;  —  Zapfenfrtiehte 

, unbekannter   Gewächse;  — 

Alann-Snbsulpfaat,  Gyps. 

\  Ampnllaria,  Tnrrltel- 

[la,   Venerlcardia  n.  a. 

4.^        1  1  Seekonchyllen.  Fisch-Reste. 

London   /  \Pectuncnl  ns,  Vermi- 

Then.      |  Grauer     kalkiger/ cu  laria,  Ampvllarla, 

Sandstein.  (NautIlna,Plnna,  Fisch- 

]  Zfthne. 


Blaner  Thon. 


Castle  Hill  von  Ne^ho' 
ven ;  —  Chiming-CiutU 
i.J>el  Seaford;  ^Falmer^ 
LewtM  ete. 


Braekleshamy  Bof^Stub- 
hmgton  etc. 

ßogfunff  Barm,  Mixtn 

I  Bockt. 


Sekundfire    See-Gebilde. 


5. 

Obere 

Kreide. 


Ammonites,  Mantiins,/ 

Belemnites,    ^« •',*»*') Obrer  Theil  der  South 
Crusfaceen,    Eehinl-^  ^^^^^^ 

den,  Saurier,  Zoophy-i 

ten^  Holz,  Fncoid.en.    \ 

^sche,    Crustaeeen,/ 

Zoopbyten*,  Bchiniden,  |  Untrer  Tbell' derselben. 

Hola,  Fucolden.  ( 

IAmmoniten,  Tnrrill-r 
ten,  Scaphlten,  B c h I- J Basle der  Doiem ;  H«»- 
n  i  d  e  n  ,    selten    Fische,!  itff,  SeulMbornn,  Liwtt, 
Crustaeeen.  i 


Weisse  Kreide  mifl 
Feuersteinen^ 

Kreide  ohne  Feuor- 
steine. 


-     708    - 


r«fai«llo* 

f«ff  MatiQfta- 

»••• 

Glieder. 

Ffrestone  .(oberer 

Grä«it.oderChlo- 

5. 

riUfcke  Kreide). 

0  b-e  r  e  '   ' 

Kr«i^«. 

Gaalt    (Tolketone 

Mergel,blaiierMcr- 

gel  mit  Adern  ro. 

L  then  Ockers^. 

f  BanlerSand  (grän. 

' 

grau,  welM,  rost- 

6. 

farben).  Sehtehten 

Uatere 

nnd  KoDkrexionen 

Kreide 

▼OB  Chert,  Eisen- 

(8li4UikUii 

stein  etc. 

8«i4). 

^Sandetela  v.  «an- 

*dlger  Kalkstein. 

OfgaaUcha  m,  a..  Bin- 
ackiflsaai 

Hergel  alt  grünea»  Sand. 
Oetrea  earlnata,  Olr- 
rua,  AmnonlteS)  Tnr- 
rllltes  und  mehrere  der 
vorigen. 
Gyps,  -SehwefelelseBf  N  n  e  n* 
la,  Balemuites«  Ammo- 
nites,  Mautlltt«,  Ca- 
tillus,  Inoceramns,  Fi- 
sche, Crustaceen.    * 


Lokatltllen. 


SonfA^^r..^, 


,  2Vina/tM6«r,  dnmdtl* 


Gervillia,  Trigonia, 
Patella,  Modlata.  Ve- 

nericardla. 

Nantflns,  Ammonites, 
Hamites,  CasnHaea, 
Pholadenya, 


Pe9em$ey,CkillepJLmtg' 
M«y,  PomtA,  LmKghimmt 
DUcklimg^  Wkhe^m^ 
I  Ptttham ,  Bmattmerf, 
PuHotoMgA, 

IPttto^rtAt  Pvlh^migA, 


S^knndfire     Stisawafaer-Gebllde. 


a 

o 


a.  WeaM-Clajr.  \ 
Septarla  von  tho- ' 
nlgem  Eisenstein.) 
Blauer  Than  mit 
Schichten  ronSus- 
sas-llarmor. 

b.  Hastings-Sand  i 
n.  Thon.  RehHurb«  r 
ner  Sand  a.  xer- 1 
retbUciief  Sandst  ] 

4  /  6aad;«errelb1. 
^    [  Sandst.,  dicht. 

5  Ikalk.    Sandsi. 
alfMTUgat^il); 
^  I  \  Konglomme- 
•  ^  )rat-art«  Sand- 

•tein ;  *  blauer 
Tlion  o.  Mar- 
gel. 

d.  Weisser  Sand, 
aerrefblicIierSaad- 
stefai  mit  Thon 
weahseliagernd. 

e.  Ashburaham- 
Schlchten.  Blau- 
lich •  grauer  Kalk 
mitThoB  u.  Sand- 
stein -  Schiebten 
«rechstlad.  . 


Cypris  faba,  Patndlaa, 
Cyrena,  Fisch>8chuppen. 

ViVlpfira,  Paladfua, 
Cypris  faba,  Sanriar- 
Knochen.  '  ^ 

Lflgnlte,  «BTollkomnane 
Fahre  II.  Rasfta. 


tEtUvig'Oak'ma  bri 
\C90tikrid^,  Hmtmg. 
(  Comhe, 

pUfald  YOB  WmaaeM  v«i 
^Lu^gktomhU. 


ckmgt  Eri4f^  Pmr¥, 


«0 


Magalosanrns,  Igua- 
naden,  Plaslosaurua,] 
Creeodiltts.Schildkr«- 
ten,    Vbgel  ,    Ftscha;^ 
Banm- Fahren,  Palmen, 
Unio,    Paludfna,  Cy-| 
rana. 


Fahren,  LlgnUtei  zahl- 
lose  Cyrtaen    nnd  Cy- 

c  laden. 

a 

Zahlldse  Kern»  tob  C  y  cJ a- 
den,  Cyreneü,  Llgnl- 
te,  Saurier.  . 


Jlye,  IFsifeeAe&an.  ITo- 
Wortht  OrmpU^  Tmm- 

kfitigt  n^au. 

ArehtrU  Wood  bel^nf- 

^  ceford^  fbtntgretn^  Mo» 
fhtjfittA  etc. 


—    7W    - 

K.  E.  A.  VOR  Hovf:  G^sebficbte  der  durch  Überlieferangen 
tttehweisbaren  natHrlieben  Verflnderungeo  der  £rd*Olieiw 
fl flöhe,  lIIr.Tbeil,  Goihai  1834.  —  Wir  musfien  uni  vorlfiufigf  darauf 
beschrlnkeo,  vom  Inhalte  des  letzten  Tbeiles  dieses '  klassischen  Werkes 
KeuDtaisa  cn  geben.  Er  umfasst  im  III.  Buche  noch  die  folgenden, 
das  trockene  Land  und  die  Inseln  treffenden  Veränderungen.  1.  Hauptat. 
Yerfinderungen  der  bezügüeben  H6I)«  der  Oberfläche.  Allmähliches  Nia-p 
drigerwerden  des  Bodens,  Plotziicbe  Erniedrigung  des  Bodens  (Berg- 
und  Erdfälle).  Allmäblicbe  Erhöhung  des  Bodens  (Torf,  Korallen  •  BU- 
duQg,  Flugsand  und  Dunen).  S.Uaiiptst.  YaränderuDgen  auf  dem  trocke- 
nen Lande  durch  die  Landgewässer  bervorgebracht  (Flusse^  See'n,  Quel* 
len).  3.  Hauptat.  Ton  immerwährendem  Schnee  und  Eis  der  Erdober- 
flache. (Eis  der  Gebirge,  Gletscher.  Eis  der  Polargegenden}.  —  Au* 
hang.  Von  der  grossen  Fluth.  -^  Scbluss.  Geologisches  Ergebniss : 
(Erbebung  des  Landes.  Der  allgemeine  Ozean,  Die  grossen  Geschiebe. 
Die  Versteinerungen  organischer  Wesen*  Über  allgemeine  Katastrophen 
auf  der  Erde).  —  Zusätze  «um  L  und  IL  Theile. 


Ch.  Daübbnic:  Bemerkung  ku  John  Davy's  Aufsatti  dieÜber* 
bleibsel  des  Insel-Vulkans  im  Mittelmeere  *)  betreff.  (Phüos^ 
TraM.i883j  Ilf  045—548),  Davt  leitet  die  Entbindung  eines  Luftge« 
menges  aus  Sauerstoff  und  Stickstoff,  jedoch  mit  geringerer  JQuantltät 
des  letzteren,  als  die  atmosphärische  Luft  enthält,  von  FauUings  -  Pro- 
zesson  in  der  Meerestiefe  ab,  welche  der  im  Wasser  enthaltenen  Luft 
einen  Theil  ihres  Sauerstoffs  entzieben.  Und  doch  ist  die  Lnftmiaahung  . 
allerwärts  im  Meere  so  reich  an  Sauerstoff,  dass  Thiere  in  dar  groflateo 
Tiefe  darin  atbmen.  Dieser  (Jrond  wäre  ein  allgemeiner,  kein  lokaler; 
Und  doch  fände  die  Gasentwickelung,  nur  an  den  Seiten  jenes*  Vulkanea 
aus  dem  Wasser  Statt.  Die  Entbindung  der  im  Wasser  entbalteneil . 
Luft  setzte  eine  Verwandlung  eines  Xbeilcs  desselben  in  Dampf  roraus, 
und  doch  ist  die  Temperatur  des  Meeres  daselbst  nicht  merklich  höher 
als  anderträrts,  so  dass ,  wenn  auch  am  Boden  ein  Theil  des  Wassers 
in  Dampf  Ycrwandelt  würde ,  dieser  schon  bei  beginoendem  Aufsteigen 
durch  das  kalte  Wasser  seine  tropfbare  Form  wieder  annehmen  5  mithin 
die  in  ihm  enthalten  gewesene  Luft  wieder  binden  müttte.  Dau^hnt  Ist 
daber  vielmehr  der  Meinung,  daas  die  Entbindung  ^ner  Luft  mit  dem 
Vulkane  selbst  zusammetibänge.  Die  Hebung  dea  meeresbodens  habe 
Höhlungen  unter  demselben  veraniasseh  müssen,  mit  denen  «die  Atmo*^ 
Sphäre,  von  dHälta  und  SieÜien  aus^  in  Verbindung  stehe  n*  «•  W» 


J.  Davt  tbailt  einige  Bemerkungen   als  Antwort  auf  Dn 
DaimaiiY's  Note  aber  die  ans  dem  Seewasser  an   der   Stelle 


«>  Jahrb.  163S,  S.  46«.  , 


—    71«     — 

des  ne4i60  Valkaoes  im  MiCtelnieero  entwickelte  .Laft  mit, 
in  welcher  er  seine  saerst  ausgesprochene  Ansicht ,  dass  «Kese  Luft 
(0,80  Stickstoff  und  0,10  Sauerstoff)  durch  die  Wirme  des  Vulkanes 
aus  dem  Seewasser  selbst  entwickelt  sey,  geg^n  die  andere,  DAVBamr's, 
dasft  sie  aus  dem  Vulkane  afamme ,  vertheidigt.  Überhaupt ,  sagt  er, 
geben  zwar  erloschene,  darum  nicht  aber  auch  thatiga  Vulkane  Stick- 
stoff-Verbindungen von  sich  (Phüos*  TranaacL  ie34,  S.  65iSS4\ 


Über  die  Klippe  an  der  Stelle  der  Insel  JuUa  im  MÜteU 
vufere  (JDe  Tempa,  ±838^  4.  Nov.  >.  BuU.  g^oi.  i833y  /F,  7i).  Eise 
genaue  hydrographische  Untersochuog  hat  gelehrt,  dass  sich  jetzt  aa 
der  Stelle  der  Insel  JuUa  eine  Untiefe  von  1000"  Erstrecknng  aoa 
S.S.O«  nach  N.N.W*  befinde;  sie  ist  etwas  kleiner,  als  die  über  das 
Wasser  hervorragende  ßasis  der  Insel  gewesen;  sie  besteht  ganzass 
schwarzen  und  dankelgelbeu  Steinen,  durchaus  jenen  ahnlich ,  dfe  naa 
früher  ai%  Krater  bemerkte ,  und  zwischen  welchen  einzelne  sandige 
Stellen  vorkommen«  In  der  Mitte  ist  ein  schwarzer  Felsblock  von  26 
Ellfjn  (brasses)  Durchmesser,  nur  10'  und  6'  tief  unter  Wasser.  Sechszig 
Ellen  vom  Mittelpunkt  der  Untiefe  hat  man  2^—3— 4— 5— 6  Ellen  Wasser, 
und  seine  Tiefe  nimmt  zu,  je  weiter  man  sich  noch  vom  Innern  est* 
fernt  05  Ellen  von  jenem  Blocke  gegen  S.W.  Ist  noch  ein  kleiner  los- 
gerissener Fels,  nur  15'  tief  von  Wasser  bedeckt,  aber  ringsum  von 
grosser  Tiefe  umgeben. 


Die  Insel  Ferdmandea^  Am  22*  Mai  1833  Abends  worden  in  der 
Richtung  der  Secea  dt  CoraUo  viele  dicke  Rauchwolken  wahrgenom- 
men, die  von  demselben  Punkte  aufstiegen,  wo  sich  frdfaer  der  Insd- 
Vulkan  befunden,  und  in  der  Nacht  des.  23.  sah  man  sogar  Fener-Fan- 
ken  im  Rauche  {La  Gerere^  Zeitung  von  Pälenno)* 


fifdbeben. 

1832. 

Eio  Erdbeben  war  zu  Foligno  und  zu  Monte^Fatco  am  13.  Janaer 
(BuUa.  d.  I.  5(jp.  geo$.  iSd^,  //,  SMi). 

Ein  Erdbebcn^eschadigte  die  Stadt  Parma  nebst  deif  umliegendcD 
Orten  im  März  iAntologia,  Maggio  1832,  p.  75^76;  umständlich). 

Eines  war  auch  zu  Mantua  am  13.  März  (ausführlicher  ebendaa. 
1832  üiugn.  311—313). 

Aus  der  Romagna  berichtet  man  von  mehreren  Erdbeben  zwischen 
dem  16.  Okt.  1831  und  d.  15.  Janner  1832  (ebendas.  213—210,  ebensoX 

1833. 
Z«  Nagy-CaUo  im  ^SseB6ofotfr-Komitate  in  Ungarn  erfolgten  am  6. 
Jänner  hefti|$e  Erdstösse,   wodurch  Gebäude  barsten  und  Menachea  und 
Thiere  auf  der  Strasse  umgeworfen  wurden. 


—     711     — 

1834. 

Eia  Erdbeben  fand  am  12.  Februar  su  Ltmcoiter  in  P^muyiif^ttiie» 
SMty  wobei  die  HSuser  starlc  zitterten  ond  alle  Lichter  erloschen,  ao 
daM  man  glaubte,  ein  Palver-Magaxin  tey  in  die  LofI  gellogen« 

1836. 

Za  PaUrmo  war  ein  Erdbeben  in  der  Naeht  vom  23.  auf  den  24. 
Märt:  man  begann  um  12  Uhr  7  M.  starke  Stösse  an  sparen,  die  sieh 
um  4  Uhr  23  M.  erneuerten,  von  N.O.  nach  S.W.  gerichtet  waren  tfnd 
5-6  Sek.  wAhrten  (fieres  >.  l'Inttit.  iBSH^  ±90).  Dessgleichen  spürte 
man  zo  Marnksgue  (Basses  Alpes)  am  6.  März  1836  zwei  starke  Erd- 
•tosse. 

Zu  SoteSi  Provinz  Coni  in  Pi^manl,  empfand  man  am  23.  Mai 
zwei  ErdstSsse,  wovon  der  erste  Meubles  und  Schornsteine  unsstüKto 
und  Mauern  zerrias.  Nach  dem  zweiten,  schwicheren  begann  ein  trocke- 
ner HagelfaH,  der  l)  Stunden  wibrte  und  sich  nicht  weit  aoadehnte. 

Zu  PiOma  in  dem  mittel-westtichen  Thelle  der  Insel  Mttfarea  veiw 
nahm  man  in  der  Nacht  vom  16«  auf  den  16.  Juni  um  12  D.  29  M.  eine 
furchtbare  Detonation,  welche  2  Sek.  wShrte  und  von  einer  sehr  meri^ 
baren  Bewegung  von  oben  nach  unten  begleitet  war,  der  Wind  war 
N.W*  und  der  Himmel  klar.  In  der  Nacht  vom  24.  auf  den  25,  erfolgte 
eine  ähnliche,  doch  achwächre,  und  am  26.  [oder  30?]  Juni  Abends  3  Uhr 
16  Min.  wieder  eine  etwas  stärkere  Detonation  (Atm.  ä,  roy.  iSM, 
F/,  252—253). 


MoREAv  DB  Jonnbs :  über  Erdbeben  anfden  AntUlen  (tlnstU., 
1833,  /,  ö€).    Solche  fanden  i.  J.  1833  Statt: 

am    7.  Febr.   Nachts  12  Uhr,  30  M.  ein  schwacher  Stoss, 
10.     —       Abends    8    —     45  —   ein  rolttelmässiger, 

14.  —     Morgens  2    —    30  —   zwei  starke  Stosae, 
25.  März,  Abends  10    —    30  ~   ein  Stoss, 

15.  April,      —        0     —    45—010  sehr  starker, 

4«  Mai,  -^  11  —  ....  ein  schwacher,  doch  lange 
andauernder  Stoss;  Die  Atmosphäre  war  in  dieser  Zeit  fortdauernd 
sehr  trocken,  zeigte  aber  sonst  keine  besonderen  Erscheinungen. 

Ein  neues  Erdbeben  erfolgte  1834,  am  22.  Jänner,  Morgens  7  Uhr, 
45  Minuten,  zu  Martinique;  es /bestand  in  einem  einzigen  Stosnc,  der 
eine  Wellenbewegung  des  Bodens  veranlasste«  In  der  unmittelbar  vor- 
hergegangenen Nacht  war  es,  wo  Pasto  in  Hoch'Peru  zu  Grunde  ging 
(ib.  i834,  II,  166). 


Jahf)>;ang  1836.  46 


—     712     — 

« 
I 

Dabiüa  und  In^rüasb  A.  Lapüam:  Beobachtange«  <ber  die 
Ur«  u,  a.  FeUblvcke  am  Okw  (Silvm.  4m#Tlc.  Jonr/u  if  Scie»c. 
iaSMy  Julpf  XXUt  a00^a09h  Ung«  dm  Oki9  findet  »alii  öbcnll 
durch  Wasser  abgerundete  FeUtrdiniuer ,  kleine  und  aasoholick  grosM. 
Die  über  KopfgroKsen  werden  Blöcke  {boulders)  genaont  Der  groasfei 
dessen  hier  iin  Besondern  erwihnt  wird,  liegt  auf  der  Höbe  eines  Ber- 
ges bei  Lancaster  und  ist  6'  Ung;  docli  spricht  mta  vo«  neeb  grosse- 
reik  Granit  und  Grünstein  liefeiten  die  meisten  darunter»  obscbon  beide 
Felsarten  in  den  benachbarten  Bergen  und  nberbaupt  innerhalb  des  Bec^eas 
des  Flusses  nicht  anstehend  gefunden  werden*  Diese  Geaclitebe  sind 
mit  Sand  und  Tben  in  vielen^  oft  gebogenen  Flotsen  geschichtet,  welche 
ausserhalb  cles  Bereiches  der  Wasser  dieses  Flusses  liegen.  Sie  sind 
oft  durch  eine  Art  blauen  Tbones  fester  mit  einander  verbunden  sa 
ffkard  pan^\  oft  durch  kohlensauren  Kalk  an  Puddiogstoae  veiiuttct»  Je 
weiter  nach  Norden,  desto  gemeiner  wird  dieses  Gebilde,  bei  dea  Satih 
dusktf  plaw$  bildet  es  den  Uutergrand  der  ganxen  Gegend ,  und  iber- 
lagert  das  nächstfolgende  Gestein  oft  8a'  <-  tOU'  niftchtig,  wie  Man  an 
den  Biu/fs  bei  drcieviUe  sehen  kann ,  wo  durch  den  OA«o-Kanal  die 
Batike  steil  und  nett  dttrcbschnitten  werden.  Der  Tbon  iat  daselbst  von 
sweierlei  Art:  eim^  blau  mit  vielen  dunkeln  Argillit-  u«  a*  TruassierB, 
wohl  aus  Jener  Felaart  entstanden ;  der  andere  gelblich  nnd  Aberlagerl 
die  tiefen  Schiebten  in  ungleichförmiger  Auflagerung.  —^  Je  weitet 
man  nach  IV.  gebt,  desto  häufiger  und  grösser  werden  in  ^ieaen  Gebil- 
den die  Blöcke ,  und  desto  weniger  sind  sie  abgerondet  Sie  mössea 
daher  von  den  grossen  See*n  gekommen  seyn;  aber  genaners  Nadifor* 
achungen  an  Ort  nnd  Stelle  »fissen  über  die  LokalitSt  erst  noeii  nabe- 
ren  Aufscblnss  geben.  Die  Oberfläche  des  Bodens  ist  wellenfimaig. 
An  der  Oberfläche  erscheinen  die  Felsblocke  nur  auf  der  Höbe  der  H5- 
gel  und  in  den  Betten  der  Bache,  wo  sie  -—  an  beiden  Orten  -^  durch 
Wegwaschung  des  feinern  Msterials,  das  sie  vordem  ciobuUte,  eütblosst 
worden  sind.  Im  Ganzen  bestehen  die  Blocke  aus  Grsnit,  Gneiss,  Hors- 
blendefels,  Grünstein,  Argillit  und  Kalk  mit  Madreporen  nnd  Miiaehela. 


W.  A.  TnoMTSOii:  Tbataacben  über  die  Wirkung  dea  Dilu- 
viums in  Amerika  (Silkim.  Ämerie.  Jmrm.  of  SeieM.  iMi^  Aifrii» 
JTX,  iM  nnd  XXIIi  =  Jambs.  Bdimö.  n.  phHos,  Jwrm.  JdM,  Jtff  ; 
XXIX  i  $6^39).  Frühere  Beiträge  in  diesem  Sinne  lieferten  Jäwss 
Hau.  für  SekaUlandf  und  David  Thomas  von  Cajuga  (SiauDs.  Jwnrtt. 
Xrily  408)  fnr  dea  westlichen  Theil  von  New-  Vc^Ht. 

Tkomvson's  Beobachtungen  beziehen  sich  auf  A^<fi9- Yiorlr,  und  sn- 
mal  die  Grafschaft  ShOlwafi,  Hier  bestehen  die  Spuren  des  Dilvtisms  — 
wie  aus  der  Betrachtung  von  mehr  als  50,  beim  Strasseobau,  Bmsaen- 
nnd  Keller- Graben  von  Schuttland  entblössten  Stellen  hervorgeht,  — 
in  Gruben  upd  Furchen  von  V'-*i"  '^^^^  ub^  i"— 4''  Breite ^   wdcbe 


—     713     - 

auf  hartao  Oefllelm  •>  Ftflclieo  in  viauci^faUig;eo  Rtehtong^co  durch  dos 
Fortgleitra  von  8teininasa8Q  gebildet  worden  nlod.  Im  östlichen  Tlielle 
von  New-'Ywrk  feMen  diese  Foreheo  swar  gänzlich;  dagegen  erscheint 
die  Oberflflche  dae  Felsbodens  dareh  kleinere  und  weichere  Körper  ge« 
glftttet '  worden  au  sejm.  In  MaasäChuseUs  aber  erscheinen  die  For- 
eben wieder.       ^ 

Die  ^tf^ftt^amGrafseliafl  wird  im  S.  und  W.  vom  Delaware  -  Fluss, 
im  N,  von  den  Grafschaften  Delaware  und  Ulster,  im  0.  von  Orange 
begrenat ;  sie  liegt  auf  der  0.-8eite  der  AUeghanp-KeUe  und  hat,  gleich 
dem  Hochlande  unter  Newburgk  eine  SeehShe  von  1500'.  In  derselben 
Flache  setzt  das  Land  westlich  durch  SuUivan  und  den  Staat  vou  Penn-^ 
^jfkmnien  fort,  von  den  Skengham-BtTgeü  bis  som  iSt/^^ir^AAüM^iA-Flusse; 
jn  der  AUeghaitff' Keitt  selbst  h&U  dieses  Niveau  über  50  Meilen  weit 
an,  bis  man  auf  der  Westseite  des  8Hsquehaunah  zu  höheren  Bergen 
gelangt.  Die  Tiefe  des  Bodens  über  dem  Felsgronde  nimmt  von  den 
äfkonffkams  bis  cum  finsquehannah  beständig  und  regelmässig  zu;  in 
J^lUffOH  ist  sie  im  Mittel  ^5',  in  Pennsylvania  35^  Die  KaUskUi- 
Berge  begrensen  den  N.>Theil  von  SuUkfan ;  södlich  von  dieser  50  Meil* 
langen  Strecke  nimmt  die  Berghöbe  beträchtlich  zu,  und  in  diesem  Zvri- 
achenraume  sind  die  ${4tzen  der  Hügel  von  Gestein  durch  mächtige  Stro- 
■inngen  entbUisat  worden  ^  welche  ostwärts  drängten ,  •  grosse  Fels- 
Stucke  oft  50—200  Ruthen  weit  von  ihrem  Orte  wegführten  und  ganze 
Sehicbten->Streekeo  aufbraeban  and  auf  die  hdchsten  Hugelräckeu  hinan 
trieben  *,  —»so  wurde  n.  A.  auch  ein  20  Quadratfuas  grosser  Block  }g 
Meil.  weit  auf  ebnem  Boden  fortgeführt, 

Vof  dem  Diluvium  scheint  in  der  Grafschaft  ein  gemeiner  grauet 
Sandstein  die  obersten  Schichten  in  «iner  Mächtigkeit  von  12''  —  24" 
nla  letzte  Meeres<Formation  gebildet  zu  haben;  er  ist  nun  voll  Spalten, 
durch  das  Diluvium  in  Trfimmer  zerrissen  und  so  über  die  Oberfläche 
des  Bodens  gestreng.  -—  Unter  ihm  lag  ein  Pnddingstelu  aus  Geschie- 
ben von  Quarz,  Feidspath  u.  a.  primitiven  Mineralien  von  der  Grösse 
des  Eyea  eines  Rothkehlchens  bis  zu  der  von  einem  Hühnerei  (der  MilU 
stone-grtt  Eaton'b).  •—  Darunter  folgt  zunächst  der  OTd  red  Sandsfone, 
welcher  Aberall  den  Boden  der  Thäler  bildet)  der  rothe  Thonschiefer 
dagegen  findet  sieb  uberaU  auf  den  Spitzen  der  höchsten  Hiigel ,  wo- 
durch der  Boden  80—90  Me9K  weit  westlich,  und  bis  New-Yersey  und 
Pennsylvanien  südlieb  rothgefärbt  wird. 

Alle  Tbälar  in  diesem  Theile  der  Grafschaft  ziehen  von  N.  nach  S., 
sind  manchmal  lOOO'— 1200'  tief,  die  Betten  grosser  Ströme.  Die  klei- 
neren Thäler  sind  mit  grösseren  Stücken  von  rothem  und  grauem  Sand- 
stein bedeckt  Die  Spitzen  der  Hügel  und  ihre  0.  -  Abhänge  sind  am 
fireiesten  und  unbesehädigsten ;  die  W.  -  Seiten  aber  sind  alle  steil  und 
zerrissen  und  daher  ebne  jene  Furchen.  Beim  Diluvium  scheint  aller 
Inaer  Grund  vom  fsaten  Felsboden  abgehoben  und  alle  oder  die  meisten 
Sandsteinsefaiehtan  aufgerissen  worden  zu  seyn;  selbst  vom  Pudding- 
aleine  worden  "grosse  Quader  weggebrocben  und  vom  Old  red  Sandstone 

46* 


—     714     — 

auf  dem  Boden  der  Tbalcr  Stucke  losgdtreaot  Vie  Beige ,  TiNÜtr  und 
Ströme  möchten  vor  dem  Diluvium  dicgetben  geweveo  sefa,  wie  }c€st; 
nur  sind  die  Hügel  durch  Losreiiisen  von  GeeteipaiMacn  emiedrigcl} 
und  die  tiefen  Thäler  noch  mehr  vertieft  worden .  durch  die  angebcnren 
Fälle  der  Waaaermassen ,  die  queer  über  die  Rucken  hober  Hügel  tob 
W.  nach  O.  looo'  — *  1200'  tief  herabatüriten«  In  neuerer  Zeit  ▼enii&- 
gen  eine  Vorstellung  von  diesem  fürchterlichen  Ereignisse  allein  die 
einzelnen  Meereswogen  eu  gebeh,  welche  die  Stadt  Lima  zerstMen,' 
und  über  die  Türkische  Flotte  bei  Candia  berstürzten« 

Wie  gewaltig  diese  WasserstrSmungen  geweaea,  erbellet  n.  A.  aas 
der  Tliataache,  dass  —  obschon  Kixerack  auf  dem  Jloimd^iif  -  Berge  aa 
der  W.-Seite  der  ShonghamM,  15  —  20  Meil.  von  Kutgttom  oder  JEanfN^» 
auf  200  MeiL  weit  der  einzige  Ort  ist ,  wo  der  Müblatein  bricht,  — 
doch  auf  dem  grössten  Theil  der  W.  -  Seite  jener  Berge  (welche  ao« 
Mühlstein  -  Grit  besteht)  Bliieke  jenes  Gesteines  bis  an  1000' —  1200« 
Hohe  und  mehrere  Meilen  weit  ostlich  swisebea  den  Sktm0kmm§  nad 
Newburgk  fortgeführt  worden  sind ,  wo  dergleicben  von  3—4  Toniica 
Gewiclit  auf  der  Spitze  der  Berge  liegen  geblieben  aiod* 

Auf  dem  rothen  thonigen  Sandsteine  sind  aalten  von  den  erwika» 
ten  Gruben  vorgekommen,  weil  es  nicht  geeignet  ist,  die  Gewalt  eiars 
schweren  auf  ihm  fortgescbobenen  Körpers  aaazabalteo ;  doch  finden 
sich  dergleichen  von  15^—20'  Lange,  und  seine  Schiebten  sind  dann 
uneben  und  aerbrocben.  Weit  mehr  trifft  man  sie  auf  dem  fieaten  Pad- 
ding- Stein  und  dem  gemeinen  grauen  Sandstein,  die  dabei  gana 
blieben« 

Wo  der  Old  red  Sandstone  auf  dem  N.- Abbang  der  Berge  erschdnt, 
bat  der  Vf.  3— 4mal  solche  Rinnen  in  nördlicher  Richtung  \  MdL  weit 
verfolgt,  und  wenn  sie  dann  in  der  Niederung  auf  eine  Felswand  atiea- 
sen ,  wendeten  sie  sich  ostwärts  und  sobald  Jenes  Hindemiaa  aafh6rle, 
wieder  oachN.O«  oder  0.  [?soll  wohl  heissen :  NJ.  Eine  Meile  wdter» 
wo  die  Felsflächen  ostwärts  fallen ,  geben  auch  die  Furchen  in  £eser 
Richtung  von  der  nämlichen  Höbe  hinab.  Im  Hochlande  W.  v4m  den 
ShongManUy  wo  70—80  Meil.  weit  sich  der  freien  Bewegung  kna  Hin- 
derniss  entgegenstellt,  untersuchte  der  Verf.  die  Rinnen  an  10 — 12  ver- 
schiedenen Orten,  wo  sie  tief  und  deutlich  waren  und  10^—12**  N.  nach 
O.  zogen ,  und  dieselbe  Richtung  bis  weit  vqn  den  Bergen  hinweg  ein- 
hieiten;  —  nicht  weit  davon  südlich  sind  sie  25®  S.  nach  0.  gerichtet 
nnd  wenden  sich  einer  tiefen  Öffnung  in  den  «SftoAjfAama  zu,  dorch 
welche  die  Wasserströme  ihren  natürlichen  Lauf  haben.  Wo  maa  im- 
mer die  Fels  -  Flächen  so  tief  im  Boden  untersucht ,  dass  sie  gegen  die 
Zerstörung  durch  Frost  gescliützt  sind ,  wird  man  jene  Einneu  nicht 
leicht  vermissen.  Nach  den  Str5ii>en  zu  sind  aber  die  festen  Schiebte« 
oft  zerbrochen  und  lassen  wenige  Folgen  der  Reibung  mehr  eckeaneo. 
An  einer  Stelle  sah  man  die  Furchen  sich  durchkreotsen.  —  12—14  MeiL 
W.  von  Newbnrgh  u.  a.  a.  0.  gingen  die  Rinnen  auf  leater  Granwacke 
nach  N.  und  S.  <—  Die  vorstehenden  Ecken  der  Gesteiae  aiad^an  aieb- 


—     715     - 

reren  Orten  18'^~-S4"  tief  «bgeschliiTeB.  —  In  der  Nähe  kleiner  Ströme 
des  Hoch-  wie  des  Flach-Landes  erscheinen  die  Rinnen  mit  allen  mög- 
lichen Richtungen :  ein  Beweiss,  dass  die  FIdsse  und  Berge  sind ,  wie 
sie  ver  dem  Diluirium  gewesen«  Auch  findet  man  abgebrochene  Fels- 
stucke, weiche  Rinnen  seigen,  die  sie  vor  der  Zertrümmerung  der  gros* 
seren  Schichten ,  denen  sie  angehört,  erhalten  hatten.  Überall  findet 
man  Felsstucke  mit  meist  abgerundeten  Ecken  über  die  Oberfliche  aer- 
slrent,  welche  darauf  forigleitend,  Jene  Rinnen  wohl  hinterlaiaen  habeu : 
aber  selten  andere ,  als  von  den  noch  in  der  Gegend  anstehenden  Ge- 
steinen. Einige  sind  ]edoch  ans  See-Konchylien  ausaromengcsetxt ;  swei- 
mal  fand  Tu.  Palmbtätter  und  Fahren  in  weichen  grauen  Schiefern. 
Der  Boden. ist  voll  kleiner  Quarz-  und  Feldspath - Tbeile ,  die  aus  der 
Zersetzung  grösserer  Massen  hervorgegatigen.  Es  ist  sichtlich ,  dass 
auf  300  Meilen  westwHrts  der  Boden  durch  jene  Katastroplie  erhöbet, 
die  Berge  aber  durch  Abtragung  eines  Thciles  ihrer  losen  Gestein-Mas- 
sen erniedrigt  worden  sind. 

Die  Mastodonten  scheinen  keine  Bewohner  dieser  Gegenden  ge- 
wesen ^u  seyn.  Wahrscheinlich  wohnten  sie  mehr  westlich,  und  ihre 
Körper  wurden  durch  mächtige  Wosserströnie  in  die  Bcekenrflhnlich  ver- 
tiefte Grafschaft  Orange  und  ÜUier  herabgefübrt ,  und  sind  noch 
mit  Haut  und  Haaren  hier  begraben  worden.  Denn  bald  liegen  noch 
die  Knochen  des  ganzen  Körpers  in  einem  kleinen  Räume  beisammen; 
bald  finden  sich  die  eines  einzelnen  Gliedes  noch  in  ihrer  natürlichen 
Verbindung  und  starke  Beine  sind  nichtsdestoweniger  oft  wie  durch  den 
Storz  in  eine  grosse  Tiefe  entzwei  gebrochen.  Das  erste  ganze  Skelett 
in  Oratige  fand  man  in  einem.  Moore  zu  Crawfard  am  Schlagbaumc 
von  Newbmrgk.  Im  nördlichen  Theile  desselben  Moores  fand  man  vor 
2  Jahren  ein  andres,  ganzes  Mamraont-Skelett.  Zwei  andere  Skelett- 
Theile  wurden  vor  einigen  Jahren  bei  Wardi  Bridge  und  bei  JUaUen^s 
M&admv  in  Shangham  ausgegraben. 


A.  GoLtA:  die  Erdbeben  vom  Jabf  1834  (ßibUot.  itai.  1935, 
CXXVill,  i44-i47). 
Jänner. 

4.    Zwischen  6  und  8  Uhr    Abends    zu  Korie  Opus  in  MftUinaiiem  3 

starke  Stösse,  der  erste  etwas  gewaltsam. 
13.    Um  6^  Uhr  in  Parma  und  Umgegend  2  leichte  Stösse  aus  S.O. 

nach  N.W.,  3  Sek.  wfihrend. 
20.    Zu  PaHo  in  9,^ Amerika  ein  Erdbeben,  welches  die  meisten  Ge- 
bäude zusammenstürzte. 
Febmar. 

2.  Um  9  U.  2  M.  Morgens  zu  Adeiekerg,  Piaaiaa  und  Salvina  in 
Krain  eine  lieftige  mehr  oscillirende  als  undulirende  Ersehfttte- 
rung  aus  N.  aach  S.,  20*-ao  Sek.  während,  nit  unterirdischem 


—     716     — 

FelnniMr, 

Donner.    Um  8|  Uhr  empffod  man  ein«  gaoa   laichte   aages- 
bückliche  £r8cbatteriing  ia  Tpie$L 

lA.  Um  i^  Uhr  Morgens  zu  Pontremoii  In  To9cana  ebe  heftige  £iw 
echütteriuig  aus  Wellenbewegung  und  Avfhfipfen  geanscbl. 

1^4  Um  PontremoU  und  VaUaro  viele  starke  Erdstosse^  wovon  der 
heftigste  um  ^  U«  Mittags  an  beiden  Orten  empfiinden  wurde« 
In  Ponfremoli  wurden  pämmtliche  Gebäude  schwer  beschädigt} 
und  in  pinigen  (  --  a  Migl.  S«  davon  gelegenen  DUrfera  barsten 
und  stursten  die  Glockenthurme ,  Kirchen  und  meisten  achlecbt 
gebauten  Häuser  zusammen  und  kamen  4  Personen  unter  den 
Trümmern  9m.  —  In  MaUand  fand  eine  leichte  wellenfönnige 
Eracbütterang  um  2  Uhr  16'  Mittage  Statt;  —  und  durch  gans 
Italien  empCsnd  man  bin  und  wieder  diesen  Stoss*  -^  Am 

^  t  gcgAD  8  Ubr  spurte  man  in  erstgedachtem  Orte  eine  nicht  leid^ 
Bewegung,  auf  welche  auch  an  den  folgenden  Tagen ,  meistens 
von  3  au  3  Stunden  noch  andere  aebwächere  nachfolgten »  bis 
am  17.  Abends  gleich  nach  ft  Ubr  eine  so  he  Alge  Bebang  ein- 
trat,  dass  viele  nach  PoniremoU  xurückgekehrte  Einwohner  «nft 
Neue  entflohen.  Auch  zu  ßi^rgciaro  und  der  Umgegend  im  Vmiimr^ 
fanden  sehr  grosse  Beschädigungen  Statt;  doch  kam  Niemand 
dabei  um.  In  weniger  als  44  Stunden  von  der  erwähnten  Zeit  nm 
34  Uhr  an  sahlte  man  in  dieser  Stadt  etwa  40Stöase.  Ben  g«B> 
aen  übrigen  Monat  und  selbst  noch  im  Mara  folgten  noeh  viele 
faiehr  oder  weniger  heftige  Erdstösse  nai^ ,  welche  immer  von 
dumpfen  Tonen  begleitet  oder  angekündigt  waren«  —  Anefa  au 
MaüanA  empfand  man  noch  am  24.  um  3  Uhr  10  BL  Miorgetts 
einen  starken,  von  unten  nach  oben  gehenden  Stoas« 
März. 

1.  Zu  Pmco  zerstörte  eine  heftige  Erschütterung  die  Gebinde  vol- 
lends, welche  am  20.  Jänner  verschont  geblieben  waren,.  Ifach 
diesem  Tage  vernahm  man  fortdauernd  ein  unterirdiscbea  Gtilfiae. 

April« 
13.    Nach  ai<Uhr  nahm  man  m  OibraUoTf  (Miao  und  Aigetkra»  ein« 

leichte  Erschuttemng  wahr* 
16.— 17.:  Heftige  Stosse  in  VaUaro,  inbesondere   an  Bwg<4ar9  vws 
unterirdischem  Krachen  begleitet* 
Mai. 

2.  Um  Mittag  zu  Pontrrmolt  eine  atarke  Eracbattemng. 

6.    Um  11  Uhr  Abends  ztt  Reni  in  BuHorah^n   und   zv  Kitckimew 

ein  StOBs,   welebera  an    letzterem   Orte  ein  dumpfes   KraeheM 

voranging. 
8.    Um  8  Uhr  Morgens  zu  Borgaiar^  eine  etwas  stärkere  Erschfiftie- 

rung,  worauf  einige  scbvräcfaere  folgten. 
15.    Um  a  Uhr  2$  M.  Morgens   ebendaselbst  nach   starkem   Getoee 

eine  gewaltsame  Bebung  von.  unten  nach  ohen-»  welche  4*-'i  Sek« 


~     717     — 


Mal. 


wahrte ;  die  Kinwehner  flolien   aii£a  Feld.     In  Parm^  anpftiad 
ouiQ  gldcbseitig  oar  eine  ichwacbe  Erscbltterung. 
23.     Ib  JiTusaiem  ein   aelir  beftiges  Erdbebea ,   wobei   der  Marroor- 
Teropel   des   heil.  Grabe«,   einige  Kircben  und  andere  Gebinde 
theilweise  zasammenstärEten. 
29*     In  ßorgüiar0  eine  ecbweche  Bebeag» 
Juni« 
6,  Ebeadaselbiit  eine  starke* 

18*    Aul  der  ineel  Cefmhma  starke  Erecbutterungeji,  die  einige  Häu- 
ser jtersturten. 
%U  Um  X  Uhr  MitUge  za  P^f^^m^  ein  starker  Siess» 
Juli. 
4.    Um  1  Uhr  43  M.  Morgens   eine  schwache  Wellen  -  förmige  Be- 
wegung von  etwa  10  Sek^  aus  S.W.   nach  I^.O.  —  Zu  SUm  Vi- 
tale  di  ßaganza,    12  Migl.  S.W.  von  Parma,  war  sie  ziemlich 
stark  und  hatte  viele  andere  im  Gefolge.    Man   empfand  diesen 
Stoss  in  fast  ganz  ObarHaUeny  wie   anch   stark  ai|  B^mia  und 
Mailand  (1  Uhr  43'). 
14.    Zu  Brest  eine  ziemiicb  starke  Ersehütterung. 
August. 

2.    Um  8'*.  40'  Morgens  zu  BoryoiarB  ein  schwacher  Stoss. 
Oktobur. 

4.  Oiti  IB:^  Abends  hemei*kte  man  zu  Bologna  naefi  einem  starken 
BaUbsen  eine  heftige  Bfsehfflternng  von  8  Sekunden  aus  O.N.O. 
'  nach  W.S.W. ,  aDfbngs^  von  nnten  naeh  oben,  nachher  Wellen- 
förmig. Viele  Ranchßrtge  Ond  einige  Stücke  Yercierungen  von 
elten  Gebäuden  'fielen  herdb.  Auch  zu  Parma,  Padua  und*  Ve- 
nedig Bpdrte  mata  gleichzeitig  eine  laichte  Erschütterung. 
%.    Am  Motgen  hatte  ein  heftiger  Erdstoss  zu  Chieh^Her  in  England 

Statt,  wornach  dte  Erde  nt>eh  2  Minuten  lang  kitterte. 
d.-^7.'  (am   6.   tot   3  Uhr  M.  an)  leichte  Slosse  an  Cattagena  in 

Spanien. 
10.    Gegen  5^  Uhi^  Morgens  fanden  an  Batapia  auf  Jana  starke  Er- 
st*htlU(Jraiigien   mit  unterirdischem  Get6se  Statt,   wodorch  einige 
ticbSXide  beschädfgt  worden. 

13.  und  IS.  ^inige  Sl5ske  itn  Kanton  Glarüs  )n  der  SekwHix. 

14.  Nachts,  zu  Kaschau  in  Ungarn  eim'ge  schwache  ErschOtternngen. 
15.,  16.,  17.  In    einem  grossen    nördlichen  und  nordöstlicheii  Theile 

Ofigarns  heftige  Bewegungen.  An  PiscoU  machte  am  15.  nm 
7  Uh^  44.  M.  ein  heftiger  Stoss  viele  Häuser  .onbcwobubar;  — 
'  zerstbrte  zn  Mezo  Peter  die  Kirobe  mit  dem  Glockenthorme  und 
verschonte  nur  wenige  Häuser,  —  verschüttete  zu  8%aniszlo  3 
Kirchen  und  viele  Häuser  nnd  richtete  zu  Wosod  Dengelk,  ParU 
lek ,  Kerthelgn ,  Nexxek  «.  s.  w.  viele  Zevstörangen  an ;  wo- 
durch zu  BaMckau  viele  Leute  sthwer  vefWQwdet  wtirden ;  '^ 


-     718     — 

iMrtober, 

an  17.  •tfirsten  daselbst  3  Ktrcben  gSncMcH  auaanme».  —  8^ 
deoA  Mai  hatte  es  !o  dienen  Oeg«nd«n  nur  ffmal  geregnet:   den 
Erdbeben  selbst  ging  jedoch  ein  sehr  befliges  Gewitter  voran. 
16.    In  BiprgUaro  eine  schwache  Erschfitfernng. 
November. 
15.,  19.  In  Borgaiaro  einige  leichte  Bebnngen  (woraaf  i.  J.  1835  bb 
sum  20.  Mflra  noch  6  Stösse  erfolgten:  einer   am  12.  Jänaer,  3 
am  8.  und  1  am  18.  Märe.     Der  erste  Stoss  am  8.  Mära  gegen 
0}  U.  Morgens  wSbrte  8  Sek.  —  Selbst   den   ganzen  April  bie- 
durch  wfthrte  dort  das  Erdbeben  fort«  Am  25.  um  3}  ü.  Moigcns 
erschreckte  eine  heftige  Erschütterung,   mit  starkem  Taaen  be- 
gleitet, die  ganxe  Bevölkerung,  dass  sie  ins  Freie  flob). 
Dexember. 
10.   >Zs  Agram  in  KroaUen  ein  schwacher,  ni  Kouüre  etn  sieoiRdi 

starker  Stoss  von  N.O.  nach  S.W. 
2S.    Um  Mittag   xu  Mmiieeckh  bei  ReggU^   an  MükteMamgolo  im 
ParwuMoMichen   und   in   den   höheren  Beigen   eine  leichte  Er» 
Schotterung. 


BiDDBcy:  Beschreibung  der  Jtfa^pilalejteii- Inseln  Im  horam^ 
Golfe  {TrtmHKt.  af  tke  Uterar.  m.  hi$toric.  8oe*  af  ßaebecky  I8d9, 
äprUf  Uly  Tif  i4T  ff.}.  Diese  Inseln  besteben  ans  Versteinernng- lee- 
rem bantem  Sandstein,  über  welchen  sich  Trapp  erbebt  Bunter  Tbon 
und  faseriger,  spathiger  und  erdiger  Gjrps  begleiten  den  Sandstein.  Die 
horixontalen  Schichten  bilden  längs  der  Kfiston  20^  — 110'  hohe  Sleil- 
Abfalle.  Der  Gjrps  findet  sieh  hauptsachlieb  auf  AmA^rs^  Xnfiy  latmd 
und  beim  Bouie  Harboitr,  Sals  kennt  man  nicht,  sondern  nnr  eine 
Salxquelle.  In  Cmuida  kennt  man  keine  ähnliche  Ablagerang,  nnaaer 
$m  Hunm-Sety  wo  aber  der  Gjrps^  wie  am  Niagara^  vieileidiC  von  bö- 
herero  Alter  ist. 

Der  Trapp  ist  ein  rothea  Feldspatli-Gesteini  xiiweilen  Porpbjrr-art^, 
porös,  Mandelstein-artig,  oder  Breccien-formig,  ähnlich  Jenem  in  iVMtcMf- 
Umä.  In  seiner  Nähe  ist  der  Sandstein  gewöhnlich  anfgeriehtei  (Haven 
von  Amkentf  Insel  Brgim\  Auf  der  Oross-lm$ei  und  beim  Haven  von 
Amherit  hat  der  Trapp  Krater-formige  Vertiefungen  und  enthält  Eisen- 
Glanx*  Nicht  weit  davon  kommt  ein  magnetischer  Sand  sdt  Titan  und 
Spinellen  oder  Granaten,  und  eine  grosse  Gyps- Masse  vor.  Diese 
Inseln  sind  durch  vulkanische  Kräfte  aus  dem  Meere  emporgehoben 
worden  (Boui  in*  BMet  8oc.  gioi.  de  France,  i8a4,  F,  406-^40^). 


LnTMBRiB:  über  Oediegen-Schwefel   und  Selenit  in  der 
Kreide  von Manigueum (BaUeL ^Sdc. gioi.  France, iSaa^UI, M40^M4ß 


-     71»     — 

fiel  Mmä^mmny  %  8t«adeo  von  IVgyM,  bl  ein  Bmeb,  mt  «M 
Kreide  xu  Bansteioen  gewinnt«  Sia  entlifth  von-  Verfteinenfttfeo  nur 
Spatangvs  cor  anguinum,  and  von  Feoenteio  nur  einige  Scheib- 
chen, weiche  wenig  eratreckte  und  stark  geneigte  Gfinge  bilden;  dann 
Nieren  von  Schwefelkiea  und  Kugeln  von  thonigeni  Eisen -Hydrat  von 
Roatfarbe,  endlich  Hohlen  mit  tbonig  -  eisenachuseiger  Erde  erfüllt,  wo- 
von jenes  letztgenannte  Mineral  gleichsam  die  Essens  zu  seyn  scheint. 
Daa  Gan^e  ist  auch  mit  dieser  nämlichen  Erde  bedeckt,  welche  hier  in 
Hornstein  verwandelte  Echiniden  und  Nieren  von  braunem  Eisen-Hydrat 
enthält.  —  In  einem  Blocke  dieser  Kreide  nun  fand  man  neuerlich  eine 
ovale  Niere  von  onio  Länge^  die  durch  isinen  Schlag  in  mehrere  Stucke 
zersprang  und  eine  Blasse  reinen,  pulverigen,  etwas  bleichen  Schwefels 
mit  Blättcheu  und  KrystäUchen  von  Selenit  bloss  legte.  Die  Kruste 
dieser  Niere  war  dünne:  Eisen  -  Hydrat ,  nach  dem  krystallinischen  An^ 
sehen  der  Oberfläche  zu  urtheileni  durch  Zersetzung  von  Schwefelkies 
entstanden. 


C.  Pbi&vost  erklärt  in  Beziehang  auf  das  Alter  des  Sand- 
steines von  Bemtehamp  (BM.  gM,  France^  i83By  III,  #41— MJ), 
daaa  er  ihn  schon  lange  mit  der  Mehrzahl  der  Geognosten  Vir  älter 
als  den  Gyps  halte,  für  welehe  Meinung  er  auch  viele  Beweise  beige- 
bracht habe,  dass  er  sich  mithin  der  Ansicht  H^RiCAftT-FsnaAiiin^s  (Jahrb. 
1833,  S*  673)  nicht  anschüesen  k5nne.  —  Auch  ns  BkAVMONT  ist  seiner 
Ansicht :  die  Lagerung  des  nämlichen  Saridsteins  oder  seiner  Repräaen- 
tanten  zwischen  Grobkalk  und  Gyps  sey  von  €haunumt  bis  gegeii  Beoir- 
Ptus  gut  zu  sehen.  —  Huot  versichert,  dass  man  dasselbe  von  der  An- 
lidhe  CiMor  bei  BeawaU  leicht  wahrnehmen  kdnne. 


»< 


C.  F.  HIhib:  aber  die  Goldwäsche  am  Bheine  (BucmotR's 
Repert.  d.  Pharmaz.  1833^  XLV,  497—468).  Um  den  Goldsand  zu  prü- 
fen, nehmen  die  Wäscher  ein  konkave  Sclianfcl  vofl  davon  uird  ^acheu 
mit  ihr  eine  kreisförmige  Bewegung  im  fliessenden  Wssser,  wodurch  die 
grosseren  and  spesifiscb  leichteren  Sandkörner  weggeschwemmt  w^den. 
Der  zurückbleibende  dunkel  -  rothlichgiraue  feine  Sand  enthält'  nun  Kör- 
ner von  Quarz,  Feldapath^  oktaedriscbem  Magneteisen  und  Goldblätt^ 
eben.  2SAhlt  man  wenigstens  10  der  letzteren  auf  der  Schaufel  (oft  sind 
deren  bis  60),  so  ist  der  Sand  der  Bearbeitung  würdig.  Dieser  Goli^ 
aand  ist  nicht  erst  neuerlich  angeschwemmt;  er  bildet  bei  Lakr  [und  so 
in  der  ganzen  Rkeim  *  Ebene]  eine  zusammenhängende  Schiebte  unter 
Thonnergal,  oft  mehrere  Stunden  vom  jetaige»  ÜMm -Laufe  entfomt 
[doch  ungeühr  in  dessen  Jetsii^em  mittlere»  Nivean],  kann .  aber  npr  auf 
den  periodisch  an  und  kn  BMne  selbst. enthloseten  Bänken. beavbeiloi 
werden,  weil  daa  ihn  eonat  bedeckende  frucblbare  Land  .z«.theq(ir  jat. 


"    796    — 

i 

Ml  ^Meiler  verdtat  %Ueb  M  Kr»  Lohn  ua«  4l6  gMiit  taktaiU  in 
betrigt  jftbrlicb  0Dr  10— S*,000  Galden, 


■  1 1 


F,  Braük:  mineralogische  Bemerkongen  (KAeniBs'«  Arck 
t  Öbemie,  1834,  TUT,  221—223).  Die  Serpentiiie  des  FicktOg^ir^M 
enCbalten  «Ile  mehr  oder  weniger  Magneteisen,  bald  so  fein  Tertheilt, 
dass  es  dem  Auge  entgeht  (polarisirender  Serpentin  Gou»>.X\  —  bald 
auch  In  geringeren  und  mächtigern  Lagern  ,  wie  am  ZeUerber§e  bei 
Budolphstem^  wo  es  schon  oktaedriscb  und  dodekaedriseh  krTsUltisirt 
vorkommt,  in  Gesellschaft  bipyramidaler  iSpecksteiu - AfterkrTSlafle  ntt 
niederer  Hauptaxe;  —  bald  findet  sich  solches  auch  derb  in  Tboo^ 
schiefer  und  Grauwacke  (^Muschwitz^Thal  bei  lAchienberfi  nrit  Magoefc- 
kies  {Wirsberg)  und  in  Chloritschiefer  (fiUenherg  und  SckitarxenbmA 
an  der  Saale\  —  nirgend  aber  mit  Chromeisen.  In  dem  Tltan-4Miliges 
Magneteisen  -  Sande  in  Grauwacke  und  Thonsebiefer  bei  hiekUmbrff 
kommt  selten,  im  Diorit  von  Hof  b&ufig  Anatas  vor« 


•M* 


Bo|»pip|;  Untersuchungen  aber  diePelaart^Vi^w^fiJ^eli^.die 
Alfen  Lacedämom^chen  M 9. rmor  and  Ophit  genajint  ha ba^^  eise 
VorJe^.  b.  d.  Pariser  Aka4c^ie  am  15.  Juli  (VIn8tiMiaßa^%  TB  und 
l^d— 94)f  ^Per  hacedämomsche  Marmor  ,  TU^ot  Xcamvittosy.  ^Ut  weder 
ein  wirUlcber  grüner  Marmor^  wie  man  lange  Zeit  gej^laobi.hat,  aocb 
die  berrJiche  Breccie,  welche  man  neuerlich  wieder  hacedämomuAtm 
und  Tkessahnicker  Marmor  genannt  bat,  iiondern  der  antike  grän?  Por- 
phyr, welchem  Puitim)  Dfoscpiuoss  u.  A«  den  Namen  Gpbiiea  gäbe«} 
nnter  welchem  Namen  jedoch  nenerlicfa  andere  Gesteine  begrifbn  wer- 
den, wessbaib  B.  den  Namen  Prasopbyr,  grüner  Porphyr^. voracfaUgt 


'• 


Nouirt:   über  4as.sabpyreniische  Becken  O^ituUif^fB^i 

J>er  Verf.  r  bat  der  Akademie  von  TätUmUf  U  Abbsndlangen»  wekbe 
sieb  gegenseitig  ergairze«  und  erläutern ,  über  das  ttbrdKcfae  jyrwiini 
Bedcen  vorgelegt»  Dieses  Becken  kann  untefeabgethailt  wtritau  JSM^ 
p0lnenui$ches  Becken  nennt  der  VerC,  den,  von  der  O^ratme,  4er  Arigpe^ 
dem  Ornrü  ttnd  de«  Agmit  durehatrooiten  AnthetI  \bM  breüen  Tttefn 
«nd  abgeftintüeten  Hügel-Kämmen.  ^ 

1)  Im  (Bf^imn^teTbale  nfeht  man  bei  Tomimtm  oMlirtr»  iiute««fnaii- 
«HHPlI^nde  Platean^«;  in  deteti  nberttcMy  dem  ¥Mi  Vüg  €K0M*»nir*nder 
¥on  B^etm^  arspr&nglieb  #fcr  Strom  sein 'Bette  g^At^  naA  iM«f  wn, 
l«imer  tf^fsr  «Invclmiid^Ml  und  in  tin  Mnertchinfllefsa  l^tt  jnmnhliiif 
gftdrfag«^  ev  pari«A8€h  41t  naclvlfflgenien  Plateau^  vnn  JCMdP%  Ml»- 


^  f«  — 

mi$r$^  St  Simon  and  da»  der  PaiM^fie  mb  der  Tortladt  St  Oftnien 
bifdete)  wtIchM  wieder  nnf  weBig;e  Meter  fiber  dem  jetElgen  FlimeMfe 
Iki^  Der  gamie  Bodea  Ut  bw  in  die  f^dstte  Tiefe  kinlA  aia  poitdl^ 
lavieebes  SäMwaeaer  •  Gebilde ,  ledigli4b  eise  AbcetMng^  de»  Fteaeesi 
oboe  Ziithfio  gewelUamer  Kalaatrophen  tiid  erlesebener  NatitkriAA 
entsUndeii.  Geht  man  in  Jede»  dieaer  Piatean'a  von  der  OberflicbO 
ana  in  die  Tiefe  nieder,  eo  erreiebt  toan  überall  g^nau  dieaelben  fidnob* 
ton  von  Sand  5  Thon,  Kiea^  Geaablaben,  KbUl«  und  Sand  -  Blergela  mit 
deraelben  bald  reg^lmllaeigen  adhUgen}  bald  verwirrten  Scbic^tung  wie* 
der,  fiberaU  aita  denselben  Materiatten  gebildet ^  welebe  die  Batmm& 
noch  jetzt  von  der  groaatn  F)|frrn«<M  -  Kette  berablubrt  Dieaelbe  Be- 
merkung beatatiget  eiob  aneb  in  den  übrigen  gtnannten'Flniiatbfilerti.  *^ 
S)  Wo  mad  imnier  in  dieaem  BMcen  in  die  Tiefe  niedergebt,  findet 
«an  in  den  mergeligen  SusaWaeeer » Schiebten  cahireicbe  Reste  einet 
bier  lebender  Tbatrarten  ^  Ibeile  von  Jetzt  euageetorbenen  Geaebfeebtem 
(Palaeotberium  magnnm)  P.  AurelianeneO)  P«  laaelannmi  P» 
minaa^  P^  crnaaiim)  Lopbiodon,  Manteflott)»  tbeila  von  aolchenj 
die  in  andern  Gregeinde»  neob  verkommen  (ßlephae,  Grocodiina  und 
ei»  Rieaen-Trienyx»  wie  Jetat  am  JFtf«  Bangei  nnd  Ortioeit  leben). 
iSeetbier^  Beate  u«  e*  Anzeigte  Von  einem  apftteren  Einbmcbe  dea  Hee» 
rea  in  dieaea  SdaewbaaekvBeeken^  Anden  eicb  nörgende»  Jene  mergelige« 
Sendschichten  geholten  der  tertiären  Periode  en  >  deren  Niederaehläge 
hie  zur  Kreide  hineb  alle  ab  allm&hUchj  ebne  swiaeben*  ein  fellende  ge^ 
waltaame  Breiglnieae  oder  leiten  dev  Bnbe,  und  ehpnfella  durch  nocb 
wirkende,  öilliehe  Uteaeben  abgeeetat  engefeebeii  werden  mdeaen. 


W.  D.  OoimmAns:  dber  die  en|pebl«che  Bntdeekiing  ven 
Steinkohlen  in  BiÜeidon^  jMe&Oefihife  {LbhO:  BläM.  pkU.  JMfeyme. 
teSBf  Uly  US-^iiO).  B.  ff  d^saelb^n  Jonrnele  bek  eilt  Herr  Honnei» 
woRTK  angezeigt,  dasa  man  an  «r#ahfHeei  Orte  Sfeinbeble  gefonden 
habe ;  seine  Angabe  Jedoch  stutzt  steh  nnr  auf  die  Beschaffenheit  erhal- 
tenen Bobrmehls,  und  enthält  weiter  nichts,  was  dieselbe  euch  in  den 
Augen  des  wisseqsehaftiicheo  Mannes  rechtfertigen  kpnn^.  Nun  mua- 
een  dort  euuächst  die  Oolith-  u.  a.  jüngere  Formationen  durchsunken 
werdeui  ehe  man  die  SteiDkohlca-Formation  erreichen  kann,  und  da  man 
keine  Kunde  hat,  dass  die  Steinkohlen  -  Formation  ei|  jener  Stelle  siob 
bis  gegen  Tag  herauf  bebe,  so  ist  es  wahrscheinlich  nur  fossiles  Holz 
ans  dem  Sande  des  unteren  Oollths  oder  aus  dem  Lies,  das  er  tat 
Steinkohlen  nahm. 


«it^lM 


.      *      '  ' 

D'Urvillb:  Aber  die  Temperatur  den  Meerweaaers  ie  vereehiedenen 
Tiefen  (ßuUei.  de  kt  Soe.  de  Giogr.  1638,  Avrü,  p.  »H  >  Be«B 
in  BuOet.  Soc.  gM.  1634,  T,  Pt  — P«. 


I 


•    W.  H«  Fnroir:  Notls  iber  einfge  Ponkte  in  Kiiten- 
Darebschvlit  bei  8L  heonmrd»  und  BoMtmg*  fOeoiafie.  fipcir^, 
#.  Uror.  iaa3  >  JCoihL  «.  ISdüi^.  PMAw.  Mf^fmx.  i8a4y  Jmmutr,  IV, 
uro.  IP,  A.  49^50}*    Von  M  Leonards  bis  HmsUn0S  smd  dvrcb  neofr- 
äche  DarehMbnitle  der  KÜfb   mehrere  Ckbirge  -  Schiebten   tn  Tag;  gc- 
können.  Mehreve  Felssehicbten  erbebe«  eich  in  0.  nnd  W«  von  Badbigi 
anter  ecbwacben  Winkeln  aus  den  Meere.   Sie  sind  analog  jenen  in  Bä- 
Hmgs^Swadt  an  der  S.-Kiiste  von  Wigki  und   gröeeteatheiie  bettdiorf 
nie  konkr^ioairtem  Grit,  voll  Sfleswaaser-Koncbylien  ans  den  GeecUecb- 
leniCyolae,  Unio  undPalndina,  —  xumTbeil  aneb  Piaolitb^Sifld- 
slein  nit  vielen  r5thlichbraanen  Eiseaozjrd  •  Körnern ,  dergleichen  ISogs 
der  Kfiete  Toot  Lover^s  Seat  bin  W.  von  Bopeep  gefunden  wird.   Mit 
beiden  weefaeeliagem  Sandetein  -  Schiebten  von  vereehiedener  Farbe  ond 
B&rie,  dann  Thon   nnd  Walkerde.  —  Die   wohlbekannte   Gruppe  dft 
Wkae-roek  nIt  ihrer  weiasen  Sandateinschichte  iet  bei  jenen  Ait^itce 
sehr  aehön  att%eachloaaeB  worden.    In /einer  unteigeordnetaa  Lage  eat- 
bUi  eie  sahireiche  Exenplaie  «ou  £ndogenitea  eroaa,  «welche  aUe 
in  einer  Schichte  ans  Wechaellagem  von  Sand  nnd  Thon  bariaantal  he- 
gen und  ans'  zwei  Tbeilea  beateben:  aussen*  ana  eiaar  IngnÜ-lUii^) 
innen  ans  einen  Stein*- Kern ^  dcsaen  Struktur  bereila  (Üaoli  SVaamet 
N.  S^  It  -413,   und  Mamtbu,    TU0atB  JPoeeüe)  beaebricben  worin. 
i>ie  ursprüngliche  Fom  war   wohl   Bylindriaeh  ;\  dnrdi   starken  Dnid^ 
nahmen  dann  der  Stann  sowohl  ala  die  Röhren  in  ihn  ein«  ovale  Fem 
an ;  die  Länge  der  Ezediplare  wechselt  von  1'  bis  9^,  die  Dleke  ^laa  Slva- 
Kernes  geht  bis  6^'  und  12'^$   die  Dicke  der  Kohlen^ Rinde  ist  1'"  bii 
6'^'  und  an  beiden  Enden  reicht  sie  2'  bis  3'  über  den  Kern  hinaus ;  ihn 
Oberflache  ist  einförmig  nnd  glatt,  ihre  Farbe  bellbraun,  glänzend^  aber 
i^irgends  seigt.aieh  eint  Spur  vou  Organisation  darin*  —  Eitfe  aodeie 
Sidiicbte  weiterbui^bei  SL  JUeomard'e  i^igt  sich  durch   geugnostiacbc 
und  geologioche  Charaktere  einestheils  ideniiseh  mit  der  votigan,  andem- 
theils  mit  4l«n  Grit  von  TUgate  FaresL 

Eine  vorgelegte  Karte  stellt  die  Aufeinanderfolge  der  Glieder  die* 
BM  oberen  Theiles  des  'Hoffiitpv-Sandes  dar,  und  es  scheint,'  dass  die 
Ashburnham-Gruii^ ,'  die  man  bisher  dem  untern  Theile  desselben  ver- 
glichen,  dazu  gehöre.  Doch  ist  es  schwer,  die  cinzelkVen  Q^jeder  von- 
einander zu  nnterkcheiden  nach  dem  Gesteine,  wie  nath  den.  oiganischee 
Resten,  da  diese  oft  durch  nehrere  Glieder  Inndurchgebeu. 


Capitäu  MuooB  hat  in  einem  Torflager  der  N^W.  -  Kdste  ßrUuds 
ein  kleines  Haus  aus  Eichenholz,  16'  unter  der  ObttilaGhe  gt- 
IVinden  (AGtenaeum^  1893»  23.  Nov.,  S.  707>. 


—    72^    - 

DBMofVTftoaiKA:  t|b«r  di«  Bildung  dorTbAlftr  uad.die. Theo- 
rie der  Gebirg8-Hebangen  (UnIM«  JSqc.  ffeol,  nnme$t  1693^  lil^ 
915—917).  IIL  erklärt  sich  ubeneugl,  dw»  die  TUUer  tia  Allgeneiaea 
dorch  Regen»  und  Quell-Waauper  ausgewaschen  worden  9itjtu\  er  erkenol 
inmitlen  der  regelmiUsigen  Ablag^riivg,  die  den  ne|»tiiniaehea  .FeliarteA 
zusteht  j  keineswegs  die  Zeichen  gewaltsamer  HehnngMi  und  Zaiveia* 
8uiigen  \  einaelne  Falle  von  Senkung  der  Gebirgsschichten  mögen  im- 
merhin durch  Unterwaschung  und  andere  bekannte  KraAe  vorkommen. 
Weit  eher  würde  man  Hebungen  bei  vulkanischen  Bergen  erwarten 
dürfen;  aber  gerade  hier  hat  man  in  neuester  Zeit  die  Theorie  dar  Ge- 
birgs-Hebungen  umgestürzt«  Doch  gibt  es  Fälle ,  die  iiir  dieselben  zil 
sprechen  scheinen»  wo  nämlieh  Lavaströme  1  —  2  {Ftati»*)  Meilen  weil 
sich  auf  langen  achmalen  Gebirge  ->  Plateaua  in  gleieher  Richtung,  Ord* 
nung  und  Symmetrie  fortentrecken.  —  So  sind  diese  einzelnen  FUla 
der  Cvebirgs-Hebung  doch  keineswegs  zur  AnCüellung  eiBea  allgemeioe» 
Systeme  geeignet. 


Nach  Capit.  Sbittu  sind  die  kleiiicn  ColumbreteM  -  Inseln  an  der 
Küste  von  VäUhda  vulkanischer  Entstehung  {Joum.  af  the  geograph. 
Socn  Land.  J»  S0,  t^.  i).  Die  grosste  darunter  scheint,  wie  SaniwHn, 
nur  die  Einfassung  eines  grossen  Kraters  zu  seyn.  Der  Colt6re-Berg 
daselbaf  ist  zwar  mit  Grün  bedeckt,  aber  der  ganze  übrige  Tlieil  der 
Insel  ist  nur  Fei dspath  •  Lava ,  Obsidian  und  Schlacke.  Südlich  von 
Port  Tufino  sind  kleine  Erhöhungen  von  glasigem  Trachyt.  Das  Insel- 
i'hen  MaUupina  ist  vielleicht  auch  nur  der  Rest  eines  firuptions  -  Kra- 
ters.. Der  Felsen  Wirrer ,  aus  40  —  50  Toisen  Tiefe  unter  dem  Meere 
hervorragend,  ist  pbonolithisch ,  und  der  Boden  um  ihn  besteht  aus 
Bimsstein  und  Perlit-Sand,  Konchylien-Trummern  u,  s.  w. 


A.  F.  V.  Marschall:  Beitrag  zur  Geschichte  der  geologi- 
schen Theorie  von  derHebuog  der  Gebirge  in  Masse 
(Baumoartn.  Zeitschr.  f.  Pbys.  1833,  II,  S.  253—260).  Schon  lange 
vor  Elok  DB  B&AVMONT  hat  J.  £.  t.  Fiohtsl  (Mineralog.  Bemerk,  v. 
d.  KarpüUien^  II,  Hlea,  1701,  S.  187,  104,  420  bis  430)  die  Annahme 
für  unumgänglich  zur  Erklärung  geologischer  Erscbeinnngeu  erklärt, 
dass,  mit  Ausnahme  der  Flötz-  und  geschatteten  Gebirge ,  alle  Gebirge 
aus  der  Tiefe  emporgestiegen  seyeo,  weil  die  an  die  gehobenen  Gebirge 
angelehnten  Gesteins-Schiehten  naeb  beiden  Seiten  von  ihnen  wegfielen, 
und  ans  der  vertikalen  allmäblieh  In  die  söhlige  Richtung  fibergingen,  — 
weH  die  in  ihnen  i^ngeschlossei^en  Schichten  und  Fiötze,  Höhlen,  Klüfte 
und  Stockwerke  so  oft  verscAioben  seyen,  —  weil  neptunische  Gesteine  oft 
in  enormen  Höhen  vorkommen,  — und  weil  noch  in  historischer  Zeit  Vul- 
kane aus  dem  Meere  hervorstiegen. 


— .    7J4    -^ 


DaWt  bMift  MkWMum»  <B.  410)  iMch  «sf  ^PuAA•  „BetvAeMügea 
dbftr  die  Bei^  «od  die  VertndeniagMi  der  Kfdkugel^  ki  der  «^Samiloog 
ffav  Pliyeik  vsdNetargeselriebte^  d,  lai)  md  aaf  Kaeun'a  ▼.  Stmho. 
■ISBN  ^OnteiMiehoDgett  6ber  die  Botiilelniiig  der  jetsigeii  Oberlids 
«Meier  fird«^,  iroeelbet  mitiyii  wabfvoheioUcb  Doeh  frfher  Muficln 
jlneicbtea  Mfgeetellt  worden. 


Ad.  Ss»ewioK9  fiber  einen  Obergtof^ekelk-Ziig  «nd  fiber 
Qrenit-GäDge  im  Granwacke-Sehiefer  von  Wewimorelaid hd 
Skmp  WelU  und  Wtuidaie  Hsmd  {Beol.  Sifciet^^  $.  Xqv.  1838  >  Lnä. 
m.  SdM.  Pkifs.  MM§m,,  1834,  Jmnuarj  /F,  Nru.  i9^  S.  48'- 49). 
Oieae  Jlbhandlunf  kann  einer  frnhereni  aber  einen  Obergangskalk -Zog 
von  CKmbtrUuid  durah  Lamoaihirs  bia  Weatmorei^nd  inr  Ergiazanjr 
dienen>  worin  S.  angegeben  hatte,  daaa  dieser  Zag  dorefa  den  SUp- 
Qranit  abgeschnitten  werde  und  nördlich  von  ihm  nicht  wieder  erscheine. 

.  Letsttttt  Sommer  jedoch  fand  er  ihn  bei  Shop  Wells  wieder  aof, 
wo  er  fast  in  seiner  alten  Richtnng  fortsetzt  und  dann  mit  den  Schie- 
fer-Gesteinen Q^gleichformig  unter  die  Terrasse  des  Old  red  Sandstose 
und  Bergkalkes  einsinkt  Ans  diesen  Schichten  kommt  in  naher  Ver- 
bindung mit  einer  hervorgeschobenen  Porphyr  -  Masse  einn  Hioeral- 
Quelle  zum  Vorschein. 

In  derselben  Gegend  erscheinen  einige  Granit  -  Gänge  j  weldiSi  ros 
der  2^ntral  -  Masse  dea  Granites  bei  dem  Lsndgute  Wast  dale  Beed 
entspringend)  in  den  Grauwacke  -  Schiefer  eindringen.  Wo  letzterer  mi 
dem  Granite  in  Berührung  kommt,  nimmt  er  den  Charakter  des  Killte 
von  Cornwall  an ,  und  zwer  anf  ziemlich  grosse  Erstreekopg  einirtrti 
ins  Gesteins ,  so  dass  sich  di^  Um  Wandelung  nur  aUmählieb  verlteit, 
und  der  Schiefer ,  im  Verhaltniss   als   er   seiner  ursprünglichen  Nslar 

.  näher  kommt,  wieder  die  gewohnten  organischen  Beste  neigt:  was  AHef 
aof  das  spatere  Hervorkommen  des  Granites  nach  der  Bildteg  d»B  Scbie- 
fen  hindeutet 


J.LvvAjbbou:  dber  die  «nterirdtaebeTemperatiir  4i0f  ^(«^ 
aals-Grnbe  von  JHewe  {BM.  gea.  de  Frmmce  1898,  f/l»  Id/). 
Das  Gruben  •Mondioeb  ist  212»  «her  dem  Meere.  Die  mittle  Jahres- 
Temperatnr  von  Pten««  kt  10  «K  Die  Temperatur  der  Grabe  in  M* 
Xiefe  ist  hebarrUcb  IZH.  Thermometer  an  andern  Orten  iii  deraalbea 
aafgehäogt,  waren  sehr  vielen  Änderungen  ihrer  Höhe  ansgcnetst)  ^^ 
der  WeUerweehsel  sehr  lebhaft  ist,  so  data  dieselben'  in..d«r  Tiele,  der 
an  Tag  berraeheuden  Temperatur  entaprechend  stiegen»  und  annMn. 


—     «5     — 

J,  CammnofBäMmi  flbar  die  Oolitb-Formatioii  oad  irren 
Rineehldeee  im  Br«che  von   BearßOd  bei  Bra^0rA  in  IFtiU, 

iaaSy  ]y^emb.f  HL  Nro.  t7,  p.  869-^370).  Der  Bmeb  beindel 
«cb  «rf  der  Hdbe  eioee  Berges  im  N.W*  der  Stedt  Bt^tdford,  eed  seigi 
voo  eben  oacb  imlen 

A.  Tbon 10' \     Die  gesammelten  Tersteinerungen 

.     B.  Muschel-Trümmer     •  ^'jstammen  Torz6glieh  aus  den  Scliieb* 

in   FirMtonfe  fS'nsn  B  and  £.    In  B  sind  entbaUens 

jx  n^^  «A/ 1  sabireicbe  A  v  1  c  u  I  a  e  >  viele  Arten 

^'^^S '"  /TerebratulaundOftrea,  KoraU 

E.  Gelber  Thon    .    .    •  1  llen,  Astericn,  Ecbiuiden,  Wir- 

F.  Weicher  Freestone   •  la'lbel  nod  ZSbne  von  Fischen,  Cm* 

G.  Harter           —          ,  jstadiee«,    Pentaciinns  volgap 

ris,  Eageniacriuites  piriformis  CKilbf.)  Apioerinites  gJobo- 
sus,  A^  tntermediasy  A.  elongatus.  Sobald  durch  die  Weileubie^ 
gung  der  Schichte  C  die  darauf  liegende  B  um  \*  gehoben  wird,  fehlen 
die  Konchylien-yersteinerungen  darin.  Die  Apiocriniten  -  Stimme  liegen 
immer  horizontal,  abgedruckt,  wie  es  scheint,  durch  die  darauf  erfolgten 
Thon-Niederschlage,  da  sie  von  den  Wurzeln  gewöhnlich  getrennt,  nnd 
die  Enden  diesen  zugekehrt  sind.  —  £  enthalt  Terebrateln,  An- 
stern,  Echiniden,  Gaumenzähne,  kleine  Kor  allen  und  wieder  liila€g 
jene  3  Apiocriniten- Arten;  doch  A.  elongatus  ist  In  beiden  Schieb- 
ten am  seltensten.  Der  gcnerische  Charakter  von  Apioerinites  wird  ge* 
uaoer  festgesetzt  und  die  3  Arten  bezeichnet  Der  Abhandlung  lagen 
Zeichnungen  und  Exemplare  von  VersteinernngeD  cur  ErlSuterang  VtU 


SumYSATop:  Skizz.e  der  Tertiftr-Formation  in  der  Provinz 
Orumtda.  ScMuss  (Jama«.  Editib,  m  pkUos^  JmrM^  1839 -'Mi  fVJf 
46'"ö69  Tf^  /.  —  Vgl.  Jahrb.  1633,  S.  235)« 

E.  CWe  da  Gata  bis  ha  CmrhfMera»  Folgt  man  jenem  Zuge  vul» 
kanischer  Felsarten  van  seinem  S.  -  Ende  bei  Cabo  de  Oaia  eo  n^cb 
N.N.O.  bis  einige  Cb^«  MeiL  vor  (Unrbaneray  wo  er  aufbdrt,  so  er» 
scheinen  tertiäre  Gebilde  zuerst  zu  Roatquiiary  wo  sie  eine  kurze  aber 
betrAchtliche  Anhöhe  und  einige  kleinere  Hügel  mit  dicken  Horizontal. 
Schichten  quarzigen  Quadersteins  (Freestone)  und  einem  weisslieh* 
gelben  Thougestci'ue  mit  Gungeo  von  Eisen-  und  Kupfer» Kies  in  der 
Mitte  von  Tracbyt-Berge»  zusammensetzen.  Seifenstein,  statt  der  Seife 
in  Gebrauch,  Blut-Jaspis,  Quarz,  Chalzedon,  Achat  und  Amethyst  werden 
iu  der  Nfibe  gefunden.  Von  da  kann  man  die  Tertiär- Formation  30  If« 
weh,  die  ersten  4  M.  bis  zum  Haven  Sftn  Pedro  nur  ohne  Regel ,  vo» 
(In  bis  ia  Carboitera  aber  fest  ebne  Unterbrechung  und  in  einer  Breite 
bis  SU  6  M«  verfolgen.  Sie  besteht  aus  sandigem  Mergel,  thonigesi 
LcImu,  kalkigem  und  qiursigem  Qnaderttehi}  lose  gebiAidenem  Ssn<U 
stein  «od  KmralienKnlksleia,  wekber  letztev«|  aneb  viele  Trfiniaer  warn 


—    726    *- 

0  8 1  r  e  a  and  P  e  c  t  e  o  «itthalteod,  bei  Soi^Pedro  in  emt  iiftdilig^  Wixoi- 
talen  Scliicliteitfolg«  eisen  hohen  und  aber  4  OnndrataMika  wtttgMhn- 
Un  Tafelberg^  bildet ,  der  den  vulkaniscben  Hdhensug  in  temcr  £^ 
alreckuhg  nach  Carboneru  abschneidet  oder  bedeekt,  ao  ninlicfay  duti 
er  auf  vulkanischem  Tuffe  noch  über  den  Traehfft-Felsen  nibet|  ifie  naa 
an  einigen  Einschnitten  deutlich  erkannt.  Yerlftsst  man  nerdwiits 
diesen  Berg,  la  Meßa  (Tafel)  de  San  Pedro  genannt,  so  gekui|;t  mao 
bis  Jba  Carbonera  in  tertiäre  Niederungen  mit  Tiracbyt-Gebilden,  msh  bd 
der  Mesa  de  Roidan  mit  losgerissenen  Massen  von  Halbopali  Kifsclsiiikat 
nnd  Korallensandstein«  Auf  diesem  Wege  2-^3  MeiL  weiter  vonuisdiiti- 
tend,  trifft  man  an  demselben  horizontale  WechsellageningeD  von  K«al- 
lensand,  Korallen-Qoaderstein,  losem  qnariigem  Sandateäo ,  nut  Restes 
von  Baianus,  £chinus,  QHrpeaster,  Ostrea,  nnd  jasbesoodcit 
Peeten.  Eine  Meile  vor  dem  Orte  liegt  in  einem  TbSIcben  esse  Peri- 
Stein-Masse  mit  vielen  eingeschlossenen  Kugeln  von  dankel  BonteilleB- 
grönem  Obsidian  $  am  oberen  Theile  der  Thalseiten  aber  eracbeinea  die 
tertiären  Bildungen  Wieder» 

Die  zwei  Tafelberge  ia  Mesa  de  San  Pedro  und  ia  Mesa  de  M- 
dan  scheinen  Überreste  eines  weit  zusammenhängenden  TafelUsdrs 
langt  der  Küste  au  sejrn.  Unter  den  von  da  bis  Carboner»  gesaDioel- 
ten Fossil-Resten  hatDssHAtBs:  Pecten  benedictus,  P.  striatat,  P. 
Jacabaeus,  P^n^sp,,  und  ?Cl7peaster  aiatus,  —  Sowkbbv  Echi- 
nns,  Clypeaster  alatusi  Baianus  ?c)rlindrieii8,  Ostreaud 
Pecten  un.  spp.  erkannt. 

F.  La  Carbonera  liegt  iOO  Yards  vom  Gestade  auf  ter^äreni  Bo- 
den, welcher  über  vulkanische  Unterlagen  noch  3  MeiL  über  diesen  Ort 
hinausreicht  und  dann  in  N.O.  von  einem  Bergrücken  aus  GBaimer- 
schiefer  mit  Andalusit-Krystallen  aufhört,  welcher  von  der  Sierra  A>- 
pada  queer  nach  der  Küste  herabzieht  und  die  Sierra  de  Caörera  beisit. 

Zwei  Meilen  einwärts  von  Carbonera  sieht  man  in  einer  Vertfofas; 
vulkanische  Gesteine  zu  Tage  gehen:  aschfarbene  Tracbjrt -  Massen  mit 
kleinen  Kristallen  schwarzer  vulkanischer  Hornblende,  von  -ratbeai  saa- 
digem  Lehm  überdeckt.  Höher  hinauf  geben  kalkiger  Sandstein  mit 
vielen  Pecten  •Trümmern,  und  dickscbicbtiger  Korallen  •  Kalk  voll  Au- 
stern in  horizontalen  Bänken  aus. 

G.  Carbonera  bis  Vera^  5  Stunden.  Nach  Cberscbreitnng  der 
Sierra  de  Cabrera  bleibt  man  noch  fortwährend  auf  einer  /icbnalea 
Niederung  zwischen  dem  Urgebirge  und  dejn  Meere ,  wo  aÜuviale  ooä 
tertiäre  Gebirgsschichten  schon  bezeichnetet  Art  und  mit  den  acboo  g^ 
nannten  Versteiiiernogen  den  Boden  an  vielen  Stellen  bilden,  durch 
Pecbstetn  u.  a.  pyrogene  Felsarten  öfters  steil  aufgelichtet  werdco^  oad 
in  mehrere  Qoeerthäler  jener  Kette  eindringen,  I^n  erdiger  weisser  Ibr- 
gelstein  verwandelt  sich  in  abwechselnd  braun  und  lavendelbtan  gtbia- 
derten,  Porzellan>artig  dichten  Kalkstein  ,  wo  er  den  Pechstein  beribrt. 
Auch  stecken  Stucke  weissen  Mergelsteines  und  bis  Höhoerd  •  gree^^ 
Kugeln»  innen  avskrystalliairt,  in  dem  Pechsteine,  welcher  nügessiiiditet» 


-    W7    ~ 

schwara ,  s^hr  -seftonten  ist  nnd  einen  «pKttrfgen  bte  mnselielfgeii 
Brach  bat*  Nach  dieaer  Pechstein  -  Grappe  kemmtio  IKfeil.  von  VerOj 
halbwegs  Fidpiy  noch  eine  Gruppe  konischer  Traehyt-Hfigel  am  W.S.W.- 
Fusse  des  Glimmerscbiefo  -  Gebirges  vAr.  Dieser  Trachjt  ist  heUaseh- 
grau,  hart,  halb  glasartig,  und  enthalt  Krystalle  vnllcanischer  Hornblende» 
an  die  von  €ake  de  Oata  erinnernd. 

Alt  Vera,  auf  einem  Hügel  ^  Meile  von  d'dle' jetzigen  Orte  dieses 
Namens  stehend,  war  am  9.  Nov.  1518  durch  ein  Erdbeben  glnsUch 
serstört  worden.  ^ 

H.  Von  AguÜas  bis  Cartagena  gehört  das  iand  schon  zur  Prorins 
Mwrcu».  Kleine  Flecken  von  Tertiär « Gebilden  mit  den  schon  erwähn- 
ten Fossii^Resten,  so  wie  Andeutungen  vulkanischer  Thitigkelt  kommen 
auch  hier  vor«  BtxCwrtagena  gevrinnen  jene  eine  grCssere  Ausdehnung 
ausser  dem  Bereiche  der  Kdstenlinie. 


III.  Petrefaktenkonde. 

K«  v.STüRMBBno:  über  dieBöAfitisrtoiTrileblten»  ro!t  Beziehung 
auf  die  Arbeiten  von  Bobk  und  Zsiykeu  darüber  (Terhdl,  d.  Gesellsch,  d. 
vaterl.  Mus.  in  Böhmen^  in  der  11.  allgem.  Versamml.  am  10.  April  1838, 
Prag  1833,  S.  17—18  nnd  insbes.  S.  45—56). '  Die  Böhmiteken  Trilo- 
bitea  bähen  sich  bisher  allein  iu  den  Übergangs  -  Gebirgen  des  sudli- 
chen Tlieiles  des  Beravner  Kreises ,  links  von  der  Strasse  von  Prag 
nach  Püsen  gefunden.  Sie  beginnen  mit  dem  Übergangs-Kalkstein  am 
Braniki  gehen  mit  ihm  vom  linken  auf  das  rechte  Ufer  der  Beraun, 
•tet«  in  ziemlich  gerader  Richtung  von  O.  nach  W.,  bis  in  die  Parallele 
▼on  Zetrak  nach  Proikoiesy  wo  die  Kalk-Formation  durch  Mandelstein 
und  Grauwacke  unterbrochen  wird«  Cranz  in  derselben  Richtung  von 
O.  nacli  W.  finden  sie  sich  wieder  in  grosser  Menge  an  beiden  Ufern 
der  Idtawka  bei  Oiaec,  und  einzeln  bis  geg^n  ßtrasBic.  In  jener  blässer 
gefärbten  Grauwacke  an  der  rechten,  nördliehen  Seite  der  Strasse,  welche 
die  Steinkohle  im  PiUener  und  Berauner  Kreise  begleitet,  ist  noch  Iwin 
Trüobit  gefunden  worden.  Die  Trilobiten  des  Grauwacken  -  Schiefers 
sldd  nicht  von  Schaalthieren  begleitet;  die  Kopfschilde  kommen,  ausser 
vDB  Trilobites  Hoffii,  gewdhnlieh  vom  Rumpfe  getrennt  vor  und 
zeigen  mehr  Verschiedenheiten  als  die  Rumpfe  unter  sich.  Im  Allge- 
meiiMD  jfdosh  scheint  diese  Formation  durch  ruhigen  Niederschlag  ent- 
standen zu  seyn«  Nieht  eine  einzige  Art  mit  facettirten  Augen  ist  unter 
diesen  TrMobiten  gefunden  worden  [weil  ihnen  inGrauw.  nach  Auassiz's 
'MHtbettnng  die  oberste  Schichte  ihrer  Kruste  zu  fehlen  pflegt.  Br.].  — 
Die  Trilobiten  der  Kalk  -  Formation  dagegen  werden  mehr  oder  weniger 
Ton  Scbaalthier-Resten  begleitet ;   sie  bilden  bei  KarUhüUen  eine  Brec- 

Jahrgang  1835.  47 


-     7«8    "— 

eie,  i^elcbe  aus  unsibll^en  Trümmem  von  KmBfßn*  nnd  Scbul-TUerfB 
iv  «urMi^gev  YfwUr  g^lüÖMf  pnä  x^jf^f^nif eagegcbw^pat  worden  ul. 
Hier  finde»  «ich  die  ,fl[i^i«ten  /k,fftn  mit  grQfeeo  .f«c«||jrti»  Aiigcii.  Wie 
•lae  besolidere  Le^entwette ,  so  mo^fn  gi^  ^cfi  eia^  ^weicbciNie  Or- 
l^aoiaali«!  beeewen  haben.  —  Von  S?Bwvn(B|io  ha(  die  ^«|4i»jfe|ai  Tri- 
lob i teil  suerst  in  dep  VerhandluDgeA  yoip  J^^r  1826.  Jb«a^h^eb«B}  du 
(a)k-KoDgloiiierat  ^t^  KarUhütUn  war<|.e  a|)er  pf^  i.  J,  1820  geöffofi, 
daaelbak  mehrere  peae  Arten  entdeckt  i^nd  ^fbew^rt,  $b«r  die  er  «brr 
erst  nach  Gewinnune  noch  vollständigerer  Exemplare  |iciBf  BrobicJh 
tof^gf  n  mittheilen  wonte.  So  vii  es  gel^op^f  n,  dass  Bo^k  *)  nad  spir 
ter,  ohne  von  diesem  zu  wissen,  ZsRspR  ;neh^^^  4>^^r  4^^  ^tiV^ 
beschrieben  und  mit  doppelten  Namen  jbel^gt  haben* 

1)  Olenns  ]ongieaodatusZanB8»'aiirtB«iK'sTrilobites  Tei- 
sint  ans  Böhmen \  jedoch   bemerkt  er,   dass   er  Tom  ArliraKmim  T 
Tessini  Wahlbhb.   abweiohe  dadurch,   dass   der  2te   (nic-bt  3te,  wk 
Zbnkbr  angibt)  Seitendom  etwas  Unger  als  die  ubrigeoi  nnd  dasi  Dor 
20  Ruckenglieder  und  Seitendom«   vorbanden  seyen,   wesshalb  er  ibi 
später,   zufolge  einer  mit  Bleistift  der  Abbildung  (Fig.  10)  beige%tct 
Notiz  als  nene  Art,  Tr.  Bobemicus  bezeichnet*    Flg.  11  ist  eine  Ko- 
pie  der  früheren  STBBMBRo'schea  Abbildnog  (Tb.  1 ,   Fig.  4  b).   Des 
von  Rasovmowsrt  (in  den  .Amuil.  4»  sciem:^  noi«  ±6^6,  Jami;   VllU 
Fig.  II)  abgebildeten  Bmchstfickes  erwähnt  er  wegen  der  aondetbarci 
Verlängerang  des  Schwanates,    Bobk's  Abbildung  (Fig.  Ufi  mit  der  der 
Schwedischen  Art  bei  I>ai.naii  (Taf.  ¥(,  Fig*  3)  verglichen,  läfst  is  der 
That  einen  Unterschied  in   der  filitärke  der   beiden    tiörner  des  Kopf- 
Schildes   nnd  in-  deren  Anheflung  an  die  Seitentheile,   in  der  Zahl  der 
Rückenglieder,  in  der  Länge  der  nnterston  Dornen,  mitbin  die  Yersdu^ 
denheit  der  beiden   Arten  «ogleioh  erKenneo«    Dodi   iat  die  (verkehrt) 
birn förmige  Gestalt  der  Sttrne  bei   guten  Exemplaren   weniger  ss«g^ 
zeichnet,   als   bei  einigen  nachfolgenden  Arten.  —  4Jber  iGe  Fignrea  C 
nnd  D  auf  ZniiKBii'ft  fünfter  Tafel  mit  gestrayflaiii ,  selur  ^Ickesi  Hone 
dörfken  schwerlicb  dieser  Art  aqgeböran« 

2)  Trilobites  minor  Bobk,  Fig.  12,  ebenfalls  von  SineCjmi 
noch  nicht  bekanntem  Kopfschild  und  Hörnern  ,  schmAlerein ,  bdherea, 
birDformigem  Stirntheile,  längsgestrecktem  Korper,  erhöhtem  Mittcilap*' 
pen,  und  nur  18  Rncken-Gliedera.  Stbudibkao  führt  xsrei  ^asseJExe»- 
plsre  ,  doch  ohne  Kopfschild  und  Homer  an ,  die  im  Fr»ger  Kabiiiete 
sind  und  einen  nur  wenig  verlängerten  zweiten  Seitendom  bcsitsett. 
Vtelteicht  gehört  nach  Bobk  dazu  Ravopmowsmt's  bokelier  i^wm  sss- 
reüe  ispice  de  Paraiwtide  von  Moehau  (I.  c.  103,  20^,  Ib.  28^  8g.  i<^)* 
Mit  dieser  Form  vereinigte  Bobk  sp&ter^  zufolge  aninsr  hadMcbn^l'' 
then  Note  auf  der  Kupfertafel,  zwei  grössere  etwas  vtrsdriedeDS  Kipft 


• 

^  BoEX.  Noiiittr  ta  Laerttt  :m  TnUthHtfn$,  —  Ol>  aU  hMPadtny  Baeb  *.  ^^  * 
tiacr  Zeitsclirift  gedruckt  T  und  wana  k    '  B.  ä. 


-    72»    - 

ohne  Sctfld  aiit*d«r  BerUmer  Sammlinig  ali  fsiir.  mmfaTf  und  gibt 
beide«  Forme*  den  ^meinsaneD  «pezüscben  Nanea  Tr»  tpiaosita« 

3)  Tri  lob  lies  graeilis  Basn,  F%.  IS^  ist  von  Sisrubbr»  Baeh 
einem  nnvoUfcottmenen  Exeaifilar  i,  J.  1825  aaf  Taf,  I,  Fig.  4  e  aU 
janger  T.  Tessini,  und  von  Zsuksr  p,  41)  bei  T,  U,  T  ebenfalls  nn- 
Toll kommen  als  Olenas  pyramidalia  abgebildet  wordcm  Er  hat  die 
grössere  Breite  des  Tr«  Teasini  und  die  18  G-Iieder  der  Tr.  spint»- 
SOS.  Der  Slimtheil  ist  rom  breit ,  fast  balbkngelfSrmig ,  die  vom 
Kopfschtkle  und  dem  2ten  Gliede  ausgebenden  Homer  sind  bedeutend 
lang,  die  rückwärts  gerichteten  Seitendorne  des  hintersten  Gliedes  nur 
doppelt  (nicht  Sfacb)  so  laug^  als  der  kurze  Sehwanzschild ;  der  ganze 
Bau  ist  aebr  sart.  Von  Ginec.  Im  KktmiBciien  Museum  befinden  mch 
unter  rielen  Exemplaren  nur  2  rollkommene. 

Oienus  latus  Zsnkbr  ist  wohl  nur  ein  breitgedrddctea  Exemplar 
des  vorigen,  attlallig  mit  Einem  aufgebogenen  Home. 

Tri  1  ob i tos  Salseri  Mictt.  scbiieast  awei  Arten  ein, 

4)  Der  einen  von  Binec  und  Bermm^  ausgezeichnet  durch  die  hohe 
Leiste ,  auf  welcher  ein  Augenpunkt  erscheint ,  durch  10  Glieder  and 
Flosseapaare  and  dnrek  deutliche  Artikulation  der  Flossen  an  ihrem 
Mittelkörper ,  Iftsst  Bobk  (Abbild.  Fig.  90  und  21)  den  obigen  Namen 
und  gibt  Zbhksa  die  Benennung  Conocepbalus  costatus  (p,  4# 
Taf.  V,  Fig.  e,  H,  I,  K). 

&>  Die  anders  (v.  StaaifB.  p.  82 ,  tb.  I,  fig«  S)  hat  Bobk  Fig.  2« 
abgebildet  und  T.  Zippci  genannt.  An  Rumpf  and  Sebwanzsebild 
gehen  die  Rippen  der  Seiten  nicht  von  der  nul*  I2gliederigen  Spindel 
aus,  eondern  beginnen  erst  naher  am  Rand  sich  voneinander  zu  trennen, 
sind  sehr  hoch  und  steil  abgesetzt;  die  Kruste  ist  sebarf  raub.  Gegend 
von  StrmBMCi  Zähnnttr  Herrschaft. 

6>  Trilobites  Hoffii  v.  Schlots.,  v.  Stbrub.  (tb.  H,  fig.  4), 
BoBR  (Fig.  14,  17,  19)  ist  Elleipsocepbalos  ambtgous  Zaitasa. 
Nach  Bona  gebörea  zum  Mitteltbeile  des  Kopfschildes,  der  dem  der  8 
ersten  obigen  Arten  sehr  ähulich  Ist,  eben  solche  Seitevlbeile ,  wie  bei 
dieeen  vorkommen,  nad  so  restaurirt  er  den  ersteren  (Fig.  19).  Von  Zbh* 
KaTi'a  Otarium  dif  fr  actum  finden  sich  stets  nur  durchs  Wasser  za> 
sammeti  getriebene  Trümmer  beisammen;  —  von  dieser  Art  aber  steta 
viele  wohlerhaltene  Exemplare. 

7>  Otarion  dif  fr  actum  Zbiix.  gehört  zu  den  Entdeckungen  voH 

1829,  iat  daher  von  STBaaaBRO  nad  Bobx  früher  nicht  beschrieben,  von 

ZBitKBft  aber  sehr  willkörlicb  aaa  Trummeru  zusammengesetzt  wordea« 

8)  Trilobites  Sternbergii  Bobk  (Fig.  26,  —  Paradoxidea 

V.  Sxsiina.  U  e.  1825,  tb.  l,  Fig.  4  nad  1833,  tb»  11,  Fig.  3,  a  Kopf  and 

b  der  augebörige  Schwans?)  ist  jetzt  ia  4  Exemplaren  ans  der  Brecde 

voa  Karishütien  und  in  2  grossen  Ezemplarea  vom  Bramk  am  reebtea 

Ufer  der  Moldau  f  im  Böhm*  Museum  vorbanden,  und  scheint  Bobk'k 

Bit  einer  bei  Eger  vorkommenden  Art  der  lypus  eines  nenen  Genus  Im 

Bjaonem^MT'scbeA  Sinne  zu  werden. 

47* 


—     780     — 

9)  TrilobiteB  iingula  ▼•  Stbarb.  L  c.  1833, -tb*  II,  Fi|^.  1  (ein 
Kopfiicbild  bei  Zbnkbb  tb.  IT,  Fig.  M  b)  ist  eine  neae  Art  Der  Kopf- 
«child  ist  flach,  breit,  hnfeisenförmig ,  umgibt  J  des  ganzen  Thieres, 
lauft  an  beiden  Enden  spitz  sa,  lässt  zwis^ben  sieb  und  derStime  noch 
eine  halbrundgebogene  etwas  erhabene  Leiste,  worauf  gleichsam  der 
Kopf  ruht,  und  welche  senkrecht  auf  den  Mitteltheii  gestreift  ist.  Stirne 
oblong,  stumpf.  Mittellappen  des  Rumpfes  schmal;  Seitendornen  gauz 
parallel;  Glieder  wenigstens  30.  Schwanz  kurz?  Wangen  undeutlidi 
mit  einem  Augenpunkte.  Einige  unvollkommene  Exemplare  und  Trüm- 
mer ans  den  Konglomeraten. 

10)  Trilobites  ornatus  ».  sp.  v.  STBRifB.  (L  c.  1833^  Ib.  II, 
Fig.  2,  a,  b),  ein  getrenntes  Kopfschild,  welches  Tom  nur  ^renig  auf- 
gebogen ist ,  seitlich  an  den  Wangen  herab  ganz  gerade  bis  sQm  erha- 
benen Queerstreifen  läuft,  welcher  es  vom  Rumpfe  trennt«  Es  ist  aut 
reihenweise  stehenden,  mit  einem  Rand  parallel  laufenden  erhöhten  Punk- 
ten und  Streifen  geziert,  Stbme  ganz  schmal,  4  Linien  hoch  aufge- 
richtet, zu  beiden  Seiten  steil  abfallend,  vorn  ein  wenig  zugemndet. 
Wangen  krummlinig  dreieckig,  1*^*  hoch,  glatt  oder  sehr  zart  ponktiit 
In  mit  Schwefelkies  durchzogenem  Gesteine  zwischen  Zebrak  und  Prms 
isoles  (hiezu  wahrscheinlich  auch  die  Bruchstäcke  bei  Fig.  L,  U,  0 
bei  Zbnkbr). 

11)  Zu  Trilobites  gibbosusZERK.  (Fig.  3, 4,  5,  0)  geboren  wohl 
auch  die  Bruchstäcke  von  Fig.  O,  woraus  Zbnkbr  den  Kopfscbild  eines 
Otarion  zusammengesetzt  hat. 


Fb.  Ad.  Röivbr:  die  Versteinerungen  des  BOPddentacheB 
Oolit  heu -Gebirges,  mit  13  lithogr.  Tafeln  (Hannorer  1835,  gr.  4% 
Erste  Abtheilung  (enthaltend  Titel,  Vorrede  und  Text,  S.  i— 74,  mit 
sämmtlichen  Tafeln).- 

Wieder  eine  recht  verdienstliche  Erscheinung,  welche  bestUBint  ist, 
nicht  allein  sammtliche  in  dem  Oolttben-Gebirge  an,  und  beaonders  auf 
der  rechten  Seite,  der  Weser  vctrkommende  Versleanernngen  aufzuzahlen, 
au  beschreiben,  das  Neue  darunter  so  wie  die  in  DeuUcken  Werken 
noch  nicht  gut  dargestellten  Arten  abzubilden,  die  einzelnen  Fornations- 
Glieder  vergleicbungsweise  zu  anderen  Gegenden  nach  ihnen  festzn« 
atelien  und  ein  mächtiges ,  ausgedehntes ,  bisher  manchfaltig  verkaBn- 
tes  Gebilde  zu  erläutern ,  —  sondern  auch  durch  Charakteriairuag  der 
Klassen,  Ordnungen  und  Geschlechter,  zu  welchen  sie  gehören  und  in 
welche  sie  eingetragen  werden,  dem  jm  Gebiete  dieser  Bildungen  wei- 
lenden und  noch  minder  vorbereiteten  Petrefakten-Freunde  ein  Mittel  so 
deren  gründlichem  Anfangs  -  Studium  in  die  Hand  zu  g^ea,  —  Bnd 
weiches,  wie  man  gesteben  muss,  vortrefflich  gelungen  ist  Die  Tafeln 
enthalten  die  Abbildung  von  250  neuen  und  van  einigen  bis  Jetst  nur 
unvollkommen  dargestellten  Arten. 


_     731     — 

Jene  Gegenden  bi^n  folgende  Formationen  dMB,  dttwa  Cenaile  Ein- 
ecbläBte  beschriebe»  mrden  solleo* 

13.  W«lderthon. 
UI.   Wäldertbon-Gebüde.     |     12.  Haeünge - Sudsteia. 

11»  Aebornhaoi-Sebiebte. 

10.  ffilfthoD. 

9.  (Kimmeridge-Tfaon  und) 
Portlandkalk. 

/  oberer  <b.  Aatar- 

II.   Jura-Oebilde.     (       8.  Coralrag/tenkaik). 

(  WahMr,iuiterer, 
7.  Oxfordthon« 
|5»  Walker-Erde, 
5.  Dogger  (untrer  Oolith). 

4.  (Oberer  Liasmergel  und) 
Poaidonien-Sehieiev. 

I.    Liaa-Gebilde.     (       3.  Belemniten  -  Schichte. 

5,  Liaskalk. 
1.  Untrer  Liaasauduteio. 

Die  auf  den  bis  Jetzt  erschienenen  74  Seiten  des  Textes  abgeban- 
dalten  Yerateinerungen  sind  folgende,  wobei  wir  die  neuen  Arten  durch 
gesperrte  Schrift  auszeichnen. 

A.    Zoophyten. 

a,  Polyparien. 

I«  Achilleum:  1  tuberosum]  2  cancellatum. 
II.  Cellepora:  1  orbicülata. 

III«  Liithodendron:  1  nanum,  S  sociale,  3  tricbotomuro. 
IV«  Anthophyllum:   1  sesslle,  3  ezcavatum,   3  conicum  [ist 

ein  Anfang  zu  irgend  einem  Litbodendron?]. 
V«  Meandriua:  1  astroides. 

VL  Anomophyllum  R5h.:  aiirps  eaicarea  affixa  massam  expla» 
naiam  orbicukwem  constihiens,  Superna  ßuper/ides  fUtum^ 
irregttianier  gramdoso^lweaiay  hmc  mde  Mu^sieUifera^  e  ia* 
meUis  granulosU  subparaUeUs  trabecuM»  inter  se  juvctis  effar- 
mata.  A.  Mansteri  [durfte  nur  ein  unvollkonime»  ausgebil- 
deter oder  wieder  verwitterter  A«träen-Stock  seyn]. 
VII.  Astrea:.  1  belianthoides,  2  agaricites  [??],  3  confluena,  4  va- 
riana,  S  sexradiata,  6  (Madrepora)  limbata« 

b.  .Radi  arien. 

VIII*  Cldarites:  1  crenolaris,  2Hoffuianni,  3  hemisphaericus, 
4  mamillanus,   6   subangularis;   —   dann   Stacheln   von 
6  muricatus?,  7  punciatus?,  8  spinulosns?  [ist  C.  no- 
bilis  MeifST.],  9  elongatns?  [ist  C.  BlumenbachiiJ. 
IX.  Echinns:  1  lineatna* 
X.  Nocleolites:  1  planatus  [vertritt  hier  den  N.  scutatusl. 


TS9 


/ 


XI«  Bnseniacrfnit«»:  f  HanffmasvL    jga 
XII.  PentacriDitei:   I  sttbaogiilarfey  a  baamfonri^  »acrfptaa, 
.  4  subsakatm,   S  aealaris »   6anDttlato«   (Staltvcrireter  des 
aiBf^ulatiia), 
XIII.  Aprocrinftea:  t  fccraasatus,  2  nfeapitilbrmia. 
Xiy.  Rhodocrinitaa:  li  eclünatu«. 
XV«  Aatectas:.  L  aareDkola« 

B.  nr  o  M  u  8  k  e  Q. 

a.  AoBirlaten  [geboren  doch  wohl  niebt au  de»  Mollotken t}. 
I.  Sappnia:    1  volubilis,  2  gpordialis,    3  conToluta,   4  flaacida,  6 

4  coacervata,   9  capillaria,   7  flagellom,  Batricta,   0  filaiia,  10 

serpentina,  IIP  swbcingulata,  12  limax,  13  graodia, 
14  qBioqaaagularra,  15  aimilia^  16  tricarinata,  17  qoadriU- 
tera«    Die  neuen  Arten  sind  nicht  abgebildet. 

b«  Bracbiopoda. 

II.  Ter  eb  rat  lila  (Pugnaceae):  1  varians,  2  tetraedra,  3  triplicafa, 
4  variebilis,  5  rimosa,  6  furcillata»  7  roatriformia ;  —  (GoBcis- 
neae)  8  concinna,  0  inconatanfi,  10  plicateUa,  11  pingait 
[mag  mi  T.  concinna  gebdren],  12  pvtla,  tt  vobaemU, 
14  Biicbii,  15  parvirostrifi,  16  triiobata,  17  IcMmoa»)  M- 
rostrata,  19  lentiformiSy  20  flabelfnlaeformia,  21  «hU 
decnaaata  Münbt.:  —  (Dichotoma«)  22  apinosay  23  ablonga, 
24  orbiculans^  —  (Loricatae);  —  (Cinctae)  26  muniMMliSy 
26  vicinalis,  27  bastata,  28  triquetra,  29  digona^  30  a abläge- 
naiis,  31  longa,  32  aubovoidea  ML,^  33  aabovall«  [ist 
wohl  nur  T.  ornitbocephala],  34  ventroplana;  ^^  <Js- 
gatae)  35  ornitbocepbala,  36  olrbiculata)  37  tetraftaD»^  — 
(Carinatae)  38  biplicata,  39  peroraliS)  40  globata^  4&  iaspressa, 
42  resapinata. 
IIL  Delthyria:  1  Walcottii,  2  varrucoaa,  3  gramiloffa. 

Ok  Coach  if er  a. 

IV.  Ostrea:  1  rugosa,  2  p«tR);era>  3  Marsbii^  4  solHirfli,  S  spi- 
nös a,  6  costata,  7  explanata,  8' faleifomns,  9  8(Bapb%  lO  con* 
centrica,  11  nenoides ,  12  ezcavaia,  13  lingTa,  14  ae- 
niieircularis,  15  exogyroidea,  16  sandalüaaj  17  ar- 
bicnloides. 
V.  Gryphaea:  1  arcuata,  2  ejrmbiuai,  3  anina,  4  cott-trorersa^ 
6  dilatata  [^beide  letztere  gehören  wohl  mit  ^n  giig-a^t^a 
Sow«  susanimen?]. 

VI.  E  X  0  g  y r  a :  l  virgula  [efn*  EiAJiURCK*acher  If aoie  bat'  Üe-  PHorllil], 
2  spiralis,  3  renifbrmis,  4  d'enttevl  a-ta^  5  pttl«lkella9 
6  carinata. 

VII.  Placuna:  1  decusaata,  2  augusta  [sijpd  gewiss  keilKp  Fla- 
cnnen,  sondern  mdgen  ron-  Cirrip edier n  stanioe«]. 


-     733     - 

VIII.  Pecten:  t  aequiralU,  8  Telatiia,  3  textoriat,  4acatlco«ta 
[abliAMiACi^'a?],- S  artSculatua,  6  Tarians,  7  fibrosua,  8  oeto- 
eoatatuil)  0  strictna,  10  anbcooiataa,  11  snblacvia, 
12  obacurasi  13  anoiilatus,  14  lainellosuB^  15  aubstriatua, 
16  lena,  17  comataa^  18  viiteun» 

IX.  Monotia:    1   decussatai    2   aubatriata,    3    aabcoatata    [aind 
äalobien]. 

X.  Piicatula:  1  Jarenaia,  2  noduloaa« 

Manche  neoe  TerebraCula-,  Oatrea*  apch  Pecten*Artan  dürf- 
ten nar  junge  von  andern  uejn.  Die  Figuren  aind  acbön  von  geübter 
Hand  geseicbnety  aber  leider  grau  und  verwaacben  gedruckt*  Der  Reat 
dea  Textea  aoil  in  swei  Lieferungen  nachfolgen. 


R.  UarIiAi«:  über  einen  fossilen  Fucus  {Journ.  Acad,  Philäd. 
iS3i,  April  ^  SiLUM.  Amer.  Joürn.  of  Scienc,,  1831,  July ;  XX^ 
4I«5).  £iii  l^ucus  von  vorzüglicher  Schönheit  wurde  in  kompaktem 
Sandstein  unter  der  Kohlen  -  Formation  auf  einem  der  östlichen  Hohen- 
zöj^e  d^r  Alieghany%  150  Meil.  von  PkUadelphia,  10  Meil.  östlich  von 
Lewistown,  in  der  JUt/'/fiit-Grafschaft  gefunden.  Eine  ^1/  lange  und  \* 
breite  Fläche- ist  ganz  mit  dieser  Pflanze  in  3  —  4  übereinander  befindli- 
chen Laigen  überzogen.  Üieser  Fucus  hat  Ähnlichkeit  mit  den  Fingern 
einer  Hand,  die  sich  von'  der  Mittelhand  aus  verbreiten.  Es  ist  dieses 
erst  da«  zweite  ExHti f\n  Von  ititfoird- Amerika  fossil  gefundenem 
F  a  c  u'ä. 


G.  Lanoorebb:  cbeniiscbeUntersuchuug  eines  fossileuHai- 
fisch-Zahnes  (ScHWEiao.  Jahrb'.  d.  Cbem.  Phys.  1829,  H.  4^  S.  455—467). 
An  der  Wilhelmshöhe  bei  Cassely  zumal  am  S.O.  -  Abhänge  des  Ha- 
bichtswaldes,  findet  sieb  ein  loser,  gelber,  mit  Chlorit  und  Lehm  stark 
durcbiuengterSand,  welcher  Hai  fischzäh  ne,  Austern,  Dentalien, 
Fungites  Guettardi,  besonders  aber  Pectunculus  pulvinatus 
enthält,  und  als  dem  Pariser  Grobkalke  entsprechend  angesehen  wird. 
Die  Zähne  sind  sehr  häufig,  doch  hat  man  nur  einmal  solche  am  Kiefer 
sitzend  L?]  gefunden.  Einige  Zähne  sind  2''  lang ,  unten  1"  breit  und 
am  Bande  geeähnclt.  Andere  sind  viel  kleiner,  gauzrandig ,  einer  Vo- 
gelzunge ähnlich;  zuweilen  haben  sie  Nebenzähncheu  au  der  Basis; 
nocb  andere  sind  zylindrisch  uud  stumpf,  oder  konisch  und  an  der  Basis 
geringelt,  welche«  nach  Hrn.  EBRBNBfiRO  Gaumenzähne  seyn  soUeu. 
Einer  dieser  Zähne,  13  Gran  schwer,  wurde  mit  seinem  Schmelze  ana- 
lyairt  und  ergab  in  bandert  Tbeileo  : 


^     TM     - 

Fbospbpi^.  Kalk 34,0 

—         Bitter  erd^      •    .    .      fli^ft 

Kobleofl/Kalk 42,6 

—     •  Bitteirerde    .    •    •    •    eine  Spar 
Terlust  durch. Glühen      •    •    .    14>0 
[Also  kein  Kiesel  ?  —  kein  Fluor  ?] 

Woher  dieses  Übergewicht  des  Kohlensaures  Kalkes?  War  er  den 
Zahne  schon  Anfangs  eigentbämlicb  ?  Kam  er  dorch  Übergang  in  4eo 
fossilen  Zustand  hinau?. 

Andere  Analysen  fossiler  Zähne  stehan  acliMi  a«  m,  O.  1828 1  It 
141  — 164. 


^ ' 


J.  StBiNuiGBE:  Bemerkungen  ubei  die  VerstcineruDgeBi 
welche  in  dem  Ubergankskalk-Gebirge  der  Eifel  gefangen 
werden,  aus  der  Deutschen  Abhandlung  (Trier  1831)  nbersetat  von 
Doanf AUDO  (M^m.  Soc.  geoi.  Fr.  i834,  /,  //,  531— 3ri,  pi.  xx-^xxiii). 
Dieser  Aufsatz  ist  eine  blosse  Übersetzung  der  Gelegenbeits  -  Schrift 
des  Yerfs.,  die  wir  ihrer  Zeit  (im  Jahrb.  183S,  S.  lOd— 111>  angesagt 
haben;  welcher  jedoch  die  bereits  fertig  gewesenen ^  dort  unterdrackten 
Abbildungen  desselben  Verfs.  beigefugt  worden  sind.  Sie  enthalten  fol- 
gende Gegenstände. 

Taf.  XX*  1  Sertularia  antiqua  St.  ;    2  Tubulipora  arcnata  ef.\ 
S  Flustra   radiata^'.;   4  Alveolites  spongitea  ej.) 

5  A.  reticiilatus  </.;  6  Limaria  clathrata  ly'.;  7  Re- 
.^              tepora   prisca  irjf.;   8  ]^.  per.tusa  ,^'.;  9  Alecto    ser- 

pens  ty,]    10  Monticularia   areolata  <;. ;    11   Alcyo- 
nium  ecbinatum. 
Taf«  XXI:  1  Halocrinites  Schlotbeimii  <rf.;  EchinuaBucliii  ff.; 
2  £cb.  Humboldtii  ^;.;  4  CalymeneBrongniartii  17. 
[gehört    SU   C.   macrophthalma]:   6  C.  Triatani   o>9 

6  Proetus  Cuvieri  ej.;.  7  Olenus  punetataa  <;.; 
8  Asaphus  mucronati  afim$\  9  A.  latlcaudae  4^Mt\ 
10  Asaphus? 

Taf«  XXII:  1  Spirorbis  maximus  fj.\  2  Sphaerulites  flabells> 
ris*,  3  Bellerophon?  4  B«  cornu-arietts  Sow.;  5  Or- 
thoceratites  ventricosus  ejr^  6  0.  arcuatus  o*. 

Taf.  XXIII:  1  Orthoceratites  nautiloides  ej.\  2  O.  caljcala- 
ris^'.;  3Hortolus  convolvans  ej^\  4  Trochns  Bonei 
[nicht  beschrieben,  aus  der£f/<;i];  5  Goniatites  alegans; 
6  Ammo'nites  numisroalis  ej.  [ebenfalls  nicht  beschne- 
ben,  aus  dem  Schieferthen  der  Steinkohlen  von  Saarhrü^tenY 
Die   Lithographien    sind   schöner   ausgeführt,    als   die  Zeichnungen 

richtig  entworfen  sind. 


-     TOS     - 

X  Rutter:  .Dabieations  fjf  tke  Narih  Westem  IHifüUm  öf.  ^ 
Cannty  of  Sommenet  and  nf  iU  miedUuvian  Birne  Caverna  tXan^o^. 
ieM9y  8^  =  FsR.  buU.  sc.  not.  iSSOj  XtX,  9U  ~  »U).  Der  l^k 
▼on  Mendip^  sddlich  von  HuUoUy  iat  reich  an  Ocker,  Zink  und  Blendej^, 
4eren  Gewinoung  zur  Entdeckong  einer  Knochen  -  Ablagernng  geführt 
hat.  Anf  den  Bergen  von  Button  sind  Elephanten-Knochen  gefun- 
den worden  (Williaus).  Auch  um  UphUiy  Button  ^  Banwell  und  Hicr- 
rmffton  kommen  Höhlen  vor  (W^alums)»  In  jener  von  flirttoii  lasse» 
die  sehr  geneigten  Schichten  #nf  einen  Statt  gefundenen  Einatun 
aehlieasen.  Die  Vertiefungen  sind  mit  Ocker  ausgefüllt,  und  enthalten 
daawischen  Knochen  ron  Elephaaten  (mindestens  3  Individuen),  von 
Tigern  (3  Arten) 9  von  Hjänen,  Ebern,  W51fen  (mehrere  Arten)^ 
von  Pferden,  Hasen,  Kaninchen,  Fuehsan,  Ratten,  MluSen, 
Vögeln  (Pelikanen),  keine  von  Ochsen.  Zu  Jlamifell  fehlen  die 
Pferde -Kaoehen, 


MioHBUCEf :  -Aber  fossile  ClausiUen  und  Limneen  im  Suss- 
wasserkalk  von  Provins  (JUem*  d,  I.  fifoc«  ä^agric.  du  dept*  de  PAube 
1889 j  nro.  44,  p.  $0i  >  BuU.  Soe,  g^oL  Frmc.  i884f  F,  4ßO). 
Von  jedem  der  3  genannten  Genera  kommt  eine  neue  Art  in  dem  ge*  . 
nannten  Kalke  mit  Palaeotherien  -  Knochen  vor.  Limnea  Naudoti  ist^ 
0,08»*-0,09">  lang,  unten  Ö,035ni  dick,  folglich  giosser  als  alle  lebende 
Arten.  Die  neue  Glausilia  hellst  C.  campaaica.  Die  Abbildung 
davon  ist  beigefügt. 


IsAARttÄrs:    Besohreibvng  der't)nt«rMefer«Kneehen  -von 
Mastodonten,  im  Kabine^e  dar  AmetUt^  pliilos.  Gesallschaft  ' 
VBL  Philadelf^iay  mit  Bemerkungen  über  Tetrtecraultadon  Oodk.  {Trand-^ 
act*  oftheAmer.pkß.Soe.iSaSy  N*Sf,  IV  .  »  v'<  Betoiv  ^^  ^^•'  ff^"^ 
de PrancB'  f884,  r,  448).    Tetracaulodoii  Ui  keinjBewtgr  das  Jutrge ) 
von  Mastodon  giganteumy  wie  sich  auf  das  Bestimmteste  durah  dia^' 
Vergleichung  von  Mastodon*   und  Tetracaulodon-Kiefern  in  allen 
Alters- Abstufungen  ergibt.    Die  Kinnladen   des   ersten  Genus  geben  so- 
gar Veranlassung   zur  Unterscheidung  aw«ier  Species,    T.  Collipsii 
und  T.  Godmani. 

Von  Mastodon  aber  unterscheidet  der  Verf.  fi  Arien:  1)  M.  gi- 
ganteum  (Vereint  JSltaaten)\  S)  M.  angustidens  {Europa^  ^Süd- 
Amerika)',  3)  M«  Cordillerarum  Cuv.  (ChUi)\  4)  M.  Hnmbolätii 
Cur.  {Chili}',  5)  M.  parvum  (Buroffd);  9)  M.  tapiroides  (Orieans); 
7)  M;  Arvernenais  (Auüergne)',  8)  M;  latidena  (itoa);  0)  M.  el  e- 
pbantoidea  (Atfäi, 


—     7Ä8     -- 

Tjuiu:  Beobaehittiigen  fibet  die  fossilen  FIsebe,  welebe 
nettlicb  in  Orkney  gefunden  worden  (Proceediuffs  vf  ike  ro$. 
mmb.  Sotiety  iSa» ^  /,  37  —  38).  Primitiv- Gesteine- finden  sich  ip 
Orkney  nur  in  einen  |[Ieinen  Bezirke  um  Siromnees  und  auf  der  gegen- 
.  uberliegenden  Insei  €hra0$n$ey:  Grenit  und  in  GUmroerscbiefer  über- 
gebender Gneissi  worauf  ein  Sandstein-Konglomerat  rubet^  auf  das  wie- 
der dln  Schiefer  mit  fiischen  folgt ,  der  bin  und  wieder  mit  fast  gaoz 
Pefrefakten- freien  Zwisebenlagerungen  von  Kalkstein,  das  Haupt -Ge- 
stein der  Gegend  bildet.  Von  Bergkalk  und  Steinkoblen  ist  nichts  auf* 
snUnden,  In  den  Bergen  von  Hoy,  in  denen  sich  der  mächtig  gescUdh 
tete  Sandstein  am  höchsten  erhebt ,  bat  der  Verf.  kürzlieh  ein  grossei 
1>app«IiBger  geCnnden.  Der  Sandstein  und  Schiefer  scheint  ihm  lor 
Formation  des  Old  red  Sandstone  au  geboren. 

Die  Fische  kommen  hauptsächlich  bei  fifArati  Vor;  sie  liegen  in  das* 
kelgefärbten  Steinplatten,  3'  tief  uoter  Dammerde  und  losem  Gebirge 
und  dann  noch  11'  tief  unter  Ihnlichem,  in  Platten  getheiltem  Gesteine, 
doch  ebne  fossile  Reste.  Sie  finden  sieb  jedoch  nur  io  %  Scbiditeo, 
welche  zusammen  2'  dick  sind,  und  wovon  das  obere  nur  Knorpelfische 
anscheinend  aus  dem  R  a  i  a  -  Geschleehte,  das  untere  zahlreiche  Thora- 
ciei'  and  Addominales-  meist  mit  deutlichen  Schuppen  enthalt.  Sie  liegen 
meist  auf  den  Seiten,  nie  auf  dem  Rucken,  und  die  verschiedenen  Fiscb- 
Arten  der  zwei  Schichten  kommen  nie  durcheinander  vor.  Die  Schieb- 
ten fallen  3'  auf  7'  nach  N.W.  Nnr  einen  einzigen  vegetabilischer Ko^ 
per,  etwa  einem  C  a  n  n  a  •  Blatte  ftbniicb,  konnte  der  Verf.  mit  den  Fi- 
schen vorfinden. 


VtviAMi  Bvief  an  Paa^to:  über  die  fossilen  Pflnnsen-Reste 
in  den  Tertiär-^ypsen  von  la  Stnidelia  bei  P^pia  C^eauSec. 
gSak  MPrmc.  tf^M,  1,^  r,  Hf9  ^  iS4,  Tf.  /JT— XU-  Dieser  Gypi  ist 
von  Seegebilden  nmhulit.  Die  Blätter  sind  verkohlt .  und  zeigen  ihre 
Nerven  noch  deutlieh ,  am  Rande  sind  sie  mitunter  etwas  aerrissen,  faat 
alle  sind  von  der  Mutterpflanze  abgetrennt  und  ohne  organischea  Zo* 
sammenbang  unter  sich«  So  wie  sie  jetzt  sind,  d.  b.  in  einem  scbos 
von  ^J^erstÖrung  ergriffenen  Zustande,  müssen  tni  in  das  erstarrende  Ge- 
stein gelangt  seyn.  Krvptogamen,  Koniferen  und  Cycadeen 
mangeln  gänzlich  darunter;  von  Monokotyledonen  hat  der  Verf. 
nur  ein.  Beispiel  in  Graf  BoanOMBO^s  Sammlung  gesehen.  Selbst  uoter 
den  Dikotyledonen  scheinen  es  nur  Baum-  oder  doch  Holz -artige  Ge- 
wachse  zu  seyn ,  vo#  welchen  diese  Blätter  abstammen.  Nirgend  be- 
merkt man  andere  als  Etiropäische  Formen;  selbst  die  Geschlechter  und 
Arten,  wozo  jene  Reste  gehören,  scheinen  noch  jetzt  an  Ort  und  Stelle 
an  leben.' 

Im  Besondern  aber  glaubt  der  Vf.  zn  erkennen:   Biälter  ven  Acer 
(auch  Fruchte),  darunter  von 


—     739     - 

Acer  ]HLon»p6ft«ttlraum  (Tf.X,  Fig.  1)  uai  ciaig;e  neue  ArHp^  als 

Aeerite«  ficifoiia  V*  (A*  platanoides  Bbmi»u)  foiÜM  cor" 

SaUh'pvati$  trl-vei  tr^-nerviis  ;  lolfU  obtusU  simutto  *  dettUh 

Us^  4enlibu$^  nttimdaUsy   Mo  nmdio  fffodueüors  subtriioko 

Aaerites  elongata  (t^fw»  Ac^  Cr tiicfim  hrnj)  foUii  4nnbku 
obiongis ,  margine  integrimis  y  MMatii ,  Mo  medio  magU 
elQHgato,  bati  cuneaUt  OA  -^>  fifl*  ^J» 

Acerites  integerrima  (affin*  Acer,  dasjrcarpani  etA*  rub- 
rum) foiü*  5  twrviii  ambitu  subrotundisy  palmato  -  cordaUSf 
iobU  iaaceoMis  integerrimu  Of*  XI,  fig.  6J,    Dann  von 

Alnus  luaveoleas,  iHe  nach  Es<ivibii  in  Corsica  vorkommt 
(Tf.  X,  Fg.  S). 

CaBtaneasativa,  dio  alao  dem  Lande  urspruDglicb  eigen  (Tf*  XI, 
Fg.  10). 

Fagns  sylvestris,  die  in  der  Gegend,  oder  Alnus  cordifolia, 
die  in  Süd-ltaiUn  n^d  Corsica  heimisch  ist  (Tf.  XI,  Fg.  12). 

Populites  Phaetonis  iaff".  P.  G r a e c a)  folns  cordaüs ,  ofr- 
breviaUi-avaUSf  acutisy  6  nervüsy  margine  obsolete  crenulüto 

ar  -r,  fig.  t9)y 
Salix    ,    .    .    .    (Tf.  X,  Fg.  4 ;  Tf.  XI,  Fg.  8,  0). 
Coriaria  m'yrtifolia  (Tf.  XI^  Fg.  3),  die  noch  auf  dem  südlichen 
Ahhange  der  Apenninen  lebt,   hat  völlig  die  hier  abgebildeteir 
ßlatter.    Wollte   man   die  Europäische  Flora  ohne  Noth  ver« 
lassen,   so   konnte  man    das  Analogon  dieser  Art  in  Pbylli« 
tes  cinnamomifolia  An.  Broiign.  wiederfinden. 
Endlich 'ein  eyfSrmig- elliptisches,  von  der  Basis  bis  zur   Spitm 
dreinerviges  Blatt,   mit  einem  Nerven  -  Verlauf,   der  sieh  auch  bei  man« 
eben  Potamogeton- Arten   findet.  «fiKEisLAoc  hatto  es   an  Viacum 
albnm  gerechnet  (Tf.  IX,  Fg.  4). 

Demnach  stimmt  diese  Vegetation  recht  gut  uberein  mit  der  jetzi* 
gen  in  derselben  Gegend;  noch  besser  freilich,  rncksichtlich  des  Acer 
Monspessulanum,  der  Coriaria  myrtifolia,  der  Alnus  sua* 
veolens  und  A.  cordifolia  mit  der  von  Neapel y  Corsica  und  der 
Provence,  deren  mittle  Temperatur  um  3^  —  4^  hdhar  ist« 

Dio  übrigen  aufgefundeneu  Pflanseareste  sind  bis  Jetst  zu  einer 
n&bem  Bestimmung  nicht  geeignet.  [Zu  bedaaern  ist,  dass,  wie  wir 
boren,  die  Redaktion  sich  erlaubt  bat,  einen  TbeU  der  Abbildungen  des 
Vrs.  auszulassen  und  die  Zitate  der  Figuren  ^fiDn  zu  Andern«] 


(v.  Stsiuvbbbo :)  Versteinerte  Fische  im  vaterUndiscfaea 
Museum  in  Prag  (Verhandl.  d.  Gesellseh.  d.  vaterlflnd.  Museums  In 
Böhmen y  in  der  12.  allgem.  Versammlung,  Prag,,  1834,  S.  60—71). 
Nach  den  Bestimmungen  von  Aoiss»  besitzt  dieses  ausgezeichnete  Mo- 
aeum  bereits : 


~     740     - 

A.  «ni  tertfbeB  Fonoatlaiiea :  L6f>iaf  ara«0iea«d«a  nm  Mm> 
gmglUh  €Ivpea  teiiBl««in«  toh  Rtflilii^  Leveisens  Oenfai^eitfia 
von  iSxiii^Mi,  L*  p«pyr«ee«s  in  Opal,  iron  MIii^  Clnpa«  niniiti, 
€f.  aaeropoma,  Duc4or  Jepioso»««,  Myripvicl4a  hamopterf- 
giua,  Sparnodaa  eloag^atos^  GasteraaaaiQa  rtiamlieoty  ille 
▼on  MMle  B9tea\  dann  Zähne  ran  Diodon  hiatrix,  Carebariii 
negalodon,  C  pradncios,  Lanina  pUcatilia,  alle  ana  IUMol 

.  B*  Aaa  der  Kreide- Formation:  Halec  8ternber|rii  Ao»  in  Pia* 
nerkalk  Ton  Jung  Bjddin  m  Kjomggrät%er  Kreiae.  Ein  aar  Familie 
der  Ciopeen  und  Salmoneen  geh5rig;es  nenea  Genus  (wovon  eine 
ausCuhrliche  Be9ehreibnng  a.  a.  0.  S.  42  und  S.  67—68  steht).  —  Be- 
ryx  Zippei  (Percoiden)  aua  dem  Plänerlalke  von  Smeatnm^  wel- 
^ber  ebenfalls  vollständig  beschrieben ,  und  dem  MAiiTBLL^a  Zeus  L^ 
vesiensia  ähnlich  ist,  der  ebenfalls  zu  Beryx  gehört.  —  DanoZähM 
von  Ptycbodus  Schlotheimii  (ibid.  1827,  Maibefl»  abgebildet)  tu 
dem  Planer  von  Benatek^  Pt.  mam miliaris  nnd  Pt,  deeurrens. 

C*  Aua  der  Jnra-Formation  (dem  lithographischen  Kalke)  voa 
Soienhofen  und  Umgegend:  Leptolepis  Knorrii,  Lusprattiforaiii, 
L.dubius,  Thrissops  formosns,  Th.  salmoneus,  Uraens  bri* 
chyoslegns,  13.  furcatua,  U.  microlepidotua,  U.  macroc^ 
pbalns,  Pholidophorus  Taxia,  Pb.  atrioJatos,  Fh.  mieropi, 
Maerosemius  rostratuay  Microdon  platurus,  M.  hexagonss, 
9L  analis,  Gjrodaa  frontatus,  G.  analia,  Aapido^hjrncbsi 
H ünaterii  X.  leptnruS)  A.  tenuiroatria« 

D.  Aua  ^f  liiaa* Formalion:  Lepidotua  gigas  von  BcU, 

fi.  Aas  der  Kapf arachiefar-Farmatioa:  PalaaoniscDS 
Freiaslabanii. 

F.  Ana.derRotbsaadateliFFormation:  Palaeoniacna  Wratia* 
lavienaia  (Ifa^ppariiiorf  M  ßrmmau  in  Böhmen,  niebl  in  ßcUnkn)» 


EiCBTa  bat  nun  den  fräbcr  enrähatan  (Jabrboeh  |838,  S.  188)  le* 
banden  Repräaentantan  der  Trilobitea  von  Cap  Hörn  n.-a.  w.  aaUr 
dem  Nameo  Brongniartia  Irilobitoidea  (in  den  Ttmu^eL  of  an 
Aibmng  In^HM,  II,  S9>  beachriaben.  Er  hat  eine  Kalk-KruaU,  sltsenöe 
Aagen,  4  Föbler,  einen  Mund  aas  Oberlippe^  zwei  Oberkiefern»  zwei  Ua- 
terkiefern  mit  Palpen,  Z^ge  and  Unterlippe  an^ammengcaetat,  14  Fasse 
and  einen  kleinen  Schwaaz, 


Megr*theriam,  la  dea  voa  Boiwilard  1883  nai*h  Frankreidt  ge* 
aandeten  Kisten  sind  Reete  von  Megatheriam  aotbalten:  ein  llahl- 
sabn  von  eigcnth umlieber  Struktur,  ein  Stdck  voa  Femur  nnd  ein  Stack 


-    T41     — 

v«r^eia«rterH«i;^y  welcliBrlm Klebet  die 4c9l>«aypa4  trieinc^s  K»- 
Jicb  \bU  —  Die  Tbeile  ^eheioeii  Wßf  v^ßifffte  Arien  fifiUfiB  Q%m»  biliff.u< 


TT 


Dbxat:  aber  Haifisch« Zähne  (aas  Sillim.  Ämer.  Joum^  of 
Scienc.  1699.-  Jan^  .  •  )•  Ein  an  der  Amerikanischen  Koste  ge- 
fangener Squalus  maximus  von  28'  LSnge  hatte  ^''  lange  Zähne. 
Bei  gleichem  Verfa&ltnisse  wurden  dia  4^'  langen  fossilen  Hai -Zahne 
einem  sao'  langen  Thiere  entspreeheo. 


A.  Corrah:   aber  fänfsahn   neue  noch  lebende  and  drei 
fasaile   K«ncbf  lien^Artan  iJourn.  ef  tke  Äead.  of  mat^  Scitne.  of 
l^  isaiy  April). 


r    ■  *■    1»" 


BsaTHOLOi:   über  einen  in  Tguri$  fossil  c^efnqdaQ^B  Uni- 
Zahn  (ßiij^  Akt.  MrtpA*.  iurti  de  AfMC«  i«^  Ff,    •    .    «    >« 


f  ■ 


AmiMViovsaT;  bssile  Konchyiien  FfM^'^k'^  COuU.  Boe,  imper.  de 
JITmc.  laddj  VI    .    ,    .    ). 


If .  T.  M.  WiTilABi :  aber  9trul(tnr|  Stell«|ng  n,  a^  £ige|i- 
tbümlichkciten  einaa  im  Oktober  1832  im  CV*a^lri(A -Bruchs 
gefundeiien  Stammes  (Procee4*  of  tke  roy,  Rdimb.  /SI09,  i6S^  1, 
4T—48),    Diese   Nachricht  dient   zur  Vervollständigang  einer  frühem 
Notitz  (Jahrb.  1834,   S.  727).     Der  Stamm   lag  unter   einem   Winkel 
von  00^6  in  der  Riehtang  von  S.O.  10<»  O.  nach  N.W  10<*  W.,  während 
die   ihn   einschiiessenden   Schichten  mit  20^   nach    S.O.   einfallen.     In 
Folge  jener  mehr  anfgerichteten  StaUang  ist   er  fast  gans  rnnd,  nicht 
plattgedrückt    Er  ist  auf  14'  Länge  herausgearbeitet  worden,   und  bat 
an  der  dicksten  Stelle  3'  Dnrohmesser.    Innen  besteht  er  ganz  ana  ein* 
förmig  verlängerten  Zeilen   mit  Markstrahlen ,  während  die  Jahresringe, 
wenn  überhaupt  dergleichen  aidatiren,  höchst  undeutlich  sind.    Auf  dem 
Qaearsehnitte  erscheinen  regelmässig  ausstrahleada  Reihen  von  4-  oder 
6  -  seitigen   Zellen    mit    den    gewöhnlichen  Markstrahlen    dazwischen« 
Zwei  Wände  dieser  verlängerten  Zellen,  jene  nämlich,  welche  ,den  Mark- 
strahlen parallel  liegen,  sind  mit  2,  3  und  mehr  Reihen  aneinanderge« 


—     74«    — 

ilräBg;ter'fa8t  RediSfleÜSger  Scbelbcben  (Poren')  t^eneben,  wie  bei  des 
VerPs.  GeDUB  P  i  n  i  t  e  s  ^  indem  bei  deesen  P  e  v  e  e  und  P  i  t  ■  t  dieee 
Scbeibcben  faodlicb  sind  und  von  einander  entfernt  stebeo«  —  Nach 
einer  Analyee  des  Dr.  Waulbe  ist  dieser  Stamm  lusanunengeaetzt  ans 
OySoae  kohlensanrem  Kalk,  0,3465  kohlensaurem  Eisen  [!]»  O,!??!  kohka- 
saurer  Talkerde  und  0,0615  Kohle,  Kieselerde  and  Wasser/ 


G*  MamtsIil:  Entdeckung  von  Iguanodon-Knocben  in  ei- 
nem Bruche  im  KenUsh Rag  (einem  Kalkstein  der  obera  Grnn- 
send -Formation)  bei  Maidstone  in  Kent  (Jähes.  EdM.  x.  pküim, 
Jwrn.  1834,  July;  XVIl^  900— 90t).  In  einem  Steiübmcbe  imJCoi- 
Ush  Rag ,  welcher  dem  Hrn.  PumarBD  su  RockhSU  bei  MaidUmie  ge- 
bftrt,  wurde  vor  einiger  Zeit  eine  8'  lange,  V  breite,  Z"  bis  %*  dicke 
Kalkstein  •  Platte  ausgebrochen ,  welche  eine  Menge  Knochen  in  Gesell* 
schalt  der  See*Koncfaylien ,  welche  für  die  erwähnte  Formatiott  bexeicb> 
ncnd  sind,  aus  den  Creschlechtern  Gervillia,  Trlgonia,  Terebra> 
tula  u.  8.  w.  enthält.  Die  Knochen  liegen  auf  der  Oberfläche  ohne  alle 
Ordnung  durcheinander  und,  mit  Ausnahme  einiger  Wirbel,  ohne  Zu- 
samnienhaag.  Die  kenntlichsten  und  wichtigsten  darunter  sind:  S Ober- 
sehenkelbeine,  jedes  von  30''  liänge,  eine  Tibia  und  Fibula  30"  lang, 
einige  Mittclfuss-  und  Zehen  -  Knochen,  3  Klauen  -  Glieder,  sehr  ibniicfa 
denen  einer  grossen  Landschildkröte  und  ganz  abweichend  tob  den  in 
der  „Geologie  von  S.O.  -  England^*  abgebildeten ,  einige  Lenden-  und 
Schwanz« Wirbel,  einige  Rippen  •  Stficke,  zwei  der  sonderbaren  Knochen, 
welche  ebendaselbst  (Taf.  IT,  Fig.  1,  3)  abgebildet  und  wabrscheinlidi 
Schlässelbeine  sind,  ein  Zahn  and  der  Eindruck  eines  andern,  bestimiBl 
vom  Iguanodon.  Ausserdem  sieht  man  noch  Theile  mancher  anders 
Knochen,  die,  wenn  sie  vollständig  aus  dem  Gesteine  herausgearbeitet, 
noch  manche  Aufklärung  über  die  Osteologie  des  Iguaaodon  gewähren 
würden.  —  Es  ist  also  das  Erstemal,  dass  die  Reste  der  Riesen -Ej- 
dechse  der  Wealds  in  den  marinischen  Sandschichten  der  Kreide  vot- 
kommen. 


4 

0 


,    ■  i^ggBHg-aig^ 


» 


Inhalt« 


I.    Abhandlungen. 

Stile 

G.  Gkmmb&Iiaro  :  geologische  Betrachtungen  über  den  Schwefel  1—3(1 

KsReTBH:  über  die  kSnetliebe  Derstellaog  des  Feldiipaths      •        Sl*-35 
BoaKART:  über  die  Auebruche  dea  JoruUo  und  des  TutUa    .        56 — 45 
Beriebt  über  die  in  der  mineralogisch  -  geognostischen  Sektion  der 
Versammlung  Deutscher  Naturforacber  im  September  1834  in 
StKttffärdt  abgehandelten  Gegenstftnda  46—56 

G.  Sohustbr;   geognostiscbe  Besehreibuiig  der  Gegend  von  Go$^ 

Unr^  Bwischen  der  Inmerste  und  der  Hadau  •        127—157 

R.  Blum:  über  Marmolith  in  Dolerit  von  Eisenack  •        158 — 160 

R.  Toir  Zwsbr:  über  das  Erdbeben  in  Ungarn  im  Okt.  1831        161—167 

AGAaais:  über  Belemoiten 168 

VON  Voith:    Nachträge   cu  Dr«  Cotta's  geognoatischen  ßeobach- 

toDgen  im  Hiesgau 169—180 

Fr.    vor  HiBRDBRt   geognostiscbe    Notit2    über   die    Gegend   von 

CarMad        .        •        • 253—255 

vorr  KoRBLi.:  über  Arragonit-Tropfsteine  von  Aidiffaros      .        256—357 
VAN  PBR  Wvok:  ober  Boromefer-Hdhenmessungcn  des  llAWn-Stro- 
ines   Hl  Beziehung  auf  die  Höhe  Mannheims  ober   die  Mee- 
res-Flache     .        .  ' 258—261 

A.  Klipstbiii:   über    das  motbmaasliche  Vorkommen  von  Steinsalz 

in  der  WetieraUi  eine  hslurgisch-gcognostische  Skisce  263—282 
£zQUBRRA  DBL  Bayo:  Gcognosie  der  Umgegend  von  Tudela  283—289 
A«AS8ix;  kritische  Revision  der  in  der  ittioiitoioffia  Veronese  ab* 

gebildeten  Fische 290—316 

J.  RvasaaosR:   einige   Höben   in   den  ThSlcrn  Oastein  und  Flau- 
Tis  im  Herzogthum  Salzburg  und  in  den  angrenzenden  Thei- 
len  Kärnihens,   mit  baaonderer  Rucksiebt  auf  bergmännisch 
'in^teressante  Pnokta  baromefrisch  bestimmt  ,        379—411 

Juhrurann  J835.  4S 


• « 


Seile 

C.  GopBWROT :  4i«  laset  Ueigohimd    .        .        •        .        •        4iS— 419 

Gr.  G«  sü  Münster  :  Bemerkungen  über  einige  tertiäre  IHserwas- 
ser-Gebilde  im  nordiirestlicbeD  DeuUchkmd^  xvischeA  Onm- 
hrüek  und  CtfS«^ •        410— 4M 

J.  Rvssbggbr:  tiber  den  Nordabhang  der  Alpen  ia  SaM¥r0  und 

Tyrol WS— 511 

Pihlippi:  Beschreibung  eig«  neuen  Art  PolUcipes  •        Sil— 515 

W.  Bocklard:  üb^r  den  %au  und  die  mechanische  Kraft  des  Un- 
terkiefers des  Dinotherium         .        .        .        •        «        516^518 

W.  BifCjRLAtfD:   über   die  hydraulische   Wirkung   des  Siphons   bei 

den  Nautilen,  Ammonitcn  u.  a.  Poiyth alamien        631— 6SS 

ZetTscuiiiiR :     geognostische    Beschreibung    von   SzczüUimca   und 

Sxkicktowa  in  Polen 636 — 666 

J.  Thurmanr  :   Bericht  über  den  zweiten  Zusanunentriit  der  gco- 

logischen  Gesellschaft  des  Jura-Gebirges  i.  J*  1835   •        667 — 673 

II.     Briefwechsel. 

I.    Mittheilmieen  an  den  Geh.  Batli  vom  LsonhA&d 
Ton  den  Herron 

J.  Lossl:  Erdfall  zu  PMenstein  in  Böhmen       ...  57 

B.  Stodkr:  der  gelbe  Kalk  von  NeuchMelx  Eschbr's  geologische 

Beobachtungen  in  Glarus •  68—59 

WT  WBifCKBBAGH:    Ergebniss  der  Bohrarbeiten  zu  Unecht  69--^l 

C.  Krrsteh:  krystalUsirtes  Kiesel- Wisoiuth        •        •        •        .  61 
Zupsbr:    ungarische  Kugelkohle   eine   Palmfrucht;   oryktegaoali^ 

«    sches  Handbuch  vou  Ungarn 181 

Kepbrstbin:  BaUische  Branokohla  unter  Kreide        «        •  181 

Russbogsr:   Verhalten  der  Erzgänge  in  Ranris  •        •        181—183 

A.  Kuvstbin:   Syenit   und  Gneiss  in  der  Lava  des  Vogel^ektr^ 

get\  plastischer  Thon  ioi  Old  red  Sandstone. in  H^sir»        185—184 
BBRZBUirs :  Nordbmsxiold's  Perousbyn   aus  FkuiAan4 ;    0  a r <i 

poudre   au«  S,- Amerika;^  Wrbbb  findet  Platin  im  Barster 

Palladium;     Svanherg    anRlysirt  mhiritvhee    PlaUB-Ers, 

Brbi«hii7pt's  Ladin  .        .        .      '.        «        •        184—185 

J.  Russbqobr:   Verhalten  der  Gänge  in  Ranri*  •        •        317—318 

P.  Merun:    Hibbbrt's   Euryceros   bei   S.   MüifstBR  ist  der 

Damhirsch      •        •       •« •        519 — 321 

C.  Cotta:  Bobr-Ergebnisse  in  Dresden       •        •        •        *        331 — SIS 
Voi«t:   Thier . Fährten  im  BUdburghaueer  Sandsteili«  (Pal^eo* 

pithecus) 518^516 

Noor.BRATH:  Bdrkart's  Rsise-Werk  über  Mexico        •        •  326 

J«  RrssEOGBR:    Katur  der   Gletscher;   Rinuern:  eigeathumli« 

che  Gänge  ,   '    «        »        %.       •        40''453 


Seite 

G«  GsMHBiAAfto:    vulkttoltcbt  Gebilde    bei  Piettamaia  (uitfern 

Bolo^ma  ?]      .        .  •      • 4S3— 454 

L.  FkLLA:   Aoebrdebe.dee  Vetm>$  in  Aafange  Aprils  1835        454—455 
J.  Rvs8ft6«jBR:  sog.  tJrgöbirgS'Gftoge;  eingemsaerte  Kröte  455 

L.  Pux^:  aber  den  Ventv   .        •        .   -    •        •        .  455 

B.  Stobb«:  der  gelbe  Kalk  von  Neuchatei  enthält  nur  Kreide- 

Petrefakten;  der  SifnUs  u.  s.  w«  in  St  GMen  desgL  466—457 
Bl  CoTTA :  Pecbstein  u.  I^orpbjre  im  Triebi8ch-*£bh\^  b.  Meissen  Si9— 520 
L.  PiLLA  reiset  nach  Cukrifrieu  und  SiuUtsn      •        •        .  5S0 

Loatbt:  Lias-Stiick.  in  einem  Erzgange  des  Granites  von  Rmnth 
neeke'^  Verliolten  von  Granit,  Porphyr,  Schiefer  und  Kalk  bei 
Ckessjf   nnd  zwischen  Groott  and  Kohlen  -  Sandstein  bei  to 

Paiisse 520—621 

B.  Stvobü:  ^Auwtfztfr  GresellscbafI ;  er  reist  nach  MjnK^ii  622 

J.  RüssEGOBH:  Gletscher,  Lawinen,  Heidengebirge  522 

MoMTicBLU:   Ausbräche  des  Vesuv^s  seit  April  •        .        522—523 

von  Rosthorn:    geognos tische   Verh&ltnisse   der  Steyrer  AlpeO; 

neues  Mineral        .        • 523 

Ankbr:  Fossil-Reste  um  Grätz 524 

KiLiAEi:  Elephanten-Stosszahn  im  Rhein  gefunden         ••  524 

Bbsivhauft:  über  Bi^om's  Marmolith  (p.  158);  Bbrzbuvs's  Sibtri- 
sches  Platinerz  (S.  186>;  der  sog.  Kalait  im  Voigtianäe  ist 
Tariszit;  Maltbaeit;   nener  Felsit;  Verwachsungen  im 

Scbriflgranit 524—527 

HismcBB:  Dilovial-Piesios aurus   in  fkkweddn*^  «^  Icvmfs 

PHrifietUorum  Sitecioe 675 

NoflOBBATB:   Goldwäschen  und  Hjacintheu  hm  ^reusBÜchem  Kie^ 

den- Rhein 675 

B.  Gotta:  artesischer  Brunnen  in  Dresden  ,  676 

A.  Bebithautt:   die  Er%0ebiryi9€he  Lager  -  Formatiou  in  Böhmen 

sehr  entwickelt ;  ^llagouit  oder  H e r d e r i t ;  Sauberg        676—677 
TNVBMAmi:  Essai  8W  les  SQttlevement  jura^iigueSf  lAvr,tI  677 
Nogobbatu:   Susswasser  -  Kottchylien   in  den  Rheinischen  Braun- 
kohlen     •       .                 67a 

II.  Mittheilungen  an  Aen  Professor  Brom n.  gerieh tet,  von 
den    Herren 

IHatubr:  Xordamerikahischtr  Versteinerungen  61—62 

VoLTz:  der  gelbe  Kalk  von  Neuchatei  ist  eine  fortnation  creta- 
Jurassiqne;  Pentacrlnitos  cingulatus  wohl  ein  PJaty- 
crtnitcs;  Palinurus;  Voltzja         ....  62 

vof«  Altoavs:  Emys  in  Torfe;  Pflanzen  -  Reste  am  Bohenkrfthen 
und  Hellx-Sohaalen  am  Madberge -j  artesischer  Brunnen  von 
Büxingen 63 

ISL  VON  Mbybb:   Trdgllcfakeit   der  Analogie   bei  dem  Studium  der 

48* 


« 


• 


TI 


foMilt9  Knocken  ;fo8siteSebildkr6t«ii  i]nTorf<l!oiyt  tarf»>; 
f^Mua^m  Serüienbergiamm^ \  Palinurnt  JSueurii;  mt%t 
SavrUr  des  HoscbeUialks  und  des  brnnten  Sandtteinec» 
wobei  O'dootoeatfrvt^  für  die  Himüir^  Sf  Strasbmtrgf 
tertiäre  Getaceen-Raste,  viertAhli^r  Cidaritan 
Corona  tu  s  •        «        •        •  •  6}-^69 

^•4asn:  250  neue  foeeile  Fisch-Arten  ans  EngUmd    •        •  69 

RoMJBii :  Werk  über  Verstciaeruiigen  dsi  Litts  und  der  Oolitbe  iaa 

fr^ser-Gebiete iSS 

AsMS»:  „PotMOM  fo0sUes"';  Did'elpbfs  von  SUmetfield\  Ger* 
▼  US  ii]eg;aceros;  Hawkin'«  Samn^lung;  fossiler  Saurier  etc. 
verkauft;  neue  Reise  nach  England     ...        *        1^86— iS6 

Kacp:  Thier-Fährten  von  Hüdburghausuni  Cbirotherium  oder 

Chirosaurus S27*S38 

G.  Sohustbr:  Lies-  mit  Jora-Vetrefakten  bei  Ga^ar  •  528 

H.  ▼•  Msma:  fossile  Crustaceea  der  FlöU  -  Gebilde :   Pempbiz, 

Prosopen,  Er^on      ..«••••        S3d— 339 

V.  Stbrnbbbo:    Pflanzen   des   bunten   Sandsteins   und   Keupers ; 

.  Lepidodendron   punctatum    .        .        .   -     «        .        599-— SS9 

r.  MüNSTSA^  mittles  Juragebilde  und  dessen  Versteinerungen  bei 

i;  R5m£r's  Arbeit  (S.  185);  Coralrag  des  Linäener 


i 
Berges  bei  Hannover 'y   L.  ▼.  Boch's  Werk  über  Tercbratelo;  | 

Ltugnla- Arten y  Deltbyris  flabelliformis  Zbnk.;   Am-  ■ 

plexus   coralloides  ein    Cyathophyllum;   ▼.    Schlot- 

uBiM^s  Sammlung  in  ßerUn\  Insekten  in  Lias$  Fiscbe  in  Ma- 

schelkalk  und  Kreide;  NotbosAurus;   Aflimoniten;   Te-  i 

rebrateln;  Nautilen •        SSO-'SSt  I 

Es^VEBRA  DEL  Bayo;   mineralogische  Thitigkeit  in  Madrid\  ter-  I 

tiftre  Salz-,   Gyps-  und  Susswasser-Bilduo^^  im  SjMHikchnk 
Zentral  «^Becken •  555 

VoLTz:  atrassburger  Memoiren,  m.   Lief«;   -^^  Portland-Kalk 

bei  Vlm  .....     • 555 

V.  Ai^THAus:   Albbrti's  VorfrSge  bei  der  SUiUgaräUr  Versanm- 

Jung  über  die  Trias *      .  457 

Mstbsb:  nimmt  mit  Fsatbbrstobbhauoh  .  die  Gegend  zwiscben 
deoi  obem  MUsmippi  und  Missouri  geognostisch  auf;  Ter* 
tiar-Bilduilg  bei  Fort  WasJungUm         ....  99J 

A..Boub:  zieht  nach  Wims  wird  die  T%tkH  und  ^«A-JUMteMl 
«ntersucben;  «ein  Guide  du  geuflogue  vogageut;  ButteUngi^ 
logique  Vif  JH^moires  d.  d.  Soc.  geol.  d.  France  j  BowLäxs'a 
Karte  von  Moreqj  -^  Dburayes  toquiUesde  PariSf  xug  — 
Kabbbt^s  Reise  n^ch  Iskmd\  '-^  ¥•  Bvcv's  Vulkuie;  —  1>ü- 
»BBifov^tf  tertifires-  Säd^Frankreieh ;  -t>  BoriiAssiii's»  TuMOfuCs 
und  DB  Cavmokt's  geognostiacbe  Karlen  voti  Frankreich  \  — 


# 


VII 

Seit« 

ScHOM  Gcogoom  roo  GalMen\  —  Oeogimsl«!  •  Vma^in- 

loDg  in  FratUdrskhf  —  Kodcbylien-SiMiiiDluDgeii         «  67B 

BvoKiAifo:  sein  BriigtwaUr- Bumiß    »       .       •        .        •  979 

W« :  über  die  IomId  des  grünen  Vorgebirges,  BoaoMa  u*  JUago  68(1 

UL  Neueste  Ltterator. 

A.  Bttobw  (18S0  >- 1835). 

Bkihdb;   GHARLOTtB  fifuROHigoif;  Coeirad;  Osahh;  Mixf drüzsato  ; 

Witham;  Wooovard^  Aiaan;  Anqi^aoa;  Ai^tur;  Blum;  Boor- 

Dorr;  Db  LA  FossB,  Ka»p;  Kauf  und  Scholl;   Rozbt;   Stu- 

Dbb;    tUpori  of  ihe  third  MeHing ;   Congrh  scienHfique ; 

Wbhrlb 70— 71 

FotJBNET;  Hitghcock;  Boabb;   Borat;  Db  Btlandt;   Fibcubb  db 

Waldhbih;  Hawkins;  Mathsr;  Sbalb;   Sfbybr;    B*  Cotta; 

Lsbll;  Marx         •        •        - 187'iS8 

Bbrhhardi;  AaAssiz;  DuCnRisTOL^  Goppbrt;  Phillivs;  Schmer- 

Lino;  Sicki^r;  Aoamiz,  Agassiz;  Ankbr;  Bbonh;  Hibbbrt; 

Kaitp;  Taylor;^ Rozbt;  Phuxifs  .  .  •  •  336—337 
[v,  Münster];  Promenade  au  Moni  d^or ;  D'Avbuiibon  db.Voi- 

stNB;   Benzbmbbro;    Blavibr;  BotJULLBT;  Catullo;  Catullo; 

CoRTBSi;  Cuvibr;  Bus  de  Beavmort;  Ljndlby  and  Huttoi«; 

Li.oTi>;  Mrs,  Graham;  Mahmatt;  Möhren;   Bericht  über 

ein  fossilee  MenscheDbein;  BRorfN;HERicARTDETHUHT; 

voll  Leorhard;  IYbckbr;  Rendo)  Rozetj  t.  Schubert >  Tir- 

i:bt  et  Boblayb 458—460 

CiuveBRQCBi   Agassiz;  Atokb;  BARRimi«;  Bürat;  Lbucblabt:  Ps- 

louzb;  TrigBr ,        •        .  538 

V,    Gutbibr;    Anker  i    (Barbi.li)>   Barrubl;   Bret;   Cjüvibr   et 

BRorfeniART;  Dekangeön;  C.Prbyost;  Bs^RoesETTi;  v.Scuu- 

bbrt;  Wagbhbr •        •  683 

B«  Zeitschriften. 

i.    A.  Boub:  Memoires  giologiqnee  et  pai^onMogiquee  </,  Pa- 
ris isa9,  «**> 71-73 

9.    Journal  oftke  geol^gieai  Socieig  of  DmbÜM  (f,  t,  1833)  73 

d«    AnmaUs  des  mines  {Paris  9^). 

1833—1834,  IV,  n  bis  V,  II 75—74 

4.    The  London  eind  tUUnburgk  Pkaosaphieai  Magazins. 

4854,  IV,  nro.  30  bis  V,  nrcr.  38 74—77 

1854,  V,  uro.  39,  50  .......        440-444 

6.    Memoirss  de  In  SocUU  giologUfnids  Frlsnee  (1834, 1,  n)  77-78 

tf .    Annais  sf  the  Lgcemn  of  Nnturäi  Histarg  of  New  York^ 

1823-183U,  1,  U,  UI 488-190 


VIU 


7.  L.  Pill*  H  P.  Casso&a  U^  ipeUM^e  4ei  Ventvio  («.  Jabrg. 
1836,  Heft  I). 

8.  Jahrbuch  für  den  Berg«  aod  Hotten-Maaii  für  das  Jahr  1834, 
Freiberg  8^  «        •        •       « 190 

9.  Mhnoires  Je  la  SoeUU  imperial  det  NaturaiUUs  4e  JHm* 
cou^  1805  —  1893»  I--IX  (woron  die  131  lefsten  Binde  ab 
NimteoMso  Memoiren)   « 957--SS9 

iO.  BuUetiH  de  la  Soeiete  imp.  des  NoUiraHtiei  de  Moecom. 
1,  II,  UI 339— S40 

fi.  KA&sTBif:  Archiv  far  Mioeralog:ie ,  Gteogooaiej  Bergbau  and 
Hultenkunde  (Berlin  8^)« 

1834,  VII,   I,  ri  • 340,  461 

1834,  VIU,  I ,        .        •        .        461-46) 

19.  TrantaeUme  of  the  Qeologicai  Soeieiif  of  Petmeiftemda* 

1834,  hUS^ «^ 

f d*  BMetiH  de  f0  Societe  geciogiqite  de  Franee  (Parte  8*). 

1834,  IV,  935-464 469—464 

1834/ V 464 

1835,  VI^  1—64 464—465 

id.  Garaoi  Jharaai  (Peiereb.  6^>. 

1834,  Heft  VI  -  XII ;  465 

i5.  TraneacHanM  af  the  Geologicai  Saeielif  of  Jjondoa  C^.  A 

London  4^). 

1835,  III,  ni '  598— S99 

IV«   Auszüge. 

I.    Mineralogie,  Krystallographie,  Bfinenil- Chemie. 

¥,  KoBBU.:  schillernder  Asbest  Ton  Heickeneieia  in  ScJdeeimt    •  79 

Jackson  q.  Haybs  :  Le  d  e  r e  ri  t,  ein  neues  Mineral  aus  Nova  ScoÜa  f9 

L^BiLUPs?]:  Lederer it  ist  Hydroliib 81 

Voobl:  SatmialL  in  einigen  Mineralien  nnd  in  Kochsais      .  81 

Ron:  über  den  Rhodizit,  eine  neue Hfineral-Gattobg  von  Vtitd  8i 
Gbawb  und  Obat:  Mineralogie  von  Jefferson  und  St^  Lawrence 

«in  New  York ,       -  83 

MicHBLOTTi:  kohlensaures  Blei  von  Motdepoiid  in  SardMem  84 

Caktu:  ntiues  Maaganers  in  Ltfiiiso-Thale  bei  AMa    '.        •  84 
Stbowbybb:  natürliches  koh  len  saures  Mangan  inSaekoem 

und  Ungarn •        .  85 

Tromsom:  chemische  Analfse  eines  Indiamscken  MtnoAithn     •  86 

MrshbiiOtti:  Zusammenaelzung  des Oedtegen-ChildeB  wonPieannU  B6 

Fbbbbs:  Erw&muBgs-Elektrizttit  des  TnmalinB  u,  a.  Mineralien  191 

Sismonda:  Beobachtungen  uBer  dal  «pigene  Bisen-üfdrexyd  194 
DvFBi&iror:  Beschreibung  des  JnnckevitM,  oder  prism*  kohleos. 

Eisens 195 


» 


■ 


» 


fl 


IX 


Seite 

Pbrtlanb:  über  das  Sefalacinn-fonrige  EJaeii  von  Atäcüma  197  - 
Püjaboir:   Arragooit  im  Wasser  des   artesischen  BrunaeBS  von 

Tmirs     .       .       .       .       • 197 

Über  ^L/HcastscAs  Diamanten          .        «        .....  198 

FoGHS :  aber  den  Triphyllin ,   ein  neues  IfinenJ         •        •        •  198 
SoMUBRviLLn:    Entstehung  von  Krystallen  und  künstliche  Dia- 

manteqwBildung       ...••••.•  199 

BnYop :  Nachträge  Kjam  Katalog  Nord-lrUMiacker  Mineralien    •  SQl 

IHabx:  über  den  Oosit        •••.•••«  SOI 

Hitchcock:  fiber  den  Lincolnit         .        .        ^        •        •        •  W% 

Tamtscheb:  über  verschiedene  Erdkobalte  von  Kamsdarf  •        .  SOS 

FoRCUKiJaiBB :  über  den  Oerstedtit 542 

ZnnouiuifM:  über  Feldspath-Bildung  im  Kapferschmelzofen       •  343 

BBRSBLiirs:  über  den  Brevisit,  ein  neues  Mineral    .       \       .  344 

BofJis:  Analyse  eines  Zinkerzes  von  den  Ost-Pyrenäen       •        •  466 

Kavsbr  :  Verwaebsungeii  von  Krystallen  der  i^eldspatb-Gattongen  466 
I^AUtfAiiÄ:    Hemiedria  und  Hemimorphismas   des  wolframsauren 

Bleioxjdes .'..••  466 

Bebithaopt:  Spaltbsrkeit  des  metallischen  Eisens        •        •        •  466 

BnlucH  und  G.  Bischofv  :  Analyse  des  Fhenaki  ts  von  FrammiX  467 

SucKOw:  Krystallform  der  Knpferblütbe        •        •        .        •  467 
ZnU'NBJi:  Analyse  Schiesitcker  Mineralien    -       .        .        •        •    '  467 

Glocker:   über  Klassifikation  in  der  Mineralogie  und  Geognosie  469 

BRsrrHAiJPT :  neue  Wigungen  von  Mineralien  •  •                        •  47S 

Ermaptn:  epoptische Figuren  des  Arragonits  ohne  Polarisation  530 
ButiTUAurr:   Terhältniss  von  Form  zn  Mischung  krystalKsirter 

Korper    « 551 

tfAvwhtm:   ZurÜckfQbrung  hezagonaler  Gestalten  anf  3  rechtwin- 
kelige Axen •        •  538 

BBETRAnn-GnsLUf:   Platin^fuhrendes  Sahwefelblei  bei  Brest       •  538 

T,  Kobbll:  Hydromagnesit  von  Negrop0nte  .        .        *        •  685 

ZiNKsrc:  Kupferantim  OH  glänz  von  Wotfeberg      •        •        •  685 

Rose:  Anal]rse  desselben      •«••.•••  686 

NstTMAifK :  optische  Eigenschaften  der  hemiprisroatischen  Krystalle  686 

MtiABR:  isochromatische  Kurven  der  einachsigen  Krystalle  686 
Qobnstbdt:  Darstellung  der  Krysiallisatfions  -  Verhältnisse  durch 

.eine  Projektions*Methode         .        •       .^»        .        «        «        •  686 
Katsbb:   12  ZwilUngsgesetze,  wornacb  di#  Fei^path  -  Gattungen 

verwachsen     •        .        •        • 686 

V.  KoBBix:  Xalkerde  in  ürkalkstein  vom  HpmeUae     •               •  686 

^—          Friscfaschlacke  in  Chrysolith-Form  krystallisiri         .  666 

FoRCHMAiuHBR :  Zusammensetzung  uud  Entstehung  d.  Porzeilauerdc  686 

GAi.ioTn:  über  den  Wayelfit  von  Bikßin    ;  '     .        •        •        •  691 
V«  CAiusBnr:  Lagerung  der  Di  »man  tan  im  Ural      .        •        •     -  691 

B.  TuRTTBE :  Chetnistnn  of  Beoiogy 602 


Seile 

IL  Geologie  und  Geognosie. 

Maclaitciikaii  :  Geogpioat.  Karte  vom  J}ean  WaM  und  Uoagei^Dd  88 
ZiMMEBMiMi :  der  Uar%  in  Besiehung;  auf  Natur-  und  Gewerbi- 

Kunde     • •        •        ,  89 

£sguws«b;  geog^nostiscbe  Verhältnisse  der  Gegend  von  Oporto   •  95 

Erdbeben  in  lUyrien  am  2,  Febr.  5834         ^        •        •        •        •  94 
WooDBiifti  Pabish:   Identiät?  der  grossen  Meteoreisen  -  Masse   im 

BriUuckitn  Museum   mit  dem   von  Ritbin  dx  Gsus  beschrie- 
benen Oinmpa-Eiseo 4  94 

Db  BiLLr :  Versteinernng-ffihrendes  Überganj;s-Gebirge  d.  Bretagne  94 
BoussixfOAVLT :   Eiastisch/B  Flüssigkeiten   aus   den   Vulkanen    des 

Äquators 95 

Kaff:  über  die  Natur  Vnteritatiens 96 

Db  La  Rivb  and  Mabcbt:  Beobachtungen  ub«r  die  Erdtemperatur 

und  Magnetismus  in  Terschiedenen  Tiefen    •        •        «        *  '       96 

DiJBois:  über  den  Vulkan  %ei  Akak^iki  in  Armenien         •        .  98 

Habdib:  geologische  Nolitz  über  Java         ..       .        •        •        ^  99 

Lyell:  über  die  Lehm-Ablagerung,  den  Loss,  im  Uton •  Becken  iOI 

Hbhdbrson  :  Geologie  der  westlicbpn  Hälfte  von  Cuich  i»  Ostindien  104 

Bbatrand-Geslih  :  Granit  sufLiss  im  Champansuur  in  Daitphiae  i03 

Du  Marhallao  :   Granit  auf  Thon  -  Schiefer  auf  der  losel  Mihau  lOS 

RussBOüBii :  über  den  Bau  der  Zentral- Alpenkette  im  Sal^ur^chen  20S 

Bbbnrardi:  gegenwärtigjer  Zustand  der  Geologie         •        .        •  220 
Foviiiixt:  Revolutionen,  welche  die  Gestalt  der  Monis  Dores  be- 

dingt  haben '•        .        .  220 

Db  LA  Bkcub:  über  die  Gegend  von  La  Spetezia        .        .        .  224 

Itibr:  d.  Dipyr  d.  Pyrenäen  u.  sein  Vorkommen  im  Amphibolith  227 
Dacbent  :   Quantität  und-  Qualität   der  Gas^  aus  der  Königsbad^ 

Quells  BP  Bath 228 

Hitcucock:    Report  on  the  Oeology,  Mineraloge  eic.  ofi  Mas» 

sachusette        • 514 

Hbabbbt:  über  den  Uimaiaya      •        .        .        •        •        .        •  S45 

Lardbrbl:  üb.  d.  Bildung  d.  Borax -Säure  u.  deren  Anwendung  316 

PfiiJUJV8:*a  Guide  to  Geoiogy               348 

Db  LA  B£chk:  Researchee  in  theoreticai  GeUogg       ,        .        .  348 
Da  Rio:  Lagerung  der  Trachyte  >  insbesondere  deren  in  den  Ea- 

ganeon    .        .        •       i- 349 

Lavbbht:  über  bituminilBe  Schiefer  und  Parafiloe        .         •        •  550 
Gbsbnock:  Beziehung  der  Feuer-Gesteiue  zu  d^n  Secnndir-Scbich* 

ten  bei  Edinburg SSi 

St.  John:  über  vulkanisch^  Ersclieinungen  in  Nubien         .        •  *  552 
Bbci^vbbbl:   über  die  ZersetEung  der  Felsarten   durch  langsame 

Kräfto 355 

Jaxbsok:  chemische  Verandernngen  geschichteter  Felsarten  dttrcb 

plutoqische  Kräfte,  nnd  Analjrse  derselben     ....  476 


• 


XI 


» 


%  8«itt 

Bou8ttif«AirLv;  Tiefe  des  Bedeae,  WD  bmid  wmUd^tn  den  Weiid»- 

kreieea  die  Temperetor  nnvorftMlerlicii  findet                •  ft78 

Bbcqusbbl  :  cbemitfcbe  YerfiadernngeB  der  Erdrinde    •        •        •  479 
liOifocRAMP:  innere  Beschaffenheit  der  Erde^  nach  der  Annljrie  der 

Wanoea  Schwefelquellen  der  Pyrenäen         «  •    •        •        *  480 

Dir  B018 :  geognofttiscbe  Bemerkungen  in  der  \lkrain€       •  481 

Borkart:  geognoet.  Bemerknogen  über  die  Berge  von  SanÜmgo  489 

D'Ab«y:  Platin  im  Bleiglans  des  Charente'J>tpiB»       .  483 

Boasb:  Beiträge  zur  Geologie  von  ComwaU       .        •        .        •  48S 

Ronr:  Geologie  der  Gegend  um  Or^n  in  Afrika               .  485 

WaiTmo:  über  Steigen  and  Fallen  der  N-Amer%kam9Cken  See'n  495 

Stewart  :  Smeaü  u.  seine  vulkanischen  Regionen  u.  Erseugnisse  486 

Ciucur:  über  die  Erzlagerstätten  der  Ard^nnen          .  486 
Raby:  Lagerstätten  der  Kupfererze  zq  Sain^Bel  und  Chemy  im 

il^o/t^Dept.    .^       ...<....«  487 

Ausbruch  des  Vencv'i  im  Mai  1834 4  490 

TfiuijBR:  über  die  Gebirgs-Formationen  in  Kieinanen        •        •  490 

Babbaob:  Beobachtungen  über  den  S^pia-Tempel  bei  PifiSxutlU  539 

SoBiA :  der  Landstrich  am  BühVenMJo  in  Ptwagumy                  .  543 

IVaitharb:  über  geolog.  Erscheinungen  bei  MiUweiäa  in  Sachsen  543 

KsiLUAu:  Reben  in  Norwegen •        •  643 

ISitchcock:  Geologie  von  Massaciwsettt      •        •        •        •        «  543 

YxBLBT  über  v.  Buch's  Theorie  der  Erhebungskrstere          «        •  543 

Lb  IhjkTi  Tagebuch  auf  einer  Reise  durch  Spanien    •        •        «  648 
Ausbruch   des  Vesuvs  in  der  Nacht  vom  TS,  auf  den  33.  August 

1834  9.  i.       *      ^ 55i 

Kvbfvbb:  über  die  Teraperatik  der  Quellen         •        .        •        «  563 

Hbbavlt:  vom  Ittem  Übergsngs-Gebiete  in  der  Normanäie       •  653 

Lbcoq:  Ausflug  nseb  Vauclusi     •                •        •       ,«        •        •*  553 

Coroibb:  ob.  D'ORBinnv's  geolog.  Untersuchungen  in  SAd-^lBiertto  555^ 

31«u.BB :  de  antigmUUbuM  AnUoehenis '                        •        •  559 

Sbbvabo  :  Geologie  von  Aiabanuiy  Georgia  und  Fiarida     •  560 

Catoiv  :  Geologie  u.  Meteorologie  der  westlichen  Itöckg  MomiMn»  568 
Goobrioh:  Vulkane  und  vulkanische  Erscheinungen  auf  den  Sand- 

imcft-lnseln 563 

Prbstwich:  Rucken  und  Wechsel  im  Kohlengebiide  von  Coal^- 

braokdaU        •        .        .        « 544 

Araco:  über  den  thennometriscben  Zustand  der  Erdkugel           •  564 

Hrbmaivw:  Untersnchoug  der  Minerml^uellen  am  Kankaeae  574 
CoBpBARB:   Über  Elie  bb  BaAVMOfiT's  Theorie   des  ParallelisBMis 

der  Hebungslinien 584 

HopKiRA :  üb.  Farbt's  Bericht  vom  Kalksteiu-Distrikt  in  DerbgMre  589 

FoüANBT :  fluvsiges  Silber  in  Sauerstoil'-Atsfospbäre     •        .        •  693 

BotrsBC :   Abhandlung  Aber  die  Aushihlnng  der  Treppen  •  Thiler  603 

Mbybiv  :  Erhebung  der  CkiUnmdken  KüBts  durch  Erdbeben,  1833  504 


• 


Cm.  Xapf:  fiber  ü»  Büätmg  4n  DmmenbergtB  iu  MkMfkmkvm 
CAtraNTm :  Steinsab  u.  Sats-Qu«lleo  fa  den  VeremgUm  StaaUm 

RoiB :  Lai^erst&tte  des  Platins  im  Urui 

EotRToir:  Aber  das  Delta  TOBi  Kinder 

Labfadivs:  über  Toffbildyng •        • 

Ahksk:  Gebirgs*Terhaitaisse  der  S^eierwuttrh      »       .       •       • 
Das  Kusteoland  der  Provence      .•••••• 

Pbck:  Nachrichten  ober  den  Ombendistrikt  im  Staat«  vnn  Georgia 
KwFFB^:  nber  die  Zunahme  der  Temperatur  in  den  tieferen  Erd- 
schichten        •        •        • 

Dvbrbivot:  fiber  die  geologisehen  VerhUtaisse  der  Haopt-Kisen^Nie» 

derlage  in  den  Pyrmmen ;  über  die  Hehnng  des  Ctmigon  etc. 
DoBBBRBUfBR :  Aoaljss  dcs  M iaerahrassers  von  HoketiMUm  bei 

CkemmH 

MAifTBU*:  the  Geoioffif  of  de  aeeih-Ueui  of  Engkuif 
Hoff:  Geschichte  der  Veränderungen  der  Erdoberfläche}  III 
DAOBBinr :  BemerkuDg  bu  Johw  Davt's  BaschreibuDg  des  Insel- 

Ynlltans  im  MUUkneere  •  •  ^  •  •  • 
J.  Da  TT :  Antvort.  auf  diese  Bemerkung  •  •  •  • 
Ober  die  Klippe  an  der  Stelle  der  Insel  JMm  im  MMMmeere 

Die  Insel  Ferduwtdem 

Nachrichten  dber  Ferschiedene  Erdbeben      •        •        .        . 
MoRBAU  DB  JoEca^si  Erdbeben  auf  den  AnUtten,  idSS,  19S4 
Daiuüs  uod  Ikobbasb  Lafham  :  FelsUecke  am  Ohio 
Tnoiipsoii:  die  Wirkung  des  DiluFlums  iu  N.'America 
Golla:    Erdbeben  i.  J.  1834  '      .  •        •       .        • 

BAnDBLT:   Geognosie  der  JRf^ydoltfiMff-Insdn  im  liOreiis^Golfe 
Lbthbrib  :  Gediegen-Scbwefel  u.  Selenit  in  Kreidet  von  MoiUgwm» 
C.  Pabtost  u.  A.:  Alter  des  Sandsteines  von  Beouekomp 

RInlb:  die  Gold-WiUche  am  Rheine 

Bbaun:  mineralogische  Bemerkungen  im  FichMgeiiUpe 
Boblayb:  Lacedämoniecker  Mormer  und  Opbit  der  Alten    • 
Noulbt:  Geognosie  des  SnöpyrenäUcken  Beckens        • 
Cobtsbabb;  keine  Steinkohlen  au  BiÜesdon  la  Lieieesterskire 
D^Urtiixb:  Temperatur  des  Meerwasscrs  iu  verschiedenen  Tiefen 
FiTTorr:  Rüstendorchsehnitt  bei  St  Leonards  und  BiaeHt^e 

Muogb:  ein  Haus  im  Torf    •       « 

Db  Montlosibb:  aber  Tbalbildung  und  Gebirgshebuag 
Shtth:  die  Coltfm^fvftfs-Insela  au  der  Spanischen  Küste   . 
V.  Mabbchall:   cur  Gescfaiebte  der  Theorie   der  Gebirgshebuug 
SannwicK:  Übergangskalk  (  Granitgänge  in  Grauir^^kesobiefer  iu 

WestmorOand «        .        . 

Lbtallois:  Temperalur  der  Steinsalzgrubeu  von  Bieu^ 
CiUMHiMG  Pbarob  :  Oolithc  und  ihre  Yersteinefungen  beiy0nAi/S»ni 
SiLvBRTor :  Terti&r-FoffBMtion  in  Qraoßdtt  (Safaluss)   .       ... 


8dte 

698 
699 


791 

701 
703 
703 
703 

703 

70S 

705 
70fi 
70» 

709 

709 

710 

710 

710 

711 

711 

71». 

715 

718 

718 

719 

719 

730 

720 

72« 

73! 

72t 

722 

733 

735 

73S 

733 

734 
731 
735 
735 


XVI 


• 


Seil« 

in.  Petrefaktenkünde. 

W.  Niool:  Aber  fosaile  Baamsttinine *  106 

D'ORBiGifr*«:  foflfile  Rette  ans  SM^Atnerffut  mitgebracbt   .  106 
V«  Mintt :  Beitrfige  sur  Petrefiüctenkiinde:  Eqttovy  CttrXiB, 

Dinotherium 106 

FoumvBT :  ober  Asicmni b ach's  Abteilung  des  Evditts  ans  Steinkoble»  120 
BoMON :  Einige  in  Piemont  gefbndene  fosirile  Knecben  von  0er* 

Tus,  Bos,  Eiephas,  Anthraeotberiom  und  Celaceea  ISO 

Versteinerter  Baumstamm  auf  der  Insel  PorUand  •  195 

Mälcolmsoh  :  über  eine  von  Hyftnen  bewobnte  H5ble  bei  I7|f4^tf  M4  133 
Sicxlbb:  Fährten  unbekannter  Tbiere  im  Sandsteine   bei  Hüd* 

burghause» SSO 

BaoitH:    Bemerkungen  dazu f33 

PiscHsa  x>bWa£dbbiii:  Blbliogt»apMä  PaiaeonMogiea  tmknmUum  954 
Db  Kay:   Überbleibsel  von  Geosaurus  und   Mosasaurus  in 

Xeto^Jerse^y  —  und  Koprolitbea      .        •        •        •        •  9S5 

Witham:  Th0  inierrua  Strueture  of  fottU  VegekMH         .  '  357 

Bborr:  Letbaea  geognostica,  I,  II       •        .        «'^^  %   •  358 

Bus MoTLUS :  Monographie  der  fossilen Clavagell^  cp r^läpl a t a  340 

Ch.  Kapv:  stammt  das  Menschengeseblecbt  von  einem  Panre  ab?  341 

Bocket:  Knocbenhfihle  bei  SaM-Jean-du-Oard         •  "   , .  943 

Pictet:  über  die  fossilen  Blren^Knochen  in  der  H6hle  vooMialet  345 
Mabcbl  DB  Sbrres  :  ob  Landthier^Arten  seit  Erschaffung  des  Men* 

sehen  untergegangen  sind       ^        «        .        •        «        «        .  147* 

6.  T*  MtNSTBA:  über  Clymenien 350 

H.  V.  Mbtbr:   6ber  die  fossilen  Knochen   und  Zfihne  bei  Bear^ 

geMUgmund      ..*••••.«•  SSI$ 

Goppsar:  Bestrebungen  der  Schlesier  Aber  die  Flora  der  Vdrwelt  965 

Har&an  :  neue  Arten  in  Amerik4K  fosml  gefundener  Saurier  '     •  568 

Mahtbl:  fossile  Iguanodon-Knocfaen  im  Grönsand  bei  MaidetoMe  568 

H.  T.  MarBB.:  zur  Kenntniss  des  Patinurns  Sveurii  868 

Syxbs:  Verstelnemngeni  «weleiie  €ap«  SauM  in  Cfutch  jgesammell  hat  560 

Kaochen-Höblen  im  Gouremement  Tamsk  in  Sibirien  •  569 

Bronubiabt   und   Fr.  Covbol:   fiber  m  Christoi»'s  Abhandlunf^' 

Aber  fossil«  Wailross- Raste 360 

Satr's  Gazlay:  fossile  Baumstämme  im  Oftio*Staate    •        •  571 

Agassis:  RapfforiwrUspaiBSonsf&stHesdeeeuverUenAngieierte  491 

Kaup!  D^scription,  d'osawmem  ftnUes  de  Mammifireei  IV  494 
Die  O^^^eMistWr  Gcsellichall  iber  ein  beid9or«ii  gefundenes  Ibs- 

Blies  Menschenbein 497 

Db  BLAinviUiB:  die  fossilen  Gebeine^  welche  man  dem  Riesen  Tav- 

T0B0CRU8  zogpschrieben^  gehdren  su  Mastodon  .        .  ^  498' 

Cooprr,  Smi ch  u.  u^  Kay  über  fossile  Knoeben  von  Big  Bene  Lhk  960 

Lattbbabb:    Versuch,  die  Existenz  des  Einhorns  an  bewsisstt  501 


•       a 


XIY 


ComBix:  Analjrf«  v«n  Koprolitheo  «««  4^ai|Ulk  won  BuräMmnt 
KnoeheaboMe  tob  VB^moM^  im  Kitfjuie-Dept    .«      . 
flUpbaoten-Skelett  ebendaselbst 

C»onBT'8  FoiaiL-IUcte  eines  neaea  RomiiMUiteii-Qwcbleebte 
CHeut:  lebendef  Tbier^GeniU)  Oanjrmedp»  wit  Cfrieiiotir^vit 

verwandt         «        •  •  •        •-•        • 

fik  PMAQs.FftAvr:  Aaoplolbetiuoi  uwIPaUe^tberiaas  in  dar 

unteni  Sufswasaar-Fonpation  auf  WigH 
AaABs»;  Recherchen  mr  ie»  pwsmie  fassUes,  JJI—V 
Niool:  über  die  Struktur  lebandar  und  Himailer  Koniferev  -  ArtMi 

JPficoL:  P^aabtrAge  hieaa 

Micoifc&ivfur's  Bemerk uogen  4arfiber   .... 
LnoiLBT  and  Hutton:  fossU  Flora  of  Great-Britain,  VUIr-XlJ 

Lba:  ConMbuUwM  to  Gtologp 

▼*  FiscBfRi  fosaiia  Wirbel-Tbiere  RusMUmä» 
Kauf:  Gypa-Abgusse  urweltlicber  Tbierreste  so  JharfmMüi 
JC  T«  Stbrhbbb«:  Böhmische  Trilobiten  « 

RIsba:  VersteinerungeB  des  Swrdieut$ehem  OoUtbeii>GebirgBa 
Hablan:  fosailer  Fuctts  in  Nk^Amerika    •        •        •       • 
luiiDaBBBB:  Aaalyai»  ainea  fossilen  Hai-2abnea 
Stbuiinobb:  YerateiBerunseQ  der  BifH        .        •     .  • 
Eitttbr:  Geplogie  und  KnocbenböbleQ  in'  fi^Yf^-Samerset  • 
flbcsELUf :  Cianailien   und   L i  ni n e e-B   im   Sü^swasaerkalk 

▼OB  Provina    .        •  •    -  • 

Qats:  Unterkiefer  von  Mastodon  zu  PhUadelphio    • 
BxBTBAHB-GBSLiif :  Megalosanrua- Wirbel  in  Oolith  rvu Im- 

roekiäU »        .        •        . 

BlenB- Skelette  io  Irland 

jpou>BBt  Maatodon»  RbiBOcevaa.,  Ery«)  Trinoyx  von  Atm 
QBonrROT  Sv*  HfluiBBC  foasiia  Kaecbeii  Im  Jmi^ergme^BecHuu 
'JB*  MoH(,:  Bau  d»«  CTca4e«B  .       m       •       •       • 
dCUsimai-iNo:  otn^men*  f^sHea  des  eavergte^  ds  LiSge 
ÜARCBf^DB  Sbbmw:  BBren  und  Hippapotaman  daselbst 
<v«  Mona:  über  Ammonitea  Wapperi  au  JAwen 
Dsviaffs:  Amttouitfs  planioostamit  vorigem 
Oablih;  neue  Arten  fossiler  Saurier  m  Amerika    • 
Tbaill:  fessile  Fi  sab  a  von  Orkney    .       •       .       . 
VfviATfi:  Fflanaenreate  im  tertiiircn  Gyp«  vaa  Pavia  • 
m-  STBaN3BBB :  losaüe  Fische  im  Pra§0f  lluseun 
filOHts:  Bropgniartia  trilabttoidaa  .* 
B^livreABn's  Megatherium-Resta 

Ob  Kayi  Bai*Zab«e 

Cotirad;  lebende  und  fossile  Konehylien  in  JS^'Amerika 
Bbrtbou»!:  feaailef  Hat-Zalm  aus  tawru 
AMOBBSiavaur:  fbasila  Konabylien  FoUtput^Bf 


SOS 
505 

5as 

Wh 

505 

503 
595 
601 
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636 

in 

750 
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755 
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740 
740 
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741 
741 


XV 

Sekt 

WnwMi  fossiler  Bftttmsttmn  im  C^^IW<4-Brucke      .       .       .•  741 

Gk  BlAifiBu.:  Ig^osiiodoii-Reste  im  CMnsftiide  vod  KeM  742 

« 

TI^  Versehiedenes. 

A«  ZsuifB :  der  Seebodsti  um  Europa 134 

St.  Borbon:  die  BGneral  -  SabfUoKes  der  Ä^piMleH  Denkmäler 

in  TurU ^  .        ...  135 

Chr.  Kaff:  über  den  Anfang  der  Gescldcbte  *     •        ;        •        *  135 

—         die  Gmndzfige  der  Urgeschichte                •        .  135 

W.  Tboupsoic:  nber  einige  merkwürdige  Schnee-Kryslalle          .  135 

J.  Clirx  Boss:  die  Lege  des  nördRebeii  Magnetpoles  der  Erde  125 

EtsDALB:*Bsobaditnngen  dber  Crmndeis      t                       •        *  136 

VerbandluDgen  der  BrÜiseke»  Versammliuig  eo  Cambridge^  1835  350 

Kauf:  das  Thierreicli %  '     •  37t 

Verhandlungen  der  MrUUcken  Versammlung  au  WMurg,   i834  373 

Springbronoen  und  unterirdische  Donner  durcb  dss  Aleer  terwilasst  577 

SnnmMtBü  i«  W^n  vertcaall  geegnostisch#  Sammlungen  378 
Verhandlungen  der  miaeralogisch-gsogn4MtMcheQ  Sektion  der  Ver ^ 

Sammlung  D€ut$dier  Naturforscher  und  JU'ste  in  üoMfi,  1835  633 
DAirsBiiy:  Sitte  am  Beiträge  na  aiaer  Arbeit  über  Mineral- 
wasser               •                        •                •        •        •        •  638 

Bnonn:  Bitte  um  Beiträge  au  einer  Arbfit  übeir  Terebrateln  628 


Verbe88erdngen. 


S.  55;  Z.   3  V.  u.  statt  „Lepta  enafurciatft*'  aetsey^eptaena  for- 

cata^. 
»    56)   „    S  M  n.  nach  „(Sow.)**    ^  setze  i^odef**, 

,»    61,   i>    6  j»  n.  statt  y,8hüt4arrie*  —     J3hokanie\ 

„    65)  n  2%  t,  0,  unter  den  Brief  setze  uTon  Aluuits*'« 
)»  106,  y,  11  D  o.  statt  M^ii'''  setzte  „als''. 

>)  143»   M    6  n  Q.  statt  lyAmphidesma^  bis  „Scbicfateii)^Mftte„I] BIO. 

liasinvs  t.  abn.  (Donasc  ISssinn-a  R5i«.)"* 
>i  239,   n    ft  0   0*  °A<^^  »Seiten^  setze  „,^'« 

„  3389   0  13  „  o.  unter  den  Brief  —     „J.  J.  KkvTt\ 

yy  3359    |>  10    „    U.   statt  „BfAXVDBLSfiOHB^      —      „MANDteLCLOB*'. 

»  537»  »,  18  n  0.    —    yfiBL00%B,  pere**  —     „Taylor". 

„  -*     »»21  »»  o.  nach  y^iognoite**  setze  yjtraduit  par  Pbludkb»  |i^' 

V  339»   »»  24  n  <^«  ^<^^^  ^FiBOs»''         —     „Fische»'*. 

„  375»  „  16  I»  Ut  „Ghephalaspis*— >     „Cephalaspis''. 

„  416»  zur  Note^,  Z.  2»  fSg^e  bd:  „Hipporitet  cyatbns  n,tp.  v<» 

Helgokmä  habe  ich  im  Jahrbuch  1833,  S.  175  in  der 
Note  bes^rieben*« 

„  458»  Z.   9  ▼•  u.  statt  „Prot^irac^  setze  „Prot>lficJtf*. 

„  458,  „    6  „  u.    -    „*"  -     „<««. 

„  486,  »»    5  „  0.    —    „seine**  —     „seinen^ 

„  504,   „    8  „  IV     —    »den**  --     „dem*'. 

7  „  u.    —    „die**  —     „durch  die", 

7  „  u.    —    „grSsste^       —     „grössere"» 

*»  627»  „    6  „  u.    —    „Stacheln"     —     „Scheiden". 

„  698»  vor  Z.  12  fehlt  die  Überschrift  „II.  Geologie  uad  Geognosie". 


Tafl. 

Geognos  tische  Karte 

UMGEGIlWn    VON    GOSXAU. 


Farben  -  EiMari  uirf 


/atdrjtirtuA: 


^Jit^Diecicej-  und  JCiufei/r/s. 


Profil  -nacii  der  Linie  PQ. 


Maassta^   zum  GrundTisse . 


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M^aa  sstaT>  z\i  den  ProfiLen. 

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